Kernlehrplanfuumlr die Sekundarstufe IIGymnasiumGesamtschulein Nordrhein-Westfalen
Katholische Religionslehre
Die Online-Fassung des Kernlehrplans ein Umsetzungsbeispiel fuumlr einen schulinternen Lehr-plan sowie weitere Unterstuumltzungsmaterialien koumlnnen unter wwwlehrplannavigatornrwdeabgerufen werden
Herausgegeben vomMinisterium fuumlr Schule und Weiterbildung
des Landes Nordrhein-WestfalenVoumllklinger Straszlige 49 40221 Duumlsseldorf
Telefon 0211-5867-40Telefax 0211-5867-3220
poststelleschulministeriumnrwde
wwwschulministeriumnrwdeHeftnummer 4728
1 Auflage 2014
Vorwort
Klare Ergebnisorientierung in Verbindung mit erweiterter Schulautono-mie und konsequenter Rechenschaftslegung beguumlnstigt gute Leistungen(OECD 2002)
Vor dem Hintergrund der Ergebnisse internationaler und nationaler Schulleistungsstudi-en sowie der mittlerweile durch umfassende Bildungsforschung gestuumltzten Qualitaumlts-diskussion wurde in Nordrhein-Westfalen wie in allen Bundeslaumlndern sukzessive einumfassendes System der Standardsetzung und Standarduumlberpruumlfung aufgebaut
Neben den Instrumenten der Standarduumlberpruumlfung wie Vergleichsarbeiten ZentralePruumlfungen am Ende der Klasse 10 Zentralabitur und Qualitaumltsanalyse beinhaltet diesesSystem als zentrale Steuerungselemente auf der Standardsetzungsseite das Qualitaumlts-tableau sowie kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne die in Nordrhein-Westfalen dieBildungsstandards der Kultusministerkonferenz aufgreifen und konkretisieren
Der Grundgedanke dieser Standardsetzung ist es in kompetenzorientierten Kern-lehrplaumlnen die fachlichen Anforderungen als Ergebnisse der schulischen Arbeit klarzu definieren Die curricularen Vorgaben konzentrieren sich dabei auf die fachlichenbdquoKerneldquo ohne die didaktisch-methodische Gestaltung der Lernprozesse regeln zu wol-len Die Umsetzung des Kernlehrplans liegt somit in der Gestaltungsfreiheit ndash und derGestaltungspflicht ndash der Fachkonferenzen sowie der paumldagogischen Verantwortung derLehrerinnen und Lehrer
Schulinterne Lehrplaumlne konkretisieren die Kernlehrplanvorgaben und beruumlcksichtigendabei die konkreten Lernbedingungen in der jeweiligen Schule Sie sind eine wichtigeVoraussetzung dafuumlr dass die Schuumllerinnen und Schuumller die angestrebten Kompetenzenerreichen und sich ihnen verbesserte Lebenschancen eroumlffnen
Ich bin mir sicher dass mit den nun vorliegenden Kernlehrplaumlnen fuumlr die gymnasialeOberstufe die konkreten staatlichen Ergebnisvorgaben erreicht und dabei die in derSchule nutzbaren Freiraumlume wahrgenommen werden koumlnnen Im Zusammenwirkenaller Beteiligten sind Erfolge bei der Unterrichts- und Kompetenzentwicklung keineZufallsprodukte sondern geplantes Ergebnis gemeinsamer Bemuumlhungen
Bei dieser anspruchsvollen Umsetzung der curricularen Vorgaben und der Veran-kerung der Kompetenzorientierung im Unterricht benoumltigen Schulen und LehrkraumlfteUnterstuumltzung Hierfuumlr werden Begleitmaterialien ndash z B uumlber den bdquoLehrplannavigatorldquo
Vorwort
das Lehrplaninformationssystem desMinisteriums fuumlr Schule undWeiterbildung ndash sowieImplementations- und Fortbildungsangebote bereitgestellt
Ich bin zuversichtlich dasswirmit dem vorliegendenKernlehrplan und den genanntenUnterstuumltzungsmaszlignahmen die kompetenzorientierte Standardsetzung in Nordrhein-Westfalen staumlrken und sichern werden Ich bedanke mich bei allen die an der Entwick-lung des Kernlehrplans mitgearbeitet haben und an seiner Umsetzung in den Schulendes Landes mitwirken
Sylvia Loumlhrmann
Ministerin fuumlr Schule und Weiterbildungdes Landes Nordrhein-Westfalen
Auszug aus dem Amtsblatt desMinisteriums fuumlr Schule und Weiterbildung
des Landes Nordrhein-WestfalenNr 1213
Sekundarstufe II ndashGymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule
Richtlinien und LehrplaumlneKernlehrplaumlne fuumlr die Religionslehren
RdErl d Ministeriumsfuumlr Schule und Weiterbildung
v 14 11 2013 ndash 532-6031506-110656
Fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule werden hiermitKernlehrplaumlne fuumlr die Faumlcher Evangelische Religionslehre Juumldische Religionslehre undKatholische Religionslehre gemaumlszlig sect 29 i Vm sect 31 Abs 2 SchulG (BASS 1-1) festgesetzt
Sie treten zum 1 8 2014 beginnend mit der Einfuumlhrungsphase aufsteigend in Kraft
Die Richtlinien fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschulegelten unveraumlndert fort
Die Veroumlffentlichung der Kernlehrplaumlne erfolgt in der Schriftenreihe bdquoSchule in NRWldquo
Heft 4727 Kernlehrplan Evangelische ReligionslehreHeft 4736 Kernlehrplan Juumldische ReligionslehreHeft 4728 Kernlehrplan Katholische Religionslehre
Die uumlbersandten Hefte sind in die Schulbibliothek einzustellen und dort auch fuumlr dieMitwirkungsberechtigten zur Einsichtnahme bzw zur Ausleihe verfuumlgbar zu halten
Zum 31 7 2014 treten die nachfolgend genannten Unterrichtsvorgaben beginnend mitder Einfuumlhrungsphase auslaufend auszliger Kraft
bull Lehrplan Evangelische Religionslehre RdErl vom 3 3 1999(BASS 15 ndash 31 Nr 27)
bull Lehrplan Juumldische Religionslehre RdErl vom 8 7 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 36)
bull Lehrplan Katholische Religionslehre RdErl vom 3 3 1999 (BASS 15 ndash 31 Nr 28)
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben 99
1 Aufgaben und Ziele des Faches 1111
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen 161621 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches 171722 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der
Einfuumlhrungsphase 202023 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der
Qualifikationsphase 2424231 Grundkurs 2424232 Leistungskurs 3131
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung 4141
4 Abiturpruumlfung 4646
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartun-gen 5151
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne alskompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne
bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen
bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind
bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht in der Sekundar-stufe II erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzen bis zumEnde der Einfuumlhrungs- und der Qualifikationsphase naumlher beschreiben
bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde die fuumlr den weiteren Bildungsweg unverzichtbar sind
bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und
bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern
Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompetenzenbeschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommeneFokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesem
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Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
Zusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-und Erziehungsauftrag der Schule gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihreruumlberfachlichen Bedeutung auszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen
Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr die gymnasiale Oberstufe loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulstufe denbereits fuumlr die Sekundarstufe I vollzogenen Paradigmenwechsel von der Input- zurOutputorientierung
Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um
Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damit fuumlrdie unterrichtliche Arbeit in Schulen bildetMit diesen landesweit einheitlichen Standardsist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass Schuumllerinnen und Schuumller mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen
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1 Aufgaben und Ziele des Faches
Im Rahmen des Bildungsauftrags des Gymnasiums in der gymnasialen Oberstufe er-schlieszligt der Religionsunterricht die religioumlse Dimension derWirklichkeit und des eigenenLebens und traumlgt zur religioumlsen Bildung der Schuumllerinnen und Schuumller bei Er wird inUumlbereinstimmung mit den Grundsaumltzen und Lehren der jeweiligen Religionsgemein-schaft erteilt
Als ordentliches Lehrfach hat der katholische Religionsunterricht teil am Erziehungs-und Bildungsauftrag der gymnasialen Oberstufe Er orientiert sich grundsaumltzlich amIndividuum als dem aktiven Gestalter seines eigenen Bildungsprozesses und respektiertdie persoumlnliche Freiheit des Anderen Der Religionsunterricht nimmt die Schuumllerinnenund Schuumller ihre Lebenswelten und ihre Auffassungen von Wirklichkeit ernst Er istdeshalb als kommunikatives Handeln zu verstehen und zu gestalten das die PrinzipienLebensbezug Selbsttaumltigkeit und Handlungsorientierung beruumlcksichtigt
Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbeson-dere auch der Religionsunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungskom-petenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungen zurWerteerziehung zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozialer Verantwortung zurGestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherung der natuumlrlichen Lebens-grundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklungund zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinaus leistet er einen Beitrag zur inter-kulturellen Verstaumlndigung zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auchmit gesellschafts- sprach- und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitungauf Ausbildung Studium Arbeit und Beruf
Zur Bildung gehoumlrt das Nachdenken uumlber letzte Fragen uumlber Ziele und Zweckeindividuellen und gesellschaftlichen Handelns und uumlber die Einheit der Wirklichkeit bdquoRe-ligion eroumlffnet einen eigenen Zugang zur Wirklichkeit der durch keinen anderen Modusder Welterfahrung ersetzt werden kannldquosup1 Daher ist es Aufgabe religioumlser Bildung denJugendlichen einen verstehenden Zugang zu religioumlsen Weltdeutungen und Lebens-weisen zu erschlieszligen und sie zu verantwortlichem Denken und Handeln im Hinblickauf Religion und Glaube zu befaumlhigen Indem der Religionsunterricht diese Aufgabe
sup1Der Religionsunterricht vor neuen Herausforderungen Die deutschen Bischoumlfe 80 Hrsg vom Sekreta-riat der Deutschen Bischofskonferenz Bonn 16 Februar 2005 S 7
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Aufgaben und Ziele des Faches
wahrnimmt leistet er einen eigenstaumlndigen Beitrag zur Persoumlnlichkeitsentwicklung undWeltorientierung im Rahmen allgemeiner schulischer Bildung
Religioumlse Bildung betont die Wuumlrde des Einzelnen als von Gott geliebten Menschenjenseits von etwaiger Funktionalitaumlt und Verwertbarkeit Bildung im christlichen Kontextzielt auf die Verwirklichung der Bestimmung des Menschen zu einer von Gott gewoll-ten Freiheit Dieses Verstaumlndnis vom Menschen ist begruumlndet in der Zuwendung undSelbstmitteilung Gottes in der Geschichte mit seinem Volk und in Jesus Christus der inseinem Leben und seiner Verkuumlndigung in seinem Sterben und Auferstehen bezeugtwas Inhalt und Grund unseres Glaubens ist
In seinem Bildungsauftrag wird der Religionsunterricht durch Pluralitaumlt Individuali-sierung und Kirchenferne herausgefordert Religioumlse Pluralitaumlt meint dabei nicht nurdas Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Konfessionen und Religionennicht nur die Differenzierungen innerhalb des Christentums sondern zeigt sich auchin der je individuellen Verbindung unterschiedlicher mitunter widerspruumlchlicher re-ligioumlser und saumlkularer Vorstellungen und deren Umsetzung in der LebensgestaltungReligion geraumlt angesichts von bdquoGleich-Guumlltigkeitldquo und Beliebigkeit zunehmend zu einersubjektiven Angelegenheit Dabei sind bei Schuumllerinnen und Schuumllern verschiedeneGlaubenshaltungen ndash ein eher ruhender (Kinder-)Glaube ein reflektierter Glaube einekritisch-suchende Haltung sowie eine kritisch-ablehnende bis indifferente Haltung ndash fest-zustellen Diese gilt es in ihrer Komplexitaumlt und Vielfalt im Religionsunterricht sensibelwahrzunehmen um eine Reflexion und Weiterentwicklung der individuellen Haltungenanzustoszligen und zu foumlrdern
Eine wachsende Zahl der Jugendlichen die am Religionsunterricht teilnehmen hatkaum noch Kontakt zu Formen des gelebten Glaubens Fuumlr sie ist damit der schuli-sche Religionsunterricht der wichtigste und oft einzige Ort der Begegnung mit demchristlichen Glauben und der Kirche
Der katholische Religionsunterricht steht somit vor der Aufgabe den Bereich vonReligion und Glauben nachvollziehbar und begreifbar zu machen den viele Jugendlichevon innen her nicht kennen Obwohl der schulische Religionsunterricht von Katechesein der Kirchengemeinde grundsaumltzlich zu unterscheiden ist gehoumlrt nach katholischemVerstaumlndnis im Religionsunterricht die konfessionelle Bindung von Lehre Lernendenund Lehrenden im Grundsatz zusammensup2
Gemaumlszlig dem biblischen Auftrag bdquojedem Rede und Antwort zu stehen der nach derHoffnung fragt die euch erfuumllltldquo (1 Petr 315) nimmt der Religionsunterricht teil an einerAufgabe die demChristentum immerwieder gestellt war und ist unter den Bedingungen
sup2Zur Konfessionalitaumlt des Religionsunterrichts und zur Teilnahme nicht-katholischer Schuumllerinnen undSchuumller siehe Nr 5 des RdErl bdquoReligionsunterricht an Schulenldquo ndash BASS 12 ndash 05 Nr 1
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Aufgaben und Ziele des Faches
des jeweiligen kulturellen Kontextes und in Vergewisserung mit der Vergangenheitauszudeuten was der christliche Glaube ist und was er dem Menschen bedeuten kann
In der veraumlnderten religioumlsen Situation gewinnen vor allem die Religionslehrerinnenund Religionslehrer fuumlr viele Schuumllerinnen und Schuumller als wichtige Ansprechpartner inGlaubens- und Lebensfragen besondere Bedeutung Schuumllerinnen und Schuumller duumlrfenvon ihnen nicht nur eine fachlich fundierte Auskunft erwarten sondern auch dasssie die Botschaft des Evangeliums glaubwuumlrdig vertreten Seitens der katholischenKirche findet diese Erwartung an die Religionslehrerinnen und Religionslehrer sowiedas Vertrauen das sie ihnen entgegenbringt ihren Ausdruck in der Verleihung derKirchlichen Bevollmaumlchtigung
Religion und Religiositaumlt reflektiert der katholische Religionsunterricht auf der Grund-lage des Glaubens der katholischen Kirche und der Bezugswissenschaft KatholischeTheologie Zugleich bietet er den Schuumllerinnen und Schuumllern den Raum ihre Fragehal-tung und ihre eigenen theologischen Deutungen weiterzuentwickeln sowie ihre Fragenund Erfahrungen zumAnspruch des christlichen Glaubens in Beziehung zu setzen Dabeinimmt er die Fragen und Antwortversuche der Jugendlichen ernst In seiner korrelativenAusrichtung geht es nicht um eine anthropologische Verkuumlrzung der Theologie sondernum ein theologisches Verstehen menschlicher Grundphaumlnomene bdquoDer Glaube soll imKontext des Lebens vollziehbar und das Leben soll im Licht des Glaubens verstehbarwerdenldquosup3 Dazu gehoumlren auch eine argumentative Darlegung des Glaubens und einerationale Verantwortung der Glaubensentscheidung In seinem Rationalitaumltsanspruchdistanziert sich der Glaube der Kirche damit nicht nur von relativistischer Beliebigkeitsondern auch von jeglichem Fundamentalismus
Vor diesem Hintergrund steht der Religionsunterricht vor den Aufgaben
bull strukturiertes und lebensbedeutsames Grundwissen uumlber die Heilige Schrift sowieden Glauben der Kirche zu vermitteln
bull reflektierte Begegnung mit und ein Verstaumlndnis fuumlr Formen gelebten Glaubens zuermoumlglichen sowie
bull die religioumlse Dialog- und Urteilsfaumlhigkeit zu foumlrdern
Dabei kann der konfessionelle und damit eben nicht neutrale Religionsunterricht in derBegegnung mit einer bestimmten Glaubensuumlberzeugung und Glaubenspraxis zu einertragfaumlhigen Lebensorientierung beitragen Er ermutigt die Schuumllerinnen und Schuumllerzu einer eigenen Stellungnahme In ihm wird deutlich dass Religion zur Entscheidung
sup3Der Religionsunterricht in der Schule Synodenbeschluss Hrsg vom Sekretariat der deutschen Bi-schofskonferenz Bonn 1974 Kap 242 S 136
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Aufgaben und Ziele des Faches
herausfordert und dass guumlltige Orientierung im Leben nur vor dem Hintergrund einerbegruumlndeten Entscheidung gefunden werden kann
Zu recht verstandener gelebter Konfessionalitaumlt gehoumlren wesentlich auch eine grund-legende Oumlffnung zu den anderen christlichen Konfessionen und die hierfuumlr notwendigeDialogbereitschaft Entsprechend ist ein wichtiges didaktisches Prinzip eines in dieserWeise konfessionell und zugleich dialogisch ausgerichteten Religionsunterrichts dasder Perspektivenuumlbernahme Die Auseinandersetzung mit den Inhalten des christlichenGlaubens und anderer Religionen geschieht nicht in der Perspektive einer distanziertenBeobachtung sondern schlieszligt die Bereitschaft ein andere Sichtweisen und Gesichts-punkte in der eigenen Urteilsbildung zu beruumlcksichtigen und sich zumindest ansatzweisein andere Lebens- und Erlebensweisen einzufuumlhlen4 Toleranz gegenuumlber anderen mitihren Uumlberzeugungen und Verstaumlndigung sind ohne Perspektivenuumlbernahme nicht moumlg-lich Damit traumlgt der katholische Religionsunterricht entscheidend zur Herausbildungeiner bdquogespraumlchsfaumlhigen Identitaumltldquo5 der Schuumllerinnen und Schuumller bei und ermoumlglichtihnen so von ihrem Recht auf Gewissens- und Religionsfreiheit Gebrauch zu machen
Im Prozess religioumlser Bildung erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller im katholi-schen Religionsunterricht als uumlbergreifende fachliche Kompetenz die Faumlhigkeit zu einemverantwortlichen Umgang mit dem christlichen Glauben mit anderen Religionen undWeltanschauungen mit der eigenen Religiositaumlt in einer pluralen Welt sowie zu verant-wortlichem Handeln in Gesellschaft und Kirche
In der gymnasialen Oberstufe vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller in der Erschlie-szligung und Auseinandersetzung mit den Inhalten des Faches ihr in der Sekundarstufe I ge-wonnenes religioumlses Grundwissen und erweitern ihre Kompetenzen Auf der Grundlagegesicherter Wissensbestaumlnde und grundlegender Kompetenzen werden sie zunehmendbefaumlhigt religioumlse Phaumlnomene in ihrer Lebenswelt zu deuten sich einen verstehen-den Zugang zu Theologie und Glauben zu eroumlffnen und eigene Moumlglichkeiten einertragfaumlhigen Orientierung fuumlr ihre persoumlnliche Lebensgestaltung und gesellschaftlicheVerantwortung zu entwickeln
Damit traumlgt der Religionsunterricht zur Vertiefung der Allgemeinbildung bei und fuumlhrtin das wissenschaftspropaumldeutische Arbeiten ein
Die Einfuumlhrungsphase im Fach Katholische Religionslehre zielt darauf eine Grund-lage fuumlr den Religionsunterricht der Oberstufe mit seinen komplexeren Inhalten undArbeitsweisen seinem houmlheren Maszlig an Abstraktion und seiner anspruchsvolleren Re-
4Der Religionsunterricht vor neuen Herausforderungen A a O S 295Die bildende Kraft des Religionsunterrichts Zur Konfessionalitaumlt des katholischen Religionsunter-richts Die deutschen Bischoumlfe 56 Hrsg vom Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz Bonn 27September 1996 S 49
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Aufgaben und Ziele des Faches
flexionsebene zu schaffen Sie hat in besonderer Weise eine heuristische Funktion DieLehrerinnen und Lehrer sind gefordert aufmerksam wahrzunehmen wo ihre Schuumllerin-nen und Schuumller in ihren Glaubenshaltungen und Denkprozessen in der Entwicklungihrer religioumlsen Sprach- und Urteilsfaumlhigkeit und in ihren Interessen stehen Eine be-sondere Herausforderung besteht darin eine Bruumlcke zwischen der Lebenswelt derSchuumllerinnen und Schuumller und den anspruchsvolleren Inhalten der Oberstufe zu schla-gen Entsprechend bietet gerade die Einfuumlhrungsphase durch ihre reduzierte Anzahl vonKompetenzerwartungen mehr Freiraum zur thematischen Ausgestaltung und Konkreti-sierung der Lernprozesse In besonderer Weise koumlnnen und sollen die verschiedenenreligioumlsen Haltungen der Schuumllerinnen und Schuumller ihre Interessen und ihre Fragen be-ruumlcksichtigt werden So traumlgt die Einfuumlhrungsphase dem Gedanken der inhaltlichen Mit-bestimmung von Bildungsprozessen in besonderer Weise Rechnung macht im Rahmender inhaltlichen Auseinandersetzungen vertraut mit oberstufengemaumlszligen Arbeitsformenund Methoden und uumlbt diese ein
In derQualifikationsphase findet der Unterricht in Grundkursen und in Leistungskur-sen statt Beide Kursarten zielen auf die Erweiterung und Vertiefung der uumlbergreifendenfachlichen Kompetenz
Grundkurse beschaumlftigen sich im Rahmen der vorgegebenen sechs Inhaltsfelder mitzentralen Fragestellungen Sachverhalten Problemkomplexen Strukturen und Arbeits-methoden des Religionsunterrichts
Leistungskurse ermoumlglichen den Schuumllerinnen und Schuumllern eine vertiefte Bearbei-tung der vorgegebenen Inhalte So weisen die konkretisierten Kompetenzerwartungeneinerseits eine houmlhere Komplexitaumlt und einen groumlszligeren Aspektreichtum der inhaltlichenSchwerpunkte aus Andererseits sind zusaumltzliche inhaltliche Schwerpunkte aufgenom-men
Die operationalisierbaren und uumlberpruumlfbaren Kompetenzen die dieser Lehrplan imFolgenden beschreibt koumlnnen und wollen die Vieldimensionalitaumlt des Religionsunter-richts nicht vollstaumlndig abbilden Gleichwohl geht es im schulischen Religionsunterrichtdarum verbindliche Kompetenzen zu erwerben und ihr Erreichen zu uumlberpruumlfen
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2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder undKompetenzerwartungen
Die in den allgemeinen Aufgaben und Zielen des Faches beschriebene uumlbergreifendefachliche Kompetenz wird ausdifferenziert indem fachspezifische Kompetenzbereicheund Inhaltsfelder identifiziert und ausgewiesen werden Dieses analytische Vorgehenerfolgt um die Strukturierung der fachrelevanten Prozesse einerseits sowie der Gegen-staumlnde andererseits transparent zu machen In den Kompetenzerwartungen werdenbeide Seiten miteinander verknuumlpft Damit wird der Tatsache Rechnung getragen dassder gleichzeitige Einsatz von Koumlnnen und Wissen bei der Bewaumlltigung von Anforde-rungssituationen eine zentrale Rolle spielt
Kompetenzerwartungen(Verknuumlpfung von Prozessen und Gegenstaumlnden)
Uumlbergreifende fachliche Kompetenz
Kompetenzbereiche(Prozesse)
Inhaltsfelder(Gegenstaumlnde)
Kompetenzbereiche repraumlsentieren die Grunddimensionen des fachlichen HandelnsSie dienen dazu die einzelnen Teiloperationen entlang der fachlichen Kerne zu struktu-rieren und den Zugriff fuumlr die am Lehr-Lern-Prozess Beteiligten zu verdeutlichen
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfelder systematisieren mit ihren jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkten die imUnterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen und unverzichtbaren Gegenstaumlndeund liefern Hinweise fuumlr die inhaltliche Ausrichtung des Lehrens und Lernens
Kompetenzerwartungen fuumlhren Prozesse und Gegenstaumlnde zusammen und beschrei-ben die fachlichen Anforderungen und intendierten Lernergebnisse die auf zwei Stufenbis zum Ende der Sekundarstufe II erreicht werden sollen Kompetenzerwartungen
bull beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und sind auf die Bewaumlltigung vonAnforderungssituationen ausgerichtet
bull stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse Faumlhigkeiten undFertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar
bull ermoumlglichen die Darstellung einer Progression vom Anfang bis zum Ende derSekundarstufe II und zielen auf kumulatives systematisch vernetztes Lernen
bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden
Insgesamt ist der Unterricht in der Sekundarstufe II nicht allein auf das Erreichen deraufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen beschraumlnkt sondern soll es Schuumllerinnen undSchuumllern ermoumlglichen diese weiter auszubauen und daruumlber hinausgehende Kompe-tenzen zu erwerben
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Die fuumlr das Fach Katholische Religionslehre angestrebte religioumlse Bildung wird ermoumlg-licht durch die Vermittlung grundlegender Kompetenzen die den KompetenzbereichenSach- Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz zugeordnet werden koumlnnen
Kompetenzbereiche
Sachkompetenz Sachkompetenz bezeichnet die Faumlhigkeit religioumls bedeutsame Phaumlno-mene und Sachverhalte zu identifizieren zu beschreiben und zu deuten Dies geschiehtvor demHintergrundmenschlicher Grunderfahrungen undmit der Perspektive verschie-deneWahrheits- undWirklichkeitskonzepte zu unterscheiden Sachkompetenz zeigt sichin der Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und Schuumller die Bedeutung religioumlser Vorstellungenund religioumlser Zeugnisse in ihren vielfaumlltigen Formen auch in Gegenuumlberstellung zunichtreligioumlsen zu erschlieszligen Grundlegend ist dabei die Faumlhigkeit die Sprache derReligion und der Theologie in ihrer Bildhaftigkeit und Begrifflichkeit zu verstehen DieseKompetenz schlieszligt den qualifizierten Umgang mit grundlegenden Wissensbestaumlndenein
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Methodenkompetenz Methodenkompetenz umfasst die Faumlhigkeiten und Fertigkeitendie fuumlr die Auseinandersetzung mit religioumlsen Inhalten benoumltigt werden Sie meint diemethodisch qualifizierte und reflektierte Erschlieszligung von biblischen lehramtlichentheologischen und anderen Zeugnissen christlichen Glaubens sowie weiteren religioumlsund weltanschaulich relevanten Texten Bildern Raumlumen Filmen und Musikstuumlcken
Urteilskompetenz Urteilskompetenz meint die Faumlhigkeit religioumlse und ethische Fra-gestellungen und Positionen kritisch zu eroumlrtern sowie unter Wuumlrdigung christlicherWerte und kirchlicher Positionen ein eigenes begruumlndetes Urteil zu formulieren Diesschlieszligt die Auseinandersetzung mit den eigenen Urteilskriterien sowie mit denen ande-rer religioumlser und weltanschaulicher Vorstellungen ein
Handlungskompetenz Handlungskompetenz zielt auf die Befaumlhigung zu verantwortli-chemDenken und Handeln im Hinblick auf Religion und Glaube Dazu gehoumlrt es anderePerspektiven einzunehmen und so am religioumlsen und interreligioumlsen Dialog konstruktivteilzunehmen Sie zeigt sich in einem verantwortungsvollen Umgang mit der eigenen Re-ligiositaumlt mit ethischen Herausforderungen sowie mit Moumlglichkeiten zur Mitgestaltungreligioumlser kirchlicher und gesellschaftlicher Strukturen Handlungskompetenz erwaumlchstaus Sach- Methoden- und Urteilskompetenz Sie wird im Unterricht angebahnt weistjedoch uumlber den schulischen Kontext hinaus Im unterrichtlichen Zusammenhang be-zeichnet sie auch die Faumlhigkeit Einsichten und Erkenntnisse projekt- produkt- undhandlungsorientiert umzusetzen
Inhaltsfelder
Kompetenzen sind immer wissensbasiert religioumlse Bildung soll deshalb im Blick auf dienachfolgenden fachlich relevanten Inhaltsfelder erworben werden in denen die Inhaltedes christlichen Glaubens exemplarisch zur Sprache kommen Ihre Auswahl orientiertsich an der fachsystematischen Relevanz sowie an der moumlglichen Bedeutsamkeit fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller
Inhaltsfeld 983426 Der Mensch in christlicher Perspektive Dieses Inhaltsfeld erschlieszligtwesentliche Aspekte des christlichenMenschenbildes Es befasst sich mit der christlichenUumlberzeugung von der Verwiesenheit des Menschen auf Gott und auf Gemeinschaftund greift dabei konkurrierende Deutungen des Menschseins im Hinblick auf das Stre-ben nach Freiheit die Sehnsucht nach gelingendem Leben in Individualitaumlt und dieVerantwortung fuumlr sich und fuumlr andere auf
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfeld 983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage Dieses Inhaltsfeld stelltdie Frage nach Gott als dem letzten Sinngrund und nach seiner Offenbarung in der Weltins Zentrum Es befasst sich mit der Vereinbarkeit von Vernunft und Glauben sowie demchristlichen Bekenntnis zu Gott in Auseinandersetzung mit Gottesvorstellungen andererReligionen und mit Gottesbestreitungen
Inhaltsfeld 983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi Dieses In-haltsfeld erschlieszligt die Bedeutsamkeit der Person Jesu von Nazareth vor dem Hin-tergrund seiner Zeit und befasst sich mit dem Leben Sterben sowie der AuferweckungJesu Christi in ihrer soteriologischen Relevanz Dies schlieszligt die Frage nach der Bedeu-tung Jesu fuumlr Menschen heute ein ndash auch im Hinblick auf seinen Stellenwert in anderenReligionen
Inhaltsfeld 983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag Dieses Inhaltsfeld befasst sichmit dem Selbstverstaumlndnis der Kirche als Nachfolgegemeinschaft in Kontinuitaumlt zurReich-Gottes-Botschaft Jesu Es erschlieszligt das Bild von der Kirche als bdquoVolk Gottes unter-wegsldquo und beleuchtet Herausforderungen fuumlr kirchliches Leben in einer sich wandelndenWelt
Inhaltsfeld983430 VerantwortlichesHandeln aus christlicherMotivation Dieses Inhalts-feld erschlieszligt Grundlagen und Modelle ethischer Urteilsbildung angesichts der Heraus-forderungen einer pluralen Lebenswelt und akzentuiert im Prozess der Urteilsbildunginsbesondere Positionen christlicher Ethik in katholischer Perspektive Es beleuchtetKonsequenzen die sich fuumlr ein Leben aus dem christlichen Glauben ergeben
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung Dieses Inhaltsfeld stellt dieFrage nach der Zukunft und Vollendung der Welt Vor dem Hintergrund der Erfahrungder Endlichkeit des Lebens nimmt es die christliche Hoffnung uumlber den Tod hinaus inden Blick und beleuchtet die Bedeutung des christlichen Auferstehungsglaubens fuumlrden Einzelnen und die Welt Es befasst sich daruumlber hinaus vergleichend mit Jenseitsvor-stellungen anderer Religionen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Einfuumlhrungsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash am Ende derEinfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei wer-den zunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichenaufgefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhalts-felduumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
entwickeln Fragen nach Grund und Sinn des Lebens sowie der eigenen Verant-wortung (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
identifizieren Religion und Glaube als eine wirklichkeitsgestaltende Dimensionder Gegenwart (SK3)
identifizieren Merkmale religioumlser Sprache und erlaumlutern ihre Bedeutung (SK4)
bestimmen exemplarisch das Verhaumlltnis von Wissen Vernunft und Glaube (SK5)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben Sachverhalte sprachlich angemessen und unter Verwendung relevan-ter Fachbegriffe (MK1)
analysieren methodisch angeleitet lehramtliche theologische und andere religioumlsrelevante Dokumente in Grundzuumlgen (MK2)
analysieren methodisch angeleitet biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK3)
erarbeiten methodisch angeleitet Ansaumltze und Positionen anderer Weltanschau-ungen und Wissenschaften (MK4)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
analysieren methodisch angeleitet Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK5) recherchieren methodisch angeleitet in Archiven Bibliotheken undoder im Inter-
net exzerpieren Informationen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen(MK6)
bereiten Arbeitsergebnisse den eigenen Standpunkt und andere Positionenmedialund adressatenbezogen auf (MK7)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen lebensweltlich relevante Phaumlnomene aus demKontext von Religion undGlauben im Hinblick auf das zugrundeliegende Verstaumlndnis von Religion (UK1)
eroumlrtern die Relevanz einzelner Glaubensaussagen fuumlr das eigene Leben und diegesellschaftliche Wirklichkeit (UK2)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen ethische Fragen (UK3)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz (HK1) nehmen die Perspektive anderer Personen bzw Positionen ein und erweitern
dadurch die eigene Perspektive (HK2) greifen im Gespraumlch uumlber religioumls relevante Themen Beitraumlge anderer sachgerecht
und konstruktiv auf (HK3) treffen eigene Entscheidungen in ethisch relevanten Zusammenhaumlngen unter
Beruumlcksichtigung des christlichen Menschenbildes (HK4)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Einfuumlhrungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden983426 Der Mensch in christlicher Perspektive983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher MotivationBezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-
fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
21
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltliche Schwerpunkte
Religiositaumlt in der pluralen Gesellschaft
Der Mensch als Geschoumlpf und Ebenbild Gottes
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren religioumlse Spuren und Ausdrucksformen (Symbole Riten MythenRaumlume Zeiten) in der Lebenswelt und deuten sie
deuten eigene religioumlse Vorstellungen in der Auseinandersetzung mit Film MusikLiteratur oder Kunst
unterscheiden moumlgliche Bedeutungen von Religion im Leben von Menschen
erlaumlutern Charakteristika des biblisch-christlichen Menschenbildes und grenzenes von kontrastierenden Bildern vom Menschen ab
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Thematisierung religioumlser Fragen und Aspekte in ihrer Lebensweltim Hinblick auf Inhalt und Form
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Vorstellung von der Gottesebenbildlich-keit des Menschen ergeben (u a die Gleichwertigkeit von Frau und Mann)
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltlicher Schwerpunkt
Das Verhaumlltnis von Vernunft und Glaube
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bestimmen Glauben und Wissen als unterschiedliche Zugaumlnge zur Wirklichkeit inihren Moumlglichkeiten und Grenzen
erlaumlutern an der Erschlieszligung eines biblischen Beispiels die Arbeitsweise derTheologie
22
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
erklaumlren an einem biblischen Beispiel den Charakter der Bibel als Glaubenszeugnis
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ausgehend von einem historischen oder aktuellen Beispiel das Verhaumlltnisvon Glauben und Wissen
eroumlrtern die Verantwortbarkeit des Glaubens vor der Vernunft
beurteilen kritisch Positionen fundamentalistischer Stroumlmungen
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Charakteristika christlicher Ethik
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erlaumlutern an ausgewaumlhlten Beispielen ethische Herausforderungen fuumlr Individuumund Gesellschaft und deuten sie als religioumls relevante Entscheidungssituationen
erlaumlutern Schritte ethischer Urteilsfindung
analysieren ethische Entscheidungen im Hinblick auf die zugrunde liegendenWerte und Normen
erlaumlutern die Verantwortung fuumlr sich fuumlr andere und vor Gott als wesentlichesElement christlicher Ethik
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern den Zusammenhang von Freiheit und Verantwortung
eroumlrtern in welcher Weise biblische Grundlegungen der Ethik zur Orientierungfuumlr ethische Urteilsbildung herangezogen werden koumlnnen
eroumlrtern verschiedene Positionen zu einem ausgewaumlhlten Konfliktfeld unter Be-ruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
23
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Qualifikati-onsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werdenzunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen auf-gefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhaltsfeld-uumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebensweltin denen sich Fragen nach Grund Sinn und Ziel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
stellen die Relevanz religioumlser Fragen und Inhalte und die Art ihrer Rezeptionanhand von Werken der Kunst Musik Literatur oder des Films dar (SK3)
erlaumlutern grundlegende Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israelsund in Jesus Christus offenbarenden Gott der auf Jesus Christus gegruumlndetenKirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK4)
stellen Formen und Bedeutung religioumlser Sprache an Beispielen dar (SK5)
deuten Glaubensaussagen unter Beruumlcksichtigung des historischen Kontextesihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK6)
stellen an ausgewaumlhlten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und Reli-gionen sowie deren Unterschiede dar (SK7)
24
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben theologische Sachverhalte unter Verwendung relevanter Fachbegriffe(MK1)
analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichenGlaubens unter Beruumlcksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrerWirkungsgeschichte (MK2)
analysieren biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausgewaumlhlter Schritte derhistorisch-kritischen Methode (MK3)
werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK4)
analysieren kriterienorientiert theologische philosophische und andere religioumlsrelevante Texte (MK5)
erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansaumltze undPositionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK6)
analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK7)
recherchieren (u a in Bibliotheken und im Internet) exzerpieren Informationenund zitieren sachgerecht und funktionsbezogen (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK1)
eroumlrtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK2)
eroumlrtern unter Beruumlcksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positio-nen anderer Konfessionen und Religionen (UK3)
bewerten Ansaumltze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK4)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen komplexere religioumlse und ethische Fragen (UK5)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen und reflektiert uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz(HK1)
25
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
entwickeln auch im Dialog mit anderen Konsequenzen fuumlr verantwortlichesSprechen in weltanschaulichen Fragen (HK2)
nehmen unterschiedliche konfessionelle weltanschauliche und wissenschaftlichePerspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK3)
argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremderGedanken in religioumls relevanten Kontexten (HK4)
treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltungund gesellschaftliches Engagement unter Beruumlcksichtigung von Handlungskonse-quenzen des christlichen Glaubens (HK5)
verleihen ausgewaumlhlten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestaltungs-formen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden983426 Der Mensch in christlicher Perspektive983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation983431 Die christliche Hoffnung auf VollendungBezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-
fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Suche von Menschen nach Sinn und Heil ndash mit ohne oder gegenGott
26
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die moumlgliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen fuumlr die persoumlnli-che Suche nach Heil und Vollendung
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen zeitgenoumlssische Gluumlcks- und Sinnangebote im Hinblick auf Konsequen-zen fuumlr individuelles und gesellschaftliches Leben
beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein fuumlr dieindividuelle Lebensgestaltung (u a in Partnerschaft) und das gesellschaftlicheLeben
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Frage nach der Existenz Gottes
Biblisches Reden von Gott
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern eine Position die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen ver-sucht
stellen die Position eines theoretisch begruumlndeten Atheismus in seinem zeitge-schichtlichen Kontext dar
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
entfalten zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
27
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen die Rede vom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubensund als Herausforderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern eine Position der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern eine theologische Position zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem Beispiel das Bekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
erlaumlutern die Sichtweise auf Jesus im Judentum oder im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
28
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen an einem Beispiel aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und eines anderen Wegs der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltlicher Schwerpunkt
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an einem historischen Beispiel wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension eines Sakraments
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
beschreiben an einem Beispiel Moumlglichkeiten des interkonfessionellen Dialogs
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interreligioumlsen Dialog
29
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interreligioumlsen Dialog die Relevanz des II Vatikani-schen Konzils
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern unterschiedliche Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld unter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
30
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungeneiner anderen Religion
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem einer Darstellung des Undar-stellbaren
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebensweltin denen sich Fragen nach Grund Sinn und Ziel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
31
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
stellen die Relevanz religioumlser Fragen und Inhalte und die Art ihrer Rezeptionanhand von Werken der Kunst Musik Literatur oder des Films dar (SK3)
erlaumlutern differenziert Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israelsund in Jesus Christus offenbarenden Gott der auf Jesus Christus gegruumlndetenKirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK4)
stellen Formen und Bedeutung religioumlser Sprache an Beispielen dar (SK5)
deuten differenziert Glaubensaussagen unter Beruumlcksichtigung des historischenKontextes ihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK6)
stellen an ausgewaumlhlten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und Reli-gionen sowie deren Unterschiede dar (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben auch komplexere theologische Sachverhalte unter Verwendung rele-vanter Fachbegriffe (MK1)
analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichenGlaubens unter Beruumlcksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrerWirkungsgeschichte (MK2)
analysieren biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausgewaumlhlter Schritte derhistorisch-kritischen Methode (MK3)
werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK4)
analysieren kriteriengeleitet theologische philosophische und andere religioumlsrelevante Texte (u a eine Ganzschrift) (MK5)
erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansaumltze undPositionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK6)
analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK7)
recherchieren in Archiven Bibliotheken und im Internet exzerpieren Informatio-nen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen auch in komplexeren Zusam-menhaumlngen (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK1)
32
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK2)
eroumlrtern unter Beruumlcksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positio-nen anderer Konfessionen und Religionen (UK3)
bewerten Ansaumltze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK4)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen komplexere religioumlse und ethische Fragen (UK5)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen und reflektiert uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz(HK1)
entwickeln auch im Dialog mit anderen Konsequenzen fuumlr verantwortlichesSprechen in weltanschaulichen Fragen (HK2)
nehmen unterschiedliche konfessionelle weltanschauliche und wissenschaftlichePerspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK3)
argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremderGedanken in religioumls relevanten Kontexten (HK4)
treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltungund gesellschaftliches Engagement unter Beruumlcksichtigung von Handlungskonse-quenzen des christlichen Glaubens (HK5)
verleihen ausgewaumlhlten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestaltungs-formen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK6)
entwickeln und planen ein fachbezogenes Projekt fuumlhren es durch und evaluierenes (HK7)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Suche von Menschen nach Sinn und Heil ndash mit ohne oder gegenGott
erlaumlutern die moumlgliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen fuumlr die persoumlnli-che Suche nach Heil und Vollendung
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen zeitgenoumlssische Gluumlcks- und Sinnangebote im Hinblick auf Konsequen-zen fuumlr individuelles und gesellschaftliches Leben
eroumlrtern einen philosophischen Entwurf gelingenden Lebens im Hinblick auf seinelebensweltliche Relevanz und vergleichen ihn mit einer christlichen Position
beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein fuumlr dieindividuelle Lebensgestaltung (u a in Partnerschaft) und das gesellschaftlicheLeben
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Frage nach der Existenz Gottes
Biblisches Reden von Gott
34
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern Positionen die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen versu-chen
analysieren klassische und aktuelle religionskritische Entwuumlrfe der BestreitungGottes und deuten sie im Kontext ihrer Entstehung
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
stellen zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses dar (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen im Vergleich zu Gottesvorstellungen im Judentum und im Islam die Redevom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubens und als Heraus-forderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Positionen der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern philosophische und theologische Positionen zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
35
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
identifizieren und analysieren unterschiedliche Textgattungen im Kontext derVerkuumlndigung Jesu im Neuen Testament
analysieren die Bergpredigt in ihrem Aufbau und ihrem programmatischen An-spruch
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem neutestamentlichen und einem dogmatischen Beispiel dasBekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
deuten Christusbilder unterschiedlicher Epochen in ihrem zeitgeschichtlichenKontext
erlaumlutern die Sichtweisen auf Jesus im Judentum und im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern die Frage nach dem Anspruch der Forderungen der Bergpredigt
beurteilen an Beispielen aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und anderer Wege der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
36
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
eroumlrtern die Plausibilitaumlt von Jesus-Deutungen in Geschichte und Gegenwart
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltliche Schwerpunkte
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
Kirche als Volk Gottes unterwegs
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an historischen Beispielen wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension ausgewaumlhlter Sakra-mente
erlaumlutern an Beispielen das Spannungsverhaumlltnis von Kirche und Staat
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
deuten einen Kirchenraum im Hinblick auf seine ekklesiologische Grundaussage
erlaumlutern die Entwicklung der Kirche aus dem Judentum in der fruumlhen Kirche undzeigen das wechselhafte Verhaumlltnis von bdquoaltemldquo und bdquoneuemldquo Gottesvolk in derGeschichte exemplarisch auf
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interkonfessionellen und interreli-gioumlsen Dialog
37
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interkonfessionellen und interreligioumlsen Dialog unddie missionarische Praxis der Kirche die Relevanz des II Vatikanischen Konzilsund seiner Rezeption
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern die Bedeutung des Postulats der Freiheit fuumlr sittliches Handeln
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern verschiedene Positionen zu konkreten ethischen Entscheidungsfeldernunter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
38
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltliche Schwerpunkte
Weltimmanente Gluumlcks- und Heilsentwuumlrfe und christliche Zukunftshoffnung
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung verschiedener innerweltlicherWege der Gluumlcks- und Heilssuche zur Gestaltung der Zukunft
stellen Spezifika biblischer Apokalyptik dar
erlaumlutern Spezifika des Reiches Gottes im Vergleich zu utopischen Entwuumlrfen
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern den christlichen Umgang mit Leben und Sterben vor dem Hintergrunddes Glaubens an die Vollendung des Menschen
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungenanderer Religionen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Machbarkeitsvorstellungen vor dem Hintergrund des eschatologischenVorbehaltes
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
39
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem der Darstellbarkeit des Undar-stellbaren
40
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (SachkompetenzMethodenkompetenz Urteilskompetenz Handlungskompetenz) bei der Leistungsbe-wertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicherund ggf praktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung derdort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich aufReproduktion angelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabeiden zuvor formulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Die im Fach Katholische Religionslehre angestrebten Kompetenzen umfassen auchden Bereich der Werte Haltungen und des Verhaltens die sich einer unmittelbarenLernerfolgskontrolle entziehen Eine Glaubenshaltung der Schuumllerinnen und Schuumllerdarf im Religionsunterricht nicht vorausgesetzt oder gefordert werden und darf nicht indie Leistungsbewertung einflieszligen
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mit
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen KurzbeschreibungBeispiele
Darstellung Die Uumlberpruumlfungsform Darstellung setzt den Fokus vorran-gig auf die kohaumlrente und auf Wesentliches bedachte Zu-sammenfassung bzw die Wiedergabe von Wissensbestaumlndenund Sachzusammenhaumlngen (in schriftlicher und muumlndlicherForm) auch basierend auf vorgegebenenMaterialien auf Buumln-delung von Arbeitsergebnissen oder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation auch auf strukturierte aufWesentliches reduzierte Zusammenfassung von Texten aufGrundlage einer kriteriengeleiteten TexterschlieszligungBeispiele muumlndliche oder schriftliche Zusammenfassung Vor-trag Visualisierung
Analyse Die Uumlberpruumlfungsform Analyse setzt den Fokus vorrangig aufdie Auseinandersetzung mit und Untersuchung von Textenbzw anderen Materialien (z B unter Beachtung formalerund inhaltlicher Elemente von Argumentationsstrukturen vonKontexten) sie zielt ab auf die nachvollziehbare Darlegungeines eigenstaumlndigen (Text-)Verstaumlndnisses unter Beruumlcksich-tigung von beschreibenden und interpretierenden Elementenvergleichende Analyse schlieszligt nicht zwingend die ausfuumlhrli-che Erschlieszligung der Texte bzw anderer Materialien ein son-dern legt den Akzent auf einen kriteriengeleiteten Abgleichvon z B Aussagen Positionen Absichten WirkungsaspektenBeispiele Analyse von theologischen Sachtexten Medienbei-traumlgen
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Uumlberpruumlfungsformen
Eroumlrterung Die Uumlberpruumlfungsform Eroumlrterung setzt den Fokus vorrangigauf dialektische Abwaumlgung die Begruumlndung eigener Urteileoder des eigenen Standpunktes ggf auf Formulierung vonAlternativen und KonsequenzenBeispiele schriftliche oder muumlndliche Stellungnahme Eroumlrte-rung ausgewaumlhlter Positionen Podiumsdiskussion
Gestaltung Die Uumlberpruumlfungsform Gestaltung setzt den Fokus vorrangigauf kriteriengeleitete kreative und produktionsorientierte Aus-einandersetzung mit einer Anforderungssituation Beruumlcksich-tigung des Umgangs mit verschiedenen Materialien ggf auchderen Auswahl sowie deren Erschlieszligung und Bearbeitungim Hinblick auf produktionsorientierte Loumlsungen fachspezi-fischer Aufgabenstellungen produktionsorientierte Loumlsungmeint hierbei die Herstellung eines adressatenbezogenen Tex-tes oder anderen Produktes der bzw das die Beherrschungder formalen und inhaltlichen Kriterien der entsprechenden(Text-)Gattung voraussetztBeispiele Weiterschreiben Umschreiben szenische Gestal-tung
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenEine Pruumlfungsaufgabe im Fach Katholische Religionslehre setzt sich in der Regel aus
mehreren Teilaufgaben zusammen Die Gliederung der Teilaufgaben dient der Eingren-zung Akzentuierung und Praumlzisierung der Pruumlfungsaufgabe Die Teilaufgaben muumlssenin einem erkennbaren Zusammenhang stehen Die Aufgaben sind als Arbeitsauftraumlgezu formulieren Die Formulierung der Teilaufgaben erfolgt mithilfe der vorgegebenenOperatoren die Art und Umfang der geforderten Leistung definieren In den Aufgaben-stellungen muss den Schuumllerinnen und Schuumllern Gelegenheit gegeben werden auf ihreErfahrungswelt Bezug zu nehmen und sich in einer Stellungnahme zu positionieren DieAufgabenstellungen duumlrfen indes ein persoumlnliches Bekenntnis weder fordern noch nahelegen
Schriftliche Aufgabenarten
Aufgabenart I Textaufgabe
Typ I A Darstellung und Analyse biblischer und anderer Texte sowiedie Auseinandersetzung mit ihnen
Typ I B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Texten
Aufgabenart II Erweitertesup1 Textaufgabe
Typ II A Darstellung und Analyse von Materialien vor allem nicht-ver-baler Art z B Bildern Filmen Bauwerken sowie die Ausein-andersetzung mit ihnen
Typ II B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Materialkombinationen
Aufgabenart III GestaltungsaufgabeKriteriengeleitete und kreative Bearbeitung einer Anforderungssituationim Hinblick auf eine produktionsorientierte Loumlsung
sup1bdquoErweitertldquo bezieht sich auf den Textbegriff
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
Alle verwendeten Materialien sollen eine Analyse zulassen eine deutlich erkennbarePosition enthalten im Fall einer Vergleichsaufgabe Spannungs- und Beruumlhrungspunkteenthalten und die Auseinandersetzung mit anderen Positionen ermoumlglichen SprachlicheAnteile von Tondokumenten Filmausschnitten usw sind in den wesentlichen Teilen zu-saumltzlich in schriftlicher Form (bdquoTransskripteldquo) bereitzustellen Textauslassungen muumlssengekennzeichnet werden der urspruumlngliche Gedankengang des Textes muss erhaltenbleiben Alle vorgelegten Materialien muumlssen mit einer Quellenangabe versehen sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenDie Aufgabenarten fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Pruumlfung entsprechen denen fuumlr
die schriftliche Abiturpruumlfung Doch sind bei der Textauswahl und der Aufgabenstellungder muumlndlichen Pruumlfung die engeren Zeitvorgaben fuumlr die Vorbereitung und Darstellungder Ergebnisse und die besondere Darbietungsform bdquoVortragldquo zu beruumlcksichtigen Die
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Abiturpruumlfung
Aufgabenstellung muss insofern begrenzter und uumlberschaubarer sein Es empfiehlt sichbereits in den Arbeitsauftraumlgen des ersten Pruumlfungsteils Leistungen aller drei Anfor-derungsbereiche zu intendieren Eine ausschlieszliglich oder vorrangig auf Reproduktionausgerichtete Aufgabe entspricht nicht den Pruumlfungsanforderungen
Die Aufgabenstellung fuumlr den ersten Pruumlfungsteil soll so angelegt sein dass sich ausihr das Pruumlfungsgespraumlch uumlber groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge im zweiten Pruumlfungs-teil entwickeln und entfalten kann Der zweite Pruumlfungsteil laumlsst sich nur in begrenztemUmfang planen da es sich um ein Gespraumlch handelt das in seinem Verlauf von denPruumlflingen mitgetragen wird In diesem Prozess zeigt sich die fachliche Kommunikations-faumlhigkeit der Pruumlflinge Sind die Pruumlflinge nicht in der Lage sich in einem Sachgebiet mitden eigenen Kompetenzen einzubringen muss die Pruumlferin bzw der Pruumlfer zu anderenSachgebieten verknuumlpfend uumlberleiten
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
50
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
entwickeln Fragen nach Grundund Sinn des Lebens sowie dereigenen Verantwortung (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
identifizieren Religion undGlaube als eine wirklichkeitsge-staltende Dimension der Gegen-wart (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
identifizieren Merkmale religiouml-ser Sprache und erlaumlutern ihreBedeutung (SK)
erlaumlutern grundlegende Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
erlaumlutern differenziert Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bestimmen exemplarisch dasVerhaumlltnis vonWissen Vernunftund Glaube (SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten Glaubensaussagen un-ter Beruumlcksichtigung des histori-schen Kontextes ihrer Entstehungund ihrer Wirkungsgeschichte(SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten differenziert Glaubens-aussagen unter Beruumlcksichtigungdes historischen Kontextes ihrerEntstehung und ihrer Wirkungs-geschichte (SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben Sachverhaltesprachlich angemessen und unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
beschreiben theologischeSachverhalte unter Verwendungrelevanter Fachbegriffe (MK)
beschreiben auch komplexeretheologische Sachverhalte unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
analysieren methodisch ange-leitet lehramtliche theologischeund andere religioumls relevante Do-kumente in Grundzuumlgen (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
52
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
analysieren methodisch an-geleitet biblische Texte unterBeruumlcksichtigung ausgewaumlhlterSchritte der historisch-kritischenMethode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
erarbeiten methodisch ange-leitet Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
analysieren methodisch ange-leitet Bilder in ihren zentralenAussagen (MK)
analysieren kriterienorientierttheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(MK)
analysieren kriteriengeleitettheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(u a eine Ganzschrift) (MK)
recherchieren methodisch an-geleitet in Archiven Bibliothekenundoder im Internet exzerpie-ren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
bereiten Arbeitsergebnisseden eigenen Standpunkt undandere Positionen medial undadressatenbezogen auf (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren (u a in Biblio-theken und im Internet) exzer-pieren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren in ArchivenBibliotheken und im Internetexzerpieren Informationen undzitieren sachgerecht und funkti-onsbezogen auch in komplexerenZusammenhaumlngen (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen lebensweltlich rele-vante Phaumlnomene aus dem Kon-text von Religion und Glaubenim Hinblick auf das zugrundelie-gende Verstaumlndnis von Religion(UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
eroumlrtern die Relevanz einzelnerGlaubensaussagen fuumlr das eigeneLeben und die gesellschaftlicheWirklichkeit (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positionenethische Fragen (UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
54
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
sprechen angemessen uumlber Fra-gen nach Sinn und Transzendenz(HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
nehmen die Perspektive ande-rer Personen bzw Positionen einund erweitern dadurch die eigenePerspektive (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
greifen im Gespraumlch uumlber reli-gioumls relevante Themen Beitraumlgeanderer sachgerecht und kon-struktiv auf (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
treffen eigene Entscheidungenin ethisch relevanten Zusammen-haumlngen unter Beruumlcksichtigungdes christlichen Menschenbildes(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
entwickeln und planen einfachbezogenes Projekt fuumlhren esdurch und evaluieren es (HK)
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- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
- 23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
-
- 231 Grundkurs
- 232 Leistungskurs
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
- 5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
-
Herausgegeben vomMinisterium fuumlr Schule und Weiterbildung
des Landes Nordrhein-WestfalenVoumllklinger Straszlige 49 40221 Duumlsseldorf
Telefon 0211-5867-40Telefax 0211-5867-3220
poststelleschulministeriumnrwde
wwwschulministeriumnrwdeHeftnummer 4728
1 Auflage 2014
Vorwort
Klare Ergebnisorientierung in Verbindung mit erweiterter Schulautono-mie und konsequenter Rechenschaftslegung beguumlnstigt gute Leistungen(OECD 2002)
Vor dem Hintergrund der Ergebnisse internationaler und nationaler Schulleistungsstudi-en sowie der mittlerweile durch umfassende Bildungsforschung gestuumltzten Qualitaumlts-diskussion wurde in Nordrhein-Westfalen wie in allen Bundeslaumlndern sukzessive einumfassendes System der Standardsetzung und Standarduumlberpruumlfung aufgebaut
Neben den Instrumenten der Standarduumlberpruumlfung wie Vergleichsarbeiten ZentralePruumlfungen am Ende der Klasse 10 Zentralabitur und Qualitaumltsanalyse beinhaltet diesesSystem als zentrale Steuerungselemente auf der Standardsetzungsseite das Qualitaumlts-tableau sowie kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne die in Nordrhein-Westfalen dieBildungsstandards der Kultusministerkonferenz aufgreifen und konkretisieren
Der Grundgedanke dieser Standardsetzung ist es in kompetenzorientierten Kern-lehrplaumlnen die fachlichen Anforderungen als Ergebnisse der schulischen Arbeit klarzu definieren Die curricularen Vorgaben konzentrieren sich dabei auf die fachlichenbdquoKerneldquo ohne die didaktisch-methodische Gestaltung der Lernprozesse regeln zu wol-len Die Umsetzung des Kernlehrplans liegt somit in der Gestaltungsfreiheit ndash und derGestaltungspflicht ndash der Fachkonferenzen sowie der paumldagogischen Verantwortung derLehrerinnen und Lehrer
Schulinterne Lehrplaumlne konkretisieren die Kernlehrplanvorgaben und beruumlcksichtigendabei die konkreten Lernbedingungen in der jeweiligen Schule Sie sind eine wichtigeVoraussetzung dafuumlr dass die Schuumllerinnen und Schuumller die angestrebten Kompetenzenerreichen und sich ihnen verbesserte Lebenschancen eroumlffnen
Ich bin mir sicher dass mit den nun vorliegenden Kernlehrplaumlnen fuumlr die gymnasialeOberstufe die konkreten staatlichen Ergebnisvorgaben erreicht und dabei die in derSchule nutzbaren Freiraumlume wahrgenommen werden koumlnnen Im Zusammenwirkenaller Beteiligten sind Erfolge bei der Unterrichts- und Kompetenzentwicklung keineZufallsprodukte sondern geplantes Ergebnis gemeinsamer Bemuumlhungen
Bei dieser anspruchsvollen Umsetzung der curricularen Vorgaben und der Veran-kerung der Kompetenzorientierung im Unterricht benoumltigen Schulen und LehrkraumlfteUnterstuumltzung Hierfuumlr werden Begleitmaterialien ndash z B uumlber den bdquoLehrplannavigatorldquo
Vorwort
das Lehrplaninformationssystem desMinisteriums fuumlr Schule undWeiterbildung ndash sowieImplementations- und Fortbildungsangebote bereitgestellt
Ich bin zuversichtlich dasswirmit dem vorliegendenKernlehrplan und den genanntenUnterstuumltzungsmaszlignahmen die kompetenzorientierte Standardsetzung in Nordrhein-Westfalen staumlrken und sichern werden Ich bedanke mich bei allen die an der Entwick-lung des Kernlehrplans mitgearbeitet haben und an seiner Umsetzung in den Schulendes Landes mitwirken
Sylvia Loumlhrmann
Ministerin fuumlr Schule und Weiterbildungdes Landes Nordrhein-Westfalen
Auszug aus dem Amtsblatt desMinisteriums fuumlr Schule und Weiterbildung
des Landes Nordrhein-WestfalenNr 1213
Sekundarstufe II ndashGymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule
Richtlinien und LehrplaumlneKernlehrplaumlne fuumlr die Religionslehren
RdErl d Ministeriumsfuumlr Schule und Weiterbildung
v 14 11 2013 ndash 532-6031506-110656
Fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule werden hiermitKernlehrplaumlne fuumlr die Faumlcher Evangelische Religionslehre Juumldische Religionslehre undKatholische Religionslehre gemaumlszlig sect 29 i Vm sect 31 Abs 2 SchulG (BASS 1-1) festgesetzt
Sie treten zum 1 8 2014 beginnend mit der Einfuumlhrungsphase aufsteigend in Kraft
Die Richtlinien fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschulegelten unveraumlndert fort
Die Veroumlffentlichung der Kernlehrplaumlne erfolgt in der Schriftenreihe bdquoSchule in NRWldquo
Heft 4727 Kernlehrplan Evangelische ReligionslehreHeft 4736 Kernlehrplan Juumldische ReligionslehreHeft 4728 Kernlehrplan Katholische Religionslehre
Die uumlbersandten Hefte sind in die Schulbibliothek einzustellen und dort auch fuumlr dieMitwirkungsberechtigten zur Einsichtnahme bzw zur Ausleihe verfuumlgbar zu halten
Zum 31 7 2014 treten die nachfolgend genannten Unterrichtsvorgaben beginnend mitder Einfuumlhrungsphase auslaufend auszliger Kraft
bull Lehrplan Evangelische Religionslehre RdErl vom 3 3 1999(BASS 15 ndash 31 Nr 27)
bull Lehrplan Juumldische Religionslehre RdErl vom 8 7 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 36)
bull Lehrplan Katholische Religionslehre RdErl vom 3 3 1999 (BASS 15 ndash 31 Nr 28)
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben 99
1 Aufgaben und Ziele des Faches 1111
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen 161621 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches 171722 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der
Einfuumlhrungsphase 202023 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der
Qualifikationsphase 2424231 Grundkurs 2424232 Leistungskurs 3131
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung 4141
4 Abiturpruumlfung 4646
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartun-gen 5151
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne alskompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne
bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen
bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind
bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht in der Sekundar-stufe II erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzen bis zumEnde der Einfuumlhrungs- und der Qualifikationsphase naumlher beschreiben
bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde die fuumlr den weiteren Bildungsweg unverzichtbar sind
bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und
bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern
Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompetenzenbeschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommeneFokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesem
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Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
Zusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-und Erziehungsauftrag der Schule gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihreruumlberfachlichen Bedeutung auszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen
Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr die gymnasiale Oberstufe loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulstufe denbereits fuumlr die Sekundarstufe I vollzogenen Paradigmenwechsel von der Input- zurOutputorientierung
Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um
Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damit fuumlrdie unterrichtliche Arbeit in Schulen bildetMit diesen landesweit einheitlichen Standardsist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass Schuumllerinnen und Schuumller mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen
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1 Aufgaben und Ziele des Faches
Im Rahmen des Bildungsauftrags des Gymnasiums in der gymnasialen Oberstufe er-schlieszligt der Religionsunterricht die religioumlse Dimension derWirklichkeit und des eigenenLebens und traumlgt zur religioumlsen Bildung der Schuumllerinnen und Schuumller bei Er wird inUumlbereinstimmung mit den Grundsaumltzen und Lehren der jeweiligen Religionsgemein-schaft erteilt
Als ordentliches Lehrfach hat der katholische Religionsunterricht teil am Erziehungs-und Bildungsauftrag der gymnasialen Oberstufe Er orientiert sich grundsaumltzlich amIndividuum als dem aktiven Gestalter seines eigenen Bildungsprozesses und respektiertdie persoumlnliche Freiheit des Anderen Der Religionsunterricht nimmt die Schuumllerinnenund Schuumller ihre Lebenswelten und ihre Auffassungen von Wirklichkeit ernst Er istdeshalb als kommunikatives Handeln zu verstehen und zu gestalten das die PrinzipienLebensbezug Selbsttaumltigkeit und Handlungsorientierung beruumlcksichtigt
Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbeson-dere auch der Religionsunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungskom-petenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungen zurWerteerziehung zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozialer Verantwortung zurGestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherung der natuumlrlichen Lebens-grundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklungund zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinaus leistet er einen Beitrag zur inter-kulturellen Verstaumlndigung zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auchmit gesellschafts- sprach- und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitungauf Ausbildung Studium Arbeit und Beruf
Zur Bildung gehoumlrt das Nachdenken uumlber letzte Fragen uumlber Ziele und Zweckeindividuellen und gesellschaftlichen Handelns und uumlber die Einheit der Wirklichkeit bdquoRe-ligion eroumlffnet einen eigenen Zugang zur Wirklichkeit der durch keinen anderen Modusder Welterfahrung ersetzt werden kannldquosup1 Daher ist es Aufgabe religioumlser Bildung denJugendlichen einen verstehenden Zugang zu religioumlsen Weltdeutungen und Lebens-weisen zu erschlieszligen und sie zu verantwortlichem Denken und Handeln im Hinblickauf Religion und Glaube zu befaumlhigen Indem der Religionsunterricht diese Aufgabe
sup1Der Religionsunterricht vor neuen Herausforderungen Die deutschen Bischoumlfe 80 Hrsg vom Sekreta-riat der Deutschen Bischofskonferenz Bonn 16 Februar 2005 S 7
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Aufgaben und Ziele des Faches
wahrnimmt leistet er einen eigenstaumlndigen Beitrag zur Persoumlnlichkeitsentwicklung undWeltorientierung im Rahmen allgemeiner schulischer Bildung
Religioumlse Bildung betont die Wuumlrde des Einzelnen als von Gott geliebten Menschenjenseits von etwaiger Funktionalitaumlt und Verwertbarkeit Bildung im christlichen Kontextzielt auf die Verwirklichung der Bestimmung des Menschen zu einer von Gott gewoll-ten Freiheit Dieses Verstaumlndnis vom Menschen ist begruumlndet in der Zuwendung undSelbstmitteilung Gottes in der Geschichte mit seinem Volk und in Jesus Christus der inseinem Leben und seiner Verkuumlndigung in seinem Sterben und Auferstehen bezeugtwas Inhalt und Grund unseres Glaubens ist
In seinem Bildungsauftrag wird der Religionsunterricht durch Pluralitaumlt Individuali-sierung und Kirchenferne herausgefordert Religioumlse Pluralitaumlt meint dabei nicht nurdas Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Konfessionen und Religionennicht nur die Differenzierungen innerhalb des Christentums sondern zeigt sich auchin der je individuellen Verbindung unterschiedlicher mitunter widerspruumlchlicher re-ligioumlser und saumlkularer Vorstellungen und deren Umsetzung in der LebensgestaltungReligion geraumlt angesichts von bdquoGleich-Guumlltigkeitldquo und Beliebigkeit zunehmend zu einersubjektiven Angelegenheit Dabei sind bei Schuumllerinnen und Schuumllern verschiedeneGlaubenshaltungen ndash ein eher ruhender (Kinder-)Glaube ein reflektierter Glaube einekritisch-suchende Haltung sowie eine kritisch-ablehnende bis indifferente Haltung ndash fest-zustellen Diese gilt es in ihrer Komplexitaumlt und Vielfalt im Religionsunterricht sensibelwahrzunehmen um eine Reflexion und Weiterentwicklung der individuellen Haltungenanzustoszligen und zu foumlrdern
Eine wachsende Zahl der Jugendlichen die am Religionsunterricht teilnehmen hatkaum noch Kontakt zu Formen des gelebten Glaubens Fuumlr sie ist damit der schuli-sche Religionsunterricht der wichtigste und oft einzige Ort der Begegnung mit demchristlichen Glauben und der Kirche
Der katholische Religionsunterricht steht somit vor der Aufgabe den Bereich vonReligion und Glauben nachvollziehbar und begreifbar zu machen den viele Jugendlichevon innen her nicht kennen Obwohl der schulische Religionsunterricht von Katechesein der Kirchengemeinde grundsaumltzlich zu unterscheiden ist gehoumlrt nach katholischemVerstaumlndnis im Religionsunterricht die konfessionelle Bindung von Lehre Lernendenund Lehrenden im Grundsatz zusammensup2
Gemaumlszlig dem biblischen Auftrag bdquojedem Rede und Antwort zu stehen der nach derHoffnung fragt die euch erfuumllltldquo (1 Petr 315) nimmt der Religionsunterricht teil an einerAufgabe die demChristentum immerwieder gestellt war und ist unter den Bedingungen
sup2Zur Konfessionalitaumlt des Religionsunterrichts und zur Teilnahme nicht-katholischer Schuumllerinnen undSchuumller siehe Nr 5 des RdErl bdquoReligionsunterricht an Schulenldquo ndash BASS 12 ndash 05 Nr 1
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Aufgaben und Ziele des Faches
des jeweiligen kulturellen Kontextes und in Vergewisserung mit der Vergangenheitauszudeuten was der christliche Glaube ist und was er dem Menschen bedeuten kann
In der veraumlnderten religioumlsen Situation gewinnen vor allem die Religionslehrerinnenund Religionslehrer fuumlr viele Schuumllerinnen und Schuumller als wichtige Ansprechpartner inGlaubens- und Lebensfragen besondere Bedeutung Schuumllerinnen und Schuumller duumlrfenvon ihnen nicht nur eine fachlich fundierte Auskunft erwarten sondern auch dasssie die Botschaft des Evangeliums glaubwuumlrdig vertreten Seitens der katholischenKirche findet diese Erwartung an die Religionslehrerinnen und Religionslehrer sowiedas Vertrauen das sie ihnen entgegenbringt ihren Ausdruck in der Verleihung derKirchlichen Bevollmaumlchtigung
Religion und Religiositaumlt reflektiert der katholische Religionsunterricht auf der Grund-lage des Glaubens der katholischen Kirche und der Bezugswissenschaft KatholischeTheologie Zugleich bietet er den Schuumllerinnen und Schuumllern den Raum ihre Fragehal-tung und ihre eigenen theologischen Deutungen weiterzuentwickeln sowie ihre Fragenund Erfahrungen zumAnspruch des christlichen Glaubens in Beziehung zu setzen Dabeinimmt er die Fragen und Antwortversuche der Jugendlichen ernst In seiner korrelativenAusrichtung geht es nicht um eine anthropologische Verkuumlrzung der Theologie sondernum ein theologisches Verstehen menschlicher Grundphaumlnomene bdquoDer Glaube soll imKontext des Lebens vollziehbar und das Leben soll im Licht des Glaubens verstehbarwerdenldquosup3 Dazu gehoumlren auch eine argumentative Darlegung des Glaubens und einerationale Verantwortung der Glaubensentscheidung In seinem Rationalitaumltsanspruchdistanziert sich der Glaube der Kirche damit nicht nur von relativistischer Beliebigkeitsondern auch von jeglichem Fundamentalismus
Vor diesem Hintergrund steht der Religionsunterricht vor den Aufgaben
bull strukturiertes und lebensbedeutsames Grundwissen uumlber die Heilige Schrift sowieden Glauben der Kirche zu vermitteln
bull reflektierte Begegnung mit und ein Verstaumlndnis fuumlr Formen gelebten Glaubens zuermoumlglichen sowie
bull die religioumlse Dialog- und Urteilsfaumlhigkeit zu foumlrdern
Dabei kann der konfessionelle und damit eben nicht neutrale Religionsunterricht in derBegegnung mit einer bestimmten Glaubensuumlberzeugung und Glaubenspraxis zu einertragfaumlhigen Lebensorientierung beitragen Er ermutigt die Schuumllerinnen und Schuumllerzu einer eigenen Stellungnahme In ihm wird deutlich dass Religion zur Entscheidung
sup3Der Religionsunterricht in der Schule Synodenbeschluss Hrsg vom Sekretariat der deutschen Bi-schofskonferenz Bonn 1974 Kap 242 S 136
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Aufgaben und Ziele des Faches
herausfordert und dass guumlltige Orientierung im Leben nur vor dem Hintergrund einerbegruumlndeten Entscheidung gefunden werden kann
Zu recht verstandener gelebter Konfessionalitaumlt gehoumlren wesentlich auch eine grund-legende Oumlffnung zu den anderen christlichen Konfessionen und die hierfuumlr notwendigeDialogbereitschaft Entsprechend ist ein wichtiges didaktisches Prinzip eines in dieserWeise konfessionell und zugleich dialogisch ausgerichteten Religionsunterrichts dasder Perspektivenuumlbernahme Die Auseinandersetzung mit den Inhalten des christlichenGlaubens und anderer Religionen geschieht nicht in der Perspektive einer distanziertenBeobachtung sondern schlieszligt die Bereitschaft ein andere Sichtweisen und Gesichts-punkte in der eigenen Urteilsbildung zu beruumlcksichtigen und sich zumindest ansatzweisein andere Lebens- und Erlebensweisen einzufuumlhlen4 Toleranz gegenuumlber anderen mitihren Uumlberzeugungen und Verstaumlndigung sind ohne Perspektivenuumlbernahme nicht moumlg-lich Damit traumlgt der katholische Religionsunterricht entscheidend zur Herausbildungeiner bdquogespraumlchsfaumlhigen Identitaumltldquo5 der Schuumllerinnen und Schuumller bei und ermoumlglichtihnen so von ihrem Recht auf Gewissens- und Religionsfreiheit Gebrauch zu machen
Im Prozess religioumlser Bildung erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller im katholi-schen Religionsunterricht als uumlbergreifende fachliche Kompetenz die Faumlhigkeit zu einemverantwortlichen Umgang mit dem christlichen Glauben mit anderen Religionen undWeltanschauungen mit der eigenen Religiositaumlt in einer pluralen Welt sowie zu verant-wortlichem Handeln in Gesellschaft und Kirche
In der gymnasialen Oberstufe vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller in der Erschlie-szligung und Auseinandersetzung mit den Inhalten des Faches ihr in der Sekundarstufe I ge-wonnenes religioumlses Grundwissen und erweitern ihre Kompetenzen Auf der Grundlagegesicherter Wissensbestaumlnde und grundlegender Kompetenzen werden sie zunehmendbefaumlhigt religioumlse Phaumlnomene in ihrer Lebenswelt zu deuten sich einen verstehen-den Zugang zu Theologie und Glauben zu eroumlffnen und eigene Moumlglichkeiten einertragfaumlhigen Orientierung fuumlr ihre persoumlnliche Lebensgestaltung und gesellschaftlicheVerantwortung zu entwickeln
Damit traumlgt der Religionsunterricht zur Vertiefung der Allgemeinbildung bei und fuumlhrtin das wissenschaftspropaumldeutische Arbeiten ein
Die Einfuumlhrungsphase im Fach Katholische Religionslehre zielt darauf eine Grund-lage fuumlr den Religionsunterricht der Oberstufe mit seinen komplexeren Inhalten undArbeitsweisen seinem houmlheren Maszlig an Abstraktion und seiner anspruchsvolleren Re-
4Der Religionsunterricht vor neuen Herausforderungen A a O S 295Die bildende Kraft des Religionsunterrichts Zur Konfessionalitaumlt des katholischen Religionsunter-richts Die deutschen Bischoumlfe 56 Hrsg vom Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz Bonn 27September 1996 S 49
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Aufgaben und Ziele des Faches
flexionsebene zu schaffen Sie hat in besonderer Weise eine heuristische Funktion DieLehrerinnen und Lehrer sind gefordert aufmerksam wahrzunehmen wo ihre Schuumllerin-nen und Schuumller in ihren Glaubenshaltungen und Denkprozessen in der Entwicklungihrer religioumlsen Sprach- und Urteilsfaumlhigkeit und in ihren Interessen stehen Eine be-sondere Herausforderung besteht darin eine Bruumlcke zwischen der Lebenswelt derSchuumllerinnen und Schuumller und den anspruchsvolleren Inhalten der Oberstufe zu schla-gen Entsprechend bietet gerade die Einfuumlhrungsphase durch ihre reduzierte Anzahl vonKompetenzerwartungen mehr Freiraum zur thematischen Ausgestaltung und Konkreti-sierung der Lernprozesse In besonderer Weise koumlnnen und sollen die verschiedenenreligioumlsen Haltungen der Schuumllerinnen und Schuumller ihre Interessen und ihre Fragen be-ruumlcksichtigt werden So traumlgt die Einfuumlhrungsphase dem Gedanken der inhaltlichen Mit-bestimmung von Bildungsprozessen in besonderer Weise Rechnung macht im Rahmender inhaltlichen Auseinandersetzungen vertraut mit oberstufengemaumlszligen Arbeitsformenund Methoden und uumlbt diese ein
In derQualifikationsphase findet der Unterricht in Grundkursen und in Leistungskur-sen statt Beide Kursarten zielen auf die Erweiterung und Vertiefung der uumlbergreifendenfachlichen Kompetenz
Grundkurse beschaumlftigen sich im Rahmen der vorgegebenen sechs Inhaltsfelder mitzentralen Fragestellungen Sachverhalten Problemkomplexen Strukturen und Arbeits-methoden des Religionsunterrichts
Leistungskurse ermoumlglichen den Schuumllerinnen und Schuumllern eine vertiefte Bearbei-tung der vorgegebenen Inhalte So weisen die konkretisierten Kompetenzerwartungeneinerseits eine houmlhere Komplexitaumlt und einen groumlszligeren Aspektreichtum der inhaltlichenSchwerpunkte aus Andererseits sind zusaumltzliche inhaltliche Schwerpunkte aufgenom-men
Die operationalisierbaren und uumlberpruumlfbaren Kompetenzen die dieser Lehrplan imFolgenden beschreibt koumlnnen und wollen die Vieldimensionalitaumlt des Religionsunter-richts nicht vollstaumlndig abbilden Gleichwohl geht es im schulischen Religionsunterrichtdarum verbindliche Kompetenzen zu erwerben und ihr Erreichen zu uumlberpruumlfen
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2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder undKompetenzerwartungen
Die in den allgemeinen Aufgaben und Zielen des Faches beschriebene uumlbergreifendefachliche Kompetenz wird ausdifferenziert indem fachspezifische Kompetenzbereicheund Inhaltsfelder identifiziert und ausgewiesen werden Dieses analytische Vorgehenerfolgt um die Strukturierung der fachrelevanten Prozesse einerseits sowie der Gegen-staumlnde andererseits transparent zu machen In den Kompetenzerwartungen werdenbeide Seiten miteinander verknuumlpft Damit wird der Tatsache Rechnung getragen dassder gleichzeitige Einsatz von Koumlnnen und Wissen bei der Bewaumlltigung von Anforde-rungssituationen eine zentrale Rolle spielt
Kompetenzerwartungen(Verknuumlpfung von Prozessen und Gegenstaumlnden)
Uumlbergreifende fachliche Kompetenz
Kompetenzbereiche(Prozesse)
Inhaltsfelder(Gegenstaumlnde)
Kompetenzbereiche repraumlsentieren die Grunddimensionen des fachlichen HandelnsSie dienen dazu die einzelnen Teiloperationen entlang der fachlichen Kerne zu struktu-rieren und den Zugriff fuumlr die am Lehr-Lern-Prozess Beteiligten zu verdeutlichen
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfelder systematisieren mit ihren jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkten die imUnterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen und unverzichtbaren Gegenstaumlndeund liefern Hinweise fuumlr die inhaltliche Ausrichtung des Lehrens und Lernens
Kompetenzerwartungen fuumlhren Prozesse und Gegenstaumlnde zusammen und beschrei-ben die fachlichen Anforderungen und intendierten Lernergebnisse die auf zwei Stufenbis zum Ende der Sekundarstufe II erreicht werden sollen Kompetenzerwartungen
bull beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und sind auf die Bewaumlltigung vonAnforderungssituationen ausgerichtet
bull stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse Faumlhigkeiten undFertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar
bull ermoumlglichen die Darstellung einer Progression vom Anfang bis zum Ende derSekundarstufe II und zielen auf kumulatives systematisch vernetztes Lernen
bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden
Insgesamt ist der Unterricht in der Sekundarstufe II nicht allein auf das Erreichen deraufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen beschraumlnkt sondern soll es Schuumllerinnen undSchuumllern ermoumlglichen diese weiter auszubauen und daruumlber hinausgehende Kompe-tenzen zu erwerben
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Die fuumlr das Fach Katholische Religionslehre angestrebte religioumlse Bildung wird ermoumlg-licht durch die Vermittlung grundlegender Kompetenzen die den KompetenzbereichenSach- Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz zugeordnet werden koumlnnen
Kompetenzbereiche
Sachkompetenz Sachkompetenz bezeichnet die Faumlhigkeit religioumls bedeutsame Phaumlno-mene und Sachverhalte zu identifizieren zu beschreiben und zu deuten Dies geschiehtvor demHintergrundmenschlicher Grunderfahrungen undmit der Perspektive verschie-deneWahrheits- undWirklichkeitskonzepte zu unterscheiden Sachkompetenz zeigt sichin der Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und Schuumller die Bedeutung religioumlser Vorstellungenund religioumlser Zeugnisse in ihren vielfaumlltigen Formen auch in Gegenuumlberstellung zunichtreligioumlsen zu erschlieszligen Grundlegend ist dabei die Faumlhigkeit die Sprache derReligion und der Theologie in ihrer Bildhaftigkeit und Begrifflichkeit zu verstehen DieseKompetenz schlieszligt den qualifizierten Umgang mit grundlegenden Wissensbestaumlndenein
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Methodenkompetenz Methodenkompetenz umfasst die Faumlhigkeiten und Fertigkeitendie fuumlr die Auseinandersetzung mit religioumlsen Inhalten benoumltigt werden Sie meint diemethodisch qualifizierte und reflektierte Erschlieszligung von biblischen lehramtlichentheologischen und anderen Zeugnissen christlichen Glaubens sowie weiteren religioumlsund weltanschaulich relevanten Texten Bildern Raumlumen Filmen und Musikstuumlcken
Urteilskompetenz Urteilskompetenz meint die Faumlhigkeit religioumlse und ethische Fra-gestellungen und Positionen kritisch zu eroumlrtern sowie unter Wuumlrdigung christlicherWerte und kirchlicher Positionen ein eigenes begruumlndetes Urteil zu formulieren Diesschlieszligt die Auseinandersetzung mit den eigenen Urteilskriterien sowie mit denen ande-rer religioumlser und weltanschaulicher Vorstellungen ein
Handlungskompetenz Handlungskompetenz zielt auf die Befaumlhigung zu verantwortli-chemDenken und Handeln im Hinblick auf Religion und Glaube Dazu gehoumlrt es anderePerspektiven einzunehmen und so am religioumlsen und interreligioumlsen Dialog konstruktivteilzunehmen Sie zeigt sich in einem verantwortungsvollen Umgang mit der eigenen Re-ligiositaumlt mit ethischen Herausforderungen sowie mit Moumlglichkeiten zur Mitgestaltungreligioumlser kirchlicher und gesellschaftlicher Strukturen Handlungskompetenz erwaumlchstaus Sach- Methoden- und Urteilskompetenz Sie wird im Unterricht angebahnt weistjedoch uumlber den schulischen Kontext hinaus Im unterrichtlichen Zusammenhang be-zeichnet sie auch die Faumlhigkeit Einsichten und Erkenntnisse projekt- produkt- undhandlungsorientiert umzusetzen
Inhaltsfelder
Kompetenzen sind immer wissensbasiert religioumlse Bildung soll deshalb im Blick auf dienachfolgenden fachlich relevanten Inhaltsfelder erworben werden in denen die Inhaltedes christlichen Glaubens exemplarisch zur Sprache kommen Ihre Auswahl orientiertsich an der fachsystematischen Relevanz sowie an der moumlglichen Bedeutsamkeit fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller
Inhaltsfeld 983426 Der Mensch in christlicher Perspektive Dieses Inhaltsfeld erschlieszligtwesentliche Aspekte des christlichenMenschenbildes Es befasst sich mit der christlichenUumlberzeugung von der Verwiesenheit des Menschen auf Gott und auf Gemeinschaftund greift dabei konkurrierende Deutungen des Menschseins im Hinblick auf das Stre-ben nach Freiheit die Sehnsucht nach gelingendem Leben in Individualitaumlt und dieVerantwortung fuumlr sich und fuumlr andere auf
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfeld 983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage Dieses Inhaltsfeld stelltdie Frage nach Gott als dem letzten Sinngrund und nach seiner Offenbarung in der Weltins Zentrum Es befasst sich mit der Vereinbarkeit von Vernunft und Glauben sowie demchristlichen Bekenntnis zu Gott in Auseinandersetzung mit Gottesvorstellungen andererReligionen und mit Gottesbestreitungen
Inhaltsfeld 983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi Dieses In-haltsfeld erschlieszligt die Bedeutsamkeit der Person Jesu von Nazareth vor dem Hin-tergrund seiner Zeit und befasst sich mit dem Leben Sterben sowie der AuferweckungJesu Christi in ihrer soteriologischen Relevanz Dies schlieszligt die Frage nach der Bedeu-tung Jesu fuumlr Menschen heute ein ndash auch im Hinblick auf seinen Stellenwert in anderenReligionen
Inhaltsfeld 983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag Dieses Inhaltsfeld befasst sichmit dem Selbstverstaumlndnis der Kirche als Nachfolgegemeinschaft in Kontinuitaumlt zurReich-Gottes-Botschaft Jesu Es erschlieszligt das Bild von der Kirche als bdquoVolk Gottes unter-wegsldquo und beleuchtet Herausforderungen fuumlr kirchliches Leben in einer sich wandelndenWelt
Inhaltsfeld983430 VerantwortlichesHandeln aus christlicherMotivation Dieses Inhalts-feld erschlieszligt Grundlagen und Modelle ethischer Urteilsbildung angesichts der Heraus-forderungen einer pluralen Lebenswelt und akzentuiert im Prozess der Urteilsbildunginsbesondere Positionen christlicher Ethik in katholischer Perspektive Es beleuchtetKonsequenzen die sich fuumlr ein Leben aus dem christlichen Glauben ergeben
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung Dieses Inhaltsfeld stellt dieFrage nach der Zukunft und Vollendung der Welt Vor dem Hintergrund der Erfahrungder Endlichkeit des Lebens nimmt es die christliche Hoffnung uumlber den Tod hinaus inden Blick und beleuchtet die Bedeutung des christlichen Auferstehungsglaubens fuumlrden Einzelnen und die Welt Es befasst sich daruumlber hinaus vergleichend mit Jenseitsvor-stellungen anderer Religionen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Einfuumlhrungsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash am Ende derEinfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei wer-den zunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichenaufgefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhalts-felduumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
entwickeln Fragen nach Grund und Sinn des Lebens sowie der eigenen Verant-wortung (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
identifizieren Religion und Glaube als eine wirklichkeitsgestaltende Dimensionder Gegenwart (SK3)
identifizieren Merkmale religioumlser Sprache und erlaumlutern ihre Bedeutung (SK4)
bestimmen exemplarisch das Verhaumlltnis von Wissen Vernunft und Glaube (SK5)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben Sachverhalte sprachlich angemessen und unter Verwendung relevan-ter Fachbegriffe (MK1)
analysieren methodisch angeleitet lehramtliche theologische und andere religioumlsrelevante Dokumente in Grundzuumlgen (MK2)
analysieren methodisch angeleitet biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK3)
erarbeiten methodisch angeleitet Ansaumltze und Positionen anderer Weltanschau-ungen und Wissenschaften (MK4)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
analysieren methodisch angeleitet Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK5) recherchieren methodisch angeleitet in Archiven Bibliotheken undoder im Inter-
net exzerpieren Informationen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen(MK6)
bereiten Arbeitsergebnisse den eigenen Standpunkt und andere Positionenmedialund adressatenbezogen auf (MK7)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen lebensweltlich relevante Phaumlnomene aus demKontext von Religion undGlauben im Hinblick auf das zugrundeliegende Verstaumlndnis von Religion (UK1)
eroumlrtern die Relevanz einzelner Glaubensaussagen fuumlr das eigene Leben und diegesellschaftliche Wirklichkeit (UK2)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen ethische Fragen (UK3)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz (HK1) nehmen die Perspektive anderer Personen bzw Positionen ein und erweitern
dadurch die eigene Perspektive (HK2) greifen im Gespraumlch uumlber religioumls relevante Themen Beitraumlge anderer sachgerecht
und konstruktiv auf (HK3) treffen eigene Entscheidungen in ethisch relevanten Zusammenhaumlngen unter
Beruumlcksichtigung des christlichen Menschenbildes (HK4)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Einfuumlhrungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden983426 Der Mensch in christlicher Perspektive983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher MotivationBezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-
fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltliche Schwerpunkte
Religiositaumlt in der pluralen Gesellschaft
Der Mensch als Geschoumlpf und Ebenbild Gottes
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren religioumlse Spuren und Ausdrucksformen (Symbole Riten MythenRaumlume Zeiten) in der Lebenswelt und deuten sie
deuten eigene religioumlse Vorstellungen in der Auseinandersetzung mit Film MusikLiteratur oder Kunst
unterscheiden moumlgliche Bedeutungen von Religion im Leben von Menschen
erlaumlutern Charakteristika des biblisch-christlichen Menschenbildes und grenzenes von kontrastierenden Bildern vom Menschen ab
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Thematisierung religioumlser Fragen und Aspekte in ihrer Lebensweltim Hinblick auf Inhalt und Form
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Vorstellung von der Gottesebenbildlich-keit des Menschen ergeben (u a die Gleichwertigkeit von Frau und Mann)
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltlicher Schwerpunkt
Das Verhaumlltnis von Vernunft und Glaube
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bestimmen Glauben und Wissen als unterschiedliche Zugaumlnge zur Wirklichkeit inihren Moumlglichkeiten und Grenzen
erlaumlutern an der Erschlieszligung eines biblischen Beispiels die Arbeitsweise derTheologie
22
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
erklaumlren an einem biblischen Beispiel den Charakter der Bibel als Glaubenszeugnis
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ausgehend von einem historischen oder aktuellen Beispiel das Verhaumlltnisvon Glauben und Wissen
eroumlrtern die Verantwortbarkeit des Glaubens vor der Vernunft
beurteilen kritisch Positionen fundamentalistischer Stroumlmungen
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Charakteristika christlicher Ethik
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erlaumlutern an ausgewaumlhlten Beispielen ethische Herausforderungen fuumlr Individuumund Gesellschaft und deuten sie als religioumls relevante Entscheidungssituationen
erlaumlutern Schritte ethischer Urteilsfindung
analysieren ethische Entscheidungen im Hinblick auf die zugrunde liegendenWerte und Normen
erlaumlutern die Verantwortung fuumlr sich fuumlr andere und vor Gott als wesentlichesElement christlicher Ethik
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern den Zusammenhang von Freiheit und Verantwortung
eroumlrtern in welcher Weise biblische Grundlegungen der Ethik zur Orientierungfuumlr ethische Urteilsbildung herangezogen werden koumlnnen
eroumlrtern verschiedene Positionen zu einem ausgewaumlhlten Konfliktfeld unter Be-ruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
23
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Qualifikati-onsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werdenzunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen auf-gefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhaltsfeld-uumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebensweltin denen sich Fragen nach Grund Sinn und Ziel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
stellen die Relevanz religioumlser Fragen und Inhalte und die Art ihrer Rezeptionanhand von Werken der Kunst Musik Literatur oder des Films dar (SK3)
erlaumlutern grundlegende Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israelsund in Jesus Christus offenbarenden Gott der auf Jesus Christus gegruumlndetenKirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK4)
stellen Formen und Bedeutung religioumlser Sprache an Beispielen dar (SK5)
deuten Glaubensaussagen unter Beruumlcksichtigung des historischen Kontextesihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK6)
stellen an ausgewaumlhlten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und Reli-gionen sowie deren Unterschiede dar (SK7)
24
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben theologische Sachverhalte unter Verwendung relevanter Fachbegriffe(MK1)
analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichenGlaubens unter Beruumlcksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrerWirkungsgeschichte (MK2)
analysieren biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausgewaumlhlter Schritte derhistorisch-kritischen Methode (MK3)
werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK4)
analysieren kriterienorientiert theologische philosophische und andere religioumlsrelevante Texte (MK5)
erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansaumltze undPositionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK6)
analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK7)
recherchieren (u a in Bibliotheken und im Internet) exzerpieren Informationenund zitieren sachgerecht und funktionsbezogen (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK1)
eroumlrtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK2)
eroumlrtern unter Beruumlcksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positio-nen anderer Konfessionen und Religionen (UK3)
bewerten Ansaumltze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK4)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen komplexere religioumlse und ethische Fragen (UK5)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen und reflektiert uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz(HK1)
25
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
entwickeln auch im Dialog mit anderen Konsequenzen fuumlr verantwortlichesSprechen in weltanschaulichen Fragen (HK2)
nehmen unterschiedliche konfessionelle weltanschauliche und wissenschaftlichePerspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK3)
argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremderGedanken in religioumls relevanten Kontexten (HK4)
treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltungund gesellschaftliches Engagement unter Beruumlcksichtigung von Handlungskonse-quenzen des christlichen Glaubens (HK5)
verleihen ausgewaumlhlten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestaltungs-formen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden983426 Der Mensch in christlicher Perspektive983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation983431 Die christliche Hoffnung auf VollendungBezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-
fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Suche von Menschen nach Sinn und Heil ndash mit ohne oder gegenGott
26
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die moumlgliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen fuumlr die persoumlnli-che Suche nach Heil und Vollendung
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen zeitgenoumlssische Gluumlcks- und Sinnangebote im Hinblick auf Konsequen-zen fuumlr individuelles und gesellschaftliches Leben
beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein fuumlr dieindividuelle Lebensgestaltung (u a in Partnerschaft) und das gesellschaftlicheLeben
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Frage nach der Existenz Gottes
Biblisches Reden von Gott
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern eine Position die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen ver-sucht
stellen die Position eines theoretisch begruumlndeten Atheismus in seinem zeitge-schichtlichen Kontext dar
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
entfalten zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
27
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen die Rede vom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubensund als Herausforderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern eine Position der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern eine theologische Position zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem Beispiel das Bekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
erlaumlutern die Sichtweise auf Jesus im Judentum oder im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
28
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen an einem Beispiel aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und eines anderen Wegs der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltlicher Schwerpunkt
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an einem historischen Beispiel wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension eines Sakraments
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
beschreiben an einem Beispiel Moumlglichkeiten des interkonfessionellen Dialogs
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interreligioumlsen Dialog
29
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interreligioumlsen Dialog die Relevanz des II Vatikani-schen Konzils
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern unterschiedliche Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld unter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
30
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungeneiner anderen Religion
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem einer Darstellung des Undar-stellbaren
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebensweltin denen sich Fragen nach Grund Sinn und Ziel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
31
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
stellen die Relevanz religioumlser Fragen und Inhalte und die Art ihrer Rezeptionanhand von Werken der Kunst Musik Literatur oder des Films dar (SK3)
erlaumlutern differenziert Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israelsund in Jesus Christus offenbarenden Gott der auf Jesus Christus gegruumlndetenKirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK4)
stellen Formen und Bedeutung religioumlser Sprache an Beispielen dar (SK5)
deuten differenziert Glaubensaussagen unter Beruumlcksichtigung des historischenKontextes ihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK6)
stellen an ausgewaumlhlten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und Reli-gionen sowie deren Unterschiede dar (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben auch komplexere theologische Sachverhalte unter Verwendung rele-vanter Fachbegriffe (MK1)
analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichenGlaubens unter Beruumlcksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrerWirkungsgeschichte (MK2)
analysieren biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausgewaumlhlter Schritte derhistorisch-kritischen Methode (MK3)
werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK4)
analysieren kriteriengeleitet theologische philosophische und andere religioumlsrelevante Texte (u a eine Ganzschrift) (MK5)
erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansaumltze undPositionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK6)
analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK7)
recherchieren in Archiven Bibliotheken und im Internet exzerpieren Informatio-nen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen auch in komplexeren Zusam-menhaumlngen (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK1)
32
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK2)
eroumlrtern unter Beruumlcksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positio-nen anderer Konfessionen und Religionen (UK3)
bewerten Ansaumltze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK4)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen komplexere religioumlse und ethische Fragen (UK5)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen und reflektiert uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz(HK1)
entwickeln auch im Dialog mit anderen Konsequenzen fuumlr verantwortlichesSprechen in weltanschaulichen Fragen (HK2)
nehmen unterschiedliche konfessionelle weltanschauliche und wissenschaftlichePerspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK3)
argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremderGedanken in religioumls relevanten Kontexten (HK4)
treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltungund gesellschaftliches Engagement unter Beruumlcksichtigung von Handlungskonse-quenzen des christlichen Glaubens (HK5)
verleihen ausgewaumlhlten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestaltungs-formen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK6)
entwickeln und planen ein fachbezogenes Projekt fuumlhren es durch und evaluierenes (HK7)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Suche von Menschen nach Sinn und Heil ndash mit ohne oder gegenGott
erlaumlutern die moumlgliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen fuumlr die persoumlnli-che Suche nach Heil und Vollendung
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen zeitgenoumlssische Gluumlcks- und Sinnangebote im Hinblick auf Konsequen-zen fuumlr individuelles und gesellschaftliches Leben
eroumlrtern einen philosophischen Entwurf gelingenden Lebens im Hinblick auf seinelebensweltliche Relevanz und vergleichen ihn mit einer christlichen Position
beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein fuumlr dieindividuelle Lebensgestaltung (u a in Partnerschaft) und das gesellschaftlicheLeben
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Frage nach der Existenz Gottes
Biblisches Reden von Gott
34
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern Positionen die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen versu-chen
analysieren klassische und aktuelle religionskritische Entwuumlrfe der BestreitungGottes und deuten sie im Kontext ihrer Entstehung
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
stellen zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses dar (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen im Vergleich zu Gottesvorstellungen im Judentum und im Islam die Redevom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubens und als Heraus-forderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Positionen der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern philosophische und theologische Positionen zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
35
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
identifizieren und analysieren unterschiedliche Textgattungen im Kontext derVerkuumlndigung Jesu im Neuen Testament
analysieren die Bergpredigt in ihrem Aufbau und ihrem programmatischen An-spruch
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem neutestamentlichen und einem dogmatischen Beispiel dasBekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
deuten Christusbilder unterschiedlicher Epochen in ihrem zeitgeschichtlichenKontext
erlaumlutern die Sichtweisen auf Jesus im Judentum und im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern die Frage nach dem Anspruch der Forderungen der Bergpredigt
beurteilen an Beispielen aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und anderer Wege der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
36
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
eroumlrtern die Plausibilitaumlt von Jesus-Deutungen in Geschichte und Gegenwart
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltliche Schwerpunkte
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
Kirche als Volk Gottes unterwegs
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an historischen Beispielen wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension ausgewaumlhlter Sakra-mente
erlaumlutern an Beispielen das Spannungsverhaumlltnis von Kirche und Staat
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
deuten einen Kirchenraum im Hinblick auf seine ekklesiologische Grundaussage
erlaumlutern die Entwicklung der Kirche aus dem Judentum in der fruumlhen Kirche undzeigen das wechselhafte Verhaumlltnis von bdquoaltemldquo und bdquoneuemldquo Gottesvolk in derGeschichte exemplarisch auf
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interkonfessionellen und interreli-gioumlsen Dialog
37
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interkonfessionellen und interreligioumlsen Dialog unddie missionarische Praxis der Kirche die Relevanz des II Vatikanischen Konzilsund seiner Rezeption
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern die Bedeutung des Postulats der Freiheit fuumlr sittliches Handeln
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern verschiedene Positionen zu konkreten ethischen Entscheidungsfeldernunter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltliche Schwerpunkte
Weltimmanente Gluumlcks- und Heilsentwuumlrfe und christliche Zukunftshoffnung
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung verschiedener innerweltlicherWege der Gluumlcks- und Heilssuche zur Gestaltung der Zukunft
stellen Spezifika biblischer Apokalyptik dar
erlaumlutern Spezifika des Reiches Gottes im Vergleich zu utopischen Entwuumlrfen
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern den christlichen Umgang mit Leben und Sterben vor dem Hintergrunddes Glaubens an die Vollendung des Menschen
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungenanderer Religionen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Machbarkeitsvorstellungen vor dem Hintergrund des eschatologischenVorbehaltes
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
39
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem der Darstellbarkeit des Undar-stellbaren
40
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (SachkompetenzMethodenkompetenz Urteilskompetenz Handlungskompetenz) bei der Leistungsbe-wertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicherund ggf praktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung derdort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich aufReproduktion angelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabeiden zuvor formulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
41
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Die im Fach Katholische Religionslehre angestrebten Kompetenzen umfassen auchden Bereich der Werte Haltungen und des Verhaltens die sich einer unmittelbarenLernerfolgskontrolle entziehen Eine Glaubenshaltung der Schuumllerinnen und Schuumllerdarf im Religionsunterricht nicht vorausgesetzt oder gefordert werden und darf nicht indie Leistungsbewertung einflieszligen
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mit
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen KurzbeschreibungBeispiele
Darstellung Die Uumlberpruumlfungsform Darstellung setzt den Fokus vorran-gig auf die kohaumlrente und auf Wesentliches bedachte Zu-sammenfassung bzw die Wiedergabe von Wissensbestaumlndenund Sachzusammenhaumlngen (in schriftlicher und muumlndlicherForm) auch basierend auf vorgegebenenMaterialien auf Buumln-delung von Arbeitsergebnissen oder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation auch auf strukturierte aufWesentliches reduzierte Zusammenfassung von Texten aufGrundlage einer kriteriengeleiteten TexterschlieszligungBeispiele muumlndliche oder schriftliche Zusammenfassung Vor-trag Visualisierung
Analyse Die Uumlberpruumlfungsform Analyse setzt den Fokus vorrangig aufdie Auseinandersetzung mit und Untersuchung von Textenbzw anderen Materialien (z B unter Beachtung formalerund inhaltlicher Elemente von Argumentationsstrukturen vonKontexten) sie zielt ab auf die nachvollziehbare Darlegungeines eigenstaumlndigen (Text-)Verstaumlndnisses unter Beruumlcksich-tigung von beschreibenden und interpretierenden Elementenvergleichende Analyse schlieszligt nicht zwingend die ausfuumlhrli-che Erschlieszligung der Texte bzw anderer Materialien ein son-dern legt den Akzent auf einen kriteriengeleiteten Abgleichvon z B Aussagen Positionen Absichten WirkungsaspektenBeispiele Analyse von theologischen Sachtexten Medienbei-traumlgen
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Uumlberpruumlfungsformen
Eroumlrterung Die Uumlberpruumlfungsform Eroumlrterung setzt den Fokus vorrangigauf dialektische Abwaumlgung die Begruumlndung eigener Urteileoder des eigenen Standpunktes ggf auf Formulierung vonAlternativen und KonsequenzenBeispiele schriftliche oder muumlndliche Stellungnahme Eroumlrte-rung ausgewaumlhlter Positionen Podiumsdiskussion
Gestaltung Die Uumlberpruumlfungsform Gestaltung setzt den Fokus vorrangigauf kriteriengeleitete kreative und produktionsorientierte Aus-einandersetzung mit einer Anforderungssituation Beruumlcksich-tigung des Umgangs mit verschiedenen Materialien ggf auchderen Auswahl sowie deren Erschlieszligung und Bearbeitungim Hinblick auf produktionsorientierte Loumlsungen fachspezi-fischer Aufgabenstellungen produktionsorientierte Loumlsungmeint hierbei die Herstellung eines adressatenbezogenen Tex-tes oder anderen Produktes der bzw das die Beherrschungder formalen und inhaltlichen Kriterien der entsprechenden(Text-)Gattung voraussetztBeispiele Weiterschreiben Umschreiben szenische Gestal-tung
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenEine Pruumlfungsaufgabe im Fach Katholische Religionslehre setzt sich in der Regel aus
mehreren Teilaufgaben zusammen Die Gliederung der Teilaufgaben dient der Eingren-zung Akzentuierung und Praumlzisierung der Pruumlfungsaufgabe Die Teilaufgaben muumlssenin einem erkennbaren Zusammenhang stehen Die Aufgaben sind als Arbeitsauftraumlgezu formulieren Die Formulierung der Teilaufgaben erfolgt mithilfe der vorgegebenenOperatoren die Art und Umfang der geforderten Leistung definieren In den Aufgaben-stellungen muss den Schuumllerinnen und Schuumllern Gelegenheit gegeben werden auf ihreErfahrungswelt Bezug zu nehmen und sich in einer Stellungnahme zu positionieren DieAufgabenstellungen duumlrfen indes ein persoumlnliches Bekenntnis weder fordern noch nahelegen
Schriftliche Aufgabenarten
Aufgabenart I Textaufgabe
Typ I A Darstellung und Analyse biblischer und anderer Texte sowiedie Auseinandersetzung mit ihnen
Typ I B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Texten
Aufgabenart II Erweitertesup1 Textaufgabe
Typ II A Darstellung und Analyse von Materialien vor allem nicht-ver-baler Art z B Bildern Filmen Bauwerken sowie die Ausein-andersetzung mit ihnen
Typ II B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Materialkombinationen
Aufgabenart III GestaltungsaufgabeKriteriengeleitete und kreative Bearbeitung einer Anforderungssituationim Hinblick auf eine produktionsorientierte Loumlsung
sup1bdquoErweitertldquo bezieht sich auf den Textbegriff
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
Alle verwendeten Materialien sollen eine Analyse zulassen eine deutlich erkennbarePosition enthalten im Fall einer Vergleichsaufgabe Spannungs- und Beruumlhrungspunkteenthalten und die Auseinandersetzung mit anderen Positionen ermoumlglichen SprachlicheAnteile von Tondokumenten Filmausschnitten usw sind in den wesentlichen Teilen zu-saumltzlich in schriftlicher Form (bdquoTransskripteldquo) bereitzustellen Textauslassungen muumlssengekennzeichnet werden der urspruumlngliche Gedankengang des Textes muss erhaltenbleiben Alle vorgelegten Materialien muumlssen mit einer Quellenangabe versehen sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenDie Aufgabenarten fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Pruumlfung entsprechen denen fuumlr
die schriftliche Abiturpruumlfung Doch sind bei der Textauswahl und der Aufgabenstellungder muumlndlichen Pruumlfung die engeren Zeitvorgaben fuumlr die Vorbereitung und Darstellungder Ergebnisse und die besondere Darbietungsform bdquoVortragldquo zu beruumlcksichtigen Die
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Abiturpruumlfung
Aufgabenstellung muss insofern begrenzter und uumlberschaubarer sein Es empfiehlt sichbereits in den Arbeitsauftraumlgen des ersten Pruumlfungsteils Leistungen aller drei Anfor-derungsbereiche zu intendieren Eine ausschlieszliglich oder vorrangig auf Reproduktionausgerichtete Aufgabe entspricht nicht den Pruumlfungsanforderungen
Die Aufgabenstellung fuumlr den ersten Pruumlfungsteil soll so angelegt sein dass sich ausihr das Pruumlfungsgespraumlch uumlber groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge im zweiten Pruumlfungs-teil entwickeln und entfalten kann Der zweite Pruumlfungsteil laumlsst sich nur in begrenztemUmfang planen da es sich um ein Gespraumlch handelt das in seinem Verlauf von denPruumlflingen mitgetragen wird In diesem Prozess zeigt sich die fachliche Kommunikations-faumlhigkeit der Pruumlflinge Sind die Pruumlflinge nicht in der Lage sich in einem Sachgebiet mitden eigenen Kompetenzen einzubringen muss die Pruumlferin bzw der Pruumlfer zu anderenSachgebieten verknuumlpfend uumlberleiten
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
entwickeln Fragen nach Grundund Sinn des Lebens sowie dereigenen Verantwortung (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
identifizieren Religion undGlaube als eine wirklichkeitsge-staltende Dimension der Gegen-wart (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
identifizieren Merkmale religiouml-ser Sprache und erlaumlutern ihreBedeutung (SK)
erlaumlutern grundlegende Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
erlaumlutern differenziert Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bestimmen exemplarisch dasVerhaumlltnis vonWissen Vernunftund Glaube (SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten Glaubensaussagen un-ter Beruumlcksichtigung des histori-schen Kontextes ihrer Entstehungund ihrer Wirkungsgeschichte(SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten differenziert Glaubens-aussagen unter Beruumlcksichtigungdes historischen Kontextes ihrerEntstehung und ihrer Wirkungs-geschichte (SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben Sachverhaltesprachlich angemessen und unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
beschreiben theologischeSachverhalte unter Verwendungrelevanter Fachbegriffe (MK)
beschreiben auch komplexeretheologische Sachverhalte unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
analysieren methodisch ange-leitet lehramtliche theologischeund andere religioumls relevante Do-kumente in Grundzuumlgen (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
analysieren methodisch an-geleitet biblische Texte unterBeruumlcksichtigung ausgewaumlhlterSchritte der historisch-kritischenMethode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
erarbeiten methodisch ange-leitet Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
analysieren methodisch ange-leitet Bilder in ihren zentralenAussagen (MK)
analysieren kriterienorientierttheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(MK)
analysieren kriteriengeleitettheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(u a eine Ganzschrift) (MK)
recherchieren methodisch an-geleitet in Archiven Bibliothekenundoder im Internet exzerpie-ren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
bereiten Arbeitsergebnisseden eigenen Standpunkt undandere Positionen medial undadressatenbezogen auf (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren (u a in Biblio-theken und im Internet) exzer-pieren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren in ArchivenBibliotheken und im Internetexzerpieren Informationen undzitieren sachgerecht und funkti-onsbezogen auch in komplexerenZusammenhaumlngen (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen lebensweltlich rele-vante Phaumlnomene aus dem Kon-text von Religion und Glaubenim Hinblick auf das zugrundelie-gende Verstaumlndnis von Religion(UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
eroumlrtern die Relevanz einzelnerGlaubensaussagen fuumlr das eigeneLeben und die gesellschaftlicheWirklichkeit (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positionenethische Fragen (UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
sprechen angemessen uumlber Fra-gen nach Sinn und Transzendenz(HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
nehmen die Perspektive ande-rer Personen bzw Positionen einund erweitern dadurch die eigenePerspektive (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
greifen im Gespraumlch uumlber reli-gioumls relevante Themen Beitraumlgeanderer sachgerecht und kon-struktiv auf (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
treffen eigene Entscheidungenin ethisch relevanten Zusammen-haumlngen unter Beruumlcksichtigungdes christlichen Menschenbildes(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
entwickeln und planen einfachbezogenes Projekt fuumlhren esdurch und evaluieren es (HK)
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- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
- 23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
-
- 231 Grundkurs
- 232 Leistungskurs
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
- 5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
-
Vorwort
Klare Ergebnisorientierung in Verbindung mit erweiterter Schulautono-mie und konsequenter Rechenschaftslegung beguumlnstigt gute Leistungen(OECD 2002)
Vor dem Hintergrund der Ergebnisse internationaler und nationaler Schulleistungsstudi-en sowie der mittlerweile durch umfassende Bildungsforschung gestuumltzten Qualitaumlts-diskussion wurde in Nordrhein-Westfalen wie in allen Bundeslaumlndern sukzessive einumfassendes System der Standardsetzung und Standarduumlberpruumlfung aufgebaut
Neben den Instrumenten der Standarduumlberpruumlfung wie Vergleichsarbeiten ZentralePruumlfungen am Ende der Klasse 10 Zentralabitur und Qualitaumltsanalyse beinhaltet diesesSystem als zentrale Steuerungselemente auf der Standardsetzungsseite das Qualitaumlts-tableau sowie kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne die in Nordrhein-Westfalen dieBildungsstandards der Kultusministerkonferenz aufgreifen und konkretisieren
Der Grundgedanke dieser Standardsetzung ist es in kompetenzorientierten Kern-lehrplaumlnen die fachlichen Anforderungen als Ergebnisse der schulischen Arbeit klarzu definieren Die curricularen Vorgaben konzentrieren sich dabei auf die fachlichenbdquoKerneldquo ohne die didaktisch-methodische Gestaltung der Lernprozesse regeln zu wol-len Die Umsetzung des Kernlehrplans liegt somit in der Gestaltungsfreiheit ndash und derGestaltungspflicht ndash der Fachkonferenzen sowie der paumldagogischen Verantwortung derLehrerinnen und Lehrer
Schulinterne Lehrplaumlne konkretisieren die Kernlehrplanvorgaben und beruumlcksichtigendabei die konkreten Lernbedingungen in der jeweiligen Schule Sie sind eine wichtigeVoraussetzung dafuumlr dass die Schuumllerinnen und Schuumller die angestrebten Kompetenzenerreichen und sich ihnen verbesserte Lebenschancen eroumlffnen
Ich bin mir sicher dass mit den nun vorliegenden Kernlehrplaumlnen fuumlr die gymnasialeOberstufe die konkreten staatlichen Ergebnisvorgaben erreicht und dabei die in derSchule nutzbaren Freiraumlume wahrgenommen werden koumlnnen Im Zusammenwirkenaller Beteiligten sind Erfolge bei der Unterrichts- und Kompetenzentwicklung keineZufallsprodukte sondern geplantes Ergebnis gemeinsamer Bemuumlhungen
Bei dieser anspruchsvollen Umsetzung der curricularen Vorgaben und der Veran-kerung der Kompetenzorientierung im Unterricht benoumltigen Schulen und LehrkraumlfteUnterstuumltzung Hierfuumlr werden Begleitmaterialien ndash z B uumlber den bdquoLehrplannavigatorldquo
Vorwort
das Lehrplaninformationssystem desMinisteriums fuumlr Schule undWeiterbildung ndash sowieImplementations- und Fortbildungsangebote bereitgestellt
Ich bin zuversichtlich dasswirmit dem vorliegendenKernlehrplan und den genanntenUnterstuumltzungsmaszlignahmen die kompetenzorientierte Standardsetzung in Nordrhein-Westfalen staumlrken und sichern werden Ich bedanke mich bei allen die an der Entwick-lung des Kernlehrplans mitgearbeitet haben und an seiner Umsetzung in den Schulendes Landes mitwirken
Sylvia Loumlhrmann
Ministerin fuumlr Schule und Weiterbildungdes Landes Nordrhein-Westfalen
Auszug aus dem Amtsblatt desMinisteriums fuumlr Schule und Weiterbildung
des Landes Nordrhein-WestfalenNr 1213
Sekundarstufe II ndashGymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule
Richtlinien und LehrplaumlneKernlehrplaumlne fuumlr die Religionslehren
RdErl d Ministeriumsfuumlr Schule und Weiterbildung
v 14 11 2013 ndash 532-6031506-110656
Fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule werden hiermitKernlehrplaumlne fuumlr die Faumlcher Evangelische Religionslehre Juumldische Religionslehre undKatholische Religionslehre gemaumlszlig sect 29 i Vm sect 31 Abs 2 SchulG (BASS 1-1) festgesetzt
Sie treten zum 1 8 2014 beginnend mit der Einfuumlhrungsphase aufsteigend in Kraft
Die Richtlinien fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschulegelten unveraumlndert fort
Die Veroumlffentlichung der Kernlehrplaumlne erfolgt in der Schriftenreihe bdquoSchule in NRWldquo
Heft 4727 Kernlehrplan Evangelische ReligionslehreHeft 4736 Kernlehrplan Juumldische ReligionslehreHeft 4728 Kernlehrplan Katholische Religionslehre
Die uumlbersandten Hefte sind in die Schulbibliothek einzustellen und dort auch fuumlr dieMitwirkungsberechtigten zur Einsichtnahme bzw zur Ausleihe verfuumlgbar zu halten
Zum 31 7 2014 treten die nachfolgend genannten Unterrichtsvorgaben beginnend mitder Einfuumlhrungsphase auslaufend auszliger Kraft
bull Lehrplan Evangelische Religionslehre RdErl vom 3 3 1999(BASS 15 ndash 31 Nr 27)
bull Lehrplan Juumldische Religionslehre RdErl vom 8 7 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 36)
bull Lehrplan Katholische Religionslehre RdErl vom 3 3 1999 (BASS 15 ndash 31 Nr 28)
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben 99
1 Aufgaben und Ziele des Faches 1111
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen 161621 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches 171722 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der
Einfuumlhrungsphase 202023 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der
Qualifikationsphase 2424231 Grundkurs 2424232 Leistungskurs 3131
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung 4141
4 Abiturpruumlfung 4646
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartun-gen 5151
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne alskompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne
bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen
bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind
bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht in der Sekundar-stufe II erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzen bis zumEnde der Einfuumlhrungs- und der Qualifikationsphase naumlher beschreiben
bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde die fuumlr den weiteren Bildungsweg unverzichtbar sind
bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und
bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern
Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompetenzenbeschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommeneFokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesem
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Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
Zusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-und Erziehungsauftrag der Schule gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihreruumlberfachlichen Bedeutung auszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen
Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr die gymnasiale Oberstufe loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulstufe denbereits fuumlr die Sekundarstufe I vollzogenen Paradigmenwechsel von der Input- zurOutputorientierung
Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um
Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damit fuumlrdie unterrichtliche Arbeit in Schulen bildetMit diesen landesweit einheitlichen Standardsist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass Schuumllerinnen und Schuumller mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen
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1 Aufgaben und Ziele des Faches
Im Rahmen des Bildungsauftrags des Gymnasiums in der gymnasialen Oberstufe er-schlieszligt der Religionsunterricht die religioumlse Dimension derWirklichkeit und des eigenenLebens und traumlgt zur religioumlsen Bildung der Schuumllerinnen und Schuumller bei Er wird inUumlbereinstimmung mit den Grundsaumltzen und Lehren der jeweiligen Religionsgemein-schaft erteilt
Als ordentliches Lehrfach hat der katholische Religionsunterricht teil am Erziehungs-und Bildungsauftrag der gymnasialen Oberstufe Er orientiert sich grundsaumltzlich amIndividuum als dem aktiven Gestalter seines eigenen Bildungsprozesses und respektiertdie persoumlnliche Freiheit des Anderen Der Religionsunterricht nimmt die Schuumllerinnenund Schuumller ihre Lebenswelten und ihre Auffassungen von Wirklichkeit ernst Er istdeshalb als kommunikatives Handeln zu verstehen und zu gestalten das die PrinzipienLebensbezug Selbsttaumltigkeit und Handlungsorientierung beruumlcksichtigt
Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbeson-dere auch der Religionsunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungskom-petenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungen zurWerteerziehung zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozialer Verantwortung zurGestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherung der natuumlrlichen Lebens-grundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklungund zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinaus leistet er einen Beitrag zur inter-kulturellen Verstaumlndigung zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auchmit gesellschafts- sprach- und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitungauf Ausbildung Studium Arbeit und Beruf
Zur Bildung gehoumlrt das Nachdenken uumlber letzte Fragen uumlber Ziele und Zweckeindividuellen und gesellschaftlichen Handelns und uumlber die Einheit der Wirklichkeit bdquoRe-ligion eroumlffnet einen eigenen Zugang zur Wirklichkeit der durch keinen anderen Modusder Welterfahrung ersetzt werden kannldquosup1 Daher ist es Aufgabe religioumlser Bildung denJugendlichen einen verstehenden Zugang zu religioumlsen Weltdeutungen und Lebens-weisen zu erschlieszligen und sie zu verantwortlichem Denken und Handeln im Hinblickauf Religion und Glaube zu befaumlhigen Indem der Religionsunterricht diese Aufgabe
sup1Der Religionsunterricht vor neuen Herausforderungen Die deutschen Bischoumlfe 80 Hrsg vom Sekreta-riat der Deutschen Bischofskonferenz Bonn 16 Februar 2005 S 7
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Aufgaben und Ziele des Faches
wahrnimmt leistet er einen eigenstaumlndigen Beitrag zur Persoumlnlichkeitsentwicklung undWeltorientierung im Rahmen allgemeiner schulischer Bildung
Religioumlse Bildung betont die Wuumlrde des Einzelnen als von Gott geliebten Menschenjenseits von etwaiger Funktionalitaumlt und Verwertbarkeit Bildung im christlichen Kontextzielt auf die Verwirklichung der Bestimmung des Menschen zu einer von Gott gewoll-ten Freiheit Dieses Verstaumlndnis vom Menschen ist begruumlndet in der Zuwendung undSelbstmitteilung Gottes in der Geschichte mit seinem Volk und in Jesus Christus der inseinem Leben und seiner Verkuumlndigung in seinem Sterben und Auferstehen bezeugtwas Inhalt und Grund unseres Glaubens ist
In seinem Bildungsauftrag wird der Religionsunterricht durch Pluralitaumlt Individuali-sierung und Kirchenferne herausgefordert Religioumlse Pluralitaumlt meint dabei nicht nurdas Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Konfessionen und Religionennicht nur die Differenzierungen innerhalb des Christentums sondern zeigt sich auchin der je individuellen Verbindung unterschiedlicher mitunter widerspruumlchlicher re-ligioumlser und saumlkularer Vorstellungen und deren Umsetzung in der LebensgestaltungReligion geraumlt angesichts von bdquoGleich-Guumlltigkeitldquo und Beliebigkeit zunehmend zu einersubjektiven Angelegenheit Dabei sind bei Schuumllerinnen und Schuumllern verschiedeneGlaubenshaltungen ndash ein eher ruhender (Kinder-)Glaube ein reflektierter Glaube einekritisch-suchende Haltung sowie eine kritisch-ablehnende bis indifferente Haltung ndash fest-zustellen Diese gilt es in ihrer Komplexitaumlt und Vielfalt im Religionsunterricht sensibelwahrzunehmen um eine Reflexion und Weiterentwicklung der individuellen Haltungenanzustoszligen und zu foumlrdern
Eine wachsende Zahl der Jugendlichen die am Religionsunterricht teilnehmen hatkaum noch Kontakt zu Formen des gelebten Glaubens Fuumlr sie ist damit der schuli-sche Religionsunterricht der wichtigste und oft einzige Ort der Begegnung mit demchristlichen Glauben und der Kirche
Der katholische Religionsunterricht steht somit vor der Aufgabe den Bereich vonReligion und Glauben nachvollziehbar und begreifbar zu machen den viele Jugendlichevon innen her nicht kennen Obwohl der schulische Religionsunterricht von Katechesein der Kirchengemeinde grundsaumltzlich zu unterscheiden ist gehoumlrt nach katholischemVerstaumlndnis im Religionsunterricht die konfessionelle Bindung von Lehre Lernendenund Lehrenden im Grundsatz zusammensup2
Gemaumlszlig dem biblischen Auftrag bdquojedem Rede und Antwort zu stehen der nach derHoffnung fragt die euch erfuumllltldquo (1 Petr 315) nimmt der Religionsunterricht teil an einerAufgabe die demChristentum immerwieder gestellt war und ist unter den Bedingungen
sup2Zur Konfessionalitaumlt des Religionsunterrichts und zur Teilnahme nicht-katholischer Schuumllerinnen undSchuumller siehe Nr 5 des RdErl bdquoReligionsunterricht an Schulenldquo ndash BASS 12 ndash 05 Nr 1
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Aufgaben und Ziele des Faches
des jeweiligen kulturellen Kontextes und in Vergewisserung mit der Vergangenheitauszudeuten was der christliche Glaube ist und was er dem Menschen bedeuten kann
In der veraumlnderten religioumlsen Situation gewinnen vor allem die Religionslehrerinnenund Religionslehrer fuumlr viele Schuumllerinnen und Schuumller als wichtige Ansprechpartner inGlaubens- und Lebensfragen besondere Bedeutung Schuumllerinnen und Schuumller duumlrfenvon ihnen nicht nur eine fachlich fundierte Auskunft erwarten sondern auch dasssie die Botschaft des Evangeliums glaubwuumlrdig vertreten Seitens der katholischenKirche findet diese Erwartung an die Religionslehrerinnen und Religionslehrer sowiedas Vertrauen das sie ihnen entgegenbringt ihren Ausdruck in der Verleihung derKirchlichen Bevollmaumlchtigung
Religion und Religiositaumlt reflektiert der katholische Religionsunterricht auf der Grund-lage des Glaubens der katholischen Kirche und der Bezugswissenschaft KatholischeTheologie Zugleich bietet er den Schuumllerinnen und Schuumllern den Raum ihre Fragehal-tung und ihre eigenen theologischen Deutungen weiterzuentwickeln sowie ihre Fragenund Erfahrungen zumAnspruch des christlichen Glaubens in Beziehung zu setzen Dabeinimmt er die Fragen und Antwortversuche der Jugendlichen ernst In seiner korrelativenAusrichtung geht es nicht um eine anthropologische Verkuumlrzung der Theologie sondernum ein theologisches Verstehen menschlicher Grundphaumlnomene bdquoDer Glaube soll imKontext des Lebens vollziehbar und das Leben soll im Licht des Glaubens verstehbarwerdenldquosup3 Dazu gehoumlren auch eine argumentative Darlegung des Glaubens und einerationale Verantwortung der Glaubensentscheidung In seinem Rationalitaumltsanspruchdistanziert sich der Glaube der Kirche damit nicht nur von relativistischer Beliebigkeitsondern auch von jeglichem Fundamentalismus
Vor diesem Hintergrund steht der Religionsunterricht vor den Aufgaben
bull strukturiertes und lebensbedeutsames Grundwissen uumlber die Heilige Schrift sowieden Glauben der Kirche zu vermitteln
bull reflektierte Begegnung mit und ein Verstaumlndnis fuumlr Formen gelebten Glaubens zuermoumlglichen sowie
bull die religioumlse Dialog- und Urteilsfaumlhigkeit zu foumlrdern
Dabei kann der konfessionelle und damit eben nicht neutrale Religionsunterricht in derBegegnung mit einer bestimmten Glaubensuumlberzeugung und Glaubenspraxis zu einertragfaumlhigen Lebensorientierung beitragen Er ermutigt die Schuumllerinnen und Schuumllerzu einer eigenen Stellungnahme In ihm wird deutlich dass Religion zur Entscheidung
sup3Der Religionsunterricht in der Schule Synodenbeschluss Hrsg vom Sekretariat der deutschen Bi-schofskonferenz Bonn 1974 Kap 242 S 136
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Aufgaben und Ziele des Faches
herausfordert und dass guumlltige Orientierung im Leben nur vor dem Hintergrund einerbegruumlndeten Entscheidung gefunden werden kann
Zu recht verstandener gelebter Konfessionalitaumlt gehoumlren wesentlich auch eine grund-legende Oumlffnung zu den anderen christlichen Konfessionen und die hierfuumlr notwendigeDialogbereitschaft Entsprechend ist ein wichtiges didaktisches Prinzip eines in dieserWeise konfessionell und zugleich dialogisch ausgerichteten Religionsunterrichts dasder Perspektivenuumlbernahme Die Auseinandersetzung mit den Inhalten des christlichenGlaubens und anderer Religionen geschieht nicht in der Perspektive einer distanziertenBeobachtung sondern schlieszligt die Bereitschaft ein andere Sichtweisen und Gesichts-punkte in der eigenen Urteilsbildung zu beruumlcksichtigen und sich zumindest ansatzweisein andere Lebens- und Erlebensweisen einzufuumlhlen4 Toleranz gegenuumlber anderen mitihren Uumlberzeugungen und Verstaumlndigung sind ohne Perspektivenuumlbernahme nicht moumlg-lich Damit traumlgt der katholische Religionsunterricht entscheidend zur Herausbildungeiner bdquogespraumlchsfaumlhigen Identitaumltldquo5 der Schuumllerinnen und Schuumller bei und ermoumlglichtihnen so von ihrem Recht auf Gewissens- und Religionsfreiheit Gebrauch zu machen
Im Prozess religioumlser Bildung erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller im katholi-schen Religionsunterricht als uumlbergreifende fachliche Kompetenz die Faumlhigkeit zu einemverantwortlichen Umgang mit dem christlichen Glauben mit anderen Religionen undWeltanschauungen mit der eigenen Religiositaumlt in einer pluralen Welt sowie zu verant-wortlichem Handeln in Gesellschaft und Kirche
In der gymnasialen Oberstufe vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller in der Erschlie-szligung und Auseinandersetzung mit den Inhalten des Faches ihr in der Sekundarstufe I ge-wonnenes religioumlses Grundwissen und erweitern ihre Kompetenzen Auf der Grundlagegesicherter Wissensbestaumlnde und grundlegender Kompetenzen werden sie zunehmendbefaumlhigt religioumlse Phaumlnomene in ihrer Lebenswelt zu deuten sich einen verstehen-den Zugang zu Theologie und Glauben zu eroumlffnen und eigene Moumlglichkeiten einertragfaumlhigen Orientierung fuumlr ihre persoumlnliche Lebensgestaltung und gesellschaftlicheVerantwortung zu entwickeln
Damit traumlgt der Religionsunterricht zur Vertiefung der Allgemeinbildung bei und fuumlhrtin das wissenschaftspropaumldeutische Arbeiten ein
Die Einfuumlhrungsphase im Fach Katholische Religionslehre zielt darauf eine Grund-lage fuumlr den Religionsunterricht der Oberstufe mit seinen komplexeren Inhalten undArbeitsweisen seinem houmlheren Maszlig an Abstraktion und seiner anspruchsvolleren Re-
4Der Religionsunterricht vor neuen Herausforderungen A a O S 295Die bildende Kraft des Religionsunterrichts Zur Konfessionalitaumlt des katholischen Religionsunter-richts Die deutschen Bischoumlfe 56 Hrsg vom Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz Bonn 27September 1996 S 49
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Aufgaben und Ziele des Faches
flexionsebene zu schaffen Sie hat in besonderer Weise eine heuristische Funktion DieLehrerinnen und Lehrer sind gefordert aufmerksam wahrzunehmen wo ihre Schuumllerin-nen und Schuumller in ihren Glaubenshaltungen und Denkprozessen in der Entwicklungihrer religioumlsen Sprach- und Urteilsfaumlhigkeit und in ihren Interessen stehen Eine be-sondere Herausforderung besteht darin eine Bruumlcke zwischen der Lebenswelt derSchuumllerinnen und Schuumller und den anspruchsvolleren Inhalten der Oberstufe zu schla-gen Entsprechend bietet gerade die Einfuumlhrungsphase durch ihre reduzierte Anzahl vonKompetenzerwartungen mehr Freiraum zur thematischen Ausgestaltung und Konkreti-sierung der Lernprozesse In besonderer Weise koumlnnen und sollen die verschiedenenreligioumlsen Haltungen der Schuumllerinnen und Schuumller ihre Interessen und ihre Fragen be-ruumlcksichtigt werden So traumlgt die Einfuumlhrungsphase dem Gedanken der inhaltlichen Mit-bestimmung von Bildungsprozessen in besonderer Weise Rechnung macht im Rahmender inhaltlichen Auseinandersetzungen vertraut mit oberstufengemaumlszligen Arbeitsformenund Methoden und uumlbt diese ein
In derQualifikationsphase findet der Unterricht in Grundkursen und in Leistungskur-sen statt Beide Kursarten zielen auf die Erweiterung und Vertiefung der uumlbergreifendenfachlichen Kompetenz
Grundkurse beschaumlftigen sich im Rahmen der vorgegebenen sechs Inhaltsfelder mitzentralen Fragestellungen Sachverhalten Problemkomplexen Strukturen und Arbeits-methoden des Religionsunterrichts
Leistungskurse ermoumlglichen den Schuumllerinnen und Schuumllern eine vertiefte Bearbei-tung der vorgegebenen Inhalte So weisen die konkretisierten Kompetenzerwartungeneinerseits eine houmlhere Komplexitaumlt und einen groumlszligeren Aspektreichtum der inhaltlichenSchwerpunkte aus Andererseits sind zusaumltzliche inhaltliche Schwerpunkte aufgenom-men
Die operationalisierbaren und uumlberpruumlfbaren Kompetenzen die dieser Lehrplan imFolgenden beschreibt koumlnnen und wollen die Vieldimensionalitaumlt des Religionsunter-richts nicht vollstaumlndig abbilden Gleichwohl geht es im schulischen Religionsunterrichtdarum verbindliche Kompetenzen zu erwerben und ihr Erreichen zu uumlberpruumlfen
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2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder undKompetenzerwartungen
Die in den allgemeinen Aufgaben und Zielen des Faches beschriebene uumlbergreifendefachliche Kompetenz wird ausdifferenziert indem fachspezifische Kompetenzbereicheund Inhaltsfelder identifiziert und ausgewiesen werden Dieses analytische Vorgehenerfolgt um die Strukturierung der fachrelevanten Prozesse einerseits sowie der Gegen-staumlnde andererseits transparent zu machen In den Kompetenzerwartungen werdenbeide Seiten miteinander verknuumlpft Damit wird der Tatsache Rechnung getragen dassder gleichzeitige Einsatz von Koumlnnen und Wissen bei der Bewaumlltigung von Anforde-rungssituationen eine zentrale Rolle spielt
Kompetenzerwartungen(Verknuumlpfung von Prozessen und Gegenstaumlnden)
Uumlbergreifende fachliche Kompetenz
Kompetenzbereiche(Prozesse)
Inhaltsfelder(Gegenstaumlnde)
Kompetenzbereiche repraumlsentieren die Grunddimensionen des fachlichen HandelnsSie dienen dazu die einzelnen Teiloperationen entlang der fachlichen Kerne zu struktu-rieren und den Zugriff fuumlr die am Lehr-Lern-Prozess Beteiligten zu verdeutlichen
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfelder systematisieren mit ihren jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkten die imUnterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen und unverzichtbaren Gegenstaumlndeund liefern Hinweise fuumlr die inhaltliche Ausrichtung des Lehrens und Lernens
Kompetenzerwartungen fuumlhren Prozesse und Gegenstaumlnde zusammen und beschrei-ben die fachlichen Anforderungen und intendierten Lernergebnisse die auf zwei Stufenbis zum Ende der Sekundarstufe II erreicht werden sollen Kompetenzerwartungen
bull beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und sind auf die Bewaumlltigung vonAnforderungssituationen ausgerichtet
bull stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse Faumlhigkeiten undFertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar
bull ermoumlglichen die Darstellung einer Progression vom Anfang bis zum Ende derSekundarstufe II und zielen auf kumulatives systematisch vernetztes Lernen
bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden
Insgesamt ist der Unterricht in der Sekundarstufe II nicht allein auf das Erreichen deraufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen beschraumlnkt sondern soll es Schuumllerinnen undSchuumllern ermoumlglichen diese weiter auszubauen und daruumlber hinausgehende Kompe-tenzen zu erwerben
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Die fuumlr das Fach Katholische Religionslehre angestrebte religioumlse Bildung wird ermoumlg-licht durch die Vermittlung grundlegender Kompetenzen die den KompetenzbereichenSach- Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz zugeordnet werden koumlnnen
Kompetenzbereiche
Sachkompetenz Sachkompetenz bezeichnet die Faumlhigkeit religioumls bedeutsame Phaumlno-mene und Sachverhalte zu identifizieren zu beschreiben und zu deuten Dies geschiehtvor demHintergrundmenschlicher Grunderfahrungen undmit der Perspektive verschie-deneWahrheits- undWirklichkeitskonzepte zu unterscheiden Sachkompetenz zeigt sichin der Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und Schuumller die Bedeutung religioumlser Vorstellungenund religioumlser Zeugnisse in ihren vielfaumlltigen Formen auch in Gegenuumlberstellung zunichtreligioumlsen zu erschlieszligen Grundlegend ist dabei die Faumlhigkeit die Sprache derReligion und der Theologie in ihrer Bildhaftigkeit und Begrifflichkeit zu verstehen DieseKompetenz schlieszligt den qualifizierten Umgang mit grundlegenden Wissensbestaumlndenein
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Methodenkompetenz Methodenkompetenz umfasst die Faumlhigkeiten und Fertigkeitendie fuumlr die Auseinandersetzung mit religioumlsen Inhalten benoumltigt werden Sie meint diemethodisch qualifizierte und reflektierte Erschlieszligung von biblischen lehramtlichentheologischen und anderen Zeugnissen christlichen Glaubens sowie weiteren religioumlsund weltanschaulich relevanten Texten Bildern Raumlumen Filmen und Musikstuumlcken
Urteilskompetenz Urteilskompetenz meint die Faumlhigkeit religioumlse und ethische Fra-gestellungen und Positionen kritisch zu eroumlrtern sowie unter Wuumlrdigung christlicherWerte und kirchlicher Positionen ein eigenes begruumlndetes Urteil zu formulieren Diesschlieszligt die Auseinandersetzung mit den eigenen Urteilskriterien sowie mit denen ande-rer religioumlser und weltanschaulicher Vorstellungen ein
Handlungskompetenz Handlungskompetenz zielt auf die Befaumlhigung zu verantwortli-chemDenken und Handeln im Hinblick auf Religion und Glaube Dazu gehoumlrt es anderePerspektiven einzunehmen und so am religioumlsen und interreligioumlsen Dialog konstruktivteilzunehmen Sie zeigt sich in einem verantwortungsvollen Umgang mit der eigenen Re-ligiositaumlt mit ethischen Herausforderungen sowie mit Moumlglichkeiten zur Mitgestaltungreligioumlser kirchlicher und gesellschaftlicher Strukturen Handlungskompetenz erwaumlchstaus Sach- Methoden- und Urteilskompetenz Sie wird im Unterricht angebahnt weistjedoch uumlber den schulischen Kontext hinaus Im unterrichtlichen Zusammenhang be-zeichnet sie auch die Faumlhigkeit Einsichten und Erkenntnisse projekt- produkt- undhandlungsorientiert umzusetzen
Inhaltsfelder
Kompetenzen sind immer wissensbasiert religioumlse Bildung soll deshalb im Blick auf dienachfolgenden fachlich relevanten Inhaltsfelder erworben werden in denen die Inhaltedes christlichen Glaubens exemplarisch zur Sprache kommen Ihre Auswahl orientiertsich an der fachsystematischen Relevanz sowie an der moumlglichen Bedeutsamkeit fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller
Inhaltsfeld 983426 Der Mensch in christlicher Perspektive Dieses Inhaltsfeld erschlieszligtwesentliche Aspekte des christlichenMenschenbildes Es befasst sich mit der christlichenUumlberzeugung von der Verwiesenheit des Menschen auf Gott und auf Gemeinschaftund greift dabei konkurrierende Deutungen des Menschseins im Hinblick auf das Stre-ben nach Freiheit die Sehnsucht nach gelingendem Leben in Individualitaumlt und dieVerantwortung fuumlr sich und fuumlr andere auf
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfeld 983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage Dieses Inhaltsfeld stelltdie Frage nach Gott als dem letzten Sinngrund und nach seiner Offenbarung in der Weltins Zentrum Es befasst sich mit der Vereinbarkeit von Vernunft und Glauben sowie demchristlichen Bekenntnis zu Gott in Auseinandersetzung mit Gottesvorstellungen andererReligionen und mit Gottesbestreitungen
Inhaltsfeld 983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi Dieses In-haltsfeld erschlieszligt die Bedeutsamkeit der Person Jesu von Nazareth vor dem Hin-tergrund seiner Zeit und befasst sich mit dem Leben Sterben sowie der AuferweckungJesu Christi in ihrer soteriologischen Relevanz Dies schlieszligt die Frage nach der Bedeu-tung Jesu fuumlr Menschen heute ein ndash auch im Hinblick auf seinen Stellenwert in anderenReligionen
Inhaltsfeld 983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag Dieses Inhaltsfeld befasst sichmit dem Selbstverstaumlndnis der Kirche als Nachfolgegemeinschaft in Kontinuitaumlt zurReich-Gottes-Botschaft Jesu Es erschlieszligt das Bild von der Kirche als bdquoVolk Gottes unter-wegsldquo und beleuchtet Herausforderungen fuumlr kirchliches Leben in einer sich wandelndenWelt
Inhaltsfeld983430 VerantwortlichesHandeln aus christlicherMotivation Dieses Inhalts-feld erschlieszligt Grundlagen und Modelle ethischer Urteilsbildung angesichts der Heraus-forderungen einer pluralen Lebenswelt und akzentuiert im Prozess der Urteilsbildunginsbesondere Positionen christlicher Ethik in katholischer Perspektive Es beleuchtetKonsequenzen die sich fuumlr ein Leben aus dem christlichen Glauben ergeben
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung Dieses Inhaltsfeld stellt dieFrage nach der Zukunft und Vollendung der Welt Vor dem Hintergrund der Erfahrungder Endlichkeit des Lebens nimmt es die christliche Hoffnung uumlber den Tod hinaus inden Blick und beleuchtet die Bedeutung des christlichen Auferstehungsglaubens fuumlrden Einzelnen und die Welt Es befasst sich daruumlber hinaus vergleichend mit Jenseitsvor-stellungen anderer Religionen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Einfuumlhrungsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash am Ende derEinfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei wer-den zunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichenaufgefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhalts-felduumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
entwickeln Fragen nach Grund und Sinn des Lebens sowie der eigenen Verant-wortung (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
identifizieren Religion und Glaube als eine wirklichkeitsgestaltende Dimensionder Gegenwart (SK3)
identifizieren Merkmale religioumlser Sprache und erlaumlutern ihre Bedeutung (SK4)
bestimmen exemplarisch das Verhaumlltnis von Wissen Vernunft und Glaube (SK5)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben Sachverhalte sprachlich angemessen und unter Verwendung relevan-ter Fachbegriffe (MK1)
analysieren methodisch angeleitet lehramtliche theologische und andere religioumlsrelevante Dokumente in Grundzuumlgen (MK2)
analysieren methodisch angeleitet biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK3)
erarbeiten methodisch angeleitet Ansaumltze und Positionen anderer Weltanschau-ungen und Wissenschaften (MK4)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
analysieren methodisch angeleitet Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK5) recherchieren methodisch angeleitet in Archiven Bibliotheken undoder im Inter-
net exzerpieren Informationen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen(MK6)
bereiten Arbeitsergebnisse den eigenen Standpunkt und andere Positionenmedialund adressatenbezogen auf (MK7)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen lebensweltlich relevante Phaumlnomene aus demKontext von Religion undGlauben im Hinblick auf das zugrundeliegende Verstaumlndnis von Religion (UK1)
eroumlrtern die Relevanz einzelner Glaubensaussagen fuumlr das eigene Leben und diegesellschaftliche Wirklichkeit (UK2)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen ethische Fragen (UK3)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz (HK1) nehmen die Perspektive anderer Personen bzw Positionen ein und erweitern
dadurch die eigene Perspektive (HK2) greifen im Gespraumlch uumlber religioumls relevante Themen Beitraumlge anderer sachgerecht
und konstruktiv auf (HK3) treffen eigene Entscheidungen in ethisch relevanten Zusammenhaumlngen unter
Beruumlcksichtigung des christlichen Menschenbildes (HK4)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Einfuumlhrungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden983426 Der Mensch in christlicher Perspektive983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher MotivationBezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-
fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltliche Schwerpunkte
Religiositaumlt in der pluralen Gesellschaft
Der Mensch als Geschoumlpf und Ebenbild Gottes
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren religioumlse Spuren und Ausdrucksformen (Symbole Riten MythenRaumlume Zeiten) in der Lebenswelt und deuten sie
deuten eigene religioumlse Vorstellungen in der Auseinandersetzung mit Film MusikLiteratur oder Kunst
unterscheiden moumlgliche Bedeutungen von Religion im Leben von Menschen
erlaumlutern Charakteristika des biblisch-christlichen Menschenbildes und grenzenes von kontrastierenden Bildern vom Menschen ab
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Thematisierung religioumlser Fragen und Aspekte in ihrer Lebensweltim Hinblick auf Inhalt und Form
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Vorstellung von der Gottesebenbildlich-keit des Menschen ergeben (u a die Gleichwertigkeit von Frau und Mann)
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltlicher Schwerpunkt
Das Verhaumlltnis von Vernunft und Glaube
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bestimmen Glauben und Wissen als unterschiedliche Zugaumlnge zur Wirklichkeit inihren Moumlglichkeiten und Grenzen
erlaumlutern an der Erschlieszligung eines biblischen Beispiels die Arbeitsweise derTheologie
22
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
erklaumlren an einem biblischen Beispiel den Charakter der Bibel als Glaubenszeugnis
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ausgehend von einem historischen oder aktuellen Beispiel das Verhaumlltnisvon Glauben und Wissen
eroumlrtern die Verantwortbarkeit des Glaubens vor der Vernunft
beurteilen kritisch Positionen fundamentalistischer Stroumlmungen
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Charakteristika christlicher Ethik
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erlaumlutern an ausgewaumlhlten Beispielen ethische Herausforderungen fuumlr Individuumund Gesellschaft und deuten sie als religioumls relevante Entscheidungssituationen
erlaumlutern Schritte ethischer Urteilsfindung
analysieren ethische Entscheidungen im Hinblick auf die zugrunde liegendenWerte und Normen
erlaumlutern die Verantwortung fuumlr sich fuumlr andere und vor Gott als wesentlichesElement christlicher Ethik
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern den Zusammenhang von Freiheit und Verantwortung
eroumlrtern in welcher Weise biblische Grundlegungen der Ethik zur Orientierungfuumlr ethische Urteilsbildung herangezogen werden koumlnnen
eroumlrtern verschiedene Positionen zu einem ausgewaumlhlten Konfliktfeld unter Be-ruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
23
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Qualifikati-onsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werdenzunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen auf-gefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhaltsfeld-uumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebensweltin denen sich Fragen nach Grund Sinn und Ziel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
stellen die Relevanz religioumlser Fragen und Inhalte und die Art ihrer Rezeptionanhand von Werken der Kunst Musik Literatur oder des Films dar (SK3)
erlaumlutern grundlegende Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israelsund in Jesus Christus offenbarenden Gott der auf Jesus Christus gegruumlndetenKirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK4)
stellen Formen und Bedeutung religioumlser Sprache an Beispielen dar (SK5)
deuten Glaubensaussagen unter Beruumlcksichtigung des historischen Kontextesihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK6)
stellen an ausgewaumlhlten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und Reli-gionen sowie deren Unterschiede dar (SK7)
24
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben theologische Sachverhalte unter Verwendung relevanter Fachbegriffe(MK1)
analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichenGlaubens unter Beruumlcksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrerWirkungsgeschichte (MK2)
analysieren biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausgewaumlhlter Schritte derhistorisch-kritischen Methode (MK3)
werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK4)
analysieren kriterienorientiert theologische philosophische und andere religioumlsrelevante Texte (MK5)
erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansaumltze undPositionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK6)
analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK7)
recherchieren (u a in Bibliotheken und im Internet) exzerpieren Informationenund zitieren sachgerecht und funktionsbezogen (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK1)
eroumlrtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK2)
eroumlrtern unter Beruumlcksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positio-nen anderer Konfessionen und Religionen (UK3)
bewerten Ansaumltze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK4)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen komplexere religioumlse und ethische Fragen (UK5)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen und reflektiert uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz(HK1)
25
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
entwickeln auch im Dialog mit anderen Konsequenzen fuumlr verantwortlichesSprechen in weltanschaulichen Fragen (HK2)
nehmen unterschiedliche konfessionelle weltanschauliche und wissenschaftlichePerspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK3)
argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremderGedanken in religioumls relevanten Kontexten (HK4)
treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltungund gesellschaftliches Engagement unter Beruumlcksichtigung von Handlungskonse-quenzen des christlichen Glaubens (HK5)
verleihen ausgewaumlhlten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestaltungs-formen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden983426 Der Mensch in christlicher Perspektive983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation983431 Die christliche Hoffnung auf VollendungBezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-
fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Suche von Menschen nach Sinn und Heil ndash mit ohne oder gegenGott
26
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die moumlgliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen fuumlr die persoumlnli-che Suche nach Heil und Vollendung
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen zeitgenoumlssische Gluumlcks- und Sinnangebote im Hinblick auf Konsequen-zen fuumlr individuelles und gesellschaftliches Leben
beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein fuumlr dieindividuelle Lebensgestaltung (u a in Partnerschaft) und das gesellschaftlicheLeben
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Frage nach der Existenz Gottes
Biblisches Reden von Gott
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern eine Position die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen ver-sucht
stellen die Position eines theoretisch begruumlndeten Atheismus in seinem zeitge-schichtlichen Kontext dar
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
entfalten zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
27
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen die Rede vom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubensund als Herausforderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern eine Position der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern eine theologische Position zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem Beispiel das Bekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
erlaumlutern die Sichtweise auf Jesus im Judentum oder im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
28
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen an einem Beispiel aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und eines anderen Wegs der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltlicher Schwerpunkt
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an einem historischen Beispiel wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension eines Sakraments
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
beschreiben an einem Beispiel Moumlglichkeiten des interkonfessionellen Dialogs
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interreligioumlsen Dialog
29
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interreligioumlsen Dialog die Relevanz des II Vatikani-schen Konzils
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern unterschiedliche Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld unter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
30
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungeneiner anderen Religion
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem einer Darstellung des Undar-stellbaren
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebensweltin denen sich Fragen nach Grund Sinn und Ziel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
31
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
stellen die Relevanz religioumlser Fragen und Inhalte und die Art ihrer Rezeptionanhand von Werken der Kunst Musik Literatur oder des Films dar (SK3)
erlaumlutern differenziert Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israelsund in Jesus Christus offenbarenden Gott der auf Jesus Christus gegruumlndetenKirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK4)
stellen Formen und Bedeutung religioumlser Sprache an Beispielen dar (SK5)
deuten differenziert Glaubensaussagen unter Beruumlcksichtigung des historischenKontextes ihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK6)
stellen an ausgewaumlhlten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und Reli-gionen sowie deren Unterschiede dar (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben auch komplexere theologische Sachverhalte unter Verwendung rele-vanter Fachbegriffe (MK1)
analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichenGlaubens unter Beruumlcksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrerWirkungsgeschichte (MK2)
analysieren biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausgewaumlhlter Schritte derhistorisch-kritischen Methode (MK3)
werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK4)
analysieren kriteriengeleitet theologische philosophische und andere religioumlsrelevante Texte (u a eine Ganzschrift) (MK5)
erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansaumltze undPositionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK6)
analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK7)
recherchieren in Archiven Bibliotheken und im Internet exzerpieren Informatio-nen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen auch in komplexeren Zusam-menhaumlngen (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK1)
32
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK2)
eroumlrtern unter Beruumlcksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positio-nen anderer Konfessionen und Religionen (UK3)
bewerten Ansaumltze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK4)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen komplexere religioumlse und ethische Fragen (UK5)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen und reflektiert uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz(HK1)
entwickeln auch im Dialog mit anderen Konsequenzen fuumlr verantwortlichesSprechen in weltanschaulichen Fragen (HK2)
nehmen unterschiedliche konfessionelle weltanschauliche und wissenschaftlichePerspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK3)
argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremderGedanken in religioumls relevanten Kontexten (HK4)
treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltungund gesellschaftliches Engagement unter Beruumlcksichtigung von Handlungskonse-quenzen des christlichen Glaubens (HK5)
verleihen ausgewaumlhlten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestaltungs-formen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK6)
entwickeln und planen ein fachbezogenes Projekt fuumlhren es durch und evaluierenes (HK7)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Suche von Menschen nach Sinn und Heil ndash mit ohne oder gegenGott
erlaumlutern die moumlgliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen fuumlr die persoumlnli-che Suche nach Heil und Vollendung
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen zeitgenoumlssische Gluumlcks- und Sinnangebote im Hinblick auf Konsequen-zen fuumlr individuelles und gesellschaftliches Leben
eroumlrtern einen philosophischen Entwurf gelingenden Lebens im Hinblick auf seinelebensweltliche Relevanz und vergleichen ihn mit einer christlichen Position
beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein fuumlr dieindividuelle Lebensgestaltung (u a in Partnerschaft) und das gesellschaftlicheLeben
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Frage nach der Existenz Gottes
Biblisches Reden von Gott
34
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern Positionen die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen versu-chen
analysieren klassische und aktuelle religionskritische Entwuumlrfe der BestreitungGottes und deuten sie im Kontext ihrer Entstehung
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
stellen zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses dar (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen im Vergleich zu Gottesvorstellungen im Judentum und im Islam die Redevom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubens und als Heraus-forderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Positionen der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern philosophische und theologische Positionen zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
35
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
identifizieren und analysieren unterschiedliche Textgattungen im Kontext derVerkuumlndigung Jesu im Neuen Testament
analysieren die Bergpredigt in ihrem Aufbau und ihrem programmatischen An-spruch
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem neutestamentlichen und einem dogmatischen Beispiel dasBekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
deuten Christusbilder unterschiedlicher Epochen in ihrem zeitgeschichtlichenKontext
erlaumlutern die Sichtweisen auf Jesus im Judentum und im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern die Frage nach dem Anspruch der Forderungen der Bergpredigt
beurteilen an Beispielen aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und anderer Wege der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
36
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
eroumlrtern die Plausibilitaumlt von Jesus-Deutungen in Geschichte und Gegenwart
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltliche Schwerpunkte
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
Kirche als Volk Gottes unterwegs
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an historischen Beispielen wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension ausgewaumlhlter Sakra-mente
erlaumlutern an Beispielen das Spannungsverhaumlltnis von Kirche und Staat
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
deuten einen Kirchenraum im Hinblick auf seine ekklesiologische Grundaussage
erlaumlutern die Entwicklung der Kirche aus dem Judentum in der fruumlhen Kirche undzeigen das wechselhafte Verhaumlltnis von bdquoaltemldquo und bdquoneuemldquo Gottesvolk in derGeschichte exemplarisch auf
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interkonfessionellen und interreli-gioumlsen Dialog
37
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interkonfessionellen und interreligioumlsen Dialog unddie missionarische Praxis der Kirche die Relevanz des II Vatikanischen Konzilsund seiner Rezeption
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern die Bedeutung des Postulats der Freiheit fuumlr sittliches Handeln
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern verschiedene Positionen zu konkreten ethischen Entscheidungsfeldernunter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
38
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltliche Schwerpunkte
Weltimmanente Gluumlcks- und Heilsentwuumlrfe und christliche Zukunftshoffnung
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung verschiedener innerweltlicherWege der Gluumlcks- und Heilssuche zur Gestaltung der Zukunft
stellen Spezifika biblischer Apokalyptik dar
erlaumlutern Spezifika des Reiches Gottes im Vergleich zu utopischen Entwuumlrfen
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern den christlichen Umgang mit Leben und Sterben vor dem Hintergrunddes Glaubens an die Vollendung des Menschen
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungenanderer Religionen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Machbarkeitsvorstellungen vor dem Hintergrund des eschatologischenVorbehaltes
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
39
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem der Darstellbarkeit des Undar-stellbaren
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (SachkompetenzMethodenkompetenz Urteilskompetenz Handlungskompetenz) bei der Leistungsbe-wertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicherund ggf praktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung derdort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich aufReproduktion angelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabeiden zuvor formulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
41
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Die im Fach Katholische Religionslehre angestrebten Kompetenzen umfassen auchden Bereich der Werte Haltungen und des Verhaltens die sich einer unmittelbarenLernerfolgskontrolle entziehen Eine Glaubenshaltung der Schuumllerinnen und Schuumllerdarf im Religionsunterricht nicht vorausgesetzt oder gefordert werden und darf nicht indie Leistungsbewertung einflieszligen
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mit
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen KurzbeschreibungBeispiele
Darstellung Die Uumlberpruumlfungsform Darstellung setzt den Fokus vorran-gig auf die kohaumlrente und auf Wesentliches bedachte Zu-sammenfassung bzw die Wiedergabe von Wissensbestaumlndenund Sachzusammenhaumlngen (in schriftlicher und muumlndlicherForm) auch basierend auf vorgegebenenMaterialien auf Buumln-delung von Arbeitsergebnissen oder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation auch auf strukturierte aufWesentliches reduzierte Zusammenfassung von Texten aufGrundlage einer kriteriengeleiteten TexterschlieszligungBeispiele muumlndliche oder schriftliche Zusammenfassung Vor-trag Visualisierung
Analyse Die Uumlberpruumlfungsform Analyse setzt den Fokus vorrangig aufdie Auseinandersetzung mit und Untersuchung von Textenbzw anderen Materialien (z B unter Beachtung formalerund inhaltlicher Elemente von Argumentationsstrukturen vonKontexten) sie zielt ab auf die nachvollziehbare Darlegungeines eigenstaumlndigen (Text-)Verstaumlndnisses unter Beruumlcksich-tigung von beschreibenden und interpretierenden Elementenvergleichende Analyse schlieszligt nicht zwingend die ausfuumlhrli-che Erschlieszligung der Texte bzw anderer Materialien ein son-dern legt den Akzent auf einen kriteriengeleiteten Abgleichvon z B Aussagen Positionen Absichten WirkungsaspektenBeispiele Analyse von theologischen Sachtexten Medienbei-traumlgen
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Uumlberpruumlfungsformen
Eroumlrterung Die Uumlberpruumlfungsform Eroumlrterung setzt den Fokus vorrangigauf dialektische Abwaumlgung die Begruumlndung eigener Urteileoder des eigenen Standpunktes ggf auf Formulierung vonAlternativen und KonsequenzenBeispiele schriftliche oder muumlndliche Stellungnahme Eroumlrte-rung ausgewaumlhlter Positionen Podiumsdiskussion
Gestaltung Die Uumlberpruumlfungsform Gestaltung setzt den Fokus vorrangigauf kriteriengeleitete kreative und produktionsorientierte Aus-einandersetzung mit einer Anforderungssituation Beruumlcksich-tigung des Umgangs mit verschiedenen Materialien ggf auchderen Auswahl sowie deren Erschlieszligung und Bearbeitungim Hinblick auf produktionsorientierte Loumlsungen fachspezi-fischer Aufgabenstellungen produktionsorientierte Loumlsungmeint hierbei die Herstellung eines adressatenbezogenen Tex-tes oder anderen Produktes der bzw das die Beherrschungder formalen und inhaltlichen Kriterien der entsprechenden(Text-)Gattung voraussetztBeispiele Weiterschreiben Umschreiben szenische Gestal-tung
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenEine Pruumlfungsaufgabe im Fach Katholische Religionslehre setzt sich in der Regel aus
mehreren Teilaufgaben zusammen Die Gliederung der Teilaufgaben dient der Eingren-zung Akzentuierung und Praumlzisierung der Pruumlfungsaufgabe Die Teilaufgaben muumlssenin einem erkennbaren Zusammenhang stehen Die Aufgaben sind als Arbeitsauftraumlgezu formulieren Die Formulierung der Teilaufgaben erfolgt mithilfe der vorgegebenenOperatoren die Art und Umfang der geforderten Leistung definieren In den Aufgaben-stellungen muss den Schuumllerinnen und Schuumllern Gelegenheit gegeben werden auf ihreErfahrungswelt Bezug zu nehmen und sich in einer Stellungnahme zu positionieren DieAufgabenstellungen duumlrfen indes ein persoumlnliches Bekenntnis weder fordern noch nahelegen
Schriftliche Aufgabenarten
Aufgabenart I Textaufgabe
Typ I A Darstellung und Analyse biblischer und anderer Texte sowiedie Auseinandersetzung mit ihnen
Typ I B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Texten
Aufgabenart II Erweitertesup1 Textaufgabe
Typ II A Darstellung und Analyse von Materialien vor allem nicht-ver-baler Art z B Bildern Filmen Bauwerken sowie die Ausein-andersetzung mit ihnen
Typ II B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Materialkombinationen
Aufgabenart III GestaltungsaufgabeKriteriengeleitete und kreative Bearbeitung einer Anforderungssituationim Hinblick auf eine produktionsorientierte Loumlsung
sup1bdquoErweitertldquo bezieht sich auf den Textbegriff
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
Alle verwendeten Materialien sollen eine Analyse zulassen eine deutlich erkennbarePosition enthalten im Fall einer Vergleichsaufgabe Spannungs- und Beruumlhrungspunkteenthalten und die Auseinandersetzung mit anderen Positionen ermoumlglichen SprachlicheAnteile von Tondokumenten Filmausschnitten usw sind in den wesentlichen Teilen zu-saumltzlich in schriftlicher Form (bdquoTransskripteldquo) bereitzustellen Textauslassungen muumlssengekennzeichnet werden der urspruumlngliche Gedankengang des Textes muss erhaltenbleiben Alle vorgelegten Materialien muumlssen mit einer Quellenangabe versehen sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenDie Aufgabenarten fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Pruumlfung entsprechen denen fuumlr
die schriftliche Abiturpruumlfung Doch sind bei der Textauswahl und der Aufgabenstellungder muumlndlichen Pruumlfung die engeren Zeitvorgaben fuumlr die Vorbereitung und Darstellungder Ergebnisse und die besondere Darbietungsform bdquoVortragldquo zu beruumlcksichtigen Die
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Abiturpruumlfung
Aufgabenstellung muss insofern begrenzter und uumlberschaubarer sein Es empfiehlt sichbereits in den Arbeitsauftraumlgen des ersten Pruumlfungsteils Leistungen aller drei Anfor-derungsbereiche zu intendieren Eine ausschlieszliglich oder vorrangig auf Reproduktionausgerichtete Aufgabe entspricht nicht den Pruumlfungsanforderungen
Die Aufgabenstellung fuumlr den ersten Pruumlfungsteil soll so angelegt sein dass sich ausihr das Pruumlfungsgespraumlch uumlber groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge im zweiten Pruumlfungs-teil entwickeln und entfalten kann Der zweite Pruumlfungsteil laumlsst sich nur in begrenztemUmfang planen da es sich um ein Gespraumlch handelt das in seinem Verlauf von denPruumlflingen mitgetragen wird In diesem Prozess zeigt sich die fachliche Kommunikations-faumlhigkeit der Pruumlflinge Sind die Pruumlflinge nicht in der Lage sich in einem Sachgebiet mitden eigenen Kompetenzen einzubringen muss die Pruumlferin bzw der Pruumlfer zu anderenSachgebieten verknuumlpfend uumlberleiten
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
entwickeln Fragen nach Grundund Sinn des Lebens sowie dereigenen Verantwortung (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
identifizieren Religion undGlaube als eine wirklichkeitsge-staltende Dimension der Gegen-wart (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
identifizieren Merkmale religiouml-ser Sprache und erlaumlutern ihreBedeutung (SK)
erlaumlutern grundlegende Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
erlaumlutern differenziert Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bestimmen exemplarisch dasVerhaumlltnis vonWissen Vernunftund Glaube (SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten Glaubensaussagen un-ter Beruumlcksichtigung des histori-schen Kontextes ihrer Entstehungund ihrer Wirkungsgeschichte(SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten differenziert Glaubens-aussagen unter Beruumlcksichtigungdes historischen Kontextes ihrerEntstehung und ihrer Wirkungs-geschichte (SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben Sachverhaltesprachlich angemessen und unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
beschreiben theologischeSachverhalte unter Verwendungrelevanter Fachbegriffe (MK)
beschreiben auch komplexeretheologische Sachverhalte unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
analysieren methodisch ange-leitet lehramtliche theologischeund andere religioumls relevante Do-kumente in Grundzuumlgen (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
analysieren methodisch an-geleitet biblische Texte unterBeruumlcksichtigung ausgewaumlhlterSchritte der historisch-kritischenMethode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
erarbeiten methodisch ange-leitet Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
analysieren methodisch ange-leitet Bilder in ihren zentralenAussagen (MK)
analysieren kriterienorientierttheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(MK)
analysieren kriteriengeleitettheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(u a eine Ganzschrift) (MK)
recherchieren methodisch an-geleitet in Archiven Bibliothekenundoder im Internet exzerpie-ren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
bereiten Arbeitsergebnisseden eigenen Standpunkt undandere Positionen medial undadressatenbezogen auf (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren (u a in Biblio-theken und im Internet) exzer-pieren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren in ArchivenBibliotheken und im Internetexzerpieren Informationen undzitieren sachgerecht und funkti-onsbezogen auch in komplexerenZusammenhaumlngen (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen lebensweltlich rele-vante Phaumlnomene aus dem Kon-text von Religion und Glaubenim Hinblick auf das zugrundelie-gende Verstaumlndnis von Religion(UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
eroumlrtern die Relevanz einzelnerGlaubensaussagen fuumlr das eigeneLeben und die gesellschaftlicheWirklichkeit (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positionenethische Fragen (UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
sprechen angemessen uumlber Fra-gen nach Sinn und Transzendenz(HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
nehmen die Perspektive ande-rer Personen bzw Positionen einund erweitern dadurch die eigenePerspektive (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
greifen im Gespraumlch uumlber reli-gioumls relevante Themen Beitraumlgeanderer sachgerecht und kon-struktiv auf (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
treffen eigene Entscheidungenin ethisch relevanten Zusammen-haumlngen unter Beruumlcksichtigungdes christlichen Menschenbildes(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
entwickeln und planen einfachbezogenes Projekt fuumlhren esdurch und evaluieren es (HK)
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- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
- 23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
-
- 231 Grundkurs
- 232 Leistungskurs
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
- 5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
-
Vorwort
das Lehrplaninformationssystem desMinisteriums fuumlr Schule undWeiterbildung ndash sowieImplementations- und Fortbildungsangebote bereitgestellt
Ich bin zuversichtlich dasswirmit dem vorliegendenKernlehrplan und den genanntenUnterstuumltzungsmaszlignahmen die kompetenzorientierte Standardsetzung in Nordrhein-Westfalen staumlrken und sichern werden Ich bedanke mich bei allen die an der Entwick-lung des Kernlehrplans mitgearbeitet haben und an seiner Umsetzung in den Schulendes Landes mitwirken
Sylvia Loumlhrmann
Ministerin fuumlr Schule und Weiterbildungdes Landes Nordrhein-Westfalen
Auszug aus dem Amtsblatt desMinisteriums fuumlr Schule und Weiterbildung
des Landes Nordrhein-WestfalenNr 1213
Sekundarstufe II ndashGymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule
Richtlinien und LehrplaumlneKernlehrplaumlne fuumlr die Religionslehren
RdErl d Ministeriumsfuumlr Schule und Weiterbildung
v 14 11 2013 ndash 532-6031506-110656
Fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule werden hiermitKernlehrplaumlne fuumlr die Faumlcher Evangelische Religionslehre Juumldische Religionslehre undKatholische Religionslehre gemaumlszlig sect 29 i Vm sect 31 Abs 2 SchulG (BASS 1-1) festgesetzt
Sie treten zum 1 8 2014 beginnend mit der Einfuumlhrungsphase aufsteigend in Kraft
Die Richtlinien fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschulegelten unveraumlndert fort
Die Veroumlffentlichung der Kernlehrplaumlne erfolgt in der Schriftenreihe bdquoSchule in NRWldquo
Heft 4727 Kernlehrplan Evangelische ReligionslehreHeft 4736 Kernlehrplan Juumldische ReligionslehreHeft 4728 Kernlehrplan Katholische Religionslehre
Die uumlbersandten Hefte sind in die Schulbibliothek einzustellen und dort auch fuumlr dieMitwirkungsberechtigten zur Einsichtnahme bzw zur Ausleihe verfuumlgbar zu halten
Zum 31 7 2014 treten die nachfolgend genannten Unterrichtsvorgaben beginnend mitder Einfuumlhrungsphase auslaufend auszliger Kraft
bull Lehrplan Evangelische Religionslehre RdErl vom 3 3 1999(BASS 15 ndash 31 Nr 27)
bull Lehrplan Juumldische Religionslehre RdErl vom 8 7 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 36)
bull Lehrplan Katholische Religionslehre RdErl vom 3 3 1999 (BASS 15 ndash 31 Nr 28)
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben 99
1 Aufgaben und Ziele des Faches 1111
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen 161621 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches 171722 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der
Einfuumlhrungsphase 202023 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der
Qualifikationsphase 2424231 Grundkurs 2424232 Leistungskurs 3131
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung 4141
4 Abiturpruumlfung 4646
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartun-gen 5151
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne alskompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne
bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen
bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind
bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht in der Sekundar-stufe II erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzen bis zumEnde der Einfuumlhrungs- und der Qualifikationsphase naumlher beschreiben
bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde die fuumlr den weiteren Bildungsweg unverzichtbar sind
bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und
bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern
Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompetenzenbeschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommeneFokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesem
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Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
Zusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-und Erziehungsauftrag der Schule gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihreruumlberfachlichen Bedeutung auszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen
Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr die gymnasiale Oberstufe loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulstufe denbereits fuumlr die Sekundarstufe I vollzogenen Paradigmenwechsel von der Input- zurOutputorientierung
Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um
Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damit fuumlrdie unterrichtliche Arbeit in Schulen bildetMit diesen landesweit einheitlichen Standardsist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass Schuumllerinnen und Schuumller mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen
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1 Aufgaben und Ziele des Faches
Im Rahmen des Bildungsauftrags des Gymnasiums in der gymnasialen Oberstufe er-schlieszligt der Religionsunterricht die religioumlse Dimension derWirklichkeit und des eigenenLebens und traumlgt zur religioumlsen Bildung der Schuumllerinnen und Schuumller bei Er wird inUumlbereinstimmung mit den Grundsaumltzen und Lehren der jeweiligen Religionsgemein-schaft erteilt
Als ordentliches Lehrfach hat der katholische Religionsunterricht teil am Erziehungs-und Bildungsauftrag der gymnasialen Oberstufe Er orientiert sich grundsaumltzlich amIndividuum als dem aktiven Gestalter seines eigenen Bildungsprozesses und respektiertdie persoumlnliche Freiheit des Anderen Der Religionsunterricht nimmt die Schuumllerinnenund Schuumller ihre Lebenswelten und ihre Auffassungen von Wirklichkeit ernst Er istdeshalb als kommunikatives Handeln zu verstehen und zu gestalten das die PrinzipienLebensbezug Selbsttaumltigkeit und Handlungsorientierung beruumlcksichtigt
Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbeson-dere auch der Religionsunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungskom-petenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungen zurWerteerziehung zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozialer Verantwortung zurGestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherung der natuumlrlichen Lebens-grundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklungund zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinaus leistet er einen Beitrag zur inter-kulturellen Verstaumlndigung zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auchmit gesellschafts- sprach- und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitungauf Ausbildung Studium Arbeit und Beruf
Zur Bildung gehoumlrt das Nachdenken uumlber letzte Fragen uumlber Ziele und Zweckeindividuellen und gesellschaftlichen Handelns und uumlber die Einheit der Wirklichkeit bdquoRe-ligion eroumlffnet einen eigenen Zugang zur Wirklichkeit der durch keinen anderen Modusder Welterfahrung ersetzt werden kannldquosup1 Daher ist es Aufgabe religioumlser Bildung denJugendlichen einen verstehenden Zugang zu religioumlsen Weltdeutungen und Lebens-weisen zu erschlieszligen und sie zu verantwortlichem Denken und Handeln im Hinblickauf Religion und Glaube zu befaumlhigen Indem der Religionsunterricht diese Aufgabe
sup1Der Religionsunterricht vor neuen Herausforderungen Die deutschen Bischoumlfe 80 Hrsg vom Sekreta-riat der Deutschen Bischofskonferenz Bonn 16 Februar 2005 S 7
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Aufgaben und Ziele des Faches
wahrnimmt leistet er einen eigenstaumlndigen Beitrag zur Persoumlnlichkeitsentwicklung undWeltorientierung im Rahmen allgemeiner schulischer Bildung
Religioumlse Bildung betont die Wuumlrde des Einzelnen als von Gott geliebten Menschenjenseits von etwaiger Funktionalitaumlt und Verwertbarkeit Bildung im christlichen Kontextzielt auf die Verwirklichung der Bestimmung des Menschen zu einer von Gott gewoll-ten Freiheit Dieses Verstaumlndnis vom Menschen ist begruumlndet in der Zuwendung undSelbstmitteilung Gottes in der Geschichte mit seinem Volk und in Jesus Christus der inseinem Leben und seiner Verkuumlndigung in seinem Sterben und Auferstehen bezeugtwas Inhalt und Grund unseres Glaubens ist
In seinem Bildungsauftrag wird der Religionsunterricht durch Pluralitaumlt Individuali-sierung und Kirchenferne herausgefordert Religioumlse Pluralitaumlt meint dabei nicht nurdas Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Konfessionen und Religionennicht nur die Differenzierungen innerhalb des Christentums sondern zeigt sich auchin der je individuellen Verbindung unterschiedlicher mitunter widerspruumlchlicher re-ligioumlser und saumlkularer Vorstellungen und deren Umsetzung in der LebensgestaltungReligion geraumlt angesichts von bdquoGleich-Guumlltigkeitldquo und Beliebigkeit zunehmend zu einersubjektiven Angelegenheit Dabei sind bei Schuumllerinnen und Schuumllern verschiedeneGlaubenshaltungen ndash ein eher ruhender (Kinder-)Glaube ein reflektierter Glaube einekritisch-suchende Haltung sowie eine kritisch-ablehnende bis indifferente Haltung ndash fest-zustellen Diese gilt es in ihrer Komplexitaumlt und Vielfalt im Religionsunterricht sensibelwahrzunehmen um eine Reflexion und Weiterentwicklung der individuellen Haltungenanzustoszligen und zu foumlrdern
Eine wachsende Zahl der Jugendlichen die am Religionsunterricht teilnehmen hatkaum noch Kontakt zu Formen des gelebten Glaubens Fuumlr sie ist damit der schuli-sche Religionsunterricht der wichtigste und oft einzige Ort der Begegnung mit demchristlichen Glauben und der Kirche
Der katholische Religionsunterricht steht somit vor der Aufgabe den Bereich vonReligion und Glauben nachvollziehbar und begreifbar zu machen den viele Jugendlichevon innen her nicht kennen Obwohl der schulische Religionsunterricht von Katechesein der Kirchengemeinde grundsaumltzlich zu unterscheiden ist gehoumlrt nach katholischemVerstaumlndnis im Religionsunterricht die konfessionelle Bindung von Lehre Lernendenund Lehrenden im Grundsatz zusammensup2
Gemaumlszlig dem biblischen Auftrag bdquojedem Rede und Antwort zu stehen der nach derHoffnung fragt die euch erfuumllltldquo (1 Petr 315) nimmt der Religionsunterricht teil an einerAufgabe die demChristentum immerwieder gestellt war und ist unter den Bedingungen
sup2Zur Konfessionalitaumlt des Religionsunterrichts und zur Teilnahme nicht-katholischer Schuumllerinnen undSchuumller siehe Nr 5 des RdErl bdquoReligionsunterricht an Schulenldquo ndash BASS 12 ndash 05 Nr 1
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Aufgaben und Ziele des Faches
des jeweiligen kulturellen Kontextes und in Vergewisserung mit der Vergangenheitauszudeuten was der christliche Glaube ist und was er dem Menschen bedeuten kann
In der veraumlnderten religioumlsen Situation gewinnen vor allem die Religionslehrerinnenund Religionslehrer fuumlr viele Schuumllerinnen und Schuumller als wichtige Ansprechpartner inGlaubens- und Lebensfragen besondere Bedeutung Schuumllerinnen und Schuumller duumlrfenvon ihnen nicht nur eine fachlich fundierte Auskunft erwarten sondern auch dasssie die Botschaft des Evangeliums glaubwuumlrdig vertreten Seitens der katholischenKirche findet diese Erwartung an die Religionslehrerinnen und Religionslehrer sowiedas Vertrauen das sie ihnen entgegenbringt ihren Ausdruck in der Verleihung derKirchlichen Bevollmaumlchtigung
Religion und Religiositaumlt reflektiert der katholische Religionsunterricht auf der Grund-lage des Glaubens der katholischen Kirche und der Bezugswissenschaft KatholischeTheologie Zugleich bietet er den Schuumllerinnen und Schuumllern den Raum ihre Fragehal-tung und ihre eigenen theologischen Deutungen weiterzuentwickeln sowie ihre Fragenund Erfahrungen zumAnspruch des christlichen Glaubens in Beziehung zu setzen Dabeinimmt er die Fragen und Antwortversuche der Jugendlichen ernst In seiner korrelativenAusrichtung geht es nicht um eine anthropologische Verkuumlrzung der Theologie sondernum ein theologisches Verstehen menschlicher Grundphaumlnomene bdquoDer Glaube soll imKontext des Lebens vollziehbar und das Leben soll im Licht des Glaubens verstehbarwerdenldquosup3 Dazu gehoumlren auch eine argumentative Darlegung des Glaubens und einerationale Verantwortung der Glaubensentscheidung In seinem Rationalitaumltsanspruchdistanziert sich der Glaube der Kirche damit nicht nur von relativistischer Beliebigkeitsondern auch von jeglichem Fundamentalismus
Vor diesem Hintergrund steht der Religionsunterricht vor den Aufgaben
bull strukturiertes und lebensbedeutsames Grundwissen uumlber die Heilige Schrift sowieden Glauben der Kirche zu vermitteln
bull reflektierte Begegnung mit und ein Verstaumlndnis fuumlr Formen gelebten Glaubens zuermoumlglichen sowie
bull die religioumlse Dialog- und Urteilsfaumlhigkeit zu foumlrdern
Dabei kann der konfessionelle und damit eben nicht neutrale Religionsunterricht in derBegegnung mit einer bestimmten Glaubensuumlberzeugung und Glaubenspraxis zu einertragfaumlhigen Lebensorientierung beitragen Er ermutigt die Schuumllerinnen und Schuumllerzu einer eigenen Stellungnahme In ihm wird deutlich dass Religion zur Entscheidung
sup3Der Religionsunterricht in der Schule Synodenbeschluss Hrsg vom Sekretariat der deutschen Bi-schofskonferenz Bonn 1974 Kap 242 S 136
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Aufgaben und Ziele des Faches
herausfordert und dass guumlltige Orientierung im Leben nur vor dem Hintergrund einerbegruumlndeten Entscheidung gefunden werden kann
Zu recht verstandener gelebter Konfessionalitaumlt gehoumlren wesentlich auch eine grund-legende Oumlffnung zu den anderen christlichen Konfessionen und die hierfuumlr notwendigeDialogbereitschaft Entsprechend ist ein wichtiges didaktisches Prinzip eines in dieserWeise konfessionell und zugleich dialogisch ausgerichteten Religionsunterrichts dasder Perspektivenuumlbernahme Die Auseinandersetzung mit den Inhalten des christlichenGlaubens und anderer Religionen geschieht nicht in der Perspektive einer distanziertenBeobachtung sondern schlieszligt die Bereitschaft ein andere Sichtweisen und Gesichts-punkte in der eigenen Urteilsbildung zu beruumlcksichtigen und sich zumindest ansatzweisein andere Lebens- und Erlebensweisen einzufuumlhlen4 Toleranz gegenuumlber anderen mitihren Uumlberzeugungen und Verstaumlndigung sind ohne Perspektivenuumlbernahme nicht moumlg-lich Damit traumlgt der katholische Religionsunterricht entscheidend zur Herausbildungeiner bdquogespraumlchsfaumlhigen Identitaumltldquo5 der Schuumllerinnen und Schuumller bei und ermoumlglichtihnen so von ihrem Recht auf Gewissens- und Religionsfreiheit Gebrauch zu machen
Im Prozess religioumlser Bildung erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller im katholi-schen Religionsunterricht als uumlbergreifende fachliche Kompetenz die Faumlhigkeit zu einemverantwortlichen Umgang mit dem christlichen Glauben mit anderen Religionen undWeltanschauungen mit der eigenen Religiositaumlt in einer pluralen Welt sowie zu verant-wortlichem Handeln in Gesellschaft und Kirche
In der gymnasialen Oberstufe vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller in der Erschlie-szligung und Auseinandersetzung mit den Inhalten des Faches ihr in der Sekundarstufe I ge-wonnenes religioumlses Grundwissen und erweitern ihre Kompetenzen Auf der Grundlagegesicherter Wissensbestaumlnde und grundlegender Kompetenzen werden sie zunehmendbefaumlhigt religioumlse Phaumlnomene in ihrer Lebenswelt zu deuten sich einen verstehen-den Zugang zu Theologie und Glauben zu eroumlffnen und eigene Moumlglichkeiten einertragfaumlhigen Orientierung fuumlr ihre persoumlnliche Lebensgestaltung und gesellschaftlicheVerantwortung zu entwickeln
Damit traumlgt der Religionsunterricht zur Vertiefung der Allgemeinbildung bei und fuumlhrtin das wissenschaftspropaumldeutische Arbeiten ein
Die Einfuumlhrungsphase im Fach Katholische Religionslehre zielt darauf eine Grund-lage fuumlr den Religionsunterricht der Oberstufe mit seinen komplexeren Inhalten undArbeitsweisen seinem houmlheren Maszlig an Abstraktion und seiner anspruchsvolleren Re-
4Der Religionsunterricht vor neuen Herausforderungen A a O S 295Die bildende Kraft des Religionsunterrichts Zur Konfessionalitaumlt des katholischen Religionsunter-richts Die deutschen Bischoumlfe 56 Hrsg vom Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz Bonn 27September 1996 S 49
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Aufgaben und Ziele des Faches
flexionsebene zu schaffen Sie hat in besonderer Weise eine heuristische Funktion DieLehrerinnen und Lehrer sind gefordert aufmerksam wahrzunehmen wo ihre Schuumllerin-nen und Schuumller in ihren Glaubenshaltungen und Denkprozessen in der Entwicklungihrer religioumlsen Sprach- und Urteilsfaumlhigkeit und in ihren Interessen stehen Eine be-sondere Herausforderung besteht darin eine Bruumlcke zwischen der Lebenswelt derSchuumllerinnen und Schuumller und den anspruchsvolleren Inhalten der Oberstufe zu schla-gen Entsprechend bietet gerade die Einfuumlhrungsphase durch ihre reduzierte Anzahl vonKompetenzerwartungen mehr Freiraum zur thematischen Ausgestaltung und Konkreti-sierung der Lernprozesse In besonderer Weise koumlnnen und sollen die verschiedenenreligioumlsen Haltungen der Schuumllerinnen und Schuumller ihre Interessen und ihre Fragen be-ruumlcksichtigt werden So traumlgt die Einfuumlhrungsphase dem Gedanken der inhaltlichen Mit-bestimmung von Bildungsprozessen in besonderer Weise Rechnung macht im Rahmender inhaltlichen Auseinandersetzungen vertraut mit oberstufengemaumlszligen Arbeitsformenund Methoden und uumlbt diese ein
In derQualifikationsphase findet der Unterricht in Grundkursen und in Leistungskur-sen statt Beide Kursarten zielen auf die Erweiterung und Vertiefung der uumlbergreifendenfachlichen Kompetenz
Grundkurse beschaumlftigen sich im Rahmen der vorgegebenen sechs Inhaltsfelder mitzentralen Fragestellungen Sachverhalten Problemkomplexen Strukturen und Arbeits-methoden des Religionsunterrichts
Leistungskurse ermoumlglichen den Schuumllerinnen und Schuumllern eine vertiefte Bearbei-tung der vorgegebenen Inhalte So weisen die konkretisierten Kompetenzerwartungeneinerseits eine houmlhere Komplexitaumlt und einen groumlszligeren Aspektreichtum der inhaltlichenSchwerpunkte aus Andererseits sind zusaumltzliche inhaltliche Schwerpunkte aufgenom-men
Die operationalisierbaren und uumlberpruumlfbaren Kompetenzen die dieser Lehrplan imFolgenden beschreibt koumlnnen und wollen die Vieldimensionalitaumlt des Religionsunter-richts nicht vollstaumlndig abbilden Gleichwohl geht es im schulischen Religionsunterrichtdarum verbindliche Kompetenzen zu erwerben und ihr Erreichen zu uumlberpruumlfen
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2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder undKompetenzerwartungen
Die in den allgemeinen Aufgaben und Zielen des Faches beschriebene uumlbergreifendefachliche Kompetenz wird ausdifferenziert indem fachspezifische Kompetenzbereicheund Inhaltsfelder identifiziert und ausgewiesen werden Dieses analytische Vorgehenerfolgt um die Strukturierung der fachrelevanten Prozesse einerseits sowie der Gegen-staumlnde andererseits transparent zu machen In den Kompetenzerwartungen werdenbeide Seiten miteinander verknuumlpft Damit wird der Tatsache Rechnung getragen dassder gleichzeitige Einsatz von Koumlnnen und Wissen bei der Bewaumlltigung von Anforde-rungssituationen eine zentrale Rolle spielt
Kompetenzerwartungen(Verknuumlpfung von Prozessen und Gegenstaumlnden)
Uumlbergreifende fachliche Kompetenz
Kompetenzbereiche(Prozesse)
Inhaltsfelder(Gegenstaumlnde)
Kompetenzbereiche repraumlsentieren die Grunddimensionen des fachlichen HandelnsSie dienen dazu die einzelnen Teiloperationen entlang der fachlichen Kerne zu struktu-rieren und den Zugriff fuumlr die am Lehr-Lern-Prozess Beteiligten zu verdeutlichen
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfelder systematisieren mit ihren jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkten die imUnterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen und unverzichtbaren Gegenstaumlndeund liefern Hinweise fuumlr die inhaltliche Ausrichtung des Lehrens und Lernens
Kompetenzerwartungen fuumlhren Prozesse und Gegenstaumlnde zusammen und beschrei-ben die fachlichen Anforderungen und intendierten Lernergebnisse die auf zwei Stufenbis zum Ende der Sekundarstufe II erreicht werden sollen Kompetenzerwartungen
bull beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und sind auf die Bewaumlltigung vonAnforderungssituationen ausgerichtet
bull stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse Faumlhigkeiten undFertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar
bull ermoumlglichen die Darstellung einer Progression vom Anfang bis zum Ende derSekundarstufe II und zielen auf kumulatives systematisch vernetztes Lernen
bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden
Insgesamt ist der Unterricht in der Sekundarstufe II nicht allein auf das Erreichen deraufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen beschraumlnkt sondern soll es Schuumllerinnen undSchuumllern ermoumlglichen diese weiter auszubauen und daruumlber hinausgehende Kompe-tenzen zu erwerben
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Die fuumlr das Fach Katholische Religionslehre angestrebte religioumlse Bildung wird ermoumlg-licht durch die Vermittlung grundlegender Kompetenzen die den KompetenzbereichenSach- Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz zugeordnet werden koumlnnen
Kompetenzbereiche
Sachkompetenz Sachkompetenz bezeichnet die Faumlhigkeit religioumls bedeutsame Phaumlno-mene und Sachverhalte zu identifizieren zu beschreiben und zu deuten Dies geschiehtvor demHintergrundmenschlicher Grunderfahrungen undmit der Perspektive verschie-deneWahrheits- undWirklichkeitskonzepte zu unterscheiden Sachkompetenz zeigt sichin der Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und Schuumller die Bedeutung religioumlser Vorstellungenund religioumlser Zeugnisse in ihren vielfaumlltigen Formen auch in Gegenuumlberstellung zunichtreligioumlsen zu erschlieszligen Grundlegend ist dabei die Faumlhigkeit die Sprache derReligion und der Theologie in ihrer Bildhaftigkeit und Begrifflichkeit zu verstehen DieseKompetenz schlieszligt den qualifizierten Umgang mit grundlegenden Wissensbestaumlndenein
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Methodenkompetenz Methodenkompetenz umfasst die Faumlhigkeiten und Fertigkeitendie fuumlr die Auseinandersetzung mit religioumlsen Inhalten benoumltigt werden Sie meint diemethodisch qualifizierte und reflektierte Erschlieszligung von biblischen lehramtlichentheologischen und anderen Zeugnissen christlichen Glaubens sowie weiteren religioumlsund weltanschaulich relevanten Texten Bildern Raumlumen Filmen und Musikstuumlcken
Urteilskompetenz Urteilskompetenz meint die Faumlhigkeit religioumlse und ethische Fra-gestellungen und Positionen kritisch zu eroumlrtern sowie unter Wuumlrdigung christlicherWerte und kirchlicher Positionen ein eigenes begruumlndetes Urteil zu formulieren Diesschlieszligt die Auseinandersetzung mit den eigenen Urteilskriterien sowie mit denen ande-rer religioumlser und weltanschaulicher Vorstellungen ein
Handlungskompetenz Handlungskompetenz zielt auf die Befaumlhigung zu verantwortli-chemDenken und Handeln im Hinblick auf Religion und Glaube Dazu gehoumlrt es anderePerspektiven einzunehmen und so am religioumlsen und interreligioumlsen Dialog konstruktivteilzunehmen Sie zeigt sich in einem verantwortungsvollen Umgang mit der eigenen Re-ligiositaumlt mit ethischen Herausforderungen sowie mit Moumlglichkeiten zur Mitgestaltungreligioumlser kirchlicher und gesellschaftlicher Strukturen Handlungskompetenz erwaumlchstaus Sach- Methoden- und Urteilskompetenz Sie wird im Unterricht angebahnt weistjedoch uumlber den schulischen Kontext hinaus Im unterrichtlichen Zusammenhang be-zeichnet sie auch die Faumlhigkeit Einsichten und Erkenntnisse projekt- produkt- undhandlungsorientiert umzusetzen
Inhaltsfelder
Kompetenzen sind immer wissensbasiert religioumlse Bildung soll deshalb im Blick auf dienachfolgenden fachlich relevanten Inhaltsfelder erworben werden in denen die Inhaltedes christlichen Glaubens exemplarisch zur Sprache kommen Ihre Auswahl orientiertsich an der fachsystematischen Relevanz sowie an der moumlglichen Bedeutsamkeit fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller
Inhaltsfeld 983426 Der Mensch in christlicher Perspektive Dieses Inhaltsfeld erschlieszligtwesentliche Aspekte des christlichenMenschenbildes Es befasst sich mit der christlichenUumlberzeugung von der Verwiesenheit des Menschen auf Gott und auf Gemeinschaftund greift dabei konkurrierende Deutungen des Menschseins im Hinblick auf das Stre-ben nach Freiheit die Sehnsucht nach gelingendem Leben in Individualitaumlt und dieVerantwortung fuumlr sich und fuumlr andere auf
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfeld 983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage Dieses Inhaltsfeld stelltdie Frage nach Gott als dem letzten Sinngrund und nach seiner Offenbarung in der Weltins Zentrum Es befasst sich mit der Vereinbarkeit von Vernunft und Glauben sowie demchristlichen Bekenntnis zu Gott in Auseinandersetzung mit Gottesvorstellungen andererReligionen und mit Gottesbestreitungen
Inhaltsfeld 983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi Dieses In-haltsfeld erschlieszligt die Bedeutsamkeit der Person Jesu von Nazareth vor dem Hin-tergrund seiner Zeit und befasst sich mit dem Leben Sterben sowie der AuferweckungJesu Christi in ihrer soteriologischen Relevanz Dies schlieszligt die Frage nach der Bedeu-tung Jesu fuumlr Menschen heute ein ndash auch im Hinblick auf seinen Stellenwert in anderenReligionen
Inhaltsfeld 983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag Dieses Inhaltsfeld befasst sichmit dem Selbstverstaumlndnis der Kirche als Nachfolgegemeinschaft in Kontinuitaumlt zurReich-Gottes-Botschaft Jesu Es erschlieszligt das Bild von der Kirche als bdquoVolk Gottes unter-wegsldquo und beleuchtet Herausforderungen fuumlr kirchliches Leben in einer sich wandelndenWelt
Inhaltsfeld983430 VerantwortlichesHandeln aus christlicherMotivation Dieses Inhalts-feld erschlieszligt Grundlagen und Modelle ethischer Urteilsbildung angesichts der Heraus-forderungen einer pluralen Lebenswelt und akzentuiert im Prozess der Urteilsbildunginsbesondere Positionen christlicher Ethik in katholischer Perspektive Es beleuchtetKonsequenzen die sich fuumlr ein Leben aus dem christlichen Glauben ergeben
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung Dieses Inhaltsfeld stellt dieFrage nach der Zukunft und Vollendung der Welt Vor dem Hintergrund der Erfahrungder Endlichkeit des Lebens nimmt es die christliche Hoffnung uumlber den Tod hinaus inden Blick und beleuchtet die Bedeutung des christlichen Auferstehungsglaubens fuumlrden Einzelnen und die Welt Es befasst sich daruumlber hinaus vergleichend mit Jenseitsvor-stellungen anderer Religionen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Einfuumlhrungsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash am Ende derEinfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei wer-den zunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichenaufgefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhalts-felduumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
entwickeln Fragen nach Grund und Sinn des Lebens sowie der eigenen Verant-wortung (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
identifizieren Religion und Glaube als eine wirklichkeitsgestaltende Dimensionder Gegenwart (SK3)
identifizieren Merkmale religioumlser Sprache und erlaumlutern ihre Bedeutung (SK4)
bestimmen exemplarisch das Verhaumlltnis von Wissen Vernunft und Glaube (SK5)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben Sachverhalte sprachlich angemessen und unter Verwendung relevan-ter Fachbegriffe (MK1)
analysieren methodisch angeleitet lehramtliche theologische und andere religioumlsrelevante Dokumente in Grundzuumlgen (MK2)
analysieren methodisch angeleitet biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK3)
erarbeiten methodisch angeleitet Ansaumltze und Positionen anderer Weltanschau-ungen und Wissenschaften (MK4)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
analysieren methodisch angeleitet Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK5) recherchieren methodisch angeleitet in Archiven Bibliotheken undoder im Inter-
net exzerpieren Informationen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen(MK6)
bereiten Arbeitsergebnisse den eigenen Standpunkt und andere Positionenmedialund adressatenbezogen auf (MK7)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen lebensweltlich relevante Phaumlnomene aus demKontext von Religion undGlauben im Hinblick auf das zugrundeliegende Verstaumlndnis von Religion (UK1)
eroumlrtern die Relevanz einzelner Glaubensaussagen fuumlr das eigene Leben und diegesellschaftliche Wirklichkeit (UK2)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen ethische Fragen (UK3)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz (HK1) nehmen die Perspektive anderer Personen bzw Positionen ein und erweitern
dadurch die eigene Perspektive (HK2) greifen im Gespraumlch uumlber religioumls relevante Themen Beitraumlge anderer sachgerecht
und konstruktiv auf (HK3) treffen eigene Entscheidungen in ethisch relevanten Zusammenhaumlngen unter
Beruumlcksichtigung des christlichen Menschenbildes (HK4)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Einfuumlhrungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden983426 Der Mensch in christlicher Perspektive983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher MotivationBezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-
fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltliche Schwerpunkte
Religiositaumlt in der pluralen Gesellschaft
Der Mensch als Geschoumlpf und Ebenbild Gottes
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren religioumlse Spuren und Ausdrucksformen (Symbole Riten MythenRaumlume Zeiten) in der Lebenswelt und deuten sie
deuten eigene religioumlse Vorstellungen in der Auseinandersetzung mit Film MusikLiteratur oder Kunst
unterscheiden moumlgliche Bedeutungen von Religion im Leben von Menschen
erlaumlutern Charakteristika des biblisch-christlichen Menschenbildes und grenzenes von kontrastierenden Bildern vom Menschen ab
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Thematisierung religioumlser Fragen und Aspekte in ihrer Lebensweltim Hinblick auf Inhalt und Form
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Vorstellung von der Gottesebenbildlich-keit des Menschen ergeben (u a die Gleichwertigkeit von Frau und Mann)
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltlicher Schwerpunkt
Das Verhaumlltnis von Vernunft und Glaube
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bestimmen Glauben und Wissen als unterschiedliche Zugaumlnge zur Wirklichkeit inihren Moumlglichkeiten und Grenzen
erlaumlutern an der Erschlieszligung eines biblischen Beispiels die Arbeitsweise derTheologie
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
erklaumlren an einem biblischen Beispiel den Charakter der Bibel als Glaubenszeugnis
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ausgehend von einem historischen oder aktuellen Beispiel das Verhaumlltnisvon Glauben und Wissen
eroumlrtern die Verantwortbarkeit des Glaubens vor der Vernunft
beurteilen kritisch Positionen fundamentalistischer Stroumlmungen
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Charakteristika christlicher Ethik
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erlaumlutern an ausgewaumlhlten Beispielen ethische Herausforderungen fuumlr Individuumund Gesellschaft und deuten sie als religioumls relevante Entscheidungssituationen
erlaumlutern Schritte ethischer Urteilsfindung
analysieren ethische Entscheidungen im Hinblick auf die zugrunde liegendenWerte und Normen
erlaumlutern die Verantwortung fuumlr sich fuumlr andere und vor Gott als wesentlichesElement christlicher Ethik
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern den Zusammenhang von Freiheit und Verantwortung
eroumlrtern in welcher Weise biblische Grundlegungen der Ethik zur Orientierungfuumlr ethische Urteilsbildung herangezogen werden koumlnnen
eroumlrtern verschiedene Positionen zu einem ausgewaumlhlten Konfliktfeld unter Be-ruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Qualifikati-onsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werdenzunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen auf-gefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhaltsfeld-uumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebensweltin denen sich Fragen nach Grund Sinn und Ziel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
stellen die Relevanz religioumlser Fragen und Inhalte und die Art ihrer Rezeptionanhand von Werken der Kunst Musik Literatur oder des Films dar (SK3)
erlaumlutern grundlegende Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israelsund in Jesus Christus offenbarenden Gott der auf Jesus Christus gegruumlndetenKirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK4)
stellen Formen und Bedeutung religioumlser Sprache an Beispielen dar (SK5)
deuten Glaubensaussagen unter Beruumlcksichtigung des historischen Kontextesihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK6)
stellen an ausgewaumlhlten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und Reli-gionen sowie deren Unterschiede dar (SK7)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben theologische Sachverhalte unter Verwendung relevanter Fachbegriffe(MK1)
analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichenGlaubens unter Beruumlcksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrerWirkungsgeschichte (MK2)
analysieren biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausgewaumlhlter Schritte derhistorisch-kritischen Methode (MK3)
werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK4)
analysieren kriterienorientiert theologische philosophische und andere religioumlsrelevante Texte (MK5)
erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansaumltze undPositionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK6)
analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK7)
recherchieren (u a in Bibliotheken und im Internet) exzerpieren Informationenund zitieren sachgerecht und funktionsbezogen (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK1)
eroumlrtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK2)
eroumlrtern unter Beruumlcksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positio-nen anderer Konfessionen und Religionen (UK3)
bewerten Ansaumltze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK4)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen komplexere religioumlse und ethische Fragen (UK5)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen und reflektiert uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz(HK1)
25
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
entwickeln auch im Dialog mit anderen Konsequenzen fuumlr verantwortlichesSprechen in weltanschaulichen Fragen (HK2)
nehmen unterschiedliche konfessionelle weltanschauliche und wissenschaftlichePerspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK3)
argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremderGedanken in religioumls relevanten Kontexten (HK4)
treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltungund gesellschaftliches Engagement unter Beruumlcksichtigung von Handlungskonse-quenzen des christlichen Glaubens (HK5)
verleihen ausgewaumlhlten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestaltungs-formen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden983426 Der Mensch in christlicher Perspektive983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation983431 Die christliche Hoffnung auf VollendungBezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-
fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Suche von Menschen nach Sinn und Heil ndash mit ohne oder gegenGott
26
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die moumlgliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen fuumlr die persoumlnli-che Suche nach Heil und Vollendung
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen zeitgenoumlssische Gluumlcks- und Sinnangebote im Hinblick auf Konsequen-zen fuumlr individuelles und gesellschaftliches Leben
beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein fuumlr dieindividuelle Lebensgestaltung (u a in Partnerschaft) und das gesellschaftlicheLeben
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Frage nach der Existenz Gottes
Biblisches Reden von Gott
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern eine Position die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen ver-sucht
stellen die Position eines theoretisch begruumlndeten Atheismus in seinem zeitge-schichtlichen Kontext dar
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
entfalten zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
27
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen die Rede vom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubensund als Herausforderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern eine Position der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern eine theologische Position zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem Beispiel das Bekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
erlaumlutern die Sichtweise auf Jesus im Judentum oder im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
28
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen an einem Beispiel aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und eines anderen Wegs der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltlicher Schwerpunkt
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an einem historischen Beispiel wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension eines Sakraments
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
beschreiben an einem Beispiel Moumlglichkeiten des interkonfessionellen Dialogs
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interreligioumlsen Dialog
29
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interreligioumlsen Dialog die Relevanz des II Vatikani-schen Konzils
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern unterschiedliche Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld unter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
30
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungeneiner anderen Religion
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem einer Darstellung des Undar-stellbaren
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebensweltin denen sich Fragen nach Grund Sinn und Ziel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
31
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
stellen die Relevanz religioumlser Fragen und Inhalte und die Art ihrer Rezeptionanhand von Werken der Kunst Musik Literatur oder des Films dar (SK3)
erlaumlutern differenziert Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israelsund in Jesus Christus offenbarenden Gott der auf Jesus Christus gegruumlndetenKirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK4)
stellen Formen und Bedeutung religioumlser Sprache an Beispielen dar (SK5)
deuten differenziert Glaubensaussagen unter Beruumlcksichtigung des historischenKontextes ihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK6)
stellen an ausgewaumlhlten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und Reli-gionen sowie deren Unterschiede dar (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben auch komplexere theologische Sachverhalte unter Verwendung rele-vanter Fachbegriffe (MK1)
analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichenGlaubens unter Beruumlcksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrerWirkungsgeschichte (MK2)
analysieren biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausgewaumlhlter Schritte derhistorisch-kritischen Methode (MK3)
werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK4)
analysieren kriteriengeleitet theologische philosophische und andere religioumlsrelevante Texte (u a eine Ganzschrift) (MK5)
erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansaumltze undPositionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK6)
analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK7)
recherchieren in Archiven Bibliotheken und im Internet exzerpieren Informatio-nen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen auch in komplexeren Zusam-menhaumlngen (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK1)
32
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK2)
eroumlrtern unter Beruumlcksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positio-nen anderer Konfessionen und Religionen (UK3)
bewerten Ansaumltze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK4)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen komplexere religioumlse und ethische Fragen (UK5)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen und reflektiert uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz(HK1)
entwickeln auch im Dialog mit anderen Konsequenzen fuumlr verantwortlichesSprechen in weltanschaulichen Fragen (HK2)
nehmen unterschiedliche konfessionelle weltanschauliche und wissenschaftlichePerspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK3)
argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremderGedanken in religioumls relevanten Kontexten (HK4)
treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltungund gesellschaftliches Engagement unter Beruumlcksichtigung von Handlungskonse-quenzen des christlichen Glaubens (HK5)
verleihen ausgewaumlhlten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestaltungs-formen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK6)
entwickeln und planen ein fachbezogenes Projekt fuumlhren es durch und evaluierenes (HK7)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Suche von Menschen nach Sinn und Heil ndash mit ohne oder gegenGott
erlaumlutern die moumlgliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen fuumlr die persoumlnli-che Suche nach Heil und Vollendung
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen zeitgenoumlssische Gluumlcks- und Sinnangebote im Hinblick auf Konsequen-zen fuumlr individuelles und gesellschaftliches Leben
eroumlrtern einen philosophischen Entwurf gelingenden Lebens im Hinblick auf seinelebensweltliche Relevanz und vergleichen ihn mit einer christlichen Position
beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein fuumlr dieindividuelle Lebensgestaltung (u a in Partnerschaft) und das gesellschaftlicheLeben
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Frage nach der Existenz Gottes
Biblisches Reden von Gott
34
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern Positionen die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen versu-chen
analysieren klassische und aktuelle religionskritische Entwuumlrfe der BestreitungGottes und deuten sie im Kontext ihrer Entstehung
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
stellen zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses dar (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen im Vergleich zu Gottesvorstellungen im Judentum und im Islam die Redevom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubens und als Heraus-forderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Positionen der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern philosophische und theologische Positionen zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
35
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
identifizieren und analysieren unterschiedliche Textgattungen im Kontext derVerkuumlndigung Jesu im Neuen Testament
analysieren die Bergpredigt in ihrem Aufbau und ihrem programmatischen An-spruch
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem neutestamentlichen und einem dogmatischen Beispiel dasBekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
deuten Christusbilder unterschiedlicher Epochen in ihrem zeitgeschichtlichenKontext
erlaumlutern die Sichtweisen auf Jesus im Judentum und im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern die Frage nach dem Anspruch der Forderungen der Bergpredigt
beurteilen an Beispielen aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und anderer Wege der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
36
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
eroumlrtern die Plausibilitaumlt von Jesus-Deutungen in Geschichte und Gegenwart
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltliche Schwerpunkte
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
Kirche als Volk Gottes unterwegs
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an historischen Beispielen wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension ausgewaumlhlter Sakra-mente
erlaumlutern an Beispielen das Spannungsverhaumlltnis von Kirche und Staat
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
deuten einen Kirchenraum im Hinblick auf seine ekklesiologische Grundaussage
erlaumlutern die Entwicklung der Kirche aus dem Judentum in der fruumlhen Kirche undzeigen das wechselhafte Verhaumlltnis von bdquoaltemldquo und bdquoneuemldquo Gottesvolk in derGeschichte exemplarisch auf
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interkonfessionellen und interreli-gioumlsen Dialog
37
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interkonfessionellen und interreligioumlsen Dialog unddie missionarische Praxis der Kirche die Relevanz des II Vatikanischen Konzilsund seiner Rezeption
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern die Bedeutung des Postulats der Freiheit fuumlr sittliches Handeln
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern verschiedene Positionen zu konkreten ethischen Entscheidungsfeldernunter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
38
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltliche Schwerpunkte
Weltimmanente Gluumlcks- und Heilsentwuumlrfe und christliche Zukunftshoffnung
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung verschiedener innerweltlicherWege der Gluumlcks- und Heilssuche zur Gestaltung der Zukunft
stellen Spezifika biblischer Apokalyptik dar
erlaumlutern Spezifika des Reiches Gottes im Vergleich zu utopischen Entwuumlrfen
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern den christlichen Umgang mit Leben und Sterben vor dem Hintergrunddes Glaubens an die Vollendung des Menschen
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungenanderer Religionen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Machbarkeitsvorstellungen vor dem Hintergrund des eschatologischenVorbehaltes
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
39
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem der Darstellbarkeit des Undar-stellbaren
40
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (SachkompetenzMethodenkompetenz Urteilskompetenz Handlungskompetenz) bei der Leistungsbe-wertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicherund ggf praktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung derdort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich aufReproduktion angelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabeiden zuvor formulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
41
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Die im Fach Katholische Religionslehre angestrebten Kompetenzen umfassen auchden Bereich der Werte Haltungen und des Verhaltens die sich einer unmittelbarenLernerfolgskontrolle entziehen Eine Glaubenshaltung der Schuumllerinnen und Schuumllerdarf im Religionsunterricht nicht vorausgesetzt oder gefordert werden und darf nicht indie Leistungsbewertung einflieszligen
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mit
42
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
43
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen KurzbeschreibungBeispiele
Darstellung Die Uumlberpruumlfungsform Darstellung setzt den Fokus vorran-gig auf die kohaumlrente und auf Wesentliches bedachte Zu-sammenfassung bzw die Wiedergabe von Wissensbestaumlndenund Sachzusammenhaumlngen (in schriftlicher und muumlndlicherForm) auch basierend auf vorgegebenenMaterialien auf Buumln-delung von Arbeitsergebnissen oder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation auch auf strukturierte aufWesentliches reduzierte Zusammenfassung von Texten aufGrundlage einer kriteriengeleiteten TexterschlieszligungBeispiele muumlndliche oder schriftliche Zusammenfassung Vor-trag Visualisierung
Analyse Die Uumlberpruumlfungsform Analyse setzt den Fokus vorrangig aufdie Auseinandersetzung mit und Untersuchung von Textenbzw anderen Materialien (z B unter Beachtung formalerund inhaltlicher Elemente von Argumentationsstrukturen vonKontexten) sie zielt ab auf die nachvollziehbare Darlegungeines eigenstaumlndigen (Text-)Verstaumlndnisses unter Beruumlcksich-tigung von beschreibenden und interpretierenden Elementenvergleichende Analyse schlieszligt nicht zwingend die ausfuumlhrli-che Erschlieszligung der Texte bzw anderer Materialien ein son-dern legt den Akzent auf einen kriteriengeleiteten Abgleichvon z B Aussagen Positionen Absichten WirkungsaspektenBeispiele Analyse von theologischen Sachtexten Medienbei-traumlgen
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Uumlberpruumlfungsformen
Eroumlrterung Die Uumlberpruumlfungsform Eroumlrterung setzt den Fokus vorrangigauf dialektische Abwaumlgung die Begruumlndung eigener Urteileoder des eigenen Standpunktes ggf auf Formulierung vonAlternativen und KonsequenzenBeispiele schriftliche oder muumlndliche Stellungnahme Eroumlrte-rung ausgewaumlhlter Positionen Podiumsdiskussion
Gestaltung Die Uumlberpruumlfungsform Gestaltung setzt den Fokus vorrangigauf kriteriengeleitete kreative und produktionsorientierte Aus-einandersetzung mit einer Anforderungssituation Beruumlcksich-tigung des Umgangs mit verschiedenen Materialien ggf auchderen Auswahl sowie deren Erschlieszligung und Bearbeitungim Hinblick auf produktionsorientierte Loumlsungen fachspezi-fischer Aufgabenstellungen produktionsorientierte Loumlsungmeint hierbei die Herstellung eines adressatenbezogenen Tex-tes oder anderen Produktes der bzw das die Beherrschungder formalen und inhaltlichen Kriterien der entsprechenden(Text-)Gattung voraussetztBeispiele Weiterschreiben Umschreiben szenische Gestal-tung
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenEine Pruumlfungsaufgabe im Fach Katholische Religionslehre setzt sich in der Regel aus
mehreren Teilaufgaben zusammen Die Gliederung der Teilaufgaben dient der Eingren-zung Akzentuierung und Praumlzisierung der Pruumlfungsaufgabe Die Teilaufgaben muumlssenin einem erkennbaren Zusammenhang stehen Die Aufgaben sind als Arbeitsauftraumlgezu formulieren Die Formulierung der Teilaufgaben erfolgt mithilfe der vorgegebenenOperatoren die Art und Umfang der geforderten Leistung definieren In den Aufgaben-stellungen muss den Schuumllerinnen und Schuumllern Gelegenheit gegeben werden auf ihreErfahrungswelt Bezug zu nehmen und sich in einer Stellungnahme zu positionieren DieAufgabenstellungen duumlrfen indes ein persoumlnliches Bekenntnis weder fordern noch nahelegen
Schriftliche Aufgabenarten
Aufgabenart I Textaufgabe
Typ I A Darstellung und Analyse biblischer und anderer Texte sowiedie Auseinandersetzung mit ihnen
Typ I B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Texten
Aufgabenart II Erweitertesup1 Textaufgabe
Typ II A Darstellung und Analyse von Materialien vor allem nicht-ver-baler Art z B Bildern Filmen Bauwerken sowie die Ausein-andersetzung mit ihnen
Typ II B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Materialkombinationen
Aufgabenart III GestaltungsaufgabeKriteriengeleitete und kreative Bearbeitung einer Anforderungssituationim Hinblick auf eine produktionsorientierte Loumlsung
sup1bdquoErweitertldquo bezieht sich auf den Textbegriff
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
Alle verwendeten Materialien sollen eine Analyse zulassen eine deutlich erkennbarePosition enthalten im Fall einer Vergleichsaufgabe Spannungs- und Beruumlhrungspunkteenthalten und die Auseinandersetzung mit anderen Positionen ermoumlglichen SprachlicheAnteile von Tondokumenten Filmausschnitten usw sind in den wesentlichen Teilen zu-saumltzlich in schriftlicher Form (bdquoTransskripteldquo) bereitzustellen Textauslassungen muumlssengekennzeichnet werden der urspruumlngliche Gedankengang des Textes muss erhaltenbleiben Alle vorgelegten Materialien muumlssen mit einer Quellenangabe versehen sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenDie Aufgabenarten fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Pruumlfung entsprechen denen fuumlr
die schriftliche Abiturpruumlfung Doch sind bei der Textauswahl und der Aufgabenstellungder muumlndlichen Pruumlfung die engeren Zeitvorgaben fuumlr die Vorbereitung und Darstellungder Ergebnisse und die besondere Darbietungsform bdquoVortragldquo zu beruumlcksichtigen Die
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Abiturpruumlfung
Aufgabenstellung muss insofern begrenzter und uumlberschaubarer sein Es empfiehlt sichbereits in den Arbeitsauftraumlgen des ersten Pruumlfungsteils Leistungen aller drei Anfor-derungsbereiche zu intendieren Eine ausschlieszliglich oder vorrangig auf Reproduktionausgerichtete Aufgabe entspricht nicht den Pruumlfungsanforderungen
Die Aufgabenstellung fuumlr den ersten Pruumlfungsteil soll so angelegt sein dass sich ausihr das Pruumlfungsgespraumlch uumlber groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge im zweiten Pruumlfungs-teil entwickeln und entfalten kann Der zweite Pruumlfungsteil laumlsst sich nur in begrenztemUmfang planen da es sich um ein Gespraumlch handelt das in seinem Verlauf von denPruumlflingen mitgetragen wird In diesem Prozess zeigt sich die fachliche Kommunikations-faumlhigkeit der Pruumlflinge Sind die Pruumlflinge nicht in der Lage sich in einem Sachgebiet mitden eigenen Kompetenzen einzubringen muss die Pruumlferin bzw der Pruumlfer zu anderenSachgebieten verknuumlpfend uumlberleiten
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
entwickeln Fragen nach Grundund Sinn des Lebens sowie dereigenen Verantwortung (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
identifizieren Religion undGlaube als eine wirklichkeitsge-staltende Dimension der Gegen-wart (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
identifizieren Merkmale religiouml-ser Sprache und erlaumlutern ihreBedeutung (SK)
erlaumlutern grundlegende Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
erlaumlutern differenziert Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bestimmen exemplarisch dasVerhaumlltnis vonWissen Vernunftund Glaube (SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten Glaubensaussagen un-ter Beruumlcksichtigung des histori-schen Kontextes ihrer Entstehungund ihrer Wirkungsgeschichte(SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten differenziert Glaubens-aussagen unter Beruumlcksichtigungdes historischen Kontextes ihrerEntstehung und ihrer Wirkungs-geschichte (SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben Sachverhaltesprachlich angemessen und unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
beschreiben theologischeSachverhalte unter Verwendungrelevanter Fachbegriffe (MK)
beschreiben auch komplexeretheologische Sachverhalte unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
analysieren methodisch ange-leitet lehramtliche theologischeund andere religioumls relevante Do-kumente in Grundzuumlgen (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
analysieren methodisch an-geleitet biblische Texte unterBeruumlcksichtigung ausgewaumlhlterSchritte der historisch-kritischenMethode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
erarbeiten methodisch ange-leitet Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
analysieren methodisch ange-leitet Bilder in ihren zentralenAussagen (MK)
analysieren kriterienorientierttheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(MK)
analysieren kriteriengeleitettheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(u a eine Ganzschrift) (MK)
recherchieren methodisch an-geleitet in Archiven Bibliothekenundoder im Internet exzerpie-ren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
bereiten Arbeitsergebnisseden eigenen Standpunkt undandere Positionen medial undadressatenbezogen auf (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren (u a in Biblio-theken und im Internet) exzer-pieren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren in ArchivenBibliotheken und im Internetexzerpieren Informationen undzitieren sachgerecht und funkti-onsbezogen auch in komplexerenZusammenhaumlngen (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen lebensweltlich rele-vante Phaumlnomene aus dem Kon-text von Religion und Glaubenim Hinblick auf das zugrundelie-gende Verstaumlndnis von Religion(UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
eroumlrtern die Relevanz einzelnerGlaubensaussagen fuumlr das eigeneLeben und die gesellschaftlicheWirklichkeit (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positionenethische Fragen (UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
sprechen angemessen uumlber Fra-gen nach Sinn und Transzendenz(HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
nehmen die Perspektive ande-rer Personen bzw Positionen einund erweitern dadurch die eigenePerspektive (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
greifen im Gespraumlch uumlber reli-gioumls relevante Themen Beitraumlgeanderer sachgerecht und kon-struktiv auf (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
treffen eigene Entscheidungenin ethisch relevanten Zusammen-haumlngen unter Beruumlcksichtigungdes christlichen Menschenbildes(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
entwickeln und planen einfachbezogenes Projekt fuumlhren esdurch und evaluieren es (HK)
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- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
- 23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
-
- 231 Grundkurs
- 232 Leistungskurs
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
- 5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
-
Auszug aus dem Amtsblatt desMinisteriums fuumlr Schule und Weiterbildung
des Landes Nordrhein-WestfalenNr 1213
Sekundarstufe II ndashGymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule
Richtlinien und LehrplaumlneKernlehrplaumlne fuumlr die Religionslehren
RdErl d Ministeriumsfuumlr Schule und Weiterbildung
v 14 11 2013 ndash 532-6031506-110656
Fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule werden hiermitKernlehrplaumlne fuumlr die Faumlcher Evangelische Religionslehre Juumldische Religionslehre undKatholische Religionslehre gemaumlszlig sect 29 i Vm sect 31 Abs 2 SchulG (BASS 1-1) festgesetzt
Sie treten zum 1 8 2014 beginnend mit der Einfuumlhrungsphase aufsteigend in Kraft
Die Richtlinien fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschulegelten unveraumlndert fort
Die Veroumlffentlichung der Kernlehrplaumlne erfolgt in der Schriftenreihe bdquoSchule in NRWldquo
Heft 4727 Kernlehrplan Evangelische ReligionslehreHeft 4736 Kernlehrplan Juumldische ReligionslehreHeft 4728 Kernlehrplan Katholische Religionslehre
Die uumlbersandten Hefte sind in die Schulbibliothek einzustellen und dort auch fuumlr dieMitwirkungsberechtigten zur Einsichtnahme bzw zur Ausleihe verfuumlgbar zu halten
Zum 31 7 2014 treten die nachfolgend genannten Unterrichtsvorgaben beginnend mitder Einfuumlhrungsphase auslaufend auszliger Kraft
bull Lehrplan Evangelische Religionslehre RdErl vom 3 3 1999(BASS 15 ndash 31 Nr 27)
bull Lehrplan Juumldische Religionslehre RdErl vom 8 7 2005 (BASS 15 ndash 31 Nr 36)
bull Lehrplan Katholische Religionslehre RdErl vom 3 3 1999 (BASS 15 ndash 31 Nr 28)
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben 99
1 Aufgaben und Ziele des Faches 1111
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen 161621 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches 171722 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der
Einfuumlhrungsphase 202023 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der
Qualifikationsphase 2424231 Grundkurs 2424232 Leistungskurs 3131
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung 4141
4 Abiturpruumlfung 4646
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartun-gen 5151
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne alskompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne
bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen
bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind
bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht in der Sekundar-stufe II erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzen bis zumEnde der Einfuumlhrungs- und der Qualifikationsphase naumlher beschreiben
bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde die fuumlr den weiteren Bildungsweg unverzichtbar sind
bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und
bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern
Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompetenzenbeschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommeneFokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesem
9
Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
Zusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-und Erziehungsauftrag der Schule gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihreruumlberfachlichen Bedeutung auszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen
Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr die gymnasiale Oberstufe loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulstufe denbereits fuumlr die Sekundarstufe I vollzogenen Paradigmenwechsel von der Input- zurOutputorientierung
Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um
Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damit fuumlrdie unterrichtliche Arbeit in Schulen bildetMit diesen landesweit einheitlichen Standardsist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass Schuumllerinnen und Schuumller mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen
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1 Aufgaben und Ziele des Faches
Im Rahmen des Bildungsauftrags des Gymnasiums in der gymnasialen Oberstufe er-schlieszligt der Religionsunterricht die religioumlse Dimension derWirklichkeit und des eigenenLebens und traumlgt zur religioumlsen Bildung der Schuumllerinnen und Schuumller bei Er wird inUumlbereinstimmung mit den Grundsaumltzen und Lehren der jeweiligen Religionsgemein-schaft erteilt
Als ordentliches Lehrfach hat der katholische Religionsunterricht teil am Erziehungs-und Bildungsauftrag der gymnasialen Oberstufe Er orientiert sich grundsaumltzlich amIndividuum als dem aktiven Gestalter seines eigenen Bildungsprozesses und respektiertdie persoumlnliche Freiheit des Anderen Der Religionsunterricht nimmt die Schuumllerinnenund Schuumller ihre Lebenswelten und ihre Auffassungen von Wirklichkeit ernst Er istdeshalb als kommunikatives Handeln zu verstehen und zu gestalten das die PrinzipienLebensbezug Selbsttaumltigkeit und Handlungsorientierung beruumlcksichtigt
Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbeson-dere auch der Religionsunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungskom-petenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungen zurWerteerziehung zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozialer Verantwortung zurGestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherung der natuumlrlichen Lebens-grundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklungund zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinaus leistet er einen Beitrag zur inter-kulturellen Verstaumlndigung zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auchmit gesellschafts- sprach- und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitungauf Ausbildung Studium Arbeit und Beruf
Zur Bildung gehoumlrt das Nachdenken uumlber letzte Fragen uumlber Ziele und Zweckeindividuellen und gesellschaftlichen Handelns und uumlber die Einheit der Wirklichkeit bdquoRe-ligion eroumlffnet einen eigenen Zugang zur Wirklichkeit der durch keinen anderen Modusder Welterfahrung ersetzt werden kannldquosup1 Daher ist es Aufgabe religioumlser Bildung denJugendlichen einen verstehenden Zugang zu religioumlsen Weltdeutungen und Lebens-weisen zu erschlieszligen und sie zu verantwortlichem Denken und Handeln im Hinblickauf Religion und Glaube zu befaumlhigen Indem der Religionsunterricht diese Aufgabe
sup1Der Religionsunterricht vor neuen Herausforderungen Die deutschen Bischoumlfe 80 Hrsg vom Sekreta-riat der Deutschen Bischofskonferenz Bonn 16 Februar 2005 S 7
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Aufgaben und Ziele des Faches
wahrnimmt leistet er einen eigenstaumlndigen Beitrag zur Persoumlnlichkeitsentwicklung undWeltorientierung im Rahmen allgemeiner schulischer Bildung
Religioumlse Bildung betont die Wuumlrde des Einzelnen als von Gott geliebten Menschenjenseits von etwaiger Funktionalitaumlt und Verwertbarkeit Bildung im christlichen Kontextzielt auf die Verwirklichung der Bestimmung des Menschen zu einer von Gott gewoll-ten Freiheit Dieses Verstaumlndnis vom Menschen ist begruumlndet in der Zuwendung undSelbstmitteilung Gottes in der Geschichte mit seinem Volk und in Jesus Christus der inseinem Leben und seiner Verkuumlndigung in seinem Sterben und Auferstehen bezeugtwas Inhalt und Grund unseres Glaubens ist
In seinem Bildungsauftrag wird der Religionsunterricht durch Pluralitaumlt Individuali-sierung und Kirchenferne herausgefordert Religioumlse Pluralitaumlt meint dabei nicht nurdas Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Konfessionen und Religionennicht nur die Differenzierungen innerhalb des Christentums sondern zeigt sich auchin der je individuellen Verbindung unterschiedlicher mitunter widerspruumlchlicher re-ligioumlser und saumlkularer Vorstellungen und deren Umsetzung in der LebensgestaltungReligion geraumlt angesichts von bdquoGleich-Guumlltigkeitldquo und Beliebigkeit zunehmend zu einersubjektiven Angelegenheit Dabei sind bei Schuumllerinnen und Schuumllern verschiedeneGlaubenshaltungen ndash ein eher ruhender (Kinder-)Glaube ein reflektierter Glaube einekritisch-suchende Haltung sowie eine kritisch-ablehnende bis indifferente Haltung ndash fest-zustellen Diese gilt es in ihrer Komplexitaumlt und Vielfalt im Religionsunterricht sensibelwahrzunehmen um eine Reflexion und Weiterentwicklung der individuellen Haltungenanzustoszligen und zu foumlrdern
Eine wachsende Zahl der Jugendlichen die am Religionsunterricht teilnehmen hatkaum noch Kontakt zu Formen des gelebten Glaubens Fuumlr sie ist damit der schuli-sche Religionsunterricht der wichtigste und oft einzige Ort der Begegnung mit demchristlichen Glauben und der Kirche
Der katholische Religionsunterricht steht somit vor der Aufgabe den Bereich vonReligion und Glauben nachvollziehbar und begreifbar zu machen den viele Jugendlichevon innen her nicht kennen Obwohl der schulische Religionsunterricht von Katechesein der Kirchengemeinde grundsaumltzlich zu unterscheiden ist gehoumlrt nach katholischemVerstaumlndnis im Religionsunterricht die konfessionelle Bindung von Lehre Lernendenund Lehrenden im Grundsatz zusammensup2
Gemaumlszlig dem biblischen Auftrag bdquojedem Rede und Antwort zu stehen der nach derHoffnung fragt die euch erfuumllltldquo (1 Petr 315) nimmt der Religionsunterricht teil an einerAufgabe die demChristentum immerwieder gestellt war und ist unter den Bedingungen
sup2Zur Konfessionalitaumlt des Religionsunterrichts und zur Teilnahme nicht-katholischer Schuumllerinnen undSchuumller siehe Nr 5 des RdErl bdquoReligionsunterricht an Schulenldquo ndash BASS 12 ndash 05 Nr 1
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Aufgaben und Ziele des Faches
des jeweiligen kulturellen Kontextes und in Vergewisserung mit der Vergangenheitauszudeuten was der christliche Glaube ist und was er dem Menschen bedeuten kann
In der veraumlnderten religioumlsen Situation gewinnen vor allem die Religionslehrerinnenund Religionslehrer fuumlr viele Schuumllerinnen und Schuumller als wichtige Ansprechpartner inGlaubens- und Lebensfragen besondere Bedeutung Schuumllerinnen und Schuumller duumlrfenvon ihnen nicht nur eine fachlich fundierte Auskunft erwarten sondern auch dasssie die Botschaft des Evangeliums glaubwuumlrdig vertreten Seitens der katholischenKirche findet diese Erwartung an die Religionslehrerinnen und Religionslehrer sowiedas Vertrauen das sie ihnen entgegenbringt ihren Ausdruck in der Verleihung derKirchlichen Bevollmaumlchtigung
Religion und Religiositaumlt reflektiert der katholische Religionsunterricht auf der Grund-lage des Glaubens der katholischen Kirche und der Bezugswissenschaft KatholischeTheologie Zugleich bietet er den Schuumllerinnen und Schuumllern den Raum ihre Fragehal-tung und ihre eigenen theologischen Deutungen weiterzuentwickeln sowie ihre Fragenund Erfahrungen zumAnspruch des christlichen Glaubens in Beziehung zu setzen Dabeinimmt er die Fragen und Antwortversuche der Jugendlichen ernst In seiner korrelativenAusrichtung geht es nicht um eine anthropologische Verkuumlrzung der Theologie sondernum ein theologisches Verstehen menschlicher Grundphaumlnomene bdquoDer Glaube soll imKontext des Lebens vollziehbar und das Leben soll im Licht des Glaubens verstehbarwerdenldquosup3 Dazu gehoumlren auch eine argumentative Darlegung des Glaubens und einerationale Verantwortung der Glaubensentscheidung In seinem Rationalitaumltsanspruchdistanziert sich der Glaube der Kirche damit nicht nur von relativistischer Beliebigkeitsondern auch von jeglichem Fundamentalismus
Vor diesem Hintergrund steht der Religionsunterricht vor den Aufgaben
bull strukturiertes und lebensbedeutsames Grundwissen uumlber die Heilige Schrift sowieden Glauben der Kirche zu vermitteln
bull reflektierte Begegnung mit und ein Verstaumlndnis fuumlr Formen gelebten Glaubens zuermoumlglichen sowie
bull die religioumlse Dialog- und Urteilsfaumlhigkeit zu foumlrdern
Dabei kann der konfessionelle und damit eben nicht neutrale Religionsunterricht in derBegegnung mit einer bestimmten Glaubensuumlberzeugung und Glaubenspraxis zu einertragfaumlhigen Lebensorientierung beitragen Er ermutigt die Schuumllerinnen und Schuumllerzu einer eigenen Stellungnahme In ihm wird deutlich dass Religion zur Entscheidung
sup3Der Religionsunterricht in der Schule Synodenbeschluss Hrsg vom Sekretariat der deutschen Bi-schofskonferenz Bonn 1974 Kap 242 S 136
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Aufgaben und Ziele des Faches
herausfordert und dass guumlltige Orientierung im Leben nur vor dem Hintergrund einerbegruumlndeten Entscheidung gefunden werden kann
Zu recht verstandener gelebter Konfessionalitaumlt gehoumlren wesentlich auch eine grund-legende Oumlffnung zu den anderen christlichen Konfessionen und die hierfuumlr notwendigeDialogbereitschaft Entsprechend ist ein wichtiges didaktisches Prinzip eines in dieserWeise konfessionell und zugleich dialogisch ausgerichteten Religionsunterrichts dasder Perspektivenuumlbernahme Die Auseinandersetzung mit den Inhalten des christlichenGlaubens und anderer Religionen geschieht nicht in der Perspektive einer distanziertenBeobachtung sondern schlieszligt die Bereitschaft ein andere Sichtweisen und Gesichts-punkte in der eigenen Urteilsbildung zu beruumlcksichtigen und sich zumindest ansatzweisein andere Lebens- und Erlebensweisen einzufuumlhlen4 Toleranz gegenuumlber anderen mitihren Uumlberzeugungen und Verstaumlndigung sind ohne Perspektivenuumlbernahme nicht moumlg-lich Damit traumlgt der katholische Religionsunterricht entscheidend zur Herausbildungeiner bdquogespraumlchsfaumlhigen Identitaumltldquo5 der Schuumllerinnen und Schuumller bei und ermoumlglichtihnen so von ihrem Recht auf Gewissens- und Religionsfreiheit Gebrauch zu machen
Im Prozess religioumlser Bildung erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller im katholi-schen Religionsunterricht als uumlbergreifende fachliche Kompetenz die Faumlhigkeit zu einemverantwortlichen Umgang mit dem christlichen Glauben mit anderen Religionen undWeltanschauungen mit der eigenen Religiositaumlt in einer pluralen Welt sowie zu verant-wortlichem Handeln in Gesellschaft und Kirche
In der gymnasialen Oberstufe vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller in der Erschlie-szligung und Auseinandersetzung mit den Inhalten des Faches ihr in der Sekundarstufe I ge-wonnenes religioumlses Grundwissen und erweitern ihre Kompetenzen Auf der Grundlagegesicherter Wissensbestaumlnde und grundlegender Kompetenzen werden sie zunehmendbefaumlhigt religioumlse Phaumlnomene in ihrer Lebenswelt zu deuten sich einen verstehen-den Zugang zu Theologie und Glauben zu eroumlffnen und eigene Moumlglichkeiten einertragfaumlhigen Orientierung fuumlr ihre persoumlnliche Lebensgestaltung und gesellschaftlicheVerantwortung zu entwickeln
Damit traumlgt der Religionsunterricht zur Vertiefung der Allgemeinbildung bei und fuumlhrtin das wissenschaftspropaumldeutische Arbeiten ein
Die Einfuumlhrungsphase im Fach Katholische Religionslehre zielt darauf eine Grund-lage fuumlr den Religionsunterricht der Oberstufe mit seinen komplexeren Inhalten undArbeitsweisen seinem houmlheren Maszlig an Abstraktion und seiner anspruchsvolleren Re-
4Der Religionsunterricht vor neuen Herausforderungen A a O S 295Die bildende Kraft des Religionsunterrichts Zur Konfessionalitaumlt des katholischen Religionsunter-richts Die deutschen Bischoumlfe 56 Hrsg vom Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz Bonn 27September 1996 S 49
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Aufgaben und Ziele des Faches
flexionsebene zu schaffen Sie hat in besonderer Weise eine heuristische Funktion DieLehrerinnen und Lehrer sind gefordert aufmerksam wahrzunehmen wo ihre Schuumllerin-nen und Schuumller in ihren Glaubenshaltungen und Denkprozessen in der Entwicklungihrer religioumlsen Sprach- und Urteilsfaumlhigkeit und in ihren Interessen stehen Eine be-sondere Herausforderung besteht darin eine Bruumlcke zwischen der Lebenswelt derSchuumllerinnen und Schuumller und den anspruchsvolleren Inhalten der Oberstufe zu schla-gen Entsprechend bietet gerade die Einfuumlhrungsphase durch ihre reduzierte Anzahl vonKompetenzerwartungen mehr Freiraum zur thematischen Ausgestaltung und Konkreti-sierung der Lernprozesse In besonderer Weise koumlnnen und sollen die verschiedenenreligioumlsen Haltungen der Schuumllerinnen und Schuumller ihre Interessen und ihre Fragen be-ruumlcksichtigt werden So traumlgt die Einfuumlhrungsphase dem Gedanken der inhaltlichen Mit-bestimmung von Bildungsprozessen in besonderer Weise Rechnung macht im Rahmender inhaltlichen Auseinandersetzungen vertraut mit oberstufengemaumlszligen Arbeitsformenund Methoden und uumlbt diese ein
In derQualifikationsphase findet der Unterricht in Grundkursen und in Leistungskur-sen statt Beide Kursarten zielen auf die Erweiterung und Vertiefung der uumlbergreifendenfachlichen Kompetenz
Grundkurse beschaumlftigen sich im Rahmen der vorgegebenen sechs Inhaltsfelder mitzentralen Fragestellungen Sachverhalten Problemkomplexen Strukturen und Arbeits-methoden des Religionsunterrichts
Leistungskurse ermoumlglichen den Schuumllerinnen und Schuumllern eine vertiefte Bearbei-tung der vorgegebenen Inhalte So weisen die konkretisierten Kompetenzerwartungeneinerseits eine houmlhere Komplexitaumlt und einen groumlszligeren Aspektreichtum der inhaltlichenSchwerpunkte aus Andererseits sind zusaumltzliche inhaltliche Schwerpunkte aufgenom-men
Die operationalisierbaren und uumlberpruumlfbaren Kompetenzen die dieser Lehrplan imFolgenden beschreibt koumlnnen und wollen die Vieldimensionalitaumlt des Religionsunter-richts nicht vollstaumlndig abbilden Gleichwohl geht es im schulischen Religionsunterrichtdarum verbindliche Kompetenzen zu erwerben und ihr Erreichen zu uumlberpruumlfen
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2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder undKompetenzerwartungen
Die in den allgemeinen Aufgaben und Zielen des Faches beschriebene uumlbergreifendefachliche Kompetenz wird ausdifferenziert indem fachspezifische Kompetenzbereicheund Inhaltsfelder identifiziert und ausgewiesen werden Dieses analytische Vorgehenerfolgt um die Strukturierung der fachrelevanten Prozesse einerseits sowie der Gegen-staumlnde andererseits transparent zu machen In den Kompetenzerwartungen werdenbeide Seiten miteinander verknuumlpft Damit wird der Tatsache Rechnung getragen dassder gleichzeitige Einsatz von Koumlnnen und Wissen bei der Bewaumlltigung von Anforde-rungssituationen eine zentrale Rolle spielt
Kompetenzerwartungen(Verknuumlpfung von Prozessen und Gegenstaumlnden)
Uumlbergreifende fachliche Kompetenz
Kompetenzbereiche(Prozesse)
Inhaltsfelder(Gegenstaumlnde)
Kompetenzbereiche repraumlsentieren die Grunddimensionen des fachlichen HandelnsSie dienen dazu die einzelnen Teiloperationen entlang der fachlichen Kerne zu struktu-rieren und den Zugriff fuumlr die am Lehr-Lern-Prozess Beteiligten zu verdeutlichen
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfelder systematisieren mit ihren jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkten die imUnterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen und unverzichtbaren Gegenstaumlndeund liefern Hinweise fuumlr die inhaltliche Ausrichtung des Lehrens und Lernens
Kompetenzerwartungen fuumlhren Prozesse und Gegenstaumlnde zusammen und beschrei-ben die fachlichen Anforderungen und intendierten Lernergebnisse die auf zwei Stufenbis zum Ende der Sekundarstufe II erreicht werden sollen Kompetenzerwartungen
bull beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und sind auf die Bewaumlltigung vonAnforderungssituationen ausgerichtet
bull stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse Faumlhigkeiten undFertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar
bull ermoumlglichen die Darstellung einer Progression vom Anfang bis zum Ende derSekundarstufe II und zielen auf kumulatives systematisch vernetztes Lernen
bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden
Insgesamt ist der Unterricht in der Sekundarstufe II nicht allein auf das Erreichen deraufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen beschraumlnkt sondern soll es Schuumllerinnen undSchuumllern ermoumlglichen diese weiter auszubauen und daruumlber hinausgehende Kompe-tenzen zu erwerben
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Die fuumlr das Fach Katholische Religionslehre angestrebte religioumlse Bildung wird ermoumlg-licht durch die Vermittlung grundlegender Kompetenzen die den KompetenzbereichenSach- Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz zugeordnet werden koumlnnen
Kompetenzbereiche
Sachkompetenz Sachkompetenz bezeichnet die Faumlhigkeit religioumls bedeutsame Phaumlno-mene und Sachverhalte zu identifizieren zu beschreiben und zu deuten Dies geschiehtvor demHintergrundmenschlicher Grunderfahrungen undmit der Perspektive verschie-deneWahrheits- undWirklichkeitskonzepte zu unterscheiden Sachkompetenz zeigt sichin der Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und Schuumller die Bedeutung religioumlser Vorstellungenund religioumlser Zeugnisse in ihren vielfaumlltigen Formen auch in Gegenuumlberstellung zunichtreligioumlsen zu erschlieszligen Grundlegend ist dabei die Faumlhigkeit die Sprache derReligion und der Theologie in ihrer Bildhaftigkeit und Begrifflichkeit zu verstehen DieseKompetenz schlieszligt den qualifizierten Umgang mit grundlegenden Wissensbestaumlndenein
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Methodenkompetenz Methodenkompetenz umfasst die Faumlhigkeiten und Fertigkeitendie fuumlr die Auseinandersetzung mit religioumlsen Inhalten benoumltigt werden Sie meint diemethodisch qualifizierte und reflektierte Erschlieszligung von biblischen lehramtlichentheologischen und anderen Zeugnissen christlichen Glaubens sowie weiteren religioumlsund weltanschaulich relevanten Texten Bildern Raumlumen Filmen und Musikstuumlcken
Urteilskompetenz Urteilskompetenz meint die Faumlhigkeit religioumlse und ethische Fra-gestellungen und Positionen kritisch zu eroumlrtern sowie unter Wuumlrdigung christlicherWerte und kirchlicher Positionen ein eigenes begruumlndetes Urteil zu formulieren Diesschlieszligt die Auseinandersetzung mit den eigenen Urteilskriterien sowie mit denen ande-rer religioumlser und weltanschaulicher Vorstellungen ein
Handlungskompetenz Handlungskompetenz zielt auf die Befaumlhigung zu verantwortli-chemDenken und Handeln im Hinblick auf Religion und Glaube Dazu gehoumlrt es anderePerspektiven einzunehmen und so am religioumlsen und interreligioumlsen Dialog konstruktivteilzunehmen Sie zeigt sich in einem verantwortungsvollen Umgang mit der eigenen Re-ligiositaumlt mit ethischen Herausforderungen sowie mit Moumlglichkeiten zur Mitgestaltungreligioumlser kirchlicher und gesellschaftlicher Strukturen Handlungskompetenz erwaumlchstaus Sach- Methoden- und Urteilskompetenz Sie wird im Unterricht angebahnt weistjedoch uumlber den schulischen Kontext hinaus Im unterrichtlichen Zusammenhang be-zeichnet sie auch die Faumlhigkeit Einsichten und Erkenntnisse projekt- produkt- undhandlungsorientiert umzusetzen
Inhaltsfelder
Kompetenzen sind immer wissensbasiert religioumlse Bildung soll deshalb im Blick auf dienachfolgenden fachlich relevanten Inhaltsfelder erworben werden in denen die Inhaltedes christlichen Glaubens exemplarisch zur Sprache kommen Ihre Auswahl orientiertsich an der fachsystematischen Relevanz sowie an der moumlglichen Bedeutsamkeit fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller
Inhaltsfeld 983426 Der Mensch in christlicher Perspektive Dieses Inhaltsfeld erschlieszligtwesentliche Aspekte des christlichenMenschenbildes Es befasst sich mit der christlichenUumlberzeugung von der Verwiesenheit des Menschen auf Gott und auf Gemeinschaftund greift dabei konkurrierende Deutungen des Menschseins im Hinblick auf das Stre-ben nach Freiheit die Sehnsucht nach gelingendem Leben in Individualitaumlt und dieVerantwortung fuumlr sich und fuumlr andere auf
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfeld 983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage Dieses Inhaltsfeld stelltdie Frage nach Gott als dem letzten Sinngrund und nach seiner Offenbarung in der Weltins Zentrum Es befasst sich mit der Vereinbarkeit von Vernunft und Glauben sowie demchristlichen Bekenntnis zu Gott in Auseinandersetzung mit Gottesvorstellungen andererReligionen und mit Gottesbestreitungen
Inhaltsfeld 983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi Dieses In-haltsfeld erschlieszligt die Bedeutsamkeit der Person Jesu von Nazareth vor dem Hin-tergrund seiner Zeit und befasst sich mit dem Leben Sterben sowie der AuferweckungJesu Christi in ihrer soteriologischen Relevanz Dies schlieszligt die Frage nach der Bedeu-tung Jesu fuumlr Menschen heute ein ndash auch im Hinblick auf seinen Stellenwert in anderenReligionen
Inhaltsfeld 983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag Dieses Inhaltsfeld befasst sichmit dem Selbstverstaumlndnis der Kirche als Nachfolgegemeinschaft in Kontinuitaumlt zurReich-Gottes-Botschaft Jesu Es erschlieszligt das Bild von der Kirche als bdquoVolk Gottes unter-wegsldquo und beleuchtet Herausforderungen fuumlr kirchliches Leben in einer sich wandelndenWelt
Inhaltsfeld983430 VerantwortlichesHandeln aus christlicherMotivation Dieses Inhalts-feld erschlieszligt Grundlagen und Modelle ethischer Urteilsbildung angesichts der Heraus-forderungen einer pluralen Lebenswelt und akzentuiert im Prozess der Urteilsbildunginsbesondere Positionen christlicher Ethik in katholischer Perspektive Es beleuchtetKonsequenzen die sich fuumlr ein Leben aus dem christlichen Glauben ergeben
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung Dieses Inhaltsfeld stellt dieFrage nach der Zukunft und Vollendung der Welt Vor dem Hintergrund der Erfahrungder Endlichkeit des Lebens nimmt es die christliche Hoffnung uumlber den Tod hinaus inden Blick und beleuchtet die Bedeutung des christlichen Auferstehungsglaubens fuumlrden Einzelnen und die Welt Es befasst sich daruumlber hinaus vergleichend mit Jenseitsvor-stellungen anderer Religionen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Einfuumlhrungsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash am Ende derEinfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei wer-den zunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichenaufgefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhalts-felduumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
entwickeln Fragen nach Grund und Sinn des Lebens sowie der eigenen Verant-wortung (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
identifizieren Religion und Glaube als eine wirklichkeitsgestaltende Dimensionder Gegenwart (SK3)
identifizieren Merkmale religioumlser Sprache und erlaumlutern ihre Bedeutung (SK4)
bestimmen exemplarisch das Verhaumlltnis von Wissen Vernunft und Glaube (SK5)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben Sachverhalte sprachlich angemessen und unter Verwendung relevan-ter Fachbegriffe (MK1)
analysieren methodisch angeleitet lehramtliche theologische und andere religioumlsrelevante Dokumente in Grundzuumlgen (MK2)
analysieren methodisch angeleitet biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK3)
erarbeiten methodisch angeleitet Ansaumltze und Positionen anderer Weltanschau-ungen und Wissenschaften (MK4)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
analysieren methodisch angeleitet Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK5) recherchieren methodisch angeleitet in Archiven Bibliotheken undoder im Inter-
net exzerpieren Informationen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen(MK6)
bereiten Arbeitsergebnisse den eigenen Standpunkt und andere Positionenmedialund adressatenbezogen auf (MK7)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen lebensweltlich relevante Phaumlnomene aus demKontext von Religion undGlauben im Hinblick auf das zugrundeliegende Verstaumlndnis von Religion (UK1)
eroumlrtern die Relevanz einzelner Glaubensaussagen fuumlr das eigene Leben und diegesellschaftliche Wirklichkeit (UK2)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen ethische Fragen (UK3)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz (HK1) nehmen die Perspektive anderer Personen bzw Positionen ein und erweitern
dadurch die eigene Perspektive (HK2) greifen im Gespraumlch uumlber religioumls relevante Themen Beitraumlge anderer sachgerecht
und konstruktiv auf (HK3) treffen eigene Entscheidungen in ethisch relevanten Zusammenhaumlngen unter
Beruumlcksichtigung des christlichen Menschenbildes (HK4)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Einfuumlhrungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden983426 Der Mensch in christlicher Perspektive983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher MotivationBezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-
fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltliche Schwerpunkte
Religiositaumlt in der pluralen Gesellschaft
Der Mensch als Geschoumlpf und Ebenbild Gottes
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren religioumlse Spuren und Ausdrucksformen (Symbole Riten MythenRaumlume Zeiten) in der Lebenswelt und deuten sie
deuten eigene religioumlse Vorstellungen in der Auseinandersetzung mit Film MusikLiteratur oder Kunst
unterscheiden moumlgliche Bedeutungen von Religion im Leben von Menschen
erlaumlutern Charakteristika des biblisch-christlichen Menschenbildes und grenzenes von kontrastierenden Bildern vom Menschen ab
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Thematisierung religioumlser Fragen und Aspekte in ihrer Lebensweltim Hinblick auf Inhalt und Form
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Vorstellung von der Gottesebenbildlich-keit des Menschen ergeben (u a die Gleichwertigkeit von Frau und Mann)
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltlicher Schwerpunkt
Das Verhaumlltnis von Vernunft und Glaube
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bestimmen Glauben und Wissen als unterschiedliche Zugaumlnge zur Wirklichkeit inihren Moumlglichkeiten und Grenzen
erlaumlutern an der Erschlieszligung eines biblischen Beispiels die Arbeitsweise derTheologie
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
erklaumlren an einem biblischen Beispiel den Charakter der Bibel als Glaubenszeugnis
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ausgehend von einem historischen oder aktuellen Beispiel das Verhaumlltnisvon Glauben und Wissen
eroumlrtern die Verantwortbarkeit des Glaubens vor der Vernunft
beurteilen kritisch Positionen fundamentalistischer Stroumlmungen
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Charakteristika christlicher Ethik
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erlaumlutern an ausgewaumlhlten Beispielen ethische Herausforderungen fuumlr Individuumund Gesellschaft und deuten sie als religioumls relevante Entscheidungssituationen
erlaumlutern Schritte ethischer Urteilsfindung
analysieren ethische Entscheidungen im Hinblick auf die zugrunde liegendenWerte und Normen
erlaumlutern die Verantwortung fuumlr sich fuumlr andere und vor Gott als wesentlichesElement christlicher Ethik
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern den Zusammenhang von Freiheit und Verantwortung
eroumlrtern in welcher Weise biblische Grundlegungen der Ethik zur Orientierungfuumlr ethische Urteilsbildung herangezogen werden koumlnnen
eroumlrtern verschiedene Positionen zu einem ausgewaumlhlten Konfliktfeld unter Be-ruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Qualifikati-onsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werdenzunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen auf-gefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhaltsfeld-uumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebensweltin denen sich Fragen nach Grund Sinn und Ziel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
stellen die Relevanz religioumlser Fragen und Inhalte und die Art ihrer Rezeptionanhand von Werken der Kunst Musik Literatur oder des Films dar (SK3)
erlaumlutern grundlegende Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israelsund in Jesus Christus offenbarenden Gott der auf Jesus Christus gegruumlndetenKirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK4)
stellen Formen und Bedeutung religioumlser Sprache an Beispielen dar (SK5)
deuten Glaubensaussagen unter Beruumlcksichtigung des historischen Kontextesihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK6)
stellen an ausgewaumlhlten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und Reli-gionen sowie deren Unterschiede dar (SK7)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben theologische Sachverhalte unter Verwendung relevanter Fachbegriffe(MK1)
analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichenGlaubens unter Beruumlcksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrerWirkungsgeschichte (MK2)
analysieren biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausgewaumlhlter Schritte derhistorisch-kritischen Methode (MK3)
werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK4)
analysieren kriterienorientiert theologische philosophische und andere religioumlsrelevante Texte (MK5)
erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansaumltze undPositionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK6)
analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK7)
recherchieren (u a in Bibliotheken und im Internet) exzerpieren Informationenund zitieren sachgerecht und funktionsbezogen (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK1)
eroumlrtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK2)
eroumlrtern unter Beruumlcksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positio-nen anderer Konfessionen und Religionen (UK3)
bewerten Ansaumltze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK4)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen komplexere religioumlse und ethische Fragen (UK5)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen und reflektiert uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz(HK1)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
entwickeln auch im Dialog mit anderen Konsequenzen fuumlr verantwortlichesSprechen in weltanschaulichen Fragen (HK2)
nehmen unterschiedliche konfessionelle weltanschauliche und wissenschaftlichePerspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK3)
argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremderGedanken in religioumls relevanten Kontexten (HK4)
treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltungund gesellschaftliches Engagement unter Beruumlcksichtigung von Handlungskonse-quenzen des christlichen Glaubens (HK5)
verleihen ausgewaumlhlten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestaltungs-formen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden983426 Der Mensch in christlicher Perspektive983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation983431 Die christliche Hoffnung auf VollendungBezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-
fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Suche von Menschen nach Sinn und Heil ndash mit ohne oder gegenGott
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die moumlgliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen fuumlr die persoumlnli-che Suche nach Heil und Vollendung
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen zeitgenoumlssische Gluumlcks- und Sinnangebote im Hinblick auf Konsequen-zen fuumlr individuelles und gesellschaftliches Leben
beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein fuumlr dieindividuelle Lebensgestaltung (u a in Partnerschaft) und das gesellschaftlicheLeben
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Frage nach der Existenz Gottes
Biblisches Reden von Gott
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern eine Position die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen ver-sucht
stellen die Position eines theoretisch begruumlndeten Atheismus in seinem zeitge-schichtlichen Kontext dar
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
entfalten zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
27
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen die Rede vom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubensund als Herausforderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern eine Position der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern eine theologische Position zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem Beispiel das Bekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
erlaumlutern die Sichtweise auf Jesus im Judentum oder im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
28
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen an einem Beispiel aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und eines anderen Wegs der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltlicher Schwerpunkt
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an einem historischen Beispiel wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension eines Sakraments
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
beschreiben an einem Beispiel Moumlglichkeiten des interkonfessionellen Dialogs
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interreligioumlsen Dialog
29
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interreligioumlsen Dialog die Relevanz des II Vatikani-schen Konzils
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern unterschiedliche Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld unter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
30
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungeneiner anderen Religion
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem einer Darstellung des Undar-stellbaren
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebensweltin denen sich Fragen nach Grund Sinn und Ziel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
31
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
stellen die Relevanz religioumlser Fragen und Inhalte und die Art ihrer Rezeptionanhand von Werken der Kunst Musik Literatur oder des Films dar (SK3)
erlaumlutern differenziert Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israelsund in Jesus Christus offenbarenden Gott der auf Jesus Christus gegruumlndetenKirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK4)
stellen Formen und Bedeutung religioumlser Sprache an Beispielen dar (SK5)
deuten differenziert Glaubensaussagen unter Beruumlcksichtigung des historischenKontextes ihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK6)
stellen an ausgewaumlhlten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und Reli-gionen sowie deren Unterschiede dar (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben auch komplexere theologische Sachverhalte unter Verwendung rele-vanter Fachbegriffe (MK1)
analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichenGlaubens unter Beruumlcksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrerWirkungsgeschichte (MK2)
analysieren biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausgewaumlhlter Schritte derhistorisch-kritischen Methode (MK3)
werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK4)
analysieren kriteriengeleitet theologische philosophische und andere religioumlsrelevante Texte (u a eine Ganzschrift) (MK5)
erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansaumltze undPositionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK6)
analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK7)
recherchieren in Archiven Bibliotheken und im Internet exzerpieren Informatio-nen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen auch in komplexeren Zusam-menhaumlngen (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK1)
32
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK2)
eroumlrtern unter Beruumlcksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positio-nen anderer Konfessionen und Religionen (UK3)
bewerten Ansaumltze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK4)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen komplexere religioumlse und ethische Fragen (UK5)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen und reflektiert uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz(HK1)
entwickeln auch im Dialog mit anderen Konsequenzen fuumlr verantwortlichesSprechen in weltanschaulichen Fragen (HK2)
nehmen unterschiedliche konfessionelle weltanschauliche und wissenschaftlichePerspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK3)
argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremderGedanken in religioumls relevanten Kontexten (HK4)
treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltungund gesellschaftliches Engagement unter Beruumlcksichtigung von Handlungskonse-quenzen des christlichen Glaubens (HK5)
verleihen ausgewaumlhlten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestaltungs-formen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK6)
entwickeln und planen ein fachbezogenes Projekt fuumlhren es durch und evaluierenes (HK7)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Suche von Menschen nach Sinn und Heil ndash mit ohne oder gegenGott
erlaumlutern die moumlgliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen fuumlr die persoumlnli-che Suche nach Heil und Vollendung
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen zeitgenoumlssische Gluumlcks- und Sinnangebote im Hinblick auf Konsequen-zen fuumlr individuelles und gesellschaftliches Leben
eroumlrtern einen philosophischen Entwurf gelingenden Lebens im Hinblick auf seinelebensweltliche Relevanz und vergleichen ihn mit einer christlichen Position
beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein fuumlr dieindividuelle Lebensgestaltung (u a in Partnerschaft) und das gesellschaftlicheLeben
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Frage nach der Existenz Gottes
Biblisches Reden von Gott
34
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern Positionen die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen versu-chen
analysieren klassische und aktuelle religionskritische Entwuumlrfe der BestreitungGottes und deuten sie im Kontext ihrer Entstehung
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
stellen zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses dar (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen im Vergleich zu Gottesvorstellungen im Judentum und im Islam die Redevom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubens und als Heraus-forderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Positionen der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern philosophische und theologische Positionen zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
35
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
identifizieren und analysieren unterschiedliche Textgattungen im Kontext derVerkuumlndigung Jesu im Neuen Testament
analysieren die Bergpredigt in ihrem Aufbau und ihrem programmatischen An-spruch
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem neutestamentlichen und einem dogmatischen Beispiel dasBekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
deuten Christusbilder unterschiedlicher Epochen in ihrem zeitgeschichtlichenKontext
erlaumlutern die Sichtweisen auf Jesus im Judentum und im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern die Frage nach dem Anspruch der Forderungen der Bergpredigt
beurteilen an Beispielen aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und anderer Wege der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
36
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
eroumlrtern die Plausibilitaumlt von Jesus-Deutungen in Geschichte und Gegenwart
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltliche Schwerpunkte
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
Kirche als Volk Gottes unterwegs
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an historischen Beispielen wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension ausgewaumlhlter Sakra-mente
erlaumlutern an Beispielen das Spannungsverhaumlltnis von Kirche und Staat
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
deuten einen Kirchenraum im Hinblick auf seine ekklesiologische Grundaussage
erlaumlutern die Entwicklung der Kirche aus dem Judentum in der fruumlhen Kirche undzeigen das wechselhafte Verhaumlltnis von bdquoaltemldquo und bdquoneuemldquo Gottesvolk in derGeschichte exemplarisch auf
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interkonfessionellen und interreli-gioumlsen Dialog
37
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interkonfessionellen und interreligioumlsen Dialog unddie missionarische Praxis der Kirche die Relevanz des II Vatikanischen Konzilsund seiner Rezeption
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern die Bedeutung des Postulats der Freiheit fuumlr sittliches Handeln
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern verschiedene Positionen zu konkreten ethischen Entscheidungsfeldernunter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
38
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltliche Schwerpunkte
Weltimmanente Gluumlcks- und Heilsentwuumlrfe und christliche Zukunftshoffnung
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung verschiedener innerweltlicherWege der Gluumlcks- und Heilssuche zur Gestaltung der Zukunft
stellen Spezifika biblischer Apokalyptik dar
erlaumlutern Spezifika des Reiches Gottes im Vergleich zu utopischen Entwuumlrfen
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern den christlichen Umgang mit Leben und Sterben vor dem Hintergrunddes Glaubens an die Vollendung des Menschen
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungenanderer Religionen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Machbarkeitsvorstellungen vor dem Hintergrund des eschatologischenVorbehaltes
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem der Darstellbarkeit des Undar-stellbaren
40
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (SachkompetenzMethodenkompetenz Urteilskompetenz Handlungskompetenz) bei der Leistungsbe-wertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicherund ggf praktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung derdort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich aufReproduktion angelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabeiden zuvor formulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
41
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Die im Fach Katholische Religionslehre angestrebten Kompetenzen umfassen auchden Bereich der Werte Haltungen und des Verhaltens die sich einer unmittelbarenLernerfolgskontrolle entziehen Eine Glaubenshaltung der Schuumllerinnen und Schuumllerdarf im Religionsunterricht nicht vorausgesetzt oder gefordert werden und darf nicht indie Leistungsbewertung einflieszligen
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mit
42
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
43
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen KurzbeschreibungBeispiele
Darstellung Die Uumlberpruumlfungsform Darstellung setzt den Fokus vorran-gig auf die kohaumlrente und auf Wesentliches bedachte Zu-sammenfassung bzw die Wiedergabe von Wissensbestaumlndenund Sachzusammenhaumlngen (in schriftlicher und muumlndlicherForm) auch basierend auf vorgegebenenMaterialien auf Buumln-delung von Arbeitsergebnissen oder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation auch auf strukturierte aufWesentliches reduzierte Zusammenfassung von Texten aufGrundlage einer kriteriengeleiteten TexterschlieszligungBeispiele muumlndliche oder schriftliche Zusammenfassung Vor-trag Visualisierung
Analyse Die Uumlberpruumlfungsform Analyse setzt den Fokus vorrangig aufdie Auseinandersetzung mit und Untersuchung von Textenbzw anderen Materialien (z B unter Beachtung formalerund inhaltlicher Elemente von Argumentationsstrukturen vonKontexten) sie zielt ab auf die nachvollziehbare Darlegungeines eigenstaumlndigen (Text-)Verstaumlndnisses unter Beruumlcksich-tigung von beschreibenden und interpretierenden Elementenvergleichende Analyse schlieszligt nicht zwingend die ausfuumlhrli-che Erschlieszligung der Texte bzw anderer Materialien ein son-dern legt den Akzent auf einen kriteriengeleiteten Abgleichvon z B Aussagen Positionen Absichten WirkungsaspektenBeispiele Analyse von theologischen Sachtexten Medienbei-traumlgen
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Uumlberpruumlfungsformen
Eroumlrterung Die Uumlberpruumlfungsform Eroumlrterung setzt den Fokus vorrangigauf dialektische Abwaumlgung die Begruumlndung eigener Urteileoder des eigenen Standpunktes ggf auf Formulierung vonAlternativen und KonsequenzenBeispiele schriftliche oder muumlndliche Stellungnahme Eroumlrte-rung ausgewaumlhlter Positionen Podiumsdiskussion
Gestaltung Die Uumlberpruumlfungsform Gestaltung setzt den Fokus vorrangigauf kriteriengeleitete kreative und produktionsorientierte Aus-einandersetzung mit einer Anforderungssituation Beruumlcksich-tigung des Umgangs mit verschiedenen Materialien ggf auchderen Auswahl sowie deren Erschlieszligung und Bearbeitungim Hinblick auf produktionsorientierte Loumlsungen fachspezi-fischer Aufgabenstellungen produktionsorientierte Loumlsungmeint hierbei die Herstellung eines adressatenbezogenen Tex-tes oder anderen Produktes der bzw das die Beherrschungder formalen und inhaltlichen Kriterien der entsprechenden(Text-)Gattung voraussetztBeispiele Weiterschreiben Umschreiben szenische Gestal-tung
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenEine Pruumlfungsaufgabe im Fach Katholische Religionslehre setzt sich in der Regel aus
mehreren Teilaufgaben zusammen Die Gliederung der Teilaufgaben dient der Eingren-zung Akzentuierung und Praumlzisierung der Pruumlfungsaufgabe Die Teilaufgaben muumlssenin einem erkennbaren Zusammenhang stehen Die Aufgaben sind als Arbeitsauftraumlgezu formulieren Die Formulierung der Teilaufgaben erfolgt mithilfe der vorgegebenenOperatoren die Art und Umfang der geforderten Leistung definieren In den Aufgaben-stellungen muss den Schuumllerinnen und Schuumllern Gelegenheit gegeben werden auf ihreErfahrungswelt Bezug zu nehmen und sich in einer Stellungnahme zu positionieren DieAufgabenstellungen duumlrfen indes ein persoumlnliches Bekenntnis weder fordern noch nahelegen
Schriftliche Aufgabenarten
Aufgabenart I Textaufgabe
Typ I A Darstellung und Analyse biblischer und anderer Texte sowiedie Auseinandersetzung mit ihnen
Typ I B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Texten
Aufgabenart II Erweitertesup1 Textaufgabe
Typ II A Darstellung und Analyse von Materialien vor allem nicht-ver-baler Art z B Bildern Filmen Bauwerken sowie die Ausein-andersetzung mit ihnen
Typ II B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Materialkombinationen
Aufgabenart III GestaltungsaufgabeKriteriengeleitete und kreative Bearbeitung einer Anforderungssituationim Hinblick auf eine produktionsorientierte Loumlsung
sup1bdquoErweitertldquo bezieht sich auf den Textbegriff
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
Alle verwendeten Materialien sollen eine Analyse zulassen eine deutlich erkennbarePosition enthalten im Fall einer Vergleichsaufgabe Spannungs- und Beruumlhrungspunkteenthalten und die Auseinandersetzung mit anderen Positionen ermoumlglichen SprachlicheAnteile von Tondokumenten Filmausschnitten usw sind in den wesentlichen Teilen zu-saumltzlich in schriftlicher Form (bdquoTransskripteldquo) bereitzustellen Textauslassungen muumlssengekennzeichnet werden der urspruumlngliche Gedankengang des Textes muss erhaltenbleiben Alle vorgelegten Materialien muumlssen mit einer Quellenangabe versehen sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenDie Aufgabenarten fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Pruumlfung entsprechen denen fuumlr
die schriftliche Abiturpruumlfung Doch sind bei der Textauswahl und der Aufgabenstellungder muumlndlichen Pruumlfung die engeren Zeitvorgaben fuumlr die Vorbereitung und Darstellungder Ergebnisse und die besondere Darbietungsform bdquoVortragldquo zu beruumlcksichtigen Die
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Abiturpruumlfung
Aufgabenstellung muss insofern begrenzter und uumlberschaubarer sein Es empfiehlt sichbereits in den Arbeitsauftraumlgen des ersten Pruumlfungsteils Leistungen aller drei Anfor-derungsbereiche zu intendieren Eine ausschlieszliglich oder vorrangig auf Reproduktionausgerichtete Aufgabe entspricht nicht den Pruumlfungsanforderungen
Die Aufgabenstellung fuumlr den ersten Pruumlfungsteil soll so angelegt sein dass sich ausihr das Pruumlfungsgespraumlch uumlber groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge im zweiten Pruumlfungs-teil entwickeln und entfalten kann Der zweite Pruumlfungsteil laumlsst sich nur in begrenztemUmfang planen da es sich um ein Gespraumlch handelt das in seinem Verlauf von denPruumlflingen mitgetragen wird In diesem Prozess zeigt sich die fachliche Kommunikations-faumlhigkeit der Pruumlflinge Sind die Pruumlflinge nicht in der Lage sich in einem Sachgebiet mitden eigenen Kompetenzen einzubringen muss die Pruumlferin bzw der Pruumlfer zu anderenSachgebieten verknuumlpfend uumlberleiten
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
entwickeln Fragen nach Grundund Sinn des Lebens sowie dereigenen Verantwortung (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
identifizieren Religion undGlaube als eine wirklichkeitsge-staltende Dimension der Gegen-wart (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
identifizieren Merkmale religiouml-ser Sprache und erlaumlutern ihreBedeutung (SK)
erlaumlutern grundlegende Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
erlaumlutern differenziert Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
51
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bestimmen exemplarisch dasVerhaumlltnis vonWissen Vernunftund Glaube (SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten Glaubensaussagen un-ter Beruumlcksichtigung des histori-schen Kontextes ihrer Entstehungund ihrer Wirkungsgeschichte(SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten differenziert Glaubens-aussagen unter Beruumlcksichtigungdes historischen Kontextes ihrerEntstehung und ihrer Wirkungs-geschichte (SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben Sachverhaltesprachlich angemessen und unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
beschreiben theologischeSachverhalte unter Verwendungrelevanter Fachbegriffe (MK)
beschreiben auch komplexeretheologische Sachverhalte unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
analysieren methodisch ange-leitet lehramtliche theologischeund andere religioumls relevante Do-kumente in Grundzuumlgen (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
analysieren methodisch an-geleitet biblische Texte unterBeruumlcksichtigung ausgewaumlhlterSchritte der historisch-kritischenMethode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
erarbeiten methodisch ange-leitet Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
analysieren methodisch ange-leitet Bilder in ihren zentralenAussagen (MK)
analysieren kriterienorientierttheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(MK)
analysieren kriteriengeleitettheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(u a eine Ganzschrift) (MK)
recherchieren methodisch an-geleitet in Archiven Bibliothekenundoder im Internet exzerpie-ren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
bereiten Arbeitsergebnisseden eigenen Standpunkt undandere Positionen medial undadressatenbezogen auf (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren (u a in Biblio-theken und im Internet) exzer-pieren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren in ArchivenBibliotheken und im Internetexzerpieren Informationen undzitieren sachgerecht und funkti-onsbezogen auch in komplexerenZusammenhaumlngen (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen lebensweltlich rele-vante Phaumlnomene aus dem Kon-text von Religion und Glaubenim Hinblick auf das zugrundelie-gende Verstaumlndnis von Religion(UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
eroumlrtern die Relevanz einzelnerGlaubensaussagen fuumlr das eigeneLeben und die gesellschaftlicheWirklichkeit (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positionenethische Fragen (UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
sprechen angemessen uumlber Fra-gen nach Sinn und Transzendenz(HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
nehmen die Perspektive ande-rer Personen bzw Positionen einund erweitern dadurch die eigenePerspektive (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
greifen im Gespraumlch uumlber reli-gioumls relevante Themen Beitraumlgeanderer sachgerecht und kon-struktiv auf (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
treffen eigene Entscheidungenin ethisch relevanten Zusammen-haumlngen unter Beruumlcksichtigungdes christlichen Menschenbildes(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
55
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
entwickeln und planen einfachbezogenes Projekt fuumlhren esdurch und evaluieren es (HK)
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- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
- 23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
-
- 231 Grundkurs
- 232 Leistungskurs
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
- 5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
-
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben 99
1 Aufgaben und Ziele des Faches 1111
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen 161621 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches 171722 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der
Einfuumlhrungsphase 202023 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der
Qualifikationsphase 2424231 Grundkurs 2424232 Leistungskurs 3131
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung 4141
4 Abiturpruumlfung 4646
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartun-gen 5151
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne alskompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne
bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen
bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind
bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht in der Sekundar-stufe II erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzen bis zumEnde der Einfuumlhrungs- und der Qualifikationsphase naumlher beschreiben
bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde die fuumlr den weiteren Bildungsweg unverzichtbar sind
bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und
bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern
Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompetenzenbeschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommeneFokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesem
9
Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
Zusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-und Erziehungsauftrag der Schule gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihreruumlberfachlichen Bedeutung auszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen
Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr die gymnasiale Oberstufe loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulstufe denbereits fuumlr die Sekundarstufe I vollzogenen Paradigmenwechsel von der Input- zurOutputorientierung
Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um
Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damit fuumlrdie unterrichtliche Arbeit in Schulen bildetMit diesen landesweit einheitlichen Standardsist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass Schuumllerinnen und Schuumller mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen
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1 Aufgaben und Ziele des Faches
Im Rahmen des Bildungsauftrags des Gymnasiums in der gymnasialen Oberstufe er-schlieszligt der Religionsunterricht die religioumlse Dimension derWirklichkeit und des eigenenLebens und traumlgt zur religioumlsen Bildung der Schuumllerinnen und Schuumller bei Er wird inUumlbereinstimmung mit den Grundsaumltzen und Lehren der jeweiligen Religionsgemein-schaft erteilt
Als ordentliches Lehrfach hat der katholische Religionsunterricht teil am Erziehungs-und Bildungsauftrag der gymnasialen Oberstufe Er orientiert sich grundsaumltzlich amIndividuum als dem aktiven Gestalter seines eigenen Bildungsprozesses und respektiertdie persoumlnliche Freiheit des Anderen Der Religionsunterricht nimmt die Schuumllerinnenund Schuumller ihre Lebenswelten und ihre Auffassungen von Wirklichkeit ernst Er istdeshalb als kommunikatives Handeln zu verstehen und zu gestalten das die PrinzipienLebensbezug Selbsttaumltigkeit und Handlungsorientierung beruumlcksichtigt
Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbeson-dere auch der Religionsunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungskom-petenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungen zurWerteerziehung zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozialer Verantwortung zurGestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherung der natuumlrlichen Lebens-grundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklungund zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinaus leistet er einen Beitrag zur inter-kulturellen Verstaumlndigung zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auchmit gesellschafts- sprach- und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitungauf Ausbildung Studium Arbeit und Beruf
Zur Bildung gehoumlrt das Nachdenken uumlber letzte Fragen uumlber Ziele und Zweckeindividuellen und gesellschaftlichen Handelns und uumlber die Einheit der Wirklichkeit bdquoRe-ligion eroumlffnet einen eigenen Zugang zur Wirklichkeit der durch keinen anderen Modusder Welterfahrung ersetzt werden kannldquosup1 Daher ist es Aufgabe religioumlser Bildung denJugendlichen einen verstehenden Zugang zu religioumlsen Weltdeutungen und Lebens-weisen zu erschlieszligen und sie zu verantwortlichem Denken und Handeln im Hinblickauf Religion und Glaube zu befaumlhigen Indem der Religionsunterricht diese Aufgabe
sup1Der Religionsunterricht vor neuen Herausforderungen Die deutschen Bischoumlfe 80 Hrsg vom Sekreta-riat der Deutschen Bischofskonferenz Bonn 16 Februar 2005 S 7
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Aufgaben und Ziele des Faches
wahrnimmt leistet er einen eigenstaumlndigen Beitrag zur Persoumlnlichkeitsentwicklung undWeltorientierung im Rahmen allgemeiner schulischer Bildung
Religioumlse Bildung betont die Wuumlrde des Einzelnen als von Gott geliebten Menschenjenseits von etwaiger Funktionalitaumlt und Verwertbarkeit Bildung im christlichen Kontextzielt auf die Verwirklichung der Bestimmung des Menschen zu einer von Gott gewoll-ten Freiheit Dieses Verstaumlndnis vom Menschen ist begruumlndet in der Zuwendung undSelbstmitteilung Gottes in der Geschichte mit seinem Volk und in Jesus Christus der inseinem Leben und seiner Verkuumlndigung in seinem Sterben und Auferstehen bezeugtwas Inhalt und Grund unseres Glaubens ist
In seinem Bildungsauftrag wird der Religionsunterricht durch Pluralitaumlt Individuali-sierung und Kirchenferne herausgefordert Religioumlse Pluralitaumlt meint dabei nicht nurdas Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Konfessionen und Religionennicht nur die Differenzierungen innerhalb des Christentums sondern zeigt sich auchin der je individuellen Verbindung unterschiedlicher mitunter widerspruumlchlicher re-ligioumlser und saumlkularer Vorstellungen und deren Umsetzung in der LebensgestaltungReligion geraumlt angesichts von bdquoGleich-Guumlltigkeitldquo und Beliebigkeit zunehmend zu einersubjektiven Angelegenheit Dabei sind bei Schuumllerinnen und Schuumllern verschiedeneGlaubenshaltungen ndash ein eher ruhender (Kinder-)Glaube ein reflektierter Glaube einekritisch-suchende Haltung sowie eine kritisch-ablehnende bis indifferente Haltung ndash fest-zustellen Diese gilt es in ihrer Komplexitaumlt und Vielfalt im Religionsunterricht sensibelwahrzunehmen um eine Reflexion und Weiterentwicklung der individuellen Haltungenanzustoszligen und zu foumlrdern
Eine wachsende Zahl der Jugendlichen die am Religionsunterricht teilnehmen hatkaum noch Kontakt zu Formen des gelebten Glaubens Fuumlr sie ist damit der schuli-sche Religionsunterricht der wichtigste und oft einzige Ort der Begegnung mit demchristlichen Glauben und der Kirche
Der katholische Religionsunterricht steht somit vor der Aufgabe den Bereich vonReligion und Glauben nachvollziehbar und begreifbar zu machen den viele Jugendlichevon innen her nicht kennen Obwohl der schulische Religionsunterricht von Katechesein der Kirchengemeinde grundsaumltzlich zu unterscheiden ist gehoumlrt nach katholischemVerstaumlndnis im Religionsunterricht die konfessionelle Bindung von Lehre Lernendenund Lehrenden im Grundsatz zusammensup2
Gemaumlszlig dem biblischen Auftrag bdquojedem Rede und Antwort zu stehen der nach derHoffnung fragt die euch erfuumllltldquo (1 Petr 315) nimmt der Religionsunterricht teil an einerAufgabe die demChristentum immerwieder gestellt war und ist unter den Bedingungen
sup2Zur Konfessionalitaumlt des Religionsunterrichts und zur Teilnahme nicht-katholischer Schuumllerinnen undSchuumller siehe Nr 5 des RdErl bdquoReligionsunterricht an Schulenldquo ndash BASS 12 ndash 05 Nr 1
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Aufgaben und Ziele des Faches
des jeweiligen kulturellen Kontextes und in Vergewisserung mit der Vergangenheitauszudeuten was der christliche Glaube ist und was er dem Menschen bedeuten kann
In der veraumlnderten religioumlsen Situation gewinnen vor allem die Religionslehrerinnenund Religionslehrer fuumlr viele Schuumllerinnen und Schuumller als wichtige Ansprechpartner inGlaubens- und Lebensfragen besondere Bedeutung Schuumllerinnen und Schuumller duumlrfenvon ihnen nicht nur eine fachlich fundierte Auskunft erwarten sondern auch dasssie die Botschaft des Evangeliums glaubwuumlrdig vertreten Seitens der katholischenKirche findet diese Erwartung an die Religionslehrerinnen und Religionslehrer sowiedas Vertrauen das sie ihnen entgegenbringt ihren Ausdruck in der Verleihung derKirchlichen Bevollmaumlchtigung
Religion und Religiositaumlt reflektiert der katholische Religionsunterricht auf der Grund-lage des Glaubens der katholischen Kirche und der Bezugswissenschaft KatholischeTheologie Zugleich bietet er den Schuumllerinnen und Schuumllern den Raum ihre Fragehal-tung und ihre eigenen theologischen Deutungen weiterzuentwickeln sowie ihre Fragenund Erfahrungen zumAnspruch des christlichen Glaubens in Beziehung zu setzen Dabeinimmt er die Fragen und Antwortversuche der Jugendlichen ernst In seiner korrelativenAusrichtung geht es nicht um eine anthropologische Verkuumlrzung der Theologie sondernum ein theologisches Verstehen menschlicher Grundphaumlnomene bdquoDer Glaube soll imKontext des Lebens vollziehbar und das Leben soll im Licht des Glaubens verstehbarwerdenldquosup3 Dazu gehoumlren auch eine argumentative Darlegung des Glaubens und einerationale Verantwortung der Glaubensentscheidung In seinem Rationalitaumltsanspruchdistanziert sich der Glaube der Kirche damit nicht nur von relativistischer Beliebigkeitsondern auch von jeglichem Fundamentalismus
Vor diesem Hintergrund steht der Religionsunterricht vor den Aufgaben
bull strukturiertes und lebensbedeutsames Grundwissen uumlber die Heilige Schrift sowieden Glauben der Kirche zu vermitteln
bull reflektierte Begegnung mit und ein Verstaumlndnis fuumlr Formen gelebten Glaubens zuermoumlglichen sowie
bull die religioumlse Dialog- und Urteilsfaumlhigkeit zu foumlrdern
Dabei kann der konfessionelle und damit eben nicht neutrale Religionsunterricht in derBegegnung mit einer bestimmten Glaubensuumlberzeugung und Glaubenspraxis zu einertragfaumlhigen Lebensorientierung beitragen Er ermutigt die Schuumllerinnen und Schuumllerzu einer eigenen Stellungnahme In ihm wird deutlich dass Religion zur Entscheidung
sup3Der Religionsunterricht in der Schule Synodenbeschluss Hrsg vom Sekretariat der deutschen Bi-schofskonferenz Bonn 1974 Kap 242 S 136
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Aufgaben und Ziele des Faches
herausfordert und dass guumlltige Orientierung im Leben nur vor dem Hintergrund einerbegruumlndeten Entscheidung gefunden werden kann
Zu recht verstandener gelebter Konfessionalitaumlt gehoumlren wesentlich auch eine grund-legende Oumlffnung zu den anderen christlichen Konfessionen und die hierfuumlr notwendigeDialogbereitschaft Entsprechend ist ein wichtiges didaktisches Prinzip eines in dieserWeise konfessionell und zugleich dialogisch ausgerichteten Religionsunterrichts dasder Perspektivenuumlbernahme Die Auseinandersetzung mit den Inhalten des christlichenGlaubens und anderer Religionen geschieht nicht in der Perspektive einer distanziertenBeobachtung sondern schlieszligt die Bereitschaft ein andere Sichtweisen und Gesichts-punkte in der eigenen Urteilsbildung zu beruumlcksichtigen und sich zumindest ansatzweisein andere Lebens- und Erlebensweisen einzufuumlhlen4 Toleranz gegenuumlber anderen mitihren Uumlberzeugungen und Verstaumlndigung sind ohne Perspektivenuumlbernahme nicht moumlg-lich Damit traumlgt der katholische Religionsunterricht entscheidend zur Herausbildungeiner bdquogespraumlchsfaumlhigen Identitaumltldquo5 der Schuumllerinnen und Schuumller bei und ermoumlglichtihnen so von ihrem Recht auf Gewissens- und Religionsfreiheit Gebrauch zu machen
Im Prozess religioumlser Bildung erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller im katholi-schen Religionsunterricht als uumlbergreifende fachliche Kompetenz die Faumlhigkeit zu einemverantwortlichen Umgang mit dem christlichen Glauben mit anderen Religionen undWeltanschauungen mit der eigenen Religiositaumlt in einer pluralen Welt sowie zu verant-wortlichem Handeln in Gesellschaft und Kirche
In der gymnasialen Oberstufe vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller in der Erschlie-szligung und Auseinandersetzung mit den Inhalten des Faches ihr in der Sekundarstufe I ge-wonnenes religioumlses Grundwissen und erweitern ihre Kompetenzen Auf der Grundlagegesicherter Wissensbestaumlnde und grundlegender Kompetenzen werden sie zunehmendbefaumlhigt religioumlse Phaumlnomene in ihrer Lebenswelt zu deuten sich einen verstehen-den Zugang zu Theologie und Glauben zu eroumlffnen und eigene Moumlglichkeiten einertragfaumlhigen Orientierung fuumlr ihre persoumlnliche Lebensgestaltung und gesellschaftlicheVerantwortung zu entwickeln
Damit traumlgt der Religionsunterricht zur Vertiefung der Allgemeinbildung bei und fuumlhrtin das wissenschaftspropaumldeutische Arbeiten ein
Die Einfuumlhrungsphase im Fach Katholische Religionslehre zielt darauf eine Grund-lage fuumlr den Religionsunterricht der Oberstufe mit seinen komplexeren Inhalten undArbeitsweisen seinem houmlheren Maszlig an Abstraktion und seiner anspruchsvolleren Re-
4Der Religionsunterricht vor neuen Herausforderungen A a O S 295Die bildende Kraft des Religionsunterrichts Zur Konfessionalitaumlt des katholischen Religionsunter-richts Die deutschen Bischoumlfe 56 Hrsg vom Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz Bonn 27September 1996 S 49
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Aufgaben und Ziele des Faches
flexionsebene zu schaffen Sie hat in besonderer Weise eine heuristische Funktion DieLehrerinnen und Lehrer sind gefordert aufmerksam wahrzunehmen wo ihre Schuumllerin-nen und Schuumller in ihren Glaubenshaltungen und Denkprozessen in der Entwicklungihrer religioumlsen Sprach- und Urteilsfaumlhigkeit und in ihren Interessen stehen Eine be-sondere Herausforderung besteht darin eine Bruumlcke zwischen der Lebenswelt derSchuumllerinnen und Schuumller und den anspruchsvolleren Inhalten der Oberstufe zu schla-gen Entsprechend bietet gerade die Einfuumlhrungsphase durch ihre reduzierte Anzahl vonKompetenzerwartungen mehr Freiraum zur thematischen Ausgestaltung und Konkreti-sierung der Lernprozesse In besonderer Weise koumlnnen und sollen die verschiedenenreligioumlsen Haltungen der Schuumllerinnen und Schuumller ihre Interessen und ihre Fragen be-ruumlcksichtigt werden So traumlgt die Einfuumlhrungsphase dem Gedanken der inhaltlichen Mit-bestimmung von Bildungsprozessen in besonderer Weise Rechnung macht im Rahmender inhaltlichen Auseinandersetzungen vertraut mit oberstufengemaumlszligen Arbeitsformenund Methoden und uumlbt diese ein
In derQualifikationsphase findet der Unterricht in Grundkursen und in Leistungskur-sen statt Beide Kursarten zielen auf die Erweiterung und Vertiefung der uumlbergreifendenfachlichen Kompetenz
Grundkurse beschaumlftigen sich im Rahmen der vorgegebenen sechs Inhaltsfelder mitzentralen Fragestellungen Sachverhalten Problemkomplexen Strukturen und Arbeits-methoden des Religionsunterrichts
Leistungskurse ermoumlglichen den Schuumllerinnen und Schuumllern eine vertiefte Bearbei-tung der vorgegebenen Inhalte So weisen die konkretisierten Kompetenzerwartungeneinerseits eine houmlhere Komplexitaumlt und einen groumlszligeren Aspektreichtum der inhaltlichenSchwerpunkte aus Andererseits sind zusaumltzliche inhaltliche Schwerpunkte aufgenom-men
Die operationalisierbaren und uumlberpruumlfbaren Kompetenzen die dieser Lehrplan imFolgenden beschreibt koumlnnen und wollen die Vieldimensionalitaumlt des Religionsunter-richts nicht vollstaumlndig abbilden Gleichwohl geht es im schulischen Religionsunterrichtdarum verbindliche Kompetenzen zu erwerben und ihr Erreichen zu uumlberpruumlfen
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2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder undKompetenzerwartungen
Die in den allgemeinen Aufgaben und Zielen des Faches beschriebene uumlbergreifendefachliche Kompetenz wird ausdifferenziert indem fachspezifische Kompetenzbereicheund Inhaltsfelder identifiziert und ausgewiesen werden Dieses analytische Vorgehenerfolgt um die Strukturierung der fachrelevanten Prozesse einerseits sowie der Gegen-staumlnde andererseits transparent zu machen In den Kompetenzerwartungen werdenbeide Seiten miteinander verknuumlpft Damit wird der Tatsache Rechnung getragen dassder gleichzeitige Einsatz von Koumlnnen und Wissen bei der Bewaumlltigung von Anforde-rungssituationen eine zentrale Rolle spielt
Kompetenzerwartungen(Verknuumlpfung von Prozessen und Gegenstaumlnden)
Uumlbergreifende fachliche Kompetenz
Kompetenzbereiche(Prozesse)
Inhaltsfelder(Gegenstaumlnde)
Kompetenzbereiche repraumlsentieren die Grunddimensionen des fachlichen HandelnsSie dienen dazu die einzelnen Teiloperationen entlang der fachlichen Kerne zu struktu-rieren und den Zugriff fuumlr die am Lehr-Lern-Prozess Beteiligten zu verdeutlichen
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfelder systematisieren mit ihren jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkten die imUnterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen und unverzichtbaren Gegenstaumlndeund liefern Hinweise fuumlr die inhaltliche Ausrichtung des Lehrens und Lernens
Kompetenzerwartungen fuumlhren Prozesse und Gegenstaumlnde zusammen und beschrei-ben die fachlichen Anforderungen und intendierten Lernergebnisse die auf zwei Stufenbis zum Ende der Sekundarstufe II erreicht werden sollen Kompetenzerwartungen
bull beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und sind auf die Bewaumlltigung vonAnforderungssituationen ausgerichtet
bull stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse Faumlhigkeiten undFertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar
bull ermoumlglichen die Darstellung einer Progression vom Anfang bis zum Ende derSekundarstufe II und zielen auf kumulatives systematisch vernetztes Lernen
bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden
Insgesamt ist der Unterricht in der Sekundarstufe II nicht allein auf das Erreichen deraufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen beschraumlnkt sondern soll es Schuumllerinnen undSchuumllern ermoumlglichen diese weiter auszubauen und daruumlber hinausgehende Kompe-tenzen zu erwerben
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Die fuumlr das Fach Katholische Religionslehre angestrebte religioumlse Bildung wird ermoumlg-licht durch die Vermittlung grundlegender Kompetenzen die den KompetenzbereichenSach- Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz zugeordnet werden koumlnnen
Kompetenzbereiche
Sachkompetenz Sachkompetenz bezeichnet die Faumlhigkeit religioumls bedeutsame Phaumlno-mene und Sachverhalte zu identifizieren zu beschreiben und zu deuten Dies geschiehtvor demHintergrundmenschlicher Grunderfahrungen undmit der Perspektive verschie-deneWahrheits- undWirklichkeitskonzepte zu unterscheiden Sachkompetenz zeigt sichin der Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und Schuumller die Bedeutung religioumlser Vorstellungenund religioumlser Zeugnisse in ihren vielfaumlltigen Formen auch in Gegenuumlberstellung zunichtreligioumlsen zu erschlieszligen Grundlegend ist dabei die Faumlhigkeit die Sprache derReligion und der Theologie in ihrer Bildhaftigkeit und Begrifflichkeit zu verstehen DieseKompetenz schlieszligt den qualifizierten Umgang mit grundlegenden Wissensbestaumlndenein
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Methodenkompetenz Methodenkompetenz umfasst die Faumlhigkeiten und Fertigkeitendie fuumlr die Auseinandersetzung mit religioumlsen Inhalten benoumltigt werden Sie meint diemethodisch qualifizierte und reflektierte Erschlieszligung von biblischen lehramtlichentheologischen und anderen Zeugnissen christlichen Glaubens sowie weiteren religioumlsund weltanschaulich relevanten Texten Bildern Raumlumen Filmen und Musikstuumlcken
Urteilskompetenz Urteilskompetenz meint die Faumlhigkeit religioumlse und ethische Fra-gestellungen und Positionen kritisch zu eroumlrtern sowie unter Wuumlrdigung christlicherWerte und kirchlicher Positionen ein eigenes begruumlndetes Urteil zu formulieren Diesschlieszligt die Auseinandersetzung mit den eigenen Urteilskriterien sowie mit denen ande-rer religioumlser und weltanschaulicher Vorstellungen ein
Handlungskompetenz Handlungskompetenz zielt auf die Befaumlhigung zu verantwortli-chemDenken und Handeln im Hinblick auf Religion und Glaube Dazu gehoumlrt es anderePerspektiven einzunehmen und so am religioumlsen und interreligioumlsen Dialog konstruktivteilzunehmen Sie zeigt sich in einem verantwortungsvollen Umgang mit der eigenen Re-ligiositaumlt mit ethischen Herausforderungen sowie mit Moumlglichkeiten zur Mitgestaltungreligioumlser kirchlicher und gesellschaftlicher Strukturen Handlungskompetenz erwaumlchstaus Sach- Methoden- und Urteilskompetenz Sie wird im Unterricht angebahnt weistjedoch uumlber den schulischen Kontext hinaus Im unterrichtlichen Zusammenhang be-zeichnet sie auch die Faumlhigkeit Einsichten und Erkenntnisse projekt- produkt- undhandlungsorientiert umzusetzen
Inhaltsfelder
Kompetenzen sind immer wissensbasiert religioumlse Bildung soll deshalb im Blick auf dienachfolgenden fachlich relevanten Inhaltsfelder erworben werden in denen die Inhaltedes christlichen Glaubens exemplarisch zur Sprache kommen Ihre Auswahl orientiertsich an der fachsystematischen Relevanz sowie an der moumlglichen Bedeutsamkeit fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller
Inhaltsfeld 983426 Der Mensch in christlicher Perspektive Dieses Inhaltsfeld erschlieszligtwesentliche Aspekte des christlichenMenschenbildes Es befasst sich mit der christlichenUumlberzeugung von der Verwiesenheit des Menschen auf Gott und auf Gemeinschaftund greift dabei konkurrierende Deutungen des Menschseins im Hinblick auf das Stre-ben nach Freiheit die Sehnsucht nach gelingendem Leben in Individualitaumlt und dieVerantwortung fuumlr sich und fuumlr andere auf
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfeld 983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage Dieses Inhaltsfeld stelltdie Frage nach Gott als dem letzten Sinngrund und nach seiner Offenbarung in der Weltins Zentrum Es befasst sich mit der Vereinbarkeit von Vernunft und Glauben sowie demchristlichen Bekenntnis zu Gott in Auseinandersetzung mit Gottesvorstellungen andererReligionen und mit Gottesbestreitungen
Inhaltsfeld 983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi Dieses In-haltsfeld erschlieszligt die Bedeutsamkeit der Person Jesu von Nazareth vor dem Hin-tergrund seiner Zeit und befasst sich mit dem Leben Sterben sowie der AuferweckungJesu Christi in ihrer soteriologischen Relevanz Dies schlieszligt die Frage nach der Bedeu-tung Jesu fuumlr Menschen heute ein ndash auch im Hinblick auf seinen Stellenwert in anderenReligionen
Inhaltsfeld 983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag Dieses Inhaltsfeld befasst sichmit dem Selbstverstaumlndnis der Kirche als Nachfolgegemeinschaft in Kontinuitaumlt zurReich-Gottes-Botschaft Jesu Es erschlieszligt das Bild von der Kirche als bdquoVolk Gottes unter-wegsldquo und beleuchtet Herausforderungen fuumlr kirchliches Leben in einer sich wandelndenWelt
Inhaltsfeld983430 VerantwortlichesHandeln aus christlicherMotivation Dieses Inhalts-feld erschlieszligt Grundlagen und Modelle ethischer Urteilsbildung angesichts der Heraus-forderungen einer pluralen Lebenswelt und akzentuiert im Prozess der Urteilsbildunginsbesondere Positionen christlicher Ethik in katholischer Perspektive Es beleuchtetKonsequenzen die sich fuumlr ein Leben aus dem christlichen Glauben ergeben
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung Dieses Inhaltsfeld stellt dieFrage nach der Zukunft und Vollendung der Welt Vor dem Hintergrund der Erfahrungder Endlichkeit des Lebens nimmt es die christliche Hoffnung uumlber den Tod hinaus inden Blick und beleuchtet die Bedeutung des christlichen Auferstehungsglaubens fuumlrden Einzelnen und die Welt Es befasst sich daruumlber hinaus vergleichend mit Jenseitsvor-stellungen anderer Religionen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Einfuumlhrungsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash am Ende derEinfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei wer-den zunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichenaufgefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhalts-felduumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
entwickeln Fragen nach Grund und Sinn des Lebens sowie der eigenen Verant-wortung (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
identifizieren Religion und Glaube als eine wirklichkeitsgestaltende Dimensionder Gegenwart (SK3)
identifizieren Merkmale religioumlser Sprache und erlaumlutern ihre Bedeutung (SK4)
bestimmen exemplarisch das Verhaumlltnis von Wissen Vernunft und Glaube (SK5)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben Sachverhalte sprachlich angemessen und unter Verwendung relevan-ter Fachbegriffe (MK1)
analysieren methodisch angeleitet lehramtliche theologische und andere religioumlsrelevante Dokumente in Grundzuumlgen (MK2)
analysieren methodisch angeleitet biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK3)
erarbeiten methodisch angeleitet Ansaumltze und Positionen anderer Weltanschau-ungen und Wissenschaften (MK4)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
analysieren methodisch angeleitet Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK5) recherchieren methodisch angeleitet in Archiven Bibliotheken undoder im Inter-
net exzerpieren Informationen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen(MK6)
bereiten Arbeitsergebnisse den eigenen Standpunkt und andere Positionenmedialund adressatenbezogen auf (MK7)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen lebensweltlich relevante Phaumlnomene aus demKontext von Religion undGlauben im Hinblick auf das zugrundeliegende Verstaumlndnis von Religion (UK1)
eroumlrtern die Relevanz einzelner Glaubensaussagen fuumlr das eigene Leben und diegesellschaftliche Wirklichkeit (UK2)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen ethische Fragen (UK3)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz (HK1) nehmen die Perspektive anderer Personen bzw Positionen ein und erweitern
dadurch die eigene Perspektive (HK2) greifen im Gespraumlch uumlber religioumls relevante Themen Beitraumlge anderer sachgerecht
und konstruktiv auf (HK3) treffen eigene Entscheidungen in ethisch relevanten Zusammenhaumlngen unter
Beruumlcksichtigung des christlichen Menschenbildes (HK4)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Einfuumlhrungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden983426 Der Mensch in christlicher Perspektive983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher MotivationBezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-
fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltliche Schwerpunkte
Religiositaumlt in der pluralen Gesellschaft
Der Mensch als Geschoumlpf und Ebenbild Gottes
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren religioumlse Spuren und Ausdrucksformen (Symbole Riten MythenRaumlume Zeiten) in der Lebenswelt und deuten sie
deuten eigene religioumlse Vorstellungen in der Auseinandersetzung mit Film MusikLiteratur oder Kunst
unterscheiden moumlgliche Bedeutungen von Religion im Leben von Menschen
erlaumlutern Charakteristika des biblisch-christlichen Menschenbildes und grenzenes von kontrastierenden Bildern vom Menschen ab
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Thematisierung religioumlser Fragen und Aspekte in ihrer Lebensweltim Hinblick auf Inhalt und Form
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Vorstellung von der Gottesebenbildlich-keit des Menschen ergeben (u a die Gleichwertigkeit von Frau und Mann)
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltlicher Schwerpunkt
Das Verhaumlltnis von Vernunft und Glaube
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bestimmen Glauben und Wissen als unterschiedliche Zugaumlnge zur Wirklichkeit inihren Moumlglichkeiten und Grenzen
erlaumlutern an der Erschlieszligung eines biblischen Beispiels die Arbeitsweise derTheologie
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
erklaumlren an einem biblischen Beispiel den Charakter der Bibel als Glaubenszeugnis
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ausgehend von einem historischen oder aktuellen Beispiel das Verhaumlltnisvon Glauben und Wissen
eroumlrtern die Verantwortbarkeit des Glaubens vor der Vernunft
beurteilen kritisch Positionen fundamentalistischer Stroumlmungen
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Charakteristika christlicher Ethik
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erlaumlutern an ausgewaumlhlten Beispielen ethische Herausforderungen fuumlr Individuumund Gesellschaft und deuten sie als religioumls relevante Entscheidungssituationen
erlaumlutern Schritte ethischer Urteilsfindung
analysieren ethische Entscheidungen im Hinblick auf die zugrunde liegendenWerte und Normen
erlaumlutern die Verantwortung fuumlr sich fuumlr andere und vor Gott als wesentlichesElement christlicher Ethik
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern den Zusammenhang von Freiheit und Verantwortung
eroumlrtern in welcher Weise biblische Grundlegungen der Ethik zur Orientierungfuumlr ethische Urteilsbildung herangezogen werden koumlnnen
eroumlrtern verschiedene Positionen zu einem ausgewaumlhlten Konfliktfeld unter Be-ruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Qualifikati-onsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werdenzunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen auf-gefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhaltsfeld-uumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebensweltin denen sich Fragen nach Grund Sinn und Ziel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
stellen die Relevanz religioumlser Fragen und Inhalte und die Art ihrer Rezeptionanhand von Werken der Kunst Musik Literatur oder des Films dar (SK3)
erlaumlutern grundlegende Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israelsund in Jesus Christus offenbarenden Gott der auf Jesus Christus gegruumlndetenKirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK4)
stellen Formen und Bedeutung religioumlser Sprache an Beispielen dar (SK5)
deuten Glaubensaussagen unter Beruumlcksichtigung des historischen Kontextesihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK6)
stellen an ausgewaumlhlten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und Reli-gionen sowie deren Unterschiede dar (SK7)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben theologische Sachverhalte unter Verwendung relevanter Fachbegriffe(MK1)
analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichenGlaubens unter Beruumlcksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrerWirkungsgeschichte (MK2)
analysieren biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausgewaumlhlter Schritte derhistorisch-kritischen Methode (MK3)
werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK4)
analysieren kriterienorientiert theologische philosophische und andere religioumlsrelevante Texte (MK5)
erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansaumltze undPositionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK6)
analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK7)
recherchieren (u a in Bibliotheken und im Internet) exzerpieren Informationenund zitieren sachgerecht und funktionsbezogen (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK1)
eroumlrtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK2)
eroumlrtern unter Beruumlcksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positio-nen anderer Konfessionen und Religionen (UK3)
bewerten Ansaumltze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK4)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen komplexere religioumlse und ethische Fragen (UK5)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen und reflektiert uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz(HK1)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
entwickeln auch im Dialog mit anderen Konsequenzen fuumlr verantwortlichesSprechen in weltanschaulichen Fragen (HK2)
nehmen unterschiedliche konfessionelle weltanschauliche und wissenschaftlichePerspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK3)
argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremderGedanken in religioumls relevanten Kontexten (HK4)
treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltungund gesellschaftliches Engagement unter Beruumlcksichtigung von Handlungskonse-quenzen des christlichen Glaubens (HK5)
verleihen ausgewaumlhlten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestaltungs-formen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden983426 Der Mensch in christlicher Perspektive983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation983431 Die christliche Hoffnung auf VollendungBezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-
fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Suche von Menschen nach Sinn und Heil ndash mit ohne oder gegenGott
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die moumlgliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen fuumlr die persoumlnli-che Suche nach Heil und Vollendung
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen zeitgenoumlssische Gluumlcks- und Sinnangebote im Hinblick auf Konsequen-zen fuumlr individuelles und gesellschaftliches Leben
beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein fuumlr dieindividuelle Lebensgestaltung (u a in Partnerschaft) und das gesellschaftlicheLeben
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Frage nach der Existenz Gottes
Biblisches Reden von Gott
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern eine Position die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen ver-sucht
stellen die Position eines theoretisch begruumlndeten Atheismus in seinem zeitge-schichtlichen Kontext dar
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
entfalten zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen die Rede vom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubensund als Herausforderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern eine Position der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern eine theologische Position zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem Beispiel das Bekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
erlaumlutern die Sichtweise auf Jesus im Judentum oder im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen an einem Beispiel aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und eines anderen Wegs der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltlicher Schwerpunkt
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an einem historischen Beispiel wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension eines Sakraments
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
beschreiben an einem Beispiel Moumlglichkeiten des interkonfessionellen Dialogs
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interreligioumlsen Dialog
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interreligioumlsen Dialog die Relevanz des II Vatikani-schen Konzils
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern unterschiedliche Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld unter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungeneiner anderen Religion
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem einer Darstellung des Undar-stellbaren
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebensweltin denen sich Fragen nach Grund Sinn und Ziel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
31
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
stellen die Relevanz religioumlser Fragen und Inhalte und die Art ihrer Rezeptionanhand von Werken der Kunst Musik Literatur oder des Films dar (SK3)
erlaumlutern differenziert Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israelsund in Jesus Christus offenbarenden Gott der auf Jesus Christus gegruumlndetenKirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK4)
stellen Formen und Bedeutung religioumlser Sprache an Beispielen dar (SK5)
deuten differenziert Glaubensaussagen unter Beruumlcksichtigung des historischenKontextes ihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK6)
stellen an ausgewaumlhlten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und Reli-gionen sowie deren Unterschiede dar (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben auch komplexere theologische Sachverhalte unter Verwendung rele-vanter Fachbegriffe (MK1)
analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichenGlaubens unter Beruumlcksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrerWirkungsgeschichte (MK2)
analysieren biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausgewaumlhlter Schritte derhistorisch-kritischen Methode (MK3)
werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK4)
analysieren kriteriengeleitet theologische philosophische und andere religioumlsrelevante Texte (u a eine Ganzschrift) (MK5)
erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansaumltze undPositionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK6)
analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK7)
recherchieren in Archiven Bibliotheken und im Internet exzerpieren Informatio-nen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen auch in komplexeren Zusam-menhaumlngen (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK1)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK2)
eroumlrtern unter Beruumlcksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positio-nen anderer Konfessionen und Religionen (UK3)
bewerten Ansaumltze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK4)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen komplexere religioumlse und ethische Fragen (UK5)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen und reflektiert uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz(HK1)
entwickeln auch im Dialog mit anderen Konsequenzen fuumlr verantwortlichesSprechen in weltanschaulichen Fragen (HK2)
nehmen unterschiedliche konfessionelle weltanschauliche und wissenschaftlichePerspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK3)
argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremderGedanken in religioumls relevanten Kontexten (HK4)
treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltungund gesellschaftliches Engagement unter Beruumlcksichtigung von Handlungskonse-quenzen des christlichen Glaubens (HK5)
verleihen ausgewaumlhlten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestaltungs-formen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK6)
entwickeln und planen ein fachbezogenes Projekt fuumlhren es durch und evaluierenes (HK7)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Suche von Menschen nach Sinn und Heil ndash mit ohne oder gegenGott
erlaumlutern die moumlgliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen fuumlr die persoumlnli-che Suche nach Heil und Vollendung
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen zeitgenoumlssische Gluumlcks- und Sinnangebote im Hinblick auf Konsequen-zen fuumlr individuelles und gesellschaftliches Leben
eroumlrtern einen philosophischen Entwurf gelingenden Lebens im Hinblick auf seinelebensweltliche Relevanz und vergleichen ihn mit einer christlichen Position
beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein fuumlr dieindividuelle Lebensgestaltung (u a in Partnerschaft) und das gesellschaftlicheLeben
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Frage nach der Existenz Gottes
Biblisches Reden von Gott
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern Positionen die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen versu-chen
analysieren klassische und aktuelle religionskritische Entwuumlrfe der BestreitungGottes und deuten sie im Kontext ihrer Entstehung
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
stellen zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses dar (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen im Vergleich zu Gottesvorstellungen im Judentum und im Islam die Redevom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubens und als Heraus-forderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Positionen der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern philosophische und theologische Positionen zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
identifizieren und analysieren unterschiedliche Textgattungen im Kontext derVerkuumlndigung Jesu im Neuen Testament
analysieren die Bergpredigt in ihrem Aufbau und ihrem programmatischen An-spruch
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem neutestamentlichen und einem dogmatischen Beispiel dasBekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
deuten Christusbilder unterschiedlicher Epochen in ihrem zeitgeschichtlichenKontext
erlaumlutern die Sichtweisen auf Jesus im Judentum und im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern die Frage nach dem Anspruch der Forderungen der Bergpredigt
beurteilen an Beispielen aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und anderer Wege der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
36
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
eroumlrtern die Plausibilitaumlt von Jesus-Deutungen in Geschichte und Gegenwart
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltliche Schwerpunkte
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
Kirche als Volk Gottes unterwegs
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an historischen Beispielen wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension ausgewaumlhlter Sakra-mente
erlaumlutern an Beispielen das Spannungsverhaumlltnis von Kirche und Staat
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
deuten einen Kirchenraum im Hinblick auf seine ekklesiologische Grundaussage
erlaumlutern die Entwicklung der Kirche aus dem Judentum in der fruumlhen Kirche undzeigen das wechselhafte Verhaumlltnis von bdquoaltemldquo und bdquoneuemldquo Gottesvolk in derGeschichte exemplarisch auf
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interkonfessionellen und interreli-gioumlsen Dialog
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interkonfessionellen und interreligioumlsen Dialog unddie missionarische Praxis der Kirche die Relevanz des II Vatikanischen Konzilsund seiner Rezeption
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern die Bedeutung des Postulats der Freiheit fuumlr sittliches Handeln
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern verschiedene Positionen zu konkreten ethischen Entscheidungsfeldernunter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltliche Schwerpunkte
Weltimmanente Gluumlcks- und Heilsentwuumlrfe und christliche Zukunftshoffnung
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung verschiedener innerweltlicherWege der Gluumlcks- und Heilssuche zur Gestaltung der Zukunft
stellen Spezifika biblischer Apokalyptik dar
erlaumlutern Spezifika des Reiches Gottes im Vergleich zu utopischen Entwuumlrfen
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern den christlichen Umgang mit Leben und Sterben vor dem Hintergrunddes Glaubens an die Vollendung des Menschen
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungenanderer Religionen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Machbarkeitsvorstellungen vor dem Hintergrund des eschatologischenVorbehaltes
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem der Darstellbarkeit des Undar-stellbaren
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (SachkompetenzMethodenkompetenz Urteilskompetenz Handlungskompetenz) bei der Leistungsbe-wertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicherund ggf praktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung derdort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich aufReproduktion angelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabeiden zuvor formulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Die im Fach Katholische Religionslehre angestrebten Kompetenzen umfassen auchden Bereich der Werte Haltungen und des Verhaltens die sich einer unmittelbarenLernerfolgskontrolle entziehen Eine Glaubenshaltung der Schuumllerinnen und Schuumllerdarf im Religionsunterricht nicht vorausgesetzt oder gefordert werden und darf nicht indie Leistungsbewertung einflieszligen
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mit
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen KurzbeschreibungBeispiele
Darstellung Die Uumlberpruumlfungsform Darstellung setzt den Fokus vorran-gig auf die kohaumlrente und auf Wesentliches bedachte Zu-sammenfassung bzw die Wiedergabe von Wissensbestaumlndenund Sachzusammenhaumlngen (in schriftlicher und muumlndlicherForm) auch basierend auf vorgegebenenMaterialien auf Buumln-delung von Arbeitsergebnissen oder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation auch auf strukturierte aufWesentliches reduzierte Zusammenfassung von Texten aufGrundlage einer kriteriengeleiteten TexterschlieszligungBeispiele muumlndliche oder schriftliche Zusammenfassung Vor-trag Visualisierung
Analyse Die Uumlberpruumlfungsform Analyse setzt den Fokus vorrangig aufdie Auseinandersetzung mit und Untersuchung von Textenbzw anderen Materialien (z B unter Beachtung formalerund inhaltlicher Elemente von Argumentationsstrukturen vonKontexten) sie zielt ab auf die nachvollziehbare Darlegungeines eigenstaumlndigen (Text-)Verstaumlndnisses unter Beruumlcksich-tigung von beschreibenden und interpretierenden Elementenvergleichende Analyse schlieszligt nicht zwingend die ausfuumlhrli-che Erschlieszligung der Texte bzw anderer Materialien ein son-dern legt den Akzent auf einen kriteriengeleiteten Abgleichvon z B Aussagen Positionen Absichten WirkungsaspektenBeispiele Analyse von theologischen Sachtexten Medienbei-traumlgen
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Uumlberpruumlfungsformen
Eroumlrterung Die Uumlberpruumlfungsform Eroumlrterung setzt den Fokus vorrangigauf dialektische Abwaumlgung die Begruumlndung eigener Urteileoder des eigenen Standpunktes ggf auf Formulierung vonAlternativen und KonsequenzenBeispiele schriftliche oder muumlndliche Stellungnahme Eroumlrte-rung ausgewaumlhlter Positionen Podiumsdiskussion
Gestaltung Die Uumlberpruumlfungsform Gestaltung setzt den Fokus vorrangigauf kriteriengeleitete kreative und produktionsorientierte Aus-einandersetzung mit einer Anforderungssituation Beruumlcksich-tigung des Umgangs mit verschiedenen Materialien ggf auchderen Auswahl sowie deren Erschlieszligung und Bearbeitungim Hinblick auf produktionsorientierte Loumlsungen fachspezi-fischer Aufgabenstellungen produktionsorientierte Loumlsungmeint hierbei die Herstellung eines adressatenbezogenen Tex-tes oder anderen Produktes der bzw das die Beherrschungder formalen und inhaltlichen Kriterien der entsprechenden(Text-)Gattung voraussetztBeispiele Weiterschreiben Umschreiben szenische Gestal-tung
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenEine Pruumlfungsaufgabe im Fach Katholische Religionslehre setzt sich in der Regel aus
mehreren Teilaufgaben zusammen Die Gliederung der Teilaufgaben dient der Eingren-zung Akzentuierung und Praumlzisierung der Pruumlfungsaufgabe Die Teilaufgaben muumlssenin einem erkennbaren Zusammenhang stehen Die Aufgaben sind als Arbeitsauftraumlgezu formulieren Die Formulierung der Teilaufgaben erfolgt mithilfe der vorgegebenenOperatoren die Art und Umfang der geforderten Leistung definieren In den Aufgaben-stellungen muss den Schuumllerinnen und Schuumllern Gelegenheit gegeben werden auf ihreErfahrungswelt Bezug zu nehmen und sich in einer Stellungnahme zu positionieren DieAufgabenstellungen duumlrfen indes ein persoumlnliches Bekenntnis weder fordern noch nahelegen
Schriftliche Aufgabenarten
Aufgabenart I Textaufgabe
Typ I A Darstellung und Analyse biblischer und anderer Texte sowiedie Auseinandersetzung mit ihnen
Typ I B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Texten
Aufgabenart II Erweitertesup1 Textaufgabe
Typ II A Darstellung und Analyse von Materialien vor allem nicht-ver-baler Art z B Bildern Filmen Bauwerken sowie die Ausein-andersetzung mit ihnen
Typ II B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Materialkombinationen
Aufgabenart III GestaltungsaufgabeKriteriengeleitete und kreative Bearbeitung einer Anforderungssituationim Hinblick auf eine produktionsorientierte Loumlsung
sup1bdquoErweitertldquo bezieht sich auf den Textbegriff
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
Alle verwendeten Materialien sollen eine Analyse zulassen eine deutlich erkennbarePosition enthalten im Fall einer Vergleichsaufgabe Spannungs- und Beruumlhrungspunkteenthalten und die Auseinandersetzung mit anderen Positionen ermoumlglichen SprachlicheAnteile von Tondokumenten Filmausschnitten usw sind in den wesentlichen Teilen zu-saumltzlich in schriftlicher Form (bdquoTransskripteldquo) bereitzustellen Textauslassungen muumlssengekennzeichnet werden der urspruumlngliche Gedankengang des Textes muss erhaltenbleiben Alle vorgelegten Materialien muumlssen mit einer Quellenangabe versehen sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenDie Aufgabenarten fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Pruumlfung entsprechen denen fuumlr
die schriftliche Abiturpruumlfung Doch sind bei der Textauswahl und der Aufgabenstellungder muumlndlichen Pruumlfung die engeren Zeitvorgaben fuumlr die Vorbereitung und Darstellungder Ergebnisse und die besondere Darbietungsform bdquoVortragldquo zu beruumlcksichtigen Die
49
Abiturpruumlfung
Aufgabenstellung muss insofern begrenzter und uumlberschaubarer sein Es empfiehlt sichbereits in den Arbeitsauftraumlgen des ersten Pruumlfungsteils Leistungen aller drei Anfor-derungsbereiche zu intendieren Eine ausschlieszliglich oder vorrangig auf Reproduktionausgerichtete Aufgabe entspricht nicht den Pruumlfungsanforderungen
Die Aufgabenstellung fuumlr den ersten Pruumlfungsteil soll so angelegt sein dass sich ausihr das Pruumlfungsgespraumlch uumlber groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge im zweiten Pruumlfungs-teil entwickeln und entfalten kann Der zweite Pruumlfungsteil laumlsst sich nur in begrenztemUmfang planen da es sich um ein Gespraumlch handelt das in seinem Verlauf von denPruumlflingen mitgetragen wird In diesem Prozess zeigt sich die fachliche Kommunikations-faumlhigkeit der Pruumlflinge Sind die Pruumlflinge nicht in der Lage sich in einem Sachgebiet mitden eigenen Kompetenzen einzubringen muss die Pruumlferin bzw der Pruumlfer zu anderenSachgebieten verknuumlpfend uumlberleiten
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
50
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
entwickeln Fragen nach Grundund Sinn des Lebens sowie dereigenen Verantwortung (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
identifizieren Religion undGlaube als eine wirklichkeitsge-staltende Dimension der Gegen-wart (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
identifizieren Merkmale religiouml-ser Sprache und erlaumlutern ihreBedeutung (SK)
erlaumlutern grundlegende Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
erlaumlutern differenziert Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
51
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bestimmen exemplarisch dasVerhaumlltnis vonWissen Vernunftund Glaube (SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten Glaubensaussagen un-ter Beruumlcksichtigung des histori-schen Kontextes ihrer Entstehungund ihrer Wirkungsgeschichte(SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten differenziert Glaubens-aussagen unter Beruumlcksichtigungdes historischen Kontextes ihrerEntstehung und ihrer Wirkungs-geschichte (SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben Sachverhaltesprachlich angemessen und unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
beschreiben theologischeSachverhalte unter Verwendungrelevanter Fachbegriffe (MK)
beschreiben auch komplexeretheologische Sachverhalte unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
analysieren methodisch ange-leitet lehramtliche theologischeund andere religioumls relevante Do-kumente in Grundzuumlgen (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
52
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
analysieren methodisch an-geleitet biblische Texte unterBeruumlcksichtigung ausgewaumlhlterSchritte der historisch-kritischenMethode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
erarbeiten methodisch ange-leitet Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
analysieren methodisch ange-leitet Bilder in ihren zentralenAussagen (MK)
analysieren kriterienorientierttheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(MK)
analysieren kriteriengeleitettheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(u a eine Ganzschrift) (MK)
recherchieren methodisch an-geleitet in Archiven Bibliothekenundoder im Internet exzerpie-ren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
bereiten Arbeitsergebnisseden eigenen Standpunkt undandere Positionen medial undadressatenbezogen auf (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren (u a in Biblio-theken und im Internet) exzer-pieren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren in ArchivenBibliotheken und im Internetexzerpieren Informationen undzitieren sachgerecht und funkti-onsbezogen auch in komplexerenZusammenhaumlngen (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
53
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen lebensweltlich rele-vante Phaumlnomene aus dem Kon-text von Religion und Glaubenim Hinblick auf das zugrundelie-gende Verstaumlndnis von Religion(UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
eroumlrtern die Relevanz einzelnerGlaubensaussagen fuumlr das eigeneLeben und die gesellschaftlicheWirklichkeit (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positionenethische Fragen (UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
sprechen angemessen uumlber Fra-gen nach Sinn und Transzendenz(HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
nehmen die Perspektive ande-rer Personen bzw Positionen einund erweitern dadurch die eigenePerspektive (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
greifen im Gespraumlch uumlber reli-gioumls relevante Themen Beitraumlgeanderer sachgerecht und kon-struktiv auf (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
treffen eigene Entscheidungenin ethisch relevanten Zusammen-haumlngen unter Beruumlcksichtigungdes christlichen Menschenbildes(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
55
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
entwickeln und planen einfachbezogenes Projekt fuumlhren esdurch und evaluieren es (HK)
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- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
- 23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
-
- 231 Grundkurs
- 232 Leistungskurs
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
- 5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
-
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne alskompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne
bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen
bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind
bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht in der Sekundar-stufe II erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzen bis zumEnde der Einfuumlhrungs- und der Qualifikationsphase naumlher beschreiben
bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde die fuumlr den weiteren Bildungsweg unverzichtbar sind
bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und
bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern
Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompetenzenbeschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommeneFokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesem
9
Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
Zusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-und Erziehungsauftrag der Schule gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihreruumlberfachlichen Bedeutung auszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen
Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr die gymnasiale Oberstufe loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulstufe denbereits fuumlr die Sekundarstufe I vollzogenen Paradigmenwechsel von der Input- zurOutputorientierung
Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um
Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damit fuumlrdie unterrichtliche Arbeit in Schulen bildetMit diesen landesweit einheitlichen Standardsist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass Schuumllerinnen und Schuumller mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen
10
1 Aufgaben und Ziele des Faches
Im Rahmen des Bildungsauftrags des Gymnasiums in der gymnasialen Oberstufe er-schlieszligt der Religionsunterricht die religioumlse Dimension derWirklichkeit und des eigenenLebens und traumlgt zur religioumlsen Bildung der Schuumllerinnen und Schuumller bei Er wird inUumlbereinstimmung mit den Grundsaumltzen und Lehren der jeweiligen Religionsgemein-schaft erteilt
Als ordentliches Lehrfach hat der katholische Religionsunterricht teil am Erziehungs-und Bildungsauftrag der gymnasialen Oberstufe Er orientiert sich grundsaumltzlich amIndividuum als dem aktiven Gestalter seines eigenen Bildungsprozesses und respektiertdie persoumlnliche Freiheit des Anderen Der Religionsunterricht nimmt die Schuumllerinnenund Schuumller ihre Lebenswelten und ihre Auffassungen von Wirklichkeit ernst Er istdeshalb als kommunikatives Handeln zu verstehen und zu gestalten das die PrinzipienLebensbezug Selbsttaumltigkeit und Handlungsorientierung beruumlcksichtigt
Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbeson-dere auch der Religionsunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungskom-petenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungen zurWerteerziehung zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozialer Verantwortung zurGestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherung der natuumlrlichen Lebens-grundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklungund zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinaus leistet er einen Beitrag zur inter-kulturellen Verstaumlndigung zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auchmit gesellschafts- sprach- und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitungauf Ausbildung Studium Arbeit und Beruf
Zur Bildung gehoumlrt das Nachdenken uumlber letzte Fragen uumlber Ziele und Zweckeindividuellen und gesellschaftlichen Handelns und uumlber die Einheit der Wirklichkeit bdquoRe-ligion eroumlffnet einen eigenen Zugang zur Wirklichkeit der durch keinen anderen Modusder Welterfahrung ersetzt werden kannldquosup1 Daher ist es Aufgabe religioumlser Bildung denJugendlichen einen verstehenden Zugang zu religioumlsen Weltdeutungen und Lebens-weisen zu erschlieszligen und sie zu verantwortlichem Denken und Handeln im Hinblickauf Religion und Glaube zu befaumlhigen Indem der Religionsunterricht diese Aufgabe
sup1Der Religionsunterricht vor neuen Herausforderungen Die deutschen Bischoumlfe 80 Hrsg vom Sekreta-riat der Deutschen Bischofskonferenz Bonn 16 Februar 2005 S 7
11
Aufgaben und Ziele des Faches
wahrnimmt leistet er einen eigenstaumlndigen Beitrag zur Persoumlnlichkeitsentwicklung undWeltorientierung im Rahmen allgemeiner schulischer Bildung
Religioumlse Bildung betont die Wuumlrde des Einzelnen als von Gott geliebten Menschenjenseits von etwaiger Funktionalitaumlt und Verwertbarkeit Bildung im christlichen Kontextzielt auf die Verwirklichung der Bestimmung des Menschen zu einer von Gott gewoll-ten Freiheit Dieses Verstaumlndnis vom Menschen ist begruumlndet in der Zuwendung undSelbstmitteilung Gottes in der Geschichte mit seinem Volk und in Jesus Christus der inseinem Leben und seiner Verkuumlndigung in seinem Sterben und Auferstehen bezeugtwas Inhalt und Grund unseres Glaubens ist
In seinem Bildungsauftrag wird der Religionsunterricht durch Pluralitaumlt Individuali-sierung und Kirchenferne herausgefordert Religioumlse Pluralitaumlt meint dabei nicht nurdas Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Konfessionen und Religionennicht nur die Differenzierungen innerhalb des Christentums sondern zeigt sich auchin der je individuellen Verbindung unterschiedlicher mitunter widerspruumlchlicher re-ligioumlser und saumlkularer Vorstellungen und deren Umsetzung in der LebensgestaltungReligion geraumlt angesichts von bdquoGleich-Guumlltigkeitldquo und Beliebigkeit zunehmend zu einersubjektiven Angelegenheit Dabei sind bei Schuumllerinnen und Schuumllern verschiedeneGlaubenshaltungen ndash ein eher ruhender (Kinder-)Glaube ein reflektierter Glaube einekritisch-suchende Haltung sowie eine kritisch-ablehnende bis indifferente Haltung ndash fest-zustellen Diese gilt es in ihrer Komplexitaumlt und Vielfalt im Religionsunterricht sensibelwahrzunehmen um eine Reflexion und Weiterentwicklung der individuellen Haltungenanzustoszligen und zu foumlrdern
Eine wachsende Zahl der Jugendlichen die am Religionsunterricht teilnehmen hatkaum noch Kontakt zu Formen des gelebten Glaubens Fuumlr sie ist damit der schuli-sche Religionsunterricht der wichtigste und oft einzige Ort der Begegnung mit demchristlichen Glauben und der Kirche
Der katholische Religionsunterricht steht somit vor der Aufgabe den Bereich vonReligion und Glauben nachvollziehbar und begreifbar zu machen den viele Jugendlichevon innen her nicht kennen Obwohl der schulische Religionsunterricht von Katechesein der Kirchengemeinde grundsaumltzlich zu unterscheiden ist gehoumlrt nach katholischemVerstaumlndnis im Religionsunterricht die konfessionelle Bindung von Lehre Lernendenund Lehrenden im Grundsatz zusammensup2
Gemaumlszlig dem biblischen Auftrag bdquojedem Rede und Antwort zu stehen der nach derHoffnung fragt die euch erfuumllltldquo (1 Petr 315) nimmt der Religionsunterricht teil an einerAufgabe die demChristentum immerwieder gestellt war und ist unter den Bedingungen
sup2Zur Konfessionalitaumlt des Religionsunterrichts und zur Teilnahme nicht-katholischer Schuumllerinnen undSchuumller siehe Nr 5 des RdErl bdquoReligionsunterricht an Schulenldquo ndash BASS 12 ndash 05 Nr 1
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Aufgaben und Ziele des Faches
des jeweiligen kulturellen Kontextes und in Vergewisserung mit der Vergangenheitauszudeuten was der christliche Glaube ist und was er dem Menschen bedeuten kann
In der veraumlnderten religioumlsen Situation gewinnen vor allem die Religionslehrerinnenund Religionslehrer fuumlr viele Schuumllerinnen und Schuumller als wichtige Ansprechpartner inGlaubens- und Lebensfragen besondere Bedeutung Schuumllerinnen und Schuumller duumlrfenvon ihnen nicht nur eine fachlich fundierte Auskunft erwarten sondern auch dasssie die Botschaft des Evangeliums glaubwuumlrdig vertreten Seitens der katholischenKirche findet diese Erwartung an die Religionslehrerinnen und Religionslehrer sowiedas Vertrauen das sie ihnen entgegenbringt ihren Ausdruck in der Verleihung derKirchlichen Bevollmaumlchtigung
Religion und Religiositaumlt reflektiert der katholische Religionsunterricht auf der Grund-lage des Glaubens der katholischen Kirche und der Bezugswissenschaft KatholischeTheologie Zugleich bietet er den Schuumllerinnen und Schuumllern den Raum ihre Fragehal-tung und ihre eigenen theologischen Deutungen weiterzuentwickeln sowie ihre Fragenund Erfahrungen zumAnspruch des christlichen Glaubens in Beziehung zu setzen Dabeinimmt er die Fragen und Antwortversuche der Jugendlichen ernst In seiner korrelativenAusrichtung geht es nicht um eine anthropologische Verkuumlrzung der Theologie sondernum ein theologisches Verstehen menschlicher Grundphaumlnomene bdquoDer Glaube soll imKontext des Lebens vollziehbar und das Leben soll im Licht des Glaubens verstehbarwerdenldquosup3 Dazu gehoumlren auch eine argumentative Darlegung des Glaubens und einerationale Verantwortung der Glaubensentscheidung In seinem Rationalitaumltsanspruchdistanziert sich der Glaube der Kirche damit nicht nur von relativistischer Beliebigkeitsondern auch von jeglichem Fundamentalismus
Vor diesem Hintergrund steht der Religionsunterricht vor den Aufgaben
bull strukturiertes und lebensbedeutsames Grundwissen uumlber die Heilige Schrift sowieden Glauben der Kirche zu vermitteln
bull reflektierte Begegnung mit und ein Verstaumlndnis fuumlr Formen gelebten Glaubens zuermoumlglichen sowie
bull die religioumlse Dialog- und Urteilsfaumlhigkeit zu foumlrdern
Dabei kann der konfessionelle und damit eben nicht neutrale Religionsunterricht in derBegegnung mit einer bestimmten Glaubensuumlberzeugung und Glaubenspraxis zu einertragfaumlhigen Lebensorientierung beitragen Er ermutigt die Schuumllerinnen und Schuumllerzu einer eigenen Stellungnahme In ihm wird deutlich dass Religion zur Entscheidung
sup3Der Religionsunterricht in der Schule Synodenbeschluss Hrsg vom Sekretariat der deutschen Bi-schofskonferenz Bonn 1974 Kap 242 S 136
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Aufgaben und Ziele des Faches
herausfordert und dass guumlltige Orientierung im Leben nur vor dem Hintergrund einerbegruumlndeten Entscheidung gefunden werden kann
Zu recht verstandener gelebter Konfessionalitaumlt gehoumlren wesentlich auch eine grund-legende Oumlffnung zu den anderen christlichen Konfessionen und die hierfuumlr notwendigeDialogbereitschaft Entsprechend ist ein wichtiges didaktisches Prinzip eines in dieserWeise konfessionell und zugleich dialogisch ausgerichteten Religionsunterrichts dasder Perspektivenuumlbernahme Die Auseinandersetzung mit den Inhalten des christlichenGlaubens und anderer Religionen geschieht nicht in der Perspektive einer distanziertenBeobachtung sondern schlieszligt die Bereitschaft ein andere Sichtweisen und Gesichts-punkte in der eigenen Urteilsbildung zu beruumlcksichtigen und sich zumindest ansatzweisein andere Lebens- und Erlebensweisen einzufuumlhlen4 Toleranz gegenuumlber anderen mitihren Uumlberzeugungen und Verstaumlndigung sind ohne Perspektivenuumlbernahme nicht moumlg-lich Damit traumlgt der katholische Religionsunterricht entscheidend zur Herausbildungeiner bdquogespraumlchsfaumlhigen Identitaumltldquo5 der Schuumllerinnen und Schuumller bei und ermoumlglichtihnen so von ihrem Recht auf Gewissens- und Religionsfreiheit Gebrauch zu machen
Im Prozess religioumlser Bildung erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller im katholi-schen Religionsunterricht als uumlbergreifende fachliche Kompetenz die Faumlhigkeit zu einemverantwortlichen Umgang mit dem christlichen Glauben mit anderen Religionen undWeltanschauungen mit der eigenen Religiositaumlt in einer pluralen Welt sowie zu verant-wortlichem Handeln in Gesellschaft und Kirche
In der gymnasialen Oberstufe vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller in der Erschlie-szligung und Auseinandersetzung mit den Inhalten des Faches ihr in der Sekundarstufe I ge-wonnenes religioumlses Grundwissen und erweitern ihre Kompetenzen Auf der Grundlagegesicherter Wissensbestaumlnde und grundlegender Kompetenzen werden sie zunehmendbefaumlhigt religioumlse Phaumlnomene in ihrer Lebenswelt zu deuten sich einen verstehen-den Zugang zu Theologie und Glauben zu eroumlffnen und eigene Moumlglichkeiten einertragfaumlhigen Orientierung fuumlr ihre persoumlnliche Lebensgestaltung und gesellschaftlicheVerantwortung zu entwickeln
Damit traumlgt der Religionsunterricht zur Vertiefung der Allgemeinbildung bei und fuumlhrtin das wissenschaftspropaumldeutische Arbeiten ein
Die Einfuumlhrungsphase im Fach Katholische Religionslehre zielt darauf eine Grund-lage fuumlr den Religionsunterricht der Oberstufe mit seinen komplexeren Inhalten undArbeitsweisen seinem houmlheren Maszlig an Abstraktion und seiner anspruchsvolleren Re-
4Der Religionsunterricht vor neuen Herausforderungen A a O S 295Die bildende Kraft des Religionsunterrichts Zur Konfessionalitaumlt des katholischen Religionsunter-richts Die deutschen Bischoumlfe 56 Hrsg vom Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz Bonn 27September 1996 S 49
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Aufgaben und Ziele des Faches
flexionsebene zu schaffen Sie hat in besonderer Weise eine heuristische Funktion DieLehrerinnen und Lehrer sind gefordert aufmerksam wahrzunehmen wo ihre Schuumllerin-nen und Schuumller in ihren Glaubenshaltungen und Denkprozessen in der Entwicklungihrer religioumlsen Sprach- und Urteilsfaumlhigkeit und in ihren Interessen stehen Eine be-sondere Herausforderung besteht darin eine Bruumlcke zwischen der Lebenswelt derSchuumllerinnen und Schuumller und den anspruchsvolleren Inhalten der Oberstufe zu schla-gen Entsprechend bietet gerade die Einfuumlhrungsphase durch ihre reduzierte Anzahl vonKompetenzerwartungen mehr Freiraum zur thematischen Ausgestaltung und Konkreti-sierung der Lernprozesse In besonderer Weise koumlnnen und sollen die verschiedenenreligioumlsen Haltungen der Schuumllerinnen und Schuumller ihre Interessen und ihre Fragen be-ruumlcksichtigt werden So traumlgt die Einfuumlhrungsphase dem Gedanken der inhaltlichen Mit-bestimmung von Bildungsprozessen in besonderer Weise Rechnung macht im Rahmender inhaltlichen Auseinandersetzungen vertraut mit oberstufengemaumlszligen Arbeitsformenund Methoden und uumlbt diese ein
In derQualifikationsphase findet der Unterricht in Grundkursen und in Leistungskur-sen statt Beide Kursarten zielen auf die Erweiterung und Vertiefung der uumlbergreifendenfachlichen Kompetenz
Grundkurse beschaumlftigen sich im Rahmen der vorgegebenen sechs Inhaltsfelder mitzentralen Fragestellungen Sachverhalten Problemkomplexen Strukturen und Arbeits-methoden des Religionsunterrichts
Leistungskurse ermoumlglichen den Schuumllerinnen und Schuumllern eine vertiefte Bearbei-tung der vorgegebenen Inhalte So weisen die konkretisierten Kompetenzerwartungeneinerseits eine houmlhere Komplexitaumlt und einen groumlszligeren Aspektreichtum der inhaltlichenSchwerpunkte aus Andererseits sind zusaumltzliche inhaltliche Schwerpunkte aufgenom-men
Die operationalisierbaren und uumlberpruumlfbaren Kompetenzen die dieser Lehrplan imFolgenden beschreibt koumlnnen und wollen die Vieldimensionalitaumlt des Religionsunter-richts nicht vollstaumlndig abbilden Gleichwohl geht es im schulischen Religionsunterrichtdarum verbindliche Kompetenzen zu erwerben und ihr Erreichen zu uumlberpruumlfen
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2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder undKompetenzerwartungen
Die in den allgemeinen Aufgaben und Zielen des Faches beschriebene uumlbergreifendefachliche Kompetenz wird ausdifferenziert indem fachspezifische Kompetenzbereicheund Inhaltsfelder identifiziert und ausgewiesen werden Dieses analytische Vorgehenerfolgt um die Strukturierung der fachrelevanten Prozesse einerseits sowie der Gegen-staumlnde andererseits transparent zu machen In den Kompetenzerwartungen werdenbeide Seiten miteinander verknuumlpft Damit wird der Tatsache Rechnung getragen dassder gleichzeitige Einsatz von Koumlnnen und Wissen bei der Bewaumlltigung von Anforde-rungssituationen eine zentrale Rolle spielt
Kompetenzerwartungen(Verknuumlpfung von Prozessen und Gegenstaumlnden)
Uumlbergreifende fachliche Kompetenz
Kompetenzbereiche(Prozesse)
Inhaltsfelder(Gegenstaumlnde)
Kompetenzbereiche repraumlsentieren die Grunddimensionen des fachlichen HandelnsSie dienen dazu die einzelnen Teiloperationen entlang der fachlichen Kerne zu struktu-rieren und den Zugriff fuumlr die am Lehr-Lern-Prozess Beteiligten zu verdeutlichen
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfelder systematisieren mit ihren jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkten die imUnterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen und unverzichtbaren Gegenstaumlndeund liefern Hinweise fuumlr die inhaltliche Ausrichtung des Lehrens und Lernens
Kompetenzerwartungen fuumlhren Prozesse und Gegenstaumlnde zusammen und beschrei-ben die fachlichen Anforderungen und intendierten Lernergebnisse die auf zwei Stufenbis zum Ende der Sekundarstufe II erreicht werden sollen Kompetenzerwartungen
bull beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und sind auf die Bewaumlltigung vonAnforderungssituationen ausgerichtet
bull stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse Faumlhigkeiten undFertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar
bull ermoumlglichen die Darstellung einer Progression vom Anfang bis zum Ende derSekundarstufe II und zielen auf kumulatives systematisch vernetztes Lernen
bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden
Insgesamt ist der Unterricht in der Sekundarstufe II nicht allein auf das Erreichen deraufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen beschraumlnkt sondern soll es Schuumllerinnen undSchuumllern ermoumlglichen diese weiter auszubauen und daruumlber hinausgehende Kompe-tenzen zu erwerben
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Die fuumlr das Fach Katholische Religionslehre angestrebte religioumlse Bildung wird ermoumlg-licht durch die Vermittlung grundlegender Kompetenzen die den KompetenzbereichenSach- Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz zugeordnet werden koumlnnen
Kompetenzbereiche
Sachkompetenz Sachkompetenz bezeichnet die Faumlhigkeit religioumls bedeutsame Phaumlno-mene und Sachverhalte zu identifizieren zu beschreiben und zu deuten Dies geschiehtvor demHintergrundmenschlicher Grunderfahrungen undmit der Perspektive verschie-deneWahrheits- undWirklichkeitskonzepte zu unterscheiden Sachkompetenz zeigt sichin der Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und Schuumller die Bedeutung religioumlser Vorstellungenund religioumlser Zeugnisse in ihren vielfaumlltigen Formen auch in Gegenuumlberstellung zunichtreligioumlsen zu erschlieszligen Grundlegend ist dabei die Faumlhigkeit die Sprache derReligion und der Theologie in ihrer Bildhaftigkeit und Begrifflichkeit zu verstehen DieseKompetenz schlieszligt den qualifizierten Umgang mit grundlegenden Wissensbestaumlndenein
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Methodenkompetenz Methodenkompetenz umfasst die Faumlhigkeiten und Fertigkeitendie fuumlr die Auseinandersetzung mit religioumlsen Inhalten benoumltigt werden Sie meint diemethodisch qualifizierte und reflektierte Erschlieszligung von biblischen lehramtlichentheologischen und anderen Zeugnissen christlichen Glaubens sowie weiteren religioumlsund weltanschaulich relevanten Texten Bildern Raumlumen Filmen und Musikstuumlcken
Urteilskompetenz Urteilskompetenz meint die Faumlhigkeit religioumlse und ethische Fra-gestellungen und Positionen kritisch zu eroumlrtern sowie unter Wuumlrdigung christlicherWerte und kirchlicher Positionen ein eigenes begruumlndetes Urteil zu formulieren Diesschlieszligt die Auseinandersetzung mit den eigenen Urteilskriterien sowie mit denen ande-rer religioumlser und weltanschaulicher Vorstellungen ein
Handlungskompetenz Handlungskompetenz zielt auf die Befaumlhigung zu verantwortli-chemDenken und Handeln im Hinblick auf Religion und Glaube Dazu gehoumlrt es anderePerspektiven einzunehmen und so am religioumlsen und interreligioumlsen Dialog konstruktivteilzunehmen Sie zeigt sich in einem verantwortungsvollen Umgang mit der eigenen Re-ligiositaumlt mit ethischen Herausforderungen sowie mit Moumlglichkeiten zur Mitgestaltungreligioumlser kirchlicher und gesellschaftlicher Strukturen Handlungskompetenz erwaumlchstaus Sach- Methoden- und Urteilskompetenz Sie wird im Unterricht angebahnt weistjedoch uumlber den schulischen Kontext hinaus Im unterrichtlichen Zusammenhang be-zeichnet sie auch die Faumlhigkeit Einsichten und Erkenntnisse projekt- produkt- undhandlungsorientiert umzusetzen
Inhaltsfelder
Kompetenzen sind immer wissensbasiert religioumlse Bildung soll deshalb im Blick auf dienachfolgenden fachlich relevanten Inhaltsfelder erworben werden in denen die Inhaltedes christlichen Glaubens exemplarisch zur Sprache kommen Ihre Auswahl orientiertsich an der fachsystematischen Relevanz sowie an der moumlglichen Bedeutsamkeit fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller
Inhaltsfeld 983426 Der Mensch in christlicher Perspektive Dieses Inhaltsfeld erschlieszligtwesentliche Aspekte des christlichenMenschenbildes Es befasst sich mit der christlichenUumlberzeugung von der Verwiesenheit des Menschen auf Gott und auf Gemeinschaftund greift dabei konkurrierende Deutungen des Menschseins im Hinblick auf das Stre-ben nach Freiheit die Sehnsucht nach gelingendem Leben in Individualitaumlt und dieVerantwortung fuumlr sich und fuumlr andere auf
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfeld 983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage Dieses Inhaltsfeld stelltdie Frage nach Gott als dem letzten Sinngrund und nach seiner Offenbarung in der Weltins Zentrum Es befasst sich mit der Vereinbarkeit von Vernunft und Glauben sowie demchristlichen Bekenntnis zu Gott in Auseinandersetzung mit Gottesvorstellungen andererReligionen und mit Gottesbestreitungen
Inhaltsfeld 983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi Dieses In-haltsfeld erschlieszligt die Bedeutsamkeit der Person Jesu von Nazareth vor dem Hin-tergrund seiner Zeit und befasst sich mit dem Leben Sterben sowie der AuferweckungJesu Christi in ihrer soteriologischen Relevanz Dies schlieszligt die Frage nach der Bedeu-tung Jesu fuumlr Menschen heute ein ndash auch im Hinblick auf seinen Stellenwert in anderenReligionen
Inhaltsfeld 983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag Dieses Inhaltsfeld befasst sichmit dem Selbstverstaumlndnis der Kirche als Nachfolgegemeinschaft in Kontinuitaumlt zurReich-Gottes-Botschaft Jesu Es erschlieszligt das Bild von der Kirche als bdquoVolk Gottes unter-wegsldquo und beleuchtet Herausforderungen fuumlr kirchliches Leben in einer sich wandelndenWelt
Inhaltsfeld983430 VerantwortlichesHandeln aus christlicherMotivation Dieses Inhalts-feld erschlieszligt Grundlagen und Modelle ethischer Urteilsbildung angesichts der Heraus-forderungen einer pluralen Lebenswelt und akzentuiert im Prozess der Urteilsbildunginsbesondere Positionen christlicher Ethik in katholischer Perspektive Es beleuchtetKonsequenzen die sich fuumlr ein Leben aus dem christlichen Glauben ergeben
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung Dieses Inhaltsfeld stellt dieFrage nach der Zukunft und Vollendung der Welt Vor dem Hintergrund der Erfahrungder Endlichkeit des Lebens nimmt es die christliche Hoffnung uumlber den Tod hinaus inden Blick und beleuchtet die Bedeutung des christlichen Auferstehungsglaubens fuumlrden Einzelnen und die Welt Es befasst sich daruumlber hinaus vergleichend mit Jenseitsvor-stellungen anderer Religionen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Einfuumlhrungsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash am Ende derEinfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei wer-den zunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichenaufgefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhalts-felduumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
entwickeln Fragen nach Grund und Sinn des Lebens sowie der eigenen Verant-wortung (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
identifizieren Religion und Glaube als eine wirklichkeitsgestaltende Dimensionder Gegenwart (SK3)
identifizieren Merkmale religioumlser Sprache und erlaumlutern ihre Bedeutung (SK4)
bestimmen exemplarisch das Verhaumlltnis von Wissen Vernunft und Glaube (SK5)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben Sachverhalte sprachlich angemessen und unter Verwendung relevan-ter Fachbegriffe (MK1)
analysieren methodisch angeleitet lehramtliche theologische und andere religioumlsrelevante Dokumente in Grundzuumlgen (MK2)
analysieren methodisch angeleitet biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK3)
erarbeiten methodisch angeleitet Ansaumltze und Positionen anderer Weltanschau-ungen und Wissenschaften (MK4)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
analysieren methodisch angeleitet Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK5) recherchieren methodisch angeleitet in Archiven Bibliotheken undoder im Inter-
net exzerpieren Informationen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen(MK6)
bereiten Arbeitsergebnisse den eigenen Standpunkt und andere Positionenmedialund adressatenbezogen auf (MK7)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen lebensweltlich relevante Phaumlnomene aus demKontext von Religion undGlauben im Hinblick auf das zugrundeliegende Verstaumlndnis von Religion (UK1)
eroumlrtern die Relevanz einzelner Glaubensaussagen fuumlr das eigene Leben und diegesellschaftliche Wirklichkeit (UK2)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen ethische Fragen (UK3)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz (HK1) nehmen die Perspektive anderer Personen bzw Positionen ein und erweitern
dadurch die eigene Perspektive (HK2) greifen im Gespraumlch uumlber religioumls relevante Themen Beitraumlge anderer sachgerecht
und konstruktiv auf (HK3) treffen eigene Entscheidungen in ethisch relevanten Zusammenhaumlngen unter
Beruumlcksichtigung des christlichen Menschenbildes (HK4)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Einfuumlhrungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden983426 Der Mensch in christlicher Perspektive983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher MotivationBezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-
fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltliche Schwerpunkte
Religiositaumlt in der pluralen Gesellschaft
Der Mensch als Geschoumlpf und Ebenbild Gottes
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren religioumlse Spuren und Ausdrucksformen (Symbole Riten MythenRaumlume Zeiten) in der Lebenswelt und deuten sie
deuten eigene religioumlse Vorstellungen in der Auseinandersetzung mit Film MusikLiteratur oder Kunst
unterscheiden moumlgliche Bedeutungen von Religion im Leben von Menschen
erlaumlutern Charakteristika des biblisch-christlichen Menschenbildes und grenzenes von kontrastierenden Bildern vom Menschen ab
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Thematisierung religioumlser Fragen und Aspekte in ihrer Lebensweltim Hinblick auf Inhalt und Form
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Vorstellung von der Gottesebenbildlich-keit des Menschen ergeben (u a die Gleichwertigkeit von Frau und Mann)
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltlicher Schwerpunkt
Das Verhaumlltnis von Vernunft und Glaube
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bestimmen Glauben und Wissen als unterschiedliche Zugaumlnge zur Wirklichkeit inihren Moumlglichkeiten und Grenzen
erlaumlutern an der Erschlieszligung eines biblischen Beispiels die Arbeitsweise derTheologie
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
erklaumlren an einem biblischen Beispiel den Charakter der Bibel als Glaubenszeugnis
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ausgehend von einem historischen oder aktuellen Beispiel das Verhaumlltnisvon Glauben und Wissen
eroumlrtern die Verantwortbarkeit des Glaubens vor der Vernunft
beurteilen kritisch Positionen fundamentalistischer Stroumlmungen
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Charakteristika christlicher Ethik
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erlaumlutern an ausgewaumlhlten Beispielen ethische Herausforderungen fuumlr Individuumund Gesellschaft und deuten sie als religioumls relevante Entscheidungssituationen
erlaumlutern Schritte ethischer Urteilsfindung
analysieren ethische Entscheidungen im Hinblick auf die zugrunde liegendenWerte und Normen
erlaumlutern die Verantwortung fuumlr sich fuumlr andere und vor Gott als wesentlichesElement christlicher Ethik
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern den Zusammenhang von Freiheit und Verantwortung
eroumlrtern in welcher Weise biblische Grundlegungen der Ethik zur Orientierungfuumlr ethische Urteilsbildung herangezogen werden koumlnnen
eroumlrtern verschiedene Positionen zu einem ausgewaumlhlten Konfliktfeld unter Be-ruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Qualifikati-onsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werdenzunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen auf-gefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhaltsfeld-uumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebensweltin denen sich Fragen nach Grund Sinn und Ziel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
stellen die Relevanz religioumlser Fragen und Inhalte und die Art ihrer Rezeptionanhand von Werken der Kunst Musik Literatur oder des Films dar (SK3)
erlaumlutern grundlegende Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israelsund in Jesus Christus offenbarenden Gott der auf Jesus Christus gegruumlndetenKirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK4)
stellen Formen und Bedeutung religioumlser Sprache an Beispielen dar (SK5)
deuten Glaubensaussagen unter Beruumlcksichtigung des historischen Kontextesihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK6)
stellen an ausgewaumlhlten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und Reli-gionen sowie deren Unterschiede dar (SK7)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben theologische Sachverhalte unter Verwendung relevanter Fachbegriffe(MK1)
analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichenGlaubens unter Beruumlcksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrerWirkungsgeschichte (MK2)
analysieren biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausgewaumlhlter Schritte derhistorisch-kritischen Methode (MK3)
werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK4)
analysieren kriterienorientiert theologische philosophische und andere religioumlsrelevante Texte (MK5)
erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansaumltze undPositionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK6)
analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK7)
recherchieren (u a in Bibliotheken und im Internet) exzerpieren Informationenund zitieren sachgerecht und funktionsbezogen (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK1)
eroumlrtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK2)
eroumlrtern unter Beruumlcksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positio-nen anderer Konfessionen und Religionen (UK3)
bewerten Ansaumltze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK4)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen komplexere religioumlse und ethische Fragen (UK5)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen und reflektiert uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz(HK1)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
entwickeln auch im Dialog mit anderen Konsequenzen fuumlr verantwortlichesSprechen in weltanschaulichen Fragen (HK2)
nehmen unterschiedliche konfessionelle weltanschauliche und wissenschaftlichePerspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK3)
argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremderGedanken in religioumls relevanten Kontexten (HK4)
treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltungund gesellschaftliches Engagement unter Beruumlcksichtigung von Handlungskonse-quenzen des christlichen Glaubens (HK5)
verleihen ausgewaumlhlten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestaltungs-formen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden983426 Der Mensch in christlicher Perspektive983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation983431 Die christliche Hoffnung auf VollendungBezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-
fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Suche von Menschen nach Sinn und Heil ndash mit ohne oder gegenGott
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die moumlgliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen fuumlr die persoumlnli-che Suche nach Heil und Vollendung
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen zeitgenoumlssische Gluumlcks- und Sinnangebote im Hinblick auf Konsequen-zen fuumlr individuelles und gesellschaftliches Leben
beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein fuumlr dieindividuelle Lebensgestaltung (u a in Partnerschaft) und das gesellschaftlicheLeben
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Frage nach der Existenz Gottes
Biblisches Reden von Gott
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern eine Position die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen ver-sucht
stellen die Position eines theoretisch begruumlndeten Atheismus in seinem zeitge-schichtlichen Kontext dar
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
entfalten zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen die Rede vom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubensund als Herausforderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern eine Position der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern eine theologische Position zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem Beispiel das Bekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
erlaumlutern die Sichtweise auf Jesus im Judentum oder im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen an einem Beispiel aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und eines anderen Wegs der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltlicher Schwerpunkt
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an einem historischen Beispiel wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension eines Sakraments
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
beschreiben an einem Beispiel Moumlglichkeiten des interkonfessionellen Dialogs
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interreligioumlsen Dialog
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interreligioumlsen Dialog die Relevanz des II Vatikani-schen Konzils
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern unterschiedliche Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld unter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungeneiner anderen Religion
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem einer Darstellung des Undar-stellbaren
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebensweltin denen sich Fragen nach Grund Sinn und Ziel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
stellen die Relevanz religioumlser Fragen und Inhalte und die Art ihrer Rezeptionanhand von Werken der Kunst Musik Literatur oder des Films dar (SK3)
erlaumlutern differenziert Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israelsund in Jesus Christus offenbarenden Gott der auf Jesus Christus gegruumlndetenKirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK4)
stellen Formen und Bedeutung religioumlser Sprache an Beispielen dar (SK5)
deuten differenziert Glaubensaussagen unter Beruumlcksichtigung des historischenKontextes ihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK6)
stellen an ausgewaumlhlten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und Reli-gionen sowie deren Unterschiede dar (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben auch komplexere theologische Sachverhalte unter Verwendung rele-vanter Fachbegriffe (MK1)
analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichenGlaubens unter Beruumlcksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrerWirkungsgeschichte (MK2)
analysieren biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausgewaumlhlter Schritte derhistorisch-kritischen Methode (MK3)
werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK4)
analysieren kriteriengeleitet theologische philosophische und andere religioumlsrelevante Texte (u a eine Ganzschrift) (MK5)
erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansaumltze undPositionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK6)
analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK7)
recherchieren in Archiven Bibliotheken und im Internet exzerpieren Informatio-nen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen auch in komplexeren Zusam-menhaumlngen (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK1)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK2)
eroumlrtern unter Beruumlcksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positio-nen anderer Konfessionen und Religionen (UK3)
bewerten Ansaumltze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK4)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen komplexere religioumlse und ethische Fragen (UK5)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen und reflektiert uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz(HK1)
entwickeln auch im Dialog mit anderen Konsequenzen fuumlr verantwortlichesSprechen in weltanschaulichen Fragen (HK2)
nehmen unterschiedliche konfessionelle weltanschauliche und wissenschaftlichePerspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK3)
argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremderGedanken in religioumls relevanten Kontexten (HK4)
treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltungund gesellschaftliches Engagement unter Beruumlcksichtigung von Handlungskonse-quenzen des christlichen Glaubens (HK5)
verleihen ausgewaumlhlten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestaltungs-formen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK6)
entwickeln und planen ein fachbezogenes Projekt fuumlhren es durch und evaluierenes (HK7)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Suche von Menschen nach Sinn und Heil ndash mit ohne oder gegenGott
erlaumlutern die moumlgliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen fuumlr die persoumlnli-che Suche nach Heil und Vollendung
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen zeitgenoumlssische Gluumlcks- und Sinnangebote im Hinblick auf Konsequen-zen fuumlr individuelles und gesellschaftliches Leben
eroumlrtern einen philosophischen Entwurf gelingenden Lebens im Hinblick auf seinelebensweltliche Relevanz und vergleichen ihn mit einer christlichen Position
beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein fuumlr dieindividuelle Lebensgestaltung (u a in Partnerschaft) und das gesellschaftlicheLeben
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Frage nach der Existenz Gottes
Biblisches Reden von Gott
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern Positionen die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen versu-chen
analysieren klassische und aktuelle religionskritische Entwuumlrfe der BestreitungGottes und deuten sie im Kontext ihrer Entstehung
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
stellen zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses dar (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen im Vergleich zu Gottesvorstellungen im Judentum und im Islam die Redevom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubens und als Heraus-forderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Positionen der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern philosophische und theologische Positionen zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
identifizieren und analysieren unterschiedliche Textgattungen im Kontext derVerkuumlndigung Jesu im Neuen Testament
analysieren die Bergpredigt in ihrem Aufbau und ihrem programmatischen An-spruch
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem neutestamentlichen und einem dogmatischen Beispiel dasBekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
deuten Christusbilder unterschiedlicher Epochen in ihrem zeitgeschichtlichenKontext
erlaumlutern die Sichtweisen auf Jesus im Judentum und im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern die Frage nach dem Anspruch der Forderungen der Bergpredigt
beurteilen an Beispielen aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und anderer Wege der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
eroumlrtern die Plausibilitaumlt von Jesus-Deutungen in Geschichte und Gegenwart
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltliche Schwerpunkte
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
Kirche als Volk Gottes unterwegs
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an historischen Beispielen wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension ausgewaumlhlter Sakra-mente
erlaumlutern an Beispielen das Spannungsverhaumlltnis von Kirche und Staat
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
deuten einen Kirchenraum im Hinblick auf seine ekklesiologische Grundaussage
erlaumlutern die Entwicklung der Kirche aus dem Judentum in der fruumlhen Kirche undzeigen das wechselhafte Verhaumlltnis von bdquoaltemldquo und bdquoneuemldquo Gottesvolk in derGeschichte exemplarisch auf
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interkonfessionellen und interreli-gioumlsen Dialog
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interkonfessionellen und interreligioumlsen Dialog unddie missionarische Praxis der Kirche die Relevanz des II Vatikanischen Konzilsund seiner Rezeption
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern die Bedeutung des Postulats der Freiheit fuumlr sittliches Handeln
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern verschiedene Positionen zu konkreten ethischen Entscheidungsfeldernunter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltliche Schwerpunkte
Weltimmanente Gluumlcks- und Heilsentwuumlrfe und christliche Zukunftshoffnung
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung verschiedener innerweltlicherWege der Gluumlcks- und Heilssuche zur Gestaltung der Zukunft
stellen Spezifika biblischer Apokalyptik dar
erlaumlutern Spezifika des Reiches Gottes im Vergleich zu utopischen Entwuumlrfen
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern den christlichen Umgang mit Leben und Sterben vor dem Hintergrunddes Glaubens an die Vollendung des Menschen
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungenanderer Religionen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Machbarkeitsvorstellungen vor dem Hintergrund des eschatologischenVorbehaltes
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem der Darstellbarkeit des Undar-stellbaren
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (SachkompetenzMethodenkompetenz Urteilskompetenz Handlungskompetenz) bei der Leistungsbe-wertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicherund ggf praktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung derdort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich aufReproduktion angelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabeiden zuvor formulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Die im Fach Katholische Religionslehre angestrebten Kompetenzen umfassen auchden Bereich der Werte Haltungen und des Verhaltens die sich einer unmittelbarenLernerfolgskontrolle entziehen Eine Glaubenshaltung der Schuumllerinnen und Schuumllerdarf im Religionsunterricht nicht vorausgesetzt oder gefordert werden und darf nicht indie Leistungsbewertung einflieszligen
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mit
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen KurzbeschreibungBeispiele
Darstellung Die Uumlberpruumlfungsform Darstellung setzt den Fokus vorran-gig auf die kohaumlrente und auf Wesentliches bedachte Zu-sammenfassung bzw die Wiedergabe von Wissensbestaumlndenund Sachzusammenhaumlngen (in schriftlicher und muumlndlicherForm) auch basierend auf vorgegebenenMaterialien auf Buumln-delung von Arbeitsergebnissen oder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation auch auf strukturierte aufWesentliches reduzierte Zusammenfassung von Texten aufGrundlage einer kriteriengeleiteten TexterschlieszligungBeispiele muumlndliche oder schriftliche Zusammenfassung Vor-trag Visualisierung
Analyse Die Uumlberpruumlfungsform Analyse setzt den Fokus vorrangig aufdie Auseinandersetzung mit und Untersuchung von Textenbzw anderen Materialien (z B unter Beachtung formalerund inhaltlicher Elemente von Argumentationsstrukturen vonKontexten) sie zielt ab auf die nachvollziehbare Darlegungeines eigenstaumlndigen (Text-)Verstaumlndnisses unter Beruumlcksich-tigung von beschreibenden und interpretierenden Elementenvergleichende Analyse schlieszligt nicht zwingend die ausfuumlhrli-che Erschlieszligung der Texte bzw anderer Materialien ein son-dern legt den Akzent auf einen kriteriengeleiteten Abgleichvon z B Aussagen Positionen Absichten WirkungsaspektenBeispiele Analyse von theologischen Sachtexten Medienbei-traumlgen
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Uumlberpruumlfungsformen
Eroumlrterung Die Uumlberpruumlfungsform Eroumlrterung setzt den Fokus vorrangigauf dialektische Abwaumlgung die Begruumlndung eigener Urteileoder des eigenen Standpunktes ggf auf Formulierung vonAlternativen und KonsequenzenBeispiele schriftliche oder muumlndliche Stellungnahme Eroumlrte-rung ausgewaumlhlter Positionen Podiumsdiskussion
Gestaltung Die Uumlberpruumlfungsform Gestaltung setzt den Fokus vorrangigauf kriteriengeleitete kreative und produktionsorientierte Aus-einandersetzung mit einer Anforderungssituation Beruumlcksich-tigung des Umgangs mit verschiedenen Materialien ggf auchderen Auswahl sowie deren Erschlieszligung und Bearbeitungim Hinblick auf produktionsorientierte Loumlsungen fachspezi-fischer Aufgabenstellungen produktionsorientierte Loumlsungmeint hierbei die Herstellung eines adressatenbezogenen Tex-tes oder anderen Produktes der bzw das die Beherrschungder formalen und inhaltlichen Kriterien der entsprechenden(Text-)Gattung voraussetztBeispiele Weiterschreiben Umschreiben szenische Gestal-tung
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenEine Pruumlfungsaufgabe im Fach Katholische Religionslehre setzt sich in der Regel aus
mehreren Teilaufgaben zusammen Die Gliederung der Teilaufgaben dient der Eingren-zung Akzentuierung und Praumlzisierung der Pruumlfungsaufgabe Die Teilaufgaben muumlssenin einem erkennbaren Zusammenhang stehen Die Aufgaben sind als Arbeitsauftraumlgezu formulieren Die Formulierung der Teilaufgaben erfolgt mithilfe der vorgegebenenOperatoren die Art und Umfang der geforderten Leistung definieren In den Aufgaben-stellungen muss den Schuumllerinnen und Schuumllern Gelegenheit gegeben werden auf ihreErfahrungswelt Bezug zu nehmen und sich in einer Stellungnahme zu positionieren DieAufgabenstellungen duumlrfen indes ein persoumlnliches Bekenntnis weder fordern noch nahelegen
Schriftliche Aufgabenarten
Aufgabenart I Textaufgabe
Typ I A Darstellung und Analyse biblischer und anderer Texte sowiedie Auseinandersetzung mit ihnen
Typ I B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Texten
Aufgabenart II Erweitertesup1 Textaufgabe
Typ II A Darstellung und Analyse von Materialien vor allem nicht-ver-baler Art z B Bildern Filmen Bauwerken sowie die Ausein-andersetzung mit ihnen
Typ II B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Materialkombinationen
Aufgabenart III GestaltungsaufgabeKriteriengeleitete und kreative Bearbeitung einer Anforderungssituationim Hinblick auf eine produktionsorientierte Loumlsung
sup1bdquoErweitertldquo bezieht sich auf den Textbegriff
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
Alle verwendeten Materialien sollen eine Analyse zulassen eine deutlich erkennbarePosition enthalten im Fall einer Vergleichsaufgabe Spannungs- und Beruumlhrungspunkteenthalten und die Auseinandersetzung mit anderen Positionen ermoumlglichen SprachlicheAnteile von Tondokumenten Filmausschnitten usw sind in den wesentlichen Teilen zu-saumltzlich in schriftlicher Form (bdquoTransskripteldquo) bereitzustellen Textauslassungen muumlssengekennzeichnet werden der urspruumlngliche Gedankengang des Textes muss erhaltenbleiben Alle vorgelegten Materialien muumlssen mit einer Quellenangabe versehen sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenDie Aufgabenarten fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Pruumlfung entsprechen denen fuumlr
die schriftliche Abiturpruumlfung Doch sind bei der Textauswahl und der Aufgabenstellungder muumlndlichen Pruumlfung die engeren Zeitvorgaben fuumlr die Vorbereitung und Darstellungder Ergebnisse und die besondere Darbietungsform bdquoVortragldquo zu beruumlcksichtigen Die
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Abiturpruumlfung
Aufgabenstellung muss insofern begrenzter und uumlberschaubarer sein Es empfiehlt sichbereits in den Arbeitsauftraumlgen des ersten Pruumlfungsteils Leistungen aller drei Anfor-derungsbereiche zu intendieren Eine ausschlieszliglich oder vorrangig auf Reproduktionausgerichtete Aufgabe entspricht nicht den Pruumlfungsanforderungen
Die Aufgabenstellung fuumlr den ersten Pruumlfungsteil soll so angelegt sein dass sich ausihr das Pruumlfungsgespraumlch uumlber groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge im zweiten Pruumlfungs-teil entwickeln und entfalten kann Der zweite Pruumlfungsteil laumlsst sich nur in begrenztemUmfang planen da es sich um ein Gespraumlch handelt das in seinem Verlauf von denPruumlflingen mitgetragen wird In diesem Prozess zeigt sich die fachliche Kommunikations-faumlhigkeit der Pruumlflinge Sind die Pruumlflinge nicht in der Lage sich in einem Sachgebiet mitden eigenen Kompetenzen einzubringen muss die Pruumlferin bzw der Pruumlfer zu anderenSachgebieten verknuumlpfend uumlberleiten
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
entwickeln Fragen nach Grundund Sinn des Lebens sowie dereigenen Verantwortung (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
identifizieren Religion undGlaube als eine wirklichkeitsge-staltende Dimension der Gegen-wart (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
identifizieren Merkmale religiouml-ser Sprache und erlaumlutern ihreBedeutung (SK)
erlaumlutern grundlegende Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
erlaumlutern differenziert Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bestimmen exemplarisch dasVerhaumlltnis vonWissen Vernunftund Glaube (SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten Glaubensaussagen un-ter Beruumlcksichtigung des histori-schen Kontextes ihrer Entstehungund ihrer Wirkungsgeschichte(SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten differenziert Glaubens-aussagen unter Beruumlcksichtigungdes historischen Kontextes ihrerEntstehung und ihrer Wirkungs-geschichte (SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben Sachverhaltesprachlich angemessen und unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
beschreiben theologischeSachverhalte unter Verwendungrelevanter Fachbegriffe (MK)
beschreiben auch komplexeretheologische Sachverhalte unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
analysieren methodisch ange-leitet lehramtliche theologischeund andere religioumls relevante Do-kumente in Grundzuumlgen (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
52
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
analysieren methodisch an-geleitet biblische Texte unterBeruumlcksichtigung ausgewaumlhlterSchritte der historisch-kritischenMethode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
erarbeiten methodisch ange-leitet Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
analysieren methodisch ange-leitet Bilder in ihren zentralenAussagen (MK)
analysieren kriterienorientierttheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(MK)
analysieren kriteriengeleitettheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(u a eine Ganzschrift) (MK)
recherchieren methodisch an-geleitet in Archiven Bibliothekenundoder im Internet exzerpie-ren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
bereiten Arbeitsergebnisseden eigenen Standpunkt undandere Positionen medial undadressatenbezogen auf (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren (u a in Biblio-theken und im Internet) exzer-pieren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren in ArchivenBibliotheken und im Internetexzerpieren Informationen undzitieren sachgerecht und funkti-onsbezogen auch in komplexerenZusammenhaumlngen (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
53
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen lebensweltlich rele-vante Phaumlnomene aus dem Kon-text von Religion und Glaubenim Hinblick auf das zugrundelie-gende Verstaumlndnis von Religion(UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
eroumlrtern die Relevanz einzelnerGlaubensaussagen fuumlr das eigeneLeben und die gesellschaftlicheWirklichkeit (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positionenethische Fragen (UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
54
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
sprechen angemessen uumlber Fra-gen nach Sinn und Transzendenz(HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
nehmen die Perspektive ande-rer Personen bzw Positionen einund erweitern dadurch die eigenePerspektive (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
greifen im Gespraumlch uumlber reli-gioumls relevante Themen Beitraumlgeanderer sachgerecht und kon-struktiv auf (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
treffen eigene Entscheidungenin ethisch relevanten Zusammen-haumlngen unter Beruumlcksichtigungdes christlichen Menschenbildes(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
55
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
entwickeln und planen einfachbezogenes Projekt fuumlhren esdurch und evaluieren es (HK)
56
- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
- 23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
-
- 231 Grundkurs
- 232 Leistungskurs
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
- 5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
-
Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
Zusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-und Erziehungsauftrag der Schule gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihreruumlberfachlichen Bedeutung auszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen
Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr die gymnasiale Oberstufe loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulstufe denbereits fuumlr die Sekundarstufe I vollzogenen Paradigmenwechsel von der Input- zurOutputorientierung
Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um
Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damit fuumlrdie unterrichtliche Arbeit in Schulen bildetMit diesen landesweit einheitlichen Standardsist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass Schuumllerinnen und Schuumller mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen
10
1 Aufgaben und Ziele des Faches
Im Rahmen des Bildungsauftrags des Gymnasiums in der gymnasialen Oberstufe er-schlieszligt der Religionsunterricht die religioumlse Dimension derWirklichkeit und des eigenenLebens und traumlgt zur religioumlsen Bildung der Schuumllerinnen und Schuumller bei Er wird inUumlbereinstimmung mit den Grundsaumltzen und Lehren der jeweiligen Religionsgemein-schaft erteilt
Als ordentliches Lehrfach hat der katholische Religionsunterricht teil am Erziehungs-und Bildungsauftrag der gymnasialen Oberstufe Er orientiert sich grundsaumltzlich amIndividuum als dem aktiven Gestalter seines eigenen Bildungsprozesses und respektiertdie persoumlnliche Freiheit des Anderen Der Religionsunterricht nimmt die Schuumllerinnenund Schuumller ihre Lebenswelten und ihre Auffassungen von Wirklichkeit ernst Er istdeshalb als kommunikatives Handeln zu verstehen und zu gestalten das die PrinzipienLebensbezug Selbsttaumltigkeit und Handlungsorientierung beruumlcksichtigt
Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbeson-dere auch der Religionsunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungskom-petenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungen zurWerteerziehung zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozialer Verantwortung zurGestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherung der natuumlrlichen Lebens-grundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklungund zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinaus leistet er einen Beitrag zur inter-kulturellen Verstaumlndigung zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auchmit gesellschafts- sprach- und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitungauf Ausbildung Studium Arbeit und Beruf
Zur Bildung gehoumlrt das Nachdenken uumlber letzte Fragen uumlber Ziele und Zweckeindividuellen und gesellschaftlichen Handelns und uumlber die Einheit der Wirklichkeit bdquoRe-ligion eroumlffnet einen eigenen Zugang zur Wirklichkeit der durch keinen anderen Modusder Welterfahrung ersetzt werden kannldquosup1 Daher ist es Aufgabe religioumlser Bildung denJugendlichen einen verstehenden Zugang zu religioumlsen Weltdeutungen und Lebens-weisen zu erschlieszligen und sie zu verantwortlichem Denken und Handeln im Hinblickauf Religion und Glaube zu befaumlhigen Indem der Religionsunterricht diese Aufgabe
sup1Der Religionsunterricht vor neuen Herausforderungen Die deutschen Bischoumlfe 80 Hrsg vom Sekreta-riat der Deutschen Bischofskonferenz Bonn 16 Februar 2005 S 7
11
Aufgaben und Ziele des Faches
wahrnimmt leistet er einen eigenstaumlndigen Beitrag zur Persoumlnlichkeitsentwicklung undWeltorientierung im Rahmen allgemeiner schulischer Bildung
Religioumlse Bildung betont die Wuumlrde des Einzelnen als von Gott geliebten Menschenjenseits von etwaiger Funktionalitaumlt und Verwertbarkeit Bildung im christlichen Kontextzielt auf die Verwirklichung der Bestimmung des Menschen zu einer von Gott gewoll-ten Freiheit Dieses Verstaumlndnis vom Menschen ist begruumlndet in der Zuwendung undSelbstmitteilung Gottes in der Geschichte mit seinem Volk und in Jesus Christus der inseinem Leben und seiner Verkuumlndigung in seinem Sterben und Auferstehen bezeugtwas Inhalt und Grund unseres Glaubens ist
In seinem Bildungsauftrag wird der Religionsunterricht durch Pluralitaumlt Individuali-sierung und Kirchenferne herausgefordert Religioumlse Pluralitaumlt meint dabei nicht nurdas Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Konfessionen und Religionennicht nur die Differenzierungen innerhalb des Christentums sondern zeigt sich auchin der je individuellen Verbindung unterschiedlicher mitunter widerspruumlchlicher re-ligioumlser und saumlkularer Vorstellungen und deren Umsetzung in der LebensgestaltungReligion geraumlt angesichts von bdquoGleich-Guumlltigkeitldquo und Beliebigkeit zunehmend zu einersubjektiven Angelegenheit Dabei sind bei Schuumllerinnen und Schuumllern verschiedeneGlaubenshaltungen ndash ein eher ruhender (Kinder-)Glaube ein reflektierter Glaube einekritisch-suchende Haltung sowie eine kritisch-ablehnende bis indifferente Haltung ndash fest-zustellen Diese gilt es in ihrer Komplexitaumlt und Vielfalt im Religionsunterricht sensibelwahrzunehmen um eine Reflexion und Weiterentwicklung der individuellen Haltungenanzustoszligen und zu foumlrdern
Eine wachsende Zahl der Jugendlichen die am Religionsunterricht teilnehmen hatkaum noch Kontakt zu Formen des gelebten Glaubens Fuumlr sie ist damit der schuli-sche Religionsunterricht der wichtigste und oft einzige Ort der Begegnung mit demchristlichen Glauben und der Kirche
Der katholische Religionsunterricht steht somit vor der Aufgabe den Bereich vonReligion und Glauben nachvollziehbar und begreifbar zu machen den viele Jugendlichevon innen her nicht kennen Obwohl der schulische Religionsunterricht von Katechesein der Kirchengemeinde grundsaumltzlich zu unterscheiden ist gehoumlrt nach katholischemVerstaumlndnis im Religionsunterricht die konfessionelle Bindung von Lehre Lernendenund Lehrenden im Grundsatz zusammensup2
Gemaumlszlig dem biblischen Auftrag bdquojedem Rede und Antwort zu stehen der nach derHoffnung fragt die euch erfuumllltldquo (1 Petr 315) nimmt der Religionsunterricht teil an einerAufgabe die demChristentum immerwieder gestellt war und ist unter den Bedingungen
sup2Zur Konfessionalitaumlt des Religionsunterrichts und zur Teilnahme nicht-katholischer Schuumllerinnen undSchuumller siehe Nr 5 des RdErl bdquoReligionsunterricht an Schulenldquo ndash BASS 12 ndash 05 Nr 1
12
Aufgaben und Ziele des Faches
des jeweiligen kulturellen Kontextes und in Vergewisserung mit der Vergangenheitauszudeuten was der christliche Glaube ist und was er dem Menschen bedeuten kann
In der veraumlnderten religioumlsen Situation gewinnen vor allem die Religionslehrerinnenund Religionslehrer fuumlr viele Schuumllerinnen und Schuumller als wichtige Ansprechpartner inGlaubens- und Lebensfragen besondere Bedeutung Schuumllerinnen und Schuumller duumlrfenvon ihnen nicht nur eine fachlich fundierte Auskunft erwarten sondern auch dasssie die Botschaft des Evangeliums glaubwuumlrdig vertreten Seitens der katholischenKirche findet diese Erwartung an die Religionslehrerinnen und Religionslehrer sowiedas Vertrauen das sie ihnen entgegenbringt ihren Ausdruck in der Verleihung derKirchlichen Bevollmaumlchtigung
Religion und Religiositaumlt reflektiert der katholische Religionsunterricht auf der Grund-lage des Glaubens der katholischen Kirche und der Bezugswissenschaft KatholischeTheologie Zugleich bietet er den Schuumllerinnen und Schuumllern den Raum ihre Fragehal-tung und ihre eigenen theologischen Deutungen weiterzuentwickeln sowie ihre Fragenund Erfahrungen zumAnspruch des christlichen Glaubens in Beziehung zu setzen Dabeinimmt er die Fragen und Antwortversuche der Jugendlichen ernst In seiner korrelativenAusrichtung geht es nicht um eine anthropologische Verkuumlrzung der Theologie sondernum ein theologisches Verstehen menschlicher Grundphaumlnomene bdquoDer Glaube soll imKontext des Lebens vollziehbar und das Leben soll im Licht des Glaubens verstehbarwerdenldquosup3 Dazu gehoumlren auch eine argumentative Darlegung des Glaubens und einerationale Verantwortung der Glaubensentscheidung In seinem Rationalitaumltsanspruchdistanziert sich der Glaube der Kirche damit nicht nur von relativistischer Beliebigkeitsondern auch von jeglichem Fundamentalismus
Vor diesem Hintergrund steht der Religionsunterricht vor den Aufgaben
bull strukturiertes und lebensbedeutsames Grundwissen uumlber die Heilige Schrift sowieden Glauben der Kirche zu vermitteln
bull reflektierte Begegnung mit und ein Verstaumlndnis fuumlr Formen gelebten Glaubens zuermoumlglichen sowie
bull die religioumlse Dialog- und Urteilsfaumlhigkeit zu foumlrdern
Dabei kann der konfessionelle und damit eben nicht neutrale Religionsunterricht in derBegegnung mit einer bestimmten Glaubensuumlberzeugung und Glaubenspraxis zu einertragfaumlhigen Lebensorientierung beitragen Er ermutigt die Schuumllerinnen und Schuumllerzu einer eigenen Stellungnahme In ihm wird deutlich dass Religion zur Entscheidung
sup3Der Religionsunterricht in der Schule Synodenbeschluss Hrsg vom Sekretariat der deutschen Bi-schofskonferenz Bonn 1974 Kap 242 S 136
13
Aufgaben und Ziele des Faches
herausfordert und dass guumlltige Orientierung im Leben nur vor dem Hintergrund einerbegruumlndeten Entscheidung gefunden werden kann
Zu recht verstandener gelebter Konfessionalitaumlt gehoumlren wesentlich auch eine grund-legende Oumlffnung zu den anderen christlichen Konfessionen und die hierfuumlr notwendigeDialogbereitschaft Entsprechend ist ein wichtiges didaktisches Prinzip eines in dieserWeise konfessionell und zugleich dialogisch ausgerichteten Religionsunterrichts dasder Perspektivenuumlbernahme Die Auseinandersetzung mit den Inhalten des christlichenGlaubens und anderer Religionen geschieht nicht in der Perspektive einer distanziertenBeobachtung sondern schlieszligt die Bereitschaft ein andere Sichtweisen und Gesichts-punkte in der eigenen Urteilsbildung zu beruumlcksichtigen und sich zumindest ansatzweisein andere Lebens- und Erlebensweisen einzufuumlhlen4 Toleranz gegenuumlber anderen mitihren Uumlberzeugungen und Verstaumlndigung sind ohne Perspektivenuumlbernahme nicht moumlg-lich Damit traumlgt der katholische Religionsunterricht entscheidend zur Herausbildungeiner bdquogespraumlchsfaumlhigen Identitaumltldquo5 der Schuumllerinnen und Schuumller bei und ermoumlglichtihnen so von ihrem Recht auf Gewissens- und Religionsfreiheit Gebrauch zu machen
Im Prozess religioumlser Bildung erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller im katholi-schen Religionsunterricht als uumlbergreifende fachliche Kompetenz die Faumlhigkeit zu einemverantwortlichen Umgang mit dem christlichen Glauben mit anderen Religionen undWeltanschauungen mit der eigenen Religiositaumlt in einer pluralen Welt sowie zu verant-wortlichem Handeln in Gesellschaft und Kirche
In der gymnasialen Oberstufe vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller in der Erschlie-szligung und Auseinandersetzung mit den Inhalten des Faches ihr in der Sekundarstufe I ge-wonnenes religioumlses Grundwissen und erweitern ihre Kompetenzen Auf der Grundlagegesicherter Wissensbestaumlnde und grundlegender Kompetenzen werden sie zunehmendbefaumlhigt religioumlse Phaumlnomene in ihrer Lebenswelt zu deuten sich einen verstehen-den Zugang zu Theologie und Glauben zu eroumlffnen und eigene Moumlglichkeiten einertragfaumlhigen Orientierung fuumlr ihre persoumlnliche Lebensgestaltung und gesellschaftlicheVerantwortung zu entwickeln
Damit traumlgt der Religionsunterricht zur Vertiefung der Allgemeinbildung bei und fuumlhrtin das wissenschaftspropaumldeutische Arbeiten ein
Die Einfuumlhrungsphase im Fach Katholische Religionslehre zielt darauf eine Grund-lage fuumlr den Religionsunterricht der Oberstufe mit seinen komplexeren Inhalten undArbeitsweisen seinem houmlheren Maszlig an Abstraktion und seiner anspruchsvolleren Re-
4Der Religionsunterricht vor neuen Herausforderungen A a O S 295Die bildende Kraft des Religionsunterrichts Zur Konfessionalitaumlt des katholischen Religionsunter-richts Die deutschen Bischoumlfe 56 Hrsg vom Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz Bonn 27September 1996 S 49
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Aufgaben und Ziele des Faches
flexionsebene zu schaffen Sie hat in besonderer Weise eine heuristische Funktion DieLehrerinnen und Lehrer sind gefordert aufmerksam wahrzunehmen wo ihre Schuumllerin-nen und Schuumller in ihren Glaubenshaltungen und Denkprozessen in der Entwicklungihrer religioumlsen Sprach- und Urteilsfaumlhigkeit und in ihren Interessen stehen Eine be-sondere Herausforderung besteht darin eine Bruumlcke zwischen der Lebenswelt derSchuumllerinnen und Schuumller und den anspruchsvolleren Inhalten der Oberstufe zu schla-gen Entsprechend bietet gerade die Einfuumlhrungsphase durch ihre reduzierte Anzahl vonKompetenzerwartungen mehr Freiraum zur thematischen Ausgestaltung und Konkreti-sierung der Lernprozesse In besonderer Weise koumlnnen und sollen die verschiedenenreligioumlsen Haltungen der Schuumllerinnen und Schuumller ihre Interessen und ihre Fragen be-ruumlcksichtigt werden So traumlgt die Einfuumlhrungsphase dem Gedanken der inhaltlichen Mit-bestimmung von Bildungsprozessen in besonderer Weise Rechnung macht im Rahmender inhaltlichen Auseinandersetzungen vertraut mit oberstufengemaumlszligen Arbeitsformenund Methoden und uumlbt diese ein
In derQualifikationsphase findet der Unterricht in Grundkursen und in Leistungskur-sen statt Beide Kursarten zielen auf die Erweiterung und Vertiefung der uumlbergreifendenfachlichen Kompetenz
Grundkurse beschaumlftigen sich im Rahmen der vorgegebenen sechs Inhaltsfelder mitzentralen Fragestellungen Sachverhalten Problemkomplexen Strukturen und Arbeits-methoden des Religionsunterrichts
Leistungskurse ermoumlglichen den Schuumllerinnen und Schuumllern eine vertiefte Bearbei-tung der vorgegebenen Inhalte So weisen die konkretisierten Kompetenzerwartungeneinerseits eine houmlhere Komplexitaumlt und einen groumlszligeren Aspektreichtum der inhaltlichenSchwerpunkte aus Andererseits sind zusaumltzliche inhaltliche Schwerpunkte aufgenom-men
Die operationalisierbaren und uumlberpruumlfbaren Kompetenzen die dieser Lehrplan imFolgenden beschreibt koumlnnen und wollen die Vieldimensionalitaumlt des Religionsunter-richts nicht vollstaumlndig abbilden Gleichwohl geht es im schulischen Religionsunterrichtdarum verbindliche Kompetenzen zu erwerben und ihr Erreichen zu uumlberpruumlfen
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2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder undKompetenzerwartungen
Die in den allgemeinen Aufgaben und Zielen des Faches beschriebene uumlbergreifendefachliche Kompetenz wird ausdifferenziert indem fachspezifische Kompetenzbereicheund Inhaltsfelder identifiziert und ausgewiesen werden Dieses analytische Vorgehenerfolgt um die Strukturierung der fachrelevanten Prozesse einerseits sowie der Gegen-staumlnde andererseits transparent zu machen In den Kompetenzerwartungen werdenbeide Seiten miteinander verknuumlpft Damit wird der Tatsache Rechnung getragen dassder gleichzeitige Einsatz von Koumlnnen und Wissen bei der Bewaumlltigung von Anforde-rungssituationen eine zentrale Rolle spielt
Kompetenzerwartungen(Verknuumlpfung von Prozessen und Gegenstaumlnden)
Uumlbergreifende fachliche Kompetenz
Kompetenzbereiche(Prozesse)
Inhaltsfelder(Gegenstaumlnde)
Kompetenzbereiche repraumlsentieren die Grunddimensionen des fachlichen HandelnsSie dienen dazu die einzelnen Teiloperationen entlang der fachlichen Kerne zu struktu-rieren und den Zugriff fuumlr die am Lehr-Lern-Prozess Beteiligten zu verdeutlichen
16
Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfelder systematisieren mit ihren jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkten die imUnterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen und unverzichtbaren Gegenstaumlndeund liefern Hinweise fuumlr die inhaltliche Ausrichtung des Lehrens und Lernens
Kompetenzerwartungen fuumlhren Prozesse und Gegenstaumlnde zusammen und beschrei-ben die fachlichen Anforderungen und intendierten Lernergebnisse die auf zwei Stufenbis zum Ende der Sekundarstufe II erreicht werden sollen Kompetenzerwartungen
bull beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und sind auf die Bewaumlltigung vonAnforderungssituationen ausgerichtet
bull stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse Faumlhigkeiten undFertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar
bull ermoumlglichen die Darstellung einer Progression vom Anfang bis zum Ende derSekundarstufe II und zielen auf kumulatives systematisch vernetztes Lernen
bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden
Insgesamt ist der Unterricht in der Sekundarstufe II nicht allein auf das Erreichen deraufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen beschraumlnkt sondern soll es Schuumllerinnen undSchuumllern ermoumlglichen diese weiter auszubauen und daruumlber hinausgehende Kompe-tenzen zu erwerben
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Die fuumlr das Fach Katholische Religionslehre angestrebte religioumlse Bildung wird ermoumlg-licht durch die Vermittlung grundlegender Kompetenzen die den KompetenzbereichenSach- Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz zugeordnet werden koumlnnen
Kompetenzbereiche
Sachkompetenz Sachkompetenz bezeichnet die Faumlhigkeit religioumls bedeutsame Phaumlno-mene und Sachverhalte zu identifizieren zu beschreiben und zu deuten Dies geschiehtvor demHintergrundmenschlicher Grunderfahrungen undmit der Perspektive verschie-deneWahrheits- undWirklichkeitskonzepte zu unterscheiden Sachkompetenz zeigt sichin der Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und Schuumller die Bedeutung religioumlser Vorstellungenund religioumlser Zeugnisse in ihren vielfaumlltigen Formen auch in Gegenuumlberstellung zunichtreligioumlsen zu erschlieszligen Grundlegend ist dabei die Faumlhigkeit die Sprache derReligion und der Theologie in ihrer Bildhaftigkeit und Begrifflichkeit zu verstehen DieseKompetenz schlieszligt den qualifizierten Umgang mit grundlegenden Wissensbestaumlndenein
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Methodenkompetenz Methodenkompetenz umfasst die Faumlhigkeiten und Fertigkeitendie fuumlr die Auseinandersetzung mit religioumlsen Inhalten benoumltigt werden Sie meint diemethodisch qualifizierte und reflektierte Erschlieszligung von biblischen lehramtlichentheologischen und anderen Zeugnissen christlichen Glaubens sowie weiteren religioumlsund weltanschaulich relevanten Texten Bildern Raumlumen Filmen und Musikstuumlcken
Urteilskompetenz Urteilskompetenz meint die Faumlhigkeit religioumlse und ethische Fra-gestellungen und Positionen kritisch zu eroumlrtern sowie unter Wuumlrdigung christlicherWerte und kirchlicher Positionen ein eigenes begruumlndetes Urteil zu formulieren Diesschlieszligt die Auseinandersetzung mit den eigenen Urteilskriterien sowie mit denen ande-rer religioumlser und weltanschaulicher Vorstellungen ein
Handlungskompetenz Handlungskompetenz zielt auf die Befaumlhigung zu verantwortli-chemDenken und Handeln im Hinblick auf Religion und Glaube Dazu gehoumlrt es anderePerspektiven einzunehmen und so am religioumlsen und interreligioumlsen Dialog konstruktivteilzunehmen Sie zeigt sich in einem verantwortungsvollen Umgang mit der eigenen Re-ligiositaumlt mit ethischen Herausforderungen sowie mit Moumlglichkeiten zur Mitgestaltungreligioumlser kirchlicher und gesellschaftlicher Strukturen Handlungskompetenz erwaumlchstaus Sach- Methoden- und Urteilskompetenz Sie wird im Unterricht angebahnt weistjedoch uumlber den schulischen Kontext hinaus Im unterrichtlichen Zusammenhang be-zeichnet sie auch die Faumlhigkeit Einsichten und Erkenntnisse projekt- produkt- undhandlungsorientiert umzusetzen
Inhaltsfelder
Kompetenzen sind immer wissensbasiert religioumlse Bildung soll deshalb im Blick auf dienachfolgenden fachlich relevanten Inhaltsfelder erworben werden in denen die Inhaltedes christlichen Glaubens exemplarisch zur Sprache kommen Ihre Auswahl orientiertsich an der fachsystematischen Relevanz sowie an der moumlglichen Bedeutsamkeit fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller
Inhaltsfeld 983426 Der Mensch in christlicher Perspektive Dieses Inhaltsfeld erschlieszligtwesentliche Aspekte des christlichenMenschenbildes Es befasst sich mit der christlichenUumlberzeugung von der Verwiesenheit des Menschen auf Gott und auf Gemeinschaftund greift dabei konkurrierende Deutungen des Menschseins im Hinblick auf das Stre-ben nach Freiheit die Sehnsucht nach gelingendem Leben in Individualitaumlt und dieVerantwortung fuumlr sich und fuumlr andere auf
18
Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfeld 983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage Dieses Inhaltsfeld stelltdie Frage nach Gott als dem letzten Sinngrund und nach seiner Offenbarung in der Weltins Zentrum Es befasst sich mit der Vereinbarkeit von Vernunft und Glauben sowie demchristlichen Bekenntnis zu Gott in Auseinandersetzung mit Gottesvorstellungen andererReligionen und mit Gottesbestreitungen
Inhaltsfeld 983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi Dieses In-haltsfeld erschlieszligt die Bedeutsamkeit der Person Jesu von Nazareth vor dem Hin-tergrund seiner Zeit und befasst sich mit dem Leben Sterben sowie der AuferweckungJesu Christi in ihrer soteriologischen Relevanz Dies schlieszligt die Frage nach der Bedeu-tung Jesu fuumlr Menschen heute ein ndash auch im Hinblick auf seinen Stellenwert in anderenReligionen
Inhaltsfeld 983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag Dieses Inhaltsfeld befasst sichmit dem Selbstverstaumlndnis der Kirche als Nachfolgegemeinschaft in Kontinuitaumlt zurReich-Gottes-Botschaft Jesu Es erschlieszligt das Bild von der Kirche als bdquoVolk Gottes unter-wegsldquo und beleuchtet Herausforderungen fuumlr kirchliches Leben in einer sich wandelndenWelt
Inhaltsfeld983430 VerantwortlichesHandeln aus christlicherMotivation Dieses Inhalts-feld erschlieszligt Grundlagen und Modelle ethischer Urteilsbildung angesichts der Heraus-forderungen einer pluralen Lebenswelt und akzentuiert im Prozess der Urteilsbildunginsbesondere Positionen christlicher Ethik in katholischer Perspektive Es beleuchtetKonsequenzen die sich fuumlr ein Leben aus dem christlichen Glauben ergeben
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung Dieses Inhaltsfeld stellt dieFrage nach der Zukunft und Vollendung der Welt Vor dem Hintergrund der Erfahrungder Endlichkeit des Lebens nimmt es die christliche Hoffnung uumlber den Tod hinaus inden Blick und beleuchtet die Bedeutung des christlichen Auferstehungsglaubens fuumlrden Einzelnen und die Welt Es befasst sich daruumlber hinaus vergleichend mit Jenseitsvor-stellungen anderer Religionen
19
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Einfuumlhrungsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash am Ende derEinfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei wer-den zunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichenaufgefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhalts-felduumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
entwickeln Fragen nach Grund und Sinn des Lebens sowie der eigenen Verant-wortung (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
identifizieren Religion und Glaube als eine wirklichkeitsgestaltende Dimensionder Gegenwart (SK3)
identifizieren Merkmale religioumlser Sprache und erlaumlutern ihre Bedeutung (SK4)
bestimmen exemplarisch das Verhaumlltnis von Wissen Vernunft und Glaube (SK5)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben Sachverhalte sprachlich angemessen und unter Verwendung relevan-ter Fachbegriffe (MK1)
analysieren methodisch angeleitet lehramtliche theologische und andere religioumlsrelevante Dokumente in Grundzuumlgen (MK2)
analysieren methodisch angeleitet biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK3)
erarbeiten methodisch angeleitet Ansaumltze und Positionen anderer Weltanschau-ungen und Wissenschaften (MK4)
20
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
analysieren methodisch angeleitet Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK5) recherchieren methodisch angeleitet in Archiven Bibliotheken undoder im Inter-
net exzerpieren Informationen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen(MK6)
bereiten Arbeitsergebnisse den eigenen Standpunkt und andere Positionenmedialund adressatenbezogen auf (MK7)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen lebensweltlich relevante Phaumlnomene aus demKontext von Religion undGlauben im Hinblick auf das zugrundeliegende Verstaumlndnis von Religion (UK1)
eroumlrtern die Relevanz einzelner Glaubensaussagen fuumlr das eigene Leben und diegesellschaftliche Wirklichkeit (UK2)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen ethische Fragen (UK3)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz (HK1) nehmen die Perspektive anderer Personen bzw Positionen ein und erweitern
dadurch die eigene Perspektive (HK2) greifen im Gespraumlch uumlber religioumls relevante Themen Beitraumlge anderer sachgerecht
und konstruktiv auf (HK3) treffen eigene Entscheidungen in ethisch relevanten Zusammenhaumlngen unter
Beruumlcksichtigung des christlichen Menschenbildes (HK4)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Einfuumlhrungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden983426 Der Mensch in christlicher Perspektive983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher MotivationBezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-
fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
21
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltliche Schwerpunkte
Religiositaumlt in der pluralen Gesellschaft
Der Mensch als Geschoumlpf und Ebenbild Gottes
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren religioumlse Spuren und Ausdrucksformen (Symbole Riten MythenRaumlume Zeiten) in der Lebenswelt und deuten sie
deuten eigene religioumlse Vorstellungen in der Auseinandersetzung mit Film MusikLiteratur oder Kunst
unterscheiden moumlgliche Bedeutungen von Religion im Leben von Menschen
erlaumlutern Charakteristika des biblisch-christlichen Menschenbildes und grenzenes von kontrastierenden Bildern vom Menschen ab
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Thematisierung religioumlser Fragen und Aspekte in ihrer Lebensweltim Hinblick auf Inhalt und Form
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Vorstellung von der Gottesebenbildlich-keit des Menschen ergeben (u a die Gleichwertigkeit von Frau und Mann)
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltlicher Schwerpunkt
Das Verhaumlltnis von Vernunft und Glaube
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bestimmen Glauben und Wissen als unterschiedliche Zugaumlnge zur Wirklichkeit inihren Moumlglichkeiten und Grenzen
erlaumlutern an der Erschlieszligung eines biblischen Beispiels die Arbeitsweise derTheologie
22
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
erklaumlren an einem biblischen Beispiel den Charakter der Bibel als Glaubenszeugnis
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ausgehend von einem historischen oder aktuellen Beispiel das Verhaumlltnisvon Glauben und Wissen
eroumlrtern die Verantwortbarkeit des Glaubens vor der Vernunft
beurteilen kritisch Positionen fundamentalistischer Stroumlmungen
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Charakteristika christlicher Ethik
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erlaumlutern an ausgewaumlhlten Beispielen ethische Herausforderungen fuumlr Individuumund Gesellschaft und deuten sie als religioumls relevante Entscheidungssituationen
erlaumlutern Schritte ethischer Urteilsfindung
analysieren ethische Entscheidungen im Hinblick auf die zugrunde liegendenWerte und Normen
erlaumlutern die Verantwortung fuumlr sich fuumlr andere und vor Gott als wesentlichesElement christlicher Ethik
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern den Zusammenhang von Freiheit und Verantwortung
eroumlrtern in welcher Weise biblische Grundlegungen der Ethik zur Orientierungfuumlr ethische Urteilsbildung herangezogen werden koumlnnen
eroumlrtern verschiedene Positionen zu einem ausgewaumlhlten Konfliktfeld unter Be-ruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
23
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Qualifikati-onsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werdenzunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen auf-gefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhaltsfeld-uumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebensweltin denen sich Fragen nach Grund Sinn und Ziel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
stellen die Relevanz religioumlser Fragen und Inhalte und die Art ihrer Rezeptionanhand von Werken der Kunst Musik Literatur oder des Films dar (SK3)
erlaumlutern grundlegende Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israelsund in Jesus Christus offenbarenden Gott der auf Jesus Christus gegruumlndetenKirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK4)
stellen Formen und Bedeutung religioumlser Sprache an Beispielen dar (SK5)
deuten Glaubensaussagen unter Beruumlcksichtigung des historischen Kontextesihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK6)
stellen an ausgewaumlhlten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und Reli-gionen sowie deren Unterschiede dar (SK7)
24
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben theologische Sachverhalte unter Verwendung relevanter Fachbegriffe(MK1)
analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichenGlaubens unter Beruumlcksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrerWirkungsgeschichte (MK2)
analysieren biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausgewaumlhlter Schritte derhistorisch-kritischen Methode (MK3)
werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK4)
analysieren kriterienorientiert theologische philosophische und andere religioumlsrelevante Texte (MK5)
erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansaumltze undPositionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK6)
analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK7)
recherchieren (u a in Bibliotheken und im Internet) exzerpieren Informationenund zitieren sachgerecht und funktionsbezogen (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK1)
eroumlrtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK2)
eroumlrtern unter Beruumlcksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positio-nen anderer Konfessionen und Religionen (UK3)
bewerten Ansaumltze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK4)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen komplexere religioumlse und ethische Fragen (UK5)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen und reflektiert uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz(HK1)
25
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
entwickeln auch im Dialog mit anderen Konsequenzen fuumlr verantwortlichesSprechen in weltanschaulichen Fragen (HK2)
nehmen unterschiedliche konfessionelle weltanschauliche und wissenschaftlichePerspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK3)
argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremderGedanken in religioumls relevanten Kontexten (HK4)
treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltungund gesellschaftliches Engagement unter Beruumlcksichtigung von Handlungskonse-quenzen des christlichen Glaubens (HK5)
verleihen ausgewaumlhlten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestaltungs-formen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden983426 Der Mensch in christlicher Perspektive983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation983431 Die christliche Hoffnung auf VollendungBezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-
fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Suche von Menschen nach Sinn und Heil ndash mit ohne oder gegenGott
26
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die moumlgliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen fuumlr die persoumlnli-che Suche nach Heil und Vollendung
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen zeitgenoumlssische Gluumlcks- und Sinnangebote im Hinblick auf Konsequen-zen fuumlr individuelles und gesellschaftliches Leben
beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein fuumlr dieindividuelle Lebensgestaltung (u a in Partnerschaft) und das gesellschaftlicheLeben
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Frage nach der Existenz Gottes
Biblisches Reden von Gott
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern eine Position die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen ver-sucht
stellen die Position eines theoretisch begruumlndeten Atheismus in seinem zeitge-schichtlichen Kontext dar
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
entfalten zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
27
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen die Rede vom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubensund als Herausforderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern eine Position der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern eine theologische Position zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem Beispiel das Bekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
erlaumlutern die Sichtweise auf Jesus im Judentum oder im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
28
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen an einem Beispiel aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und eines anderen Wegs der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltlicher Schwerpunkt
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an einem historischen Beispiel wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension eines Sakraments
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
beschreiben an einem Beispiel Moumlglichkeiten des interkonfessionellen Dialogs
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interreligioumlsen Dialog
29
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interreligioumlsen Dialog die Relevanz des II Vatikani-schen Konzils
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern unterschiedliche Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld unter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
30
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungeneiner anderen Religion
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem einer Darstellung des Undar-stellbaren
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebensweltin denen sich Fragen nach Grund Sinn und Ziel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
31
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
stellen die Relevanz religioumlser Fragen und Inhalte und die Art ihrer Rezeptionanhand von Werken der Kunst Musik Literatur oder des Films dar (SK3)
erlaumlutern differenziert Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israelsund in Jesus Christus offenbarenden Gott der auf Jesus Christus gegruumlndetenKirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK4)
stellen Formen und Bedeutung religioumlser Sprache an Beispielen dar (SK5)
deuten differenziert Glaubensaussagen unter Beruumlcksichtigung des historischenKontextes ihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK6)
stellen an ausgewaumlhlten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und Reli-gionen sowie deren Unterschiede dar (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben auch komplexere theologische Sachverhalte unter Verwendung rele-vanter Fachbegriffe (MK1)
analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichenGlaubens unter Beruumlcksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrerWirkungsgeschichte (MK2)
analysieren biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausgewaumlhlter Schritte derhistorisch-kritischen Methode (MK3)
werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK4)
analysieren kriteriengeleitet theologische philosophische und andere religioumlsrelevante Texte (u a eine Ganzschrift) (MK5)
erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansaumltze undPositionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK6)
analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK7)
recherchieren in Archiven Bibliotheken und im Internet exzerpieren Informatio-nen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen auch in komplexeren Zusam-menhaumlngen (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK1)
32
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK2)
eroumlrtern unter Beruumlcksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positio-nen anderer Konfessionen und Religionen (UK3)
bewerten Ansaumltze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK4)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen komplexere religioumlse und ethische Fragen (UK5)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen und reflektiert uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz(HK1)
entwickeln auch im Dialog mit anderen Konsequenzen fuumlr verantwortlichesSprechen in weltanschaulichen Fragen (HK2)
nehmen unterschiedliche konfessionelle weltanschauliche und wissenschaftlichePerspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK3)
argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremderGedanken in religioumls relevanten Kontexten (HK4)
treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltungund gesellschaftliches Engagement unter Beruumlcksichtigung von Handlungskonse-quenzen des christlichen Glaubens (HK5)
verleihen ausgewaumlhlten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestaltungs-formen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK6)
entwickeln und planen ein fachbezogenes Projekt fuumlhren es durch und evaluierenes (HK7)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Suche von Menschen nach Sinn und Heil ndash mit ohne oder gegenGott
erlaumlutern die moumlgliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen fuumlr die persoumlnli-che Suche nach Heil und Vollendung
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen zeitgenoumlssische Gluumlcks- und Sinnangebote im Hinblick auf Konsequen-zen fuumlr individuelles und gesellschaftliches Leben
eroumlrtern einen philosophischen Entwurf gelingenden Lebens im Hinblick auf seinelebensweltliche Relevanz und vergleichen ihn mit einer christlichen Position
beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein fuumlr dieindividuelle Lebensgestaltung (u a in Partnerschaft) und das gesellschaftlicheLeben
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Frage nach der Existenz Gottes
Biblisches Reden von Gott
34
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern Positionen die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen versu-chen
analysieren klassische und aktuelle religionskritische Entwuumlrfe der BestreitungGottes und deuten sie im Kontext ihrer Entstehung
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
stellen zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses dar (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen im Vergleich zu Gottesvorstellungen im Judentum und im Islam die Redevom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubens und als Heraus-forderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Positionen der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern philosophische und theologische Positionen zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
35
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
identifizieren und analysieren unterschiedliche Textgattungen im Kontext derVerkuumlndigung Jesu im Neuen Testament
analysieren die Bergpredigt in ihrem Aufbau und ihrem programmatischen An-spruch
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem neutestamentlichen und einem dogmatischen Beispiel dasBekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
deuten Christusbilder unterschiedlicher Epochen in ihrem zeitgeschichtlichenKontext
erlaumlutern die Sichtweisen auf Jesus im Judentum und im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern die Frage nach dem Anspruch der Forderungen der Bergpredigt
beurteilen an Beispielen aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und anderer Wege der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
36
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
eroumlrtern die Plausibilitaumlt von Jesus-Deutungen in Geschichte und Gegenwart
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltliche Schwerpunkte
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
Kirche als Volk Gottes unterwegs
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an historischen Beispielen wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension ausgewaumlhlter Sakra-mente
erlaumlutern an Beispielen das Spannungsverhaumlltnis von Kirche und Staat
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
deuten einen Kirchenraum im Hinblick auf seine ekklesiologische Grundaussage
erlaumlutern die Entwicklung der Kirche aus dem Judentum in der fruumlhen Kirche undzeigen das wechselhafte Verhaumlltnis von bdquoaltemldquo und bdquoneuemldquo Gottesvolk in derGeschichte exemplarisch auf
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interkonfessionellen und interreli-gioumlsen Dialog
37
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interkonfessionellen und interreligioumlsen Dialog unddie missionarische Praxis der Kirche die Relevanz des II Vatikanischen Konzilsund seiner Rezeption
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern die Bedeutung des Postulats der Freiheit fuumlr sittliches Handeln
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern verschiedene Positionen zu konkreten ethischen Entscheidungsfeldernunter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
38
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltliche Schwerpunkte
Weltimmanente Gluumlcks- und Heilsentwuumlrfe und christliche Zukunftshoffnung
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung verschiedener innerweltlicherWege der Gluumlcks- und Heilssuche zur Gestaltung der Zukunft
stellen Spezifika biblischer Apokalyptik dar
erlaumlutern Spezifika des Reiches Gottes im Vergleich zu utopischen Entwuumlrfen
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern den christlichen Umgang mit Leben und Sterben vor dem Hintergrunddes Glaubens an die Vollendung des Menschen
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungenanderer Religionen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Machbarkeitsvorstellungen vor dem Hintergrund des eschatologischenVorbehaltes
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
39
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem der Darstellbarkeit des Undar-stellbaren
40
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (SachkompetenzMethodenkompetenz Urteilskompetenz Handlungskompetenz) bei der Leistungsbe-wertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicherund ggf praktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung derdort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich aufReproduktion angelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabeiden zuvor formulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Die im Fach Katholische Religionslehre angestrebten Kompetenzen umfassen auchden Bereich der Werte Haltungen und des Verhaltens die sich einer unmittelbarenLernerfolgskontrolle entziehen Eine Glaubenshaltung der Schuumllerinnen und Schuumllerdarf im Religionsunterricht nicht vorausgesetzt oder gefordert werden und darf nicht indie Leistungsbewertung einflieszligen
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mit
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen KurzbeschreibungBeispiele
Darstellung Die Uumlberpruumlfungsform Darstellung setzt den Fokus vorran-gig auf die kohaumlrente und auf Wesentliches bedachte Zu-sammenfassung bzw die Wiedergabe von Wissensbestaumlndenund Sachzusammenhaumlngen (in schriftlicher und muumlndlicherForm) auch basierend auf vorgegebenenMaterialien auf Buumln-delung von Arbeitsergebnissen oder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation auch auf strukturierte aufWesentliches reduzierte Zusammenfassung von Texten aufGrundlage einer kriteriengeleiteten TexterschlieszligungBeispiele muumlndliche oder schriftliche Zusammenfassung Vor-trag Visualisierung
Analyse Die Uumlberpruumlfungsform Analyse setzt den Fokus vorrangig aufdie Auseinandersetzung mit und Untersuchung von Textenbzw anderen Materialien (z B unter Beachtung formalerund inhaltlicher Elemente von Argumentationsstrukturen vonKontexten) sie zielt ab auf die nachvollziehbare Darlegungeines eigenstaumlndigen (Text-)Verstaumlndnisses unter Beruumlcksich-tigung von beschreibenden und interpretierenden Elementenvergleichende Analyse schlieszligt nicht zwingend die ausfuumlhrli-che Erschlieszligung der Texte bzw anderer Materialien ein son-dern legt den Akzent auf einen kriteriengeleiteten Abgleichvon z B Aussagen Positionen Absichten WirkungsaspektenBeispiele Analyse von theologischen Sachtexten Medienbei-traumlgen
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Uumlberpruumlfungsformen
Eroumlrterung Die Uumlberpruumlfungsform Eroumlrterung setzt den Fokus vorrangigauf dialektische Abwaumlgung die Begruumlndung eigener Urteileoder des eigenen Standpunktes ggf auf Formulierung vonAlternativen und KonsequenzenBeispiele schriftliche oder muumlndliche Stellungnahme Eroumlrte-rung ausgewaumlhlter Positionen Podiumsdiskussion
Gestaltung Die Uumlberpruumlfungsform Gestaltung setzt den Fokus vorrangigauf kriteriengeleitete kreative und produktionsorientierte Aus-einandersetzung mit einer Anforderungssituation Beruumlcksich-tigung des Umgangs mit verschiedenen Materialien ggf auchderen Auswahl sowie deren Erschlieszligung und Bearbeitungim Hinblick auf produktionsorientierte Loumlsungen fachspezi-fischer Aufgabenstellungen produktionsorientierte Loumlsungmeint hierbei die Herstellung eines adressatenbezogenen Tex-tes oder anderen Produktes der bzw das die Beherrschungder formalen und inhaltlichen Kriterien der entsprechenden(Text-)Gattung voraussetztBeispiele Weiterschreiben Umschreiben szenische Gestal-tung
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenEine Pruumlfungsaufgabe im Fach Katholische Religionslehre setzt sich in der Regel aus
mehreren Teilaufgaben zusammen Die Gliederung der Teilaufgaben dient der Eingren-zung Akzentuierung und Praumlzisierung der Pruumlfungsaufgabe Die Teilaufgaben muumlssenin einem erkennbaren Zusammenhang stehen Die Aufgaben sind als Arbeitsauftraumlgezu formulieren Die Formulierung der Teilaufgaben erfolgt mithilfe der vorgegebenenOperatoren die Art und Umfang der geforderten Leistung definieren In den Aufgaben-stellungen muss den Schuumllerinnen und Schuumllern Gelegenheit gegeben werden auf ihreErfahrungswelt Bezug zu nehmen und sich in einer Stellungnahme zu positionieren DieAufgabenstellungen duumlrfen indes ein persoumlnliches Bekenntnis weder fordern noch nahelegen
Schriftliche Aufgabenarten
Aufgabenart I Textaufgabe
Typ I A Darstellung und Analyse biblischer und anderer Texte sowiedie Auseinandersetzung mit ihnen
Typ I B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Texten
Aufgabenart II Erweitertesup1 Textaufgabe
Typ II A Darstellung und Analyse von Materialien vor allem nicht-ver-baler Art z B Bildern Filmen Bauwerken sowie die Ausein-andersetzung mit ihnen
Typ II B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Materialkombinationen
Aufgabenart III GestaltungsaufgabeKriteriengeleitete und kreative Bearbeitung einer Anforderungssituationim Hinblick auf eine produktionsorientierte Loumlsung
sup1bdquoErweitertldquo bezieht sich auf den Textbegriff
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
Alle verwendeten Materialien sollen eine Analyse zulassen eine deutlich erkennbarePosition enthalten im Fall einer Vergleichsaufgabe Spannungs- und Beruumlhrungspunkteenthalten und die Auseinandersetzung mit anderen Positionen ermoumlglichen SprachlicheAnteile von Tondokumenten Filmausschnitten usw sind in den wesentlichen Teilen zu-saumltzlich in schriftlicher Form (bdquoTransskripteldquo) bereitzustellen Textauslassungen muumlssengekennzeichnet werden der urspruumlngliche Gedankengang des Textes muss erhaltenbleiben Alle vorgelegten Materialien muumlssen mit einer Quellenangabe versehen sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenDie Aufgabenarten fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Pruumlfung entsprechen denen fuumlr
die schriftliche Abiturpruumlfung Doch sind bei der Textauswahl und der Aufgabenstellungder muumlndlichen Pruumlfung die engeren Zeitvorgaben fuumlr die Vorbereitung und Darstellungder Ergebnisse und die besondere Darbietungsform bdquoVortragldquo zu beruumlcksichtigen Die
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Abiturpruumlfung
Aufgabenstellung muss insofern begrenzter und uumlberschaubarer sein Es empfiehlt sichbereits in den Arbeitsauftraumlgen des ersten Pruumlfungsteils Leistungen aller drei Anfor-derungsbereiche zu intendieren Eine ausschlieszliglich oder vorrangig auf Reproduktionausgerichtete Aufgabe entspricht nicht den Pruumlfungsanforderungen
Die Aufgabenstellung fuumlr den ersten Pruumlfungsteil soll so angelegt sein dass sich ausihr das Pruumlfungsgespraumlch uumlber groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge im zweiten Pruumlfungs-teil entwickeln und entfalten kann Der zweite Pruumlfungsteil laumlsst sich nur in begrenztemUmfang planen da es sich um ein Gespraumlch handelt das in seinem Verlauf von denPruumlflingen mitgetragen wird In diesem Prozess zeigt sich die fachliche Kommunikations-faumlhigkeit der Pruumlflinge Sind die Pruumlflinge nicht in der Lage sich in einem Sachgebiet mitden eigenen Kompetenzen einzubringen muss die Pruumlferin bzw der Pruumlfer zu anderenSachgebieten verknuumlpfend uumlberleiten
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
entwickeln Fragen nach Grundund Sinn des Lebens sowie dereigenen Verantwortung (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
identifizieren Religion undGlaube als eine wirklichkeitsge-staltende Dimension der Gegen-wart (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
identifizieren Merkmale religiouml-ser Sprache und erlaumlutern ihreBedeutung (SK)
erlaumlutern grundlegende Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
erlaumlutern differenziert Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bestimmen exemplarisch dasVerhaumlltnis vonWissen Vernunftund Glaube (SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten Glaubensaussagen un-ter Beruumlcksichtigung des histori-schen Kontextes ihrer Entstehungund ihrer Wirkungsgeschichte(SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten differenziert Glaubens-aussagen unter Beruumlcksichtigungdes historischen Kontextes ihrerEntstehung und ihrer Wirkungs-geschichte (SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben Sachverhaltesprachlich angemessen und unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
beschreiben theologischeSachverhalte unter Verwendungrelevanter Fachbegriffe (MK)
beschreiben auch komplexeretheologische Sachverhalte unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
analysieren methodisch ange-leitet lehramtliche theologischeund andere religioumls relevante Do-kumente in Grundzuumlgen (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
analysieren methodisch an-geleitet biblische Texte unterBeruumlcksichtigung ausgewaumlhlterSchritte der historisch-kritischenMethode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
erarbeiten methodisch ange-leitet Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
analysieren methodisch ange-leitet Bilder in ihren zentralenAussagen (MK)
analysieren kriterienorientierttheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(MK)
analysieren kriteriengeleitettheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(u a eine Ganzschrift) (MK)
recherchieren methodisch an-geleitet in Archiven Bibliothekenundoder im Internet exzerpie-ren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
bereiten Arbeitsergebnisseden eigenen Standpunkt undandere Positionen medial undadressatenbezogen auf (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren (u a in Biblio-theken und im Internet) exzer-pieren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren in ArchivenBibliotheken und im Internetexzerpieren Informationen undzitieren sachgerecht und funkti-onsbezogen auch in komplexerenZusammenhaumlngen (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen lebensweltlich rele-vante Phaumlnomene aus dem Kon-text von Religion und Glaubenim Hinblick auf das zugrundelie-gende Verstaumlndnis von Religion(UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
eroumlrtern die Relevanz einzelnerGlaubensaussagen fuumlr das eigeneLeben und die gesellschaftlicheWirklichkeit (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positionenethische Fragen (UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
sprechen angemessen uumlber Fra-gen nach Sinn und Transzendenz(HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
nehmen die Perspektive ande-rer Personen bzw Positionen einund erweitern dadurch die eigenePerspektive (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
greifen im Gespraumlch uumlber reli-gioumls relevante Themen Beitraumlgeanderer sachgerecht und kon-struktiv auf (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
treffen eigene Entscheidungenin ethisch relevanten Zusammen-haumlngen unter Beruumlcksichtigungdes christlichen Menschenbildes(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
entwickeln und planen einfachbezogenes Projekt fuumlhren esdurch und evaluieren es (HK)
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- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
- 23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
-
- 231 Grundkurs
- 232 Leistungskurs
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
- 5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
-
1 Aufgaben und Ziele des Faches
Im Rahmen des Bildungsauftrags des Gymnasiums in der gymnasialen Oberstufe er-schlieszligt der Religionsunterricht die religioumlse Dimension derWirklichkeit und des eigenenLebens und traumlgt zur religioumlsen Bildung der Schuumllerinnen und Schuumller bei Er wird inUumlbereinstimmung mit den Grundsaumltzen und Lehren der jeweiligen Religionsgemein-schaft erteilt
Als ordentliches Lehrfach hat der katholische Religionsunterricht teil am Erziehungs-und Bildungsauftrag der gymnasialen Oberstufe Er orientiert sich grundsaumltzlich amIndividuum als dem aktiven Gestalter seines eigenen Bildungsprozesses und respektiertdie persoumlnliche Freiheit des Anderen Der Religionsunterricht nimmt die Schuumllerinnenund Schuumller ihre Lebenswelten und ihre Auffassungen von Wirklichkeit ernst Er istdeshalb als kommunikatives Handeln zu verstehen und zu gestalten das die PrinzipienLebensbezug Selbsttaumltigkeit und Handlungsorientierung beruumlcksichtigt
Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbeson-dere auch der Religionsunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungskom-petenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungen zurWerteerziehung zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozialer Verantwortung zurGestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherung der natuumlrlichen Lebens-grundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklungund zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinaus leistet er einen Beitrag zur inter-kulturellen Verstaumlndigung zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auchmit gesellschafts- sprach- und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitungauf Ausbildung Studium Arbeit und Beruf
Zur Bildung gehoumlrt das Nachdenken uumlber letzte Fragen uumlber Ziele und Zweckeindividuellen und gesellschaftlichen Handelns und uumlber die Einheit der Wirklichkeit bdquoRe-ligion eroumlffnet einen eigenen Zugang zur Wirklichkeit der durch keinen anderen Modusder Welterfahrung ersetzt werden kannldquosup1 Daher ist es Aufgabe religioumlser Bildung denJugendlichen einen verstehenden Zugang zu religioumlsen Weltdeutungen und Lebens-weisen zu erschlieszligen und sie zu verantwortlichem Denken und Handeln im Hinblickauf Religion und Glaube zu befaumlhigen Indem der Religionsunterricht diese Aufgabe
sup1Der Religionsunterricht vor neuen Herausforderungen Die deutschen Bischoumlfe 80 Hrsg vom Sekreta-riat der Deutschen Bischofskonferenz Bonn 16 Februar 2005 S 7
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Aufgaben und Ziele des Faches
wahrnimmt leistet er einen eigenstaumlndigen Beitrag zur Persoumlnlichkeitsentwicklung undWeltorientierung im Rahmen allgemeiner schulischer Bildung
Religioumlse Bildung betont die Wuumlrde des Einzelnen als von Gott geliebten Menschenjenseits von etwaiger Funktionalitaumlt und Verwertbarkeit Bildung im christlichen Kontextzielt auf die Verwirklichung der Bestimmung des Menschen zu einer von Gott gewoll-ten Freiheit Dieses Verstaumlndnis vom Menschen ist begruumlndet in der Zuwendung undSelbstmitteilung Gottes in der Geschichte mit seinem Volk und in Jesus Christus der inseinem Leben und seiner Verkuumlndigung in seinem Sterben und Auferstehen bezeugtwas Inhalt und Grund unseres Glaubens ist
In seinem Bildungsauftrag wird der Religionsunterricht durch Pluralitaumlt Individuali-sierung und Kirchenferne herausgefordert Religioumlse Pluralitaumlt meint dabei nicht nurdas Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Konfessionen und Religionennicht nur die Differenzierungen innerhalb des Christentums sondern zeigt sich auchin der je individuellen Verbindung unterschiedlicher mitunter widerspruumlchlicher re-ligioumlser und saumlkularer Vorstellungen und deren Umsetzung in der LebensgestaltungReligion geraumlt angesichts von bdquoGleich-Guumlltigkeitldquo und Beliebigkeit zunehmend zu einersubjektiven Angelegenheit Dabei sind bei Schuumllerinnen und Schuumllern verschiedeneGlaubenshaltungen ndash ein eher ruhender (Kinder-)Glaube ein reflektierter Glaube einekritisch-suchende Haltung sowie eine kritisch-ablehnende bis indifferente Haltung ndash fest-zustellen Diese gilt es in ihrer Komplexitaumlt und Vielfalt im Religionsunterricht sensibelwahrzunehmen um eine Reflexion und Weiterentwicklung der individuellen Haltungenanzustoszligen und zu foumlrdern
Eine wachsende Zahl der Jugendlichen die am Religionsunterricht teilnehmen hatkaum noch Kontakt zu Formen des gelebten Glaubens Fuumlr sie ist damit der schuli-sche Religionsunterricht der wichtigste und oft einzige Ort der Begegnung mit demchristlichen Glauben und der Kirche
Der katholische Religionsunterricht steht somit vor der Aufgabe den Bereich vonReligion und Glauben nachvollziehbar und begreifbar zu machen den viele Jugendlichevon innen her nicht kennen Obwohl der schulische Religionsunterricht von Katechesein der Kirchengemeinde grundsaumltzlich zu unterscheiden ist gehoumlrt nach katholischemVerstaumlndnis im Religionsunterricht die konfessionelle Bindung von Lehre Lernendenund Lehrenden im Grundsatz zusammensup2
Gemaumlszlig dem biblischen Auftrag bdquojedem Rede und Antwort zu stehen der nach derHoffnung fragt die euch erfuumllltldquo (1 Petr 315) nimmt der Religionsunterricht teil an einerAufgabe die demChristentum immerwieder gestellt war und ist unter den Bedingungen
sup2Zur Konfessionalitaumlt des Religionsunterrichts und zur Teilnahme nicht-katholischer Schuumllerinnen undSchuumller siehe Nr 5 des RdErl bdquoReligionsunterricht an Schulenldquo ndash BASS 12 ndash 05 Nr 1
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Aufgaben und Ziele des Faches
des jeweiligen kulturellen Kontextes und in Vergewisserung mit der Vergangenheitauszudeuten was der christliche Glaube ist und was er dem Menschen bedeuten kann
In der veraumlnderten religioumlsen Situation gewinnen vor allem die Religionslehrerinnenund Religionslehrer fuumlr viele Schuumllerinnen und Schuumller als wichtige Ansprechpartner inGlaubens- und Lebensfragen besondere Bedeutung Schuumllerinnen und Schuumller duumlrfenvon ihnen nicht nur eine fachlich fundierte Auskunft erwarten sondern auch dasssie die Botschaft des Evangeliums glaubwuumlrdig vertreten Seitens der katholischenKirche findet diese Erwartung an die Religionslehrerinnen und Religionslehrer sowiedas Vertrauen das sie ihnen entgegenbringt ihren Ausdruck in der Verleihung derKirchlichen Bevollmaumlchtigung
Religion und Religiositaumlt reflektiert der katholische Religionsunterricht auf der Grund-lage des Glaubens der katholischen Kirche und der Bezugswissenschaft KatholischeTheologie Zugleich bietet er den Schuumllerinnen und Schuumllern den Raum ihre Fragehal-tung und ihre eigenen theologischen Deutungen weiterzuentwickeln sowie ihre Fragenund Erfahrungen zumAnspruch des christlichen Glaubens in Beziehung zu setzen Dabeinimmt er die Fragen und Antwortversuche der Jugendlichen ernst In seiner korrelativenAusrichtung geht es nicht um eine anthropologische Verkuumlrzung der Theologie sondernum ein theologisches Verstehen menschlicher Grundphaumlnomene bdquoDer Glaube soll imKontext des Lebens vollziehbar und das Leben soll im Licht des Glaubens verstehbarwerdenldquosup3 Dazu gehoumlren auch eine argumentative Darlegung des Glaubens und einerationale Verantwortung der Glaubensentscheidung In seinem Rationalitaumltsanspruchdistanziert sich der Glaube der Kirche damit nicht nur von relativistischer Beliebigkeitsondern auch von jeglichem Fundamentalismus
Vor diesem Hintergrund steht der Religionsunterricht vor den Aufgaben
bull strukturiertes und lebensbedeutsames Grundwissen uumlber die Heilige Schrift sowieden Glauben der Kirche zu vermitteln
bull reflektierte Begegnung mit und ein Verstaumlndnis fuumlr Formen gelebten Glaubens zuermoumlglichen sowie
bull die religioumlse Dialog- und Urteilsfaumlhigkeit zu foumlrdern
Dabei kann der konfessionelle und damit eben nicht neutrale Religionsunterricht in derBegegnung mit einer bestimmten Glaubensuumlberzeugung und Glaubenspraxis zu einertragfaumlhigen Lebensorientierung beitragen Er ermutigt die Schuumllerinnen und Schuumllerzu einer eigenen Stellungnahme In ihm wird deutlich dass Religion zur Entscheidung
sup3Der Religionsunterricht in der Schule Synodenbeschluss Hrsg vom Sekretariat der deutschen Bi-schofskonferenz Bonn 1974 Kap 242 S 136
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Aufgaben und Ziele des Faches
herausfordert und dass guumlltige Orientierung im Leben nur vor dem Hintergrund einerbegruumlndeten Entscheidung gefunden werden kann
Zu recht verstandener gelebter Konfessionalitaumlt gehoumlren wesentlich auch eine grund-legende Oumlffnung zu den anderen christlichen Konfessionen und die hierfuumlr notwendigeDialogbereitschaft Entsprechend ist ein wichtiges didaktisches Prinzip eines in dieserWeise konfessionell und zugleich dialogisch ausgerichteten Religionsunterrichts dasder Perspektivenuumlbernahme Die Auseinandersetzung mit den Inhalten des christlichenGlaubens und anderer Religionen geschieht nicht in der Perspektive einer distanziertenBeobachtung sondern schlieszligt die Bereitschaft ein andere Sichtweisen und Gesichts-punkte in der eigenen Urteilsbildung zu beruumlcksichtigen und sich zumindest ansatzweisein andere Lebens- und Erlebensweisen einzufuumlhlen4 Toleranz gegenuumlber anderen mitihren Uumlberzeugungen und Verstaumlndigung sind ohne Perspektivenuumlbernahme nicht moumlg-lich Damit traumlgt der katholische Religionsunterricht entscheidend zur Herausbildungeiner bdquogespraumlchsfaumlhigen Identitaumltldquo5 der Schuumllerinnen und Schuumller bei und ermoumlglichtihnen so von ihrem Recht auf Gewissens- und Religionsfreiheit Gebrauch zu machen
Im Prozess religioumlser Bildung erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller im katholi-schen Religionsunterricht als uumlbergreifende fachliche Kompetenz die Faumlhigkeit zu einemverantwortlichen Umgang mit dem christlichen Glauben mit anderen Religionen undWeltanschauungen mit der eigenen Religiositaumlt in einer pluralen Welt sowie zu verant-wortlichem Handeln in Gesellschaft und Kirche
In der gymnasialen Oberstufe vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller in der Erschlie-szligung und Auseinandersetzung mit den Inhalten des Faches ihr in der Sekundarstufe I ge-wonnenes religioumlses Grundwissen und erweitern ihre Kompetenzen Auf der Grundlagegesicherter Wissensbestaumlnde und grundlegender Kompetenzen werden sie zunehmendbefaumlhigt religioumlse Phaumlnomene in ihrer Lebenswelt zu deuten sich einen verstehen-den Zugang zu Theologie und Glauben zu eroumlffnen und eigene Moumlglichkeiten einertragfaumlhigen Orientierung fuumlr ihre persoumlnliche Lebensgestaltung und gesellschaftlicheVerantwortung zu entwickeln
Damit traumlgt der Religionsunterricht zur Vertiefung der Allgemeinbildung bei und fuumlhrtin das wissenschaftspropaumldeutische Arbeiten ein
Die Einfuumlhrungsphase im Fach Katholische Religionslehre zielt darauf eine Grund-lage fuumlr den Religionsunterricht der Oberstufe mit seinen komplexeren Inhalten undArbeitsweisen seinem houmlheren Maszlig an Abstraktion und seiner anspruchsvolleren Re-
4Der Religionsunterricht vor neuen Herausforderungen A a O S 295Die bildende Kraft des Religionsunterrichts Zur Konfessionalitaumlt des katholischen Religionsunter-richts Die deutschen Bischoumlfe 56 Hrsg vom Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz Bonn 27September 1996 S 49
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Aufgaben und Ziele des Faches
flexionsebene zu schaffen Sie hat in besonderer Weise eine heuristische Funktion DieLehrerinnen und Lehrer sind gefordert aufmerksam wahrzunehmen wo ihre Schuumllerin-nen und Schuumller in ihren Glaubenshaltungen und Denkprozessen in der Entwicklungihrer religioumlsen Sprach- und Urteilsfaumlhigkeit und in ihren Interessen stehen Eine be-sondere Herausforderung besteht darin eine Bruumlcke zwischen der Lebenswelt derSchuumllerinnen und Schuumller und den anspruchsvolleren Inhalten der Oberstufe zu schla-gen Entsprechend bietet gerade die Einfuumlhrungsphase durch ihre reduzierte Anzahl vonKompetenzerwartungen mehr Freiraum zur thematischen Ausgestaltung und Konkreti-sierung der Lernprozesse In besonderer Weise koumlnnen und sollen die verschiedenenreligioumlsen Haltungen der Schuumllerinnen und Schuumller ihre Interessen und ihre Fragen be-ruumlcksichtigt werden So traumlgt die Einfuumlhrungsphase dem Gedanken der inhaltlichen Mit-bestimmung von Bildungsprozessen in besonderer Weise Rechnung macht im Rahmender inhaltlichen Auseinandersetzungen vertraut mit oberstufengemaumlszligen Arbeitsformenund Methoden und uumlbt diese ein
In derQualifikationsphase findet der Unterricht in Grundkursen und in Leistungskur-sen statt Beide Kursarten zielen auf die Erweiterung und Vertiefung der uumlbergreifendenfachlichen Kompetenz
Grundkurse beschaumlftigen sich im Rahmen der vorgegebenen sechs Inhaltsfelder mitzentralen Fragestellungen Sachverhalten Problemkomplexen Strukturen und Arbeits-methoden des Religionsunterrichts
Leistungskurse ermoumlglichen den Schuumllerinnen und Schuumllern eine vertiefte Bearbei-tung der vorgegebenen Inhalte So weisen die konkretisierten Kompetenzerwartungeneinerseits eine houmlhere Komplexitaumlt und einen groumlszligeren Aspektreichtum der inhaltlichenSchwerpunkte aus Andererseits sind zusaumltzliche inhaltliche Schwerpunkte aufgenom-men
Die operationalisierbaren und uumlberpruumlfbaren Kompetenzen die dieser Lehrplan imFolgenden beschreibt koumlnnen und wollen die Vieldimensionalitaumlt des Religionsunter-richts nicht vollstaumlndig abbilden Gleichwohl geht es im schulischen Religionsunterrichtdarum verbindliche Kompetenzen zu erwerben und ihr Erreichen zu uumlberpruumlfen
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2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder undKompetenzerwartungen
Die in den allgemeinen Aufgaben und Zielen des Faches beschriebene uumlbergreifendefachliche Kompetenz wird ausdifferenziert indem fachspezifische Kompetenzbereicheund Inhaltsfelder identifiziert und ausgewiesen werden Dieses analytische Vorgehenerfolgt um die Strukturierung der fachrelevanten Prozesse einerseits sowie der Gegen-staumlnde andererseits transparent zu machen In den Kompetenzerwartungen werdenbeide Seiten miteinander verknuumlpft Damit wird der Tatsache Rechnung getragen dassder gleichzeitige Einsatz von Koumlnnen und Wissen bei der Bewaumlltigung von Anforde-rungssituationen eine zentrale Rolle spielt
Kompetenzerwartungen(Verknuumlpfung von Prozessen und Gegenstaumlnden)
Uumlbergreifende fachliche Kompetenz
Kompetenzbereiche(Prozesse)
Inhaltsfelder(Gegenstaumlnde)
Kompetenzbereiche repraumlsentieren die Grunddimensionen des fachlichen HandelnsSie dienen dazu die einzelnen Teiloperationen entlang der fachlichen Kerne zu struktu-rieren und den Zugriff fuumlr die am Lehr-Lern-Prozess Beteiligten zu verdeutlichen
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfelder systematisieren mit ihren jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkten die imUnterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen und unverzichtbaren Gegenstaumlndeund liefern Hinweise fuumlr die inhaltliche Ausrichtung des Lehrens und Lernens
Kompetenzerwartungen fuumlhren Prozesse und Gegenstaumlnde zusammen und beschrei-ben die fachlichen Anforderungen und intendierten Lernergebnisse die auf zwei Stufenbis zum Ende der Sekundarstufe II erreicht werden sollen Kompetenzerwartungen
bull beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und sind auf die Bewaumlltigung vonAnforderungssituationen ausgerichtet
bull stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse Faumlhigkeiten undFertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar
bull ermoumlglichen die Darstellung einer Progression vom Anfang bis zum Ende derSekundarstufe II und zielen auf kumulatives systematisch vernetztes Lernen
bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden
Insgesamt ist der Unterricht in der Sekundarstufe II nicht allein auf das Erreichen deraufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen beschraumlnkt sondern soll es Schuumllerinnen undSchuumllern ermoumlglichen diese weiter auszubauen und daruumlber hinausgehende Kompe-tenzen zu erwerben
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Die fuumlr das Fach Katholische Religionslehre angestrebte religioumlse Bildung wird ermoumlg-licht durch die Vermittlung grundlegender Kompetenzen die den KompetenzbereichenSach- Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz zugeordnet werden koumlnnen
Kompetenzbereiche
Sachkompetenz Sachkompetenz bezeichnet die Faumlhigkeit religioumls bedeutsame Phaumlno-mene und Sachverhalte zu identifizieren zu beschreiben und zu deuten Dies geschiehtvor demHintergrundmenschlicher Grunderfahrungen undmit der Perspektive verschie-deneWahrheits- undWirklichkeitskonzepte zu unterscheiden Sachkompetenz zeigt sichin der Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und Schuumller die Bedeutung religioumlser Vorstellungenund religioumlser Zeugnisse in ihren vielfaumlltigen Formen auch in Gegenuumlberstellung zunichtreligioumlsen zu erschlieszligen Grundlegend ist dabei die Faumlhigkeit die Sprache derReligion und der Theologie in ihrer Bildhaftigkeit und Begrifflichkeit zu verstehen DieseKompetenz schlieszligt den qualifizierten Umgang mit grundlegenden Wissensbestaumlndenein
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Methodenkompetenz Methodenkompetenz umfasst die Faumlhigkeiten und Fertigkeitendie fuumlr die Auseinandersetzung mit religioumlsen Inhalten benoumltigt werden Sie meint diemethodisch qualifizierte und reflektierte Erschlieszligung von biblischen lehramtlichentheologischen und anderen Zeugnissen christlichen Glaubens sowie weiteren religioumlsund weltanschaulich relevanten Texten Bildern Raumlumen Filmen und Musikstuumlcken
Urteilskompetenz Urteilskompetenz meint die Faumlhigkeit religioumlse und ethische Fra-gestellungen und Positionen kritisch zu eroumlrtern sowie unter Wuumlrdigung christlicherWerte und kirchlicher Positionen ein eigenes begruumlndetes Urteil zu formulieren Diesschlieszligt die Auseinandersetzung mit den eigenen Urteilskriterien sowie mit denen ande-rer religioumlser und weltanschaulicher Vorstellungen ein
Handlungskompetenz Handlungskompetenz zielt auf die Befaumlhigung zu verantwortli-chemDenken und Handeln im Hinblick auf Religion und Glaube Dazu gehoumlrt es anderePerspektiven einzunehmen und so am religioumlsen und interreligioumlsen Dialog konstruktivteilzunehmen Sie zeigt sich in einem verantwortungsvollen Umgang mit der eigenen Re-ligiositaumlt mit ethischen Herausforderungen sowie mit Moumlglichkeiten zur Mitgestaltungreligioumlser kirchlicher und gesellschaftlicher Strukturen Handlungskompetenz erwaumlchstaus Sach- Methoden- und Urteilskompetenz Sie wird im Unterricht angebahnt weistjedoch uumlber den schulischen Kontext hinaus Im unterrichtlichen Zusammenhang be-zeichnet sie auch die Faumlhigkeit Einsichten und Erkenntnisse projekt- produkt- undhandlungsorientiert umzusetzen
Inhaltsfelder
Kompetenzen sind immer wissensbasiert religioumlse Bildung soll deshalb im Blick auf dienachfolgenden fachlich relevanten Inhaltsfelder erworben werden in denen die Inhaltedes christlichen Glaubens exemplarisch zur Sprache kommen Ihre Auswahl orientiertsich an der fachsystematischen Relevanz sowie an der moumlglichen Bedeutsamkeit fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller
Inhaltsfeld 983426 Der Mensch in christlicher Perspektive Dieses Inhaltsfeld erschlieszligtwesentliche Aspekte des christlichenMenschenbildes Es befasst sich mit der christlichenUumlberzeugung von der Verwiesenheit des Menschen auf Gott und auf Gemeinschaftund greift dabei konkurrierende Deutungen des Menschseins im Hinblick auf das Stre-ben nach Freiheit die Sehnsucht nach gelingendem Leben in Individualitaumlt und dieVerantwortung fuumlr sich und fuumlr andere auf
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfeld 983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage Dieses Inhaltsfeld stelltdie Frage nach Gott als dem letzten Sinngrund und nach seiner Offenbarung in der Weltins Zentrum Es befasst sich mit der Vereinbarkeit von Vernunft und Glauben sowie demchristlichen Bekenntnis zu Gott in Auseinandersetzung mit Gottesvorstellungen andererReligionen und mit Gottesbestreitungen
Inhaltsfeld 983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi Dieses In-haltsfeld erschlieszligt die Bedeutsamkeit der Person Jesu von Nazareth vor dem Hin-tergrund seiner Zeit und befasst sich mit dem Leben Sterben sowie der AuferweckungJesu Christi in ihrer soteriologischen Relevanz Dies schlieszligt die Frage nach der Bedeu-tung Jesu fuumlr Menschen heute ein ndash auch im Hinblick auf seinen Stellenwert in anderenReligionen
Inhaltsfeld 983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag Dieses Inhaltsfeld befasst sichmit dem Selbstverstaumlndnis der Kirche als Nachfolgegemeinschaft in Kontinuitaumlt zurReich-Gottes-Botschaft Jesu Es erschlieszligt das Bild von der Kirche als bdquoVolk Gottes unter-wegsldquo und beleuchtet Herausforderungen fuumlr kirchliches Leben in einer sich wandelndenWelt
Inhaltsfeld983430 VerantwortlichesHandeln aus christlicherMotivation Dieses Inhalts-feld erschlieszligt Grundlagen und Modelle ethischer Urteilsbildung angesichts der Heraus-forderungen einer pluralen Lebenswelt und akzentuiert im Prozess der Urteilsbildunginsbesondere Positionen christlicher Ethik in katholischer Perspektive Es beleuchtetKonsequenzen die sich fuumlr ein Leben aus dem christlichen Glauben ergeben
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung Dieses Inhaltsfeld stellt dieFrage nach der Zukunft und Vollendung der Welt Vor dem Hintergrund der Erfahrungder Endlichkeit des Lebens nimmt es die christliche Hoffnung uumlber den Tod hinaus inden Blick und beleuchtet die Bedeutung des christlichen Auferstehungsglaubens fuumlrden Einzelnen und die Welt Es befasst sich daruumlber hinaus vergleichend mit Jenseitsvor-stellungen anderer Religionen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Einfuumlhrungsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash am Ende derEinfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei wer-den zunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichenaufgefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhalts-felduumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
entwickeln Fragen nach Grund und Sinn des Lebens sowie der eigenen Verant-wortung (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
identifizieren Religion und Glaube als eine wirklichkeitsgestaltende Dimensionder Gegenwart (SK3)
identifizieren Merkmale religioumlser Sprache und erlaumlutern ihre Bedeutung (SK4)
bestimmen exemplarisch das Verhaumlltnis von Wissen Vernunft und Glaube (SK5)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben Sachverhalte sprachlich angemessen und unter Verwendung relevan-ter Fachbegriffe (MK1)
analysieren methodisch angeleitet lehramtliche theologische und andere religioumlsrelevante Dokumente in Grundzuumlgen (MK2)
analysieren methodisch angeleitet biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK3)
erarbeiten methodisch angeleitet Ansaumltze und Positionen anderer Weltanschau-ungen und Wissenschaften (MK4)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
analysieren methodisch angeleitet Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK5) recherchieren methodisch angeleitet in Archiven Bibliotheken undoder im Inter-
net exzerpieren Informationen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen(MK6)
bereiten Arbeitsergebnisse den eigenen Standpunkt und andere Positionenmedialund adressatenbezogen auf (MK7)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen lebensweltlich relevante Phaumlnomene aus demKontext von Religion undGlauben im Hinblick auf das zugrundeliegende Verstaumlndnis von Religion (UK1)
eroumlrtern die Relevanz einzelner Glaubensaussagen fuumlr das eigene Leben und diegesellschaftliche Wirklichkeit (UK2)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen ethische Fragen (UK3)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz (HK1) nehmen die Perspektive anderer Personen bzw Positionen ein und erweitern
dadurch die eigene Perspektive (HK2) greifen im Gespraumlch uumlber religioumls relevante Themen Beitraumlge anderer sachgerecht
und konstruktiv auf (HK3) treffen eigene Entscheidungen in ethisch relevanten Zusammenhaumlngen unter
Beruumlcksichtigung des christlichen Menschenbildes (HK4)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Einfuumlhrungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden983426 Der Mensch in christlicher Perspektive983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher MotivationBezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-
fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltliche Schwerpunkte
Religiositaumlt in der pluralen Gesellschaft
Der Mensch als Geschoumlpf und Ebenbild Gottes
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren religioumlse Spuren und Ausdrucksformen (Symbole Riten MythenRaumlume Zeiten) in der Lebenswelt und deuten sie
deuten eigene religioumlse Vorstellungen in der Auseinandersetzung mit Film MusikLiteratur oder Kunst
unterscheiden moumlgliche Bedeutungen von Religion im Leben von Menschen
erlaumlutern Charakteristika des biblisch-christlichen Menschenbildes und grenzenes von kontrastierenden Bildern vom Menschen ab
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Thematisierung religioumlser Fragen und Aspekte in ihrer Lebensweltim Hinblick auf Inhalt und Form
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Vorstellung von der Gottesebenbildlich-keit des Menschen ergeben (u a die Gleichwertigkeit von Frau und Mann)
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltlicher Schwerpunkt
Das Verhaumlltnis von Vernunft und Glaube
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bestimmen Glauben und Wissen als unterschiedliche Zugaumlnge zur Wirklichkeit inihren Moumlglichkeiten und Grenzen
erlaumlutern an der Erschlieszligung eines biblischen Beispiels die Arbeitsweise derTheologie
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
erklaumlren an einem biblischen Beispiel den Charakter der Bibel als Glaubenszeugnis
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ausgehend von einem historischen oder aktuellen Beispiel das Verhaumlltnisvon Glauben und Wissen
eroumlrtern die Verantwortbarkeit des Glaubens vor der Vernunft
beurteilen kritisch Positionen fundamentalistischer Stroumlmungen
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Charakteristika christlicher Ethik
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erlaumlutern an ausgewaumlhlten Beispielen ethische Herausforderungen fuumlr Individuumund Gesellschaft und deuten sie als religioumls relevante Entscheidungssituationen
erlaumlutern Schritte ethischer Urteilsfindung
analysieren ethische Entscheidungen im Hinblick auf die zugrunde liegendenWerte und Normen
erlaumlutern die Verantwortung fuumlr sich fuumlr andere und vor Gott als wesentlichesElement christlicher Ethik
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern den Zusammenhang von Freiheit und Verantwortung
eroumlrtern in welcher Weise biblische Grundlegungen der Ethik zur Orientierungfuumlr ethische Urteilsbildung herangezogen werden koumlnnen
eroumlrtern verschiedene Positionen zu einem ausgewaumlhlten Konfliktfeld unter Be-ruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Qualifikati-onsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werdenzunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen auf-gefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhaltsfeld-uumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebensweltin denen sich Fragen nach Grund Sinn und Ziel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
stellen die Relevanz religioumlser Fragen und Inhalte und die Art ihrer Rezeptionanhand von Werken der Kunst Musik Literatur oder des Films dar (SK3)
erlaumlutern grundlegende Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israelsund in Jesus Christus offenbarenden Gott der auf Jesus Christus gegruumlndetenKirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK4)
stellen Formen und Bedeutung religioumlser Sprache an Beispielen dar (SK5)
deuten Glaubensaussagen unter Beruumlcksichtigung des historischen Kontextesihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK6)
stellen an ausgewaumlhlten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und Reli-gionen sowie deren Unterschiede dar (SK7)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben theologische Sachverhalte unter Verwendung relevanter Fachbegriffe(MK1)
analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichenGlaubens unter Beruumlcksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrerWirkungsgeschichte (MK2)
analysieren biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausgewaumlhlter Schritte derhistorisch-kritischen Methode (MK3)
werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK4)
analysieren kriterienorientiert theologische philosophische und andere religioumlsrelevante Texte (MK5)
erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansaumltze undPositionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK6)
analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK7)
recherchieren (u a in Bibliotheken und im Internet) exzerpieren Informationenund zitieren sachgerecht und funktionsbezogen (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK1)
eroumlrtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK2)
eroumlrtern unter Beruumlcksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positio-nen anderer Konfessionen und Religionen (UK3)
bewerten Ansaumltze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK4)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen komplexere religioumlse und ethische Fragen (UK5)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen und reflektiert uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz(HK1)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
entwickeln auch im Dialog mit anderen Konsequenzen fuumlr verantwortlichesSprechen in weltanschaulichen Fragen (HK2)
nehmen unterschiedliche konfessionelle weltanschauliche und wissenschaftlichePerspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK3)
argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremderGedanken in religioumls relevanten Kontexten (HK4)
treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltungund gesellschaftliches Engagement unter Beruumlcksichtigung von Handlungskonse-quenzen des christlichen Glaubens (HK5)
verleihen ausgewaumlhlten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestaltungs-formen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden983426 Der Mensch in christlicher Perspektive983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation983431 Die christliche Hoffnung auf VollendungBezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-
fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Suche von Menschen nach Sinn und Heil ndash mit ohne oder gegenGott
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die moumlgliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen fuumlr die persoumlnli-che Suche nach Heil und Vollendung
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen zeitgenoumlssische Gluumlcks- und Sinnangebote im Hinblick auf Konsequen-zen fuumlr individuelles und gesellschaftliches Leben
beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein fuumlr dieindividuelle Lebensgestaltung (u a in Partnerschaft) und das gesellschaftlicheLeben
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Frage nach der Existenz Gottes
Biblisches Reden von Gott
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern eine Position die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen ver-sucht
stellen die Position eines theoretisch begruumlndeten Atheismus in seinem zeitge-schichtlichen Kontext dar
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
entfalten zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
27
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen die Rede vom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubensund als Herausforderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern eine Position der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern eine theologische Position zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem Beispiel das Bekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
erlaumlutern die Sichtweise auf Jesus im Judentum oder im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
28
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen an einem Beispiel aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und eines anderen Wegs der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltlicher Schwerpunkt
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an einem historischen Beispiel wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension eines Sakraments
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
beschreiben an einem Beispiel Moumlglichkeiten des interkonfessionellen Dialogs
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interreligioumlsen Dialog
29
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interreligioumlsen Dialog die Relevanz des II Vatikani-schen Konzils
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern unterschiedliche Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld unter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
30
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungeneiner anderen Religion
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem einer Darstellung des Undar-stellbaren
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebensweltin denen sich Fragen nach Grund Sinn und Ziel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
31
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
stellen die Relevanz religioumlser Fragen und Inhalte und die Art ihrer Rezeptionanhand von Werken der Kunst Musik Literatur oder des Films dar (SK3)
erlaumlutern differenziert Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israelsund in Jesus Christus offenbarenden Gott der auf Jesus Christus gegruumlndetenKirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK4)
stellen Formen und Bedeutung religioumlser Sprache an Beispielen dar (SK5)
deuten differenziert Glaubensaussagen unter Beruumlcksichtigung des historischenKontextes ihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK6)
stellen an ausgewaumlhlten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und Reli-gionen sowie deren Unterschiede dar (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben auch komplexere theologische Sachverhalte unter Verwendung rele-vanter Fachbegriffe (MK1)
analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichenGlaubens unter Beruumlcksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrerWirkungsgeschichte (MK2)
analysieren biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausgewaumlhlter Schritte derhistorisch-kritischen Methode (MK3)
werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK4)
analysieren kriteriengeleitet theologische philosophische und andere religioumlsrelevante Texte (u a eine Ganzschrift) (MK5)
erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansaumltze undPositionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK6)
analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK7)
recherchieren in Archiven Bibliotheken und im Internet exzerpieren Informatio-nen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen auch in komplexeren Zusam-menhaumlngen (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK1)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK2)
eroumlrtern unter Beruumlcksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positio-nen anderer Konfessionen und Religionen (UK3)
bewerten Ansaumltze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK4)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen komplexere religioumlse und ethische Fragen (UK5)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen und reflektiert uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz(HK1)
entwickeln auch im Dialog mit anderen Konsequenzen fuumlr verantwortlichesSprechen in weltanschaulichen Fragen (HK2)
nehmen unterschiedliche konfessionelle weltanschauliche und wissenschaftlichePerspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK3)
argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremderGedanken in religioumls relevanten Kontexten (HK4)
treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltungund gesellschaftliches Engagement unter Beruumlcksichtigung von Handlungskonse-quenzen des christlichen Glaubens (HK5)
verleihen ausgewaumlhlten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestaltungs-formen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK6)
entwickeln und planen ein fachbezogenes Projekt fuumlhren es durch und evaluierenes (HK7)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Suche von Menschen nach Sinn und Heil ndash mit ohne oder gegenGott
erlaumlutern die moumlgliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen fuumlr die persoumlnli-che Suche nach Heil und Vollendung
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen zeitgenoumlssische Gluumlcks- und Sinnangebote im Hinblick auf Konsequen-zen fuumlr individuelles und gesellschaftliches Leben
eroumlrtern einen philosophischen Entwurf gelingenden Lebens im Hinblick auf seinelebensweltliche Relevanz und vergleichen ihn mit einer christlichen Position
beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein fuumlr dieindividuelle Lebensgestaltung (u a in Partnerschaft) und das gesellschaftlicheLeben
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Frage nach der Existenz Gottes
Biblisches Reden von Gott
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern Positionen die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen versu-chen
analysieren klassische und aktuelle religionskritische Entwuumlrfe der BestreitungGottes und deuten sie im Kontext ihrer Entstehung
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
stellen zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses dar (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen im Vergleich zu Gottesvorstellungen im Judentum und im Islam die Redevom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubens und als Heraus-forderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Positionen der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern philosophische und theologische Positionen zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
35
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
identifizieren und analysieren unterschiedliche Textgattungen im Kontext derVerkuumlndigung Jesu im Neuen Testament
analysieren die Bergpredigt in ihrem Aufbau und ihrem programmatischen An-spruch
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem neutestamentlichen und einem dogmatischen Beispiel dasBekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
deuten Christusbilder unterschiedlicher Epochen in ihrem zeitgeschichtlichenKontext
erlaumlutern die Sichtweisen auf Jesus im Judentum und im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern die Frage nach dem Anspruch der Forderungen der Bergpredigt
beurteilen an Beispielen aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und anderer Wege der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
36
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
eroumlrtern die Plausibilitaumlt von Jesus-Deutungen in Geschichte und Gegenwart
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltliche Schwerpunkte
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
Kirche als Volk Gottes unterwegs
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an historischen Beispielen wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension ausgewaumlhlter Sakra-mente
erlaumlutern an Beispielen das Spannungsverhaumlltnis von Kirche und Staat
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
deuten einen Kirchenraum im Hinblick auf seine ekklesiologische Grundaussage
erlaumlutern die Entwicklung der Kirche aus dem Judentum in der fruumlhen Kirche undzeigen das wechselhafte Verhaumlltnis von bdquoaltemldquo und bdquoneuemldquo Gottesvolk in derGeschichte exemplarisch auf
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interkonfessionellen und interreli-gioumlsen Dialog
37
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interkonfessionellen und interreligioumlsen Dialog unddie missionarische Praxis der Kirche die Relevanz des II Vatikanischen Konzilsund seiner Rezeption
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern die Bedeutung des Postulats der Freiheit fuumlr sittliches Handeln
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern verschiedene Positionen zu konkreten ethischen Entscheidungsfeldernunter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltliche Schwerpunkte
Weltimmanente Gluumlcks- und Heilsentwuumlrfe und christliche Zukunftshoffnung
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung verschiedener innerweltlicherWege der Gluumlcks- und Heilssuche zur Gestaltung der Zukunft
stellen Spezifika biblischer Apokalyptik dar
erlaumlutern Spezifika des Reiches Gottes im Vergleich zu utopischen Entwuumlrfen
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern den christlichen Umgang mit Leben und Sterben vor dem Hintergrunddes Glaubens an die Vollendung des Menschen
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungenanderer Religionen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Machbarkeitsvorstellungen vor dem Hintergrund des eschatologischenVorbehaltes
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem der Darstellbarkeit des Undar-stellbaren
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (SachkompetenzMethodenkompetenz Urteilskompetenz Handlungskompetenz) bei der Leistungsbe-wertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicherund ggf praktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung derdort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich aufReproduktion angelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabeiden zuvor formulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Die im Fach Katholische Religionslehre angestrebten Kompetenzen umfassen auchden Bereich der Werte Haltungen und des Verhaltens die sich einer unmittelbarenLernerfolgskontrolle entziehen Eine Glaubenshaltung der Schuumllerinnen und Schuumllerdarf im Religionsunterricht nicht vorausgesetzt oder gefordert werden und darf nicht indie Leistungsbewertung einflieszligen
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mit
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen KurzbeschreibungBeispiele
Darstellung Die Uumlberpruumlfungsform Darstellung setzt den Fokus vorran-gig auf die kohaumlrente und auf Wesentliches bedachte Zu-sammenfassung bzw die Wiedergabe von Wissensbestaumlndenund Sachzusammenhaumlngen (in schriftlicher und muumlndlicherForm) auch basierend auf vorgegebenenMaterialien auf Buumln-delung von Arbeitsergebnissen oder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation auch auf strukturierte aufWesentliches reduzierte Zusammenfassung von Texten aufGrundlage einer kriteriengeleiteten TexterschlieszligungBeispiele muumlndliche oder schriftliche Zusammenfassung Vor-trag Visualisierung
Analyse Die Uumlberpruumlfungsform Analyse setzt den Fokus vorrangig aufdie Auseinandersetzung mit und Untersuchung von Textenbzw anderen Materialien (z B unter Beachtung formalerund inhaltlicher Elemente von Argumentationsstrukturen vonKontexten) sie zielt ab auf die nachvollziehbare Darlegungeines eigenstaumlndigen (Text-)Verstaumlndnisses unter Beruumlcksich-tigung von beschreibenden und interpretierenden Elementenvergleichende Analyse schlieszligt nicht zwingend die ausfuumlhrli-che Erschlieszligung der Texte bzw anderer Materialien ein son-dern legt den Akzent auf einen kriteriengeleiteten Abgleichvon z B Aussagen Positionen Absichten WirkungsaspektenBeispiele Analyse von theologischen Sachtexten Medienbei-traumlgen
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Uumlberpruumlfungsformen
Eroumlrterung Die Uumlberpruumlfungsform Eroumlrterung setzt den Fokus vorrangigauf dialektische Abwaumlgung die Begruumlndung eigener Urteileoder des eigenen Standpunktes ggf auf Formulierung vonAlternativen und KonsequenzenBeispiele schriftliche oder muumlndliche Stellungnahme Eroumlrte-rung ausgewaumlhlter Positionen Podiumsdiskussion
Gestaltung Die Uumlberpruumlfungsform Gestaltung setzt den Fokus vorrangigauf kriteriengeleitete kreative und produktionsorientierte Aus-einandersetzung mit einer Anforderungssituation Beruumlcksich-tigung des Umgangs mit verschiedenen Materialien ggf auchderen Auswahl sowie deren Erschlieszligung und Bearbeitungim Hinblick auf produktionsorientierte Loumlsungen fachspezi-fischer Aufgabenstellungen produktionsorientierte Loumlsungmeint hierbei die Herstellung eines adressatenbezogenen Tex-tes oder anderen Produktes der bzw das die Beherrschungder formalen und inhaltlichen Kriterien der entsprechenden(Text-)Gattung voraussetztBeispiele Weiterschreiben Umschreiben szenische Gestal-tung
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenEine Pruumlfungsaufgabe im Fach Katholische Religionslehre setzt sich in der Regel aus
mehreren Teilaufgaben zusammen Die Gliederung der Teilaufgaben dient der Eingren-zung Akzentuierung und Praumlzisierung der Pruumlfungsaufgabe Die Teilaufgaben muumlssenin einem erkennbaren Zusammenhang stehen Die Aufgaben sind als Arbeitsauftraumlgezu formulieren Die Formulierung der Teilaufgaben erfolgt mithilfe der vorgegebenenOperatoren die Art und Umfang der geforderten Leistung definieren In den Aufgaben-stellungen muss den Schuumllerinnen und Schuumllern Gelegenheit gegeben werden auf ihreErfahrungswelt Bezug zu nehmen und sich in einer Stellungnahme zu positionieren DieAufgabenstellungen duumlrfen indes ein persoumlnliches Bekenntnis weder fordern noch nahelegen
Schriftliche Aufgabenarten
Aufgabenart I Textaufgabe
Typ I A Darstellung und Analyse biblischer und anderer Texte sowiedie Auseinandersetzung mit ihnen
Typ I B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Texten
Aufgabenart II Erweitertesup1 Textaufgabe
Typ II A Darstellung und Analyse von Materialien vor allem nicht-ver-baler Art z B Bildern Filmen Bauwerken sowie die Ausein-andersetzung mit ihnen
Typ II B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Materialkombinationen
Aufgabenart III GestaltungsaufgabeKriteriengeleitete und kreative Bearbeitung einer Anforderungssituationim Hinblick auf eine produktionsorientierte Loumlsung
sup1bdquoErweitertldquo bezieht sich auf den Textbegriff
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
Alle verwendeten Materialien sollen eine Analyse zulassen eine deutlich erkennbarePosition enthalten im Fall einer Vergleichsaufgabe Spannungs- und Beruumlhrungspunkteenthalten und die Auseinandersetzung mit anderen Positionen ermoumlglichen SprachlicheAnteile von Tondokumenten Filmausschnitten usw sind in den wesentlichen Teilen zu-saumltzlich in schriftlicher Form (bdquoTransskripteldquo) bereitzustellen Textauslassungen muumlssengekennzeichnet werden der urspruumlngliche Gedankengang des Textes muss erhaltenbleiben Alle vorgelegten Materialien muumlssen mit einer Quellenangabe versehen sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenDie Aufgabenarten fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Pruumlfung entsprechen denen fuumlr
die schriftliche Abiturpruumlfung Doch sind bei der Textauswahl und der Aufgabenstellungder muumlndlichen Pruumlfung die engeren Zeitvorgaben fuumlr die Vorbereitung und Darstellungder Ergebnisse und die besondere Darbietungsform bdquoVortragldquo zu beruumlcksichtigen Die
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Abiturpruumlfung
Aufgabenstellung muss insofern begrenzter und uumlberschaubarer sein Es empfiehlt sichbereits in den Arbeitsauftraumlgen des ersten Pruumlfungsteils Leistungen aller drei Anfor-derungsbereiche zu intendieren Eine ausschlieszliglich oder vorrangig auf Reproduktionausgerichtete Aufgabe entspricht nicht den Pruumlfungsanforderungen
Die Aufgabenstellung fuumlr den ersten Pruumlfungsteil soll so angelegt sein dass sich ausihr das Pruumlfungsgespraumlch uumlber groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge im zweiten Pruumlfungs-teil entwickeln und entfalten kann Der zweite Pruumlfungsteil laumlsst sich nur in begrenztemUmfang planen da es sich um ein Gespraumlch handelt das in seinem Verlauf von denPruumlflingen mitgetragen wird In diesem Prozess zeigt sich die fachliche Kommunikations-faumlhigkeit der Pruumlflinge Sind die Pruumlflinge nicht in der Lage sich in einem Sachgebiet mitden eigenen Kompetenzen einzubringen muss die Pruumlferin bzw der Pruumlfer zu anderenSachgebieten verknuumlpfend uumlberleiten
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
entwickeln Fragen nach Grundund Sinn des Lebens sowie dereigenen Verantwortung (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
identifizieren Religion undGlaube als eine wirklichkeitsge-staltende Dimension der Gegen-wart (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
identifizieren Merkmale religiouml-ser Sprache und erlaumlutern ihreBedeutung (SK)
erlaumlutern grundlegende Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
erlaumlutern differenziert Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bestimmen exemplarisch dasVerhaumlltnis vonWissen Vernunftund Glaube (SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten Glaubensaussagen un-ter Beruumlcksichtigung des histori-schen Kontextes ihrer Entstehungund ihrer Wirkungsgeschichte(SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten differenziert Glaubens-aussagen unter Beruumlcksichtigungdes historischen Kontextes ihrerEntstehung und ihrer Wirkungs-geschichte (SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben Sachverhaltesprachlich angemessen und unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
beschreiben theologischeSachverhalte unter Verwendungrelevanter Fachbegriffe (MK)
beschreiben auch komplexeretheologische Sachverhalte unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
analysieren methodisch ange-leitet lehramtliche theologischeund andere religioumls relevante Do-kumente in Grundzuumlgen (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
analysieren methodisch an-geleitet biblische Texte unterBeruumlcksichtigung ausgewaumlhlterSchritte der historisch-kritischenMethode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
erarbeiten methodisch ange-leitet Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
analysieren methodisch ange-leitet Bilder in ihren zentralenAussagen (MK)
analysieren kriterienorientierttheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(MK)
analysieren kriteriengeleitettheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(u a eine Ganzschrift) (MK)
recherchieren methodisch an-geleitet in Archiven Bibliothekenundoder im Internet exzerpie-ren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
bereiten Arbeitsergebnisseden eigenen Standpunkt undandere Positionen medial undadressatenbezogen auf (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren (u a in Biblio-theken und im Internet) exzer-pieren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren in ArchivenBibliotheken und im Internetexzerpieren Informationen undzitieren sachgerecht und funkti-onsbezogen auch in komplexerenZusammenhaumlngen (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen lebensweltlich rele-vante Phaumlnomene aus dem Kon-text von Religion und Glaubenim Hinblick auf das zugrundelie-gende Verstaumlndnis von Religion(UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
eroumlrtern die Relevanz einzelnerGlaubensaussagen fuumlr das eigeneLeben und die gesellschaftlicheWirklichkeit (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positionenethische Fragen (UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
sprechen angemessen uumlber Fra-gen nach Sinn und Transzendenz(HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
nehmen die Perspektive ande-rer Personen bzw Positionen einund erweitern dadurch die eigenePerspektive (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
greifen im Gespraumlch uumlber reli-gioumls relevante Themen Beitraumlgeanderer sachgerecht und kon-struktiv auf (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
treffen eigene Entscheidungenin ethisch relevanten Zusammen-haumlngen unter Beruumlcksichtigungdes christlichen Menschenbildes(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
entwickeln und planen einfachbezogenes Projekt fuumlhren esdurch und evaluieren es (HK)
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- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
- 23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
-
- 231 Grundkurs
- 232 Leistungskurs
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
- 5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
-
Aufgaben und Ziele des Faches
wahrnimmt leistet er einen eigenstaumlndigen Beitrag zur Persoumlnlichkeitsentwicklung undWeltorientierung im Rahmen allgemeiner schulischer Bildung
Religioumlse Bildung betont die Wuumlrde des Einzelnen als von Gott geliebten Menschenjenseits von etwaiger Funktionalitaumlt und Verwertbarkeit Bildung im christlichen Kontextzielt auf die Verwirklichung der Bestimmung des Menschen zu einer von Gott gewoll-ten Freiheit Dieses Verstaumlndnis vom Menschen ist begruumlndet in der Zuwendung undSelbstmitteilung Gottes in der Geschichte mit seinem Volk und in Jesus Christus der inseinem Leben und seiner Verkuumlndigung in seinem Sterben und Auferstehen bezeugtwas Inhalt und Grund unseres Glaubens ist
In seinem Bildungsauftrag wird der Religionsunterricht durch Pluralitaumlt Individuali-sierung und Kirchenferne herausgefordert Religioumlse Pluralitaumlt meint dabei nicht nurdas Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Konfessionen und Religionennicht nur die Differenzierungen innerhalb des Christentums sondern zeigt sich auchin der je individuellen Verbindung unterschiedlicher mitunter widerspruumlchlicher re-ligioumlser und saumlkularer Vorstellungen und deren Umsetzung in der LebensgestaltungReligion geraumlt angesichts von bdquoGleich-Guumlltigkeitldquo und Beliebigkeit zunehmend zu einersubjektiven Angelegenheit Dabei sind bei Schuumllerinnen und Schuumllern verschiedeneGlaubenshaltungen ndash ein eher ruhender (Kinder-)Glaube ein reflektierter Glaube einekritisch-suchende Haltung sowie eine kritisch-ablehnende bis indifferente Haltung ndash fest-zustellen Diese gilt es in ihrer Komplexitaumlt und Vielfalt im Religionsunterricht sensibelwahrzunehmen um eine Reflexion und Weiterentwicklung der individuellen Haltungenanzustoszligen und zu foumlrdern
Eine wachsende Zahl der Jugendlichen die am Religionsunterricht teilnehmen hatkaum noch Kontakt zu Formen des gelebten Glaubens Fuumlr sie ist damit der schuli-sche Religionsunterricht der wichtigste und oft einzige Ort der Begegnung mit demchristlichen Glauben und der Kirche
Der katholische Religionsunterricht steht somit vor der Aufgabe den Bereich vonReligion und Glauben nachvollziehbar und begreifbar zu machen den viele Jugendlichevon innen her nicht kennen Obwohl der schulische Religionsunterricht von Katechesein der Kirchengemeinde grundsaumltzlich zu unterscheiden ist gehoumlrt nach katholischemVerstaumlndnis im Religionsunterricht die konfessionelle Bindung von Lehre Lernendenund Lehrenden im Grundsatz zusammensup2
Gemaumlszlig dem biblischen Auftrag bdquojedem Rede und Antwort zu stehen der nach derHoffnung fragt die euch erfuumllltldquo (1 Petr 315) nimmt der Religionsunterricht teil an einerAufgabe die demChristentum immerwieder gestellt war und ist unter den Bedingungen
sup2Zur Konfessionalitaumlt des Religionsunterrichts und zur Teilnahme nicht-katholischer Schuumllerinnen undSchuumller siehe Nr 5 des RdErl bdquoReligionsunterricht an Schulenldquo ndash BASS 12 ndash 05 Nr 1
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Aufgaben und Ziele des Faches
des jeweiligen kulturellen Kontextes und in Vergewisserung mit der Vergangenheitauszudeuten was der christliche Glaube ist und was er dem Menschen bedeuten kann
In der veraumlnderten religioumlsen Situation gewinnen vor allem die Religionslehrerinnenund Religionslehrer fuumlr viele Schuumllerinnen und Schuumller als wichtige Ansprechpartner inGlaubens- und Lebensfragen besondere Bedeutung Schuumllerinnen und Schuumller duumlrfenvon ihnen nicht nur eine fachlich fundierte Auskunft erwarten sondern auch dasssie die Botschaft des Evangeliums glaubwuumlrdig vertreten Seitens der katholischenKirche findet diese Erwartung an die Religionslehrerinnen und Religionslehrer sowiedas Vertrauen das sie ihnen entgegenbringt ihren Ausdruck in der Verleihung derKirchlichen Bevollmaumlchtigung
Religion und Religiositaumlt reflektiert der katholische Religionsunterricht auf der Grund-lage des Glaubens der katholischen Kirche und der Bezugswissenschaft KatholischeTheologie Zugleich bietet er den Schuumllerinnen und Schuumllern den Raum ihre Fragehal-tung und ihre eigenen theologischen Deutungen weiterzuentwickeln sowie ihre Fragenund Erfahrungen zumAnspruch des christlichen Glaubens in Beziehung zu setzen Dabeinimmt er die Fragen und Antwortversuche der Jugendlichen ernst In seiner korrelativenAusrichtung geht es nicht um eine anthropologische Verkuumlrzung der Theologie sondernum ein theologisches Verstehen menschlicher Grundphaumlnomene bdquoDer Glaube soll imKontext des Lebens vollziehbar und das Leben soll im Licht des Glaubens verstehbarwerdenldquosup3 Dazu gehoumlren auch eine argumentative Darlegung des Glaubens und einerationale Verantwortung der Glaubensentscheidung In seinem Rationalitaumltsanspruchdistanziert sich der Glaube der Kirche damit nicht nur von relativistischer Beliebigkeitsondern auch von jeglichem Fundamentalismus
Vor diesem Hintergrund steht der Religionsunterricht vor den Aufgaben
bull strukturiertes und lebensbedeutsames Grundwissen uumlber die Heilige Schrift sowieden Glauben der Kirche zu vermitteln
bull reflektierte Begegnung mit und ein Verstaumlndnis fuumlr Formen gelebten Glaubens zuermoumlglichen sowie
bull die religioumlse Dialog- und Urteilsfaumlhigkeit zu foumlrdern
Dabei kann der konfessionelle und damit eben nicht neutrale Religionsunterricht in derBegegnung mit einer bestimmten Glaubensuumlberzeugung und Glaubenspraxis zu einertragfaumlhigen Lebensorientierung beitragen Er ermutigt die Schuumllerinnen und Schuumllerzu einer eigenen Stellungnahme In ihm wird deutlich dass Religion zur Entscheidung
sup3Der Religionsunterricht in der Schule Synodenbeschluss Hrsg vom Sekretariat der deutschen Bi-schofskonferenz Bonn 1974 Kap 242 S 136
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Aufgaben und Ziele des Faches
herausfordert und dass guumlltige Orientierung im Leben nur vor dem Hintergrund einerbegruumlndeten Entscheidung gefunden werden kann
Zu recht verstandener gelebter Konfessionalitaumlt gehoumlren wesentlich auch eine grund-legende Oumlffnung zu den anderen christlichen Konfessionen und die hierfuumlr notwendigeDialogbereitschaft Entsprechend ist ein wichtiges didaktisches Prinzip eines in dieserWeise konfessionell und zugleich dialogisch ausgerichteten Religionsunterrichts dasder Perspektivenuumlbernahme Die Auseinandersetzung mit den Inhalten des christlichenGlaubens und anderer Religionen geschieht nicht in der Perspektive einer distanziertenBeobachtung sondern schlieszligt die Bereitschaft ein andere Sichtweisen und Gesichts-punkte in der eigenen Urteilsbildung zu beruumlcksichtigen und sich zumindest ansatzweisein andere Lebens- und Erlebensweisen einzufuumlhlen4 Toleranz gegenuumlber anderen mitihren Uumlberzeugungen und Verstaumlndigung sind ohne Perspektivenuumlbernahme nicht moumlg-lich Damit traumlgt der katholische Religionsunterricht entscheidend zur Herausbildungeiner bdquogespraumlchsfaumlhigen Identitaumltldquo5 der Schuumllerinnen und Schuumller bei und ermoumlglichtihnen so von ihrem Recht auf Gewissens- und Religionsfreiheit Gebrauch zu machen
Im Prozess religioumlser Bildung erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller im katholi-schen Religionsunterricht als uumlbergreifende fachliche Kompetenz die Faumlhigkeit zu einemverantwortlichen Umgang mit dem christlichen Glauben mit anderen Religionen undWeltanschauungen mit der eigenen Religiositaumlt in einer pluralen Welt sowie zu verant-wortlichem Handeln in Gesellschaft und Kirche
In der gymnasialen Oberstufe vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller in der Erschlie-szligung und Auseinandersetzung mit den Inhalten des Faches ihr in der Sekundarstufe I ge-wonnenes religioumlses Grundwissen und erweitern ihre Kompetenzen Auf der Grundlagegesicherter Wissensbestaumlnde und grundlegender Kompetenzen werden sie zunehmendbefaumlhigt religioumlse Phaumlnomene in ihrer Lebenswelt zu deuten sich einen verstehen-den Zugang zu Theologie und Glauben zu eroumlffnen und eigene Moumlglichkeiten einertragfaumlhigen Orientierung fuumlr ihre persoumlnliche Lebensgestaltung und gesellschaftlicheVerantwortung zu entwickeln
Damit traumlgt der Religionsunterricht zur Vertiefung der Allgemeinbildung bei und fuumlhrtin das wissenschaftspropaumldeutische Arbeiten ein
Die Einfuumlhrungsphase im Fach Katholische Religionslehre zielt darauf eine Grund-lage fuumlr den Religionsunterricht der Oberstufe mit seinen komplexeren Inhalten undArbeitsweisen seinem houmlheren Maszlig an Abstraktion und seiner anspruchsvolleren Re-
4Der Religionsunterricht vor neuen Herausforderungen A a O S 295Die bildende Kraft des Religionsunterrichts Zur Konfessionalitaumlt des katholischen Religionsunter-richts Die deutschen Bischoumlfe 56 Hrsg vom Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz Bonn 27September 1996 S 49
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Aufgaben und Ziele des Faches
flexionsebene zu schaffen Sie hat in besonderer Weise eine heuristische Funktion DieLehrerinnen und Lehrer sind gefordert aufmerksam wahrzunehmen wo ihre Schuumllerin-nen und Schuumller in ihren Glaubenshaltungen und Denkprozessen in der Entwicklungihrer religioumlsen Sprach- und Urteilsfaumlhigkeit und in ihren Interessen stehen Eine be-sondere Herausforderung besteht darin eine Bruumlcke zwischen der Lebenswelt derSchuumllerinnen und Schuumller und den anspruchsvolleren Inhalten der Oberstufe zu schla-gen Entsprechend bietet gerade die Einfuumlhrungsphase durch ihre reduzierte Anzahl vonKompetenzerwartungen mehr Freiraum zur thematischen Ausgestaltung und Konkreti-sierung der Lernprozesse In besonderer Weise koumlnnen und sollen die verschiedenenreligioumlsen Haltungen der Schuumllerinnen und Schuumller ihre Interessen und ihre Fragen be-ruumlcksichtigt werden So traumlgt die Einfuumlhrungsphase dem Gedanken der inhaltlichen Mit-bestimmung von Bildungsprozessen in besonderer Weise Rechnung macht im Rahmender inhaltlichen Auseinandersetzungen vertraut mit oberstufengemaumlszligen Arbeitsformenund Methoden und uumlbt diese ein
In derQualifikationsphase findet der Unterricht in Grundkursen und in Leistungskur-sen statt Beide Kursarten zielen auf die Erweiterung und Vertiefung der uumlbergreifendenfachlichen Kompetenz
Grundkurse beschaumlftigen sich im Rahmen der vorgegebenen sechs Inhaltsfelder mitzentralen Fragestellungen Sachverhalten Problemkomplexen Strukturen und Arbeits-methoden des Religionsunterrichts
Leistungskurse ermoumlglichen den Schuumllerinnen und Schuumllern eine vertiefte Bearbei-tung der vorgegebenen Inhalte So weisen die konkretisierten Kompetenzerwartungeneinerseits eine houmlhere Komplexitaumlt und einen groumlszligeren Aspektreichtum der inhaltlichenSchwerpunkte aus Andererseits sind zusaumltzliche inhaltliche Schwerpunkte aufgenom-men
Die operationalisierbaren und uumlberpruumlfbaren Kompetenzen die dieser Lehrplan imFolgenden beschreibt koumlnnen und wollen die Vieldimensionalitaumlt des Religionsunter-richts nicht vollstaumlndig abbilden Gleichwohl geht es im schulischen Religionsunterrichtdarum verbindliche Kompetenzen zu erwerben und ihr Erreichen zu uumlberpruumlfen
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2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder undKompetenzerwartungen
Die in den allgemeinen Aufgaben und Zielen des Faches beschriebene uumlbergreifendefachliche Kompetenz wird ausdifferenziert indem fachspezifische Kompetenzbereicheund Inhaltsfelder identifiziert und ausgewiesen werden Dieses analytische Vorgehenerfolgt um die Strukturierung der fachrelevanten Prozesse einerseits sowie der Gegen-staumlnde andererseits transparent zu machen In den Kompetenzerwartungen werdenbeide Seiten miteinander verknuumlpft Damit wird der Tatsache Rechnung getragen dassder gleichzeitige Einsatz von Koumlnnen und Wissen bei der Bewaumlltigung von Anforde-rungssituationen eine zentrale Rolle spielt
Kompetenzerwartungen(Verknuumlpfung von Prozessen und Gegenstaumlnden)
Uumlbergreifende fachliche Kompetenz
Kompetenzbereiche(Prozesse)
Inhaltsfelder(Gegenstaumlnde)
Kompetenzbereiche repraumlsentieren die Grunddimensionen des fachlichen HandelnsSie dienen dazu die einzelnen Teiloperationen entlang der fachlichen Kerne zu struktu-rieren und den Zugriff fuumlr die am Lehr-Lern-Prozess Beteiligten zu verdeutlichen
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfelder systematisieren mit ihren jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkten die imUnterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen und unverzichtbaren Gegenstaumlndeund liefern Hinweise fuumlr die inhaltliche Ausrichtung des Lehrens und Lernens
Kompetenzerwartungen fuumlhren Prozesse und Gegenstaumlnde zusammen und beschrei-ben die fachlichen Anforderungen und intendierten Lernergebnisse die auf zwei Stufenbis zum Ende der Sekundarstufe II erreicht werden sollen Kompetenzerwartungen
bull beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und sind auf die Bewaumlltigung vonAnforderungssituationen ausgerichtet
bull stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse Faumlhigkeiten undFertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar
bull ermoumlglichen die Darstellung einer Progression vom Anfang bis zum Ende derSekundarstufe II und zielen auf kumulatives systematisch vernetztes Lernen
bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden
Insgesamt ist der Unterricht in der Sekundarstufe II nicht allein auf das Erreichen deraufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen beschraumlnkt sondern soll es Schuumllerinnen undSchuumllern ermoumlglichen diese weiter auszubauen und daruumlber hinausgehende Kompe-tenzen zu erwerben
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Die fuumlr das Fach Katholische Religionslehre angestrebte religioumlse Bildung wird ermoumlg-licht durch die Vermittlung grundlegender Kompetenzen die den KompetenzbereichenSach- Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz zugeordnet werden koumlnnen
Kompetenzbereiche
Sachkompetenz Sachkompetenz bezeichnet die Faumlhigkeit religioumls bedeutsame Phaumlno-mene und Sachverhalte zu identifizieren zu beschreiben und zu deuten Dies geschiehtvor demHintergrundmenschlicher Grunderfahrungen undmit der Perspektive verschie-deneWahrheits- undWirklichkeitskonzepte zu unterscheiden Sachkompetenz zeigt sichin der Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und Schuumller die Bedeutung religioumlser Vorstellungenund religioumlser Zeugnisse in ihren vielfaumlltigen Formen auch in Gegenuumlberstellung zunichtreligioumlsen zu erschlieszligen Grundlegend ist dabei die Faumlhigkeit die Sprache derReligion und der Theologie in ihrer Bildhaftigkeit und Begrifflichkeit zu verstehen DieseKompetenz schlieszligt den qualifizierten Umgang mit grundlegenden Wissensbestaumlndenein
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Methodenkompetenz Methodenkompetenz umfasst die Faumlhigkeiten und Fertigkeitendie fuumlr die Auseinandersetzung mit religioumlsen Inhalten benoumltigt werden Sie meint diemethodisch qualifizierte und reflektierte Erschlieszligung von biblischen lehramtlichentheologischen und anderen Zeugnissen christlichen Glaubens sowie weiteren religioumlsund weltanschaulich relevanten Texten Bildern Raumlumen Filmen und Musikstuumlcken
Urteilskompetenz Urteilskompetenz meint die Faumlhigkeit religioumlse und ethische Fra-gestellungen und Positionen kritisch zu eroumlrtern sowie unter Wuumlrdigung christlicherWerte und kirchlicher Positionen ein eigenes begruumlndetes Urteil zu formulieren Diesschlieszligt die Auseinandersetzung mit den eigenen Urteilskriterien sowie mit denen ande-rer religioumlser und weltanschaulicher Vorstellungen ein
Handlungskompetenz Handlungskompetenz zielt auf die Befaumlhigung zu verantwortli-chemDenken und Handeln im Hinblick auf Religion und Glaube Dazu gehoumlrt es anderePerspektiven einzunehmen und so am religioumlsen und interreligioumlsen Dialog konstruktivteilzunehmen Sie zeigt sich in einem verantwortungsvollen Umgang mit der eigenen Re-ligiositaumlt mit ethischen Herausforderungen sowie mit Moumlglichkeiten zur Mitgestaltungreligioumlser kirchlicher und gesellschaftlicher Strukturen Handlungskompetenz erwaumlchstaus Sach- Methoden- und Urteilskompetenz Sie wird im Unterricht angebahnt weistjedoch uumlber den schulischen Kontext hinaus Im unterrichtlichen Zusammenhang be-zeichnet sie auch die Faumlhigkeit Einsichten und Erkenntnisse projekt- produkt- undhandlungsorientiert umzusetzen
Inhaltsfelder
Kompetenzen sind immer wissensbasiert religioumlse Bildung soll deshalb im Blick auf dienachfolgenden fachlich relevanten Inhaltsfelder erworben werden in denen die Inhaltedes christlichen Glaubens exemplarisch zur Sprache kommen Ihre Auswahl orientiertsich an der fachsystematischen Relevanz sowie an der moumlglichen Bedeutsamkeit fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller
Inhaltsfeld 983426 Der Mensch in christlicher Perspektive Dieses Inhaltsfeld erschlieszligtwesentliche Aspekte des christlichenMenschenbildes Es befasst sich mit der christlichenUumlberzeugung von der Verwiesenheit des Menschen auf Gott und auf Gemeinschaftund greift dabei konkurrierende Deutungen des Menschseins im Hinblick auf das Stre-ben nach Freiheit die Sehnsucht nach gelingendem Leben in Individualitaumlt und dieVerantwortung fuumlr sich und fuumlr andere auf
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfeld 983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage Dieses Inhaltsfeld stelltdie Frage nach Gott als dem letzten Sinngrund und nach seiner Offenbarung in der Weltins Zentrum Es befasst sich mit der Vereinbarkeit von Vernunft und Glauben sowie demchristlichen Bekenntnis zu Gott in Auseinandersetzung mit Gottesvorstellungen andererReligionen und mit Gottesbestreitungen
Inhaltsfeld 983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi Dieses In-haltsfeld erschlieszligt die Bedeutsamkeit der Person Jesu von Nazareth vor dem Hin-tergrund seiner Zeit und befasst sich mit dem Leben Sterben sowie der AuferweckungJesu Christi in ihrer soteriologischen Relevanz Dies schlieszligt die Frage nach der Bedeu-tung Jesu fuumlr Menschen heute ein ndash auch im Hinblick auf seinen Stellenwert in anderenReligionen
Inhaltsfeld 983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag Dieses Inhaltsfeld befasst sichmit dem Selbstverstaumlndnis der Kirche als Nachfolgegemeinschaft in Kontinuitaumlt zurReich-Gottes-Botschaft Jesu Es erschlieszligt das Bild von der Kirche als bdquoVolk Gottes unter-wegsldquo und beleuchtet Herausforderungen fuumlr kirchliches Leben in einer sich wandelndenWelt
Inhaltsfeld983430 VerantwortlichesHandeln aus christlicherMotivation Dieses Inhalts-feld erschlieszligt Grundlagen und Modelle ethischer Urteilsbildung angesichts der Heraus-forderungen einer pluralen Lebenswelt und akzentuiert im Prozess der Urteilsbildunginsbesondere Positionen christlicher Ethik in katholischer Perspektive Es beleuchtetKonsequenzen die sich fuumlr ein Leben aus dem christlichen Glauben ergeben
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung Dieses Inhaltsfeld stellt dieFrage nach der Zukunft und Vollendung der Welt Vor dem Hintergrund der Erfahrungder Endlichkeit des Lebens nimmt es die christliche Hoffnung uumlber den Tod hinaus inden Blick und beleuchtet die Bedeutung des christlichen Auferstehungsglaubens fuumlrden Einzelnen und die Welt Es befasst sich daruumlber hinaus vergleichend mit Jenseitsvor-stellungen anderer Religionen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Einfuumlhrungsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash am Ende derEinfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei wer-den zunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichenaufgefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhalts-felduumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
entwickeln Fragen nach Grund und Sinn des Lebens sowie der eigenen Verant-wortung (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
identifizieren Religion und Glaube als eine wirklichkeitsgestaltende Dimensionder Gegenwart (SK3)
identifizieren Merkmale religioumlser Sprache und erlaumlutern ihre Bedeutung (SK4)
bestimmen exemplarisch das Verhaumlltnis von Wissen Vernunft und Glaube (SK5)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben Sachverhalte sprachlich angemessen und unter Verwendung relevan-ter Fachbegriffe (MK1)
analysieren methodisch angeleitet lehramtliche theologische und andere religioumlsrelevante Dokumente in Grundzuumlgen (MK2)
analysieren methodisch angeleitet biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK3)
erarbeiten methodisch angeleitet Ansaumltze und Positionen anderer Weltanschau-ungen und Wissenschaften (MK4)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
analysieren methodisch angeleitet Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK5) recherchieren methodisch angeleitet in Archiven Bibliotheken undoder im Inter-
net exzerpieren Informationen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen(MK6)
bereiten Arbeitsergebnisse den eigenen Standpunkt und andere Positionenmedialund adressatenbezogen auf (MK7)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen lebensweltlich relevante Phaumlnomene aus demKontext von Religion undGlauben im Hinblick auf das zugrundeliegende Verstaumlndnis von Religion (UK1)
eroumlrtern die Relevanz einzelner Glaubensaussagen fuumlr das eigene Leben und diegesellschaftliche Wirklichkeit (UK2)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen ethische Fragen (UK3)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz (HK1) nehmen die Perspektive anderer Personen bzw Positionen ein und erweitern
dadurch die eigene Perspektive (HK2) greifen im Gespraumlch uumlber religioumls relevante Themen Beitraumlge anderer sachgerecht
und konstruktiv auf (HK3) treffen eigene Entscheidungen in ethisch relevanten Zusammenhaumlngen unter
Beruumlcksichtigung des christlichen Menschenbildes (HK4)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Einfuumlhrungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden983426 Der Mensch in christlicher Perspektive983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher MotivationBezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-
fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltliche Schwerpunkte
Religiositaumlt in der pluralen Gesellschaft
Der Mensch als Geschoumlpf und Ebenbild Gottes
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren religioumlse Spuren und Ausdrucksformen (Symbole Riten MythenRaumlume Zeiten) in der Lebenswelt und deuten sie
deuten eigene religioumlse Vorstellungen in der Auseinandersetzung mit Film MusikLiteratur oder Kunst
unterscheiden moumlgliche Bedeutungen von Religion im Leben von Menschen
erlaumlutern Charakteristika des biblisch-christlichen Menschenbildes und grenzenes von kontrastierenden Bildern vom Menschen ab
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Thematisierung religioumlser Fragen und Aspekte in ihrer Lebensweltim Hinblick auf Inhalt und Form
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Vorstellung von der Gottesebenbildlich-keit des Menschen ergeben (u a die Gleichwertigkeit von Frau und Mann)
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltlicher Schwerpunkt
Das Verhaumlltnis von Vernunft und Glaube
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bestimmen Glauben und Wissen als unterschiedliche Zugaumlnge zur Wirklichkeit inihren Moumlglichkeiten und Grenzen
erlaumlutern an der Erschlieszligung eines biblischen Beispiels die Arbeitsweise derTheologie
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
erklaumlren an einem biblischen Beispiel den Charakter der Bibel als Glaubenszeugnis
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ausgehend von einem historischen oder aktuellen Beispiel das Verhaumlltnisvon Glauben und Wissen
eroumlrtern die Verantwortbarkeit des Glaubens vor der Vernunft
beurteilen kritisch Positionen fundamentalistischer Stroumlmungen
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Charakteristika christlicher Ethik
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erlaumlutern an ausgewaumlhlten Beispielen ethische Herausforderungen fuumlr Individuumund Gesellschaft und deuten sie als religioumls relevante Entscheidungssituationen
erlaumlutern Schritte ethischer Urteilsfindung
analysieren ethische Entscheidungen im Hinblick auf die zugrunde liegendenWerte und Normen
erlaumlutern die Verantwortung fuumlr sich fuumlr andere und vor Gott als wesentlichesElement christlicher Ethik
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern den Zusammenhang von Freiheit und Verantwortung
eroumlrtern in welcher Weise biblische Grundlegungen der Ethik zur Orientierungfuumlr ethische Urteilsbildung herangezogen werden koumlnnen
eroumlrtern verschiedene Positionen zu einem ausgewaumlhlten Konfliktfeld unter Be-ruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Qualifikati-onsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werdenzunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen auf-gefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhaltsfeld-uumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebensweltin denen sich Fragen nach Grund Sinn und Ziel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
stellen die Relevanz religioumlser Fragen und Inhalte und die Art ihrer Rezeptionanhand von Werken der Kunst Musik Literatur oder des Films dar (SK3)
erlaumlutern grundlegende Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israelsund in Jesus Christus offenbarenden Gott der auf Jesus Christus gegruumlndetenKirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK4)
stellen Formen und Bedeutung religioumlser Sprache an Beispielen dar (SK5)
deuten Glaubensaussagen unter Beruumlcksichtigung des historischen Kontextesihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK6)
stellen an ausgewaumlhlten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und Reli-gionen sowie deren Unterschiede dar (SK7)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben theologische Sachverhalte unter Verwendung relevanter Fachbegriffe(MK1)
analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichenGlaubens unter Beruumlcksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrerWirkungsgeschichte (MK2)
analysieren biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausgewaumlhlter Schritte derhistorisch-kritischen Methode (MK3)
werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK4)
analysieren kriterienorientiert theologische philosophische und andere religioumlsrelevante Texte (MK5)
erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansaumltze undPositionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK6)
analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK7)
recherchieren (u a in Bibliotheken und im Internet) exzerpieren Informationenund zitieren sachgerecht und funktionsbezogen (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK1)
eroumlrtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK2)
eroumlrtern unter Beruumlcksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positio-nen anderer Konfessionen und Religionen (UK3)
bewerten Ansaumltze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK4)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen komplexere religioumlse und ethische Fragen (UK5)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen und reflektiert uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz(HK1)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
entwickeln auch im Dialog mit anderen Konsequenzen fuumlr verantwortlichesSprechen in weltanschaulichen Fragen (HK2)
nehmen unterschiedliche konfessionelle weltanschauliche und wissenschaftlichePerspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK3)
argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremderGedanken in religioumls relevanten Kontexten (HK4)
treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltungund gesellschaftliches Engagement unter Beruumlcksichtigung von Handlungskonse-quenzen des christlichen Glaubens (HK5)
verleihen ausgewaumlhlten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestaltungs-formen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden983426 Der Mensch in christlicher Perspektive983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation983431 Die christliche Hoffnung auf VollendungBezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-
fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Suche von Menschen nach Sinn und Heil ndash mit ohne oder gegenGott
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die moumlgliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen fuumlr die persoumlnli-che Suche nach Heil und Vollendung
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen zeitgenoumlssische Gluumlcks- und Sinnangebote im Hinblick auf Konsequen-zen fuumlr individuelles und gesellschaftliches Leben
beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein fuumlr dieindividuelle Lebensgestaltung (u a in Partnerschaft) und das gesellschaftlicheLeben
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Frage nach der Existenz Gottes
Biblisches Reden von Gott
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern eine Position die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen ver-sucht
stellen die Position eines theoretisch begruumlndeten Atheismus in seinem zeitge-schichtlichen Kontext dar
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
entfalten zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen die Rede vom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubensund als Herausforderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern eine Position der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern eine theologische Position zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem Beispiel das Bekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
erlaumlutern die Sichtweise auf Jesus im Judentum oder im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen an einem Beispiel aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und eines anderen Wegs der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltlicher Schwerpunkt
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an einem historischen Beispiel wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension eines Sakraments
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
beschreiben an einem Beispiel Moumlglichkeiten des interkonfessionellen Dialogs
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interreligioumlsen Dialog
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interreligioumlsen Dialog die Relevanz des II Vatikani-schen Konzils
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern unterschiedliche Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld unter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungeneiner anderen Religion
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem einer Darstellung des Undar-stellbaren
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebensweltin denen sich Fragen nach Grund Sinn und Ziel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
stellen die Relevanz religioumlser Fragen und Inhalte und die Art ihrer Rezeptionanhand von Werken der Kunst Musik Literatur oder des Films dar (SK3)
erlaumlutern differenziert Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israelsund in Jesus Christus offenbarenden Gott der auf Jesus Christus gegruumlndetenKirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK4)
stellen Formen und Bedeutung religioumlser Sprache an Beispielen dar (SK5)
deuten differenziert Glaubensaussagen unter Beruumlcksichtigung des historischenKontextes ihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK6)
stellen an ausgewaumlhlten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und Reli-gionen sowie deren Unterschiede dar (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben auch komplexere theologische Sachverhalte unter Verwendung rele-vanter Fachbegriffe (MK1)
analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichenGlaubens unter Beruumlcksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrerWirkungsgeschichte (MK2)
analysieren biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausgewaumlhlter Schritte derhistorisch-kritischen Methode (MK3)
werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK4)
analysieren kriteriengeleitet theologische philosophische und andere religioumlsrelevante Texte (u a eine Ganzschrift) (MK5)
erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansaumltze undPositionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK6)
analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK7)
recherchieren in Archiven Bibliotheken und im Internet exzerpieren Informatio-nen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen auch in komplexeren Zusam-menhaumlngen (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK1)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK2)
eroumlrtern unter Beruumlcksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positio-nen anderer Konfessionen und Religionen (UK3)
bewerten Ansaumltze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK4)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen komplexere religioumlse und ethische Fragen (UK5)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen und reflektiert uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz(HK1)
entwickeln auch im Dialog mit anderen Konsequenzen fuumlr verantwortlichesSprechen in weltanschaulichen Fragen (HK2)
nehmen unterschiedliche konfessionelle weltanschauliche und wissenschaftlichePerspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK3)
argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremderGedanken in religioumls relevanten Kontexten (HK4)
treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltungund gesellschaftliches Engagement unter Beruumlcksichtigung von Handlungskonse-quenzen des christlichen Glaubens (HK5)
verleihen ausgewaumlhlten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestaltungs-formen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK6)
entwickeln und planen ein fachbezogenes Projekt fuumlhren es durch und evaluierenes (HK7)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Suche von Menschen nach Sinn und Heil ndash mit ohne oder gegenGott
erlaumlutern die moumlgliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen fuumlr die persoumlnli-che Suche nach Heil und Vollendung
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen zeitgenoumlssische Gluumlcks- und Sinnangebote im Hinblick auf Konsequen-zen fuumlr individuelles und gesellschaftliches Leben
eroumlrtern einen philosophischen Entwurf gelingenden Lebens im Hinblick auf seinelebensweltliche Relevanz und vergleichen ihn mit einer christlichen Position
beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein fuumlr dieindividuelle Lebensgestaltung (u a in Partnerschaft) und das gesellschaftlicheLeben
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Frage nach der Existenz Gottes
Biblisches Reden von Gott
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern Positionen die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen versu-chen
analysieren klassische und aktuelle religionskritische Entwuumlrfe der BestreitungGottes und deuten sie im Kontext ihrer Entstehung
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
stellen zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses dar (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen im Vergleich zu Gottesvorstellungen im Judentum und im Islam die Redevom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubens und als Heraus-forderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Positionen der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern philosophische und theologische Positionen zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
identifizieren und analysieren unterschiedliche Textgattungen im Kontext derVerkuumlndigung Jesu im Neuen Testament
analysieren die Bergpredigt in ihrem Aufbau und ihrem programmatischen An-spruch
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem neutestamentlichen und einem dogmatischen Beispiel dasBekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
deuten Christusbilder unterschiedlicher Epochen in ihrem zeitgeschichtlichenKontext
erlaumlutern die Sichtweisen auf Jesus im Judentum und im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern die Frage nach dem Anspruch der Forderungen der Bergpredigt
beurteilen an Beispielen aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und anderer Wege der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
eroumlrtern die Plausibilitaumlt von Jesus-Deutungen in Geschichte und Gegenwart
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltliche Schwerpunkte
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
Kirche als Volk Gottes unterwegs
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an historischen Beispielen wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension ausgewaumlhlter Sakra-mente
erlaumlutern an Beispielen das Spannungsverhaumlltnis von Kirche und Staat
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
deuten einen Kirchenraum im Hinblick auf seine ekklesiologische Grundaussage
erlaumlutern die Entwicklung der Kirche aus dem Judentum in der fruumlhen Kirche undzeigen das wechselhafte Verhaumlltnis von bdquoaltemldquo und bdquoneuemldquo Gottesvolk in derGeschichte exemplarisch auf
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interkonfessionellen und interreli-gioumlsen Dialog
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interkonfessionellen und interreligioumlsen Dialog unddie missionarische Praxis der Kirche die Relevanz des II Vatikanischen Konzilsund seiner Rezeption
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern die Bedeutung des Postulats der Freiheit fuumlr sittliches Handeln
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern verschiedene Positionen zu konkreten ethischen Entscheidungsfeldernunter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltliche Schwerpunkte
Weltimmanente Gluumlcks- und Heilsentwuumlrfe und christliche Zukunftshoffnung
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung verschiedener innerweltlicherWege der Gluumlcks- und Heilssuche zur Gestaltung der Zukunft
stellen Spezifika biblischer Apokalyptik dar
erlaumlutern Spezifika des Reiches Gottes im Vergleich zu utopischen Entwuumlrfen
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern den christlichen Umgang mit Leben und Sterben vor dem Hintergrunddes Glaubens an die Vollendung des Menschen
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungenanderer Religionen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Machbarkeitsvorstellungen vor dem Hintergrund des eschatologischenVorbehaltes
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem der Darstellbarkeit des Undar-stellbaren
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (SachkompetenzMethodenkompetenz Urteilskompetenz Handlungskompetenz) bei der Leistungsbe-wertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicherund ggf praktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung derdort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich aufReproduktion angelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabeiden zuvor formulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Die im Fach Katholische Religionslehre angestrebten Kompetenzen umfassen auchden Bereich der Werte Haltungen und des Verhaltens die sich einer unmittelbarenLernerfolgskontrolle entziehen Eine Glaubenshaltung der Schuumllerinnen und Schuumllerdarf im Religionsunterricht nicht vorausgesetzt oder gefordert werden und darf nicht indie Leistungsbewertung einflieszligen
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mit
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen KurzbeschreibungBeispiele
Darstellung Die Uumlberpruumlfungsform Darstellung setzt den Fokus vorran-gig auf die kohaumlrente und auf Wesentliches bedachte Zu-sammenfassung bzw die Wiedergabe von Wissensbestaumlndenund Sachzusammenhaumlngen (in schriftlicher und muumlndlicherForm) auch basierend auf vorgegebenenMaterialien auf Buumln-delung von Arbeitsergebnissen oder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation auch auf strukturierte aufWesentliches reduzierte Zusammenfassung von Texten aufGrundlage einer kriteriengeleiteten TexterschlieszligungBeispiele muumlndliche oder schriftliche Zusammenfassung Vor-trag Visualisierung
Analyse Die Uumlberpruumlfungsform Analyse setzt den Fokus vorrangig aufdie Auseinandersetzung mit und Untersuchung von Textenbzw anderen Materialien (z B unter Beachtung formalerund inhaltlicher Elemente von Argumentationsstrukturen vonKontexten) sie zielt ab auf die nachvollziehbare Darlegungeines eigenstaumlndigen (Text-)Verstaumlndnisses unter Beruumlcksich-tigung von beschreibenden und interpretierenden Elementenvergleichende Analyse schlieszligt nicht zwingend die ausfuumlhrli-che Erschlieszligung der Texte bzw anderer Materialien ein son-dern legt den Akzent auf einen kriteriengeleiteten Abgleichvon z B Aussagen Positionen Absichten WirkungsaspektenBeispiele Analyse von theologischen Sachtexten Medienbei-traumlgen
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Uumlberpruumlfungsformen
Eroumlrterung Die Uumlberpruumlfungsform Eroumlrterung setzt den Fokus vorrangigauf dialektische Abwaumlgung die Begruumlndung eigener Urteileoder des eigenen Standpunktes ggf auf Formulierung vonAlternativen und KonsequenzenBeispiele schriftliche oder muumlndliche Stellungnahme Eroumlrte-rung ausgewaumlhlter Positionen Podiumsdiskussion
Gestaltung Die Uumlberpruumlfungsform Gestaltung setzt den Fokus vorrangigauf kriteriengeleitete kreative und produktionsorientierte Aus-einandersetzung mit einer Anforderungssituation Beruumlcksich-tigung des Umgangs mit verschiedenen Materialien ggf auchderen Auswahl sowie deren Erschlieszligung und Bearbeitungim Hinblick auf produktionsorientierte Loumlsungen fachspezi-fischer Aufgabenstellungen produktionsorientierte Loumlsungmeint hierbei die Herstellung eines adressatenbezogenen Tex-tes oder anderen Produktes der bzw das die Beherrschungder formalen und inhaltlichen Kriterien der entsprechenden(Text-)Gattung voraussetztBeispiele Weiterschreiben Umschreiben szenische Gestal-tung
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenEine Pruumlfungsaufgabe im Fach Katholische Religionslehre setzt sich in der Regel aus
mehreren Teilaufgaben zusammen Die Gliederung der Teilaufgaben dient der Eingren-zung Akzentuierung und Praumlzisierung der Pruumlfungsaufgabe Die Teilaufgaben muumlssenin einem erkennbaren Zusammenhang stehen Die Aufgaben sind als Arbeitsauftraumlgezu formulieren Die Formulierung der Teilaufgaben erfolgt mithilfe der vorgegebenenOperatoren die Art und Umfang der geforderten Leistung definieren In den Aufgaben-stellungen muss den Schuumllerinnen und Schuumllern Gelegenheit gegeben werden auf ihreErfahrungswelt Bezug zu nehmen und sich in einer Stellungnahme zu positionieren DieAufgabenstellungen duumlrfen indes ein persoumlnliches Bekenntnis weder fordern noch nahelegen
Schriftliche Aufgabenarten
Aufgabenart I Textaufgabe
Typ I A Darstellung und Analyse biblischer und anderer Texte sowiedie Auseinandersetzung mit ihnen
Typ I B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Texten
Aufgabenart II Erweitertesup1 Textaufgabe
Typ II A Darstellung und Analyse von Materialien vor allem nicht-ver-baler Art z B Bildern Filmen Bauwerken sowie die Ausein-andersetzung mit ihnen
Typ II B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Materialkombinationen
Aufgabenart III GestaltungsaufgabeKriteriengeleitete und kreative Bearbeitung einer Anforderungssituationim Hinblick auf eine produktionsorientierte Loumlsung
sup1bdquoErweitertldquo bezieht sich auf den Textbegriff
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
Alle verwendeten Materialien sollen eine Analyse zulassen eine deutlich erkennbarePosition enthalten im Fall einer Vergleichsaufgabe Spannungs- und Beruumlhrungspunkteenthalten und die Auseinandersetzung mit anderen Positionen ermoumlglichen SprachlicheAnteile von Tondokumenten Filmausschnitten usw sind in den wesentlichen Teilen zu-saumltzlich in schriftlicher Form (bdquoTransskripteldquo) bereitzustellen Textauslassungen muumlssengekennzeichnet werden der urspruumlngliche Gedankengang des Textes muss erhaltenbleiben Alle vorgelegten Materialien muumlssen mit einer Quellenangabe versehen sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenDie Aufgabenarten fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Pruumlfung entsprechen denen fuumlr
die schriftliche Abiturpruumlfung Doch sind bei der Textauswahl und der Aufgabenstellungder muumlndlichen Pruumlfung die engeren Zeitvorgaben fuumlr die Vorbereitung und Darstellungder Ergebnisse und die besondere Darbietungsform bdquoVortragldquo zu beruumlcksichtigen Die
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Abiturpruumlfung
Aufgabenstellung muss insofern begrenzter und uumlberschaubarer sein Es empfiehlt sichbereits in den Arbeitsauftraumlgen des ersten Pruumlfungsteils Leistungen aller drei Anfor-derungsbereiche zu intendieren Eine ausschlieszliglich oder vorrangig auf Reproduktionausgerichtete Aufgabe entspricht nicht den Pruumlfungsanforderungen
Die Aufgabenstellung fuumlr den ersten Pruumlfungsteil soll so angelegt sein dass sich ausihr das Pruumlfungsgespraumlch uumlber groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge im zweiten Pruumlfungs-teil entwickeln und entfalten kann Der zweite Pruumlfungsteil laumlsst sich nur in begrenztemUmfang planen da es sich um ein Gespraumlch handelt das in seinem Verlauf von denPruumlflingen mitgetragen wird In diesem Prozess zeigt sich die fachliche Kommunikations-faumlhigkeit der Pruumlflinge Sind die Pruumlflinge nicht in der Lage sich in einem Sachgebiet mitden eigenen Kompetenzen einzubringen muss die Pruumlferin bzw der Pruumlfer zu anderenSachgebieten verknuumlpfend uumlberleiten
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
entwickeln Fragen nach Grundund Sinn des Lebens sowie dereigenen Verantwortung (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
identifizieren Religion undGlaube als eine wirklichkeitsge-staltende Dimension der Gegen-wart (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
identifizieren Merkmale religiouml-ser Sprache und erlaumlutern ihreBedeutung (SK)
erlaumlutern grundlegende Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
erlaumlutern differenziert Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
51
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bestimmen exemplarisch dasVerhaumlltnis vonWissen Vernunftund Glaube (SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten Glaubensaussagen un-ter Beruumlcksichtigung des histori-schen Kontextes ihrer Entstehungund ihrer Wirkungsgeschichte(SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten differenziert Glaubens-aussagen unter Beruumlcksichtigungdes historischen Kontextes ihrerEntstehung und ihrer Wirkungs-geschichte (SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben Sachverhaltesprachlich angemessen und unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
beschreiben theologischeSachverhalte unter Verwendungrelevanter Fachbegriffe (MK)
beschreiben auch komplexeretheologische Sachverhalte unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
analysieren methodisch ange-leitet lehramtliche theologischeund andere religioumls relevante Do-kumente in Grundzuumlgen (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
52
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
analysieren methodisch an-geleitet biblische Texte unterBeruumlcksichtigung ausgewaumlhlterSchritte der historisch-kritischenMethode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
erarbeiten methodisch ange-leitet Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
analysieren methodisch ange-leitet Bilder in ihren zentralenAussagen (MK)
analysieren kriterienorientierttheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(MK)
analysieren kriteriengeleitettheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(u a eine Ganzschrift) (MK)
recherchieren methodisch an-geleitet in Archiven Bibliothekenundoder im Internet exzerpie-ren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
bereiten Arbeitsergebnisseden eigenen Standpunkt undandere Positionen medial undadressatenbezogen auf (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren (u a in Biblio-theken und im Internet) exzer-pieren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren in ArchivenBibliotheken und im Internetexzerpieren Informationen undzitieren sachgerecht und funkti-onsbezogen auch in komplexerenZusammenhaumlngen (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
53
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen lebensweltlich rele-vante Phaumlnomene aus dem Kon-text von Religion und Glaubenim Hinblick auf das zugrundelie-gende Verstaumlndnis von Religion(UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
eroumlrtern die Relevanz einzelnerGlaubensaussagen fuumlr das eigeneLeben und die gesellschaftlicheWirklichkeit (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positionenethische Fragen (UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
54
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
sprechen angemessen uumlber Fra-gen nach Sinn und Transzendenz(HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
nehmen die Perspektive ande-rer Personen bzw Positionen einund erweitern dadurch die eigenePerspektive (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
greifen im Gespraumlch uumlber reli-gioumls relevante Themen Beitraumlgeanderer sachgerecht und kon-struktiv auf (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
treffen eigene Entscheidungenin ethisch relevanten Zusammen-haumlngen unter Beruumlcksichtigungdes christlichen Menschenbildes(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
55
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
entwickeln und planen einfachbezogenes Projekt fuumlhren esdurch und evaluieren es (HK)
56
- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
- 23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
-
- 231 Grundkurs
- 232 Leistungskurs
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
- 5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
-
Aufgaben und Ziele des Faches
des jeweiligen kulturellen Kontextes und in Vergewisserung mit der Vergangenheitauszudeuten was der christliche Glaube ist und was er dem Menschen bedeuten kann
In der veraumlnderten religioumlsen Situation gewinnen vor allem die Religionslehrerinnenund Religionslehrer fuumlr viele Schuumllerinnen und Schuumller als wichtige Ansprechpartner inGlaubens- und Lebensfragen besondere Bedeutung Schuumllerinnen und Schuumller duumlrfenvon ihnen nicht nur eine fachlich fundierte Auskunft erwarten sondern auch dasssie die Botschaft des Evangeliums glaubwuumlrdig vertreten Seitens der katholischenKirche findet diese Erwartung an die Religionslehrerinnen und Religionslehrer sowiedas Vertrauen das sie ihnen entgegenbringt ihren Ausdruck in der Verleihung derKirchlichen Bevollmaumlchtigung
Religion und Religiositaumlt reflektiert der katholische Religionsunterricht auf der Grund-lage des Glaubens der katholischen Kirche und der Bezugswissenschaft KatholischeTheologie Zugleich bietet er den Schuumllerinnen und Schuumllern den Raum ihre Fragehal-tung und ihre eigenen theologischen Deutungen weiterzuentwickeln sowie ihre Fragenund Erfahrungen zumAnspruch des christlichen Glaubens in Beziehung zu setzen Dabeinimmt er die Fragen und Antwortversuche der Jugendlichen ernst In seiner korrelativenAusrichtung geht es nicht um eine anthropologische Verkuumlrzung der Theologie sondernum ein theologisches Verstehen menschlicher Grundphaumlnomene bdquoDer Glaube soll imKontext des Lebens vollziehbar und das Leben soll im Licht des Glaubens verstehbarwerdenldquosup3 Dazu gehoumlren auch eine argumentative Darlegung des Glaubens und einerationale Verantwortung der Glaubensentscheidung In seinem Rationalitaumltsanspruchdistanziert sich der Glaube der Kirche damit nicht nur von relativistischer Beliebigkeitsondern auch von jeglichem Fundamentalismus
Vor diesem Hintergrund steht der Religionsunterricht vor den Aufgaben
bull strukturiertes und lebensbedeutsames Grundwissen uumlber die Heilige Schrift sowieden Glauben der Kirche zu vermitteln
bull reflektierte Begegnung mit und ein Verstaumlndnis fuumlr Formen gelebten Glaubens zuermoumlglichen sowie
bull die religioumlse Dialog- und Urteilsfaumlhigkeit zu foumlrdern
Dabei kann der konfessionelle und damit eben nicht neutrale Religionsunterricht in derBegegnung mit einer bestimmten Glaubensuumlberzeugung und Glaubenspraxis zu einertragfaumlhigen Lebensorientierung beitragen Er ermutigt die Schuumllerinnen und Schuumllerzu einer eigenen Stellungnahme In ihm wird deutlich dass Religion zur Entscheidung
sup3Der Religionsunterricht in der Schule Synodenbeschluss Hrsg vom Sekretariat der deutschen Bi-schofskonferenz Bonn 1974 Kap 242 S 136
13
Aufgaben und Ziele des Faches
herausfordert und dass guumlltige Orientierung im Leben nur vor dem Hintergrund einerbegruumlndeten Entscheidung gefunden werden kann
Zu recht verstandener gelebter Konfessionalitaumlt gehoumlren wesentlich auch eine grund-legende Oumlffnung zu den anderen christlichen Konfessionen und die hierfuumlr notwendigeDialogbereitschaft Entsprechend ist ein wichtiges didaktisches Prinzip eines in dieserWeise konfessionell und zugleich dialogisch ausgerichteten Religionsunterrichts dasder Perspektivenuumlbernahme Die Auseinandersetzung mit den Inhalten des christlichenGlaubens und anderer Religionen geschieht nicht in der Perspektive einer distanziertenBeobachtung sondern schlieszligt die Bereitschaft ein andere Sichtweisen und Gesichts-punkte in der eigenen Urteilsbildung zu beruumlcksichtigen und sich zumindest ansatzweisein andere Lebens- und Erlebensweisen einzufuumlhlen4 Toleranz gegenuumlber anderen mitihren Uumlberzeugungen und Verstaumlndigung sind ohne Perspektivenuumlbernahme nicht moumlg-lich Damit traumlgt der katholische Religionsunterricht entscheidend zur Herausbildungeiner bdquogespraumlchsfaumlhigen Identitaumltldquo5 der Schuumllerinnen und Schuumller bei und ermoumlglichtihnen so von ihrem Recht auf Gewissens- und Religionsfreiheit Gebrauch zu machen
Im Prozess religioumlser Bildung erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller im katholi-schen Religionsunterricht als uumlbergreifende fachliche Kompetenz die Faumlhigkeit zu einemverantwortlichen Umgang mit dem christlichen Glauben mit anderen Religionen undWeltanschauungen mit der eigenen Religiositaumlt in einer pluralen Welt sowie zu verant-wortlichem Handeln in Gesellschaft und Kirche
In der gymnasialen Oberstufe vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller in der Erschlie-szligung und Auseinandersetzung mit den Inhalten des Faches ihr in der Sekundarstufe I ge-wonnenes religioumlses Grundwissen und erweitern ihre Kompetenzen Auf der Grundlagegesicherter Wissensbestaumlnde und grundlegender Kompetenzen werden sie zunehmendbefaumlhigt religioumlse Phaumlnomene in ihrer Lebenswelt zu deuten sich einen verstehen-den Zugang zu Theologie und Glauben zu eroumlffnen und eigene Moumlglichkeiten einertragfaumlhigen Orientierung fuumlr ihre persoumlnliche Lebensgestaltung und gesellschaftlicheVerantwortung zu entwickeln
Damit traumlgt der Religionsunterricht zur Vertiefung der Allgemeinbildung bei und fuumlhrtin das wissenschaftspropaumldeutische Arbeiten ein
Die Einfuumlhrungsphase im Fach Katholische Religionslehre zielt darauf eine Grund-lage fuumlr den Religionsunterricht der Oberstufe mit seinen komplexeren Inhalten undArbeitsweisen seinem houmlheren Maszlig an Abstraktion und seiner anspruchsvolleren Re-
4Der Religionsunterricht vor neuen Herausforderungen A a O S 295Die bildende Kraft des Religionsunterrichts Zur Konfessionalitaumlt des katholischen Religionsunter-richts Die deutschen Bischoumlfe 56 Hrsg vom Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz Bonn 27September 1996 S 49
14
Aufgaben und Ziele des Faches
flexionsebene zu schaffen Sie hat in besonderer Weise eine heuristische Funktion DieLehrerinnen und Lehrer sind gefordert aufmerksam wahrzunehmen wo ihre Schuumllerin-nen und Schuumller in ihren Glaubenshaltungen und Denkprozessen in der Entwicklungihrer religioumlsen Sprach- und Urteilsfaumlhigkeit und in ihren Interessen stehen Eine be-sondere Herausforderung besteht darin eine Bruumlcke zwischen der Lebenswelt derSchuumllerinnen und Schuumller und den anspruchsvolleren Inhalten der Oberstufe zu schla-gen Entsprechend bietet gerade die Einfuumlhrungsphase durch ihre reduzierte Anzahl vonKompetenzerwartungen mehr Freiraum zur thematischen Ausgestaltung und Konkreti-sierung der Lernprozesse In besonderer Weise koumlnnen und sollen die verschiedenenreligioumlsen Haltungen der Schuumllerinnen und Schuumller ihre Interessen und ihre Fragen be-ruumlcksichtigt werden So traumlgt die Einfuumlhrungsphase dem Gedanken der inhaltlichen Mit-bestimmung von Bildungsprozessen in besonderer Weise Rechnung macht im Rahmender inhaltlichen Auseinandersetzungen vertraut mit oberstufengemaumlszligen Arbeitsformenund Methoden und uumlbt diese ein
In derQualifikationsphase findet der Unterricht in Grundkursen und in Leistungskur-sen statt Beide Kursarten zielen auf die Erweiterung und Vertiefung der uumlbergreifendenfachlichen Kompetenz
Grundkurse beschaumlftigen sich im Rahmen der vorgegebenen sechs Inhaltsfelder mitzentralen Fragestellungen Sachverhalten Problemkomplexen Strukturen und Arbeits-methoden des Religionsunterrichts
Leistungskurse ermoumlglichen den Schuumllerinnen und Schuumllern eine vertiefte Bearbei-tung der vorgegebenen Inhalte So weisen die konkretisierten Kompetenzerwartungeneinerseits eine houmlhere Komplexitaumlt und einen groumlszligeren Aspektreichtum der inhaltlichenSchwerpunkte aus Andererseits sind zusaumltzliche inhaltliche Schwerpunkte aufgenom-men
Die operationalisierbaren und uumlberpruumlfbaren Kompetenzen die dieser Lehrplan imFolgenden beschreibt koumlnnen und wollen die Vieldimensionalitaumlt des Religionsunter-richts nicht vollstaumlndig abbilden Gleichwohl geht es im schulischen Religionsunterrichtdarum verbindliche Kompetenzen zu erwerben und ihr Erreichen zu uumlberpruumlfen
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2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder undKompetenzerwartungen
Die in den allgemeinen Aufgaben und Zielen des Faches beschriebene uumlbergreifendefachliche Kompetenz wird ausdifferenziert indem fachspezifische Kompetenzbereicheund Inhaltsfelder identifiziert und ausgewiesen werden Dieses analytische Vorgehenerfolgt um die Strukturierung der fachrelevanten Prozesse einerseits sowie der Gegen-staumlnde andererseits transparent zu machen In den Kompetenzerwartungen werdenbeide Seiten miteinander verknuumlpft Damit wird der Tatsache Rechnung getragen dassder gleichzeitige Einsatz von Koumlnnen und Wissen bei der Bewaumlltigung von Anforde-rungssituationen eine zentrale Rolle spielt
Kompetenzerwartungen(Verknuumlpfung von Prozessen und Gegenstaumlnden)
Uumlbergreifende fachliche Kompetenz
Kompetenzbereiche(Prozesse)
Inhaltsfelder(Gegenstaumlnde)
Kompetenzbereiche repraumlsentieren die Grunddimensionen des fachlichen HandelnsSie dienen dazu die einzelnen Teiloperationen entlang der fachlichen Kerne zu struktu-rieren und den Zugriff fuumlr die am Lehr-Lern-Prozess Beteiligten zu verdeutlichen
16
Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfelder systematisieren mit ihren jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkten die imUnterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen und unverzichtbaren Gegenstaumlndeund liefern Hinweise fuumlr die inhaltliche Ausrichtung des Lehrens und Lernens
Kompetenzerwartungen fuumlhren Prozesse und Gegenstaumlnde zusammen und beschrei-ben die fachlichen Anforderungen und intendierten Lernergebnisse die auf zwei Stufenbis zum Ende der Sekundarstufe II erreicht werden sollen Kompetenzerwartungen
bull beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und sind auf die Bewaumlltigung vonAnforderungssituationen ausgerichtet
bull stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse Faumlhigkeiten undFertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar
bull ermoumlglichen die Darstellung einer Progression vom Anfang bis zum Ende derSekundarstufe II und zielen auf kumulatives systematisch vernetztes Lernen
bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden
Insgesamt ist der Unterricht in der Sekundarstufe II nicht allein auf das Erreichen deraufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen beschraumlnkt sondern soll es Schuumllerinnen undSchuumllern ermoumlglichen diese weiter auszubauen und daruumlber hinausgehende Kompe-tenzen zu erwerben
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Die fuumlr das Fach Katholische Religionslehre angestrebte religioumlse Bildung wird ermoumlg-licht durch die Vermittlung grundlegender Kompetenzen die den KompetenzbereichenSach- Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz zugeordnet werden koumlnnen
Kompetenzbereiche
Sachkompetenz Sachkompetenz bezeichnet die Faumlhigkeit religioumls bedeutsame Phaumlno-mene und Sachverhalte zu identifizieren zu beschreiben und zu deuten Dies geschiehtvor demHintergrundmenschlicher Grunderfahrungen undmit der Perspektive verschie-deneWahrheits- undWirklichkeitskonzepte zu unterscheiden Sachkompetenz zeigt sichin der Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und Schuumller die Bedeutung religioumlser Vorstellungenund religioumlser Zeugnisse in ihren vielfaumlltigen Formen auch in Gegenuumlberstellung zunichtreligioumlsen zu erschlieszligen Grundlegend ist dabei die Faumlhigkeit die Sprache derReligion und der Theologie in ihrer Bildhaftigkeit und Begrifflichkeit zu verstehen DieseKompetenz schlieszligt den qualifizierten Umgang mit grundlegenden Wissensbestaumlndenein
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Methodenkompetenz Methodenkompetenz umfasst die Faumlhigkeiten und Fertigkeitendie fuumlr die Auseinandersetzung mit religioumlsen Inhalten benoumltigt werden Sie meint diemethodisch qualifizierte und reflektierte Erschlieszligung von biblischen lehramtlichentheologischen und anderen Zeugnissen christlichen Glaubens sowie weiteren religioumlsund weltanschaulich relevanten Texten Bildern Raumlumen Filmen und Musikstuumlcken
Urteilskompetenz Urteilskompetenz meint die Faumlhigkeit religioumlse und ethische Fra-gestellungen und Positionen kritisch zu eroumlrtern sowie unter Wuumlrdigung christlicherWerte und kirchlicher Positionen ein eigenes begruumlndetes Urteil zu formulieren Diesschlieszligt die Auseinandersetzung mit den eigenen Urteilskriterien sowie mit denen ande-rer religioumlser und weltanschaulicher Vorstellungen ein
Handlungskompetenz Handlungskompetenz zielt auf die Befaumlhigung zu verantwortli-chemDenken und Handeln im Hinblick auf Religion und Glaube Dazu gehoumlrt es anderePerspektiven einzunehmen und so am religioumlsen und interreligioumlsen Dialog konstruktivteilzunehmen Sie zeigt sich in einem verantwortungsvollen Umgang mit der eigenen Re-ligiositaumlt mit ethischen Herausforderungen sowie mit Moumlglichkeiten zur Mitgestaltungreligioumlser kirchlicher und gesellschaftlicher Strukturen Handlungskompetenz erwaumlchstaus Sach- Methoden- und Urteilskompetenz Sie wird im Unterricht angebahnt weistjedoch uumlber den schulischen Kontext hinaus Im unterrichtlichen Zusammenhang be-zeichnet sie auch die Faumlhigkeit Einsichten und Erkenntnisse projekt- produkt- undhandlungsorientiert umzusetzen
Inhaltsfelder
Kompetenzen sind immer wissensbasiert religioumlse Bildung soll deshalb im Blick auf dienachfolgenden fachlich relevanten Inhaltsfelder erworben werden in denen die Inhaltedes christlichen Glaubens exemplarisch zur Sprache kommen Ihre Auswahl orientiertsich an der fachsystematischen Relevanz sowie an der moumlglichen Bedeutsamkeit fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller
Inhaltsfeld 983426 Der Mensch in christlicher Perspektive Dieses Inhaltsfeld erschlieszligtwesentliche Aspekte des christlichenMenschenbildes Es befasst sich mit der christlichenUumlberzeugung von der Verwiesenheit des Menschen auf Gott und auf Gemeinschaftund greift dabei konkurrierende Deutungen des Menschseins im Hinblick auf das Stre-ben nach Freiheit die Sehnsucht nach gelingendem Leben in Individualitaumlt und dieVerantwortung fuumlr sich und fuumlr andere auf
18
Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfeld 983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage Dieses Inhaltsfeld stelltdie Frage nach Gott als dem letzten Sinngrund und nach seiner Offenbarung in der Weltins Zentrum Es befasst sich mit der Vereinbarkeit von Vernunft und Glauben sowie demchristlichen Bekenntnis zu Gott in Auseinandersetzung mit Gottesvorstellungen andererReligionen und mit Gottesbestreitungen
Inhaltsfeld 983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi Dieses In-haltsfeld erschlieszligt die Bedeutsamkeit der Person Jesu von Nazareth vor dem Hin-tergrund seiner Zeit und befasst sich mit dem Leben Sterben sowie der AuferweckungJesu Christi in ihrer soteriologischen Relevanz Dies schlieszligt die Frage nach der Bedeu-tung Jesu fuumlr Menschen heute ein ndash auch im Hinblick auf seinen Stellenwert in anderenReligionen
Inhaltsfeld 983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag Dieses Inhaltsfeld befasst sichmit dem Selbstverstaumlndnis der Kirche als Nachfolgegemeinschaft in Kontinuitaumlt zurReich-Gottes-Botschaft Jesu Es erschlieszligt das Bild von der Kirche als bdquoVolk Gottes unter-wegsldquo und beleuchtet Herausforderungen fuumlr kirchliches Leben in einer sich wandelndenWelt
Inhaltsfeld983430 VerantwortlichesHandeln aus christlicherMotivation Dieses Inhalts-feld erschlieszligt Grundlagen und Modelle ethischer Urteilsbildung angesichts der Heraus-forderungen einer pluralen Lebenswelt und akzentuiert im Prozess der Urteilsbildunginsbesondere Positionen christlicher Ethik in katholischer Perspektive Es beleuchtetKonsequenzen die sich fuumlr ein Leben aus dem christlichen Glauben ergeben
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung Dieses Inhaltsfeld stellt dieFrage nach der Zukunft und Vollendung der Welt Vor dem Hintergrund der Erfahrungder Endlichkeit des Lebens nimmt es die christliche Hoffnung uumlber den Tod hinaus inden Blick und beleuchtet die Bedeutung des christlichen Auferstehungsglaubens fuumlrden Einzelnen und die Welt Es befasst sich daruumlber hinaus vergleichend mit Jenseitsvor-stellungen anderer Religionen
19
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Einfuumlhrungsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash am Ende derEinfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei wer-den zunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichenaufgefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhalts-felduumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
entwickeln Fragen nach Grund und Sinn des Lebens sowie der eigenen Verant-wortung (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
identifizieren Religion und Glaube als eine wirklichkeitsgestaltende Dimensionder Gegenwart (SK3)
identifizieren Merkmale religioumlser Sprache und erlaumlutern ihre Bedeutung (SK4)
bestimmen exemplarisch das Verhaumlltnis von Wissen Vernunft und Glaube (SK5)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben Sachverhalte sprachlich angemessen und unter Verwendung relevan-ter Fachbegriffe (MK1)
analysieren methodisch angeleitet lehramtliche theologische und andere religioumlsrelevante Dokumente in Grundzuumlgen (MK2)
analysieren methodisch angeleitet biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK3)
erarbeiten methodisch angeleitet Ansaumltze und Positionen anderer Weltanschau-ungen und Wissenschaften (MK4)
20
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
analysieren methodisch angeleitet Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK5) recherchieren methodisch angeleitet in Archiven Bibliotheken undoder im Inter-
net exzerpieren Informationen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen(MK6)
bereiten Arbeitsergebnisse den eigenen Standpunkt und andere Positionenmedialund adressatenbezogen auf (MK7)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen lebensweltlich relevante Phaumlnomene aus demKontext von Religion undGlauben im Hinblick auf das zugrundeliegende Verstaumlndnis von Religion (UK1)
eroumlrtern die Relevanz einzelner Glaubensaussagen fuumlr das eigene Leben und diegesellschaftliche Wirklichkeit (UK2)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen ethische Fragen (UK3)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz (HK1) nehmen die Perspektive anderer Personen bzw Positionen ein und erweitern
dadurch die eigene Perspektive (HK2) greifen im Gespraumlch uumlber religioumls relevante Themen Beitraumlge anderer sachgerecht
und konstruktiv auf (HK3) treffen eigene Entscheidungen in ethisch relevanten Zusammenhaumlngen unter
Beruumlcksichtigung des christlichen Menschenbildes (HK4)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Einfuumlhrungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden983426 Der Mensch in christlicher Perspektive983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher MotivationBezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-
fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
21
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltliche Schwerpunkte
Religiositaumlt in der pluralen Gesellschaft
Der Mensch als Geschoumlpf und Ebenbild Gottes
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren religioumlse Spuren und Ausdrucksformen (Symbole Riten MythenRaumlume Zeiten) in der Lebenswelt und deuten sie
deuten eigene religioumlse Vorstellungen in der Auseinandersetzung mit Film MusikLiteratur oder Kunst
unterscheiden moumlgliche Bedeutungen von Religion im Leben von Menschen
erlaumlutern Charakteristika des biblisch-christlichen Menschenbildes und grenzenes von kontrastierenden Bildern vom Menschen ab
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Thematisierung religioumlser Fragen und Aspekte in ihrer Lebensweltim Hinblick auf Inhalt und Form
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Vorstellung von der Gottesebenbildlich-keit des Menschen ergeben (u a die Gleichwertigkeit von Frau und Mann)
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltlicher Schwerpunkt
Das Verhaumlltnis von Vernunft und Glaube
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bestimmen Glauben und Wissen als unterschiedliche Zugaumlnge zur Wirklichkeit inihren Moumlglichkeiten und Grenzen
erlaumlutern an der Erschlieszligung eines biblischen Beispiels die Arbeitsweise derTheologie
22
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
erklaumlren an einem biblischen Beispiel den Charakter der Bibel als Glaubenszeugnis
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ausgehend von einem historischen oder aktuellen Beispiel das Verhaumlltnisvon Glauben und Wissen
eroumlrtern die Verantwortbarkeit des Glaubens vor der Vernunft
beurteilen kritisch Positionen fundamentalistischer Stroumlmungen
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Charakteristika christlicher Ethik
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erlaumlutern an ausgewaumlhlten Beispielen ethische Herausforderungen fuumlr Individuumund Gesellschaft und deuten sie als religioumls relevante Entscheidungssituationen
erlaumlutern Schritte ethischer Urteilsfindung
analysieren ethische Entscheidungen im Hinblick auf die zugrunde liegendenWerte und Normen
erlaumlutern die Verantwortung fuumlr sich fuumlr andere und vor Gott als wesentlichesElement christlicher Ethik
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern den Zusammenhang von Freiheit und Verantwortung
eroumlrtern in welcher Weise biblische Grundlegungen der Ethik zur Orientierungfuumlr ethische Urteilsbildung herangezogen werden koumlnnen
eroumlrtern verschiedene Positionen zu einem ausgewaumlhlten Konfliktfeld unter Be-ruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
23
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Qualifikati-onsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werdenzunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen auf-gefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhaltsfeld-uumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebensweltin denen sich Fragen nach Grund Sinn und Ziel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
stellen die Relevanz religioumlser Fragen und Inhalte und die Art ihrer Rezeptionanhand von Werken der Kunst Musik Literatur oder des Films dar (SK3)
erlaumlutern grundlegende Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israelsund in Jesus Christus offenbarenden Gott der auf Jesus Christus gegruumlndetenKirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK4)
stellen Formen und Bedeutung religioumlser Sprache an Beispielen dar (SK5)
deuten Glaubensaussagen unter Beruumlcksichtigung des historischen Kontextesihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK6)
stellen an ausgewaumlhlten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und Reli-gionen sowie deren Unterschiede dar (SK7)
24
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben theologische Sachverhalte unter Verwendung relevanter Fachbegriffe(MK1)
analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichenGlaubens unter Beruumlcksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrerWirkungsgeschichte (MK2)
analysieren biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausgewaumlhlter Schritte derhistorisch-kritischen Methode (MK3)
werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK4)
analysieren kriterienorientiert theologische philosophische und andere religioumlsrelevante Texte (MK5)
erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansaumltze undPositionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK6)
analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK7)
recherchieren (u a in Bibliotheken und im Internet) exzerpieren Informationenund zitieren sachgerecht und funktionsbezogen (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK1)
eroumlrtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK2)
eroumlrtern unter Beruumlcksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positio-nen anderer Konfessionen und Religionen (UK3)
bewerten Ansaumltze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK4)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen komplexere religioumlse und ethische Fragen (UK5)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen und reflektiert uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz(HK1)
25
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
entwickeln auch im Dialog mit anderen Konsequenzen fuumlr verantwortlichesSprechen in weltanschaulichen Fragen (HK2)
nehmen unterschiedliche konfessionelle weltanschauliche und wissenschaftlichePerspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK3)
argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremderGedanken in religioumls relevanten Kontexten (HK4)
treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltungund gesellschaftliches Engagement unter Beruumlcksichtigung von Handlungskonse-quenzen des christlichen Glaubens (HK5)
verleihen ausgewaumlhlten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestaltungs-formen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden983426 Der Mensch in christlicher Perspektive983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation983431 Die christliche Hoffnung auf VollendungBezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-
fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Suche von Menschen nach Sinn und Heil ndash mit ohne oder gegenGott
26
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die moumlgliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen fuumlr die persoumlnli-che Suche nach Heil und Vollendung
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen zeitgenoumlssische Gluumlcks- und Sinnangebote im Hinblick auf Konsequen-zen fuumlr individuelles und gesellschaftliches Leben
beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein fuumlr dieindividuelle Lebensgestaltung (u a in Partnerschaft) und das gesellschaftlicheLeben
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Frage nach der Existenz Gottes
Biblisches Reden von Gott
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern eine Position die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen ver-sucht
stellen die Position eines theoretisch begruumlndeten Atheismus in seinem zeitge-schichtlichen Kontext dar
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
entfalten zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
27
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen die Rede vom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubensund als Herausforderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern eine Position der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern eine theologische Position zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem Beispiel das Bekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
erlaumlutern die Sichtweise auf Jesus im Judentum oder im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
28
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen an einem Beispiel aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und eines anderen Wegs der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltlicher Schwerpunkt
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an einem historischen Beispiel wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension eines Sakraments
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
beschreiben an einem Beispiel Moumlglichkeiten des interkonfessionellen Dialogs
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interreligioumlsen Dialog
29
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interreligioumlsen Dialog die Relevanz des II Vatikani-schen Konzils
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern unterschiedliche Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld unter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
30
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungeneiner anderen Religion
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem einer Darstellung des Undar-stellbaren
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebensweltin denen sich Fragen nach Grund Sinn und Ziel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
31
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
stellen die Relevanz religioumlser Fragen und Inhalte und die Art ihrer Rezeptionanhand von Werken der Kunst Musik Literatur oder des Films dar (SK3)
erlaumlutern differenziert Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israelsund in Jesus Christus offenbarenden Gott der auf Jesus Christus gegruumlndetenKirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK4)
stellen Formen und Bedeutung religioumlser Sprache an Beispielen dar (SK5)
deuten differenziert Glaubensaussagen unter Beruumlcksichtigung des historischenKontextes ihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK6)
stellen an ausgewaumlhlten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und Reli-gionen sowie deren Unterschiede dar (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben auch komplexere theologische Sachverhalte unter Verwendung rele-vanter Fachbegriffe (MK1)
analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichenGlaubens unter Beruumlcksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrerWirkungsgeschichte (MK2)
analysieren biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausgewaumlhlter Schritte derhistorisch-kritischen Methode (MK3)
werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK4)
analysieren kriteriengeleitet theologische philosophische und andere religioumlsrelevante Texte (u a eine Ganzschrift) (MK5)
erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansaumltze undPositionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK6)
analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK7)
recherchieren in Archiven Bibliotheken und im Internet exzerpieren Informatio-nen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen auch in komplexeren Zusam-menhaumlngen (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK1)
32
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK2)
eroumlrtern unter Beruumlcksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positio-nen anderer Konfessionen und Religionen (UK3)
bewerten Ansaumltze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK4)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen komplexere religioumlse und ethische Fragen (UK5)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen und reflektiert uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz(HK1)
entwickeln auch im Dialog mit anderen Konsequenzen fuumlr verantwortlichesSprechen in weltanschaulichen Fragen (HK2)
nehmen unterschiedliche konfessionelle weltanschauliche und wissenschaftlichePerspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK3)
argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremderGedanken in religioumls relevanten Kontexten (HK4)
treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltungund gesellschaftliches Engagement unter Beruumlcksichtigung von Handlungskonse-quenzen des christlichen Glaubens (HK5)
verleihen ausgewaumlhlten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestaltungs-formen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK6)
entwickeln und planen ein fachbezogenes Projekt fuumlhren es durch und evaluierenes (HK7)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Suche von Menschen nach Sinn und Heil ndash mit ohne oder gegenGott
erlaumlutern die moumlgliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen fuumlr die persoumlnli-che Suche nach Heil und Vollendung
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen zeitgenoumlssische Gluumlcks- und Sinnangebote im Hinblick auf Konsequen-zen fuumlr individuelles und gesellschaftliches Leben
eroumlrtern einen philosophischen Entwurf gelingenden Lebens im Hinblick auf seinelebensweltliche Relevanz und vergleichen ihn mit einer christlichen Position
beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein fuumlr dieindividuelle Lebensgestaltung (u a in Partnerschaft) und das gesellschaftlicheLeben
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Frage nach der Existenz Gottes
Biblisches Reden von Gott
34
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern Positionen die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen versu-chen
analysieren klassische und aktuelle religionskritische Entwuumlrfe der BestreitungGottes und deuten sie im Kontext ihrer Entstehung
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
stellen zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses dar (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen im Vergleich zu Gottesvorstellungen im Judentum und im Islam die Redevom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubens und als Heraus-forderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Positionen der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern philosophische und theologische Positionen zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
35
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
identifizieren und analysieren unterschiedliche Textgattungen im Kontext derVerkuumlndigung Jesu im Neuen Testament
analysieren die Bergpredigt in ihrem Aufbau und ihrem programmatischen An-spruch
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem neutestamentlichen und einem dogmatischen Beispiel dasBekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
deuten Christusbilder unterschiedlicher Epochen in ihrem zeitgeschichtlichenKontext
erlaumlutern die Sichtweisen auf Jesus im Judentum und im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern die Frage nach dem Anspruch der Forderungen der Bergpredigt
beurteilen an Beispielen aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und anderer Wege der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
36
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
eroumlrtern die Plausibilitaumlt von Jesus-Deutungen in Geschichte und Gegenwart
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltliche Schwerpunkte
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
Kirche als Volk Gottes unterwegs
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an historischen Beispielen wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension ausgewaumlhlter Sakra-mente
erlaumlutern an Beispielen das Spannungsverhaumlltnis von Kirche und Staat
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
deuten einen Kirchenraum im Hinblick auf seine ekklesiologische Grundaussage
erlaumlutern die Entwicklung der Kirche aus dem Judentum in der fruumlhen Kirche undzeigen das wechselhafte Verhaumlltnis von bdquoaltemldquo und bdquoneuemldquo Gottesvolk in derGeschichte exemplarisch auf
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interkonfessionellen und interreli-gioumlsen Dialog
37
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interkonfessionellen und interreligioumlsen Dialog unddie missionarische Praxis der Kirche die Relevanz des II Vatikanischen Konzilsund seiner Rezeption
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern die Bedeutung des Postulats der Freiheit fuumlr sittliches Handeln
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern verschiedene Positionen zu konkreten ethischen Entscheidungsfeldernunter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
38
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltliche Schwerpunkte
Weltimmanente Gluumlcks- und Heilsentwuumlrfe und christliche Zukunftshoffnung
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung verschiedener innerweltlicherWege der Gluumlcks- und Heilssuche zur Gestaltung der Zukunft
stellen Spezifika biblischer Apokalyptik dar
erlaumlutern Spezifika des Reiches Gottes im Vergleich zu utopischen Entwuumlrfen
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern den christlichen Umgang mit Leben und Sterben vor dem Hintergrunddes Glaubens an die Vollendung des Menschen
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungenanderer Religionen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Machbarkeitsvorstellungen vor dem Hintergrund des eschatologischenVorbehaltes
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
39
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem der Darstellbarkeit des Undar-stellbaren
40
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (SachkompetenzMethodenkompetenz Urteilskompetenz Handlungskompetenz) bei der Leistungsbe-wertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicherund ggf praktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung derdort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich aufReproduktion angelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabeiden zuvor formulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
41
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Die im Fach Katholische Religionslehre angestrebten Kompetenzen umfassen auchden Bereich der Werte Haltungen und des Verhaltens die sich einer unmittelbarenLernerfolgskontrolle entziehen Eine Glaubenshaltung der Schuumllerinnen und Schuumllerdarf im Religionsunterricht nicht vorausgesetzt oder gefordert werden und darf nicht indie Leistungsbewertung einflieszligen
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mit
42
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen KurzbeschreibungBeispiele
Darstellung Die Uumlberpruumlfungsform Darstellung setzt den Fokus vorran-gig auf die kohaumlrente und auf Wesentliches bedachte Zu-sammenfassung bzw die Wiedergabe von Wissensbestaumlndenund Sachzusammenhaumlngen (in schriftlicher und muumlndlicherForm) auch basierend auf vorgegebenenMaterialien auf Buumln-delung von Arbeitsergebnissen oder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation auch auf strukturierte aufWesentliches reduzierte Zusammenfassung von Texten aufGrundlage einer kriteriengeleiteten TexterschlieszligungBeispiele muumlndliche oder schriftliche Zusammenfassung Vor-trag Visualisierung
Analyse Die Uumlberpruumlfungsform Analyse setzt den Fokus vorrangig aufdie Auseinandersetzung mit und Untersuchung von Textenbzw anderen Materialien (z B unter Beachtung formalerund inhaltlicher Elemente von Argumentationsstrukturen vonKontexten) sie zielt ab auf die nachvollziehbare Darlegungeines eigenstaumlndigen (Text-)Verstaumlndnisses unter Beruumlcksich-tigung von beschreibenden und interpretierenden Elementenvergleichende Analyse schlieszligt nicht zwingend die ausfuumlhrli-che Erschlieszligung der Texte bzw anderer Materialien ein son-dern legt den Akzent auf einen kriteriengeleiteten Abgleichvon z B Aussagen Positionen Absichten WirkungsaspektenBeispiele Analyse von theologischen Sachtexten Medienbei-traumlgen
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Uumlberpruumlfungsformen
Eroumlrterung Die Uumlberpruumlfungsform Eroumlrterung setzt den Fokus vorrangigauf dialektische Abwaumlgung die Begruumlndung eigener Urteileoder des eigenen Standpunktes ggf auf Formulierung vonAlternativen und KonsequenzenBeispiele schriftliche oder muumlndliche Stellungnahme Eroumlrte-rung ausgewaumlhlter Positionen Podiumsdiskussion
Gestaltung Die Uumlberpruumlfungsform Gestaltung setzt den Fokus vorrangigauf kriteriengeleitete kreative und produktionsorientierte Aus-einandersetzung mit einer Anforderungssituation Beruumlcksich-tigung des Umgangs mit verschiedenen Materialien ggf auchderen Auswahl sowie deren Erschlieszligung und Bearbeitungim Hinblick auf produktionsorientierte Loumlsungen fachspezi-fischer Aufgabenstellungen produktionsorientierte Loumlsungmeint hierbei die Herstellung eines adressatenbezogenen Tex-tes oder anderen Produktes der bzw das die Beherrschungder formalen und inhaltlichen Kriterien der entsprechenden(Text-)Gattung voraussetztBeispiele Weiterschreiben Umschreiben szenische Gestal-tung
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenEine Pruumlfungsaufgabe im Fach Katholische Religionslehre setzt sich in der Regel aus
mehreren Teilaufgaben zusammen Die Gliederung der Teilaufgaben dient der Eingren-zung Akzentuierung und Praumlzisierung der Pruumlfungsaufgabe Die Teilaufgaben muumlssenin einem erkennbaren Zusammenhang stehen Die Aufgaben sind als Arbeitsauftraumlgezu formulieren Die Formulierung der Teilaufgaben erfolgt mithilfe der vorgegebenenOperatoren die Art und Umfang der geforderten Leistung definieren In den Aufgaben-stellungen muss den Schuumllerinnen und Schuumllern Gelegenheit gegeben werden auf ihreErfahrungswelt Bezug zu nehmen und sich in einer Stellungnahme zu positionieren DieAufgabenstellungen duumlrfen indes ein persoumlnliches Bekenntnis weder fordern noch nahelegen
Schriftliche Aufgabenarten
Aufgabenart I Textaufgabe
Typ I A Darstellung und Analyse biblischer und anderer Texte sowiedie Auseinandersetzung mit ihnen
Typ I B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Texten
Aufgabenart II Erweitertesup1 Textaufgabe
Typ II A Darstellung und Analyse von Materialien vor allem nicht-ver-baler Art z B Bildern Filmen Bauwerken sowie die Ausein-andersetzung mit ihnen
Typ II B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Materialkombinationen
Aufgabenart III GestaltungsaufgabeKriteriengeleitete und kreative Bearbeitung einer Anforderungssituationim Hinblick auf eine produktionsorientierte Loumlsung
sup1bdquoErweitertldquo bezieht sich auf den Textbegriff
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
Alle verwendeten Materialien sollen eine Analyse zulassen eine deutlich erkennbarePosition enthalten im Fall einer Vergleichsaufgabe Spannungs- und Beruumlhrungspunkteenthalten und die Auseinandersetzung mit anderen Positionen ermoumlglichen SprachlicheAnteile von Tondokumenten Filmausschnitten usw sind in den wesentlichen Teilen zu-saumltzlich in schriftlicher Form (bdquoTransskripteldquo) bereitzustellen Textauslassungen muumlssengekennzeichnet werden der urspruumlngliche Gedankengang des Textes muss erhaltenbleiben Alle vorgelegten Materialien muumlssen mit einer Quellenangabe versehen sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenDie Aufgabenarten fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Pruumlfung entsprechen denen fuumlr
die schriftliche Abiturpruumlfung Doch sind bei der Textauswahl und der Aufgabenstellungder muumlndlichen Pruumlfung die engeren Zeitvorgaben fuumlr die Vorbereitung und Darstellungder Ergebnisse und die besondere Darbietungsform bdquoVortragldquo zu beruumlcksichtigen Die
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Abiturpruumlfung
Aufgabenstellung muss insofern begrenzter und uumlberschaubarer sein Es empfiehlt sichbereits in den Arbeitsauftraumlgen des ersten Pruumlfungsteils Leistungen aller drei Anfor-derungsbereiche zu intendieren Eine ausschlieszliglich oder vorrangig auf Reproduktionausgerichtete Aufgabe entspricht nicht den Pruumlfungsanforderungen
Die Aufgabenstellung fuumlr den ersten Pruumlfungsteil soll so angelegt sein dass sich ausihr das Pruumlfungsgespraumlch uumlber groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge im zweiten Pruumlfungs-teil entwickeln und entfalten kann Der zweite Pruumlfungsteil laumlsst sich nur in begrenztemUmfang planen da es sich um ein Gespraumlch handelt das in seinem Verlauf von denPruumlflingen mitgetragen wird In diesem Prozess zeigt sich die fachliche Kommunikations-faumlhigkeit der Pruumlflinge Sind die Pruumlflinge nicht in der Lage sich in einem Sachgebiet mitden eigenen Kompetenzen einzubringen muss die Pruumlferin bzw der Pruumlfer zu anderenSachgebieten verknuumlpfend uumlberleiten
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
entwickeln Fragen nach Grundund Sinn des Lebens sowie dereigenen Verantwortung (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
identifizieren Religion undGlaube als eine wirklichkeitsge-staltende Dimension der Gegen-wart (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
identifizieren Merkmale religiouml-ser Sprache und erlaumlutern ihreBedeutung (SK)
erlaumlutern grundlegende Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
erlaumlutern differenziert Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bestimmen exemplarisch dasVerhaumlltnis vonWissen Vernunftund Glaube (SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten Glaubensaussagen un-ter Beruumlcksichtigung des histori-schen Kontextes ihrer Entstehungund ihrer Wirkungsgeschichte(SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten differenziert Glaubens-aussagen unter Beruumlcksichtigungdes historischen Kontextes ihrerEntstehung und ihrer Wirkungs-geschichte (SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben Sachverhaltesprachlich angemessen und unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
beschreiben theologischeSachverhalte unter Verwendungrelevanter Fachbegriffe (MK)
beschreiben auch komplexeretheologische Sachverhalte unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
analysieren methodisch ange-leitet lehramtliche theologischeund andere religioumls relevante Do-kumente in Grundzuumlgen (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
analysieren methodisch an-geleitet biblische Texte unterBeruumlcksichtigung ausgewaumlhlterSchritte der historisch-kritischenMethode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
erarbeiten methodisch ange-leitet Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
analysieren methodisch ange-leitet Bilder in ihren zentralenAussagen (MK)
analysieren kriterienorientierttheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(MK)
analysieren kriteriengeleitettheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(u a eine Ganzschrift) (MK)
recherchieren methodisch an-geleitet in Archiven Bibliothekenundoder im Internet exzerpie-ren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
bereiten Arbeitsergebnisseden eigenen Standpunkt undandere Positionen medial undadressatenbezogen auf (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren (u a in Biblio-theken und im Internet) exzer-pieren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren in ArchivenBibliotheken und im Internetexzerpieren Informationen undzitieren sachgerecht und funkti-onsbezogen auch in komplexerenZusammenhaumlngen (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen lebensweltlich rele-vante Phaumlnomene aus dem Kon-text von Religion und Glaubenim Hinblick auf das zugrundelie-gende Verstaumlndnis von Religion(UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
eroumlrtern die Relevanz einzelnerGlaubensaussagen fuumlr das eigeneLeben und die gesellschaftlicheWirklichkeit (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positionenethische Fragen (UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
sprechen angemessen uumlber Fra-gen nach Sinn und Transzendenz(HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
nehmen die Perspektive ande-rer Personen bzw Positionen einund erweitern dadurch die eigenePerspektive (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
greifen im Gespraumlch uumlber reli-gioumls relevante Themen Beitraumlgeanderer sachgerecht und kon-struktiv auf (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
treffen eigene Entscheidungenin ethisch relevanten Zusammen-haumlngen unter Beruumlcksichtigungdes christlichen Menschenbildes(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
entwickeln und planen einfachbezogenes Projekt fuumlhren esdurch und evaluieren es (HK)
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- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
- 23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
-
- 231 Grundkurs
- 232 Leistungskurs
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
- 5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
-
Aufgaben und Ziele des Faches
herausfordert und dass guumlltige Orientierung im Leben nur vor dem Hintergrund einerbegruumlndeten Entscheidung gefunden werden kann
Zu recht verstandener gelebter Konfessionalitaumlt gehoumlren wesentlich auch eine grund-legende Oumlffnung zu den anderen christlichen Konfessionen und die hierfuumlr notwendigeDialogbereitschaft Entsprechend ist ein wichtiges didaktisches Prinzip eines in dieserWeise konfessionell und zugleich dialogisch ausgerichteten Religionsunterrichts dasder Perspektivenuumlbernahme Die Auseinandersetzung mit den Inhalten des christlichenGlaubens und anderer Religionen geschieht nicht in der Perspektive einer distanziertenBeobachtung sondern schlieszligt die Bereitschaft ein andere Sichtweisen und Gesichts-punkte in der eigenen Urteilsbildung zu beruumlcksichtigen und sich zumindest ansatzweisein andere Lebens- und Erlebensweisen einzufuumlhlen4 Toleranz gegenuumlber anderen mitihren Uumlberzeugungen und Verstaumlndigung sind ohne Perspektivenuumlbernahme nicht moumlg-lich Damit traumlgt der katholische Religionsunterricht entscheidend zur Herausbildungeiner bdquogespraumlchsfaumlhigen Identitaumltldquo5 der Schuumllerinnen und Schuumller bei und ermoumlglichtihnen so von ihrem Recht auf Gewissens- und Religionsfreiheit Gebrauch zu machen
Im Prozess religioumlser Bildung erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller im katholi-schen Religionsunterricht als uumlbergreifende fachliche Kompetenz die Faumlhigkeit zu einemverantwortlichen Umgang mit dem christlichen Glauben mit anderen Religionen undWeltanschauungen mit der eigenen Religiositaumlt in einer pluralen Welt sowie zu verant-wortlichem Handeln in Gesellschaft und Kirche
In der gymnasialen Oberstufe vertiefen die Schuumllerinnen und Schuumller in der Erschlie-szligung und Auseinandersetzung mit den Inhalten des Faches ihr in der Sekundarstufe I ge-wonnenes religioumlses Grundwissen und erweitern ihre Kompetenzen Auf der Grundlagegesicherter Wissensbestaumlnde und grundlegender Kompetenzen werden sie zunehmendbefaumlhigt religioumlse Phaumlnomene in ihrer Lebenswelt zu deuten sich einen verstehen-den Zugang zu Theologie und Glauben zu eroumlffnen und eigene Moumlglichkeiten einertragfaumlhigen Orientierung fuumlr ihre persoumlnliche Lebensgestaltung und gesellschaftlicheVerantwortung zu entwickeln
Damit traumlgt der Religionsunterricht zur Vertiefung der Allgemeinbildung bei und fuumlhrtin das wissenschaftspropaumldeutische Arbeiten ein
Die Einfuumlhrungsphase im Fach Katholische Religionslehre zielt darauf eine Grund-lage fuumlr den Religionsunterricht der Oberstufe mit seinen komplexeren Inhalten undArbeitsweisen seinem houmlheren Maszlig an Abstraktion und seiner anspruchsvolleren Re-
4Der Religionsunterricht vor neuen Herausforderungen A a O S 295Die bildende Kraft des Religionsunterrichts Zur Konfessionalitaumlt des katholischen Religionsunter-richts Die deutschen Bischoumlfe 56 Hrsg vom Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz Bonn 27September 1996 S 49
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Aufgaben und Ziele des Faches
flexionsebene zu schaffen Sie hat in besonderer Weise eine heuristische Funktion DieLehrerinnen und Lehrer sind gefordert aufmerksam wahrzunehmen wo ihre Schuumllerin-nen und Schuumller in ihren Glaubenshaltungen und Denkprozessen in der Entwicklungihrer religioumlsen Sprach- und Urteilsfaumlhigkeit und in ihren Interessen stehen Eine be-sondere Herausforderung besteht darin eine Bruumlcke zwischen der Lebenswelt derSchuumllerinnen und Schuumller und den anspruchsvolleren Inhalten der Oberstufe zu schla-gen Entsprechend bietet gerade die Einfuumlhrungsphase durch ihre reduzierte Anzahl vonKompetenzerwartungen mehr Freiraum zur thematischen Ausgestaltung und Konkreti-sierung der Lernprozesse In besonderer Weise koumlnnen und sollen die verschiedenenreligioumlsen Haltungen der Schuumllerinnen und Schuumller ihre Interessen und ihre Fragen be-ruumlcksichtigt werden So traumlgt die Einfuumlhrungsphase dem Gedanken der inhaltlichen Mit-bestimmung von Bildungsprozessen in besonderer Weise Rechnung macht im Rahmender inhaltlichen Auseinandersetzungen vertraut mit oberstufengemaumlszligen Arbeitsformenund Methoden und uumlbt diese ein
In derQualifikationsphase findet der Unterricht in Grundkursen und in Leistungskur-sen statt Beide Kursarten zielen auf die Erweiterung und Vertiefung der uumlbergreifendenfachlichen Kompetenz
Grundkurse beschaumlftigen sich im Rahmen der vorgegebenen sechs Inhaltsfelder mitzentralen Fragestellungen Sachverhalten Problemkomplexen Strukturen und Arbeits-methoden des Religionsunterrichts
Leistungskurse ermoumlglichen den Schuumllerinnen und Schuumllern eine vertiefte Bearbei-tung der vorgegebenen Inhalte So weisen die konkretisierten Kompetenzerwartungeneinerseits eine houmlhere Komplexitaumlt und einen groumlszligeren Aspektreichtum der inhaltlichenSchwerpunkte aus Andererseits sind zusaumltzliche inhaltliche Schwerpunkte aufgenom-men
Die operationalisierbaren und uumlberpruumlfbaren Kompetenzen die dieser Lehrplan imFolgenden beschreibt koumlnnen und wollen die Vieldimensionalitaumlt des Religionsunter-richts nicht vollstaumlndig abbilden Gleichwohl geht es im schulischen Religionsunterrichtdarum verbindliche Kompetenzen zu erwerben und ihr Erreichen zu uumlberpruumlfen
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2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder undKompetenzerwartungen
Die in den allgemeinen Aufgaben und Zielen des Faches beschriebene uumlbergreifendefachliche Kompetenz wird ausdifferenziert indem fachspezifische Kompetenzbereicheund Inhaltsfelder identifiziert und ausgewiesen werden Dieses analytische Vorgehenerfolgt um die Strukturierung der fachrelevanten Prozesse einerseits sowie der Gegen-staumlnde andererseits transparent zu machen In den Kompetenzerwartungen werdenbeide Seiten miteinander verknuumlpft Damit wird der Tatsache Rechnung getragen dassder gleichzeitige Einsatz von Koumlnnen und Wissen bei der Bewaumlltigung von Anforde-rungssituationen eine zentrale Rolle spielt
Kompetenzerwartungen(Verknuumlpfung von Prozessen und Gegenstaumlnden)
Uumlbergreifende fachliche Kompetenz
Kompetenzbereiche(Prozesse)
Inhaltsfelder(Gegenstaumlnde)
Kompetenzbereiche repraumlsentieren die Grunddimensionen des fachlichen HandelnsSie dienen dazu die einzelnen Teiloperationen entlang der fachlichen Kerne zu struktu-rieren und den Zugriff fuumlr die am Lehr-Lern-Prozess Beteiligten zu verdeutlichen
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfelder systematisieren mit ihren jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkten die imUnterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen und unverzichtbaren Gegenstaumlndeund liefern Hinweise fuumlr die inhaltliche Ausrichtung des Lehrens und Lernens
Kompetenzerwartungen fuumlhren Prozesse und Gegenstaumlnde zusammen und beschrei-ben die fachlichen Anforderungen und intendierten Lernergebnisse die auf zwei Stufenbis zum Ende der Sekundarstufe II erreicht werden sollen Kompetenzerwartungen
bull beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und sind auf die Bewaumlltigung vonAnforderungssituationen ausgerichtet
bull stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse Faumlhigkeiten undFertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar
bull ermoumlglichen die Darstellung einer Progression vom Anfang bis zum Ende derSekundarstufe II und zielen auf kumulatives systematisch vernetztes Lernen
bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden
Insgesamt ist der Unterricht in der Sekundarstufe II nicht allein auf das Erreichen deraufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen beschraumlnkt sondern soll es Schuumllerinnen undSchuumllern ermoumlglichen diese weiter auszubauen und daruumlber hinausgehende Kompe-tenzen zu erwerben
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Die fuumlr das Fach Katholische Religionslehre angestrebte religioumlse Bildung wird ermoumlg-licht durch die Vermittlung grundlegender Kompetenzen die den KompetenzbereichenSach- Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz zugeordnet werden koumlnnen
Kompetenzbereiche
Sachkompetenz Sachkompetenz bezeichnet die Faumlhigkeit religioumls bedeutsame Phaumlno-mene und Sachverhalte zu identifizieren zu beschreiben und zu deuten Dies geschiehtvor demHintergrundmenschlicher Grunderfahrungen undmit der Perspektive verschie-deneWahrheits- undWirklichkeitskonzepte zu unterscheiden Sachkompetenz zeigt sichin der Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und Schuumller die Bedeutung religioumlser Vorstellungenund religioumlser Zeugnisse in ihren vielfaumlltigen Formen auch in Gegenuumlberstellung zunichtreligioumlsen zu erschlieszligen Grundlegend ist dabei die Faumlhigkeit die Sprache derReligion und der Theologie in ihrer Bildhaftigkeit und Begrifflichkeit zu verstehen DieseKompetenz schlieszligt den qualifizierten Umgang mit grundlegenden Wissensbestaumlndenein
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Methodenkompetenz Methodenkompetenz umfasst die Faumlhigkeiten und Fertigkeitendie fuumlr die Auseinandersetzung mit religioumlsen Inhalten benoumltigt werden Sie meint diemethodisch qualifizierte und reflektierte Erschlieszligung von biblischen lehramtlichentheologischen und anderen Zeugnissen christlichen Glaubens sowie weiteren religioumlsund weltanschaulich relevanten Texten Bildern Raumlumen Filmen und Musikstuumlcken
Urteilskompetenz Urteilskompetenz meint die Faumlhigkeit religioumlse und ethische Fra-gestellungen und Positionen kritisch zu eroumlrtern sowie unter Wuumlrdigung christlicherWerte und kirchlicher Positionen ein eigenes begruumlndetes Urteil zu formulieren Diesschlieszligt die Auseinandersetzung mit den eigenen Urteilskriterien sowie mit denen ande-rer religioumlser und weltanschaulicher Vorstellungen ein
Handlungskompetenz Handlungskompetenz zielt auf die Befaumlhigung zu verantwortli-chemDenken und Handeln im Hinblick auf Religion und Glaube Dazu gehoumlrt es anderePerspektiven einzunehmen und so am religioumlsen und interreligioumlsen Dialog konstruktivteilzunehmen Sie zeigt sich in einem verantwortungsvollen Umgang mit der eigenen Re-ligiositaumlt mit ethischen Herausforderungen sowie mit Moumlglichkeiten zur Mitgestaltungreligioumlser kirchlicher und gesellschaftlicher Strukturen Handlungskompetenz erwaumlchstaus Sach- Methoden- und Urteilskompetenz Sie wird im Unterricht angebahnt weistjedoch uumlber den schulischen Kontext hinaus Im unterrichtlichen Zusammenhang be-zeichnet sie auch die Faumlhigkeit Einsichten und Erkenntnisse projekt- produkt- undhandlungsorientiert umzusetzen
Inhaltsfelder
Kompetenzen sind immer wissensbasiert religioumlse Bildung soll deshalb im Blick auf dienachfolgenden fachlich relevanten Inhaltsfelder erworben werden in denen die Inhaltedes christlichen Glaubens exemplarisch zur Sprache kommen Ihre Auswahl orientiertsich an der fachsystematischen Relevanz sowie an der moumlglichen Bedeutsamkeit fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller
Inhaltsfeld 983426 Der Mensch in christlicher Perspektive Dieses Inhaltsfeld erschlieszligtwesentliche Aspekte des christlichenMenschenbildes Es befasst sich mit der christlichenUumlberzeugung von der Verwiesenheit des Menschen auf Gott und auf Gemeinschaftund greift dabei konkurrierende Deutungen des Menschseins im Hinblick auf das Stre-ben nach Freiheit die Sehnsucht nach gelingendem Leben in Individualitaumlt und dieVerantwortung fuumlr sich und fuumlr andere auf
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfeld 983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage Dieses Inhaltsfeld stelltdie Frage nach Gott als dem letzten Sinngrund und nach seiner Offenbarung in der Weltins Zentrum Es befasst sich mit der Vereinbarkeit von Vernunft und Glauben sowie demchristlichen Bekenntnis zu Gott in Auseinandersetzung mit Gottesvorstellungen andererReligionen und mit Gottesbestreitungen
Inhaltsfeld 983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi Dieses In-haltsfeld erschlieszligt die Bedeutsamkeit der Person Jesu von Nazareth vor dem Hin-tergrund seiner Zeit und befasst sich mit dem Leben Sterben sowie der AuferweckungJesu Christi in ihrer soteriologischen Relevanz Dies schlieszligt die Frage nach der Bedeu-tung Jesu fuumlr Menschen heute ein ndash auch im Hinblick auf seinen Stellenwert in anderenReligionen
Inhaltsfeld 983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag Dieses Inhaltsfeld befasst sichmit dem Selbstverstaumlndnis der Kirche als Nachfolgegemeinschaft in Kontinuitaumlt zurReich-Gottes-Botschaft Jesu Es erschlieszligt das Bild von der Kirche als bdquoVolk Gottes unter-wegsldquo und beleuchtet Herausforderungen fuumlr kirchliches Leben in einer sich wandelndenWelt
Inhaltsfeld983430 VerantwortlichesHandeln aus christlicherMotivation Dieses Inhalts-feld erschlieszligt Grundlagen und Modelle ethischer Urteilsbildung angesichts der Heraus-forderungen einer pluralen Lebenswelt und akzentuiert im Prozess der Urteilsbildunginsbesondere Positionen christlicher Ethik in katholischer Perspektive Es beleuchtetKonsequenzen die sich fuumlr ein Leben aus dem christlichen Glauben ergeben
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung Dieses Inhaltsfeld stellt dieFrage nach der Zukunft und Vollendung der Welt Vor dem Hintergrund der Erfahrungder Endlichkeit des Lebens nimmt es die christliche Hoffnung uumlber den Tod hinaus inden Blick und beleuchtet die Bedeutung des christlichen Auferstehungsglaubens fuumlrden Einzelnen und die Welt Es befasst sich daruumlber hinaus vergleichend mit Jenseitsvor-stellungen anderer Religionen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Einfuumlhrungsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash am Ende derEinfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei wer-den zunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichenaufgefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhalts-felduumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
entwickeln Fragen nach Grund und Sinn des Lebens sowie der eigenen Verant-wortung (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
identifizieren Religion und Glaube als eine wirklichkeitsgestaltende Dimensionder Gegenwart (SK3)
identifizieren Merkmale religioumlser Sprache und erlaumlutern ihre Bedeutung (SK4)
bestimmen exemplarisch das Verhaumlltnis von Wissen Vernunft und Glaube (SK5)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben Sachverhalte sprachlich angemessen und unter Verwendung relevan-ter Fachbegriffe (MK1)
analysieren methodisch angeleitet lehramtliche theologische und andere religioumlsrelevante Dokumente in Grundzuumlgen (MK2)
analysieren methodisch angeleitet biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK3)
erarbeiten methodisch angeleitet Ansaumltze und Positionen anderer Weltanschau-ungen und Wissenschaften (MK4)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
analysieren methodisch angeleitet Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK5) recherchieren methodisch angeleitet in Archiven Bibliotheken undoder im Inter-
net exzerpieren Informationen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen(MK6)
bereiten Arbeitsergebnisse den eigenen Standpunkt und andere Positionenmedialund adressatenbezogen auf (MK7)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen lebensweltlich relevante Phaumlnomene aus demKontext von Religion undGlauben im Hinblick auf das zugrundeliegende Verstaumlndnis von Religion (UK1)
eroumlrtern die Relevanz einzelner Glaubensaussagen fuumlr das eigene Leben und diegesellschaftliche Wirklichkeit (UK2)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen ethische Fragen (UK3)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz (HK1) nehmen die Perspektive anderer Personen bzw Positionen ein und erweitern
dadurch die eigene Perspektive (HK2) greifen im Gespraumlch uumlber religioumls relevante Themen Beitraumlge anderer sachgerecht
und konstruktiv auf (HK3) treffen eigene Entscheidungen in ethisch relevanten Zusammenhaumlngen unter
Beruumlcksichtigung des christlichen Menschenbildes (HK4)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Einfuumlhrungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden983426 Der Mensch in christlicher Perspektive983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher MotivationBezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-
fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltliche Schwerpunkte
Religiositaumlt in der pluralen Gesellschaft
Der Mensch als Geschoumlpf und Ebenbild Gottes
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren religioumlse Spuren und Ausdrucksformen (Symbole Riten MythenRaumlume Zeiten) in der Lebenswelt und deuten sie
deuten eigene religioumlse Vorstellungen in der Auseinandersetzung mit Film MusikLiteratur oder Kunst
unterscheiden moumlgliche Bedeutungen von Religion im Leben von Menschen
erlaumlutern Charakteristika des biblisch-christlichen Menschenbildes und grenzenes von kontrastierenden Bildern vom Menschen ab
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Thematisierung religioumlser Fragen und Aspekte in ihrer Lebensweltim Hinblick auf Inhalt und Form
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Vorstellung von der Gottesebenbildlich-keit des Menschen ergeben (u a die Gleichwertigkeit von Frau und Mann)
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltlicher Schwerpunkt
Das Verhaumlltnis von Vernunft und Glaube
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bestimmen Glauben und Wissen als unterschiedliche Zugaumlnge zur Wirklichkeit inihren Moumlglichkeiten und Grenzen
erlaumlutern an der Erschlieszligung eines biblischen Beispiels die Arbeitsweise derTheologie
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
erklaumlren an einem biblischen Beispiel den Charakter der Bibel als Glaubenszeugnis
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ausgehend von einem historischen oder aktuellen Beispiel das Verhaumlltnisvon Glauben und Wissen
eroumlrtern die Verantwortbarkeit des Glaubens vor der Vernunft
beurteilen kritisch Positionen fundamentalistischer Stroumlmungen
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Charakteristika christlicher Ethik
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erlaumlutern an ausgewaumlhlten Beispielen ethische Herausforderungen fuumlr Individuumund Gesellschaft und deuten sie als religioumls relevante Entscheidungssituationen
erlaumlutern Schritte ethischer Urteilsfindung
analysieren ethische Entscheidungen im Hinblick auf die zugrunde liegendenWerte und Normen
erlaumlutern die Verantwortung fuumlr sich fuumlr andere und vor Gott als wesentlichesElement christlicher Ethik
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern den Zusammenhang von Freiheit und Verantwortung
eroumlrtern in welcher Weise biblische Grundlegungen der Ethik zur Orientierungfuumlr ethische Urteilsbildung herangezogen werden koumlnnen
eroumlrtern verschiedene Positionen zu einem ausgewaumlhlten Konfliktfeld unter Be-ruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Qualifikati-onsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werdenzunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen auf-gefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhaltsfeld-uumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebensweltin denen sich Fragen nach Grund Sinn und Ziel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
stellen die Relevanz religioumlser Fragen und Inhalte und die Art ihrer Rezeptionanhand von Werken der Kunst Musik Literatur oder des Films dar (SK3)
erlaumlutern grundlegende Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israelsund in Jesus Christus offenbarenden Gott der auf Jesus Christus gegruumlndetenKirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK4)
stellen Formen und Bedeutung religioumlser Sprache an Beispielen dar (SK5)
deuten Glaubensaussagen unter Beruumlcksichtigung des historischen Kontextesihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK6)
stellen an ausgewaumlhlten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und Reli-gionen sowie deren Unterschiede dar (SK7)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben theologische Sachverhalte unter Verwendung relevanter Fachbegriffe(MK1)
analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichenGlaubens unter Beruumlcksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrerWirkungsgeschichte (MK2)
analysieren biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausgewaumlhlter Schritte derhistorisch-kritischen Methode (MK3)
werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK4)
analysieren kriterienorientiert theologische philosophische und andere religioumlsrelevante Texte (MK5)
erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansaumltze undPositionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK6)
analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK7)
recherchieren (u a in Bibliotheken und im Internet) exzerpieren Informationenund zitieren sachgerecht und funktionsbezogen (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK1)
eroumlrtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK2)
eroumlrtern unter Beruumlcksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positio-nen anderer Konfessionen und Religionen (UK3)
bewerten Ansaumltze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK4)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen komplexere religioumlse und ethische Fragen (UK5)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen und reflektiert uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz(HK1)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
entwickeln auch im Dialog mit anderen Konsequenzen fuumlr verantwortlichesSprechen in weltanschaulichen Fragen (HK2)
nehmen unterschiedliche konfessionelle weltanschauliche und wissenschaftlichePerspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK3)
argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremderGedanken in religioumls relevanten Kontexten (HK4)
treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltungund gesellschaftliches Engagement unter Beruumlcksichtigung von Handlungskonse-quenzen des christlichen Glaubens (HK5)
verleihen ausgewaumlhlten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestaltungs-formen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden983426 Der Mensch in christlicher Perspektive983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation983431 Die christliche Hoffnung auf VollendungBezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-
fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Suche von Menschen nach Sinn und Heil ndash mit ohne oder gegenGott
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die moumlgliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen fuumlr die persoumlnli-che Suche nach Heil und Vollendung
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen zeitgenoumlssische Gluumlcks- und Sinnangebote im Hinblick auf Konsequen-zen fuumlr individuelles und gesellschaftliches Leben
beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein fuumlr dieindividuelle Lebensgestaltung (u a in Partnerschaft) und das gesellschaftlicheLeben
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Frage nach der Existenz Gottes
Biblisches Reden von Gott
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern eine Position die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen ver-sucht
stellen die Position eines theoretisch begruumlndeten Atheismus in seinem zeitge-schichtlichen Kontext dar
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
entfalten zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen die Rede vom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubensund als Herausforderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern eine Position der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern eine theologische Position zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem Beispiel das Bekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
erlaumlutern die Sichtweise auf Jesus im Judentum oder im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen an einem Beispiel aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und eines anderen Wegs der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltlicher Schwerpunkt
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an einem historischen Beispiel wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension eines Sakraments
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
beschreiben an einem Beispiel Moumlglichkeiten des interkonfessionellen Dialogs
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interreligioumlsen Dialog
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interreligioumlsen Dialog die Relevanz des II Vatikani-schen Konzils
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern unterschiedliche Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld unter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungeneiner anderen Religion
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem einer Darstellung des Undar-stellbaren
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebensweltin denen sich Fragen nach Grund Sinn und Ziel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
stellen die Relevanz religioumlser Fragen und Inhalte und die Art ihrer Rezeptionanhand von Werken der Kunst Musik Literatur oder des Films dar (SK3)
erlaumlutern differenziert Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israelsund in Jesus Christus offenbarenden Gott der auf Jesus Christus gegruumlndetenKirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK4)
stellen Formen und Bedeutung religioumlser Sprache an Beispielen dar (SK5)
deuten differenziert Glaubensaussagen unter Beruumlcksichtigung des historischenKontextes ihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK6)
stellen an ausgewaumlhlten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und Reli-gionen sowie deren Unterschiede dar (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben auch komplexere theologische Sachverhalte unter Verwendung rele-vanter Fachbegriffe (MK1)
analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichenGlaubens unter Beruumlcksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrerWirkungsgeschichte (MK2)
analysieren biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausgewaumlhlter Schritte derhistorisch-kritischen Methode (MK3)
werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK4)
analysieren kriteriengeleitet theologische philosophische und andere religioumlsrelevante Texte (u a eine Ganzschrift) (MK5)
erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansaumltze undPositionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK6)
analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK7)
recherchieren in Archiven Bibliotheken und im Internet exzerpieren Informatio-nen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen auch in komplexeren Zusam-menhaumlngen (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK1)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK2)
eroumlrtern unter Beruumlcksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positio-nen anderer Konfessionen und Religionen (UK3)
bewerten Ansaumltze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK4)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen komplexere religioumlse und ethische Fragen (UK5)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen und reflektiert uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz(HK1)
entwickeln auch im Dialog mit anderen Konsequenzen fuumlr verantwortlichesSprechen in weltanschaulichen Fragen (HK2)
nehmen unterschiedliche konfessionelle weltanschauliche und wissenschaftlichePerspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK3)
argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremderGedanken in religioumls relevanten Kontexten (HK4)
treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltungund gesellschaftliches Engagement unter Beruumlcksichtigung von Handlungskonse-quenzen des christlichen Glaubens (HK5)
verleihen ausgewaumlhlten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestaltungs-formen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK6)
entwickeln und planen ein fachbezogenes Projekt fuumlhren es durch und evaluierenes (HK7)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Suche von Menschen nach Sinn und Heil ndash mit ohne oder gegenGott
erlaumlutern die moumlgliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen fuumlr die persoumlnli-che Suche nach Heil und Vollendung
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen zeitgenoumlssische Gluumlcks- und Sinnangebote im Hinblick auf Konsequen-zen fuumlr individuelles und gesellschaftliches Leben
eroumlrtern einen philosophischen Entwurf gelingenden Lebens im Hinblick auf seinelebensweltliche Relevanz und vergleichen ihn mit einer christlichen Position
beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein fuumlr dieindividuelle Lebensgestaltung (u a in Partnerschaft) und das gesellschaftlicheLeben
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Frage nach der Existenz Gottes
Biblisches Reden von Gott
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern Positionen die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen versu-chen
analysieren klassische und aktuelle religionskritische Entwuumlrfe der BestreitungGottes und deuten sie im Kontext ihrer Entstehung
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
stellen zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses dar (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen im Vergleich zu Gottesvorstellungen im Judentum und im Islam die Redevom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubens und als Heraus-forderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Positionen der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern philosophische und theologische Positionen zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
identifizieren und analysieren unterschiedliche Textgattungen im Kontext derVerkuumlndigung Jesu im Neuen Testament
analysieren die Bergpredigt in ihrem Aufbau und ihrem programmatischen An-spruch
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem neutestamentlichen und einem dogmatischen Beispiel dasBekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
deuten Christusbilder unterschiedlicher Epochen in ihrem zeitgeschichtlichenKontext
erlaumlutern die Sichtweisen auf Jesus im Judentum und im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern die Frage nach dem Anspruch der Forderungen der Bergpredigt
beurteilen an Beispielen aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und anderer Wege der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
eroumlrtern die Plausibilitaumlt von Jesus-Deutungen in Geschichte und Gegenwart
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltliche Schwerpunkte
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
Kirche als Volk Gottes unterwegs
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an historischen Beispielen wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension ausgewaumlhlter Sakra-mente
erlaumlutern an Beispielen das Spannungsverhaumlltnis von Kirche und Staat
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
deuten einen Kirchenraum im Hinblick auf seine ekklesiologische Grundaussage
erlaumlutern die Entwicklung der Kirche aus dem Judentum in der fruumlhen Kirche undzeigen das wechselhafte Verhaumlltnis von bdquoaltemldquo und bdquoneuemldquo Gottesvolk in derGeschichte exemplarisch auf
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interkonfessionellen und interreli-gioumlsen Dialog
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interkonfessionellen und interreligioumlsen Dialog unddie missionarische Praxis der Kirche die Relevanz des II Vatikanischen Konzilsund seiner Rezeption
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern die Bedeutung des Postulats der Freiheit fuumlr sittliches Handeln
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern verschiedene Positionen zu konkreten ethischen Entscheidungsfeldernunter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltliche Schwerpunkte
Weltimmanente Gluumlcks- und Heilsentwuumlrfe und christliche Zukunftshoffnung
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung verschiedener innerweltlicherWege der Gluumlcks- und Heilssuche zur Gestaltung der Zukunft
stellen Spezifika biblischer Apokalyptik dar
erlaumlutern Spezifika des Reiches Gottes im Vergleich zu utopischen Entwuumlrfen
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern den christlichen Umgang mit Leben und Sterben vor dem Hintergrunddes Glaubens an die Vollendung des Menschen
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungenanderer Religionen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Machbarkeitsvorstellungen vor dem Hintergrund des eschatologischenVorbehaltes
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem der Darstellbarkeit des Undar-stellbaren
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (SachkompetenzMethodenkompetenz Urteilskompetenz Handlungskompetenz) bei der Leistungsbe-wertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicherund ggf praktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung derdort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich aufReproduktion angelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabeiden zuvor formulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Die im Fach Katholische Religionslehre angestrebten Kompetenzen umfassen auchden Bereich der Werte Haltungen und des Verhaltens die sich einer unmittelbarenLernerfolgskontrolle entziehen Eine Glaubenshaltung der Schuumllerinnen und Schuumllerdarf im Religionsunterricht nicht vorausgesetzt oder gefordert werden und darf nicht indie Leistungsbewertung einflieszligen
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mit
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen KurzbeschreibungBeispiele
Darstellung Die Uumlberpruumlfungsform Darstellung setzt den Fokus vorran-gig auf die kohaumlrente und auf Wesentliches bedachte Zu-sammenfassung bzw die Wiedergabe von Wissensbestaumlndenund Sachzusammenhaumlngen (in schriftlicher und muumlndlicherForm) auch basierend auf vorgegebenenMaterialien auf Buumln-delung von Arbeitsergebnissen oder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation auch auf strukturierte aufWesentliches reduzierte Zusammenfassung von Texten aufGrundlage einer kriteriengeleiteten TexterschlieszligungBeispiele muumlndliche oder schriftliche Zusammenfassung Vor-trag Visualisierung
Analyse Die Uumlberpruumlfungsform Analyse setzt den Fokus vorrangig aufdie Auseinandersetzung mit und Untersuchung von Textenbzw anderen Materialien (z B unter Beachtung formalerund inhaltlicher Elemente von Argumentationsstrukturen vonKontexten) sie zielt ab auf die nachvollziehbare Darlegungeines eigenstaumlndigen (Text-)Verstaumlndnisses unter Beruumlcksich-tigung von beschreibenden und interpretierenden Elementenvergleichende Analyse schlieszligt nicht zwingend die ausfuumlhrli-che Erschlieszligung der Texte bzw anderer Materialien ein son-dern legt den Akzent auf einen kriteriengeleiteten Abgleichvon z B Aussagen Positionen Absichten WirkungsaspektenBeispiele Analyse von theologischen Sachtexten Medienbei-traumlgen
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Uumlberpruumlfungsformen
Eroumlrterung Die Uumlberpruumlfungsform Eroumlrterung setzt den Fokus vorrangigauf dialektische Abwaumlgung die Begruumlndung eigener Urteileoder des eigenen Standpunktes ggf auf Formulierung vonAlternativen und KonsequenzenBeispiele schriftliche oder muumlndliche Stellungnahme Eroumlrte-rung ausgewaumlhlter Positionen Podiumsdiskussion
Gestaltung Die Uumlberpruumlfungsform Gestaltung setzt den Fokus vorrangigauf kriteriengeleitete kreative und produktionsorientierte Aus-einandersetzung mit einer Anforderungssituation Beruumlcksich-tigung des Umgangs mit verschiedenen Materialien ggf auchderen Auswahl sowie deren Erschlieszligung und Bearbeitungim Hinblick auf produktionsorientierte Loumlsungen fachspezi-fischer Aufgabenstellungen produktionsorientierte Loumlsungmeint hierbei die Herstellung eines adressatenbezogenen Tex-tes oder anderen Produktes der bzw das die Beherrschungder formalen und inhaltlichen Kriterien der entsprechenden(Text-)Gattung voraussetztBeispiele Weiterschreiben Umschreiben szenische Gestal-tung
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenEine Pruumlfungsaufgabe im Fach Katholische Religionslehre setzt sich in der Regel aus
mehreren Teilaufgaben zusammen Die Gliederung der Teilaufgaben dient der Eingren-zung Akzentuierung und Praumlzisierung der Pruumlfungsaufgabe Die Teilaufgaben muumlssenin einem erkennbaren Zusammenhang stehen Die Aufgaben sind als Arbeitsauftraumlgezu formulieren Die Formulierung der Teilaufgaben erfolgt mithilfe der vorgegebenenOperatoren die Art und Umfang der geforderten Leistung definieren In den Aufgaben-stellungen muss den Schuumllerinnen und Schuumllern Gelegenheit gegeben werden auf ihreErfahrungswelt Bezug zu nehmen und sich in einer Stellungnahme zu positionieren DieAufgabenstellungen duumlrfen indes ein persoumlnliches Bekenntnis weder fordern noch nahelegen
Schriftliche Aufgabenarten
Aufgabenart I Textaufgabe
Typ I A Darstellung und Analyse biblischer und anderer Texte sowiedie Auseinandersetzung mit ihnen
Typ I B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Texten
Aufgabenart II Erweitertesup1 Textaufgabe
Typ II A Darstellung und Analyse von Materialien vor allem nicht-ver-baler Art z B Bildern Filmen Bauwerken sowie die Ausein-andersetzung mit ihnen
Typ II B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Materialkombinationen
Aufgabenart III GestaltungsaufgabeKriteriengeleitete und kreative Bearbeitung einer Anforderungssituationim Hinblick auf eine produktionsorientierte Loumlsung
sup1bdquoErweitertldquo bezieht sich auf den Textbegriff
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
Alle verwendeten Materialien sollen eine Analyse zulassen eine deutlich erkennbarePosition enthalten im Fall einer Vergleichsaufgabe Spannungs- und Beruumlhrungspunkteenthalten und die Auseinandersetzung mit anderen Positionen ermoumlglichen SprachlicheAnteile von Tondokumenten Filmausschnitten usw sind in den wesentlichen Teilen zu-saumltzlich in schriftlicher Form (bdquoTransskripteldquo) bereitzustellen Textauslassungen muumlssengekennzeichnet werden der urspruumlngliche Gedankengang des Textes muss erhaltenbleiben Alle vorgelegten Materialien muumlssen mit einer Quellenangabe versehen sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenDie Aufgabenarten fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Pruumlfung entsprechen denen fuumlr
die schriftliche Abiturpruumlfung Doch sind bei der Textauswahl und der Aufgabenstellungder muumlndlichen Pruumlfung die engeren Zeitvorgaben fuumlr die Vorbereitung und Darstellungder Ergebnisse und die besondere Darbietungsform bdquoVortragldquo zu beruumlcksichtigen Die
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Abiturpruumlfung
Aufgabenstellung muss insofern begrenzter und uumlberschaubarer sein Es empfiehlt sichbereits in den Arbeitsauftraumlgen des ersten Pruumlfungsteils Leistungen aller drei Anfor-derungsbereiche zu intendieren Eine ausschlieszliglich oder vorrangig auf Reproduktionausgerichtete Aufgabe entspricht nicht den Pruumlfungsanforderungen
Die Aufgabenstellung fuumlr den ersten Pruumlfungsteil soll so angelegt sein dass sich ausihr das Pruumlfungsgespraumlch uumlber groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge im zweiten Pruumlfungs-teil entwickeln und entfalten kann Der zweite Pruumlfungsteil laumlsst sich nur in begrenztemUmfang planen da es sich um ein Gespraumlch handelt das in seinem Verlauf von denPruumlflingen mitgetragen wird In diesem Prozess zeigt sich die fachliche Kommunikations-faumlhigkeit der Pruumlflinge Sind die Pruumlflinge nicht in der Lage sich in einem Sachgebiet mitden eigenen Kompetenzen einzubringen muss die Pruumlferin bzw der Pruumlfer zu anderenSachgebieten verknuumlpfend uumlberleiten
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
entwickeln Fragen nach Grundund Sinn des Lebens sowie dereigenen Verantwortung (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
identifizieren Religion undGlaube als eine wirklichkeitsge-staltende Dimension der Gegen-wart (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
identifizieren Merkmale religiouml-ser Sprache und erlaumlutern ihreBedeutung (SK)
erlaumlutern grundlegende Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
erlaumlutern differenziert Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
51
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bestimmen exemplarisch dasVerhaumlltnis vonWissen Vernunftund Glaube (SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten Glaubensaussagen un-ter Beruumlcksichtigung des histori-schen Kontextes ihrer Entstehungund ihrer Wirkungsgeschichte(SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten differenziert Glaubens-aussagen unter Beruumlcksichtigungdes historischen Kontextes ihrerEntstehung und ihrer Wirkungs-geschichte (SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben Sachverhaltesprachlich angemessen und unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
beschreiben theologischeSachverhalte unter Verwendungrelevanter Fachbegriffe (MK)
beschreiben auch komplexeretheologische Sachverhalte unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
analysieren methodisch ange-leitet lehramtliche theologischeund andere religioumls relevante Do-kumente in Grundzuumlgen (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
52
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
analysieren methodisch an-geleitet biblische Texte unterBeruumlcksichtigung ausgewaumlhlterSchritte der historisch-kritischenMethode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
erarbeiten methodisch ange-leitet Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
analysieren methodisch ange-leitet Bilder in ihren zentralenAussagen (MK)
analysieren kriterienorientierttheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(MK)
analysieren kriteriengeleitettheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(u a eine Ganzschrift) (MK)
recherchieren methodisch an-geleitet in Archiven Bibliothekenundoder im Internet exzerpie-ren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
bereiten Arbeitsergebnisseden eigenen Standpunkt undandere Positionen medial undadressatenbezogen auf (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren (u a in Biblio-theken und im Internet) exzer-pieren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren in ArchivenBibliotheken und im Internetexzerpieren Informationen undzitieren sachgerecht und funkti-onsbezogen auch in komplexerenZusammenhaumlngen (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
53
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen lebensweltlich rele-vante Phaumlnomene aus dem Kon-text von Religion und Glaubenim Hinblick auf das zugrundelie-gende Verstaumlndnis von Religion(UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
eroumlrtern die Relevanz einzelnerGlaubensaussagen fuumlr das eigeneLeben und die gesellschaftlicheWirklichkeit (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positionenethische Fragen (UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
54
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
sprechen angemessen uumlber Fra-gen nach Sinn und Transzendenz(HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
nehmen die Perspektive ande-rer Personen bzw Positionen einund erweitern dadurch die eigenePerspektive (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
greifen im Gespraumlch uumlber reli-gioumls relevante Themen Beitraumlgeanderer sachgerecht und kon-struktiv auf (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
treffen eigene Entscheidungenin ethisch relevanten Zusammen-haumlngen unter Beruumlcksichtigungdes christlichen Menschenbildes(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
55
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
entwickeln und planen einfachbezogenes Projekt fuumlhren esdurch und evaluieren es (HK)
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- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
- 23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
-
- 231 Grundkurs
- 232 Leistungskurs
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
- 5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
-
Aufgaben und Ziele des Faches
flexionsebene zu schaffen Sie hat in besonderer Weise eine heuristische Funktion DieLehrerinnen und Lehrer sind gefordert aufmerksam wahrzunehmen wo ihre Schuumllerin-nen und Schuumller in ihren Glaubenshaltungen und Denkprozessen in der Entwicklungihrer religioumlsen Sprach- und Urteilsfaumlhigkeit und in ihren Interessen stehen Eine be-sondere Herausforderung besteht darin eine Bruumlcke zwischen der Lebenswelt derSchuumllerinnen und Schuumller und den anspruchsvolleren Inhalten der Oberstufe zu schla-gen Entsprechend bietet gerade die Einfuumlhrungsphase durch ihre reduzierte Anzahl vonKompetenzerwartungen mehr Freiraum zur thematischen Ausgestaltung und Konkreti-sierung der Lernprozesse In besonderer Weise koumlnnen und sollen die verschiedenenreligioumlsen Haltungen der Schuumllerinnen und Schuumller ihre Interessen und ihre Fragen be-ruumlcksichtigt werden So traumlgt die Einfuumlhrungsphase dem Gedanken der inhaltlichen Mit-bestimmung von Bildungsprozessen in besonderer Weise Rechnung macht im Rahmender inhaltlichen Auseinandersetzungen vertraut mit oberstufengemaumlszligen Arbeitsformenund Methoden und uumlbt diese ein
In derQualifikationsphase findet der Unterricht in Grundkursen und in Leistungskur-sen statt Beide Kursarten zielen auf die Erweiterung und Vertiefung der uumlbergreifendenfachlichen Kompetenz
Grundkurse beschaumlftigen sich im Rahmen der vorgegebenen sechs Inhaltsfelder mitzentralen Fragestellungen Sachverhalten Problemkomplexen Strukturen und Arbeits-methoden des Religionsunterrichts
Leistungskurse ermoumlglichen den Schuumllerinnen und Schuumllern eine vertiefte Bearbei-tung der vorgegebenen Inhalte So weisen die konkretisierten Kompetenzerwartungeneinerseits eine houmlhere Komplexitaumlt und einen groumlszligeren Aspektreichtum der inhaltlichenSchwerpunkte aus Andererseits sind zusaumltzliche inhaltliche Schwerpunkte aufgenom-men
Die operationalisierbaren und uumlberpruumlfbaren Kompetenzen die dieser Lehrplan imFolgenden beschreibt koumlnnen und wollen die Vieldimensionalitaumlt des Religionsunter-richts nicht vollstaumlndig abbilden Gleichwohl geht es im schulischen Religionsunterrichtdarum verbindliche Kompetenzen zu erwerben und ihr Erreichen zu uumlberpruumlfen
15
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder undKompetenzerwartungen
Die in den allgemeinen Aufgaben und Zielen des Faches beschriebene uumlbergreifendefachliche Kompetenz wird ausdifferenziert indem fachspezifische Kompetenzbereicheund Inhaltsfelder identifiziert und ausgewiesen werden Dieses analytische Vorgehenerfolgt um die Strukturierung der fachrelevanten Prozesse einerseits sowie der Gegen-staumlnde andererseits transparent zu machen In den Kompetenzerwartungen werdenbeide Seiten miteinander verknuumlpft Damit wird der Tatsache Rechnung getragen dassder gleichzeitige Einsatz von Koumlnnen und Wissen bei der Bewaumlltigung von Anforde-rungssituationen eine zentrale Rolle spielt
Kompetenzerwartungen(Verknuumlpfung von Prozessen und Gegenstaumlnden)
Uumlbergreifende fachliche Kompetenz
Kompetenzbereiche(Prozesse)
Inhaltsfelder(Gegenstaumlnde)
Kompetenzbereiche repraumlsentieren die Grunddimensionen des fachlichen HandelnsSie dienen dazu die einzelnen Teiloperationen entlang der fachlichen Kerne zu struktu-rieren und den Zugriff fuumlr die am Lehr-Lern-Prozess Beteiligten zu verdeutlichen
16
Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfelder systematisieren mit ihren jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkten die imUnterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen und unverzichtbaren Gegenstaumlndeund liefern Hinweise fuumlr die inhaltliche Ausrichtung des Lehrens und Lernens
Kompetenzerwartungen fuumlhren Prozesse und Gegenstaumlnde zusammen und beschrei-ben die fachlichen Anforderungen und intendierten Lernergebnisse die auf zwei Stufenbis zum Ende der Sekundarstufe II erreicht werden sollen Kompetenzerwartungen
bull beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und sind auf die Bewaumlltigung vonAnforderungssituationen ausgerichtet
bull stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse Faumlhigkeiten undFertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar
bull ermoumlglichen die Darstellung einer Progression vom Anfang bis zum Ende derSekundarstufe II und zielen auf kumulatives systematisch vernetztes Lernen
bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden
Insgesamt ist der Unterricht in der Sekundarstufe II nicht allein auf das Erreichen deraufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen beschraumlnkt sondern soll es Schuumllerinnen undSchuumllern ermoumlglichen diese weiter auszubauen und daruumlber hinausgehende Kompe-tenzen zu erwerben
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Die fuumlr das Fach Katholische Religionslehre angestrebte religioumlse Bildung wird ermoumlg-licht durch die Vermittlung grundlegender Kompetenzen die den KompetenzbereichenSach- Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz zugeordnet werden koumlnnen
Kompetenzbereiche
Sachkompetenz Sachkompetenz bezeichnet die Faumlhigkeit religioumls bedeutsame Phaumlno-mene und Sachverhalte zu identifizieren zu beschreiben und zu deuten Dies geschiehtvor demHintergrundmenschlicher Grunderfahrungen undmit der Perspektive verschie-deneWahrheits- undWirklichkeitskonzepte zu unterscheiden Sachkompetenz zeigt sichin der Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und Schuumller die Bedeutung religioumlser Vorstellungenund religioumlser Zeugnisse in ihren vielfaumlltigen Formen auch in Gegenuumlberstellung zunichtreligioumlsen zu erschlieszligen Grundlegend ist dabei die Faumlhigkeit die Sprache derReligion und der Theologie in ihrer Bildhaftigkeit und Begrifflichkeit zu verstehen DieseKompetenz schlieszligt den qualifizierten Umgang mit grundlegenden Wissensbestaumlndenein
17
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Methodenkompetenz Methodenkompetenz umfasst die Faumlhigkeiten und Fertigkeitendie fuumlr die Auseinandersetzung mit religioumlsen Inhalten benoumltigt werden Sie meint diemethodisch qualifizierte und reflektierte Erschlieszligung von biblischen lehramtlichentheologischen und anderen Zeugnissen christlichen Glaubens sowie weiteren religioumlsund weltanschaulich relevanten Texten Bildern Raumlumen Filmen und Musikstuumlcken
Urteilskompetenz Urteilskompetenz meint die Faumlhigkeit religioumlse und ethische Fra-gestellungen und Positionen kritisch zu eroumlrtern sowie unter Wuumlrdigung christlicherWerte und kirchlicher Positionen ein eigenes begruumlndetes Urteil zu formulieren Diesschlieszligt die Auseinandersetzung mit den eigenen Urteilskriterien sowie mit denen ande-rer religioumlser und weltanschaulicher Vorstellungen ein
Handlungskompetenz Handlungskompetenz zielt auf die Befaumlhigung zu verantwortli-chemDenken und Handeln im Hinblick auf Religion und Glaube Dazu gehoumlrt es anderePerspektiven einzunehmen und so am religioumlsen und interreligioumlsen Dialog konstruktivteilzunehmen Sie zeigt sich in einem verantwortungsvollen Umgang mit der eigenen Re-ligiositaumlt mit ethischen Herausforderungen sowie mit Moumlglichkeiten zur Mitgestaltungreligioumlser kirchlicher und gesellschaftlicher Strukturen Handlungskompetenz erwaumlchstaus Sach- Methoden- und Urteilskompetenz Sie wird im Unterricht angebahnt weistjedoch uumlber den schulischen Kontext hinaus Im unterrichtlichen Zusammenhang be-zeichnet sie auch die Faumlhigkeit Einsichten und Erkenntnisse projekt- produkt- undhandlungsorientiert umzusetzen
Inhaltsfelder
Kompetenzen sind immer wissensbasiert religioumlse Bildung soll deshalb im Blick auf dienachfolgenden fachlich relevanten Inhaltsfelder erworben werden in denen die Inhaltedes christlichen Glaubens exemplarisch zur Sprache kommen Ihre Auswahl orientiertsich an der fachsystematischen Relevanz sowie an der moumlglichen Bedeutsamkeit fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller
Inhaltsfeld 983426 Der Mensch in christlicher Perspektive Dieses Inhaltsfeld erschlieszligtwesentliche Aspekte des christlichenMenschenbildes Es befasst sich mit der christlichenUumlberzeugung von der Verwiesenheit des Menschen auf Gott und auf Gemeinschaftund greift dabei konkurrierende Deutungen des Menschseins im Hinblick auf das Stre-ben nach Freiheit die Sehnsucht nach gelingendem Leben in Individualitaumlt und dieVerantwortung fuumlr sich und fuumlr andere auf
18
Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfeld 983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage Dieses Inhaltsfeld stelltdie Frage nach Gott als dem letzten Sinngrund und nach seiner Offenbarung in der Weltins Zentrum Es befasst sich mit der Vereinbarkeit von Vernunft und Glauben sowie demchristlichen Bekenntnis zu Gott in Auseinandersetzung mit Gottesvorstellungen andererReligionen und mit Gottesbestreitungen
Inhaltsfeld 983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi Dieses In-haltsfeld erschlieszligt die Bedeutsamkeit der Person Jesu von Nazareth vor dem Hin-tergrund seiner Zeit und befasst sich mit dem Leben Sterben sowie der AuferweckungJesu Christi in ihrer soteriologischen Relevanz Dies schlieszligt die Frage nach der Bedeu-tung Jesu fuumlr Menschen heute ein ndash auch im Hinblick auf seinen Stellenwert in anderenReligionen
Inhaltsfeld 983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag Dieses Inhaltsfeld befasst sichmit dem Selbstverstaumlndnis der Kirche als Nachfolgegemeinschaft in Kontinuitaumlt zurReich-Gottes-Botschaft Jesu Es erschlieszligt das Bild von der Kirche als bdquoVolk Gottes unter-wegsldquo und beleuchtet Herausforderungen fuumlr kirchliches Leben in einer sich wandelndenWelt
Inhaltsfeld983430 VerantwortlichesHandeln aus christlicherMotivation Dieses Inhalts-feld erschlieszligt Grundlagen und Modelle ethischer Urteilsbildung angesichts der Heraus-forderungen einer pluralen Lebenswelt und akzentuiert im Prozess der Urteilsbildunginsbesondere Positionen christlicher Ethik in katholischer Perspektive Es beleuchtetKonsequenzen die sich fuumlr ein Leben aus dem christlichen Glauben ergeben
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung Dieses Inhaltsfeld stellt dieFrage nach der Zukunft und Vollendung der Welt Vor dem Hintergrund der Erfahrungder Endlichkeit des Lebens nimmt es die christliche Hoffnung uumlber den Tod hinaus inden Blick und beleuchtet die Bedeutung des christlichen Auferstehungsglaubens fuumlrden Einzelnen und die Welt Es befasst sich daruumlber hinaus vergleichend mit Jenseitsvor-stellungen anderer Religionen
19
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Einfuumlhrungsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash am Ende derEinfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei wer-den zunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichenaufgefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhalts-felduumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
entwickeln Fragen nach Grund und Sinn des Lebens sowie der eigenen Verant-wortung (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
identifizieren Religion und Glaube als eine wirklichkeitsgestaltende Dimensionder Gegenwart (SK3)
identifizieren Merkmale religioumlser Sprache und erlaumlutern ihre Bedeutung (SK4)
bestimmen exemplarisch das Verhaumlltnis von Wissen Vernunft und Glaube (SK5)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben Sachverhalte sprachlich angemessen und unter Verwendung relevan-ter Fachbegriffe (MK1)
analysieren methodisch angeleitet lehramtliche theologische und andere religioumlsrelevante Dokumente in Grundzuumlgen (MK2)
analysieren methodisch angeleitet biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK3)
erarbeiten methodisch angeleitet Ansaumltze und Positionen anderer Weltanschau-ungen und Wissenschaften (MK4)
20
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
analysieren methodisch angeleitet Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK5) recherchieren methodisch angeleitet in Archiven Bibliotheken undoder im Inter-
net exzerpieren Informationen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen(MK6)
bereiten Arbeitsergebnisse den eigenen Standpunkt und andere Positionenmedialund adressatenbezogen auf (MK7)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen lebensweltlich relevante Phaumlnomene aus demKontext von Religion undGlauben im Hinblick auf das zugrundeliegende Verstaumlndnis von Religion (UK1)
eroumlrtern die Relevanz einzelner Glaubensaussagen fuumlr das eigene Leben und diegesellschaftliche Wirklichkeit (UK2)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen ethische Fragen (UK3)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz (HK1) nehmen die Perspektive anderer Personen bzw Positionen ein und erweitern
dadurch die eigene Perspektive (HK2) greifen im Gespraumlch uumlber religioumls relevante Themen Beitraumlge anderer sachgerecht
und konstruktiv auf (HK3) treffen eigene Entscheidungen in ethisch relevanten Zusammenhaumlngen unter
Beruumlcksichtigung des christlichen Menschenbildes (HK4)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Einfuumlhrungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden983426 Der Mensch in christlicher Perspektive983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher MotivationBezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-
fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
21
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltliche Schwerpunkte
Religiositaumlt in der pluralen Gesellschaft
Der Mensch als Geschoumlpf und Ebenbild Gottes
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren religioumlse Spuren und Ausdrucksformen (Symbole Riten MythenRaumlume Zeiten) in der Lebenswelt und deuten sie
deuten eigene religioumlse Vorstellungen in der Auseinandersetzung mit Film MusikLiteratur oder Kunst
unterscheiden moumlgliche Bedeutungen von Religion im Leben von Menschen
erlaumlutern Charakteristika des biblisch-christlichen Menschenbildes und grenzenes von kontrastierenden Bildern vom Menschen ab
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Thematisierung religioumlser Fragen und Aspekte in ihrer Lebensweltim Hinblick auf Inhalt und Form
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Vorstellung von der Gottesebenbildlich-keit des Menschen ergeben (u a die Gleichwertigkeit von Frau und Mann)
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltlicher Schwerpunkt
Das Verhaumlltnis von Vernunft und Glaube
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bestimmen Glauben und Wissen als unterschiedliche Zugaumlnge zur Wirklichkeit inihren Moumlglichkeiten und Grenzen
erlaumlutern an der Erschlieszligung eines biblischen Beispiels die Arbeitsweise derTheologie
22
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
erklaumlren an einem biblischen Beispiel den Charakter der Bibel als Glaubenszeugnis
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ausgehend von einem historischen oder aktuellen Beispiel das Verhaumlltnisvon Glauben und Wissen
eroumlrtern die Verantwortbarkeit des Glaubens vor der Vernunft
beurteilen kritisch Positionen fundamentalistischer Stroumlmungen
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Charakteristika christlicher Ethik
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erlaumlutern an ausgewaumlhlten Beispielen ethische Herausforderungen fuumlr Individuumund Gesellschaft und deuten sie als religioumls relevante Entscheidungssituationen
erlaumlutern Schritte ethischer Urteilsfindung
analysieren ethische Entscheidungen im Hinblick auf die zugrunde liegendenWerte und Normen
erlaumlutern die Verantwortung fuumlr sich fuumlr andere und vor Gott als wesentlichesElement christlicher Ethik
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern den Zusammenhang von Freiheit und Verantwortung
eroumlrtern in welcher Weise biblische Grundlegungen der Ethik zur Orientierungfuumlr ethische Urteilsbildung herangezogen werden koumlnnen
eroumlrtern verschiedene Positionen zu einem ausgewaumlhlten Konfliktfeld unter Be-ruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
23
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Qualifikati-onsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werdenzunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen auf-gefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhaltsfeld-uumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebensweltin denen sich Fragen nach Grund Sinn und Ziel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
stellen die Relevanz religioumlser Fragen und Inhalte und die Art ihrer Rezeptionanhand von Werken der Kunst Musik Literatur oder des Films dar (SK3)
erlaumlutern grundlegende Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israelsund in Jesus Christus offenbarenden Gott der auf Jesus Christus gegruumlndetenKirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK4)
stellen Formen und Bedeutung religioumlser Sprache an Beispielen dar (SK5)
deuten Glaubensaussagen unter Beruumlcksichtigung des historischen Kontextesihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK6)
stellen an ausgewaumlhlten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und Reli-gionen sowie deren Unterschiede dar (SK7)
24
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben theologische Sachverhalte unter Verwendung relevanter Fachbegriffe(MK1)
analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichenGlaubens unter Beruumlcksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrerWirkungsgeschichte (MK2)
analysieren biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausgewaumlhlter Schritte derhistorisch-kritischen Methode (MK3)
werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK4)
analysieren kriterienorientiert theologische philosophische und andere religioumlsrelevante Texte (MK5)
erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansaumltze undPositionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK6)
analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK7)
recherchieren (u a in Bibliotheken und im Internet) exzerpieren Informationenund zitieren sachgerecht und funktionsbezogen (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK1)
eroumlrtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK2)
eroumlrtern unter Beruumlcksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positio-nen anderer Konfessionen und Religionen (UK3)
bewerten Ansaumltze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK4)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen komplexere religioumlse und ethische Fragen (UK5)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen und reflektiert uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz(HK1)
25
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
entwickeln auch im Dialog mit anderen Konsequenzen fuumlr verantwortlichesSprechen in weltanschaulichen Fragen (HK2)
nehmen unterschiedliche konfessionelle weltanschauliche und wissenschaftlichePerspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK3)
argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremderGedanken in religioumls relevanten Kontexten (HK4)
treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltungund gesellschaftliches Engagement unter Beruumlcksichtigung von Handlungskonse-quenzen des christlichen Glaubens (HK5)
verleihen ausgewaumlhlten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestaltungs-formen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden983426 Der Mensch in christlicher Perspektive983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation983431 Die christliche Hoffnung auf VollendungBezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-
fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Suche von Menschen nach Sinn und Heil ndash mit ohne oder gegenGott
26
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die moumlgliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen fuumlr die persoumlnli-che Suche nach Heil und Vollendung
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen zeitgenoumlssische Gluumlcks- und Sinnangebote im Hinblick auf Konsequen-zen fuumlr individuelles und gesellschaftliches Leben
beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein fuumlr dieindividuelle Lebensgestaltung (u a in Partnerschaft) und das gesellschaftlicheLeben
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Frage nach der Existenz Gottes
Biblisches Reden von Gott
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern eine Position die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen ver-sucht
stellen die Position eines theoretisch begruumlndeten Atheismus in seinem zeitge-schichtlichen Kontext dar
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
entfalten zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
27
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen die Rede vom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubensund als Herausforderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern eine Position der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern eine theologische Position zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem Beispiel das Bekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
erlaumlutern die Sichtweise auf Jesus im Judentum oder im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
28
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen an einem Beispiel aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und eines anderen Wegs der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltlicher Schwerpunkt
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an einem historischen Beispiel wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension eines Sakraments
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
beschreiben an einem Beispiel Moumlglichkeiten des interkonfessionellen Dialogs
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interreligioumlsen Dialog
29
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interreligioumlsen Dialog die Relevanz des II Vatikani-schen Konzils
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern unterschiedliche Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld unter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
30
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungeneiner anderen Religion
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem einer Darstellung des Undar-stellbaren
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebensweltin denen sich Fragen nach Grund Sinn und Ziel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
31
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
stellen die Relevanz religioumlser Fragen und Inhalte und die Art ihrer Rezeptionanhand von Werken der Kunst Musik Literatur oder des Films dar (SK3)
erlaumlutern differenziert Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israelsund in Jesus Christus offenbarenden Gott der auf Jesus Christus gegruumlndetenKirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK4)
stellen Formen und Bedeutung religioumlser Sprache an Beispielen dar (SK5)
deuten differenziert Glaubensaussagen unter Beruumlcksichtigung des historischenKontextes ihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK6)
stellen an ausgewaumlhlten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und Reli-gionen sowie deren Unterschiede dar (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben auch komplexere theologische Sachverhalte unter Verwendung rele-vanter Fachbegriffe (MK1)
analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichenGlaubens unter Beruumlcksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrerWirkungsgeschichte (MK2)
analysieren biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausgewaumlhlter Schritte derhistorisch-kritischen Methode (MK3)
werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK4)
analysieren kriteriengeleitet theologische philosophische und andere religioumlsrelevante Texte (u a eine Ganzschrift) (MK5)
erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansaumltze undPositionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK6)
analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK7)
recherchieren in Archiven Bibliotheken und im Internet exzerpieren Informatio-nen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen auch in komplexeren Zusam-menhaumlngen (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK1)
32
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK2)
eroumlrtern unter Beruumlcksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positio-nen anderer Konfessionen und Religionen (UK3)
bewerten Ansaumltze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK4)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen komplexere religioumlse und ethische Fragen (UK5)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen und reflektiert uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz(HK1)
entwickeln auch im Dialog mit anderen Konsequenzen fuumlr verantwortlichesSprechen in weltanschaulichen Fragen (HK2)
nehmen unterschiedliche konfessionelle weltanschauliche und wissenschaftlichePerspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK3)
argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremderGedanken in religioumls relevanten Kontexten (HK4)
treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltungund gesellschaftliches Engagement unter Beruumlcksichtigung von Handlungskonse-quenzen des christlichen Glaubens (HK5)
verleihen ausgewaumlhlten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestaltungs-formen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK6)
entwickeln und planen ein fachbezogenes Projekt fuumlhren es durch und evaluierenes (HK7)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Suche von Menschen nach Sinn und Heil ndash mit ohne oder gegenGott
erlaumlutern die moumlgliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen fuumlr die persoumlnli-che Suche nach Heil und Vollendung
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen zeitgenoumlssische Gluumlcks- und Sinnangebote im Hinblick auf Konsequen-zen fuumlr individuelles und gesellschaftliches Leben
eroumlrtern einen philosophischen Entwurf gelingenden Lebens im Hinblick auf seinelebensweltliche Relevanz und vergleichen ihn mit einer christlichen Position
beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein fuumlr dieindividuelle Lebensgestaltung (u a in Partnerschaft) und das gesellschaftlicheLeben
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Frage nach der Existenz Gottes
Biblisches Reden von Gott
34
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern Positionen die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen versu-chen
analysieren klassische und aktuelle religionskritische Entwuumlrfe der BestreitungGottes und deuten sie im Kontext ihrer Entstehung
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
stellen zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses dar (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen im Vergleich zu Gottesvorstellungen im Judentum und im Islam die Redevom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubens und als Heraus-forderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Positionen der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern philosophische und theologische Positionen zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
35
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
identifizieren und analysieren unterschiedliche Textgattungen im Kontext derVerkuumlndigung Jesu im Neuen Testament
analysieren die Bergpredigt in ihrem Aufbau und ihrem programmatischen An-spruch
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem neutestamentlichen und einem dogmatischen Beispiel dasBekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
deuten Christusbilder unterschiedlicher Epochen in ihrem zeitgeschichtlichenKontext
erlaumlutern die Sichtweisen auf Jesus im Judentum und im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern die Frage nach dem Anspruch der Forderungen der Bergpredigt
beurteilen an Beispielen aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und anderer Wege der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
36
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
eroumlrtern die Plausibilitaumlt von Jesus-Deutungen in Geschichte und Gegenwart
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltliche Schwerpunkte
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
Kirche als Volk Gottes unterwegs
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an historischen Beispielen wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension ausgewaumlhlter Sakra-mente
erlaumlutern an Beispielen das Spannungsverhaumlltnis von Kirche und Staat
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
deuten einen Kirchenraum im Hinblick auf seine ekklesiologische Grundaussage
erlaumlutern die Entwicklung der Kirche aus dem Judentum in der fruumlhen Kirche undzeigen das wechselhafte Verhaumlltnis von bdquoaltemldquo und bdquoneuemldquo Gottesvolk in derGeschichte exemplarisch auf
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interkonfessionellen und interreli-gioumlsen Dialog
37
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interkonfessionellen und interreligioumlsen Dialog unddie missionarische Praxis der Kirche die Relevanz des II Vatikanischen Konzilsund seiner Rezeption
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern die Bedeutung des Postulats der Freiheit fuumlr sittliches Handeln
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern verschiedene Positionen zu konkreten ethischen Entscheidungsfeldernunter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
38
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltliche Schwerpunkte
Weltimmanente Gluumlcks- und Heilsentwuumlrfe und christliche Zukunftshoffnung
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung verschiedener innerweltlicherWege der Gluumlcks- und Heilssuche zur Gestaltung der Zukunft
stellen Spezifika biblischer Apokalyptik dar
erlaumlutern Spezifika des Reiches Gottes im Vergleich zu utopischen Entwuumlrfen
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern den christlichen Umgang mit Leben und Sterben vor dem Hintergrunddes Glaubens an die Vollendung des Menschen
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungenanderer Religionen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Machbarkeitsvorstellungen vor dem Hintergrund des eschatologischenVorbehaltes
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem der Darstellbarkeit des Undar-stellbaren
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (SachkompetenzMethodenkompetenz Urteilskompetenz Handlungskompetenz) bei der Leistungsbe-wertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicherund ggf praktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung derdort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich aufReproduktion angelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabeiden zuvor formulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
41
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Die im Fach Katholische Religionslehre angestrebten Kompetenzen umfassen auchden Bereich der Werte Haltungen und des Verhaltens die sich einer unmittelbarenLernerfolgskontrolle entziehen Eine Glaubenshaltung der Schuumllerinnen und Schuumllerdarf im Religionsunterricht nicht vorausgesetzt oder gefordert werden und darf nicht indie Leistungsbewertung einflieszligen
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mit
42
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen KurzbeschreibungBeispiele
Darstellung Die Uumlberpruumlfungsform Darstellung setzt den Fokus vorran-gig auf die kohaumlrente und auf Wesentliches bedachte Zu-sammenfassung bzw die Wiedergabe von Wissensbestaumlndenund Sachzusammenhaumlngen (in schriftlicher und muumlndlicherForm) auch basierend auf vorgegebenenMaterialien auf Buumln-delung von Arbeitsergebnissen oder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation auch auf strukturierte aufWesentliches reduzierte Zusammenfassung von Texten aufGrundlage einer kriteriengeleiteten TexterschlieszligungBeispiele muumlndliche oder schriftliche Zusammenfassung Vor-trag Visualisierung
Analyse Die Uumlberpruumlfungsform Analyse setzt den Fokus vorrangig aufdie Auseinandersetzung mit und Untersuchung von Textenbzw anderen Materialien (z B unter Beachtung formalerund inhaltlicher Elemente von Argumentationsstrukturen vonKontexten) sie zielt ab auf die nachvollziehbare Darlegungeines eigenstaumlndigen (Text-)Verstaumlndnisses unter Beruumlcksich-tigung von beschreibenden und interpretierenden Elementenvergleichende Analyse schlieszligt nicht zwingend die ausfuumlhrli-che Erschlieszligung der Texte bzw anderer Materialien ein son-dern legt den Akzent auf einen kriteriengeleiteten Abgleichvon z B Aussagen Positionen Absichten WirkungsaspektenBeispiele Analyse von theologischen Sachtexten Medienbei-traumlgen
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Uumlberpruumlfungsformen
Eroumlrterung Die Uumlberpruumlfungsform Eroumlrterung setzt den Fokus vorrangigauf dialektische Abwaumlgung die Begruumlndung eigener Urteileoder des eigenen Standpunktes ggf auf Formulierung vonAlternativen und KonsequenzenBeispiele schriftliche oder muumlndliche Stellungnahme Eroumlrte-rung ausgewaumlhlter Positionen Podiumsdiskussion
Gestaltung Die Uumlberpruumlfungsform Gestaltung setzt den Fokus vorrangigauf kriteriengeleitete kreative und produktionsorientierte Aus-einandersetzung mit einer Anforderungssituation Beruumlcksich-tigung des Umgangs mit verschiedenen Materialien ggf auchderen Auswahl sowie deren Erschlieszligung und Bearbeitungim Hinblick auf produktionsorientierte Loumlsungen fachspezi-fischer Aufgabenstellungen produktionsorientierte Loumlsungmeint hierbei die Herstellung eines adressatenbezogenen Tex-tes oder anderen Produktes der bzw das die Beherrschungder formalen und inhaltlichen Kriterien der entsprechenden(Text-)Gattung voraussetztBeispiele Weiterschreiben Umschreiben szenische Gestal-tung
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenEine Pruumlfungsaufgabe im Fach Katholische Religionslehre setzt sich in der Regel aus
mehreren Teilaufgaben zusammen Die Gliederung der Teilaufgaben dient der Eingren-zung Akzentuierung und Praumlzisierung der Pruumlfungsaufgabe Die Teilaufgaben muumlssenin einem erkennbaren Zusammenhang stehen Die Aufgaben sind als Arbeitsauftraumlgezu formulieren Die Formulierung der Teilaufgaben erfolgt mithilfe der vorgegebenenOperatoren die Art und Umfang der geforderten Leistung definieren In den Aufgaben-stellungen muss den Schuumllerinnen und Schuumllern Gelegenheit gegeben werden auf ihreErfahrungswelt Bezug zu nehmen und sich in einer Stellungnahme zu positionieren DieAufgabenstellungen duumlrfen indes ein persoumlnliches Bekenntnis weder fordern noch nahelegen
Schriftliche Aufgabenarten
Aufgabenart I Textaufgabe
Typ I A Darstellung und Analyse biblischer und anderer Texte sowiedie Auseinandersetzung mit ihnen
Typ I B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Texten
Aufgabenart II Erweitertesup1 Textaufgabe
Typ II A Darstellung und Analyse von Materialien vor allem nicht-ver-baler Art z B Bildern Filmen Bauwerken sowie die Ausein-andersetzung mit ihnen
Typ II B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Materialkombinationen
Aufgabenart III GestaltungsaufgabeKriteriengeleitete und kreative Bearbeitung einer Anforderungssituationim Hinblick auf eine produktionsorientierte Loumlsung
sup1bdquoErweitertldquo bezieht sich auf den Textbegriff
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
Alle verwendeten Materialien sollen eine Analyse zulassen eine deutlich erkennbarePosition enthalten im Fall einer Vergleichsaufgabe Spannungs- und Beruumlhrungspunkteenthalten und die Auseinandersetzung mit anderen Positionen ermoumlglichen SprachlicheAnteile von Tondokumenten Filmausschnitten usw sind in den wesentlichen Teilen zu-saumltzlich in schriftlicher Form (bdquoTransskripteldquo) bereitzustellen Textauslassungen muumlssengekennzeichnet werden der urspruumlngliche Gedankengang des Textes muss erhaltenbleiben Alle vorgelegten Materialien muumlssen mit einer Quellenangabe versehen sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenDie Aufgabenarten fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Pruumlfung entsprechen denen fuumlr
die schriftliche Abiturpruumlfung Doch sind bei der Textauswahl und der Aufgabenstellungder muumlndlichen Pruumlfung die engeren Zeitvorgaben fuumlr die Vorbereitung und Darstellungder Ergebnisse und die besondere Darbietungsform bdquoVortragldquo zu beruumlcksichtigen Die
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Abiturpruumlfung
Aufgabenstellung muss insofern begrenzter und uumlberschaubarer sein Es empfiehlt sichbereits in den Arbeitsauftraumlgen des ersten Pruumlfungsteils Leistungen aller drei Anfor-derungsbereiche zu intendieren Eine ausschlieszliglich oder vorrangig auf Reproduktionausgerichtete Aufgabe entspricht nicht den Pruumlfungsanforderungen
Die Aufgabenstellung fuumlr den ersten Pruumlfungsteil soll so angelegt sein dass sich ausihr das Pruumlfungsgespraumlch uumlber groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge im zweiten Pruumlfungs-teil entwickeln und entfalten kann Der zweite Pruumlfungsteil laumlsst sich nur in begrenztemUmfang planen da es sich um ein Gespraumlch handelt das in seinem Verlauf von denPruumlflingen mitgetragen wird In diesem Prozess zeigt sich die fachliche Kommunikations-faumlhigkeit der Pruumlflinge Sind die Pruumlflinge nicht in der Lage sich in einem Sachgebiet mitden eigenen Kompetenzen einzubringen muss die Pruumlferin bzw der Pruumlfer zu anderenSachgebieten verknuumlpfend uumlberleiten
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
entwickeln Fragen nach Grundund Sinn des Lebens sowie dereigenen Verantwortung (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
identifizieren Religion undGlaube als eine wirklichkeitsge-staltende Dimension der Gegen-wart (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
identifizieren Merkmale religiouml-ser Sprache und erlaumlutern ihreBedeutung (SK)
erlaumlutern grundlegende Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
erlaumlutern differenziert Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bestimmen exemplarisch dasVerhaumlltnis vonWissen Vernunftund Glaube (SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten Glaubensaussagen un-ter Beruumlcksichtigung des histori-schen Kontextes ihrer Entstehungund ihrer Wirkungsgeschichte(SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten differenziert Glaubens-aussagen unter Beruumlcksichtigungdes historischen Kontextes ihrerEntstehung und ihrer Wirkungs-geschichte (SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben Sachverhaltesprachlich angemessen und unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
beschreiben theologischeSachverhalte unter Verwendungrelevanter Fachbegriffe (MK)
beschreiben auch komplexeretheologische Sachverhalte unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
analysieren methodisch ange-leitet lehramtliche theologischeund andere religioumls relevante Do-kumente in Grundzuumlgen (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
analysieren methodisch an-geleitet biblische Texte unterBeruumlcksichtigung ausgewaumlhlterSchritte der historisch-kritischenMethode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
erarbeiten methodisch ange-leitet Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
analysieren methodisch ange-leitet Bilder in ihren zentralenAussagen (MK)
analysieren kriterienorientierttheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(MK)
analysieren kriteriengeleitettheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(u a eine Ganzschrift) (MK)
recherchieren methodisch an-geleitet in Archiven Bibliothekenundoder im Internet exzerpie-ren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
bereiten Arbeitsergebnisseden eigenen Standpunkt undandere Positionen medial undadressatenbezogen auf (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren (u a in Biblio-theken und im Internet) exzer-pieren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren in ArchivenBibliotheken und im Internetexzerpieren Informationen undzitieren sachgerecht und funkti-onsbezogen auch in komplexerenZusammenhaumlngen (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen lebensweltlich rele-vante Phaumlnomene aus dem Kon-text von Religion und Glaubenim Hinblick auf das zugrundelie-gende Verstaumlndnis von Religion(UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
eroumlrtern die Relevanz einzelnerGlaubensaussagen fuumlr das eigeneLeben und die gesellschaftlicheWirklichkeit (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positionenethische Fragen (UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
sprechen angemessen uumlber Fra-gen nach Sinn und Transzendenz(HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
nehmen die Perspektive ande-rer Personen bzw Positionen einund erweitern dadurch die eigenePerspektive (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
greifen im Gespraumlch uumlber reli-gioumls relevante Themen Beitraumlgeanderer sachgerecht und kon-struktiv auf (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
treffen eigene Entscheidungenin ethisch relevanten Zusammen-haumlngen unter Beruumlcksichtigungdes christlichen Menschenbildes(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
entwickeln und planen einfachbezogenes Projekt fuumlhren esdurch und evaluieren es (HK)
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- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
- 23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
-
- 231 Grundkurs
- 232 Leistungskurs
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
- 5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
-
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder undKompetenzerwartungen
Die in den allgemeinen Aufgaben und Zielen des Faches beschriebene uumlbergreifendefachliche Kompetenz wird ausdifferenziert indem fachspezifische Kompetenzbereicheund Inhaltsfelder identifiziert und ausgewiesen werden Dieses analytische Vorgehenerfolgt um die Strukturierung der fachrelevanten Prozesse einerseits sowie der Gegen-staumlnde andererseits transparent zu machen In den Kompetenzerwartungen werdenbeide Seiten miteinander verknuumlpft Damit wird der Tatsache Rechnung getragen dassder gleichzeitige Einsatz von Koumlnnen und Wissen bei der Bewaumlltigung von Anforde-rungssituationen eine zentrale Rolle spielt
Kompetenzerwartungen(Verknuumlpfung von Prozessen und Gegenstaumlnden)
Uumlbergreifende fachliche Kompetenz
Kompetenzbereiche(Prozesse)
Inhaltsfelder(Gegenstaumlnde)
Kompetenzbereiche repraumlsentieren die Grunddimensionen des fachlichen HandelnsSie dienen dazu die einzelnen Teiloperationen entlang der fachlichen Kerne zu struktu-rieren und den Zugriff fuumlr die am Lehr-Lern-Prozess Beteiligten zu verdeutlichen
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfelder systematisieren mit ihren jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkten die imUnterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen und unverzichtbaren Gegenstaumlndeund liefern Hinweise fuumlr die inhaltliche Ausrichtung des Lehrens und Lernens
Kompetenzerwartungen fuumlhren Prozesse und Gegenstaumlnde zusammen und beschrei-ben die fachlichen Anforderungen und intendierten Lernergebnisse die auf zwei Stufenbis zum Ende der Sekundarstufe II erreicht werden sollen Kompetenzerwartungen
bull beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und sind auf die Bewaumlltigung vonAnforderungssituationen ausgerichtet
bull stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse Faumlhigkeiten undFertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar
bull ermoumlglichen die Darstellung einer Progression vom Anfang bis zum Ende derSekundarstufe II und zielen auf kumulatives systematisch vernetztes Lernen
bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden
Insgesamt ist der Unterricht in der Sekundarstufe II nicht allein auf das Erreichen deraufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen beschraumlnkt sondern soll es Schuumllerinnen undSchuumllern ermoumlglichen diese weiter auszubauen und daruumlber hinausgehende Kompe-tenzen zu erwerben
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Die fuumlr das Fach Katholische Religionslehre angestrebte religioumlse Bildung wird ermoumlg-licht durch die Vermittlung grundlegender Kompetenzen die den KompetenzbereichenSach- Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz zugeordnet werden koumlnnen
Kompetenzbereiche
Sachkompetenz Sachkompetenz bezeichnet die Faumlhigkeit religioumls bedeutsame Phaumlno-mene und Sachverhalte zu identifizieren zu beschreiben und zu deuten Dies geschiehtvor demHintergrundmenschlicher Grunderfahrungen undmit der Perspektive verschie-deneWahrheits- undWirklichkeitskonzepte zu unterscheiden Sachkompetenz zeigt sichin der Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und Schuumller die Bedeutung religioumlser Vorstellungenund religioumlser Zeugnisse in ihren vielfaumlltigen Formen auch in Gegenuumlberstellung zunichtreligioumlsen zu erschlieszligen Grundlegend ist dabei die Faumlhigkeit die Sprache derReligion und der Theologie in ihrer Bildhaftigkeit und Begrifflichkeit zu verstehen DieseKompetenz schlieszligt den qualifizierten Umgang mit grundlegenden Wissensbestaumlndenein
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Methodenkompetenz Methodenkompetenz umfasst die Faumlhigkeiten und Fertigkeitendie fuumlr die Auseinandersetzung mit religioumlsen Inhalten benoumltigt werden Sie meint diemethodisch qualifizierte und reflektierte Erschlieszligung von biblischen lehramtlichentheologischen und anderen Zeugnissen christlichen Glaubens sowie weiteren religioumlsund weltanschaulich relevanten Texten Bildern Raumlumen Filmen und Musikstuumlcken
Urteilskompetenz Urteilskompetenz meint die Faumlhigkeit religioumlse und ethische Fra-gestellungen und Positionen kritisch zu eroumlrtern sowie unter Wuumlrdigung christlicherWerte und kirchlicher Positionen ein eigenes begruumlndetes Urteil zu formulieren Diesschlieszligt die Auseinandersetzung mit den eigenen Urteilskriterien sowie mit denen ande-rer religioumlser und weltanschaulicher Vorstellungen ein
Handlungskompetenz Handlungskompetenz zielt auf die Befaumlhigung zu verantwortli-chemDenken und Handeln im Hinblick auf Religion und Glaube Dazu gehoumlrt es anderePerspektiven einzunehmen und so am religioumlsen und interreligioumlsen Dialog konstruktivteilzunehmen Sie zeigt sich in einem verantwortungsvollen Umgang mit der eigenen Re-ligiositaumlt mit ethischen Herausforderungen sowie mit Moumlglichkeiten zur Mitgestaltungreligioumlser kirchlicher und gesellschaftlicher Strukturen Handlungskompetenz erwaumlchstaus Sach- Methoden- und Urteilskompetenz Sie wird im Unterricht angebahnt weistjedoch uumlber den schulischen Kontext hinaus Im unterrichtlichen Zusammenhang be-zeichnet sie auch die Faumlhigkeit Einsichten und Erkenntnisse projekt- produkt- undhandlungsorientiert umzusetzen
Inhaltsfelder
Kompetenzen sind immer wissensbasiert religioumlse Bildung soll deshalb im Blick auf dienachfolgenden fachlich relevanten Inhaltsfelder erworben werden in denen die Inhaltedes christlichen Glaubens exemplarisch zur Sprache kommen Ihre Auswahl orientiertsich an der fachsystematischen Relevanz sowie an der moumlglichen Bedeutsamkeit fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller
Inhaltsfeld 983426 Der Mensch in christlicher Perspektive Dieses Inhaltsfeld erschlieszligtwesentliche Aspekte des christlichenMenschenbildes Es befasst sich mit der christlichenUumlberzeugung von der Verwiesenheit des Menschen auf Gott und auf Gemeinschaftund greift dabei konkurrierende Deutungen des Menschseins im Hinblick auf das Stre-ben nach Freiheit die Sehnsucht nach gelingendem Leben in Individualitaumlt und dieVerantwortung fuumlr sich und fuumlr andere auf
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfeld 983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage Dieses Inhaltsfeld stelltdie Frage nach Gott als dem letzten Sinngrund und nach seiner Offenbarung in der Weltins Zentrum Es befasst sich mit der Vereinbarkeit von Vernunft und Glauben sowie demchristlichen Bekenntnis zu Gott in Auseinandersetzung mit Gottesvorstellungen andererReligionen und mit Gottesbestreitungen
Inhaltsfeld 983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi Dieses In-haltsfeld erschlieszligt die Bedeutsamkeit der Person Jesu von Nazareth vor dem Hin-tergrund seiner Zeit und befasst sich mit dem Leben Sterben sowie der AuferweckungJesu Christi in ihrer soteriologischen Relevanz Dies schlieszligt die Frage nach der Bedeu-tung Jesu fuumlr Menschen heute ein ndash auch im Hinblick auf seinen Stellenwert in anderenReligionen
Inhaltsfeld 983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag Dieses Inhaltsfeld befasst sichmit dem Selbstverstaumlndnis der Kirche als Nachfolgegemeinschaft in Kontinuitaumlt zurReich-Gottes-Botschaft Jesu Es erschlieszligt das Bild von der Kirche als bdquoVolk Gottes unter-wegsldquo und beleuchtet Herausforderungen fuumlr kirchliches Leben in einer sich wandelndenWelt
Inhaltsfeld983430 VerantwortlichesHandeln aus christlicherMotivation Dieses Inhalts-feld erschlieszligt Grundlagen und Modelle ethischer Urteilsbildung angesichts der Heraus-forderungen einer pluralen Lebenswelt und akzentuiert im Prozess der Urteilsbildunginsbesondere Positionen christlicher Ethik in katholischer Perspektive Es beleuchtetKonsequenzen die sich fuumlr ein Leben aus dem christlichen Glauben ergeben
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung Dieses Inhaltsfeld stellt dieFrage nach der Zukunft und Vollendung der Welt Vor dem Hintergrund der Erfahrungder Endlichkeit des Lebens nimmt es die christliche Hoffnung uumlber den Tod hinaus inden Blick und beleuchtet die Bedeutung des christlichen Auferstehungsglaubens fuumlrden Einzelnen und die Welt Es befasst sich daruumlber hinaus vergleichend mit Jenseitsvor-stellungen anderer Religionen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Einfuumlhrungsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash am Ende derEinfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei wer-den zunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichenaufgefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhalts-felduumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
entwickeln Fragen nach Grund und Sinn des Lebens sowie der eigenen Verant-wortung (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
identifizieren Religion und Glaube als eine wirklichkeitsgestaltende Dimensionder Gegenwart (SK3)
identifizieren Merkmale religioumlser Sprache und erlaumlutern ihre Bedeutung (SK4)
bestimmen exemplarisch das Verhaumlltnis von Wissen Vernunft und Glaube (SK5)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben Sachverhalte sprachlich angemessen und unter Verwendung relevan-ter Fachbegriffe (MK1)
analysieren methodisch angeleitet lehramtliche theologische und andere religioumlsrelevante Dokumente in Grundzuumlgen (MK2)
analysieren methodisch angeleitet biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK3)
erarbeiten methodisch angeleitet Ansaumltze und Positionen anderer Weltanschau-ungen und Wissenschaften (MK4)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
analysieren methodisch angeleitet Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK5) recherchieren methodisch angeleitet in Archiven Bibliotheken undoder im Inter-
net exzerpieren Informationen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen(MK6)
bereiten Arbeitsergebnisse den eigenen Standpunkt und andere Positionenmedialund adressatenbezogen auf (MK7)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen lebensweltlich relevante Phaumlnomene aus demKontext von Religion undGlauben im Hinblick auf das zugrundeliegende Verstaumlndnis von Religion (UK1)
eroumlrtern die Relevanz einzelner Glaubensaussagen fuumlr das eigene Leben und diegesellschaftliche Wirklichkeit (UK2)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen ethische Fragen (UK3)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz (HK1) nehmen die Perspektive anderer Personen bzw Positionen ein und erweitern
dadurch die eigene Perspektive (HK2) greifen im Gespraumlch uumlber religioumls relevante Themen Beitraumlge anderer sachgerecht
und konstruktiv auf (HK3) treffen eigene Entscheidungen in ethisch relevanten Zusammenhaumlngen unter
Beruumlcksichtigung des christlichen Menschenbildes (HK4)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Einfuumlhrungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden983426 Der Mensch in christlicher Perspektive983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher MotivationBezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-
fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
21
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltliche Schwerpunkte
Religiositaumlt in der pluralen Gesellschaft
Der Mensch als Geschoumlpf und Ebenbild Gottes
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren religioumlse Spuren und Ausdrucksformen (Symbole Riten MythenRaumlume Zeiten) in der Lebenswelt und deuten sie
deuten eigene religioumlse Vorstellungen in der Auseinandersetzung mit Film MusikLiteratur oder Kunst
unterscheiden moumlgliche Bedeutungen von Religion im Leben von Menschen
erlaumlutern Charakteristika des biblisch-christlichen Menschenbildes und grenzenes von kontrastierenden Bildern vom Menschen ab
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Thematisierung religioumlser Fragen und Aspekte in ihrer Lebensweltim Hinblick auf Inhalt und Form
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Vorstellung von der Gottesebenbildlich-keit des Menschen ergeben (u a die Gleichwertigkeit von Frau und Mann)
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltlicher Schwerpunkt
Das Verhaumlltnis von Vernunft und Glaube
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bestimmen Glauben und Wissen als unterschiedliche Zugaumlnge zur Wirklichkeit inihren Moumlglichkeiten und Grenzen
erlaumlutern an der Erschlieszligung eines biblischen Beispiels die Arbeitsweise derTheologie
22
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
erklaumlren an einem biblischen Beispiel den Charakter der Bibel als Glaubenszeugnis
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ausgehend von einem historischen oder aktuellen Beispiel das Verhaumlltnisvon Glauben und Wissen
eroumlrtern die Verantwortbarkeit des Glaubens vor der Vernunft
beurteilen kritisch Positionen fundamentalistischer Stroumlmungen
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Charakteristika christlicher Ethik
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erlaumlutern an ausgewaumlhlten Beispielen ethische Herausforderungen fuumlr Individuumund Gesellschaft und deuten sie als religioumls relevante Entscheidungssituationen
erlaumlutern Schritte ethischer Urteilsfindung
analysieren ethische Entscheidungen im Hinblick auf die zugrunde liegendenWerte und Normen
erlaumlutern die Verantwortung fuumlr sich fuumlr andere und vor Gott als wesentlichesElement christlicher Ethik
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern den Zusammenhang von Freiheit und Verantwortung
eroumlrtern in welcher Weise biblische Grundlegungen der Ethik zur Orientierungfuumlr ethische Urteilsbildung herangezogen werden koumlnnen
eroumlrtern verschiedene Positionen zu einem ausgewaumlhlten Konfliktfeld unter Be-ruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
23
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Qualifikati-onsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werdenzunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen auf-gefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhaltsfeld-uumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebensweltin denen sich Fragen nach Grund Sinn und Ziel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
stellen die Relevanz religioumlser Fragen und Inhalte und die Art ihrer Rezeptionanhand von Werken der Kunst Musik Literatur oder des Films dar (SK3)
erlaumlutern grundlegende Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israelsund in Jesus Christus offenbarenden Gott der auf Jesus Christus gegruumlndetenKirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK4)
stellen Formen und Bedeutung religioumlser Sprache an Beispielen dar (SK5)
deuten Glaubensaussagen unter Beruumlcksichtigung des historischen Kontextesihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK6)
stellen an ausgewaumlhlten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und Reli-gionen sowie deren Unterschiede dar (SK7)
24
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben theologische Sachverhalte unter Verwendung relevanter Fachbegriffe(MK1)
analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichenGlaubens unter Beruumlcksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrerWirkungsgeschichte (MK2)
analysieren biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausgewaumlhlter Schritte derhistorisch-kritischen Methode (MK3)
werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK4)
analysieren kriterienorientiert theologische philosophische und andere religioumlsrelevante Texte (MK5)
erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansaumltze undPositionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK6)
analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK7)
recherchieren (u a in Bibliotheken und im Internet) exzerpieren Informationenund zitieren sachgerecht und funktionsbezogen (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK1)
eroumlrtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK2)
eroumlrtern unter Beruumlcksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positio-nen anderer Konfessionen und Religionen (UK3)
bewerten Ansaumltze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK4)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen komplexere religioumlse und ethische Fragen (UK5)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen und reflektiert uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz(HK1)
25
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
entwickeln auch im Dialog mit anderen Konsequenzen fuumlr verantwortlichesSprechen in weltanschaulichen Fragen (HK2)
nehmen unterschiedliche konfessionelle weltanschauliche und wissenschaftlichePerspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK3)
argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremderGedanken in religioumls relevanten Kontexten (HK4)
treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltungund gesellschaftliches Engagement unter Beruumlcksichtigung von Handlungskonse-quenzen des christlichen Glaubens (HK5)
verleihen ausgewaumlhlten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestaltungs-formen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden983426 Der Mensch in christlicher Perspektive983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation983431 Die christliche Hoffnung auf VollendungBezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-
fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Suche von Menschen nach Sinn und Heil ndash mit ohne oder gegenGott
26
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die moumlgliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen fuumlr die persoumlnli-che Suche nach Heil und Vollendung
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen zeitgenoumlssische Gluumlcks- und Sinnangebote im Hinblick auf Konsequen-zen fuumlr individuelles und gesellschaftliches Leben
beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein fuumlr dieindividuelle Lebensgestaltung (u a in Partnerschaft) und das gesellschaftlicheLeben
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Frage nach der Existenz Gottes
Biblisches Reden von Gott
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern eine Position die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen ver-sucht
stellen die Position eines theoretisch begruumlndeten Atheismus in seinem zeitge-schichtlichen Kontext dar
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
entfalten zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
27
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen die Rede vom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubensund als Herausforderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern eine Position der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern eine theologische Position zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem Beispiel das Bekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
erlaumlutern die Sichtweise auf Jesus im Judentum oder im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
28
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen an einem Beispiel aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und eines anderen Wegs der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltlicher Schwerpunkt
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an einem historischen Beispiel wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension eines Sakraments
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
beschreiben an einem Beispiel Moumlglichkeiten des interkonfessionellen Dialogs
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interreligioumlsen Dialog
29
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interreligioumlsen Dialog die Relevanz des II Vatikani-schen Konzils
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern unterschiedliche Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld unter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
30
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungeneiner anderen Religion
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem einer Darstellung des Undar-stellbaren
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebensweltin denen sich Fragen nach Grund Sinn und Ziel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
31
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
stellen die Relevanz religioumlser Fragen und Inhalte und die Art ihrer Rezeptionanhand von Werken der Kunst Musik Literatur oder des Films dar (SK3)
erlaumlutern differenziert Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israelsund in Jesus Christus offenbarenden Gott der auf Jesus Christus gegruumlndetenKirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK4)
stellen Formen und Bedeutung religioumlser Sprache an Beispielen dar (SK5)
deuten differenziert Glaubensaussagen unter Beruumlcksichtigung des historischenKontextes ihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK6)
stellen an ausgewaumlhlten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und Reli-gionen sowie deren Unterschiede dar (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben auch komplexere theologische Sachverhalte unter Verwendung rele-vanter Fachbegriffe (MK1)
analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichenGlaubens unter Beruumlcksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrerWirkungsgeschichte (MK2)
analysieren biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausgewaumlhlter Schritte derhistorisch-kritischen Methode (MK3)
werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK4)
analysieren kriteriengeleitet theologische philosophische und andere religioumlsrelevante Texte (u a eine Ganzschrift) (MK5)
erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansaumltze undPositionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK6)
analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK7)
recherchieren in Archiven Bibliotheken und im Internet exzerpieren Informatio-nen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen auch in komplexeren Zusam-menhaumlngen (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK1)
32
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK2)
eroumlrtern unter Beruumlcksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positio-nen anderer Konfessionen und Religionen (UK3)
bewerten Ansaumltze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK4)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen komplexere religioumlse und ethische Fragen (UK5)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen und reflektiert uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz(HK1)
entwickeln auch im Dialog mit anderen Konsequenzen fuumlr verantwortlichesSprechen in weltanschaulichen Fragen (HK2)
nehmen unterschiedliche konfessionelle weltanschauliche und wissenschaftlichePerspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK3)
argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremderGedanken in religioumls relevanten Kontexten (HK4)
treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltungund gesellschaftliches Engagement unter Beruumlcksichtigung von Handlungskonse-quenzen des christlichen Glaubens (HK5)
verleihen ausgewaumlhlten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestaltungs-formen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK6)
entwickeln und planen ein fachbezogenes Projekt fuumlhren es durch und evaluierenes (HK7)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Suche von Menschen nach Sinn und Heil ndash mit ohne oder gegenGott
erlaumlutern die moumlgliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen fuumlr die persoumlnli-che Suche nach Heil und Vollendung
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen zeitgenoumlssische Gluumlcks- und Sinnangebote im Hinblick auf Konsequen-zen fuumlr individuelles und gesellschaftliches Leben
eroumlrtern einen philosophischen Entwurf gelingenden Lebens im Hinblick auf seinelebensweltliche Relevanz und vergleichen ihn mit einer christlichen Position
beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein fuumlr dieindividuelle Lebensgestaltung (u a in Partnerschaft) und das gesellschaftlicheLeben
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Frage nach der Existenz Gottes
Biblisches Reden von Gott
34
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern Positionen die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen versu-chen
analysieren klassische und aktuelle religionskritische Entwuumlrfe der BestreitungGottes und deuten sie im Kontext ihrer Entstehung
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
stellen zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses dar (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen im Vergleich zu Gottesvorstellungen im Judentum und im Islam die Redevom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubens und als Heraus-forderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Positionen der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern philosophische und theologische Positionen zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
35
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
identifizieren und analysieren unterschiedliche Textgattungen im Kontext derVerkuumlndigung Jesu im Neuen Testament
analysieren die Bergpredigt in ihrem Aufbau und ihrem programmatischen An-spruch
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem neutestamentlichen und einem dogmatischen Beispiel dasBekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
deuten Christusbilder unterschiedlicher Epochen in ihrem zeitgeschichtlichenKontext
erlaumlutern die Sichtweisen auf Jesus im Judentum und im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern die Frage nach dem Anspruch der Forderungen der Bergpredigt
beurteilen an Beispielen aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und anderer Wege der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
36
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
eroumlrtern die Plausibilitaumlt von Jesus-Deutungen in Geschichte und Gegenwart
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltliche Schwerpunkte
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
Kirche als Volk Gottes unterwegs
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an historischen Beispielen wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension ausgewaumlhlter Sakra-mente
erlaumlutern an Beispielen das Spannungsverhaumlltnis von Kirche und Staat
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
deuten einen Kirchenraum im Hinblick auf seine ekklesiologische Grundaussage
erlaumlutern die Entwicklung der Kirche aus dem Judentum in der fruumlhen Kirche undzeigen das wechselhafte Verhaumlltnis von bdquoaltemldquo und bdquoneuemldquo Gottesvolk in derGeschichte exemplarisch auf
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interkonfessionellen und interreli-gioumlsen Dialog
37
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interkonfessionellen und interreligioumlsen Dialog unddie missionarische Praxis der Kirche die Relevanz des II Vatikanischen Konzilsund seiner Rezeption
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern die Bedeutung des Postulats der Freiheit fuumlr sittliches Handeln
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern verschiedene Positionen zu konkreten ethischen Entscheidungsfeldernunter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
38
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltliche Schwerpunkte
Weltimmanente Gluumlcks- und Heilsentwuumlrfe und christliche Zukunftshoffnung
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung verschiedener innerweltlicherWege der Gluumlcks- und Heilssuche zur Gestaltung der Zukunft
stellen Spezifika biblischer Apokalyptik dar
erlaumlutern Spezifika des Reiches Gottes im Vergleich zu utopischen Entwuumlrfen
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern den christlichen Umgang mit Leben und Sterben vor dem Hintergrunddes Glaubens an die Vollendung des Menschen
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungenanderer Religionen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Machbarkeitsvorstellungen vor dem Hintergrund des eschatologischenVorbehaltes
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
39
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem der Darstellbarkeit des Undar-stellbaren
40
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (SachkompetenzMethodenkompetenz Urteilskompetenz Handlungskompetenz) bei der Leistungsbe-wertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicherund ggf praktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung derdort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich aufReproduktion angelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabeiden zuvor formulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Die im Fach Katholische Religionslehre angestrebten Kompetenzen umfassen auchden Bereich der Werte Haltungen und des Verhaltens die sich einer unmittelbarenLernerfolgskontrolle entziehen Eine Glaubenshaltung der Schuumllerinnen und Schuumllerdarf im Religionsunterricht nicht vorausgesetzt oder gefordert werden und darf nicht indie Leistungsbewertung einflieszligen
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mit
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen KurzbeschreibungBeispiele
Darstellung Die Uumlberpruumlfungsform Darstellung setzt den Fokus vorran-gig auf die kohaumlrente und auf Wesentliches bedachte Zu-sammenfassung bzw die Wiedergabe von Wissensbestaumlndenund Sachzusammenhaumlngen (in schriftlicher und muumlndlicherForm) auch basierend auf vorgegebenenMaterialien auf Buumln-delung von Arbeitsergebnissen oder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation auch auf strukturierte aufWesentliches reduzierte Zusammenfassung von Texten aufGrundlage einer kriteriengeleiteten TexterschlieszligungBeispiele muumlndliche oder schriftliche Zusammenfassung Vor-trag Visualisierung
Analyse Die Uumlberpruumlfungsform Analyse setzt den Fokus vorrangig aufdie Auseinandersetzung mit und Untersuchung von Textenbzw anderen Materialien (z B unter Beachtung formalerund inhaltlicher Elemente von Argumentationsstrukturen vonKontexten) sie zielt ab auf die nachvollziehbare Darlegungeines eigenstaumlndigen (Text-)Verstaumlndnisses unter Beruumlcksich-tigung von beschreibenden und interpretierenden Elementenvergleichende Analyse schlieszligt nicht zwingend die ausfuumlhrli-che Erschlieszligung der Texte bzw anderer Materialien ein son-dern legt den Akzent auf einen kriteriengeleiteten Abgleichvon z B Aussagen Positionen Absichten WirkungsaspektenBeispiele Analyse von theologischen Sachtexten Medienbei-traumlgen
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Uumlberpruumlfungsformen
Eroumlrterung Die Uumlberpruumlfungsform Eroumlrterung setzt den Fokus vorrangigauf dialektische Abwaumlgung die Begruumlndung eigener Urteileoder des eigenen Standpunktes ggf auf Formulierung vonAlternativen und KonsequenzenBeispiele schriftliche oder muumlndliche Stellungnahme Eroumlrte-rung ausgewaumlhlter Positionen Podiumsdiskussion
Gestaltung Die Uumlberpruumlfungsform Gestaltung setzt den Fokus vorrangigauf kriteriengeleitete kreative und produktionsorientierte Aus-einandersetzung mit einer Anforderungssituation Beruumlcksich-tigung des Umgangs mit verschiedenen Materialien ggf auchderen Auswahl sowie deren Erschlieszligung und Bearbeitungim Hinblick auf produktionsorientierte Loumlsungen fachspezi-fischer Aufgabenstellungen produktionsorientierte Loumlsungmeint hierbei die Herstellung eines adressatenbezogenen Tex-tes oder anderen Produktes der bzw das die Beherrschungder formalen und inhaltlichen Kriterien der entsprechenden(Text-)Gattung voraussetztBeispiele Weiterschreiben Umschreiben szenische Gestal-tung
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenEine Pruumlfungsaufgabe im Fach Katholische Religionslehre setzt sich in der Regel aus
mehreren Teilaufgaben zusammen Die Gliederung der Teilaufgaben dient der Eingren-zung Akzentuierung und Praumlzisierung der Pruumlfungsaufgabe Die Teilaufgaben muumlssenin einem erkennbaren Zusammenhang stehen Die Aufgaben sind als Arbeitsauftraumlgezu formulieren Die Formulierung der Teilaufgaben erfolgt mithilfe der vorgegebenenOperatoren die Art und Umfang der geforderten Leistung definieren In den Aufgaben-stellungen muss den Schuumllerinnen und Schuumllern Gelegenheit gegeben werden auf ihreErfahrungswelt Bezug zu nehmen und sich in einer Stellungnahme zu positionieren DieAufgabenstellungen duumlrfen indes ein persoumlnliches Bekenntnis weder fordern noch nahelegen
Schriftliche Aufgabenarten
Aufgabenart I Textaufgabe
Typ I A Darstellung und Analyse biblischer und anderer Texte sowiedie Auseinandersetzung mit ihnen
Typ I B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Texten
Aufgabenart II Erweitertesup1 Textaufgabe
Typ II A Darstellung und Analyse von Materialien vor allem nicht-ver-baler Art z B Bildern Filmen Bauwerken sowie die Ausein-andersetzung mit ihnen
Typ II B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Materialkombinationen
Aufgabenart III GestaltungsaufgabeKriteriengeleitete und kreative Bearbeitung einer Anforderungssituationim Hinblick auf eine produktionsorientierte Loumlsung
sup1bdquoErweitertldquo bezieht sich auf den Textbegriff
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
Alle verwendeten Materialien sollen eine Analyse zulassen eine deutlich erkennbarePosition enthalten im Fall einer Vergleichsaufgabe Spannungs- und Beruumlhrungspunkteenthalten und die Auseinandersetzung mit anderen Positionen ermoumlglichen SprachlicheAnteile von Tondokumenten Filmausschnitten usw sind in den wesentlichen Teilen zu-saumltzlich in schriftlicher Form (bdquoTransskripteldquo) bereitzustellen Textauslassungen muumlssengekennzeichnet werden der urspruumlngliche Gedankengang des Textes muss erhaltenbleiben Alle vorgelegten Materialien muumlssen mit einer Quellenangabe versehen sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenDie Aufgabenarten fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Pruumlfung entsprechen denen fuumlr
die schriftliche Abiturpruumlfung Doch sind bei der Textauswahl und der Aufgabenstellungder muumlndlichen Pruumlfung die engeren Zeitvorgaben fuumlr die Vorbereitung und Darstellungder Ergebnisse und die besondere Darbietungsform bdquoVortragldquo zu beruumlcksichtigen Die
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Abiturpruumlfung
Aufgabenstellung muss insofern begrenzter und uumlberschaubarer sein Es empfiehlt sichbereits in den Arbeitsauftraumlgen des ersten Pruumlfungsteils Leistungen aller drei Anfor-derungsbereiche zu intendieren Eine ausschlieszliglich oder vorrangig auf Reproduktionausgerichtete Aufgabe entspricht nicht den Pruumlfungsanforderungen
Die Aufgabenstellung fuumlr den ersten Pruumlfungsteil soll so angelegt sein dass sich ausihr das Pruumlfungsgespraumlch uumlber groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge im zweiten Pruumlfungs-teil entwickeln und entfalten kann Der zweite Pruumlfungsteil laumlsst sich nur in begrenztemUmfang planen da es sich um ein Gespraumlch handelt das in seinem Verlauf von denPruumlflingen mitgetragen wird In diesem Prozess zeigt sich die fachliche Kommunikations-faumlhigkeit der Pruumlflinge Sind die Pruumlflinge nicht in der Lage sich in einem Sachgebiet mitden eigenen Kompetenzen einzubringen muss die Pruumlferin bzw der Pruumlfer zu anderenSachgebieten verknuumlpfend uumlberleiten
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
entwickeln Fragen nach Grundund Sinn des Lebens sowie dereigenen Verantwortung (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
identifizieren Religion undGlaube als eine wirklichkeitsge-staltende Dimension der Gegen-wart (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
identifizieren Merkmale religiouml-ser Sprache und erlaumlutern ihreBedeutung (SK)
erlaumlutern grundlegende Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
erlaumlutern differenziert Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bestimmen exemplarisch dasVerhaumlltnis vonWissen Vernunftund Glaube (SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten Glaubensaussagen un-ter Beruumlcksichtigung des histori-schen Kontextes ihrer Entstehungund ihrer Wirkungsgeschichte(SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten differenziert Glaubens-aussagen unter Beruumlcksichtigungdes historischen Kontextes ihrerEntstehung und ihrer Wirkungs-geschichte (SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben Sachverhaltesprachlich angemessen und unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
beschreiben theologischeSachverhalte unter Verwendungrelevanter Fachbegriffe (MK)
beschreiben auch komplexeretheologische Sachverhalte unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
analysieren methodisch ange-leitet lehramtliche theologischeund andere religioumls relevante Do-kumente in Grundzuumlgen (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
analysieren methodisch an-geleitet biblische Texte unterBeruumlcksichtigung ausgewaumlhlterSchritte der historisch-kritischenMethode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
erarbeiten methodisch ange-leitet Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
analysieren methodisch ange-leitet Bilder in ihren zentralenAussagen (MK)
analysieren kriterienorientierttheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(MK)
analysieren kriteriengeleitettheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(u a eine Ganzschrift) (MK)
recherchieren methodisch an-geleitet in Archiven Bibliothekenundoder im Internet exzerpie-ren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
bereiten Arbeitsergebnisseden eigenen Standpunkt undandere Positionen medial undadressatenbezogen auf (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren (u a in Biblio-theken und im Internet) exzer-pieren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren in ArchivenBibliotheken und im Internetexzerpieren Informationen undzitieren sachgerecht und funkti-onsbezogen auch in komplexerenZusammenhaumlngen (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen lebensweltlich rele-vante Phaumlnomene aus dem Kon-text von Religion und Glaubenim Hinblick auf das zugrundelie-gende Verstaumlndnis von Religion(UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
eroumlrtern die Relevanz einzelnerGlaubensaussagen fuumlr das eigeneLeben und die gesellschaftlicheWirklichkeit (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positionenethische Fragen (UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
sprechen angemessen uumlber Fra-gen nach Sinn und Transzendenz(HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
nehmen die Perspektive ande-rer Personen bzw Positionen einund erweitern dadurch die eigenePerspektive (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
greifen im Gespraumlch uumlber reli-gioumls relevante Themen Beitraumlgeanderer sachgerecht und kon-struktiv auf (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
treffen eigene Entscheidungenin ethisch relevanten Zusammen-haumlngen unter Beruumlcksichtigungdes christlichen Menschenbildes(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
entwickeln und planen einfachbezogenes Projekt fuumlhren esdurch und evaluieren es (HK)
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- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
- 23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
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- 231 Grundkurs
- 232 Leistungskurs
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- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
- 5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfelder systematisieren mit ihren jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkten die imUnterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen und unverzichtbaren Gegenstaumlndeund liefern Hinweise fuumlr die inhaltliche Ausrichtung des Lehrens und Lernens
Kompetenzerwartungen fuumlhren Prozesse und Gegenstaumlnde zusammen und beschrei-ben die fachlichen Anforderungen und intendierten Lernergebnisse die auf zwei Stufenbis zum Ende der Sekundarstufe II erreicht werden sollen Kompetenzerwartungen
bull beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und sind auf die Bewaumlltigung vonAnforderungssituationen ausgerichtet
bull stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse Faumlhigkeiten undFertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar
bull ermoumlglichen die Darstellung einer Progression vom Anfang bis zum Ende derSekundarstufe II und zielen auf kumulatives systematisch vernetztes Lernen
bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden
Insgesamt ist der Unterricht in der Sekundarstufe II nicht allein auf das Erreichen deraufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen beschraumlnkt sondern soll es Schuumllerinnen undSchuumllern ermoumlglichen diese weiter auszubauen und daruumlber hinausgehende Kompe-tenzen zu erwerben
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Die fuumlr das Fach Katholische Religionslehre angestrebte religioumlse Bildung wird ermoumlg-licht durch die Vermittlung grundlegender Kompetenzen die den KompetenzbereichenSach- Methoden- Urteils- und Handlungskompetenz zugeordnet werden koumlnnen
Kompetenzbereiche
Sachkompetenz Sachkompetenz bezeichnet die Faumlhigkeit religioumls bedeutsame Phaumlno-mene und Sachverhalte zu identifizieren zu beschreiben und zu deuten Dies geschiehtvor demHintergrundmenschlicher Grunderfahrungen undmit der Perspektive verschie-deneWahrheits- undWirklichkeitskonzepte zu unterscheiden Sachkompetenz zeigt sichin der Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und Schuumller die Bedeutung religioumlser Vorstellungenund religioumlser Zeugnisse in ihren vielfaumlltigen Formen auch in Gegenuumlberstellung zunichtreligioumlsen zu erschlieszligen Grundlegend ist dabei die Faumlhigkeit die Sprache derReligion und der Theologie in ihrer Bildhaftigkeit und Begrifflichkeit zu verstehen DieseKompetenz schlieszligt den qualifizierten Umgang mit grundlegenden Wissensbestaumlndenein
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Methodenkompetenz Methodenkompetenz umfasst die Faumlhigkeiten und Fertigkeitendie fuumlr die Auseinandersetzung mit religioumlsen Inhalten benoumltigt werden Sie meint diemethodisch qualifizierte und reflektierte Erschlieszligung von biblischen lehramtlichentheologischen und anderen Zeugnissen christlichen Glaubens sowie weiteren religioumlsund weltanschaulich relevanten Texten Bildern Raumlumen Filmen und Musikstuumlcken
Urteilskompetenz Urteilskompetenz meint die Faumlhigkeit religioumlse und ethische Fra-gestellungen und Positionen kritisch zu eroumlrtern sowie unter Wuumlrdigung christlicherWerte und kirchlicher Positionen ein eigenes begruumlndetes Urteil zu formulieren Diesschlieszligt die Auseinandersetzung mit den eigenen Urteilskriterien sowie mit denen ande-rer religioumlser und weltanschaulicher Vorstellungen ein
Handlungskompetenz Handlungskompetenz zielt auf die Befaumlhigung zu verantwortli-chemDenken und Handeln im Hinblick auf Religion und Glaube Dazu gehoumlrt es anderePerspektiven einzunehmen und so am religioumlsen und interreligioumlsen Dialog konstruktivteilzunehmen Sie zeigt sich in einem verantwortungsvollen Umgang mit der eigenen Re-ligiositaumlt mit ethischen Herausforderungen sowie mit Moumlglichkeiten zur Mitgestaltungreligioumlser kirchlicher und gesellschaftlicher Strukturen Handlungskompetenz erwaumlchstaus Sach- Methoden- und Urteilskompetenz Sie wird im Unterricht angebahnt weistjedoch uumlber den schulischen Kontext hinaus Im unterrichtlichen Zusammenhang be-zeichnet sie auch die Faumlhigkeit Einsichten und Erkenntnisse projekt- produkt- undhandlungsorientiert umzusetzen
Inhaltsfelder
Kompetenzen sind immer wissensbasiert religioumlse Bildung soll deshalb im Blick auf dienachfolgenden fachlich relevanten Inhaltsfelder erworben werden in denen die Inhaltedes christlichen Glaubens exemplarisch zur Sprache kommen Ihre Auswahl orientiertsich an der fachsystematischen Relevanz sowie an der moumlglichen Bedeutsamkeit fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller
Inhaltsfeld 983426 Der Mensch in christlicher Perspektive Dieses Inhaltsfeld erschlieszligtwesentliche Aspekte des christlichenMenschenbildes Es befasst sich mit der christlichenUumlberzeugung von der Verwiesenheit des Menschen auf Gott und auf Gemeinschaftund greift dabei konkurrierende Deutungen des Menschseins im Hinblick auf das Stre-ben nach Freiheit die Sehnsucht nach gelingendem Leben in Individualitaumlt und dieVerantwortung fuumlr sich und fuumlr andere auf
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfeld 983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage Dieses Inhaltsfeld stelltdie Frage nach Gott als dem letzten Sinngrund und nach seiner Offenbarung in der Weltins Zentrum Es befasst sich mit der Vereinbarkeit von Vernunft und Glauben sowie demchristlichen Bekenntnis zu Gott in Auseinandersetzung mit Gottesvorstellungen andererReligionen und mit Gottesbestreitungen
Inhaltsfeld 983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi Dieses In-haltsfeld erschlieszligt die Bedeutsamkeit der Person Jesu von Nazareth vor dem Hin-tergrund seiner Zeit und befasst sich mit dem Leben Sterben sowie der AuferweckungJesu Christi in ihrer soteriologischen Relevanz Dies schlieszligt die Frage nach der Bedeu-tung Jesu fuumlr Menschen heute ein ndash auch im Hinblick auf seinen Stellenwert in anderenReligionen
Inhaltsfeld 983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag Dieses Inhaltsfeld befasst sichmit dem Selbstverstaumlndnis der Kirche als Nachfolgegemeinschaft in Kontinuitaumlt zurReich-Gottes-Botschaft Jesu Es erschlieszligt das Bild von der Kirche als bdquoVolk Gottes unter-wegsldquo und beleuchtet Herausforderungen fuumlr kirchliches Leben in einer sich wandelndenWelt
Inhaltsfeld983430 VerantwortlichesHandeln aus christlicherMotivation Dieses Inhalts-feld erschlieszligt Grundlagen und Modelle ethischer Urteilsbildung angesichts der Heraus-forderungen einer pluralen Lebenswelt und akzentuiert im Prozess der Urteilsbildunginsbesondere Positionen christlicher Ethik in katholischer Perspektive Es beleuchtetKonsequenzen die sich fuumlr ein Leben aus dem christlichen Glauben ergeben
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung Dieses Inhaltsfeld stellt dieFrage nach der Zukunft und Vollendung der Welt Vor dem Hintergrund der Erfahrungder Endlichkeit des Lebens nimmt es die christliche Hoffnung uumlber den Tod hinaus inden Blick und beleuchtet die Bedeutung des christlichen Auferstehungsglaubens fuumlrden Einzelnen und die Welt Es befasst sich daruumlber hinaus vergleichend mit Jenseitsvor-stellungen anderer Religionen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Einfuumlhrungsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash am Ende derEinfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei wer-den zunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichenaufgefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhalts-felduumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
entwickeln Fragen nach Grund und Sinn des Lebens sowie der eigenen Verant-wortung (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
identifizieren Religion und Glaube als eine wirklichkeitsgestaltende Dimensionder Gegenwart (SK3)
identifizieren Merkmale religioumlser Sprache und erlaumlutern ihre Bedeutung (SK4)
bestimmen exemplarisch das Verhaumlltnis von Wissen Vernunft und Glaube (SK5)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben Sachverhalte sprachlich angemessen und unter Verwendung relevan-ter Fachbegriffe (MK1)
analysieren methodisch angeleitet lehramtliche theologische und andere religioumlsrelevante Dokumente in Grundzuumlgen (MK2)
analysieren methodisch angeleitet biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK3)
erarbeiten methodisch angeleitet Ansaumltze und Positionen anderer Weltanschau-ungen und Wissenschaften (MK4)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
analysieren methodisch angeleitet Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK5) recherchieren methodisch angeleitet in Archiven Bibliotheken undoder im Inter-
net exzerpieren Informationen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen(MK6)
bereiten Arbeitsergebnisse den eigenen Standpunkt und andere Positionenmedialund adressatenbezogen auf (MK7)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen lebensweltlich relevante Phaumlnomene aus demKontext von Religion undGlauben im Hinblick auf das zugrundeliegende Verstaumlndnis von Religion (UK1)
eroumlrtern die Relevanz einzelner Glaubensaussagen fuumlr das eigene Leben und diegesellschaftliche Wirklichkeit (UK2)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen ethische Fragen (UK3)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz (HK1) nehmen die Perspektive anderer Personen bzw Positionen ein und erweitern
dadurch die eigene Perspektive (HK2) greifen im Gespraumlch uumlber religioumls relevante Themen Beitraumlge anderer sachgerecht
und konstruktiv auf (HK3) treffen eigene Entscheidungen in ethisch relevanten Zusammenhaumlngen unter
Beruumlcksichtigung des christlichen Menschenbildes (HK4)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Einfuumlhrungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden983426 Der Mensch in christlicher Perspektive983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher MotivationBezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-
fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
21
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltliche Schwerpunkte
Religiositaumlt in der pluralen Gesellschaft
Der Mensch als Geschoumlpf und Ebenbild Gottes
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren religioumlse Spuren und Ausdrucksformen (Symbole Riten MythenRaumlume Zeiten) in der Lebenswelt und deuten sie
deuten eigene religioumlse Vorstellungen in der Auseinandersetzung mit Film MusikLiteratur oder Kunst
unterscheiden moumlgliche Bedeutungen von Religion im Leben von Menschen
erlaumlutern Charakteristika des biblisch-christlichen Menschenbildes und grenzenes von kontrastierenden Bildern vom Menschen ab
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Thematisierung religioumlser Fragen und Aspekte in ihrer Lebensweltim Hinblick auf Inhalt und Form
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Vorstellung von der Gottesebenbildlich-keit des Menschen ergeben (u a die Gleichwertigkeit von Frau und Mann)
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltlicher Schwerpunkt
Das Verhaumlltnis von Vernunft und Glaube
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bestimmen Glauben und Wissen als unterschiedliche Zugaumlnge zur Wirklichkeit inihren Moumlglichkeiten und Grenzen
erlaumlutern an der Erschlieszligung eines biblischen Beispiels die Arbeitsweise derTheologie
22
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
erklaumlren an einem biblischen Beispiel den Charakter der Bibel als Glaubenszeugnis
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ausgehend von einem historischen oder aktuellen Beispiel das Verhaumlltnisvon Glauben und Wissen
eroumlrtern die Verantwortbarkeit des Glaubens vor der Vernunft
beurteilen kritisch Positionen fundamentalistischer Stroumlmungen
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Charakteristika christlicher Ethik
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erlaumlutern an ausgewaumlhlten Beispielen ethische Herausforderungen fuumlr Individuumund Gesellschaft und deuten sie als religioumls relevante Entscheidungssituationen
erlaumlutern Schritte ethischer Urteilsfindung
analysieren ethische Entscheidungen im Hinblick auf die zugrunde liegendenWerte und Normen
erlaumlutern die Verantwortung fuumlr sich fuumlr andere und vor Gott als wesentlichesElement christlicher Ethik
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern den Zusammenhang von Freiheit und Verantwortung
eroumlrtern in welcher Weise biblische Grundlegungen der Ethik zur Orientierungfuumlr ethische Urteilsbildung herangezogen werden koumlnnen
eroumlrtern verschiedene Positionen zu einem ausgewaumlhlten Konfliktfeld unter Be-ruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
23
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Qualifikati-onsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werdenzunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen auf-gefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhaltsfeld-uumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebensweltin denen sich Fragen nach Grund Sinn und Ziel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
stellen die Relevanz religioumlser Fragen und Inhalte und die Art ihrer Rezeptionanhand von Werken der Kunst Musik Literatur oder des Films dar (SK3)
erlaumlutern grundlegende Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israelsund in Jesus Christus offenbarenden Gott der auf Jesus Christus gegruumlndetenKirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK4)
stellen Formen und Bedeutung religioumlser Sprache an Beispielen dar (SK5)
deuten Glaubensaussagen unter Beruumlcksichtigung des historischen Kontextesihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK6)
stellen an ausgewaumlhlten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und Reli-gionen sowie deren Unterschiede dar (SK7)
24
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben theologische Sachverhalte unter Verwendung relevanter Fachbegriffe(MK1)
analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichenGlaubens unter Beruumlcksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrerWirkungsgeschichte (MK2)
analysieren biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausgewaumlhlter Schritte derhistorisch-kritischen Methode (MK3)
werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK4)
analysieren kriterienorientiert theologische philosophische und andere religioumlsrelevante Texte (MK5)
erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansaumltze undPositionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK6)
analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK7)
recherchieren (u a in Bibliotheken und im Internet) exzerpieren Informationenund zitieren sachgerecht und funktionsbezogen (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK1)
eroumlrtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK2)
eroumlrtern unter Beruumlcksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positio-nen anderer Konfessionen und Religionen (UK3)
bewerten Ansaumltze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK4)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen komplexere religioumlse und ethische Fragen (UK5)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen und reflektiert uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz(HK1)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
entwickeln auch im Dialog mit anderen Konsequenzen fuumlr verantwortlichesSprechen in weltanschaulichen Fragen (HK2)
nehmen unterschiedliche konfessionelle weltanschauliche und wissenschaftlichePerspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK3)
argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremderGedanken in religioumls relevanten Kontexten (HK4)
treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltungund gesellschaftliches Engagement unter Beruumlcksichtigung von Handlungskonse-quenzen des christlichen Glaubens (HK5)
verleihen ausgewaumlhlten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestaltungs-formen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden983426 Der Mensch in christlicher Perspektive983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation983431 Die christliche Hoffnung auf VollendungBezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-
fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Suche von Menschen nach Sinn und Heil ndash mit ohne oder gegenGott
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die moumlgliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen fuumlr die persoumlnli-che Suche nach Heil und Vollendung
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen zeitgenoumlssische Gluumlcks- und Sinnangebote im Hinblick auf Konsequen-zen fuumlr individuelles und gesellschaftliches Leben
beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein fuumlr dieindividuelle Lebensgestaltung (u a in Partnerschaft) und das gesellschaftlicheLeben
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Frage nach der Existenz Gottes
Biblisches Reden von Gott
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern eine Position die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen ver-sucht
stellen die Position eines theoretisch begruumlndeten Atheismus in seinem zeitge-schichtlichen Kontext dar
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
entfalten zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen die Rede vom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubensund als Herausforderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern eine Position der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern eine theologische Position zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem Beispiel das Bekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
erlaumlutern die Sichtweise auf Jesus im Judentum oder im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen an einem Beispiel aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und eines anderen Wegs der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltlicher Schwerpunkt
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an einem historischen Beispiel wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension eines Sakraments
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
beschreiben an einem Beispiel Moumlglichkeiten des interkonfessionellen Dialogs
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interreligioumlsen Dialog
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interreligioumlsen Dialog die Relevanz des II Vatikani-schen Konzils
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern unterschiedliche Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld unter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungeneiner anderen Religion
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem einer Darstellung des Undar-stellbaren
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebensweltin denen sich Fragen nach Grund Sinn und Ziel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
stellen die Relevanz religioumlser Fragen und Inhalte und die Art ihrer Rezeptionanhand von Werken der Kunst Musik Literatur oder des Films dar (SK3)
erlaumlutern differenziert Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israelsund in Jesus Christus offenbarenden Gott der auf Jesus Christus gegruumlndetenKirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK4)
stellen Formen und Bedeutung religioumlser Sprache an Beispielen dar (SK5)
deuten differenziert Glaubensaussagen unter Beruumlcksichtigung des historischenKontextes ihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK6)
stellen an ausgewaumlhlten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und Reli-gionen sowie deren Unterschiede dar (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben auch komplexere theologische Sachverhalte unter Verwendung rele-vanter Fachbegriffe (MK1)
analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichenGlaubens unter Beruumlcksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrerWirkungsgeschichte (MK2)
analysieren biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausgewaumlhlter Schritte derhistorisch-kritischen Methode (MK3)
werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK4)
analysieren kriteriengeleitet theologische philosophische und andere religioumlsrelevante Texte (u a eine Ganzschrift) (MK5)
erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansaumltze undPositionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK6)
analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK7)
recherchieren in Archiven Bibliotheken und im Internet exzerpieren Informatio-nen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen auch in komplexeren Zusam-menhaumlngen (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK1)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK2)
eroumlrtern unter Beruumlcksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positio-nen anderer Konfessionen und Religionen (UK3)
bewerten Ansaumltze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK4)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen komplexere religioumlse und ethische Fragen (UK5)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen und reflektiert uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz(HK1)
entwickeln auch im Dialog mit anderen Konsequenzen fuumlr verantwortlichesSprechen in weltanschaulichen Fragen (HK2)
nehmen unterschiedliche konfessionelle weltanschauliche und wissenschaftlichePerspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK3)
argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremderGedanken in religioumls relevanten Kontexten (HK4)
treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltungund gesellschaftliches Engagement unter Beruumlcksichtigung von Handlungskonse-quenzen des christlichen Glaubens (HK5)
verleihen ausgewaumlhlten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestaltungs-formen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK6)
entwickeln und planen ein fachbezogenes Projekt fuumlhren es durch und evaluierenes (HK7)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Suche von Menschen nach Sinn und Heil ndash mit ohne oder gegenGott
erlaumlutern die moumlgliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen fuumlr die persoumlnli-che Suche nach Heil und Vollendung
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen zeitgenoumlssische Gluumlcks- und Sinnangebote im Hinblick auf Konsequen-zen fuumlr individuelles und gesellschaftliches Leben
eroumlrtern einen philosophischen Entwurf gelingenden Lebens im Hinblick auf seinelebensweltliche Relevanz und vergleichen ihn mit einer christlichen Position
beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein fuumlr dieindividuelle Lebensgestaltung (u a in Partnerschaft) und das gesellschaftlicheLeben
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Frage nach der Existenz Gottes
Biblisches Reden von Gott
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern Positionen die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen versu-chen
analysieren klassische und aktuelle religionskritische Entwuumlrfe der BestreitungGottes und deuten sie im Kontext ihrer Entstehung
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
stellen zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses dar (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen im Vergleich zu Gottesvorstellungen im Judentum und im Islam die Redevom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubens und als Heraus-forderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Positionen der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern philosophische und theologische Positionen zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
identifizieren und analysieren unterschiedliche Textgattungen im Kontext derVerkuumlndigung Jesu im Neuen Testament
analysieren die Bergpredigt in ihrem Aufbau und ihrem programmatischen An-spruch
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem neutestamentlichen und einem dogmatischen Beispiel dasBekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
deuten Christusbilder unterschiedlicher Epochen in ihrem zeitgeschichtlichenKontext
erlaumlutern die Sichtweisen auf Jesus im Judentum und im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern die Frage nach dem Anspruch der Forderungen der Bergpredigt
beurteilen an Beispielen aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und anderer Wege der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
eroumlrtern die Plausibilitaumlt von Jesus-Deutungen in Geschichte und Gegenwart
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltliche Schwerpunkte
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
Kirche als Volk Gottes unterwegs
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an historischen Beispielen wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension ausgewaumlhlter Sakra-mente
erlaumlutern an Beispielen das Spannungsverhaumlltnis von Kirche und Staat
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
deuten einen Kirchenraum im Hinblick auf seine ekklesiologische Grundaussage
erlaumlutern die Entwicklung der Kirche aus dem Judentum in der fruumlhen Kirche undzeigen das wechselhafte Verhaumlltnis von bdquoaltemldquo und bdquoneuemldquo Gottesvolk in derGeschichte exemplarisch auf
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interkonfessionellen und interreli-gioumlsen Dialog
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interkonfessionellen und interreligioumlsen Dialog unddie missionarische Praxis der Kirche die Relevanz des II Vatikanischen Konzilsund seiner Rezeption
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern die Bedeutung des Postulats der Freiheit fuumlr sittliches Handeln
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern verschiedene Positionen zu konkreten ethischen Entscheidungsfeldernunter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltliche Schwerpunkte
Weltimmanente Gluumlcks- und Heilsentwuumlrfe und christliche Zukunftshoffnung
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung verschiedener innerweltlicherWege der Gluumlcks- und Heilssuche zur Gestaltung der Zukunft
stellen Spezifika biblischer Apokalyptik dar
erlaumlutern Spezifika des Reiches Gottes im Vergleich zu utopischen Entwuumlrfen
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern den christlichen Umgang mit Leben und Sterben vor dem Hintergrunddes Glaubens an die Vollendung des Menschen
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungenanderer Religionen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Machbarkeitsvorstellungen vor dem Hintergrund des eschatologischenVorbehaltes
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem der Darstellbarkeit des Undar-stellbaren
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (SachkompetenzMethodenkompetenz Urteilskompetenz Handlungskompetenz) bei der Leistungsbe-wertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicherund ggf praktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung derdort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich aufReproduktion angelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabeiden zuvor formulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Die im Fach Katholische Religionslehre angestrebten Kompetenzen umfassen auchden Bereich der Werte Haltungen und des Verhaltens die sich einer unmittelbarenLernerfolgskontrolle entziehen Eine Glaubenshaltung der Schuumllerinnen und Schuumllerdarf im Religionsunterricht nicht vorausgesetzt oder gefordert werden und darf nicht indie Leistungsbewertung einflieszligen
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mit
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen KurzbeschreibungBeispiele
Darstellung Die Uumlberpruumlfungsform Darstellung setzt den Fokus vorran-gig auf die kohaumlrente und auf Wesentliches bedachte Zu-sammenfassung bzw die Wiedergabe von Wissensbestaumlndenund Sachzusammenhaumlngen (in schriftlicher und muumlndlicherForm) auch basierend auf vorgegebenenMaterialien auf Buumln-delung von Arbeitsergebnissen oder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation auch auf strukturierte aufWesentliches reduzierte Zusammenfassung von Texten aufGrundlage einer kriteriengeleiteten TexterschlieszligungBeispiele muumlndliche oder schriftliche Zusammenfassung Vor-trag Visualisierung
Analyse Die Uumlberpruumlfungsform Analyse setzt den Fokus vorrangig aufdie Auseinandersetzung mit und Untersuchung von Textenbzw anderen Materialien (z B unter Beachtung formalerund inhaltlicher Elemente von Argumentationsstrukturen vonKontexten) sie zielt ab auf die nachvollziehbare Darlegungeines eigenstaumlndigen (Text-)Verstaumlndnisses unter Beruumlcksich-tigung von beschreibenden und interpretierenden Elementenvergleichende Analyse schlieszligt nicht zwingend die ausfuumlhrli-che Erschlieszligung der Texte bzw anderer Materialien ein son-dern legt den Akzent auf einen kriteriengeleiteten Abgleichvon z B Aussagen Positionen Absichten WirkungsaspektenBeispiele Analyse von theologischen Sachtexten Medienbei-traumlgen
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Uumlberpruumlfungsformen
Eroumlrterung Die Uumlberpruumlfungsform Eroumlrterung setzt den Fokus vorrangigauf dialektische Abwaumlgung die Begruumlndung eigener Urteileoder des eigenen Standpunktes ggf auf Formulierung vonAlternativen und KonsequenzenBeispiele schriftliche oder muumlndliche Stellungnahme Eroumlrte-rung ausgewaumlhlter Positionen Podiumsdiskussion
Gestaltung Die Uumlberpruumlfungsform Gestaltung setzt den Fokus vorrangigauf kriteriengeleitete kreative und produktionsorientierte Aus-einandersetzung mit einer Anforderungssituation Beruumlcksich-tigung des Umgangs mit verschiedenen Materialien ggf auchderen Auswahl sowie deren Erschlieszligung und Bearbeitungim Hinblick auf produktionsorientierte Loumlsungen fachspezi-fischer Aufgabenstellungen produktionsorientierte Loumlsungmeint hierbei die Herstellung eines adressatenbezogenen Tex-tes oder anderen Produktes der bzw das die Beherrschungder formalen und inhaltlichen Kriterien der entsprechenden(Text-)Gattung voraussetztBeispiele Weiterschreiben Umschreiben szenische Gestal-tung
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenEine Pruumlfungsaufgabe im Fach Katholische Religionslehre setzt sich in der Regel aus
mehreren Teilaufgaben zusammen Die Gliederung der Teilaufgaben dient der Eingren-zung Akzentuierung und Praumlzisierung der Pruumlfungsaufgabe Die Teilaufgaben muumlssenin einem erkennbaren Zusammenhang stehen Die Aufgaben sind als Arbeitsauftraumlgezu formulieren Die Formulierung der Teilaufgaben erfolgt mithilfe der vorgegebenenOperatoren die Art und Umfang der geforderten Leistung definieren In den Aufgaben-stellungen muss den Schuumllerinnen und Schuumllern Gelegenheit gegeben werden auf ihreErfahrungswelt Bezug zu nehmen und sich in einer Stellungnahme zu positionieren DieAufgabenstellungen duumlrfen indes ein persoumlnliches Bekenntnis weder fordern noch nahelegen
Schriftliche Aufgabenarten
Aufgabenart I Textaufgabe
Typ I A Darstellung und Analyse biblischer und anderer Texte sowiedie Auseinandersetzung mit ihnen
Typ I B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Texten
Aufgabenart II Erweitertesup1 Textaufgabe
Typ II A Darstellung und Analyse von Materialien vor allem nicht-ver-baler Art z B Bildern Filmen Bauwerken sowie die Ausein-andersetzung mit ihnen
Typ II B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Materialkombinationen
Aufgabenart III GestaltungsaufgabeKriteriengeleitete und kreative Bearbeitung einer Anforderungssituationim Hinblick auf eine produktionsorientierte Loumlsung
sup1bdquoErweitertldquo bezieht sich auf den Textbegriff
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
Alle verwendeten Materialien sollen eine Analyse zulassen eine deutlich erkennbarePosition enthalten im Fall einer Vergleichsaufgabe Spannungs- und Beruumlhrungspunkteenthalten und die Auseinandersetzung mit anderen Positionen ermoumlglichen SprachlicheAnteile von Tondokumenten Filmausschnitten usw sind in den wesentlichen Teilen zu-saumltzlich in schriftlicher Form (bdquoTransskripteldquo) bereitzustellen Textauslassungen muumlssengekennzeichnet werden der urspruumlngliche Gedankengang des Textes muss erhaltenbleiben Alle vorgelegten Materialien muumlssen mit einer Quellenangabe versehen sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenDie Aufgabenarten fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Pruumlfung entsprechen denen fuumlr
die schriftliche Abiturpruumlfung Doch sind bei der Textauswahl und der Aufgabenstellungder muumlndlichen Pruumlfung die engeren Zeitvorgaben fuumlr die Vorbereitung und Darstellungder Ergebnisse und die besondere Darbietungsform bdquoVortragldquo zu beruumlcksichtigen Die
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Abiturpruumlfung
Aufgabenstellung muss insofern begrenzter und uumlberschaubarer sein Es empfiehlt sichbereits in den Arbeitsauftraumlgen des ersten Pruumlfungsteils Leistungen aller drei Anfor-derungsbereiche zu intendieren Eine ausschlieszliglich oder vorrangig auf Reproduktionausgerichtete Aufgabe entspricht nicht den Pruumlfungsanforderungen
Die Aufgabenstellung fuumlr den ersten Pruumlfungsteil soll so angelegt sein dass sich ausihr das Pruumlfungsgespraumlch uumlber groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge im zweiten Pruumlfungs-teil entwickeln und entfalten kann Der zweite Pruumlfungsteil laumlsst sich nur in begrenztemUmfang planen da es sich um ein Gespraumlch handelt das in seinem Verlauf von denPruumlflingen mitgetragen wird In diesem Prozess zeigt sich die fachliche Kommunikations-faumlhigkeit der Pruumlflinge Sind die Pruumlflinge nicht in der Lage sich in einem Sachgebiet mitden eigenen Kompetenzen einzubringen muss die Pruumlferin bzw der Pruumlfer zu anderenSachgebieten verknuumlpfend uumlberleiten
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
entwickeln Fragen nach Grundund Sinn des Lebens sowie dereigenen Verantwortung (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
identifizieren Religion undGlaube als eine wirklichkeitsge-staltende Dimension der Gegen-wart (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
identifizieren Merkmale religiouml-ser Sprache und erlaumlutern ihreBedeutung (SK)
erlaumlutern grundlegende Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
erlaumlutern differenziert Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bestimmen exemplarisch dasVerhaumlltnis vonWissen Vernunftund Glaube (SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten Glaubensaussagen un-ter Beruumlcksichtigung des histori-schen Kontextes ihrer Entstehungund ihrer Wirkungsgeschichte(SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten differenziert Glaubens-aussagen unter Beruumlcksichtigungdes historischen Kontextes ihrerEntstehung und ihrer Wirkungs-geschichte (SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben Sachverhaltesprachlich angemessen und unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
beschreiben theologischeSachverhalte unter Verwendungrelevanter Fachbegriffe (MK)
beschreiben auch komplexeretheologische Sachverhalte unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
analysieren methodisch ange-leitet lehramtliche theologischeund andere religioumls relevante Do-kumente in Grundzuumlgen (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
52
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
analysieren methodisch an-geleitet biblische Texte unterBeruumlcksichtigung ausgewaumlhlterSchritte der historisch-kritischenMethode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
erarbeiten methodisch ange-leitet Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
analysieren methodisch ange-leitet Bilder in ihren zentralenAussagen (MK)
analysieren kriterienorientierttheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(MK)
analysieren kriteriengeleitettheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(u a eine Ganzschrift) (MK)
recherchieren methodisch an-geleitet in Archiven Bibliothekenundoder im Internet exzerpie-ren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
bereiten Arbeitsergebnisseden eigenen Standpunkt undandere Positionen medial undadressatenbezogen auf (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren (u a in Biblio-theken und im Internet) exzer-pieren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren in ArchivenBibliotheken und im Internetexzerpieren Informationen undzitieren sachgerecht und funkti-onsbezogen auch in komplexerenZusammenhaumlngen (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
53
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen lebensweltlich rele-vante Phaumlnomene aus dem Kon-text von Religion und Glaubenim Hinblick auf das zugrundelie-gende Verstaumlndnis von Religion(UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
eroumlrtern die Relevanz einzelnerGlaubensaussagen fuumlr das eigeneLeben und die gesellschaftlicheWirklichkeit (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positionenethische Fragen (UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
54
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
sprechen angemessen uumlber Fra-gen nach Sinn und Transzendenz(HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
nehmen die Perspektive ande-rer Personen bzw Positionen einund erweitern dadurch die eigenePerspektive (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
greifen im Gespraumlch uumlber reli-gioumls relevante Themen Beitraumlgeanderer sachgerecht und kon-struktiv auf (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
treffen eigene Entscheidungenin ethisch relevanten Zusammen-haumlngen unter Beruumlcksichtigungdes christlichen Menschenbildes(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
55
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
entwickeln und planen einfachbezogenes Projekt fuumlhren esdurch und evaluieren es (HK)
56
- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
- 23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
-
- 231 Grundkurs
- 232 Leistungskurs
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
- 5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
-
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Methodenkompetenz Methodenkompetenz umfasst die Faumlhigkeiten und Fertigkeitendie fuumlr die Auseinandersetzung mit religioumlsen Inhalten benoumltigt werden Sie meint diemethodisch qualifizierte und reflektierte Erschlieszligung von biblischen lehramtlichentheologischen und anderen Zeugnissen christlichen Glaubens sowie weiteren religioumlsund weltanschaulich relevanten Texten Bildern Raumlumen Filmen und Musikstuumlcken
Urteilskompetenz Urteilskompetenz meint die Faumlhigkeit religioumlse und ethische Fra-gestellungen und Positionen kritisch zu eroumlrtern sowie unter Wuumlrdigung christlicherWerte und kirchlicher Positionen ein eigenes begruumlndetes Urteil zu formulieren Diesschlieszligt die Auseinandersetzung mit den eigenen Urteilskriterien sowie mit denen ande-rer religioumlser und weltanschaulicher Vorstellungen ein
Handlungskompetenz Handlungskompetenz zielt auf die Befaumlhigung zu verantwortli-chemDenken und Handeln im Hinblick auf Religion und Glaube Dazu gehoumlrt es anderePerspektiven einzunehmen und so am religioumlsen und interreligioumlsen Dialog konstruktivteilzunehmen Sie zeigt sich in einem verantwortungsvollen Umgang mit der eigenen Re-ligiositaumlt mit ethischen Herausforderungen sowie mit Moumlglichkeiten zur Mitgestaltungreligioumlser kirchlicher und gesellschaftlicher Strukturen Handlungskompetenz erwaumlchstaus Sach- Methoden- und Urteilskompetenz Sie wird im Unterricht angebahnt weistjedoch uumlber den schulischen Kontext hinaus Im unterrichtlichen Zusammenhang be-zeichnet sie auch die Faumlhigkeit Einsichten und Erkenntnisse projekt- produkt- undhandlungsorientiert umzusetzen
Inhaltsfelder
Kompetenzen sind immer wissensbasiert religioumlse Bildung soll deshalb im Blick auf dienachfolgenden fachlich relevanten Inhaltsfelder erworben werden in denen die Inhaltedes christlichen Glaubens exemplarisch zur Sprache kommen Ihre Auswahl orientiertsich an der fachsystematischen Relevanz sowie an der moumlglichen Bedeutsamkeit fuumlr dieSchuumllerinnen und Schuumller
Inhaltsfeld 983426 Der Mensch in christlicher Perspektive Dieses Inhaltsfeld erschlieszligtwesentliche Aspekte des christlichenMenschenbildes Es befasst sich mit der christlichenUumlberzeugung von der Verwiesenheit des Menschen auf Gott und auf Gemeinschaftund greift dabei konkurrierende Deutungen des Menschseins im Hinblick auf das Stre-ben nach Freiheit die Sehnsucht nach gelingendem Leben in Individualitaumlt und dieVerantwortung fuumlr sich und fuumlr andere auf
18
Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfeld 983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage Dieses Inhaltsfeld stelltdie Frage nach Gott als dem letzten Sinngrund und nach seiner Offenbarung in der Weltins Zentrum Es befasst sich mit der Vereinbarkeit von Vernunft und Glauben sowie demchristlichen Bekenntnis zu Gott in Auseinandersetzung mit Gottesvorstellungen andererReligionen und mit Gottesbestreitungen
Inhaltsfeld 983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi Dieses In-haltsfeld erschlieszligt die Bedeutsamkeit der Person Jesu von Nazareth vor dem Hin-tergrund seiner Zeit und befasst sich mit dem Leben Sterben sowie der AuferweckungJesu Christi in ihrer soteriologischen Relevanz Dies schlieszligt die Frage nach der Bedeu-tung Jesu fuumlr Menschen heute ein ndash auch im Hinblick auf seinen Stellenwert in anderenReligionen
Inhaltsfeld 983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag Dieses Inhaltsfeld befasst sichmit dem Selbstverstaumlndnis der Kirche als Nachfolgegemeinschaft in Kontinuitaumlt zurReich-Gottes-Botschaft Jesu Es erschlieszligt das Bild von der Kirche als bdquoVolk Gottes unter-wegsldquo und beleuchtet Herausforderungen fuumlr kirchliches Leben in einer sich wandelndenWelt
Inhaltsfeld983430 VerantwortlichesHandeln aus christlicherMotivation Dieses Inhalts-feld erschlieszligt Grundlagen und Modelle ethischer Urteilsbildung angesichts der Heraus-forderungen einer pluralen Lebenswelt und akzentuiert im Prozess der Urteilsbildunginsbesondere Positionen christlicher Ethik in katholischer Perspektive Es beleuchtetKonsequenzen die sich fuumlr ein Leben aus dem christlichen Glauben ergeben
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung Dieses Inhaltsfeld stellt dieFrage nach der Zukunft und Vollendung der Welt Vor dem Hintergrund der Erfahrungder Endlichkeit des Lebens nimmt es die christliche Hoffnung uumlber den Tod hinaus inden Blick und beleuchtet die Bedeutung des christlichen Auferstehungsglaubens fuumlrden Einzelnen und die Welt Es befasst sich daruumlber hinaus vergleichend mit Jenseitsvor-stellungen anderer Religionen
19
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Einfuumlhrungsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash am Ende derEinfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei wer-den zunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichenaufgefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhalts-felduumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
entwickeln Fragen nach Grund und Sinn des Lebens sowie der eigenen Verant-wortung (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
identifizieren Religion und Glaube als eine wirklichkeitsgestaltende Dimensionder Gegenwart (SK3)
identifizieren Merkmale religioumlser Sprache und erlaumlutern ihre Bedeutung (SK4)
bestimmen exemplarisch das Verhaumlltnis von Wissen Vernunft und Glaube (SK5)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben Sachverhalte sprachlich angemessen und unter Verwendung relevan-ter Fachbegriffe (MK1)
analysieren methodisch angeleitet lehramtliche theologische und andere religioumlsrelevante Dokumente in Grundzuumlgen (MK2)
analysieren methodisch angeleitet biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK3)
erarbeiten methodisch angeleitet Ansaumltze und Positionen anderer Weltanschau-ungen und Wissenschaften (MK4)
20
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
analysieren methodisch angeleitet Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK5) recherchieren methodisch angeleitet in Archiven Bibliotheken undoder im Inter-
net exzerpieren Informationen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen(MK6)
bereiten Arbeitsergebnisse den eigenen Standpunkt und andere Positionenmedialund adressatenbezogen auf (MK7)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen lebensweltlich relevante Phaumlnomene aus demKontext von Religion undGlauben im Hinblick auf das zugrundeliegende Verstaumlndnis von Religion (UK1)
eroumlrtern die Relevanz einzelner Glaubensaussagen fuumlr das eigene Leben und diegesellschaftliche Wirklichkeit (UK2)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen ethische Fragen (UK3)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz (HK1) nehmen die Perspektive anderer Personen bzw Positionen ein und erweitern
dadurch die eigene Perspektive (HK2) greifen im Gespraumlch uumlber religioumls relevante Themen Beitraumlge anderer sachgerecht
und konstruktiv auf (HK3) treffen eigene Entscheidungen in ethisch relevanten Zusammenhaumlngen unter
Beruumlcksichtigung des christlichen Menschenbildes (HK4)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Einfuumlhrungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden983426 Der Mensch in christlicher Perspektive983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher MotivationBezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-
fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
21
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltliche Schwerpunkte
Religiositaumlt in der pluralen Gesellschaft
Der Mensch als Geschoumlpf und Ebenbild Gottes
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren religioumlse Spuren und Ausdrucksformen (Symbole Riten MythenRaumlume Zeiten) in der Lebenswelt und deuten sie
deuten eigene religioumlse Vorstellungen in der Auseinandersetzung mit Film MusikLiteratur oder Kunst
unterscheiden moumlgliche Bedeutungen von Religion im Leben von Menschen
erlaumlutern Charakteristika des biblisch-christlichen Menschenbildes und grenzenes von kontrastierenden Bildern vom Menschen ab
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Thematisierung religioumlser Fragen und Aspekte in ihrer Lebensweltim Hinblick auf Inhalt und Form
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Vorstellung von der Gottesebenbildlich-keit des Menschen ergeben (u a die Gleichwertigkeit von Frau und Mann)
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltlicher Schwerpunkt
Das Verhaumlltnis von Vernunft und Glaube
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bestimmen Glauben und Wissen als unterschiedliche Zugaumlnge zur Wirklichkeit inihren Moumlglichkeiten und Grenzen
erlaumlutern an der Erschlieszligung eines biblischen Beispiels die Arbeitsweise derTheologie
22
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
erklaumlren an einem biblischen Beispiel den Charakter der Bibel als Glaubenszeugnis
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ausgehend von einem historischen oder aktuellen Beispiel das Verhaumlltnisvon Glauben und Wissen
eroumlrtern die Verantwortbarkeit des Glaubens vor der Vernunft
beurteilen kritisch Positionen fundamentalistischer Stroumlmungen
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Charakteristika christlicher Ethik
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erlaumlutern an ausgewaumlhlten Beispielen ethische Herausforderungen fuumlr Individuumund Gesellschaft und deuten sie als religioumls relevante Entscheidungssituationen
erlaumlutern Schritte ethischer Urteilsfindung
analysieren ethische Entscheidungen im Hinblick auf die zugrunde liegendenWerte und Normen
erlaumlutern die Verantwortung fuumlr sich fuumlr andere und vor Gott als wesentlichesElement christlicher Ethik
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern den Zusammenhang von Freiheit und Verantwortung
eroumlrtern in welcher Weise biblische Grundlegungen der Ethik zur Orientierungfuumlr ethische Urteilsbildung herangezogen werden koumlnnen
eroumlrtern verschiedene Positionen zu einem ausgewaumlhlten Konfliktfeld unter Be-ruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
23
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Qualifikati-onsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werdenzunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen auf-gefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhaltsfeld-uumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebensweltin denen sich Fragen nach Grund Sinn und Ziel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
stellen die Relevanz religioumlser Fragen und Inhalte und die Art ihrer Rezeptionanhand von Werken der Kunst Musik Literatur oder des Films dar (SK3)
erlaumlutern grundlegende Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israelsund in Jesus Christus offenbarenden Gott der auf Jesus Christus gegruumlndetenKirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK4)
stellen Formen und Bedeutung religioumlser Sprache an Beispielen dar (SK5)
deuten Glaubensaussagen unter Beruumlcksichtigung des historischen Kontextesihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK6)
stellen an ausgewaumlhlten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und Reli-gionen sowie deren Unterschiede dar (SK7)
24
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben theologische Sachverhalte unter Verwendung relevanter Fachbegriffe(MK1)
analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichenGlaubens unter Beruumlcksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrerWirkungsgeschichte (MK2)
analysieren biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausgewaumlhlter Schritte derhistorisch-kritischen Methode (MK3)
werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK4)
analysieren kriterienorientiert theologische philosophische und andere religioumlsrelevante Texte (MK5)
erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansaumltze undPositionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK6)
analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK7)
recherchieren (u a in Bibliotheken und im Internet) exzerpieren Informationenund zitieren sachgerecht und funktionsbezogen (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK1)
eroumlrtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK2)
eroumlrtern unter Beruumlcksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positio-nen anderer Konfessionen und Religionen (UK3)
bewerten Ansaumltze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK4)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen komplexere religioumlse und ethische Fragen (UK5)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen und reflektiert uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz(HK1)
25
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
entwickeln auch im Dialog mit anderen Konsequenzen fuumlr verantwortlichesSprechen in weltanschaulichen Fragen (HK2)
nehmen unterschiedliche konfessionelle weltanschauliche und wissenschaftlichePerspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK3)
argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremderGedanken in religioumls relevanten Kontexten (HK4)
treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltungund gesellschaftliches Engagement unter Beruumlcksichtigung von Handlungskonse-quenzen des christlichen Glaubens (HK5)
verleihen ausgewaumlhlten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestaltungs-formen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden983426 Der Mensch in christlicher Perspektive983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation983431 Die christliche Hoffnung auf VollendungBezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-
fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Suche von Menschen nach Sinn und Heil ndash mit ohne oder gegenGott
26
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die moumlgliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen fuumlr die persoumlnli-che Suche nach Heil und Vollendung
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen zeitgenoumlssische Gluumlcks- und Sinnangebote im Hinblick auf Konsequen-zen fuumlr individuelles und gesellschaftliches Leben
beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein fuumlr dieindividuelle Lebensgestaltung (u a in Partnerschaft) und das gesellschaftlicheLeben
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Frage nach der Existenz Gottes
Biblisches Reden von Gott
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern eine Position die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen ver-sucht
stellen die Position eines theoretisch begruumlndeten Atheismus in seinem zeitge-schichtlichen Kontext dar
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
entfalten zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
27
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen die Rede vom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubensund als Herausforderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern eine Position der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern eine theologische Position zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem Beispiel das Bekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
erlaumlutern die Sichtweise auf Jesus im Judentum oder im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
28
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen an einem Beispiel aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und eines anderen Wegs der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltlicher Schwerpunkt
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an einem historischen Beispiel wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension eines Sakraments
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
beschreiben an einem Beispiel Moumlglichkeiten des interkonfessionellen Dialogs
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interreligioumlsen Dialog
29
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interreligioumlsen Dialog die Relevanz des II Vatikani-schen Konzils
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern unterschiedliche Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld unter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
30
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungeneiner anderen Religion
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem einer Darstellung des Undar-stellbaren
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebensweltin denen sich Fragen nach Grund Sinn und Ziel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
31
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
stellen die Relevanz religioumlser Fragen und Inhalte und die Art ihrer Rezeptionanhand von Werken der Kunst Musik Literatur oder des Films dar (SK3)
erlaumlutern differenziert Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israelsund in Jesus Christus offenbarenden Gott der auf Jesus Christus gegruumlndetenKirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK4)
stellen Formen und Bedeutung religioumlser Sprache an Beispielen dar (SK5)
deuten differenziert Glaubensaussagen unter Beruumlcksichtigung des historischenKontextes ihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK6)
stellen an ausgewaumlhlten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und Reli-gionen sowie deren Unterschiede dar (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben auch komplexere theologische Sachverhalte unter Verwendung rele-vanter Fachbegriffe (MK1)
analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichenGlaubens unter Beruumlcksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrerWirkungsgeschichte (MK2)
analysieren biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausgewaumlhlter Schritte derhistorisch-kritischen Methode (MK3)
werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK4)
analysieren kriteriengeleitet theologische philosophische und andere religioumlsrelevante Texte (u a eine Ganzschrift) (MK5)
erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansaumltze undPositionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK6)
analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK7)
recherchieren in Archiven Bibliotheken und im Internet exzerpieren Informatio-nen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen auch in komplexeren Zusam-menhaumlngen (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK1)
32
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK2)
eroumlrtern unter Beruumlcksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positio-nen anderer Konfessionen und Religionen (UK3)
bewerten Ansaumltze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK4)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen komplexere religioumlse und ethische Fragen (UK5)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen und reflektiert uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz(HK1)
entwickeln auch im Dialog mit anderen Konsequenzen fuumlr verantwortlichesSprechen in weltanschaulichen Fragen (HK2)
nehmen unterschiedliche konfessionelle weltanschauliche und wissenschaftlichePerspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK3)
argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremderGedanken in religioumls relevanten Kontexten (HK4)
treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltungund gesellschaftliches Engagement unter Beruumlcksichtigung von Handlungskonse-quenzen des christlichen Glaubens (HK5)
verleihen ausgewaumlhlten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestaltungs-formen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK6)
entwickeln und planen ein fachbezogenes Projekt fuumlhren es durch und evaluierenes (HK7)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Suche von Menschen nach Sinn und Heil ndash mit ohne oder gegenGott
erlaumlutern die moumlgliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen fuumlr die persoumlnli-che Suche nach Heil und Vollendung
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen zeitgenoumlssische Gluumlcks- und Sinnangebote im Hinblick auf Konsequen-zen fuumlr individuelles und gesellschaftliches Leben
eroumlrtern einen philosophischen Entwurf gelingenden Lebens im Hinblick auf seinelebensweltliche Relevanz und vergleichen ihn mit einer christlichen Position
beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein fuumlr dieindividuelle Lebensgestaltung (u a in Partnerschaft) und das gesellschaftlicheLeben
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Frage nach der Existenz Gottes
Biblisches Reden von Gott
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern Positionen die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen versu-chen
analysieren klassische und aktuelle religionskritische Entwuumlrfe der BestreitungGottes und deuten sie im Kontext ihrer Entstehung
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
stellen zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses dar (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen im Vergleich zu Gottesvorstellungen im Judentum und im Islam die Redevom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubens und als Heraus-forderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Positionen der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern philosophische und theologische Positionen zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
identifizieren und analysieren unterschiedliche Textgattungen im Kontext derVerkuumlndigung Jesu im Neuen Testament
analysieren die Bergpredigt in ihrem Aufbau und ihrem programmatischen An-spruch
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem neutestamentlichen und einem dogmatischen Beispiel dasBekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
deuten Christusbilder unterschiedlicher Epochen in ihrem zeitgeschichtlichenKontext
erlaumlutern die Sichtweisen auf Jesus im Judentum und im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern die Frage nach dem Anspruch der Forderungen der Bergpredigt
beurteilen an Beispielen aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und anderer Wege der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
36
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
eroumlrtern die Plausibilitaumlt von Jesus-Deutungen in Geschichte und Gegenwart
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltliche Schwerpunkte
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
Kirche als Volk Gottes unterwegs
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an historischen Beispielen wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension ausgewaumlhlter Sakra-mente
erlaumlutern an Beispielen das Spannungsverhaumlltnis von Kirche und Staat
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
deuten einen Kirchenraum im Hinblick auf seine ekklesiologische Grundaussage
erlaumlutern die Entwicklung der Kirche aus dem Judentum in der fruumlhen Kirche undzeigen das wechselhafte Verhaumlltnis von bdquoaltemldquo und bdquoneuemldquo Gottesvolk in derGeschichte exemplarisch auf
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interkonfessionellen und interreli-gioumlsen Dialog
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interkonfessionellen und interreligioumlsen Dialog unddie missionarische Praxis der Kirche die Relevanz des II Vatikanischen Konzilsund seiner Rezeption
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern die Bedeutung des Postulats der Freiheit fuumlr sittliches Handeln
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern verschiedene Positionen zu konkreten ethischen Entscheidungsfeldernunter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltliche Schwerpunkte
Weltimmanente Gluumlcks- und Heilsentwuumlrfe und christliche Zukunftshoffnung
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung verschiedener innerweltlicherWege der Gluumlcks- und Heilssuche zur Gestaltung der Zukunft
stellen Spezifika biblischer Apokalyptik dar
erlaumlutern Spezifika des Reiches Gottes im Vergleich zu utopischen Entwuumlrfen
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern den christlichen Umgang mit Leben und Sterben vor dem Hintergrunddes Glaubens an die Vollendung des Menschen
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungenanderer Religionen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Machbarkeitsvorstellungen vor dem Hintergrund des eschatologischenVorbehaltes
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem der Darstellbarkeit des Undar-stellbaren
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (SachkompetenzMethodenkompetenz Urteilskompetenz Handlungskompetenz) bei der Leistungsbe-wertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicherund ggf praktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung derdort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich aufReproduktion angelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabeiden zuvor formulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Die im Fach Katholische Religionslehre angestrebten Kompetenzen umfassen auchden Bereich der Werte Haltungen und des Verhaltens die sich einer unmittelbarenLernerfolgskontrolle entziehen Eine Glaubenshaltung der Schuumllerinnen und Schuumllerdarf im Religionsunterricht nicht vorausgesetzt oder gefordert werden und darf nicht indie Leistungsbewertung einflieszligen
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mit
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen KurzbeschreibungBeispiele
Darstellung Die Uumlberpruumlfungsform Darstellung setzt den Fokus vorran-gig auf die kohaumlrente und auf Wesentliches bedachte Zu-sammenfassung bzw die Wiedergabe von Wissensbestaumlndenund Sachzusammenhaumlngen (in schriftlicher und muumlndlicherForm) auch basierend auf vorgegebenenMaterialien auf Buumln-delung von Arbeitsergebnissen oder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation auch auf strukturierte aufWesentliches reduzierte Zusammenfassung von Texten aufGrundlage einer kriteriengeleiteten TexterschlieszligungBeispiele muumlndliche oder schriftliche Zusammenfassung Vor-trag Visualisierung
Analyse Die Uumlberpruumlfungsform Analyse setzt den Fokus vorrangig aufdie Auseinandersetzung mit und Untersuchung von Textenbzw anderen Materialien (z B unter Beachtung formalerund inhaltlicher Elemente von Argumentationsstrukturen vonKontexten) sie zielt ab auf die nachvollziehbare Darlegungeines eigenstaumlndigen (Text-)Verstaumlndnisses unter Beruumlcksich-tigung von beschreibenden und interpretierenden Elementenvergleichende Analyse schlieszligt nicht zwingend die ausfuumlhrli-che Erschlieszligung der Texte bzw anderer Materialien ein son-dern legt den Akzent auf einen kriteriengeleiteten Abgleichvon z B Aussagen Positionen Absichten WirkungsaspektenBeispiele Analyse von theologischen Sachtexten Medienbei-traumlgen
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Uumlberpruumlfungsformen
Eroumlrterung Die Uumlberpruumlfungsform Eroumlrterung setzt den Fokus vorrangigauf dialektische Abwaumlgung die Begruumlndung eigener Urteileoder des eigenen Standpunktes ggf auf Formulierung vonAlternativen und KonsequenzenBeispiele schriftliche oder muumlndliche Stellungnahme Eroumlrte-rung ausgewaumlhlter Positionen Podiumsdiskussion
Gestaltung Die Uumlberpruumlfungsform Gestaltung setzt den Fokus vorrangigauf kriteriengeleitete kreative und produktionsorientierte Aus-einandersetzung mit einer Anforderungssituation Beruumlcksich-tigung des Umgangs mit verschiedenen Materialien ggf auchderen Auswahl sowie deren Erschlieszligung und Bearbeitungim Hinblick auf produktionsorientierte Loumlsungen fachspezi-fischer Aufgabenstellungen produktionsorientierte Loumlsungmeint hierbei die Herstellung eines adressatenbezogenen Tex-tes oder anderen Produktes der bzw das die Beherrschungder formalen und inhaltlichen Kriterien der entsprechenden(Text-)Gattung voraussetztBeispiele Weiterschreiben Umschreiben szenische Gestal-tung
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenEine Pruumlfungsaufgabe im Fach Katholische Religionslehre setzt sich in der Regel aus
mehreren Teilaufgaben zusammen Die Gliederung der Teilaufgaben dient der Eingren-zung Akzentuierung und Praumlzisierung der Pruumlfungsaufgabe Die Teilaufgaben muumlssenin einem erkennbaren Zusammenhang stehen Die Aufgaben sind als Arbeitsauftraumlgezu formulieren Die Formulierung der Teilaufgaben erfolgt mithilfe der vorgegebenenOperatoren die Art und Umfang der geforderten Leistung definieren In den Aufgaben-stellungen muss den Schuumllerinnen und Schuumllern Gelegenheit gegeben werden auf ihreErfahrungswelt Bezug zu nehmen und sich in einer Stellungnahme zu positionieren DieAufgabenstellungen duumlrfen indes ein persoumlnliches Bekenntnis weder fordern noch nahelegen
Schriftliche Aufgabenarten
Aufgabenart I Textaufgabe
Typ I A Darstellung und Analyse biblischer und anderer Texte sowiedie Auseinandersetzung mit ihnen
Typ I B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Texten
Aufgabenart II Erweitertesup1 Textaufgabe
Typ II A Darstellung und Analyse von Materialien vor allem nicht-ver-baler Art z B Bildern Filmen Bauwerken sowie die Ausein-andersetzung mit ihnen
Typ II B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Materialkombinationen
Aufgabenart III GestaltungsaufgabeKriteriengeleitete und kreative Bearbeitung einer Anforderungssituationim Hinblick auf eine produktionsorientierte Loumlsung
sup1bdquoErweitertldquo bezieht sich auf den Textbegriff
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
Alle verwendeten Materialien sollen eine Analyse zulassen eine deutlich erkennbarePosition enthalten im Fall einer Vergleichsaufgabe Spannungs- und Beruumlhrungspunkteenthalten und die Auseinandersetzung mit anderen Positionen ermoumlglichen SprachlicheAnteile von Tondokumenten Filmausschnitten usw sind in den wesentlichen Teilen zu-saumltzlich in schriftlicher Form (bdquoTransskripteldquo) bereitzustellen Textauslassungen muumlssengekennzeichnet werden der urspruumlngliche Gedankengang des Textes muss erhaltenbleiben Alle vorgelegten Materialien muumlssen mit einer Quellenangabe versehen sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenDie Aufgabenarten fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Pruumlfung entsprechen denen fuumlr
die schriftliche Abiturpruumlfung Doch sind bei der Textauswahl und der Aufgabenstellungder muumlndlichen Pruumlfung die engeren Zeitvorgaben fuumlr die Vorbereitung und Darstellungder Ergebnisse und die besondere Darbietungsform bdquoVortragldquo zu beruumlcksichtigen Die
49
Abiturpruumlfung
Aufgabenstellung muss insofern begrenzter und uumlberschaubarer sein Es empfiehlt sichbereits in den Arbeitsauftraumlgen des ersten Pruumlfungsteils Leistungen aller drei Anfor-derungsbereiche zu intendieren Eine ausschlieszliglich oder vorrangig auf Reproduktionausgerichtete Aufgabe entspricht nicht den Pruumlfungsanforderungen
Die Aufgabenstellung fuumlr den ersten Pruumlfungsteil soll so angelegt sein dass sich ausihr das Pruumlfungsgespraumlch uumlber groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge im zweiten Pruumlfungs-teil entwickeln und entfalten kann Der zweite Pruumlfungsteil laumlsst sich nur in begrenztemUmfang planen da es sich um ein Gespraumlch handelt das in seinem Verlauf von denPruumlflingen mitgetragen wird In diesem Prozess zeigt sich die fachliche Kommunikations-faumlhigkeit der Pruumlflinge Sind die Pruumlflinge nicht in der Lage sich in einem Sachgebiet mitden eigenen Kompetenzen einzubringen muss die Pruumlferin bzw der Pruumlfer zu anderenSachgebieten verknuumlpfend uumlberleiten
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
50
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
entwickeln Fragen nach Grundund Sinn des Lebens sowie dereigenen Verantwortung (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
identifizieren Religion undGlaube als eine wirklichkeitsge-staltende Dimension der Gegen-wart (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
identifizieren Merkmale religiouml-ser Sprache und erlaumlutern ihreBedeutung (SK)
erlaumlutern grundlegende Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
erlaumlutern differenziert Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
51
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bestimmen exemplarisch dasVerhaumlltnis vonWissen Vernunftund Glaube (SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten Glaubensaussagen un-ter Beruumlcksichtigung des histori-schen Kontextes ihrer Entstehungund ihrer Wirkungsgeschichte(SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten differenziert Glaubens-aussagen unter Beruumlcksichtigungdes historischen Kontextes ihrerEntstehung und ihrer Wirkungs-geschichte (SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben Sachverhaltesprachlich angemessen und unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
beschreiben theologischeSachverhalte unter Verwendungrelevanter Fachbegriffe (MK)
beschreiben auch komplexeretheologische Sachverhalte unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
analysieren methodisch ange-leitet lehramtliche theologischeund andere religioumls relevante Do-kumente in Grundzuumlgen (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
52
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
analysieren methodisch an-geleitet biblische Texte unterBeruumlcksichtigung ausgewaumlhlterSchritte der historisch-kritischenMethode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
erarbeiten methodisch ange-leitet Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
analysieren methodisch ange-leitet Bilder in ihren zentralenAussagen (MK)
analysieren kriterienorientierttheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(MK)
analysieren kriteriengeleitettheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(u a eine Ganzschrift) (MK)
recherchieren methodisch an-geleitet in Archiven Bibliothekenundoder im Internet exzerpie-ren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
bereiten Arbeitsergebnisseden eigenen Standpunkt undandere Positionen medial undadressatenbezogen auf (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren (u a in Biblio-theken und im Internet) exzer-pieren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren in ArchivenBibliotheken und im Internetexzerpieren Informationen undzitieren sachgerecht und funkti-onsbezogen auch in komplexerenZusammenhaumlngen (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
53
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen lebensweltlich rele-vante Phaumlnomene aus dem Kon-text von Religion und Glaubenim Hinblick auf das zugrundelie-gende Verstaumlndnis von Religion(UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
eroumlrtern die Relevanz einzelnerGlaubensaussagen fuumlr das eigeneLeben und die gesellschaftlicheWirklichkeit (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positionenethische Fragen (UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
54
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
sprechen angemessen uumlber Fra-gen nach Sinn und Transzendenz(HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
nehmen die Perspektive ande-rer Personen bzw Positionen einund erweitern dadurch die eigenePerspektive (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
greifen im Gespraumlch uumlber reli-gioumls relevante Themen Beitraumlgeanderer sachgerecht und kon-struktiv auf (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
treffen eigene Entscheidungenin ethisch relevanten Zusammen-haumlngen unter Beruumlcksichtigungdes christlichen Menschenbildes(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
55
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
entwickeln und planen einfachbezogenes Projekt fuumlhren esdurch und evaluieren es (HK)
56
- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
- 23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
-
- 231 Grundkurs
- 232 Leistungskurs
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
- 5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
-
Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfeld 983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage Dieses Inhaltsfeld stelltdie Frage nach Gott als dem letzten Sinngrund und nach seiner Offenbarung in der Weltins Zentrum Es befasst sich mit der Vereinbarkeit von Vernunft und Glauben sowie demchristlichen Bekenntnis zu Gott in Auseinandersetzung mit Gottesvorstellungen andererReligionen und mit Gottesbestreitungen
Inhaltsfeld 983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi Dieses In-haltsfeld erschlieszligt die Bedeutsamkeit der Person Jesu von Nazareth vor dem Hin-tergrund seiner Zeit und befasst sich mit dem Leben Sterben sowie der AuferweckungJesu Christi in ihrer soteriologischen Relevanz Dies schlieszligt die Frage nach der Bedeu-tung Jesu fuumlr Menschen heute ein ndash auch im Hinblick auf seinen Stellenwert in anderenReligionen
Inhaltsfeld 983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag Dieses Inhaltsfeld befasst sichmit dem Selbstverstaumlndnis der Kirche als Nachfolgegemeinschaft in Kontinuitaumlt zurReich-Gottes-Botschaft Jesu Es erschlieszligt das Bild von der Kirche als bdquoVolk Gottes unter-wegsldquo und beleuchtet Herausforderungen fuumlr kirchliches Leben in einer sich wandelndenWelt
Inhaltsfeld983430 VerantwortlichesHandeln aus christlicherMotivation Dieses Inhalts-feld erschlieszligt Grundlagen und Modelle ethischer Urteilsbildung angesichts der Heraus-forderungen einer pluralen Lebenswelt und akzentuiert im Prozess der Urteilsbildunginsbesondere Positionen christlicher Ethik in katholischer Perspektive Es beleuchtetKonsequenzen die sich fuumlr ein Leben aus dem christlichen Glauben ergeben
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung Dieses Inhaltsfeld stellt dieFrage nach der Zukunft und Vollendung der Welt Vor dem Hintergrund der Erfahrungder Endlichkeit des Lebens nimmt es die christliche Hoffnung uumlber den Tod hinaus inden Blick und beleuchtet die Bedeutung des christlichen Auferstehungsglaubens fuumlrden Einzelnen und die Welt Es befasst sich daruumlber hinaus vergleichend mit Jenseitsvor-stellungen anderer Religionen
19
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Einfuumlhrungsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash am Ende derEinfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei wer-den zunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichenaufgefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhalts-felduumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
entwickeln Fragen nach Grund und Sinn des Lebens sowie der eigenen Verant-wortung (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
identifizieren Religion und Glaube als eine wirklichkeitsgestaltende Dimensionder Gegenwart (SK3)
identifizieren Merkmale religioumlser Sprache und erlaumlutern ihre Bedeutung (SK4)
bestimmen exemplarisch das Verhaumlltnis von Wissen Vernunft und Glaube (SK5)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben Sachverhalte sprachlich angemessen und unter Verwendung relevan-ter Fachbegriffe (MK1)
analysieren methodisch angeleitet lehramtliche theologische und andere religioumlsrelevante Dokumente in Grundzuumlgen (MK2)
analysieren methodisch angeleitet biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK3)
erarbeiten methodisch angeleitet Ansaumltze und Positionen anderer Weltanschau-ungen und Wissenschaften (MK4)
20
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
analysieren methodisch angeleitet Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK5) recherchieren methodisch angeleitet in Archiven Bibliotheken undoder im Inter-
net exzerpieren Informationen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen(MK6)
bereiten Arbeitsergebnisse den eigenen Standpunkt und andere Positionenmedialund adressatenbezogen auf (MK7)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen lebensweltlich relevante Phaumlnomene aus demKontext von Religion undGlauben im Hinblick auf das zugrundeliegende Verstaumlndnis von Religion (UK1)
eroumlrtern die Relevanz einzelner Glaubensaussagen fuumlr das eigene Leben und diegesellschaftliche Wirklichkeit (UK2)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen ethische Fragen (UK3)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz (HK1) nehmen die Perspektive anderer Personen bzw Positionen ein und erweitern
dadurch die eigene Perspektive (HK2) greifen im Gespraumlch uumlber religioumls relevante Themen Beitraumlge anderer sachgerecht
und konstruktiv auf (HK3) treffen eigene Entscheidungen in ethisch relevanten Zusammenhaumlngen unter
Beruumlcksichtigung des christlichen Menschenbildes (HK4)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Einfuumlhrungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden983426 Der Mensch in christlicher Perspektive983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher MotivationBezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-
fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
21
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltliche Schwerpunkte
Religiositaumlt in der pluralen Gesellschaft
Der Mensch als Geschoumlpf und Ebenbild Gottes
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren religioumlse Spuren und Ausdrucksformen (Symbole Riten MythenRaumlume Zeiten) in der Lebenswelt und deuten sie
deuten eigene religioumlse Vorstellungen in der Auseinandersetzung mit Film MusikLiteratur oder Kunst
unterscheiden moumlgliche Bedeutungen von Religion im Leben von Menschen
erlaumlutern Charakteristika des biblisch-christlichen Menschenbildes und grenzenes von kontrastierenden Bildern vom Menschen ab
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Thematisierung religioumlser Fragen und Aspekte in ihrer Lebensweltim Hinblick auf Inhalt und Form
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Vorstellung von der Gottesebenbildlich-keit des Menschen ergeben (u a die Gleichwertigkeit von Frau und Mann)
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltlicher Schwerpunkt
Das Verhaumlltnis von Vernunft und Glaube
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bestimmen Glauben und Wissen als unterschiedliche Zugaumlnge zur Wirklichkeit inihren Moumlglichkeiten und Grenzen
erlaumlutern an der Erschlieszligung eines biblischen Beispiels die Arbeitsweise derTheologie
22
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
erklaumlren an einem biblischen Beispiel den Charakter der Bibel als Glaubenszeugnis
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ausgehend von einem historischen oder aktuellen Beispiel das Verhaumlltnisvon Glauben und Wissen
eroumlrtern die Verantwortbarkeit des Glaubens vor der Vernunft
beurteilen kritisch Positionen fundamentalistischer Stroumlmungen
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Charakteristika christlicher Ethik
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erlaumlutern an ausgewaumlhlten Beispielen ethische Herausforderungen fuumlr Individuumund Gesellschaft und deuten sie als religioumls relevante Entscheidungssituationen
erlaumlutern Schritte ethischer Urteilsfindung
analysieren ethische Entscheidungen im Hinblick auf die zugrunde liegendenWerte und Normen
erlaumlutern die Verantwortung fuumlr sich fuumlr andere und vor Gott als wesentlichesElement christlicher Ethik
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern den Zusammenhang von Freiheit und Verantwortung
eroumlrtern in welcher Weise biblische Grundlegungen der Ethik zur Orientierungfuumlr ethische Urteilsbildung herangezogen werden koumlnnen
eroumlrtern verschiedene Positionen zu einem ausgewaumlhlten Konfliktfeld unter Be-ruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
23
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Qualifikati-onsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werdenzunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen auf-gefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhaltsfeld-uumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebensweltin denen sich Fragen nach Grund Sinn und Ziel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
stellen die Relevanz religioumlser Fragen und Inhalte und die Art ihrer Rezeptionanhand von Werken der Kunst Musik Literatur oder des Films dar (SK3)
erlaumlutern grundlegende Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israelsund in Jesus Christus offenbarenden Gott der auf Jesus Christus gegruumlndetenKirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK4)
stellen Formen und Bedeutung religioumlser Sprache an Beispielen dar (SK5)
deuten Glaubensaussagen unter Beruumlcksichtigung des historischen Kontextesihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK6)
stellen an ausgewaumlhlten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und Reli-gionen sowie deren Unterschiede dar (SK7)
24
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben theologische Sachverhalte unter Verwendung relevanter Fachbegriffe(MK1)
analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichenGlaubens unter Beruumlcksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrerWirkungsgeschichte (MK2)
analysieren biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausgewaumlhlter Schritte derhistorisch-kritischen Methode (MK3)
werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK4)
analysieren kriterienorientiert theologische philosophische und andere religioumlsrelevante Texte (MK5)
erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansaumltze undPositionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK6)
analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK7)
recherchieren (u a in Bibliotheken und im Internet) exzerpieren Informationenund zitieren sachgerecht und funktionsbezogen (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK1)
eroumlrtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK2)
eroumlrtern unter Beruumlcksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positio-nen anderer Konfessionen und Religionen (UK3)
bewerten Ansaumltze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK4)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen komplexere religioumlse und ethische Fragen (UK5)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen und reflektiert uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz(HK1)
25
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
entwickeln auch im Dialog mit anderen Konsequenzen fuumlr verantwortlichesSprechen in weltanschaulichen Fragen (HK2)
nehmen unterschiedliche konfessionelle weltanschauliche und wissenschaftlichePerspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK3)
argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremderGedanken in religioumls relevanten Kontexten (HK4)
treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltungund gesellschaftliches Engagement unter Beruumlcksichtigung von Handlungskonse-quenzen des christlichen Glaubens (HK5)
verleihen ausgewaumlhlten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestaltungs-formen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden983426 Der Mensch in christlicher Perspektive983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation983431 Die christliche Hoffnung auf VollendungBezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-
fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Suche von Menschen nach Sinn und Heil ndash mit ohne oder gegenGott
26
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die moumlgliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen fuumlr die persoumlnli-che Suche nach Heil und Vollendung
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen zeitgenoumlssische Gluumlcks- und Sinnangebote im Hinblick auf Konsequen-zen fuumlr individuelles und gesellschaftliches Leben
beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein fuumlr dieindividuelle Lebensgestaltung (u a in Partnerschaft) und das gesellschaftlicheLeben
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Frage nach der Existenz Gottes
Biblisches Reden von Gott
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern eine Position die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen ver-sucht
stellen die Position eines theoretisch begruumlndeten Atheismus in seinem zeitge-schichtlichen Kontext dar
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
entfalten zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
27
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen die Rede vom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubensund als Herausforderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern eine Position der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern eine theologische Position zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem Beispiel das Bekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
erlaumlutern die Sichtweise auf Jesus im Judentum oder im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
28
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen an einem Beispiel aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und eines anderen Wegs der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltlicher Schwerpunkt
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an einem historischen Beispiel wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension eines Sakraments
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
beschreiben an einem Beispiel Moumlglichkeiten des interkonfessionellen Dialogs
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interreligioumlsen Dialog
29
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interreligioumlsen Dialog die Relevanz des II Vatikani-schen Konzils
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern unterschiedliche Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld unter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
30
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungeneiner anderen Religion
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem einer Darstellung des Undar-stellbaren
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebensweltin denen sich Fragen nach Grund Sinn und Ziel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
31
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
stellen die Relevanz religioumlser Fragen und Inhalte und die Art ihrer Rezeptionanhand von Werken der Kunst Musik Literatur oder des Films dar (SK3)
erlaumlutern differenziert Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israelsund in Jesus Christus offenbarenden Gott der auf Jesus Christus gegruumlndetenKirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK4)
stellen Formen und Bedeutung religioumlser Sprache an Beispielen dar (SK5)
deuten differenziert Glaubensaussagen unter Beruumlcksichtigung des historischenKontextes ihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK6)
stellen an ausgewaumlhlten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und Reli-gionen sowie deren Unterschiede dar (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben auch komplexere theologische Sachverhalte unter Verwendung rele-vanter Fachbegriffe (MK1)
analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichenGlaubens unter Beruumlcksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrerWirkungsgeschichte (MK2)
analysieren biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausgewaumlhlter Schritte derhistorisch-kritischen Methode (MK3)
werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK4)
analysieren kriteriengeleitet theologische philosophische und andere religioumlsrelevante Texte (u a eine Ganzschrift) (MK5)
erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansaumltze undPositionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK6)
analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK7)
recherchieren in Archiven Bibliotheken und im Internet exzerpieren Informatio-nen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen auch in komplexeren Zusam-menhaumlngen (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK1)
32
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK2)
eroumlrtern unter Beruumlcksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positio-nen anderer Konfessionen und Religionen (UK3)
bewerten Ansaumltze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK4)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen komplexere religioumlse und ethische Fragen (UK5)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen und reflektiert uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz(HK1)
entwickeln auch im Dialog mit anderen Konsequenzen fuumlr verantwortlichesSprechen in weltanschaulichen Fragen (HK2)
nehmen unterschiedliche konfessionelle weltanschauliche und wissenschaftlichePerspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK3)
argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremderGedanken in religioumls relevanten Kontexten (HK4)
treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltungund gesellschaftliches Engagement unter Beruumlcksichtigung von Handlungskonse-quenzen des christlichen Glaubens (HK5)
verleihen ausgewaumlhlten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestaltungs-formen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK6)
entwickeln und planen ein fachbezogenes Projekt fuumlhren es durch und evaluierenes (HK7)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Suche von Menschen nach Sinn und Heil ndash mit ohne oder gegenGott
erlaumlutern die moumlgliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen fuumlr die persoumlnli-che Suche nach Heil und Vollendung
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen zeitgenoumlssische Gluumlcks- und Sinnangebote im Hinblick auf Konsequen-zen fuumlr individuelles und gesellschaftliches Leben
eroumlrtern einen philosophischen Entwurf gelingenden Lebens im Hinblick auf seinelebensweltliche Relevanz und vergleichen ihn mit einer christlichen Position
beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein fuumlr dieindividuelle Lebensgestaltung (u a in Partnerschaft) und das gesellschaftlicheLeben
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Frage nach der Existenz Gottes
Biblisches Reden von Gott
34
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern Positionen die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen versu-chen
analysieren klassische und aktuelle religionskritische Entwuumlrfe der BestreitungGottes und deuten sie im Kontext ihrer Entstehung
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
stellen zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses dar (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen im Vergleich zu Gottesvorstellungen im Judentum und im Islam die Redevom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubens und als Heraus-forderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Positionen der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern philosophische und theologische Positionen zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
35
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
identifizieren und analysieren unterschiedliche Textgattungen im Kontext derVerkuumlndigung Jesu im Neuen Testament
analysieren die Bergpredigt in ihrem Aufbau und ihrem programmatischen An-spruch
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem neutestamentlichen und einem dogmatischen Beispiel dasBekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
deuten Christusbilder unterschiedlicher Epochen in ihrem zeitgeschichtlichenKontext
erlaumlutern die Sichtweisen auf Jesus im Judentum und im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern die Frage nach dem Anspruch der Forderungen der Bergpredigt
beurteilen an Beispielen aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und anderer Wege der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
36
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
eroumlrtern die Plausibilitaumlt von Jesus-Deutungen in Geschichte und Gegenwart
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltliche Schwerpunkte
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
Kirche als Volk Gottes unterwegs
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an historischen Beispielen wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension ausgewaumlhlter Sakra-mente
erlaumlutern an Beispielen das Spannungsverhaumlltnis von Kirche und Staat
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
deuten einen Kirchenraum im Hinblick auf seine ekklesiologische Grundaussage
erlaumlutern die Entwicklung der Kirche aus dem Judentum in der fruumlhen Kirche undzeigen das wechselhafte Verhaumlltnis von bdquoaltemldquo und bdquoneuemldquo Gottesvolk in derGeschichte exemplarisch auf
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interkonfessionellen und interreli-gioumlsen Dialog
37
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interkonfessionellen und interreligioumlsen Dialog unddie missionarische Praxis der Kirche die Relevanz des II Vatikanischen Konzilsund seiner Rezeption
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern die Bedeutung des Postulats der Freiheit fuumlr sittliches Handeln
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern verschiedene Positionen zu konkreten ethischen Entscheidungsfeldernunter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
38
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltliche Schwerpunkte
Weltimmanente Gluumlcks- und Heilsentwuumlrfe und christliche Zukunftshoffnung
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung verschiedener innerweltlicherWege der Gluumlcks- und Heilssuche zur Gestaltung der Zukunft
stellen Spezifika biblischer Apokalyptik dar
erlaumlutern Spezifika des Reiches Gottes im Vergleich zu utopischen Entwuumlrfen
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern den christlichen Umgang mit Leben und Sterben vor dem Hintergrunddes Glaubens an die Vollendung des Menschen
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungenanderer Religionen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Machbarkeitsvorstellungen vor dem Hintergrund des eschatologischenVorbehaltes
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem der Darstellbarkeit des Undar-stellbaren
40
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (SachkompetenzMethodenkompetenz Urteilskompetenz Handlungskompetenz) bei der Leistungsbe-wertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicherund ggf praktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung derdort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich aufReproduktion angelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabeiden zuvor formulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
41
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Die im Fach Katholische Religionslehre angestrebten Kompetenzen umfassen auchden Bereich der Werte Haltungen und des Verhaltens die sich einer unmittelbarenLernerfolgskontrolle entziehen Eine Glaubenshaltung der Schuumllerinnen und Schuumllerdarf im Religionsunterricht nicht vorausgesetzt oder gefordert werden und darf nicht indie Leistungsbewertung einflieszligen
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mit
42
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
43
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen KurzbeschreibungBeispiele
Darstellung Die Uumlberpruumlfungsform Darstellung setzt den Fokus vorran-gig auf die kohaumlrente und auf Wesentliches bedachte Zu-sammenfassung bzw die Wiedergabe von Wissensbestaumlndenund Sachzusammenhaumlngen (in schriftlicher und muumlndlicherForm) auch basierend auf vorgegebenenMaterialien auf Buumln-delung von Arbeitsergebnissen oder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation auch auf strukturierte aufWesentliches reduzierte Zusammenfassung von Texten aufGrundlage einer kriteriengeleiteten TexterschlieszligungBeispiele muumlndliche oder schriftliche Zusammenfassung Vor-trag Visualisierung
Analyse Die Uumlberpruumlfungsform Analyse setzt den Fokus vorrangig aufdie Auseinandersetzung mit und Untersuchung von Textenbzw anderen Materialien (z B unter Beachtung formalerund inhaltlicher Elemente von Argumentationsstrukturen vonKontexten) sie zielt ab auf die nachvollziehbare Darlegungeines eigenstaumlndigen (Text-)Verstaumlndnisses unter Beruumlcksich-tigung von beschreibenden und interpretierenden Elementenvergleichende Analyse schlieszligt nicht zwingend die ausfuumlhrli-che Erschlieszligung der Texte bzw anderer Materialien ein son-dern legt den Akzent auf einen kriteriengeleiteten Abgleichvon z B Aussagen Positionen Absichten WirkungsaspektenBeispiele Analyse von theologischen Sachtexten Medienbei-traumlgen
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Uumlberpruumlfungsformen
Eroumlrterung Die Uumlberpruumlfungsform Eroumlrterung setzt den Fokus vorrangigauf dialektische Abwaumlgung die Begruumlndung eigener Urteileoder des eigenen Standpunktes ggf auf Formulierung vonAlternativen und KonsequenzenBeispiele schriftliche oder muumlndliche Stellungnahme Eroumlrte-rung ausgewaumlhlter Positionen Podiumsdiskussion
Gestaltung Die Uumlberpruumlfungsform Gestaltung setzt den Fokus vorrangigauf kriteriengeleitete kreative und produktionsorientierte Aus-einandersetzung mit einer Anforderungssituation Beruumlcksich-tigung des Umgangs mit verschiedenen Materialien ggf auchderen Auswahl sowie deren Erschlieszligung und Bearbeitungim Hinblick auf produktionsorientierte Loumlsungen fachspezi-fischer Aufgabenstellungen produktionsorientierte Loumlsungmeint hierbei die Herstellung eines adressatenbezogenen Tex-tes oder anderen Produktes der bzw das die Beherrschungder formalen und inhaltlichen Kriterien der entsprechenden(Text-)Gattung voraussetztBeispiele Weiterschreiben Umschreiben szenische Gestal-tung
45
4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
47
Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenEine Pruumlfungsaufgabe im Fach Katholische Religionslehre setzt sich in der Regel aus
mehreren Teilaufgaben zusammen Die Gliederung der Teilaufgaben dient der Eingren-zung Akzentuierung und Praumlzisierung der Pruumlfungsaufgabe Die Teilaufgaben muumlssenin einem erkennbaren Zusammenhang stehen Die Aufgaben sind als Arbeitsauftraumlgezu formulieren Die Formulierung der Teilaufgaben erfolgt mithilfe der vorgegebenenOperatoren die Art und Umfang der geforderten Leistung definieren In den Aufgaben-stellungen muss den Schuumllerinnen und Schuumllern Gelegenheit gegeben werden auf ihreErfahrungswelt Bezug zu nehmen und sich in einer Stellungnahme zu positionieren DieAufgabenstellungen duumlrfen indes ein persoumlnliches Bekenntnis weder fordern noch nahelegen
Schriftliche Aufgabenarten
Aufgabenart I Textaufgabe
Typ I A Darstellung und Analyse biblischer und anderer Texte sowiedie Auseinandersetzung mit ihnen
Typ I B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Texten
Aufgabenart II Erweitertesup1 Textaufgabe
Typ II A Darstellung und Analyse von Materialien vor allem nicht-ver-baler Art z B Bildern Filmen Bauwerken sowie die Ausein-andersetzung mit ihnen
Typ II B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Materialkombinationen
Aufgabenart III GestaltungsaufgabeKriteriengeleitete und kreative Bearbeitung einer Anforderungssituationim Hinblick auf eine produktionsorientierte Loumlsung
sup1bdquoErweitertldquo bezieht sich auf den Textbegriff
48
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Alle verwendeten Materialien sollen eine Analyse zulassen eine deutlich erkennbarePosition enthalten im Fall einer Vergleichsaufgabe Spannungs- und Beruumlhrungspunkteenthalten und die Auseinandersetzung mit anderen Positionen ermoumlglichen SprachlicheAnteile von Tondokumenten Filmausschnitten usw sind in den wesentlichen Teilen zu-saumltzlich in schriftlicher Form (bdquoTransskripteldquo) bereitzustellen Textauslassungen muumlssengekennzeichnet werden der urspruumlngliche Gedankengang des Textes muss erhaltenbleiben Alle vorgelegten Materialien muumlssen mit einer Quellenangabe versehen sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenDie Aufgabenarten fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Pruumlfung entsprechen denen fuumlr
die schriftliche Abiturpruumlfung Doch sind bei der Textauswahl und der Aufgabenstellungder muumlndlichen Pruumlfung die engeren Zeitvorgaben fuumlr die Vorbereitung und Darstellungder Ergebnisse und die besondere Darbietungsform bdquoVortragldquo zu beruumlcksichtigen Die
49
Abiturpruumlfung
Aufgabenstellung muss insofern begrenzter und uumlberschaubarer sein Es empfiehlt sichbereits in den Arbeitsauftraumlgen des ersten Pruumlfungsteils Leistungen aller drei Anfor-derungsbereiche zu intendieren Eine ausschlieszliglich oder vorrangig auf Reproduktionausgerichtete Aufgabe entspricht nicht den Pruumlfungsanforderungen
Die Aufgabenstellung fuumlr den ersten Pruumlfungsteil soll so angelegt sein dass sich ausihr das Pruumlfungsgespraumlch uumlber groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge im zweiten Pruumlfungs-teil entwickeln und entfalten kann Der zweite Pruumlfungsteil laumlsst sich nur in begrenztemUmfang planen da es sich um ein Gespraumlch handelt das in seinem Verlauf von denPruumlflingen mitgetragen wird In diesem Prozess zeigt sich die fachliche Kommunikations-faumlhigkeit der Pruumlflinge Sind die Pruumlflinge nicht in der Lage sich in einem Sachgebiet mitden eigenen Kompetenzen einzubringen muss die Pruumlferin bzw der Pruumlfer zu anderenSachgebieten verknuumlpfend uumlberleiten
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
50
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
entwickeln Fragen nach Grundund Sinn des Lebens sowie dereigenen Verantwortung (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
identifizieren Religion undGlaube als eine wirklichkeitsge-staltende Dimension der Gegen-wart (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
identifizieren Merkmale religiouml-ser Sprache und erlaumlutern ihreBedeutung (SK)
erlaumlutern grundlegende Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
erlaumlutern differenziert Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
51
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bestimmen exemplarisch dasVerhaumlltnis vonWissen Vernunftund Glaube (SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten Glaubensaussagen un-ter Beruumlcksichtigung des histori-schen Kontextes ihrer Entstehungund ihrer Wirkungsgeschichte(SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten differenziert Glaubens-aussagen unter Beruumlcksichtigungdes historischen Kontextes ihrerEntstehung und ihrer Wirkungs-geschichte (SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben Sachverhaltesprachlich angemessen und unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
beschreiben theologischeSachverhalte unter Verwendungrelevanter Fachbegriffe (MK)
beschreiben auch komplexeretheologische Sachverhalte unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
analysieren methodisch ange-leitet lehramtliche theologischeund andere religioumls relevante Do-kumente in Grundzuumlgen (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
52
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
analysieren methodisch an-geleitet biblische Texte unterBeruumlcksichtigung ausgewaumlhlterSchritte der historisch-kritischenMethode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
erarbeiten methodisch ange-leitet Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
analysieren methodisch ange-leitet Bilder in ihren zentralenAussagen (MK)
analysieren kriterienorientierttheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(MK)
analysieren kriteriengeleitettheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(u a eine Ganzschrift) (MK)
recherchieren methodisch an-geleitet in Archiven Bibliothekenundoder im Internet exzerpie-ren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
bereiten Arbeitsergebnisseden eigenen Standpunkt undandere Positionen medial undadressatenbezogen auf (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren (u a in Biblio-theken und im Internet) exzer-pieren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren in ArchivenBibliotheken und im Internetexzerpieren Informationen undzitieren sachgerecht und funkti-onsbezogen auch in komplexerenZusammenhaumlngen (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
53
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen lebensweltlich rele-vante Phaumlnomene aus dem Kon-text von Religion und Glaubenim Hinblick auf das zugrundelie-gende Verstaumlndnis von Religion(UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
eroumlrtern die Relevanz einzelnerGlaubensaussagen fuumlr das eigeneLeben und die gesellschaftlicheWirklichkeit (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positionenethische Fragen (UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
54
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
sprechen angemessen uumlber Fra-gen nach Sinn und Transzendenz(HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
nehmen die Perspektive ande-rer Personen bzw Positionen einund erweitern dadurch die eigenePerspektive (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
greifen im Gespraumlch uumlber reli-gioumls relevante Themen Beitraumlgeanderer sachgerecht und kon-struktiv auf (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
treffen eigene Entscheidungenin ethisch relevanten Zusammen-haumlngen unter Beruumlcksichtigungdes christlichen Menschenbildes(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
55
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
entwickeln und planen einfachbezogenes Projekt fuumlhren esdurch und evaluieren es (HK)
56
- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
- 23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
-
- 231 Grundkurs
- 232 Leistungskurs
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
- 5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
-
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Einfuumlhrungsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf einer ggf heterogenen Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash am Ende derEinfuumlhrungsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei wer-den zunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichenaufgefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhalts-felduumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
entwickeln Fragen nach Grund und Sinn des Lebens sowie der eigenen Verant-wortung (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
identifizieren Religion und Glaube als eine wirklichkeitsgestaltende Dimensionder Gegenwart (SK3)
identifizieren Merkmale religioumlser Sprache und erlaumlutern ihre Bedeutung (SK4)
bestimmen exemplarisch das Verhaumlltnis von Wissen Vernunft und Glaube (SK5)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben Sachverhalte sprachlich angemessen und unter Verwendung relevan-ter Fachbegriffe (MK1)
analysieren methodisch angeleitet lehramtliche theologische und andere religioumlsrelevante Dokumente in Grundzuumlgen (MK2)
analysieren methodisch angeleitet biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK3)
erarbeiten methodisch angeleitet Ansaumltze und Positionen anderer Weltanschau-ungen und Wissenschaften (MK4)
20
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
analysieren methodisch angeleitet Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK5) recherchieren methodisch angeleitet in Archiven Bibliotheken undoder im Inter-
net exzerpieren Informationen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen(MK6)
bereiten Arbeitsergebnisse den eigenen Standpunkt und andere Positionenmedialund adressatenbezogen auf (MK7)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen lebensweltlich relevante Phaumlnomene aus demKontext von Religion undGlauben im Hinblick auf das zugrundeliegende Verstaumlndnis von Religion (UK1)
eroumlrtern die Relevanz einzelner Glaubensaussagen fuumlr das eigene Leben und diegesellschaftliche Wirklichkeit (UK2)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen ethische Fragen (UK3)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz (HK1) nehmen die Perspektive anderer Personen bzw Positionen ein und erweitern
dadurch die eigene Perspektive (HK2) greifen im Gespraumlch uumlber religioumls relevante Themen Beitraumlge anderer sachgerecht
und konstruktiv auf (HK3) treffen eigene Entscheidungen in ethisch relevanten Zusammenhaumlngen unter
Beruumlcksichtigung des christlichen Menschenbildes (HK4)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Einfuumlhrungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden983426 Der Mensch in christlicher Perspektive983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher MotivationBezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-
fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
21
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltliche Schwerpunkte
Religiositaumlt in der pluralen Gesellschaft
Der Mensch als Geschoumlpf und Ebenbild Gottes
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren religioumlse Spuren und Ausdrucksformen (Symbole Riten MythenRaumlume Zeiten) in der Lebenswelt und deuten sie
deuten eigene religioumlse Vorstellungen in der Auseinandersetzung mit Film MusikLiteratur oder Kunst
unterscheiden moumlgliche Bedeutungen von Religion im Leben von Menschen
erlaumlutern Charakteristika des biblisch-christlichen Menschenbildes und grenzenes von kontrastierenden Bildern vom Menschen ab
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Thematisierung religioumlser Fragen und Aspekte in ihrer Lebensweltim Hinblick auf Inhalt und Form
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Vorstellung von der Gottesebenbildlich-keit des Menschen ergeben (u a die Gleichwertigkeit von Frau und Mann)
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltlicher Schwerpunkt
Das Verhaumlltnis von Vernunft und Glaube
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bestimmen Glauben und Wissen als unterschiedliche Zugaumlnge zur Wirklichkeit inihren Moumlglichkeiten und Grenzen
erlaumlutern an der Erschlieszligung eines biblischen Beispiels die Arbeitsweise derTheologie
22
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
erklaumlren an einem biblischen Beispiel den Charakter der Bibel als Glaubenszeugnis
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ausgehend von einem historischen oder aktuellen Beispiel das Verhaumlltnisvon Glauben und Wissen
eroumlrtern die Verantwortbarkeit des Glaubens vor der Vernunft
beurteilen kritisch Positionen fundamentalistischer Stroumlmungen
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Charakteristika christlicher Ethik
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erlaumlutern an ausgewaumlhlten Beispielen ethische Herausforderungen fuumlr Individuumund Gesellschaft und deuten sie als religioumls relevante Entscheidungssituationen
erlaumlutern Schritte ethischer Urteilsfindung
analysieren ethische Entscheidungen im Hinblick auf die zugrunde liegendenWerte und Normen
erlaumlutern die Verantwortung fuumlr sich fuumlr andere und vor Gott als wesentlichesElement christlicher Ethik
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern den Zusammenhang von Freiheit und Verantwortung
eroumlrtern in welcher Weise biblische Grundlegungen der Ethik zur Orientierungfuumlr ethische Urteilsbildung herangezogen werden koumlnnen
eroumlrtern verschiedene Positionen zu einem ausgewaumlhlten Konfliktfeld unter Be-ruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
23
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Qualifikati-onsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werdenzunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen auf-gefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhaltsfeld-uumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebensweltin denen sich Fragen nach Grund Sinn und Ziel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
stellen die Relevanz religioumlser Fragen und Inhalte und die Art ihrer Rezeptionanhand von Werken der Kunst Musik Literatur oder des Films dar (SK3)
erlaumlutern grundlegende Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israelsund in Jesus Christus offenbarenden Gott der auf Jesus Christus gegruumlndetenKirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK4)
stellen Formen und Bedeutung religioumlser Sprache an Beispielen dar (SK5)
deuten Glaubensaussagen unter Beruumlcksichtigung des historischen Kontextesihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK6)
stellen an ausgewaumlhlten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und Reli-gionen sowie deren Unterschiede dar (SK7)
24
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben theologische Sachverhalte unter Verwendung relevanter Fachbegriffe(MK1)
analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichenGlaubens unter Beruumlcksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrerWirkungsgeschichte (MK2)
analysieren biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausgewaumlhlter Schritte derhistorisch-kritischen Methode (MK3)
werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK4)
analysieren kriterienorientiert theologische philosophische und andere religioumlsrelevante Texte (MK5)
erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansaumltze undPositionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK6)
analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK7)
recherchieren (u a in Bibliotheken und im Internet) exzerpieren Informationenund zitieren sachgerecht und funktionsbezogen (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK1)
eroumlrtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK2)
eroumlrtern unter Beruumlcksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positio-nen anderer Konfessionen und Religionen (UK3)
bewerten Ansaumltze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK4)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen komplexere religioumlse und ethische Fragen (UK5)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen und reflektiert uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz(HK1)
25
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
entwickeln auch im Dialog mit anderen Konsequenzen fuumlr verantwortlichesSprechen in weltanschaulichen Fragen (HK2)
nehmen unterschiedliche konfessionelle weltanschauliche und wissenschaftlichePerspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK3)
argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremderGedanken in religioumls relevanten Kontexten (HK4)
treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltungund gesellschaftliches Engagement unter Beruumlcksichtigung von Handlungskonse-quenzen des christlichen Glaubens (HK5)
verleihen ausgewaumlhlten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestaltungs-formen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden983426 Der Mensch in christlicher Perspektive983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation983431 Die christliche Hoffnung auf VollendungBezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-
fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Suche von Menschen nach Sinn und Heil ndash mit ohne oder gegenGott
26
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die moumlgliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen fuumlr die persoumlnli-che Suche nach Heil und Vollendung
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen zeitgenoumlssische Gluumlcks- und Sinnangebote im Hinblick auf Konsequen-zen fuumlr individuelles und gesellschaftliches Leben
beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein fuumlr dieindividuelle Lebensgestaltung (u a in Partnerschaft) und das gesellschaftlicheLeben
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Frage nach der Existenz Gottes
Biblisches Reden von Gott
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern eine Position die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen ver-sucht
stellen die Position eines theoretisch begruumlndeten Atheismus in seinem zeitge-schichtlichen Kontext dar
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
entfalten zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
27
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen die Rede vom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubensund als Herausforderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern eine Position der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern eine theologische Position zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem Beispiel das Bekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
erlaumlutern die Sichtweise auf Jesus im Judentum oder im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
28
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen an einem Beispiel aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und eines anderen Wegs der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltlicher Schwerpunkt
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an einem historischen Beispiel wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension eines Sakraments
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
beschreiben an einem Beispiel Moumlglichkeiten des interkonfessionellen Dialogs
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interreligioumlsen Dialog
29
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interreligioumlsen Dialog die Relevanz des II Vatikani-schen Konzils
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern unterschiedliche Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld unter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
30
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungeneiner anderen Religion
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem einer Darstellung des Undar-stellbaren
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebensweltin denen sich Fragen nach Grund Sinn und Ziel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
31
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
stellen die Relevanz religioumlser Fragen und Inhalte und die Art ihrer Rezeptionanhand von Werken der Kunst Musik Literatur oder des Films dar (SK3)
erlaumlutern differenziert Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israelsund in Jesus Christus offenbarenden Gott der auf Jesus Christus gegruumlndetenKirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK4)
stellen Formen und Bedeutung religioumlser Sprache an Beispielen dar (SK5)
deuten differenziert Glaubensaussagen unter Beruumlcksichtigung des historischenKontextes ihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK6)
stellen an ausgewaumlhlten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und Reli-gionen sowie deren Unterschiede dar (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben auch komplexere theologische Sachverhalte unter Verwendung rele-vanter Fachbegriffe (MK1)
analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichenGlaubens unter Beruumlcksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrerWirkungsgeschichte (MK2)
analysieren biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausgewaumlhlter Schritte derhistorisch-kritischen Methode (MK3)
werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK4)
analysieren kriteriengeleitet theologische philosophische und andere religioumlsrelevante Texte (u a eine Ganzschrift) (MK5)
erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansaumltze undPositionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK6)
analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK7)
recherchieren in Archiven Bibliotheken und im Internet exzerpieren Informatio-nen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen auch in komplexeren Zusam-menhaumlngen (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK1)
32
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK2)
eroumlrtern unter Beruumlcksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positio-nen anderer Konfessionen und Religionen (UK3)
bewerten Ansaumltze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK4)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen komplexere religioumlse und ethische Fragen (UK5)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen und reflektiert uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz(HK1)
entwickeln auch im Dialog mit anderen Konsequenzen fuumlr verantwortlichesSprechen in weltanschaulichen Fragen (HK2)
nehmen unterschiedliche konfessionelle weltanschauliche und wissenschaftlichePerspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK3)
argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremderGedanken in religioumls relevanten Kontexten (HK4)
treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltungund gesellschaftliches Engagement unter Beruumlcksichtigung von Handlungskonse-quenzen des christlichen Glaubens (HK5)
verleihen ausgewaumlhlten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestaltungs-formen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK6)
entwickeln und planen ein fachbezogenes Projekt fuumlhren es durch und evaluierenes (HK7)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Suche von Menschen nach Sinn und Heil ndash mit ohne oder gegenGott
erlaumlutern die moumlgliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen fuumlr die persoumlnli-che Suche nach Heil und Vollendung
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen zeitgenoumlssische Gluumlcks- und Sinnangebote im Hinblick auf Konsequen-zen fuumlr individuelles und gesellschaftliches Leben
eroumlrtern einen philosophischen Entwurf gelingenden Lebens im Hinblick auf seinelebensweltliche Relevanz und vergleichen ihn mit einer christlichen Position
beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein fuumlr dieindividuelle Lebensgestaltung (u a in Partnerschaft) und das gesellschaftlicheLeben
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Frage nach der Existenz Gottes
Biblisches Reden von Gott
34
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern Positionen die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen versu-chen
analysieren klassische und aktuelle religionskritische Entwuumlrfe der BestreitungGottes und deuten sie im Kontext ihrer Entstehung
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
stellen zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses dar (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen im Vergleich zu Gottesvorstellungen im Judentum und im Islam die Redevom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubens und als Heraus-forderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Positionen der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern philosophische und theologische Positionen zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
35
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
identifizieren und analysieren unterschiedliche Textgattungen im Kontext derVerkuumlndigung Jesu im Neuen Testament
analysieren die Bergpredigt in ihrem Aufbau und ihrem programmatischen An-spruch
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem neutestamentlichen und einem dogmatischen Beispiel dasBekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
deuten Christusbilder unterschiedlicher Epochen in ihrem zeitgeschichtlichenKontext
erlaumlutern die Sichtweisen auf Jesus im Judentum und im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern die Frage nach dem Anspruch der Forderungen der Bergpredigt
beurteilen an Beispielen aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und anderer Wege der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
36
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
eroumlrtern die Plausibilitaumlt von Jesus-Deutungen in Geschichte und Gegenwart
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltliche Schwerpunkte
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
Kirche als Volk Gottes unterwegs
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an historischen Beispielen wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension ausgewaumlhlter Sakra-mente
erlaumlutern an Beispielen das Spannungsverhaumlltnis von Kirche und Staat
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
deuten einen Kirchenraum im Hinblick auf seine ekklesiologische Grundaussage
erlaumlutern die Entwicklung der Kirche aus dem Judentum in der fruumlhen Kirche undzeigen das wechselhafte Verhaumlltnis von bdquoaltemldquo und bdquoneuemldquo Gottesvolk in derGeschichte exemplarisch auf
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interkonfessionellen und interreli-gioumlsen Dialog
37
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interkonfessionellen und interreligioumlsen Dialog unddie missionarische Praxis der Kirche die Relevanz des II Vatikanischen Konzilsund seiner Rezeption
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern die Bedeutung des Postulats der Freiheit fuumlr sittliches Handeln
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern verschiedene Positionen zu konkreten ethischen Entscheidungsfeldernunter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
38
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltliche Schwerpunkte
Weltimmanente Gluumlcks- und Heilsentwuumlrfe und christliche Zukunftshoffnung
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung verschiedener innerweltlicherWege der Gluumlcks- und Heilssuche zur Gestaltung der Zukunft
stellen Spezifika biblischer Apokalyptik dar
erlaumlutern Spezifika des Reiches Gottes im Vergleich zu utopischen Entwuumlrfen
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern den christlichen Umgang mit Leben und Sterben vor dem Hintergrunddes Glaubens an die Vollendung des Menschen
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungenanderer Religionen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Machbarkeitsvorstellungen vor dem Hintergrund des eschatologischenVorbehaltes
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem der Darstellbarkeit des Undar-stellbaren
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (SachkompetenzMethodenkompetenz Urteilskompetenz Handlungskompetenz) bei der Leistungsbe-wertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicherund ggf praktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung derdort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich aufReproduktion angelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabeiden zuvor formulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Die im Fach Katholische Religionslehre angestrebten Kompetenzen umfassen auchden Bereich der Werte Haltungen und des Verhaltens die sich einer unmittelbarenLernerfolgskontrolle entziehen Eine Glaubenshaltung der Schuumllerinnen und Schuumllerdarf im Religionsunterricht nicht vorausgesetzt oder gefordert werden und darf nicht indie Leistungsbewertung einflieszligen
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mit
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen KurzbeschreibungBeispiele
Darstellung Die Uumlberpruumlfungsform Darstellung setzt den Fokus vorran-gig auf die kohaumlrente und auf Wesentliches bedachte Zu-sammenfassung bzw die Wiedergabe von Wissensbestaumlndenund Sachzusammenhaumlngen (in schriftlicher und muumlndlicherForm) auch basierend auf vorgegebenenMaterialien auf Buumln-delung von Arbeitsergebnissen oder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation auch auf strukturierte aufWesentliches reduzierte Zusammenfassung von Texten aufGrundlage einer kriteriengeleiteten TexterschlieszligungBeispiele muumlndliche oder schriftliche Zusammenfassung Vor-trag Visualisierung
Analyse Die Uumlberpruumlfungsform Analyse setzt den Fokus vorrangig aufdie Auseinandersetzung mit und Untersuchung von Textenbzw anderen Materialien (z B unter Beachtung formalerund inhaltlicher Elemente von Argumentationsstrukturen vonKontexten) sie zielt ab auf die nachvollziehbare Darlegungeines eigenstaumlndigen (Text-)Verstaumlndnisses unter Beruumlcksich-tigung von beschreibenden und interpretierenden Elementenvergleichende Analyse schlieszligt nicht zwingend die ausfuumlhrli-che Erschlieszligung der Texte bzw anderer Materialien ein son-dern legt den Akzent auf einen kriteriengeleiteten Abgleichvon z B Aussagen Positionen Absichten WirkungsaspektenBeispiele Analyse von theologischen Sachtexten Medienbei-traumlgen
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Uumlberpruumlfungsformen
Eroumlrterung Die Uumlberpruumlfungsform Eroumlrterung setzt den Fokus vorrangigauf dialektische Abwaumlgung die Begruumlndung eigener Urteileoder des eigenen Standpunktes ggf auf Formulierung vonAlternativen und KonsequenzenBeispiele schriftliche oder muumlndliche Stellungnahme Eroumlrte-rung ausgewaumlhlter Positionen Podiumsdiskussion
Gestaltung Die Uumlberpruumlfungsform Gestaltung setzt den Fokus vorrangigauf kriteriengeleitete kreative und produktionsorientierte Aus-einandersetzung mit einer Anforderungssituation Beruumlcksich-tigung des Umgangs mit verschiedenen Materialien ggf auchderen Auswahl sowie deren Erschlieszligung und Bearbeitungim Hinblick auf produktionsorientierte Loumlsungen fachspezi-fischer Aufgabenstellungen produktionsorientierte Loumlsungmeint hierbei die Herstellung eines adressatenbezogenen Tex-tes oder anderen Produktes der bzw das die Beherrschungder formalen und inhaltlichen Kriterien der entsprechenden(Text-)Gattung voraussetztBeispiele Weiterschreiben Umschreiben szenische Gestal-tung
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenEine Pruumlfungsaufgabe im Fach Katholische Religionslehre setzt sich in der Regel aus
mehreren Teilaufgaben zusammen Die Gliederung der Teilaufgaben dient der Eingren-zung Akzentuierung und Praumlzisierung der Pruumlfungsaufgabe Die Teilaufgaben muumlssenin einem erkennbaren Zusammenhang stehen Die Aufgaben sind als Arbeitsauftraumlgezu formulieren Die Formulierung der Teilaufgaben erfolgt mithilfe der vorgegebenenOperatoren die Art und Umfang der geforderten Leistung definieren In den Aufgaben-stellungen muss den Schuumllerinnen und Schuumllern Gelegenheit gegeben werden auf ihreErfahrungswelt Bezug zu nehmen und sich in einer Stellungnahme zu positionieren DieAufgabenstellungen duumlrfen indes ein persoumlnliches Bekenntnis weder fordern noch nahelegen
Schriftliche Aufgabenarten
Aufgabenart I Textaufgabe
Typ I A Darstellung und Analyse biblischer und anderer Texte sowiedie Auseinandersetzung mit ihnen
Typ I B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Texten
Aufgabenart II Erweitertesup1 Textaufgabe
Typ II A Darstellung und Analyse von Materialien vor allem nicht-ver-baler Art z B Bildern Filmen Bauwerken sowie die Ausein-andersetzung mit ihnen
Typ II B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Materialkombinationen
Aufgabenart III GestaltungsaufgabeKriteriengeleitete und kreative Bearbeitung einer Anforderungssituationim Hinblick auf eine produktionsorientierte Loumlsung
sup1bdquoErweitertldquo bezieht sich auf den Textbegriff
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
Alle verwendeten Materialien sollen eine Analyse zulassen eine deutlich erkennbarePosition enthalten im Fall einer Vergleichsaufgabe Spannungs- und Beruumlhrungspunkteenthalten und die Auseinandersetzung mit anderen Positionen ermoumlglichen SprachlicheAnteile von Tondokumenten Filmausschnitten usw sind in den wesentlichen Teilen zu-saumltzlich in schriftlicher Form (bdquoTransskripteldquo) bereitzustellen Textauslassungen muumlssengekennzeichnet werden der urspruumlngliche Gedankengang des Textes muss erhaltenbleiben Alle vorgelegten Materialien muumlssen mit einer Quellenangabe versehen sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenDie Aufgabenarten fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Pruumlfung entsprechen denen fuumlr
die schriftliche Abiturpruumlfung Doch sind bei der Textauswahl und der Aufgabenstellungder muumlndlichen Pruumlfung die engeren Zeitvorgaben fuumlr die Vorbereitung und Darstellungder Ergebnisse und die besondere Darbietungsform bdquoVortragldquo zu beruumlcksichtigen Die
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Abiturpruumlfung
Aufgabenstellung muss insofern begrenzter und uumlberschaubarer sein Es empfiehlt sichbereits in den Arbeitsauftraumlgen des ersten Pruumlfungsteils Leistungen aller drei Anfor-derungsbereiche zu intendieren Eine ausschlieszliglich oder vorrangig auf Reproduktionausgerichtete Aufgabe entspricht nicht den Pruumlfungsanforderungen
Die Aufgabenstellung fuumlr den ersten Pruumlfungsteil soll so angelegt sein dass sich ausihr das Pruumlfungsgespraumlch uumlber groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge im zweiten Pruumlfungs-teil entwickeln und entfalten kann Der zweite Pruumlfungsteil laumlsst sich nur in begrenztemUmfang planen da es sich um ein Gespraumlch handelt das in seinem Verlauf von denPruumlflingen mitgetragen wird In diesem Prozess zeigt sich die fachliche Kommunikations-faumlhigkeit der Pruumlflinge Sind die Pruumlflinge nicht in der Lage sich in einem Sachgebiet mitden eigenen Kompetenzen einzubringen muss die Pruumlferin bzw der Pruumlfer zu anderenSachgebieten verknuumlpfend uumlberleiten
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
50
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
entwickeln Fragen nach Grundund Sinn des Lebens sowie dereigenen Verantwortung (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
identifizieren Religion undGlaube als eine wirklichkeitsge-staltende Dimension der Gegen-wart (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
identifizieren Merkmale religiouml-ser Sprache und erlaumlutern ihreBedeutung (SK)
erlaumlutern grundlegende Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
erlaumlutern differenziert Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
51
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bestimmen exemplarisch dasVerhaumlltnis vonWissen Vernunftund Glaube (SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten Glaubensaussagen un-ter Beruumlcksichtigung des histori-schen Kontextes ihrer Entstehungund ihrer Wirkungsgeschichte(SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten differenziert Glaubens-aussagen unter Beruumlcksichtigungdes historischen Kontextes ihrerEntstehung und ihrer Wirkungs-geschichte (SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben Sachverhaltesprachlich angemessen und unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
beschreiben theologischeSachverhalte unter Verwendungrelevanter Fachbegriffe (MK)
beschreiben auch komplexeretheologische Sachverhalte unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
analysieren methodisch ange-leitet lehramtliche theologischeund andere religioumls relevante Do-kumente in Grundzuumlgen (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
52
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
analysieren methodisch an-geleitet biblische Texte unterBeruumlcksichtigung ausgewaumlhlterSchritte der historisch-kritischenMethode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
erarbeiten methodisch ange-leitet Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
analysieren methodisch ange-leitet Bilder in ihren zentralenAussagen (MK)
analysieren kriterienorientierttheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(MK)
analysieren kriteriengeleitettheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(u a eine Ganzschrift) (MK)
recherchieren methodisch an-geleitet in Archiven Bibliothekenundoder im Internet exzerpie-ren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
bereiten Arbeitsergebnisseden eigenen Standpunkt undandere Positionen medial undadressatenbezogen auf (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren (u a in Biblio-theken und im Internet) exzer-pieren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren in ArchivenBibliotheken und im Internetexzerpieren Informationen undzitieren sachgerecht und funkti-onsbezogen auch in komplexerenZusammenhaumlngen (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
53
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen lebensweltlich rele-vante Phaumlnomene aus dem Kon-text von Religion und Glaubenim Hinblick auf das zugrundelie-gende Verstaumlndnis von Religion(UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
eroumlrtern die Relevanz einzelnerGlaubensaussagen fuumlr das eigeneLeben und die gesellschaftlicheWirklichkeit (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positionenethische Fragen (UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
54
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
sprechen angemessen uumlber Fra-gen nach Sinn und Transzendenz(HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
nehmen die Perspektive ande-rer Personen bzw Positionen einund erweitern dadurch die eigenePerspektive (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
greifen im Gespraumlch uumlber reli-gioumls relevante Themen Beitraumlgeanderer sachgerecht und kon-struktiv auf (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
treffen eigene Entscheidungenin ethisch relevanten Zusammen-haumlngen unter Beruumlcksichtigungdes christlichen Menschenbildes(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
entwickeln und planen einfachbezogenes Projekt fuumlhren esdurch und evaluieren es (HK)
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- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
- 23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
-
- 231 Grundkurs
- 232 Leistungskurs
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
- 5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
-
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
analysieren methodisch angeleitet Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK5) recherchieren methodisch angeleitet in Archiven Bibliotheken undoder im Inter-
net exzerpieren Informationen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen(MK6)
bereiten Arbeitsergebnisse den eigenen Standpunkt und andere Positionenmedialund adressatenbezogen auf (MK7)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen lebensweltlich relevante Phaumlnomene aus demKontext von Religion undGlauben im Hinblick auf das zugrundeliegende Verstaumlndnis von Religion (UK1)
eroumlrtern die Relevanz einzelner Glaubensaussagen fuumlr das eigene Leben und diegesellschaftliche Wirklichkeit (UK2)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen ethische Fragen (UK3)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz (HK1) nehmen die Perspektive anderer Personen bzw Positionen ein und erweitern
dadurch die eigene Perspektive (HK2) greifen im Gespraumlch uumlber religioumls relevante Themen Beitraumlge anderer sachgerecht
und konstruktiv auf (HK3) treffen eigene Entscheidungen in ethisch relevanten Zusammenhaumlngen unter
Beruumlcksichtigung des christlichen Menschenbildes (HK4)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Einfuumlhrungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden983426 Der Mensch in christlicher Perspektive983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher MotivationBezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-
fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
21
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltliche Schwerpunkte
Religiositaumlt in der pluralen Gesellschaft
Der Mensch als Geschoumlpf und Ebenbild Gottes
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren religioumlse Spuren und Ausdrucksformen (Symbole Riten MythenRaumlume Zeiten) in der Lebenswelt und deuten sie
deuten eigene religioumlse Vorstellungen in der Auseinandersetzung mit Film MusikLiteratur oder Kunst
unterscheiden moumlgliche Bedeutungen von Religion im Leben von Menschen
erlaumlutern Charakteristika des biblisch-christlichen Menschenbildes und grenzenes von kontrastierenden Bildern vom Menschen ab
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Thematisierung religioumlser Fragen und Aspekte in ihrer Lebensweltim Hinblick auf Inhalt und Form
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Vorstellung von der Gottesebenbildlich-keit des Menschen ergeben (u a die Gleichwertigkeit von Frau und Mann)
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltlicher Schwerpunkt
Das Verhaumlltnis von Vernunft und Glaube
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bestimmen Glauben und Wissen als unterschiedliche Zugaumlnge zur Wirklichkeit inihren Moumlglichkeiten und Grenzen
erlaumlutern an der Erschlieszligung eines biblischen Beispiels die Arbeitsweise derTheologie
22
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
erklaumlren an einem biblischen Beispiel den Charakter der Bibel als Glaubenszeugnis
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ausgehend von einem historischen oder aktuellen Beispiel das Verhaumlltnisvon Glauben und Wissen
eroumlrtern die Verantwortbarkeit des Glaubens vor der Vernunft
beurteilen kritisch Positionen fundamentalistischer Stroumlmungen
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Charakteristika christlicher Ethik
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erlaumlutern an ausgewaumlhlten Beispielen ethische Herausforderungen fuumlr Individuumund Gesellschaft und deuten sie als religioumls relevante Entscheidungssituationen
erlaumlutern Schritte ethischer Urteilsfindung
analysieren ethische Entscheidungen im Hinblick auf die zugrunde liegendenWerte und Normen
erlaumlutern die Verantwortung fuumlr sich fuumlr andere und vor Gott als wesentlichesElement christlicher Ethik
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern den Zusammenhang von Freiheit und Verantwortung
eroumlrtern in welcher Weise biblische Grundlegungen der Ethik zur Orientierungfuumlr ethische Urteilsbildung herangezogen werden koumlnnen
eroumlrtern verschiedene Positionen zu einem ausgewaumlhlten Konfliktfeld unter Be-ruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
23
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Qualifikati-onsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werdenzunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen auf-gefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhaltsfeld-uumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebensweltin denen sich Fragen nach Grund Sinn und Ziel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
stellen die Relevanz religioumlser Fragen und Inhalte und die Art ihrer Rezeptionanhand von Werken der Kunst Musik Literatur oder des Films dar (SK3)
erlaumlutern grundlegende Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israelsund in Jesus Christus offenbarenden Gott der auf Jesus Christus gegruumlndetenKirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK4)
stellen Formen und Bedeutung religioumlser Sprache an Beispielen dar (SK5)
deuten Glaubensaussagen unter Beruumlcksichtigung des historischen Kontextesihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK6)
stellen an ausgewaumlhlten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und Reli-gionen sowie deren Unterschiede dar (SK7)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben theologische Sachverhalte unter Verwendung relevanter Fachbegriffe(MK1)
analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichenGlaubens unter Beruumlcksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrerWirkungsgeschichte (MK2)
analysieren biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausgewaumlhlter Schritte derhistorisch-kritischen Methode (MK3)
werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK4)
analysieren kriterienorientiert theologische philosophische und andere religioumlsrelevante Texte (MK5)
erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansaumltze undPositionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK6)
analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK7)
recherchieren (u a in Bibliotheken und im Internet) exzerpieren Informationenund zitieren sachgerecht und funktionsbezogen (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK1)
eroumlrtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK2)
eroumlrtern unter Beruumlcksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positio-nen anderer Konfessionen und Religionen (UK3)
bewerten Ansaumltze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK4)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen komplexere religioumlse und ethische Fragen (UK5)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen und reflektiert uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz(HK1)
25
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
entwickeln auch im Dialog mit anderen Konsequenzen fuumlr verantwortlichesSprechen in weltanschaulichen Fragen (HK2)
nehmen unterschiedliche konfessionelle weltanschauliche und wissenschaftlichePerspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK3)
argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremderGedanken in religioumls relevanten Kontexten (HK4)
treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltungund gesellschaftliches Engagement unter Beruumlcksichtigung von Handlungskonse-quenzen des christlichen Glaubens (HK5)
verleihen ausgewaumlhlten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestaltungs-formen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden983426 Der Mensch in christlicher Perspektive983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation983431 Die christliche Hoffnung auf VollendungBezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-
fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Suche von Menschen nach Sinn und Heil ndash mit ohne oder gegenGott
26
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die moumlgliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen fuumlr die persoumlnli-che Suche nach Heil und Vollendung
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen zeitgenoumlssische Gluumlcks- und Sinnangebote im Hinblick auf Konsequen-zen fuumlr individuelles und gesellschaftliches Leben
beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein fuumlr dieindividuelle Lebensgestaltung (u a in Partnerschaft) und das gesellschaftlicheLeben
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Frage nach der Existenz Gottes
Biblisches Reden von Gott
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern eine Position die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen ver-sucht
stellen die Position eines theoretisch begruumlndeten Atheismus in seinem zeitge-schichtlichen Kontext dar
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
entfalten zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
27
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen die Rede vom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubensund als Herausforderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern eine Position der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern eine theologische Position zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem Beispiel das Bekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
erlaumlutern die Sichtweise auf Jesus im Judentum oder im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
28
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen an einem Beispiel aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und eines anderen Wegs der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltlicher Schwerpunkt
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an einem historischen Beispiel wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension eines Sakraments
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
beschreiben an einem Beispiel Moumlglichkeiten des interkonfessionellen Dialogs
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interreligioumlsen Dialog
29
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interreligioumlsen Dialog die Relevanz des II Vatikani-schen Konzils
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern unterschiedliche Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld unter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
30
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungeneiner anderen Religion
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem einer Darstellung des Undar-stellbaren
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebensweltin denen sich Fragen nach Grund Sinn und Ziel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
31
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
stellen die Relevanz religioumlser Fragen und Inhalte und die Art ihrer Rezeptionanhand von Werken der Kunst Musik Literatur oder des Films dar (SK3)
erlaumlutern differenziert Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israelsund in Jesus Christus offenbarenden Gott der auf Jesus Christus gegruumlndetenKirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK4)
stellen Formen und Bedeutung religioumlser Sprache an Beispielen dar (SK5)
deuten differenziert Glaubensaussagen unter Beruumlcksichtigung des historischenKontextes ihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK6)
stellen an ausgewaumlhlten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und Reli-gionen sowie deren Unterschiede dar (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben auch komplexere theologische Sachverhalte unter Verwendung rele-vanter Fachbegriffe (MK1)
analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichenGlaubens unter Beruumlcksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrerWirkungsgeschichte (MK2)
analysieren biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausgewaumlhlter Schritte derhistorisch-kritischen Methode (MK3)
werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK4)
analysieren kriteriengeleitet theologische philosophische und andere religioumlsrelevante Texte (u a eine Ganzschrift) (MK5)
erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansaumltze undPositionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK6)
analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK7)
recherchieren in Archiven Bibliotheken und im Internet exzerpieren Informatio-nen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen auch in komplexeren Zusam-menhaumlngen (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK1)
32
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK2)
eroumlrtern unter Beruumlcksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positio-nen anderer Konfessionen und Religionen (UK3)
bewerten Ansaumltze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK4)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen komplexere religioumlse und ethische Fragen (UK5)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen und reflektiert uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz(HK1)
entwickeln auch im Dialog mit anderen Konsequenzen fuumlr verantwortlichesSprechen in weltanschaulichen Fragen (HK2)
nehmen unterschiedliche konfessionelle weltanschauliche und wissenschaftlichePerspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK3)
argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremderGedanken in religioumls relevanten Kontexten (HK4)
treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltungund gesellschaftliches Engagement unter Beruumlcksichtigung von Handlungskonse-quenzen des christlichen Glaubens (HK5)
verleihen ausgewaumlhlten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestaltungs-formen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK6)
entwickeln und planen ein fachbezogenes Projekt fuumlhren es durch und evaluierenes (HK7)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Suche von Menschen nach Sinn und Heil ndash mit ohne oder gegenGott
erlaumlutern die moumlgliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen fuumlr die persoumlnli-che Suche nach Heil und Vollendung
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen zeitgenoumlssische Gluumlcks- und Sinnangebote im Hinblick auf Konsequen-zen fuumlr individuelles und gesellschaftliches Leben
eroumlrtern einen philosophischen Entwurf gelingenden Lebens im Hinblick auf seinelebensweltliche Relevanz und vergleichen ihn mit einer christlichen Position
beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein fuumlr dieindividuelle Lebensgestaltung (u a in Partnerschaft) und das gesellschaftlicheLeben
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Frage nach der Existenz Gottes
Biblisches Reden von Gott
34
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern Positionen die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen versu-chen
analysieren klassische und aktuelle religionskritische Entwuumlrfe der BestreitungGottes und deuten sie im Kontext ihrer Entstehung
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
stellen zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses dar (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen im Vergleich zu Gottesvorstellungen im Judentum und im Islam die Redevom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubens und als Heraus-forderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Positionen der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern philosophische und theologische Positionen zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
35
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
identifizieren und analysieren unterschiedliche Textgattungen im Kontext derVerkuumlndigung Jesu im Neuen Testament
analysieren die Bergpredigt in ihrem Aufbau und ihrem programmatischen An-spruch
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem neutestamentlichen und einem dogmatischen Beispiel dasBekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
deuten Christusbilder unterschiedlicher Epochen in ihrem zeitgeschichtlichenKontext
erlaumlutern die Sichtweisen auf Jesus im Judentum und im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern die Frage nach dem Anspruch der Forderungen der Bergpredigt
beurteilen an Beispielen aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und anderer Wege der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
36
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
eroumlrtern die Plausibilitaumlt von Jesus-Deutungen in Geschichte und Gegenwart
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltliche Schwerpunkte
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
Kirche als Volk Gottes unterwegs
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an historischen Beispielen wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension ausgewaumlhlter Sakra-mente
erlaumlutern an Beispielen das Spannungsverhaumlltnis von Kirche und Staat
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
deuten einen Kirchenraum im Hinblick auf seine ekklesiologische Grundaussage
erlaumlutern die Entwicklung der Kirche aus dem Judentum in der fruumlhen Kirche undzeigen das wechselhafte Verhaumlltnis von bdquoaltemldquo und bdquoneuemldquo Gottesvolk in derGeschichte exemplarisch auf
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interkonfessionellen und interreli-gioumlsen Dialog
37
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interkonfessionellen und interreligioumlsen Dialog unddie missionarische Praxis der Kirche die Relevanz des II Vatikanischen Konzilsund seiner Rezeption
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern die Bedeutung des Postulats der Freiheit fuumlr sittliches Handeln
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern verschiedene Positionen zu konkreten ethischen Entscheidungsfeldernunter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
38
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltliche Schwerpunkte
Weltimmanente Gluumlcks- und Heilsentwuumlrfe und christliche Zukunftshoffnung
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung verschiedener innerweltlicherWege der Gluumlcks- und Heilssuche zur Gestaltung der Zukunft
stellen Spezifika biblischer Apokalyptik dar
erlaumlutern Spezifika des Reiches Gottes im Vergleich zu utopischen Entwuumlrfen
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern den christlichen Umgang mit Leben und Sterben vor dem Hintergrunddes Glaubens an die Vollendung des Menschen
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungenanderer Religionen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Machbarkeitsvorstellungen vor dem Hintergrund des eschatologischenVorbehaltes
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem der Darstellbarkeit des Undar-stellbaren
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (SachkompetenzMethodenkompetenz Urteilskompetenz Handlungskompetenz) bei der Leistungsbe-wertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicherund ggf praktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung derdort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich aufReproduktion angelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabeiden zuvor formulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
41
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Die im Fach Katholische Religionslehre angestrebten Kompetenzen umfassen auchden Bereich der Werte Haltungen und des Verhaltens die sich einer unmittelbarenLernerfolgskontrolle entziehen Eine Glaubenshaltung der Schuumllerinnen und Schuumllerdarf im Religionsunterricht nicht vorausgesetzt oder gefordert werden und darf nicht indie Leistungsbewertung einflieszligen
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mit
42
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
43
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen KurzbeschreibungBeispiele
Darstellung Die Uumlberpruumlfungsform Darstellung setzt den Fokus vorran-gig auf die kohaumlrente und auf Wesentliches bedachte Zu-sammenfassung bzw die Wiedergabe von Wissensbestaumlndenund Sachzusammenhaumlngen (in schriftlicher und muumlndlicherForm) auch basierend auf vorgegebenenMaterialien auf Buumln-delung von Arbeitsergebnissen oder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation auch auf strukturierte aufWesentliches reduzierte Zusammenfassung von Texten aufGrundlage einer kriteriengeleiteten TexterschlieszligungBeispiele muumlndliche oder schriftliche Zusammenfassung Vor-trag Visualisierung
Analyse Die Uumlberpruumlfungsform Analyse setzt den Fokus vorrangig aufdie Auseinandersetzung mit und Untersuchung von Textenbzw anderen Materialien (z B unter Beachtung formalerund inhaltlicher Elemente von Argumentationsstrukturen vonKontexten) sie zielt ab auf die nachvollziehbare Darlegungeines eigenstaumlndigen (Text-)Verstaumlndnisses unter Beruumlcksich-tigung von beschreibenden und interpretierenden Elementenvergleichende Analyse schlieszligt nicht zwingend die ausfuumlhrli-che Erschlieszligung der Texte bzw anderer Materialien ein son-dern legt den Akzent auf einen kriteriengeleiteten Abgleichvon z B Aussagen Positionen Absichten WirkungsaspektenBeispiele Analyse von theologischen Sachtexten Medienbei-traumlgen
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Uumlberpruumlfungsformen
Eroumlrterung Die Uumlberpruumlfungsform Eroumlrterung setzt den Fokus vorrangigauf dialektische Abwaumlgung die Begruumlndung eigener Urteileoder des eigenen Standpunktes ggf auf Formulierung vonAlternativen und KonsequenzenBeispiele schriftliche oder muumlndliche Stellungnahme Eroumlrte-rung ausgewaumlhlter Positionen Podiumsdiskussion
Gestaltung Die Uumlberpruumlfungsform Gestaltung setzt den Fokus vorrangigauf kriteriengeleitete kreative und produktionsorientierte Aus-einandersetzung mit einer Anforderungssituation Beruumlcksich-tigung des Umgangs mit verschiedenen Materialien ggf auchderen Auswahl sowie deren Erschlieszligung und Bearbeitungim Hinblick auf produktionsorientierte Loumlsungen fachspezi-fischer Aufgabenstellungen produktionsorientierte Loumlsungmeint hierbei die Herstellung eines adressatenbezogenen Tex-tes oder anderen Produktes der bzw das die Beherrschungder formalen und inhaltlichen Kriterien der entsprechenden(Text-)Gattung voraussetztBeispiele Weiterschreiben Umschreiben szenische Gestal-tung
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenEine Pruumlfungsaufgabe im Fach Katholische Religionslehre setzt sich in der Regel aus
mehreren Teilaufgaben zusammen Die Gliederung der Teilaufgaben dient der Eingren-zung Akzentuierung und Praumlzisierung der Pruumlfungsaufgabe Die Teilaufgaben muumlssenin einem erkennbaren Zusammenhang stehen Die Aufgaben sind als Arbeitsauftraumlgezu formulieren Die Formulierung der Teilaufgaben erfolgt mithilfe der vorgegebenenOperatoren die Art und Umfang der geforderten Leistung definieren In den Aufgaben-stellungen muss den Schuumllerinnen und Schuumllern Gelegenheit gegeben werden auf ihreErfahrungswelt Bezug zu nehmen und sich in einer Stellungnahme zu positionieren DieAufgabenstellungen duumlrfen indes ein persoumlnliches Bekenntnis weder fordern noch nahelegen
Schriftliche Aufgabenarten
Aufgabenart I Textaufgabe
Typ I A Darstellung und Analyse biblischer und anderer Texte sowiedie Auseinandersetzung mit ihnen
Typ I B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Texten
Aufgabenart II Erweitertesup1 Textaufgabe
Typ II A Darstellung und Analyse von Materialien vor allem nicht-ver-baler Art z B Bildern Filmen Bauwerken sowie die Ausein-andersetzung mit ihnen
Typ II B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Materialkombinationen
Aufgabenart III GestaltungsaufgabeKriteriengeleitete und kreative Bearbeitung einer Anforderungssituationim Hinblick auf eine produktionsorientierte Loumlsung
sup1bdquoErweitertldquo bezieht sich auf den Textbegriff
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
Alle verwendeten Materialien sollen eine Analyse zulassen eine deutlich erkennbarePosition enthalten im Fall einer Vergleichsaufgabe Spannungs- und Beruumlhrungspunkteenthalten und die Auseinandersetzung mit anderen Positionen ermoumlglichen SprachlicheAnteile von Tondokumenten Filmausschnitten usw sind in den wesentlichen Teilen zu-saumltzlich in schriftlicher Form (bdquoTransskripteldquo) bereitzustellen Textauslassungen muumlssengekennzeichnet werden der urspruumlngliche Gedankengang des Textes muss erhaltenbleiben Alle vorgelegten Materialien muumlssen mit einer Quellenangabe versehen sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenDie Aufgabenarten fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Pruumlfung entsprechen denen fuumlr
die schriftliche Abiturpruumlfung Doch sind bei der Textauswahl und der Aufgabenstellungder muumlndlichen Pruumlfung die engeren Zeitvorgaben fuumlr die Vorbereitung und Darstellungder Ergebnisse und die besondere Darbietungsform bdquoVortragldquo zu beruumlcksichtigen Die
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Abiturpruumlfung
Aufgabenstellung muss insofern begrenzter und uumlberschaubarer sein Es empfiehlt sichbereits in den Arbeitsauftraumlgen des ersten Pruumlfungsteils Leistungen aller drei Anfor-derungsbereiche zu intendieren Eine ausschlieszliglich oder vorrangig auf Reproduktionausgerichtete Aufgabe entspricht nicht den Pruumlfungsanforderungen
Die Aufgabenstellung fuumlr den ersten Pruumlfungsteil soll so angelegt sein dass sich ausihr das Pruumlfungsgespraumlch uumlber groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge im zweiten Pruumlfungs-teil entwickeln und entfalten kann Der zweite Pruumlfungsteil laumlsst sich nur in begrenztemUmfang planen da es sich um ein Gespraumlch handelt das in seinem Verlauf von denPruumlflingen mitgetragen wird In diesem Prozess zeigt sich die fachliche Kommunikations-faumlhigkeit der Pruumlflinge Sind die Pruumlflinge nicht in der Lage sich in einem Sachgebiet mitden eigenen Kompetenzen einzubringen muss die Pruumlferin bzw der Pruumlfer zu anderenSachgebieten verknuumlpfend uumlberleiten
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
50
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
entwickeln Fragen nach Grundund Sinn des Lebens sowie dereigenen Verantwortung (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
identifizieren Religion undGlaube als eine wirklichkeitsge-staltende Dimension der Gegen-wart (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
identifizieren Merkmale religiouml-ser Sprache und erlaumlutern ihreBedeutung (SK)
erlaumlutern grundlegende Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
erlaumlutern differenziert Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
51
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bestimmen exemplarisch dasVerhaumlltnis vonWissen Vernunftund Glaube (SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten Glaubensaussagen un-ter Beruumlcksichtigung des histori-schen Kontextes ihrer Entstehungund ihrer Wirkungsgeschichte(SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten differenziert Glaubens-aussagen unter Beruumlcksichtigungdes historischen Kontextes ihrerEntstehung und ihrer Wirkungs-geschichte (SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben Sachverhaltesprachlich angemessen und unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
beschreiben theologischeSachverhalte unter Verwendungrelevanter Fachbegriffe (MK)
beschreiben auch komplexeretheologische Sachverhalte unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
analysieren methodisch ange-leitet lehramtliche theologischeund andere religioumls relevante Do-kumente in Grundzuumlgen (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
52
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
analysieren methodisch an-geleitet biblische Texte unterBeruumlcksichtigung ausgewaumlhlterSchritte der historisch-kritischenMethode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
erarbeiten methodisch ange-leitet Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
analysieren methodisch ange-leitet Bilder in ihren zentralenAussagen (MK)
analysieren kriterienorientierttheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(MK)
analysieren kriteriengeleitettheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(u a eine Ganzschrift) (MK)
recherchieren methodisch an-geleitet in Archiven Bibliothekenundoder im Internet exzerpie-ren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
bereiten Arbeitsergebnisseden eigenen Standpunkt undandere Positionen medial undadressatenbezogen auf (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren (u a in Biblio-theken und im Internet) exzer-pieren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren in ArchivenBibliotheken und im Internetexzerpieren Informationen undzitieren sachgerecht und funkti-onsbezogen auch in komplexerenZusammenhaumlngen (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
53
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen lebensweltlich rele-vante Phaumlnomene aus dem Kon-text von Religion und Glaubenim Hinblick auf das zugrundelie-gende Verstaumlndnis von Religion(UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
eroumlrtern die Relevanz einzelnerGlaubensaussagen fuumlr das eigeneLeben und die gesellschaftlicheWirklichkeit (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positionenethische Fragen (UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
54
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
sprechen angemessen uumlber Fra-gen nach Sinn und Transzendenz(HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
nehmen die Perspektive ande-rer Personen bzw Positionen einund erweitern dadurch die eigenePerspektive (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
greifen im Gespraumlch uumlber reli-gioumls relevante Themen Beitraumlgeanderer sachgerecht und kon-struktiv auf (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
treffen eigene Entscheidungenin ethisch relevanten Zusammen-haumlngen unter Beruumlcksichtigungdes christlichen Menschenbildes(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
55
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
entwickeln und planen einfachbezogenes Projekt fuumlhren esdurch und evaluieren es (HK)
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- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
- 23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
-
- 231 Grundkurs
- 232 Leistungskurs
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
- 5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
-
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltliche Schwerpunkte
Religiositaumlt in der pluralen Gesellschaft
Der Mensch als Geschoumlpf und Ebenbild Gottes
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren religioumlse Spuren und Ausdrucksformen (Symbole Riten MythenRaumlume Zeiten) in der Lebenswelt und deuten sie
deuten eigene religioumlse Vorstellungen in der Auseinandersetzung mit Film MusikLiteratur oder Kunst
unterscheiden moumlgliche Bedeutungen von Religion im Leben von Menschen
erlaumlutern Charakteristika des biblisch-christlichen Menschenbildes und grenzenes von kontrastierenden Bildern vom Menschen ab
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten die Thematisierung religioumlser Fragen und Aspekte in ihrer Lebensweltim Hinblick auf Inhalt und Form
eroumlrtern Konsequenzen die sich aus der Vorstellung von der Gottesebenbildlich-keit des Menschen ergeben (u a die Gleichwertigkeit von Frau und Mann)
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltlicher Schwerpunkt
Das Verhaumlltnis von Vernunft und Glaube
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bestimmen Glauben und Wissen als unterschiedliche Zugaumlnge zur Wirklichkeit inihren Moumlglichkeiten und Grenzen
erlaumlutern an der Erschlieszligung eines biblischen Beispiels die Arbeitsweise derTheologie
22
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
erklaumlren an einem biblischen Beispiel den Charakter der Bibel als Glaubenszeugnis
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ausgehend von einem historischen oder aktuellen Beispiel das Verhaumlltnisvon Glauben und Wissen
eroumlrtern die Verantwortbarkeit des Glaubens vor der Vernunft
beurteilen kritisch Positionen fundamentalistischer Stroumlmungen
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Charakteristika christlicher Ethik
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erlaumlutern an ausgewaumlhlten Beispielen ethische Herausforderungen fuumlr Individuumund Gesellschaft und deuten sie als religioumls relevante Entscheidungssituationen
erlaumlutern Schritte ethischer Urteilsfindung
analysieren ethische Entscheidungen im Hinblick auf die zugrunde liegendenWerte und Normen
erlaumlutern die Verantwortung fuumlr sich fuumlr andere und vor Gott als wesentlichesElement christlicher Ethik
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern den Zusammenhang von Freiheit und Verantwortung
eroumlrtern in welcher Weise biblische Grundlegungen der Ethik zur Orientierungfuumlr ethische Urteilsbildung herangezogen werden koumlnnen
eroumlrtern verschiedene Positionen zu einem ausgewaumlhlten Konfliktfeld unter Be-ruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
23
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Qualifikati-onsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werdenzunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen auf-gefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhaltsfeld-uumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebensweltin denen sich Fragen nach Grund Sinn und Ziel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
stellen die Relevanz religioumlser Fragen und Inhalte und die Art ihrer Rezeptionanhand von Werken der Kunst Musik Literatur oder des Films dar (SK3)
erlaumlutern grundlegende Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israelsund in Jesus Christus offenbarenden Gott der auf Jesus Christus gegruumlndetenKirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK4)
stellen Formen und Bedeutung religioumlser Sprache an Beispielen dar (SK5)
deuten Glaubensaussagen unter Beruumlcksichtigung des historischen Kontextesihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK6)
stellen an ausgewaumlhlten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und Reli-gionen sowie deren Unterschiede dar (SK7)
24
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben theologische Sachverhalte unter Verwendung relevanter Fachbegriffe(MK1)
analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichenGlaubens unter Beruumlcksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrerWirkungsgeschichte (MK2)
analysieren biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausgewaumlhlter Schritte derhistorisch-kritischen Methode (MK3)
werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK4)
analysieren kriterienorientiert theologische philosophische und andere religioumlsrelevante Texte (MK5)
erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansaumltze undPositionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK6)
analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK7)
recherchieren (u a in Bibliotheken und im Internet) exzerpieren Informationenund zitieren sachgerecht und funktionsbezogen (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK1)
eroumlrtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK2)
eroumlrtern unter Beruumlcksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positio-nen anderer Konfessionen und Religionen (UK3)
bewerten Ansaumltze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK4)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen komplexere religioumlse und ethische Fragen (UK5)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen und reflektiert uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz(HK1)
25
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
entwickeln auch im Dialog mit anderen Konsequenzen fuumlr verantwortlichesSprechen in weltanschaulichen Fragen (HK2)
nehmen unterschiedliche konfessionelle weltanschauliche und wissenschaftlichePerspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK3)
argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremderGedanken in religioumls relevanten Kontexten (HK4)
treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltungund gesellschaftliches Engagement unter Beruumlcksichtigung von Handlungskonse-quenzen des christlichen Glaubens (HK5)
verleihen ausgewaumlhlten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestaltungs-formen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden983426 Der Mensch in christlicher Perspektive983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation983431 Die christliche Hoffnung auf VollendungBezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-
fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Suche von Menschen nach Sinn und Heil ndash mit ohne oder gegenGott
26
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die moumlgliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen fuumlr die persoumlnli-che Suche nach Heil und Vollendung
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen zeitgenoumlssische Gluumlcks- und Sinnangebote im Hinblick auf Konsequen-zen fuumlr individuelles und gesellschaftliches Leben
beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein fuumlr dieindividuelle Lebensgestaltung (u a in Partnerschaft) und das gesellschaftlicheLeben
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Frage nach der Existenz Gottes
Biblisches Reden von Gott
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern eine Position die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen ver-sucht
stellen die Position eines theoretisch begruumlndeten Atheismus in seinem zeitge-schichtlichen Kontext dar
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
entfalten zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
27
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen die Rede vom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubensund als Herausforderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern eine Position der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern eine theologische Position zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem Beispiel das Bekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
erlaumlutern die Sichtweise auf Jesus im Judentum oder im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
28
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen an einem Beispiel aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und eines anderen Wegs der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltlicher Schwerpunkt
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an einem historischen Beispiel wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension eines Sakraments
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
beschreiben an einem Beispiel Moumlglichkeiten des interkonfessionellen Dialogs
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interreligioumlsen Dialog
29
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interreligioumlsen Dialog die Relevanz des II Vatikani-schen Konzils
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern unterschiedliche Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld unter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
30
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungeneiner anderen Religion
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem einer Darstellung des Undar-stellbaren
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebensweltin denen sich Fragen nach Grund Sinn und Ziel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
31
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
stellen die Relevanz religioumlser Fragen und Inhalte und die Art ihrer Rezeptionanhand von Werken der Kunst Musik Literatur oder des Films dar (SK3)
erlaumlutern differenziert Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israelsund in Jesus Christus offenbarenden Gott der auf Jesus Christus gegruumlndetenKirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK4)
stellen Formen und Bedeutung religioumlser Sprache an Beispielen dar (SK5)
deuten differenziert Glaubensaussagen unter Beruumlcksichtigung des historischenKontextes ihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK6)
stellen an ausgewaumlhlten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und Reli-gionen sowie deren Unterschiede dar (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben auch komplexere theologische Sachverhalte unter Verwendung rele-vanter Fachbegriffe (MK1)
analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichenGlaubens unter Beruumlcksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrerWirkungsgeschichte (MK2)
analysieren biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausgewaumlhlter Schritte derhistorisch-kritischen Methode (MK3)
werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK4)
analysieren kriteriengeleitet theologische philosophische und andere religioumlsrelevante Texte (u a eine Ganzschrift) (MK5)
erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansaumltze undPositionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK6)
analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK7)
recherchieren in Archiven Bibliotheken und im Internet exzerpieren Informatio-nen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen auch in komplexeren Zusam-menhaumlngen (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK1)
32
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK2)
eroumlrtern unter Beruumlcksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positio-nen anderer Konfessionen und Religionen (UK3)
bewerten Ansaumltze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK4)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen komplexere religioumlse und ethische Fragen (UK5)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen und reflektiert uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz(HK1)
entwickeln auch im Dialog mit anderen Konsequenzen fuumlr verantwortlichesSprechen in weltanschaulichen Fragen (HK2)
nehmen unterschiedliche konfessionelle weltanschauliche und wissenschaftlichePerspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK3)
argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremderGedanken in religioumls relevanten Kontexten (HK4)
treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltungund gesellschaftliches Engagement unter Beruumlcksichtigung von Handlungskonse-quenzen des christlichen Glaubens (HK5)
verleihen ausgewaumlhlten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestaltungs-formen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK6)
entwickeln und planen ein fachbezogenes Projekt fuumlhren es durch und evaluierenes (HK7)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Suche von Menschen nach Sinn und Heil ndash mit ohne oder gegenGott
erlaumlutern die moumlgliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen fuumlr die persoumlnli-che Suche nach Heil und Vollendung
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen zeitgenoumlssische Gluumlcks- und Sinnangebote im Hinblick auf Konsequen-zen fuumlr individuelles und gesellschaftliches Leben
eroumlrtern einen philosophischen Entwurf gelingenden Lebens im Hinblick auf seinelebensweltliche Relevanz und vergleichen ihn mit einer christlichen Position
beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein fuumlr dieindividuelle Lebensgestaltung (u a in Partnerschaft) und das gesellschaftlicheLeben
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Frage nach der Existenz Gottes
Biblisches Reden von Gott
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern Positionen die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen versu-chen
analysieren klassische und aktuelle religionskritische Entwuumlrfe der BestreitungGottes und deuten sie im Kontext ihrer Entstehung
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
stellen zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses dar (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen im Vergleich zu Gottesvorstellungen im Judentum und im Islam die Redevom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubens und als Heraus-forderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Positionen der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern philosophische und theologische Positionen zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
35
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
identifizieren und analysieren unterschiedliche Textgattungen im Kontext derVerkuumlndigung Jesu im Neuen Testament
analysieren die Bergpredigt in ihrem Aufbau und ihrem programmatischen An-spruch
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem neutestamentlichen und einem dogmatischen Beispiel dasBekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
deuten Christusbilder unterschiedlicher Epochen in ihrem zeitgeschichtlichenKontext
erlaumlutern die Sichtweisen auf Jesus im Judentum und im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern die Frage nach dem Anspruch der Forderungen der Bergpredigt
beurteilen an Beispielen aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und anderer Wege der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
36
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
eroumlrtern die Plausibilitaumlt von Jesus-Deutungen in Geschichte und Gegenwart
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltliche Schwerpunkte
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
Kirche als Volk Gottes unterwegs
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an historischen Beispielen wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension ausgewaumlhlter Sakra-mente
erlaumlutern an Beispielen das Spannungsverhaumlltnis von Kirche und Staat
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
deuten einen Kirchenraum im Hinblick auf seine ekklesiologische Grundaussage
erlaumlutern die Entwicklung der Kirche aus dem Judentum in der fruumlhen Kirche undzeigen das wechselhafte Verhaumlltnis von bdquoaltemldquo und bdquoneuemldquo Gottesvolk in derGeschichte exemplarisch auf
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interkonfessionellen und interreli-gioumlsen Dialog
37
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interkonfessionellen und interreligioumlsen Dialog unddie missionarische Praxis der Kirche die Relevanz des II Vatikanischen Konzilsund seiner Rezeption
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern die Bedeutung des Postulats der Freiheit fuumlr sittliches Handeln
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern verschiedene Positionen zu konkreten ethischen Entscheidungsfeldernunter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
38
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltliche Schwerpunkte
Weltimmanente Gluumlcks- und Heilsentwuumlrfe und christliche Zukunftshoffnung
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung verschiedener innerweltlicherWege der Gluumlcks- und Heilssuche zur Gestaltung der Zukunft
stellen Spezifika biblischer Apokalyptik dar
erlaumlutern Spezifika des Reiches Gottes im Vergleich zu utopischen Entwuumlrfen
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern den christlichen Umgang mit Leben und Sterben vor dem Hintergrunddes Glaubens an die Vollendung des Menschen
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungenanderer Religionen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Machbarkeitsvorstellungen vor dem Hintergrund des eschatologischenVorbehaltes
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem der Darstellbarkeit des Undar-stellbaren
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (SachkompetenzMethodenkompetenz Urteilskompetenz Handlungskompetenz) bei der Leistungsbe-wertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicherund ggf praktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung derdort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich aufReproduktion angelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabeiden zuvor formulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
41
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Die im Fach Katholische Religionslehre angestrebten Kompetenzen umfassen auchden Bereich der Werte Haltungen und des Verhaltens die sich einer unmittelbarenLernerfolgskontrolle entziehen Eine Glaubenshaltung der Schuumllerinnen und Schuumllerdarf im Religionsunterricht nicht vorausgesetzt oder gefordert werden und darf nicht indie Leistungsbewertung einflieszligen
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mit
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen KurzbeschreibungBeispiele
Darstellung Die Uumlberpruumlfungsform Darstellung setzt den Fokus vorran-gig auf die kohaumlrente und auf Wesentliches bedachte Zu-sammenfassung bzw die Wiedergabe von Wissensbestaumlndenund Sachzusammenhaumlngen (in schriftlicher und muumlndlicherForm) auch basierend auf vorgegebenenMaterialien auf Buumln-delung von Arbeitsergebnissen oder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation auch auf strukturierte aufWesentliches reduzierte Zusammenfassung von Texten aufGrundlage einer kriteriengeleiteten TexterschlieszligungBeispiele muumlndliche oder schriftliche Zusammenfassung Vor-trag Visualisierung
Analyse Die Uumlberpruumlfungsform Analyse setzt den Fokus vorrangig aufdie Auseinandersetzung mit und Untersuchung von Textenbzw anderen Materialien (z B unter Beachtung formalerund inhaltlicher Elemente von Argumentationsstrukturen vonKontexten) sie zielt ab auf die nachvollziehbare Darlegungeines eigenstaumlndigen (Text-)Verstaumlndnisses unter Beruumlcksich-tigung von beschreibenden und interpretierenden Elementenvergleichende Analyse schlieszligt nicht zwingend die ausfuumlhrli-che Erschlieszligung der Texte bzw anderer Materialien ein son-dern legt den Akzent auf einen kriteriengeleiteten Abgleichvon z B Aussagen Positionen Absichten WirkungsaspektenBeispiele Analyse von theologischen Sachtexten Medienbei-traumlgen
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Uumlberpruumlfungsformen
Eroumlrterung Die Uumlberpruumlfungsform Eroumlrterung setzt den Fokus vorrangigauf dialektische Abwaumlgung die Begruumlndung eigener Urteileoder des eigenen Standpunktes ggf auf Formulierung vonAlternativen und KonsequenzenBeispiele schriftliche oder muumlndliche Stellungnahme Eroumlrte-rung ausgewaumlhlter Positionen Podiumsdiskussion
Gestaltung Die Uumlberpruumlfungsform Gestaltung setzt den Fokus vorrangigauf kriteriengeleitete kreative und produktionsorientierte Aus-einandersetzung mit einer Anforderungssituation Beruumlcksich-tigung des Umgangs mit verschiedenen Materialien ggf auchderen Auswahl sowie deren Erschlieszligung und Bearbeitungim Hinblick auf produktionsorientierte Loumlsungen fachspezi-fischer Aufgabenstellungen produktionsorientierte Loumlsungmeint hierbei die Herstellung eines adressatenbezogenen Tex-tes oder anderen Produktes der bzw das die Beherrschungder formalen und inhaltlichen Kriterien der entsprechenden(Text-)Gattung voraussetztBeispiele Weiterschreiben Umschreiben szenische Gestal-tung
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenEine Pruumlfungsaufgabe im Fach Katholische Religionslehre setzt sich in der Regel aus
mehreren Teilaufgaben zusammen Die Gliederung der Teilaufgaben dient der Eingren-zung Akzentuierung und Praumlzisierung der Pruumlfungsaufgabe Die Teilaufgaben muumlssenin einem erkennbaren Zusammenhang stehen Die Aufgaben sind als Arbeitsauftraumlgezu formulieren Die Formulierung der Teilaufgaben erfolgt mithilfe der vorgegebenenOperatoren die Art und Umfang der geforderten Leistung definieren In den Aufgaben-stellungen muss den Schuumllerinnen und Schuumllern Gelegenheit gegeben werden auf ihreErfahrungswelt Bezug zu nehmen und sich in einer Stellungnahme zu positionieren DieAufgabenstellungen duumlrfen indes ein persoumlnliches Bekenntnis weder fordern noch nahelegen
Schriftliche Aufgabenarten
Aufgabenart I Textaufgabe
Typ I A Darstellung und Analyse biblischer und anderer Texte sowiedie Auseinandersetzung mit ihnen
Typ I B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Texten
Aufgabenart II Erweitertesup1 Textaufgabe
Typ II A Darstellung und Analyse von Materialien vor allem nicht-ver-baler Art z B Bildern Filmen Bauwerken sowie die Ausein-andersetzung mit ihnen
Typ II B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Materialkombinationen
Aufgabenart III GestaltungsaufgabeKriteriengeleitete und kreative Bearbeitung einer Anforderungssituationim Hinblick auf eine produktionsorientierte Loumlsung
sup1bdquoErweitertldquo bezieht sich auf den Textbegriff
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
Alle verwendeten Materialien sollen eine Analyse zulassen eine deutlich erkennbarePosition enthalten im Fall einer Vergleichsaufgabe Spannungs- und Beruumlhrungspunkteenthalten und die Auseinandersetzung mit anderen Positionen ermoumlglichen SprachlicheAnteile von Tondokumenten Filmausschnitten usw sind in den wesentlichen Teilen zu-saumltzlich in schriftlicher Form (bdquoTransskripteldquo) bereitzustellen Textauslassungen muumlssengekennzeichnet werden der urspruumlngliche Gedankengang des Textes muss erhaltenbleiben Alle vorgelegten Materialien muumlssen mit einer Quellenangabe versehen sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenDie Aufgabenarten fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Pruumlfung entsprechen denen fuumlr
die schriftliche Abiturpruumlfung Doch sind bei der Textauswahl und der Aufgabenstellungder muumlndlichen Pruumlfung die engeren Zeitvorgaben fuumlr die Vorbereitung und Darstellungder Ergebnisse und die besondere Darbietungsform bdquoVortragldquo zu beruumlcksichtigen Die
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Abiturpruumlfung
Aufgabenstellung muss insofern begrenzter und uumlberschaubarer sein Es empfiehlt sichbereits in den Arbeitsauftraumlgen des ersten Pruumlfungsteils Leistungen aller drei Anfor-derungsbereiche zu intendieren Eine ausschlieszliglich oder vorrangig auf Reproduktionausgerichtete Aufgabe entspricht nicht den Pruumlfungsanforderungen
Die Aufgabenstellung fuumlr den ersten Pruumlfungsteil soll so angelegt sein dass sich ausihr das Pruumlfungsgespraumlch uumlber groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge im zweiten Pruumlfungs-teil entwickeln und entfalten kann Der zweite Pruumlfungsteil laumlsst sich nur in begrenztemUmfang planen da es sich um ein Gespraumlch handelt das in seinem Verlauf von denPruumlflingen mitgetragen wird In diesem Prozess zeigt sich die fachliche Kommunikations-faumlhigkeit der Pruumlflinge Sind die Pruumlflinge nicht in der Lage sich in einem Sachgebiet mitden eigenen Kompetenzen einzubringen muss die Pruumlferin bzw der Pruumlfer zu anderenSachgebieten verknuumlpfend uumlberleiten
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
50
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
entwickeln Fragen nach Grundund Sinn des Lebens sowie dereigenen Verantwortung (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
identifizieren Religion undGlaube als eine wirklichkeitsge-staltende Dimension der Gegen-wart (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
identifizieren Merkmale religiouml-ser Sprache und erlaumlutern ihreBedeutung (SK)
erlaumlutern grundlegende Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
erlaumlutern differenziert Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
51
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bestimmen exemplarisch dasVerhaumlltnis vonWissen Vernunftund Glaube (SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten Glaubensaussagen un-ter Beruumlcksichtigung des histori-schen Kontextes ihrer Entstehungund ihrer Wirkungsgeschichte(SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten differenziert Glaubens-aussagen unter Beruumlcksichtigungdes historischen Kontextes ihrerEntstehung und ihrer Wirkungs-geschichte (SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben Sachverhaltesprachlich angemessen und unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
beschreiben theologischeSachverhalte unter Verwendungrelevanter Fachbegriffe (MK)
beschreiben auch komplexeretheologische Sachverhalte unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
analysieren methodisch ange-leitet lehramtliche theologischeund andere religioumls relevante Do-kumente in Grundzuumlgen (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
analysieren methodisch an-geleitet biblische Texte unterBeruumlcksichtigung ausgewaumlhlterSchritte der historisch-kritischenMethode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
erarbeiten methodisch ange-leitet Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
analysieren methodisch ange-leitet Bilder in ihren zentralenAussagen (MK)
analysieren kriterienorientierttheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(MK)
analysieren kriteriengeleitettheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(u a eine Ganzschrift) (MK)
recherchieren methodisch an-geleitet in Archiven Bibliothekenundoder im Internet exzerpie-ren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
bereiten Arbeitsergebnisseden eigenen Standpunkt undandere Positionen medial undadressatenbezogen auf (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren (u a in Biblio-theken und im Internet) exzer-pieren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren in ArchivenBibliotheken und im Internetexzerpieren Informationen undzitieren sachgerecht und funkti-onsbezogen auch in komplexerenZusammenhaumlngen (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
53
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen lebensweltlich rele-vante Phaumlnomene aus dem Kon-text von Religion und Glaubenim Hinblick auf das zugrundelie-gende Verstaumlndnis von Religion(UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
eroumlrtern die Relevanz einzelnerGlaubensaussagen fuumlr das eigeneLeben und die gesellschaftlicheWirklichkeit (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positionenethische Fragen (UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
sprechen angemessen uumlber Fra-gen nach Sinn und Transzendenz(HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
nehmen die Perspektive ande-rer Personen bzw Positionen einund erweitern dadurch die eigenePerspektive (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
greifen im Gespraumlch uumlber reli-gioumls relevante Themen Beitraumlgeanderer sachgerecht und kon-struktiv auf (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
treffen eigene Entscheidungenin ethisch relevanten Zusammen-haumlngen unter Beruumlcksichtigungdes christlichen Menschenbildes(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
entwickeln und planen einfachbezogenes Projekt fuumlhren esdurch und evaluieren es (HK)
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- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
- 23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
-
- 231 Grundkurs
- 232 Leistungskurs
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
- 5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
-
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
erklaumlren an einem biblischen Beispiel den Charakter der Bibel als Glaubenszeugnis
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ausgehend von einem historischen oder aktuellen Beispiel das Verhaumlltnisvon Glauben und Wissen
eroumlrtern die Verantwortbarkeit des Glaubens vor der Vernunft
beurteilen kritisch Positionen fundamentalistischer Stroumlmungen
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Charakteristika christlicher Ethik
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
erlaumlutern an ausgewaumlhlten Beispielen ethische Herausforderungen fuumlr Individuumund Gesellschaft und deuten sie als religioumls relevante Entscheidungssituationen
erlaumlutern Schritte ethischer Urteilsfindung
analysieren ethische Entscheidungen im Hinblick auf die zugrunde liegendenWerte und Normen
erlaumlutern die Verantwortung fuumlr sich fuumlr andere und vor Gott als wesentlichesElement christlicher Ethik
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern den Zusammenhang von Freiheit und Verantwortung
eroumlrtern in welcher Weise biblische Grundlegungen der Ethik zur Orientierungfuumlr ethische Urteilsbildung herangezogen werden koumlnnen
eroumlrtern verschiedene Positionen zu einem ausgewaumlhlten Konfliktfeld unter Be-ruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
23
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Qualifikati-onsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werdenzunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen auf-gefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhaltsfeld-uumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebensweltin denen sich Fragen nach Grund Sinn und Ziel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
stellen die Relevanz religioumlser Fragen und Inhalte und die Art ihrer Rezeptionanhand von Werken der Kunst Musik Literatur oder des Films dar (SK3)
erlaumlutern grundlegende Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israelsund in Jesus Christus offenbarenden Gott der auf Jesus Christus gegruumlndetenKirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK4)
stellen Formen und Bedeutung religioumlser Sprache an Beispielen dar (SK5)
deuten Glaubensaussagen unter Beruumlcksichtigung des historischen Kontextesihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK6)
stellen an ausgewaumlhlten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und Reli-gionen sowie deren Unterschiede dar (SK7)
24
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben theologische Sachverhalte unter Verwendung relevanter Fachbegriffe(MK1)
analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichenGlaubens unter Beruumlcksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrerWirkungsgeschichte (MK2)
analysieren biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausgewaumlhlter Schritte derhistorisch-kritischen Methode (MK3)
werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK4)
analysieren kriterienorientiert theologische philosophische und andere religioumlsrelevante Texte (MK5)
erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansaumltze undPositionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK6)
analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK7)
recherchieren (u a in Bibliotheken und im Internet) exzerpieren Informationenund zitieren sachgerecht und funktionsbezogen (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK1)
eroumlrtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK2)
eroumlrtern unter Beruumlcksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positio-nen anderer Konfessionen und Religionen (UK3)
bewerten Ansaumltze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK4)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen komplexere religioumlse und ethische Fragen (UK5)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen und reflektiert uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz(HK1)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
entwickeln auch im Dialog mit anderen Konsequenzen fuumlr verantwortlichesSprechen in weltanschaulichen Fragen (HK2)
nehmen unterschiedliche konfessionelle weltanschauliche und wissenschaftlichePerspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK3)
argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremderGedanken in religioumls relevanten Kontexten (HK4)
treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltungund gesellschaftliches Engagement unter Beruumlcksichtigung von Handlungskonse-quenzen des christlichen Glaubens (HK5)
verleihen ausgewaumlhlten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestaltungs-formen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden983426 Der Mensch in christlicher Perspektive983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation983431 Die christliche Hoffnung auf VollendungBezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-
fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Suche von Menschen nach Sinn und Heil ndash mit ohne oder gegenGott
26
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die moumlgliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen fuumlr die persoumlnli-che Suche nach Heil und Vollendung
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen zeitgenoumlssische Gluumlcks- und Sinnangebote im Hinblick auf Konsequen-zen fuumlr individuelles und gesellschaftliches Leben
beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein fuumlr dieindividuelle Lebensgestaltung (u a in Partnerschaft) und das gesellschaftlicheLeben
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Frage nach der Existenz Gottes
Biblisches Reden von Gott
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern eine Position die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen ver-sucht
stellen die Position eines theoretisch begruumlndeten Atheismus in seinem zeitge-schichtlichen Kontext dar
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
entfalten zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
27
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen die Rede vom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubensund als Herausforderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern eine Position der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern eine theologische Position zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem Beispiel das Bekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
erlaumlutern die Sichtweise auf Jesus im Judentum oder im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
28
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen an einem Beispiel aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und eines anderen Wegs der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltlicher Schwerpunkt
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an einem historischen Beispiel wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension eines Sakraments
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
beschreiben an einem Beispiel Moumlglichkeiten des interkonfessionellen Dialogs
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interreligioumlsen Dialog
29
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interreligioumlsen Dialog die Relevanz des II Vatikani-schen Konzils
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern unterschiedliche Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld unter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
30
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungeneiner anderen Religion
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem einer Darstellung des Undar-stellbaren
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebensweltin denen sich Fragen nach Grund Sinn und Ziel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
31
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
stellen die Relevanz religioumlser Fragen und Inhalte und die Art ihrer Rezeptionanhand von Werken der Kunst Musik Literatur oder des Films dar (SK3)
erlaumlutern differenziert Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israelsund in Jesus Christus offenbarenden Gott der auf Jesus Christus gegruumlndetenKirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK4)
stellen Formen und Bedeutung religioumlser Sprache an Beispielen dar (SK5)
deuten differenziert Glaubensaussagen unter Beruumlcksichtigung des historischenKontextes ihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK6)
stellen an ausgewaumlhlten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und Reli-gionen sowie deren Unterschiede dar (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben auch komplexere theologische Sachverhalte unter Verwendung rele-vanter Fachbegriffe (MK1)
analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichenGlaubens unter Beruumlcksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrerWirkungsgeschichte (MK2)
analysieren biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausgewaumlhlter Schritte derhistorisch-kritischen Methode (MK3)
werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK4)
analysieren kriteriengeleitet theologische philosophische und andere religioumlsrelevante Texte (u a eine Ganzschrift) (MK5)
erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansaumltze undPositionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK6)
analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK7)
recherchieren in Archiven Bibliotheken und im Internet exzerpieren Informatio-nen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen auch in komplexeren Zusam-menhaumlngen (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK1)
32
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK2)
eroumlrtern unter Beruumlcksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positio-nen anderer Konfessionen und Religionen (UK3)
bewerten Ansaumltze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK4)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen komplexere religioumlse und ethische Fragen (UK5)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen und reflektiert uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz(HK1)
entwickeln auch im Dialog mit anderen Konsequenzen fuumlr verantwortlichesSprechen in weltanschaulichen Fragen (HK2)
nehmen unterschiedliche konfessionelle weltanschauliche und wissenschaftlichePerspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK3)
argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremderGedanken in religioumls relevanten Kontexten (HK4)
treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltungund gesellschaftliches Engagement unter Beruumlcksichtigung von Handlungskonse-quenzen des christlichen Glaubens (HK5)
verleihen ausgewaumlhlten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestaltungs-formen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK6)
entwickeln und planen ein fachbezogenes Projekt fuumlhren es durch und evaluierenes (HK7)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Suche von Menschen nach Sinn und Heil ndash mit ohne oder gegenGott
erlaumlutern die moumlgliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen fuumlr die persoumlnli-che Suche nach Heil und Vollendung
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen zeitgenoumlssische Gluumlcks- und Sinnangebote im Hinblick auf Konsequen-zen fuumlr individuelles und gesellschaftliches Leben
eroumlrtern einen philosophischen Entwurf gelingenden Lebens im Hinblick auf seinelebensweltliche Relevanz und vergleichen ihn mit einer christlichen Position
beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein fuumlr dieindividuelle Lebensgestaltung (u a in Partnerschaft) und das gesellschaftlicheLeben
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Frage nach der Existenz Gottes
Biblisches Reden von Gott
34
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern Positionen die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen versu-chen
analysieren klassische und aktuelle religionskritische Entwuumlrfe der BestreitungGottes und deuten sie im Kontext ihrer Entstehung
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
stellen zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses dar (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen im Vergleich zu Gottesvorstellungen im Judentum und im Islam die Redevom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubens und als Heraus-forderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Positionen der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern philosophische und theologische Positionen zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
35
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
identifizieren und analysieren unterschiedliche Textgattungen im Kontext derVerkuumlndigung Jesu im Neuen Testament
analysieren die Bergpredigt in ihrem Aufbau und ihrem programmatischen An-spruch
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem neutestamentlichen und einem dogmatischen Beispiel dasBekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
deuten Christusbilder unterschiedlicher Epochen in ihrem zeitgeschichtlichenKontext
erlaumlutern die Sichtweisen auf Jesus im Judentum und im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern die Frage nach dem Anspruch der Forderungen der Bergpredigt
beurteilen an Beispielen aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und anderer Wege der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
36
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
eroumlrtern die Plausibilitaumlt von Jesus-Deutungen in Geschichte und Gegenwart
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltliche Schwerpunkte
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
Kirche als Volk Gottes unterwegs
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an historischen Beispielen wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension ausgewaumlhlter Sakra-mente
erlaumlutern an Beispielen das Spannungsverhaumlltnis von Kirche und Staat
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
deuten einen Kirchenraum im Hinblick auf seine ekklesiologische Grundaussage
erlaumlutern die Entwicklung der Kirche aus dem Judentum in der fruumlhen Kirche undzeigen das wechselhafte Verhaumlltnis von bdquoaltemldquo und bdquoneuemldquo Gottesvolk in derGeschichte exemplarisch auf
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interkonfessionellen und interreli-gioumlsen Dialog
37
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interkonfessionellen und interreligioumlsen Dialog unddie missionarische Praxis der Kirche die Relevanz des II Vatikanischen Konzilsund seiner Rezeption
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern die Bedeutung des Postulats der Freiheit fuumlr sittliches Handeln
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern verschiedene Positionen zu konkreten ethischen Entscheidungsfeldernunter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
38
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltliche Schwerpunkte
Weltimmanente Gluumlcks- und Heilsentwuumlrfe und christliche Zukunftshoffnung
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung verschiedener innerweltlicherWege der Gluumlcks- und Heilssuche zur Gestaltung der Zukunft
stellen Spezifika biblischer Apokalyptik dar
erlaumlutern Spezifika des Reiches Gottes im Vergleich zu utopischen Entwuumlrfen
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern den christlichen Umgang mit Leben und Sterben vor dem Hintergrunddes Glaubens an die Vollendung des Menschen
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungenanderer Religionen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Machbarkeitsvorstellungen vor dem Hintergrund des eschatologischenVorbehaltes
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem der Darstellbarkeit des Undar-stellbaren
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (SachkompetenzMethodenkompetenz Urteilskompetenz Handlungskompetenz) bei der Leistungsbe-wertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicherund ggf praktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung derdort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich aufReproduktion angelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabeiden zuvor formulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
41
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Die im Fach Katholische Religionslehre angestrebten Kompetenzen umfassen auchden Bereich der Werte Haltungen und des Verhaltens die sich einer unmittelbarenLernerfolgskontrolle entziehen Eine Glaubenshaltung der Schuumllerinnen und Schuumllerdarf im Religionsunterricht nicht vorausgesetzt oder gefordert werden und darf nicht indie Leistungsbewertung einflieszligen
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mit
42
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen KurzbeschreibungBeispiele
Darstellung Die Uumlberpruumlfungsform Darstellung setzt den Fokus vorran-gig auf die kohaumlrente und auf Wesentliches bedachte Zu-sammenfassung bzw die Wiedergabe von Wissensbestaumlndenund Sachzusammenhaumlngen (in schriftlicher und muumlndlicherForm) auch basierend auf vorgegebenenMaterialien auf Buumln-delung von Arbeitsergebnissen oder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation auch auf strukturierte aufWesentliches reduzierte Zusammenfassung von Texten aufGrundlage einer kriteriengeleiteten TexterschlieszligungBeispiele muumlndliche oder schriftliche Zusammenfassung Vor-trag Visualisierung
Analyse Die Uumlberpruumlfungsform Analyse setzt den Fokus vorrangig aufdie Auseinandersetzung mit und Untersuchung von Textenbzw anderen Materialien (z B unter Beachtung formalerund inhaltlicher Elemente von Argumentationsstrukturen vonKontexten) sie zielt ab auf die nachvollziehbare Darlegungeines eigenstaumlndigen (Text-)Verstaumlndnisses unter Beruumlcksich-tigung von beschreibenden und interpretierenden Elementenvergleichende Analyse schlieszligt nicht zwingend die ausfuumlhrli-che Erschlieszligung der Texte bzw anderer Materialien ein son-dern legt den Akzent auf einen kriteriengeleiteten Abgleichvon z B Aussagen Positionen Absichten WirkungsaspektenBeispiele Analyse von theologischen Sachtexten Medienbei-traumlgen
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Uumlberpruumlfungsformen
Eroumlrterung Die Uumlberpruumlfungsform Eroumlrterung setzt den Fokus vorrangigauf dialektische Abwaumlgung die Begruumlndung eigener Urteileoder des eigenen Standpunktes ggf auf Formulierung vonAlternativen und KonsequenzenBeispiele schriftliche oder muumlndliche Stellungnahme Eroumlrte-rung ausgewaumlhlter Positionen Podiumsdiskussion
Gestaltung Die Uumlberpruumlfungsform Gestaltung setzt den Fokus vorrangigauf kriteriengeleitete kreative und produktionsorientierte Aus-einandersetzung mit einer Anforderungssituation Beruumlcksich-tigung des Umgangs mit verschiedenen Materialien ggf auchderen Auswahl sowie deren Erschlieszligung und Bearbeitungim Hinblick auf produktionsorientierte Loumlsungen fachspezi-fischer Aufgabenstellungen produktionsorientierte Loumlsungmeint hierbei die Herstellung eines adressatenbezogenen Tex-tes oder anderen Produktes der bzw das die Beherrschungder formalen und inhaltlichen Kriterien der entsprechenden(Text-)Gattung voraussetztBeispiele Weiterschreiben Umschreiben szenische Gestal-tung
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
47
Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenEine Pruumlfungsaufgabe im Fach Katholische Religionslehre setzt sich in der Regel aus
mehreren Teilaufgaben zusammen Die Gliederung der Teilaufgaben dient der Eingren-zung Akzentuierung und Praumlzisierung der Pruumlfungsaufgabe Die Teilaufgaben muumlssenin einem erkennbaren Zusammenhang stehen Die Aufgaben sind als Arbeitsauftraumlgezu formulieren Die Formulierung der Teilaufgaben erfolgt mithilfe der vorgegebenenOperatoren die Art und Umfang der geforderten Leistung definieren In den Aufgaben-stellungen muss den Schuumllerinnen und Schuumllern Gelegenheit gegeben werden auf ihreErfahrungswelt Bezug zu nehmen und sich in einer Stellungnahme zu positionieren DieAufgabenstellungen duumlrfen indes ein persoumlnliches Bekenntnis weder fordern noch nahelegen
Schriftliche Aufgabenarten
Aufgabenart I Textaufgabe
Typ I A Darstellung und Analyse biblischer und anderer Texte sowiedie Auseinandersetzung mit ihnen
Typ I B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Texten
Aufgabenart II Erweitertesup1 Textaufgabe
Typ II A Darstellung und Analyse von Materialien vor allem nicht-ver-baler Art z B Bildern Filmen Bauwerken sowie die Ausein-andersetzung mit ihnen
Typ II B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Materialkombinationen
Aufgabenart III GestaltungsaufgabeKriteriengeleitete und kreative Bearbeitung einer Anforderungssituationim Hinblick auf eine produktionsorientierte Loumlsung
sup1bdquoErweitertldquo bezieht sich auf den Textbegriff
48
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Alle verwendeten Materialien sollen eine Analyse zulassen eine deutlich erkennbarePosition enthalten im Fall einer Vergleichsaufgabe Spannungs- und Beruumlhrungspunkteenthalten und die Auseinandersetzung mit anderen Positionen ermoumlglichen SprachlicheAnteile von Tondokumenten Filmausschnitten usw sind in den wesentlichen Teilen zu-saumltzlich in schriftlicher Form (bdquoTransskripteldquo) bereitzustellen Textauslassungen muumlssengekennzeichnet werden der urspruumlngliche Gedankengang des Textes muss erhaltenbleiben Alle vorgelegten Materialien muumlssen mit einer Quellenangabe versehen sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenDie Aufgabenarten fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Pruumlfung entsprechen denen fuumlr
die schriftliche Abiturpruumlfung Doch sind bei der Textauswahl und der Aufgabenstellungder muumlndlichen Pruumlfung die engeren Zeitvorgaben fuumlr die Vorbereitung und Darstellungder Ergebnisse und die besondere Darbietungsform bdquoVortragldquo zu beruumlcksichtigen Die
49
Abiturpruumlfung
Aufgabenstellung muss insofern begrenzter und uumlberschaubarer sein Es empfiehlt sichbereits in den Arbeitsauftraumlgen des ersten Pruumlfungsteils Leistungen aller drei Anfor-derungsbereiche zu intendieren Eine ausschlieszliglich oder vorrangig auf Reproduktionausgerichtete Aufgabe entspricht nicht den Pruumlfungsanforderungen
Die Aufgabenstellung fuumlr den ersten Pruumlfungsteil soll so angelegt sein dass sich ausihr das Pruumlfungsgespraumlch uumlber groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge im zweiten Pruumlfungs-teil entwickeln und entfalten kann Der zweite Pruumlfungsteil laumlsst sich nur in begrenztemUmfang planen da es sich um ein Gespraumlch handelt das in seinem Verlauf von denPruumlflingen mitgetragen wird In diesem Prozess zeigt sich die fachliche Kommunikations-faumlhigkeit der Pruumlflinge Sind die Pruumlflinge nicht in der Lage sich in einem Sachgebiet mitden eigenen Kompetenzen einzubringen muss die Pruumlferin bzw der Pruumlfer zu anderenSachgebieten verknuumlpfend uumlberleiten
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
50
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
entwickeln Fragen nach Grundund Sinn des Lebens sowie dereigenen Verantwortung (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
identifizieren Religion undGlaube als eine wirklichkeitsge-staltende Dimension der Gegen-wart (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
identifizieren Merkmale religiouml-ser Sprache und erlaumlutern ihreBedeutung (SK)
erlaumlutern grundlegende Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
erlaumlutern differenziert Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
51
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bestimmen exemplarisch dasVerhaumlltnis vonWissen Vernunftund Glaube (SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten Glaubensaussagen un-ter Beruumlcksichtigung des histori-schen Kontextes ihrer Entstehungund ihrer Wirkungsgeschichte(SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten differenziert Glaubens-aussagen unter Beruumlcksichtigungdes historischen Kontextes ihrerEntstehung und ihrer Wirkungs-geschichte (SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben Sachverhaltesprachlich angemessen und unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
beschreiben theologischeSachverhalte unter Verwendungrelevanter Fachbegriffe (MK)
beschreiben auch komplexeretheologische Sachverhalte unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
analysieren methodisch ange-leitet lehramtliche theologischeund andere religioumls relevante Do-kumente in Grundzuumlgen (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
52
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
analysieren methodisch an-geleitet biblische Texte unterBeruumlcksichtigung ausgewaumlhlterSchritte der historisch-kritischenMethode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
erarbeiten methodisch ange-leitet Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
analysieren methodisch ange-leitet Bilder in ihren zentralenAussagen (MK)
analysieren kriterienorientierttheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(MK)
analysieren kriteriengeleitettheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(u a eine Ganzschrift) (MK)
recherchieren methodisch an-geleitet in Archiven Bibliothekenundoder im Internet exzerpie-ren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
bereiten Arbeitsergebnisseden eigenen Standpunkt undandere Positionen medial undadressatenbezogen auf (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren (u a in Biblio-theken und im Internet) exzer-pieren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren in ArchivenBibliotheken und im Internetexzerpieren Informationen undzitieren sachgerecht und funkti-onsbezogen auch in komplexerenZusammenhaumlngen (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
53
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen lebensweltlich rele-vante Phaumlnomene aus dem Kon-text von Religion und Glaubenim Hinblick auf das zugrundelie-gende Verstaumlndnis von Religion(UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
eroumlrtern die Relevanz einzelnerGlaubensaussagen fuumlr das eigeneLeben und die gesellschaftlicheWirklichkeit (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positionenethische Fragen (UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
54
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
sprechen angemessen uumlber Fra-gen nach Sinn und Transzendenz(HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
nehmen die Perspektive ande-rer Personen bzw Positionen einund erweitern dadurch die eigenePerspektive (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
greifen im Gespraumlch uumlber reli-gioumls relevante Themen Beitraumlgeanderer sachgerecht und kon-struktiv auf (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
treffen eigene Entscheidungenin ethisch relevanten Zusammen-haumlngen unter Beruumlcksichtigungdes christlichen Menschenbildes(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
55
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
entwickeln und planen einfachbezogenes Projekt fuumlhren esdurch und evaluieren es (HK)
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- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
- 23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
-
- 231 Grundkurs
- 232 Leistungskurs
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
- 5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
-
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Qualifikati-onsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werdenzunaumlchst uumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen auf-gefuumlhrt Waumlhrend die Methoden- und Handlungskompetenz ausschlieszliglich inhaltsfeld-uumlbergreifend angelegt sind werden die Sachkompetenz sowie die Urteilskompetenzzusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert Die in Klammern beigefuumlgten Kuumlrzel dienendabei zur Verdeutlichung der Progression der uumlbergeordneten Kompetenzerwartungenuumlber die einzelnen Stufen hinweg (vgl Anhang)
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebensweltin denen sich Fragen nach Grund Sinn und Ziel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
stellen die Relevanz religioumlser Fragen und Inhalte und die Art ihrer Rezeptionanhand von Werken der Kunst Musik Literatur oder des Films dar (SK3)
erlaumlutern grundlegende Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israelsund in Jesus Christus offenbarenden Gott der auf Jesus Christus gegruumlndetenKirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK4)
stellen Formen und Bedeutung religioumlser Sprache an Beispielen dar (SK5)
deuten Glaubensaussagen unter Beruumlcksichtigung des historischen Kontextesihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK6)
stellen an ausgewaumlhlten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und Reli-gionen sowie deren Unterschiede dar (SK7)
24
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben theologische Sachverhalte unter Verwendung relevanter Fachbegriffe(MK1)
analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichenGlaubens unter Beruumlcksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrerWirkungsgeschichte (MK2)
analysieren biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausgewaumlhlter Schritte derhistorisch-kritischen Methode (MK3)
werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK4)
analysieren kriterienorientiert theologische philosophische und andere religioumlsrelevante Texte (MK5)
erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansaumltze undPositionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK6)
analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK7)
recherchieren (u a in Bibliotheken und im Internet) exzerpieren Informationenund zitieren sachgerecht und funktionsbezogen (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK1)
eroumlrtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK2)
eroumlrtern unter Beruumlcksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positio-nen anderer Konfessionen und Religionen (UK3)
bewerten Ansaumltze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK4)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen komplexere religioumlse und ethische Fragen (UK5)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen und reflektiert uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz(HK1)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
entwickeln auch im Dialog mit anderen Konsequenzen fuumlr verantwortlichesSprechen in weltanschaulichen Fragen (HK2)
nehmen unterschiedliche konfessionelle weltanschauliche und wissenschaftlichePerspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK3)
argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremderGedanken in religioumls relevanten Kontexten (HK4)
treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltungund gesellschaftliches Engagement unter Beruumlcksichtigung von Handlungskonse-quenzen des christlichen Glaubens (HK5)
verleihen ausgewaumlhlten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestaltungs-formen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden983426 Der Mensch in christlicher Perspektive983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation983431 Die christliche Hoffnung auf VollendungBezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-
fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Suche von Menschen nach Sinn und Heil ndash mit ohne oder gegenGott
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die moumlgliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen fuumlr die persoumlnli-che Suche nach Heil und Vollendung
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen zeitgenoumlssische Gluumlcks- und Sinnangebote im Hinblick auf Konsequen-zen fuumlr individuelles und gesellschaftliches Leben
beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein fuumlr dieindividuelle Lebensgestaltung (u a in Partnerschaft) und das gesellschaftlicheLeben
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Frage nach der Existenz Gottes
Biblisches Reden von Gott
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern eine Position die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen ver-sucht
stellen die Position eines theoretisch begruumlndeten Atheismus in seinem zeitge-schichtlichen Kontext dar
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
entfalten zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
27
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen die Rede vom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubensund als Herausforderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern eine Position der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern eine theologische Position zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem Beispiel das Bekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
erlaumlutern die Sichtweise auf Jesus im Judentum oder im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen an einem Beispiel aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und eines anderen Wegs der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltlicher Schwerpunkt
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an einem historischen Beispiel wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension eines Sakraments
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
beschreiben an einem Beispiel Moumlglichkeiten des interkonfessionellen Dialogs
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interreligioumlsen Dialog
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interreligioumlsen Dialog die Relevanz des II Vatikani-schen Konzils
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern unterschiedliche Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld unter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungeneiner anderen Religion
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem einer Darstellung des Undar-stellbaren
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebensweltin denen sich Fragen nach Grund Sinn und Ziel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
stellen die Relevanz religioumlser Fragen und Inhalte und die Art ihrer Rezeptionanhand von Werken der Kunst Musik Literatur oder des Films dar (SK3)
erlaumlutern differenziert Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israelsund in Jesus Christus offenbarenden Gott der auf Jesus Christus gegruumlndetenKirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK4)
stellen Formen und Bedeutung religioumlser Sprache an Beispielen dar (SK5)
deuten differenziert Glaubensaussagen unter Beruumlcksichtigung des historischenKontextes ihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK6)
stellen an ausgewaumlhlten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und Reli-gionen sowie deren Unterschiede dar (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben auch komplexere theologische Sachverhalte unter Verwendung rele-vanter Fachbegriffe (MK1)
analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichenGlaubens unter Beruumlcksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrerWirkungsgeschichte (MK2)
analysieren biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausgewaumlhlter Schritte derhistorisch-kritischen Methode (MK3)
werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK4)
analysieren kriteriengeleitet theologische philosophische und andere religioumlsrelevante Texte (u a eine Ganzschrift) (MK5)
erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansaumltze undPositionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK6)
analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK7)
recherchieren in Archiven Bibliotheken und im Internet exzerpieren Informatio-nen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen auch in komplexeren Zusam-menhaumlngen (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK1)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK2)
eroumlrtern unter Beruumlcksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positio-nen anderer Konfessionen und Religionen (UK3)
bewerten Ansaumltze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK4)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen komplexere religioumlse und ethische Fragen (UK5)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen und reflektiert uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz(HK1)
entwickeln auch im Dialog mit anderen Konsequenzen fuumlr verantwortlichesSprechen in weltanschaulichen Fragen (HK2)
nehmen unterschiedliche konfessionelle weltanschauliche und wissenschaftlichePerspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK3)
argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremderGedanken in religioumls relevanten Kontexten (HK4)
treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltungund gesellschaftliches Engagement unter Beruumlcksichtigung von Handlungskonse-quenzen des christlichen Glaubens (HK5)
verleihen ausgewaumlhlten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestaltungs-formen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK6)
entwickeln und planen ein fachbezogenes Projekt fuumlhren es durch und evaluierenes (HK7)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Suche von Menschen nach Sinn und Heil ndash mit ohne oder gegenGott
erlaumlutern die moumlgliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen fuumlr die persoumlnli-che Suche nach Heil und Vollendung
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen zeitgenoumlssische Gluumlcks- und Sinnangebote im Hinblick auf Konsequen-zen fuumlr individuelles und gesellschaftliches Leben
eroumlrtern einen philosophischen Entwurf gelingenden Lebens im Hinblick auf seinelebensweltliche Relevanz und vergleichen ihn mit einer christlichen Position
beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein fuumlr dieindividuelle Lebensgestaltung (u a in Partnerschaft) und das gesellschaftlicheLeben
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Frage nach der Existenz Gottes
Biblisches Reden von Gott
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern Positionen die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen versu-chen
analysieren klassische und aktuelle religionskritische Entwuumlrfe der BestreitungGottes und deuten sie im Kontext ihrer Entstehung
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
stellen zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses dar (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen im Vergleich zu Gottesvorstellungen im Judentum und im Islam die Redevom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubens und als Heraus-forderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Positionen der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern philosophische und theologische Positionen zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
identifizieren und analysieren unterschiedliche Textgattungen im Kontext derVerkuumlndigung Jesu im Neuen Testament
analysieren die Bergpredigt in ihrem Aufbau und ihrem programmatischen An-spruch
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem neutestamentlichen und einem dogmatischen Beispiel dasBekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
deuten Christusbilder unterschiedlicher Epochen in ihrem zeitgeschichtlichenKontext
erlaumlutern die Sichtweisen auf Jesus im Judentum und im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern die Frage nach dem Anspruch der Forderungen der Bergpredigt
beurteilen an Beispielen aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und anderer Wege der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
eroumlrtern die Plausibilitaumlt von Jesus-Deutungen in Geschichte und Gegenwart
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltliche Schwerpunkte
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
Kirche als Volk Gottes unterwegs
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an historischen Beispielen wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension ausgewaumlhlter Sakra-mente
erlaumlutern an Beispielen das Spannungsverhaumlltnis von Kirche und Staat
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
deuten einen Kirchenraum im Hinblick auf seine ekklesiologische Grundaussage
erlaumlutern die Entwicklung der Kirche aus dem Judentum in der fruumlhen Kirche undzeigen das wechselhafte Verhaumlltnis von bdquoaltemldquo und bdquoneuemldquo Gottesvolk in derGeschichte exemplarisch auf
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interkonfessionellen und interreli-gioumlsen Dialog
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interkonfessionellen und interreligioumlsen Dialog unddie missionarische Praxis der Kirche die Relevanz des II Vatikanischen Konzilsund seiner Rezeption
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern die Bedeutung des Postulats der Freiheit fuumlr sittliches Handeln
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern verschiedene Positionen zu konkreten ethischen Entscheidungsfeldernunter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltliche Schwerpunkte
Weltimmanente Gluumlcks- und Heilsentwuumlrfe und christliche Zukunftshoffnung
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung verschiedener innerweltlicherWege der Gluumlcks- und Heilssuche zur Gestaltung der Zukunft
stellen Spezifika biblischer Apokalyptik dar
erlaumlutern Spezifika des Reiches Gottes im Vergleich zu utopischen Entwuumlrfen
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern den christlichen Umgang mit Leben und Sterben vor dem Hintergrunddes Glaubens an die Vollendung des Menschen
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungenanderer Religionen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Machbarkeitsvorstellungen vor dem Hintergrund des eschatologischenVorbehaltes
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem der Darstellbarkeit des Undar-stellbaren
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (SachkompetenzMethodenkompetenz Urteilskompetenz Handlungskompetenz) bei der Leistungsbe-wertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicherund ggf praktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung derdort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich aufReproduktion angelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabeiden zuvor formulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Die im Fach Katholische Religionslehre angestrebten Kompetenzen umfassen auchden Bereich der Werte Haltungen und des Verhaltens die sich einer unmittelbarenLernerfolgskontrolle entziehen Eine Glaubenshaltung der Schuumllerinnen und Schuumllerdarf im Religionsunterricht nicht vorausgesetzt oder gefordert werden und darf nicht indie Leistungsbewertung einflieszligen
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mit
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen KurzbeschreibungBeispiele
Darstellung Die Uumlberpruumlfungsform Darstellung setzt den Fokus vorran-gig auf die kohaumlrente und auf Wesentliches bedachte Zu-sammenfassung bzw die Wiedergabe von Wissensbestaumlndenund Sachzusammenhaumlngen (in schriftlicher und muumlndlicherForm) auch basierend auf vorgegebenenMaterialien auf Buumln-delung von Arbeitsergebnissen oder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation auch auf strukturierte aufWesentliches reduzierte Zusammenfassung von Texten aufGrundlage einer kriteriengeleiteten TexterschlieszligungBeispiele muumlndliche oder schriftliche Zusammenfassung Vor-trag Visualisierung
Analyse Die Uumlberpruumlfungsform Analyse setzt den Fokus vorrangig aufdie Auseinandersetzung mit und Untersuchung von Textenbzw anderen Materialien (z B unter Beachtung formalerund inhaltlicher Elemente von Argumentationsstrukturen vonKontexten) sie zielt ab auf die nachvollziehbare Darlegungeines eigenstaumlndigen (Text-)Verstaumlndnisses unter Beruumlcksich-tigung von beschreibenden und interpretierenden Elementenvergleichende Analyse schlieszligt nicht zwingend die ausfuumlhrli-che Erschlieszligung der Texte bzw anderer Materialien ein son-dern legt den Akzent auf einen kriteriengeleiteten Abgleichvon z B Aussagen Positionen Absichten WirkungsaspektenBeispiele Analyse von theologischen Sachtexten Medienbei-traumlgen
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Uumlberpruumlfungsformen
Eroumlrterung Die Uumlberpruumlfungsform Eroumlrterung setzt den Fokus vorrangigauf dialektische Abwaumlgung die Begruumlndung eigener Urteileoder des eigenen Standpunktes ggf auf Formulierung vonAlternativen und KonsequenzenBeispiele schriftliche oder muumlndliche Stellungnahme Eroumlrte-rung ausgewaumlhlter Positionen Podiumsdiskussion
Gestaltung Die Uumlberpruumlfungsform Gestaltung setzt den Fokus vorrangigauf kriteriengeleitete kreative und produktionsorientierte Aus-einandersetzung mit einer Anforderungssituation Beruumlcksich-tigung des Umgangs mit verschiedenen Materialien ggf auchderen Auswahl sowie deren Erschlieszligung und Bearbeitungim Hinblick auf produktionsorientierte Loumlsungen fachspezi-fischer Aufgabenstellungen produktionsorientierte Loumlsungmeint hierbei die Herstellung eines adressatenbezogenen Tex-tes oder anderen Produktes der bzw das die Beherrschungder formalen und inhaltlichen Kriterien der entsprechenden(Text-)Gattung voraussetztBeispiele Weiterschreiben Umschreiben szenische Gestal-tung
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenEine Pruumlfungsaufgabe im Fach Katholische Religionslehre setzt sich in der Regel aus
mehreren Teilaufgaben zusammen Die Gliederung der Teilaufgaben dient der Eingren-zung Akzentuierung und Praumlzisierung der Pruumlfungsaufgabe Die Teilaufgaben muumlssenin einem erkennbaren Zusammenhang stehen Die Aufgaben sind als Arbeitsauftraumlgezu formulieren Die Formulierung der Teilaufgaben erfolgt mithilfe der vorgegebenenOperatoren die Art und Umfang der geforderten Leistung definieren In den Aufgaben-stellungen muss den Schuumllerinnen und Schuumllern Gelegenheit gegeben werden auf ihreErfahrungswelt Bezug zu nehmen und sich in einer Stellungnahme zu positionieren DieAufgabenstellungen duumlrfen indes ein persoumlnliches Bekenntnis weder fordern noch nahelegen
Schriftliche Aufgabenarten
Aufgabenart I Textaufgabe
Typ I A Darstellung und Analyse biblischer und anderer Texte sowiedie Auseinandersetzung mit ihnen
Typ I B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Texten
Aufgabenart II Erweitertesup1 Textaufgabe
Typ II A Darstellung und Analyse von Materialien vor allem nicht-ver-baler Art z B Bildern Filmen Bauwerken sowie die Ausein-andersetzung mit ihnen
Typ II B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Materialkombinationen
Aufgabenart III GestaltungsaufgabeKriteriengeleitete und kreative Bearbeitung einer Anforderungssituationim Hinblick auf eine produktionsorientierte Loumlsung
sup1bdquoErweitertldquo bezieht sich auf den Textbegriff
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
Alle verwendeten Materialien sollen eine Analyse zulassen eine deutlich erkennbarePosition enthalten im Fall einer Vergleichsaufgabe Spannungs- und Beruumlhrungspunkteenthalten und die Auseinandersetzung mit anderen Positionen ermoumlglichen SprachlicheAnteile von Tondokumenten Filmausschnitten usw sind in den wesentlichen Teilen zu-saumltzlich in schriftlicher Form (bdquoTransskripteldquo) bereitzustellen Textauslassungen muumlssengekennzeichnet werden der urspruumlngliche Gedankengang des Textes muss erhaltenbleiben Alle vorgelegten Materialien muumlssen mit einer Quellenangabe versehen sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenDie Aufgabenarten fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Pruumlfung entsprechen denen fuumlr
die schriftliche Abiturpruumlfung Doch sind bei der Textauswahl und der Aufgabenstellungder muumlndlichen Pruumlfung die engeren Zeitvorgaben fuumlr die Vorbereitung und Darstellungder Ergebnisse und die besondere Darbietungsform bdquoVortragldquo zu beruumlcksichtigen Die
49
Abiturpruumlfung
Aufgabenstellung muss insofern begrenzter und uumlberschaubarer sein Es empfiehlt sichbereits in den Arbeitsauftraumlgen des ersten Pruumlfungsteils Leistungen aller drei Anfor-derungsbereiche zu intendieren Eine ausschlieszliglich oder vorrangig auf Reproduktionausgerichtete Aufgabe entspricht nicht den Pruumlfungsanforderungen
Die Aufgabenstellung fuumlr den ersten Pruumlfungsteil soll so angelegt sein dass sich ausihr das Pruumlfungsgespraumlch uumlber groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge im zweiten Pruumlfungs-teil entwickeln und entfalten kann Der zweite Pruumlfungsteil laumlsst sich nur in begrenztemUmfang planen da es sich um ein Gespraumlch handelt das in seinem Verlauf von denPruumlflingen mitgetragen wird In diesem Prozess zeigt sich die fachliche Kommunikations-faumlhigkeit der Pruumlflinge Sind die Pruumlflinge nicht in der Lage sich in einem Sachgebiet mitden eigenen Kompetenzen einzubringen muss die Pruumlferin bzw der Pruumlfer zu anderenSachgebieten verknuumlpfend uumlberleiten
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
50
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
entwickeln Fragen nach Grundund Sinn des Lebens sowie dereigenen Verantwortung (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
identifizieren Religion undGlaube als eine wirklichkeitsge-staltende Dimension der Gegen-wart (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
identifizieren Merkmale religiouml-ser Sprache und erlaumlutern ihreBedeutung (SK)
erlaumlutern grundlegende Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
erlaumlutern differenziert Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
51
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bestimmen exemplarisch dasVerhaumlltnis vonWissen Vernunftund Glaube (SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten Glaubensaussagen un-ter Beruumlcksichtigung des histori-schen Kontextes ihrer Entstehungund ihrer Wirkungsgeschichte(SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten differenziert Glaubens-aussagen unter Beruumlcksichtigungdes historischen Kontextes ihrerEntstehung und ihrer Wirkungs-geschichte (SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben Sachverhaltesprachlich angemessen und unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
beschreiben theologischeSachverhalte unter Verwendungrelevanter Fachbegriffe (MK)
beschreiben auch komplexeretheologische Sachverhalte unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
analysieren methodisch ange-leitet lehramtliche theologischeund andere religioumls relevante Do-kumente in Grundzuumlgen (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
52
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
analysieren methodisch an-geleitet biblische Texte unterBeruumlcksichtigung ausgewaumlhlterSchritte der historisch-kritischenMethode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
erarbeiten methodisch ange-leitet Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
analysieren methodisch ange-leitet Bilder in ihren zentralenAussagen (MK)
analysieren kriterienorientierttheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(MK)
analysieren kriteriengeleitettheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(u a eine Ganzschrift) (MK)
recherchieren methodisch an-geleitet in Archiven Bibliothekenundoder im Internet exzerpie-ren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
bereiten Arbeitsergebnisseden eigenen Standpunkt undandere Positionen medial undadressatenbezogen auf (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren (u a in Biblio-theken und im Internet) exzer-pieren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren in ArchivenBibliotheken und im Internetexzerpieren Informationen undzitieren sachgerecht und funkti-onsbezogen auch in komplexerenZusammenhaumlngen (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
53
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen lebensweltlich rele-vante Phaumlnomene aus dem Kon-text von Religion und Glaubenim Hinblick auf das zugrundelie-gende Verstaumlndnis von Religion(UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
eroumlrtern die Relevanz einzelnerGlaubensaussagen fuumlr das eigeneLeben und die gesellschaftlicheWirklichkeit (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positionenethische Fragen (UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
54
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
sprechen angemessen uumlber Fra-gen nach Sinn und Transzendenz(HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
nehmen die Perspektive ande-rer Personen bzw Positionen einund erweitern dadurch die eigenePerspektive (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
greifen im Gespraumlch uumlber reli-gioumls relevante Themen Beitraumlgeanderer sachgerecht und kon-struktiv auf (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
treffen eigene Entscheidungenin ethisch relevanten Zusammen-haumlngen unter Beruumlcksichtigungdes christlichen Menschenbildes(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
55
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
entwickeln und planen einfachbezogenes Projekt fuumlhren esdurch und evaluieren es (HK)
56
- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
- 23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
-
- 231 Grundkurs
- 232 Leistungskurs
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
- 5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
-
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben theologische Sachverhalte unter Verwendung relevanter Fachbegriffe(MK1)
analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichenGlaubens unter Beruumlcksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrerWirkungsgeschichte (MK2)
analysieren biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausgewaumlhlter Schritte derhistorisch-kritischen Methode (MK3)
werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK4)
analysieren kriterienorientiert theologische philosophische und andere religioumlsrelevante Texte (MK5)
erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansaumltze undPositionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK6)
analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK7)
recherchieren (u a in Bibliotheken und im Internet) exzerpieren Informationenund zitieren sachgerecht und funktionsbezogen (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK1)
eroumlrtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK2)
eroumlrtern unter Beruumlcksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positio-nen anderer Konfessionen und Religionen (UK3)
bewerten Ansaumltze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK4)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen komplexere religioumlse und ethische Fragen (UK5)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen und reflektiert uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz(HK1)
25
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
entwickeln auch im Dialog mit anderen Konsequenzen fuumlr verantwortlichesSprechen in weltanschaulichen Fragen (HK2)
nehmen unterschiedliche konfessionelle weltanschauliche und wissenschaftlichePerspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK3)
argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremderGedanken in religioumls relevanten Kontexten (HK4)
treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltungund gesellschaftliches Engagement unter Beruumlcksichtigung von Handlungskonse-quenzen des christlichen Glaubens (HK5)
verleihen ausgewaumlhlten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestaltungs-formen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden983426 Der Mensch in christlicher Perspektive983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation983431 Die christliche Hoffnung auf VollendungBezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-
fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Suche von Menschen nach Sinn und Heil ndash mit ohne oder gegenGott
26
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die moumlgliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen fuumlr die persoumlnli-che Suche nach Heil und Vollendung
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen zeitgenoumlssische Gluumlcks- und Sinnangebote im Hinblick auf Konsequen-zen fuumlr individuelles und gesellschaftliches Leben
beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein fuumlr dieindividuelle Lebensgestaltung (u a in Partnerschaft) und das gesellschaftlicheLeben
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Frage nach der Existenz Gottes
Biblisches Reden von Gott
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern eine Position die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen ver-sucht
stellen die Position eines theoretisch begruumlndeten Atheismus in seinem zeitge-schichtlichen Kontext dar
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
entfalten zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
27
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen die Rede vom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubensund als Herausforderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern eine Position der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern eine theologische Position zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem Beispiel das Bekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
erlaumlutern die Sichtweise auf Jesus im Judentum oder im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
28
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen an einem Beispiel aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und eines anderen Wegs der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltlicher Schwerpunkt
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an einem historischen Beispiel wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension eines Sakraments
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
beschreiben an einem Beispiel Moumlglichkeiten des interkonfessionellen Dialogs
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interreligioumlsen Dialog
29
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interreligioumlsen Dialog die Relevanz des II Vatikani-schen Konzils
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern unterschiedliche Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld unter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
30
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungeneiner anderen Religion
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem einer Darstellung des Undar-stellbaren
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebensweltin denen sich Fragen nach Grund Sinn und Ziel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
31
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
stellen die Relevanz religioumlser Fragen und Inhalte und die Art ihrer Rezeptionanhand von Werken der Kunst Musik Literatur oder des Films dar (SK3)
erlaumlutern differenziert Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israelsund in Jesus Christus offenbarenden Gott der auf Jesus Christus gegruumlndetenKirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK4)
stellen Formen und Bedeutung religioumlser Sprache an Beispielen dar (SK5)
deuten differenziert Glaubensaussagen unter Beruumlcksichtigung des historischenKontextes ihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK6)
stellen an ausgewaumlhlten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und Reli-gionen sowie deren Unterschiede dar (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben auch komplexere theologische Sachverhalte unter Verwendung rele-vanter Fachbegriffe (MK1)
analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichenGlaubens unter Beruumlcksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrerWirkungsgeschichte (MK2)
analysieren biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausgewaumlhlter Schritte derhistorisch-kritischen Methode (MK3)
werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK4)
analysieren kriteriengeleitet theologische philosophische und andere religioumlsrelevante Texte (u a eine Ganzschrift) (MK5)
erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansaumltze undPositionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK6)
analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK7)
recherchieren in Archiven Bibliotheken und im Internet exzerpieren Informatio-nen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen auch in komplexeren Zusam-menhaumlngen (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK1)
32
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK2)
eroumlrtern unter Beruumlcksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positio-nen anderer Konfessionen und Religionen (UK3)
bewerten Ansaumltze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK4)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen komplexere religioumlse und ethische Fragen (UK5)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen und reflektiert uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz(HK1)
entwickeln auch im Dialog mit anderen Konsequenzen fuumlr verantwortlichesSprechen in weltanschaulichen Fragen (HK2)
nehmen unterschiedliche konfessionelle weltanschauliche und wissenschaftlichePerspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK3)
argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremderGedanken in religioumls relevanten Kontexten (HK4)
treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltungund gesellschaftliches Engagement unter Beruumlcksichtigung von Handlungskonse-quenzen des christlichen Glaubens (HK5)
verleihen ausgewaumlhlten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestaltungs-formen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK6)
entwickeln und planen ein fachbezogenes Projekt fuumlhren es durch und evaluierenes (HK7)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Suche von Menschen nach Sinn und Heil ndash mit ohne oder gegenGott
erlaumlutern die moumlgliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen fuumlr die persoumlnli-che Suche nach Heil und Vollendung
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen zeitgenoumlssische Gluumlcks- und Sinnangebote im Hinblick auf Konsequen-zen fuumlr individuelles und gesellschaftliches Leben
eroumlrtern einen philosophischen Entwurf gelingenden Lebens im Hinblick auf seinelebensweltliche Relevanz und vergleichen ihn mit einer christlichen Position
beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein fuumlr dieindividuelle Lebensgestaltung (u a in Partnerschaft) und das gesellschaftlicheLeben
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Frage nach der Existenz Gottes
Biblisches Reden von Gott
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern Positionen die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen versu-chen
analysieren klassische und aktuelle religionskritische Entwuumlrfe der BestreitungGottes und deuten sie im Kontext ihrer Entstehung
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
stellen zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses dar (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen im Vergleich zu Gottesvorstellungen im Judentum und im Islam die Redevom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubens und als Heraus-forderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Positionen der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern philosophische und theologische Positionen zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
identifizieren und analysieren unterschiedliche Textgattungen im Kontext derVerkuumlndigung Jesu im Neuen Testament
analysieren die Bergpredigt in ihrem Aufbau und ihrem programmatischen An-spruch
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem neutestamentlichen und einem dogmatischen Beispiel dasBekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
deuten Christusbilder unterschiedlicher Epochen in ihrem zeitgeschichtlichenKontext
erlaumlutern die Sichtweisen auf Jesus im Judentum und im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern die Frage nach dem Anspruch der Forderungen der Bergpredigt
beurteilen an Beispielen aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und anderer Wege der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
eroumlrtern die Plausibilitaumlt von Jesus-Deutungen in Geschichte und Gegenwart
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltliche Schwerpunkte
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
Kirche als Volk Gottes unterwegs
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an historischen Beispielen wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension ausgewaumlhlter Sakra-mente
erlaumlutern an Beispielen das Spannungsverhaumlltnis von Kirche und Staat
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
deuten einen Kirchenraum im Hinblick auf seine ekklesiologische Grundaussage
erlaumlutern die Entwicklung der Kirche aus dem Judentum in der fruumlhen Kirche undzeigen das wechselhafte Verhaumlltnis von bdquoaltemldquo und bdquoneuemldquo Gottesvolk in derGeschichte exemplarisch auf
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interkonfessionellen und interreli-gioumlsen Dialog
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interkonfessionellen und interreligioumlsen Dialog unddie missionarische Praxis der Kirche die Relevanz des II Vatikanischen Konzilsund seiner Rezeption
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern die Bedeutung des Postulats der Freiheit fuumlr sittliches Handeln
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern verschiedene Positionen zu konkreten ethischen Entscheidungsfeldernunter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltliche Schwerpunkte
Weltimmanente Gluumlcks- und Heilsentwuumlrfe und christliche Zukunftshoffnung
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung verschiedener innerweltlicherWege der Gluumlcks- und Heilssuche zur Gestaltung der Zukunft
stellen Spezifika biblischer Apokalyptik dar
erlaumlutern Spezifika des Reiches Gottes im Vergleich zu utopischen Entwuumlrfen
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern den christlichen Umgang mit Leben und Sterben vor dem Hintergrunddes Glaubens an die Vollendung des Menschen
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungenanderer Religionen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Machbarkeitsvorstellungen vor dem Hintergrund des eschatologischenVorbehaltes
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem der Darstellbarkeit des Undar-stellbaren
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (SachkompetenzMethodenkompetenz Urteilskompetenz Handlungskompetenz) bei der Leistungsbe-wertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicherund ggf praktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung derdort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich aufReproduktion angelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabeiden zuvor formulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Die im Fach Katholische Religionslehre angestrebten Kompetenzen umfassen auchden Bereich der Werte Haltungen und des Verhaltens die sich einer unmittelbarenLernerfolgskontrolle entziehen Eine Glaubenshaltung der Schuumllerinnen und Schuumllerdarf im Religionsunterricht nicht vorausgesetzt oder gefordert werden und darf nicht indie Leistungsbewertung einflieszligen
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mit
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen KurzbeschreibungBeispiele
Darstellung Die Uumlberpruumlfungsform Darstellung setzt den Fokus vorran-gig auf die kohaumlrente und auf Wesentliches bedachte Zu-sammenfassung bzw die Wiedergabe von Wissensbestaumlndenund Sachzusammenhaumlngen (in schriftlicher und muumlndlicherForm) auch basierend auf vorgegebenenMaterialien auf Buumln-delung von Arbeitsergebnissen oder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation auch auf strukturierte aufWesentliches reduzierte Zusammenfassung von Texten aufGrundlage einer kriteriengeleiteten TexterschlieszligungBeispiele muumlndliche oder schriftliche Zusammenfassung Vor-trag Visualisierung
Analyse Die Uumlberpruumlfungsform Analyse setzt den Fokus vorrangig aufdie Auseinandersetzung mit und Untersuchung von Textenbzw anderen Materialien (z B unter Beachtung formalerund inhaltlicher Elemente von Argumentationsstrukturen vonKontexten) sie zielt ab auf die nachvollziehbare Darlegungeines eigenstaumlndigen (Text-)Verstaumlndnisses unter Beruumlcksich-tigung von beschreibenden und interpretierenden Elementenvergleichende Analyse schlieszligt nicht zwingend die ausfuumlhrli-che Erschlieszligung der Texte bzw anderer Materialien ein son-dern legt den Akzent auf einen kriteriengeleiteten Abgleichvon z B Aussagen Positionen Absichten WirkungsaspektenBeispiele Analyse von theologischen Sachtexten Medienbei-traumlgen
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Uumlberpruumlfungsformen
Eroumlrterung Die Uumlberpruumlfungsform Eroumlrterung setzt den Fokus vorrangigauf dialektische Abwaumlgung die Begruumlndung eigener Urteileoder des eigenen Standpunktes ggf auf Formulierung vonAlternativen und KonsequenzenBeispiele schriftliche oder muumlndliche Stellungnahme Eroumlrte-rung ausgewaumlhlter Positionen Podiumsdiskussion
Gestaltung Die Uumlberpruumlfungsform Gestaltung setzt den Fokus vorrangigauf kriteriengeleitete kreative und produktionsorientierte Aus-einandersetzung mit einer Anforderungssituation Beruumlcksich-tigung des Umgangs mit verschiedenen Materialien ggf auchderen Auswahl sowie deren Erschlieszligung und Bearbeitungim Hinblick auf produktionsorientierte Loumlsungen fachspezi-fischer Aufgabenstellungen produktionsorientierte Loumlsungmeint hierbei die Herstellung eines adressatenbezogenen Tex-tes oder anderen Produktes der bzw das die Beherrschungder formalen und inhaltlichen Kriterien der entsprechenden(Text-)Gattung voraussetztBeispiele Weiterschreiben Umschreiben szenische Gestal-tung
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenEine Pruumlfungsaufgabe im Fach Katholische Religionslehre setzt sich in der Regel aus
mehreren Teilaufgaben zusammen Die Gliederung der Teilaufgaben dient der Eingren-zung Akzentuierung und Praumlzisierung der Pruumlfungsaufgabe Die Teilaufgaben muumlssenin einem erkennbaren Zusammenhang stehen Die Aufgaben sind als Arbeitsauftraumlgezu formulieren Die Formulierung der Teilaufgaben erfolgt mithilfe der vorgegebenenOperatoren die Art und Umfang der geforderten Leistung definieren In den Aufgaben-stellungen muss den Schuumllerinnen und Schuumllern Gelegenheit gegeben werden auf ihreErfahrungswelt Bezug zu nehmen und sich in einer Stellungnahme zu positionieren DieAufgabenstellungen duumlrfen indes ein persoumlnliches Bekenntnis weder fordern noch nahelegen
Schriftliche Aufgabenarten
Aufgabenart I Textaufgabe
Typ I A Darstellung und Analyse biblischer und anderer Texte sowiedie Auseinandersetzung mit ihnen
Typ I B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Texten
Aufgabenart II Erweitertesup1 Textaufgabe
Typ II A Darstellung und Analyse von Materialien vor allem nicht-ver-baler Art z B Bildern Filmen Bauwerken sowie die Ausein-andersetzung mit ihnen
Typ II B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Materialkombinationen
Aufgabenart III GestaltungsaufgabeKriteriengeleitete und kreative Bearbeitung einer Anforderungssituationim Hinblick auf eine produktionsorientierte Loumlsung
sup1bdquoErweitertldquo bezieht sich auf den Textbegriff
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
Alle verwendeten Materialien sollen eine Analyse zulassen eine deutlich erkennbarePosition enthalten im Fall einer Vergleichsaufgabe Spannungs- und Beruumlhrungspunkteenthalten und die Auseinandersetzung mit anderen Positionen ermoumlglichen SprachlicheAnteile von Tondokumenten Filmausschnitten usw sind in den wesentlichen Teilen zu-saumltzlich in schriftlicher Form (bdquoTransskripteldquo) bereitzustellen Textauslassungen muumlssengekennzeichnet werden der urspruumlngliche Gedankengang des Textes muss erhaltenbleiben Alle vorgelegten Materialien muumlssen mit einer Quellenangabe versehen sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenDie Aufgabenarten fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Pruumlfung entsprechen denen fuumlr
die schriftliche Abiturpruumlfung Doch sind bei der Textauswahl und der Aufgabenstellungder muumlndlichen Pruumlfung die engeren Zeitvorgaben fuumlr die Vorbereitung und Darstellungder Ergebnisse und die besondere Darbietungsform bdquoVortragldquo zu beruumlcksichtigen Die
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Abiturpruumlfung
Aufgabenstellung muss insofern begrenzter und uumlberschaubarer sein Es empfiehlt sichbereits in den Arbeitsauftraumlgen des ersten Pruumlfungsteils Leistungen aller drei Anfor-derungsbereiche zu intendieren Eine ausschlieszliglich oder vorrangig auf Reproduktionausgerichtete Aufgabe entspricht nicht den Pruumlfungsanforderungen
Die Aufgabenstellung fuumlr den ersten Pruumlfungsteil soll so angelegt sein dass sich ausihr das Pruumlfungsgespraumlch uumlber groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge im zweiten Pruumlfungs-teil entwickeln und entfalten kann Der zweite Pruumlfungsteil laumlsst sich nur in begrenztemUmfang planen da es sich um ein Gespraumlch handelt das in seinem Verlauf von denPruumlflingen mitgetragen wird In diesem Prozess zeigt sich die fachliche Kommunikations-faumlhigkeit der Pruumlflinge Sind die Pruumlflinge nicht in der Lage sich in einem Sachgebiet mitden eigenen Kompetenzen einzubringen muss die Pruumlferin bzw der Pruumlfer zu anderenSachgebieten verknuumlpfend uumlberleiten
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
entwickeln Fragen nach Grundund Sinn des Lebens sowie dereigenen Verantwortung (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
identifizieren Religion undGlaube als eine wirklichkeitsge-staltende Dimension der Gegen-wart (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
identifizieren Merkmale religiouml-ser Sprache und erlaumlutern ihreBedeutung (SK)
erlaumlutern grundlegende Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
erlaumlutern differenziert Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
51
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bestimmen exemplarisch dasVerhaumlltnis vonWissen Vernunftund Glaube (SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten Glaubensaussagen un-ter Beruumlcksichtigung des histori-schen Kontextes ihrer Entstehungund ihrer Wirkungsgeschichte(SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten differenziert Glaubens-aussagen unter Beruumlcksichtigungdes historischen Kontextes ihrerEntstehung und ihrer Wirkungs-geschichte (SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben Sachverhaltesprachlich angemessen und unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
beschreiben theologischeSachverhalte unter Verwendungrelevanter Fachbegriffe (MK)
beschreiben auch komplexeretheologische Sachverhalte unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
analysieren methodisch ange-leitet lehramtliche theologischeund andere religioumls relevante Do-kumente in Grundzuumlgen (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
52
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
analysieren methodisch an-geleitet biblische Texte unterBeruumlcksichtigung ausgewaumlhlterSchritte der historisch-kritischenMethode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
erarbeiten methodisch ange-leitet Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
analysieren methodisch ange-leitet Bilder in ihren zentralenAussagen (MK)
analysieren kriterienorientierttheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(MK)
analysieren kriteriengeleitettheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(u a eine Ganzschrift) (MK)
recherchieren methodisch an-geleitet in Archiven Bibliothekenundoder im Internet exzerpie-ren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
bereiten Arbeitsergebnisseden eigenen Standpunkt undandere Positionen medial undadressatenbezogen auf (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren (u a in Biblio-theken und im Internet) exzer-pieren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren in ArchivenBibliotheken und im Internetexzerpieren Informationen undzitieren sachgerecht und funkti-onsbezogen auch in komplexerenZusammenhaumlngen (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
53
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen lebensweltlich rele-vante Phaumlnomene aus dem Kon-text von Religion und Glaubenim Hinblick auf das zugrundelie-gende Verstaumlndnis von Religion(UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
eroumlrtern die Relevanz einzelnerGlaubensaussagen fuumlr das eigeneLeben und die gesellschaftlicheWirklichkeit (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positionenethische Fragen (UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
54
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
sprechen angemessen uumlber Fra-gen nach Sinn und Transzendenz(HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
nehmen die Perspektive ande-rer Personen bzw Positionen einund erweitern dadurch die eigenePerspektive (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
greifen im Gespraumlch uumlber reli-gioumls relevante Themen Beitraumlgeanderer sachgerecht und kon-struktiv auf (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
treffen eigene Entscheidungenin ethisch relevanten Zusammen-haumlngen unter Beruumlcksichtigungdes christlichen Menschenbildes(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
55
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
entwickeln und planen einfachbezogenes Projekt fuumlhren esdurch und evaluieren es (HK)
56
- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
- 23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
-
- 231 Grundkurs
- 232 Leistungskurs
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
- 5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
-
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
entwickeln auch im Dialog mit anderen Konsequenzen fuumlr verantwortlichesSprechen in weltanschaulichen Fragen (HK2)
nehmen unterschiedliche konfessionelle weltanschauliche und wissenschaftlichePerspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK3)
argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremderGedanken in religioumls relevanten Kontexten (HK4)
treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltungund gesellschaftliches Engagement unter Beruumlcksichtigung von Handlungskonse-quenzen des christlichen Glaubens (HK5)
verleihen ausgewaumlhlten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestaltungs-formen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK6)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden983426 Der Mensch in christlicher Perspektive983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation983431 Die christliche Hoffnung auf VollendungBezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-
fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Suche von Menschen nach Sinn und Heil ndash mit ohne oder gegenGott
26
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die moumlgliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen fuumlr die persoumlnli-che Suche nach Heil und Vollendung
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen zeitgenoumlssische Gluumlcks- und Sinnangebote im Hinblick auf Konsequen-zen fuumlr individuelles und gesellschaftliches Leben
beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein fuumlr dieindividuelle Lebensgestaltung (u a in Partnerschaft) und das gesellschaftlicheLeben
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Frage nach der Existenz Gottes
Biblisches Reden von Gott
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern eine Position die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen ver-sucht
stellen die Position eines theoretisch begruumlndeten Atheismus in seinem zeitge-schichtlichen Kontext dar
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
entfalten zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
27
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen die Rede vom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubensund als Herausforderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern eine Position der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern eine theologische Position zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem Beispiel das Bekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
erlaumlutern die Sichtweise auf Jesus im Judentum oder im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
28
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen an einem Beispiel aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und eines anderen Wegs der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltlicher Schwerpunkt
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an einem historischen Beispiel wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension eines Sakraments
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
beschreiben an einem Beispiel Moumlglichkeiten des interkonfessionellen Dialogs
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interreligioumlsen Dialog
29
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interreligioumlsen Dialog die Relevanz des II Vatikani-schen Konzils
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern unterschiedliche Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld unter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
30
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungeneiner anderen Religion
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem einer Darstellung des Undar-stellbaren
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebensweltin denen sich Fragen nach Grund Sinn und Ziel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
31
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
stellen die Relevanz religioumlser Fragen und Inhalte und die Art ihrer Rezeptionanhand von Werken der Kunst Musik Literatur oder des Films dar (SK3)
erlaumlutern differenziert Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israelsund in Jesus Christus offenbarenden Gott der auf Jesus Christus gegruumlndetenKirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK4)
stellen Formen und Bedeutung religioumlser Sprache an Beispielen dar (SK5)
deuten differenziert Glaubensaussagen unter Beruumlcksichtigung des historischenKontextes ihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK6)
stellen an ausgewaumlhlten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und Reli-gionen sowie deren Unterschiede dar (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben auch komplexere theologische Sachverhalte unter Verwendung rele-vanter Fachbegriffe (MK1)
analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichenGlaubens unter Beruumlcksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrerWirkungsgeschichte (MK2)
analysieren biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausgewaumlhlter Schritte derhistorisch-kritischen Methode (MK3)
werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK4)
analysieren kriteriengeleitet theologische philosophische und andere religioumlsrelevante Texte (u a eine Ganzschrift) (MK5)
erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansaumltze undPositionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK6)
analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK7)
recherchieren in Archiven Bibliotheken und im Internet exzerpieren Informatio-nen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen auch in komplexeren Zusam-menhaumlngen (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK1)
32
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK2)
eroumlrtern unter Beruumlcksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positio-nen anderer Konfessionen und Religionen (UK3)
bewerten Ansaumltze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK4)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen komplexere religioumlse und ethische Fragen (UK5)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen und reflektiert uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz(HK1)
entwickeln auch im Dialog mit anderen Konsequenzen fuumlr verantwortlichesSprechen in weltanschaulichen Fragen (HK2)
nehmen unterschiedliche konfessionelle weltanschauliche und wissenschaftlichePerspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK3)
argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremderGedanken in religioumls relevanten Kontexten (HK4)
treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltungund gesellschaftliches Engagement unter Beruumlcksichtigung von Handlungskonse-quenzen des christlichen Glaubens (HK5)
verleihen ausgewaumlhlten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestaltungs-formen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK6)
entwickeln und planen ein fachbezogenes Projekt fuumlhren es durch und evaluierenes (HK7)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Suche von Menschen nach Sinn und Heil ndash mit ohne oder gegenGott
erlaumlutern die moumlgliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen fuumlr die persoumlnli-che Suche nach Heil und Vollendung
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen zeitgenoumlssische Gluumlcks- und Sinnangebote im Hinblick auf Konsequen-zen fuumlr individuelles und gesellschaftliches Leben
eroumlrtern einen philosophischen Entwurf gelingenden Lebens im Hinblick auf seinelebensweltliche Relevanz und vergleichen ihn mit einer christlichen Position
beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein fuumlr dieindividuelle Lebensgestaltung (u a in Partnerschaft) und das gesellschaftlicheLeben
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Frage nach der Existenz Gottes
Biblisches Reden von Gott
34
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern Positionen die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen versu-chen
analysieren klassische und aktuelle religionskritische Entwuumlrfe der BestreitungGottes und deuten sie im Kontext ihrer Entstehung
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
stellen zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses dar (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen im Vergleich zu Gottesvorstellungen im Judentum und im Islam die Redevom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubens und als Heraus-forderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Positionen der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern philosophische und theologische Positionen zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
35
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
identifizieren und analysieren unterschiedliche Textgattungen im Kontext derVerkuumlndigung Jesu im Neuen Testament
analysieren die Bergpredigt in ihrem Aufbau und ihrem programmatischen An-spruch
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem neutestamentlichen und einem dogmatischen Beispiel dasBekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
deuten Christusbilder unterschiedlicher Epochen in ihrem zeitgeschichtlichenKontext
erlaumlutern die Sichtweisen auf Jesus im Judentum und im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern die Frage nach dem Anspruch der Forderungen der Bergpredigt
beurteilen an Beispielen aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und anderer Wege der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
36
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
eroumlrtern die Plausibilitaumlt von Jesus-Deutungen in Geschichte und Gegenwart
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltliche Schwerpunkte
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
Kirche als Volk Gottes unterwegs
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an historischen Beispielen wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension ausgewaumlhlter Sakra-mente
erlaumlutern an Beispielen das Spannungsverhaumlltnis von Kirche und Staat
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
deuten einen Kirchenraum im Hinblick auf seine ekklesiologische Grundaussage
erlaumlutern die Entwicklung der Kirche aus dem Judentum in der fruumlhen Kirche undzeigen das wechselhafte Verhaumlltnis von bdquoaltemldquo und bdquoneuemldquo Gottesvolk in derGeschichte exemplarisch auf
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interkonfessionellen und interreli-gioumlsen Dialog
37
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interkonfessionellen und interreligioumlsen Dialog unddie missionarische Praxis der Kirche die Relevanz des II Vatikanischen Konzilsund seiner Rezeption
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern die Bedeutung des Postulats der Freiheit fuumlr sittliches Handeln
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern verschiedene Positionen zu konkreten ethischen Entscheidungsfeldernunter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
38
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltliche Schwerpunkte
Weltimmanente Gluumlcks- und Heilsentwuumlrfe und christliche Zukunftshoffnung
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung verschiedener innerweltlicherWege der Gluumlcks- und Heilssuche zur Gestaltung der Zukunft
stellen Spezifika biblischer Apokalyptik dar
erlaumlutern Spezifika des Reiches Gottes im Vergleich zu utopischen Entwuumlrfen
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern den christlichen Umgang mit Leben und Sterben vor dem Hintergrunddes Glaubens an die Vollendung des Menschen
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungenanderer Religionen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Machbarkeitsvorstellungen vor dem Hintergrund des eschatologischenVorbehaltes
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem der Darstellbarkeit des Undar-stellbaren
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (SachkompetenzMethodenkompetenz Urteilskompetenz Handlungskompetenz) bei der Leistungsbe-wertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicherund ggf praktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung derdort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich aufReproduktion angelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabeiden zuvor formulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Die im Fach Katholische Religionslehre angestrebten Kompetenzen umfassen auchden Bereich der Werte Haltungen und des Verhaltens die sich einer unmittelbarenLernerfolgskontrolle entziehen Eine Glaubenshaltung der Schuumllerinnen und Schuumllerdarf im Religionsunterricht nicht vorausgesetzt oder gefordert werden und darf nicht indie Leistungsbewertung einflieszligen
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mit
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen KurzbeschreibungBeispiele
Darstellung Die Uumlberpruumlfungsform Darstellung setzt den Fokus vorran-gig auf die kohaumlrente und auf Wesentliches bedachte Zu-sammenfassung bzw die Wiedergabe von Wissensbestaumlndenund Sachzusammenhaumlngen (in schriftlicher und muumlndlicherForm) auch basierend auf vorgegebenenMaterialien auf Buumln-delung von Arbeitsergebnissen oder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation auch auf strukturierte aufWesentliches reduzierte Zusammenfassung von Texten aufGrundlage einer kriteriengeleiteten TexterschlieszligungBeispiele muumlndliche oder schriftliche Zusammenfassung Vor-trag Visualisierung
Analyse Die Uumlberpruumlfungsform Analyse setzt den Fokus vorrangig aufdie Auseinandersetzung mit und Untersuchung von Textenbzw anderen Materialien (z B unter Beachtung formalerund inhaltlicher Elemente von Argumentationsstrukturen vonKontexten) sie zielt ab auf die nachvollziehbare Darlegungeines eigenstaumlndigen (Text-)Verstaumlndnisses unter Beruumlcksich-tigung von beschreibenden und interpretierenden Elementenvergleichende Analyse schlieszligt nicht zwingend die ausfuumlhrli-che Erschlieszligung der Texte bzw anderer Materialien ein son-dern legt den Akzent auf einen kriteriengeleiteten Abgleichvon z B Aussagen Positionen Absichten WirkungsaspektenBeispiele Analyse von theologischen Sachtexten Medienbei-traumlgen
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Uumlberpruumlfungsformen
Eroumlrterung Die Uumlberpruumlfungsform Eroumlrterung setzt den Fokus vorrangigauf dialektische Abwaumlgung die Begruumlndung eigener Urteileoder des eigenen Standpunktes ggf auf Formulierung vonAlternativen und KonsequenzenBeispiele schriftliche oder muumlndliche Stellungnahme Eroumlrte-rung ausgewaumlhlter Positionen Podiumsdiskussion
Gestaltung Die Uumlberpruumlfungsform Gestaltung setzt den Fokus vorrangigauf kriteriengeleitete kreative und produktionsorientierte Aus-einandersetzung mit einer Anforderungssituation Beruumlcksich-tigung des Umgangs mit verschiedenen Materialien ggf auchderen Auswahl sowie deren Erschlieszligung und Bearbeitungim Hinblick auf produktionsorientierte Loumlsungen fachspezi-fischer Aufgabenstellungen produktionsorientierte Loumlsungmeint hierbei die Herstellung eines adressatenbezogenen Tex-tes oder anderen Produktes der bzw das die Beherrschungder formalen und inhaltlichen Kriterien der entsprechenden(Text-)Gattung voraussetztBeispiele Weiterschreiben Umschreiben szenische Gestal-tung
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenEine Pruumlfungsaufgabe im Fach Katholische Religionslehre setzt sich in der Regel aus
mehreren Teilaufgaben zusammen Die Gliederung der Teilaufgaben dient der Eingren-zung Akzentuierung und Praumlzisierung der Pruumlfungsaufgabe Die Teilaufgaben muumlssenin einem erkennbaren Zusammenhang stehen Die Aufgaben sind als Arbeitsauftraumlgezu formulieren Die Formulierung der Teilaufgaben erfolgt mithilfe der vorgegebenenOperatoren die Art und Umfang der geforderten Leistung definieren In den Aufgaben-stellungen muss den Schuumllerinnen und Schuumllern Gelegenheit gegeben werden auf ihreErfahrungswelt Bezug zu nehmen und sich in einer Stellungnahme zu positionieren DieAufgabenstellungen duumlrfen indes ein persoumlnliches Bekenntnis weder fordern noch nahelegen
Schriftliche Aufgabenarten
Aufgabenart I Textaufgabe
Typ I A Darstellung und Analyse biblischer und anderer Texte sowiedie Auseinandersetzung mit ihnen
Typ I B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Texten
Aufgabenart II Erweitertesup1 Textaufgabe
Typ II A Darstellung und Analyse von Materialien vor allem nicht-ver-baler Art z B Bildern Filmen Bauwerken sowie die Ausein-andersetzung mit ihnen
Typ II B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Materialkombinationen
Aufgabenart III GestaltungsaufgabeKriteriengeleitete und kreative Bearbeitung einer Anforderungssituationim Hinblick auf eine produktionsorientierte Loumlsung
sup1bdquoErweitertldquo bezieht sich auf den Textbegriff
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
Alle verwendeten Materialien sollen eine Analyse zulassen eine deutlich erkennbarePosition enthalten im Fall einer Vergleichsaufgabe Spannungs- und Beruumlhrungspunkteenthalten und die Auseinandersetzung mit anderen Positionen ermoumlglichen SprachlicheAnteile von Tondokumenten Filmausschnitten usw sind in den wesentlichen Teilen zu-saumltzlich in schriftlicher Form (bdquoTransskripteldquo) bereitzustellen Textauslassungen muumlssengekennzeichnet werden der urspruumlngliche Gedankengang des Textes muss erhaltenbleiben Alle vorgelegten Materialien muumlssen mit einer Quellenangabe versehen sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenDie Aufgabenarten fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Pruumlfung entsprechen denen fuumlr
die schriftliche Abiturpruumlfung Doch sind bei der Textauswahl und der Aufgabenstellungder muumlndlichen Pruumlfung die engeren Zeitvorgaben fuumlr die Vorbereitung und Darstellungder Ergebnisse und die besondere Darbietungsform bdquoVortragldquo zu beruumlcksichtigen Die
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Abiturpruumlfung
Aufgabenstellung muss insofern begrenzter und uumlberschaubarer sein Es empfiehlt sichbereits in den Arbeitsauftraumlgen des ersten Pruumlfungsteils Leistungen aller drei Anfor-derungsbereiche zu intendieren Eine ausschlieszliglich oder vorrangig auf Reproduktionausgerichtete Aufgabe entspricht nicht den Pruumlfungsanforderungen
Die Aufgabenstellung fuumlr den ersten Pruumlfungsteil soll so angelegt sein dass sich ausihr das Pruumlfungsgespraumlch uumlber groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge im zweiten Pruumlfungs-teil entwickeln und entfalten kann Der zweite Pruumlfungsteil laumlsst sich nur in begrenztemUmfang planen da es sich um ein Gespraumlch handelt das in seinem Verlauf von denPruumlflingen mitgetragen wird In diesem Prozess zeigt sich die fachliche Kommunikations-faumlhigkeit der Pruumlflinge Sind die Pruumlflinge nicht in der Lage sich in einem Sachgebiet mitden eigenen Kompetenzen einzubringen muss die Pruumlferin bzw der Pruumlfer zu anderenSachgebieten verknuumlpfend uumlberleiten
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
entwickeln Fragen nach Grundund Sinn des Lebens sowie dereigenen Verantwortung (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
identifizieren Religion undGlaube als eine wirklichkeitsge-staltende Dimension der Gegen-wart (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
identifizieren Merkmale religiouml-ser Sprache und erlaumlutern ihreBedeutung (SK)
erlaumlutern grundlegende Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
erlaumlutern differenziert Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bestimmen exemplarisch dasVerhaumlltnis vonWissen Vernunftund Glaube (SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten Glaubensaussagen un-ter Beruumlcksichtigung des histori-schen Kontextes ihrer Entstehungund ihrer Wirkungsgeschichte(SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten differenziert Glaubens-aussagen unter Beruumlcksichtigungdes historischen Kontextes ihrerEntstehung und ihrer Wirkungs-geschichte (SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben Sachverhaltesprachlich angemessen und unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
beschreiben theologischeSachverhalte unter Verwendungrelevanter Fachbegriffe (MK)
beschreiben auch komplexeretheologische Sachverhalte unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
analysieren methodisch ange-leitet lehramtliche theologischeund andere religioumls relevante Do-kumente in Grundzuumlgen (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
analysieren methodisch an-geleitet biblische Texte unterBeruumlcksichtigung ausgewaumlhlterSchritte der historisch-kritischenMethode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
erarbeiten methodisch ange-leitet Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
analysieren methodisch ange-leitet Bilder in ihren zentralenAussagen (MK)
analysieren kriterienorientierttheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(MK)
analysieren kriteriengeleitettheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(u a eine Ganzschrift) (MK)
recherchieren methodisch an-geleitet in Archiven Bibliothekenundoder im Internet exzerpie-ren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
bereiten Arbeitsergebnisseden eigenen Standpunkt undandere Positionen medial undadressatenbezogen auf (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren (u a in Biblio-theken und im Internet) exzer-pieren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren in ArchivenBibliotheken und im Internetexzerpieren Informationen undzitieren sachgerecht und funkti-onsbezogen auch in komplexerenZusammenhaumlngen (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen lebensweltlich rele-vante Phaumlnomene aus dem Kon-text von Religion und Glaubenim Hinblick auf das zugrundelie-gende Verstaumlndnis von Religion(UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
eroumlrtern die Relevanz einzelnerGlaubensaussagen fuumlr das eigeneLeben und die gesellschaftlicheWirklichkeit (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positionenethische Fragen (UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
sprechen angemessen uumlber Fra-gen nach Sinn und Transzendenz(HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
nehmen die Perspektive ande-rer Personen bzw Positionen einund erweitern dadurch die eigenePerspektive (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
greifen im Gespraumlch uumlber reli-gioumls relevante Themen Beitraumlgeanderer sachgerecht und kon-struktiv auf (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
treffen eigene Entscheidungenin ethisch relevanten Zusammen-haumlngen unter Beruumlcksichtigungdes christlichen Menschenbildes(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
55
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
entwickeln und planen einfachbezogenes Projekt fuumlhren esdurch und evaluieren es (HK)
56
- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
- 23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
-
- 231 Grundkurs
- 232 Leistungskurs
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
- 5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
-
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
erlaumlutern die moumlgliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen fuumlr die persoumlnli-che Suche nach Heil und Vollendung
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen zeitgenoumlssische Gluumlcks- und Sinnangebote im Hinblick auf Konsequen-zen fuumlr individuelles und gesellschaftliches Leben
beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein fuumlr dieindividuelle Lebensgestaltung (u a in Partnerschaft) und das gesellschaftlicheLeben
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Frage nach der Existenz Gottes
Biblisches Reden von Gott
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern eine Position die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen ver-sucht
stellen die Position eines theoretisch begruumlndeten Atheismus in seinem zeitge-schichtlichen Kontext dar
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
entfalten zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
27
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen die Rede vom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubensund als Herausforderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern eine Position der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern eine theologische Position zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem Beispiel das Bekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
erlaumlutern die Sichtweise auf Jesus im Judentum oder im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
28
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen an einem Beispiel aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und eines anderen Wegs der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltlicher Schwerpunkt
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an einem historischen Beispiel wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension eines Sakraments
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
beschreiben an einem Beispiel Moumlglichkeiten des interkonfessionellen Dialogs
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interreligioumlsen Dialog
29
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interreligioumlsen Dialog die Relevanz des II Vatikani-schen Konzils
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern unterschiedliche Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld unter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
30
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungeneiner anderen Religion
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem einer Darstellung des Undar-stellbaren
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebensweltin denen sich Fragen nach Grund Sinn und Ziel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
31
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
stellen die Relevanz religioumlser Fragen und Inhalte und die Art ihrer Rezeptionanhand von Werken der Kunst Musik Literatur oder des Films dar (SK3)
erlaumlutern differenziert Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israelsund in Jesus Christus offenbarenden Gott der auf Jesus Christus gegruumlndetenKirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK4)
stellen Formen und Bedeutung religioumlser Sprache an Beispielen dar (SK5)
deuten differenziert Glaubensaussagen unter Beruumlcksichtigung des historischenKontextes ihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK6)
stellen an ausgewaumlhlten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und Reli-gionen sowie deren Unterschiede dar (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben auch komplexere theologische Sachverhalte unter Verwendung rele-vanter Fachbegriffe (MK1)
analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichenGlaubens unter Beruumlcksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrerWirkungsgeschichte (MK2)
analysieren biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausgewaumlhlter Schritte derhistorisch-kritischen Methode (MK3)
werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK4)
analysieren kriteriengeleitet theologische philosophische und andere religioumlsrelevante Texte (u a eine Ganzschrift) (MK5)
erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansaumltze undPositionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK6)
analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK7)
recherchieren in Archiven Bibliotheken und im Internet exzerpieren Informatio-nen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen auch in komplexeren Zusam-menhaumlngen (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK1)
32
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK2)
eroumlrtern unter Beruumlcksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positio-nen anderer Konfessionen und Religionen (UK3)
bewerten Ansaumltze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK4)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen komplexere religioumlse und ethische Fragen (UK5)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen und reflektiert uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz(HK1)
entwickeln auch im Dialog mit anderen Konsequenzen fuumlr verantwortlichesSprechen in weltanschaulichen Fragen (HK2)
nehmen unterschiedliche konfessionelle weltanschauliche und wissenschaftlichePerspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK3)
argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremderGedanken in religioumls relevanten Kontexten (HK4)
treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltungund gesellschaftliches Engagement unter Beruumlcksichtigung von Handlungskonse-quenzen des christlichen Glaubens (HK5)
verleihen ausgewaumlhlten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestaltungs-formen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK6)
entwickeln und planen ein fachbezogenes Projekt fuumlhren es durch und evaluierenes (HK7)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Suche von Menschen nach Sinn und Heil ndash mit ohne oder gegenGott
erlaumlutern die moumlgliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen fuumlr die persoumlnli-che Suche nach Heil und Vollendung
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen zeitgenoumlssische Gluumlcks- und Sinnangebote im Hinblick auf Konsequen-zen fuumlr individuelles und gesellschaftliches Leben
eroumlrtern einen philosophischen Entwurf gelingenden Lebens im Hinblick auf seinelebensweltliche Relevanz und vergleichen ihn mit einer christlichen Position
beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein fuumlr dieindividuelle Lebensgestaltung (u a in Partnerschaft) und das gesellschaftlicheLeben
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Frage nach der Existenz Gottes
Biblisches Reden von Gott
34
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern Positionen die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen versu-chen
analysieren klassische und aktuelle religionskritische Entwuumlrfe der BestreitungGottes und deuten sie im Kontext ihrer Entstehung
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
stellen zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses dar (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen im Vergleich zu Gottesvorstellungen im Judentum und im Islam die Redevom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubens und als Heraus-forderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Positionen der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern philosophische und theologische Positionen zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
35
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
identifizieren und analysieren unterschiedliche Textgattungen im Kontext derVerkuumlndigung Jesu im Neuen Testament
analysieren die Bergpredigt in ihrem Aufbau und ihrem programmatischen An-spruch
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem neutestamentlichen und einem dogmatischen Beispiel dasBekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
deuten Christusbilder unterschiedlicher Epochen in ihrem zeitgeschichtlichenKontext
erlaumlutern die Sichtweisen auf Jesus im Judentum und im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern die Frage nach dem Anspruch der Forderungen der Bergpredigt
beurteilen an Beispielen aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und anderer Wege der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
36
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
eroumlrtern die Plausibilitaumlt von Jesus-Deutungen in Geschichte und Gegenwart
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltliche Schwerpunkte
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
Kirche als Volk Gottes unterwegs
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an historischen Beispielen wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension ausgewaumlhlter Sakra-mente
erlaumlutern an Beispielen das Spannungsverhaumlltnis von Kirche und Staat
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
deuten einen Kirchenraum im Hinblick auf seine ekklesiologische Grundaussage
erlaumlutern die Entwicklung der Kirche aus dem Judentum in der fruumlhen Kirche undzeigen das wechselhafte Verhaumlltnis von bdquoaltemldquo und bdquoneuemldquo Gottesvolk in derGeschichte exemplarisch auf
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interkonfessionellen und interreli-gioumlsen Dialog
37
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interkonfessionellen und interreligioumlsen Dialog unddie missionarische Praxis der Kirche die Relevanz des II Vatikanischen Konzilsund seiner Rezeption
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern die Bedeutung des Postulats der Freiheit fuumlr sittliches Handeln
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern verschiedene Positionen zu konkreten ethischen Entscheidungsfeldernunter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
38
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltliche Schwerpunkte
Weltimmanente Gluumlcks- und Heilsentwuumlrfe und christliche Zukunftshoffnung
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung verschiedener innerweltlicherWege der Gluumlcks- und Heilssuche zur Gestaltung der Zukunft
stellen Spezifika biblischer Apokalyptik dar
erlaumlutern Spezifika des Reiches Gottes im Vergleich zu utopischen Entwuumlrfen
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern den christlichen Umgang mit Leben und Sterben vor dem Hintergrunddes Glaubens an die Vollendung des Menschen
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungenanderer Religionen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Machbarkeitsvorstellungen vor dem Hintergrund des eschatologischenVorbehaltes
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
39
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem der Darstellbarkeit des Undar-stellbaren
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (SachkompetenzMethodenkompetenz Urteilskompetenz Handlungskompetenz) bei der Leistungsbe-wertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicherund ggf praktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung derdort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich aufReproduktion angelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabeiden zuvor formulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
41
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Die im Fach Katholische Religionslehre angestrebten Kompetenzen umfassen auchden Bereich der Werte Haltungen und des Verhaltens die sich einer unmittelbarenLernerfolgskontrolle entziehen Eine Glaubenshaltung der Schuumllerinnen und Schuumllerdarf im Religionsunterricht nicht vorausgesetzt oder gefordert werden und darf nicht indie Leistungsbewertung einflieszligen
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mit
42
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
43
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen KurzbeschreibungBeispiele
Darstellung Die Uumlberpruumlfungsform Darstellung setzt den Fokus vorran-gig auf die kohaumlrente und auf Wesentliches bedachte Zu-sammenfassung bzw die Wiedergabe von Wissensbestaumlndenund Sachzusammenhaumlngen (in schriftlicher und muumlndlicherForm) auch basierend auf vorgegebenenMaterialien auf Buumln-delung von Arbeitsergebnissen oder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation auch auf strukturierte aufWesentliches reduzierte Zusammenfassung von Texten aufGrundlage einer kriteriengeleiteten TexterschlieszligungBeispiele muumlndliche oder schriftliche Zusammenfassung Vor-trag Visualisierung
Analyse Die Uumlberpruumlfungsform Analyse setzt den Fokus vorrangig aufdie Auseinandersetzung mit und Untersuchung von Textenbzw anderen Materialien (z B unter Beachtung formalerund inhaltlicher Elemente von Argumentationsstrukturen vonKontexten) sie zielt ab auf die nachvollziehbare Darlegungeines eigenstaumlndigen (Text-)Verstaumlndnisses unter Beruumlcksich-tigung von beschreibenden und interpretierenden Elementenvergleichende Analyse schlieszligt nicht zwingend die ausfuumlhrli-che Erschlieszligung der Texte bzw anderer Materialien ein son-dern legt den Akzent auf einen kriteriengeleiteten Abgleichvon z B Aussagen Positionen Absichten WirkungsaspektenBeispiele Analyse von theologischen Sachtexten Medienbei-traumlgen
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Uumlberpruumlfungsformen
Eroumlrterung Die Uumlberpruumlfungsform Eroumlrterung setzt den Fokus vorrangigauf dialektische Abwaumlgung die Begruumlndung eigener Urteileoder des eigenen Standpunktes ggf auf Formulierung vonAlternativen und KonsequenzenBeispiele schriftliche oder muumlndliche Stellungnahme Eroumlrte-rung ausgewaumlhlter Positionen Podiumsdiskussion
Gestaltung Die Uumlberpruumlfungsform Gestaltung setzt den Fokus vorrangigauf kriteriengeleitete kreative und produktionsorientierte Aus-einandersetzung mit einer Anforderungssituation Beruumlcksich-tigung des Umgangs mit verschiedenen Materialien ggf auchderen Auswahl sowie deren Erschlieszligung und Bearbeitungim Hinblick auf produktionsorientierte Loumlsungen fachspezi-fischer Aufgabenstellungen produktionsorientierte Loumlsungmeint hierbei die Herstellung eines adressatenbezogenen Tex-tes oder anderen Produktes der bzw das die Beherrschungder formalen und inhaltlichen Kriterien der entsprechenden(Text-)Gattung voraussetztBeispiele Weiterschreiben Umschreiben szenische Gestal-tung
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenEine Pruumlfungsaufgabe im Fach Katholische Religionslehre setzt sich in der Regel aus
mehreren Teilaufgaben zusammen Die Gliederung der Teilaufgaben dient der Eingren-zung Akzentuierung und Praumlzisierung der Pruumlfungsaufgabe Die Teilaufgaben muumlssenin einem erkennbaren Zusammenhang stehen Die Aufgaben sind als Arbeitsauftraumlgezu formulieren Die Formulierung der Teilaufgaben erfolgt mithilfe der vorgegebenenOperatoren die Art und Umfang der geforderten Leistung definieren In den Aufgaben-stellungen muss den Schuumllerinnen und Schuumllern Gelegenheit gegeben werden auf ihreErfahrungswelt Bezug zu nehmen und sich in einer Stellungnahme zu positionieren DieAufgabenstellungen duumlrfen indes ein persoumlnliches Bekenntnis weder fordern noch nahelegen
Schriftliche Aufgabenarten
Aufgabenart I Textaufgabe
Typ I A Darstellung und Analyse biblischer und anderer Texte sowiedie Auseinandersetzung mit ihnen
Typ I B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Texten
Aufgabenart II Erweitertesup1 Textaufgabe
Typ II A Darstellung und Analyse von Materialien vor allem nicht-ver-baler Art z B Bildern Filmen Bauwerken sowie die Ausein-andersetzung mit ihnen
Typ II B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Materialkombinationen
Aufgabenart III GestaltungsaufgabeKriteriengeleitete und kreative Bearbeitung einer Anforderungssituationim Hinblick auf eine produktionsorientierte Loumlsung
sup1bdquoErweitertldquo bezieht sich auf den Textbegriff
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
Alle verwendeten Materialien sollen eine Analyse zulassen eine deutlich erkennbarePosition enthalten im Fall einer Vergleichsaufgabe Spannungs- und Beruumlhrungspunkteenthalten und die Auseinandersetzung mit anderen Positionen ermoumlglichen SprachlicheAnteile von Tondokumenten Filmausschnitten usw sind in den wesentlichen Teilen zu-saumltzlich in schriftlicher Form (bdquoTransskripteldquo) bereitzustellen Textauslassungen muumlssengekennzeichnet werden der urspruumlngliche Gedankengang des Textes muss erhaltenbleiben Alle vorgelegten Materialien muumlssen mit einer Quellenangabe versehen sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenDie Aufgabenarten fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Pruumlfung entsprechen denen fuumlr
die schriftliche Abiturpruumlfung Doch sind bei der Textauswahl und der Aufgabenstellungder muumlndlichen Pruumlfung die engeren Zeitvorgaben fuumlr die Vorbereitung und Darstellungder Ergebnisse und die besondere Darbietungsform bdquoVortragldquo zu beruumlcksichtigen Die
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Abiturpruumlfung
Aufgabenstellung muss insofern begrenzter und uumlberschaubarer sein Es empfiehlt sichbereits in den Arbeitsauftraumlgen des ersten Pruumlfungsteils Leistungen aller drei Anfor-derungsbereiche zu intendieren Eine ausschlieszliglich oder vorrangig auf Reproduktionausgerichtete Aufgabe entspricht nicht den Pruumlfungsanforderungen
Die Aufgabenstellung fuumlr den ersten Pruumlfungsteil soll so angelegt sein dass sich ausihr das Pruumlfungsgespraumlch uumlber groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge im zweiten Pruumlfungs-teil entwickeln und entfalten kann Der zweite Pruumlfungsteil laumlsst sich nur in begrenztemUmfang planen da es sich um ein Gespraumlch handelt das in seinem Verlauf von denPruumlflingen mitgetragen wird In diesem Prozess zeigt sich die fachliche Kommunikations-faumlhigkeit der Pruumlflinge Sind die Pruumlflinge nicht in der Lage sich in einem Sachgebiet mitden eigenen Kompetenzen einzubringen muss die Pruumlferin bzw der Pruumlfer zu anderenSachgebieten verknuumlpfend uumlberleiten
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
entwickeln Fragen nach Grundund Sinn des Lebens sowie dereigenen Verantwortung (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
identifizieren Religion undGlaube als eine wirklichkeitsge-staltende Dimension der Gegen-wart (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
identifizieren Merkmale religiouml-ser Sprache und erlaumlutern ihreBedeutung (SK)
erlaumlutern grundlegende Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
erlaumlutern differenziert Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bestimmen exemplarisch dasVerhaumlltnis vonWissen Vernunftund Glaube (SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten Glaubensaussagen un-ter Beruumlcksichtigung des histori-schen Kontextes ihrer Entstehungund ihrer Wirkungsgeschichte(SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten differenziert Glaubens-aussagen unter Beruumlcksichtigungdes historischen Kontextes ihrerEntstehung und ihrer Wirkungs-geschichte (SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben Sachverhaltesprachlich angemessen und unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
beschreiben theologischeSachverhalte unter Verwendungrelevanter Fachbegriffe (MK)
beschreiben auch komplexeretheologische Sachverhalte unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
analysieren methodisch ange-leitet lehramtliche theologischeund andere religioumls relevante Do-kumente in Grundzuumlgen (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
52
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
analysieren methodisch an-geleitet biblische Texte unterBeruumlcksichtigung ausgewaumlhlterSchritte der historisch-kritischenMethode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
erarbeiten methodisch ange-leitet Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
analysieren methodisch ange-leitet Bilder in ihren zentralenAussagen (MK)
analysieren kriterienorientierttheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(MK)
analysieren kriteriengeleitettheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(u a eine Ganzschrift) (MK)
recherchieren methodisch an-geleitet in Archiven Bibliothekenundoder im Internet exzerpie-ren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
bereiten Arbeitsergebnisseden eigenen Standpunkt undandere Positionen medial undadressatenbezogen auf (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren (u a in Biblio-theken und im Internet) exzer-pieren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren in ArchivenBibliotheken und im Internetexzerpieren Informationen undzitieren sachgerecht und funkti-onsbezogen auch in komplexerenZusammenhaumlngen (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen lebensweltlich rele-vante Phaumlnomene aus dem Kon-text von Religion und Glaubenim Hinblick auf das zugrundelie-gende Verstaumlndnis von Religion(UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
eroumlrtern die Relevanz einzelnerGlaubensaussagen fuumlr das eigeneLeben und die gesellschaftlicheWirklichkeit (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positionenethische Fragen (UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
sprechen angemessen uumlber Fra-gen nach Sinn und Transzendenz(HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
nehmen die Perspektive ande-rer Personen bzw Positionen einund erweitern dadurch die eigenePerspektive (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
greifen im Gespraumlch uumlber reli-gioumls relevante Themen Beitraumlgeanderer sachgerecht und kon-struktiv auf (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
treffen eigene Entscheidungenin ethisch relevanten Zusammen-haumlngen unter Beruumlcksichtigungdes christlichen Menschenbildes(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
entwickeln und planen einfachbezogenes Projekt fuumlhren esdurch und evaluieren es (HK)
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- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
- 23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
-
- 231 Grundkurs
- 232 Leistungskurs
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
- 5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
-
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen die Rede vom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubensund als Herausforderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern eine Position der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern eine theologische Position zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem Beispiel das Bekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
erlaumlutern die Sichtweise auf Jesus im Judentum oder im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen an einem Beispiel aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und eines anderen Wegs der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltlicher Schwerpunkt
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an einem historischen Beispiel wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension eines Sakraments
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
beschreiben an einem Beispiel Moumlglichkeiten des interkonfessionellen Dialogs
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interreligioumlsen Dialog
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interreligioumlsen Dialog die Relevanz des II Vatikani-schen Konzils
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern unterschiedliche Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld unter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungeneiner anderen Religion
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem einer Darstellung des Undar-stellbaren
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebensweltin denen sich Fragen nach Grund Sinn und Ziel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
stellen die Relevanz religioumlser Fragen und Inhalte und die Art ihrer Rezeptionanhand von Werken der Kunst Musik Literatur oder des Films dar (SK3)
erlaumlutern differenziert Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israelsund in Jesus Christus offenbarenden Gott der auf Jesus Christus gegruumlndetenKirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK4)
stellen Formen und Bedeutung religioumlser Sprache an Beispielen dar (SK5)
deuten differenziert Glaubensaussagen unter Beruumlcksichtigung des historischenKontextes ihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK6)
stellen an ausgewaumlhlten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und Reli-gionen sowie deren Unterschiede dar (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben auch komplexere theologische Sachverhalte unter Verwendung rele-vanter Fachbegriffe (MK1)
analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichenGlaubens unter Beruumlcksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrerWirkungsgeschichte (MK2)
analysieren biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausgewaumlhlter Schritte derhistorisch-kritischen Methode (MK3)
werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK4)
analysieren kriteriengeleitet theologische philosophische und andere religioumlsrelevante Texte (u a eine Ganzschrift) (MK5)
erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansaumltze undPositionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK6)
analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK7)
recherchieren in Archiven Bibliotheken und im Internet exzerpieren Informatio-nen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen auch in komplexeren Zusam-menhaumlngen (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK1)
32
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK2)
eroumlrtern unter Beruumlcksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positio-nen anderer Konfessionen und Religionen (UK3)
bewerten Ansaumltze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK4)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen komplexere religioumlse und ethische Fragen (UK5)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen und reflektiert uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz(HK1)
entwickeln auch im Dialog mit anderen Konsequenzen fuumlr verantwortlichesSprechen in weltanschaulichen Fragen (HK2)
nehmen unterschiedliche konfessionelle weltanschauliche und wissenschaftlichePerspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK3)
argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremderGedanken in religioumls relevanten Kontexten (HK4)
treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltungund gesellschaftliches Engagement unter Beruumlcksichtigung von Handlungskonse-quenzen des christlichen Glaubens (HK5)
verleihen ausgewaumlhlten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestaltungs-formen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK6)
entwickeln und planen ein fachbezogenes Projekt fuumlhren es durch und evaluierenes (HK7)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Suche von Menschen nach Sinn und Heil ndash mit ohne oder gegenGott
erlaumlutern die moumlgliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen fuumlr die persoumlnli-che Suche nach Heil und Vollendung
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen zeitgenoumlssische Gluumlcks- und Sinnangebote im Hinblick auf Konsequen-zen fuumlr individuelles und gesellschaftliches Leben
eroumlrtern einen philosophischen Entwurf gelingenden Lebens im Hinblick auf seinelebensweltliche Relevanz und vergleichen ihn mit einer christlichen Position
beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein fuumlr dieindividuelle Lebensgestaltung (u a in Partnerschaft) und das gesellschaftlicheLeben
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Frage nach der Existenz Gottes
Biblisches Reden von Gott
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern Positionen die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen versu-chen
analysieren klassische und aktuelle religionskritische Entwuumlrfe der BestreitungGottes und deuten sie im Kontext ihrer Entstehung
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
stellen zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses dar (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen im Vergleich zu Gottesvorstellungen im Judentum und im Islam die Redevom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubens und als Heraus-forderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Positionen der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern philosophische und theologische Positionen zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
identifizieren und analysieren unterschiedliche Textgattungen im Kontext derVerkuumlndigung Jesu im Neuen Testament
analysieren die Bergpredigt in ihrem Aufbau und ihrem programmatischen An-spruch
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem neutestamentlichen und einem dogmatischen Beispiel dasBekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
deuten Christusbilder unterschiedlicher Epochen in ihrem zeitgeschichtlichenKontext
erlaumlutern die Sichtweisen auf Jesus im Judentum und im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern die Frage nach dem Anspruch der Forderungen der Bergpredigt
beurteilen an Beispielen aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und anderer Wege der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
36
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
eroumlrtern die Plausibilitaumlt von Jesus-Deutungen in Geschichte und Gegenwart
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltliche Schwerpunkte
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
Kirche als Volk Gottes unterwegs
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an historischen Beispielen wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension ausgewaumlhlter Sakra-mente
erlaumlutern an Beispielen das Spannungsverhaumlltnis von Kirche und Staat
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
deuten einen Kirchenraum im Hinblick auf seine ekklesiologische Grundaussage
erlaumlutern die Entwicklung der Kirche aus dem Judentum in der fruumlhen Kirche undzeigen das wechselhafte Verhaumlltnis von bdquoaltemldquo und bdquoneuemldquo Gottesvolk in derGeschichte exemplarisch auf
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interkonfessionellen und interreli-gioumlsen Dialog
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interkonfessionellen und interreligioumlsen Dialog unddie missionarische Praxis der Kirche die Relevanz des II Vatikanischen Konzilsund seiner Rezeption
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern die Bedeutung des Postulats der Freiheit fuumlr sittliches Handeln
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern verschiedene Positionen zu konkreten ethischen Entscheidungsfeldernunter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltliche Schwerpunkte
Weltimmanente Gluumlcks- und Heilsentwuumlrfe und christliche Zukunftshoffnung
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung verschiedener innerweltlicherWege der Gluumlcks- und Heilssuche zur Gestaltung der Zukunft
stellen Spezifika biblischer Apokalyptik dar
erlaumlutern Spezifika des Reiches Gottes im Vergleich zu utopischen Entwuumlrfen
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern den christlichen Umgang mit Leben und Sterben vor dem Hintergrunddes Glaubens an die Vollendung des Menschen
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungenanderer Religionen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Machbarkeitsvorstellungen vor dem Hintergrund des eschatologischenVorbehaltes
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem der Darstellbarkeit des Undar-stellbaren
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (SachkompetenzMethodenkompetenz Urteilskompetenz Handlungskompetenz) bei der Leistungsbe-wertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicherund ggf praktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung derdort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich aufReproduktion angelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabeiden zuvor formulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Die im Fach Katholische Religionslehre angestrebten Kompetenzen umfassen auchden Bereich der Werte Haltungen und des Verhaltens die sich einer unmittelbarenLernerfolgskontrolle entziehen Eine Glaubenshaltung der Schuumllerinnen und Schuumllerdarf im Religionsunterricht nicht vorausgesetzt oder gefordert werden und darf nicht indie Leistungsbewertung einflieszligen
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mit
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen KurzbeschreibungBeispiele
Darstellung Die Uumlberpruumlfungsform Darstellung setzt den Fokus vorran-gig auf die kohaumlrente und auf Wesentliches bedachte Zu-sammenfassung bzw die Wiedergabe von Wissensbestaumlndenund Sachzusammenhaumlngen (in schriftlicher und muumlndlicherForm) auch basierend auf vorgegebenenMaterialien auf Buumln-delung von Arbeitsergebnissen oder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation auch auf strukturierte aufWesentliches reduzierte Zusammenfassung von Texten aufGrundlage einer kriteriengeleiteten TexterschlieszligungBeispiele muumlndliche oder schriftliche Zusammenfassung Vor-trag Visualisierung
Analyse Die Uumlberpruumlfungsform Analyse setzt den Fokus vorrangig aufdie Auseinandersetzung mit und Untersuchung von Textenbzw anderen Materialien (z B unter Beachtung formalerund inhaltlicher Elemente von Argumentationsstrukturen vonKontexten) sie zielt ab auf die nachvollziehbare Darlegungeines eigenstaumlndigen (Text-)Verstaumlndnisses unter Beruumlcksich-tigung von beschreibenden und interpretierenden Elementenvergleichende Analyse schlieszligt nicht zwingend die ausfuumlhrli-che Erschlieszligung der Texte bzw anderer Materialien ein son-dern legt den Akzent auf einen kriteriengeleiteten Abgleichvon z B Aussagen Positionen Absichten WirkungsaspektenBeispiele Analyse von theologischen Sachtexten Medienbei-traumlgen
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Uumlberpruumlfungsformen
Eroumlrterung Die Uumlberpruumlfungsform Eroumlrterung setzt den Fokus vorrangigauf dialektische Abwaumlgung die Begruumlndung eigener Urteileoder des eigenen Standpunktes ggf auf Formulierung vonAlternativen und KonsequenzenBeispiele schriftliche oder muumlndliche Stellungnahme Eroumlrte-rung ausgewaumlhlter Positionen Podiumsdiskussion
Gestaltung Die Uumlberpruumlfungsform Gestaltung setzt den Fokus vorrangigauf kriteriengeleitete kreative und produktionsorientierte Aus-einandersetzung mit einer Anforderungssituation Beruumlcksich-tigung des Umgangs mit verschiedenen Materialien ggf auchderen Auswahl sowie deren Erschlieszligung und Bearbeitungim Hinblick auf produktionsorientierte Loumlsungen fachspezi-fischer Aufgabenstellungen produktionsorientierte Loumlsungmeint hierbei die Herstellung eines adressatenbezogenen Tex-tes oder anderen Produktes der bzw das die Beherrschungder formalen und inhaltlichen Kriterien der entsprechenden(Text-)Gattung voraussetztBeispiele Weiterschreiben Umschreiben szenische Gestal-tung
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenEine Pruumlfungsaufgabe im Fach Katholische Religionslehre setzt sich in der Regel aus
mehreren Teilaufgaben zusammen Die Gliederung der Teilaufgaben dient der Eingren-zung Akzentuierung und Praumlzisierung der Pruumlfungsaufgabe Die Teilaufgaben muumlssenin einem erkennbaren Zusammenhang stehen Die Aufgaben sind als Arbeitsauftraumlgezu formulieren Die Formulierung der Teilaufgaben erfolgt mithilfe der vorgegebenenOperatoren die Art und Umfang der geforderten Leistung definieren In den Aufgaben-stellungen muss den Schuumllerinnen und Schuumllern Gelegenheit gegeben werden auf ihreErfahrungswelt Bezug zu nehmen und sich in einer Stellungnahme zu positionieren DieAufgabenstellungen duumlrfen indes ein persoumlnliches Bekenntnis weder fordern noch nahelegen
Schriftliche Aufgabenarten
Aufgabenart I Textaufgabe
Typ I A Darstellung und Analyse biblischer und anderer Texte sowiedie Auseinandersetzung mit ihnen
Typ I B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Texten
Aufgabenart II Erweitertesup1 Textaufgabe
Typ II A Darstellung und Analyse von Materialien vor allem nicht-ver-baler Art z B Bildern Filmen Bauwerken sowie die Ausein-andersetzung mit ihnen
Typ II B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Materialkombinationen
Aufgabenart III GestaltungsaufgabeKriteriengeleitete und kreative Bearbeitung einer Anforderungssituationim Hinblick auf eine produktionsorientierte Loumlsung
sup1bdquoErweitertldquo bezieht sich auf den Textbegriff
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
Alle verwendeten Materialien sollen eine Analyse zulassen eine deutlich erkennbarePosition enthalten im Fall einer Vergleichsaufgabe Spannungs- und Beruumlhrungspunkteenthalten und die Auseinandersetzung mit anderen Positionen ermoumlglichen SprachlicheAnteile von Tondokumenten Filmausschnitten usw sind in den wesentlichen Teilen zu-saumltzlich in schriftlicher Form (bdquoTransskripteldquo) bereitzustellen Textauslassungen muumlssengekennzeichnet werden der urspruumlngliche Gedankengang des Textes muss erhaltenbleiben Alle vorgelegten Materialien muumlssen mit einer Quellenangabe versehen sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenDie Aufgabenarten fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Pruumlfung entsprechen denen fuumlr
die schriftliche Abiturpruumlfung Doch sind bei der Textauswahl und der Aufgabenstellungder muumlndlichen Pruumlfung die engeren Zeitvorgaben fuumlr die Vorbereitung und Darstellungder Ergebnisse und die besondere Darbietungsform bdquoVortragldquo zu beruumlcksichtigen Die
49
Abiturpruumlfung
Aufgabenstellung muss insofern begrenzter und uumlberschaubarer sein Es empfiehlt sichbereits in den Arbeitsauftraumlgen des ersten Pruumlfungsteils Leistungen aller drei Anfor-derungsbereiche zu intendieren Eine ausschlieszliglich oder vorrangig auf Reproduktionausgerichtete Aufgabe entspricht nicht den Pruumlfungsanforderungen
Die Aufgabenstellung fuumlr den ersten Pruumlfungsteil soll so angelegt sein dass sich ausihr das Pruumlfungsgespraumlch uumlber groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge im zweiten Pruumlfungs-teil entwickeln und entfalten kann Der zweite Pruumlfungsteil laumlsst sich nur in begrenztemUmfang planen da es sich um ein Gespraumlch handelt das in seinem Verlauf von denPruumlflingen mitgetragen wird In diesem Prozess zeigt sich die fachliche Kommunikations-faumlhigkeit der Pruumlflinge Sind die Pruumlflinge nicht in der Lage sich in einem Sachgebiet mitden eigenen Kompetenzen einzubringen muss die Pruumlferin bzw der Pruumlfer zu anderenSachgebieten verknuumlpfend uumlberleiten
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
50
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
entwickeln Fragen nach Grundund Sinn des Lebens sowie dereigenen Verantwortung (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
identifizieren Religion undGlaube als eine wirklichkeitsge-staltende Dimension der Gegen-wart (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
identifizieren Merkmale religiouml-ser Sprache und erlaumlutern ihreBedeutung (SK)
erlaumlutern grundlegende Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
erlaumlutern differenziert Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
51
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bestimmen exemplarisch dasVerhaumlltnis vonWissen Vernunftund Glaube (SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten Glaubensaussagen un-ter Beruumlcksichtigung des histori-schen Kontextes ihrer Entstehungund ihrer Wirkungsgeschichte(SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten differenziert Glaubens-aussagen unter Beruumlcksichtigungdes historischen Kontextes ihrerEntstehung und ihrer Wirkungs-geschichte (SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben Sachverhaltesprachlich angemessen und unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
beschreiben theologischeSachverhalte unter Verwendungrelevanter Fachbegriffe (MK)
beschreiben auch komplexeretheologische Sachverhalte unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
analysieren methodisch ange-leitet lehramtliche theologischeund andere religioumls relevante Do-kumente in Grundzuumlgen (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
52
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
analysieren methodisch an-geleitet biblische Texte unterBeruumlcksichtigung ausgewaumlhlterSchritte der historisch-kritischenMethode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
erarbeiten methodisch ange-leitet Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
analysieren methodisch ange-leitet Bilder in ihren zentralenAussagen (MK)
analysieren kriterienorientierttheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(MK)
analysieren kriteriengeleitettheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(u a eine Ganzschrift) (MK)
recherchieren methodisch an-geleitet in Archiven Bibliothekenundoder im Internet exzerpie-ren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
bereiten Arbeitsergebnisseden eigenen Standpunkt undandere Positionen medial undadressatenbezogen auf (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren (u a in Biblio-theken und im Internet) exzer-pieren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren in ArchivenBibliotheken und im Internetexzerpieren Informationen undzitieren sachgerecht und funkti-onsbezogen auch in komplexerenZusammenhaumlngen (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
53
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen lebensweltlich rele-vante Phaumlnomene aus dem Kon-text von Religion und Glaubenim Hinblick auf das zugrundelie-gende Verstaumlndnis von Religion(UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
eroumlrtern die Relevanz einzelnerGlaubensaussagen fuumlr das eigeneLeben und die gesellschaftlicheWirklichkeit (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positionenethische Fragen (UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
54
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
sprechen angemessen uumlber Fra-gen nach Sinn und Transzendenz(HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
nehmen die Perspektive ande-rer Personen bzw Positionen einund erweitern dadurch die eigenePerspektive (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
greifen im Gespraumlch uumlber reli-gioumls relevante Themen Beitraumlgeanderer sachgerecht und kon-struktiv auf (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
treffen eigene Entscheidungenin ethisch relevanten Zusammen-haumlngen unter Beruumlcksichtigungdes christlichen Menschenbildes(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
55
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
entwickeln und planen einfachbezogenes Projekt fuumlhren esdurch und evaluieren es (HK)
56
- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
- 23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
-
- 231 Grundkurs
- 232 Leistungskurs
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
- 5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
-
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen an einem Beispiel aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und eines anderen Wegs der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltlicher Schwerpunkt
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an einem historischen Beispiel wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension eines Sakraments
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
beschreiben an einem Beispiel Moumlglichkeiten des interkonfessionellen Dialogs
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interreligioumlsen Dialog
29
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interreligioumlsen Dialog die Relevanz des II Vatikani-schen Konzils
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern unterschiedliche Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld unter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
30
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungeneiner anderen Religion
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem einer Darstellung des Undar-stellbaren
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebensweltin denen sich Fragen nach Grund Sinn und Ziel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
31
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
stellen die Relevanz religioumlser Fragen und Inhalte und die Art ihrer Rezeptionanhand von Werken der Kunst Musik Literatur oder des Films dar (SK3)
erlaumlutern differenziert Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israelsund in Jesus Christus offenbarenden Gott der auf Jesus Christus gegruumlndetenKirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK4)
stellen Formen und Bedeutung religioumlser Sprache an Beispielen dar (SK5)
deuten differenziert Glaubensaussagen unter Beruumlcksichtigung des historischenKontextes ihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK6)
stellen an ausgewaumlhlten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und Reli-gionen sowie deren Unterschiede dar (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben auch komplexere theologische Sachverhalte unter Verwendung rele-vanter Fachbegriffe (MK1)
analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichenGlaubens unter Beruumlcksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrerWirkungsgeschichte (MK2)
analysieren biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausgewaumlhlter Schritte derhistorisch-kritischen Methode (MK3)
werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK4)
analysieren kriteriengeleitet theologische philosophische und andere religioumlsrelevante Texte (u a eine Ganzschrift) (MK5)
erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansaumltze undPositionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK6)
analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK7)
recherchieren in Archiven Bibliotheken und im Internet exzerpieren Informatio-nen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen auch in komplexeren Zusam-menhaumlngen (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK1)
32
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK2)
eroumlrtern unter Beruumlcksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positio-nen anderer Konfessionen und Religionen (UK3)
bewerten Ansaumltze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK4)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen komplexere religioumlse und ethische Fragen (UK5)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen und reflektiert uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz(HK1)
entwickeln auch im Dialog mit anderen Konsequenzen fuumlr verantwortlichesSprechen in weltanschaulichen Fragen (HK2)
nehmen unterschiedliche konfessionelle weltanschauliche und wissenschaftlichePerspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK3)
argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremderGedanken in religioumls relevanten Kontexten (HK4)
treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltungund gesellschaftliches Engagement unter Beruumlcksichtigung von Handlungskonse-quenzen des christlichen Glaubens (HK5)
verleihen ausgewaumlhlten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestaltungs-formen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK6)
entwickeln und planen ein fachbezogenes Projekt fuumlhren es durch und evaluierenes (HK7)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Suche von Menschen nach Sinn und Heil ndash mit ohne oder gegenGott
erlaumlutern die moumlgliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen fuumlr die persoumlnli-che Suche nach Heil und Vollendung
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen zeitgenoumlssische Gluumlcks- und Sinnangebote im Hinblick auf Konsequen-zen fuumlr individuelles und gesellschaftliches Leben
eroumlrtern einen philosophischen Entwurf gelingenden Lebens im Hinblick auf seinelebensweltliche Relevanz und vergleichen ihn mit einer christlichen Position
beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein fuumlr dieindividuelle Lebensgestaltung (u a in Partnerschaft) und das gesellschaftlicheLeben
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Frage nach der Existenz Gottes
Biblisches Reden von Gott
34
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern Positionen die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen versu-chen
analysieren klassische und aktuelle religionskritische Entwuumlrfe der BestreitungGottes und deuten sie im Kontext ihrer Entstehung
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
stellen zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses dar (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen im Vergleich zu Gottesvorstellungen im Judentum und im Islam die Redevom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubens und als Heraus-forderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Positionen der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern philosophische und theologische Positionen zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
35
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
identifizieren und analysieren unterschiedliche Textgattungen im Kontext derVerkuumlndigung Jesu im Neuen Testament
analysieren die Bergpredigt in ihrem Aufbau und ihrem programmatischen An-spruch
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem neutestamentlichen und einem dogmatischen Beispiel dasBekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
deuten Christusbilder unterschiedlicher Epochen in ihrem zeitgeschichtlichenKontext
erlaumlutern die Sichtweisen auf Jesus im Judentum und im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern die Frage nach dem Anspruch der Forderungen der Bergpredigt
beurteilen an Beispielen aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und anderer Wege der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
36
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
eroumlrtern die Plausibilitaumlt von Jesus-Deutungen in Geschichte und Gegenwart
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltliche Schwerpunkte
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
Kirche als Volk Gottes unterwegs
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an historischen Beispielen wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension ausgewaumlhlter Sakra-mente
erlaumlutern an Beispielen das Spannungsverhaumlltnis von Kirche und Staat
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
deuten einen Kirchenraum im Hinblick auf seine ekklesiologische Grundaussage
erlaumlutern die Entwicklung der Kirche aus dem Judentum in der fruumlhen Kirche undzeigen das wechselhafte Verhaumlltnis von bdquoaltemldquo und bdquoneuemldquo Gottesvolk in derGeschichte exemplarisch auf
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interkonfessionellen und interreli-gioumlsen Dialog
37
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interkonfessionellen und interreligioumlsen Dialog unddie missionarische Praxis der Kirche die Relevanz des II Vatikanischen Konzilsund seiner Rezeption
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern die Bedeutung des Postulats der Freiheit fuumlr sittliches Handeln
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern verschiedene Positionen zu konkreten ethischen Entscheidungsfeldernunter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
38
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltliche Schwerpunkte
Weltimmanente Gluumlcks- und Heilsentwuumlrfe und christliche Zukunftshoffnung
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung verschiedener innerweltlicherWege der Gluumlcks- und Heilssuche zur Gestaltung der Zukunft
stellen Spezifika biblischer Apokalyptik dar
erlaumlutern Spezifika des Reiches Gottes im Vergleich zu utopischen Entwuumlrfen
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern den christlichen Umgang mit Leben und Sterben vor dem Hintergrunddes Glaubens an die Vollendung des Menschen
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungenanderer Religionen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Machbarkeitsvorstellungen vor dem Hintergrund des eschatologischenVorbehaltes
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
39
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem der Darstellbarkeit des Undar-stellbaren
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (SachkompetenzMethodenkompetenz Urteilskompetenz Handlungskompetenz) bei der Leistungsbe-wertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicherund ggf praktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung derdort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich aufReproduktion angelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabeiden zuvor formulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Die im Fach Katholische Religionslehre angestrebten Kompetenzen umfassen auchden Bereich der Werte Haltungen und des Verhaltens die sich einer unmittelbarenLernerfolgskontrolle entziehen Eine Glaubenshaltung der Schuumllerinnen und Schuumllerdarf im Religionsunterricht nicht vorausgesetzt oder gefordert werden und darf nicht indie Leistungsbewertung einflieszligen
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mit
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen KurzbeschreibungBeispiele
Darstellung Die Uumlberpruumlfungsform Darstellung setzt den Fokus vorran-gig auf die kohaumlrente und auf Wesentliches bedachte Zu-sammenfassung bzw die Wiedergabe von Wissensbestaumlndenund Sachzusammenhaumlngen (in schriftlicher und muumlndlicherForm) auch basierend auf vorgegebenenMaterialien auf Buumln-delung von Arbeitsergebnissen oder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation auch auf strukturierte aufWesentliches reduzierte Zusammenfassung von Texten aufGrundlage einer kriteriengeleiteten TexterschlieszligungBeispiele muumlndliche oder schriftliche Zusammenfassung Vor-trag Visualisierung
Analyse Die Uumlberpruumlfungsform Analyse setzt den Fokus vorrangig aufdie Auseinandersetzung mit und Untersuchung von Textenbzw anderen Materialien (z B unter Beachtung formalerund inhaltlicher Elemente von Argumentationsstrukturen vonKontexten) sie zielt ab auf die nachvollziehbare Darlegungeines eigenstaumlndigen (Text-)Verstaumlndnisses unter Beruumlcksich-tigung von beschreibenden und interpretierenden Elementenvergleichende Analyse schlieszligt nicht zwingend die ausfuumlhrli-che Erschlieszligung der Texte bzw anderer Materialien ein son-dern legt den Akzent auf einen kriteriengeleiteten Abgleichvon z B Aussagen Positionen Absichten WirkungsaspektenBeispiele Analyse von theologischen Sachtexten Medienbei-traumlgen
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Uumlberpruumlfungsformen
Eroumlrterung Die Uumlberpruumlfungsform Eroumlrterung setzt den Fokus vorrangigauf dialektische Abwaumlgung die Begruumlndung eigener Urteileoder des eigenen Standpunktes ggf auf Formulierung vonAlternativen und KonsequenzenBeispiele schriftliche oder muumlndliche Stellungnahme Eroumlrte-rung ausgewaumlhlter Positionen Podiumsdiskussion
Gestaltung Die Uumlberpruumlfungsform Gestaltung setzt den Fokus vorrangigauf kriteriengeleitete kreative und produktionsorientierte Aus-einandersetzung mit einer Anforderungssituation Beruumlcksich-tigung des Umgangs mit verschiedenen Materialien ggf auchderen Auswahl sowie deren Erschlieszligung und Bearbeitungim Hinblick auf produktionsorientierte Loumlsungen fachspezi-fischer Aufgabenstellungen produktionsorientierte Loumlsungmeint hierbei die Herstellung eines adressatenbezogenen Tex-tes oder anderen Produktes der bzw das die Beherrschungder formalen und inhaltlichen Kriterien der entsprechenden(Text-)Gattung voraussetztBeispiele Weiterschreiben Umschreiben szenische Gestal-tung
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenEine Pruumlfungsaufgabe im Fach Katholische Religionslehre setzt sich in der Regel aus
mehreren Teilaufgaben zusammen Die Gliederung der Teilaufgaben dient der Eingren-zung Akzentuierung und Praumlzisierung der Pruumlfungsaufgabe Die Teilaufgaben muumlssenin einem erkennbaren Zusammenhang stehen Die Aufgaben sind als Arbeitsauftraumlgezu formulieren Die Formulierung der Teilaufgaben erfolgt mithilfe der vorgegebenenOperatoren die Art und Umfang der geforderten Leistung definieren In den Aufgaben-stellungen muss den Schuumllerinnen und Schuumllern Gelegenheit gegeben werden auf ihreErfahrungswelt Bezug zu nehmen und sich in einer Stellungnahme zu positionieren DieAufgabenstellungen duumlrfen indes ein persoumlnliches Bekenntnis weder fordern noch nahelegen
Schriftliche Aufgabenarten
Aufgabenart I Textaufgabe
Typ I A Darstellung und Analyse biblischer und anderer Texte sowiedie Auseinandersetzung mit ihnen
Typ I B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Texten
Aufgabenart II Erweitertesup1 Textaufgabe
Typ II A Darstellung und Analyse von Materialien vor allem nicht-ver-baler Art z B Bildern Filmen Bauwerken sowie die Ausein-andersetzung mit ihnen
Typ II B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Materialkombinationen
Aufgabenart III GestaltungsaufgabeKriteriengeleitete und kreative Bearbeitung einer Anforderungssituationim Hinblick auf eine produktionsorientierte Loumlsung
sup1bdquoErweitertldquo bezieht sich auf den Textbegriff
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
Alle verwendeten Materialien sollen eine Analyse zulassen eine deutlich erkennbarePosition enthalten im Fall einer Vergleichsaufgabe Spannungs- und Beruumlhrungspunkteenthalten und die Auseinandersetzung mit anderen Positionen ermoumlglichen SprachlicheAnteile von Tondokumenten Filmausschnitten usw sind in den wesentlichen Teilen zu-saumltzlich in schriftlicher Form (bdquoTransskripteldquo) bereitzustellen Textauslassungen muumlssengekennzeichnet werden der urspruumlngliche Gedankengang des Textes muss erhaltenbleiben Alle vorgelegten Materialien muumlssen mit einer Quellenangabe versehen sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenDie Aufgabenarten fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Pruumlfung entsprechen denen fuumlr
die schriftliche Abiturpruumlfung Doch sind bei der Textauswahl und der Aufgabenstellungder muumlndlichen Pruumlfung die engeren Zeitvorgaben fuumlr die Vorbereitung und Darstellungder Ergebnisse und die besondere Darbietungsform bdquoVortragldquo zu beruumlcksichtigen Die
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Abiturpruumlfung
Aufgabenstellung muss insofern begrenzter und uumlberschaubarer sein Es empfiehlt sichbereits in den Arbeitsauftraumlgen des ersten Pruumlfungsteils Leistungen aller drei Anfor-derungsbereiche zu intendieren Eine ausschlieszliglich oder vorrangig auf Reproduktionausgerichtete Aufgabe entspricht nicht den Pruumlfungsanforderungen
Die Aufgabenstellung fuumlr den ersten Pruumlfungsteil soll so angelegt sein dass sich ausihr das Pruumlfungsgespraumlch uumlber groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge im zweiten Pruumlfungs-teil entwickeln und entfalten kann Der zweite Pruumlfungsteil laumlsst sich nur in begrenztemUmfang planen da es sich um ein Gespraumlch handelt das in seinem Verlauf von denPruumlflingen mitgetragen wird In diesem Prozess zeigt sich die fachliche Kommunikations-faumlhigkeit der Pruumlflinge Sind die Pruumlflinge nicht in der Lage sich in einem Sachgebiet mitden eigenen Kompetenzen einzubringen muss die Pruumlferin bzw der Pruumlfer zu anderenSachgebieten verknuumlpfend uumlberleiten
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
entwickeln Fragen nach Grundund Sinn des Lebens sowie dereigenen Verantwortung (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
identifizieren Religion undGlaube als eine wirklichkeitsge-staltende Dimension der Gegen-wart (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
identifizieren Merkmale religiouml-ser Sprache und erlaumlutern ihreBedeutung (SK)
erlaumlutern grundlegende Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
erlaumlutern differenziert Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bestimmen exemplarisch dasVerhaumlltnis vonWissen Vernunftund Glaube (SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten Glaubensaussagen un-ter Beruumlcksichtigung des histori-schen Kontextes ihrer Entstehungund ihrer Wirkungsgeschichte(SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten differenziert Glaubens-aussagen unter Beruumlcksichtigungdes historischen Kontextes ihrerEntstehung und ihrer Wirkungs-geschichte (SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben Sachverhaltesprachlich angemessen und unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
beschreiben theologischeSachverhalte unter Verwendungrelevanter Fachbegriffe (MK)
beschreiben auch komplexeretheologische Sachverhalte unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
analysieren methodisch ange-leitet lehramtliche theologischeund andere religioumls relevante Do-kumente in Grundzuumlgen (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
analysieren methodisch an-geleitet biblische Texte unterBeruumlcksichtigung ausgewaumlhlterSchritte der historisch-kritischenMethode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
erarbeiten methodisch ange-leitet Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
analysieren methodisch ange-leitet Bilder in ihren zentralenAussagen (MK)
analysieren kriterienorientierttheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(MK)
analysieren kriteriengeleitettheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(u a eine Ganzschrift) (MK)
recherchieren methodisch an-geleitet in Archiven Bibliothekenundoder im Internet exzerpie-ren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
bereiten Arbeitsergebnisseden eigenen Standpunkt undandere Positionen medial undadressatenbezogen auf (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren (u a in Biblio-theken und im Internet) exzer-pieren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren in ArchivenBibliotheken und im Internetexzerpieren Informationen undzitieren sachgerecht und funkti-onsbezogen auch in komplexerenZusammenhaumlngen (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen lebensweltlich rele-vante Phaumlnomene aus dem Kon-text von Religion und Glaubenim Hinblick auf das zugrundelie-gende Verstaumlndnis von Religion(UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
eroumlrtern die Relevanz einzelnerGlaubensaussagen fuumlr das eigeneLeben und die gesellschaftlicheWirklichkeit (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positionenethische Fragen (UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
sprechen angemessen uumlber Fra-gen nach Sinn und Transzendenz(HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
nehmen die Perspektive ande-rer Personen bzw Positionen einund erweitern dadurch die eigenePerspektive (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
greifen im Gespraumlch uumlber reli-gioumls relevante Themen Beitraumlgeanderer sachgerecht und kon-struktiv auf (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
treffen eigene Entscheidungenin ethisch relevanten Zusammen-haumlngen unter Beruumlcksichtigungdes christlichen Menschenbildes(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
entwickeln und planen einfachbezogenes Projekt fuumlhren esdurch und evaluieren es (HK)
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- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
- 23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
-
- 231 Grundkurs
- 232 Leistungskurs
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- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
- 5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
-
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interreligioumlsen Dialog die Relevanz des II Vatikani-schen Konzils
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern unterschiedliche Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld unter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungeneiner anderen Religion
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem einer Darstellung des Undar-stellbaren
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebensweltin denen sich Fragen nach Grund Sinn und Ziel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
31
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
stellen die Relevanz religioumlser Fragen und Inhalte und die Art ihrer Rezeptionanhand von Werken der Kunst Musik Literatur oder des Films dar (SK3)
erlaumlutern differenziert Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israelsund in Jesus Christus offenbarenden Gott der auf Jesus Christus gegruumlndetenKirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK4)
stellen Formen und Bedeutung religioumlser Sprache an Beispielen dar (SK5)
deuten differenziert Glaubensaussagen unter Beruumlcksichtigung des historischenKontextes ihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK6)
stellen an ausgewaumlhlten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und Reli-gionen sowie deren Unterschiede dar (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben auch komplexere theologische Sachverhalte unter Verwendung rele-vanter Fachbegriffe (MK1)
analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichenGlaubens unter Beruumlcksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrerWirkungsgeschichte (MK2)
analysieren biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausgewaumlhlter Schritte derhistorisch-kritischen Methode (MK3)
werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK4)
analysieren kriteriengeleitet theologische philosophische und andere religioumlsrelevante Texte (u a eine Ganzschrift) (MK5)
erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansaumltze undPositionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK6)
analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK7)
recherchieren in Archiven Bibliotheken und im Internet exzerpieren Informatio-nen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen auch in komplexeren Zusam-menhaumlngen (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK1)
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK2)
eroumlrtern unter Beruumlcksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positio-nen anderer Konfessionen und Religionen (UK3)
bewerten Ansaumltze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK4)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen komplexere religioumlse und ethische Fragen (UK5)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen und reflektiert uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz(HK1)
entwickeln auch im Dialog mit anderen Konsequenzen fuumlr verantwortlichesSprechen in weltanschaulichen Fragen (HK2)
nehmen unterschiedliche konfessionelle weltanschauliche und wissenschaftlichePerspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK3)
argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremderGedanken in religioumls relevanten Kontexten (HK4)
treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltungund gesellschaftliches Engagement unter Beruumlcksichtigung von Handlungskonse-quenzen des christlichen Glaubens (HK5)
verleihen ausgewaumlhlten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestaltungs-formen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK6)
entwickeln und planen ein fachbezogenes Projekt fuumlhren es durch und evaluierenes (HK7)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Suche von Menschen nach Sinn und Heil ndash mit ohne oder gegenGott
erlaumlutern die moumlgliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen fuumlr die persoumlnli-che Suche nach Heil und Vollendung
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen zeitgenoumlssische Gluumlcks- und Sinnangebote im Hinblick auf Konsequen-zen fuumlr individuelles und gesellschaftliches Leben
eroumlrtern einen philosophischen Entwurf gelingenden Lebens im Hinblick auf seinelebensweltliche Relevanz und vergleichen ihn mit einer christlichen Position
beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein fuumlr dieindividuelle Lebensgestaltung (u a in Partnerschaft) und das gesellschaftlicheLeben
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Frage nach der Existenz Gottes
Biblisches Reden von Gott
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern Positionen die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen versu-chen
analysieren klassische und aktuelle religionskritische Entwuumlrfe der BestreitungGottes und deuten sie im Kontext ihrer Entstehung
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
stellen zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses dar (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen im Vergleich zu Gottesvorstellungen im Judentum und im Islam die Redevom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubens und als Heraus-forderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Positionen der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern philosophische und theologische Positionen zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
identifizieren und analysieren unterschiedliche Textgattungen im Kontext derVerkuumlndigung Jesu im Neuen Testament
analysieren die Bergpredigt in ihrem Aufbau und ihrem programmatischen An-spruch
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem neutestamentlichen und einem dogmatischen Beispiel dasBekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
deuten Christusbilder unterschiedlicher Epochen in ihrem zeitgeschichtlichenKontext
erlaumlutern die Sichtweisen auf Jesus im Judentum und im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern die Frage nach dem Anspruch der Forderungen der Bergpredigt
beurteilen an Beispielen aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und anderer Wege der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
eroumlrtern die Plausibilitaumlt von Jesus-Deutungen in Geschichte und Gegenwart
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltliche Schwerpunkte
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
Kirche als Volk Gottes unterwegs
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an historischen Beispielen wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension ausgewaumlhlter Sakra-mente
erlaumlutern an Beispielen das Spannungsverhaumlltnis von Kirche und Staat
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
deuten einen Kirchenraum im Hinblick auf seine ekklesiologische Grundaussage
erlaumlutern die Entwicklung der Kirche aus dem Judentum in der fruumlhen Kirche undzeigen das wechselhafte Verhaumlltnis von bdquoaltemldquo und bdquoneuemldquo Gottesvolk in derGeschichte exemplarisch auf
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interkonfessionellen und interreli-gioumlsen Dialog
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interkonfessionellen und interreligioumlsen Dialog unddie missionarische Praxis der Kirche die Relevanz des II Vatikanischen Konzilsund seiner Rezeption
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern die Bedeutung des Postulats der Freiheit fuumlr sittliches Handeln
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern verschiedene Positionen zu konkreten ethischen Entscheidungsfeldernunter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltliche Schwerpunkte
Weltimmanente Gluumlcks- und Heilsentwuumlrfe und christliche Zukunftshoffnung
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung verschiedener innerweltlicherWege der Gluumlcks- und Heilssuche zur Gestaltung der Zukunft
stellen Spezifika biblischer Apokalyptik dar
erlaumlutern Spezifika des Reiches Gottes im Vergleich zu utopischen Entwuumlrfen
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern den christlichen Umgang mit Leben und Sterben vor dem Hintergrunddes Glaubens an die Vollendung des Menschen
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungenanderer Religionen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Machbarkeitsvorstellungen vor dem Hintergrund des eschatologischenVorbehaltes
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem der Darstellbarkeit des Undar-stellbaren
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (SachkompetenzMethodenkompetenz Urteilskompetenz Handlungskompetenz) bei der Leistungsbe-wertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicherund ggf praktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung derdort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich aufReproduktion angelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabeiden zuvor formulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Die im Fach Katholische Religionslehre angestrebten Kompetenzen umfassen auchden Bereich der Werte Haltungen und des Verhaltens die sich einer unmittelbarenLernerfolgskontrolle entziehen Eine Glaubenshaltung der Schuumllerinnen und Schuumllerdarf im Religionsunterricht nicht vorausgesetzt oder gefordert werden und darf nicht indie Leistungsbewertung einflieszligen
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mit
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen KurzbeschreibungBeispiele
Darstellung Die Uumlberpruumlfungsform Darstellung setzt den Fokus vorran-gig auf die kohaumlrente und auf Wesentliches bedachte Zu-sammenfassung bzw die Wiedergabe von Wissensbestaumlndenund Sachzusammenhaumlngen (in schriftlicher und muumlndlicherForm) auch basierend auf vorgegebenenMaterialien auf Buumln-delung von Arbeitsergebnissen oder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation auch auf strukturierte aufWesentliches reduzierte Zusammenfassung von Texten aufGrundlage einer kriteriengeleiteten TexterschlieszligungBeispiele muumlndliche oder schriftliche Zusammenfassung Vor-trag Visualisierung
Analyse Die Uumlberpruumlfungsform Analyse setzt den Fokus vorrangig aufdie Auseinandersetzung mit und Untersuchung von Textenbzw anderen Materialien (z B unter Beachtung formalerund inhaltlicher Elemente von Argumentationsstrukturen vonKontexten) sie zielt ab auf die nachvollziehbare Darlegungeines eigenstaumlndigen (Text-)Verstaumlndnisses unter Beruumlcksich-tigung von beschreibenden und interpretierenden Elementenvergleichende Analyse schlieszligt nicht zwingend die ausfuumlhrli-che Erschlieszligung der Texte bzw anderer Materialien ein son-dern legt den Akzent auf einen kriteriengeleiteten Abgleichvon z B Aussagen Positionen Absichten WirkungsaspektenBeispiele Analyse von theologischen Sachtexten Medienbei-traumlgen
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Uumlberpruumlfungsformen
Eroumlrterung Die Uumlberpruumlfungsform Eroumlrterung setzt den Fokus vorrangigauf dialektische Abwaumlgung die Begruumlndung eigener Urteileoder des eigenen Standpunktes ggf auf Formulierung vonAlternativen und KonsequenzenBeispiele schriftliche oder muumlndliche Stellungnahme Eroumlrte-rung ausgewaumlhlter Positionen Podiumsdiskussion
Gestaltung Die Uumlberpruumlfungsform Gestaltung setzt den Fokus vorrangigauf kriteriengeleitete kreative und produktionsorientierte Aus-einandersetzung mit einer Anforderungssituation Beruumlcksich-tigung des Umgangs mit verschiedenen Materialien ggf auchderen Auswahl sowie deren Erschlieszligung und Bearbeitungim Hinblick auf produktionsorientierte Loumlsungen fachspezi-fischer Aufgabenstellungen produktionsorientierte Loumlsungmeint hierbei die Herstellung eines adressatenbezogenen Tex-tes oder anderen Produktes der bzw das die Beherrschungder formalen und inhaltlichen Kriterien der entsprechenden(Text-)Gattung voraussetztBeispiele Weiterschreiben Umschreiben szenische Gestal-tung
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenEine Pruumlfungsaufgabe im Fach Katholische Religionslehre setzt sich in der Regel aus
mehreren Teilaufgaben zusammen Die Gliederung der Teilaufgaben dient der Eingren-zung Akzentuierung und Praumlzisierung der Pruumlfungsaufgabe Die Teilaufgaben muumlssenin einem erkennbaren Zusammenhang stehen Die Aufgaben sind als Arbeitsauftraumlgezu formulieren Die Formulierung der Teilaufgaben erfolgt mithilfe der vorgegebenenOperatoren die Art und Umfang der geforderten Leistung definieren In den Aufgaben-stellungen muss den Schuumllerinnen und Schuumllern Gelegenheit gegeben werden auf ihreErfahrungswelt Bezug zu nehmen und sich in einer Stellungnahme zu positionieren DieAufgabenstellungen duumlrfen indes ein persoumlnliches Bekenntnis weder fordern noch nahelegen
Schriftliche Aufgabenarten
Aufgabenart I Textaufgabe
Typ I A Darstellung und Analyse biblischer und anderer Texte sowiedie Auseinandersetzung mit ihnen
Typ I B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Texten
Aufgabenart II Erweitertesup1 Textaufgabe
Typ II A Darstellung und Analyse von Materialien vor allem nicht-ver-baler Art z B Bildern Filmen Bauwerken sowie die Ausein-andersetzung mit ihnen
Typ II B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Materialkombinationen
Aufgabenart III GestaltungsaufgabeKriteriengeleitete und kreative Bearbeitung einer Anforderungssituationim Hinblick auf eine produktionsorientierte Loumlsung
sup1bdquoErweitertldquo bezieht sich auf den Textbegriff
48
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Alle verwendeten Materialien sollen eine Analyse zulassen eine deutlich erkennbarePosition enthalten im Fall einer Vergleichsaufgabe Spannungs- und Beruumlhrungspunkteenthalten und die Auseinandersetzung mit anderen Positionen ermoumlglichen SprachlicheAnteile von Tondokumenten Filmausschnitten usw sind in den wesentlichen Teilen zu-saumltzlich in schriftlicher Form (bdquoTransskripteldquo) bereitzustellen Textauslassungen muumlssengekennzeichnet werden der urspruumlngliche Gedankengang des Textes muss erhaltenbleiben Alle vorgelegten Materialien muumlssen mit einer Quellenangabe versehen sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenDie Aufgabenarten fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Pruumlfung entsprechen denen fuumlr
die schriftliche Abiturpruumlfung Doch sind bei der Textauswahl und der Aufgabenstellungder muumlndlichen Pruumlfung die engeren Zeitvorgaben fuumlr die Vorbereitung und Darstellungder Ergebnisse und die besondere Darbietungsform bdquoVortragldquo zu beruumlcksichtigen Die
49
Abiturpruumlfung
Aufgabenstellung muss insofern begrenzter und uumlberschaubarer sein Es empfiehlt sichbereits in den Arbeitsauftraumlgen des ersten Pruumlfungsteils Leistungen aller drei Anfor-derungsbereiche zu intendieren Eine ausschlieszliglich oder vorrangig auf Reproduktionausgerichtete Aufgabe entspricht nicht den Pruumlfungsanforderungen
Die Aufgabenstellung fuumlr den ersten Pruumlfungsteil soll so angelegt sein dass sich ausihr das Pruumlfungsgespraumlch uumlber groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge im zweiten Pruumlfungs-teil entwickeln und entfalten kann Der zweite Pruumlfungsteil laumlsst sich nur in begrenztemUmfang planen da es sich um ein Gespraumlch handelt das in seinem Verlauf von denPruumlflingen mitgetragen wird In diesem Prozess zeigt sich die fachliche Kommunikations-faumlhigkeit der Pruumlflinge Sind die Pruumlflinge nicht in der Lage sich in einem Sachgebiet mitden eigenen Kompetenzen einzubringen muss die Pruumlferin bzw der Pruumlfer zu anderenSachgebieten verknuumlpfend uumlberleiten
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
50
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
entwickeln Fragen nach Grundund Sinn des Lebens sowie dereigenen Verantwortung (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
identifizieren Religion undGlaube als eine wirklichkeitsge-staltende Dimension der Gegen-wart (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
identifizieren Merkmale religiouml-ser Sprache und erlaumlutern ihreBedeutung (SK)
erlaumlutern grundlegende Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
erlaumlutern differenziert Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
51
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bestimmen exemplarisch dasVerhaumlltnis vonWissen Vernunftund Glaube (SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten Glaubensaussagen un-ter Beruumlcksichtigung des histori-schen Kontextes ihrer Entstehungund ihrer Wirkungsgeschichte(SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten differenziert Glaubens-aussagen unter Beruumlcksichtigungdes historischen Kontextes ihrerEntstehung und ihrer Wirkungs-geschichte (SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben Sachverhaltesprachlich angemessen und unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
beschreiben theologischeSachverhalte unter Verwendungrelevanter Fachbegriffe (MK)
beschreiben auch komplexeretheologische Sachverhalte unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
analysieren methodisch ange-leitet lehramtliche theologischeund andere religioumls relevante Do-kumente in Grundzuumlgen (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
52
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
analysieren methodisch an-geleitet biblische Texte unterBeruumlcksichtigung ausgewaumlhlterSchritte der historisch-kritischenMethode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
erarbeiten methodisch ange-leitet Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
analysieren methodisch ange-leitet Bilder in ihren zentralenAussagen (MK)
analysieren kriterienorientierttheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(MK)
analysieren kriteriengeleitettheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(u a eine Ganzschrift) (MK)
recherchieren methodisch an-geleitet in Archiven Bibliothekenundoder im Internet exzerpie-ren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
bereiten Arbeitsergebnisseden eigenen Standpunkt undandere Positionen medial undadressatenbezogen auf (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren (u a in Biblio-theken und im Internet) exzer-pieren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren in ArchivenBibliotheken und im Internetexzerpieren Informationen undzitieren sachgerecht und funkti-onsbezogen auch in komplexerenZusammenhaumlngen (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
53
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen lebensweltlich rele-vante Phaumlnomene aus dem Kon-text von Religion und Glaubenim Hinblick auf das zugrundelie-gende Verstaumlndnis von Religion(UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
eroumlrtern die Relevanz einzelnerGlaubensaussagen fuumlr das eigeneLeben und die gesellschaftlicheWirklichkeit (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positionenethische Fragen (UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
54
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
sprechen angemessen uumlber Fra-gen nach Sinn und Transzendenz(HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
nehmen die Perspektive ande-rer Personen bzw Positionen einund erweitern dadurch die eigenePerspektive (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
greifen im Gespraumlch uumlber reli-gioumls relevante Themen Beitraumlgeanderer sachgerecht und kon-struktiv auf (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
treffen eigene Entscheidungenin ethisch relevanten Zusammen-haumlngen unter Beruumlcksichtigungdes christlichen Menschenbildes(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
55
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
entwickeln und planen einfachbezogenes Projekt fuumlhren esdurch und evaluieren es (HK)
56
- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
- 23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
-
- 231 Grundkurs
- 232 Leistungskurs
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
- 5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
-
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungeneiner anderen Religion
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem einer Darstellung des Undar-stellbaren
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
identifizieren und deuten Situationen des eigenen Lebens und der Lebensweltin denen sich Fragen nach Grund Sinn und Ziel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK1)
setzen eigene Antwortversuche und Deutungen in Beziehung zu anderen Entwuumlr-fen und Glaubensaussagen (SK2)
31
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
stellen die Relevanz religioumlser Fragen und Inhalte und die Art ihrer Rezeptionanhand von Werken der Kunst Musik Literatur oder des Films dar (SK3)
erlaumlutern differenziert Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israelsund in Jesus Christus offenbarenden Gott der auf Jesus Christus gegruumlndetenKirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK4)
stellen Formen und Bedeutung religioumlser Sprache an Beispielen dar (SK5)
deuten differenziert Glaubensaussagen unter Beruumlcksichtigung des historischenKontextes ihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK6)
stellen an ausgewaumlhlten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und Reli-gionen sowie deren Unterschiede dar (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben auch komplexere theologische Sachverhalte unter Verwendung rele-vanter Fachbegriffe (MK1)
analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichenGlaubens unter Beruumlcksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrerWirkungsgeschichte (MK2)
analysieren biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausgewaumlhlter Schritte derhistorisch-kritischen Methode (MK3)
werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK4)
analysieren kriteriengeleitet theologische philosophische und andere religioumlsrelevante Texte (u a eine Ganzschrift) (MK5)
erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansaumltze undPositionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK6)
analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK7)
recherchieren in Archiven Bibliotheken und im Internet exzerpieren Informatio-nen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen auch in komplexeren Zusam-menhaumlngen (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK1)
32
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK2)
eroumlrtern unter Beruumlcksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positio-nen anderer Konfessionen und Religionen (UK3)
bewerten Ansaumltze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK4)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen komplexere religioumlse und ethische Fragen (UK5)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen und reflektiert uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz(HK1)
entwickeln auch im Dialog mit anderen Konsequenzen fuumlr verantwortlichesSprechen in weltanschaulichen Fragen (HK2)
nehmen unterschiedliche konfessionelle weltanschauliche und wissenschaftlichePerspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK3)
argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremderGedanken in religioumls relevanten Kontexten (HK4)
treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltungund gesellschaftliches Engagement unter Beruumlcksichtigung von Handlungskonse-quenzen des christlichen Glaubens (HK5)
verleihen ausgewaumlhlten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestaltungs-formen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK6)
entwickeln und planen ein fachbezogenes Projekt fuumlhren es durch und evaluierenes (HK7)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Suche von Menschen nach Sinn und Heil ndash mit ohne oder gegenGott
erlaumlutern die moumlgliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen fuumlr die persoumlnli-che Suche nach Heil und Vollendung
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen zeitgenoumlssische Gluumlcks- und Sinnangebote im Hinblick auf Konsequen-zen fuumlr individuelles und gesellschaftliches Leben
eroumlrtern einen philosophischen Entwurf gelingenden Lebens im Hinblick auf seinelebensweltliche Relevanz und vergleichen ihn mit einer christlichen Position
beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein fuumlr dieindividuelle Lebensgestaltung (u a in Partnerschaft) und das gesellschaftlicheLeben
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Frage nach der Existenz Gottes
Biblisches Reden von Gott
34
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern Positionen die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen versu-chen
analysieren klassische und aktuelle religionskritische Entwuumlrfe der BestreitungGottes und deuten sie im Kontext ihrer Entstehung
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
stellen zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses dar (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen im Vergleich zu Gottesvorstellungen im Judentum und im Islam die Redevom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubens und als Heraus-forderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Positionen der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern philosophische und theologische Positionen zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
35
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
identifizieren und analysieren unterschiedliche Textgattungen im Kontext derVerkuumlndigung Jesu im Neuen Testament
analysieren die Bergpredigt in ihrem Aufbau und ihrem programmatischen An-spruch
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem neutestamentlichen und einem dogmatischen Beispiel dasBekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
deuten Christusbilder unterschiedlicher Epochen in ihrem zeitgeschichtlichenKontext
erlaumlutern die Sichtweisen auf Jesus im Judentum und im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern die Frage nach dem Anspruch der Forderungen der Bergpredigt
beurteilen an Beispielen aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und anderer Wege der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
36
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
eroumlrtern die Plausibilitaumlt von Jesus-Deutungen in Geschichte und Gegenwart
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltliche Schwerpunkte
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
Kirche als Volk Gottes unterwegs
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an historischen Beispielen wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension ausgewaumlhlter Sakra-mente
erlaumlutern an Beispielen das Spannungsverhaumlltnis von Kirche und Staat
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
deuten einen Kirchenraum im Hinblick auf seine ekklesiologische Grundaussage
erlaumlutern die Entwicklung der Kirche aus dem Judentum in der fruumlhen Kirche undzeigen das wechselhafte Verhaumlltnis von bdquoaltemldquo und bdquoneuemldquo Gottesvolk in derGeschichte exemplarisch auf
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interkonfessionellen und interreli-gioumlsen Dialog
37
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interkonfessionellen und interreligioumlsen Dialog unddie missionarische Praxis der Kirche die Relevanz des II Vatikanischen Konzilsund seiner Rezeption
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern die Bedeutung des Postulats der Freiheit fuumlr sittliches Handeln
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern verschiedene Positionen zu konkreten ethischen Entscheidungsfeldernunter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltliche Schwerpunkte
Weltimmanente Gluumlcks- und Heilsentwuumlrfe und christliche Zukunftshoffnung
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung verschiedener innerweltlicherWege der Gluumlcks- und Heilssuche zur Gestaltung der Zukunft
stellen Spezifika biblischer Apokalyptik dar
erlaumlutern Spezifika des Reiches Gottes im Vergleich zu utopischen Entwuumlrfen
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern den christlichen Umgang mit Leben und Sterben vor dem Hintergrunddes Glaubens an die Vollendung des Menschen
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungenanderer Religionen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Machbarkeitsvorstellungen vor dem Hintergrund des eschatologischenVorbehaltes
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem der Darstellbarkeit des Undar-stellbaren
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (SachkompetenzMethodenkompetenz Urteilskompetenz Handlungskompetenz) bei der Leistungsbe-wertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicherund ggf praktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung derdort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich aufReproduktion angelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabeiden zuvor formulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Die im Fach Katholische Religionslehre angestrebten Kompetenzen umfassen auchden Bereich der Werte Haltungen und des Verhaltens die sich einer unmittelbarenLernerfolgskontrolle entziehen Eine Glaubenshaltung der Schuumllerinnen und Schuumllerdarf im Religionsunterricht nicht vorausgesetzt oder gefordert werden und darf nicht indie Leistungsbewertung einflieszligen
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mit
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen KurzbeschreibungBeispiele
Darstellung Die Uumlberpruumlfungsform Darstellung setzt den Fokus vorran-gig auf die kohaumlrente und auf Wesentliches bedachte Zu-sammenfassung bzw die Wiedergabe von Wissensbestaumlndenund Sachzusammenhaumlngen (in schriftlicher und muumlndlicherForm) auch basierend auf vorgegebenenMaterialien auf Buumln-delung von Arbeitsergebnissen oder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation auch auf strukturierte aufWesentliches reduzierte Zusammenfassung von Texten aufGrundlage einer kriteriengeleiteten TexterschlieszligungBeispiele muumlndliche oder schriftliche Zusammenfassung Vor-trag Visualisierung
Analyse Die Uumlberpruumlfungsform Analyse setzt den Fokus vorrangig aufdie Auseinandersetzung mit und Untersuchung von Textenbzw anderen Materialien (z B unter Beachtung formalerund inhaltlicher Elemente von Argumentationsstrukturen vonKontexten) sie zielt ab auf die nachvollziehbare Darlegungeines eigenstaumlndigen (Text-)Verstaumlndnisses unter Beruumlcksich-tigung von beschreibenden und interpretierenden Elementenvergleichende Analyse schlieszligt nicht zwingend die ausfuumlhrli-che Erschlieszligung der Texte bzw anderer Materialien ein son-dern legt den Akzent auf einen kriteriengeleiteten Abgleichvon z B Aussagen Positionen Absichten WirkungsaspektenBeispiele Analyse von theologischen Sachtexten Medienbei-traumlgen
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Uumlberpruumlfungsformen
Eroumlrterung Die Uumlberpruumlfungsform Eroumlrterung setzt den Fokus vorrangigauf dialektische Abwaumlgung die Begruumlndung eigener Urteileoder des eigenen Standpunktes ggf auf Formulierung vonAlternativen und KonsequenzenBeispiele schriftliche oder muumlndliche Stellungnahme Eroumlrte-rung ausgewaumlhlter Positionen Podiumsdiskussion
Gestaltung Die Uumlberpruumlfungsform Gestaltung setzt den Fokus vorrangigauf kriteriengeleitete kreative und produktionsorientierte Aus-einandersetzung mit einer Anforderungssituation Beruumlcksich-tigung des Umgangs mit verschiedenen Materialien ggf auchderen Auswahl sowie deren Erschlieszligung und Bearbeitungim Hinblick auf produktionsorientierte Loumlsungen fachspezi-fischer Aufgabenstellungen produktionsorientierte Loumlsungmeint hierbei die Herstellung eines adressatenbezogenen Tex-tes oder anderen Produktes der bzw das die Beherrschungder formalen und inhaltlichen Kriterien der entsprechenden(Text-)Gattung voraussetztBeispiele Weiterschreiben Umschreiben szenische Gestal-tung
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenEine Pruumlfungsaufgabe im Fach Katholische Religionslehre setzt sich in der Regel aus
mehreren Teilaufgaben zusammen Die Gliederung der Teilaufgaben dient der Eingren-zung Akzentuierung und Praumlzisierung der Pruumlfungsaufgabe Die Teilaufgaben muumlssenin einem erkennbaren Zusammenhang stehen Die Aufgaben sind als Arbeitsauftraumlgezu formulieren Die Formulierung der Teilaufgaben erfolgt mithilfe der vorgegebenenOperatoren die Art und Umfang der geforderten Leistung definieren In den Aufgaben-stellungen muss den Schuumllerinnen und Schuumllern Gelegenheit gegeben werden auf ihreErfahrungswelt Bezug zu nehmen und sich in einer Stellungnahme zu positionieren DieAufgabenstellungen duumlrfen indes ein persoumlnliches Bekenntnis weder fordern noch nahelegen
Schriftliche Aufgabenarten
Aufgabenart I Textaufgabe
Typ I A Darstellung und Analyse biblischer und anderer Texte sowiedie Auseinandersetzung mit ihnen
Typ I B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Texten
Aufgabenart II Erweitertesup1 Textaufgabe
Typ II A Darstellung und Analyse von Materialien vor allem nicht-ver-baler Art z B Bildern Filmen Bauwerken sowie die Ausein-andersetzung mit ihnen
Typ II B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Materialkombinationen
Aufgabenart III GestaltungsaufgabeKriteriengeleitete und kreative Bearbeitung einer Anforderungssituationim Hinblick auf eine produktionsorientierte Loumlsung
sup1bdquoErweitertldquo bezieht sich auf den Textbegriff
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
Alle verwendeten Materialien sollen eine Analyse zulassen eine deutlich erkennbarePosition enthalten im Fall einer Vergleichsaufgabe Spannungs- und Beruumlhrungspunkteenthalten und die Auseinandersetzung mit anderen Positionen ermoumlglichen SprachlicheAnteile von Tondokumenten Filmausschnitten usw sind in den wesentlichen Teilen zu-saumltzlich in schriftlicher Form (bdquoTransskripteldquo) bereitzustellen Textauslassungen muumlssengekennzeichnet werden der urspruumlngliche Gedankengang des Textes muss erhaltenbleiben Alle vorgelegten Materialien muumlssen mit einer Quellenangabe versehen sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenDie Aufgabenarten fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Pruumlfung entsprechen denen fuumlr
die schriftliche Abiturpruumlfung Doch sind bei der Textauswahl und der Aufgabenstellungder muumlndlichen Pruumlfung die engeren Zeitvorgaben fuumlr die Vorbereitung und Darstellungder Ergebnisse und die besondere Darbietungsform bdquoVortragldquo zu beruumlcksichtigen Die
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Abiturpruumlfung
Aufgabenstellung muss insofern begrenzter und uumlberschaubarer sein Es empfiehlt sichbereits in den Arbeitsauftraumlgen des ersten Pruumlfungsteils Leistungen aller drei Anfor-derungsbereiche zu intendieren Eine ausschlieszliglich oder vorrangig auf Reproduktionausgerichtete Aufgabe entspricht nicht den Pruumlfungsanforderungen
Die Aufgabenstellung fuumlr den ersten Pruumlfungsteil soll so angelegt sein dass sich ausihr das Pruumlfungsgespraumlch uumlber groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge im zweiten Pruumlfungs-teil entwickeln und entfalten kann Der zweite Pruumlfungsteil laumlsst sich nur in begrenztemUmfang planen da es sich um ein Gespraumlch handelt das in seinem Verlauf von denPruumlflingen mitgetragen wird In diesem Prozess zeigt sich die fachliche Kommunikations-faumlhigkeit der Pruumlflinge Sind die Pruumlflinge nicht in der Lage sich in einem Sachgebiet mitden eigenen Kompetenzen einzubringen muss die Pruumlferin bzw der Pruumlfer zu anderenSachgebieten verknuumlpfend uumlberleiten
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
entwickeln Fragen nach Grundund Sinn des Lebens sowie dereigenen Verantwortung (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
identifizieren Religion undGlaube als eine wirklichkeitsge-staltende Dimension der Gegen-wart (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
identifizieren Merkmale religiouml-ser Sprache und erlaumlutern ihreBedeutung (SK)
erlaumlutern grundlegende Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
erlaumlutern differenziert Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bestimmen exemplarisch dasVerhaumlltnis vonWissen Vernunftund Glaube (SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten Glaubensaussagen un-ter Beruumlcksichtigung des histori-schen Kontextes ihrer Entstehungund ihrer Wirkungsgeschichte(SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten differenziert Glaubens-aussagen unter Beruumlcksichtigungdes historischen Kontextes ihrerEntstehung und ihrer Wirkungs-geschichte (SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben Sachverhaltesprachlich angemessen und unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
beschreiben theologischeSachverhalte unter Verwendungrelevanter Fachbegriffe (MK)
beschreiben auch komplexeretheologische Sachverhalte unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
analysieren methodisch ange-leitet lehramtliche theologischeund andere religioumls relevante Do-kumente in Grundzuumlgen (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
analysieren methodisch an-geleitet biblische Texte unterBeruumlcksichtigung ausgewaumlhlterSchritte der historisch-kritischenMethode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
erarbeiten methodisch ange-leitet Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
analysieren methodisch ange-leitet Bilder in ihren zentralenAussagen (MK)
analysieren kriterienorientierttheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(MK)
analysieren kriteriengeleitettheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(u a eine Ganzschrift) (MK)
recherchieren methodisch an-geleitet in Archiven Bibliothekenundoder im Internet exzerpie-ren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
bereiten Arbeitsergebnisseden eigenen Standpunkt undandere Positionen medial undadressatenbezogen auf (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren (u a in Biblio-theken und im Internet) exzer-pieren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren in ArchivenBibliotheken und im Internetexzerpieren Informationen undzitieren sachgerecht und funkti-onsbezogen auch in komplexerenZusammenhaumlngen (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen lebensweltlich rele-vante Phaumlnomene aus dem Kon-text von Religion und Glaubenim Hinblick auf das zugrundelie-gende Verstaumlndnis von Religion(UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
eroumlrtern die Relevanz einzelnerGlaubensaussagen fuumlr das eigeneLeben und die gesellschaftlicheWirklichkeit (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positionenethische Fragen (UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
sprechen angemessen uumlber Fra-gen nach Sinn und Transzendenz(HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
nehmen die Perspektive ande-rer Personen bzw Positionen einund erweitern dadurch die eigenePerspektive (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
greifen im Gespraumlch uumlber reli-gioumls relevante Themen Beitraumlgeanderer sachgerecht und kon-struktiv auf (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
treffen eigene Entscheidungenin ethisch relevanten Zusammen-haumlngen unter Beruumlcksichtigungdes christlichen Menschenbildes(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
55
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
entwickeln und planen einfachbezogenes Projekt fuumlhren esdurch und evaluieren es (HK)
56
- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
- 23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
-
- 231 Grundkurs
- 232 Leistungskurs
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
- 5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
-
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
stellen die Relevanz religioumlser Fragen und Inhalte und die Art ihrer Rezeptionanhand von Werken der Kunst Musik Literatur oder des Films dar (SK3)
erlaumlutern differenziert Inhalte des Glaubens an den sich in der Geschichte Israelsund in Jesus Christus offenbarenden Gott der auf Jesus Christus gegruumlndetenKirche und der christlichen Hoffnung auf Vollendung (SK4)
stellen Formen und Bedeutung religioumlser Sprache an Beispielen dar (SK5)
deuten differenziert Glaubensaussagen unter Beruumlcksichtigung des historischenKontextes ihrer Entstehung und ihrer Wirkungsgeschichte (SK6)
stellen an ausgewaumlhlten Inhalten Gemeinsamkeiten von Konfessionen und Reli-gionen sowie deren Unterschiede dar (SK7)
METHODENKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben auch komplexere theologische Sachverhalte unter Verwendung rele-vanter Fachbegriffe (MK1)
analysieren kriterienorientiert lehramtliche und andere Dokumente christlichenGlaubens unter Beruumlcksichtigung ihres Entstehungszusammenhangs und ihrerWirkungsgeschichte (MK2)
analysieren biblische Texte unter Beruumlcksichtigung ausgewaumlhlter Schritte derhistorisch-kritischen Methode (MK3)
werten einen synoptischen Vergleich kriterienorientiert aus (MK4)
analysieren kriteriengeleitet theologische philosophische und andere religioumlsrelevante Texte (u a eine Ganzschrift) (MK5)
erarbeiten kriterienorientiert Zeugnisse anderer Religionen sowie Ansaumltze undPositionen anderer Weltanschauungen und Wissenschaften (MK6)
analysieren Bilder in ihren zentralen Aussagen (MK7)
recherchieren in Archiven Bibliotheken und im Internet exzerpieren Informatio-nen und zitieren sachgerecht und funktionsbezogen auch in komplexeren Zusam-menhaumlngen (MK8)
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
bewerten Moumlglichkeiten und Grenzen des Sprechens vom Transzendenten (UK1)
32
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK2)
eroumlrtern unter Beruumlcksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positio-nen anderer Konfessionen und Religionen (UK3)
bewerten Ansaumltze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK4)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen komplexere religioumlse und ethische Fragen (UK5)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen und reflektiert uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz(HK1)
entwickeln auch im Dialog mit anderen Konsequenzen fuumlr verantwortlichesSprechen in weltanschaulichen Fragen (HK2)
nehmen unterschiedliche konfessionelle weltanschauliche und wissenschaftlichePerspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK3)
argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremderGedanken in religioumls relevanten Kontexten (HK4)
treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltungund gesellschaftliches Engagement unter Beruumlcksichtigung von Handlungskonse-quenzen des christlichen Glaubens (HK5)
verleihen ausgewaumlhlten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestaltungs-formen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK6)
entwickeln und planen ein fachbezogenes Projekt fuumlhren es durch und evaluierenes (HK7)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Suche von Menschen nach Sinn und Heil ndash mit ohne oder gegenGott
erlaumlutern die moumlgliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen fuumlr die persoumlnli-che Suche nach Heil und Vollendung
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen zeitgenoumlssische Gluumlcks- und Sinnangebote im Hinblick auf Konsequen-zen fuumlr individuelles und gesellschaftliches Leben
eroumlrtern einen philosophischen Entwurf gelingenden Lebens im Hinblick auf seinelebensweltliche Relevanz und vergleichen ihn mit einer christlichen Position
beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein fuumlr dieindividuelle Lebensgestaltung (u a in Partnerschaft) und das gesellschaftlicheLeben
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Frage nach der Existenz Gottes
Biblisches Reden von Gott
34
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern Positionen die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen versu-chen
analysieren klassische und aktuelle religionskritische Entwuumlrfe der BestreitungGottes und deuten sie im Kontext ihrer Entstehung
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
stellen zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses dar (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen im Vergleich zu Gottesvorstellungen im Judentum und im Islam die Redevom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubens und als Heraus-forderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Positionen der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern philosophische und theologische Positionen zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
35
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
identifizieren und analysieren unterschiedliche Textgattungen im Kontext derVerkuumlndigung Jesu im Neuen Testament
analysieren die Bergpredigt in ihrem Aufbau und ihrem programmatischen An-spruch
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem neutestamentlichen und einem dogmatischen Beispiel dasBekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
deuten Christusbilder unterschiedlicher Epochen in ihrem zeitgeschichtlichenKontext
erlaumlutern die Sichtweisen auf Jesus im Judentum und im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern die Frage nach dem Anspruch der Forderungen der Bergpredigt
beurteilen an Beispielen aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und anderer Wege der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
36
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
eroumlrtern die Plausibilitaumlt von Jesus-Deutungen in Geschichte und Gegenwart
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltliche Schwerpunkte
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
Kirche als Volk Gottes unterwegs
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an historischen Beispielen wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension ausgewaumlhlter Sakra-mente
erlaumlutern an Beispielen das Spannungsverhaumlltnis von Kirche und Staat
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
deuten einen Kirchenraum im Hinblick auf seine ekklesiologische Grundaussage
erlaumlutern die Entwicklung der Kirche aus dem Judentum in der fruumlhen Kirche undzeigen das wechselhafte Verhaumlltnis von bdquoaltemldquo und bdquoneuemldquo Gottesvolk in derGeschichte exemplarisch auf
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interkonfessionellen und interreli-gioumlsen Dialog
37
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interkonfessionellen und interreligioumlsen Dialog unddie missionarische Praxis der Kirche die Relevanz des II Vatikanischen Konzilsund seiner Rezeption
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern die Bedeutung des Postulats der Freiheit fuumlr sittliches Handeln
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern verschiedene Positionen zu konkreten ethischen Entscheidungsfeldernunter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
38
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltliche Schwerpunkte
Weltimmanente Gluumlcks- und Heilsentwuumlrfe und christliche Zukunftshoffnung
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung verschiedener innerweltlicherWege der Gluumlcks- und Heilssuche zur Gestaltung der Zukunft
stellen Spezifika biblischer Apokalyptik dar
erlaumlutern Spezifika des Reiches Gottes im Vergleich zu utopischen Entwuumlrfen
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern den christlichen Umgang mit Leben und Sterben vor dem Hintergrunddes Glaubens an die Vollendung des Menschen
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungenanderer Religionen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Machbarkeitsvorstellungen vor dem Hintergrund des eschatologischenVorbehaltes
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
39
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem der Darstellbarkeit des Undar-stellbaren
40
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (SachkompetenzMethodenkompetenz Urteilskompetenz Handlungskompetenz) bei der Leistungsbe-wertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicherund ggf praktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung derdort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich aufReproduktion angelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabeiden zuvor formulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
41
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Die im Fach Katholische Religionslehre angestrebten Kompetenzen umfassen auchden Bereich der Werte Haltungen und des Verhaltens die sich einer unmittelbarenLernerfolgskontrolle entziehen Eine Glaubenshaltung der Schuumllerinnen und Schuumllerdarf im Religionsunterricht nicht vorausgesetzt oder gefordert werden und darf nicht indie Leistungsbewertung einflieszligen
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mit
42
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen KurzbeschreibungBeispiele
Darstellung Die Uumlberpruumlfungsform Darstellung setzt den Fokus vorran-gig auf die kohaumlrente und auf Wesentliches bedachte Zu-sammenfassung bzw die Wiedergabe von Wissensbestaumlndenund Sachzusammenhaumlngen (in schriftlicher und muumlndlicherForm) auch basierend auf vorgegebenenMaterialien auf Buumln-delung von Arbeitsergebnissen oder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation auch auf strukturierte aufWesentliches reduzierte Zusammenfassung von Texten aufGrundlage einer kriteriengeleiteten TexterschlieszligungBeispiele muumlndliche oder schriftliche Zusammenfassung Vor-trag Visualisierung
Analyse Die Uumlberpruumlfungsform Analyse setzt den Fokus vorrangig aufdie Auseinandersetzung mit und Untersuchung von Textenbzw anderen Materialien (z B unter Beachtung formalerund inhaltlicher Elemente von Argumentationsstrukturen vonKontexten) sie zielt ab auf die nachvollziehbare Darlegungeines eigenstaumlndigen (Text-)Verstaumlndnisses unter Beruumlcksich-tigung von beschreibenden und interpretierenden Elementenvergleichende Analyse schlieszligt nicht zwingend die ausfuumlhrli-che Erschlieszligung der Texte bzw anderer Materialien ein son-dern legt den Akzent auf einen kriteriengeleiteten Abgleichvon z B Aussagen Positionen Absichten WirkungsaspektenBeispiele Analyse von theologischen Sachtexten Medienbei-traumlgen
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Uumlberpruumlfungsformen
Eroumlrterung Die Uumlberpruumlfungsform Eroumlrterung setzt den Fokus vorrangigauf dialektische Abwaumlgung die Begruumlndung eigener Urteileoder des eigenen Standpunktes ggf auf Formulierung vonAlternativen und KonsequenzenBeispiele schriftliche oder muumlndliche Stellungnahme Eroumlrte-rung ausgewaumlhlter Positionen Podiumsdiskussion
Gestaltung Die Uumlberpruumlfungsform Gestaltung setzt den Fokus vorrangigauf kriteriengeleitete kreative und produktionsorientierte Aus-einandersetzung mit einer Anforderungssituation Beruumlcksich-tigung des Umgangs mit verschiedenen Materialien ggf auchderen Auswahl sowie deren Erschlieszligung und Bearbeitungim Hinblick auf produktionsorientierte Loumlsungen fachspezi-fischer Aufgabenstellungen produktionsorientierte Loumlsungmeint hierbei die Herstellung eines adressatenbezogenen Tex-tes oder anderen Produktes der bzw das die Beherrschungder formalen und inhaltlichen Kriterien der entsprechenden(Text-)Gattung voraussetztBeispiele Weiterschreiben Umschreiben szenische Gestal-tung
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
47
Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenEine Pruumlfungsaufgabe im Fach Katholische Religionslehre setzt sich in der Regel aus
mehreren Teilaufgaben zusammen Die Gliederung der Teilaufgaben dient der Eingren-zung Akzentuierung und Praumlzisierung der Pruumlfungsaufgabe Die Teilaufgaben muumlssenin einem erkennbaren Zusammenhang stehen Die Aufgaben sind als Arbeitsauftraumlgezu formulieren Die Formulierung der Teilaufgaben erfolgt mithilfe der vorgegebenenOperatoren die Art und Umfang der geforderten Leistung definieren In den Aufgaben-stellungen muss den Schuumllerinnen und Schuumllern Gelegenheit gegeben werden auf ihreErfahrungswelt Bezug zu nehmen und sich in einer Stellungnahme zu positionieren DieAufgabenstellungen duumlrfen indes ein persoumlnliches Bekenntnis weder fordern noch nahelegen
Schriftliche Aufgabenarten
Aufgabenart I Textaufgabe
Typ I A Darstellung und Analyse biblischer und anderer Texte sowiedie Auseinandersetzung mit ihnen
Typ I B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Texten
Aufgabenart II Erweitertesup1 Textaufgabe
Typ II A Darstellung und Analyse von Materialien vor allem nicht-ver-baler Art z B Bildern Filmen Bauwerken sowie die Ausein-andersetzung mit ihnen
Typ II B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Materialkombinationen
Aufgabenart III GestaltungsaufgabeKriteriengeleitete und kreative Bearbeitung einer Anforderungssituationim Hinblick auf eine produktionsorientierte Loumlsung
sup1bdquoErweitertldquo bezieht sich auf den Textbegriff
48
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Alle verwendeten Materialien sollen eine Analyse zulassen eine deutlich erkennbarePosition enthalten im Fall einer Vergleichsaufgabe Spannungs- und Beruumlhrungspunkteenthalten und die Auseinandersetzung mit anderen Positionen ermoumlglichen SprachlicheAnteile von Tondokumenten Filmausschnitten usw sind in den wesentlichen Teilen zu-saumltzlich in schriftlicher Form (bdquoTransskripteldquo) bereitzustellen Textauslassungen muumlssengekennzeichnet werden der urspruumlngliche Gedankengang des Textes muss erhaltenbleiben Alle vorgelegten Materialien muumlssen mit einer Quellenangabe versehen sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenDie Aufgabenarten fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Pruumlfung entsprechen denen fuumlr
die schriftliche Abiturpruumlfung Doch sind bei der Textauswahl und der Aufgabenstellungder muumlndlichen Pruumlfung die engeren Zeitvorgaben fuumlr die Vorbereitung und Darstellungder Ergebnisse und die besondere Darbietungsform bdquoVortragldquo zu beruumlcksichtigen Die
49
Abiturpruumlfung
Aufgabenstellung muss insofern begrenzter und uumlberschaubarer sein Es empfiehlt sichbereits in den Arbeitsauftraumlgen des ersten Pruumlfungsteils Leistungen aller drei Anfor-derungsbereiche zu intendieren Eine ausschlieszliglich oder vorrangig auf Reproduktionausgerichtete Aufgabe entspricht nicht den Pruumlfungsanforderungen
Die Aufgabenstellung fuumlr den ersten Pruumlfungsteil soll so angelegt sein dass sich ausihr das Pruumlfungsgespraumlch uumlber groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge im zweiten Pruumlfungs-teil entwickeln und entfalten kann Der zweite Pruumlfungsteil laumlsst sich nur in begrenztemUmfang planen da es sich um ein Gespraumlch handelt das in seinem Verlauf von denPruumlflingen mitgetragen wird In diesem Prozess zeigt sich die fachliche Kommunikations-faumlhigkeit der Pruumlflinge Sind die Pruumlflinge nicht in der Lage sich in einem Sachgebiet mitden eigenen Kompetenzen einzubringen muss die Pruumlferin bzw der Pruumlfer zu anderenSachgebieten verknuumlpfend uumlberleiten
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
50
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
entwickeln Fragen nach Grundund Sinn des Lebens sowie dereigenen Verantwortung (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
identifizieren Religion undGlaube als eine wirklichkeitsge-staltende Dimension der Gegen-wart (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
identifizieren Merkmale religiouml-ser Sprache und erlaumlutern ihreBedeutung (SK)
erlaumlutern grundlegende Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
erlaumlutern differenziert Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
51
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bestimmen exemplarisch dasVerhaumlltnis vonWissen Vernunftund Glaube (SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten Glaubensaussagen un-ter Beruumlcksichtigung des histori-schen Kontextes ihrer Entstehungund ihrer Wirkungsgeschichte(SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten differenziert Glaubens-aussagen unter Beruumlcksichtigungdes historischen Kontextes ihrerEntstehung und ihrer Wirkungs-geschichte (SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben Sachverhaltesprachlich angemessen und unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
beschreiben theologischeSachverhalte unter Verwendungrelevanter Fachbegriffe (MK)
beschreiben auch komplexeretheologische Sachverhalte unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
analysieren methodisch ange-leitet lehramtliche theologischeund andere religioumls relevante Do-kumente in Grundzuumlgen (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
52
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
analysieren methodisch an-geleitet biblische Texte unterBeruumlcksichtigung ausgewaumlhlterSchritte der historisch-kritischenMethode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
erarbeiten methodisch ange-leitet Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
analysieren methodisch ange-leitet Bilder in ihren zentralenAussagen (MK)
analysieren kriterienorientierttheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(MK)
analysieren kriteriengeleitettheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(u a eine Ganzschrift) (MK)
recherchieren methodisch an-geleitet in Archiven Bibliothekenundoder im Internet exzerpie-ren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
bereiten Arbeitsergebnisseden eigenen Standpunkt undandere Positionen medial undadressatenbezogen auf (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren (u a in Biblio-theken und im Internet) exzer-pieren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren in ArchivenBibliotheken und im Internetexzerpieren Informationen undzitieren sachgerecht und funkti-onsbezogen auch in komplexerenZusammenhaumlngen (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
53
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen lebensweltlich rele-vante Phaumlnomene aus dem Kon-text von Religion und Glaubenim Hinblick auf das zugrundelie-gende Verstaumlndnis von Religion(UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
eroumlrtern die Relevanz einzelnerGlaubensaussagen fuumlr das eigeneLeben und die gesellschaftlicheWirklichkeit (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positionenethische Fragen (UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
54
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
sprechen angemessen uumlber Fra-gen nach Sinn und Transzendenz(HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
nehmen die Perspektive ande-rer Personen bzw Positionen einund erweitern dadurch die eigenePerspektive (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
greifen im Gespraumlch uumlber reli-gioumls relevante Themen Beitraumlgeanderer sachgerecht und kon-struktiv auf (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
treffen eigene Entscheidungenin ethisch relevanten Zusammen-haumlngen unter Beruumlcksichtigungdes christlichen Menschenbildes(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
55
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
entwickeln und planen einfachbezogenes Projekt fuumlhren esdurch und evaluieren es (HK)
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- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
- 23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
-
- 231 Grundkurs
- 232 Leistungskurs
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
- 5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
-
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz von Glaubensaussagen heute (UK2)
eroumlrtern unter Beruumlcksichtigung von Perspektiven der katholischen Lehre Positio-nen anderer Konfessionen und Religionen (UK3)
bewerten Ansaumltze und Formen theologischer und ethischer Argumentation (UK4)
eroumlrtern im Kontext der Pluralitaumlt unter besonderer Wuumlrdigung spezifisch christli-cher Positionen komplexere religioumlse und ethische Fragen (UK5)
HANDLUNGSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
sprechen angemessen und reflektiert uumlber Fragen nach Sinn und Transzendenz(HK1)
entwickeln auch im Dialog mit anderen Konsequenzen fuumlr verantwortlichesSprechen in weltanschaulichen Fragen (HK2)
nehmen unterschiedliche konfessionelle weltanschauliche und wissenschaftlichePerspektiven ein und erweitern dadurch die eigene Perspektive (HK3)
argumentieren konstruktiv und sachgerecht in der Darlegung eigener und fremderGedanken in religioumls relevanten Kontexten (HK4)
treffen eigene Entscheidungen im Hinblick auf die individuelle Lebensgestaltungund gesellschaftliches Engagement unter Beruumlcksichtigung von Handlungskonse-quenzen des christlichen Glaubens (HK5)
verleihen ausgewaumlhlten thematischen Aspekten in unterschiedlichen Gestaltungs-formen kriterienorientiert und reflektiert Ausdruck (HK6)
entwickeln und planen ein fachbezogenes Projekt fuumlhren es durch und evaluierenes (HK7)
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Suche von Menschen nach Sinn und Heil ndash mit ohne oder gegenGott
erlaumlutern die moumlgliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen fuumlr die persoumlnli-che Suche nach Heil und Vollendung
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen zeitgenoumlssische Gluumlcks- und Sinnangebote im Hinblick auf Konsequen-zen fuumlr individuelles und gesellschaftliches Leben
eroumlrtern einen philosophischen Entwurf gelingenden Lebens im Hinblick auf seinelebensweltliche Relevanz und vergleichen ihn mit einer christlichen Position
beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein fuumlr dieindividuelle Lebensgestaltung (u a in Partnerschaft) und das gesellschaftlicheLeben
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Frage nach der Existenz Gottes
Biblisches Reden von Gott
34
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern Positionen die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen versu-chen
analysieren klassische und aktuelle religionskritische Entwuumlrfe der BestreitungGottes und deuten sie im Kontext ihrer Entstehung
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
stellen zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses dar (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen im Vergleich zu Gottesvorstellungen im Judentum und im Islam die Redevom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubens und als Heraus-forderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Positionen der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern philosophische und theologische Positionen zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
35
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
identifizieren und analysieren unterschiedliche Textgattungen im Kontext derVerkuumlndigung Jesu im Neuen Testament
analysieren die Bergpredigt in ihrem Aufbau und ihrem programmatischen An-spruch
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem neutestamentlichen und einem dogmatischen Beispiel dasBekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
deuten Christusbilder unterschiedlicher Epochen in ihrem zeitgeschichtlichenKontext
erlaumlutern die Sichtweisen auf Jesus im Judentum und im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern die Frage nach dem Anspruch der Forderungen der Bergpredigt
beurteilen an Beispielen aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und anderer Wege der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
36
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
eroumlrtern die Plausibilitaumlt von Jesus-Deutungen in Geschichte und Gegenwart
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltliche Schwerpunkte
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
Kirche als Volk Gottes unterwegs
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an historischen Beispielen wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension ausgewaumlhlter Sakra-mente
erlaumlutern an Beispielen das Spannungsverhaumlltnis von Kirche und Staat
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
deuten einen Kirchenraum im Hinblick auf seine ekklesiologische Grundaussage
erlaumlutern die Entwicklung der Kirche aus dem Judentum in der fruumlhen Kirche undzeigen das wechselhafte Verhaumlltnis von bdquoaltemldquo und bdquoneuemldquo Gottesvolk in derGeschichte exemplarisch auf
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interkonfessionellen und interreli-gioumlsen Dialog
37
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interkonfessionellen und interreligioumlsen Dialog unddie missionarische Praxis der Kirche die Relevanz des II Vatikanischen Konzilsund seiner Rezeption
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern die Bedeutung des Postulats der Freiheit fuumlr sittliches Handeln
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern verschiedene Positionen zu konkreten ethischen Entscheidungsfeldernunter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltliche Schwerpunkte
Weltimmanente Gluumlcks- und Heilsentwuumlrfe und christliche Zukunftshoffnung
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung verschiedener innerweltlicherWege der Gluumlcks- und Heilssuche zur Gestaltung der Zukunft
stellen Spezifika biblischer Apokalyptik dar
erlaumlutern Spezifika des Reiches Gottes im Vergleich zu utopischen Entwuumlrfen
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern den christlichen Umgang mit Leben und Sterben vor dem Hintergrunddes Glaubens an die Vollendung des Menschen
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungenanderer Religionen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Machbarkeitsvorstellungen vor dem Hintergrund des eschatologischenVorbehaltes
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem der Darstellbarkeit des Undar-stellbaren
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (SachkompetenzMethodenkompetenz Urteilskompetenz Handlungskompetenz) bei der Leistungsbe-wertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicherund ggf praktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung derdort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich aufReproduktion angelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabeiden zuvor formulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
41
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Die im Fach Katholische Religionslehre angestrebten Kompetenzen umfassen auchden Bereich der Werte Haltungen und des Verhaltens die sich einer unmittelbarenLernerfolgskontrolle entziehen Eine Glaubenshaltung der Schuumllerinnen und Schuumllerdarf im Religionsunterricht nicht vorausgesetzt oder gefordert werden und darf nicht indie Leistungsbewertung einflieszligen
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mit
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen KurzbeschreibungBeispiele
Darstellung Die Uumlberpruumlfungsform Darstellung setzt den Fokus vorran-gig auf die kohaumlrente und auf Wesentliches bedachte Zu-sammenfassung bzw die Wiedergabe von Wissensbestaumlndenund Sachzusammenhaumlngen (in schriftlicher und muumlndlicherForm) auch basierend auf vorgegebenenMaterialien auf Buumln-delung von Arbeitsergebnissen oder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation auch auf strukturierte aufWesentliches reduzierte Zusammenfassung von Texten aufGrundlage einer kriteriengeleiteten TexterschlieszligungBeispiele muumlndliche oder schriftliche Zusammenfassung Vor-trag Visualisierung
Analyse Die Uumlberpruumlfungsform Analyse setzt den Fokus vorrangig aufdie Auseinandersetzung mit und Untersuchung von Textenbzw anderen Materialien (z B unter Beachtung formalerund inhaltlicher Elemente von Argumentationsstrukturen vonKontexten) sie zielt ab auf die nachvollziehbare Darlegungeines eigenstaumlndigen (Text-)Verstaumlndnisses unter Beruumlcksich-tigung von beschreibenden und interpretierenden Elementenvergleichende Analyse schlieszligt nicht zwingend die ausfuumlhrli-che Erschlieszligung der Texte bzw anderer Materialien ein son-dern legt den Akzent auf einen kriteriengeleiteten Abgleichvon z B Aussagen Positionen Absichten WirkungsaspektenBeispiele Analyse von theologischen Sachtexten Medienbei-traumlgen
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Uumlberpruumlfungsformen
Eroumlrterung Die Uumlberpruumlfungsform Eroumlrterung setzt den Fokus vorrangigauf dialektische Abwaumlgung die Begruumlndung eigener Urteileoder des eigenen Standpunktes ggf auf Formulierung vonAlternativen und KonsequenzenBeispiele schriftliche oder muumlndliche Stellungnahme Eroumlrte-rung ausgewaumlhlter Positionen Podiumsdiskussion
Gestaltung Die Uumlberpruumlfungsform Gestaltung setzt den Fokus vorrangigauf kriteriengeleitete kreative und produktionsorientierte Aus-einandersetzung mit einer Anforderungssituation Beruumlcksich-tigung des Umgangs mit verschiedenen Materialien ggf auchderen Auswahl sowie deren Erschlieszligung und Bearbeitungim Hinblick auf produktionsorientierte Loumlsungen fachspezi-fischer Aufgabenstellungen produktionsorientierte Loumlsungmeint hierbei die Herstellung eines adressatenbezogenen Tex-tes oder anderen Produktes der bzw das die Beherrschungder formalen und inhaltlichen Kriterien der entsprechenden(Text-)Gattung voraussetztBeispiele Weiterschreiben Umschreiben szenische Gestal-tung
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenEine Pruumlfungsaufgabe im Fach Katholische Religionslehre setzt sich in der Regel aus
mehreren Teilaufgaben zusammen Die Gliederung der Teilaufgaben dient der Eingren-zung Akzentuierung und Praumlzisierung der Pruumlfungsaufgabe Die Teilaufgaben muumlssenin einem erkennbaren Zusammenhang stehen Die Aufgaben sind als Arbeitsauftraumlgezu formulieren Die Formulierung der Teilaufgaben erfolgt mithilfe der vorgegebenenOperatoren die Art und Umfang der geforderten Leistung definieren In den Aufgaben-stellungen muss den Schuumllerinnen und Schuumllern Gelegenheit gegeben werden auf ihreErfahrungswelt Bezug zu nehmen und sich in einer Stellungnahme zu positionieren DieAufgabenstellungen duumlrfen indes ein persoumlnliches Bekenntnis weder fordern noch nahelegen
Schriftliche Aufgabenarten
Aufgabenart I Textaufgabe
Typ I A Darstellung und Analyse biblischer und anderer Texte sowiedie Auseinandersetzung mit ihnen
Typ I B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Texten
Aufgabenart II Erweitertesup1 Textaufgabe
Typ II A Darstellung und Analyse von Materialien vor allem nicht-ver-baler Art z B Bildern Filmen Bauwerken sowie die Ausein-andersetzung mit ihnen
Typ II B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Materialkombinationen
Aufgabenart III GestaltungsaufgabeKriteriengeleitete und kreative Bearbeitung einer Anforderungssituationim Hinblick auf eine produktionsorientierte Loumlsung
sup1bdquoErweitertldquo bezieht sich auf den Textbegriff
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
Alle verwendeten Materialien sollen eine Analyse zulassen eine deutlich erkennbarePosition enthalten im Fall einer Vergleichsaufgabe Spannungs- und Beruumlhrungspunkteenthalten und die Auseinandersetzung mit anderen Positionen ermoumlglichen SprachlicheAnteile von Tondokumenten Filmausschnitten usw sind in den wesentlichen Teilen zu-saumltzlich in schriftlicher Form (bdquoTransskripteldquo) bereitzustellen Textauslassungen muumlssengekennzeichnet werden der urspruumlngliche Gedankengang des Textes muss erhaltenbleiben Alle vorgelegten Materialien muumlssen mit einer Quellenangabe versehen sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenDie Aufgabenarten fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Pruumlfung entsprechen denen fuumlr
die schriftliche Abiturpruumlfung Doch sind bei der Textauswahl und der Aufgabenstellungder muumlndlichen Pruumlfung die engeren Zeitvorgaben fuumlr die Vorbereitung und Darstellungder Ergebnisse und die besondere Darbietungsform bdquoVortragldquo zu beruumlcksichtigen Die
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Abiturpruumlfung
Aufgabenstellung muss insofern begrenzter und uumlberschaubarer sein Es empfiehlt sichbereits in den Arbeitsauftraumlgen des ersten Pruumlfungsteils Leistungen aller drei Anfor-derungsbereiche zu intendieren Eine ausschlieszliglich oder vorrangig auf Reproduktionausgerichtete Aufgabe entspricht nicht den Pruumlfungsanforderungen
Die Aufgabenstellung fuumlr den ersten Pruumlfungsteil soll so angelegt sein dass sich ausihr das Pruumlfungsgespraumlch uumlber groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge im zweiten Pruumlfungs-teil entwickeln und entfalten kann Der zweite Pruumlfungsteil laumlsst sich nur in begrenztemUmfang planen da es sich um ein Gespraumlch handelt das in seinem Verlauf von denPruumlflingen mitgetragen wird In diesem Prozess zeigt sich die fachliche Kommunikations-faumlhigkeit der Pruumlflinge Sind die Pruumlflinge nicht in der Lage sich in einem Sachgebiet mitden eigenen Kompetenzen einzubringen muss die Pruumlferin bzw der Pruumlfer zu anderenSachgebieten verknuumlpfend uumlberleiten
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
entwickeln Fragen nach Grundund Sinn des Lebens sowie dereigenen Verantwortung (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
identifizieren Religion undGlaube als eine wirklichkeitsge-staltende Dimension der Gegen-wart (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
identifizieren Merkmale religiouml-ser Sprache und erlaumlutern ihreBedeutung (SK)
erlaumlutern grundlegende Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
erlaumlutern differenziert Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
51
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bestimmen exemplarisch dasVerhaumlltnis vonWissen Vernunftund Glaube (SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten Glaubensaussagen un-ter Beruumlcksichtigung des histori-schen Kontextes ihrer Entstehungund ihrer Wirkungsgeschichte(SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten differenziert Glaubens-aussagen unter Beruumlcksichtigungdes historischen Kontextes ihrerEntstehung und ihrer Wirkungs-geschichte (SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben Sachverhaltesprachlich angemessen und unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
beschreiben theologischeSachverhalte unter Verwendungrelevanter Fachbegriffe (MK)
beschreiben auch komplexeretheologische Sachverhalte unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
analysieren methodisch ange-leitet lehramtliche theologischeund andere religioumls relevante Do-kumente in Grundzuumlgen (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
analysieren methodisch an-geleitet biblische Texte unterBeruumlcksichtigung ausgewaumlhlterSchritte der historisch-kritischenMethode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
erarbeiten methodisch ange-leitet Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
analysieren methodisch ange-leitet Bilder in ihren zentralenAussagen (MK)
analysieren kriterienorientierttheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(MK)
analysieren kriteriengeleitettheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(u a eine Ganzschrift) (MK)
recherchieren methodisch an-geleitet in Archiven Bibliothekenundoder im Internet exzerpie-ren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
bereiten Arbeitsergebnisseden eigenen Standpunkt undandere Positionen medial undadressatenbezogen auf (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren (u a in Biblio-theken und im Internet) exzer-pieren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren in ArchivenBibliotheken und im Internetexzerpieren Informationen undzitieren sachgerecht und funkti-onsbezogen auch in komplexerenZusammenhaumlngen (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen lebensweltlich rele-vante Phaumlnomene aus dem Kon-text von Religion und Glaubenim Hinblick auf das zugrundelie-gende Verstaumlndnis von Religion(UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
eroumlrtern die Relevanz einzelnerGlaubensaussagen fuumlr das eigeneLeben und die gesellschaftlicheWirklichkeit (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positionenethische Fragen (UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
sprechen angemessen uumlber Fra-gen nach Sinn und Transzendenz(HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
nehmen die Perspektive ande-rer Personen bzw Positionen einund erweitern dadurch die eigenePerspektive (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
greifen im Gespraumlch uumlber reli-gioumls relevante Themen Beitraumlgeanderer sachgerecht und kon-struktiv auf (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
treffen eigene Entscheidungenin ethisch relevanten Zusammen-haumlngen unter Beruumlcksichtigungdes christlichen Menschenbildes(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
entwickeln und planen einfachbezogenes Projekt fuumlhren esdurch und evaluieren es (HK)
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- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
- 23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
-
- 231 Grundkurs
- 232 Leistungskurs
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
- 5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
-
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Der Mensch in christlicher Perspektive
Inhaltlicher Schwerpunkt
Die Sehnsucht nach einem gelingenden Leben
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Suche von Menschen nach Sinn und Heil ndash mit ohne oder gegenGott
erlaumlutern die moumlgliche Bedeutung christlicher Glaubensaussagen fuumlr die persoumlnli-che Suche nach Heil und Vollendung
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen zeitgenoumlssische Gluumlcks- und Sinnangebote im Hinblick auf Konsequen-zen fuumlr individuelles und gesellschaftliches Leben
eroumlrtern einen philosophischen Entwurf gelingenden Lebens im Hinblick auf seinelebensweltliche Relevanz und vergleichen ihn mit einer christlichen Position
beurteilen die Bedeutung christlicher Perspektiven auf das Menschsein fuumlr dieindividuelle Lebensgestaltung (u a in Partnerschaft) und das gesellschaftlicheLeben
Inhaltsfeld983427 Christliche Antworten auf die Gottesfrage
Inhaltliche Schwerpunkte
Die Frage nach der Existenz Gottes
Biblisches Reden von Gott
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern Positionen die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen versu-chen
analysieren klassische und aktuelle religionskritische Entwuumlrfe der BestreitungGottes und deuten sie im Kontext ihrer Entstehung
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
stellen zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses dar (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen im Vergleich zu Gottesvorstellungen im Judentum und im Islam die Redevom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubens und als Heraus-forderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Positionen der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern philosophische und theologische Positionen zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
identifizieren und analysieren unterschiedliche Textgattungen im Kontext derVerkuumlndigung Jesu im Neuen Testament
analysieren die Bergpredigt in ihrem Aufbau und ihrem programmatischen An-spruch
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem neutestamentlichen und einem dogmatischen Beispiel dasBekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
deuten Christusbilder unterschiedlicher Epochen in ihrem zeitgeschichtlichenKontext
erlaumlutern die Sichtweisen auf Jesus im Judentum und im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern die Frage nach dem Anspruch der Forderungen der Bergpredigt
beurteilen an Beispielen aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und anderer Wege der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
eroumlrtern die Plausibilitaumlt von Jesus-Deutungen in Geschichte und Gegenwart
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltliche Schwerpunkte
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
Kirche als Volk Gottes unterwegs
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an historischen Beispielen wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension ausgewaumlhlter Sakra-mente
erlaumlutern an Beispielen das Spannungsverhaumlltnis von Kirche und Staat
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
deuten einen Kirchenraum im Hinblick auf seine ekklesiologische Grundaussage
erlaumlutern die Entwicklung der Kirche aus dem Judentum in der fruumlhen Kirche undzeigen das wechselhafte Verhaumlltnis von bdquoaltemldquo und bdquoneuemldquo Gottesvolk in derGeschichte exemplarisch auf
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interkonfessionellen und interreli-gioumlsen Dialog
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interkonfessionellen und interreligioumlsen Dialog unddie missionarische Praxis der Kirche die Relevanz des II Vatikanischen Konzilsund seiner Rezeption
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern die Bedeutung des Postulats der Freiheit fuumlr sittliches Handeln
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern verschiedene Positionen zu konkreten ethischen Entscheidungsfeldernunter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltliche Schwerpunkte
Weltimmanente Gluumlcks- und Heilsentwuumlrfe und christliche Zukunftshoffnung
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung verschiedener innerweltlicherWege der Gluumlcks- und Heilssuche zur Gestaltung der Zukunft
stellen Spezifika biblischer Apokalyptik dar
erlaumlutern Spezifika des Reiches Gottes im Vergleich zu utopischen Entwuumlrfen
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern den christlichen Umgang mit Leben und Sterben vor dem Hintergrunddes Glaubens an die Vollendung des Menschen
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungenanderer Religionen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Machbarkeitsvorstellungen vor dem Hintergrund des eschatologischenVorbehaltes
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem der Darstellbarkeit des Undar-stellbaren
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (SachkompetenzMethodenkompetenz Urteilskompetenz Handlungskompetenz) bei der Leistungsbe-wertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicherund ggf praktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung derdort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich aufReproduktion angelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabeiden zuvor formulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Die im Fach Katholische Religionslehre angestrebten Kompetenzen umfassen auchden Bereich der Werte Haltungen und des Verhaltens die sich einer unmittelbarenLernerfolgskontrolle entziehen Eine Glaubenshaltung der Schuumllerinnen und Schuumllerdarf im Religionsunterricht nicht vorausgesetzt oder gefordert werden und darf nicht indie Leistungsbewertung einflieszligen
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mit
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen KurzbeschreibungBeispiele
Darstellung Die Uumlberpruumlfungsform Darstellung setzt den Fokus vorran-gig auf die kohaumlrente und auf Wesentliches bedachte Zu-sammenfassung bzw die Wiedergabe von Wissensbestaumlndenund Sachzusammenhaumlngen (in schriftlicher und muumlndlicherForm) auch basierend auf vorgegebenenMaterialien auf Buumln-delung von Arbeitsergebnissen oder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation auch auf strukturierte aufWesentliches reduzierte Zusammenfassung von Texten aufGrundlage einer kriteriengeleiteten TexterschlieszligungBeispiele muumlndliche oder schriftliche Zusammenfassung Vor-trag Visualisierung
Analyse Die Uumlberpruumlfungsform Analyse setzt den Fokus vorrangig aufdie Auseinandersetzung mit und Untersuchung von Textenbzw anderen Materialien (z B unter Beachtung formalerund inhaltlicher Elemente von Argumentationsstrukturen vonKontexten) sie zielt ab auf die nachvollziehbare Darlegungeines eigenstaumlndigen (Text-)Verstaumlndnisses unter Beruumlcksich-tigung von beschreibenden und interpretierenden Elementenvergleichende Analyse schlieszligt nicht zwingend die ausfuumlhrli-che Erschlieszligung der Texte bzw anderer Materialien ein son-dern legt den Akzent auf einen kriteriengeleiteten Abgleichvon z B Aussagen Positionen Absichten WirkungsaspektenBeispiele Analyse von theologischen Sachtexten Medienbei-traumlgen
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Uumlberpruumlfungsformen
Eroumlrterung Die Uumlberpruumlfungsform Eroumlrterung setzt den Fokus vorrangigauf dialektische Abwaumlgung die Begruumlndung eigener Urteileoder des eigenen Standpunktes ggf auf Formulierung vonAlternativen und KonsequenzenBeispiele schriftliche oder muumlndliche Stellungnahme Eroumlrte-rung ausgewaumlhlter Positionen Podiumsdiskussion
Gestaltung Die Uumlberpruumlfungsform Gestaltung setzt den Fokus vorrangigauf kriteriengeleitete kreative und produktionsorientierte Aus-einandersetzung mit einer Anforderungssituation Beruumlcksich-tigung des Umgangs mit verschiedenen Materialien ggf auchderen Auswahl sowie deren Erschlieszligung und Bearbeitungim Hinblick auf produktionsorientierte Loumlsungen fachspezi-fischer Aufgabenstellungen produktionsorientierte Loumlsungmeint hierbei die Herstellung eines adressatenbezogenen Tex-tes oder anderen Produktes der bzw das die Beherrschungder formalen und inhaltlichen Kriterien der entsprechenden(Text-)Gattung voraussetztBeispiele Weiterschreiben Umschreiben szenische Gestal-tung
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenEine Pruumlfungsaufgabe im Fach Katholische Religionslehre setzt sich in der Regel aus
mehreren Teilaufgaben zusammen Die Gliederung der Teilaufgaben dient der Eingren-zung Akzentuierung und Praumlzisierung der Pruumlfungsaufgabe Die Teilaufgaben muumlssenin einem erkennbaren Zusammenhang stehen Die Aufgaben sind als Arbeitsauftraumlgezu formulieren Die Formulierung der Teilaufgaben erfolgt mithilfe der vorgegebenenOperatoren die Art und Umfang der geforderten Leistung definieren In den Aufgaben-stellungen muss den Schuumllerinnen und Schuumllern Gelegenheit gegeben werden auf ihreErfahrungswelt Bezug zu nehmen und sich in einer Stellungnahme zu positionieren DieAufgabenstellungen duumlrfen indes ein persoumlnliches Bekenntnis weder fordern noch nahelegen
Schriftliche Aufgabenarten
Aufgabenart I Textaufgabe
Typ I A Darstellung und Analyse biblischer und anderer Texte sowiedie Auseinandersetzung mit ihnen
Typ I B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Texten
Aufgabenart II Erweitertesup1 Textaufgabe
Typ II A Darstellung und Analyse von Materialien vor allem nicht-ver-baler Art z B Bildern Filmen Bauwerken sowie die Ausein-andersetzung mit ihnen
Typ II B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Materialkombinationen
Aufgabenart III GestaltungsaufgabeKriteriengeleitete und kreative Bearbeitung einer Anforderungssituationim Hinblick auf eine produktionsorientierte Loumlsung
sup1bdquoErweitertldquo bezieht sich auf den Textbegriff
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
Alle verwendeten Materialien sollen eine Analyse zulassen eine deutlich erkennbarePosition enthalten im Fall einer Vergleichsaufgabe Spannungs- und Beruumlhrungspunkteenthalten und die Auseinandersetzung mit anderen Positionen ermoumlglichen SprachlicheAnteile von Tondokumenten Filmausschnitten usw sind in den wesentlichen Teilen zu-saumltzlich in schriftlicher Form (bdquoTransskripteldquo) bereitzustellen Textauslassungen muumlssengekennzeichnet werden der urspruumlngliche Gedankengang des Textes muss erhaltenbleiben Alle vorgelegten Materialien muumlssen mit einer Quellenangabe versehen sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenDie Aufgabenarten fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Pruumlfung entsprechen denen fuumlr
die schriftliche Abiturpruumlfung Doch sind bei der Textauswahl und der Aufgabenstellungder muumlndlichen Pruumlfung die engeren Zeitvorgaben fuumlr die Vorbereitung und Darstellungder Ergebnisse und die besondere Darbietungsform bdquoVortragldquo zu beruumlcksichtigen Die
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Abiturpruumlfung
Aufgabenstellung muss insofern begrenzter und uumlberschaubarer sein Es empfiehlt sichbereits in den Arbeitsauftraumlgen des ersten Pruumlfungsteils Leistungen aller drei Anfor-derungsbereiche zu intendieren Eine ausschlieszliglich oder vorrangig auf Reproduktionausgerichtete Aufgabe entspricht nicht den Pruumlfungsanforderungen
Die Aufgabenstellung fuumlr den ersten Pruumlfungsteil soll so angelegt sein dass sich ausihr das Pruumlfungsgespraumlch uumlber groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge im zweiten Pruumlfungs-teil entwickeln und entfalten kann Der zweite Pruumlfungsteil laumlsst sich nur in begrenztemUmfang planen da es sich um ein Gespraumlch handelt das in seinem Verlauf von denPruumlflingen mitgetragen wird In diesem Prozess zeigt sich die fachliche Kommunikations-faumlhigkeit der Pruumlflinge Sind die Pruumlflinge nicht in der Lage sich in einem Sachgebiet mitden eigenen Kompetenzen einzubringen muss die Pruumlferin bzw der Pruumlfer zu anderenSachgebieten verknuumlpfend uumlberleiten
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
entwickeln Fragen nach Grundund Sinn des Lebens sowie dereigenen Verantwortung (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
identifizieren Religion undGlaube als eine wirklichkeitsge-staltende Dimension der Gegen-wart (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
identifizieren Merkmale religiouml-ser Sprache und erlaumlutern ihreBedeutung (SK)
erlaumlutern grundlegende Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
erlaumlutern differenziert Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bestimmen exemplarisch dasVerhaumlltnis vonWissen Vernunftund Glaube (SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten Glaubensaussagen un-ter Beruumlcksichtigung des histori-schen Kontextes ihrer Entstehungund ihrer Wirkungsgeschichte(SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten differenziert Glaubens-aussagen unter Beruumlcksichtigungdes historischen Kontextes ihrerEntstehung und ihrer Wirkungs-geschichte (SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben Sachverhaltesprachlich angemessen und unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
beschreiben theologischeSachverhalte unter Verwendungrelevanter Fachbegriffe (MK)
beschreiben auch komplexeretheologische Sachverhalte unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
analysieren methodisch ange-leitet lehramtliche theologischeund andere religioumls relevante Do-kumente in Grundzuumlgen (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
52
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
analysieren methodisch an-geleitet biblische Texte unterBeruumlcksichtigung ausgewaumlhlterSchritte der historisch-kritischenMethode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
erarbeiten methodisch ange-leitet Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
analysieren methodisch ange-leitet Bilder in ihren zentralenAussagen (MK)
analysieren kriterienorientierttheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(MK)
analysieren kriteriengeleitettheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(u a eine Ganzschrift) (MK)
recherchieren methodisch an-geleitet in Archiven Bibliothekenundoder im Internet exzerpie-ren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
bereiten Arbeitsergebnisseden eigenen Standpunkt undandere Positionen medial undadressatenbezogen auf (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren (u a in Biblio-theken und im Internet) exzer-pieren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren in ArchivenBibliotheken und im Internetexzerpieren Informationen undzitieren sachgerecht und funkti-onsbezogen auch in komplexerenZusammenhaumlngen (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
53
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen lebensweltlich rele-vante Phaumlnomene aus dem Kon-text von Religion und Glaubenim Hinblick auf das zugrundelie-gende Verstaumlndnis von Religion(UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
eroumlrtern die Relevanz einzelnerGlaubensaussagen fuumlr das eigeneLeben und die gesellschaftlicheWirklichkeit (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positionenethische Fragen (UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
54
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
sprechen angemessen uumlber Fra-gen nach Sinn und Transzendenz(HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
nehmen die Perspektive ande-rer Personen bzw Positionen einund erweitern dadurch die eigenePerspektive (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
greifen im Gespraumlch uumlber reli-gioumls relevante Themen Beitraumlgeanderer sachgerecht und kon-struktiv auf (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
treffen eigene Entscheidungenin ethisch relevanten Zusammen-haumlngen unter Beruumlcksichtigungdes christlichen Menschenbildes(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
55
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
entwickeln und planen einfachbezogenes Projekt fuumlhren esdurch und evaluieren es (HK)
56
- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
- 23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
-
- 231 Grundkurs
- 232 Leistungskurs
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
- 5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
-
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung des Fragens nach Gott und desRedens von Gott in ihrer Lebenswirklichkeit
erlaumlutern Stufen der Entwicklung und Wandlung von Gottesvorstellungen in derBiographie eines Menschen
erlaumlutern die Schwierigkeit einer angemessenen Rede von Gott (u a das anthro-pomorphe Sprechen von Gott in geschlechterspezifischer Perspektive)
erlaumlutern Positionen die die Plausibilitaumlt des Gottesglaubens aufzuzeigen versu-chen
analysieren klassische und aktuelle religionskritische Entwuumlrfe der BestreitungGottes und deuten sie im Kontext ihrer Entstehung
ordnen die Theodizeefrage als eine zentrale Herausforderung des christlichenGlaubens ein
stellen zentrale Aussagen des juumldisch-christlichen Gottesverstaumlndnisses dar (Gottals Befreier als der ganz Andere als der Unverfuumlgbare als Bundespartner)
erlaumlutern das von Jesus gelebte und gelehrte Gottesverstaumlndnis
stellen im Vergleich zu Gottesvorstellungen im Judentum und im Islam die Redevom trinitarischen Gott als Spezifikum des christlichen Glaubens und als Heraus-forderung fuumlr den interreligioumlsen Dialog dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Positionen der Religionskritik im Hinblick auf ihre Tragweite
eroumlrtern philosophische und theologische Positionen zur Theodizeefrage
eroumlrtern die Vielfalt von Gottesbildern und setzen sie in Beziehung zum biblischenBilderverbot
Inhaltsfeld983428 Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi
Inhaltliche Schwerpunkte
Reich-Gottes-Verkuumlndigung Jesu in Tat und Wort
Jesus von Nazareth der Christus Tod und Auferweckung
35
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
identifizieren und analysieren unterschiedliche Textgattungen im Kontext derVerkuumlndigung Jesu im Neuen Testament
analysieren die Bergpredigt in ihrem Aufbau und ihrem programmatischen An-spruch
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem neutestamentlichen und einem dogmatischen Beispiel dasBekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
deuten Christusbilder unterschiedlicher Epochen in ihrem zeitgeschichtlichenKontext
erlaumlutern die Sichtweisen auf Jesus im Judentum und im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern die Frage nach dem Anspruch der Forderungen der Bergpredigt
beurteilen an Beispielen aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und anderer Wege der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
36
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
eroumlrtern die Plausibilitaumlt von Jesus-Deutungen in Geschichte und Gegenwart
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltliche Schwerpunkte
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
Kirche als Volk Gottes unterwegs
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an historischen Beispielen wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension ausgewaumlhlter Sakra-mente
erlaumlutern an Beispielen das Spannungsverhaumlltnis von Kirche und Staat
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
deuten einen Kirchenraum im Hinblick auf seine ekklesiologische Grundaussage
erlaumlutern die Entwicklung der Kirche aus dem Judentum in der fruumlhen Kirche undzeigen das wechselhafte Verhaumlltnis von bdquoaltemldquo und bdquoneuemldquo Gottesvolk in derGeschichte exemplarisch auf
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interkonfessionellen und interreli-gioumlsen Dialog
37
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interkonfessionellen und interreligioumlsen Dialog unddie missionarische Praxis der Kirche die Relevanz des II Vatikanischen Konzilsund seiner Rezeption
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern die Bedeutung des Postulats der Freiheit fuumlr sittliches Handeln
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern verschiedene Positionen zu konkreten ethischen Entscheidungsfeldernunter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
38
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltliche Schwerpunkte
Weltimmanente Gluumlcks- und Heilsentwuumlrfe und christliche Zukunftshoffnung
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung verschiedener innerweltlicherWege der Gluumlcks- und Heilssuche zur Gestaltung der Zukunft
stellen Spezifika biblischer Apokalyptik dar
erlaumlutern Spezifika des Reiches Gottes im Vergleich zu utopischen Entwuumlrfen
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern den christlichen Umgang mit Leben und Sterben vor dem Hintergrunddes Glaubens an die Vollendung des Menschen
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungenanderer Religionen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Machbarkeitsvorstellungen vor dem Hintergrund des eschatologischenVorbehaltes
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
39
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem der Darstellbarkeit des Undar-stellbaren
40
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (SachkompetenzMethodenkompetenz Urteilskompetenz Handlungskompetenz) bei der Leistungsbe-wertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicherund ggf praktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung derdort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich aufReproduktion angelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabeiden zuvor formulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
41
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Die im Fach Katholische Religionslehre angestrebten Kompetenzen umfassen auchden Bereich der Werte Haltungen und des Verhaltens die sich einer unmittelbarenLernerfolgskontrolle entziehen Eine Glaubenshaltung der Schuumllerinnen und Schuumllerdarf im Religionsunterricht nicht vorausgesetzt oder gefordert werden und darf nicht indie Leistungsbewertung einflieszligen
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mit
42
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
43
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen KurzbeschreibungBeispiele
Darstellung Die Uumlberpruumlfungsform Darstellung setzt den Fokus vorran-gig auf die kohaumlrente und auf Wesentliches bedachte Zu-sammenfassung bzw die Wiedergabe von Wissensbestaumlndenund Sachzusammenhaumlngen (in schriftlicher und muumlndlicherForm) auch basierend auf vorgegebenenMaterialien auf Buumln-delung von Arbeitsergebnissen oder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation auch auf strukturierte aufWesentliches reduzierte Zusammenfassung von Texten aufGrundlage einer kriteriengeleiteten TexterschlieszligungBeispiele muumlndliche oder schriftliche Zusammenfassung Vor-trag Visualisierung
Analyse Die Uumlberpruumlfungsform Analyse setzt den Fokus vorrangig aufdie Auseinandersetzung mit und Untersuchung von Textenbzw anderen Materialien (z B unter Beachtung formalerund inhaltlicher Elemente von Argumentationsstrukturen vonKontexten) sie zielt ab auf die nachvollziehbare Darlegungeines eigenstaumlndigen (Text-)Verstaumlndnisses unter Beruumlcksich-tigung von beschreibenden und interpretierenden Elementenvergleichende Analyse schlieszligt nicht zwingend die ausfuumlhrli-che Erschlieszligung der Texte bzw anderer Materialien ein son-dern legt den Akzent auf einen kriteriengeleiteten Abgleichvon z B Aussagen Positionen Absichten WirkungsaspektenBeispiele Analyse von theologischen Sachtexten Medienbei-traumlgen
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Uumlberpruumlfungsformen
Eroumlrterung Die Uumlberpruumlfungsform Eroumlrterung setzt den Fokus vorrangigauf dialektische Abwaumlgung die Begruumlndung eigener Urteileoder des eigenen Standpunktes ggf auf Formulierung vonAlternativen und KonsequenzenBeispiele schriftliche oder muumlndliche Stellungnahme Eroumlrte-rung ausgewaumlhlter Positionen Podiumsdiskussion
Gestaltung Die Uumlberpruumlfungsform Gestaltung setzt den Fokus vorrangigauf kriteriengeleitete kreative und produktionsorientierte Aus-einandersetzung mit einer Anforderungssituation Beruumlcksich-tigung des Umgangs mit verschiedenen Materialien ggf auchderen Auswahl sowie deren Erschlieszligung und Bearbeitungim Hinblick auf produktionsorientierte Loumlsungen fachspezi-fischer Aufgabenstellungen produktionsorientierte Loumlsungmeint hierbei die Herstellung eines adressatenbezogenen Tex-tes oder anderen Produktes der bzw das die Beherrschungder formalen und inhaltlichen Kriterien der entsprechenden(Text-)Gattung voraussetztBeispiele Weiterschreiben Umschreiben szenische Gestal-tung
45
4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
47
Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenEine Pruumlfungsaufgabe im Fach Katholische Religionslehre setzt sich in der Regel aus
mehreren Teilaufgaben zusammen Die Gliederung der Teilaufgaben dient der Eingren-zung Akzentuierung und Praumlzisierung der Pruumlfungsaufgabe Die Teilaufgaben muumlssenin einem erkennbaren Zusammenhang stehen Die Aufgaben sind als Arbeitsauftraumlgezu formulieren Die Formulierung der Teilaufgaben erfolgt mithilfe der vorgegebenenOperatoren die Art und Umfang der geforderten Leistung definieren In den Aufgaben-stellungen muss den Schuumllerinnen und Schuumllern Gelegenheit gegeben werden auf ihreErfahrungswelt Bezug zu nehmen und sich in einer Stellungnahme zu positionieren DieAufgabenstellungen duumlrfen indes ein persoumlnliches Bekenntnis weder fordern noch nahelegen
Schriftliche Aufgabenarten
Aufgabenart I Textaufgabe
Typ I A Darstellung und Analyse biblischer und anderer Texte sowiedie Auseinandersetzung mit ihnen
Typ I B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Texten
Aufgabenart II Erweitertesup1 Textaufgabe
Typ II A Darstellung und Analyse von Materialien vor allem nicht-ver-baler Art z B Bildern Filmen Bauwerken sowie die Ausein-andersetzung mit ihnen
Typ II B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Materialkombinationen
Aufgabenart III GestaltungsaufgabeKriteriengeleitete und kreative Bearbeitung einer Anforderungssituationim Hinblick auf eine produktionsorientierte Loumlsung
sup1bdquoErweitertldquo bezieht sich auf den Textbegriff
48
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Alle verwendeten Materialien sollen eine Analyse zulassen eine deutlich erkennbarePosition enthalten im Fall einer Vergleichsaufgabe Spannungs- und Beruumlhrungspunkteenthalten und die Auseinandersetzung mit anderen Positionen ermoumlglichen SprachlicheAnteile von Tondokumenten Filmausschnitten usw sind in den wesentlichen Teilen zu-saumltzlich in schriftlicher Form (bdquoTransskripteldquo) bereitzustellen Textauslassungen muumlssengekennzeichnet werden der urspruumlngliche Gedankengang des Textes muss erhaltenbleiben Alle vorgelegten Materialien muumlssen mit einer Quellenangabe versehen sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenDie Aufgabenarten fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Pruumlfung entsprechen denen fuumlr
die schriftliche Abiturpruumlfung Doch sind bei der Textauswahl und der Aufgabenstellungder muumlndlichen Pruumlfung die engeren Zeitvorgaben fuumlr die Vorbereitung und Darstellungder Ergebnisse und die besondere Darbietungsform bdquoVortragldquo zu beruumlcksichtigen Die
49
Abiturpruumlfung
Aufgabenstellung muss insofern begrenzter und uumlberschaubarer sein Es empfiehlt sichbereits in den Arbeitsauftraumlgen des ersten Pruumlfungsteils Leistungen aller drei Anfor-derungsbereiche zu intendieren Eine ausschlieszliglich oder vorrangig auf Reproduktionausgerichtete Aufgabe entspricht nicht den Pruumlfungsanforderungen
Die Aufgabenstellung fuumlr den ersten Pruumlfungsteil soll so angelegt sein dass sich ausihr das Pruumlfungsgespraumlch uumlber groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge im zweiten Pruumlfungs-teil entwickeln und entfalten kann Der zweite Pruumlfungsteil laumlsst sich nur in begrenztemUmfang planen da es sich um ein Gespraumlch handelt das in seinem Verlauf von denPruumlflingen mitgetragen wird In diesem Prozess zeigt sich die fachliche Kommunikations-faumlhigkeit der Pruumlflinge Sind die Pruumlflinge nicht in der Lage sich in einem Sachgebiet mitden eigenen Kompetenzen einzubringen muss die Pruumlferin bzw der Pruumlfer zu anderenSachgebieten verknuumlpfend uumlberleiten
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
50
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
entwickeln Fragen nach Grundund Sinn des Lebens sowie dereigenen Verantwortung (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
identifizieren Religion undGlaube als eine wirklichkeitsge-staltende Dimension der Gegen-wart (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
identifizieren Merkmale religiouml-ser Sprache und erlaumlutern ihreBedeutung (SK)
erlaumlutern grundlegende Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
erlaumlutern differenziert Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
51
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bestimmen exemplarisch dasVerhaumlltnis vonWissen Vernunftund Glaube (SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten Glaubensaussagen un-ter Beruumlcksichtigung des histori-schen Kontextes ihrer Entstehungund ihrer Wirkungsgeschichte(SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten differenziert Glaubens-aussagen unter Beruumlcksichtigungdes historischen Kontextes ihrerEntstehung und ihrer Wirkungs-geschichte (SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben Sachverhaltesprachlich angemessen und unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
beschreiben theologischeSachverhalte unter Verwendungrelevanter Fachbegriffe (MK)
beschreiben auch komplexeretheologische Sachverhalte unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
analysieren methodisch ange-leitet lehramtliche theologischeund andere religioumls relevante Do-kumente in Grundzuumlgen (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
52
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
analysieren methodisch an-geleitet biblische Texte unterBeruumlcksichtigung ausgewaumlhlterSchritte der historisch-kritischenMethode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
erarbeiten methodisch ange-leitet Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
analysieren methodisch ange-leitet Bilder in ihren zentralenAussagen (MK)
analysieren kriterienorientierttheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(MK)
analysieren kriteriengeleitettheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(u a eine Ganzschrift) (MK)
recherchieren methodisch an-geleitet in Archiven Bibliothekenundoder im Internet exzerpie-ren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
bereiten Arbeitsergebnisseden eigenen Standpunkt undandere Positionen medial undadressatenbezogen auf (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren (u a in Biblio-theken und im Internet) exzer-pieren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren in ArchivenBibliotheken und im Internetexzerpieren Informationen undzitieren sachgerecht und funkti-onsbezogen auch in komplexerenZusammenhaumlngen (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
53
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen lebensweltlich rele-vante Phaumlnomene aus dem Kon-text von Religion und Glaubenim Hinblick auf das zugrundelie-gende Verstaumlndnis von Religion(UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
eroumlrtern die Relevanz einzelnerGlaubensaussagen fuumlr das eigeneLeben und die gesellschaftlicheWirklichkeit (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positionenethische Fragen (UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
54
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
sprechen angemessen uumlber Fra-gen nach Sinn und Transzendenz(HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
nehmen die Perspektive ande-rer Personen bzw Positionen einund erweitern dadurch die eigenePerspektive (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
greifen im Gespraumlch uumlber reli-gioumls relevante Themen Beitraumlgeanderer sachgerecht und kon-struktiv auf (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
treffen eigene Entscheidungenin ethisch relevanten Zusammen-haumlngen unter Beruumlcksichtigungdes christlichen Menschenbildes(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
55
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
entwickeln und planen einfachbezogenes Projekt fuumlhren esdurch und evaluieren es (HK)
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- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
- 23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
-
- 231 Grundkurs
- 232 Leistungskurs
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
- 5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
-
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
deuten die Evangelien als Zeugnisse des Glaubens an den Auferstandenen
erlaumlutern Zuspruch und Anspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu vor dem Hin-tergrund des sozialen politischen und religioumlsen Kontextes
stellen den Zusammenhang von Tat und Wort in der Verkuumlndigung Jesu an ausge-waumlhlten biblischen Texten dar
identifizieren und analysieren unterschiedliche Textgattungen im Kontext derVerkuumlndigung Jesu im Neuen Testament
analysieren die Bergpredigt in ihrem Aufbau und ihrem programmatischen An-spruch
stellen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu dar
deuten Ostererfahrungen als den Auferstehungsglauben begruumlndendeWiderfahr-nisse
erlaumlutern die fundamentale Bedeutung der Auferweckung Jesu Christi fuumlr denchristlichen Glauben
erlaumlutern an einem neutestamentlichen und einem dogmatischen Beispiel dasBekenntnis zum Mensch gewordenen Gott
deuten Christusbilder unterschiedlicher Epochen in ihrem zeitgeschichtlichenKontext
erlaumlutern die Sichtweisen auf Jesus im Judentum und im Islam und vergleichen siemit der christlichen Perspektive
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern die Frage nach dem Anspruch der Forderungen der Bergpredigt
beurteilen an Beispielen aus den Evangelien Moumlglichkeiten und Grenzen derhistorisch-kritischen Methode und anderer Wege der Schriftauslegung
beurteilen den Umgang mit der Frage nach der Verantwortung und der Schuldan der Kreuzigung Jesu
beurteilen unterschiedliche Deutungen des Todes Jesu im Hinblick auf das zugrun-deliegende Gottes- und Menschenbild
36
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
eroumlrtern die Plausibilitaumlt von Jesus-Deutungen in Geschichte und Gegenwart
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltliche Schwerpunkte
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
Kirche als Volk Gottes unterwegs
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an historischen Beispielen wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension ausgewaumlhlter Sakra-mente
erlaumlutern an Beispielen das Spannungsverhaumlltnis von Kirche und Staat
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
deuten einen Kirchenraum im Hinblick auf seine ekklesiologische Grundaussage
erlaumlutern die Entwicklung der Kirche aus dem Judentum in der fruumlhen Kirche undzeigen das wechselhafte Verhaumlltnis von bdquoaltemldquo und bdquoneuemldquo Gottesvolk in derGeschichte exemplarisch auf
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interkonfessionellen und interreli-gioumlsen Dialog
37
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interkonfessionellen und interreligioumlsen Dialog unddie missionarische Praxis der Kirche die Relevanz des II Vatikanischen Konzilsund seiner Rezeption
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern die Bedeutung des Postulats der Freiheit fuumlr sittliches Handeln
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern verschiedene Positionen zu konkreten ethischen Entscheidungsfeldernunter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
38
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltliche Schwerpunkte
Weltimmanente Gluumlcks- und Heilsentwuumlrfe und christliche Zukunftshoffnung
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung verschiedener innerweltlicherWege der Gluumlcks- und Heilssuche zur Gestaltung der Zukunft
stellen Spezifika biblischer Apokalyptik dar
erlaumlutern Spezifika des Reiches Gottes im Vergleich zu utopischen Entwuumlrfen
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern den christlichen Umgang mit Leben und Sterben vor dem Hintergrunddes Glaubens an die Vollendung des Menschen
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungenanderer Religionen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Machbarkeitsvorstellungen vor dem Hintergrund des eschatologischenVorbehaltes
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem der Darstellbarkeit des Undar-stellbaren
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (SachkompetenzMethodenkompetenz Urteilskompetenz Handlungskompetenz) bei der Leistungsbe-wertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicherund ggf praktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung derdort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich aufReproduktion angelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabeiden zuvor formulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Die im Fach Katholische Religionslehre angestrebten Kompetenzen umfassen auchden Bereich der Werte Haltungen und des Verhaltens die sich einer unmittelbarenLernerfolgskontrolle entziehen Eine Glaubenshaltung der Schuumllerinnen und Schuumllerdarf im Religionsunterricht nicht vorausgesetzt oder gefordert werden und darf nicht indie Leistungsbewertung einflieszligen
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mit
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen KurzbeschreibungBeispiele
Darstellung Die Uumlberpruumlfungsform Darstellung setzt den Fokus vorran-gig auf die kohaumlrente und auf Wesentliches bedachte Zu-sammenfassung bzw die Wiedergabe von Wissensbestaumlndenund Sachzusammenhaumlngen (in schriftlicher und muumlndlicherForm) auch basierend auf vorgegebenenMaterialien auf Buumln-delung von Arbeitsergebnissen oder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation auch auf strukturierte aufWesentliches reduzierte Zusammenfassung von Texten aufGrundlage einer kriteriengeleiteten TexterschlieszligungBeispiele muumlndliche oder schriftliche Zusammenfassung Vor-trag Visualisierung
Analyse Die Uumlberpruumlfungsform Analyse setzt den Fokus vorrangig aufdie Auseinandersetzung mit und Untersuchung von Textenbzw anderen Materialien (z B unter Beachtung formalerund inhaltlicher Elemente von Argumentationsstrukturen vonKontexten) sie zielt ab auf die nachvollziehbare Darlegungeines eigenstaumlndigen (Text-)Verstaumlndnisses unter Beruumlcksich-tigung von beschreibenden und interpretierenden Elementenvergleichende Analyse schlieszligt nicht zwingend die ausfuumlhrli-che Erschlieszligung der Texte bzw anderer Materialien ein son-dern legt den Akzent auf einen kriteriengeleiteten Abgleichvon z B Aussagen Positionen Absichten WirkungsaspektenBeispiele Analyse von theologischen Sachtexten Medienbei-traumlgen
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Uumlberpruumlfungsformen
Eroumlrterung Die Uumlberpruumlfungsform Eroumlrterung setzt den Fokus vorrangigauf dialektische Abwaumlgung die Begruumlndung eigener Urteileoder des eigenen Standpunktes ggf auf Formulierung vonAlternativen und KonsequenzenBeispiele schriftliche oder muumlndliche Stellungnahme Eroumlrte-rung ausgewaumlhlter Positionen Podiumsdiskussion
Gestaltung Die Uumlberpruumlfungsform Gestaltung setzt den Fokus vorrangigauf kriteriengeleitete kreative und produktionsorientierte Aus-einandersetzung mit einer Anforderungssituation Beruumlcksich-tigung des Umgangs mit verschiedenen Materialien ggf auchderen Auswahl sowie deren Erschlieszligung und Bearbeitungim Hinblick auf produktionsorientierte Loumlsungen fachspezi-fischer Aufgabenstellungen produktionsorientierte Loumlsungmeint hierbei die Herstellung eines adressatenbezogenen Tex-tes oder anderen Produktes der bzw das die Beherrschungder formalen und inhaltlichen Kriterien der entsprechenden(Text-)Gattung voraussetztBeispiele Weiterschreiben Umschreiben szenische Gestal-tung
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenEine Pruumlfungsaufgabe im Fach Katholische Religionslehre setzt sich in der Regel aus
mehreren Teilaufgaben zusammen Die Gliederung der Teilaufgaben dient der Eingren-zung Akzentuierung und Praumlzisierung der Pruumlfungsaufgabe Die Teilaufgaben muumlssenin einem erkennbaren Zusammenhang stehen Die Aufgaben sind als Arbeitsauftraumlgezu formulieren Die Formulierung der Teilaufgaben erfolgt mithilfe der vorgegebenenOperatoren die Art und Umfang der geforderten Leistung definieren In den Aufgaben-stellungen muss den Schuumllerinnen und Schuumllern Gelegenheit gegeben werden auf ihreErfahrungswelt Bezug zu nehmen und sich in einer Stellungnahme zu positionieren DieAufgabenstellungen duumlrfen indes ein persoumlnliches Bekenntnis weder fordern noch nahelegen
Schriftliche Aufgabenarten
Aufgabenart I Textaufgabe
Typ I A Darstellung und Analyse biblischer und anderer Texte sowiedie Auseinandersetzung mit ihnen
Typ I B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Texten
Aufgabenart II Erweitertesup1 Textaufgabe
Typ II A Darstellung und Analyse von Materialien vor allem nicht-ver-baler Art z B Bildern Filmen Bauwerken sowie die Ausein-andersetzung mit ihnen
Typ II B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Materialkombinationen
Aufgabenart III GestaltungsaufgabeKriteriengeleitete und kreative Bearbeitung einer Anforderungssituationim Hinblick auf eine produktionsorientierte Loumlsung
sup1bdquoErweitertldquo bezieht sich auf den Textbegriff
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
Alle verwendeten Materialien sollen eine Analyse zulassen eine deutlich erkennbarePosition enthalten im Fall einer Vergleichsaufgabe Spannungs- und Beruumlhrungspunkteenthalten und die Auseinandersetzung mit anderen Positionen ermoumlglichen SprachlicheAnteile von Tondokumenten Filmausschnitten usw sind in den wesentlichen Teilen zu-saumltzlich in schriftlicher Form (bdquoTransskripteldquo) bereitzustellen Textauslassungen muumlssengekennzeichnet werden der urspruumlngliche Gedankengang des Textes muss erhaltenbleiben Alle vorgelegten Materialien muumlssen mit einer Quellenangabe versehen sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenDie Aufgabenarten fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Pruumlfung entsprechen denen fuumlr
die schriftliche Abiturpruumlfung Doch sind bei der Textauswahl und der Aufgabenstellungder muumlndlichen Pruumlfung die engeren Zeitvorgaben fuumlr die Vorbereitung und Darstellungder Ergebnisse und die besondere Darbietungsform bdquoVortragldquo zu beruumlcksichtigen Die
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Abiturpruumlfung
Aufgabenstellung muss insofern begrenzter und uumlberschaubarer sein Es empfiehlt sichbereits in den Arbeitsauftraumlgen des ersten Pruumlfungsteils Leistungen aller drei Anfor-derungsbereiche zu intendieren Eine ausschlieszliglich oder vorrangig auf Reproduktionausgerichtete Aufgabe entspricht nicht den Pruumlfungsanforderungen
Die Aufgabenstellung fuumlr den ersten Pruumlfungsteil soll so angelegt sein dass sich ausihr das Pruumlfungsgespraumlch uumlber groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge im zweiten Pruumlfungs-teil entwickeln und entfalten kann Der zweite Pruumlfungsteil laumlsst sich nur in begrenztemUmfang planen da es sich um ein Gespraumlch handelt das in seinem Verlauf von denPruumlflingen mitgetragen wird In diesem Prozess zeigt sich die fachliche Kommunikations-faumlhigkeit der Pruumlflinge Sind die Pruumlflinge nicht in der Lage sich in einem Sachgebiet mitden eigenen Kompetenzen einzubringen muss die Pruumlferin bzw der Pruumlfer zu anderenSachgebieten verknuumlpfend uumlberleiten
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
entwickeln Fragen nach Grundund Sinn des Lebens sowie dereigenen Verantwortung (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
identifizieren Religion undGlaube als eine wirklichkeitsge-staltende Dimension der Gegen-wart (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
identifizieren Merkmale religiouml-ser Sprache und erlaumlutern ihreBedeutung (SK)
erlaumlutern grundlegende Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
erlaumlutern differenziert Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bestimmen exemplarisch dasVerhaumlltnis vonWissen Vernunftund Glaube (SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten Glaubensaussagen un-ter Beruumlcksichtigung des histori-schen Kontextes ihrer Entstehungund ihrer Wirkungsgeschichte(SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten differenziert Glaubens-aussagen unter Beruumlcksichtigungdes historischen Kontextes ihrerEntstehung und ihrer Wirkungs-geschichte (SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben Sachverhaltesprachlich angemessen und unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
beschreiben theologischeSachverhalte unter Verwendungrelevanter Fachbegriffe (MK)
beschreiben auch komplexeretheologische Sachverhalte unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
analysieren methodisch ange-leitet lehramtliche theologischeund andere religioumls relevante Do-kumente in Grundzuumlgen (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
analysieren methodisch an-geleitet biblische Texte unterBeruumlcksichtigung ausgewaumlhlterSchritte der historisch-kritischenMethode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
erarbeiten methodisch ange-leitet Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
analysieren methodisch ange-leitet Bilder in ihren zentralenAussagen (MK)
analysieren kriterienorientierttheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(MK)
analysieren kriteriengeleitettheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(u a eine Ganzschrift) (MK)
recherchieren methodisch an-geleitet in Archiven Bibliothekenundoder im Internet exzerpie-ren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
bereiten Arbeitsergebnisseden eigenen Standpunkt undandere Positionen medial undadressatenbezogen auf (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren (u a in Biblio-theken und im Internet) exzer-pieren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren in ArchivenBibliotheken und im Internetexzerpieren Informationen undzitieren sachgerecht und funkti-onsbezogen auch in komplexerenZusammenhaumlngen (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen lebensweltlich rele-vante Phaumlnomene aus dem Kon-text von Religion und Glaubenim Hinblick auf das zugrundelie-gende Verstaumlndnis von Religion(UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
eroumlrtern die Relevanz einzelnerGlaubensaussagen fuumlr das eigeneLeben und die gesellschaftlicheWirklichkeit (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positionenethische Fragen (UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
sprechen angemessen uumlber Fra-gen nach Sinn und Transzendenz(HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
nehmen die Perspektive ande-rer Personen bzw Positionen einund erweitern dadurch die eigenePerspektive (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
greifen im Gespraumlch uumlber reli-gioumls relevante Themen Beitraumlgeanderer sachgerecht und kon-struktiv auf (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
treffen eigene Entscheidungenin ethisch relevanten Zusammen-haumlngen unter Beruumlcksichtigungdes christlichen Menschenbildes(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
entwickeln und planen einfachbezogenes Projekt fuumlhren esdurch und evaluieren es (HK)
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- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
- 23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
-
- 231 Grundkurs
- 232 Leistungskurs
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
- 5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
-
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz des christlichen Glaubens an Jesu Auferstehung fuumlr Men-schen heute
eroumlrtern die Plausibilitaumlt von Jesus-Deutungen in Geschichte und Gegenwart
Inhaltsfeld983429 Kirche in ihrem Anspruch und Auftrag
Inhaltliche Schwerpunkte
Kirche in ihrem Selbstverstaumlndnis vor den Herausforderungen der Zeit
Kirche als Volk Gottes unterwegs
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung von Kirche in ihrer Lebenswirk-lichkeit
erlaumlutern den Ursprung der Kirche im Wirken Jesu und als Werk des HeiligenGeistes
erlaumlutern an historischen Beispielen wie Kirche konkret Gestalt angenommenhat
erlaumlutern den Auftrag der Kirche Sachwalterin des Reiches Gottes zu sein
erlaumlutern an Beispielen die kirchlichen VollzuumlgeDiakonia Martyria Leiturgia sowieKoinonia als zeichenhafte Realisierung der Reich-Gottes-Botschaft Jesu Christi
erlaumlutern die anthropologische und theologische Dimension ausgewaumlhlter Sakra-mente
erlaumlutern an Beispielen das Spannungsverhaumlltnis von Kirche und Staat
erlaumlutern Kirchenbilder des II Vatikanischen Konzils (u a Volk Gottes) als Per-spektiven fuumlr eine Erneuerung der Kirche
deuten einen Kirchenraum im Hinblick auf seine ekklesiologische Grundaussage
erlaumlutern die Entwicklung der Kirche aus dem Judentum in der fruumlhen Kirche undzeigen das wechselhafte Verhaumlltnis von bdquoaltemldquo und bdquoneuemldquo Gottesvolk in derGeschichte exemplarisch auf
erlaumlutern Anliegen der katholischen Kirche im interkonfessionellen und interreli-gioumlsen Dialog
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interkonfessionellen und interreligioumlsen Dialog unddie missionarische Praxis der Kirche die Relevanz des II Vatikanischen Konzilsund seiner Rezeption
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern die Bedeutung des Postulats der Freiheit fuumlr sittliches Handeln
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern verschiedene Positionen zu konkreten ethischen Entscheidungsfeldernunter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltliche Schwerpunkte
Weltimmanente Gluumlcks- und Heilsentwuumlrfe und christliche Zukunftshoffnung
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung verschiedener innerweltlicherWege der Gluumlcks- und Heilssuche zur Gestaltung der Zukunft
stellen Spezifika biblischer Apokalyptik dar
erlaumlutern Spezifika des Reiches Gottes im Vergleich zu utopischen Entwuumlrfen
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern den christlichen Umgang mit Leben und Sterben vor dem Hintergrunddes Glaubens an die Vollendung des Menschen
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungenanderer Religionen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Machbarkeitsvorstellungen vor dem Hintergrund des eschatologischenVorbehaltes
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem der Darstellbarkeit des Undar-stellbaren
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (SachkompetenzMethodenkompetenz Urteilskompetenz Handlungskompetenz) bei der Leistungsbe-wertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicherund ggf praktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung derdort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich aufReproduktion angelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabeiden zuvor formulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Die im Fach Katholische Religionslehre angestrebten Kompetenzen umfassen auchden Bereich der Werte Haltungen und des Verhaltens die sich einer unmittelbarenLernerfolgskontrolle entziehen Eine Glaubenshaltung der Schuumllerinnen und Schuumllerdarf im Religionsunterricht nicht vorausgesetzt oder gefordert werden und darf nicht indie Leistungsbewertung einflieszligen
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mit
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen KurzbeschreibungBeispiele
Darstellung Die Uumlberpruumlfungsform Darstellung setzt den Fokus vorran-gig auf die kohaumlrente und auf Wesentliches bedachte Zu-sammenfassung bzw die Wiedergabe von Wissensbestaumlndenund Sachzusammenhaumlngen (in schriftlicher und muumlndlicherForm) auch basierend auf vorgegebenenMaterialien auf Buumln-delung von Arbeitsergebnissen oder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation auch auf strukturierte aufWesentliches reduzierte Zusammenfassung von Texten aufGrundlage einer kriteriengeleiteten TexterschlieszligungBeispiele muumlndliche oder schriftliche Zusammenfassung Vor-trag Visualisierung
Analyse Die Uumlberpruumlfungsform Analyse setzt den Fokus vorrangig aufdie Auseinandersetzung mit und Untersuchung von Textenbzw anderen Materialien (z B unter Beachtung formalerund inhaltlicher Elemente von Argumentationsstrukturen vonKontexten) sie zielt ab auf die nachvollziehbare Darlegungeines eigenstaumlndigen (Text-)Verstaumlndnisses unter Beruumlcksich-tigung von beschreibenden und interpretierenden Elementenvergleichende Analyse schlieszligt nicht zwingend die ausfuumlhrli-che Erschlieszligung der Texte bzw anderer Materialien ein son-dern legt den Akzent auf einen kriteriengeleiteten Abgleichvon z B Aussagen Positionen Absichten WirkungsaspektenBeispiele Analyse von theologischen Sachtexten Medienbei-traumlgen
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Uumlberpruumlfungsformen
Eroumlrterung Die Uumlberpruumlfungsform Eroumlrterung setzt den Fokus vorrangigauf dialektische Abwaumlgung die Begruumlndung eigener Urteileoder des eigenen Standpunktes ggf auf Formulierung vonAlternativen und KonsequenzenBeispiele schriftliche oder muumlndliche Stellungnahme Eroumlrte-rung ausgewaumlhlter Positionen Podiumsdiskussion
Gestaltung Die Uumlberpruumlfungsform Gestaltung setzt den Fokus vorrangigauf kriteriengeleitete kreative und produktionsorientierte Aus-einandersetzung mit einer Anforderungssituation Beruumlcksich-tigung des Umgangs mit verschiedenen Materialien ggf auchderen Auswahl sowie deren Erschlieszligung und Bearbeitungim Hinblick auf produktionsorientierte Loumlsungen fachspezi-fischer Aufgabenstellungen produktionsorientierte Loumlsungmeint hierbei die Herstellung eines adressatenbezogenen Tex-tes oder anderen Produktes der bzw das die Beherrschungder formalen und inhaltlichen Kriterien der entsprechenden(Text-)Gattung voraussetztBeispiele Weiterschreiben Umschreiben szenische Gestal-tung
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenEine Pruumlfungsaufgabe im Fach Katholische Religionslehre setzt sich in der Regel aus
mehreren Teilaufgaben zusammen Die Gliederung der Teilaufgaben dient der Eingren-zung Akzentuierung und Praumlzisierung der Pruumlfungsaufgabe Die Teilaufgaben muumlssenin einem erkennbaren Zusammenhang stehen Die Aufgaben sind als Arbeitsauftraumlgezu formulieren Die Formulierung der Teilaufgaben erfolgt mithilfe der vorgegebenenOperatoren die Art und Umfang der geforderten Leistung definieren In den Aufgaben-stellungen muss den Schuumllerinnen und Schuumllern Gelegenheit gegeben werden auf ihreErfahrungswelt Bezug zu nehmen und sich in einer Stellungnahme zu positionieren DieAufgabenstellungen duumlrfen indes ein persoumlnliches Bekenntnis weder fordern noch nahelegen
Schriftliche Aufgabenarten
Aufgabenart I Textaufgabe
Typ I A Darstellung und Analyse biblischer und anderer Texte sowiedie Auseinandersetzung mit ihnen
Typ I B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Texten
Aufgabenart II Erweitertesup1 Textaufgabe
Typ II A Darstellung und Analyse von Materialien vor allem nicht-ver-baler Art z B Bildern Filmen Bauwerken sowie die Ausein-andersetzung mit ihnen
Typ II B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Materialkombinationen
Aufgabenart III GestaltungsaufgabeKriteriengeleitete und kreative Bearbeitung einer Anforderungssituationim Hinblick auf eine produktionsorientierte Loumlsung
sup1bdquoErweitertldquo bezieht sich auf den Textbegriff
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
Alle verwendeten Materialien sollen eine Analyse zulassen eine deutlich erkennbarePosition enthalten im Fall einer Vergleichsaufgabe Spannungs- und Beruumlhrungspunkteenthalten und die Auseinandersetzung mit anderen Positionen ermoumlglichen SprachlicheAnteile von Tondokumenten Filmausschnitten usw sind in den wesentlichen Teilen zu-saumltzlich in schriftlicher Form (bdquoTransskripteldquo) bereitzustellen Textauslassungen muumlssengekennzeichnet werden der urspruumlngliche Gedankengang des Textes muss erhaltenbleiben Alle vorgelegten Materialien muumlssen mit einer Quellenangabe versehen sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenDie Aufgabenarten fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Pruumlfung entsprechen denen fuumlr
die schriftliche Abiturpruumlfung Doch sind bei der Textauswahl und der Aufgabenstellungder muumlndlichen Pruumlfung die engeren Zeitvorgaben fuumlr die Vorbereitung und Darstellungder Ergebnisse und die besondere Darbietungsform bdquoVortragldquo zu beruumlcksichtigen Die
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Abiturpruumlfung
Aufgabenstellung muss insofern begrenzter und uumlberschaubarer sein Es empfiehlt sichbereits in den Arbeitsauftraumlgen des ersten Pruumlfungsteils Leistungen aller drei Anfor-derungsbereiche zu intendieren Eine ausschlieszliglich oder vorrangig auf Reproduktionausgerichtete Aufgabe entspricht nicht den Pruumlfungsanforderungen
Die Aufgabenstellung fuumlr den ersten Pruumlfungsteil soll so angelegt sein dass sich ausihr das Pruumlfungsgespraumlch uumlber groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge im zweiten Pruumlfungs-teil entwickeln und entfalten kann Der zweite Pruumlfungsteil laumlsst sich nur in begrenztemUmfang planen da es sich um ein Gespraumlch handelt das in seinem Verlauf von denPruumlflingen mitgetragen wird In diesem Prozess zeigt sich die fachliche Kommunikations-faumlhigkeit der Pruumlflinge Sind die Pruumlflinge nicht in der Lage sich in einem Sachgebiet mitden eigenen Kompetenzen einzubringen muss die Pruumlferin bzw der Pruumlfer zu anderenSachgebieten verknuumlpfend uumlberleiten
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
entwickeln Fragen nach Grundund Sinn des Lebens sowie dereigenen Verantwortung (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
identifizieren Religion undGlaube als eine wirklichkeitsge-staltende Dimension der Gegen-wart (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
identifizieren Merkmale religiouml-ser Sprache und erlaumlutern ihreBedeutung (SK)
erlaumlutern grundlegende Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
erlaumlutern differenziert Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bestimmen exemplarisch dasVerhaumlltnis vonWissen Vernunftund Glaube (SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten Glaubensaussagen un-ter Beruumlcksichtigung des histori-schen Kontextes ihrer Entstehungund ihrer Wirkungsgeschichte(SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten differenziert Glaubens-aussagen unter Beruumlcksichtigungdes historischen Kontextes ihrerEntstehung und ihrer Wirkungs-geschichte (SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben Sachverhaltesprachlich angemessen und unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
beschreiben theologischeSachverhalte unter Verwendungrelevanter Fachbegriffe (MK)
beschreiben auch komplexeretheologische Sachverhalte unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
analysieren methodisch ange-leitet lehramtliche theologischeund andere religioumls relevante Do-kumente in Grundzuumlgen (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
analysieren methodisch an-geleitet biblische Texte unterBeruumlcksichtigung ausgewaumlhlterSchritte der historisch-kritischenMethode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
erarbeiten methodisch ange-leitet Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
analysieren methodisch ange-leitet Bilder in ihren zentralenAussagen (MK)
analysieren kriterienorientierttheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(MK)
analysieren kriteriengeleitettheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(u a eine Ganzschrift) (MK)
recherchieren methodisch an-geleitet in Archiven Bibliothekenundoder im Internet exzerpie-ren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
bereiten Arbeitsergebnisseden eigenen Standpunkt undandere Positionen medial undadressatenbezogen auf (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren (u a in Biblio-theken und im Internet) exzer-pieren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren in ArchivenBibliotheken und im Internetexzerpieren Informationen undzitieren sachgerecht und funkti-onsbezogen auch in komplexerenZusammenhaumlngen (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen lebensweltlich rele-vante Phaumlnomene aus dem Kon-text von Religion und Glaubenim Hinblick auf das zugrundelie-gende Verstaumlndnis von Religion(UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
eroumlrtern die Relevanz einzelnerGlaubensaussagen fuumlr das eigeneLeben und die gesellschaftlicheWirklichkeit (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positionenethische Fragen (UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
sprechen angemessen uumlber Fra-gen nach Sinn und Transzendenz(HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
nehmen die Perspektive ande-rer Personen bzw Positionen einund erweitern dadurch die eigenePerspektive (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
greifen im Gespraumlch uumlber reli-gioumls relevante Themen Beitraumlgeanderer sachgerecht und kon-struktiv auf (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
treffen eigene Entscheidungenin ethisch relevanten Zusammen-haumlngen unter Beruumlcksichtigungdes christlichen Menschenbildes(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
entwickeln und planen einfachbezogenes Projekt fuumlhren esdurch und evaluieren es (HK)
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- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
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- 21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
- 23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
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- 231 Grundkurs
- 232 Leistungskurs
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- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
- 5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern ob und wie sich die katholische Kirche in ihrer konkreten Praxis amAnspruch der Reich-Gottes-Botschaft Jesu orientiert
eroumlrtern die Bedeutung und Spannung von gemeinsamem und besonderem Pries-tertum in der katholischen Kirche
eroumlrtern im Hinblick auf den interkonfessionellen und interreligioumlsen Dialog unddie missionarische Praxis der Kirche die Relevanz des II Vatikanischen Konzilsund seiner Rezeption
Inhaltsfeld983430 Verantwortliches Handeln aus christlicher Motivation
Inhaltlicher Schwerpunkt
Christliches Handeln in der Nachfolge Jesu
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
analysieren verschiedene Positionen zu einem konkreten ethischen Entscheidungs-feld im Hinblick auf die zugrundeliegenden ethischen Begruumlndungsmodelle
erlaumlutern die Bedeutung des Postulats der Freiheit fuumlr sittliches Handeln
erlaumlutern auf der Grundlage des biblisch-christlichen Menschenbildes (u a Got-tesebenbildlichkeit) Spezifika christlicher Ethik
erlaumlutern Aussagen und Anliegen der katholischen Kirche im Hinblick auf denbesonderen Wert und die Wuumlrde menschlichen Lebens
stellen an historischen oder aktuellen Beispielen Formen undWege der NachfolgeJesu dar
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beurteilen Moumlglichkeiten und Grenzen unterschiedlicher Typen ethischer Argu-mentation
eroumlrtern verschiedene Positionen zu konkreten ethischen Entscheidungsfeldernunter Beruumlcksichtigung christlicher Ethik in katholischer Perspektive
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltliche Schwerpunkte
Weltimmanente Gluumlcks- und Heilsentwuumlrfe und christliche Zukunftshoffnung
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung verschiedener innerweltlicherWege der Gluumlcks- und Heilssuche zur Gestaltung der Zukunft
stellen Spezifika biblischer Apokalyptik dar
erlaumlutern Spezifika des Reiches Gottes im Vergleich zu utopischen Entwuumlrfen
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern den christlichen Umgang mit Leben und Sterben vor dem Hintergrunddes Glaubens an die Vollendung des Menschen
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungenanderer Religionen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Machbarkeitsvorstellungen vor dem Hintergrund des eschatologischenVorbehaltes
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem der Darstellbarkeit des Undar-stellbaren
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (SachkompetenzMethodenkompetenz Urteilskompetenz Handlungskompetenz) bei der Leistungsbe-wertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicherund ggf praktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung derdort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich aufReproduktion angelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabeiden zuvor formulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Die im Fach Katholische Religionslehre angestrebten Kompetenzen umfassen auchden Bereich der Werte Haltungen und des Verhaltens die sich einer unmittelbarenLernerfolgskontrolle entziehen Eine Glaubenshaltung der Schuumllerinnen und Schuumllerdarf im Religionsunterricht nicht vorausgesetzt oder gefordert werden und darf nicht indie Leistungsbewertung einflieszligen
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mit
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen KurzbeschreibungBeispiele
Darstellung Die Uumlberpruumlfungsform Darstellung setzt den Fokus vorran-gig auf die kohaumlrente und auf Wesentliches bedachte Zu-sammenfassung bzw die Wiedergabe von Wissensbestaumlndenund Sachzusammenhaumlngen (in schriftlicher und muumlndlicherForm) auch basierend auf vorgegebenenMaterialien auf Buumln-delung von Arbeitsergebnissen oder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation auch auf strukturierte aufWesentliches reduzierte Zusammenfassung von Texten aufGrundlage einer kriteriengeleiteten TexterschlieszligungBeispiele muumlndliche oder schriftliche Zusammenfassung Vor-trag Visualisierung
Analyse Die Uumlberpruumlfungsform Analyse setzt den Fokus vorrangig aufdie Auseinandersetzung mit und Untersuchung von Textenbzw anderen Materialien (z B unter Beachtung formalerund inhaltlicher Elemente von Argumentationsstrukturen vonKontexten) sie zielt ab auf die nachvollziehbare Darlegungeines eigenstaumlndigen (Text-)Verstaumlndnisses unter Beruumlcksich-tigung von beschreibenden und interpretierenden Elementenvergleichende Analyse schlieszligt nicht zwingend die ausfuumlhrli-che Erschlieszligung der Texte bzw anderer Materialien ein son-dern legt den Akzent auf einen kriteriengeleiteten Abgleichvon z B Aussagen Positionen Absichten WirkungsaspektenBeispiele Analyse von theologischen Sachtexten Medienbei-traumlgen
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Uumlberpruumlfungsformen
Eroumlrterung Die Uumlberpruumlfungsform Eroumlrterung setzt den Fokus vorrangigauf dialektische Abwaumlgung die Begruumlndung eigener Urteileoder des eigenen Standpunktes ggf auf Formulierung vonAlternativen und KonsequenzenBeispiele schriftliche oder muumlndliche Stellungnahme Eroumlrte-rung ausgewaumlhlter Positionen Podiumsdiskussion
Gestaltung Die Uumlberpruumlfungsform Gestaltung setzt den Fokus vorrangigauf kriteriengeleitete kreative und produktionsorientierte Aus-einandersetzung mit einer Anforderungssituation Beruumlcksich-tigung des Umgangs mit verschiedenen Materialien ggf auchderen Auswahl sowie deren Erschlieszligung und Bearbeitungim Hinblick auf produktionsorientierte Loumlsungen fachspezi-fischer Aufgabenstellungen produktionsorientierte Loumlsungmeint hierbei die Herstellung eines adressatenbezogenen Tex-tes oder anderen Produktes der bzw das die Beherrschungder formalen und inhaltlichen Kriterien der entsprechenden(Text-)Gattung voraussetztBeispiele Weiterschreiben Umschreiben szenische Gestal-tung
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenEine Pruumlfungsaufgabe im Fach Katholische Religionslehre setzt sich in der Regel aus
mehreren Teilaufgaben zusammen Die Gliederung der Teilaufgaben dient der Eingren-zung Akzentuierung und Praumlzisierung der Pruumlfungsaufgabe Die Teilaufgaben muumlssenin einem erkennbaren Zusammenhang stehen Die Aufgaben sind als Arbeitsauftraumlgezu formulieren Die Formulierung der Teilaufgaben erfolgt mithilfe der vorgegebenenOperatoren die Art und Umfang der geforderten Leistung definieren In den Aufgaben-stellungen muss den Schuumllerinnen und Schuumllern Gelegenheit gegeben werden auf ihreErfahrungswelt Bezug zu nehmen und sich in einer Stellungnahme zu positionieren DieAufgabenstellungen duumlrfen indes ein persoumlnliches Bekenntnis weder fordern noch nahelegen
Schriftliche Aufgabenarten
Aufgabenart I Textaufgabe
Typ I A Darstellung und Analyse biblischer und anderer Texte sowiedie Auseinandersetzung mit ihnen
Typ I B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Texten
Aufgabenart II Erweitertesup1 Textaufgabe
Typ II A Darstellung und Analyse von Materialien vor allem nicht-ver-baler Art z B Bildern Filmen Bauwerken sowie die Ausein-andersetzung mit ihnen
Typ II B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Materialkombinationen
Aufgabenart III GestaltungsaufgabeKriteriengeleitete und kreative Bearbeitung einer Anforderungssituationim Hinblick auf eine produktionsorientierte Loumlsung
sup1bdquoErweitertldquo bezieht sich auf den Textbegriff
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
Alle verwendeten Materialien sollen eine Analyse zulassen eine deutlich erkennbarePosition enthalten im Fall einer Vergleichsaufgabe Spannungs- und Beruumlhrungspunkteenthalten und die Auseinandersetzung mit anderen Positionen ermoumlglichen SprachlicheAnteile von Tondokumenten Filmausschnitten usw sind in den wesentlichen Teilen zu-saumltzlich in schriftlicher Form (bdquoTransskripteldquo) bereitzustellen Textauslassungen muumlssengekennzeichnet werden der urspruumlngliche Gedankengang des Textes muss erhaltenbleiben Alle vorgelegten Materialien muumlssen mit einer Quellenangabe versehen sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenDie Aufgabenarten fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Pruumlfung entsprechen denen fuumlr
die schriftliche Abiturpruumlfung Doch sind bei der Textauswahl und der Aufgabenstellungder muumlndlichen Pruumlfung die engeren Zeitvorgaben fuumlr die Vorbereitung und Darstellungder Ergebnisse und die besondere Darbietungsform bdquoVortragldquo zu beruumlcksichtigen Die
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Abiturpruumlfung
Aufgabenstellung muss insofern begrenzter und uumlberschaubarer sein Es empfiehlt sichbereits in den Arbeitsauftraumlgen des ersten Pruumlfungsteils Leistungen aller drei Anfor-derungsbereiche zu intendieren Eine ausschlieszliglich oder vorrangig auf Reproduktionausgerichtete Aufgabe entspricht nicht den Pruumlfungsanforderungen
Die Aufgabenstellung fuumlr den ersten Pruumlfungsteil soll so angelegt sein dass sich ausihr das Pruumlfungsgespraumlch uumlber groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge im zweiten Pruumlfungs-teil entwickeln und entfalten kann Der zweite Pruumlfungsteil laumlsst sich nur in begrenztemUmfang planen da es sich um ein Gespraumlch handelt das in seinem Verlauf von denPruumlflingen mitgetragen wird In diesem Prozess zeigt sich die fachliche Kommunikations-faumlhigkeit der Pruumlflinge Sind die Pruumlflinge nicht in der Lage sich in einem Sachgebiet mitden eigenen Kompetenzen einzubringen muss die Pruumlferin bzw der Pruumlfer zu anderenSachgebieten verknuumlpfend uumlberleiten
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
entwickeln Fragen nach Grundund Sinn des Lebens sowie dereigenen Verantwortung (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
identifizieren Religion undGlaube als eine wirklichkeitsge-staltende Dimension der Gegen-wart (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
identifizieren Merkmale religiouml-ser Sprache und erlaumlutern ihreBedeutung (SK)
erlaumlutern grundlegende Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
erlaumlutern differenziert Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bestimmen exemplarisch dasVerhaumlltnis vonWissen Vernunftund Glaube (SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten Glaubensaussagen un-ter Beruumlcksichtigung des histori-schen Kontextes ihrer Entstehungund ihrer Wirkungsgeschichte(SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten differenziert Glaubens-aussagen unter Beruumlcksichtigungdes historischen Kontextes ihrerEntstehung und ihrer Wirkungs-geschichte (SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben Sachverhaltesprachlich angemessen und unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
beschreiben theologischeSachverhalte unter Verwendungrelevanter Fachbegriffe (MK)
beschreiben auch komplexeretheologische Sachverhalte unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
analysieren methodisch ange-leitet lehramtliche theologischeund andere religioumls relevante Do-kumente in Grundzuumlgen (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
analysieren methodisch an-geleitet biblische Texte unterBeruumlcksichtigung ausgewaumlhlterSchritte der historisch-kritischenMethode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
erarbeiten methodisch ange-leitet Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
analysieren methodisch ange-leitet Bilder in ihren zentralenAussagen (MK)
analysieren kriterienorientierttheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(MK)
analysieren kriteriengeleitettheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(u a eine Ganzschrift) (MK)
recherchieren methodisch an-geleitet in Archiven Bibliothekenundoder im Internet exzerpie-ren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
bereiten Arbeitsergebnisseden eigenen Standpunkt undandere Positionen medial undadressatenbezogen auf (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren (u a in Biblio-theken und im Internet) exzer-pieren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren in ArchivenBibliotheken und im Internetexzerpieren Informationen undzitieren sachgerecht und funkti-onsbezogen auch in komplexerenZusammenhaumlngen (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen lebensweltlich rele-vante Phaumlnomene aus dem Kon-text von Religion und Glaubenim Hinblick auf das zugrundelie-gende Verstaumlndnis von Religion(UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
eroumlrtern die Relevanz einzelnerGlaubensaussagen fuumlr das eigeneLeben und die gesellschaftlicheWirklichkeit (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positionenethische Fragen (UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
sprechen angemessen uumlber Fra-gen nach Sinn und Transzendenz(HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
nehmen die Perspektive ande-rer Personen bzw Positionen einund erweitern dadurch die eigenePerspektive (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
greifen im Gespraumlch uumlber reli-gioumls relevante Themen Beitraumlgeanderer sachgerecht und kon-struktiv auf (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
treffen eigene Entscheidungenin ethisch relevanten Zusammen-haumlngen unter Beruumlcksichtigungdes christlichen Menschenbildes(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
entwickeln und planen einfachbezogenes Projekt fuumlhren esdurch und evaluieren es (HK)
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- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
- 23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
-
- 231 Grundkurs
- 232 Leistungskurs
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
- 5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
-
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
eroumlrtern die Relevanz biblisch-christlicher Ethik fuumlr das individuelle Leben unddie gesellschaftliche Praxis (Verantwortung und Engagement fuumlr die Achtung derMenschenwuumlrde fuumlr Gerechtigkeit Frieden und Bewahrung der Schoumlpfung)
Inhaltsfeld983431 Die christliche Hoffnung auf Vollendung
Inhaltliche Schwerpunkte
Weltimmanente Gluumlcks- und Heilsentwuumlrfe und christliche Zukunftshoffnung
Die christliche Botschaft von Tod und Auferstehung
SACHKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
beschreiben die Wahrnehmung und Bedeutung verschiedener innerweltlicherWege der Gluumlcks- und Heilssuche zur Gestaltung der Zukunft
stellen Spezifika biblischer Apokalyptik dar
erlaumlutern Spezifika des Reiches Gottes im Vergleich zu utopischen Entwuumlrfen
beschreiben Wege des Umgangs mit Tod und Endlichkeit
erlaumlutern den christlichen Umgang mit Leben und Sterben vor dem Hintergrunddes Glaubens an die Vollendung des Menschen
erlaumlutern ausgehend von einem personalen Leibverstaumlndnis das Spezifische deschristlichen Glaubens an die Auferstehung der Toten
analysieren traditionelle und zeitgenoumlssische theologische Deutungen der Bildervon Gericht und Vollendung im Hinblick auf das zugrunde liegende Gottes- undMenschenbild
erlaumlutern christliche Jenseitsvorstellungen im Vergleich zu Jenseitsvorstellungenanderer Religionen
URTEILSKOMPETENZDie Schuumllerinnen und Schuumller
eroumlrtern Machbarkeitsvorstellungen vor dem Hintergrund des eschatologischenVorbehaltes
beurteilen die Vorstellungen von Reinkarnation und Auferstehung im Hinblick aufihre Konsequenzen fuumlr das Menschsein
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem der Darstellbarkeit des Undar-stellbaren
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (SachkompetenzMethodenkompetenz Urteilskompetenz Handlungskompetenz) bei der Leistungsbe-wertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicherund ggf praktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung derdort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich aufReproduktion angelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabeiden zuvor formulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Die im Fach Katholische Religionslehre angestrebten Kompetenzen umfassen auchden Bereich der Werte Haltungen und des Verhaltens die sich einer unmittelbarenLernerfolgskontrolle entziehen Eine Glaubenshaltung der Schuumllerinnen und Schuumllerdarf im Religionsunterricht nicht vorausgesetzt oder gefordert werden und darf nicht indie Leistungsbewertung einflieszligen
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mit
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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen KurzbeschreibungBeispiele
Darstellung Die Uumlberpruumlfungsform Darstellung setzt den Fokus vorran-gig auf die kohaumlrente und auf Wesentliches bedachte Zu-sammenfassung bzw die Wiedergabe von Wissensbestaumlndenund Sachzusammenhaumlngen (in schriftlicher und muumlndlicherForm) auch basierend auf vorgegebenenMaterialien auf Buumln-delung von Arbeitsergebnissen oder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation auch auf strukturierte aufWesentliches reduzierte Zusammenfassung von Texten aufGrundlage einer kriteriengeleiteten TexterschlieszligungBeispiele muumlndliche oder schriftliche Zusammenfassung Vor-trag Visualisierung
Analyse Die Uumlberpruumlfungsform Analyse setzt den Fokus vorrangig aufdie Auseinandersetzung mit und Untersuchung von Textenbzw anderen Materialien (z B unter Beachtung formalerund inhaltlicher Elemente von Argumentationsstrukturen vonKontexten) sie zielt ab auf die nachvollziehbare Darlegungeines eigenstaumlndigen (Text-)Verstaumlndnisses unter Beruumlcksich-tigung von beschreibenden und interpretierenden Elementenvergleichende Analyse schlieszligt nicht zwingend die ausfuumlhrli-che Erschlieszligung der Texte bzw anderer Materialien ein son-dern legt den Akzent auf einen kriteriengeleiteten Abgleichvon z B Aussagen Positionen Absichten WirkungsaspektenBeispiele Analyse von theologischen Sachtexten Medienbei-traumlgen
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Uumlberpruumlfungsformen
Eroumlrterung Die Uumlberpruumlfungsform Eroumlrterung setzt den Fokus vorrangigauf dialektische Abwaumlgung die Begruumlndung eigener Urteileoder des eigenen Standpunktes ggf auf Formulierung vonAlternativen und KonsequenzenBeispiele schriftliche oder muumlndliche Stellungnahme Eroumlrte-rung ausgewaumlhlter Positionen Podiumsdiskussion
Gestaltung Die Uumlberpruumlfungsform Gestaltung setzt den Fokus vorrangigauf kriteriengeleitete kreative und produktionsorientierte Aus-einandersetzung mit einer Anforderungssituation Beruumlcksich-tigung des Umgangs mit verschiedenen Materialien ggf auchderen Auswahl sowie deren Erschlieszligung und Bearbeitungim Hinblick auf produktionsorientierte Loumlsungen fachspezi-fischer Aufgabenstellungen produktionsorientierte Loumlsungmeint hierbei die Herstellung eines adressatenbezogenen Tex-tes oder anderen Produktes der bzw das die Beherrschungder formalen und inhaltlichen Kriterien der entsprechenden(Text-)Gattung voraussetztBeispiele Weiterschreiben Umschreiben szenische Gestal-tung
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenEine Pruumlfungsaufgabe im Fach Katholische Religionslehre setzt sich in der Regel aus
mehreren Teilaufgaben zusammen Die Gliederung der Teilaufgaben dient der Eingren-zung Akzentuierung und Praumlzisierung der Pruumlfungsaufgabe Die Teilaufgaben muumlssenin einem erkennbaren Zusammenhang stehen Die Aufgaben sind als Arbeitsauftraumlgezu formulieren Die Formulierung der Teilaufgaben erfolgt mithilfe der vorgegebenenOperatoren die Art und Umfang der geforderten Leistung definieren In den Aufgaben-stellungen muss den Schuumllerinnen und Schuumllern Gelegenheit gegeben werden auf ihreErfahrungswelt Bezug zu nehmen und sich in einer Stellungnahme zu positionieren DieAufgabenstellungen duumlrfen indes ein persoumlnliches Bekenntnis weder fordern noch nahelegen
Schriftliche Aufgabenarten
Aufgabenart I Textaufgabe
Typ I A Darstellung und Analyse biblischer und anderer Texte sowiedie Auseinandersetzung mit ihnen
Typ I B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Texten
Aufgabenart II Erweitertesup1 Textaufgabe
Typ II A Darstellung und Analyse von Materialien vor allem nicht-ver-baler Art z B Bildern Filmen Bauwerken sowie die Ausein-andersetzung mit ihnen
Typ II B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Materialkombinationen
Aufgabenart III GestaltungsaufgabeKriteriengeleitete und kreative Bearbeitung einer Anforderungssituationim Hinblick auf eine produktionsorientierte Loumlsung
sup1bdquoErweitertldquo bezieht sich auf den Textbegriff
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
Alle verwendeten Materialien sollen eine Analyse zulassen eine deutlich erkennbarePosition enthalten im Fall einer Vergleichsaufgabe Spannungs- und Beruumlhrungspunkteenthalten und die Auseinandersetzung mit anderen Positionen ermoumlglichen SprachlicheAnteile von Tondokumenten Filmausschnitten usw sind in den wesentlichen Teilen zu-saumltzlich in schriftlicher Form (bdquoTransskripteldquo) bereitzustellen Textauslassungen muumlssengekennzeichnet werden der urspruumlngliche Gedankengang des Textes muss erhaltenbleiben Alle vorgelegten Materialien muumlssen mit einer Quellenangabe versehen sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenDie Aufgabenarten fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Pruumlfung entsprechen denen fuumlr
die schriftliche Abiturpruumlfung Doch sind bei der Textauswahl und der Aufgabenstellungder muumlndlichen Pruumlfung die engeren Zeitvorgaben fuumlr die Vorbereitung und Darstellungder Ergebnisse und die besondere Darbietungsform bdquoVortragldquo zu beruumlcksichtigen Die
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Abiturpruumlfung
Aufgabenstellung muss insofern begrenzter und uumlberschaubarer sein Es empfiehlt sichbereits in den Arbeitsauftraumlgen des ersten Pruumlfungsteils Leistungen aller drei Anfor-derungsbereiche zu intendieren Eine ausschlieszliglich oder vorrangig auf Reproduktionausgerichtete Aufgabe entspricht nicht den Pruumlfungsanforderungen
Die Aufgabenstellung fuumlr den ersten Pruumlfungsteil soll so angelegt sein dass sich ausihr das Pruumlfungsgespraumlch uumlber groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge im zweiten Pruumlfungs-teil entwickeln und entfalten kann Der zweite Pruumlfungsteil laumlsst sich nur in begrenztemUmfang planen da es sich um ein Gespraumlch handelt das in seinem Verlauf von denPruumlflingen mitgetragen wird In diesem Prozess zeigt sich die fachliche Kommunikations-faumlhigkeit der Pruumlflinge Sind die Pruumlflinge nicht in der Lage sich in einem Sachgebiet mitden eigenen Kompetenzen einzubringen muss die Pruumlferin bzw der Pruumlfer zu anderenSachgebieten verknuumlpfend uumlberleiten
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
entwickeln Fragen nach Grundund Sinn des Lebens sowie dereigenen Verantwortung (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
identifizieren Religion undGlaube als eine wirklichkeitsge-staltende Dimension der Gegen-wart (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
identifizieren Merkmale religiouml-ser Sprache und erlaumlutern ihreBedeutung (SK)
erlaumlutern grundlegende Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
erlaumlutern differenziert Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
51
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bestimmen exemplarisch dasVerhaumlltnis vonWissen Vernunftund Glaube (SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten Glaubensaussagen un-ter Beruumlcksichtigung des histori-schen Kontextes ihrer Entstehungund ihrer Wirkungsgeschichte(SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten differenziert Glaubens-aussagen unter Beruumlcksichtigungdes historischen Kontextes ihrerEntstehung und ihrer Wirkungs-geschichte (SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben Sachverhaltesprachlich angemessen und unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
beschreiben theologischeSachverhalte unter Verwendungrelevanter Fachbegriffe (MK)
beschreiben auch komplexeretheologische Sachverhalte unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
analysieren methodisch ange-leitet lehramtliche theologischeund andere religioumls relevante Do-kumente in Grundzuumlgen (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
52
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
analysieren methodisch an-geleitet biblische Texte unterBeruumlcksichtigung ausgewaumlhlterSchritte der historisch-kritischenMethode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
erarbeiten methodisch ange-leitet Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
analysieren methodisch ange-leitet Bilder in ihren zentralenAussagen (MK)
analysieren kriterienorientierttheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(MK)
analysieren kriteriengeleitettheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(u a eine Ganzschrift) (MK)
recherchieren methodisch an-geleitet in Archiven Bibliothekenundoder im Internet exzerpie-ren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
bereiten Arbeitsergebnisseden eigenen Standpunkt undandere Positionen medial undadressatenbezogen auf (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren (u a in Biblio-theken und im Internet) exzer-pieren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren in ArchivenBibliotheken und im Internetexzerpieren Informationen undzitieren sachgerecht und funkti-onsbezogen auch in komplexerenZusammenhaumlngen (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
53
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen lebensweltlich rele-vante Phaumlnomene aus dem Kon-text von Religion und Glaubenim Hinblick auf das zugrundelie-gende Verstaumlndnis von Religion(UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
eroumlrtern die Relevanz einzelnerGlaubensaussagen fuumlr das eigeneLeben und die gesellschaftlicheWirklichkeit (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positionenethische Fragen (UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
54
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
sprechen angemessen uumlber Fra-gen nach Sinn und Transzendenz(HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
nehmen die Perspektive ande-rer Personen bzw Positionen einund erweitern dadurch die eigenePerspektive (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
greifen im Gespraumlch uumlber reli-gioumls relevante Themen Beitraumlgeanderer sachgerecht und kon-struktiv auf (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
treffen eigene Entscheidungenin ethisch relevanten Zusammen-haumlngen unter Beruumlcksichtigungdes christlichen Menschenbildes(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
55
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
entwickeln und planen einfachbezogenes Projekt fuumlhren esdurch und evaluieren es (HK)
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- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
- 23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
-
- 231 Grundkurs
- 232 Leistungskurs
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
- 5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
-
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
eroumlrtern an eschatologischen Bildern das Problem der Darstellbarkeit des Undar-stellbaren
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (SachkompetenzMethodenkompetenz Urteilskompetenz Handlungskompetenz) bei der Leistungsbe-wertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicherund ggf praktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung derdort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich aufReproduktion angelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabeiden zuvor formulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
41
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Die im Fach Katholische Religionslehre angestrebten Kompetenzen umfassen auchden Bereich der Werte Haltungen und des Verhaltens die sich einer unmittelbarenLernerfolgskontrolle entziehen Eine Glaubenshaltung der Schuumllerinnen und Schuumllerdarf im Religionsunterricht nicht vorausgesetzt oder gefordert werden und darf nicht indie Leistungsbewertung einflieszligen
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mit
42
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
43
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen KurzbeschreibungBeispiele
Darstellung Die Uumlberpruumlfungsform Darstellung setzt den Fokus vorran-gig auf die kohaumlrente und auf Wesentliches bedachte Zu-sammenfassung bzw die Wiedergabe von Wissensbestaumlndenund Sachzusammenhaumlngen (in schriftlicher und muumlndlicherForm) auch basierend auf vorgegebenenMaterialien auf Buumln-delung von Arbeitsergebnissen oder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation auch auf strukturierte aufWesentliches reduzierte Zusammenfassung von Texten aufGrundlage einer kriteriengeleiteten TexterschlieszligungBeispiele muumlndliche oder schriftliche Zusammenfassung Vor-trag Visualisierung
Analyse Die Uumlberpruumlfungsform Analyse setzt den Fokus vorrangig aufdie Auseinandersetzung mit und Untersuchung von Textenbzw anderen Materialien (z B unter Beachtung formalerund inhaltlicher Elemente von Argumentationsstrukturen vonKontexten) sie zielt ab auf die nachvollziehbare Darlegungeines eigenstaumlndigen (Text-)Verstaumlndnisses unter Beruumlcksich-tigung von beschreibenden und interpretierenden Elementenvergleichende Analyse schlieszligt nicht zwingend die ausfuumlhrli-che Erschlieszligung der Texte bzw anderer Materialien ein son-dern legt den Akzent auf einen kriteriengeleiteten Abgleichvon z B Aussagen Positionen Absichten WirkungsaspektenBeispiele Analyse von theologischen Sachtexten Medienbei-traumlgen
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Uumlberpruumlfungsformen
Eroumlrterung Die Uumlberpruumlfungsform Eroumlrterung setzt den Fokus vorrangigauf dialektische Abwaumlgung die Begruumlndung eigener Urteileoder des eigenen Standpunktes ggf auf Formulierung vonAlternativen und KonsequenzenBeispiele schriftliche oder muumlndliche Stellungnahme Eroumlrte-rung ausgewaumlhlter Positionen Podiumsdiskussion
Gestaltung Die Uumlberpruumlfungsform Gestaltung setzt den Fokus vorrangigauf kriteriengeleitete kreative und produktionsorientierte Aus-einandersetzung mit einer Anforderungssituation Beruumlcksich-tigung des Umgangs mit verschiedenen Materialien ggf auchderen Auswahl sowie deren Erschlieszligung und Bearbeitungim Hinblick auf produktionsorientierte Loumlsungen fachspezi-fischer Aufgabenstellungen produktionsorientierte Loumlsungmeint hierbei die Herstellung eines adressatenbezogenen Tex-tes oder anderen Produktes der bzw das die Beherrschungder formalen und inhaltlichen Kriterien der entsprechenden(Text-)Gattung voraussetztBeispiele Weiterschreiben Umschreiben szenische Gestal-tung
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenEine Pruumlfungsaufgabe im Fach Katholische Religionslehre setzt sich in der Regel aus
mehreren Teilaufgaben zusammen Die Gliederung der Teilaufgaben dient der Eingren-zung Akzentuierung und Praumlzisierung der Pruumlfungsaufgabe Die Teilaufgaben muumlssenin einem erkennbaren Zusammenhang stehen Die Aufgaben sind als Arbeitsauftraumlgezu formulieren Die Formulierung der Teilaufgaben erfolgt mithilfe der vorgegebenenOperatoren die Art und Umfang der geforderten Leistung definieren In den Aufgaben-stellungen muss den Schuumllerinnen und Schuumllern Gelegenheit gegeben werden auf ihreErfahrungswelt Bezug zu nehmen und sich in einer Stellungnahme zu positionieren DieAufgabenstellungen duumlrfen indes ein persoumlnliches Bekenntnis weder fordern noch nahelegen
Schriftliche Aufgabenarten
Aufgabenart I Textaufgabe
Typ I A Darstellung und Analyse biblischer und anderer Texte sowiedie Auseinandersetzung mit ihnen
Typ I B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Texten
Aufgabenart II Erweitertesup1 Textaufgabe
Typ II A Darstellung und Analyse von Materialien vor allem nicht-ver-baler Art z B Bildern Filmen Bauwerken sowie die Ausein-andersetzung mit ihnen
Typ II B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Materialkombinationen
Aufgabenart III GestaltungsaufgabeKriteriengeleitete und kreative Bearbeitung einer Anforderungssituationim Hinblick auf eine produktionsorientierte Loumlsung
sup1bdquoErweitertldquo bezieht sich auf den Textbegriff
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
Alle verwendeten Materialien sollen eine Analyse zulassen eine deutlich erkennbarePosition enthalten im Fall einer Vergleichsaufgabe Spannungs- und Beruumlhrungspunkteenthalten und die Auseinandersetzung mit anderen Positionen ermoumlglichen SprachlicheAnteile von Tondokumenten Filmausschnitten usw sind in den wesentlichen Teilen zu-saumltzlich in schriftlicher Form (bdquoTransskripteldquo) bereitzustellen Textauslassungen muumlssengekennzeichnet werden der urspruumlngliche Gedankengang des Textes muss erhaltenbleiben Alle vorgelegten Materialien muumlssen mit einer Quellenangabe versehen sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenDie Aufgabenarten fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Pruumlfung entsprechen denen fuumlr
die schriftliche Abiturpruumlfung Doch sind bei der Textauswahl und der Aufgabenstellungder muumlndlichen Pruumlfung die engeren Zeitvorgaben fuumlr die Vorbereitung und Darstellungder Ergebnisse und die besondere Darbietungsform bdquoVortragldquo zu beruumlcksichtigen Die
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Abiturpruumlfung
Aufgabenstellung muss insofern begrenzter und uumlberschaubarer sein Es empfiehlt sichbereits in den Arbeitsauftraumlgen des ersten Pruumlfungsteils Leistungen aller drei Anfor-derungsbereiche zu intendieren Eine ausschlieszliglich oder vorrangig auf Reproduktionausgerichtete Aufgabe entspricht nicht den Pruumlfungsanforderungen
Die Aufgabenstellung fuumlr den ersten Pruumlfungsteil soll so angelegt sein dass sich ausihr das Pruumlfungsgespraumlch uumlber groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge im zweiten Pruumlfungs-teil entwickeln und entfalten kann Der zweite Pruumlfungsteil laumlsst sich nur in begrenztemUmfang planen da es sich um ein Gespraumlch handelt das in seinem Verlauf von denPruumlflingen mitgetragen wird In diesem Prozess zeigt sich die fachliche Kommunikations-faumlhigkeit der Pruumlflinge Sind die Pruumlflinge nicht in der Lage sich in einem Sachgebiet mitden eigenen Kompetenzen einzubringen muss die Pruumlferin bzw der Pruumlfer zu anderenSachgebieten verknuumlpfend uumlberleiten
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
entwickeln Fragen nach Grundund Sinn des Lebens sowie dereigenen Verantwortung (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
identifizieren Religion undGlaube als eine wirklichkeitsge-staltende Dimension der Gegen-wart (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
identifizieren Merkmale religiouml-ser Sprache und erlaumlutern ihreBedeutung (SK)
erlaumlutern grundlegende Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
erlaumlutern differenziert Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
51
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bestimmen exemplarisch dasVerhaumlltnis vonWissen Vernunftund Glaube (SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten Glaubensaussagen un-ter Beruumlcksichtigung des histori-schen Kontextes ihrer Entstehungund ihrer Wirkungsgeschichte(SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten differenziert Glaubens-aussagen unter Beruumlcksichtigungdes historischen Kontextes ihrerEntstehung und ihrer Wirkungs-geschichte (SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben Sachverhaltesprachlich angemessen und unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
beschreiben theologischeSachverhalte unter Verwendungrelevanter Fachbegriffe (MK)
beschreiben auch komplexeretheologische Sachverhalte unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
analysieren methodisch ange-leitet lehramtliche theologischeund andere religioumls relevante Do-kumente in Grundzuumlgen (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
52
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
analysieren methodisch an-geleitet biblische Texte unterBeruumlcksichtigung ausgewaumlhlterSchritte der historisch-kritischenMethode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
erarbeiten methodisch ange-leitet Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
analysieren methodisch ange-leitet Bilder in ihren zentralenAussagen (MK)
analysieren kriterienorientierttheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(MK)
analysieren kriteriengeleitettheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(u a eine Ganzschrift) (MK)
recherchieren methodisch an-geleitet in Archiven Bibliothekenundoder im Internet exzerpie-ren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
bereiten Arbeitsergebnisseden eigenen Standpunkt undandere Positionen medial undadressatenbezogen auf (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren (u a in Biblio-theken und im Internet) exzer-pieren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren in ArchivenBibliotheken und im Internetexzerpieren Informationen undzitieren sachgerecht und funkti-onsbezogen auch in komplexerenZusammenhaumlngen (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
53
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen lebensweltlich rele-vante Phaumlnomene aus dem Kon-text von Religion und Glaubenim Hinblick auf das zugrundelie-gende Verstaumlndnis von Religion(UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
eroumlrtern die Relevanz einzelnerGlaubensaussagen fuumlr das eigeneLeben und die gesellschaftlicheWirklichkeit (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positionenethische Fragen (UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
54
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
sprechen angemessen uumlber Fra-gen nach Sinn und Transzendenz(HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
nehmen die Perspektive ande-rer Personen bzw Positionen einund erweitern dadurch die eigenePerspektive (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
greifen im Gespraumlch uumlber reli-gioumls relevante Themen Beitraumlgeanderer sachgerecht und kon-struktiv auf (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
treffen eigene Entscheidungenin ethisch relevanten Zusammen-haumlngen unter Beruumlcksichtigungdes christlichen Menschenbildes(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
55
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
entwickeln und planen einfachbezogenes Projekt fuumlhren esdurch und evaluieren es (HK)
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- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
- 23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
-
- 231 Grundkurs
- 232 Leistungskurs
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
- 5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
-
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (SachkompetenzMethodenkompetenz Urteilskompetenz Handlungskompetenz) bei der Leistungsbe-wertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher muumlndlicherund ggf praktischer Art sollen deshalb darauf ausgerichtet sein die Erreichung derdort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich aufReproduktion angelegtes Abfragen einzelner Daten und Sachverhalte allein kann dabeiden zuvor formulierten Anspruumlchen an die Leistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
41
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Die im Fach Katholische Religionslehre angestrebten Kompetenzen umfassen auchden Bereich der Werte Haltungen und des Verhaltens die sich einer unmittelbarenLernerfolgskontrolle entziehen Eine Glaubenshaltung der Schuumllerinnen und Schuumllerdarf im Religionsunterricht nicht vorausgesetzt oder gefordert werden und darf nicht indie Leistungsbewertung einflieszligen
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mit
42
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
43
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen KurzbeschreibungBeispiele
Darstellung Die Uumlberpruumlfungsform Darstellung setzt den Fokus vorran-gig auf die kohaumlrente und auf Wesentliches bedachte Zu-sammenfassung bzw die Wiedergabe von Wissensbestaumlndenund Sachzusammenhaumlngen (in schriftlicher und muumlndlicherForm) auch basierend auf vorgegebenenMaterialien auf Buumln-delung von Arbeitsergebnissen oder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation auch auf strukturierte aufWesentliches reduzierte Zusammenfassung von Texten aufGrundlage einer kriteriengeleiteten TexterschlieszligungBeispiele muumlndliche oder schriftliche Zusammenfassung Vor-trag Visualisierung
Analyse Die Uumlberpruumlfungsform Analyse setzt den Fokus vorrangig aufdie Auseinandersetzung mit und Untersuchung von Textenbzw anderen Materialien (z B unter Beachtung formalerund inhaltlicher Elemente von Argumentationsstrukturen vonKontexten) sie zielt ab auf die nachvollziehbare Darlegungeines eigenstaumlndigen (Text-)Verstaumlndnisses unter Beruumlcksich-tigung von beschreibenden und interpretierenden Elementenvergleichende Analyse schlieszligt nicht zwingend die ausfuumlhrli-che Erschlieszligung der Texte bzw anderer Materialien ein son-dern legt den Akzent auf einen kriteriengeleiteten Abgleichvon z B Aussagen Positionen Absichten WirkungsaspektenBeispiele Analyse von theologischen Sachtexten Medienbei-traumlgen
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Uumlberpruumlfungsformen
Eroumlrterung Die Uumlberpruumlfungsform Eroumlrterung setzt den Fokus vorrangigauf dialektische Abwaumlgung die Begruumlndung eigener Urteileoder des eigenen Standpunktes ggf auf Formulierung vonAlternativen und KonsequenzenBeispiele schriftliche oder muumlndliche Stellungnahme Eroumlrte-rung ausgewaumlhlter Positionen Podiumsdiskussion
Gestaltung Die Uumlberpruumlfungsform Gestaltung setzt den Fokus vorrangigauf kriteriengeleitete kreative und produktionsorientierte Aus-einandersetzung mit einer Anforderungssituation Beruumlcksich-tigung des Umgangs mit verschiedenen Materialien ggf auchderen Auswahl sowie deren Erschlieszligung und Bearbeitungim Hinblick auf produktionsorientierte Loumlsungen fachspezi-fischer Aufgabenstellungen produktionsorientierte Loumlsungmeint hierbei die Herstellung eines adressatenbezogenen Tex-tes oder anderen Produktes der bzw das die Beherrschungder formalen und inhaltlichen Kriterien der entsprechenden(Text-)Gattung voraussetztBeispiele Weiterschreiben Umschreiben szenische Gestal-tung
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenEine Pruumlfungsaufgabe im Fach Katholische Religionslehre setzt sich in der Regel aus
mehreren Teilaufgaben zusammen Die Gliederung der Teilaufgaben dient der Eingren-zung Akzentuierung und Praumlzisierung der Pruumlfungsaufgabe Die Teilaufgaben muumlssenin einem erkennbaren Zusammenhang stehen Die Aufgaben sind als Arbeitsauftraumlgezu formulieren Die Formulierung der Teilaufgaben erfolgt mithilfe der vorgegebenenOperatoren die Art und Umfang der geforderten Leistung definieren In den Aufgaben-stellungen muss den Schuumllerinnen und Schuumllern Gelegenheit gegeben werden auf ihreErfahrungswelt Bezug zu nehmen und sich in einer Stellungnahme zu positionieren DieAufgabenstellungen duumlrfen indes ein persoumlnliches Bekenntnis weder fordern noch nahelegen
Schriftliche Aufgabenarten
Aufgabenart I Textaufgabe
Typ I A Darstellung und Analyse biblischer und anderer Texte sowiedie Auseinandersetzung mit ihnen
Typ I B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Texten
Aufgabenart II Erweitertesup1 Textaufgabe
Typ II A Darstellung und Analyse von Materialien vor allem nicht-ver-baler Art z B Bildern Filmen Bauwerken sowie die Ausein-andersetzung mit ihnen
Typ II B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Materialkombinationen
Aufgabenart III GestaltungsaufgabeKriteriengeleitete und kreative Bearbeitung einer Anforderungssituationim Hinblick auf eine produktionsorientierte Loumlsung
sup1bdquoErweitertldquo bezieht sich auf den Textbegriff
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
Alle verwendeten Materialien sollen eine Analyse zulassen eine deutlich erkennbarePosition enthalten im Fall einer Vergleichsaufgabe Spannungs- und Beruumlhrungspunkteenthalten und die Auseinandersetzung mit anderen Positionen ermoumlglichen SprachlicheAnteile von Tondokumenten Filmausschnitten usw sind in den wesentlichen Teilen zu-saumltzlich in schriftlicher Form (bdquoTransskripteldquo) bereitzustellen Textauslassungen muumlssengekennzeichnet werden der urspruumlngliche Gedankengang des Textes muss erhaltenbleiben Alle vorgelegten Materialien muumlssen mit einer Quellenangabe versehen sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenDie Aufgabenarten fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Pruumlfung entsprechen denen fuumlr
die schriftliche Abiturpruumlfung Doch sind bei der Textauswahl und der Aufgabenstellungder muumlndlichen Pruumlfung die engeren Zeitvorgaben fuumlr die Vorbereitung und Darstellungder Ergebnisse und die besondere Darbietungsform bdquoVortragldquo zu beruumlcksichtigen Die
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Abiturpruumlfung
Aufgabenstellung muss insofern begrenzter und uumlberschaubarer sein Es empfiehlt sichbereits in den Arbeitsauftraumlgen des ersten Pruumlfungsteils Leistungen aller drei Anfor-derungsbereiche zu intendieren Eine ausschlieszliglich oder vorrangig auf Reproduktionausgerichtete Aufgabe entspricht nicht den Pruumlfungsanforderungen
Die Aufgabenstellung fuumlr den ersten Pruumlfungsteil soll so angelegt sein dass sich ausihr das Pruumlfungsgespraumlch uumlber groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge im zweiten Pruumlfungs-teil entwickeln und entfalten kann Der zweite Pruumlfungsteil laumlsst sich nur in begrenztemUmfang planen da es sich um ein Gespraumlch handelt das in seinem Verlauf von denPruumlflingen mitgetragen wird In diesem Prozess zeigt sich die fachliche Kommunikations-faumlhigkeit der Pruumlflinge Sind die Pruumlflinge nicht in der Lage sich in einem Sachgebiet mitden eigenen Kompetenzen einzubringen muss die Pruumlferin bzw der Pruumlfer zu anderenSachgebieten verknuumlpfend uumlberleiten
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
entwickeln Fragen nach Grundund Sinn des Lebens sowie dereigenen Verantwortung (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
identifizieren Religion undGlaube als eine wirklichkeitsge-staltende Dimension der Gegen-wart (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
identifizieren Merkmale religiouml-ser Sprache und erlaumlutern ihreBedeutung (SK)
erlaumlutern grundlegende Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
erlaumlutern differenziert Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
51
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bestimmen exemplarisch dasVerhaumlltnis vonWissen Vernunftund Glaube (SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten Glaubensaussagen un-ter Beruumlcksichtigung des histori-schen Kontextes ihrer Entstehungund ihrer Wirkungsgeschichte(SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten differenziert Glaubens-aussagen unter Beruumlcksichtigungdes historischen Kontextes ihrerEntstehung und ihrer Wirkungs-geschichte (SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben Sachverhaltesprachlich angemessen und unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
beschreiben theologischeSachverhalte unter Verwendungrelevanter Fachbegriffe (MK)
beschreiben auch komplexeretheologische Sachverhalte unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
analysieren methodisch ange-leitet lehramtliche theologischeund andere religioumls relevante Do-kumente in Grundzuumlgen (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
52
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
analysieren methodisch an-geleitet biblische Texte unterBeruumlcksichtigung ausgewaumlhlterSchritte der historisch-kritischenMethode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
erarbeiten methodisch ange-leitet Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
analysieren methodisch ange-leitet Bilder in ihren zentralenAussagen (MK)
analysieren kriterienorientierttheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(MK)
analysieren kriteriengeleitettheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(u a eine Ganzschrift) (MK)
recherchieren methodisch an-geleitet in Archiven Bibliothekenundoder im Internet exzerpie-ren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
bereiten Arbeitsergebnisseden eigenen Standpunkt undandere Positionen medial undadressatenbezogen auf (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren (u a in Biblio-theken und im Internet) exzer-pieren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren in ArchivenBibliotheken und im Internetexzerpieren Informationen undzitieren sachgerecht und funkti-onsbezogen auch in komplexerenZusammenhaumlngen (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
53
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen lebensweltlich rele-vante Phaumlnomene aus dem Kon-text von Religion und Glaubenim Hinblick auf das zugrundelie-gende Verstaumlndnis von Religion(UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
eroumlrtern die Relevanz einzelnerGlaubensaussagen fuumlr das eigeneLeben und die gesellschaftlicheWirklichkeit (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positionenethische Fragen (UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
54
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
sprechen angemessen uumlber Fra-gen nach Sinn und Transzendenz(HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
nehmen die Perspektive ande-rer Personen bzw Positionen einund erweitern dadurch die eigenePerspektive (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
greifen im Gespraumlch uumlber reli-gioumls relevante Themen Beitraumlgeanderer sachgerecht und kon-struktiv auf (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
treffen eigene Entscheidungenin ethisch relevanten Zusammen-haumlngen unter Beruumlcksichtigungdes christlichen Menschenbildes(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
55
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
entwickeln und planen einfachbezogenes Projekt fuumlhren esdurch und evaluieren es (HK)
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- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
- 23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
-
- 231 Grundkurs
- 232 Leistungskurs
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
- 5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
-
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Die im Fach Katholische Religionslehre angestrebten Kompetenzen umfassen auchden Bereich der Werte Haltungen und des Verhaltens die sich einer unmittelbarenLernerfolgskontrolle entziehen Eine Glaubenshaltung der Schuumllerinnen und Schuumllerdarf im Religionsunterricht nicht vorausgesetzt oder gefordert werden und darf nicht indie Leistungsbewertung einflieszligen
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mit
42
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
43
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen KurzbeschreibungBeispiele
Darstellung Die Uumlberpruumlfungsform Darstellung setzt den Fokus vorran-gig auf die kohaumlrente und auf Wesentliches bedachte Zu-sammenfassung bzw die Wiedergabe von Wissensbestaumlndenund Sachzusammenhaumlngen (in schriftlicher und muumlndlicherForm) auch basierend auf vorgegebenenMaterialien auf Buumln-delung von Arbeitsergebnissen oder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation auch auf strukturierte aufWesentliches reduzierte Zusammenfassung von Texten aufGrundlage einer kriteriengeleiteten TexterschlieszligungBeispiele muumlndliche oder schriftliche Zusammenfassung Vor-trag Visualisierung
Analyse Die Uumlberpruumlfungsform Analyse setzt den Fokus vorrangig aufdie Auseinandersetzung mit und Untersuchung von Textenbzw anderen Materialien (z B unter Beachtung formalerund inhaltlicher Elemente von Argumentationsstrukturen vonKontexten) sie zielt ab auf die nachvollziehbare Darlegungeines eigenstaumlndigen (Text-)Verstaumlndnisses unter Beruumlcksich-tigung von beschreibenden und interpretierenden Elementenvergleichende Analyse schlieszligt nicht zwingend die ausfuumlhrli-che Erschlieszligung der Texte bzw anderer Materialien ein son-dern legt den Akzent auf einen kriteriengeleiteten Abgleichvon z B Aussagen Positionen Absichten WirkungsaspektenBeispiele Analyse von theologischen Sachtexten Medienbei-traumlgen
44
Uumlberpruumlfungsformen
Eroumlrterung Die Uumlberpruumlfungsform Eroumlrterung setzt den Fokus vorrangigauf dialektische Abwaumlgung die Begruumlndung eigener Urteileoder des eigenen Standpunktes ggf auf Formulierung vonAlternativen und KonsequenzenBeispiele schriftliche oder muumlndliche Stellungnahme Eroumlrte-rung ausgewaumlhlter Positionen Podiumsdiskussion
Gestaltung Die Uumlberpruumlfungsform Gestaltung setzt den Fokus vorrangigauf kriteriengeleitete kreative und produktionsorientierte Aus-einandersetzung mit einer Anforderungssituation Beruumlcksich-tigung des Umgangs mit verschiedenen Materialien ggf auchderen Auswahl sowie deren Erschlieszligung und Bearbeitungim Hinblick auf produktionsorientierte Loumlsungen fachspezi-fischer Aufgabenstellungen produktionsorientierte Loumlsungmeint hierbei die Herstellung eines adressatenbezogenen Tex-tes oder anderen Produktes der bzw das die Beherrschungder formalen und inhaltlichen Kriterien der entsprechenden(Text-)Gattung voraussetztBeispiele Weiterschreiben Umschreiben szenische Gestal-tung
45
4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
47
Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenEine Pruumlfungsaufgabe im Fach Katholische Religionslehre setzt sich in der Regel aus
mehreren Teilaufgaben zusammen Die Gliederung der Teilaufgaben dient der Eingren-zung Akzentuierung und Praumlzisierung der Pruumlfungsaufgabe Die Teilaufgaben muumlssenin einem erkennbaren Zusammenhang stehen Die Aufgaben sind als Arbeitsauftraumlgezu formulieren Die Formulierung der Teilaufgaben erfolgt mithilfe der vorgegebenenOperatoren die Art und Umfang der geforderten Leistung definieren In den Aufgaben-stellungen muss den Schuumllerinnen und Schuumllern Gelegenheit gegeben werden auf ihreErfahrungswelt Bezug zu nehmen und sich in einer Stellungnahme zu positionieren DieAufgabenstellungen duumlrfen indes ein persoumlnliches Bekenntnis weder fordern noch nahelegen
Schriftliche Aufgabenarten
Aufgabenart I Textaufgabe
Typ I A Darstellung und Analyse biblischer und anderer Texte sowiedie Auseinandersetzung mit ihnen
Typ I B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Texten
Aufgabenart II Erweitertesup1 Textaufgabe
Typ II A Darstellung und Analyse von Materialien vor allem nicht-ver-baler Art z B Bildern Filmen Bauwerken sowie die Ausein-andersetzung mit ihnen
Typ II B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Materialkombinationen
Aufgabenart III GestaltungsaufgabeKriteriengeleitete und kreative Bearbeitung einer Anforderungssituationim Hinblick auf eine produktionsorientierte Loumlsung
sup1bdquoErweitertldquo bezieht sich auf den Textbegriff
48
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Alle verwendeten Materialien sollen eine Analyse zulassen eine deutlich erkennbarePosition enthalten im Fall einer Vergleichsaufgabe Spannungs- und Beruumlhrungspunkteenthalten und die Auseinandersetzung mit anderen Positionen ermoumlglichen SprachlicheAnteile von Tondokumenten Filmausschnitten usw sind in den wesentlichen Teilen zu-saumltzlich in schriftlicher Form (bdquoTransskripteldquo) bereitzustellen Textauslassungen muumlssengekennzeichnet werden der urspruumlngliche Gedankengang des Textes muss erhaltenbleiben Alle vorgelegten Materialien muumlssen mit einer Quellenangabe versehen sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenDie Aufgabenarten fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Pruumlfung entsprechen denen fuumlr
die schriftliche Abiturpruumlfung Doch sind bei der Textauswahl und der Aufgabenstellungder muumlndlichen Pruumlfung die engeren Zeitvorgaben fuumlr die Vorbereitung und Darstellungder Ergebnisse und die besondere Darbietungsform bdquoVortragldquo zu beruumlcksichtigen Die
49
Abiturpruumlfung
Aufgabenstellung muss insofern begrenzter und uumlberschaubarer sein Es empfiehlt sichbereits in den Arbeitsauftraumlgen des ersten Pruumlfungsteils Leistungen aller drei Anfor-derungsbereiche zu intendieren Eine ausschlieszliglich oder vorrangig auf Reproduktionausgerichtete Aufgabe entspricht nicht den Pruumlfungsanforderungen
Die Aufgabenstellung fuumlr den ersten Pruumlfungsteil soll so angelegt sein dass sich ausihr das Pruumlfungsgespraumlch uumlber groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge im zweiten Pruumlfungs-teil entwickeln und entfalten kann Der zweite Pruumlfungsteil laumlsst sich nur in begrenztemUmfang planen da es sich um ein Gespraumlch handelt das in seinem Verlauf von denPruumlflingen mitgetragen wird In diesem Prozess zeigt sich die fachliche Kommunikations-faumlhigkeit der Pruumlflinge Sind die Pruumlflinge nicht in der Lage sich in einem Sachgebiet mitden eigenen Kompetenzen einzubringen muss die Pruumlferin bzw der Pruumlfer zu anderenSachgebieten verknuumlpfend uumlberleiten
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
entwickeln Fragen nach Grundund Sinn des Lebens sowie dereigenen Verantwortung (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
identifizieren Religion undGlaube als eine wirklichkeitsge-staltende Dimension der Gegen-wart (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
identifizieren Merkmale religiouml-ser Sprache und erlaumlutern ihreBedeutung (SK)
erlaumlutern grundlegende Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
erlaumlutern differenziert Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
51
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bestimmen exemplarisch dasVerhaumlltnis vonWissen Vernunftund Glaube (SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten Glaubensaussagen un-ter Beruumlcksichtigung des histori-schen Kontextes ihrer Entstehungund ihrer Wirkungsgeschichte(SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten differenziert Glaubens-aussagen unter Beruumlcksichtigungdes historischen Kontextes ihrerEntstehung und ihrer Wirkungs-geschichte (SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben Sachverhaltesprachlich angemessen und unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
beschreiben theologischeSachverhalte unter Verwendungrelevanter Fachbegriffe (MK)
beschreiben auch komplexeretheologische Sachverhalte unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
analysieren methodisch ange-leitet lehramtliche theologischeund andere religioumls relevante Do-kumente in Grundzuumlgen (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
52
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
analysieren methodisch an-geleitet biblische Texte unterBeruumlcksichtigung ausgewaumlhlterSchritte der historisch-kritischenMethode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
erarbeiten methodisch ange-leitet Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
analysieren methodisch ange-leitet Bilder in ihren zentralenAussagen (MK)
analysieren kriterienorientierttheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(MK)
analysieren kriteriengeleitettheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(u a eine Ganzschrift) (MK)
recherchieren methodisch an-geleitet in Archiven Bibliothekenundoder im Internet exzerpie-ren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
bereiten Arbeitsergebnisseden eigenen Standpunkt undandere Positionen medial undadressatenbezogen auf (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren (u a in Biblio-theken und im Internet) exzer-pieren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren in ArchivenBibliotheken und im Internetexzerpieren Informationen undzitieren sachgerecht und funkti-onsbezogen auch in komplexerenZusammenhaumlngen (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
53
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen lebensweltlich rele-vante Phaumlnomene aus dem Kon-text von Religion und Glaubenim Hinblick auf das zugrundelie-gende Verstaumlndnis von Religion(UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
eroumlrtern die Relevanz einzelnerGlaubensaussagen fuumlr das eigeneLeben und die gesellschaftlicheWirklichkeit (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positionenethische Fragen (UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
54
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
sprechen angemessen uumlber Fra-gen nach Sinn und Transzendenz(HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
nehmen die Perspektive ande-rer Personen bzw Positionen einund erweitern dadurch die eigenePerspektive (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
greifen im Gespraumlch uumlber reli-gioumls relevante Themen Beitraumlgeanderer sachgerecht und kon-struktiv auf (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
treffen eigene Entscheidungenin ethisch relevanten Zusammen-haumlngen unter Beruumlcksichtigungdes christlichen Menschenbildes(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
55
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
entwickeln und planen einfachbezogenes Projekt fuumlhren esdurch und evaluieren es (HK)
56
- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
- 23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
-
- 231 Grundkurs
- 232 Leistungskurs
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
- 5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
-
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo
den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
43
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen KurzbeschreibungBeispiele
Darstellung Die Uumlberpruumlfungsform Darstellung setzt den Fokus vorran-gig auf die kohaumlrente und auf Wesentliches bedachte Zu-sammenfassung bzw die Wiedergabe von Wissensbestaumlndenund Sachzusammenhaumlngen (in schriftlicher und muumlndlicherForm) auch basierend auf vorgegebenenMaterialien auf Buumln-delung von Arbeitsergebnissen oder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation auch auf strukturierte aufWesentliches reduzierte Zusammenfassung von Texten aufGrundlage einer kriteriengeleiteten TexterschlieszligungBeispiele muumlndliche oder schriftliche Zusammenfassung Vor-trag Visualisierung
Analyse Die Uumlberpruumlfungsform Analyse setzt den Fokus vorrangig aufdie Auseinandersetzung mit und Untersuchung von Textenbzw anderen Materialien (z B unter Beachtung formalerund inhaltlicher Elemente von Argumentationsstrukturen vonKontexten) sie zielt ab auf die nachvollziehbare Darlegungeines eigenstaumlndigen (Text-)Verstaumlndnisses unter Beruumlcksich-tigung von beschreibenden und interpretierenden Elementenvergleichende Analyse schlieszligt nicht zwingend die ausfuumlhrli-che Erschlieszligung der Texte bzw anderer Materialien ein son-dern legt den Akzent auf einen kriteriengeleiteten Abgleichvon z B Aussagen Positionen Absichten WirkungsaspektenBeispiele Analyse von theologischen Sachtexten Medienbei-traumlgen
44
Uumlberpruumlfungsformen
Eroumlrterung Die Uumlberpruumlfungsform Eroumlrterung setzt den Fokus vorrangigauf dialektische Abwaumlgung die Begruumlndung eigener Urteileoder des eigenen Standpunktes ggf auf Formulierung vonAlternativen und KonsequenzenBeispiele schriftliche oder muumlndliche Stellungnahme Eroumlrte-rung ausgewaumlhlter Positionen Podiumsdiskussion
Gestaltung Die Uumlberpruumlfungsform Gestaltung setzt den Fokus vorrangigauf kriteriengeleitete kreative und produktionsorientierte Aus-einandersetzung mit einer Anforderungssituation Beruumlcksich-tigung des Umgangs mit verschiedenen Materialien ggf auchderen Auswahl sowie deren Erschlieszligung und Bearbeitungim Hinblick auf produktionsorientierte Loumlsungen fachspezi-fischer Aufgabenstellungen produktionsorientierte Loumlsungmeint hierbei die Herstellung eines adressatenbezogenen Tex-tes oder anderen Produktes der bzw das die Beherrschungder formalen und inhaltlichen Kriterien der entsprechenden(Text-)Gattung voraussetztBeispiele Weiterschreiben Umschreiben szenische Gestal-tung
45
4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
47
Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenEine Pruumlfungsaufgabe im Fach Katholische Religionslehre setzt sich in der Regel aus
mehreren Teilaufgaben zusammen Die Gliederung der Teilaufgaben dient der Eingren-zung Akzentuierung und Praumlzisierung der Pruumlfungsaufgabe Die Teilaufgaben muumlssenin einem erkennbaren Zusammenhang stehen Die Aufgaben sind als Arbeitsauftraumlgezu formulieren Die Formulierung der Teilaufgaben erfolgt mithilfe der vorgegebenenOperatoren die Art und Umfang der geforderten Leistung definieren In den Aufgaben-stellungen muss den Schuumllerinnen und Schuumllern Gelegenheit gegeben werden auf ihreErfahrungswelt Bezug zu nehmen und sich in einer Stellungnahme zu positionieren DieAufgabenstellungen duumlrfen indes ein persoumlnliches Bekenntnis weder fordern noch nahelegen
Schriftliche Aufgabenarten
Aufgabenart I Textaufgabe
Typ I A Darstellung und Analyse biblischer und anderer Texte sowiedie Auseinandersetzung mit ihnen
Typ I B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Texten
Aufgabenart II Erweitertesup1 Textaufgabe
Typ II A Darstellung und Analyse von Materialien vor allem nicht-ver-baler Art z B Bildern Filmen Bauwerken sowie die Ausein-andersetzung mit ihnen
Typ II B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Materialkombinationen
Aufgabenart III GestaltungsaufgabeKriteriengeleitete und kreative Bearbeitung einer Anforderungssituationim Hinblick auf eine produktionsorientierte Loumlsung
sup1bdquoErweitertldquo bezieht sich auf den Textbegriff
48
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Alle verwendeten Materialien sollen eine Analyse zulassen eine deutlich erkennbarePosition enthalten im Fall einer Vergleichsaufgabe Spannungs- und Beruumlhrungspunkteenthalten und die Auseinandersetzung mit anderen Positionen ermoumlglichen SprachlicheAnteile von Tondokumenten Filmausschnitten usw sind in den wesentlichen Teilen zu-saumltzlich in schriftlicher Form (bdquoTransskripteldquo) bereitzustellen Textauslassungen muumlssengekennzeichnet werden der urspruumlngliche Gedankengang des Textes muss erhaltenbleiben Alle vorgelegten Materialien muumlssen mit einer Quellenangabe versehen sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenDie Aufgabenarten fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Pruumlfung entsprechen denen fuumlr
die schriftliche Abiturpruumlfung Doch sind bei der Textauswahl und der Aufgabenstellungder muumlndlichen Pruumlfung die engeren Zeitvorgaben fuumlr die Vorbereitung und Darstellungder Ergebnisse und die besondere Darbietungsform bdquoVortragldquo zu beruumlcksichtigen Die
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Abiturpruumlfung
Aufgabenstellung muss insofern begrenzter und uumlberschaubarer sein Es empfiehlt sichbereits in den Arbeitsauftraumlgen des ersten Pruumlfungsteils Leistungen aller drei Anfor-derungsbereiche zu intendieren Eine ausschlieszliglich oder vorrangig auf Reproduktionausgerichtete Aufgabe entspricht nicht den Pruumlfungsanforderungen
Die Aufgabenstellung fuumlr den ersten Pruumlfungsteil soll so angelegt sein dass sich ausihr das Pruumlfungsgespraumlch uumlber groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge im zweiten Pruumlfungs-teil entwickeln und entfalten kann Der zweite Pruumlfungsteil laumlsst sich nur in begrenztemUmfang planen da es sich um ein Gespraumlch handelt das in seinem Verlauf von denPruumlflingen mitgetragen wird In diesem Prozess zeigt sich die fachliche Kommunikations-faumlhigkeit der Pruumlflinge Sind die Pruumlflinge nicht in der Lage sich in einem Sachgebiet mitden eigenen Kompetenzen einzubringen muss die Pruumlferin bzw der Pruumlfer zu anderenSachgebieten verknuumlpfend uumlberleiten
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
entwickeln Fragen nach Grundund Sinn des Lebens sowie dereigenen Verantwortung (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
identifizieren Religion undGlaube als eine wirklichkeitsge-staltende Dimension der Gegen-wart (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
identifizieren Merkmale religiouml-ser Sprache und erlaumlutern ihreBedeutung (SK)
erlaumlutern grundlegende Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
erlaumlutern differenziert Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bestimmen exemplarisch dasVerhaumlltnis vonWissen Vernunftund Glaube (SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten Glaubensaussagen un-ter Beruumlcksichtigung des histori-schen Kontextes ihrer Entstehungund ihrer Wirkungsgeschichte(SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten differenziert Glaubens-aussagen unter Beruumlcksichtigungdes historischen Kontextes ihrerEntstehung und ihrer Wirkungs-geschichte (SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben Sachverhaltesprachlich angemessen und unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
beschreiben theologischeSachverhalte unter Verwendungrelevanter Fachbegriffe (MK)
beschreiben auch komplexeretheologische Sachverhalte unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
analysieren methodisch ange-leitet lehramtliche theologischeund andere religioumls relevante Do-kumente in Grundzuumlgen (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
52
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
analysieren methodisch an-geleitet biblische Texte unterBeruumlcksichtigung ausgewaumlhlterSchritte der historisch-kritischenMethode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
erarbeiten methodisch ange-leitet Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
analysieren methodisch ange-leitet Bilder in ihren zentralenAussagen (MK)
analysieren kriterienorientierttheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(MK)
analysieren kriteriengeleitettheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(u a eine Ganzschrift) (MK)
recherchieren methodisch an-geleitet in Archiven Bibliothekenundoder im Internet exzerpie-ren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
bereiten Arbeitsergebnisseden eigenen Standpunkt undandere Positionen medial undadressatenbezogen auf (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren (u a in Biblio-theken und im Internet) exzer-pieren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren in ArchivenBibliotheken und im Internetexzerpieren Informationen undzitieren sachgerecht und funkti-onsbezogen auch in komplexerenZusammenhaumlngen (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
53
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen lebensweltlich rele-vante Phaumlnomene aus dem Kon-text von Religion und Glaubenim Hinblick auf das zugrundelie-gende Verstaumlndnis von Religion(UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
eroumlrtern die Relevanz einzelnerGlaubensaussagen fuumlr das eigeneLeben und die gesellschaftlicheWirklichkeit (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positionenethische Fragen (UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
54
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
sprechen angemessen uumlber Fra-gen nach Sinn und Transzendenz(HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
nehmen die Perspektive ande-rer Personen bzw Positionen einund erweitern dadurch die eigenePerspektive (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
greifen im Gespraumlch uumlber reli-gioumls relevante Themen Beitraumlgeanderer sachgerecht und kon-struktiv auf (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
treffen eigene Entscheidungenin ethisch relevanten Zusammen-haumlngen unter Beruumlcksichtigungdes christlichen Menschenbildes(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
55
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
entwickeln und planen einfachbezogenes Projekt fuumlhren esdurch und evaluieren es (HK)
56
- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
- 23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
-
- 231 Grundkurs
- 232 Leistungskurs
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
- 5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
-
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen inschriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen KurzbeschreibungBeispiele
Darstellung Die Uumlberpruumlfungsform Darstellung setzt den Fokus vorran-gig auf die kohaumlrente und auf Wesentliches bedachte Zu-sammenfassung bzw die Wiedergabe von Wissensbestaumlndenund Sachzusammenhaumlngen (in schriftlicher und muumlndlicherForm) auch basierend auf vorgegebenenMaterialien auf Buumln-delung von Arbeitsergebnissen oder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation auch auf strukturierte aufWesentliches reduzierte Zusammenfassung von Texten aufGrundlage einer kriteriengeleiteten TexterschlieszligungBeispiele muumlndliche oder schriftliche Zusammenfassung Vor-trag Visualisierung
Analyse Die Uumlberpruumlfungsform Analyse setzt den Fokus vorrangig aufdie Auseinandersetzung mit und Untersuchung von Textenbzw anderen Materialien (z B unter Beachtung formalerund inhaltlicher Elemente von Argumentationsstrukturen vonKontexten) sie zielt ab auf die nachvollziehbare Darlegungeines eigenstaumlndigen (Text-)Verstaumlndnisses unter Beruumlcksich-tigung von beschreibenden und interpretierenden Elementenvergleichende Analyse schlieszligt nicht zwingend die ausfuumlhrli-che Erschlieszligung der Texte bzw anderer Materialien ein son-dern legt den Akzent auf einen kriteriengeleiteten Abgleichvon z B Aussagen Positionen Absichten WirkungsaspektenBeispiele Analyse von theologischen Sachtexten Medienbei-traumlgen
44
Uumlberpruumlfungsformen
Eroumlrterung Die Uumlberpruumlfungsform Eroumlrterung setzt den Fokus vorrangigauf dialektische Abwaumlgung die Begruumlndung eigener Urteileoder des eigenen Standpunktes ggf auf Formulierung vonAlternativen und KonsequenzenBeispiele schriftliche oder muumlndliche Stellungnahme Eroumlrte-rung ausgewaumlhlter Positionen Podiumsdiskussion
Gestaltung Die Uumlberpruumlfungsform Gestaltung setzt den Fokus vorrangigauf kriteriengeleitete kreative und produktionsorientierte Aus-einandersetzung mit einer Anforderungssituation Beruumlcksich-tigung des Umgangs mit verschiedenen Materialien ggf auchderen Auswahl sowie deren Erschlieszligung und Bearbeitungim Hinblick auf produktionsorientierte Loumlsungen fachspezi-fischer Aufgabenstellungen produktionsorientierte Loumlsungmeint hierbei die Herstellung eines adressatenbezogenen Tex-tes oder anderen Produktes der bzw das die Beherrschungder formalen und inhaltlichen Kriterien der entsprechenden(Text-)Gattung voraussetztBeispiele Weiterschreiben Umschreiben szenische Gestal-tung
45
4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
47
Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenEine Pruumlfungsaufgabe im Fach Katholische Religionslehre setzt sich in der Regel aus
mehreren Teilaufgaben zusammen Die Gliederung der Teilaufgaben dient der Eingren-zung Akzentuierung und Praumlzisierung der Pruumlfungsaufgabe Die Teilaufgaben muumlssenin einem erkennbaren Zusammenhang stehen Die Aufgaben sind als Arbeitsauftraumlgezu formulieren Die Formulierung der Teilaufgaben erfolgt mithilfe der vorgegebenenOperatoren die Art und Umfang der geforderten Leistung definieren In den Aufgaben-stellungen muss den Schuumllerinnen und Schuumllern Gelegenheit gegeben werden auf ihreErfahrungswelt Bezug zu nehmen und sich in einer Stellungnahme zu positionieren DieAufgabenstellungen duumlrfen indes ein persoumlnliches Bekenntnis weder fordern noch nahelegen
Schriftliche Aufgabenarten
Aufgabenart I Textaufgabe
Typ I A Darstellung und Analyse biblischer und anderer Texte sowiedie Auseinandersetzung mit ihnen
Typ I B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Texten
Aufgabenart II Erweitertesup1 Textaufgabe
Typ II A Darstellung und Analyse von Materialien vor allem nicht-ver-baler Art z B Bildern Filmen Bauwerken sowie die Ausein-andersetzung mit ihnen
Typ II B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Materialkombinationen
Aufgabenart III GestaltungsaufgabeKriteriengeleitete und kreative Bearbeitung einer Anforderungssituationim Hinblick auf eine produktionsorientierte Loumlsung
sup1bdquoErweitertldquo bezieht sich auf den Textbegriff
48
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Alle verwendeten Materialien sollen eine Analyse zulassen eine deutlich erkennbarePosition enthalten im Fall einer Vergleichsaufgabe Spannungs- und Beruumlhrungspunkteenthalten und die Auseinandersetzung mit anderen Positionen ermoumlglichen SprachlicheAnteile von Tondokumenten Filmausschnitten usw sind in den wesentlichen Teilen zu-saumltzlich in schriftlicher Form (bdquoTransskripteldquo) bereitzustellen Textauslassungen muumlssengekennzeichnet werden der urspruumlngliche Gedankengang des Textes muss erhaltenbleiben Alle vorgelegten Materialien muumlssen mit einer Quellenangabe versehen sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenDie Aufgabenarten fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Pruumlfung entsprechen denen fuumlr
die schriftliche Abiturpruumlfung Doch sind bei der Textauswahl und der Aufgabenstellungder muumlndlichen Pruumlfung die engeren Zeitvorgaben fuumlr die Vorbereitung und Darstellungder Ergebnisse und die besondere Darbietungsform bdquoVortragldquo zu beruumlcksichtigen Die
49
Abiturpruumlfung
Aufgabenstellung muss insofern begrenzter und uumlberschaubarer sein Es empfiehlt sichbereits in den Arbeitsauftraumlgen des ersten Pruumlfungsteils Leistungen aller drei Anfor-derungsbereiche zu intendieren Eine ausschlieszliglich oder vorrangig auf Reproduktionausgerichtete Aufgabe entspricht nicht den Pruumlfungsanforderungen
Die Aufgabenstellung fuumlr den ersten Pruumlfungsteil soll so angelegt sein dass sich ausihr das Pruumlfungsgespraumlch uumlber groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge im zweiten Pruumlfungs-teil entwickeln und entfalten kann Der zweite Pruumlfungsteil laumlsst sich nur in begrenztemUmfang planen da es sich um ein Gespraumlch handelt das in seinem Verlauf von denPruumlflingen mitgetragen wird In diesem Prozess zeigt sich die fachliche Kommunikations-faumlhigkeit der Pruumlflinge Sind die Pruumlflinge nicht in der Lage sich in einem Sachgebiet mitden eigenen Kompetenzen einzubringen muss die Pruumlferin bzw der Pruumlfer zu anderenSachgebieten verknuumlpfend uumlberleiten
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
50
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
entwickeln Fragen nach Grundund Sinn des Lebens sowie dereigenen Verantwortung (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
identifizieren Religion undGlaube als eine wirklichkeitsge-staltende Dimension der Gegen-wart (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
identifizieren Merkmale religiouml-ser Sprache und erlaumlutern ihreBedeutung (SK)
erlaumlutern grundlegende Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
erlaumlutern differenziert Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
51
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bestimmen exemplarisch dasVerhaumlltnis vonWissen Vernunftund Glaube (SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten Glaubensaussagen un-ter Beruumlcksichtigung des histori-schen Kontextes ihrer Entstehungund ihrer Wirkungsgeschichte(SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten differenziert Glaubens-aussagen unter Beruumlcksichtigungdes historischen Kontextes ihrerEntstehung und ihrer Wirkungs-geschichte (SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben Sachverhaltesprachlich angemessen und unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
beschreiben theologischeSachverhalte unter Verwendungrelevanter Fachbegriffe (MK)
beschreiben auch komplexeretheologische Sachverhalte unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
analysieren methodisch ange-leitet lehramtliche theologischeund andere religioumls relevante Do-kumente in Grundzuumlgen (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
52
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
analysieren methodisch an-geleitet biblische Texte unterBeruumlcksichtigung ausgewaumlhlterSchritte der historisch-kritischenMethode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
erarbeiten methodisch ange-leitet Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
analysieren methodisch ange-leitet Bilder in ihren zentralenAussagen (MK)
analysieren kriterienorientierttheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(MK)
analysieren kriteriengeleitettheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(u a eine Ganzschrift) (MK)
recherchieren methodisch an-geleitet in Archiven Bibliothekenundoder im Internet exzerpie-ren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
bereiten Arbeitsergebnisseden eigenen Standpunkt undandere Positionen medial undadressatenbezogen auf (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren (u a in Biblio-theken und im Internet) exzer-pieren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren in ArchivenBibliotheken und im Internetexzerpieren Informationen undzitieren sachgerecht und funkti-onsbezogen auch in komplexerenZusammenhaumlngen (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
53
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen lebensweltlich rele-vante Phaumlnomene aus dem Kon-text von Religion und Glaubenim Hinblick auf das zugrundelie-gende Verstaumlndnis von Religion(UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
eroumlrtern die Relevanz einzelnerGlaubensaussagen fuumlr das eigeneLeben und die gesellschaftlicheWirklichkeit (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positionenethische Fragen (UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
54
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
sprechen angemessen uumlber Fra-gen nach Sinn und Transzendenz(HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
nehmen die Perspektive ande-rer Personen bzw Positionen einund erweitern dadurch die eigenePerspektive (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
greifen im Gespraumlch uumlber reli-gioumls relevante Themen Beitraumlgeanderer sachgerecht und kon-struktiv auf (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
treffen eigene Entscheidungenin ethisch relevanten Zusammen-haumlngen unter Beruumlcksichtigungdes christlichen Menschenbildes(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
55
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
entwickeln und planen einfachbezogenes Projekt fuumlhren esdurch und evaluieren es (HK)
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- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
- 23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
-
- 231 Grundkurs
- 232 Leistungskurs
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
- 5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
-
Uumlberpruumlfungsformen
Eroumlrterung Die Uumlberpruumlfungsform Eroumlrterung setzt den Fokus vorrangigauf dialektische Abwaumlgung die Begruumlndung eigener Urteileoder des eigenen Standpunktes ggf auf Formulierung vonAlternativen und KonsequenzenBeispiele schriftliche oder muumlndliche Stellungnahme Eroumlrte-rung ausgewaumlhlter Positionen Podiumsdiskussion
Gestaltung Die Uumlberpruumlfungsform Gestaltung setzt den Fokus vorrangigauf kriteriengeleitete kreative und produktionsorientierte Aus-einandersetzung mit einer Anforderungssituation Beruumlcksich-tigung des Umgangs mit verschiedenen Materialien ggf auchderen Auswahl sowie deren Erschlieszligung und Bearbeitungim Hinblick auf produktionsorientierte Loumlsungen fachspezi-fischer Aufgabenstellungen produktionsorientierte Loumlsungmeint hierbei die Herstellung eines adressatenbezogenen Tex-tes oder anderen Produktes der bzw das die Beherrschungder formalen und inhaltlichen Kriterien der entsprechenden(Text-)Gattung voraussetztBeispiele Weiterschreiben Umschreiben szenische Gestal-tung
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenEine Pruumlfungsaufgabe im Fach Katholische Religionslehre setzt sich in der Regel aus
mehreren Teilaufgaben zusammen Die Gliederung der Teilaufgaben dient der Eingren-zung Akzentuierung und Praumlzisierung der Pruumlfungsaufgabe Die Teilaufgaben muumlssenin einem erkennbaren Zusammenhang stehen Die Aufgaben sind als Arbeitsauftraumlgezu formulieren Die Formulierung der Teilaufgaben erfolgt mithilfe der vorgegebenenOperatoren die Art und Umfang der geforderten Leistung definieren In den Aufgaben-stellungen muss den Schuumllerinnen und Schuumllern Gelegenheit gegeben werden auf ihreErfahrungswelt Bezug zu nehmen und sich in einer Stellungnahme zu positionieren DieAufgabenstellungen duumlrfen indes ein persoumlnliches Bekenntnis weder fordern noch nahelegen
Schriftliche Aufgabenarten
Aufgabenart I Textaufgabe
Typ I A Darstellung und Analyse biblischer und anderer Texte sowiedie Auseinandersetzung mit ihnen
Typ I B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Texten
Aufgabenart II Erweitertesup1 Textaufgabe
Typ II A Darstellung und Analyse von Materialien vor allem nicht-ver-baler Art z B Bildern Filmen Bauwerken sowie die Ausein-andersetzung mit ihnen
Typ II B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Materialkombinationen
Aufgabenart III GestaltungsaufgabeKriteriengeleitete und kreative Bearbeitung einer Anforderungssituationim Hinblick auf eine produktionsorientierte Loumlsung
sup1bdquoErweitertldquo bezieht sich auf den Textbegriff
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
Alle verwendeten Materialien sollen eine Analyse zulassen eine deutlich erkennbarePosition enthalten im Fall einer Vergleichsaufgabe Spannungs- und Beruumlhrungspunkteenthalten und die Auseinandersetzung mit anderen Positionen ermoumlglichen SprachlicheAnteile von Tondokumenten Filmausschnitten usw sind in den wesentlichen Teilen zu-saumltzlich in schriftlicher Form (bdquoTransskripteldquo) bereitzustellen Textauslassungen muumlssengekennzeichnet werden der urspruumlngliche Gedankengang des Textes muss erhaltenbleiben Alle vorgelegten Materialien muumlssen mit einer Quellenangabe versehen sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenDie Aufgabenarten fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Pruumlfung entsprechen denen fuumlr
die schriftliche Abiturpruumlfung Doch sind bei der Textauswahl und der Aufgabenstellungder muumlndlichen Pruumlfung die engeren Zeitvorgaben fuumlr die Vorbereitung und Darstellungder Ergebnisse und die besondere Darbietungsform bdquoVortragldquo zu beruumlcksichtigen Die
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Abiturpruumlfung
Aufgabenstellung muss insofern begrenzter und uumlberschaubarer sein Es empfiehlt sichbereits in den Arbeitsauftraumlgen des ersten Pruumlfungsteils Leistungen aller drei Anfor-derungsbereiche zu intendieren Eine ausschlieszliglich oder vorrangig auf Reproduktionausgerichtete Aufgabe entspricht nicht den Pruumlfungsanforderungen
Die Aufgabenstellung fuumlr den ersten Pruumlfungsteil soll so angelegt sein dass sich ausihr das Pruumlfungsgespraumlch uumlber groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge im zweiten Pruumlfungs-teil entwickeln und entfalten kann Der zweite Pruumlfungsteil laumlsst sich nur in begrenztemUmfang planen da es sich um ein Gespraumlch handelt das in seinem Verlauf von denPruumlflingen mitgetragen wird In diesem Prozess zeigt sich die fachliche Kommunikations-faumlhigkeit der Pruumlflinge Sind die Pruumlflinge nicht in der Lage sich in einem Sachgebiet mitden eigenen Kompetenzen einzubringen muss die Pruumlferin bzw der Pruumlfer zu anderenSachgebieten verknuumlpfend uumlberleiten
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
entwickeln Fragen nach Grundund Sinn des Lebens sowie dereigenen Verantwortung (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
identifizieren Religion undGlaube als eine wirklichkeitsge-staltende Dimension der Gegen-wart (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
identifizieren Merkmale religiouml-ser Sprache und erlaumlutern ihreBedeutung (SK)
erlaumlutern grundlegende Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
erlaumlutern differenziert Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
51
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bestimmen exemplarisch dasVerhaumlltnis vonWissen Vernunftund Glaube (SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten Glaubensaussagen un-ter Beruumlcksichtigung des histori-schen Kontextes ihrer Entstehungund ihrer Wirkungsgeschichte(SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten differenziert Glaubens-aussagen unter Beruumlcksichtigungdes historischen Kontextes ihrerEntstehung und ihrer Wirkungs-geschichte (SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben Sachverhaltesprachlich angemessen und unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
beschreiben theologischeSachverhalte unter Verwendungrelevanter Fachbegriffe (MK)
beschreiben auch komplexeretheologische Sachverhalte unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
analysieren methodisch ange-leitet lehramtliche theologischeund andere religioumls relevante Do-kumente in Grundzuumlgen (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
analysieren methodisch an-geleitet biblische Texte unterBeruumlcksichtigung ausgewaumlhlterSchritte der historisch-kritischenMethode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
erarbeiten methodisch ange-leitet Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
analysieren methodisch ange-leitet Bilder in ihren zentralenAussagen (MK)
analysieren kriterienorientierttheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(MK)
analysieren kriteriengeleitettheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(u a eine Ganzschrift) (MK)
recherchieren methodisch an-geleitet in Archiven Bibliothekenundoder im Internet exzerpie-ren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
bereiten Arbeitsergebnisseden eigenen Standpunkt undandere Positionen medial undadressatenbezogen auf (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren (u a in Biblio-theken und im Internet) exzer-pieren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren in ArchivenBibliotheken und im Internetexzerpieren Informationen undzitieren sachgerecht und funkti-onsbezogen auch in komplexerenZusammenhaumlngen (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen lebensweltlich rele-vante Phaumlnomene aus dem Kon-text von Religion und Glaubenim Hinblick auf das zugrundelie-gende Verstaumlndnis von Religion(UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
eroumlrtern die Relevanz einzelnerGlaubensaussagen fuumlr das eigeneLeben und die gesellschaftlicheWirklichkeit (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positionenethische Fragen (UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
sprechen angemessen uumlber Fra-gen nach Sinn und Transzendenz(HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
nehmen die Perspektive ande-rer Personen bzw Positionen einund erweitern dadurch die eigenePerspektive (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
greifen im Gespraumlch uumlber reli-gioumls relevante Themen Beitraumlgeanderer sachgerecht und kon-struktiv auf (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
treffen eigene Entscheidungenin ethisch relevanten Zusammen-haumlngen unter Beruumlcksichtigungdes christlichen Menschenbildes(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
entwickeln und planen einfachbezogenes Projekt fuumlhren esdurch und evaluieren es (HK)
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- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
- 23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
-
- 231 Grundkurs
- 232 Leistungskurs
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
- 5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
-
4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenEine Pruumlfungsaufgabe im Fach Katholische Religionslehre setzt sich in der Regel aus
mehreren Teilaufgaben zusammen Die Gliederung der Teilaufgaben dient der Eingren-zung Akzentuierung und Praumlzisierung der Pruumlfungsaufgabe Die Teilaufgaben muumlssenin einem erkennbaren Zusammenhang stehen Die Aufgaben sind als Arbeitsauftraumlgezu formulieren Die Formulierung der Teilaufgaben erfolgt mithilfe der vorgegebenenOperatoren die Art und Umfang der geforderten Leistung definieren In den Aufgaben-stellungen muss den Schuumllerinnen und Schuumllern Gelegenheit gegeben werden auf ihreErfahrungswelt Bezug zu nehmen und sich in einer Stellungnahme zu positionieren DieAufgabenstellungen duumlrfen indes ein persoumlnliches Bekenntnis weder fordern noch nahelegen
Schriftliche Aufgabenarten
Aufgabenart I Textaufgabe
Typ I A Darstellung und Analyse biblischer und anderer Texte sowiedie Auseinandersetzung mit ihnen
Typ I B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Texten
Aufgabenart II Erweitertesup1 Textaufgabe
Typ II A Darstellung und Analyse von Materialien vor allem nicht-ver-baler Art z B Bildern Filmen Bauwerken sowie die Ausein-andersetzung mit ihnen
Typ II B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Materialkombinationen
Aufgabenart III GestaltungsaufgabeKriteriengeleitete und kreative Bearbeitung einer Anforderungssituationim Hinblick auf eine produktionsorientierte Loumlsung
sup1bdquoErweitertldquo bezieht sich auf den Textbegriff
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
Alle verwendeten Materialien sollen eine Analyse zulassen eine deutlich erkennbarePosition enthalten im Fall einer Vergleichsaufgabe Spannungs- und Beruumlhrungspunkteenthalten und die Auseinandersetzung mit anderen Positionen ermoumlglichen SprachlicheAnteile von Tondokumenten Filmausschnitten usw sind in den wesentlichen Teilen zu-saumltzlich in schriftlicher Form (bdquoTransskripteldquo) bereitzustellen Textauslassungen muumlssengekennzeichnet werden der urspruumlngliche Gedankengang des Textes muss erhaltenbleiben Alle vorgelegten Materialien muumlssen mit einer Quellenangabe versehen sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenDie Aufgabenarten fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Pruumlfung entsprechen denen fuumlr
die schriftliche Abiturpruumlfung Doch sind bei der Textauswahl und der Aufgabenstellungder muumlndlichen Pruumlfung die engeren Zeitvorgaben fuumlr die Vorbereitung und Darstellungder Ergebnisse und die besondere Darbietungsform bdquoVortragldquo zu beruumlcksichtigen Die
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Abiturpruumlfung
Aufgabenstellung muss insofern begrenzter und uumlberschaubarer sein Es empfiehlt sichbereits in den Arbeitsauftraumlgen des ersten Pruumlfungsteils Leistungen aller drei Anfor-derungsbereiche zu intendieren Eine ausschlieszliglich oder vorrangig auf Reproduktionausgerichtete Aufgabe entspricht nicht den Pruumlfungsanforderungen
Die Aufgabenstellung fuumlr den ersten Pruumlfungsteil soll so angelegt sein dass sich ausihr das Pruumlfungsgespraumlch uumlber groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge im zweiten Pruumlfungs-teil entwickeln und entfalten kann Der zweite Pruumlfungsteil laumlsst sich nur in begrenztemUmfang planen da es sich um ein Gespraumlch handelt das in seinem Verlauf von denPruumlflingen mitgetragen wird In diesem Prozess zeigt sich die fachliche Kommunikations-faumlhigkeit der Pruumlflinge Sind die Pruumlflinge nicht in der Lage sich in einem Sachgebiet mitden eigenen Kompetenzen einzubringen muss die Pruumlferin bzw der Pruumlfer zu anderenSachgebieten verknuumlpfend uumlberleiten
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
50
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
entwickeln Fragen nach Grundund Sinn des Lebens sowie dereigenen Verantwortung (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
identifizieren Religion undGlaube als eine wirklichkeitsge-staltende Dimension der Gegen-wart (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
identifizieren Merkmale religiouml-ser Sprache und erlaumlutern ihreBedeutung (SK)
erlaumlutern grundlegende Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
erlaumlutern differenziert Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
51
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bestimmen exemplarisch dasVerhaumlltnis vonWissen Vernunftund Glaube (SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten Glaubensaussagen un-ter Beruumlcksichtigung des histori-schen Kontextes ihrer Entstehungund ihrer Wirkungsgeschichte(SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten differenziert Glaubens-aussagen unter Beruumlcksichtigungdes historischen Kontextes ihrerEntstehung und ihrer Wirkungs-geschichte (SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben Sachverhaltesprachlich angemessen und unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
beschreiben theologischeSachverhalte unter Verwendungrelevanter Fachbegriffe (MK)
beschreiben auch komplexeretheologische Sachverhalte unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
analysieren methodisch ange-leitet lehramtliche theologischeund andere religioumls relevante Do-kumente in Grundzuumlgen (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
52
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
analysieren methodisch an-geleitet biblische Texte unterBeruumlcksichtigung ausgewaumlhlterSchritte der historisch-kritischenMethode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
erarbeiten methodisch ange-leitet Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
analysieren methodisch ange-leitet Bilder in ihren zentralenAussagen (MK)
analysieren kriterienorientierttheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(MK)
analysieren kriteriengeleitettheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(u a eine Ganzschrift) (MK)
recherchieren methodisch an-geleitet in Archiven Bibliothekenundoder im Internet exzerpie-ren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
bereiten Arbeitsergebnisseden eigenen Standpunkt undandere Positionen medial undadressatenbezogen auf (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren (u a in Biblio-theken und im Internet) exzer-pieren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren in ArchivenBibliotheken und im Internetexzerpieren Informationen undzitieren sachgerecht und funkti-onsbezogen auch in komplexerenZusammenhaumlngen (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
53
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen lebensweltlich rele-vante Phaumlnomene aus dem Kon-text von Religion und Glaubenim Hinblick auf das zugrundelie-gende Verstaumlndnis von Religion(UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
eroumlrtern die Relevanz einzelnerGlaubensaussagen fuumlr das eigeneLeben und die gesellschaftlicheWirklichkeit (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positionenethische Fragen (UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
54
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
sprechen angemessen uumlber Fra-gen nach Sinn und Transzendenz(HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
nehmen die Perspektive ande-rer Personen bzw Positionen einund erweitern dadurch die eigenePerspektive (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
greifen im Gespraumlch uumlber reli-gioumls relevante Themen Beitraumlgeanderer sachgerecht und kon-struktiv auf (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
treffen eigene Entscheidungenin ethisch relevanten Zusammen-haumlngen unter Beruumlcksichtigungdes christlichen Menschenbildes(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
55
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
entwickeln und planen einfachbezogenes Projekt fuumlhren esdurch und evaluieren es (HK)
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- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
- 23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
-
- 231 Grundkurs
- 232 Leistungskurs
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
- 5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
-
Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
47
Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenEine Pruumlfungsaufgabe im Fach Katholische Religionslehre setzt sich in der Regel aus
mehreren Teilaufgaben zusammen Die Gliederung der Teilaufgaben dient der Eingren-zung Akzentuierung und Praumlzisierung der Pruumlfungsaufgabe Die Teilaufgaben muumlssenin einem erkennbaren Zusammenhang stehen Die Aufgaben sind als Arbeitsauftraumlgezu formulieren Die Formulierung der Teilaufgaben erfolgt mithilfe der vorgegebenenOperatoren die Art und Umfang der geforderten Leistung definieren In den Aufgaben-stellungen muss den Schuumllerinnen und Schuumllern Gelegenheit gegeben werden auf ihreErfahrungswelt Bezug zu nehmen und sich in einer Stellungnahme zu positionieren DieAufgabenstellungen duumlrfen indes ein persoumlnliches Bekenntnis weder fordern noch nahelegen
Schriftliche Aufgabenarten
Aufgabenart I Textaufgabe
Typ I A Darstellung und Analyse biblischer und anderer Texte sowiedie Auseinandersetzung mit ihnen
Typ I B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Texten
Aufgabenart II Erweitertesup1 Textaufgabe
Typ II A Darstellung und Analyse von Materialien vor allem nicht-ver-baler Art z B Bildern Filmen Bauwerken sowie die Ausein-andersetzung mit ihnen
Typ II B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Materialkombinationen
Aufgabenart III GestaltungsaufgabeKriteriengeleitete und kreative Bearbeitung einer Anforderungssituationim Hinblick auf eine produktionsorientierte Loumlsung
sup1bdquoErweitertldquo bezieht sich auf den Textbegriff
48
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Alle verwendeten Materialien sollen eine Analyse zulassen eine deutlich erkennbarePosition enthalten im Fall einer Vergleichsaufgabe Spannungs- und Beruumlhrungspunkteenthalten und die Auseinandersetzung mit anderen Positionen ermoumlglichen SprachlicheAnteile von Tondokumenten Filmausschnitten usw sind in den wesentlichen Teilen zu-saumltzlich in schriftlicher Form (bdquoTransskripteldquo) bereitzustellen Textauslassungen muumlssengekennzeichnet werden der urspruumlngliche Gedankengang des Textes muss erhaltenbleiben Alle vorgelegten Materialien muumlssen mit einer Quellenangabe versehen sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenDie Aufgabenarten fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Pruumlfung entsprechen denen fuumlr
die schriftliche Abiturpruumlfung Doch sind bei der Textauswahl und der Aufgabenstellungder muumlndlichen Pruumlfung die engeren Zeitvorgaben fuumlr die Vorbereitung und Darstellungder Ergebnisse und die besondere Darbietungsform bdquoVortragldquo zu beruumlcksichtigen Die
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Abiturpruumlfung
Aufgabenstellung muss insofern begrenzter und uumlberschaubarer sein Es empfiehlt sichbereits in den Arbeitsauftraumlgen des ersten Pruumlfungsteils Leistungen aller drei Anfor-derungsbereiche zu intendieren Eine ausschlieszliglich oder vorrangig auf Reproduktionausgerichtete Aufgabe entspricht nicht den Pruumlfungsanforderungen
Die Aufgabenstellung fuumlr den ersten Pruumlfungsteil soll so angelegt sein dass sich ausihr das Pruumlfungsgespraumlch uumlber groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge im zweiten Pruumlfungs-teil entwickeln und entfalten kann Der zweite Pruumlfungsteil laumlsst sich nur in begrenztemUmfang planen da es sich um ein Gespraumlch handelt das in seinem Verlauf von denPruumlflingen mitgetragen wird In diesem Prozess zeigt sich die fachliche Kommunikations-faumlhigkeit der Pruumlflinge Sind die Pruumlflinge nicht in der Lage sich in einem Sachgebiet mitden eigenen Kompetenzen einzubringen muss die Pruumlferin bzw der Pruumlfer zu anderenSachgebieten verknuumlpfend uumlberleiten
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
entwickeln Fragen nach Grundund Sinn des Lebens sowie dereigenen Verantwortung (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
identifizieren Religion undGlaube als eine wirklichkeitsge-staltende Dimension der Gegen-wart (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
identifizieren Merkmale religiouml-ser Sprache und erlaumlutern ihreBedeutung (SK)
erlaumlutern grundlegende Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
erlaumlutern differenziert Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bestimmen exemplarisch dasVerhaumlltnis vonWissen Vernunftund Glaube (SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten Glaubensaussagen un-ter Beruumlcksichtigung des histori-schen Kontextes ihrer Entstehungund ihrer Wirkungsgeschichte(SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten differenziert Glaubens-aussagen unter Beruumlcksichtigungdes historischen Kontextes ihrerEntstehung und ihrer Wirkungs-geschichte (SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben Sachverhaltesprachlich angemessen und unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
beschreiben theologischeSachverhalte unter Verwendungrelevanter Fachbegriffe (MK)
beschreiben auch komplexeretheologische Sachverhalte unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
analysieren methodisch ange-leitet lehramtliche theologischeund andere religioumls relevante Do-kumente in Grundzuumlgen (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
analysieren methodisch an-geleitet biblische Texte unterBeruumlcksichtigung ausgewaumlhlterSchritte der historisch-kritischenMethode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
erarbeiten methodisch ange-leitet Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
analysieren methodisch ange-leitet Bilder in ihren zentralenAussagen (MK)
analysieren kriterienorientierttheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(MK)
analysieren kriteriengeleitettheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(u a eine Ganzschrift) (MK)
recherchieren methodisch an-geleitet in Archiven Bibliothekenundoder im Internet exzerpie-ren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
bereiten Arbeitsergebnisseden eigenen Standpunkt undandere Positionen medial undadressatenbezogen auf (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren (u a in Biblio-theken und im Internet) exzer-pieren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren in ArchivenBibliotheken und im Internetexzerpieren Informationen undzitieren sachgerecht und funkti-onsbezogen auch in komplexerenZusammenhaumlngen (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen lebensweltlich rele-vante Phaumlnomene aus dem Kon-text von Religion und Glaubenim Hinblick auf das zugrundelie-gende Verstaumlndnis von Religion(UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
eroumlrtern die Relevanz einzelnerGlaubensaussagen fuumlr das eigeneLeben und die gesellschaftlicheWirklichkeit (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positionenethische Fragen (UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
sprechen angemessen uumlber Fra-gen nach Sinn und Transzendenz(HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
nehmen die Perspektive ande-rer Personen bzw Positionen einund erweitern dadurch die eigenePerspektive (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
greifen im Gespraumlch uumlber reli-gioumls relevante Themen Beitraumlgeanderer sachgerecht und kon-struktiv auf (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
treffen eigene Entscheidungenin ethisch relevanten Zusammen-haumlngen unter Beruumlcksichtigungdes christlichen Menschenbildes(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
55
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
entwickeln und planen einfachbezogenes Projekt fuumlhren esdurch und evaluieren es (HK)
56
- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
- 23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
-
- 231 Grundkurs
- 232 Leistungskurs
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
- 5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
-
Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenEine Pruumlfungsaufgabe im Fach Katholische Religionslehre setzt sich in der Regel aus
mehreren Teilaufgaben zusammen Die Gliederung der Teilaufgaben dient der Eingren-zung Akzentuierung und Praumlzisierung der Pruumlfungsaufgabe Die Teilaufgaben muumlssenin einem erkennbaren Zusammenhang stehen Die Aufgaben sind als Arbeitsauftraumlgezu formulieren Die Formulierung der Teilaufgaben erfolgt mithilfe der vorgegebenenOperatoren die Art und Umfang der geforderten Leistung definieren In den Aufgaben-stellungen muss den Schuumllerinnen und Schuumllern Gelegenheit gegeben werden auf ihreErfahrungswelt Bezug zu nehmen und sich in einer Stellungnahme zu positionieren DieAufgabenstellungen duumlrfen indes ein persoumlnliches Bekenntnis weder fordern noch nahelegen
Schriftliche Aufgabenarten
Aufgabenart I Textaufgabe
Typ I A Darstellung und Analyse biblischer und anderer Texte sowiedie Auseinandersetzung mit ihnen
Typ I B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Texten
Aufgabenart II Erweitertesup1 Textaufgabe
Typ II A Darstellung und Analyse von Materialien vor allem nicht-ver-baler Art z B Bildern Filmen Bauwerken sowie die Ausein-andersetzung mit ihnen
Typ II B Vergleich von und Auseinandersetzung mit Positionen anhandvon Materialkombinationen
Aufgabenart III GestaltungsaufgabeKriteriengeleitete und kreative Bearbeitung einer Anforderungssituationim Hinblick auf eine produktionsorientierte Loumlsung
sup1bdquoErweitertldquo bezieht sich auf den Textbegriff
48
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Alle verwendeten Materialien sollen eine Analyse zulassen eine deutlich erkennbarePosition enthalten im Fall einer Vergleichsaufgabe Spannungs- und Beruumlhrungspunkteenthalten und die Auseinandersetzung mit anderen Positionen ermoumlglichen SprachlicheAnteile von Tondokumenten Filmausschnitten usw sind in den wesentlichen Teilen zu-saumltzlich in schriftlicher Form (bdquoTransskripteldquo) bereitzustellen Textauslassungen muumlssengekennzeichnet werden der urspruumlngliche Gedankengang des Textes muss erhaltenbleiben Alle vorgelegten Materialien muumlssen mit einer Quellenangabe versehen sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenDie Aufgabenarten fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Pruumlfung entsprechen denen fuumlr
die schriftliche Abiturpruumlfung Doch sind bei der Textauswahl und der Aufgabenstellungder muumlndlichen Pruumlfung die engeren Zeitvorgaben fuumlr die Vorbereitung und Darstellungder Ergebnisse und die besondere Darbietungsform bdquoVortragldquo zu beruumlcksichtigen Die
49
Abiturpruumlfung
Aufgabenstellung muss insofern begrenzter und uumlberschaubarer sein Es empfiehlt sichbereits in den Arbeitsauftraumlgen des ersten Pruumlfungsteils Leistungen aller drei Anfor-derungsbereiche zu intendieren Eine ausschlieszliglich oder vorrangig auf Reproduktionausgerichtete Aufgabe entspricht nicht den Pruumlfungsanforderungen
Die Aufgabenstellung fuumlr den ersten Pruumlfungsteil soll so angelegt sein dass sich ausihr das Pruumlfungsgespraumlch uumlber groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge im zweiten Pruumlfungs-teil entwickeln und entfalten kann Der zweite Pruumlfungsteil laumlsst sich nur in begrenztemUmfang planen da es sich um ein Gespraumlch handelt das in seinem Verlauf von denPruumlflingen mitgetragen wird In diesem Prozess zeigt sich die fachliche Kommunikations-faumlhigkeit der Pruumlflinge Sind die Pruumlflinge nicht in der Lage sich in einem Sachgebiet mitden eigenen Kompetenzen einzubringen muss die Pruumlferin bzw der Pruumlfer zu anderenSachgebieten verknuumlpfend uumlberleiten
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
50
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
entwickeln Fragen nach Grundund Sinn des Lebens sowie dereigenen Verantwortung (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
identifizieren Religion undGlaube als eine wirklichkeitsge-staltende Dimension der Gegen-wart (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
identifizieren Merkmale religiouml-ser Sprache und erlaumlutern ihreBedeutung (SK)
erlaumlutern grundlegende Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
erlaumlutern differenziert Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
51
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bestimmen exemplarisch dasVerhaumlltnis vonWissen Vernunftund Glaube (SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten Glaubensaussagen un-ter Beruumlcksichtigung des histori-schen Kontextes ihrer Entstehungund ihrer Wirkungsgeschichte(SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten differenziert Glaubens-aussagen unter Beruumlcksichtigungdes historischen Kontextes ihrerEntstehung und ihrer Wirkungs-geschichte (SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben Sachverhaltesprachlich angemessen und unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
beschreiben theologischeSachverhalte unter Verwendungrelevanter Fachbegriffe (MK)
beschreiben auch komplexeretheologische Sachverhalte unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
analysieren methodisch ange-leitet lehramtliche theologischeund andere religioumls relevante Do-kumente in Grundzuumlgen (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
52
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
analysieren methodisch an-geleitet biblische Texte unterBeruumlcksichtigung ausgewaumlhlterSchritte der historisch-kritischenMethode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
erarbeiten methodisch ange-leitet Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
analysieren methodisch ange-leitet Bilder in ihren zentralenAussagen (MK)
analysieren kriterienorientierttheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(MK)
analysieren kriteriengeleitettheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(u a eine Ganzschrift) (MK)
recherchieren methodisch an-geleitet in Archiven Bibliothekenundoder im Internet exzerpie-ren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
bereiten Arbeitsergebnisseden eigenen Standpunkt undandere Positionen medial undadressatenbezogen auf (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren (u a in Biblio-theken und im Internet) exzer-pieren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren in ArchivenBibliotheken und im Internetexzerpieren Informationen undzitieren sachgerecht und funkti-onsbezogen auch in komplexerenZusammenhaumlngen (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen lebensweltlich rele-vante Phaumlnomene aus dem Kon-text von Religion und Glaubenim Hinblick auf das zugrundelie-gende Verstaumlndnis von Religion(UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
eroumlrtern die Relevanz einzelnerGlaubensaussagen fuumlr das eigeneLeben und die gesellschaftlicheWirklichkeit (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positionenethische Fragen (UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
sprechen angemessen uumlber Fra-gen nach Sinn und Transzendenz(HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
nehmen die Perspektive ande-rer Personen bzw Positionen einund erweitern dadurch die eigenePerspektive (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
greifen im Gespraumlch uumlber reli-gioumls relevante Themen Beitraumlgeanderer sachgerecht und kon-struktiv auf (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
treffen eigene Entscheidungenin ethisch relevanten Zusammen-haumlngen unter Beruumlcksichtigungdes christlichen Menschenbildes(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
entwickeln und planen einfachbezogenes Projekt fuumlhren esdurch und evaluieren es (HK)
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- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
- 23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
-
- 231 Grundkurs
- 232 Leistungskurs
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
- 5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
-
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Alle verwendeten Materialien sollen eine Analyse zulassen eine deutlich erkennbarePosition enthalten im Fall einer Vergleichsaufgabe Spannungs- und Beruumlhrungspunkteenthalten und die Auseinandersetzung mit anderen Positionen ermoumlglichen SprachlicheAnteile von Tondokumenten Filmausschnitten usw sind in den wesentlichen Teilen zu-saumltzlich in schriftlicher Form (bdquoTransskripteldquo) bereitzustellen Textauslassungen muumlssengekennzeichnet werden der urspruumlngliche Gedankengang des Textes muss erhaltenbleiben Alle vorgelegten Materialien muumlssen mit einer Quellenangabe versehen sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden RegelungenDie Aufgabenarten fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Pruumlfung entsprechen denen fuumlr
die schriftliche Abiturpruumlfung Doch sind bei der Textauswahl und der Aufgabenstellungder muumlndlichen Pruumlfung die engeren Zeitvorgaben fuumlr die Vorbereitung und Darstellungder Ergebnisse und die besondere Darbietungsform bdquoVortragldquo zu beruumlcksichtigen Die
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Abiturpruumlfung
Aufgabenstellung muss insofern begrenzter und uumlberschaubarer sein Es empfiehlt sichbereits in den Arbeitsauftraumlgen des ersten Pruumlfungsteils Leistungen aller drei Anfor-derungsbereiche zu intendieren Eine ausschlieszliglich oder vorrangig auf Reproduktionausgerichtete Aufgabe entspricht nicht den Pruumlfungsanforderungen
Die Aufgabenstellung fuumlr den ersten Pruumlfungsteil soll so angelegt sein dass sich ausihr das Pruumlfungsgespraumlch uumlber groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge im zweiten Pruumlfungs-teil entwickeln und entfalten kann Der zweite Pruumlfungsteil laumlsst sich nur in begrenztemUmfang planen da es sich um ein Gespraumlch handelt das in seinem Verlauf von denPruumlflingen mitgetragen wird In diesem Prozess zeigt sich die fachliche Kommunikations-faumlhigkeit der Pruumlflinge Sind die Pruumlflinge nicht in der Lage sich in einem Sachgebiet mitden eigenen Kompetenzen einzubringen muss die Pruumlferin bzw der Pruumlfer zu anderenSachgebieten verknuumlpfend uumlberleiten
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
entwickeln Fragen nach Grundund Sinn des Lebens sowie dereigenen Verantwortung (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
identifizieren Religion undGlaube als eine wirklichkeitsge-staltende Dimension der Gegen-wart (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
identifizieren Merkmale religiouml-ser Sprache und erlaumlutern ihreBedeutung (SK)
erlaumlutern grundlegende Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
erlaumlutern differenziert Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bestimmen exemplarisch dasVerhaumlltnis vonWissen Vernunftund Glaube (SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten Glaubensaussagen un-ter Beruumlcksichtigung des histori-schen Kontextes ihrer Entstehungund ihrer Wirkungsgeschichte(SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten differenziert Glaubens-aussagen unter Beruumlcksichtigungdes historischen Kontextes ihrerEntstehung und ihrer Wirkungs-geschichte (SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben Sachverhaltesprachlich angemessen und unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
beschreiben theologischeSachverhalte unter Verwendungrelevanter Fachbegriffe (MK)
beschreiben auch komplexeretheologische Sachverhalte unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
analysieren methodisch ange-leitet lehramtliche theologischeund andere religioumls relevante Do-kumente in Grundzuumlgen (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
analysieren methodisch an-geleitet biblische Texte unterBeruumlcksichtigung ausgewaumlhlterSchritte der historisch-kritischenMethode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
erarbeiten methodisch ange-leitet Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
analysieren methodisch ange-leitet Bilder in ihren zentralenAussagen (MK)
analysieren kriterienorientierttheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(MK)
analysieren kriteriengeleitettheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(u a eine Ganzschrift) (MK)
recherchieren methodisch an-geleitet in Archiven Bibliothekenundoder im Internet exzerpie-ren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
bereiten Arbeitsergebnisseden eigenen Standpunkt undandere Positionen medial undadressatenbezogen auf (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren (u a in Biblio-theken und im Internet) exzer-pieren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren in ArchivenBibliotheken und im Internetexzerpieren Informationen undzitieren sachgerecht und funkti-onsbezogen auch in komplexerenZusammenhaumlngen (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen lebensweltlich rele-vante Phaumlnomene aus dem Kon-text von Religion und Glaubenim Hinblick auf das zugrundelie-gende Verstaumlndnis von Religion(UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
eroumlrtern die Relevanz einzelnerGlaubensaussagen fuumlr das eigeneLeben und die gesellschaftlicheWirklichkeit (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positionenethische Fragen (UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
54
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
sprechen angemessen uumlber Fra-gen nach Sinn und Transzendenz(HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
nehmen die Perspektive ande-rer Personen bzw Positionen einund erweitern dadurch die eigenePerspektive (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
greifen im Gespraumlch uumlber reli-gioumls relevante Themen Beitraumlgeanderer sachgerecht und kon-struktiv auf (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
treffen eigene Entscheidungenin ethisch relevanten Zusammen-haumlngen unter Beruumlcksichtigungdes christlichen Menschenbildes(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
55
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
entwickeln und planen einfachbezogenes Projekt fuumlhren esdurch und evaluieren es (HK)
56
- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
- 23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
-
- 231 Grundkurs
- 232 Leistungskurs
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
- 5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
-
Abiturpruumlfung
Aufgabenstellung muss insofern begrenzter und uumlberschaubarer sein Es empfiehlt sichbereits in den Arbeitsauftraumlgen des ersten Pruumlfungsteils Leistungen aller drei Anfor-derungsbereiche zu intendieren Eine ausschlieszliglich oder vorrangig auf Reproduktionausgerichtete Aufgabe entspricht nicht den Pruumlfungsanforderungen
Die Aufgabenstellung fuumlr den ersten Pruumlfungsteil soll so angelegt sein dass sich ausihr das Pruumlfungsgespraumlch uumlber groumlszligere fachliche Zusammenhaumlnge im zweiten Pruumlfungs-teil entwickeln und entfalten kann Der zweite Pruumlfungsteil laumlsst sich nur in begrenztemUmfang planen da es sich um ein Gespraumlch handelt das in seinem Verlauf von denPruumlflingen mitgetragen wird In diesem Prozess zeigt sich die fachliche Kommunikations-faumlhigkeit der Pruumlflinge Sind die Pruumlflinge nicht in der Lage sich in einem Sachgebiet mitden eigenen Kompetenzen einzubringen muss die Pruumlferin bzw der Pruumlfer zu anderenSachgebieten verknuumlpfend uumlberleiten
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
50
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
entwickeln Fragen nach Grundund Sinn des Lebens sowie dereigenen Verantwortung (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
identifizieren Religion undGlaube als eine wirklichkeitsge-staltende Dimension der Gegen-wart (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
identifizieren Merkmale religiouml-ser Sprache und erlaumlutern ihreBedeutung (SK)
erlaumlutern grundlegende Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
erlaumlutern differenziert Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
51
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bestimmen exemplarisch dasVerhaumlltnis vonWissen Vernunftund Glaube (SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten Glaubensaussagen un-ter Beruumlcksichtigung des histori-schen Kontextes ihrer Entstehungund ihrer Wirkungsgeschichte(SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten differenziert Glaubens-aussagen unter Beruumlcksichtigungdes historischen Kontextes ihrerEntstehung und ihrer Wirkungs-geschichte (SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben Sachverhaltesprachlich angemessen und unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
beschreiben theologischeSachverhalte unter Verwendungrelevanter Fachbegriffe (MK)
beschreiben auch komplexeretheologische Sachverhalte unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
analysieren methodisch ange-leitet lehramtliche theologischeund andere religioumls relevante Do-kumente in Grundzuumlgen (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
52
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
analysieren methodisch an-geleitet biblische Texte unterBeruumlcksichtigung ausgewaumlhlterSchritte der historisch-kritischenMethode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
erarbeiten methodisch ange-leitet Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
analysieren methodisch ange-leitet Bilder in ihren zentralenAussagen (MK)
analysieren kriterienorientierttheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(MK)
analysieren kriteriengeleitettheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(u a eine Ganzschrift) (MK)
recherchieren methodisch an-geleitet in Archiven Bibliothekenundoder im Internet exzerpie-ren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
bereiten Arbeitsergebnisseden eigenen Standpunkt undandere Positionen medial undadressatenbezogen auf (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren (u a in Biblio-theken und im Internet) exzer-pieren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren in ArchivenBibliotheken und im Internetexzerpieren Informationen undzitieren sachgerecht und funkti-onsbezogen auch in komplexerenZusammenhaumlngen (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
53
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen lebensweltlich rele-vante Phaumlnomene aus dem Kon-text von Religion und Glaubenim Hinblick auf das zugrundelie-gende Verstaumlndnis von Religion(UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
eroumlrtern die Relevanz einzelnerGlaubensaussagen fuumlr das eigeneLeben und die gesellschaftlicheWirklichkeit (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positionenethische Fragen (UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
54
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
sprechen angemessen uumlber Fra-gen nach Sinn und Transzendenz(HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
nehmen die Perspektive ande-rer Personen bzw Positionen einund erweitern dadurch die eigenePerspektive (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
greifen im Gespraumlch uumlber reli-gioumls relevante Themen Beitraumlgeanderer sachgerecht und kon-struktiv auf (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
treffen eigene Entscheidungenin ethisch relevanten Zusammen-haumlngen unter Beruumlcksichtigungdes christlichen Menschenbildes(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
55
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
entwickeln und planen einfachbezogenes Projekt fuumlhren esdurch und evaluieren es (HK)
56
- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
- 23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
-
- 231 Grundkurs
- 232 Leistungskurs
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
- 5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
-
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
S
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
entwickeln Fragen nach Grundund Sinn des Lebens sowie dereigenen Verantwortung (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
identifizieren und deuten Si-tuationen des eigenen Lebensund der Lebenswelt in denensich Fragen nach Grund Sinn undZiel des Lebens und der eigenenVerantwortung stellen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
setzen eigene Antwortversucheund Deutungen in Beziehung zuanderen Entwuumlrfen und Glau-bensaussagen (SK)
identifizieren Religion undGlaube als eine wirklichkeitsge-staltende Dimension der Gegen-wart (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
stellen die Relevanz religioumlserFragen und Inhalte und die Artihrer Rezeption anhand vonWer-ken der Kunst Musik Literaturoder des Films dar (SK)
identifizieren Merkmale religiouml-ser Sprache und erlaumlutern ihreBedeutung (SK)
erlaumlutern grundlegende Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
erlaumlutern differenziert Inhaltedes Glaubens an den sich in derGeschichte Israels und in JesusChristus offenbarenden Gottder auf Jesus Christus gegruumlnde-ten Kirche und der christlichenHoffnung auf Vollendung (SK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
51
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bestimmen exemplarisch dasVerhaumlltnis vonWissen Vernunftund Glaube (SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten Glaubensaussagen un-ter Beruumlcksichtigung des histori-schen Kontextes ihrer Entstehungund ihrer Wirkungsgeschichte(SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten differenziert Glaubens-aussagen unter Beruumlcksichtigungdes historischen Kontextes ihrerEntstehung und ihrer Wirkungs-geschichte (SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben Sachverhaltesprachlich angemessen und unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
beschreiben theologischeSachverhalte unter Verwendungrelevanter Fachbegriffe (MK)
beschreiben auch komplexeretheologische Sachverhalte unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
analysieren methodisch ange-leitet lehramtliche theologischeund andere religioumls relevante Do-kumente in Grundzuumlgen (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
52
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
analysieren methodisch an-geleitet biblische Texte unterBeruumlcksichtigung ausgewaumlhlterSchritte der historisch-kritischenMethode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
erarbeiten methodisch ange-leitet Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
analysieren methodisch ange-leitet Bilder in ihren zentralenAussagen (MK)
analysieren kriterienorientierttheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(MK)
analysieren kriteriengeleitettheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(u a eine Ganzschrift) (MK)
recherchieren methodisch an-geleitet in Archiven Bibliothekenundoder im Internet exzerpie-ren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
bereiten Arbeitsergebnisseden eigenen Standpunkt undandere Positionen medial undadressatenbezogen auf (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren (u a in Biblio-theken und im Internet) exzer-pieren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren in ArchivenBibliotheken und im Internetexzerpieren Informationen undzitieren sachgerecht und funkti-onsbezogen auch in komplexerenZusammenhaumlngen (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
53
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen lebensweltlich rele-vante Phaumlnomene aus dem Kon-text von Religion und Glaubenim Hinblick auf das zugrundelie-gende Verstaumlndnis von Religion(UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
eroumlrtern die Relevanz einzelnerGlaubensaussagen fuumlr das eigeneLeben und die gesellschaftlicheWirklichkeit (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positionenethische Fragen (UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
54
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
sprechen angemessen uumlber Fra-gen nach Sinn und Transzendenz(HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
nehmen die Perspektive ande-rer Personen bzw Positionen einund erweitern dadurch die eigenePerspektive (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
greifen im Gespraumlch uumlber reli-gioumls relevante Themen Beitraumlgeanderer sachgerecht und kon-struktiv auf (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
treffen eigene Entscheidungenin ethisch relevanten Zusammen-haumlngen unter Beruumlcksichtigungdes christlichen Menschenbildes(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
55
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
entwickeln und planen einfachbezogenes Projekt fuumlhren esdurch und evaluieren es (HK)
56
- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
- 23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
-
- 231 Grundkurs
- 232 Leistungskurs
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
- 5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
-
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
bestimmen exemplarisch dasVerhaumlltnis vonWissen Vernunftund Glaube (SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten Glaubensaussagen un-ter Beruumlcksichtigung des histori-schen Kontextes ihrer Entstehungund ihrer Wirkungsgeschichte(SK)
stellen Formen und Bedeutungreligioumlser Sprache an Beispielendar (SK)
deuten differenziert Glaubens-aussagen unter Beruumlcksichtigungdes historischen Kontextes ihrerEntstehung und ihrer Wirkungs-geschichte (SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
stellen an ausgewaumlhlten In-halten Gemeinsamkeiten vonKonfessionen und Religionensowie deren Unterschiede dar(SK)
M
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beschreiben Sachverhaltesprachlich angemessen und unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
beschreiben theologischeSachverhalte unter Verwendungrelevanter Fachbegriffe (MK)
beschreiben auch komplexeretheologische Sachverhalte unterVerwendung relevanter Fachbe-griffe (MK)
analysieren methodisch ange-leitet lehramtliche theologischeund andere religioumls relevante Do-kumente in Grundzuumlgen (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
analysieren kriterienorientiertlehramtliche und andere Doku-mente christlichen Glaubensunter Beruumlcksichtigung ihres Ent-stehungszusammenhangs undihrer Wirkungsgeschichte (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
52
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
analysieren methodisch an-geleitet biblische Texte unterBeruumlcksichtigung ausgewaumlhlterSchritte der historisch-kritischenMethode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
erarbeiten methodisch ange-leitet Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
analysieren methodisch ange-leitet Bilder in ihren zentralenAussagen (MK)
analysieren kriterienorientierttheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(MK)
analysieren kriteriengeleitettheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(u a eine Ganzschrift) (MK)
recherchieren methodisch an-geleitet in Archiven Bibliothekenundoder im Internet exzerpie-ren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
bereiten Arbeitsergebnisseden eigenen Standpunkt undandere Positionen medial undadressatenbezogen auf (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren (u a in Biblio-theken und im Internet) exzer-pieren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren in ArchivenBibliotheken und im Internetexzerpieren Informationen undzitieren sachgerecht und funkti-onsbezogen auch in komplexerenZusammenhaumlngen (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
53
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen lebensweltlich rele-vante Phaumlnomene aus dem Kon-text von Religion und Glaubenim Hinblick auf das zugrundelie-gende Verstaumlndnis von Religion(UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
eroumlrtern die Relevanz einzelnerGlaubensaussagen fuumlr das eigeneLeben und die gesellschaftlicheWirklichkeit (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positionenethische Fragen (UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
54
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
sprechen angemessen uumlber Fra-gen nach Sinn und Transzendenz(HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
nehmen die Perspektive ande-rer Personen bzw Positionen einund erweitern dadurch die eigenePerspektive (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
greifen im Gespraumlch uumlber reli-gioumls relevante Themen Beitraumlgeanderer sachgerecht und kon-struktiv auf (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
treffen eigene Entscheidungenin ethisch relevanten Zusammen-haumlngen unter Beruumlcksichtigungdes christlichen Menschenbildes(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
55
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
entwickeln und planen einfachbezogenes Projekt fuumlhren esdurch und evaluieren es (HK)
56
- Vorwort
- Runderlass
- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
- 23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
-
- 231 Grundkurs
- 232 Leistungskurs
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
- 5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
-
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
analysieren methodisch an-geleitet biblische Texte unterBeruumlcksichtigung ausgewaumlhlterSchritte der historisch-kritischenMethode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
analysieren biblische Texteunter Beruumlcksichtigung ausge-waumlhlter Schritte der historisch-kritischen Methode (MK)
erarbeiten methodisch ange-leitet Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
werten einen synoptischenVergleich kriterienorientiert aus(MK)
analysieren methodisch ange-leitet Bilder in ihren zentralenAussagen (MK)
analysieren kriterienorientierttheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(MK)
analysieren kriteriengeleitettheologische philosophische undandere religioumls relevante Texte(u a eine Ganzschrift) (MK)
recherchieren methodisch an-geleitet in Archiven Bibliothekenundoder im Internet exzerpie-ren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
erarbeiten kriterienorientiertZeugnisse anderer Religionensowie Ansaumltze und Positionenanderer Weltanschauungen undWissenschaften (MK)
bereiten Arbeitsergebnisseden eigenen Standpunkt undandere Positionen medial undadressatenbezogen auf (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren (u a in Biblio-theken und im Internet) exzer-pieren Informationen und zitierensachgerecht und funktionsbezo-gen (MK)
analysieren Bilder in ihrenzentralen Aussagen (MK)
recherchieren in ArchivenBibliotheken und im Internetexzerpieren Informationen undzitieren sachgerecht und funkti-onsbezogen auch in komplexerenZusammenhaumlngen (MK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
53
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen lebensweltlich rele-vante Phaumlnomene aus dem Kon-text von Religion und Glaubenim Hinblick auf das zugrundelie-gende Verstaumlndnis von Religion(UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
eroumlrtern die Relevanz einzelnerGlaubensaussagen fuumlr das eigeneLeben und die gesellschaftlicheWirklichkeit (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positionenethische Fragen (UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
54
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
sprechen angemessen uumlber Fra-gen nach Sinn und Transzendenz(HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
nehmen die Perspektive ande-rer Personen bzw Positionen einund erweitern dadurch die eigenePerspektive (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
greifen im Gespraumlch uumlber reli-gioumls relevante Themen Beitraumlgeanderer sachgerecht und kon-struktiv auf (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
treffen eigene Entscheidungenin ethisch relevanten Zusammen-haumlngen unter Beruumlcksichtigungdes christlichen Menschenbildes(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
entwickeln und planen einfachbezogenes Projekt fuumlhren esdurch und evaluieren es (HK)
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- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
- 23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
-
- 231 Grundkurs
- 232 Leistungskurs
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
- 5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
-
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
U
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
beurteilen lebensweltlich rele-vante Phaumlnomene aus dem Kon-text von Religion und Glaubenim Hinblick auf das zugrundelie-gende Verstaumlndnis von Religion(UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
bewerten Moumlglichkeiten undGrenzen des Sprechens vomTranszendenten (UK)
eroumlrtern die Relevanz einzelnerGlaubensaussagen fuumlr das eigeneLeben und die gesellschaftlicheWirklichkeit (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern die Relevanz vonGlaubensaussagen heute (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positionenethische Fragen (UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
eroumlrtern unter Beruumlcksichti-gung von Perspektiven der katho-lischen Lehre Positionen andererKonfessionen und Religionen(UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
bewerten Ansaumltze und For-men theologischer und ethischerArgumentation (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
eroumlrtern im Kontext der Plurali-taumlt unter besonderer Wuumlrdigungspezifisch christlicher Positio-nen komplexere religioumlse undethische Fragen (UK)
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H
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sprechen angemessen uumlber Fra-gen nach Sinn und Transzendenz(HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
nehmen die Perspektive ande-rer Personen bzw Positionen einund erweitern dadurch die eigenePerspektive (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
greifen im Gespraumlch uumlber reli-gioumls relevante Themen Beitraumlgeanderer sachgerecht und kon-struktiv auf (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
treffen eigene Entscheidungenin ethisch relevanten Zusammen-haumlngen unter Beruumlcksichtigungdes christlichen Menschenbildes(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
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- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
- 23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
-
- 231 Grundkurs
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-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
- 5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
H
Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip Die Schuumllerinnen und Schuumller hellip
sprechen angemessen uumlber Fra-gen nach Sinn und Transzendenz(HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
sprechen angemessen undreflektiert uumlber Fragen nach Sinnund Transzendenz (HK)
nehmen die Perspektive ande-rer Personen bzw Positionen einund erweitern dadurch die eigenePerspektive (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
entwickeln auch im Dialogmit anderen Konsequenzen fuumlrverantwortliches Sprechen inweltanschaulichen Fragen (HK)
greifen im Gespraumlch uumlber reli-gioumls relevante Themen Beitraumlgeanderer sachgerecht und kon-struktiv auf (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
nehmen unterschiedliche kon-fessionelle weltanschauliche undwissenschaftliche Perspektivenein und erweitern dadurch dieeigene Perspektive (HK)
treffen eigene Entscheidungenin ethisch relevanten Zusammen-haumlngen unter Beruumlcksichtigungdes christlichen Menschenbildes(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
argumentieren konstruktiv undsachgerecht in der Darlegungeigener und fremder Gedankenin religioumls relevanten Kontexten(HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
treffen eigene Entscheidungenim Hinblick auf die individuelleLebensgestaltung und gesell-schaftliches Engagement unterBeruumlcksichtigung von Handlungs-konsequenzen des christlichenGlaubens (HK)
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Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
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entwickeln und planen einfachbezogenes Projekt fuumlhren esdurch und evaluieren es (HK)
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- 2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
-
- 21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
- 22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
- 23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
-
- 231 Grundkurs
- 232 Leistungskurs
-
- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
- 5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
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Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
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verleihen ausgewaumlhlten the-matischen Aspekten in unter-schiedlichen Gestaltungsformenkriterienorientiert und reflektiertAusdruck (HK)
entwickeln und planen einfachbezogenes Projekt fuumlhren esdurch und evaluieren es (HK)
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- Inhalt
- Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
- 1 Aufgaben und Ziele des Faches
- 2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
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- 22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Einfuumlhrungsphase
- 23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der Qualifikationsphase
-
- 231 Grundkurs
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- 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
- 4 Abiturpruumlfung
- 5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
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