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INFORMATIONEN
zur Landtagswahl in Brandenburg am 14. September 2014 Ergebnisse und Analyse
15.09.2014
Verantwortlich: Thomas Volkmann, Redaktion der Freiheit Reinhardtstrasse 12 10117 Berlin
Telefon 030 288778-45 Telefax 030 288778-49
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Das Ergebnis der Landtagswahl in Brandenburg am 14. September 2014 im
berblick
Die SPD wird erneut strkste Partei in Brandenburg und kommt auf 31,9 % der gltigen Listen-
stimmen; sie verliert dabei allerdings leicht (-1,1) und erreicht (gleich zu 2004) ihr schlechtestes
Ergebnis bei einer Landtagswahl in Brandenburg.
Die CDU kann 3,2 Punkte hinzugewinnen und kommt mit 23,0 % auf den zweiten Rang in Bran-
denburg.
Die Linke kommt mit Verlusten auf 18,6 % (-8,6), ihr schlechtestes Ergebnis bei einer schsi-
schen Landtagswahl seit 1990.
Die FDP verliert deutlich (-5,7) und verfehlt mit 1,5 % der Stimmen deutlich den Wiedereinzug
ins Brandenburgische Parlament.
Die Grnen gewinnen leicht hinzu und schaffen mit 6,2 % den Wiedereinzug in den Potsdamer
Landtag.
Die AfD zieht mit 12,2 % der Stimmen ins Parlament ein.
Die Wahlbeteiligung sinkt unter die 50 %-Marke und liegt mit 47,9 % auf dem schlechtesten
Wert bei einer Landtagswahl in Brandenburg und im Bund.
Im neu gewhlten brandenburgischen Landtag kommt die SPD auf 30 Sitze (-1). Die CDU erhlt
21 Sitze (+2). Fr die Linkspartei ziehen 17 Abgeordnete (-9) in den Landtag ein. Die Grnen
entsenden 6 Abgeordnete (+1). Die AfD erreicht 11 Mandate. Aufgrund des errungenen Direkt-
mandats ziehen die Brandenburger Vereinigte Brgerbewegungen/Freie Whler (nach dem
Zweitstimmenergebnis trotz Verfehlens der Fnfprozent-Hrde) mit drei Vertretern ins Parla-
ment ein.
Auch bei den Direktstimmen liegt die SPD mit 31,3 % (+1,0) deutlich vor der CDU, die auf 25,1
% (+2,8) kommt, und vor der Linkspartei, die 20,6 % (-8,9) erreicht. Die Grnen kommen auf 5,8
% (-0,1) der Direktstimmen, die AfD auf 9,0 %. Die Brandenburger Vereinigte Brgerbewegun-
gen/Freie Whler kommen auf 5,1 % (+2,7). Die FDP erreicht 1,4 % (-4,9).
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Vorlufiges Endergebnis der Landtagswahl am 14.09.2014 in Brandenburg
Vorl. amtl. Enderg. 2014 Ergebnis 2009 Vernderung 2014 zu 2009 absolut in % absolut in % absolut in % Wahlberechtigte 2.094.455 2.126.357 -31.902
Whler 1.002.800 47,9 1.425.069 67,0 -422.269 -19,1
Gltige Erststimmen 983.748 98,1 1.379.851 96,8 -396.103 Gltige Zweitstim-men
987.299 98,5 1.388.722 97,4 -401.423
Parteianteile Zweitstimmen SPD 315.177 31,9 458.840 33,0 -143.663 -1,1
DIE LINKE 183.172 18,6 377.112 27,2 -193.940 -8,6
CDU 226.844 23,0 274.825 19,8 -47.981 +3,2
FDP 14.389 1,5 100.123 7,2 -85.734 -5,7
GRNE 60.762 6,2 78.550 5,7 -17.788 +0,5
AfD 119.989 12,2 - - +119.989 +12,2
NPD 21.619 2,2 35.544 2,6 -13.925 -0,4
BVB/FREIE WHLER 26.332 2,7 23.296 2,4 +3.036 +0,3
SONSTIGE 19.015 1,9 5.276 0,4 +13.739 +1,5
Parteianteile Erststimmen SPD 307.973 31,3 417.701 30,3 -109.728 +1,0
DIE LINKE 202.364 20,6 406.973 29,5 -204.609 -8,9
CDU 246.679 25,1 307.685 22,3 -61.006 +2,8
FDP 13.549 1,4 87.268 6,3 -73.719 -4,9
GRNE 56.728 5,8 81.066 5,9 -24.338 -0,1
AfD 88.325 9,0 - - +88.325 +9,0
NPD 9.634 1,0 36.247 2,6 -26.613 -1,6
BVB/FREIE WHLER 49.845 5,1 26.332 2,7 +23.513 +2,4
SONSTIGE 8.651 0,9 5.276 0,4 +3.375 +0,5
Sitzverteilung Brandenburg 2014 Insgesamt Direktmandate Listenmandate
2014 Diff. zu 2009 2014 Diff. zu 2009 2014 Diff. zu 2009
SPD 30 -1 29 +10 1 -11
LINKE 17 -9 4 -17 13 +8
CDU 21 +2 10 +6 11 -4
AfD 11 +11 - - 11 +11
FDP 0 -7 - - 0 -7
GRNE /B 90 6 +1 - - 6 +1
BVB/FREIE WHLER 3 +3 1 +1 2 +2
Insgesamt 88 0 44 0 44 0
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Schwerpunkte der Vernderungen der Parteien
Nach den Ergebnissen der Wahltagbefragung von Infratest dimap ergeben sich folgende Er-
kenntnisse:
Stimmenabgabe in Ttigkeits- und Berufsgruppen
Die CDU wurde insbesondere von Selbstndigen (37 %) und Beamten (29 %) gewhlt. Am
schwchsten war die CDU bei den Arbeitern (15 %) und bei den Arbeitslosen (16 %).
Die SPD erreichte ihre besten Ergebnisse bei den Rentnern (40 %) und bei den Angestellten (31
%). Den geringsten Zuspruch gab es bei den Selbstndigen mit 16 %.
Die FDP hatte ihr bestes Ergebnis bei den Selbstndigen (3 %); hier gab es mit -16 Prozentpunk-
ten allerdings auch massive Verluste an Whlerstimmen gegenber der Wahl 2009. Jeweils nur
1 % erzielte die FDP bei den Angestellten, den Rentnern und den Arbeitslosen.
Die Grnen konnten ihre besten Ergebnisse bei den Selbstndigen mit 10 % erzielen; die nied-
rigsten Ergebnisse gab es bei den Rentnern mit 3 % und bei den Arbeitern mit 4 %.
Die LINKE wurden vor allem von Arbeitslosen (27 %) und Rentnern (23 %) gewhlt. Das
schwchste Ergebnis erzielte sie bei den Beamten mit 11 %.
Die AfD fand ihre Whler zu 19 % bei den Arbeitern und zu 17 % bei den Selbstndigen; die
schlechtesten Ergebnisse gab es bei den Rentnern (9 %).
Stimmenabgabe in Bildungsgruppen
Die CDU erreichte ihren hchsten Whleranteil in der Gruppe mit hoher Bildung (24 %). Bei den
Personen mit mittlerem Bildungsniveau kam die CDU auf 23 %, bei den formal am niedrigsten
Gebildeten auf 22 %.
Die SPD erreichte ihren hchsten Anteil in der Gruppe mit niedriger Bildung mit 45 %. Bei den
formal hher Gebildeten kam die SPD auf 28 %, bei der Gruppe mit mittlerer Bildung auf 32 %.
Die FDP kam bei den hher Gebildeten auf 2 % (-5), bei der Gruppe mit formal niedrigem Bil-
dungsstand und bei den Personen mit mittlerer Bildung kam die FDP auf 1 % (-7 bzw. -5).
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Die Grnen hatten den deutlich grten Zuspruch bei den formal hher Gebildeten (10 %). In
der Gruppe mit mittlerer Bildung kamen sie auf 4 %, in der Gruppe mit niedrigem Bildungsstand
auf 2 %.
Die LINKE wurde zu 20 % von den formal hher Gebildeten gewhlt, in der Gruppe mittlerer
Bildung kam sie auf 17 %, bei den Personen mit formal niedrigem Bildungsstand kam sie auf 19
%.
Die AfD kam in der Gruppe mittlerer Bildung auf 15 %; bei den Personen mit formal niedrigem
Bildungsstand kam sie auf 8 %, bei den formal hher Gebildeten auf 11 %.
Stimmenabgabe in Altersgruppen
Die CDU erzielte ihr bestes Ergebnis bei den 35 bis 44-Jhrigen mit 27 %. Die jngste Whler-
gruppe lag mit 19 % unterdurchschnittlich.
Die SPD hatte ihr deutlich bestes Ergebnis bei den ber 60-Jhrigen mit 41 %. Bei den jngeren
Altersgruppen wurden unterdurchschnittliche Ergebnisse erzielt, so bei den 16 bis 24-Jhrigen
20 % und bei den 25 bis 34-Jhrigen 22 %.
Die FDP erreichte bei den ber 60-Jhrigen nur 1 %, bei den brigen Altersgruppen 2 %. Die
hchsten Verluste gab es bei den drei jngsten Altersgruppen mit -8 bzw. -7 Punkten.
Die Grnen erreichten bei den 16 bis 24-Jhrigen 13 %; bei den ber 60-Jhrigen kamen sie nur
auf 3 %, in den brigen Altersgruppen auf 8 oder 9 %.
Die LINKE erreichte ihre besten Ergebnisse bei den ber 60-Jhrigen mit 21 % und bei den 45
bis 59-Jhrigen mit 18 %; bei den 35 bis 44-Jhrigen kam sie auf 14 %.
Die AfD kam bei den 16 bis 24-Jhrigen auf 15 %, bei den 25 bis 34-Jhrigen auf 17 %; bei den
ber 60-Jhrigen whlten nur 9 % die AfD.
Stimmabgabe nach Geschlecht
Die CDU kam bei den Frauen wie bei den Mnnern auf 23 %.
Die SPD erreichte bei den Frauen 34 % und bei den Mnnern 29 %.
Die FDP konnte bei den Frauen 1 % und bei den Mnnern 2 % der Stimmen auf sich vereinen;
dabei wurden jeweils -6 Punkte verloren.
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Die Grnen kamen bei den Frauen auf 7 % und bei den Mnnern auf 5 %.
Die LINKE wurde von den Frauen zu 19 % und von den Mnnern zu 18 % gewhlt.
Die Stimmen fr die AfD kamen zu 10 % von Frauen und zu 15 % von Mnnern.
Bestimmungsgrnde der Wahlentscheidung: Kompetenzen, Kandidaten und
Parteibindung
Auch bei dieser Wahl in Brandenburg wurden von den Whlern Sachfragen in den Mittelpunkt
gestellt: 56 % (+1) der Whlerinnen und Whler gaben (laut Wahltagbefragung von Infratest
dimap) an, ihre Wahlentscheidung an den Lsungsvorschlgen der Parteien ausgerichtet zu ha-
ben. 20 % (+5) nannten die Bindung an die betreffende Partei als Grundlage der Wahlentschei-
dung, 20 % (-4) die Person des Spitzenkandidaten oder der Spitzenkandidatin.
Die Ausrichtung an Sachfragen stand vor allem fr die Whlerschaften der AfD (81 %), der Gr-
nen (74 %) und der Linken-Whler (62 %) als Wahlmotiv im Vordergrund. Die Whler der SPD
richteten sich nur zu 40 % an Sachfragen aus. Einen regelrechten Einbruch gab es auch bei die-
ser Wahl bei den verbliebenen FDP-Whlern; hier nannten nur noch 53 % (-13) Sachfragen als
Wahlmotiv.
Die Parteibindung als Grund fr die Wahlentscheidung nannten bei den CDU- Whlern 26 %, bei
den Whlern der FDP mit deutlicher Steigerung 28 % (+19), bei denen der AfD nur 6 %.
Die Person des Spitzenkandidaten oder der Spitzenkandidatin wurde als Wahlmotiv bei den SPD-
Whlern von 33 % genannt; bei den CDU-Whlern war dieser Faktor fr 19 % erheblich. Bei den
Whlern der FDP hatte die Frage des Kandidaten fr 17 % Bedeutung, bei den Whlern der
Linkspartei fr 13 %, bei den Grnen-Whlern fr 9 % (-1), bei den Whlern der AfD fr 8 %.
Wahlmotive: Kandidat, Sachfragen, Parteibindung Kandidat Sachfragen Bindung Gesamt 20 (-4) 56 (+1) 20 (+5) CDU 19 (-6) 50 (+4) 26 (+3) SPD 33 (-3) 40 (-3) 22 (+7) FDP 17 (-2) 53 (-13) 28 (+19) GRNE 9 (0) 74 (-2) 15 (unv.) LINKE 13 (-2) 62 (-5) 22 (+9) AfD 8 81 6
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Darber hinaus hat Infratest dimap abgefragt, ob die Stimmabgabe aus berzeugung oder aus
Enttuschung erfolgte.
In der Gesamt-Whlerschaft gaben 64 % an, aus berzeugung abgestimmt zu haben; 29 %
nannten die Enttuschung ber andere Parteien als Wahlgrund. Deutlich berdurchschnittlich
hufig (74 %) nannten die SPD-Whler berzeugung als Wahlgrund, nur zu 19 % Enttuschung.
Bei den Whlern der Grnen nannten 72 % berzeugung und 24 % Enttuschung als Wahl-
grund, bei den CDU-Whlern stand fr 69 % berzeugung und fr 23 % Enttuschung im Vor-
dergrund. Die Whler der FDP nannten zu 49 % berzeugung und zu 39 % Enttuschung, die
der Linkspartei zu 68 % berzeugung und zu 26 % Enttuschung. Wie schon bei den Wahlen in
Sachsen und Thringen eher untypisch nannten die Whler der AfD zu 33 % berzeugung und
zu 63 % Enttuschung ber andere Parteien als Wahlmotiv.
Zeitpunkt der Wahlentscheidung
Bei den Antworten auf die Frage, wann die Whler sich zur jeweiligen Stimmabgabe entschieden
htten, gaben in der Gesamt-Whlerschaft 16 % (-3) an, dass sie sich erst am Wahltag ent-
schieden htten, die jeweilige Partei zu whlen; dass sie sich in den letzten Tagen vor der Wahl
entschieden htten, sagten 18 % (-1). Die Mehrzahl der Whler hatte die Entscheidung jedoch
vor lngerer Frist getroffen: Dass sie sich in den letzten Wochen entschieden htten, sagten 20
% (+1); dass sie ihre Entscheidung bereits vor lngerer Zeit getroffen htten, sagten 30 % (+1).
Dass sie immer die gleiche Partei whlten, sagten 15 % (+2).
Zeitpunkt Alle CDU SPD FDP GRNE LINKE AfD
Am Wahltag 16 (-3) 16 (+1) 17 (-5) 21 (+3) 14 (-5) 13 (-4) 13
In den letzten Tagen vor der Wahl
18 (-1) 17 (+3) 18 (-4) 15 (-6) 20 (-4) 12 (-5) 19
In den letzten Wochen 20 (+1) 18 (-2) 20 (+1) 13 (-4) 24 (+3) 15 (-3) 30
Vor lngerer Zeit 30 (+1) 28 (-4) 28 (+2) 26 (-7) 32 (+2) 34 (+4) 34
Whle immer gleich 15 (+2) 19 (+2) 14 (+4) 21 (+11) 9 (+3) 24 (+7) 2
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Whlerwanderungsbilanz: Whleraustausch zwischen den Parteien
Zur Whlerwanderung in Brandenburg gab es laut Infratest dimap folgende Erkenntnisse:
Die SPD verlor insgesamt -142.000 Stimmen. Sie gewann von der Linkspartei +7.000 und von
der FDP +3.000 Stimmen hinzu, musste aber an die anderen Parteien Stimmen abgeben, so an
die AfD -12.000, an die CDU -10.000, an die anderen Parteien -3.000 und an die Grnen -
2.000. Groe Stimmenverluste gab es auch an die Nichtwhler (-85.000) sowie infolge des Ge-
nerationenwechsels (-29.000) und durch Zu- bzw. Fortgezogene (-11.000).
Die Linke verlor insgesamt rund -193.000 Stimmen. Dabei verlor sie im Vergleich zur letzten
Landtagswahl im Austausch mit anderen Parteien im Saldo -28.000 Whler. Die Zustrme er-
folgten von FDP (+3.000) und Grnen (+3.000). Verloren hat die Linkspartei vor allem an die AfD
(-20.000), aber auch an die SPD (-7.000) und die CDU (-1.000) sowie an andere Parteien (-
6.000). An das Nichtwhlerlager gingen -115.000 Whler verloren; im Zuge des Generationen-
wechsels -22.000 und bei den Zu- und Fortgezogenen -28.000.
Die CDU verlor insgesamt rund -49.000 Stimmen im Vergleich zu 2009. Sie gewann von der SPD
10.000 und von der FDP 7.000 Whler hinzu, von der Linkspartei kamen 1.000 ehemalige Wh-
ler, von den Grnen 2.000. An die AfD gingen -18.000 Whler verloren, an die anderen Parteien
-3.000. An das Lager der Nichtwhler verlor die CDU -36.000 Whler, aufgrund des Generatio-
nenwechsels zwischen Erstwhlern und Verstorbenen verlor sie -11.000 Whlerstimmen und
durch Zu- und Fortzug im Saldo -1.000.
Die FDP hat insgesamt rund -88.000 Whler verloren, und dies vor allem an die Nichtwhler (-
41.000), an die AfD (-17.000) und an die CDU (-7.000); an die SPD verlor die FDP -3.000 Stim-
men, ebenso -3.000 an die Linke sowie -2.000 an die Grnen und -2.000 an andere Parteien.
Darber hinaus verlor die FDP durch Fortzug (-8.000) und durch den Generationenwechsel (-
5.000).
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Die Grnen verloren insgesamt -18.000 Whlerstimmen. Im Austausch mit den anderen Parteien
verloren sie an die Linke (-6.000), an die AfD (-3.000) und an die CDU (-2.000) sowie an die AfD
(-1.000) und an andere Parteien (-4.000). Zugewinne erzielten sie durch ehemalige SPD-
Whler (+2.000), durch ehemalige FDP-Whler (+2.000) und aus dem Generationenwechsel
(+3.000). Sie verloren ans Nichtwhlerlager -7.000 ehemalige Whler und im Zuge von Zu- und
Fortzgen -8.000 Stimmen.
Die AfD konnte insgesamt 122.000 Whler neu fr sich gewinnen, vor allem bei der Linkspartei
(+20.000), bei der CDU (+18.000), bei der FDP (+17.000), bei der SPD (+12.000) und bei den
Nichtwhlern (+12.000), in geringerem Umfang bei den Grnen (+1.000). Darber hinaus ge-
wann die AfD durch Zuzug (+9.000) sowie durch den Generationenwechsel (+6.000).
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Grnde fr den Wahlausgang und das Abschneiden der FDP
Bei der Landtagswahl in Brandenburg 2014 war eine Wechselstimmung in Bezug auf die im
Lande fhrende SPD nicht zu erkennen. So votierten in der Wahltagbefragung von Infratest
dimap 56 % dafr, dass die SPD weiterhin die Regierung fhren solle; 37 % wollten diese Rolle
an eine andere Partei geben.
Es gab eine hohe Zufriedenheit mit der Arbeit der Landesregierung aus SPD und Linkspartei: 60
% (+1 zu September 2009) uerten sich sehr zufrieden bzw. zufrieden, 37 % (-3) weniger zu-
frieden bzw. gar nicht zufrieden. Damit kam die brandenburgische Regierung auf den im Bun-
desvergleich drittbesten Wert (hinter Bayern und Sachsen).
Diese geuerte Zufriedenheit bezog sich allerdings in deutlich hherem Umfang auf den gro-
en Koalitionspartner SPD, mit deren Arbeit 61 % der Befragten sehr zufrieden oder zufrieden
waren, 36 % weniger bzw. gar nicht zufrieden. Mit der Arbeit der Linkspartei in der Regierung
uerten sich 39 % insgesamt zufrieden, whrend 54 % weniger oder gar nicht zufrieden wa-
ren.
Auch in Brandenburg gab es eine hohe Bewertung des amtierenden Ministerprsidenten: Diet-
mar Woidke wurde von 68 % als ein guter Ministerprsident angesehen; nur 13 % hielten
Woidke fr keinen guten Ministerprsidenten.
Die Wahl stand vor dem Hintergrund einer deutlich gestiegenen positiven Einschtzung der
wirtschaftlichen Lage in Brandenburg, die von 66 % (+37 zu 2009) als sehr gut bzw. gut bewer-
tet wurde, von 32 % (-38) als weniger gut bzw. schlecht. Auch die eigene wirtschaftliche Lage
wird sehr positiv gesehen und von 73 % als sehr gut bzw. gut bewertet, von 27 % als weniger
gut bzw. schlecht.
Dementsprechend sieht sich eine deutliche Mehrheit von 60 % eher auf der Gewinnerseite der
gesellschaftlichen Entwicklung in Brandenburg; 23 % sehen sich eher auf der Verliererseite.
Interessant ist, dass diese Selbst-Einschtzung in allen Parteilagern in Brandenburg (hnlich wie
in Sachsen zwei Wochen zuvor) mehrheitlich zu finden ist, auer bei den Sympathisanten der
AfD, unter denen sich 39 % auf der Gewinnerseite, aber 44 % auf der Verliererseite sehen.
Als wahlentscheidende Themen wurden in Brandenburg genannt:
Bildung/ Schule/ Ausbildung von 24 %;
Wirtschaftspolitik von 20 %;
Arbeitsmarkt / Lhne von 19 %;
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Sozialpolitik/ Soziale Gerechtigkeit von 16 %;
Familienpolitik/ Kinderbetreuung von 11 %;
Innere Sicherheit/ Bekmpfung (Grenz)Kriminalitt von 8 %;
Infrastruktur/ Entwicklung lndlicher Raum von 7 %;
Rentenpolitik/ Altersvorsorge von 7 %;
Umwelt-/ Energiepolitik von 7 %;
Auenpolitik/ Friedenssicherung von 6 %;
Auslnder/ Zuwanderung/ Integration von 5 %;
Gesundheits-/ Pflegepolitik von 5 %.
Bei der Frage der Parteikompetenzen in mehreren Politikfeldern ergaben sich folgende Wertun-
gen (in Klammern Vergleichswerte zu September 2009):
SPD Linke CDU Grne FDP AfD Keine/ k.Ang.
Fr soziale Gerechtigkeit sorgen
40 (-2) 33 (+2) 10 (+2) 2 (unv) 0 (-3) 3 10 (+2) Wirtschaft in Brandenburg voranbringen
39 (+2) 7 (+2) 36 (+5) 1 (-1) 1 (-6) 3 12 (unv)
Arbeitspltze sichern, neue schaffen
38 (unv) 8 (-4) 32 (+8) 1 (-1 1 (-5 2 16 (-1)
Fr gute Familienpolitik/ Kinderbetreuung sorgen
38 (-1) 29 (+1) 16 (-2) 3 (-1) 1 (-2) 3 9 (+3)
Eine gute Schul- und Bildungspolitik betreiben
36 (unv) 23 (-1) 21 (+1) 3 (-1) 1 (-3) 3 11(+1)
Eine gute Auslnder- und Integrationspolitik betrei-ben
32 (-4) 19 (-1) 16 (-2) 6 (-1) 1 (-2) 5 18 (+5)
Kriminalitt und Verbre-chen in Brandenburg be-kmpfen
31 (+3) 8 (-4) 30 (-7) 1 (unv) 1 (unv) 6 20 (+2)
Verschuldung der ffentli-chen Haushalte in den Griff bekommen
29 (+1) 8 (unv) 30 (+5) 1 (unv) 1 (-4) 3 26 (-4)
ffentliche Groprojekte zu Ende fhren
22 5 28 1 1 2 39
Gute Umweltpolitik be-treiben
20 (-3) 9 (+1) 10 (-1) 46 (-2) 0 (-2) 2 11 (+3)
Wichtigste Probleme Brandenburgs lsen
44 (-3) 8 (-5) 20 (unv) 2 (unv) 1 (-1) 2 21 (+3)
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Die in der Vorwahlumfrage von Infratest dimap erfragten Aussagen zu den einzelnen Parteien 1
liefern einige Erkenntnisse zu deren letztendlichem Abschneiden bei diesen Wahlen:
Die SPD zehrt vor allem von ihrem Image als Regierungspartei. 69 % der Befragten stimmen der
Aussage zu "Die SPD ist die Partei, die Brandenburg nach vorn gebracht hat", 62 % stimmen der
Aussage zu: "Die SPD ist mit der Durchsetzung des Mindestlohns wieder glaubwrdig gewor-
den". 52 % stimmen der Aussage zu "Die SPD ist die Partei, die sich am strksten um sozialen
Ausgleich bemht". Allerdings stimmen auch 50 % der Aussage zu "Die SPD hat mit Hartz IV
ihre sozialdemokratischen Prinzipien aufgegeben; 49 % stimmen der Aussage zu Die SPD ist
keine Partei mehr fr die kleinen Leute"; und trotz der hohen Werte fr Amtsinhaber Woidke
stimmen 48 % der Aussage zu "Der SPD fehlt nach dem Ausscheiden von Matthias Platzeck ein
richtiger Landesvater".
Die Linke dagegen hat als Regierungspartei dennoch ein Image einer Oppositionspartei: 84 %
stimmen der Aussage zu "Die Linke lst zwar keine Probleme, nennt die Dinge aber wenigstens
beim Namen". Hinzu tritt ein starker Imagefaktor als Ost-Partei: 61 % stimmen der Aussage zu
"Die Linke ist die Partei, die sich am ehesten um die Probleme in Ost-Deutschland kmmert".
Dazu kommt eine starke Positionierung als Partei der sozialen Gerechtigkeit: 54 % stimmen der
Aussage zu "Die Linke ist nach wie vor die Partei, die sich am strksten um sozialen Ausgleich
bemht". So stimmen denn auch 59 % der Aussage zu "Ich finde es gut, wenn die Linkspartei in
Brandenburg weiterhin an der Regierung beteiligt wre". Demgegenber steht die mehrheitliche
Einschtzung von 58 % der Befragten, die der Aussage zustimmen "Die Linke hat im letzten
Wahlkampf viel versprochen und wenig gehalten"; 52 % stimmen der Aussage zu "Die Linke hat
in der Landesregierung zu viele Kompromisse gemacht".
Die CDU in Brandenburg wird durchaus kritisch gesehen. Deutlich mehrheitliche Zustimmung
findet mit 69 % nur die Aussage "Angela Merkel hat dafr gesorgt, dass es den Deutschen trotz
der Krisen gut geht"; 53 % stimmen der Aussage zu "Die CDU versteht am meisten von der Wirt-
schaft". Allerdings sagen 76 % "Der CDU in Brandenburg fehlt berzeugendes Fhrungsperso-
nal"; 63 % sagen "Bei der CDU werden die Interessen der Arbeitnehmer nicht ausreichend be-
rcksichtigt", 54 % stimmen der Aussage zu "Die CDU in Brandenburg ist zu zerstritten, um re-
gierungsfhig zu sein"; immerhin 42 % stimmen der Aussage zu "Die CDU hat zu viele ihrer kon-
servativen Positionen aufgegeben" - und 63 % stimmen der Aussage zu "Die CDU sollte die AfD
nicht einfach ausgrenzen, sondern ganz normale Gesprche mit ihr fhren".
1 Aussagen zur FDP haben nach Auskunft von Infratest dimap in die Fragebgen der Vorwahlerhebungen dies-
mal keinen Eingang gefunden.
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Auch die Grnen werden kritisch gesehen. Mehrheitlich wird dabei mit 71 % nur der Aussage
zugestimmt Ich fnde es gut, wenn die Grnen in Brandenburg im Landtag weiterhin vertreten
wren. 49 % stimmen der Aussage zu "Die Grnen kmmern sich um Themen, die andere Par-
teien vernachlssigen". Der Aussage "Die Grnen sind die einzige Partei in Brandenburg, die
auch die Umwelt und nicht nur wirtschaftliche Interessen im Blick haben" stimmen 46 % zu.
Negativer Aussagen finden dagegen wesentlich hufiger mehrheitliche Zustimmung: 83 %
stimmen der Aussage zu "Den Grnen fehlt berzeugendes Fhrungspersonal"; 79 % sagen "Den
Grnen fehlt ein klares Profil ber die Umweltpolitik hinaus, und 71 % stimmen der Aussage zu
"Bei den Grnen wei man nicht mehr genau, wofr sie stehen". 62 % stimmen der Aussage zu
"Die Grnen denken viel zu wenig an die Interessen der Arbeitnehmer", und 59 % stimmen der
Aussage zu "Die Grnen sind heute nicht mehr so wichtig, weil sich auch die anderen Parteien
um Umwelt-und Klimaschutz kmmern".
Bezglich der AfD werden nur zwei positive Aussagen mehrheitlich geteilt: 60 % stimmen der
Aussage zu "Die AfD lst zwar keine Probleme, nennt die Dinge aber wenigstens beim Namen".
59 % der Befragten stimmen der Aussage zu "Es geschieht den anderen Parteien recht, dass die
AfD den Politikbetrieb aufmischt"; 41 % sagen "Ich fnde es gut, wenn die AfD im Landtag ver-
treten wre". 39 % stimmen der Aussage zu "Ich finde es gut, dass die AfD im Wahlkampf viele
gute Dinge benennt, die es in der DDR gab", 36 % stimmen der Aussage zu "Die AfD ist eine
gute Alternative fr alle, die sich bei der CDU nicht mehr aufgehoben fhlen".
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Zweitstimmenergebnisse nach Wahlkreisen
LTW 2014 Wbt. SPD LINKE CDU FDP GRNE/
B 90 AfD Sonst.
Land Brandenburg 47,9 31,9 18,6 23,0 1,5 6,2 12,2 6,8
01 Prignitz I 43,0 39,2 18,4 25,0 1,2 3,6 8,8 3,8
02 Prignitz II/Ostprignitz-Ruppin II 43,5 31,8 21,0 27,8 1,4 3,5 9,9 4,6
03 Ostprignitz-Ruppin I 42,4 36,9 17,4 21,7 1,5 6,0 11,2 5,4
04 Ostprignitz-Ruppin III/Havelland III 43,5 31,6 23,9 23,3 1,5 3,5 10,7 5,5
05 Havelland I 42,6 34,1 17,1 21,3 1,5 6,4 12,6 7,0
06 Havelland II 51,9 27,4 11,2 28,0 1,9 13,6 13,6 4,4
07 Oberhavel I 43,8 36,0 15,0 21,5 1,3 6,0 13,6 6,6
08 Oberhavel II 53,6 29,6 15,2 25,9 2,0 10,6 11,9 4,8
09 Oberhavel III 44,2 31,5 20,8 20,7 1,3 5,1 14,5 6,2
10 Uckermark III/Oberhavel IV 43,2 33,1 18,8 26,9 1,4 4,5 10,2 5,1
11 Uckermark I 41,9 33,6 18,9 25,7 1,2 4,3 10,7 5,7
12 Uckermark II 42,1 42,7 18,2 18,5 1,6 3,1 10,9 5,0
13 Barnim I 41,7 31,6 21,2 23,5 2,3 5,9 10,0 5,5
14 Barnim II 50,3 27,2 25,5 17,8 1,0 6,4 11,0 11,1
15 Barnim III 46,9 28,3 22,6 22,2 1,4 5,7 12,1 7,8
16 Brandenburg an der Havel I/Potsdam-Mittelmark I
43,9 36,2 17,0 25,2 1,5 4,5 11,0 4,7
17 Brandenburg an der Havel II 38,6 36,3 17,4 24,9 1,0 6,1 10,3 4,1
18 Potsdam-Mittelmark II 52,7 37,2 16,0 22,1 1,6 6,5 10,6 6,1
19 Potsdam-Mittelmark III/Potsdam III 57,1 28,2 17,1 26,5 1,8 11,2 10,8 4,4
20 Potsdam-Mittelmark IV 58,6 26,9 12,8 25,6 2,8 13,8 11,1 7,1
21 Potsdam I 61,7 26,8 20,8 18,0 2,0 19,2 7,5 5,6
22 Potsdam II 48,2 31,6 30,6 13,5 1,0 6,8 10,8 5,7
23 Teltow-Flming I 46,6 33,6 16,7 22,0 1,7 5,3 12,6 8,0
24 Teltow-Flming II 44,2 37,3 21,1 19,9 1,2 3,8 11,3 5,4
25 Teltow-Flming III 48,4 23,8 14,6 20,0 1,6 6,6 13,9 19,3
26 Dahme-Spreewald I 50,7 26,6 18,9 22,6 1,1 8,0 13,3 9,5
27 Dahme-Spreewald II/Oder-Spree I 49,7 30,7 20,5 21,2 1,5 4,8 12,7 8,4
28 Dahme-Spreewald III 53,6 35,7 14,3 24,7 1,7 3,8 12,3 7,5
29 Oder-Spree II 48,7 27,4 17,2 21,8 1,2 2,8 21,3 8,3
30 Oder-Spree III 45,1 30,4 19,3 20,5 1,6 5,3 14,3 8,6
31 Mrkisch-Oderland I/Oder-Spree IV 48,6 28,3 25,0 18,0 1,4 7,5 11,8 8,0
32 Mrkisch-Oderland II 44,2 31,3 26,4 18,0 1,2 4,6 12,7 5,8
-
15
LTW 2014 Wbt. SPD LINKE CDU FDP GRNE/
B 90 AfD Sonst.
33 Mrkisch-Oderland III 43,0 33,7 20,1 21,8 1,7 4,1 12,6 6,0
34 Mrkisch-Oderland IV 48,5 32,0 19,6 21,2 1,3 4,8 14,7 6,5
35 Frankfurt (Oder) 46,2 24,7 24,9 19,4 1,1 5,3 19,7 4,9
36 Elbe-Elster I 49,7 32,8 15,9 27,0 1,3 2,9 10,5 9,5
37 Elbe-Elster II 48,0 29,7 14,0 30,2 1,1 2,2 12,3 10,4
38 Oberspreewald-Lausitz I 46,1 32,0 15,8 28,7 1,3 2,1 13,3 6,9
39 Oberspreewald-Lausitz II/Spree-Neie IV
49,3 40,4 17,2 21,4 0,7 2,9 10,8 6,5
40 Oberspreewald-Lausitz III/Spree-Neie III
53,7 35,3 14,9 28,0 1,1 3,4 12,1 5,2
41 Spree-Neie I 49,3 36,0 15,9 20,6 1,5 4,7 15,4 6,0
42 Spree-Neie II 52,0 38,1 13,9 23,9 1,0 3,4 13,2 6,6
43 Cottbus I 49,7 30,7 17,4 29,4 1,2 4,8 10,7 5,8
44 Cottbus II 49,4 33,0 17,1 28,3 1,0 4,3 10,7 5,6
-
16
Landtagswahlen in Brandenburg seit 1990 Jahr WBT Anteile der Zweitstimmen in %
in % SPD CDU FDP GRNE PDS/ LINKE
DVU AfD SON
1990 67,1 38,2 29,5 6,6 9,21)
13,4 3,1 2)
1994 56,3 54,1 18,7 2,2 2,9 18,7 3,4 3)
1999 54,3 39,3 26,5 1,9 1,9 23,3 5,3 1,7 4)
2004 56,6 31,9 19,4 3,3 3,6 28,0 6,1 7,7 5)
2009 67,0 33,0 19,8 7,2 5,6 27,2 1,1 5,0 6)
2014 47,9 31,9 23,0 1,5 6,2 18,6 - 12,2 6,6 7)
1) B'90 6,4; GR 2,8 2) davon DSU 1,0; REP 1,2, NPD 0,1; DFP 0,1 3) davon BrgerBndnis 1,0; REP 1,1, DSU 0,2 4) davon NPD 0,7 5) davon FAMILIE 2,6, 50plus 1,0; 6) davon NPD 2,5, 7) davon BVB/FREIE WHLER 2,7; NPD 2,2; PIRA-TEN 1,5
Sitzverteilung im Landtag von Brandenburg seit 1990 Jahr Insgesamt SPD CDU PDS/
LINKE FDP GRNE
AfD DVU Sonst.
1990 88 36 27 13 6 6 -
1994 88 52 18 18 - - -
1999 88 37 25 22 - - 5
2004 88 33 20 29 - - 6
2009 88 31 19 26 7 5 -
2014 88 30 21 17 - 6 11 - 3 1)
1) BVB/FREIE WHLER
Bundestagswahlen in Brandenburg seit 1990 Jahr WBT Anteile der Zweitstimmen in %
in % CDU SPD FDP GRNE PDS / LINKE
REP AfD SON
1990 73,8 36,3 32,9 9,7 6,6 11,0 1,7 - 1,71)
1994 71,5 28,1 45,1 2,6 2,9 19,3 1,1 - 0,9
1998 78,1 20,8 43,5 2,8 3,6 20,3 1,7 - 7,22)
2002 73,7 22,3 46,4 5,8 4,5 17,2 - - 3,8 3)
2004 74,9 20,6 35,8 6,9 5,1 26,6 - - 5,1 4)
.2009 67,1 23,6 25,1 9,3 6,1 28,5 0,2 - 6,1 5)
2013 68,4 34,8 23,1 2,5 4,7 22,4 0,2 6,0 6,3 6)
1) davon Die GRAUEN 0,8; DSU 0,4; NPD 0,2; DP 0,2
2) davon DVU 2,7; NPD 0,8; Pro DM 2,1
3) davon Schill 1,7; NPD 1,5;
GRAUE 0,6 4) davon NPD 3,2, Graue 0,9 5) davon NPD 2,6, PIRATEN 2,5 6) davon NPD 2,6; PIRATEN 2,2; Freie Whler 1,0
-
17
Europawahlen in Brandenburg seit 1994 Jahr WBT Parteianteile in %
in % CDU SPD FDP GR PDS/ LINKE
REP AfD SON
1994 41,5 23,4 36,9 2,7 4,6 22,6 2,3 - 7,4
1)
1999 30,1 29,1 31,5 2,3 3,3 25,8 1,6 - 6,42)
2004 26,9 24,0 20,5 4,7 7,8 30,9 1,3 - 10,73) 2009 29,9 22,5 22,8 7,4 8,4 26,0 0,7 - 12,3 4) 2014 46,7 25,0 26,9 2,1 6,1 19,7 0,4 8,5 11,5 5)
1) davon DSU 0,4 2) davon NPD 1, 4 3) davon NPD 1,8; REP 1,3; Familie 1,7; Tierschutz 1,6; GRAUE 1,6 4) davon Familie
2,2, DVU 1,7, Tierschutz 1,5, Rentner 1,3 5) davon NPD 2,6; Tierschutz 1,8; Piraten 1,7
Kommunalwahlen1) in Brandenburg seit 1990 Jahr WBT Parteianteile in %
in % CDU SPD FDP GRNE PDS / LINKE
REP AfD SON
1990 74,6 31,82) 28,13) 6,04) 3,8 16,6 - - 13,75)
1993 59,9 20,6 34,5 7,1 4,2 21,2 - - 12,56)
1998 77,9 21,4 39,0 4,1 4,1 21,6 0,1 - 9,57)
2003 45,8 27,8 23,5 4,7 4,2 21,3 - - 16,98)
2008 49,4 19,8 25,8 7,3 4,6 24,7 - - 17,5 9)
2014 46,2 24,8 24,5 4,0 6,2 20,2 - 3,9 16,3 10)
1) Wahlen zu den Vertretungen der Kreise und kreisfreien Stdte 2) einschl. Bauernpartei (DBD) 4,6; CDU-Listenvereinigungen 2,3; Demokratischer Aufbruch (DA) 0,7 3) einschl. SPD / NF 0,4 4) davon B.F.D. 5,5; BFD u.a. 0,3; F.D.P. 0,3 5) davon NF 0,4 6) davon Bauernverbnde (BV) 3,0; BrgerBndnis 1,6; DSU 0,8 7) davon BV 2,9; BrgerBndnis 1,0; DSU 0,6 8) davon Schill 1,1; DVU 1,0
9) davon DVU 1,6 10) davon NPD 2,2; Bauern
3,8; BVB/Freie Whler 3,6
-
18
Ergebnis der Landtagswahl in Brandenburg am 14. September 2014 Hchste/niedrigste Anteile in den Wahlkreisen Partei
Anteile in %
Wahlkreis
CDU
Hchster Anteil 30,2 237 Elbe-Elster II
Niedrigster Anteil 13,5 222 Potsdam II
SPD
Hchster Anteil 42,7 212 Uckermark II
Niedrigster Anteil 23,8 225 Teltow-Flming III
FDP
Hchster Anteil 2,8 220 Potsdam Mittelmark IV
Niedrigster Anteil 0,7 239 Oberspreewald Lausitz II / Spree-Neie IV
GRNE
Hchster Anteil 19,2 221 Potsdam I
Niedrigster Anteil 2,1 238 Oberspreewald Lausitz I
LINKE
Hchster Anteil 30,6 222 Potsdam II
Niedrigster Anteil 11,2 Havelland II
AfD
Hchster Anteil 21,3 229 Oder Spree II
Niedrigster Anteil 7,5 221 Potsdam I
WAHLBETEILIGUNG
Hchster Anteil 61,7 221 Potsdam I
Niedrigster Anteil 38,6 217 Brandenburg an der Havel II
-
19
Ergebnis der Landtagswahl in Brandenburg am 14. September 2014
Gewinne/Verluste in den Wahlkreisen
Partei
Vernd. 14 09 in %-Pkt.
Wahlkreis Anteile in %
CDU
Hchster Gewinn 10,6 244 Cottbus II 28,3
Hchster Verlust -1,4 225 Teltow-Flming III 20,0
SPD
Hchster Gewinn 7,4 239 Oberspreewald Lausitz II / Spree-Neie IV
40,4
Hchster Verlust -8,0 220 Potsdam Mittelmark IV 26,9
FDP
Hchster Verlust -8,4 206 Havelland II 1,9
Geringster Verlust -4,0 -4,0
213 Barnim I 217 Brandenburg a. d. Havel II
2,3 1,0
GRNE
Hchster Gewinn 3,5 221 Potsdam I 19,2
Hchster Verlust -0,9 225 Teltow-Flming III 6,6
LINKE
Hchster Verlust -13,2 241 Spree-Neie I 15,9
Niedrigster Verlust -3,4 221 Potsdam 1 20,8
AfD
Hchster Gewinn 21,3 229 Oder-Spree II 21,3
Niedrigster Gewinn 7,5 221 Potsdam I 7,5
WAHLBETEILIGUNG
Hchster Rckgang -24,2 231 Mrkisch-Oderland I / Oder-Spree IV
48,6
Niedrigster Rckgang -13,6 243 Cottbus I 49,7
-
20
Wahltagbefragung zur Landtagswahl in Brandenburg 2014 (Infratest dimap)
Zeilen-Prozentwerte CDU SPD FDP GRNE LINKE AfD
Geschlecht
weiblich 23 34 1 7 19 10
mnnlich 23 29 2 5 18 15
Alter
16 -24 Jahre 19 20 2 13 15 15
25 34 Jahre 22 22 2 8 17 17
35 44 Jahre 27 24 2 9 14 15
45 59 Jahre 24 29 2 8 18 13
60 + lter 22 41 1 3 21 9
Berufsgruppe
Arbeiter 15 30 2 4 19 19
Angestellte 22 31 1 8 17 12
Beamte 29 27 2 9 11 13
Selbstndige 37 16 3 10 12 17
Rentner 22 40 1 3 23 9
Arbeitslose 16 24 1 6 27 14
Bildung
hoch 24 28 2 10 20 11
mittel 23 32 1 4 17 15
niedrig 22 45 1 2 19 8
Eigene wirtschaftliche Lage
Zufrieden 25 32 1 7 17 12
Unzufrieden 14 30 2 4 26 15
GESAMT 23,0 31,9 1,5 6,2 18,6 12,2
-
21
Wahltagbefragung zur Landtagswahl in Brandenburg 2014 (Infratest dimap)
Vernderungen zur vorherigen Wahl
Vernderungen zu 2009 in %-Pkt.
CDU SPD FDP GRNE LINKE AfD
Geschlecht
weiblich +3 -1 -5 +1 -8 -
mnnlich +4 -1 -6 0 -10 -
Alter
16 -24 Jahre +3 -7 -7 +4 -8 -
25 34 Jahre +1 -5 -7 +1 -7 -
35 44 Jahre +7 -5 -8 +1 -9 -
45 59 Jahre +5 -1 -6 +2 -13 -
60 + lter +2 -1 -3 0 -7 -
Berufsgruppe
Arbeiter -2 +1 -6 0 -10 -
Angestellte +3 -3 -6 0 -7 -
Beamte +8 -9 -7 -1 -9 -
Selbstndige +7 -5 -16 0 -5 -
Rentner +3 -1 -3 +1 -7 -
Arbeitslose +4 -2 -3 +4 -16 -
Bildung
hoch +4 -4 -5 +1 -7 -
mittel +4 0 -7 0 -11 -
niedrig -1 +6 -4 -1 -7 -
GESAMT +3,2 -1,1 -5,8 +0,5 -8,6 +12,2
-
22
Landtags- und Kommunalwahlen in den Bundeslndern 2007 2014 Wahltermin Bundesland WBT
in % CDU/ CSU
SPD FDP GRNE PDS/ LINKE
PIR. NPD AfD SON
Landtagswahlen 28.09.08 Bayern 57,9 43,4 18,6 8,0 9,4 4,3 - - 11,2
18.01.09 Hessen 61,0 37,2 23,7 16,2 13,7 5,4 - - 3,8
30.08.09 Saarland 67,6 34,5 24,5 9,2 5,9 21,3 - 1,5 - 3,0
30.08.09 Sachsen 52,2 40,2 10,4 10,0 6,4 20,6 - 5,6 - 6,8
30.08.09 Thringen 56,2 31,2 18,5 7,6 6,2 27,4 - 4,3 - 4,7
27.09.09 Brandenburg 67,5 19,8 33,0 7,2 5,6 27,2 - 2,5 - 3,5
27.09.09 Schleswig-Holstein 73,5 31,5 25,4 14,9 12,4 6,0 - 0,9 - 8,8
09.05.10 Nordrhein-Westfalen
59,3 34,6 34,5 6,7 12,1 5,6 - 0,7 - 5,7
20.02.11 Hamburg 57,0 21,9 48,3 6,7 11,2 6,4 - 0,9 - 4,7
20.03.11 Sachsen-Anhalt 51,2 32,5 21,5 3,8 7,1 23,7 -- 4,6 - 6,8
27.03.11 Baden-Wrttemberg
66,2 39,0 23,1 5,3 24,2 2,8 - 1,0 - 4,5
27.03.11 Rheinland-Pfalz 61,8 35,2 35,7 4,2 15,4 3,0 - 1,1 - 5,3
22.05.11 Bremen 55,5 20,4 38,6 2,4 22,5 5,6 - 1,6 - 9,0
04.09.11 Mecklenb.- Vorp. 51,4 23,1 35,7 2,8 8,4 18,4 - 6,0 - 5,7
18.09.11 Berlin 60,2 23,4 28,3 1,8 17,6 11,7 8,9 2,1 - 6,2
25.03.12 Saarland 61,6 35,2 30,6 1,2 5,0 16,1 7,4 1,2 - 3,2
06.05.12 Schleswig-Holstein 60,1 30,8 30,4 8,2 13,2 2,2 8,2 0,5 - 1,7
13.05.12 Nordrhein-Westf. 59,6 26,3 39,1 8,6 11,3 2,5 7,8 0,5 - 3,6
20.01.13 Niedersachsen 59,4 36,0 32,6 9,9 13,7 3,1 2,1 0,8 - 1,7
15.09.13 Bayern 63,9 47,7 20,6 3,3 8,6 2,1 2,0 0,6 - 6,0
22.09.13 Hessen 73,2 38,3 30,7 5,0 11,1 5,2 1,9 1,1 4,1 6,5
31.08.14 Sachsen 49,2 39,4 12,4 3,8 5,7 18,9 1,1 5,0 9,7 4,0
14.09.14 Brandenburg 47,9 23,0 31,9 1,5 6,2 18,6 1,5 2,2 12,2 2,9
14.09.2014 Thringen 57,2 33,5 12,4 2,5 5,7 28,2 1,0 3,6 10,6 2,5
Kommunalwahlen 13.05.07 Bremen (Stadt) 58,6 25,7 37,1 5,5 17,4 8,8 - 5,6
13.05.07 Bremerhaven 51,5 23,7 33,6 9,6 12,6 6,1 - 14,3
25.05.08 Schleswig-Holstein 49,5 38,6 26,6 9,0 10,3 6,9 - 8,6
27.03.11 Hessen 45,8 33,7 31,5 3,9 18,3 2,7 - 0,4 9,4
22.05.11 Bremen (Stadt) 55,3 20,4 39,3 2,3 22,6 5,8 - 1,4 8,3
22.05.11 Bremerhaven 46,8 20,0 33,1 3,3 22,6 4,6 - 2,2 14,3
11.09.11 Niedersachsen 52,5 37,0 34,9 3,4 14,3 2,4 7,7
26.05.13 Schleswig-Holstein 46,7 38,9 29,8 5,0 13,7 2,5 1,6 0,1 8,5
16.03.14 Bayern 55,0 39,7 20,7 2,4 10,2 0,5 0,2 - 16,3
25.05.14 Baden-Wrttemberg
49,1 28,1 16,4 2,8 9,0 43,6
25.05.14 Brandenburg 46,3 24,8 24,5 4,0 6,2 20,2 0,5 2,2 17,6
25.05.14 Mecklenb.- Vorp. 46,5 33,0 18,9 3,3 5,8 19,7 0,6 3,2 15,5
25.05.14 Nordrhein-Westf. 50,0 38,0 31,0 4,8 11,7 4,6 1,7 0,2 8,0
25.05.14 Hamburg (BV) 40,9 24,8 35,2 3,9 18,2 10,2 2,7 0,3 4,7
25.05.14 Rheinland-Pfalz 55,6 38,6 29,8 4,1 9,5 3,2 0,4 0,2 14,2
25.05.14 Saarland 52,5 38,3 34,7 2,4 6,1 7,3 2,4 0,9 7,9
25.05.14 Sachsen 49,1 33,3 10,7 4,2 5,8 16,5 0,9 1,9 26,7
25.05.14 Sachsen-Anhalt 43,1 34,3 18,3 4,5 5,5 21,5 0,1 1,6 14,2
25.05.14 Thringen 51,4 35,0 18,3 3,4 5,0 21,9 16,4
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