Frühlingskonzert 2009
Samstag, 25 . April 200920 Uhr, Pfarreizentrum Eichmatt, Goldau
Kein Eintritt − Türkollekte
Leitung: Christian StutzerSolist: Jonas Iten, Violoncello
Musikverein Goldau
Programm
Festmusik der Stadt Wien RichardStrauss(1864–1949) arr.EricBanks
Konzert für Violoncello und Blasorchester FriedrichGulda(1930–2000) I. Ouverture II. Idylle III. Cadenza IV. Menuett V. Finaleallamarcia
Frühlingsstimmen JohannStrauss(1825–1899) Walzer,op.410 arr.LuisMartinus
Klezmer Classics JohandeMeij(*1953) Mazltov(GuteNacht-Lied) DemTriskerrebn‘snign(MelodiedesRabbisvonTrisk) Lomirzichiberbetn(Jiddisch:Lassenwirunsmiteinanderversöhnen) Chosidl(langsamerTanz) Majofus(Hebräisch:Wieprächtig...)
Armenische Tänze Teil 1 AlfredReed(1921-2005) TziraniTzar(DerAprikosenbaum) GakaviYerk(DasLieddesRebhuhns) Hoy,NazanEem(Hallo,meineliebeNazan) Alagyaz(BerginArmenien) Gna,Gna(Komm,komm)
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Veranstaltungskalender:21.Juni2009 10Uhr Tierparkkonzert27.Juni2009 10Uhr KonzertimAlterszentrumMythenpark6.Dezember2009 17Uhr KonzertinderKircheGoldau19.Dezember2009 MusikalischesWeihnachtsmärchen
Frühlingskonzert 2009
LiebeMusikfreundeundGönnerdesMusikvereins
MögenSieschöneMelodien?MöchtenSieeinenunterhaltsamenKonzertabendverbringen,derSiepacktundmitreisst?LiebenSieBlas-undSaiteninstrumente?
GeschätzteKonzertbesucherinnenundKonzertbesucher,dassindzwargleichmehrereWünscheaufeinmal,aber ichversichereIhnen,alldaswirdIhnenheuteAbendderMusikvereinGoldaubietenkönnen!
Die Musikantinnen und Musikanten haben mit viel Freude und Begeisterung zusammenmit unserem musikalischen Leiter Christian Stutzer ein Programm einstudiert, das alleFacetten eines Blasorchesters bestens zum Klingen bringt. Seit einigen Jahren betreibenwir Blasmusik auf hohemNiveau.Dabei suchenwir stets nach neuen, innovativen IdeenundspielenWerke,dieüberdenTellerrandkonventionellerBlasmusikhinausblicken,seiesdurchungewöhnliche Instrumenteoder spezielleWerke.Ein solchesWerk istdasKonzertfür Cello und Blasorchester von Friedrich Gulda. Diese einzigartige Kombination lässt imäusserst abwechslungsreichen Werk eine Vielzahl verschiedener Stilrichtungen erklingen.Dieses Werk setzt einen brillanten Cellisten voraus, den wir in Person von Jonas Itenverpflichenkonnten.
KommenSieundüberzeugenSiesichselbst!DerMusikvereinGoldauheisstSie
HerzlichWillkommen!
PiaAschwandenPräsidentinMusikvereinGoldau
www.mvgoldau.ch
MitfreundlicherUnterstützungderERNSTGÖHNERSTIFTUNGMedienPatronat−«BotederUrschweiz»
Jonas Iten, Violoncello
JonasItenwurde1972ineineMusikerfamilieinZuggeboren.Erster Cellounterricht siebenjährig bei seinem Onkel LucianoPezzani,SolocellistanderOperZürich.Matura1991.Lehrdi-plomundKonzertreifeprüfungmitAuszeichnungamKonserva-torium Winterthur bei Markus Stocker. Solistendiplom 1997beiStanislavApolin undMarek Jerie in Luzern.MeisterkursebeiArtoNoras,MarkusNyikosundAntonioMeneses,ebensobei William Pleeth, der ihm 1994 bis 1998 in London auchPrivatunterrichterteilte.WeiterbildungbeiAidaStucki-Piracciniund Johann Sonnleitner, bei dem er wertvolle Anregungenfür Johann Sebastian Bachs Musik erhielt. Preisträger amRahn-WettbewerbinZürich,zweifacherGewinnereinesFörder-preises des Kantons Zug, mehrfacher Preisträger des Migros-Genossen¬schaftsbundesundderErnst-Göhner-StiftungsowiederKiefer-Hablitzel-Stiftung.Jonas Iten pflegt eine rege Konzerttätigkeit in der Schweizsowie im nahen und fernen Ausland. Er ist Solocellist ver-schiedenerOrchester,u.a. seit1995beiderCamerataZürich
undseit2001beidenFestivalStringsLucerne.KammermusikalischeTätigkeitu.a.alsMitglieddesSchweizerOktetts,das seit Jahren vor allem dank seiner Adaptionen von Original Schweizer Volksmusik eine zunehmende Popularitätgeniesst.Als Solist ist Jonas Iten aufgetretenmitOrchesternwie dasOrchesterMusikkollegiumWinterthur, dem Luzerner Sin-fonieorchester,demOrchestradellaSvizzeraItaliana,derCamerataZürich,derZugerSinfoniettaundmitdenFestivalStringsLucerne;mitletzterenim2007mehrmalsaufeinerSüdamerika-TourneeundimRahmendesLucerneFestivalimKKL.SeinSolo-CD-Erstling«BachundBarrière»hatmitdazubeigetragen,dassseinesolistischeTätigkeitzugenommenhat.ImDezember2008erschiendieneueSolo-CD«ConcertSpirituel».DienationaleundinternationaleKritikreagiertebegeistert:ItenskantablerTon,seinmusikantischerDrivewerdenebensogerühmtwieseinespielerischeFrischeunddiemitreissendeVirtuosität.EsistJonasItenaucheingrossesAnliegen,seineErfahrungalsCellistundMusikerimUnterrichtweiterzugeben.ErtutdiesalsCello-undEnsemble-LehreranderMusikschuleZug.EinFilmdesSchweizerFernsehens,Radio-,CD-undDVD-AufnahmendokumentierenseinenWeg. www.jonas-iten.ch
Konzertnotizen
Festmusik der Stadt Wien Richard StraussDieFestmusikderStadtWienwurdeimJahre1943vollendet.WährendeinesAufenthaltesinWienwurdeRichardGeorgStraussgebeten,einWerkfürdenTrompetenchorderStadtWienzuschreiben.EsisteinwichtigesStück,obgleichesnurwenigbekanntistundseineOriginalpartiturnieveröffentlichtwurde.StrausshatspäterselbsteineKurzfassungderFestmusikgeschrieben,welcheEricBanksalsGrundlagefürseinArrangementfürsinfonischesBlasorchesterdiente.
Konzert für Violoncello und Blasorchester Friedrich GuldaFriedrichGulda(1930-2000)schufmitdiesemKonzertfürCelloundBlasorchestereinerseitswohleinBekenntniszuHumorundSpass,die inderklassischenMusiknichthäufigzu findensind,andererseitszeigtdasKonzert teilweisewohlaucheinegehörigePortionIronieundSarkasmus.ErschriebdasKonzertfürdenCellistenHeinrichSchiff,derihnbezüglichderMöglichkeitenderCellotechnikundvonKlangeffektenberiet.GuldaschreibtdabeieineVerstärkungfürdasSolocellovor.SokonnteerinderBläserbegleitungwesentlichoffensivervorgehen.
DerersteSatz«Ouverture»istdreiteilig,wobeieinkontrastierendes,lyrischesSeitenthemazwischendem1.unddem2.beziehungsweisezwischendem2.und3.ChoruseinenMomentderEntspannung schafft, bevordiehartenRock-RhythmendenüberraschtenZuhörerwiedermitreissen.DerzweiteSatz«Idylle»bringtdazueinenweichenKontrastmitweichenHornklängenundeinem fröhlichen2.Teil,der vondenHolzbläserngetragenwird.Dazu spielt dasCello einebeschwingtdurchlaufende, in8telnkomponierteGegenstimme.Übergangslos führt diese Idylle in eine spannungsgeladene technisch äusserst schwierige, grosse Solokadenz, den3.Satz«Cadenza»über.ZweiStellensindvomSolistennuraufgrundvonAnweisungenFriedrichGuldaszugestalten.
BeidererstenStellestehtindenNoten:«ca.30Sekunden–1Minute;UnterVerwendungderleerenA-SaitealsBasisunddieselbezwischendurchauchimmerwiederanspielendverschiedeneDoppelgriffe(Sexten,Quarten,Terzen,Sekunden)inTempoundLautstärkesteigerndbis in sehr hohe Lagen (etwa 3-gestrichene Oktave) anwenden! Am Höhepunkt in harmonische Single-Läufe (lautbrillant,schnell)übergehenunddieselbezufolgendemZielpunktherabführend».
BeiderzweitenStellestehtfolgendeAnweisunggeschrieben:«Hoheundhöchste,leiseundlieblichpfeifendeFlageolett-Töneadlibitum(auchkünstlicheFlageolettseventuellsogarDoppelgriffe)solangedieSpannungdesSpielersunddesPublikumsdamitzuhaltenist!»
Konzertnotizen
DanachführtdieReiseübereinbeinahemittelalterlichanmutendes«Menuett»indie«AusseerDorfblasmusik»,überdersichderSolistinwilden16telStellenaustobt.EinebensoschwierigzuspielendesDoppelgriff-Seitenthemaleitetüber ineinengewitterhaftenMittelteilmithartenrockigenRhythmen,umanschliessendwieder indieanfänglicheDorfblasmusikzurückzukehren.DenAbschlussfindetdasKonzertin«Finaleallamarcia»-einerauskostendenCodadiedasohnehinschonrasendeTemponocheinmalweiteraufihrenHöhepunkttreibt.
Frühlingsstimmen Johann StraussJohannBaptistStrauss(1825-1899),bekanntmitderZusatzbezeichnung«Sohn»,wareinösterreichischerKapell-meisterundKomponistundallgemeinalsderWalzerkönigbekannt.
Klezmer Classics Johan de MeijKlezmeristdietraditionelleInstrumentalmusikbeiHochzeitenundFestenderjiddischsprechendenJudenOsteuropas.IhrUrsprunggehtaufdas16.Jahrhundertzurück.JohandeMeijbearbeitetefünfKlassikerausdemKlezmer-RepertoireundschufdarauseinefarbenfroheAuswahl.
Armenische Tänze Teil 1 Alfred ReedDas Stück «Armenische Tänze» basiert auf authentischen armenischen Volksliedern, die von Gomidas Vartabed(1869–1935),demBegründerderklassischenarmenischenMusik,gesammeltundaufgezeichnetwurden.Vartabedhatüber4.000armenischeVolksliederderNachwelterhalten.DieeinzelnenVolksliederteiledesStückesheissen:TziraniTzar(DerMarillenbaum)-EszeichnetsichdurchbesondereExpressivitätundrhythmischeVitalitätaus.GakaviYerk(LieddesRebhuhns)-DieeinfacheMelodiesolldiezartenSchrittedesRebhuhnssymbolisieren.Hoy,NazanEem(Hallo,meineliebeNazan)-IsteinhumorvollesLied,dasGomidasumdesKontrastesWillenmiteinerlangsamenMelodieverband.DieMelodikahmtlautmalerischGelächternach.Alagyaz-lyrischenBeschreibungdesarmenischenBergesAlagyaz.Gna,Gna(Komm,komm)-OderLos!,Los!EswirdineinemHöllentempogespieltundstelltandieHolzbläserhöchsteAnforderungen.
AlfredReedwarbestrebt,demGeistderarmenischenMusikgerechtzuwerden,einerVolksmusik,diebisheutenichtdieAnerkennunginderwestlichenWelterhaltenhat,diesieeigentlichverdienthätte.