Download - „Jeder Schule ein Programm“ Schulprogrammentwicklung in den Schulen der Schulstiftung der EKBO
Iris StegmannSchulstiftung der EKBO
„Jeder Schule ein Programm“
Schulprogrammentwicklung in den Schulen der Schulstiftung der EKBO
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Teil I
Teil II
Jeder Schule ein Programm Die Aufgabe Was ist was? Das Ziel Der Weg
Was Evangelische Schulen verbindet Der Rahmen Das Evangelische Profil
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Teil I – „Jeder Schule ein Programm“
Die Aufgabe:
Kirchliches Schulgesetz § 4
(1) Jede Schule gibt sich ein Schulprogramm, in dem sie darlegt, wie sie den Evangelischen Bildungs- und Erziehungsauftrag ausfüllt.
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Was ist was? - Begriffsklärung
Leitbild Schulprofil Schulprogramm
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Das Leitbild
Das Leitbild macht Aussagen über wertgeschätzte praktizierte oder angestrebte Grundhaltungen einer Schule.
Es wird im Schulprogramm konkretisiert und in Unterricht, in der Erziehung, im Schulleben und bei der internen Evaluation eingelöst.
Es fasst den Konsens der Schule in knapper Textform zusammen.
Es gibt dem gemeinsamen Planen, Handeln und Bewerten einen Sinnzusammenhang.
LISUM: Stationen auf dem Weg zur Schulprogrammentwicklung
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Das Leitbild ist die „Melodie“ der Schule.
Es dient
der „Selbstvergewisserung“ - Wer sind wir? der „Zielfindung“ – Was leitet uns?
Das Leitbild ist ein Orientierungsmaßstab.
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Das Schulprofil
Das Schulprofil setzt besondere Schwerpunkte oder Strukturen, um die Attraktivität der Schule für Eltern, Schüler und potenzielle, externe Unterstützer der Schule zu erhöhen (Außenwirkung).
Das Schulprofil meint eine pädagogische Grundorientierung im Sinne einer bewusst erarbeiteten und ausgewiesenen Identität (Innenwirkung).
LISUM: Stationen auf dem Weg zur Schulprogrammentwicklung
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Das Schulprofil beschreibt
den unverwechselbaren Charakter der Schule, fachliche Schwerpunkte, besondere Strukturen, zusätzliche Angebote.
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Ein Schulprofil lohnt sich
Ergebnis der PISA E-Studie zur Qualität Evangelischer Schulen: „Schulen, die sich konzeptionell einem bestimmten Profil verpflichtet haben, zeigten genau in diesem Bereich herausragende Leistungen.“
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Das Schulprogramm
„Schulprogramm“ meint einen systematischen, kontinuierlichen, kooperativen, koordinierten und reflektierten Arbeitsprozess der inneren Schulentwicklung.
LISUM: Stationen auf dem Weg der Schulpogrammentwicklung
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den Rahmenbedingungen Ergebnissen des Ist-Zustandes dem Leitbild Zeitliche definierten Arbeits- vorhaben (Durchführung, Erprobung und Planung) der internen Evaluation der Fortschreibung des
Schulprogramms
Das Schulprogrammtrifft Aussagen zu:
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Das Schulprogramm -
„nichts für den Aktenschrank“
ist das Strategiepapier,
das Arbeitsprogramm der Schule, meint gleichzeitig Produkt und Prozess, setzt Bewertungsmaßstäbe für die externe
Evaluation.
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gemeinsames u. koordiniertes Vorgehen Transparenz und Verbindlichkeit Identifikation, Motivation sinnvoller Umgang mit Ressourcen Schwerpunkte setzen Selbstüberprüfung/Interne Evaluation Qualitätssicherung/-Verbesserung Gute Außendarstellung
Das Ziel
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Das bringt:
Transparenz – alle sind auf dem gleichen Informationsstand
Orientierung – wissen, was wir wollen.
Struktur – wie gehen wir vor, um das bis wann zu erreichen.
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Vorhandenes sichten und fundierte Vorstellungen vom eigenen Entwicklungsstand gewinnen
sich auf gemeinsame Ziele, Werte, gewünschte Entwicklungen und deren Überprüfung einigen
konkrete Entwicklungsvorhaben gemeinsam erproben und den gesamten Prozess dokumentieren
Der Weg
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Der Weg –
ein strukturierter Prozess
Auf dem Weg der Entwicklung eines Schulprogramms sind einzelne Stationen zu bewältigen.
Abfolge und Gewichtung im Prozess der einzelnen Schule variieren.
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Die 5 „Ws“
Wer sind wir?
Wohin wollen wir?
Wie kommen wir hin?
Was haben wir erreicht?
Wie soll es weiter gehen?
Selbstvergewissern Ziel formulieren planen / umsetzen überprüfen fortführen
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Zwischenbilanz:
Schulprogrammentwicklung ist ein Prozess. Er dient der Verständigung über
Selbstverständnis, Ziele und den Weg. Wir fangen nicht bei Null an. Ein Schritt nach dem anderen – niemals alles
zugleich!
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Teil IIKonstanz in der Vielfalt - Was verbindet alle Schulen der Schulstiftung?
Evangelische Schulen bilden in ihrer Verschiedenheit die protestantische Vielfalt ab. Das Bekenntnis zur Vielfalt bedeutet nicht Beliebigkeit.
Evangelische Schulen verbindet viel.
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Evangelische Schulen verbindet:
Der Rahmen Das Evangelische Profil
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Der Rahmen - das rechtliche Selbstverständnis
Pluralität im Bildungswesen hat Verfassungsrang
Artikel 7 GG 1) Das gesamte Schulwesen steht unter des Aufsicht des Staates. 4) Das Recht zur Errichtung von “privaten“* Schulen wird gewährleistet.
Das Grundgesetz spricht 1949 noch von „Privatschulen“. BVerfG-Entscheide stellen klar, dass de Begriff „Schulen In freier Trägerschaft“ der angemessene ist.
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Schulen in kirchlicher Trägerschaft haben einen grundgesetzlich verbürgten und mit dem Elternrecht begründeten öffentlichen Bildungs- und Erziehungsauftrag.
(Maunz, Rdn. 67)
Art. 4 GG
Glaubensfreiheit
Art. 6, Abs. 2 GG Elternrecht
Art. 7, Abs. 4 GG Schulwesen
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wissenschaftlichen Ausbildung der Lehrkräfte
Keine Sonderung der Schüler nach den Besitzverhältnissen (Sondierungsverbot)
„Gleichwertigkeit“ in Lehrzielen und Einrichtungen
Verfassungsrechtliche Voraussetzungen für Schulen in freier Trägerschaft
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„Gleichwertig“ meint nicht „gleichartig“
„Eine unverhältnismäßige Anpassung an das staatliche Schulwesen verbietet sich.“ (BverfGE 27, 208 ff.)
Schulen in freier Trägerschaft haben besondere Spielräume. Sie sollen „gleichwertig“ sein, aber nicht „gleichartig“. Gleichartigkeit macht die Garantie freier Schulen obsolet.
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Folglich:
Kirchliches Schulgesetz § 2 (2)
„Evangelische Schulen sind öffentliche Schulen in kirchlicher Trägerschaft und nach den landesrechtlichen Bestimmungen anerkannte oder genehmigte Schulen in freier Trägerschaft.“
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Versus:
Schulgesetz für das Land Berlin § 6 (2)
„Dieses Gesetz gilt für die öffentlichen Schulen im Land Berlin. Öffentliche Schulen sind Schulen, deren Träger das Land Berlin ist.“
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So geht´s auch:
Thüringer Gesetz über Schulen in freier Trägerschaft § 13 (1)
„Die Schulen sind staatliche Schulen oder Schulen in freier Trägerschaft.“
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Arbeits-Gemeinschaft Freier Schulen AGFS
„Unser Ziel ist die rechtliche und finanzielle Gleichstellung der öffentlichen Schulen in freier Trägerschaft mit den öffentlichen Schulen in staatlicher Trägerschaft.“
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Was uns verbindet – der rechtliche Rahmen
Evangelische Schulen sind Schulen in freier Trägerschaft.
Evangelische Schulen sind ein wesentlicher Bestandteil des öffentlichen Schulwesens, das sie durch ihren spezifischen Bildungsauftrag ergänzen und bereichern.
Als Schulen in freier Trägerschaft haben sie einen besonderen Freiraum zur Ausgestaltung von Schulleben und Unterricht.
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Was uns verbindet - Das Evangelische Profil
Das Evangelische Profil meint die Integration religiöser Aspekte. (Religionsunterricht, Gemeindearbeit, Diakonisches Lernen...)
Es ist ein grundlegendes Bildungsverständnis und bestimmt alle Bereiche des schulischen Lebens.
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Das Evangelische Profil - Grundsätze, die uns leiten
1. Wir gehen von einem ganzheitlichen Bildungsverständnis aus. Orientierungswissen ist so wichtig wie Verfügungswissen.
2. Wir haben ein subjektorientiertes Bildungsverständnis. Menschen sind Subjekte ihres Bildungsprozesses, nicht Objekte der Bildungsanstrengungen anderer.
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3. Wir gehen von einem gerechtigkeitsorientieren Ansatz von Bildung aus. Wir finden uns nicht damit ab, dass Bildungsferne sich vererbt.
4. Wir orientieren uns am Leitbild einer gottoffenen Humanität. Das prägt unser Engagement für den Religionsunterricht wie für das pädagogische Klima im Ganzen.
Bischof Dr. Wolfgang Huber am 10.03.2006 in Dortmund
zu „Tag des Evangelischen Lehrers“
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Evangelische Schulen sind vom Evangelium
geprägte Häuser des Lebens und des Lernens für die der enge Bezug von Glaube und Bildung konstitutiv ist
und eines protestantischen Bildungsverständnisses, das sich am ganzen Menschen orientiert.
aus den Markenzeichen Evangelischer Schulen
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Zusammenfassung
Iris StegmannSchulstiftung der EKBO
Evangelische Schulen geben sich ein Schulprogramm.
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Unter Schulprogrammentwicklung
verstehen wir einen stukturierten Prozess. Er dient der Verständigung über Selbstverständnis, Ziele und den Weg.
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Abfolge und Gewichtung im Prozess der einzelnen Schule variieren.
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Evangelische Schulen verstehen sich als öffentliche Schulen in freier Trägerschaft.
Sie haben Freiräume - und wollen sie nutzen?
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Evangelische Schulen gehen von einem supjektorientierten und ganzheitlichen Beildungsverständnis aus.
Das Evangelische Profil ist eine Querschnittsaufgabe und alle Bereiche des Schulischen Lebens.