SCHIRMER | ARCHITEKTEN + STADTPLANER
DOKUMENTATION
Bürgerwerkstatt - Auftaktveranstaltung am 11. Juli 2017
INTEGRIERTES HANDLUNGS- UND ENTWICKLUNGSKONZEPTfür den Stadtteil Wartberg der Stadt Wertheim
2 HANDLUNGS- UND ENTWICKLUNGSKONZEPT Wartberg
IMPRESSUM
DOKUMENTATION AUFTAKTVERANSTALTUNG
SCHIRMER | ARCHITEKTEN + STADTPLANER
STADT WERTHEIM | FG STADTPLANUNG, HOCHBAU, TIEFBAU
Huttenstraße 497072 Würzburg
T 0931 . 794 07 78 - 0 F 0931 . 794 07 78
Prof. Dipl.-Ing. Martin Schirmer, Architekt und StadtplanerDipl.-Ing. (FH), M.Sc. Lukas Hoch, StadtplanerDipl.-Ing., M.Sc. Leila SusimaaKatharina Landvogt
Leiter: Armin DattlerAnsprechpartner: Thomas MüllerMühlenstraße 2697877 Wertheim
T 09342 . 301 - 440F 09342 . 301 - 509
Juli 2017im Autrag der Stadt Wertheim
Titelbild: Luftbild Stadt WertheimQuelle: Stadt Wertheim
Alle folgenden Abbildungen: Eigene Fotos
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Aktuell wird für den Stadtteil Wartberg der Stadt Wertheim ein integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept mit vorbereitenden Untersuchungen erstellt. Ziel der Erarbeitung ist die Aufnahme in das Bund-Länder-Städte-bauförderpgrogramm „Soziale Stadt“ und die Festlegung eines Sanierungs-gebietes für den Stadtteil.
Mit dem Handlungs- und Entwicklungs-konzept soll die Grundlage für eine nachhaltige Aufwertung des Stadtteils erarbeitet werden. Im Rahmen der Kon-zepterarbeitung sind Bürger und lokale Akteure angemessen zu beteiligen. Das Konzept baut auf den bisherigen Pla-nungen für den Stadtteil auf und bildet die Grundlage für eine Förderung von Projekten zur Verbesserung des Wohn- und Lebensstandorts Wartberg.
Mit dem Büro Schirmer | Architekten und Stadtplaner aus Würzburg, unter Federführung von Prof. Martin Schir-mer, wurden für die Erarbeitung des Konzeptes kompetente und erfahrene Planer beauftragt, die bereits seit vie-len Jahren vergleichbare Entwicklungs-konzepte erarbeiten.
Gemeinsam mit den Bürgern, der Ver-waltung und örtlichen Experten sollen die Entwicklungspotenziale des Wart-bergs aufgespürt und die Weichen für die zukünftige Entwicklung gestellt werden.
BÜRGERWERKSTATT WARTBERG
DOKUMENTATION AUFTAKTVERANSTALTUNG
„Pinnen“ räumlicher Schwerpunktbereiche
Impulsreferat durch Prof. Martin Schirmer
Arbeiten in Gruppen an den Thementischen
Vorstellung der Ergebnisse
Begrüßung durch Oberbürgermeister Stefan Mikulicz und Stadtteilbeiratsvorsitzende Frau Renate Gassert
Erläuterung zum Ablauf des Workshops
Verabschiedung durch Herrn Armin Dattler
Erläuterung zum Ablauf des Workshops
4 HANDLUNGS- UND ENTWICKLUNGSKONZEPT Wartberg
IMPRESSIONEN DES ABLAUFS
DOKUMENTATION AUFTAKTVERANSTALTUNG
Ein „Moderator“ leitete die Gruppenarbeit und stellte das Ergebnis schließlich für „seinen“ Tisch vor
Es gab eine rege Teilnahme an allen Tischen
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BÜRGERWERKSTATT WARTBERG
Anregungen einer zukünftigen posi-tiven Entwicklung verorten, Missstände herausstellen und kommentieren. Dies soll für diesen Abend leider verhinder-te Bürger die zusätzliche Möglichkeit geben, trotzdem ihre Meinung und Ein-schätzung zu äußern. Als modernes Be-teiligungsmedium sollen auch jüngere Altersgruppen aktiviert werden.
Um 21 Uhr verabschiedete schließlich Herr Armin Dattler, Baudezernent der Stadt Wertheim, alle Anwesenden und bedankte sich für die rege, positive und vor allem umfangreiche Mitarbeit der interessierten aktiven Bürgerschaft des Stadtteils.
Im folgenden sind die Ergebnisse des Workshops dargestellt. Die wörtliche Übernahme der Ergebnisse zu den ver-schiedenen Themen, wie sie von den Teilnehmern gesammelt wurden, sind hierbei aufgezeigt.
Daran anschließend gab es die Mög-lichkeit einer Verortung positiver und negativer Orte des Stadtteils. Hier er-gab sich durch die Überlagerung der Klebepunkte ein klares Bild räumlicher Schwerpunktbereiche. Auch diese Kar-ten sind als Abschluss der Dokumenta-tion aufgeführt.
DOKUMENTATION AUFTAKTVERANSTALTUNG
Am Dienstagabend, den 11. Juli 2017, fand im Kirchenzentrum Wartberg von 19:00 bis 21:00 Uhr die erste Bürger-werkstatt mit ca. 50 interessierten Bür-gerinnen und Bürgern statt.
Nach der Begrüßung und einer kurzen Einführung durch Herrn Oberbürger-meister Stefan Mikulicz und Frau Stadtteilbeiratsvorsitzende Renate Gassert folgte ein Impulsreferat durch Prof. Martin Schirmer zur „Sicht von Außen“ auf den Stadtteil: Informati-onen zum aktuellen Planungsstand, die Bestandsanalyse, Eindrücke und prägnante Situationen, die Stärken und Schwächen des Wartbergs boten einen thematischen Einstieg und Grundlage für die sich anschließende Gruppenar-beit.
Diese stellte den wichtigsten Bestand-teil des Abends dar. An vier Themen-tischen wurden in Form eines „world cafés“ die Stärken und Schwächen des Stadtteils sowie mögliche Ideen und Handlungsschwerpunkte in Grup-penarbeit zusammengetragen, die aus Sicht der Bürger für die Stadtteilsent-wicklung von Bedeutung sind. Dies war verbunden mit der Möglichkeit der Verortung auf der Karte. Die Gruppen konnten nach einer gewissen Zeit rotie-ren und somit jedes Thema bearbeiten.
Bei der konkreten Bearbeitung der Themen sollten einerseits unter der
Überschrift „Das gefällt mir“ das Po-sitive des Stadtteils im jeweiligen Themengebiet herausgearbeitet, an-dererseits unter der Überschrift „Das muss unbedingt getan werden“ bereits konkrete Handlungserfordernisse de-finiert und Ideen gesammelt werden. Die Themen gliederten sich wie folgt:
− Wohnen, Wohnumfeld und Versorgung
− Soziales Miteinander − Natur und Freizeit − Verkehr und Mobilität
Die Ergebnisse wurden schließlich in großer Runde durch die ständig anwe-senden Moderatoren an den Themen-tischen vorgestellt.
Zum Schluss konnte jeder Bürger sei-nen Lieblingsort bzw. den Ort, den ihn am meisten stört jeweils auf einer Kar-te räumlich verorten. Die Ergebnisse der Auftaktveranstaltung sind nachfol-gend dokumentiert und fließen in das integrierte Entwicklungs- und Hand-lungskonzept für den Stadtteil Wart-berg mit ein.
Zusätzlich wies Herr Prof. Martin Schir-mer im Rahmen der Veranstaltung auf das vom Büro Schirmer entwickelte interaktive Bürgerbeteiliungstool „My-Pinion“ hin. Hier können Bürger im Zeit-raum zwischen 11.Juli bis 22.August 2017 online für den Stadtteil Ideen und
6 HANDLUNGS- UND ENTWICKLUNGSKONZEPT Wartberg
Vier Thementische standen zur Auswahl
Nach ca. 20 Minuten wechselten die Gruppen die Tische um zu verschiedenen Themen Stellung beziehen zu können
IMPRESSIONEN DER ARBEIT AN DEN THEMENTISCHEN
DOKUMENTATION AUFTAKTVERANSTALTUNG
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IMPRESSIONEN DER PRÄSENTATION DER ERGEBNISSE
DOKUMENTATION AUFTAKTVERANSTALTUNG
Präsentation der Ergebnisse der einzelnen Thementische durch die Moderatoren in großer Runde
Die Moderatoren waren, trotz Wechsel der Gruppen, fest an den Thementischen und sammelten alle Ideen und Äußerungen
8 HANDLUNGS- UND ENTWICKLUNGSKONZEPT Wartberg
1 WOHNEN, WOHNUMFELD UND VERSORGUNG
Das gefällt mir ... » Ruhige Wohnzone (Berliner Ring 32-39) » Viele Grünflächen » Gute Nachbarschaft/ Nachbarschaftshilfe » Gute Energie- und Wärmeversorgung » Gute Versorgung der Senioren durch Nachbarschaftshilfe » Kurze Wege (z. B. zur Schule) » Gute Luft » Länger Tageslicht » Aussicht
Das muss unbedingt getan werden ... » Treppensanierung » Umfeld der Container » Treppe vom Kindergarten zur Schule seit Wochen nicht gekehrt (Glassplitter) » Sauberkeit (Fehlende Papierkörpe/ Pflege Freiflächen) » Müllabfuhr (Kooperation Stadt/ Kreis) » Fehlende Barrierefreiheit Wege + Zugänge Gebäude » Lange Wege zur Versorgung » Überbelegung von Wohnungen » Städtebauliches Zentrum mit Aufenthaltsqualität » Kamine bauen » Lärm am H.d.B., Neue Vockenroter Steige / L508 eindämmen » Funktion im Stadtgefüge (touristisch / sozial) » Imagepflege » Bessere Orientierung » Grundfunktionen sichern (Post, Bäcker, Metzger,...), z.B. „Bäckermobil“
» Verkehrssicherheit
DOKUMENTATION AUFTAKTVERANSTALTUNG
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WOHNEN, WOHNUMFELD UND VERSORGUNG 1
DOKUMENTATION AUFTAKTVERANSTALTUNG
Ausschnitt „Das muss unbdingt getan werden ...“
Überblick Ergebnisse
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2 SOZIALES MITEINANDER
DOKUMENTATION AUFTAKTVERANSTALTUNG
Das gefällt mir ... » Schachtreff » Familiärer Zusammenhalt » Outdoormöglichkeiten » Aktive Kirchengemeinde (konfessionsübergreifend) » Funktionierende Nachbarschaftshilfe » Trotz Randlage zusammen mit Schule „Zentrum“ des Wartbergs » OPS und Kindergarten wichtig für einen Stadtteil » Mentalität der Russlanddeutschen » Partnerschaften (Städte im Ausland)
Das muss unbedingt getan werden ... » Keine Treffpunkte (z.B. Cafés etc.), zielgruppenorientiert! » Kaum Resonanz bei Veranstaltungen » Mehr Öffentlichkeitsarbeit (gemeinsames Medium notwendig: z.B. Infokanal) » Sportmöglichkeiten » Viele einsame Alleinstehende » Ehrenamtliches Engagement fördern » Sozialberatung vor Ort (inkl. Sprechstunde der Stadt) -> evtl. Verlegung ins K-Zentrum » Mangelnde Integration und fehlende Offenheit » Umfassende Bedarfserhebung (alle Wartberger einbezogen) » Gentrifizierung als „Maßnahme“
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Das gefällt mir ... » Schachtreff » Familiärer Zusammenhalt » Outdoormöglichkeiten » Aktive Kirchengemeinde (konfessionsübergreifend) » Funktionierende Nachbarschaftshilfe » Trotz Randlage zusammen mit Schule „Zentrum“ des Wartbergs » OPS und Kindergarten wichtig für einen Stadtteil » Mentalität der Russlanddeutschen » Partnerschaften (Städte im Ausland)
Das muss unbedingt getan werden ... » Keine Treffpunkte (z.B. Cafés etc.), zielgruppenorientiert! » Kaum Resonanz bei Veranstaltungen » Mehr Öffentlichkeitsarbeit (gemeinsames Medium notwendig: z.B. Infokanal) » Sportmöglichkeiten » Viele einsame Alleinstehende » Ehrenamtliches Engagement fördern » Sozialberatung vor Ort (inkl. Sprechstunde der Stadt) -> evtl. Verlegung ins K-Zentrum » Mangelnde Integration und fehlende Offenheit » Umfassende Bedarfserhebung (alle Wartberger einbezogen) » Gentrifizierung als „Maßnahme“
SOZIALES MITEINANDER 2
DOKUMENTATION AUFTAKTVERANSTALTUNG
Ausschnitt „Das gefällt mir...“, „Das muss unbdingt getan werden ...“
Überblick Ergebnisse
12 HANDLUNGS- UND ENTWICKLUNGSKONZEPT Wartberg
3 NATUR UND FREIZEIT
DOKUMENTATION AUFTAKTVERANSTALTUNG
Das gefällt mir ... » Viel Grün » Private Gärten » Kleingärten und Vereine » Haus der Begegnung und Parkplätze (Umbau) » Pavillion und Sportgelände » Vernetzung Reinhardshof (eigene Identität) » Ruhe (Martinshorn) » Aussicht » Luft
Das muss unbedingt getan werden ... » Wertigere Grünpflege (Lampen und Schilder) » Naherholungsgebiet (Nabu) » Radwegenetz » Ausbau Spielplätze/ Attraktion » Bolzplätze » Sportstätten-/halle » Bäume erhalten » Hundekottüten » Angebote für Jugendliche ausbauen » Heizwerk weg » Nachnutzung (Wohnen) » Café/Gaststätte » Klettergarten » Aussichtspunkt » Zentrum (Begegnung)
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NATUR UND FREIZEIT 3
DOKUMENTATION AUFTAKTVERANSTALTUNG
Ausschnitt „Das gefällt mir...“, „Das muss unbdingt getan werden ...“
Überblick Ergebnisse
14 HANDLUNGS- UND ENTWICKLUNGSKONZEPT Wartberg
Das gefällt mir ... » Seit dem Krankenhausbau bessere Verbindungen / Haltestellen » Spielmöglichkeiten für Kinder, ohne o. kaum Verkehr innerhalb des „Rings“ » Kinder können ohne Überquerung einer Straße zur Schule » Neue Bushaltestellen und zusätzliche Verbindungen » Zentrum Kirche, Schule, Kindergarten, Bank, Stadtteilkoordinator
Das muss unbedingt getan werden ... » Orientierung » Parken im Berliner Ring (eingezeichnet) / Salon-de-Provence-Ring (Haltestelle Süd) » Gefahrenbereich Einmündung Halbrunnenweg in Berliner Ring » Parken in den Stichstraßen (Berliner Ring 53) / Wendehammer » Einmündung Am Reinhardshof in Salon-de-Provence-Ring » Carl-Carstens-Str. --> Berliner Ring (Rinne) » Rutsche in die Stadt » Verkehrsleitkonzept Rettungswagen / LKWs/Martinshorn » Umgehungsstraße » Einfahrt zum Wartberg von Bestenheider Straße (Verschwenkungen) » Straßenbelag (Stichstraße Berliner Ring 21) » Wartbergplan - Krankenhaus fehlt » Fahrradwege - auch Verbindungen zu anderen Ortsteilen » Treppen und Rampen/ Barrierefreiheit » Gehwegreparaturen » Geschwindigkeitsbegrenzung Salon-de-Provence-Ring » Gartensträucher auf Gehwege, Beleuchtung » Öffentliches WC (Mensch und Tier) » Pflege der öffentlichen Grünflächen, Parkplatzmarkierung » Parken „Am Reinhardshof“ und „Am Wartberg“ » Parken - Behinderung von Feuerwehr » Parken - Stichstraße zum „Weißen Riesen“ » Busanbindung/ Schule/ Kiga » Veröffentlichen und Bekanntmachen » Haltestelle Frankenplatz » Zusätzliche Fußgängerüberwege/ Missachtung » Parken, Mietpflichtige Parkplätze nutzen » Ganzes Wohngebiet 30kmh-Zone » Verkehrsleitung LKWs, Starke Verkehrszunahme » Zusätzliche Geschwindigkeitskontrollen » Zusätzliche Parkplätze in Grünstreifen am Berliner Ring » Einmündung Stichstraße gegenüber Hotelhäuser (52) - Fahrbahnverengung
» „Tankstelle“ für E-Fahrzeuge
4 VERKEHR UND MOBILITÄT
DOKUMENTATION AUFTAKTVERANSTALTUNG
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VERKEHR UND MOBILITÄT 4
DOKUMENTATION AUFTAKTVERANSTALTUNG
Ausschnitt „Das gefällt mir...“, „Das muss unbdingt getan werden ...“
Überblick Ergebnisse
16 HANDLUNGS- UND ENTWICKLUNGSKONZEPT Wartberg
KONZENTRATION / SCHWERPUNKTBEREICHE
VERORTUNG POSITIVER ORTE
DOKUMENTATION AUFTAKTVERANSTALTUNG
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KONZENTRATION / SCHWERPUNKTBEREICHE
VERORTUNG NEGATIVER ORTE
DOKUMENTATION AUFTAKTVERANSTALTUNG
18 HANDLUNGS- UND ENTWICKLUNGSKONZEPT Wartberg
Die Bürger markieren ihre positiven Standorte auf der Karte
Die Bürger markieren ihre negativen Standorte auf der Karte
IMPRESSIONEN
DOKUMENTATION AUFTAKTVERANSTALTUNG
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FAZIT
DOKUMENTATION AUFTAKTVERANSTALTUNG
1: Wohnen, Wohnumfeld und VersorgungVon den anwesenden Bürgern wird der Stadtteil Wart-berg als attraktiver Wohnstandort der Stadt Wertheim eingeschätzt. Trotz seiner abseitigen Lage zum Stadtzen-trum besitzt der Wartberg, gerade aus dieser isolierten und exponierten Lage heraus, erhöht über der Innenstadt „thronend“, deutliche Eigenschaften, die zu einer guten Wohnqualität beitragen. Dies sind u.a. gute Luft bis hin zur schönen Aussicht und dem stark durchgrünten Charakter. Nachbarschaften und Nachbarschaftshilfen haben sich v.a. in den kleinteiligen Wohnquartieren etabliert. Nega-tiv wurde im Bereich Wohnen v.a. die Infrastruktur hervor-gehoben. Es drückt sich z.B. in kaputte Treppenanlagen, fehlende Barrierefreheit auf dem dichten Fußwegenetz im Stadtteil und an den Zugängen zu den Gebäude oder durch fehlende Pflege und Sauberkeit des öffentlichen Raums aus. Darüber hinaus wurden Themen wie die feh-lende fußläufige Erreichbarkeit der Nahversorger, fehlende Orientierung im Stadtteil als auch die Verkehrssicherheit angesprochen. Dem Stadtteil fehlt eine räumliche Mitte. Ein städtebauliches Zentrum mit Aufenthaltsaqualität wur-de gefordert. Grundfunktionen sollten gesichert werden. Bei einer zukünftigen Entwicklung des Stadtteils stellt sich auch die Frage nach dem Image als Wohnstandort als auch nach der Funktion Wartbergs im Stadtgefüge.
2: Soziales MiteinanderEs gibt eine funktionierende Nachbarschaftshilfe und viele Möglichkeiten und Angebote sich aktiv im Stadtteil-Leben zu beteiligen. Vor allem die konfessionsübergreifende Kir-chengemeinde ist sehr aktiv. Jedoch wurde angemahnt, dass wenige die Angebote wahrnehmen. Oftmals gibt es kaum Resonanz. Hierbei sollte mehr Öffentlichkeitsarbeit geschehen. Ehrenamtliches Engagment sollte gefördert werden, evlt. auch eine Sozialberatung im Zentrum ange-boten werden. Es wurde auch angesprochen, dass gerade die größte Bevölkerungsgruppe, die Bürger mit russischen
Migrationshintergrund sich mehr aktiv am öffentlichen Le-ben beteiligen sollten. Ziel sollte eine bessere Integration und mehr Offenheit untereinander sein.
3: Natur und FreizeitWas den Wartberg zu einem attraktiven Wohnstandort macht, wurde auch hier deutlich als positive Aspekte her-vorgehoben. Vor allem der stark durchgrünte Charakter mit unterschiedlichen Angeboten (Sport, Kleingärten, Aussicht etc.) wurde bei „Gefällt mir“ angesprochen. Weniger posi-tiv wurde die Pflege der Grünflächen erwähnt. Dies sollte verbessert und Angebote ausgebaut werden. Die Bäume sollten erhalten bleiben. Angebote für Jugendliche sollten ausgebaut werden. Wichtiger Aspekt war die Schaffung von Treffpunkten im Stadtteil.
4: Verkehr und MobilitätPositiv wurde das dichte Fußwegenetz innerhalb des Stadt-teils herausgestellt. Trotz dessen wurde die fehlende Ori-entierung, schlechte bauliche Zustände, Verkehrssicherheit als auch das vorherrschende Stellplatzdefizit angesprochen. Es wurden hierbei u.a. Gefahrenbereiche für Fußgänger und Kfz-Fahrer verortet oder Stellplatzproblematiken in den Stra-ßenzügen lokalisiert. Ein Verkehrsleitkonzept könnte hier Abhilfe schaffen. Hier könnte störender Verkehr (Rettungs-fahrzeuge/LKWs) besser umgeleitet werden. Es gab auch den Vorschlag einer allgemeinen Verkehrsberuhigung des Stadtteils.
Räumliche SchwerpunktbereicheDie „Abstimmung“ auf den Karten zum Abschluss zeigen deutliche räumliche Schwerpunkt- und damit Handlungsbe-reiche auf. Was gefällt? Dies ist das räumliche und funk-tionale Zentrum des Stadteils. Wo gefällt es den Bürgern überhaupt nicht? Hierbei konzentrieren sich die Nennungen klar im Bereich des Berliner Rings neben dem Haus der Be-gegnung am alten leer stehenden amerikanischen Heizwerk.