Download - Jubiläumsbuch Weisse Arena Gruppe
Echos aus dem
Randgebiet
Der B
erg ruft . W
ir auch.
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Mein Lieblingstier ist der Gepard, weil der so schnell ist. In Flims habe ich noch keinen gesehen. Aber im Bett habe ich einen riesigen Haifisch, und wenn ich etwas Böses geträumt habe, umarme ich meinen Haifisch und schlafe weiter. Gestern oder so habe ich geträumt, ich bin in den Caumasee gefallen, aber das war nicht so schlimm, weil mein Papa mich aus dem Wasser fischte. Und am liebsten fahre ich Ski und Bike. Heute Morgen sah ich Schnee, weit oben am Berg, aber Papa sagt, der bleibt nicht lang, weil noch Sommer ist. Vor zwei Wochen ging ich zum ersten Mal in die Schule. Rechnen kann ich schon ziemlich, eins und eins gibt zwei.
Cla Andrin Meyer, 2005, Flims, Erstklässler
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Hans Peter Casutt
« Auf dem Schnee können wir den schönsten Beruf ausüben, den
es gibt. »
Er gehört nicht wirklich in die Freestyle-Welt und prägt die Szene
weniger durch Obstacles und Sprünge als mit seinem Geist. Was
Hampi in seine Skischule einfliessen lässt, ist der Spirit, den man
kaum anderswo antrifft, der aber mitunter die Andersartigkeit von
Laax ausmacht.
« Der Schnee bietet uns viel, zum Beispiel verschneite Landschaften,
Pisten, Schlittelbahnen. Das ist unsere Arbeitsfläche. Hier können wir
den schönsten Beruf ausüben, den es überhaupt gibt. Wir können den
Menschen das Skifahren beibringen, lernen Menschen aus verschie-
denen Ländern und Kulturen kennen und üben gleichzeitig unser Hob-
by aus. Und das alles in unserer schönen Natur. Bei uns lernt man mit
den Ski laufen, fahren, bremsen, Kurven fahren, springen, und das
alles vorwärts und rückwärts. Man lernt auch Skilehrerinnen und Ski-
lehrer kennen, Menschen, mit denen man viel Zeit verbringt. Was gibt
es Spannenderes, als Menschen und Kulturen kennenzulernen ? Wer
bei uns unterrichtet, merkt und lernt, dass es miteinander funktioniert
und dass es da absolut keine Probleme gibt – im Gegenteil. Stell dir vor,
du kommst zu uns in die Skischule, lernst jemand kennen, diese Per-
son bringt dir das Skifahren bei und du kannst deinen Freunden in
Schanghai zeigen, wie du die Berge in einem super Style hinunterfah-
ren kannst – dieses Gefühl wirst du nie vergessen.
Es gibt da auch noch den Ami Sabi, der neben den Skilehrern die wich-
tigste Bezugsperson für die Kinder ist, und wenn ich das Schneewun-
derland oder das Sommerwunderland sehe, würde ich am liebsten
auch noch einmal sechs Jahre alt sein. Wir Skilehrer bringen den Kin-
dern das Skifahren bei, aber der Ami Sabi vermittelt die ganze Mystik
und Spannung im Unterricht. Er wohnt im Wald, kennt jeden Stein,
jeden Baum, jede Pflanze, jedes Tier, jeden Berg. Den Crapun, die
Schembrina, die Camutscha, den Um Selvadi, die Zwänggen und den
Bartgeier Tschess Barbet. Stell dir vor, du bist sechs Jahre alt, kommst
aus Schanghai, einer digitalisierten Welt, nach Laax, gehst zum Ami
Sabi ins Sommerwunderland, begleitest ihn in den Zwänggenwald,
suchst nach Gold oder machst sogar ein Taschenmesser-Diplom. Das
wirst du nie vergessen. Unsere Hauptaufgabe ist es, den Gästen das
Skifahren beizubringen, und mit dem Ami Sabi wollen wir unsere klei-
nen Gäste schon früh für die Naturverbundenheit sensibilisieren. Denn
ohne geht es nicht. Wenn du dann vom Ami Sabi das Um-Selvadi-
Diplom gekriegt hast, gehts aus dem Schneewunderland hoch auf den
Berg in den grössten Freestyle-Park, wo dir der Skilehrer alles Not-
wendige beibringt, so dass du früher oder später einen 720 oder sogar
einen Backflip sicher landen kannst. Am Schluss, wenn du bei uns im
Unterricht warst, kriegst du sogar Beweismaterial, was du schon
kannst, für den Fall, dass dir jemand nicht glauben will. Extrem span-
nend für uns wird es auch, wenn so genannte VIPs in den Unterricht
kommen. Wir merken dann, dass die auch nicht viel anders sind. Und
VIP-Gäste haben riesig Freude, wenn sich ihr Style nach nur einer Ski-
stunde bemerkenswert verbessert. Es gibt wirklich nichts Spannen-
deres, als Skischule zu geben.
Für uns als Skischule ist es wichtig, dass wir unsere Inputs so ins
Unternehmen einbringen können, dass sie respektiert werden. Die
Weisse Arena gibt uns diese Möglichkeit, und darum macht es auch so
Spass, ein Unternehmen wie dieses mit seinen 350 Skilehrerinnen und
Skilehrern und dem Team rundherum zu führen. Das ist auch das, was
mir persönlich am meisten Spass macht. Daher könnte ich mir keine
bessere Arbeit und keinen besseren Arbeitgeber vorstellen. »
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Donald Nader
« Im Snowboarden hat Laax das Rad
klar miterfunden. »
Seit bald zwanzig Jahren ist Donald
Nader in die Organisation der grossen
Snowboard- und Freeski-Events von
Laax involviert. Und noch immer kommt
er aus dem Staunen kaum heraus, wenn
er Saison um Saison die Freestyle-
Innovationen sieht, die aufs Gelände
gezaubert werden. Dabei war er selber
ein Freestyler der ersten Stunde.
« Begonnen hat meine Verbundenheit mit Laax
1994, als ich im Auftrag meines damaligen Arbeit-
gebers Swatch die Swatch Access, die erste Uhr
mit integriertem Skiticket, mit einem grossen in-
ternationalen Event in einem Schweizer Winter-
sportresort lancieren sollte. Schon bei der ersten
Begegnung mit Reto Gurtner wurde mir klar, dass
wir am richtigen Ort waren. Es wurde ein rauschen-
der Event mit weltweiter Beachtung, mit Nicolas
Hayek, Peter Fonda und vielen weiteren Gästen,
die so charismatisch waren wie der Ort. In den Fol-
gejahren gab es viele weitere international aus-
gerichtete Veranstaltungen, bei denen ich, inzwi-
schen selbständig, für Laax mitwirken durfte.
Dabei wurden nicht nur im Schnee Zeichen ge-
setzt, sondern auch bei den Side-Events: Mit den
Fantastischen Vier, der legendären US-Gruppe De
La Soul, Candy Dulfer oder Snoop Dogg, um nur
einige zu nennen, wurde der Lifestyle der Snow-
board- und der Musikszene gelebt. Snoop wollte
gar nicht mehr nach Hause …
Im Snowboarden hat Laax das Rad klar miterfun-
den. Schon ab 1995 haben wir mit dem ersten le-
gendären Boardercross-Tour-Finale einen Mass-
stab für Snowboard- und Lifestyle-Events gesetzt,
der weltweit unerreicht geblieben ist. Ask any-
body ! Auch beim seither jährlich ausgerichteten
ISF World Cup (Take Off) und weiteren Boarder-
cross-Events wurden Standards gesetzt, denen
heute noch vielerorts nachgeeifert wird. 1999
überraschte Laax die Snowboardwelt mit der ers-
ten 22-Fuss-Indirt-Halfpipe, die heute noch als
Mass der Dinge in Europa gilt. Dass die Pipe-
shaper-Firma ihre Maschinen mittlerweile nach
Plänen baut, die in Laax entstanden sind, scheint
schon fast logisch. Und dass die weltweit führende
Snowboardmarke Burton ihren wichtigsten und
grössten Contest, das Burton European Open, seit
bald zehn Jahren in Laax ausrichtet, ebenfalls.
Als Eventmanager seit bald zwei Jahrzehnten im
Wintersport tätig, habe ich an vielen Orten der Welt
alle grossen Events gesehen. Laax war auf diesem
Gebiet nicht nur Pionier der ersten Stunde, sondern
ist es seither auch geblieben – ein Ende ist nicht
absehbar. Wie machen die das nur ? Wie kann ein
Resort so lange die Nase so weit vorne haben ? Die
Antwort ist mir inzwischen klar: mit Passion und
Herzblut für das Neue, mit positivem Vorwärts-
drang, entgegen allen Zweiflern etwas Verrücktes
anzugehen, mit professionellem Management und
dem Optimismus und der Freude von Kindern. »
Erwin Flury
« Mit dem Mix aus einzigartigen Snow-
boardmöglichkeiten am Tag und groo-
vigen Livekonzert-Partys in der Nacht
konnten wir bereits 1994 eine Fan-
gemeinde aufbauen. »
Kaum jemand hat die Schweiz in Sa-
chen Lifestyle so geprägt wie Erwin
Flury, seines Zeichens Gründer, Visio-
när und Antrieb des grössten europäi-
schen Freestyle-Events freestyle.ch.
Sein Werdegang reicht weit zurück bis
zum Anfang des Crap Sogn Gion Vibe.
« Die Crap Snow Vibes und der Crap Snow Groove prägten Laax
bereits in den neunziger Jahren. Im Dezember 1992 haben wir
als FAF AG in Laax unsere erste grosse Veranstaltung organi-
siert. Unter dem Label « Crap Snow Groove » riefen wir das ers-
te DJ-, Dance- und Fashion-Festival ins Leben – noch zu einer
Zeit, als die Städter in der Stadt blieben und die Skipisten nicht
als cool und trendy galten.
Dancemusic prägte in der Stadt und Snowboarding in den Ber-
gen den jugendlichen Zeitgeist der neunziger Jahre. Mit dem
Mix aus einzigartigen Snowboardmöglichkeiten am Tag und
groovigen Livekonzert-Partys in der Nacht konnten wir eine
begeisterte Fangemeinde schaffen.
Optimale Boarderverhältnisse dank einzigartigen, speziell für
die Brettartisten gebauten Anlagen (1993 die Doppelhalfpipe,
1995 der erste Boardercross in der Schweiz mit 360-Grad-
Steilwandkurve) sowie eine Reihe vielbeachteter Konzert-
ereignisse wie Deee Lite, Freak Power, Incognito, Jazzmatazz,
Galliano, MC Solaar, Mother Earth, Sens Unik, Stakka Bo, The
Roots oder Urban Species und heisse Partynächte untermau-
erten den Ruf des Bündner Ferienorts als Snowboard-Mekka.
Reto Gurtner war und ist immer offen für Neues, das haben wir
geschätzt. Wir sind stolz, einen Teil zur Entwicklung der Snow-
board-Community in Laax beigetragen zu haben. Auch war
Laax von Anfang an bis heute ein Partner von freestyle.ch. »
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