Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA
Direktion für europäische Angelegenheiten DEA
Schweizerische
Europapolitik
August 2018
Schweizerische Europapolitik, August 2018
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Inhalt
1. Die Schweiz in der Mitte Europas
2. Der bilaterale Weg
3. Die bilateralen Abkommen
4. Stand der Dinge
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EU-28
EWR
EU-Beitrittskandidaten
Die Schweiz in der Mitte Europas
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Eine enge Partnerschaft
• Wichtigster politischer und wirtschaftlicher Partner
• Geografische Nähe: In der Mitte Europas
• Kulturelle Nähe: In der EU werden drei der vier Schweizer
Landessprachen gesprochen.
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Engagement der Schweiz in Europa
• Teilnahme an Europarat und OSZE
• Bau der alpenquerenden Bahnlinie (NEAT)
• Friedenseinsätze
• Schweizer Beitrag an ausgewählte EU-Staaten
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Schweizer Beitrag an ausgewählte
EU-Staaten
• Unabhängiger Beitrag zum Abbau der wirtschaftlichen und
sozialen Ungleichheiten in Europa
• Unterstützung von konkreten, ausgewählten und von der Schweiz
kontrollierten Projekten
• Weiterführung der Bemühungen seit den 90er Jahren
(Transitionshilfe) und des Erweiterungsbeitrags von 2007
► Bedeutung für die Schweiz:
• Stärkung der Stabilität im europäischen Umfeld
• Investition in Wirtschaftspartner
• Fokus auf Schweizer Stärken und Interessen (Berufsbildung und
Migration)
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Etappen zu neuem Schweizer Beitrag
• November 2017: Entscheid des Bundesrats über die
Weichenstellung für neuen autonomen Beitrag der Schweiz an
ausgewählte EU-Staaten: 1,302 Mrd. CHF über 10 Jahre
► Rahmenkredit «Kohäsion»: 1,102 Mrd. CHF (Schwerpunkt
Berufsbildung)
► Rahmenkredit «Migration»: 200 Mio. CHF
• März – Juli 2018: Vernehmlassung zum zweiten Schweizer Beitrag
• Bundesrat: Festlegung weiteres Vorgehen im Lichte der
Gesamtbeziehungen CH-EU
• Parlament: Abschliessender Entscheid/Genehmigung der
Rahmenkredite
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Ausländische Bevölkerung in der CH 2016
68,4%
31,6%
UE-28/EFTA: 1’390'405
Übrige Staaten: 639’122
8
Quellen: Staatssekretariat für Migration SEM & BFS
Wohnbevölkerung 8’419’550
Ausländer 2’029’527
Grenzgänger 313’281
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62%
24%
14%
Europa: 482’194 (davon 96,3% in EU-Staaten)
Amerika: 185’015
Übrige Staaten: 107’714
Total: 774’923
Schweizerische Bevölkerung
im Ausland 2016
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Quelle: EDA, Auslandschweizerstatistik 2016
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Intensive Wirtschaftsbeziehungen CH–EU
Quellen: Swiss-Impex, Eurostat
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124 Mrd. CHF(72% der CH-Importe)
113 Mrd. CHF(54% der CH-Exporte)
Handel 2016
756 Mrd. CHF
634 Mrd. CHF
Direktinvestitionen 2016
119 Mrd. EUR
94 Mrd. EUR
Dienstleistungen 2016
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Aussenhandel mit Nachbarländern 2016
(Mrd. CHF)
11
41%
59%
0
10
20
30
40
50
60
70
Aussenhandelsvolumen 2016
Nachbarländer Übrige
14,0
39,6
5,9
12,513,4
48,6
7,6
16,8
0
10
20
30
40
50
60
FR DE AT IT
Exporte Importe
Quelle: Swiss-Impex
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Handelsvolumen 2016 (Mrd. CHF)
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Russland
China
USA
Baden-Württemberg
Quellen: Swiss-Impex, Statistisches Bundesamt (DE)
22,1
2,4
237,5
EU
32,1
45,7
CH
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1. Die Schweiz in der Mitte Europas
2. Der bilaterale Weg
3. Die bilateralen Abkommen
4. Stand der Dinge
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Der bilaterale Weg
• Beziehungen CH–EU: bilaterale sektorielle Abkommen
• Massgeschneiderte, vertragliche Lösungen
• Kein Mitentscheidungsrecht der Schweiz auf EU-Ebene
• Institutionelle Unabhängigkeit der Schweiz
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1992 Nein (50,3%) Europäischen Wirtschaftsraum (EWR)
1997 Nein (74,1%) Initiative «EU-Beitrittsverhandlungen vors Volk!»
2000 Ja (67,2%) Bilaterale I
2001 Nein (76,8%) «Ja zu Europa»
2005 Ja (54,6%) Schengen/Dublin (Bilaterale II)
2005 Ja (56,0%) Ausdehnung der Personenfreizügigkeit (FZA)
2006 Ja (53,4%) Ostzusammenarbeit
2009 Ja (59,6%) Weiterführung und Ausdehnung der Personenfreizügigkeit
2014 Ja (50,3%) Initiative «Gegen Masseneinwanderung»
2014 Nein (74,1%) Ecopop-Initiative
Bilateraler Weg: Wichtige Abstimmungen
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1. Die Schweiz in der Mitte Europas
2. Der bilaterale Weg
3. Die bilateralen Abkommen
4. Stand der Dinge
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Die bilateralen Abkommen
• Gegenseitiger Marktzugang / Rechtsharmonisierung /
gegenseitige Anerkennung
• Kooperations- / Partizipationsdossiers
• Fiskaldossiers
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Bilateraler Weg als Erfolgsmodell
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Bilaterale Abkommen Schweiz–EUB
. I
B. II
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Die ersten bilateralen Abkommen
1972 Freihandel von Industrieprodukten
Abschaffung von Handelshemmnissen (Zölle, Kontingente)
für Industrieprodukte
1989 Versicherungen
Gleiche Niederlassungsrechte für Versicherungs-
gesellschaften (Lebensversicherungen ausgenommen)
1990 (vollständig revidiert 2009)
Zollerleichterungen und Zollsicherheit
Regelung der Kontrollen und Formalitäten im Güterverkehr
(24-Stunden-Regel)
► Bedeutung: Gegenseitiger Marktzugang
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Die Bilateralen I (1999)
1. Personenfreizügigkeit
2. Technische Handelshemmnisse
3. Öffentliches Beschaffungswesen
4. Landwirtschaft
5. Forschung
6. Luftverkehr
7. Landverkehr
► Bedeutung: Erleichterter Zugang zu den
Arbeits-, Waren- und Dienstleistungsmärkten
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Die Bilateralen II (2004)
1. Schengen/Dublin
2. Zinsbesteuerung
3. Betrugsbekämpfung
4. Landwirtschaftliche Verarbeitungsprodukte
5. MEDIA (Kreatives Europa)
6. Umwelt
7. Statistik
8. Ruhegehälter
9. Bildung, Berufsbildung, Jugend
► Bedeutung: Vertiefte Zusammenarbeit in weiteren
Bereichen, verbesserte wirtschaftliche Rahmenbedingungen
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1. Die Schweiz in der Mitte Europas
2. Der bilaterale Weg
3. Die bilateralen Abkommen
4. Stand der Dinge
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• Annahme der Masseneinwanderungsinitiative (MEI) am
9. Februar 2014 mit 50,3% Ja-Stimmen und Mehrheit der Stände
• Kernelemente gemäss dem neuen Art. 121a BV:
1. Schweiz steuert Zuwanderung eigenständig
2. a) Begrenzung der Anzahl Aufenthaltsbewilligungen durch jährliche
Höchstzahlen und Kontingente
b) Anspruch auf dauerhaften Aufenthalt, Familiennachzug und
Sozialleistungen kann beschränkt werden
3. a) Jährliche Höchstzahlen und Kontingente auf gesamtwirtschaftliche
Interessen der Schweiz ausrichten
b) Berücksichtigung Inländervorrang
4. Keine völkerrechtlichen Verträge, die gegen den Artikel verstossen
5. Gesetz regelt Einzelheiten
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Initiative «Gegen Masseneinwanderung»
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1. Annahme Volksinitiative «Gegen Masseneinwanderung»
2. Verabschiedung der Revision des AuG zur Umsetzung von
Art. 121a BV durch das Parlament
3. Verabschiedung der Verordnungsanpassungen durch den Bundesrat
4. Inkrafttreten der Gesetzesänderungen und Verordnungsanpassungen
Etappen zur Umsetzung der MEI
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9.2.2014
1 3
8.12.2017
2
1.7.2018
4
16.12.2016
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• Gesetzesänderungen zur Umsetzung von Art. 121a BV sind konform mit
dem Personenfreizügigkeitsabkommen Schweiz–EU (FZA)
• Die Verordnungsanpassungen sind zusammen mit den Gesetzesänderungen
am 1. Juli 2018 in Kraft getreten
► Stellenmeldepflicht
• Stellenmeldepflicht für Berufsarten, in denen die gesamtschweizerische
Arbeitslosenquote mind. 8% (ab 1.7.2018) bzw. 5% (ab 1.1.2020) beträgt
• Die Informationen über die gemeldeten Stellen sind während fünf
Arbeitstagen nur bei der öffentlichen Arbeitsvermittlung (öAV) gemeldeten
Stellensuchenden zugänglich
• öAV übermittelt innert drei Arbeitstagen passende Dossiers an die
Arbeitgebenden; Einladung der Stellensuchenden zu einem
Bewerbungsgespräch oder Eignungsabklärung
Gesetzesänderungen zur Umsetzung von
Art. 121a BV
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• Ziel: Die Schweiz und die EU erörtern im Rahmen der institutionellen
Fragen Mechanismen für eine einheitlichere und effizientere Anwendung
bestehender und zukünftiger bilateraler Verträge.
Institutionelle Fragen
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Rechtsanpassung
Überwachung
Auslegung
Streitbeilegung
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Vier Bereiche der institutionellen Fragen
• Rechtsanpassung: Mittels welcher Verfahren werden Abkommen infolge
allfälliger neuer gesetzlicher Entwicklungen des EU-Acquis angepasst?
• Überwachung: Wie soll die korrekte Anwendung der bilateralen Abkommen
sichergestellt werden?
• Auslegung: Wie kann eine homogene Auslegung der bilateralen
Abkommen sichergestellt werden?
• Streitbeilegung: Mittels welcher Verfahren sollen Streitigkeiten zwischen
der EU und der Schweiz gelöst werden?
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Stand der Dinge
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Politischer Entscheid
Mandatsentwurf und Vernehmlassung
Verhandlungen
Mandat CH
und EURechtsanpassung
Überwachung
Auslegung
Streitbeilegung
Parlament,
Volksabstimmung
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www.eda.admin.ch/europa
Publikationen
www.eda.admin.ch/europa/publikationen
Personenfreizügigkeit
www.personenfreizuegigkeit.admin.ch
Suisseurope – Newsletter
www.eda.admin.ch/europa/suisseurope
Weitere Informationen
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