Genehmigungsrechtliche Fragen zukunftsfähiger Tierhaltungsstandorte- Immissionsschutzrechtliche Aspekte -
Ewald Grimm, KTBL Darmstadt
ALB Hessen - Baulehrschau am Landwirtschaftszentrum Eichhof, Bad Hersfeld, 24.3.2010
Gliederung des Vortrags
• Einleitung – Anforderungen und Einflussfaktoren beim Stallbau– Regelungsbereich des Immissionsschutzrechtes, Schwerpunkt
Gerüche als schädliche Umwelteinwirkung
• Beurteilung von Gerüchen bei landw. Bauvorhaben– Abstandsregelung der VDI-Richtlinien
• Beurteilung von Gerüchen bei landw. Bauvorhaben– Sonderbeurteilung (Ausbreitungsrechnung,
Geruchsimmissionsrichtlinie - GIRL)
• Neufassung der VDI-Richtlinien
• Fazit
Gliederung des Vortrags
• Einleitung – Anforderungen und Einflussfaktoren beim Stallbau– Regelungsbereich des Immissionsschutzrechtes – Gerüche als schädliche Umwelteinwirkung
• Beurteilung von Gerüchen bei landw. Bauvorhaben– Abstandsregelung der VDI-Richtlinien
• Beurteilung von Gerüchen bei landw. Bauvorhaben– Sonderbeurteilung (Ausbreitungsrechnung,
Geruchsimmissionsrichtlinie - GIRL)
• Neufassung der VDI-Richtlinien
• Fazit
EinleitungAnforderungen und Einflussfaktoren beim Stallbau
Betrieb
- Betriebs- und Vermarktungskonzeptbetriebliche Entwicklung
- Stallbaukonzept
- Flächenausstattung
- Finanzierung
- Förderung
Genehmigung
- Bauplanung- und Bauordnungsrecht
- Immissionsschutz
- Naturschutz
- Gewässerschutzrecht
- Tierschutz, Seuchenhygiene
Standort
- Verfügbarkeit von Flächen/Standorten
- Raum- und bauplanungsrechtliche Situation
- Erschließung
- Abstände (Wohnbebauung, Schutzgebiete,empfindl. Ökosysteme, Tierhaltungsanlagen)
- Akzeptanz in der Gemeinde
EinleitungAnforderungen und Einflussfaktoren beim Stallbau
Betrieb
- Betriebs- und Vermarktungskonzeptbetriebliche Entwicklung
- Stallbaukonzept
- Flächenausstattung
- Finanzierung
- Förderung
Genehmigung
- Bauplanung- und Bauordnungsrecht
- Immissionsschutz
- Naturschutz
- Gewässerschutzrecht
- Tierschutz, Seuchenhygiene
Standort
- Verfügbarkeit von Flächen/Standorten
- Raum- und bauplanungsrechtliche Situation
- Erschließung
- Abstände (Wohnbebauung, Schutzgebiete,empfindl. Ökosysteme, Tierhaltungsanlagen)
- Akzeptanz in der Gemeinde
Regelungsbereich des Immissionsschutzrechtes (Bundes-Immissionsschutzgesetz – BImSchG)
Emission(Gerüche, Ammoniak,Staub, Geräusche)
Transmission
Immission
Exposition
Wirkung
§ 1 BImSchG – Zweck des Gesetzes
Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen:
Mindestabstandsregelung oder Ausbreitungsrechnung
Vorsorge gegen schädliche Umwelteinwirkungen:
Stand der Technik der emissionsarmen Tierhaltung/BVT(baulich-/technische Maßnahmen: Fütterung, Entmistung,Lagerung, …., nicht: Abluftreinigung)
Gerüche als schädliche Umwelteinwirkung
§ 3 BImSchG - Begriffsbestimmungen
(1) Schädliche Umwelteinwirkungen im Sinne dieses Gesetzes sind Immissionen, die nach Art, Ausmaß oder Dauer geeignet sind, Gefahren, erhebliche Nachteile oder erhebliche Belästigungen für die Allgemeinheit oder die Nachbarschaft herbeizuführen.
Erheblichkeit insb. abhängig von:
• Gebietscharakter (z. B. Wohngebiet, Dorfgebiet = Gebot zurgegenseitigen Rücksichtnahme im Nachbarschaftsverhältnis)
• Einwirkungsdauer und Häufigkeit
• Geruchsart (tierspezifisch
Beurteilung von Gerüchen bei landw. Bauvorhaben in der Praxis
mT,eq
rGrenz = f(mT,eq)
1. Abstandsregelung
VDI-Richtlinien „EmissionsminderungTierhaltung“(regional unterschiedlich fachlich anerkannt)
- 3471 Schweine (1986)- 3472 Hühner (1986)- 3473 Rinder (1994, Entwurf) - 3474 alle Tierarten (2001, Entwurf) - neu: VDI 3894
2. Sonderbeurteilung/Ausbreitungsrechnung
TA Luft 2002 (AUSTAL) undGIRL 2008 (Neufassung)
Gliederung des Vortrags
• Einleitung – Anforderungen und Einflussfaktoren beim Stallbau– Regelungsbereich des Immissionsschutzrechtes – Gerüche als schädliche Umwelteinwirkung
• Beurteilung von Gerüchen bei landw. Bauvorhaben– Abstandsregelung der VDI-Richtlinien
• Beurteilung von Gerüchen bei landw. Bauvorhaben– Sonderbeurteilung (Ausbreitungsrechnung,
Geruchsimmissionsrichtlinie - GIRL)
• Neufassung der VDI-Richtlinien
• Fazit
Mindestabstandsregelung (hier: VDI 3474 Entwurf;“100-Punkte-Stall” nach VDI 3471/72)
200 Kühe
176 m
100 Kühe
140 m
Abstandsunterschreitung• 1/2-Abstand (Wohnhäuser Dorfgebiet, einzel-
stehende Wohnhäuser Außenbereich)• 3/4-Abstand („Mittelwertrechtssprechung“
des BVerwG)• 1/4-Abstand (Bayern, Belästigungsschwelle)• Nebenwindrichtung • Emissionsminderungsmaßnahmen
• Sonderbeurteilung (Ausbreitungsrechnung)
Vergleich der Beurteilungsmethoden
Abstandsregelung
• einfache, schnelle Anwendung
• kostengünstig
• pauschalierend, einfache Daten
• Abschätzung für den ungünstigen Fall
• Einsatz zur Standortvorauswahl
• Anwendungsgrenzen- große räumliche Ausdehnung
der Anlage- Kumulation mehrerer Anlagen- zu geringe Abstände- im Nahbereich- bei ungünstigen
meteorologischen und topografische Bedingungen
Sonderbeurteilung (Ausbreitungsrechnung)
Gliederung des Vortrags
• Einleitung – Anforderungen und Einflussfaktoren beim Stallbau– Regelungsbereich des Immissionsschutzrechtes – Gerüche als schädliche Umwelteinwirkung
• Beurteilung von Gerüchen bei landw. Bauvorhaben– Abstandsregelung der VDI-Richtlinien
• Beurteilung von Gerüchen bei landw. Bauvorhaben– Sonderbeurteilung (Ausbreitungsrechnung,
Geruchsimmissionsrichtlinie - GIRL)
• Neufassung der VDI-Richtlinien
• Fazit
Sonderbeurteilung / AusbreitungsrechnungGeruchsimmissionsrichtlinie (GIRL)
Neufassung der GIRL in 2
•
•
008
Berücksichtigung spezieller Anforderungen im landwirtschaft-lichen Bereich in der auf Industrieanlagen zugeschnittenen Richtlinie:
- Immissionswerte für Dorfgebiete und Außenbereich
- Beurteilung nach Belästigungsrelevanz der Tierarten
Berücksichtigung der Rechtsprechung
Systematik zur Ermittlung und Beurteilung von Geruchsimmissionen nach GIRL
Beitrag vorhandener An-lagen in der Nachbarschaft
IV Vorbelastung
Ausbreitungsrechnung(Begehung, selten)
Beitrag des geplanten neuen Vorhabens
IZ Zusatzbelastung
Ausbreitungsrechnung
Geruchsgesamtbelastung als Kenngröße der Geruchsimmission IG = IV + IZ
(Geruchshäufigkeit in Prozent der Jahresstunden)
Bewertung der Kenngröße anhand von Immissionswerten
IG ≤ IW
Immissionswerte der GIRL
- erkennbare Gerüche von Anlagen- dauernder Aufenthalt von Personen
Gebietstyp Immissionswert IW
Wohn-/Mischgebiete 10%
Gewerbe-/Industriegebiete 15%
Dorfgebiete 15% (bis 20% zum Außenbereich)
Außenbereich 25 %
Projekt
• Untersuchung von Schweine-, Geflügel- und Rinder-haltungen
• Länder NW, NS, BW, SN, MV
• Immissionsprognosen,Begehungen, Anwohner-befragungen
Ergebnisse des Projektes „Geruchsbeurteilung in der Landwirtschaft“
• Die Geruchsqualität verschiedener Tierarten (Geflügel, Schwein, Rind) ist eindeutig wirkungsrelevant:
„Rind“ < „Schwein“ < „Geflügel“
IGb = IG x F
Tierart/Geruchsart Gewichtungsfaktor F
Mastgeflügel (Puten, Masthähnchen, Enten)
1,5
sonst. Tierarten (Legehennen,…)
1,0
Mastschweine (bis 5000 TP), Sauen
0,75
Milchkühe mit Nachzucht, Mastbullen, Kälbermast soweit geringer Anteil
0,5
Beurteilung von GerüchenAusbreitungsrechnung nach TA Luft (AUSTAL) und GIRL
Allgemeine Modell-parameter
GeländedatenGebäudedaten Quellgeometrie - Emissionen
Meteorologie
0,0%
2,0%
4,0%
6,0%
8,0% 360
010 020
030 040
050
060
070
080
090
100
110
120
130
140 150
160 170
180 190
200 210
220
230
240
250
260
270
280
290
300
310
320 330
340 350
Berechnet 8.760 einzelne StundenWertet jede Stunde die Geruchskonzentration
im Gitter aus und zählt bei Überschreitung der Erkennens-Schwelle die Geruchsstunden hoch
Ergebnis:Geruchsstunden in % der Jahresstunden
(Nielinger 2008)
Neue Beurteilungsgrundlagen für Gerüche aus der Tierhaltung
Wohngebiet? Nein!
Es ändert sich nichts am Betrieb, es ändert sich nichtsan den Emissionen, es ändert sich nichts an den Immissionen – es ändert sich nur die Bewertung ein- und derselben Situation !
… und mit Berücksichtigung Faktor fSchwein
Wohngebiet? Ja!
(Nielinger 2008)
Ergebnis einer Ausbreitungsrechnung (600 Rinder)- „alte“ GIRL
Abstände VDI 3474:
R1/1= 255 m R1/2= 127 m
10 — 15%
≥ 20 %
≤ 10 %
Vergleich der Beurteilungsmethoden
Abstandsregelung
• einfache, schnelle Anwendung
• kostengünstig
• pauschalierend, einfache Daten
• Abschätzung für den ungünstigen Fall
• Einsatz zur Standortvorauswahl
• Anwendungsgrenzen bei großer räumlicher Ausdehnung der Anlage, Kumulation mehrerer Anlagen, zu geringen Abständen, im Nahbereich, ungünstige meteorologische und topografische Bedingungen
Ausbreitungsrechnung
• aufwändig, zeitintensiv
• kostenintensiv
• detaillierte Beschreibung (Emission, Ableitbedingungen, Gebäude, Gelände, Meteorologie)
• Abschätzung einzelfall- und standortangepasst
• konkretes Vorhaben
• keine so engen Anwendungs-grenzen; Kumulation mehrerer Anlagen, Gebäudeumströmung, Standorteinflüsse (Gelände, Meteorologie) können berücksichtigt werden
Gliederung des Vortrags
• Einleitung – Anforderungen und Einflussfaktoren beim Stallbau– Regelungsbereich des Immissionsschutzrechtes – Gerüche als schädliche Umwelteinwirkung
• Beurteilung von Gerüchen bei landw. Bauvorhaben– Abstandsregelung der VDI-Richtlinien
• Beurteilung von Gerüchen bei landw. Bauvorhaben– Sonderbeurteilung (Ausbreitungsrechnung,
Geruchsimmissionsrichtlinie - GIRL)
• Neufassung der VDI-Richtlinien
• Fazit
Neufassung der VDI-Richtlinien
Blatt 2 – Abstandsregelung – Geruch(aktueller Stand – unveröffentlicht!)
Anwendungsbereich
• Anlagen zur Haltung von Schweinen, Rindern, Geflügel und Pferden
• Emissionsquellen: – Ställe– Lagerung und Behandlung von Fest- und Flüssigmist sowie
Geflügelkot– Lagerung bestimmter Futtermittel (insbesondere Silagen) – Auslaufflächen, Laufhöfe
• Die Richtlinie gilt nicht– für die Freilandhaltung von Tieren– für die Ausbringung von Fest- und Flüssigmist auf
landwirtschaftlichen Flächen
Stand der Haltungstechnik
Grundlagen
• im wesentlichen„Nationaler Bewertungsrahmenzur Beschreibung des Standes derTechnik bei Tierhaltungsverfahren“
Beschreibung der Vielzahl an Haltungsverfahren in der Praxis
Prozessintegrierte Maßnahmen zur Emissionsminderung (Geruch, Ammoniak, Staub, Methan, Lachgas)
Bewertung der maßgeblichen Einflussfaktoren auf die Emissionen:– Bauhülle und Lüftungsverfahren– Haltungsform und Raumstrukturierung (Funktionsbereiche)– Einstreu und Entmistung– Fütterung- und Tränkeverfahren– Lagerung von Fest- und Flüssigmist bzw. Silage– Nutzung, Gestaltung und Management von Ausläufen– Weidenutzung
Minderungsmaßnahmen können in den Bereichen Stall, Lager, Auslauf und/oder Weide ansetzen
Minderungspotenziale für Ammoniakemissionen aus Schweineställen (quantitative Bewertung - Auszug)
Maßnahme ErläuterungReduktion
Konventionswert (Spannweite)
Futterration, Fütterungs-strategie(Mastschweine)
N-angepasste Fütterung (Mehrphasen-fütterung; Anpassung 3-wöchentlich bis tägliche Anpassung; evtl. mit Ausgleich der Aminosäuren)
20 %(15 % bis 45 %)
Reduzierung der emittieren-den Oberfläche
z. B. plan befestigter, konvexer bzw. geneigter Boden mit Harnrinnen oder anderen Ableitungseinrichtungen, Trennung der Funktionsbereiche
20 % (20 % bis 60 %)
V-Rinnen u. ä. plan befestigt mit einem Gefälle zur Mitte und einer Rinne zur Harnableitung
20 %(20 % bis 40 %)
Haltung in Großgruppen (Mastschweine, Ferkelaufzucht)
25 %(25 % bis 40 %)
Gruppenhaltung/Zweiraumbuchten, 2,25 m²/Tier, 1,3 m² plan befestigt, perforierter Bereich mit Metallrosten, regelmäßige Koträumung
15 %(bis zu 30 %)
Modifizierung des Haltungs-systems
Konventionswerte für Emissionsfaktoren
• Geruchsstoffe, Ammoniak, Staub (Gesamt, PM10-Anteil)
• Ableitung auf der Grundlage von Literaturangaben, Plausibilitäts-betrachtungen und praktischem Erfahrungsschatz
• repräsentativ für eine über das Jahr angenommene Emission unter der Berücksichtigung von Standardservicezeiten
• Basis der Konventionswerte sind der Stand der Haltungstechnik sowie die gute fachliche Praxis
• Abweichende Emissionsfaktoren sind möglich, aber fachlich plausibel zu begründen
Ammoniakemissionsfaktoren(Konventionswerte; Auszug)
Tierart ProduktionsrichtungHaltungsverfahren
E-Faktor kg TP-1
a-1
Anwendbar für Verfahren (Nationaler Bewertungs-
rahmen - ID-Nr.)
Schweinemast
Zwangslüftung, Flüssigmist (Teil-/ Vollspalten)
3,6 S/MS 0001-0003
Zwangslüftung, Festmist 4,9 Keine Verfahren im nBR
Außenklimastall, Flüssig-/ Festmist
2,4 S/MS 0004;0005; 0007
Außenklimastall, Tiefstreu 3,5 S/MS 0006
Ferkelerzeugung
Alle Bereiche und Verfahren 7,3 -
Warte- und Deckbereich (Sauen)
5,0 S/FW 0001-0002¸0003; 0004; 0005; 0007 S/FD 0001; 0002;
0003; 0004¸ 0005; 0006(Eber) 5,5 S/FE 0001-0004
Abferkel- und Säugebereich (Sauen+Ferkel bis 10 kg)
7,0 S/FG 0001-0002; 0004-0006
0 55) S/FA6) 0001 0005; 00062); 0007;
Schweine
VDI 3894 Blatt 2 – Abstandsregelung:wesentliche Unterschiede in der Übersicht
VDI 3471/72 VDI 3894
jeweils eine Tierart gemischte Bestände, Neben-einrichtungen
Quellstärke „GV“ Quellstärke „GE/s“
Emissionspotenzial technologieabhängiger E-Faktor; (Punktebewertung) emissionsmindernde Maßnahmen
(Wirkungsgrad)
ein Stall mehrere / ausgedehnte Quellen(hilfsweise Emissionsschwerpkt.) (= Zusatzabstand)
Geruchsschwellenabstand Geruchsstundenhäufigkeit(600 „Begehungen“) (Ausbreitungsrechnung)
Abstandskurve Abstandsfunktion (Formel)
richtungsunabhängiger (Wind-)richtungsabhängigerAbstand (Kreis) Abstand (10°-Teilung)
Einfluss der Windrichtungsverteilung
Häufigkeitsverteilung für Windrichtung Häufigkeitsverteilung für Transportrichtung
180° gedreht0,0
2,0
4,0
6,036
12
34
5
6
7
8
9
10
11
12
13
1415
1617
1819
2021
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
3233
3435
0,0
2,0
4,0
6,036
1 23
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
1415
161718
192021
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
3233
34 35
Optische Abhängigkeit von den Häufigkeiten der Wind- bzw. TransportrichtungenMuss in der Abstandbemessung wiederzufinden sein
(Martin Kamp, LK NRW)
Beispiel: Verteilung der Transportrichtung
• Aus 36-teiliger Windrose
• Häufigkeit der Trans-portrichtung für den 100°-Sektor: 50 ‰
0,0
2,0
4,0
6,036
1 23
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
1415
161718
192021
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
3233
34 35
(Martin Kamp, LK NRW)
Beispiel: Auswahl des relevanten Windsektors
0,0
2,0
4,0
6,0
36
12
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
1617
18
1920
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
3435
100°-Sektor
Wohngebiet
(Martin Kamp, LK NRW)
Beispiel: Abstandsberechnung für 10% d.J.-Std.
R (10%) = 370m
• Zusatzabstand für Ausdehnung der Quellen (mehrere Ställe)
• Transportrichtungshäufigkeit: 50 ‰• Wohngebiet 10 % d.J.-Std.
0,0
2,0
4,0
6,0
36
12
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
1617
18
1920
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
3435
(Martin Kamp, LK NRW)
Beispiel: Abstandsberechnung für 20% d.J.-Std.
• Zusatzabstand für Ausdehnung der Quellen (mehrere Ställe)
• Transportrichtungshäufigkeit: 50 ‰• Außenbereich 20 % d.J.-Std.
0,0
2,0
4,0
6,0
36
12
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
1617
18
1920
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
3435
R (20%) = 180m
(Martin Kamp, LK NRW)
Beispiel: Auswahl des relevanten Wind- bzw. Transportsektors
0,0
2,0
4,0
6,0
36
12
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
1617
18
1920
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
3435
130°-Sektor
(Martin Kamp, LK NRW)
-200
0
200
-200 -150 -100 -50 0 50 100 150 200
= Abstand VDI 3894 Entwurf für hG = 20 %(15 % in Dorfgebieten mit F=0,75 für Mastschweine)
Beispiel aus der VDI 3474 (Entwurf) - Mastschweine – Dorfgebiet -
• = Abstand Ausbreitungsrechnung
(Rainer Schmitzer2010)
Gliederung des Vortrags
• Einleitung – Anforderungen und Einflussfaktoren beim Stallbau– Regelungsbereich des Immissionsschutzrechtes – Gerüche als schädliche Umwelteinwirkung
• Beurteilung von Gerüchen bei landw. Bauvorhaben– Abstandsregelung der VDI-Richtlinien
• Beurteilung von Gerüchen bei landw. Bauvorhaben– Sonderbeurteilung (Ausbreitungsrechnung,
Geruchsimmissionsrichtlinie - GIRL)
• Neufassung der VDI-Richtlinien
• Fazit
Fazit
• Immissionsschutz ist ein wesentlicher Faktor für die Standort- und Betriebsplanung
• Geruchsemissionen und -immissionen nach wie vor mit am Wichtigsten Bevölkerung
• VDI-Abstandsregelungen anerkannt und relevant für die einfacheund pauschalierte Beurteilung sowie Voreinschätzung einesVorhabens
• Im Einzelfall: Sonderbeurteilung der Geruchsimmissionen auf Grundlage der GIRL und Ausbreitungsrechnung erforderlich
• Neufassung der GIRL: Erleichterungen aus Sicht der Landwirtschaft gebracht (außer Mastgeflügel)
• Neufassung VDI: – bundesweite Vereinheitlichung der Emissionsdaten und
Minderungsmaßnahmen– Abstandsregelung enger an Ausbreitungsrechnung und GIRL
angelehnt - Widersprüche i. d. R. nicht mehr möglich –Absicherung von Investitionen