Deutsche Bank
Konjunktur und Kapitalmarkt
Ausblick 2013j p
Stefan Schneider, Chief International Economist,DB Research Dr. Ulrich Stephan, Global Chief Investment Officer, pDeutsche Bank Privat- und Geschäftskunden
Agenda
11 Eurokrise:Auf dem Weg zur Rekonvaleszenz
2 Globale Wirtschaft:Allmähliche Verbesserung
3 Umsetzung im Portfolio:Finanzrepression und die Risikoleiter
Stefan Schneider29. November 2012DB Research
Deutsche Bank1
Einfluss der Psychologie auf die Konjunkturd it hl d tli h üb E h d 50%derzeit wohl deutlich über Erhards 50%
D t hl d V b t Sti Der Höhepunkt der Krise
900012068
80
Deutschland: Verbesserte Stimmung Der Höhepunkt der Krise ...in %
7000
8000
100
110 61
54 55
48 47
68
60
50
60
70
5000
6000
80
90
28
38 3742 43
23
3020
30
40
4000
5000
70
80
118 8 10 10 9 10
0
10
Mai-Jun 2009
Herbst 2009
Frühjahr 2010
Herbst 2010
Frühjahr 2011
Herbst 2011
Frühjahr 2012
30006007 08 09 10 11 12
Ifo Geschäftsklima Dax (rechts)Ifo Geschäftsklima Dax (rechts) Weiß nichtDas Schlimmste kommt noch
Die Auswirkungen der Krise auf die Arbeitsplätze haben den Höhepunkt erreicht
Stefan Schneider29. November 2012DB Research
Deutsche Bank2
Quelle: Thomson Financial Quelle: European Commission, Standard Eurobarometer 77
Eurokrise: Dreifachansatz macht Hoffnung
Konsolidierung, Deregulierung, ReformenPolitik
Finanzieren einen Teil der Anpassung unter Konditionalität
EFSF /ESM
Schafft die Zeit für Reformen,EZB bekämpft SpekulationenEZB
Stefan Schneider29. November 2012DB Research
Deutsche Bank3
Risiken der EZB-Politik
D if h t ti l R f litik EFSF & ESM i d EZBDreifachansatz von nationaler Reformpolitik, EFSF & ESM sowie der EZB erfordert das perfekte Zusammenspiel aller beteiligten Spieler ‒ keine leichte Aufgabe: — Die schwierigen Verhandlungen mit Griechenland und der Versuch Spaniens,
Vorbedingungen für ein MoU einzufordern, deuten nicht darauf hin, dass diese Regierungen eine klar kooperative Strategie fahren.
— Konditionalität – eine glaubhafte Drohung?— EZB hat die Reversibilität des Euro explizit ausgeschlossen.— Ein Rückzug der EZB würde ihr hohe Kosten bringen.— Rückzug würde zu chaotischen Verhältnissen an den Märkten führen.
— Konsolidierung und Reformen – glaubhafte Versprechen?— Reformmüdigkeit der Bevölkerungg g— Zeitinkonsistenzen aufgrund der Wahlzyklen— Ein Land kann seine kurzfristige Situation durch niedrigere Zinsen verbessern
und die Kosten über die EZB an andere weitergeben („moral hazard“).
Stefan Schneider29. November 2012DB Research
Deutsche Bank4
The #1 power woman’s Dilemma
Trotz oder wegen internationaler Kritik kommt Merkels Krisen-politik beim deutschen Wählerpolitik beim deutschen Wähler gut an.
Allerdings wird ihr Dilemma im Wahljahr am griechischenWahljahr am griechischen Beispiel immer deutlicher: Ruhe an der Euro-Front aber keine deutschen Steuergelder in die Peripherie.
Daher ist es wenig überraschend, dass die Kanzlerin Fan des Anleihekauf-Programms der EZB ist.
Stefan Schneider29. November 2012DB Research
Deutsche Bank5
Quelle: forbes.com
Reformen: Was geht? Wer weiß? W h h h l i lä t üßWahrnehmungspsychologie lässt grüßen
Nur wenige Reformen lassen sich mit quantitativen Indikatoren erfassen. Die gängigen Indikatoren (Lohnstückkosten, Deflatoren, Leistungsbilanzsalden) sind massiv durch die KonjunkturMessbarkeit Leistungsbilanzsalden) sind massiv durch die Konjunktur beeinflusst.
Wirkung von Einzelmaßnahmen schwer abzuschätzen da vieleWirkung von Einzelmaßnahmen schwer abzuschätzen, da viele Reformen nur im Zusammenspiel wirken (Bsp. Kündigungsschutz und Beschleunigung von Gerichtsverfahren). Verwässerung durch lustlose Umsetzung in der Administration.
Pfad-abhängigkeit
Mentale Modelle werden ungern aufgegeben, Rezession überlagert positive Reformwirkungen, Bestätigungsbias und „Bedienung“ durch Wahr-
nehmungs- Medienberichte („blinde Busfahrer“) machte „objektive“ Beurteilung unmöglich.
nehmungs-verzerrungen
Stefan Schneider29. November 2012DB Research
Deutsche Bank6
Reformen: Lichtblicke
D i B i 2013 Lä d R ki (185 Lä d ) i Ei lUnter-
nehmens-gründ-ungen
Doing Business 2013: Länder-Rankings (185 Länder) im Einzelnen
Gesamt-Ranking
Veränd.im
Ranking
Erteilungvon Bau-genehmi-
gungen
Bezugvon Elek-
trizität
Grund-buchein-
tragungen
Kredit-auf-
nahme
Schutzvon
InvestorenSteuer-system
Grenzüber-schreitende
Handels-aktivitäten
Insolvenz-verfahren
Durchsetz-ung von
Rechtsan-sprüchen
Griechenland 78 11 146 31 59 150 83 117 56 62 87 50Italien 73 2 84 103 107 39 104 49 131 55 160 31Portugal 30 0 31 78 35 30 104 49 77 17 22 23Spanien 44 -2 136 38 70 57 53 100 34 39 64 20
0 8 D " f i " I dik t b h ibt
Reformfortschritte%-Punkte
Quelle: Weltbank
0 2
0,0
0,2
0,4
0,6
0,8 Der "reform responsiveness"-Indikator beschreibt das Verhältnis zwischen der Anzahl an Jahren, in denen die OECD eine bestimmte Reform für eine Land empfohlen hat, und den Jahren, in denen diese Empfehlung von dem entsprechenden Land
-0,6
-0,4
-0,2
DE IT GB FR US PT GR ES
2006/07-2010/11 2008/09-2010/11
diese Empfehlung von dem entsprechenden Land umgesetzt wurde.
2006/07 – 2010/11 2008/09 – 2010/11
Stefan Schneider29. November 2012DB Research
Deutsche Bank7
Quelle: OECD
Eurokrise: Wie geht es weiter?
Unsere „Annahme“:Allmähliche Entschärfung
„Prognose“ nahezu unmöglich!
Unterstützung durch die EZB Stärkere Wahrnehmung der Reform-
anstrengungen
Zusammenspiel wirt-schaftlicher Zwänge, konfliktärer innen / anstrengungen
Unterstützung Griechenlands durch die Bundesregierung
konfliktärer innen- / außenpolitischer Ziele und die nicht-lineare R k i d K i l Gewöhnung – keine Erwartungen einer
schnellen Lösung, die enttäuscht werden könnten
Reaktion der Kapital-märkte macht Prognose unmöglich.
Leicht verbessertes internationales Umfeld
Stefan Schneider29. November 2012DB Research
Deutsche Bank8
Agenda
1 Eurokrise:Auf dem Weg zur Rekonvaleszenz
22 Globale Wirtschaft:Allmähliche Verbesserung
3 Umsetzung im Portfolio:Finanzrepression und die Risikoleiter
Stefan Schneider29. November 2012DB Research
Deutsche Bank9
Konsolidierung belastet mittelfristig
I d t i lä d (G7) K lidi d t
0 — In den Industrieländern wird die
Industrieländer (G7): Konsolidierung dauert anin % pot. BIP
-3
-2
-1 Fiskalpolitik bis 2015 das Wachstum bremsen.
— Fiskalmultiplikatoren sind wohl
-5
-4
-3 pdeutlich höher als in „normalen Zeiten“.
— Konventionelle Geldpolitik
-7
-6
— Konventionelle Geldpolitik weitgehend erschöpft, unorthodoxe Maßnahmen leiden unter sinkenden Skalenerträgen.
-82010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
Strukturelles Defizit (Gesamtstaat)
g
Strukturelles Defizit (Gesamtstaat)
Stefan Schneider29. November 2012DB Research
Deutsche Bank10
Quelle: IWF
US „fiscal cliff”: Schwierige Kompromisssuche
Current Altern.Law Scenario
Payroll tax cut expires 125 95Bush tax cuts (high income) expire 100 50 Bush tax cuts (all other) expire 150 0
— Parteienübergreifender Konsens, dass Reformen bei Steuern und Sozialversicherungen nötig sind.
Bush tax cuts (all other) expire 150 0 AMT & Doc Fixes expire 55 0 BCA sequester 85 0 Unempl. benefits expiration 35 0 Other changes (largely revenue incl. tax extenders)
200 80
— Konsens auch bei einigen kurzfristigen Maßnahmen: Temporäre Senkung der Sozialversicherungsbeiträge soll auslaufen Einkommenssteuer-tax extenders)
Total Fiscal Drag 2013 750 225% of GDP 5.0 1.5
Sources: CBO, DB Global Markets Research
auslaufen, Einkommenssteuer-senkungen (Bush) sollen für Einkommen < 250 Tsd. verlängert werden, automatische Kürzungen (sequester)
ll f h b dsollen aufgeschoben werden. — Die Republikaner wollen massive
Ausgabenkürzungen und bestenfalls moderate Einnahmeerhöhungen
AMT: Alternative minimum tax
Doc Fixes: Congress funding to avoid cuts in doctors’ pay, if Medicare funding is insufficient moderate Einnahmeerhöhungen,
während die Demokarten stärker auf der Einnahmeseite konsolidieren wollen.
funding is insufficient
BCA sequester: Automatic spending cuts in defense and non-defense (USD 109bn per year), agreed in the budget control act (BCA)
Stefan Schneider29. November 2012DB Research
Deutsche Bank11
USA: Trotz „fiscal cliff“ zuletzt bessere Daten
US K j kt S hlü lb i h USA: Vertrauensindikatoren
6002.500 12070
US-Konjunktur: Schlüsselbereiche USA: Vertrauensindikatoren Tsd., annualisiert (links); Tsd., gg. Vm. (rechts)
0
200
400
2.000
80
100
50
60
-400
-200
0
1.000
1.500
60
30
40
-800
-600500
20
40
10
20
-1.000006 07 08 09 10 11 12
Wohnungsbaubeginne Beschäftigung (rechts)
0006 07 08 09 10 11 12
PMI (links) KonsumentenvertrauenWohnungsbaubeginne Beschäftigung (rechts) PMI (links) Konsumentenvertrauen
Stefan Schneider29. November 2012DB Research
Deutsche Bank12
Quelle: Thomson Financial Quelle: Thomson Financial
EWU: In der Rezession
EWU I d d Ei k f EWU Wirtschaft
65
EWU: Index der Einkaufsmanager EWU-WirtschaftReales BIP, % gg.Vj.Verarbeitendes Gewerbe, %
2012P 2013P 2014P
50
55
60 Eurozone -0,4 -0,2 1,1
― Deutschland 0,8 0,3 1,5
― Frankreich 0,1 -0,1 1,2
40
45
50 ― Italien -2,1 -0,7 0,5
― Spanien -1,4 -1,3 1,0
― Niederlande -0,9 0,0 1,2
B l i 0 2 0 1 1 2
30
35
0 ― Belgien -0,2 0,1 1,2
― Österreich 0,4 0,3 1,2
― Finnland 0,2 0,1 1,1
― Griechenland -6 6 -4 1 1 4
2507 08 09 10 11 12
Griechenland Spanien Irland
― Griechenland -6,6 -4,1 1,4
― Portugal -2,9 -0,7 1,3
― Irland 0,2 0,8 1,9
D t hl dGriechenland
F k i hSpanien Irland
Stefan Schneider29. November 2012DB Research
Deutsche Bank
Deutschland Frankreich
13
Quelle: Reuters Quellen: IWF, DB Research
Deutschland Frankreich
Schwellenländer: Verbesserung aber wenig Dynamik
Chi W h t & PMI BRIC PMI I d t i
6016 58
China: Wachstum & PMI % gg. Vj. (links), Index (rechts)
BRIC: PMI Industrie
50
55
10
12
14
52
54
56
45
6
8
10
48
50
35
40
2
4
42
44
46
30007 08 09 10 11 12 13
BIP (links) PMI (rechts)
4006 07 08 09 10 11 12
PMI (rechts)BIP (links)
Stefan Schneider29. November 2012DB Research
Deutsche Bank14
Quelle: Thomson Reuters, DB Quelle: Markit
Globales Wachstum: Leichte Erholung im Jahr 2013
Globale Wirtschaft
— Verbesserung monatlicher
Globale WirtschaftReales BIP, % gg.Vj.
2011 2012P 2013P 2014P
Indikatoren am aktuellen Rand in USA und China.
— Dies stützt unsere optimistische
USA 1,8 2,1 1,9 3,1Japan -0,7 1,6 0,2 0,3Eurozone 1,4 -0,4 -0,2 1,1― Deutschland 3,0 0,8 0,3 1,5― Frankreich 1,7 0,1 -0,1 1,2 p
Annahme einer Stabilisierung der globalen Konjunktur in Q1.
Allerdings dürfte die Erholung im
― Italien 0,6 -2,1 -0,7 0,5― Spanien 0,4 -1,4 -1,3 1,0― Niederlande 1,0 -0,9 0,0 1,2― Griechenland -6,9 -6,6 -4,1 1,4― Portugal -1,7 -2,9 -0,7 1,3 — Allerdings dürfte die Erholung im
Verlauf des Jahres nur sehr verhalten sein.
D W h i 2013 li hl
o tuga , ,9 0, ,3― Irland 1,4 0,2 0,8 1,9Großbritannien 0,8 -0,3 1,0 1,8Asien ex Japan 7,5 6,1 6,7 6,9― China 9,3 7,7 8,2 8,0
Indien 7 9 5 6 6 7 7 0 — Das Wachstum in 2013 liegt wohl nur unwesentlich über der globalen Rezessionsschwelle.
― Indien 7,9 5,6 6,7 7,0Osteuropa 4,7 3,0 3,6 4,0Lateinamerika 4,3 2,9 3,9 4,0Welt 3,7 2,9 3,1 3,8
Stefan Schneider29. November 2012DB Research
Deutsche Bank15
Quelle: IWF, DB Research
Deutschland: Deutliche Exportverlangsamung mit A i k h f di Bi i t h ftAuswirkungen auch auf die Binnenwirtschaft
D t h E t h R i E t & I titi
40 6520
Deutsche Exporte nach RegionenGl. 3M Durchschnitt, % gg.Vj.
Export & Investitionen % gg. Vj. (links), Index (rechts)
10
20
30
50
55
60
10
-10
0
10
35
40
45
-10
0
-30
-20
25
30
35
-20
-4008 09 10 11 12
Insgesamt Asien USA Eurozone
20-3000 02 04 06 08 10 12
Ausrüstungsinvestitionen (links)PMI (neue Exportaufträge, rechts)
Insgesamt Asien USA Eurozone PMI (neue Exportaufträge, rechts)Ausrüstungsinvestitionen (links)
Stefan Schneider29. November 2012DB Research
Deutsche Bank16
Quelle: Deutsche Bundesbank Quellen: Statistisches Bundesamt, MarkIt
Deutschland: Gefahr einer technischen Rezession
Deutschland:Prognosen auf einen Blick
— Frühindikatoren und Verlauf 2011 2012 2013 2014
Prognosen auf einen Blick% gg.Vj.
innerhalb von Q3 deuten auf negatives Schlussquartal hin.
— Fortsetzung der zuletzt leichten
Reales BIP 3,0 0,8 0,3 1,5
― Privater Konsum 1,7 0,6 0,6 1,0
― Staatsausgaben 1,0 1,0 1,0 0,7
― Anlageinvestitionen 6,2 -1,9 1,1 2,8
Besserung bei ifo & PMI Voraussetzung für Stabilisierung des BIPs schon in Q1 2013.
― Ausrüstungen 7,0 -5,3 -1,2 4,4
― Bau 5,8 -0,5 1,9 1,5
― Lager, %-Punkte 0,2 -0,5 -0,2 0,0
― Exporte 7,8 4,1 3,2 4,9— Da deutsche Unternehmen gut
aufgestellt sind und weder beim Staat noch Haushalten starker S d k b t ht i d i h
po te ,8 , 3, ,9
― Importe 7,4 2,2 4,2 5,0
― Nettoexport, %-Punkte 0,6 1,1 -0,2 0,3
Konsumentenpreise 2,2 2,0 1,7 1,6
Budgetsaldo % BIP 0 8 0 0 0 5 0 3 Spardruck besteht, wird sich Deutschland weiterhin besser als der Rest Eurolands entwickeln.
Budgetsaldo, % BIP -0,8 0,0 -0,5 -0,3
Arbeitslosenquote, %Leistungsbilanzsaldo 7,1 6,8 7,0 6,8
% BIP 5,7 6,1 5,3 5,0
Stefan Schneider29. November 2012DB Research
Deutsche Bank17
Quellen: Statistisches Bundesamt, DB Research
Agenda
1 Eurokrise:Auf dem Weg zur Rekonvaleszenz
2 Globale Wirtschaft:Allmähliche Verbesserung
33 Umsetzung im Portfolio:Finanzrepression und die RisikoleiterFinanzrepression und die Risikoleiter
Dr. Ulrich Stephan29. November 2012Privat- und Geschäftskunden
Deutsche Bank18
Abnehmende Unsicherheit
Entwicklung Unsicherheit Indizes in Europa und USA (in Punkten)
250
300
Entwicklung Unsicherheit-Indizes in Europa und USA (in Punkten)
HoheUnsicherheit
— Politische Unsicherheit befindet sich seit der Finanzkrise 2008 auf
150
200
250 se de a se 008 auaußergewöhnlich hohem Niveau.
— 2013 dürfte diese Unsicherheit abnehmen
100
150 abnehmen.
— Abnehmende politische Unsicherheit würde zu sinkenden Risikoprämien führen und erlaubt den Blick auf
0
50
Jan. 97 Jan. 00 Jan. 03 Jan. 06 Jan. 09 Jan. 12
führen und erlaubt den Blick auf ökonomische Fundamentaldaten.
USA E
Exkurs „Unsicherheit-Index“: Der Index setzt sich aus drei Komponenten zusammen. 1. Quantifizierung des Umfangs von Berichterstattung zu Unsicherheit im Zusammenhang mit politischer Entscheidungsfindung. Hierzu werden Suchergebnisse ausgewählter Zeitungen zum Thema politische Unsicherheit in einen Index zusammengefasst. 2. Anzahl von Steuerverordnungen, welche in der Zukunft auslaufen. Hierzu werden Berichte von offiziellen Institutionen gesammelt und jährlich ausgewertet. Aus einer steigenden Zahl auslaufender Verordnungen wird steigende Unsicherheit ob der künftigen Entwicklung der Steuergesetzgebung abgeleitet. 3. Abweichung verschiedener ökonomischer Ausblicke untereinander. Dabei wird die Summe der Uneinigkeit zwischen Prognose-Gebern
USA Europa
Dr. Ulrich Stephan29. November 2012Privat- und Geschäftskunden
Deutsche Bank19
Quelle: Scott Baker, Nicholas Bloom and Steven J. Davis at www.PolicyUncertainty.com, Stand: Oktober 2012
herangezogen, um auf die Unsicherheit in der künftigen wirtschaftlichen Entwicklung Rückschlüsse ziehen zu können.
Zentrale Thesen 2013
Fiskalklippe EurozoneEmerging Markets pp g g
wird vermieden Fortschritt sichtbarwachsen
Dr. Ulrich Stephan29. November 2012Privat- und Geschäftskunden
Deutsche Bank20
„Low for longer“ - Anhaltend niedrige Zinsen am k E dkurzen Ende
Leitzinsen im Zeitverlauf (in Prozent)Leitzinsen im Zeitverlauf (in Prozent)
— Bilanzen der Zentralbanken stark ausgeweitetPrognose
5
ausgeweitet
— Leitzinsen auf sehr niedrigem Niveau
g
3
4
— Geringer Inflationsdruck ermöglicht auch 2013 expansive Geldpolitik.
Unorthodoxe Instrumente erweitern2
3
— Unorthodoxe Instrumente erweitern das geldpolitische Arsenal (Bsp. Europa Staatsanleihen-Ankaufprogramm).
1
Quelle: Bloomberg LP Deutsche Bank Global Markets Stand: 28 11 2012
p g )
Europäische Zentralbank (EZB) - LeitzinsenFederal Reserve Bank (fed) - Leitzinsen
0Jan. 08 Jan. 10 Jan. 12 Jan. 14
Dr. Ulrich Stephan29. November 2012Privat- und Geschäftskunden
Deutsche Bank21
Quelle: Bloomberg LP, Deutsche Bank Global Markets, Stand: 28.11.2012Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige WertentwicklungWertentwicklungen der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen
Finanzrepression - Anleger brauchen eine Antwort auf ti R l inegative Realzinsen
Rendite von Bundesanleihen nach Inflation (in Prozent)Rendite von Bundesanleihen nach Inflation (in Prozent)3% — Geldpolitik führt teilweise zu extrem
niedrigen Renditen bei (Staats-)
1%
2%Renditestrukturkurve
niedrigen Renditen bei (Staats ) Anleihen.
— Flucht in sichere Häfen unterstützt diesen Effekt
0%
1% diesen Effekt.
— Selbst bei moderater Inflation ergibt sich hieraus ein realer Kapital-
-1%
Rendite nach Abzug der
verlust.
-2%
1 Ja
hr
2 Ja
hre
3 Ja
hre
4 Ja
hre
5 Ja
hre
6 Ja
hre
7 Ja
hre
8 Ja
hre
9 Ja
hre
10 J
ahre
20 J
ahre
30 J
ahre
Rendite nach Abzug derInflation (Deutschland Gesamtjahr 2012: 2,0%)
Dr. Ulrich Stephan29. November 2012Privat- und Geschäftskunden
Deutsche Bank22
Quelle: Bloomberg LP, Deutsche Bank Global Markets, Stand: 27.11.2012
Renten - Ein erfolgreiches Jahr 2012
Wertentwicklung ausgewählter Rentenmarktsegmente (26 11 2007=100)
130
140
26.11.2007 = 100
Wertentwicklung ausgewählter Rentenmarktsegmente (26.11.2007=100)
01.01.2012 — Stark gesunkenes Zinsniveau führte zu sehr guter Performance im
110
120
130 zu sehr guter Performance im Rentenbereich.
— Internationale Anleger sind die Risikoleiter hinaufgeklettert
90
100
Risikoleiter hinaufgeklettert.
— Die Performance-Dynamik dürfte sich in 2013 etwas abschwächen.
70
80
60Nov. 07 Nov. 08 Nov. 09 Nov. 10 Nov. 11 Nov. 12
Europäische High Yield UnternehmensanleihenEuropäische Investment Grade Unternehmensanleihen
Europäische PfandbriefeEuropäische Staatsanleihen
Dr. Ulrich Stephan29. November 2012Privat- und Geschäftskunden
Deutsche Bank23
Quelle: Bloomberg LP, Stand: 27.11.2012Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen
Renten - Es gibt immer noch attraktive Segmente
Verzinsung ausgewählter Rentenmarktsegmente (5 Jahre in Prozent)Verzinsung ausgewählter Rentenmarktsegmente (5 Jahre, in Prozent)
5,6 Attraktiv erscheinen folgende Segmente:
4,5
3,7
4,7 — Investment Grade (IG)-Unternehmensanleihen mit niedrigeren Ratings
2,2
— Unternehmens- und Staatsanleihen der europäischen Peripherie
Emerging Markets (EM) Anleihen in
0,4
— Emerging Markets (EM) Anleihen in lokaler Währung gegenüber Hartwährungsanleihen
Akti D ti d C dit
EM Local Currency
EM Hard Currency
ItalienSpanienIG Corp. Europa
Bund
— Aktives Durations- und Credit-Management empfohlen
Dr. Ulrich Stephan29. November 2012Privat- und Geschäftskunden
Deutsche Bank24
Quelle: Bloomberg LP, Stand: 26.11.2012
Aktien - Abnehmende Zurückhaltung der Unternehmen
Cash Bestände der US Unternehmen (in Mrd US Dollar)Cash-Bestände der US-Unternehmen (in Mrd. US-Dollar)1800 — US-Unternehmen haben
Investitionen mit Blick auf die1600
Investitionen mit Blick auf die Fiskalklippe hinausgeschoben.
— Hohe Cash-Bestände könnten für Dividenden und/oder Investitionen
1200
1400 Dividenden und/oder Investitionen genutzt werden.
— Positive Einflüsse durch Kosten der Unsicherheit in 2012
1000
1200Binnenwirtschaft:— Privatwirtschaftliche Verschuldung
verbessertD ik US Hä k
Reales BIP (%) -1,9
Private Investitionen (%) -9,3
Arbeitsmarkt (Millionen) -1,3
S&P 500 (%) -8,0
8002000 2003 2006 2009 2012
— Dynamik am US-Häusermarkt— Stabilisierung am Arbeitsmarkt
US-Staatsanleihen 10J -47,4
Industrieaufträge ($ Mrd.) -10
Dr. Ulrich Stephan29. November 2012Privat- und Geschäftskunden
Deutsche Bank25
Quelle: Deutsche Bank Global Markets, Stand: 31.10.2012
Aktien - Gewinnzyklus nähert sich dem Boden
Gewinnerwartungen für europäische Unternehmen (Stoxx 600)Gewinnerwartungen für europäische Unternehmen (Stoxx 600)
— Ein erwartetes globales Wirtschaftswachstum von gut 3%
32
Wirtschaftswachstum von gut 3% dürfte für eine stabile Gewinnsituation sorgen.
Unternehmen haben sich auf
30
— Unternehmen haben sich auf Kosten und Margen konzentriert.
— Im Zuge einer verbesserten 26
28
Wirtschaftsdynamik sollten insbesondere die Gewinne der Zykliker ansteigen können.
24
22Feb. 10 Okt. 10 Jun. 11 Feb. 12 Okt. 12
2012 2013
Dr. Ulrich Stephan29. November 2012Privat- und Geschäftskunden
Deutsche Bank26
Quelle: Deutsche Bank Global Markets, Stand: 21.11.2012Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung
Aktien - Bewertung auf moderatem Niveau
Kurs Gewinn Verhältnis ausgewählter Aktienmärkte
14,8
Kurs-Gewinn-Verhältnis ausgewählter Aktienmärkte
— Stimmungsindikatoren in USA und China verbessert
12,411,8 12,0
10,210,8
12,4
9,7
China verbessert.
— Weniger schwache volkswirtschaftliche Daten dürften zu abnehmender Unsicherheit inzu abnehmender Unsicherheit in Europa führen.
— Niedrige Risikoprämien dürften zu Ausweitung der Aktienmarkt-bewertungen führen.
— Europäische Aktientitel haben vor DAX
(Deutschland)Stoxx 600 (Europa)
S&P 500(USA) MSCI Chinap
diesem Hintergrund Nachhol-potenzial – auch in Südeuropa (Bsp. Italien und Spanien).
Historischer Median (10 Jahre)Aktueller Kurs auf erwartete Gewinne 2013
Dr. Ulrich Stephan29. November 2012Privat- und Geschäftskunden
Deutsche Bank27
Quelle: Deutsche Bank Global Markets, Stand: 21.11.2012Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung
Rohstoffe - Ein gemischtes Bild
Wertentwicklung ausgewählter Rohstoffsegmente (01 10 2007=100)300
Wertentwicklung ausgewählter Rohstoffsegmente (01.10.2007=100)
— Edelmetalle weisen seit Jahresbeginn die attraktivste Wertentwicklung im
200
250 Rohstoffsegment auf. Gründe hierfür sind die expansive Geldpolitik in den Industrienationen sowie hohe Kaufaktivitäten der Notenbanken
100
150
Kaufaktivitäten der Notenbanken.
— Industriemetalle zeigten durchschnittlich eine etwas schwächere Performance, die im Wesentlichen der unterjährigen
50
100j g
Wachstumsschwäche Chinas geschuldet sein dürfte.
— Energierohstoffe im Allgemeinen und
0Okt. 07 Okt. 08 Okt. 09 Okt. 10 Okt. 11 Okt. 12
Rohöl im Speziellen litten unter einer im Jahresverlauf abnehmenden globalen Wirtschaftsdynamik.
Industriemetalle EnergierohstoffeEdelmetalle
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Deutsche Bank28
Quelle: Deutsche Bank Global Markets, Stand: 31.10.2012Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen
Rohstoffe - Metalle attraktiv
Ausblick für ausgewählte Rohstoff Segmente
Industrie-metalle
Edel-metalle
Energie-rohstoffe
Ausblick für ausgewählte Rohstoff-Segmente
— Edelmetalle dürften von anhaltender Nied-rigzinspolitik der internationalen Notenban-
metalle metalle rohstoffe ken profitieren. Gold könnte zudem durch Käufe der Notenbanken zulegen, die ihre Währungsreserven diversifizieren wollen.
I d t i t ll dü ft it i h d— Industriemetalle dürften mit anziehendem chinesischen Wachstum ein attraktives Kurspotenzial bieten.
Preispotenzial für Rohöl der Sorte WTI
AusblickAusblickAusblick
— Preispotenzial für Rohöl der Sorte WTI könnte mittelfristig durch die erwartete zu-nehmende Unabhängigkeit der USA von internationalen Ölimporten limitiert sein.
— Brent-Rohöl dürfte von stärkerem Wachstum in den Emerging Marketsprofitieren und zusätzlich durch
li i h Ri ik ü d
Dr. Ulrich Stephan29. November 2012Privat- und Geschäftskunden
Deutsche Bank29
Quelle: Deutsche Bank Global Markets, Stand: 28.11.2012Prognosen kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung
geopolitische Risiken unterstützt werden.
Währungen - US-Dollar mit langfristigem Aufwärtstrend
Handelsgewichtete US Dollar Stärke180
Plaza-Abkommen
Handelsgewichtete US-Dollar Stärke
US-Dollar gegenüber Euro mit struktureller Stärke:
140
160 6 Jahre,5 Monate 7 Jahre,
7 Monate
struktureller Stärke:
— US-Wachstums- und Zinsdifferential zu Europa
1207 Jahre,1 Monat
7 Jahre,7 Monate 7 Jahre,
8 Monate
11. September — Zunehmende Unabhängigkeit der USA von Energieimporten mit positiver Auswirkung auf
80
100
Volcker Regel
Leistungsbilanzdefizite
— Mögliche Repatriierung von Gewinnen von US-Unternehmen
6067 72 77 82 87 92 97 02 07 12
Volcker-RegelIranische Revolution Pfundkrise
Lehman nach Vermeidung der US-Fiskal-klippe
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Quelle: Bloomberg LP, Stand: 02.11.2012Wertentwicklungen der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen
Prognosen für das Jahresende 2013
DAX: 8.000 Punkte
Stoxx 600: 315 Punkte
S&P 500: 1.550 Punkte
Brent: 115 US Dollar/BarrelBrent: 115 US-Dollar/Barrel
Gold: 2.000 US-Dollar/Feinunze
Bunds 10 Jahre: 2,5%
US-Treasuries 10 Jahre: 3,0%
EUR-USD: 1,20 US-Dollar
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Quelle: Deutsche Bank CIO PBC, Stand: 28.11.2012Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung
In aller Kürze
Abnehmende politische Unsicherheit = Profitable Langeweile Abnehmende politische Unsicherheit = Profitable Langeweile
Attraktiv sind …
…Renten: Investment Grade Unternehmensanleihen mit niedrigeren Ratings, U t h d St t l ih d äi h P i h i Unternehmens- und Staatsanleihen der europäischen Peripherie, Emerging Markets-Anleihen insbesondere in lokaler Währung.
…Aktien: USA, Europa und Asien als Region. Financials, IT und
Industrials in den USA; Banken, Versicherungen und Chemie in Europa.
…Rohstoffe: Edel- und Industriemetalle
…Währungen: US-Dollar gegen Euro
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Diversifikation - Gut aufgestellt ins neue Jahr
Asset Allocation Am Beispiel Anlageziel BalanceAsset Allocation – Am Beispiel Anlageziel Balance
Rohstoffe 5%
Liquidität 5%
Immobilien 10%Aktien 33%
Renten (RK 1-2) 30%Renten (RK 3-5) 17%
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Quelle: Deutsche Bank CIO PBC, Stand: 28.11.2012
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Wichtige Hinweise
Dieses Dokument enthält lediglich generelle Einschätzungen, welche auf der Grundlage einer fundamentalen, sowie technischen Analyse der Deutsche Bank AG getroffen wurden.
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Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.
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Konjunktur und Kapitalmarkt
Ausblick 2013j p
Stefan Schneider, Chief International EconomistDB Research Dr. Ulrich Stephan, Global Chief Investment Officer pDeutsche Bank Privat- und Geschäftskunden