Inhalt der Infomappe „Ich bin ich“
Grundlegende Informationen zum Schulprojekt „Ich bin ich“....................................... 1
Mag Eva Donhauser............................................................................................................... 4
Grundlagen der Pädagogik.................................................................................................... 5
Pädagogische Zusammenarbeit mit den Eltern ................................................................. 6
Organisationsstruktur der Schule „Ich bin ich“................................................................. 9
Aufgaben des Lehrerteams.................................................................................................. 10
Ablauf..................................................................................................................................... 12
Methoden – Selbstbestimmung.......................................................................................... 13
Vertrag.................................................................................................................................... 14
Organisationsstruktur des Vereines „Ich bin ich – Schulinitiative“.............................. 16
Infomappe „Ich bin ich – Schulinitiative“Inhalt und Fotos von Mag Eva Donhauser
Schulinitiative „Ich bin ich“ | Mag Eva Donhauser | 0699 – 10 18 36 [email protected] | http://www.ichbinich.org
Grundlegende Informationen zum Schulprojekt „Ich bin ich“
In der Schule „ICH BIN ICH“ wird nach einem von mir entwickelten ganzheitlichen Konzept unter-
richtet.
Jedes Kind wird individuell betreut und gefördert. Die
Lehrer begleiten die Kinder beim Lernen und stecken
die notwendigen Grenzen. Freiheiten und Grenzen
werden individuell auf die Bedürfnisse jedes Kindes ab-
gestimmt. Das Lehrerteam besteht aus einem Lehrer
für maximal zehn Kinder.
Die Kinder lernen von Beginn an, wie man sich Wissen selbständig aneignet. Wir Lehrer gestalten die
Umgebung dementsprechend und stellen die nötigen
Materialien, Unterlagen und Schulbücher zur Verfü-
gung. Die verwendeten Schulbücher unterstützen die
Selbständigkeit der Kinder
und werden individuell an je-
des Kind angepasst.
Schulinitiative „Ich bin ich“ | Mag Eva Donhauser | 0699 – 10 18 36 [email protected] | http://www.ichbinich.org
1
Die Kinder werden in ihrem Tun sehr genau beobachtet. Es ist wichtig wahrzunehmen, wie gut sie
bei der Wahl der Materialien alleine zurechtkommen. Bringt ein Kind Scheu mit, auf unbekannte Ma-
terialien einzugehen, unterstützt der Lehrer, indem er gemeinsam mit dem Kind ein Material aussucht
und es ihr/ihm präsentiert. Ist das Interesse erst einmal geweckt, kann das Kind meist alleine weiter-
arbeiten.
Wichtig ist, dass beim Lernen beide Gehirnhälften der Kinder gleichzeitig aktiv sind. Das Gelernte
dringt so tiefer ein, wird verinnerlicht und bleibt nachhaltiger abrufbar. Ein Beispiel: Wenn man bei
der Erschließung der Zahlenräume diese Zahlen immer mit Material legt und diese Zahl somit auch
bildlich vor Augen hat, sind beide Gehirnhälften aktiv. Der Mengenbegriff sitzt dann viel tiefer.
Wenn sich ein Kind intensiv mit etwas
auseinandersetzt, braucht es danach Ent-
spannung. Der Lernvorgang ist erst nach
dieser Entspannungsphase abgeschlossen.
Zuviel Neues auf einmal aufgenommen
würde sich gegenseitig behindern.
Das Kind kann in dieser Entspannungs-
phase ein Mandala anmalen oder ein Bil-
derbuch anschauen.
Jedes Kind muss über einen gewissen Zeitraum alle Teilbereiche des Grundschulunterrichts, also Le-
sen, Schreiben, Rechnen, Sachunterricht, kreatives Arbeiten und Bewegung, abdecken. Wäre das
nicht der Fall, wird lenkend eingegriffen.
Es gibt Phasen, in denen ein Kind mehrere Vormittage z. B. intensiv Deutsch lernt. Unsere Beobach-
tung zeigt, dass das Kind zu einem anderen Themenbereich wechselt, sobald es genügend Wissen
aufgenommen hat.
Die Kinder interessieren sich oft schon sehr früh für „große Dinge“ und „große Zahlen“. Die Kinder
brauchen Freiraum, um über sich hinauszuwachsen und in ihrem Tempo zu lernen. Sie dürfen sich in
jedem Alter mit Planeten und Millionen beschäftigen und erfahren keinerlei Beschränkung in ihrem
Wissensdrang.
Schulinitiative „Ich bin ich“ | Mag Eva Donhauser | 0699 – 10 18 36 [email protected] | http://www.ichbinich.org
2
Ein wichtiges Lernmoment kann auch Zusehen
darstellen. Am Gesichtsausdruck erkennt der
Lehrer, ob sich ein Kind langweilt oder zusieht
und dabei lernt. Die Gruppen werden als mehr-
stufiges System geführt, d. h. Kinder verschiede-
ner Altersstufen lernen miteinander und haben
die Möglichkeit, auch voneinander zu lernen.
Neben den Lerneinheiten des selbständigen Arbeitens lernen die Kindern gemeinsam mit einem Leh-
rer in Kleingruppen.
Gibt es Konflikte in der Gruppe, vermittelt ein Lehrer zwischen den Kindern. Die Kinder lernen so
Konflikte zu lösen, ohne dass sich jemand als Schuldiger fühlt. Übt man das mit den Kindern über
viele Jahre, können sie später selbst als Mediatoren fungieren.
Bereichert wird der Unterricht durch Zusatzkräf-
te, die stundenweise den Unterricht leiten. Die
Begeisterung des Gastlehrers für den speziellen
Unterrichtsstoff weckt die Begeisterung der Kin-
der.
Die behutsame Rechtschreibförderung ist auch einwichtiges Element in unserem Unterricht. Die Kinderschreiben zuerst in der Lautschrift, bis behutsam dieRechtschreibung aufgebaut wird.
Im Unterricht soll eine große Breite der Talente und Begabungen der Kinder gefördert werden. Ein
Turnsaal und verschiedenste Bastelmaterialien geben den Kindern den Raum und die Möglichkeit, ih-
ren kindlichen Bewegungsdrang und ihre natürliche Kreativität auszuleben. Wir spielen Theater, sin-
gen und musizieren mit den Kindern.
Auch räumlich wird der Schulbetrieb abwechslungsreich gestaltet: Ein wichtiger Teil des Unterrichts
ist das Lernen in der Natur. Wir sammeln und bestimmen Wiesenblumen, beobachten Vögel beim
Nesterbau und studieren die Entwicklung des Froschlaichs. Angreifen, sehen, hören und beobachten
lässt die Kinder die Lerninhalte real erleben.
Schulinitiative „Ich bin ich“ | Mag Eva Donhauser | 0699 – 10 18 36 [email protected] | http://www.ichbinich.org
3
Kinder, die wirklich konzentriert und mit ganzer Begeisterung lernen, nehmen in kurzer Zeit enormes
Wissen auf.
Für mich als Lehrerin ist schön zu beobachten, dass die Lernfreude, mit der die Kinder in die Schule
kommen, erhalten bleibt und sie gerne lernen.
Mag Eva Donhauser
Das Gesamtkonzept der Schule „Ich bin ich“ ist von
mir entwickelt worden. Ich bin ausgebildete AHS- Leh-
rerin für Mathematik und Physik und Mutter von drei
Kindern. Ich habe Erfahrung mit verschiedensten Ar-
ten des Lernens und mit diesem Wissen ein ganzheitli-
ches Schulkonzept entwickelt.
Ich unterrichtete sieben Jahre in einer Regelschule (AHS), betreute Schüler im Zuge des Nachhilfeun-
terrichts, hospititierte an verschiedenen Alternativschulen (Montessoriklasse Purkersdorf und St. Ae-
gyd, IMA St. Pölten, Wienerwaldschule, Wasserschloss Pottenbrunn, Alternativschule in Spannberg,
Integrative Lernwerkstatt in Wien) und eignete mir Wissen im Zuge meiner einjährigen Montessori-
ausbildung bei Claus Dieter Kaul an. Ich besuchte Seminare zu Emi Pikler und Hengstenberg und
absolvierte ein Mediationsseminar in einer Alternativschule in Mödling. In zahlreichen Seminaren be-
schäftigte ich mich mit dem Lernvorgang an sich.
Die Schule „Ich bin ich“ wurde im September 2003 als Schulprojekt im Rahmen des Hausunterrichts
gegründet. 2006 wird die Schule um Öffentlichkeitsrecht ansuchen, um so einer breiten Masse an
Kindern als Alternative zum herkömmlichen Schulsystem zur Verfügung zu stehen.
Schulinitiative „Ich bin ich“ | Mag Eva Donhauser | 0699 – 10 18 36 [email protected] | http://www.ichbinich.org
4
Grundlagen der Pädagogik
Jeder Mensch, jedes Lebewesen trägt einen Entwicklungs-
plan in sich, der sich in der Auseinandersetzung mit der
Umwelt verwirklichen will und sich im Kind als Bedürfnis
äußert. Je mehr das Kind in einer Atmosphäre von liebevol-
ler Annahme und Geborgenheit aufwächst, um so leichter
hat es Zugang zu seinen aktuellen Wachstumsbedürfnissen.
Wir gehen davon aus, dass ein Kind, das sich wohl fühlt, durch spontan gewählte Aktivitäten oder
Phasen von Ruhe sich seinem individuellen Prozess entsprechend entwickelt. Dieser Prozess ist ei-
nerseits im Inneren eines jeden Menschen individuell und einzigartig angelegt und entfaltet sich
gleichzeitig durch einen ständigen Austauschprozess mit seiner Umgebung.
Nach biologischen Gesetzmäßigkeiten durchschreitet ein Kind verschiedene Entwicklungsphasen:
die senso-motorisch-emotionale Phase (bis etwa sechs Jahren)Entwicklung der Motorik, der Sinne und deren Koordination; emotionale Entwicklung
die operative Phase (von sieben bis ca. elf Jahren)Entdecken der Regelmäßigkeiten und Gesetzmäßigkeiten durch konkretes Tun in der Welt
die formal-abstrakte Phase (ab etwa zwölf Jahren)Fähigkeit entwickeln, abstrakt und reflexiv zu denken. Ausei-
nandersetzung mit sich und der Gesellschaft: „Wer bin ich?“.
Den Platz in der Gesellschaft finden.
Um den so genannten sechsten Sinn entwickeln zu können, müssen
die fünf Sinne dementsprechend geschärft werden. Die Begleitper-
sonen haben die Aufgabe, die Kinder zu beobachten, lenkend ein-
zugreifen und die Umgebung vorzubereiten.
Basierend auf diesen Grundlagen der Pädagogik werden Kinder von der ersten bis zur vierten Schul-
stufe begleitet. Auch Vorschulkinder sind bei uns jederzeit willkommen.
Schulinitiative „Ich bin ich“ | Mag Eva Donhauser | 0699 – 10 18 36 [email protected] | http://www.ichbinich.org
5
Unsere Schule versteht sich als Ort, an dem der
Selbstwerdungsprozess des Kindes auf physi-
scher, emotionaler, sozialer, kognitiver und spiri-
tueller Ebene geschützt und gefördert wird.
Zum einen ist die dafür vorbereitete Umgebung
und die Qualität der Begleitung und Unterstüt-
zung des Betreuerteams so gestaltet, dass der jun-
ge Mensch einen Pflichtschulabschluss erreicht
und dann in einer allgemein bildenden höheren
Schule die Matura machen oder eine Lehre beginnen kann.
Zum anderen sollen die Kinder und Jugendlichen befähigt werden, ein tragfähiges Selbstwertgefühl
zu entwickeln, ihr Leben kreativ, selbstbestimmt, eigenverantwortlich und verantwortungsbewusst in
die Hand zu nehmen, lösungsorientiert und eigeninitiativ zu handeln.
Verständnisstrukturen sollen aufgebaut werden, um ihre eigenen Fähigkeiten real einschätzen zu kön-
nen, Konflikte konstruktiv zu bewältigen, kooperativ zu sein und allem Leben mit Respekt, Achtung
und Ehrfurcht zu begegnen.
Unsere Schule hat Öffentlichkeitsrecht seit dem Schuljahr 06/07. Die Kinder erhalten von uns ein
staatlich anerkanntes Zeugnis. Die Beurteilung erfolgt bis zur dritten Schulstufe verbal. In der vierten
Schulstufe bekommen die Kinder zusätzlich zur verbalen Beurteilung auch Schulnoten.
Pädagogische Zusammenarbeit mit den Eltern
Es ist ein neuer, anderer pädagogischer Weg als der übliche, auf dem wir mit den Kindern und Ju-
gendlichen unterwegs sind.
Nach unseren Erfahrungen können Kinder und Jugendliche von der vorbereiteten Umgebung in un-
serer Schule dann besonders profitieren, wenn auch die Eltern zu Hause darauf achten, dass die Kin-
der so selbstbestimmt wie möglich ihre alltäglichen Entscheidungen treffen können und möglichst
wenige ungeeignete Erfahrungen machen. Darunter verstehen wir unter anderem, dass das Kind oder
der Jugendliche nicht respektvoll behandelt wird, ihm nicht die nötige Zeit und Aufmerksamkeit ge-
schenkt werden und wenn nicht Grenzen gesetzt werden.
Wir wollen Form, Zeitpunkt und Zeitdauer der Entwicklungsschritte des Kindes respektieren.
Schulinitiative „Ich bin ich“ | Mag Eva Donhauser | 0699 – 10 18 36 [email protected] | http://www.ichbinich.org
6
Damit Kinder und Jugendliche ihre jeweiligen,
für sie notwendigen Lernerfahrungen machen
können, ist es wichtig, dass sie möglichst ohne
äußeren Druck, ohne das Spüren von Erwar-
tungen und Ängsten der Erwachsenen leben
können.
Wenn bedeutende Erwachsene im Leben der
Kinder (Vater, Mutter, Großeltern und andere
Verwandte oder Bezugspersonen) in ihren pä-
dagogischen Ansichten stark divergieren und
darüber über längere Zeit ungeklärte Konflikte bestehen, wird sich auch das Kind nicht voll Vertrau-
en auf die Umgebung in unserer Schule einlassen können. In diesem Fall werden die Lernmöglichkei-
ten des Kindes gefährdet.
Ein offener Austausch zwischen Eltern und dem Lehrerteam ist die Basis eines guten Zusammenwir-
kens.
Es bedarf einer ständigen Auseinandersetzung und eines regelmäßigen Erfahrungsaustausches, um
die Kinder und Jugendlichen bei ihrem selbstbestimmten Lernen und Leben zu begleiten.
Es bedarf einer Auseinandersetzung mit uns selbst, da wir oft noch von alten Lern- und Verhaltens-
mustern beeinflusst und geprägt sind und nicht selten zusätzlich von nahen Verwandten verunsichert
werden.
Es bedarf einer Auseinandersetzung mit unseren Unsicherheiten, Ängsten, Zweifeln und Vertrauens-
mängeln, mit unseren eigenen Wünschen und Vorstellungen, in welcher Zeit und in welcher Form
sich ein Kind zu entwickeln hat.
Es bedarf einer Auseinandersetzung mit pädagogischen Themen, mit den pädagogischen Grundlagen
und der Praxis der Schule „Ich bin ich“ und mit konkreten Situationen, die wir mit unseren Kindern
erleben.
Schulinitiative „Ich bin ich“ | Mag Eva Donhauser | 0699 – 10 18 36 [email protected] | http://www.ichbinich.org
7
Das Forum und der Rahmen für diese Ausein-
andersetzung und den gemeinsamen Austausch
sind die Elterngespräche und die Materialpäda-
gogischen Abende.
Es ist sehr wichtig, dass die Kinder ihre Hausübung alleine
ohne Mithilfe von Erwachsenen und ohne Druck erledigen.
Es werden im Laufe des Schuljahres folgende Kontakte
angeboten:
1. Elterngespräche mit dem Lehrerteam in der Sprechstunde (höchstens eine Stunde pro Monat).
Das Elterngespräch dient dem Austausch und der Information über Wahrnehmungen und Erfah-
rungen zu dem jeweiligen Kind – wie es ihm in unserer Schule, wie es ihm zu Hause geht; womit
es sich beschäftigt, in welchen Bereichen es tätig ist; wo und wie wir es in seinen Lebensprozessen
besser unterstützen können, worauf es genauer zu schauen gilt.
2. Einen Vormittag am Schulgeschehen beizuwohnen (Teilnahme am Unterricht durch Mithilfe), um
selbst einen persönlichen Eindruck zu gewinnen und wahrzunehmen, wie ein Schulalltag in der
Praxis abläuft.
3. Ein Materialpädagogischer Abend, an dem die Grundlagen unserer Arbeit mit den Kindern und
Jugendlichen vermittelt und diskutiert werden. Pädagogische Themen, die als wichtig erachtet wer-
den und mit denen sich viele Eltern eingehender auseinandersetzen möchten; Vorstellen der vor-
bereiteten Umgebung und Einführung in die Materialien, um mit dem operativen und selbstbe-
stimmten Lernen vertraut zu werden.
4. Wenn gewünscht, bieten wir gegen Entgelt eine familientherapeutische Begleitung im Umgang mit
den Kindern an.
Schulinitiative „Ich bin ich“ | Mag Eva Donhauser | 0699 – 10 18 36 [email protected] | http://www.ichbinich.org
8
Organisationsstruktur der Schule „Ich bin ich“
Elternbeitrag:
Einmaliger Erlag von € 200,- bei Unterzeichnung des Vertrages – das Geld wird zur Anschaffung
von Material verwendet.
Der Schulbeitrag beträgt derzeit monatlich € 240,- und € 7.- Materialgeld pro Monat (Kopien, Bas-
telmaterialien, Hefte, ...) sowie vier Mitarbeitsstunden.
Dieser Beitrag (€ 247.-) wird im Voraus – möglichst mit Dauerauftrag – bis zum Ersten jedes Monats
auf das Konto der Schule „Ich bin ich“ eingezahlt. Das Schulgeld ist zwölf Mal im Jahr zu entrichten
und beginnt mit August des laufenden Schuljahres.
Die Mitarbeit der Eltern kann in Form von Öffentlichkeitsarbeit, Hausverwaltung, Putzdiensten,
Gartenarbeit, Herstellung von Materialien oder Wartung der Schulräumlichkeiten erbracht werden.
Die Elternmitarbeitstunden können auch mit € 7.- pro Stunde abgegolten werden.
Wasserfarben, Ölkreiden, Hefte, Klebstoff, Schreibzeug, Filzstifte, Lineale und Klebstoff sind am
Schulanfang mitzubringen. Vor Beginn des Schuljahres wird eine genaue Materialliste ausgegeben.
Schulinitiative „Ich bin ich“ | Mag Eva Donhauser | 0699 – 10 18 36 [email protected] | http://www.ichbinich.org
9
Aufgaben des Lehrerteams
... eine geeignete, vorbereitete Umgebung in der
Schule zu schaffen und diese jeweils den Entwick-
lungsbedürfnissen der Kinder bzw. Jugendlichen
und aktuellen Themen entsprechend zu aktualisie-
ren.
... eine entspannte Atmosphäre zu ermöglichen, in
der die Kinder und Jugendlichen ihre authentischen
Bedürfnisse befriedigen können.
Das bedeutet:
Die Lehrer sind verantwortlich, dass sich die Kinder Wissen aneignen, das dem österreichischen
Lehrplan entspricht.
Die Lehrer nehmen eine respektvolle und begleitende Haltung ein.
Sie sind in einer lebendigen Beziehung mit den Kindern bzw. Jugendlichen und nehmen deren Be-
dürfnisse wahr.
Sie begleiten das Kind bei seinen Entwicklungsschritten.
Sie bieten den Kindern Begleitung und Unterstützung, wenn diese nötig sind – sei es in emotio-
nellen Belangen oder bei der Auseinandersetzung mit Materialien und Wissen.
Sie begleiten die Kinder und Jugendlichen in der Reflexion über ihre Stärken und Schwächen.
Sie begleiten, unterstützen und geben Impulse, wenn Kinder und Jugendliche ihre authentischen
Bedürfnisse nicht wahrnehmen können.
Sie begleiten und unterstützen die Jugendlichen der höheren Klassen, selbstbestimmt, selbständig
und eigenverantwortlich Entscheidungen für ihren weiteren Lebens- und Berufsweg zu treffen
(Lehre, Fachschule, Gymnasium, Auslandsjahr, Walz, ...)
Sie gewährleisten Schutz und Orientierung innerhalbklarer Grenzen und gemeinsam aufgestellter Regeln.
Schulinitiative „Ich bin ich“ | Mag Eva Donhauser | 0699 – 10 18 36 [email protected] | http://www.ichbinich.org
10
Sie sorgen für einen zeitlichen Orientierungsrahmen
… durch einen Rhythmus im Wochen- und Tagesablauf: Schulversammlung, Lernphase, Teepause,
Geschichte, regelmäßige Ausgänge in die Natur, in Betriebe und Museen, ...
… durch die Vorbereitung weiterer Strukturen, die sich nach Alter und Interessen richten, sowie
spontaner Angebote,
… durch verbindliche und aufbauende Kurse und Aktivgruppen,
… durch Praktika – Erfahrungstage außerhalb der Schule in verschiedenen Betrieben – und Reisen;
Das Lehrerteam dokumentiert regelmäßig die Tätigkeiten der Kinder und Jugendlichen in den Beo-
bachtungsbögen.
Die eigene persönliche Lernerfahrung mit den verschiedenen Materialien der vorbereiteten Umge-
bung ist wichtig, um kindliche Lernprozesse begleiten und verstehen zu können. Das Lehrerteam ver -
pflichtet sich zur Weiterbildung und ständigen Auseinandersetzung in den betreuenden Aktivitätsbe-
reichen.
Schulinitiative „Ich bin ich“ | Mag Eva Donhauser | 0699 – 10 18 36 [email protected] | http://www.ichbinich.org
11
Ablauf
Tagesablauf
8:00 Beginn: Morgenkreis, Besprechung des Tagesablaufes
8:15 – 10:00 Erste Freiarbeitszeit
10:00 – 10:30 Pause
10:30 – 11:45 Zweite Freiarbeitszeit – hier ist Zeit für: Kosmische Erziehung (Sachunterricht) Musizieren, Geschichten lesen, Gruppenspiele aller Art Präsentationen
11:45 Jobzeit
12:00 Unterrichtsende
Dieser grobe Rahmen gibt den Kindern Halt. Das heißt aber nicht, dass jeder Tag strikt soablaufen muss.Es gibt jeden Tag zumindest zwei Darbietungen von Materialien. Für die Kinder der zweiten bis zur
vierten Schulstufe werden auch Geometrie und Grammatik im Kurssystem angeboten.
Wochenplan
✗ Einmal in der Woche kommt ein Native Speaker, zwei Mal unsere Englischlehrerinnen, sie singen,
spielen und schreiben mit den Kindern in englischer Sprache.
✗ Als Zusatzangebot wird Russisch einmal pro Woche angeboten.
✗ Einmal pro Woche haben wir einen Turnsaal einer öffentlichen Schule gemietet.
✗ Wir gehen – wenn das es Wetter zulässt – in den Wald (Lernen in der Natur) oder auf unseren
Spielplatz, wo sich die Kinder eine Höhle gebaut haben. Sie können auch den Garten (mit Sandkis-
te) benutzen.
✗ Regelmässig können die Kinder auch am römisch-katholischen Religionsunterricht teilnehmen.
✗ Es werden auch Theaterprojekte angeboten.
Schulinitiative „Ich bin ich“ | Mag Eva Donhauser | 0699 – 10 18 36 [email protected] | http://www.ichbinich.org
12
Methoden – Selbstbestimmung
Alle Angebote sind auf freiwilliger Basis – nur wenn das Kind sich entschieden hat, muss es die ent-
sprechenden Regeln des jeweiligen Leiters beachten. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass manche
Kinder etwas mehr Führung bei der Auswahl des Arbeitsmaterials brauchen, andere etwas weniger;
wir haben aber auch die Erfahrung gemacht, dass alle Kinder in einer entspannten Umgebung von
sich aus lernen möchten.
Wir arbeiten unter anderem mit Montessori-Materialien, wir vergeben Hausübungen (immer in Ab-
sprache mit dem Kind) und wir verwenden teilweise Schulbücher (zum Beispiel zum Erlernen der
Schreibschrift). Die Schüler stellen auch selbst Lesebücher und Rechenbücher für den eigenen Ge-
brauch her.
Unsere Kindern bekommen manchmal auch Tagespläne, damit sie selbst besser einschätzen können,
was sie gemacht haben.
Wir begleiten die Kinder achtsam, aber bewusst bei ihrem Lernprozess. Es ist wichtig, dass die Lehr-
person genau über das Können des Kindes Bescheid weiß. Indem wir das Kind dann sanft führen,
können wir es begleiten – zwei Beispiele:
✗ Wenn wir mit den Kindern die Buchstaben erarbeiten, so geschieht das durch das Ansprechen aller
Sinne (fühlen, schmecken, riechen) und in Form eines Stationenbetriebs.
✗ Ein Kind schreibt eine Geschichte. Wir sehen, dass das Wort „Angst“ falsch geschrieben ist. Wir
bessern dieses Wort nicht gleich aus, sondern besprechen bei nächster Gelegenheit das Lernwort
„Angst“. So werden die Kinder nicht in ihrem Schreibfluss gestört, weil sie nicht immer fürchten
müssen, etwas falsch zu schreiben. Bei einer Geschichte steht der Inhalt im Vordergrund!
So versuchen wir, die Kinder im respektvollen Umgang zu begleiten und doch zu führen. Sie sollen
spüren, was für sie passt, sie sollen sich aber nicht alleine gelassen fühlen.
Es ist uns wichtig, dass die Eltern ihren Kindern vertrauen und dass die Kinder auch zu Hause acht-
sam geführt werden. Kinder, die zu Hause sehr autoritär erzogen werden, haben es sehr schwer, sich
in der Schule selbst zu entscheiden.
Schulinitiative „Ich bin ich“ | Mag Eva Donhauser | 0699 – 10 18 36 [email protected] | http://www.ichbinich.org
13
Vertrag
Wir haben die „Grundlagen der Pädagogik in der Schule Ich bin ich“ gelesen und erklären uns mit der
darin beschriebenen Pädagogik einverstanden.
Wir haben die „Verbindlichkeiten der Eltern“ gelesen und sind mit den darin angeführten Punkten
einverstanden.
Wir melden unser Kind ............................................................... zum Besuch der Schule „Ich bin ich“ an.
Wir verpflichten uns, das Schulgeld zwölf Mal im Jahr pünktlich zu überweisen und die nötigen Ar-
beitsstunden zu leisten.
Dieser Vertrag kann jederzeit von beiden Vertragspartnern unter Einhaltung einer dreimonatigen
Frist gekündigt werden.
Datum:
Unterschrift beider Eltern: Unterschrift Schulleiter:
Schulinitiative „Ich bin ich“ | Mag Eva Donhauser | 0699 – 10 18 36 [email protected] | http://www.ichbinich.org
14
Name des Kindes und Geburtsdatum:
Sozialversicherungsnummer des Kindes:
Adresse / Telefonnummer / e-mail:
Besonderheiten unseres Kindes:
Nachmittagsbetreuung gewünscht: Ο Ja Ο Nein
Kurze Begründung, warum wir wollen, dass unser Kind diese Schule besucht:
Schulinitiative „Ich bin ich“ | Mag Eva Donhauser | 0699 – 10 18 36 [email protected] | http://www.ichbinich.org
15
Organisationsstruktur des VereinesIch bin ich – Schulinitiative
1. Verwaltung des Vereins, Organisation der Schule
2. Pädagogischer Bereich
3. Einstellung des pädagogischen Personals
Arten der Mitgliedschaft:
Ordentliche Mitglieder: Gründungsmitglieder, Vorstand, Lehrer/innen
Außerordentliche Mitglieder: Eltern von Kindern der Schule
Unterstützende Mitglieder: Schulfremde Personen
Ehrenmitglieder: vom Vorstand Ernannte, Gründungsmitglieder
Aufgaben und Rechte der Mitglieder:
Ordentliche Mitglieder:
Sie stellen das pädagogische Personal ein, wobei zuerst die Pädagogen selbst beraten und mit-
entscheiden, ob der/die Einzustellende zur Gruppe passt. Sie sind auch wahlberechtigt.
Außerordentliche Mitglieder:
Sie wählen den Vorstand (Obmann, Kassier, Schriftführer und deren Stellvertreter).
Unterstützende Mitglieder haben kein Wahlrecht.
Der Verein ist Schulerhalter und somit zuständig für:
Bereitstellung des Materials und des Schulgebäudes
Öffentlichkeitsarbeit
Bezahlung der Pädagogen
Reinigung des Schulgebäudes
Die Pädagogen erarbeiten ein pädagogisches Konzept und sind alleine für dieses verantwortlich. Es
erfolgt eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern, aber die letzte Entscheidung über die Art des Un-
terrichts liegt bei den Pädagogen.
Schulinitiative „Ich bin ich“ | Mag Eva Donhauser | 0699 – 10 18 36 [email protected] | http://www.ichbinich.org
16
Pädagogische Leitung: Mag Eva Donhauser
Kreativkoordinatorin: Christine Lehrner
Obmann des Vereins: Johann Kopp
Kassierin: Judith Fröhlich
Schriftführerin: Margarita Bisak
Ich akzeptiere diese Organisationsstruktur:(Unterschrift)
Schulinitiative „Ich bin ich“ | Mag Eva Donhauser | 0699 – 10 18 36 [email protected] | http://www.ichbinich.org
17