Kapitel 1Einführung
Reale AußenwirtschaftZusammenfassung
© 2006 Pearson Studium
Folie 1-2
Fragen des Außenhandels mit Gütern• Teil I: analytische Theorie des Außenhandels
• Teil II: Analyse der staatlichen Handelspolitik
Internationale monetäre Theorie• Teil III: Wechselkurse und Makroökonomie offener
Volkswirtschaften
• Teil IV: Internationale makroökonomische Politik
Weltwirtschaft: Güterverkehrund Geldverkehr
© 2006 Pearson Studium
Folie 1-3
Kapitelübersicht, Teile I + II
1. Einführung
2. Welthandel im Überblick
3. Arbeitsproduktivität und komparativer Vorteil
4. Ressourcen, komparativer Vorteil und Einkommensverteilung
5. Standardmodell des Handels
6. Skalenerträge und unvollständiger Wettbewerb
7. (Internationale Faktorbewegungen)
8. Instrumente der Außenhandelspolitik
9. Politische Ökonomie der Handelspolitik
10.Handelspolitik in Entwicklungsländern
11. (Streitfragen der Handelspolitik)
© 2006 Pearson Studium
Folie 1-4
Abb. 1.2: Exporte und Importe im Verhältnis zum BIP
Zunehmende Bedeutung des Außenhandels
Degree of Openness / Trade-To-GDP-Ratio
0
0.1
0.2
0.3
0.4
0.5
0.6
0.7
0.8
0.9
1
1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007
Jahr
(Im
po
rte
+ E
xpo
rte)
/BIP
Germany
USA
France
© 2006 Pearson Studium
Folie 1-5 © 2006 Pearson Studium
Abbildung 2.6:Die Zusammensetzung desWelthandels, 2003
Was wird gehandelt?
© 2006 Pearson Studium
Folie 1-6
Wer handelt mit wem? Das Gravitationsmodell
Neben der Größe einer Volkswirtschaft spielen noch folgende Faktoren eine wichtige Rolle für den Handel:
1. Die Entfernung zwischen den Märkten beeinflusst die Transportkosten und deshalb auch die Kosten für Im- und Exporte.
2. Kulturelle Affinitäten: Stehen sich die Kulturen zweier Länder nah, so sind auch die ökonomischen Bindungen groß.
3. Geografie: Häfen und geringe geografische Barrieren (Gebirge) machen Transport und Handel wesentlich einfacher.
4. Internationale Unternehmen können ihre Im- und Exporte über Ihre Landesgesellschaften oder Divisionen verteilen.
5. Grenzen: Grenzüberschreitungen können mit Formalitäten verbunden sein, welche Zeit und Geld (Zölle) beanspruchen.
© 2006 Pearson Studium
© 2006 Pearson Studium
Folie 1-7
Komparativer Vorteil• Ein Land verfügt bei der Herstellung eines Gutes dann über
einen komparativen Vorteil, wenn die Opportunitätskosten für dessen Produktion, ausgedrückt in anderen Gütern, in diesem Land niedriger sind als in anderen Ländern.
• Betrachte zwei Länder mit nur je einem Produktionsfaktor (Arbeit).
• Bestimme für jedes Gut die Arbeitskoeffizienten
• Transformationskurve: Menge aller Güterkombinationen, die bei effizientem Faktoreinsatz produziert werden können.
Kapitel 3: Das Prinzip deskomparativen Vorteils
© 2006 Pearson Studium
Folie 1-8
Das Einfaktormodelldes Welthandels
Annahmen des Modells:• Die Welt besteht aus zwei Ländern (Inland und Ausland).• Jedes dieser Länder produziert zwei Güter (Wein und Käse).• Arbeit ist der einzige Produktionsfaktor.• Das Arbeitsangebot ist in beiden Ländern unveränderlich.• Die Arbeitsproduktivität ist für beide Güter unveränderlich.• Arbeit ist zwischen den beiden Sektoren (Wein und Käse) mobil.
=> wW = wC = w (Lohn im Inland)
und w*W = w*C = w* (Lohn im Ausland)
• Die Arbeit kann nicht von einem Land ins andere wandern.• Auf allen Märkten herrscht vollständiger Wettbewerb.• Die Variablen für Ausland sind mit einem Sternchen versehen.
© 2006 Pearson Studium
Folie 1-9
Absoluter Vorteil• Ein Land verfügt bei der Produktion eines Guts über einen
absoluten Vorteil, wenn deren Arbeitskoeffizient niedriger ist als im Ausland.
• Inland verfügt über absoluten Vorteil, wenn aLC < a*
LC und aLW < a*LW.
Komparativer Vorteil
• Es sei aLC /aLW < a*LC /a*
LW
• Aus dieser Annahme ergibt sich, dass die Opportunitätskosten von Käse, ausgedrückt in Wein, in Inland niedriger sind als in Ausland.
• Die Handelsstruktur wird durch das Prinzip des komparativen Vorteils bestimmt.
Das Einfaktormodelldes Welthandels
© 2006 Pearson Studium
Folie 1-10
Außenhandelsgewinne• Die Spezialisierung gemäß ihrem komparativen Vorteil beschert
allen Ländern Spezialisierungs- und Außenhandelsgewinne.• Außenhandel als neue Methode zur Produktion von Gütern und
Dienstleistungen (d. h. als neue Technologie).• Außenhandel erweitert die Konsummöglichkeiten beider Länder.
Relative Löhne• Annahme: Arbeit ist mobil zwischen den Sektoren, aber nicht
zwischen den Ländern!• Bei unterschiedlichen Technologien führt der Güterhandel nicht
zum Ausgleich der Löhne beider Länder, i.A. gilt w ≠ w*.• Wenn ein Land im Hinblick auf beide Güter über einen absoluten
Vorteil verfügt, dann sind seine Löhne auch nach Außenhandel höher.
Das Einfaktormodelldes Welthandels
© 2006 Pearson Studium
Folie 1-11
Annahmen des Modells• Eine Volkswirtschaft kann zwei Güter produzieren: Textilien und
Lebensmittel.
• Die Produktion dieser Güter erfordert zwei Faktoren, Arbeit (L) und Boden (T).
• In beiden Ländern ist die Lebensmittelproduktion bodenintensiv und die Textilproduktion arbeitsintensiv.
• Auf allen Märkten herrscht vollständiger Wettbewerb.
Faktoreinsatz und Produktion• Faktoreinsatzverhältnisse hängen vom Relativpreis der Faktoren ab.
• Zusammensetzung der Produktion hängen von Relativpreisen der Faktoren und der produzierten Güter ab.
Kapitel 4: Modell einer Volkswirtschaftmit zwei Faktoren
© 2006 Pearson Studium
Folie 1-12
Preise und Produktion
Abbildung 4.3: Preise und Produktion
© 2006 Pearson Studium
Folie 1-13
Stolper-Samuelson-Effekt
Faktorpreise und Güterpreise• Stolper-Samuelson-Effekt:
– Wenn der relative Preis eines Gutes bei konstanten Faktorangeboten steigt, dann wächst das nominale und reale Einkommen (gemessen in beiden Gütern) desjenigen Faktors, der in der Produktion dieses Gutes intensiv genutzt wird, während das nominale und reale Einkommen (gemessen in beiden Gütern) des anderen Faktors sinkt.
Nov. 1991. Source: Alan Deardorff’s Website
note: is constant
C
F
L T
w LP w
P r r T
© 2006 Pearson Studium
Folie 1-14
SS
Relativer Textil-preis, PC/PF
Lohn-Zins-Verhältnis, w/r
Stolper-Samuelson-Effekt
Abbildung 4.6: Faktorpreise und Güterpreise
© 2006 Pearson Studium
Folie 1-15
Folgen eines Anstiegs des relativen Textilpreises in Lebensmitteln, PC/PF :• Das Einkommen der Arbeiter im Verhältnis zum
Einkommen der Grundbesitzer, w/r, steigt an.• Sowohl in der Textil- als auch in der
Lebensmittelproduktion steigt der Bodeneinsatz im Verhältnis zum Arbeitseinsatz, T/L, und damit auch das Grenzprodukt der Arbeit in beiden Sektoren.
• Die Kaufkraft der Arbeiter nimmt zu und diejenige der Grundbesitzer nimmt ab, da in beiden Sektoren die Reallöhne steigen und der reale Bodenzins sinkt.
Stolper-Samuelson-Effekt
© 2006 Pearson Studium
Folie 1-16
Wie wird die Allokation der Ressourcen bestimmt?
– Wenn die Preise für Textilien und Lebensmittel sowie der Bestand an Boden und Arbeit gegeben sind, lässt sich ermitteln, welche Ressourcenanteile die Volkswirtschaft der Produktion jedes Guts zuweist.
Der Rybczynski-Effekt:
– Wenn der Bestand eines Produktionsfaktors zunimmt, dann steigt das Angebot desjenigen Gutes, in dessen Produktion dieser Faktor intensiv genutzt wird, während das Angebot des anderen Gutes zurückgeht.
F
F
C
C
F
C
L
T
L
T
r
w
P
P,
LLLTTT FCFC ,
gegeben
© 2006 Pearson Studium
Folie 1-17
LF
TF
LC
TC
Arbeitseinsatz in der Textilproduktion
OF
Bo
den
ein
satz
in
der
T
exti
lpro
du
ktio
nB
od
enein
satz in d
er L
eben
smittelp
rod
uktio
n
C
OC
Rybczynski-EffektAbbildung 4.9: Erhöhung des Angebots an Boden
T
L
F
F
Arbeitseinsatz in der Lebensmittelproduktion
2
© 2006 Pearson Studium
Folie 1-18
Annahmen des Heckscher-Ohlin-Modells:• Es gibt zwei Länder (Inland und Ausland). Sie haben:
– die gleichen Präferenzen
– die gleiche Technologie
– unterschiedliche Ressourcen
– Inland hat eine höhere proportionale Arbeitsausstattung als Ausland.
• Faktorreichtum– Inland gilt gegenüber Ausland als arbeitsreich (und Ausland
gegenüber Inland als bodenreich), wenn das Arbeits-Boden-Verhältnis in Inland größer ist als in Ausland:
L/T > L*/ T*
Wirkungen des internationalen Handels auf Volkswirtschaften mit zwei Faktoren
© 2006 Pearson Studium
Folie 1-19
• Ohne Außenhandel – In Inland (arbeitsreich) ist das Preisverhältnis PC/PF kleiner als im
Ausland (bodenreich), weil Textilien arbeitsintensiv und Nahrung bodenintensiv ist.
– Im Inland sind Textilien verhältnismäßig billig, im Ausland ist Nahrung verhältnismäßig billig.
• Wenn Inland und Ausland handeln, nähern sich ihre relativen Preise einander an.
Die Heckscher-Ohlin-These:• Ein Land exportiert diejenige Ware, in deren Herstellung sein
reichlicher Faktor intensiv genutzt wird, und importiert diejenige Ware, in deren Herstellung sein knapper Faktor intensiv genutzt wird.
Wirkungen des internationalen Handels auf Volkswirtschaften mit zwei Faktoren
© 2006 Pearson Studium
Folie 1-20
RD
RS
RS*
12
3
Wirkungen des internationalen Handels auf Volkswirtschaften mit zwei Faktoren
Abbildung 4.11: Außenhandel führt zum Ausgleich der relativen Preise
Relativer Textilpreis, PC/PF
Relative Textilmenge,QC + Q*
C
QF + Q*F
© 2006 Pearson Studium
Folie 1-21
Außenhandel und Einkommensverteilung• Außenhandel führt zur Konvergenz der relativen Preise.
• Im Inland steigt der relative Textilpreis. Die Folgen:– Das Einkommen der Arbeiter steigt und das Einkommen der
Grundbesitzer sinkt (Stolper-Samuelson-Effekt).
• Im Ausland sinkt der relative Textilpreis, mit umgekehrten Folgen:
– Das Einkommen der Arbeiter sinkt und das Einkommen der Grundbesitzer steigt.
• Die Besitzer der reichlichen Faktoren profitieren vom Außenhandel, die Besitzer der knappen Faktoren erleiden Einbußen.
Wirkungen des internationalen Handels auf Volkswirtschaften mit zwei Faktoren
© 2006 Pearson Studium
Folie 1-22
• Das Faktorpreisausgleichstheorem:– Wenn beide Länder beide Güter produzieren und über
die gleiche Technologie verfügen, dann führt Außenhandel zum vollständigen Ausgleich des relativen und absoluten Einkommens homogener Faktoren in den beteiligten Ländern.
– Der Außenhandel ist somit ein Substitut für die internationale Faktormobilität.
Wirkungen des internationalen Handels auf Volkswirtschaften mit zwei Faktoren
© 2006 Pearson Studium
Folie 1-23
Faktorpreisausgleich – Intuitive Erklärung: • Inland „überlässt“ Ausland einen Teil seines reichlichen
Faktors (Arbeit), indem es arbeitsintensive Güter (Kleidung) exportiert.
• Ausland „überlässt“ Inland dafür einen Teil seines reichlichen Faktors (Boden), indem es bodenintensive Güter (Lebensmittel) exportiert.
• Der indirekte Handel mit den in Produkten gebundenen Faktoren führt zum Ausgleich der Relativpreise zwischen den Faktoren.
• Da beide Länder die gleiche Technologie haben, gleichen sich auch die Relativpreise zwischen Gütern und Faktoren an.
Wirkungen des internationalen Handels auf Volkswirtschaften mit zwei Faktoren
© 2006 Pearson Studium
Folie 1-24
5: Das Standardmodell des Handels
Ricardo-Modell: Unterschiedliche Arbeitsproduktivität
Heckscher-Ohlin-Modell: Unterschiedliche Ressourcen
Das Standardmodell ist ein allgemeines Handelsmodell, in das diese Modelle als Spezialfälle eingeordnet werden können.
© 2006 Pearson Studium
Folie 1-25
5.1. Standardmodell einer Handel treibenden Volkswirtschaft
Annahmen des Modells:– Jedes Land produziert zwei Güter, Lebensmittel (F) und
Textilien (C).
– Die Transformationskurve (TT) jedes Landes ist stetig, differenzierbar und hat einen konkaven Verlauf.
– Jedes Land produziert die technisch mögliche Güterkombination mit dem höchsten Wert.
=> Der Punkt der Transformationskurve, in dem eine Volkswirtschaft tatsächlich produziert, hängt vom relativen Güterpreis, PC/PF, ab.
© 2006 Pearson Studium
Folie 1-26
TT
Abbildung 5.3: Produktion, Konsumund Handel im Standardmodell
Textilproduktion, QC
Lebensmittelproduktion, QF
Q
D
Indifferenzkurven
Lebens-mittel-
importe
Textilexport
Standardmodell einer Handel treibenden Volkswirtschaft
© 2006 Pearson Studium
Folie 1-27
Die Wohlfahrtswirkungen veränderter Terms of Trade• Terms of Trade (reales Tauschverhältnis)
– der Quotient aus dem Preis des Exportguts und dem Preis des Importguts einer Volkswirtschaft.
– Ein Anstieg der Terms of Trade erhöht die Wohlfahrt eines Landes, ein Rückgang seines realen Tauschverhältnisses verringert sie.
Standardmodell einer Handel treibenden Volkswirtschaft
© 2006 Pearson Studium
Folie 1-28
Abbildung 5.5: Relative Weltnachfrage und relatives Weltangebot
RS
RD
Relativer Textilpreis, PC/PF
Relative Textilmenge,QC + Q*
C
QF + Q*F
Standardmodell einer Handel treibenden Volkswirtschaft
(PC/PF)11
© 2006 Pearson Studium
Folie 1-29
Relatives Angebot und Terms of Trade• Exportlastiges Wachstum
– erweitert die Produktionsmöglichkeiten eines Landes überproportional in Richtung seines Exportguts
– verschlechtert seine Terms of Trade zugunsten der übrigen Welt
• Importlastiges (importsubstituierendes) Wachstum– erweitert die Produktionsmöglichkeiten eines Landes
überproportional in Richtung seines Importguts– verbessert seine Terms of Trade auf Kosten der übrigen
Welt
Standardmodell einer Handel treibenden Volkswirtschaft
© 2006 Pearson Studium
Folie 1-30
Skaleneffekte und Marktstruktur
Man unterscheidet zwei Arten von Skaleneffekten:• Interne Skaleneffekte
– Die Kosten pro Einheit hängen von der Größe des Unternehmens ab.
– Die Marktstruktur ist von unvollständigem Wettbewerb gekennzeichnet. Große Unternehmen genießen gegenüber kleineren Unternehmen einen Kostenvorteil.
• Externe Skaleneffekte– Die Kosten pro Einheit hängen von der Größe der Branche ab.– Die Branche besteht typischerweise aus zahlreichen kleinen
Unternehmen und ist von vollständigem Wettbewerb gekennzeichnet.
• Beide Arten von Skaleneffekten sind wichtige Ursachen für Außenhandel.
© 2006 Pearson Studium
Folie 1-31
• Grundannahmen des Modells– Eine Branche bestehe aus einer Reihe von Unternehmen, die
differenzierte Produkte herstellen.
Die Theorie desunvollständigen Wettbewerbs
– Die Nachfrage, nach den Produkten der Branche hängt vom Durchschnittspreis ab.
– Die Preise der einzelnen Unternehmen bestimmen, wie sich die Nachfrage auf deren Produkte aufteilt.
– Je größer die Zahl der Firmen, desto kleiner der Marktanteil jeder einzelnen Firma, desto höher die durchschnittlichen Stückkosten.
© 2006 Pearson Studium
Folie 1-32
– Im Interesse der Gewinnmaximierung setzen Unternehmen ihren Grenzerlös gleich ihren Grenzkosten, c.
– Dies erzeugt eine negative Beziehung zwischen dem Preis und der Anzahl der auf dem Markt vertretenen Unternehmen, die durch die PP-Kurve abgebildet wird:
P = c + 1/(b ∙ n) (6.10)
=> Je mehr Unternehmen in einer Branche tätig sind, desto geringer der Preis, den jedes verlangen wird.
Beispiel
© 2006 Pearson Studium
Folie 1-33
PP
Kosten, C, undPreis, P
Anzahl der Firmen n
CC
P3
AC3
n3n1
AC1
n2
AC2
E
Abbildung 6.3: Marktgleichgewicht bei monopolistischem Wettbewerb und Marktzutritt
Die Theorie desunvollständigen Wettbewerbs
P2,
P1
Je mehr Firmen, desto stärker die Konkurrenz, desto niedriger der Preis => PP
Je mehr Firmen, desto kleiner die Menge pro Firma, desto höher die Durchschnittskosten => CC
Solange P > AC, findet Marktzutritt statt => n wächst.
Falls P < AC, gehen Unternehmen in Konkurs => n sinkt.
© 2006 Pearson Studium
Folie 1-34
Abbildung 6.4: Auswirkungen einer Vergrößerung des Marktes
Kosten, C, undPreis, P
Anzahl der Firmen, n
CC1
n1
P1
1
PP
n2
P2
2
CC2
Monopolistischer Wettbewerbund Außenhandel
Eine Vergrößerung des Marktes verschiebt CC nach unten.
PP bleibt unverändert.
=> Preis sinkt, Anzahl der Firmen nimmt zu.
© 2006 Pearson Studium
Folie 1-35
Skalenerträge und komparativer Vorteil• Annahmen:
– Es gibt zwei Länder: Inland (kapitalreich) und Ausland.
– Es gibt zwei Sektoren: Industrieprodukte (kapitalintensiv) und Lebensmittel.
– Aufgrund der Skalenerträge ist kein Land in der Lage, die ganze Palette der Industrieprodukte selbst herzustellen.
• Wenn der Sektor Industrieprodukte von monopolistischem Wettbewerb geprägt ist, zerfällt der Welthandel in zwei Teile:
– Intrasektoraler Handel– der Austausch von Industrieprodukten gegen Industrieprodukte
– Intersektoraler Handel– der Austausch von Industrieprodukten gegen Lebensmittel
Monopolistischer Wettbewerbund Außenhandel
© 2006 Pearson Studium
Folie 1-36
Die Theorie externer Skaleneffekte
Skalenerträge, die nicht auf Unternehmens-, sondern auf Branchenebene anfallen, bezeichnet man als externe Skaleneffekte.
Es gibt drei Hauptgründe, weshalb ein Unternehmenscluster effizienter sein kann als ein isoliertes Einzelunternehmen (z.B. Automobilindustrie in Detroit):
• spezialisierte Anbieter
• Arbeitskraft-Pooling
• Wissensexternalitäten
© 2006 Pearson Studium
Folie 1-37
Externe Skaleneffekte und wachsende Erträge• Externe Skaleneffekte können auf der Ebene der
nationalen Branche zu wachsenden Erträgen führen.
• Fallende Angebotskurve– Je größer die Produktion der gesamten Branche, desto
geringer der Preis, zu dem die einzelnen Unternehmen zu verkaufen bereit sind.
Die Theorie externer Skaleneffekte
© 2006 Pearson Studium
Folie 1-38
Abbildung 6.9: Externe Skaleneffekte und Spezialisierung
Externe Skalenerträgeund Außenhandel
ACSWISS
Q1
P1
Preis, Kosten (pro Uhr)
Menge der produzierten undnachgefragten Uhren
ACTHAI
2
1C0
D
Uhren können in Thailand billiger produziert werden als in der Schweiz, aber dazu müsste die thai-ländische Uhrenindustrie zunächst eine Mindest-größe erreichen.
Solange die Industrie in Thailand klein ist, liegen die Kosten dort höher als in der Schweiz.
=> Die Uhrenproduktion bleibt in der Schweiz konzentriert.
© 2006 Pearson Studium
Folie 1-39
Instrumente der Handelspolitik
Klassifizierung handelspolitischer Instrumente
Handelspolitische Instrumente
Handelskontraktion Handelsexpansion
ZollExport-steuer
Importquotefreiwillige
Export Beschränkung
Import-subvention
Export-subvention
Freiwilige Import-
expansion
Preis Quantität Preis Quantität
© 2006 Pearson Studium
Folie 1-40
XS
MDD*
S*
D
S
PW
1
QW
Spezifischer Zoll eines großen Landes
Abbildung 8.4: Zollauswirkungen
Preis, P
Menge, Q
Preis, P
Menge, Q
Preis, P
Menge, Q
Home market World market Foreign marketInlandsmarkt Weltmarkt Auslandsmarkt
ImportQW
ExportQW
© 2006 Pearson Studium
Folie 1-41
Abbildung 8.5: Ein Zoll in einem kleinen LandSPreis, P
Menge, Q
D
PW + t
PW
Importe nach Zoll
S1 D1
Importe vor Zoll
D2S2
Spezifischer Zoll eines kleinen Landes
© 2006 Pearson Studium
Folie 1-42
Effektiver Protektionssatz (für die inländische Wertschöpfung)
Der effektive Protektionssatz wird definiert als
(VT – VW) / VW,
wobei: VW = Wertschöpfung in Weltmarktpreisen ohne Zoll
VT = Wertschöpfung nach Einführung des Zolls
Der effektive Protektionssatz beschreibt um wieviel die heimische Wertschöpfung teurer als die ausländische Wertschöpfung sein darf ohne deshalb aus dem Markt gedrängt zu werden.
Die Schutzwirkung von Zöllen
© 2006 Pearson Studium
Folie 1-43
Abbildung 8.9: Kosten und Nutzen eines Zolls für das Importland
Kosten und Nutzen eines Zolls
PT
PW
P*T
D
QT
D2S2
S
S1 D1
Price, P
Quantity, Q
Einführung eines Zolls erhöht Inlandspreis und senkt Auslandspreis
t
© 2006 Pearson Studium
Folie 1-44
Abbildung 8.9: Kosten und Nutzen eines Zolls für das Importland
Kosten und Nutzen eines Zolls
PT
PW
P*T
b c d
e
D
a
= Verlust der Konsumenten (a + b + c + d)
= Gewinn der Produzenten (a)
= Staatlicher Einnahmenzuwachs (c + e)
QT
D2S2
S
S1 D1
Price, P
Quantity, Q
© 2006 Pearson Studium
Folie 1-45
Abbildung 8.10: Die Nettoeffekte eines Zolls auf die Wohlfahrt des Importlandes
PT
PW
P*T
b d
e
D
= Effizienzverlust (b + d)
= Terms-of-Trade-Gewinn (e)
Importe
SPreis, P
Menge, Q
Kosten und Nutzen eines Zolls
© 2006 Pearson Studium
Folie 1-46
1
Nationale Wohlfahrt
ZollsatzOptimal-zoll, to
Prohibitiv-zoll, tp
Abbildung 9.2: Der Optimalzoll
Wohlfahrtsargumente gegen Freihandel
© 2006 Pearson Studium
Folie 1-47
JapanJapan
USAUSA
1010
1010
-5-5
-5-5
2020
-10-10
2020
-10-10
FreihandelFreihandel
FreihandelFreihandel
ProtektionProtektion
ProtektionProtektion
Tabelle 9.3: Das Problem des Handelskriegs
Internationale Verhandlungenund Handelspolitik
© 2006 Pearson Studium
Folie 1-48
Abbildung 8.9: Kosten und Nutzen eines Zolls für das Ausland
Kosten und Nutzen eines Zolls
PT
PW
P*T
QT
S*
D1 S1
Price, P
Quantity, Q
D*
a
a = Gewinn an Konsumentenrente
b
a + b = Verlust an Produzentenrente
© 2006 Pearson Studium
Folie 1-49
Abbildung 8.10: Die Nettoeffekte eines Zolls auf die Wohlfahrt
PT
PW
P*T
b d
e
D
SPreis, P
Menge, Q
Kosten und Nutzen eines Zolls
D*
S*
f g
e = Terms-of-Trade-Gewinn im Importlandb+d = Effizienzverlust
im Importlande+f+g = Effizienzverlust im AuslandGesamtverlust der Weltwirtschaft = b+d+f+g
© 2006 Pearson Studium
Folie 1-50
• Eine Exportsubvention hebt die Preise im Exportland und senkt sie im Importland.
• Darüber hinaus verschlechtert die Exportsubvention im Gegensatz zum Zoll die Terms of Trade.
• Eine Exportsubvention erzeugt eindeutig Kosten, die über ihren Nutzen hinausgehen.
• Im Ausland profitieren Konsumenten mehr als Produzenten verlieren.
• Die Verluste des Exportlandes sind höher als die Gewinne des Importlandes
Exportsubventionen
© 2006 Pearson Studium
Folie 1-51
Wirkungen der Außenhandelspolitik: Zusammenfassung
Tabelle 8.1: Die Auswirkungen verschiedener handelspolitischer Maßnahmen im Inland
Zoll Export- Importquote Freiwillige Exportbe-
subvention schränkung im Ausland
Produzentenrente wächst wächst wächst wächst
Konsumentenrente sinkt sinkt sinkt sinkt
Staatliche wachsen sinken unverändert unverändert
Einnahmen (erhöhte staatliche (Quotenrente (Quotenrente geht
Ausgaben) geht an an Exporteure)
Lizenznehmer)
Wohlfahrt des unein- sinkt uneinheitlich sinkt
Inlands heitlich (sinkt für kleine
(sinkt für Länder)
kleine Länder)
© 2006 Pearson Studium
Folie 1-52
Das Gegenargument des Marktversagens im Inland• Kosten und Nutzen für die Gesellschaft werden von der
Produzenten- und Konsumentenrente nicht zutreffend erfasst.
– Konsumenten- und Produzentenrente übergehen Fälle von inländischem Marktversagen, wie z. B.:
– Arbeitslosigkeit oder Unterbeschäftigung– die Nutzung des technologischen Wissens neuer oder besonders
innovativer Branchen– Umwelteffekte
• Ein Zoll kann die Wohlfahrt dann erhöhen, wenn die Produktion eines Gutes einen gesellschaftlichen Grenznutzen abwirft, der in der Produzentenrente nicht erfasst wird.
Wohlfahrtsargumente gegen Freihandel
© 2006 Pearson Studium
Folie 1-53
Kollektiventscheidungen• Dieser Ansatz wertet die politische Aktivität als ein öffentliches
Gut.– Die Einführung eines Zolls beispielsweise schützt alle
Unternehmen einer Branche, doch die Kosten für die vorangegangene Lobby-Arbeit wurden von nur wenigen Unternehmen getragen.
• Eine Handelspolitik, die hohe Gesamtverluste verursacht, stößt bisweilen nicht auf Opposition, wenn diese Verluste auf zahlreiche Einzelunternehmen oder Konsumenten aufgeteilt sind.
– Branchen, die gut organisiert sind (oder aus wenigen Unternehmen bestehen) können protektionistische Maßnahmen durchsetzen.
Einkommensverteilungund Handelspolitik
© 2006 Pearson Studium
Folie 1-54
Abbildung 9.5: Die Zölle der USA (Durchschnitt)
Internationale Verhandlungenund Handelspolitik