Hier helfen Ihre Spenden!
Seit 2014 gibt es das Fußballteam des Diakonie-Zentrums für Wohnungslose. Wie
die Profi s kommen die Spieler aus allen Teilen der Welt: Deutschland, Bulgarien,
Rumänien, Irak, Eritrea... um nur ein paar Länder zu nennen. Es spielt keine Rolle
woher man kommt oder ob man unter der Brücke schläft - alles was zählt ist der
Zusammenhalt, das Team und Fairplay. Beim gemeinsamen Kicken können Obdachlose ihren Alltag vergessen und so etwas wie Normalität erleben. Vor
allem aber haben sie Erfolgserlebnisse, das kennen viele nicht mehr. Regelmäßig
sind bis zu 25 Spieler beim wöchentlichen Training. Ihr Erfolgstrainer ist der
Straßensozialarbeiter Johan Graßhof: „Durch den zusätzlichen Kontakt beim
Fußball, kann ich den Jungs noch besser helfen, weil ich sie kennen lerne, sie mir
schneller vertrauen und wir gemeinsam positive Erlebnisse haben.“ Das Team
spielt regelmäßig gegen andere Mannschaften und nimmt an diversen Turnieren
teil. Im Sommer wurde einer der Spieler in die Deutsche Obdachlosen National-
mannschaft berufen, für den Homeless WorldCup in Glasgow.
Fußball als erster Schritt in ein neues LebenHamburgs erfolgreiche Obdachlosen Fußballmannschaft
Viele Frauen und Mädchen, die sich in St. Georg prostituieren, kommen aus
Ost-Europa. Ihnen wurde erzählt, sie könnten in Deutschland als Putzfrau arbeiten
und genug Geld für ihre Kinder und Familien verdienen, die Zuhause in bitterer
Armut leben. Doch in Hamburg angekommen ist die Prostitution oft ihre einzige
Möglichkeit. Und auch bei uns leben sie in Armut und wissen häufi g nicht, wie es
weitergehen soll. Viele Freier nutzen diese prekäre Situation aus. Im Sperrgebiet,
einer Hilfseinrichtung der Diakonie, fi nden die Frauen und Mädchen Schutz vor
dem Leben auf der Straße. Sozialarbeiterinnen stehen mit Rat und Tat zur Seite und zweimal die Woche kommt eine Ärztin. Sie behandelt und berät bei
medizinischen Problemen. Durch Spenden ist es der Ärztin möglich z.B. Medika-
mente und Rezepte auszugeben. Außerdem gibt es eine enge Kooperation mit
der Gynäkologin der Praxis AnDOCken - eine aus Spenden fi nanzierte Praxis für
Flüchtlinge ohne Krankenversicherung. So kann den Frauen und Mädchen
bestmöglichst und individuell geholfen werden.
Prostitution, Armut und KrankheitMedizinische Hilfe für Mädchen und Frauen in St. Georg
Das Hamburger Team gewann den Fair-Play Titelbei den Deutschen Meisterschaften in Kiel.
Kooperation: Die Gynäkologin von AnDOCken hilft auch den Mädchen und Frauen aus St. Georg
Spendenkonto: Diakonisches Werk | IBAN: DE65 520 604 100 111 222 333 | Evangelische Bank
Spenden Report2016/2
Hamburg
Ein Zeitungsartikel in einer Frankfurter Zeitung brachte alles
ins Rollen. Es wurde von einem Bus berichtet, der zu ob-
dachlosen Menschen fährt. Der damalige Landespastor
Dr. Stephan Reimers las diesen Artikel und überlegte, wie
man in Hamburg solch einen Bus auf die Straße bekommt.
Denn schon damals, Mitte der 1990er, waren viele Menschen
in Hamburg obdachlos. Es war die Zeit, in der die Diakonie
sich den Menschen auf der Straße annahm und Projekte ins
Leben rief, um obdachlosen Menschen zu helfen: Hinz&Kunzt,
die Rathauspassage und das Spendenparlament. Was fehlte,
war ein Hilfsangebot in der Nacht – dann, wenn die Men-
schen alleine und schutzlos waren. Die Idee aus Frankfurt war
die Lösung: Der Mitternachtsbus – ein Lichtblick in der kalten
Stadt!
Mit Hilfe des Spendenparlaments wurde ein gebrauchter
Transporter gekauft. Nach einem Bericht im Abendblatt
meldeten sich viele Menschen, die ehrenamtlich helfen
wollten. Auch die erste Projektleiterin, Annemarie Knapp,
engagierte sich am Anfang ehrenamtlich.
Sie war selber einige Zeit obdachlos und wusste, welche Nöte
und Probleme das Leben auf der Straße mit sich bringt.
Zunächst fuhr der Mitternachtsbus nur in den Wintermonaten,
mit dem Ziel, dass kein Mensch auf Hamburgs Straßen er-
friert. Doch schnell wurde deutlich: es geht um viel mehr, als
Nothilfe. Auch die menschliche Wärme ist wichtig, das
Gespräch und die Vermittlung an weitere Hilfsangebote.
Deshalb fuhr der Mitternachtsbus nach kurzer Zeit auch im
Sommer alle zwei Tage und schließlich bald jeden Abend: 365
Tage im Jahr. Heute ist der Mitternachtsbus in Hamburg nicht
mehr wegzudenken.
Doch ohne Spenden und ehrenamtliches Engagement würde
es den Bus nicht geben – weder vor 20 Jahren noch heute.
Denn der Mitternachtsbus wird zu 100 % aus Spenden
fi nanziert. Dazu kommen 140 Ehrenamtliche, die sicherstellen,
dass der Bus jeden Abend fährt und dass bis zu 200
obdachlose Menschen pro Nacht versorgen werden.
Doch in all den Jahren hat der Mitternachtsbus ein Ziel nicht
erreicht – sich überfl üssig zu machen. Weiterhin leben viele
Menschen auf der Straße. Deshalb wird der Mitternachtsbus
auch weiterhin unermüdlich in der Innenstadt unterwegs sein
und sich um obdachlose Menschen in Hamburg kümmern.
Immer mit der Botschaft im Gepäck:
„Ihr seid uns nicht egal!“
“
“
“
“
“
So helfen Ihre Spenden
Von der Idee zum erfolgreichen Projekt 20 Jahre Mitternachtsbus
Dunkelgrün, das ist von Anfang an die Farbe des Mitternachtsbus.Hier treffen sich Menschen, es gibt Hilfe und Zeit für Gespräche.
„Unser Ziel bleibt: Kein Mensch darf
auf Hamburgs Straßen erfrieren.“
Ein heißes Getränk und ein Lächeln, das gibt vielen obdachlosen Menschen Kraft für eine weitere Nacht auf der Straße.
„Spenden und Ehrenamtliche sind das
Rückrad des Mitternachtsbus“
Spenden Report
So helfen Ihre Spenden
Mitternachtsbus: Ehrenamtliche der ersten Stunde„ ... wir versuchen, so gut es geht zu helfen ... “
Ellen Zander und Hans Jacob waren bei der Gründung des Mitternachtsbusses dabei. Beide sind dem Projekt bis heute eng verbunden und Ellen fährt immer noch einmal im Monat mit dem Bus durch die Innenstadt.
Wie habt ihr vom Mitternachtsbus erfahren?Ellen: Ich war Mitglied beim Spendenparlament, als der
damalige Landspastor Dr. Reimers auf einer Sitzung von der
Idee erzählte. Mir war klar, da mache ich mit.
Hans: Ich war zufällig auch auf der erwähnten Spendenparla-
mentssitzung und auch ich war, wie Ellen, sofort Feuer und
Flamme für die Idee.
Was ist dann passiert?Ellen: Auf der ersten Geburtstagsfeier von Hinz&Kunzt ist
der Mitternachtsbus gestartet. Ich sehe noch, wie Hans in
den Bus gestiegen ist.
Hans: Ja, die erste Tour war schon was besonderes. Aber
ich war auch erschrocken über das Elend, welches wir dann
zum ersten Mal so richtig hautnah erlebt hatten.
Wie geht ihr mit dem Erlebten um?Hans: In der Anfangszeit war das schwer auszuhalten. Ich
musste oft nach der Tour mitten in der Nacht noch einige Zeit
spazieren gehen. Zum Glück habe ich eine tolle Frau zu
Hause, mit der ich über das Erlebte sprechen kann.
Ellen: Früher hat mich das auch mehr mitgenommen, heute
sind die Touren zu einer gewissen Routine geworden.
Dennoch gehen einem die Schicksale auch heute noch nahe
und wir versuchen, so gut es geht zu helfen.
Was hat sich in den 20 Jahren geändert?Hans: Wir sind professioneller geworden. Am Anfang haben
wir z. B. bei Annemarie Knapp (erste Projektleiterin) in der
Küche das Wasser heiß gemacht – die Zeiten sind vorbei.
Früher waren die Gäste am Bus jünger und kamen vermehrt
aus der Drogenszene. Heute sind die obdachlosen Menschen
internationaler.
Ellen: Leider hat sich in den letzten Jahren die Situation für
obdachlose Menschen in Hamburg verschlechtert. Es ist für
sie quasi unmöglich, eine Wohnung zu bekommen. Hier muss
die Politik dringend etwas ändern.
Hans: Deshalb ist es so wichtig, dass sich die Grundidee in
all den Jahren nicht verändert hat. Der Mitternachtsbus fährt
raus zu den obdachlosen Menschen, hilft ihnen mit Decken,
Kleidung und Essen, damit keiner erfriert. Gleichzeitig nehmen
wir uns Zeit für Gespräche, Begegnungen und vermitteln an
weitere Hilfsangebote.
Was wünscht ihr euch für den Mitternachtsbus?Hans: Dass er in 20 Jahren nicht mehr gebraucht wird!
Ellen: Doch solange wünsche ich dem Bus viele tolle
Ehrenamtliche und Spender, die sich für die Menschen auf
der Straße einsetzen – denn nur gemeinsam können wir
obdachlosen Menschen helfen!
Leben unter der Brücke – für viele Menschen in Hamburg traurige Realität. Der Mitternachtsbus fährt viele der Schlafplätze an.
Spenden Report
Beim Thema Demenz hat die Stiftung in den letzten Jahren viele Impulse gesetzt: In der Demenz-Musterwohnung gibt es hilfreiche Tipps, die Menschen mit Demenz und deren Angehörigen den Alltag zu er-leichtern. Die Wohnung steht an wechseln-den Orten in Hamburg.
Einen Menschen mit Demenz zu Hause zu betreuen, bringt einen leicht an die eigenen Grenzen. Darum fördert die Diakonie-Stiftung in diesem Jahr erneut den Tag der pflegenden Angehörigen.
Auch die Hamburger Demenzgespräche der Stiftung, sind mittlerweile ein etab-liertes Forum für Austausch und neue Impulse geworden.
So helfen Ihre SpendenSpenden Report
„Seit 2010 konnten wir mit der Diakonie-Stiftung MitMenschlichkeit inno- vative Projekte mit rund 100.000 € fördern.
Wir suchen Menschen, die mit uns Hamburg menschlicher machen. Eine Zustiftung, egal welcher Höhe, ist jeder-zeit möglich. Auch bereits bestehende Stiftungen können sich unserem neuen Stiftungsverbund anschließen. So bewegen wir gemeinsam Großes – auch bei niedrigen Zinsen.
Sprechen Sie mich gern an, persönlich und selbst-verständlich vertraulich.“
Jutta Fugmann-Gutzeit
Geschäftsführerin derStiftung MitMenschlichkeit
Diakonie-StiftungFür mehr MitMenschlichkeit in Hamburg
Unsere Stadt soll für alle Menschen in Hamburg ein guter Ort zum Leben sein. Deshalb
steht die Diakonie-Stiftung MitMenschlichkeit deutlich an der Seite derer, die Hilfe brauchen.
Die Stiftung fördert innovative Hilfsangebote der Diakonie und Kirche und initiiert neue Projekte.
Die aktuellen Förderschwerpunkte liegen im Bereich der Demenz und Flüchtlingshilfe.
Flüchtlinge in Hamburg willkommen heißen.
Menschen mit Demenz brauchen Unterstützung
Dank Anschubfinanzierung der Diakonie-Stif-tung, konnten wir im letzten Jahr sehr kurzfris-tig das Projekt Flüchtlingslotsen starten, um den vielen Flüchtlingen zu helfen. Flüchtlings-lotsen sind Ehrenamtliche, die gut geschult Flüchtlinge begleiten: zur Behörde, bei der Arbeits- und Wohnungssuche oder zum Arzt. Zwei Mitarbeiterinnen der Diakonie koordinie-ren die Einsätze.
Damit junge Flüchtlinge Arbeit und Menschen in Hamburg kennenlernen, haben wir im Rahmen des Neustadt-Festivals 2016 jungen Flüchtlingen die Möglichkeit geschaffen, in Betrieben rein zu schnuppern. Weitere Infos und Termine der Demenz-Muster-wohnung: www.mitmenschlichkeit.de
DruckLütcke | Ziemann
Text, Gestaltung, FotoNiclas RabeBelinda ÖhlmannMauricio BustamenteAnnette SchraderJulia BaierWerner Krueper
Fragen zu Spenden: Niclas Rabe Tel.: 040 30 62 0-290 [email protected]
Jutta Fugmann-GutzeitTel.: 040 30 62 0-261
Spendenkonto:
Evangelische BankIBAN: DE65 520 604 100 111 222 333BIC: GENODEF1EK1
Online-Spende unter www.diakonie-hamburg.de\spenden