Hochschule Luzern – Technik & ArchitekturKompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP)Technikumstrasse 21, CH-6048 HorwT +41 41 349 39 79, [email protected] www.hslu.ch/cctp
KOMPETENZZENTRUM TYPOLOGIE & PLANUNG IN ARCHITEKTUR (CCTP)
Das Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP) erforscht die Interaktion zwischen Mensch und gebauter Umwelt. Dabei steht die Transfor- mation von Gebäuden und Quartieren im Zentrum der wissenschaftlichen Arbeit.
Unsere Gebäude und Städte sind einem permanenten Anpassungsdruck aus-gesetzt. Auf diese Ausgangslage angemessen zu reagieren ist eine verantwor-tungsvolle Aufgabe von hoher gesellschaftlicher Relevanz. Das CCTP analysiert Ist-Zustände, entwickelt Konzepte, erarbeitet in partnerschaftlichen Kooperationen Lösungen die in der Praxis implementiert werden – und generiert damit Mehr-wert für Mensch und Umwelt. Diese Herausforderung hat das CCTP zu seiner Mission gemacht. Es untersucht das Systemverhalten, die Wirkung und die Leistungsfähigkeit unterschiedlicher Innenraum-, Gebäude- und Quartierstypen im Kontext sich verändernder Anforderungen. Dabei begreift das CCTP den architektonischen Raum als Lebensraum. Die entwickelten Lösungen orientieren sich an deren Konsequenzen für die Nutzenden.
Diesen umfassenden Aufgabenkomplex geht das CCTP mit drei interagierenden Fokusbereichen und der Grundlagenforschung im Themenfeld Architektur und Innenarchitektur an.
PROJEKTZIELE
Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP)
Collaboration Space, Forschungsunit im NEST
Stand Januar 2014
MEET2CREATE
In der Forschungsunit Meet2Create im NEST der EMPA werden wir Räume für kreatives und innovatives Arbeiten realisieren und testen.
Ansicht NEST auf dem Gelände der EMPA © Gramazio & Kohler
Titel: Montage der Units im Backbone © Gramazio & Kohler
AUSGANGSLAGE
Die EMPA plant ein neues Versuchsgebäude mit dem Namen NEST auf ihrem Gelände in Dübendorf. Ein hochinstallierter Backbone aus Beton dient als Gefäss für modular aufgebaute Forschungsunits. Die Units werden je nach Forschungsinhalt spezifisch entwickelt, in das tragende Rückgrat hineingestellt und nach Beendigung der Forschung durch andere Module wieder ersetzt. In den Units sollen Menschen wohnen, arbeiten und ihre Freizeit gestalten. Das CCTP ist Leadinghouse der Unit Meet2Create und verantwortlich für die Konzeption, Implementierung und das Monitoring der Arbeitswelten für die darin arbeitenden Forschenden. Neben der Gewährleistung eines funktionierenden Betriebs des Office dient die Unit Meet2Create als Laboratorium für interdiszipli näre Forschung im Bereich zukünftiger Arbeitswelten.
Übergeordnetes Thema der Unit Meet2Create ist die Transformation.Officegebäude sind einem permanenten Anpassungsdruck ausgesetzt. Arbeits- welten befinden sich in einem ständigen Wandel und bedingen räumliche und technische Strategien für die Transformation. Gelingt es nicht mit den Gebäuden darauf zu reagieren, droht der Leerstand, später der Abriss. Ziel ist es, Office-gebäude zu erforschen, die als offene Systeme auf Veränderungen und neue Anforderungen reagieren können und somit möglichst lange dauerhaft wert-beständig und in ihrer Wirkung nachhaltig sind.
Aktuelle Fragestellungen im Umfeld Office und Open System, die im NEST erforscht werden:– Wie kann ein Office als Open System konzipiert und realisiert werden?– Wie können Bürogebäude auf veränderte Arbeitswelten und neue
Anforderungen räumlich und technisch reagieren?– Was macht Bürogebäude und -konzepte dauerhaft wertbeständig?– Wie kann ein hohes Identifikationspotenzial bei den Mitarbeitenden
durch die Arbeitsumgebung umgesetzt werden?
Aus der Beantwortung dieser Fragen erhofft sich das Forschungsteam wichtige Inputs für den Bau künftiger und die Sanierung bestehender Bürogebäude.
LIEFEROBJEKTE– Real gebauter Innovationspace Meet2Create im NEST.– Implementierung zukunftsgerichteter Lösungen für Neu- und Umbauten.– Monitoring des Innovationspace sowie der baulichen und gebäude-
technischen Lösungen.
In der Unit Meet2Create des NEST werden baurelevante Themen im Bereich Office und Arbeitswelten erforscht
© CCTP
In der Unit Meet2Create arbeiten Forscherinnen und Forscher aus unterschiedlichen Disziplinen für spezifische Forschungsprojekte zusammen. Die Unit Meet2Create soll ein vielfältiges Arbeitsumfeld bieten, das den Anforderungen dieser Nutzergruppen gerecht wird. Im Fokus steht dabei die Innovationsfähigkeit der Teams. Daher stehen einerseits die Förderung von Kollaboration und Kommunikation und andererseits die Möglichkeit für konzentrierte Arbeit im Zentrum des Raumkonzepts.
Das Grundrisslayout der Unit Meet2Create leitet sich von den Tätigkeiten im Innovations-prozess ab. Als Basis wurde ein Innovationsmodell verwendet, das sich am evolutionären Algorithmus orientiert. Dieses Modell ist unterteilt in drei Phasen, die iterativ ablaufen.
KONZEPT UNIT MEET2CREATE
Als Prinzip für die Umsetzung der Unit Meet2Create dient der Leitsatz: From Workplace to Taskspace. Das heisst, der Arbeitsplatz muss nicht alles leisten können. Für die unterschiedlichen Aufgaben stehen unterschiedli-che Raumzonen mit spezifischen Raumqualitäten zur Verfügung.
Drei Phasen im Innovationsprozess mit den entsprechenden Tätigkeiten
working operations in relation to the process of inno
vatio
n –
exhi
bit
conn
ect
presentmee
t
build
prototype
concentrate
discuss
socialize exchange brainstorm
Selection
Stabilisat
ion
Variation
IN-OUTVariation
COCOONStabilisation
HYBRIDSelection
TINKERStabilisation
IN-OUT COCOON
HYBRID TINKER
© CCTP© CCTP © CCTP
© CCTP © CCTP
Der Raum kann für unterschiedliche Tätigkeiten, wie u. a. Brainstorming, Diskussion, Austausch und Workshop oder für Projektarbeit genutzt werden. Er lässt sich mittels Drehelementen in zwei Zonen unterteilen. Damit lassen sich unterschiedliche Worksettings wie u. a. auch Breakout-sessions realisieren. Eine Drehplattform ermöglicht es, im Freien zu arbeiten. Die Raum-stimmung entsteht durch Transparenz, grüne Wände und frische Farben. Das Raumklima wird durch die Gebäudestruktur, die Fassadenkonstruktion und den Einsatz von entsprechenden Materialien bestimmt.
Der Raum ermöglicht konzentrierte Einzelarbeit. Er bietet ein grösstmögliches Mass an Einflussnahme und Privacy. Dabei sind die Komfortparameter wie u. a. Licht, Luft, Temperatur pro Arbeitsplatz individuell regulierbar. Pro Arbeitsplatz steht ein Erker für Rückzug innerhalb der Zone zur Verfügung. Er ist so gestaltet, dass er eine grösst- mögliche Anpassbarkeit des Komforts erlaubt. Für individuelle Bücher und Gegenstände stehen Regale und abschliessbare Fächer zur Verfügung.
Der Raum wird von Einzelpersonen oder Teams genutzt. Die Möblierung kann einfach entfernt werden, indem die Tische und Sofas an die Decke gezogen werden. Zudem erlaubt die auf Schienen laufende Raumtrennung, dass der Raum entweder in zwei unterschiedliche Bereiche aufgeteilt werden kann, oder als ein grosser Raum genutzt werden kann. Es entstehen Räume, die Tätigkeiten wie u. a. Meetings, Projektarbeit und Präsentationen aber auch Ausstellungen ermöglichen. In diesem Raum wird aufgezeigt, welche Strategien sich für kürzer- oder länger- fristige Umnutzungen eignen und wie derartige Räume baulich umgesetzt werden können.
Der Raum unterstützt unterschiedliche Arten von Workshops. Ebenfalls können in diesem Raum Modelle und Prototypen wie u. a. für weitere Units von NEST angefertigt werden. Das Mobiliar ist flexibel und kann nach eigenen Bedürfnissen selber aufgestellt und ange- ordnet werden. Heizung und Lüftung sowie Licht sind modular gestaltet und können entsprechend zu den Worksettings zusammengestellt und verschoben werden. Dazu werden Prototypen im Bereich Tische und Gebäudetechnik entwickelt, die sowohl an unterschiedliche Bedürfnisse adaptierbar, als auch beweglich und verschiebbar sind.
PROJEKTDATEN Bezug der Unit Meet2Create: Herbst 2015Forschung in der Unit Meet2Create: 2016 – 2020
TEAM Forschung– Hochschule Luzern – Technik & Architektur, Kompetenzzentrum
Typologie & Planung in Architektur (CCTP) (Projektleitung), Kompetenzzentrum Konstruktiver Ingenieurbau (CCKI), Kompetenzzentrum Fassaden- und Metallbau (CCFM), Zentrum für Integrale Gebäudetechnik (ZIG), Licht@hslu
– Hochschule Luzern – Design & Kunst
WirtschaftDas Projekt wird unterstützt von verschiedenen Partnerinnen und Partnern aus der Wirtschaft. – Cocoon Systemleichtbau, Häring Nepple AG – Knauf AG– Lienhard Office Group AG– Tuchschmid Constructa AG– Vitra AG
Bund– EMPA
KONTAKT Sibylla [email protected] +41 41 349 34 61
VIRTUELLE ZUSAMMENARBEIT
PHASE CHANGE MATERIAL
ROOM EXTENSION SIGNALETIK
FOKUS FORSCHUNG
In der Unit Meet2Create werden aus der übergeordneten Fragestellung der Officegebäude als Open System spezifische Forschungsthemen in den Bereichen Struktur, Raum und Organisation abgeleitet.
LUFTQUALITÄT
CONTRACTING © CCTP