Jahres-bericht2015
zu den bewegendsten Momenten unserer Arbeit zählt es, wenn Schützlinge unserer Auf-
fangstationen wie zum Beispiel Elefanten, Affen und Graupapageien in die Natur entlas-
sen werden und wieder ein wildes Leben in Freiheit führen können. Dies war auch 2015
wieder vielfach möglich.
Und dennoch ist es unser Ziel, dass möglichst wenige Tiere überhaupt in den Auffangsta-
tionen aufgenommen werden müssen. Die Arbeit von Pro Wildlife setzt deshalb viel früher
an. Wir wollen erreichen, dass Elefantenkinder gar nicht erst zu Waisen werden oder als
Touristenattraktionen herhalten müssen, dass Affen und Graupapageien gar nicht erst aus
ihrer Heimat gerissen werden und im Tierhandel landen.
Wildtiere in ihrem Lebensraum zu schützen und ihre Ausbeutung zu verhindern, bedeutet
oft langwierige Überzeugungsarbeit und Verhandlungen mit Politikern und Behörden.
Es bedeutet auch, dass wir uns mit denjenigen anlegen, die mit dem Tierhandel, der
Trophäenjagd und dem Elefantenreiten Profit machen. Dazu gehört, dass wir Missstän-
de aufdecken: Zum Beispiel die Privathaltung von Affen und Raubkatzen in deutschen
Wohnzimmern, das Geschäft mit Wildtieren im Tourismus oder den Versuch, die massive
Elefantenwilderei in Tansania zu vertuschen. Presseberichte darüber sorgten 2015 für gro-
ßes Aufsehen bei Entscheidungsträgern und betroffenen Unternehmen.
Im vergangenen Jahr konnten wir viele Erfolge vermelden – darunter einen besseren
Schutz für die seltenen Vaquitas; zahlreiche Einfuhrverbote für Jagdtrophäen; eine zuneh-
mende Abkehr vom Elfenbeinhandel; Zusagen der TUI-Group und anderer Reiseveranstal-
ter, auf elefantenfreundlichen Tourismus umzustellen; Schutzbemühungen für zahlreiche
Reptilienarten, oder das Vereiteln eines Delfinariums in Polen. Zudem verhinderte Pro
Wildlife den Verkauf von zwei Schimpansen aus einem deutschen Privatzoo nach China.
Die beiden Tiere dürfen ihren Lebensabend nach Jahrzehnten in einem winzigen Käfig nun
in einer großzügigen Auffangstation verbringen.
Bei vielen anderen Themen konnten wir Fortschritte erzielen - auch wenn noch viel
Überzeugungsarbeit nötig ist, um ans Ziel zu kommen: Hierzu gehören der Einsatz gegen
die Wildereikrise in Afrika sowie strengere Gesetze zu Wildtierhandel und -haltung in
Deutschland und der EU.
Allen Unterstützern, die uns bei unserem Einsatz für Wildtiere zur Seite stehen, gilt mein
herzlicher Dank. Ohne Sie wäre unsere Arbeit nicht möglich.
Ihr Christoph Schmidt1. Vorsitzender Vorstand
Liebe Wildtierfreunde,
Trophäenjagd unter Beschuss Trophäenjagd ist nicht nur aus ethischen Gründen inakzepta-
bel, sondern gefährdet Tierbestände und fördert die Korruption.
Deutschland ist nach Spanien das EU-Land mit den meisten
Trophäenimporten: Über 19.000 Jagdtrophäen geschützter Arten
wurden hierzulande in zehn Jahren eingeführt, darunter 323
Elefanten, 417 Leoparden, 195 Löwen und 26 Nashörner. Pro
Wildlife dokumentiert, wie die Trophäenjagd zur Gefährdung von
Elefanten, Löwen, Eisbären, Grizzlys und anderen Arten beiträgt
und setzt sich für Jagd- und Einfuhrverbote ein. Mit Erfolg: Die
EU verschärfte ihre Bestimmungen für Jagdtrophäen im Februar
2015 aus Artenschutzgründen. Sie verbietet mittlerweile die
Einfuhr von Löwen aus fünf Ländern und für Elefanten aus drei.
Weitere Länder stehen unter Beobachtung der EU. Frankreich und
Australien verboten die Einfuhr von Löwentrophäen vollständig,
Australien hat auch die Einfuhr von Nashörnern und Elefanten
gestoppt. Die USA, bisher größter Importeur von Löwentrophäen,
erlauben Einfuhren zukünftig nur noch im Einzelfall.
Im Mai 2015 deckte Pro Wildlife auf, dass die Regierung Tansanias
versuchte, das Ausmaß der Elefanten-Wilderei im Land zu vertu-
schen. Wir machten publik, dass dort in nur fünf Jahren 65.000
Tiere gewildert wurden. Pro Wildlife forderte ein umgehendes
EU-Importverbot für Trophäen aus Tansania und seinem Nachbar-
land Mosambik, in dem der Elefantenbestand in fünf Jahren um
die Hälfte dezimiert wurde. Sechs Wochen später verbot die EU die
Einfuhr von Elefanten-Trophäen aus beiden Ländern. Im Okto-
ber 2015 sorgten Bilder vom Abschuss eines der letzten großen
Jagd auf bedrohte Tiere ist in vielen Ländern erlaubt. Doch seit im Juli Afrikas berühmter Löwe Cecil
von einem Großwildjäger abgeschossen wurde, wächst die Empörung über das blutige „Hobby“. Pro
Wildlife setzt sich gegen die Großwildjagd ein und erzielte einige Erfolge für Löwen, Elefanten und Co.
GROSSWILDJAGD
afrikanischen Elefantenbullen in Simbabwe durch einen Berliner
Hobbyjäger erneut für weltweite Empörung. Die USA haben die
Trophäeneinfuhr aus Simbabwe bereits gestoppt. Leider konnte
sich die EU hierzu noch nicht durchringen.
Auf öffentlichen Druck hin übernehmen auch Frachtgesellschaf-
ten zunehmend Verantwortung. Insgesamt 45 Luft- und einige
Seefrachtgesellschaften sicherten zu, keine Trophäen mehr zu
transportieren. Unsere Petition gegen den Transport von Jagdtro-
phäen erzielte über 15.000 Unterschriften.
In der EU und in Deutschland lösten wir eine Debatte über be-
hördliche Genehmigungen für den Import bedrohter Tierarten
aus. Pro Wildlife machte publik, dass Deutschland über Jahre
hinweg 99,7 Prozent der Anträge genehmigte, die Jäger für die
Einfuhr streng geschützter Tiere stellten. Laut geltenden Arten-
schutzbestimmungen ist das nur in streng geprüften Einzelfällen
möglich – und nur, wenn die Jagd einen Beitrag zum Artenschutz
leistet. In der Praxis ist meist das Gegenteil der Fall.
Pro Wildlife nutzte die öffentliche Aufmerksamkeit um sich im
Dialog mit Entscheidungsträgern, Medien, Airlines und Europas
größter Jagdmesse gegen die Trophäenjagd einzusetzen. Die Ver-
bote der EU, zahlreicher Länder und Frachtgesellschaften sowie
die rege öffentliche Debatte sind ein großer Fortschritt. Trotzdem
bleibt noch viel zu tun, um das Geschäft mit Jagdtrophäen einzu-
dämmen.
Das Affenwaisenhaus in KamerunAnfang 2015 bat das Limbe Wildlife Centre (LWC) im Südwesten
Kameruns Pro Wildlife um Hilfe, weil die Anlagen für Gorillas und
Meerkatzen marode geworden waren. Luftfeuchtigkeit, Tropenstür-
me und hohe Temperaturen hatten den Gehegen zugesetzt. Dank
seiner Spender konnte Pro Wildlife über 5.000 Euro Soforthilfe
zur Restaurierung beisteuern: Robuste Klettergerüste, Schlafnes-
ter und Zäune wurden instand gesetzt - und die Affen toben nun
wieder begeistert herum. Seit Juli 2015 freuen sich auch die Goril-
las in ihrem Freigehege über eine Quelle mit fließendem Wasser
- eine willkommene Erfrischung an heißen Tagen.
Die Station konnte 2015 neun weitere Affenkinder aufnehmen:
Die Mona-Meerkatzen Mezam, Motum und Bamenda, die Grün-
meerkatzen Boyo und Belu, die Husarenaffen Diega und Manyu,
Pavian Ndonga sowie Weißnasen-Meerkatze Eboti. Die Tierärzte
untersuchen und versorgen jedes neue Tier, die meisten sind von
Parasiten befallen. Manche fristeten zuvor ein Dasein als illegale
Haustiere oder mussten miterleben, wie ihre Eltern für den Handel
mit Wildfleisch getötet wurden. Mittlerweile haben die Äffchen
Kraft geschöpft und sich von ihrer leidvollen Vorgeschichte erholt.
Dass Schimpansen friedlich zusammenleben, wenn sie sich vorher
nicht kannten, ist nicht selbstverständlich. Das Team der Auf-
fangstation geht deshalb behutsam vor, wenn Schimpansenkinder
zu Jugendlichen werden und in eine andere Gruppe wechseln
müssen. So wurden Billy und Yabien 2015 über Monate hinweg von
der „Krabbelgruppe“ in eine Gruppe älterer Schimpansen integ-
riert. Das gelang gut, weil sie mit der ältesten Schimpansenfrau
Susi eine ranghohe Fürsprecherin haben.
Seit 2000 unterstützt Pro Wildlife das Limbe
Wildlife Centre in Kamerun: Das Affenwaisen-
haus nimmt Schimpansen, Gorillas und andere
Affen auf, deren Elterntiere von Wilderern getötet
wurden. Mit 250.000 Euro an Spenden hat Pro
Wildlife die Rettung der Waisen bisher gefördert-
und ist somit die wichtigste Stütze dieses außer-
gewöhnlichen Hilfsprojekts
AFFE
N
Die Eintrittsgelder von Besuchern sind
eine wichtige Einnahmequelle für das
Affenwaisenhaus. Aus Angst vor dem
Ebola-Virus blieben allerdings bis zum
Frühjahr 2015 viele Touristen aus. Pro
Wildlife sprang für die Kosten ein, so dass
alle Tiere optimal weiterversorgt wer-
den konnten. Seit Sommer strömten die
Besucher dann wieder in das Affenwai-
senhaus, über 40.000 kamen insgesamt.
Damit hat die Station auch eine wichtige
Funktion für die Umweltbildung. Führun-
gen und Anschauungsmaterial helfen zu
verstehen, warum es wichtig ist, Wildtiere
zu schützen. Darüber hinaus betreibt das
LWC eine eigene Bildungseinrichtung, den
Nature Club, der jedes Jahr mehr als 1.000
Kinder aus der Umgebung für den Tier-
und Naturschutz begeistert.
Schützen statt Wildern
2015 konnte die Station das erfolgrei-
che Aframomum-Programm fortführen.
Dieses Projekt nützt Menschen und Tieren:
Dutzende ehemalige Wilderer sammeln
wilden Ingwer (Aframomum) und andere
Blattpflanzen und liefern sie mehrmals
pro Woche an das Affenwaisenhaus. Afra-
momum ist für Gorillas und Schimpansen
eine natürliche Heilpflanze. Die ehemali-
gen Jäger haben ihre Gewehre abgegeben,
beziehen jetzt ein regelmäßiges Ein-
kommen - und sind von Gorillajägern zu
überzeugten Gorillaschützern geworden.
Engagement für bedrohte Äffchen Unsere Partnerorganisation vor Ort, International Animal Rescue
Yayasan, betrieb bereits die Plumplori-Auffangstation Ciapus auf
der indonesischen Insel Java. Doch weil auf der weit entfernten
Insel Sumatra immer mehr Plumploris beschlagnahmt werden,
eröffnete das Team dort 2015 eine zweite Station. Insgesamt 36
weitere Plumploris konnten 2015 gerettet werden. Die Beschlag-
nahme von vier Tieren war das direkte Ergebnis einer Schulung,
die das Team für Vollzugsbeamte abgehalten hatte. Diese verhaf-
teten nur wenige Tage nach der Schulung zwei Plumplori-Besitzer.
43 Plumploris wurden 2015 auf ein Leben in der Wildnis vorbe-
reitet und wieder ausgewildert. Nach fast zwei Jahren liebevoller
Pflege und mühevollem „Survival-Training“ konnte das Team die
Äffchen wieder in sichere Waldgebiete Sumatras entlassen.
Zu den meistgesehenen Videos im Netz gehören Aufnahmen, auf
denen Plumploris gekitzelt werden, ihre Arme hochhalten und
vermeintlich das Streicheln genießen. Diese Aufnahmen haben in
Asien einen boomenden „Heimtier“-Handel ausgelöst. Dabei nut-
zen die Tiere diese Geste zur Abwehr, sie haben schlichtweg Angst.
Die Auffangstationen auf Sumatra und Java betreiben deshalb
auch Bildungsarbeit, damit die niedlichen Äffchen nicht mehr als
Haustiere gekauft werden.
Mit bisher fast 24.000 Euro fördert Pro Wildlife
seit 2007 eine Rettungsstation für Plumploris in
Indonesien. Das Team hilft, das von Pro Wildlife
erwirkte weltweite Handelsverbot für diese stark
bedrohten Affen umzusetzen. Es pflegt beschlag-
nahmte Plumploris, bis sie wieder fit für die
Freiheit sind.
*HAPPY-END FÜR ZWEI SCHIMPANSENIm Januar 2015 erfuhr Pro Wildlife von den Plänen des Pri-
vat-Tierparks Nadermann (NRW), die beiden Schimpansen
Uschi (34) und Kaspar (32) nach China zu exportieren. Den
ohnehin schlecht gehaltenen Tieren stand ein ungewis-
ses Schicksal bevor. Gemeinsam mit weiteren Verbänden
mobilisierten wir mit einer Petition binnen kurzer Zeit über
13.000 Menschen. Wir verhandelten mit dem Bundes-
amt für Naturschutz, den Veterinärbehörden und Auf-
fangstationen, um eine bessere Unterkunft für die beiden
Schimpansen zu finden. Der Tierpark rückte angesichts
der Proteste von den Abschiebeplänen ab. Im Dezember
wurden die beiden Schimpansen schließlich in das Ape &
Monkey Sanctuary nach England gebracht. Hier dürfen sie
ihren Lebensabend mit Artgenossen und in einem deutlich
größeren Gehege verbringen.
AKTIONEN FÜR EINEN INTAKTEN LEBENSRAUMMit zwei Petitionen kämpfte Pro Wildlife 2015 für den
Erhalt von Wäldern für Orang-Utans und Gorillas: Eine
Petition richtete sich gegen die Ausbreitung von Palmöl-
plantagen in Malaysia, eine zweite gegen die Verlagerung
der Grenzen des Virunga-Nationalparkes im Kongo, um
dort Ölbohrungen zu ermöglichen. Wenige Wochen später
erhielt Pro Wildlife ein Schreiben der kongolesischen
Regierung, in dem diese zusichert, die Grenzen des Nati-
onalparks nicht zu verschieben und den Lebensraum der
Gorillas nicht anzutasten.
STRENGERER SCHUTZ FÜR BERBERAFFENPro Wildlife setzte sich 2015 intensiv für einen besseren
Schutz von Berberaffen ein. Etwa 200 Jungtiere dieser
bedrohten Art werden jedes Jahr vor allem in Marokko
aber auch Algerien eingefangen und enden als Haustiere in
der EU. Pro Wildlife gelang es, die EU von der Notwendig-
keit eines internationalen Handelsverbotes zu überzeugen.
Wenn alles nach Plan geht, könnte dies bereits auf der
Artenschutzkonferenz im September 2016 beschlossen
werden.
Etappensiege für Delfine und Kleinwale Der Vaquita vor den Küsten Mexikos ist stark bedroht – jedes Jahr
sterben viele der kleinen Meeressäuger als Beifang der illegalen
Jagd auf den Totoaba. Dieser seltene Fisch wird trotz Handelsver-
bot viel gefangen, weil er in Asien Rekordpreise erzielt. Pro Wildlife
appellierte gemeinsam mit anderen Verbänden an Mexiko, gegen
die Piratenfischerei vorzugehen. Unseren Petitionen schlossen sich
fast 100.000 Menschen an. Mit Erfolg: Mexiko stellte im Herbst ei-
nen Etat von 13 Millionen US-Dollar für Marine-Patrouillen gegen
die illegale Fischerei bereit.
Gemeinsam mit der peruanischen Naturschutzorganisation Mundo
Azul koordinierte Pro Wildlife im Frühjahr eine Kampagne gegen
die Tötung von jährlich mehr als 10.000 Delfinen in Peru. Sie
werden vor allem als Köder für die Hai-Fischerei verwendet. Viele
tausend Menschen haben unsere Petition unterstützt, die Videos
von Mundo Azul sorgten für internationale Schlagzeilen. Noch gibt
es keine offizielle Reaktion der peruanischen Regierung, doch der
Druck auf Peru ist gewachsen.
Im Juni 2015 hörten wir von den Plänen eines Investors, das erste
Delfinarium in Polen zu eröffnen. Im engen Austausch mit polni-
schen und internationalen Kollegen konnten wir erreichen, dass
diese Pläne ad acta gelegt wurden.
Bereits 2012 hatte Pro Wildlife von den Plänen des Georgia-Aqua-
riums in den USA erfahren, 18 wild gefangene Weißwale aus
Russland zu importieren – einige davon für Sea World-Delfinarien.
Pro Wildlife und US-Verbände reichten daraufhin umfangreiche
Gutachten ein, um den Import zu stoppen. Mit Erfolg, die US-Be-
hörde verweigerte die Genehmigung. Das Georgia-Aquarium
klagte, 2015 bestätigte ein US-Gericht jedoch das Importverbot.
In Japans berüchtigtem Fischerort Taiji ist die Zahl getöte-
ter Delfine seit Jahren zwar rückläufig, gleichzeitig setzt die
Kleinstadt auf den viel lukrativeren Fang lebender Tiere für die
Delfinarien-Industrie. Gemeinsam mit anderen Verbänden wirkte
Pro Wildlife auf den Weltzooverband WAZA ein, der schließlich im
April 2015 die japanischen Zoos dazu drängte, keine Delfine aus
Treibjagden mehr zu kaufen.
Walfang - Kampf gegen die SturheitEine Demarche ist eines der stärksten diplomatischen Mittel, um
Druck auf ein Land auszuüben – deshalb wollte Dänemark aus
Rücksicht auf seine eigenen Walfänger in Grönland verhindern,
dass die EU im Herbst 2015 eine Demarche gegen Japans Wal-
fang unterstützt. Doch Pro Wildlife konnte durch überzeugende
Argumente und gute Kontakte zu anderen EU-Ländern Däne-
marks Blockade vereiteln.
2015 leerten Norwegen und Island ihre Kühlhäuser und expor-
tierten 1.800 Tonnen Walfleisch nach Japan. Auf Druck von Pro
Wildlife und Greenpeace verweigern die Transithäfen Rotter-
dam und Hamburg bereits seit 2014 solchen Transporten einen
Zwischenstopp. Die Lieferungen 2015 mussten deshalb über die
Nordroute und Russland laufen, die viel länger und teurer ist,
weil Eisbrecher benötigt werden. Auch wenn wir die Exporte nicht
verhindern konnten, erreichten wir zumindest, dass das Geschäft
mit dem Walfleisch deutlich weniger rentabel ist. Pro Wildlife
arbeitete zudem bereits 2015 daran, die Rekordexporte auf der
Tagung der Internationalen Walfangkommission (IWC) im Herbst
2016 zum Thema zu machen.
Seit 1986 gilt weltweit ein kommerzielles Walfangverbot - doch nicht alle Länder machen mit. Pro
Wildlife will erreichen, dass auch Japan, Norwegen und Island endlich dieses Moratorium respektieren.
Auch Kleinwale und Delfine wollen wir besser schützen: vor Jagd und dem Fang für Delfinarien.
* WALE + DELFINE
Wilderer töten jedes Jahr mehr als 30.000 Elefanten
für den Elfenbeinhandel – nach wie vor die stärkste
Bedrohung für die grauen Riesen in Afrika. Seit vielen
Jahren kämpft Pro Wildlife deshalb gegen den Elfen-
beinhandel. Der lange Atem lohnt sich, immer mehr
Staaten denken um: Sie wollen legale Absatzmärkte
schließen und setzen mit der Zerstörung von Stoß-
zähnen entsprechende Signale. Trotzdem ist es für
Entwarnung noch zu früh. Leider gibt es immer noch
viele Opfer der Wilderei. Wir helfen Auffangstationen
in Sri Lanka und Sambia, verwaiste Elefantenkälber
zu retten und in sichere Gebiete auszuwildern.
Verbot des Elfenbeinhandels Pro Wildlife setzte sich 2015 weiter dafür ein, den Elfenbeinhandel zu
stoppen. Gemeinsam mit anderen Verbänden wandten wir uns mit dieser
Forderung an China und Hongkong – dort wird das meiste Elfenbein
verkauft. Die gute Nachricht: Die Präsidenten Chinas und der USA kün-
digten im September gemeinsam an, ihre Elfenbeinmärkte weitgehend
zu schließen. Kurz nach Jahresende gab endlich auch Hongkong nach.
Es gibt also Grund zur Hoffnung. Die Frage ist nur: Wann werden die
Ankündigungen in die Tat umgesetzt?
Pro Wildlife machte auch auf den steigenden Export von Elfenbein aus
der EU nach China und Hongkong aufmerksam. Obwohl der Elfenbein-
handel seit 26 Jahren verboten ist, werden für angeblich altes Elfenbein
noch immer Ausnahmegenehmigungen erteilt. Auktionshäuser und Ex-
port-Unternehmen in der EU befeuern mit der Ausfuhr von Stoßzähnen
den boomenden Markt in Asien. Sie riskieren damit, dass gewildertes El-
fenbein in den legalen Handel eingeschleust wird. Pro Wildlife forderte
ein Export- und Handelsverbot. Minister aus acht EU-Ländern verboten
seither die Exporte und verlangen ihrerseits ein EU-weites Verbot. Die
EU-Kommission boykottierte dies bislang, sagte zum Jahresende aber
erstmals zu, das Problem mit einem Aktionsplan gegen illegalen Tier-
handel in Angriff zu nehmen. Er soll im März 2016 veröffentlicht werden.
Um die Wilderei einzudämmen, unterstützt Pro Wildlife in Afrika Initiati-
ven gegen illegalen Tierhandel und Korruption. In neun Ländern ist das
von unserem Partner LAGA gegründete EAGLE Network jetzt aktiv. 2015
sorgte es u.a. für 286 Verhaftungen, darunter 99 Elfenbeinhändler. 1,5
Tonnen Elfenbein wurden beschlagnahmt.
ELEF
ANTE
N
NEUE SCHÜTZLINGE IN DEN WAISENHÄUSERNIn Sri Lankas Elephant Transit Home konnte Pro
Wildlife einen neuen Schützling adoptieren: den kleinen Elefantenwaisen Shiva, der im Alter
von nur fünf Wochen gerettet wurde. Unser
bisheriges Patenkind Zeena war im März 2015
in einer Gruppe von zehn Elefanten in den Uda-
walawe Nationalpark ausgewildert worden.
Auch in Sambia unterstützt Pro Wildlife die
Rettung und Wiederauswilderung von Elefanten
in sichere Gebiete. Vier Elefantenbabys sind
derzeit in der Auffangstation nahe der Haupt-
stadt; Pro Wildlife hilft, sie mit Futter und Medi-
zin zu versorgen. Zehn größere Elefantenkinder
leben bereits in der Auswilderungsstation im
Kafue-Nationalpark. Der erste Elefant, der sich
auf den Weg in die Freiheit machte, ist Elefan-
tenkind Chodoba. Mit einem Funkhalsband
unterstützt Pro Wildlife, dass er sicher durch
die Wälder streift.
*
Die Kampagne gegen den boomenden Elefantentourismus in Asien und Afrika hat 2015 an Fahrt
aufgenommen. Zahlreiche Reiseveranstalter haben sich für einen elefantenfreundlichen Tourismus
entschieden und wollen die tierquälerischen Angebote aus dem Programm nehmen. Auch in der
Öffentlichkeit bröckelt die Vorstellung vom idyllischen Elefantenreiten.
PETITION GEGEN FANG WILDER ELEFANTEN FÜR VERGNÜGUNGSPARKSMehr als 9.000 Unterschriften gegen den Fang und Export von Elefantenkälbern übergab Pro
Wildlife im Mai an den Botschafter Simbabwes
in Berlin. Gemeinsam mit Experten und Tier-
schutzorganisationen aus aller Welt appellier-
ten wir mehrfach an die Regierung in Harare,
diplomatische Vertretungen sowie potentielle
Einfuhrländer, den geplanten Deal zu stoppen.
Doch vergeblich: Im Juli, zehn Monate, nachdem
der brutale Fang dutzender Tiere aus ihren Her-
den heraus bekannt geworden war, wurden 24
Elefantenkälber in den Chimelong Safari Park in
China transportiert. Dort fristen sie ein trauriges
Dasein in Enge, Tristesse, ohne ihre Familien.
Aufnahmen aus dem Zoo zeigen Verletzungen,
ein Jungtier ist offenbar bereits gestorben. Es
steht zu befürchten, dass die Kälber mit brutalen
Dressurmethoden für Elefantenshows abge-
richtet werden. Pro Wildlife kämpft weiterhin
dagegen, dass wilde Elefanten für Zoos und
Shows eingefangen werden, und setzt sich für
eine Verschärfung der internationalen Vorschrif-
ten zum Handel mit lebenden Tieren ein.
*
Abschied von Elefanten in Ketten? Für Asien- oder Afrika-Reisende sind Erlebnisse mit Elefanten
ein besonderer Höhepunkt ihres Urlaubs. Reiseprospekte wecken
den Wunsch, den Tieren ganz nah zu sein. Doch für die Elefanten,
die im Tourismus eingesetzt werden, ist das alles andere als ein
Vergnügen. Um den Willen der gefährlichen Wildtiere zu brechen,
werden bereits Jungtiere brutal misshandelt. Die hochintelligen-
ten und sozialen Tiere fristen ein trauriges Dasein – einsam und in
Ketten. Die Nachfrage nach jungen Elefanten bedroht zudem die
Bestände in der Natur: Immer noch werden Elefantenbabys für
Tourismus-Attraktionen eingefangen und ihre Herdenmitglieder
getötet.
Seit 2014 klärt Pro Wildlife über die vermeintlichen Urlaubs-
Highlights auf, um Nachfrage und Angebot zu reduzieren.
Die weltweit größte Messe der Tourismusbranche, die ITB in
Berlin, nahm Pro Wildlife im März 2015 zum Anlass, um die Ge-
spräche mit Reiseveranstaltern zu vertiefen. Einige Unternehmen,
die schon im Jahr zuvor angekündigt hatten, elefantenfreundlich
zu werden, setzten ihr Vorhaben in die Tat um. Darunter Hauser
Exkursionen, Geograf Exkursionen, TUI Cruises und AIDA Cruises.
Nach TUI Deutschland sagte uns nun auch der gesamte Konzern
zu, ab November 2015 zunächst Elefantenreiten und -shows
aus dem Programm zu nehmen und sich dann schrittweise von
weiteren Aktivitäten, die nicht elefantenfreundlich sind, zu verab-
schieden. Thomas Cook erklärte, bis Sommer 2016 Angebote mit
Elefanten-Attraktionen auszusetzen, danach soll es nur noch Aus-
flüge zu geprüften Einrichtungen geben. Manche Reiseanbieter
klären ihre Kunden nun auch aktiv über die Missstände auf: Mit
Hauser Exkursionen entwickelte Pro Wildlife Informations-Flyer.
Weitere Anbieter haben zugesagt, ihr Angebot zu überarbeiten.
Doch einige wenige wie FTI Touristik oder Phoenix Reisen halten
noch immer an Attraktionen mit Elefanten fest. Hier heißt es für
uns: dranbleiben.
Wir informierten 2015 auch Reiseführer und Online-Blogs über
die Missstände. Einige haben bereits reagiert und warnen vor
tierquälerischen Attraktionen mit Elefanten.
Unsere Öffentlichkeitsarbeit fand ein großes Echo. Viele Medien,
darunter führende Tageszeitungen, berichteten 2015 über Tier-
schutzprobleme im Tourismus. Auch über Facebook und Twitter
erreichten wir mit dem Hashtag #StopElefantenreiten hundert-
tausende Menschen.
2015 hat uns gezeigt: Die Branche denkt um und es ist viel pas-
siert. Unsere Kampagne für einen elefantenfreundlichen Touris-
mus geht auch 2016 weiter.
EISBÄREN IN NOTBilder von verhungernden Eisbären sorgten 2015 für große Bestürzung:
Weil das Packeis schmilzt, wird die Jagd für die Tiere immer schwieri-
ger. Wissenschaftler schätzen, dass die Erderwärmung die Bestände in
50 Jahren um 30 Prozent reduzieren könnte. Umso absurder, dass in
Kanada noch immer jährlich Hunderte Eisbären zum Abschuss freigege-ben werden. In den letzten Jahren sind Jagd und Export sogar deutlich
angestiegen. In der Saison 2012/2013 wurden 740 Eisbären getötet,
Jagdquoten wurden deutlich überschritten. Die meisten Tiere sterben für
den kommerziellen Fellhandel, die steigende Nachfrage treibt die Preise
in die Höhe. Doch auch Trophäenjäger, unter anderem aus Deutschland
und dem restlichen Europa, setzen dem König der Arktis zu. Sie zahlen
40.000 Euro für den Abschuss. Versuche, den boomenden Handel mit
Eisbären international zu regulieren, scheiterten 2015 erneut am Wider-
stand Kanadas und der EU. Pro Wildlife setzt sich weiterhin gegen Jagd
und Handel von Eisbären ein. Denn neben dem Klimawandel sind das die
schlimmsten zusätzlichen Bedrohungen für Polarbären.
Im Juni 2015 wurden auf den Philippinen in der Lagerhalle eines Wa-
renhauses fast 4.000 Waldschildkröten beschlagnahmt – ein Großteil
des Gesamtbestandes dieser vom Aussterben bedrohten Schildkröte. Die
philippinische Organisation Katala Foundation bat um Soforthilfe, um
die vielen Tiere medizinisch untersuchen und bis zu ihrer Wiederauswil-
derung versorgen zu können. Pro Wildlife beteiligte sich mit 1.000 Euro,
andere Artenschützer und Zoos spendeten weiteres Geld und Expertise.
Fast 90 Prozent der seltenen Schildkröten konnten gerettet, gesundge-
pflegt und wiederausgewildert werden – eine Meisterleistung, die ohne
internationale Hilfe nicht möglich gewesen wäre.
Dem von Pro Wildlife unterstützten Undercover-Team des EAGLE Network gelang es 2015, den korrupten Leiter der Artenschutzbehörde
von Guinea hinter Gitter zu bringen. Er ist vermutlich verantwortlich für
die illegale Ausfuhr Dutzender Menschenaffen in chinesische Vergnü-
gungsparks. Unsere Partner beschlagnahmten in Afrika 2015 zudem: 111
Graupapageien, 80 Mohrenkopfpapageien, über 3.000 andere geschützte
Vögel, 3 Schimpansenbabys, Schädel von 68 Schimpansen und 26 Go-
rillas, je 20 Leopardenfelle und Seekuh-Skelette, 300 lebende Königspy-
thons, 34 Sumpfschildkröten, vier lebende Schuppentiere sowie kiloweise
Pangolin-Schuppen.
EINSATZ FÜR HAIEZum Jahresbeginn protestierten Pro Wildlife und Verbände aus aller
Welt gegen die Pläne Australiens, Widerspruch gegen den Schutz von
Fuchs- und Hammerhaien durch die Konvention zum Schutz wandernder
Arten (engl. CMS) einzulegen und damit die Haifischerei weiter zu erlau-
ben. Der Petition von Pro Wildlife schlossen sich fast 10.000 Bürger an,
die Entscheidung Australiens sorgte für internationale Kritik. Seit August
haben außerdem tausende Menschen unsere Petition gegen die Haifi-
scherei in der EU unterstützt. Eine für Pro Wildlife entworfene Briefmar-
ke gegen den Haifischflossenhandel schaffte es bis auf das Cover einer
taiwanesischen Zeitschrift und warb in einem der größten Absatzmärkte
für den notwendigen Schutz der Meerestiere.
*Eisbären, Haie, Graupa-
pageien, Schuppentiere,
Waldschildkröten und
viele mehr: Pro Wildlife
schützt große und klei-
ne Wildtiere, bekannte
und unbekannte Arten,
einzelne Tiere und ganze
Populationen und Arten. AR
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Alle drei Jahre entscheidet die Konferenz des Washingtoner
Artenschutzübereinkommens (CITES), welche bedrohten Arten
geschützt werden. Für Pro Wildlife ein Pflichttermin. Für dutzende
Tiere konnten wir schon weltweite Handelsbeschränkungen oder
-verbote erreichen. Die nächste Tagung im September 2016 haben
wir das ganze Jahr über intensiv vorbereitet: An Schutzbemühun-
gen für 50 Arten arbeiten wir mit, darunter Elefanten, Berberaffen
aus Nordafrika, Taubwarane aus Borneo und Baumschleichen aus
Lateinamerika.
Schutz für bedrohte ArtenZunächst identifizieren wir, welche Arten dringend Schutz
brauchen. Für einen Antrag müssen außerdem genügend Daten
über den Handel zusammengetragen werden – oft ein schwie-
riges Unterfangen. Als Nächstes leisten wir in den jeweiligen
Herkunftsländern und wichtigen Absatzmärkten wie der EU
Überzeugungsarbeit. Organisationen wie Pro Wildlife können
zwar Schutzanträge ausarbeiten, aber einreichen können sie nur
Regierungen. 2016 gilt es bei den 182 CITES Vertragsstaaten um
Unterstützung zu werben: Um bedrohte Arten international unter
Schutz zu stellen, bedarf es ihrer Zustimmung.
CITES – WAS IST DAS?Mit dem Handel bedrohter Tier- und
Pflanzenarten werden weltweit
Unsummen verdient, manche Art
bringt das an den Rand der Aus-
rottung: zum Beispiel Elefanten,
Nashörner, Tropenbäume, Pangoline
und seltene Reptilien. Wenn es nicht
explizit verboten ist, dürfen Tiere
international gehandelt werden –
selbst wenn sie bedroht sind und auf
der Roten Liste gefährdeter Arten
stehen.
Deshalb wurde 1973 das Washing-
toner Artenschutzübereinkommen
(engl. Convention on International
Trade in Endangered Species of
Wild Fauna and Flora, CITES) ins
Leben gerufen – eine internationale
Konvention, der mittlerweile 182
Vertragsstaaten angehören. Die
CITES-Vollversammlung legt fest,
für welche Arten der internationale
Handel künftig verboten (CITES
Anhang I), eingeschränkt (CITES An-
hang II) oder auch wieder aufgeho-
ben wird. Für solche Entscheidungen
ist eine Zweidrittel-Mehrheit erfor-
derlich. CITES ist eines der effektivs-
ten Instrumente, um bedrohte Arten
langfristig vor Ausbeutung und
Handel zu schützen. Doch bisher ist
nur ein Bruchteil aller Wildtiere und
-pflanzen international geschützt.
Und eine Art international unter
Schutz zu stellen, ist ein langwie-
riger Prozess. Pro Wildlife kann
hierbei auf langjährige Expertise und
zahlreiche Erfolge zurückblicken.DIE
KON
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Die Vorbereitungen für die Artenschutzkonferenz
im Herbst 2016 liefen bereits 2015 auf Hochtou-
ren. Pro Wildlife geht diesmal mit Anträgen für
rund 50 bedrohte Arten ins Rennen, ein enormer
Aufwand an Recherche und Überzeugungsarbeit.
Doch die Arbeit lohnt sich: Weltweite Handelsbe-
schränkungen und -Verbote sind eines der effek-
tivsten Instrumente, um Tiere und Pflanzen vor
Ausbeutung zu schützen.
Äffchen, Löwen, Stinktiere als Haustiere? Kaum zu glauben, doch das ist erlaubt. Unsere im Juli veröffent-
lichte Studie Endstation Wohnzimmer dokumentierte erstmals den Heimtiertrend zu exotischen Säuge-
tieren. Pro Wildlife analysierte Online-Anzeigen für exotische Haustiere - und stieß auf ein unglaubliches
Artenspektrum. Medien wie der Spiegel, der Bayerische Rundfunk und viele Tageszeitungen berichteten.
Pro Wildlife fordert, dass Handel und Haltung von Wildtieren bundesweit reglementiert werden.
Primat Privat – Wenn Wildtiere als Haustiere gehalten werden
Seit Jahren boomt der Handel mit Exoten. Wie viele und welche
Haustiere unter deutschen Dächern gehalten werden, ist unbe-
kannt. Solange ein exotisches Tier nicht unter das Washingtoner
Artenschutzübereinkommen (engl. CITES) fällt, kann es ungehin-
dert eingeführt und frei verkauft werden. In acht Bundesländern
gibt es zwar Auflagen für die Haltung gefährlicher Haustiere, die
Regelungen weichen aber stark voneinander ab.
Der Bericht Endstation Wohnzimmer belegt, dass der Trend zu
exotischen Haustieren auch vor Säugetieren nicht haltmacht. Da-
bei sind viele Arten enorm anspruchsvoll, und als Haustiere nicht
geeignet. Während der Recherche fand Pro Wildlife ein schier
unglaubliches Artenspektrum im Handel: Insgesamt 10.120 exoti-
sche Säugetiere aus 291 verschiedenen Arten, zu einem Gesamt-
wert von über acht Millionen Euro wurden in fünf Jahren auf zwei
Online-Börsen zum Verkauf angeboten. Darunter 2.853 Raubtiere
aus 73 Arten wie Füchse, Hyänen, Raubkatzen und Otter und 2.409
Primaten aus 54 Arten wie Galagos, Makis, Kapuziner, Tamarine,
Meerkatzen. Neben den Internetbörsen beobachtete Pro Wildlife
auch Online-Foren, Facebook-Gruppen und private Züchter. Auch
im Zoofachhandel und auf Tierbörsen recherchierten wir: Auf der
weltgrößten Reptilienbörse fanden wir zum Beispiel Sugarglider
(Kurzkopf-Gleitbeutler) in winzige Behältnisse gepfercht, die für
wenige Euro den Besitzer wechseln.
Mit dem Bericht traf Pro Wildlife ein Thema, das zwischen den
Koalitionsparteien für Auseinandersetzungen sorgt: „Handel mit
und private Haltung von exotischen und Wildtieren wird bundes-
einheitlich geregelt“, so hatten es die Parteien in ihrem Koaliti-
onsvertrag 2013 festgehalten. Mit der erschreckenden Anzahl der
angebotenen exotischen Säuger wurden verschiedene Politiker
nochmals auf das Problem hingewiesen. Pro Wildlife tauschte sich
dazu mit verschiedenen Ministerien und Politikern aller Bun-
destagsparteien aus. So war Pro Widllife unter anderem bei einer
SPD-Anhörung im November als Experte eingeladen.
Endstation Wohnzimmer fand große Resonanz in den Medien.
Viele Tageszeitungen, aber auch Nachrichtenmagazine wie Der
Spiegel und Fernsehsender wie der Bayerische Rundfunk berich-
teten über die Ergebnisse. Eine breite Öffentlichkeit erreichte der
Bericht über die sozialen Medien.
Unsere Recherche-Ergebnisse hatten auch eine Anzeige an die
spanischen CITES-Behörden zur Folge: Eine in Spanien ansässige
Firma bot verschiedene geschützte Tierarten in Deutschland frei
zum Verkauf an und ermöglichte eine Umdeklarierung der Tiere –
die Behörden in Spanien und Deutschland ermitteln.
Noch können die Probleme des Wildtierbooms in Privathand mit
einer Positivliste gelöst werden. Angesichts des rasanten Trends
drohen die Probleme der privaten Wildtierhaltung unkontrollier-
bar zu werden. Die Bundesregierung ist verpflichtet, Bürger zu
schützen und Tierleid zu verhindern. Auch 2016 wird Pro Wildlife
sich deshalb für eine Beschränkung des Wildtierhandels einsetzen.
WARE WILDTIER
International geschützte Arten zu schmuggeln, ist ein lukratives Geschäft – aber riskant, denn Händ-
lern und Kunden drohen Strafen. Anders sieht es mit Tieren aus, die nur in ihrer Heimat geschützt sind:
Sobald Schmuggler sie erfolgreich außer Landes geschafft haben, werden die Tiere hierzulande straffrei
zu Rekordpreisen verkauft. Betroffen sind vor allem seltene Reptilien. Pro Wildlife setzt sich dafür ein,
dass jedes Tier, das in seinem Heimatland geschützt ist, auch in der EU diesen Schutzstatus erhält.
Gestohlene Wildtiere landen in deutschen Haushalten
Im Dezember 2014 veröffentlichte Pro Wildlife den Bericht „Stolen
Wildlife“ und zeigte erstmals auf, wie sich skrupellose Tierhänd-
ler immer stärker auf den Schmuggel national geschützter
Wildtier-Raritäten verlegen. Länder wie Australien, Brasilien, Sri
Lanka oder Guatemala haben strikte Exportverbote für ihre Tier-
welt – und dennoch tauchen in Europa regelmäßig Wildfänge aus
diesen Staaten auf, für Spitzenpreise von mehreren tausend Euro
pro Paar. 2015 zeigte unser Report Wirkung: Die EU-Kommission
und Herkunftsländer nutzten ihn als Leitfaden, um den internati-
onalen Schutz für bedrohte Arten voranzutreiben, unter anderem
auf der Artenschutzkonferenz im Herbst 2016. Mexiko, Guatemala,
Malaysia und die Europäische Union planen für mindestens 45
Arten erstmals weltweite Handelsbeschränkungen oder gar
-Verbote.
Dies ist ein riesiger Erfolg der Arbeit von Pro Wildlife. Dennoch
reicht uns dies nicht aus – denn weitere bedrohte, national ge-
schützte Arten können weiterhin ungehindert in der EU verkauft
werden. Deshalb setzte Pro Wildlife 2015 die Recherchen zum
Handel mit diesen Arten fort, informierte EU-Behörden, EU-Parla-
mentarier und koordinierte einen Appell von 156 Experten aus 45
Ländern an EU-Umweltkommissar Vella mit der Forderung nach
strengeren EU-Gesetzen. Pro Wildlife wurde zudem im Oktober
2015 auf den Welt-Biodiversitäts-Kongress in Serbien eingeladen,
um „Stolen Wildlife“ vorzustellen, wo diese Arbeit als besonderer
Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt ausgezeichnet wurde.
Die englische Tageszeitung Guardian nahm den Bericht zum An-
lass, über den Ausverkauf bedrohter Tiere auf der Reptilienbörse
Terraristika in Hamm/NRW zu berichten.
Unsere Recherchen zum Schmuggel international geschützter
Tiere waren auch Grundlage für Beschlagnahmen in Deutschland
und England. Im April wurden einige Grüngeckos in ihre Heimat
Neuseeland zurückgebracht und wieder ausgewildert.
Pro Wildlife 2015 beteiligte sich mit Kommentaren an der Ausar-
beitung eines Haltungsverbot für gefährliche Tiere in Privathand
in Nordrhein-Westfalen. Das Gesetz soll 2016 in Kraft treten. In
Österreich setzte sich Pro Wildlife für ein Verkaufsverbot für Wild-
tiere auf Tierbörsen ein.
Auf Bundesebene drängt Pro Wildlife weiterhin darauf, dass der
Handel und die Privathaltung von exotischen Wildtieren besser
geregelt werden. Bisher gibt es nur zu so genannten Gefahrtieren
Gesetze in einigen Bundesländern, die noch dazu unterschiedlich
sind. Zwar hat die Bundesregierung im Koalitionsvertrag entspre-
chende Schritte angekündigt, doch nun blockieren CDU/CSU die
Umsetzung. Die Umweltminister der Länder forderten die Bundes-
regierung im Mai 2015 deshalb auf, endlich die Versprechungen
im Koalitionsvertrag einzulösen.
Im Mittelpunkt vieler Kam-
pagnen von Pro Wildlife steht
die politische Arbeit – um
Gesetze zu verändern und
Missstände zu beseitigen. Eine
breitenwirksame Öffentlich-
keitsarbeit ist hingegen immer
dann gefragt, wenn es darum
geht, dass Verbraucher ihr
Verhalten überdenken und
korrigieren – und wenn wir
die nächste Generation für den
Tier- und Artenschutz begeis-
tern wollen.
Verbraucher-Information zu Pelzen und Froschschenkeln Leider ist Pelz seit einiger Zeit wieder en vogue - vor allem in
Form von Bommeln an Mützen und Besätzen an Krägen. Im
Herbst startete Pro Wildlife eine Anti-Pelz-Kampagne in den
sozialen Medien. Allein über Facebook konnten wir hunderttau-
sende Menschen über die grausamen Zustände auf Pelztierfar-
men informieren. Um modebewusste Leute zu erreichen und
zum Umdenken zu bringen, platzierten wir die Anti-Pelz-Motive
gezielt auf Fashion-Seiten. Neben der Trophäenjagd erzielte
das Thema Pelze in den Social-Media-Kanälen von Pro Wildlife
2015 die größte Aufmerksamkeit und schaffte es auch in die
Fashion-Foren.
Eine weitere Verbraucher-Kampagne von Pro Wildlife hat zum
Ziel, vermeintliche Feinschmecker über die Tier- und Arten-
schutzprobleme zu informieren, die durch den massenhaften
Konsum von Froschschenkeln entstehen. Jährlich importiert
allein die EU durchschnittlich 4.600 Tonnen Froschschen-
kel. Das entspricht etwa 100 Millionen toter Amphibien – die
allermeisten davon werden in Indonesien eingefangen. 2015
entwickelte Pro Wildlife Kampagnenmotive und verbreitete sie
gezielt auf Facebook-Seiten für Köche und Gourmets. Tier-
freunde nannten uns Restaurants mit Froschschenkeln auf der
Speisekarte, so dass wir diese informieren konnten. Mehrere
Restaurants und Hotels zeigten sich einsichtig und sagten zu,
künftig auf diese Tierquälerei zu verzichten.
Kinderaktion: Malen für die letzten DelfineIn Kooperation mit Sony Music und Maedchenblog.de rief Pro
Wildlife im Juli zu einer Mal-Aktion für die letzten Vaquitas,
einem der seltensten Meeressäuger der Welt, auf.
Delfinfreunde vom Kindergarten-Alter bis hin zu Teenagern
schickten Zeichnungen. Wir leiteten die Kunstwerke an die
mexikanische Regierung weiter, verbunden mit einer Petition,
gegen den illegalen Fischfang in den Küstenregionen vorzu-
gehen – damit kein Vaquita mehr ins Netz geht und qualvoll
sterben muss. Vier Wochen später erhielt Pro Wildlife von der
mexikanischen Regierung ein Schreiben, das uns mitteilte, dass
zum Schutz der letzten Vaquitas nun endlich die Marine gegen
Wilderer patrouilliert.
Danke an all diese engagierten Delfinschützer!
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Pro Wildlife ist eine 1999 gegründete, international tätige Tier- und Natur-
schutzorganisation mit Sitz in München.
Unser Team2015 bestand das Team von Pro Wildlife aus sechs fest ange-
stellten Mitarbeitern, davon vier in Vollzeit. Unterstützt wurde
das Team durch ehrenamtliche Helfer. Im Ausland finanziert
Pro Wildlife eine wechselnde Anzahl freier Projektmitarbeiter.
Der ehrenamtliche Vorstand, wird von den stimmberechtigten
Mitgliedern gewählt, geprüft und entlastet und besteht aus vier
Personen:
1. Vorsitzender: Dr. Christoph Schmidt
2. Vorsitzender: Dr. Klaus Leonhard
Schriftführerin: Gerhild Abler
Schatzmeisterin: Andrea Höppner
Unsere ArbeitsweiseWeltweit bedrohen Wilderei, Lebensraumzerstörung und Wildtier-
handel die Bestände gefährdeter Arten. Wir bekämpfen Ursachen
und Folgen: Durch konkrete Hilfe vor Ort, aber auch durch poli-
tische Arbeit, um Gesetze und deren Umsetzung zu verbessern.
Auf politischer Ebene bewirkt Pro Wildlife, dass deutsche
und internationale Gesetze zum Schutz von Wildtieren und
deren Lebensräumen verbessert werden. Wir machen auf
Missstände aufmerksam, verfassen Studien und Doku-
mentationen, erarbeiten Lösungen und verhandeln bei
bedeutenden Konferenzen wie dem Washingtoner Arten-
schutzübereinkommen (CITES) oder der Internationalen
Walfangkommission (IWC) für einen besseren Schutz von
Wildtieren.
Durch Pressearbeit und über soziale Medien informiert
und mobilisiert Pro Wildlife eine breite Öffentlichkeit. Das
Ziel ist, dass die Menschen selbst aktiv werden und ihr
Konsumverhalten überdenken. Pro Wildlife unterstützt
Tier- und Naturschutzprojekte in Afrika und Asien, die in
Not geratene Wildtiere retten und gegen den Wildtierhan-
del vorgehen. Dazu gehört auch, Lebensräume zu erhalten
und die Bevölkerung für den Schutz von Wildtieren zu
gewinnen. Wir finanzieren Ermittlungen und Razzien gegen
Tierschmuggler und unterstützen Vollzugsbehörden bei
der Umsetzung von Tier- und Artenschutzgesetzen.
Unsere KooperationenPro Wildlife ist Mitglied im Artenschutznetzwerk SSN (Spe-
cies Survival Network) und koordiniert dessen Arbeit in
Europa. Darüber hinaus engagiert sich Pro Wildlife als Mit-
glied des Deutschen Naturschutzrings (DNR). Pro Wildlife
arbeitet mit über 100 Natur- und Tierschutzorganisationen
weltweit zusammen.
Rechtsform und GemeinnützigkeitPro Wildlife ist ein eingetragener Verein (Vereins-Register-
nummer 16423, Amtsgericht München) und seit Grün-
dung als gemeinnützig und besonders förderungswürdig
anerkannt. Der letzte Freistellungsbescheid des Münchner
Finanzamtes ist vom 3.11.2015.
Unabängig und transparentPro Wildlife ist unabhängig von politischen Parteien,
Regierungen und wirtschaftlichen Interessensgruppen. Wir
finanzieren uns durch Mitgliedsbeiträge, Spenden, Stiftun-
gen, Bußgelder und Erbschaften.
Pro Wildlife unterstützt die Initiative Transparente Zivilge-
sellschaft. Das Deutsche Zentralinstitut für Soziale Fragen
(DZI) führt uns seit 2009 in seiner Datenbank zu Spenden-
organisationen. Es bescheinigt Pro Wildlife seither durch-
gehend ein offenes und transparentes Auskunftsverhalten.
UNSER ZIELWir wollen bessere Gesetze und wirksame Schutzmaßnah-
men für Wildtiere, die zum Beispiel durch Wilderei, Jagd,
Tierhandel und Zerstörung der Lebensräume bedroht sind.
Unser Ziel ist es, die Artenvielfalt zu bewahren. Dabei ist
uns das Überleben der Art in ihrem Lebensraum, aber auch
der Schutz des einzelnen Tieres wichtig.
Bilanzen & Mittelverwendung
Einnahmen: Im Jahr 2015 nahm Pro Wildlife insgesamt
362.948,06 Euro ein. Wie in den Vorjahren stellten auch 2015
Spenden und Patenschaften mit über 75 Prozent den größten Teil
der Einnahmen dar. Die Spende einer Privatperson machte dabei
mehr als zehn Prozent unserer Einnahmen aus. Mitgliedsbeiträge
haben mit 15,4 Prozent ebenfalls einen wichtigen Anteil. Hinzu
kam eine Erbschaft von 22.266,84 Euro. Bußgelder machten mit
3.762,50 Euro einen Anteil von einem Prozent an den Gesam-
teinnahmen aus und gingen somit gegenüber dem Vorjahr (1,8
Prozent) zurück – eine Entwicklung, die wir auch bereits zuvor
verzeichnet hatten. Die sonstigen Einnahmen setzten sich zusam-
men aus 4.874,94 Euro durch unsere Handy-Sammelaktion, 133,13
Euro aus dem Shirt-Verkauf sowie Zinsen und Lizenzgebühren von
zusammen 2.233,75 Euro. Insgesamt stiegen die Einnahmen im
Vergleich zum Vorjahr (304.145,67 Euro) um 19,3 Prozent.
Die Ausgaben betrugen 2015 insgesamt 368.378,84 Euro und
waren damit um knapp 5.500 Euro höher als die Einnahmen. 2015
wurden von jedem eingenommenen Euro 85,4 Prozent für Pro-
jektausgaben verwendet: 66,4 Prozent flossen in die Projekt- und
2015 % 2014 %EINNAHMENMitgliedsbeiträge 55.873,67 15,4 58.225,86 19,1
Spenden & Patenschaften 273.803,23 75,5 232.952,82 76,6
Erbschaften 22.266,84 6,1 0 0
Bußgelder 3.762,50 1 5.390,00 1,8
Sonstiges (z.B. Handysammelaktion, Lizenzen, Zinsen)
7.241,82 2 7.576,99 2,5
GESAMT 362.948,06 100 304.145,67 100
ausgabenProjektausgaben
Projekte & Kampagnen 244.729,26 66,4 236.500,86 76,5
Bildung & Aufklärungsarbeit 70.111,86 19 41.627,35 13,5
Verwaltung & Werbung
Allg. Öffentlichkeitsarbeit & Werbung 14.306,85 4 * *
Spenderbetreuung 14.875,93 4 15.633,72 5
Verwaltung (z.B. Miete, Strom, Büromaterial, Bankgebühren)
24.354,94 6,6 15.478,49 5
GESAMT 368.378,84 100 309.240,42 100
* Erl
äute
rung
sie
he A
usga
ben
Kampagnenarbeit, weitere 19 Prozent in die kampagnenbezogene
Bildungs- und Aufklärungsarbeit. Zu den Projektausgaben gehö-
ren zum Beispiel die Förderung von Projekten vor Ort zum Schutz
von Wildtieren, Recherchen, Dokumentationen von Missständen,
Aufklärung, Stellungnahmen, Hintergrundberichte, Kampagnen-
arbeit, Fachartikel sowie der Dialog mit Politikern und Behörden.
Für Pro Wildlife hat die sparsame und satzungsgemäß gerechtfer-
tigte Mittelverwendung oberste Priorität. Entsprechend gering sind
die Ausgaben für Spenderbetreuung und Verwaltungskosten mit
4 bzw. 6,6 Prozent. 2015 konnte Pro Wildlife sein Team um einen
Mitarbeiter erweitern. Mehrkosten entstanden durch die Vorbe-
reitungen für den geplanten Website-Relaunch 2016. Insgesamt
wurden vier Prozent für die allgemeine Öffentlichkeitsarbeit
verwendet – dies sind neben Personalkosten u.a. der Druck neuer
Broschüren sowie ein Teil der neuen Website. Pro Wildlife verzich-
tete bewusst auf kostenpflichtige Straßen- und Haustürwerbung,
Infostände und Telefonaktionen. Deshalb fielen auch 2015 keiner-
lei Kosten für Agenturen oder entsprechende Werbungskosten an.
Anzeigen in Printmedien waren allesamt kostenfreie Füllanzeigen.
15+75+7+1+2+L66+19+4+4+7+L
75,5 % Spenden & Patenschaften
15,4 % Mitgliedsbeiträge
6,1 % Erbschaften
1 % Bußgelder
66,4 % Projekte & Kampagnen
19 % Bildung & Aufklärungsarbeit
4 % Allgemeine Öffentlichkeitsarbeit & Werbung
4 % Spenderbetreuung
6,6 %Verwaltung
2 % Sonstiges
EINNAHMEN 2015
AUSGABEN 2015
DANKEDas Team von Pro Wildlife bedankt sich bei allen Spendern,
Paten, Firmen und ehrenamtlichen Helfern – ohne Sie könn-
ten wir unsere wichtige Arbeit als Anwalt der Wildtiere nicht
derart erfolgreich umsetzen und fortführen. Danke auch den
vielen Aktivisten, die 2015 unsere Petitionen unterschrieben
sowie unsere Beiträge auf Facebook und Twitter kommentiert
und geteilt haben. Bedanken möchten wir uns auch ganz
herzlich bei all den Menschen, die gebrauchte Handys gesam-
melt und uns zum Recyceln geschickt haben. Jeder einzelne
hat damit unser Affenschutz-Projekt unterstützt. Ohne die
vielfältige Unterstützung durch unsere Förderer wäre unsere
Arbeit für Wildtiere nicht möglich.
UNSER ZIELWir wollen die einzigartige Artenvielfalt bewahren. Dabei ist
uns das Überleben der Art in ihrem Lebensraum, aber auch
der Schutz des einzelnen Tieres wichtig.
SPENDENKONTO Bank für Sozialwirtschaft
IBAN DE23 7002 0500 0008 8852 00
BIC BFSWDE33MUE
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Pro Wildlife e.V. Kidlerstr. 2
81371 München
T +49 89 81299 507 F +49 89 81299 706
[email protected] www.prowildlife.de
V.i.S.d.P.
Dr. Christoph Schmidt
März 2016
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