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______ Skript Leichtathletik - FB-Sport – 2006, überarbeitet 2014 _________
Inhalt:
1. Geschichte der Leichtathletik
2. Ausdauerndes Laufen
3. Schnelles Laufen- Starten und Sprinten
4. Weitsprung
5. Hochsprung
6. Kugelstoßen
7. Diskus
8. Speerwurf
9. Hürdenlauf
Leichtathletik
1. Geschichte der Leichtathletik Leichtathletik ist die Sammelbezeichnung für sportliches Gehen, Springen, Laufen und Werfen bzw.
Stoßen. Die Leichtathletik ist, wegen der Attraktivität und der Vielfalt und Vielzahl ihrer Disziplinen, das
Herzstück der Olympischen Spiele. In der Antike (Olympische Spiele der Antike) stand der Stadionlauf am
Anfang der Spiele, seine Sieger sind seit 776 v. Chr. überliefert.
Die Leichtathletik ist in der Geschichte des modernen Leistungssports fest verwurzelt. Als Ursprungsland
gilt England, wo es schon seit 1830 Wettkämpfe gab. 1866 fanden die ersten englischen Meisterschaften in
London mit elf Wettbewerben statt, in den USA die ersten 1876 in New York.
(aus: http://www.olympia-lexikon.de/Leichtathletik)
2. Ausdauerndes Laufen Definition Ausdauer:
Belastbarkeit und Trainierbarkeit:
˗ schon Kinder können ausdauernd Laufen (möglichst im aeroben Bereich)
Entwicklungsgemäße Leistungsziele wählen:
˗ „länger" (ohne Pause laufen 15, 30, 60 min)
˗ „weiter" (2, 3, 5 u. mehr km; Zeit spielt keine Rolle)
˗ ankommen vor ,,schneller" (längere Strecken in kürzerer Zeit)
˗ Gütekriterium für das Ausdauerlaufen:
˗ Zeitmaximierung und Distanzmaximierung kommen vor Zeitminimierung
Ausdauer wird definiert als Fähigkeit, einer sportlichen Belastung physisch und psychisch möglichst
lange widerstehen zu können.(d.h. eine bestimmte Leistung über einen möglich langen Zeitraum
aufrecht erhalten zu können) und sich nach sportlicher Belastung möglichst rasch zu erholen.
Verkürzt: Ermüdungsstandfähigkeit + schnelle Erholungsfähigkeit
(Grosser/Starischka 1998,110)
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˗ Grundsatz für den Schulsport: Umfang geht vor Intensität!
Belastungsdosierung:
˗ um physiologische Anpassungserscheinungen zu erreichen, muss regelmäßig 2-3 mal pro Woche
trainiert werden
˗ in der Woche: 2-3 TE - Dauer ca. 10-15 Minuten
˗ Belastungen im aeroben Bereich sollten bei Kindern zwischen 140-170 Schlägen pro Minute liegen
˗ lockeres und gleichmäßigen Laufen steht deshalb zunächst im Mittelpunkt
Energiebereitstellung:
˗ aerobe Ausdauer: die energieliefernden Stoffwechselprozesse laufen mit Sauerstoff ab
˗ anaerobe Ausdauer: die energieliefernden Stoffwechselprozesse laufen ohne Sauerstoff ab
˗ Schüler sollten selten Mittelstrecken laufen, weil bei 800-1000m-Läufen die anaerobe
Ausdauer gefordert ist. Es soll aerobe Ausdauer trainiert werden. Je länger gelaufen wird, desto besser.
Gefahren – Vorsichtsmaßnahmen:
˗ Kein AD-Training bei Hitze, Fieber oder evtl. Herzerkrankungen, keine einseitige sportspezifische
Belastung (nur Laufen)
Motivation - affektiv-emotionale Aspekte:
˗ AD-Lauf allmählich vorbereiten
˗ öfter Laufen - abwechslungsreich und vielseitig laufen (Laufspiele etc.)
˗ zunächst miteinander, nicht gegeneinander laufen
Begründung eines Ausdauertrainings:
˗ ausdauerndes Laufen ist mit intensiven Körpererfahrungen verbunden
˗ es wird oftmals mit großer Anstrengung in Verbindung gebrachtstößt auf Unmut
˗ DOCH der Gesundheitsaspekt ist von hoher Bedeutung!
˗ Laufen kann das unmittelbare Wohlbefinden steigern
jeder sollte:
Physische und psychische Reaktionen des Körpers auf Belastungen kennen lernen
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Körperwahrnehmungen intensivieren - Belastung und Erholung wahrnehmen
Belastungskontrolle beim Ausdauertraining: (Unterscheidung der Pulsarten)
Ruhepuls
Der Ruhepuls misst die Herzfrequenz bei absoluter Ruhe (z.B. morgens im Bett). In der Schule ist der
Ruhepuls schon etwas erhöht. Kinder haben meist einen Ruhepuls von 80-90 Schlägen pro Minute.
Bereitschaftspuls
Liegt 10 bis 20 Schläge über dem Ruhepuls.
Belastungspuls
Belastungen im aeroben Bereich sollten bei Kindern zwischen 140-170 Schlägen pro Minute liegen.
Höhere Pulswerte bei Ausdauerleistungen deuten möglicherweise auf eine Überforderung hin. Bei
Sprintleistungen sind die Pulswerte noch deutlich darüber (180-200)
Erholungspuls
Der Erholungspuls sollte nach einer Minute ca. 30-40 Schläge unter dem Belastungspuls liegen.
Pulsmessungen gehören zum Ausdauertraining dazu, um die individuelle Belastungsdosierung
zu finden. Die Pulsmessung sollte zunächst geübt werden. 15 Sekunden lang wird der Puls gezählt, dann
kann mit 4 multipliziert werden, um den Minutenpuls zu ermitteln.
Handmessung Halsmessung
(aus: www.sportunterricht.de)
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Trainingsmethoden:
Trainingsmethode Belastung Effekt
Dauermethode
Länger andauernde Belastung ohne Unterbrechung
Intensität gering bis mittel Belastungsdauer bis zu mehreren Stunden möglich; aerobe Beanspruchung
Grundlagenausdauer; Belastungsverträglichkeit/ aerobe Leistungsfähigkeit durch Ökonomisierung; Fettstoffwechsel
Intervallmethode
Wechsel von Belastung und Erholung
Wechsel zwischen relativ kurzen Belastungs- und Entlastungs - phasen; Intervalle nur zur bedingten (unvollständigen) Erholung
Grundlagenausdauer im aeroben und anaeroben Funktionsbereich
Intervallmethode
"extensiv"
Intensität gering bis mittel; Belastungsdauer bis ca. 10 min und großer Gesamtumfang; aerobe Beanspruchung
Grundlagenausdauer; Kraftausdauer; Belastungsverträglichkeit/ aerobe Leistungsfähigkeit; Umstellungsfähigkeit; Konzentrations - und Mobilisierungsfähigkeit
Intervallmethode
"intensiv"
Intensität hoch, aber nicht maximal; Belastungsdauer bis 60s, aerob-anaerob Beanspruchung
Grundlagenausdauer im Aerob-anaeroben Funktionsbereich; aerobe und anaerobe Leistungsfähigkeit; Laktatverträglichkeit; Herzvolumenvergrößerung
Wiederholungsmethode
Wechsel zwischen sehr intensiven, relativ kurzen Belastungsphasen und lang dauernden Erholungsphasen; geringer Gesamtumfang
wettkampfspezifische Intensität; Belastungsdauer im Unterdistanzbereich der Kurz- und Mittelzeitdisziplinen bzw. Überdistanz im Sprint; anaerobe Beanspruchung
wettkampfspezifische Ausdauer; Schnellkraftausdauer/ anaerobe Kapazität und Leistungsfähigkeit/Laktattoleranz, -verträglichkeit und -kompensationsfähigkeit; FTF/ Mobilisations- und Durchhaltefähigkeit unter anaeroben Bedingungen
Wettkampfmethode
einmalige, seltener mehrfache Belastung mit höchstem Einsatz und wettkampftypischem Verhalten;Trainingswettkämpfe
Wettkampfdistanz; Unterwettkampfdistanz; Überwettkampfdistanz; mit Trainingspartner oder Gegner und ggf. sporttechnischer und taktischer Aufgabenstellung
komplexe Leistungsfähigkeit; Entwicklung wettkampftypischer Beziehungen zwischen allen Leistungsvoraussetzungen und deren wettkampfspezifischer Ausprägung
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(aus: www.sportunterricht.de)
Dauermethode Belastungsintensität - im Bereich der aeroben Schwelle Pause - keine Belastungsumfang - sehr groß Belastungsdauer - 30 Min.-2Std.
Intervallmethode Belastungsintensität - 60-80% Pause - "lohnendePause" Belastungsumfang - Mittel Belastungsdauer kurz bis mittel
Wiederholungsmethode Belastungsintensität -90- 100% Pause - vollständig Belastungsumfang - gering Belastungsdauer - kurz-mittel
Wettkampfmethode Belastungsintensität - 95-100% Pause-keine Belastungsumfang -gering bis mittel Belastungsdauer -mittel-lang
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Positive Wirkungen des Ausdauertrainings
Herz-Kreislauf:
˗ Vergrößerung des Herzmuskels
Verdickung des Herzmuskels
˗ Erhöhung des Schlagvolumens
˗ Erhöhung des Herzminutenvolumens
˗ Verbesserte Sauerstoffaufnahme
˗ Senkung des Ruhepulses
˗ Verbesserte Kapillarisierung
Muskulatur-Stoffwechsel:
˗ Erhöhte Zahl der Mitochondrien (v.a.in den ST-Fasern)
˗ Verbesserte Leistungsfähigkeit der Enzyme in den Mitochondrien
˗ Erweiterung der Glykogenspeicher
Blut:
˗ Vermehrung der roten Blutkörperchen ˗ Vermehrung des Hämoglobins (roter Blutfarbstoff) ˗ Zunahme des Blutplasmas ˗ Erweiterte Pufferkapazität bei Übersäuerung
Lunge-Atmung:
˗ Vertiefte Atmung ˗ Vergrößerung des Atemminutenvolumens ˗ Erhöhte Vitalkapazität
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3. Schnelles Laufen: Sprinten, Starten
Definition Schnelligkeit:
Schnelles Laufen beschränkt sich aber nicht nur auf vorgegebene Wettkampfstrecken, sondern umfasst
viele Möglichkeiten: Lauf- und Fangspiele, Staffeln und Kombinationswettbewerbe mit Wurf- und
Sprungübungen. Beim Sprintlauf haben die Start- und die Lauftechnik eine entscheidende Bedeutung. Die
Laufgeschwindigkeit wird durch die Schrittlänge und die Schrittfrequenz bestimmt.
Schnelligkeit zählt neben Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit zu den konditionellen
Grundeigenschaften.
Neuere Untersuchungen zur Muskelzusammensetzung haben ergeben, dass bei guten
Sprintern häufig eine genetisch günstige Verteilung von FT- Muskelfasern zu finden ist. Die motorische
Grundeigenschaft Schnelligkeit ist aus diesem Grund weit weniger trainierbar als zum Beispiel die
Ausdauer. Nur über das Training der inter- und intramuskulären Koordination sind
Leistungsverbesserungen zu erreichen.
Beim Sprintlauf können vier zentrale Beobachtungspunkte zur Beurteilung der Lauftechnik
herangezogen werden (vergl. Abb. 1).
Abdruck Flug Landung (Schwungbein weiß, Flug
Stützbein grau)
(Abb. 1: Technik Sprintlauf, http://spt0010a.sport.uni-oldenburg.de/PDF/LASKRIPT.PDF )
1. Die Füße werden nur auf dem Ballen aufgesetzt. Der Hacken hat während des
Laufschrittes keinen Kontakt zum Boden (Ballenlauf).
2. Die Knie werden vor dem Körper bis fast zur Parallelität des Oberschenkels zum
Boden angehoben (Kniehub).
3. Die Füße erreichen nach dem Abdruck vom Boden fast das Gesäß (Anfersen).
4. Der Läufer soll im Abdruckbein möglichst eine vollständige Fuß-, Knie- und
Hüftstreckung bei leichter Oberkörpervorlage erreichen.
"Schnelligkeit bei sportlichen Bewegungen ist die Fähigkeit auf einen Reiz bzw. auf ein Signal
hin schnellstmöglich zu reagieren und/oder Bewegungen bei geringen Widerständen mit
höchster Geschwindigkeit durchzuführen." (Martin u.a.)
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Der Tiefstart
Der Tiefstart sollte in einem Alter von 10-12 Jahren erlernt werden.
Die Beobachtungspunkte beim Tiefstart können wie folgt angegeben werden:
1. Auf-die-Plätze-Position:
- Arme etwa schulterbreit mit den Händen parallel zur Startlinie auf dem Boden aufgesetzt - Beide Arme ergeben eine senkrechte Linie - Das Gewicht des Läufers liegt auf den Armen, das Gesäß “sitzt” nicht auf den Beinen
2. Fertig-Position:
- vordere Knie hat einen Winkel von 90°, im hinteren Knie einen Winkel von 110-130° - das Körpergewicht liegt auf den durchgedrückten Armen - Beckenachse über Schulterachse
3. Startkommando: Abdruck und Aufrichten:
- explosive Streckung des vorderen Beines mit Rumpfvorlage
-vollständige Knie und Hüftstreckung
- langsames Aufrichten, welches nach etwa 30m beendet ist
Einstellung des Startblocks:
Mittlere Startstellung
Abstand zur Startlinie: eineinhalb bis 2 Fuß
Abstand zwischen den Blöcken: ca. 1 Fuß
Die mittlere Startstellung wird am häufigsten verwendet und ist sowohl für Anfänger/Schüler als auch für
Leistungssprinter wegen der gleichmäßigen Gewichtsverteilung auf Arme und Beine und wegen des
optimalen Kniewinkels sehr günstig. Der vordere Block ist flacher, der hintere Block steiler einzustellen!
Welches Bein ist vorn - welches hinten ?
In der Regel ist das stärkere Bein (Sprungbein) vorn.
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Fehlerbilder:
(aus: http://user.phil-fak.uni-duesseldorf.de/~wastl/Wastl/LA/H05-Methodik-Start.pdf)
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4. Weitsprung
Im Weitsprung werden 3 Techniken unterschieden. Die einfachste ist der normale Schrittsprung.
Schwieriger ist der Hangsprung. Am schwersten zu erlernen ist der Laufsprung. Im Anfängerbereich
kommt daher zunächst der einfache Schrittsprung und vielleicht auch der Hangsprung in Frage. Diese
Sprungformen können schon mit 10-12 Jahren erlernt werden.
In der Schule liegt der Fokus auf der Absprungkoordination, da dort die meisten
Entwicklungsmöglichkeiten liegen. In einer Halle ist dabei allerdings Vorsicht geboten, da keine Landung
im Sand erfolgen kann und daher das Verletzungsrisiko steigt. Weichmatten können den Effekt des
Sandes nur annähernd simulieren. Die folgenden Technikschwerpunkte sind für den Beobachter von
Bedeutung (vergl. Abb. 3):
1. Der zyklische Anlauf sollte durch eine kontinuierliche Temposteigerung gekennzeichnet sein.
Kurz vor dem Absprungbrett soll der Springer durch Frequenzsteigerung seine höchste
Anlaufgeschwindigkeit erreichen. Für Anfänger sind 15 - 20 Anlaufschritte eine sinnvolle
Ausgangsgröße, die individuell variiert werden kann. Die Länge entspricht der Beschleunigungsphase im
Sprint: ca.20 -30 m je nach physischen Voraussetzungen. Vor allem bei jüngeren Schülern ist ein
kürzerer Anlauf in der Regel sinnvoll.
2. Der Absprungfuß wird flach und explosiv aufgesetzt. Im Abdruck muss der Springer
eine völlige Fuß-, Knie- und Hüftstreckung zeigen.
3. Das Schwungbein wird angehoben, bis der Oberschenkel sich parallel zum Erdboden
befindet.
4. Die Arme unterstützen wie bei einer normalen Laufbewegung gegengleich zu den Beinen den Absprung.
Arm- und Beinbewegungen während der Flugphase dienen der Erhaltung des Gleichgewichts und der
Vorbereitung der Landung. Die Flugbahn des Körperschwerpunktes (KSP) kann während des Flugs nicht
mehr beeinflusst werden.
5. Zur Landung werden beide Beine geschlossen nach vorne geführt. Das Gesäß wird seitlich in den Sand
gesetzt.
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[Abb. 3, Technik Weitsprung, Hang- (A), Schritt- (B) und Laufsprung (C)]
Anlauf Absprung Flug Landung
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Ausgewählte Fehler / Ursache / Korrekturübung
(aus: https://www.dshs-
koeln.de/imb/Individualsport/content/e40/e10480/e10515/e10528/e11637/SkriptWeitsprung_ger.pdf)
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Wichtigste Regeln:
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5. Springen- Hochsprung
Unter dem Aspekt der Vielfalt des Springens sollten neben dem Flop auch Hocksprung, Schersprung und
Straddle u.a. ihren Stellenwert in der Schul-Leichtathletik haben. Verschiedene Techniken des
Hochsprungs:
Beachte die Effektivität der verschiedenen Techniken bezüglich der Lattenpassage (Differenz KSP - Latte)
Schersprung
Straddle-
Technik
Floptechnik
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Beobachtungsschwerpunkte der Floptechnik:
Anlauf: Steigerungslauf - Linksspringer von rechter Seite und Rechtsspringer umgekehrt. 7-9 Schritte,
zunächst geradlinig, dann ...
Impulskurve: Innenneigung des Körpers auf den letzten 3 Anlaufschritten
(leichte Körperrücklage und Senkung des KSP) – ggf. Vorbereitung des
Doppelarmschwungs.
Mit letztem Schritt Fußaufsatz über die Ferse zum Absprung.
Absprung:
mit dem lattenfernen Bein (Fußaufsatz über die Ferse, Sprungfuß zeigt zur
Latte, dann Beugung im Sprungbein, Absprungstreckung); Schwungbein
überholt Sprungbein (Drehung nach innen-oben von der Matte weg), Arme
werden bis auf Schulterhöhe geführt (dann abgebremst).
Springer richtet sich aus der Innenlage auf und beginnt um die Körpertiefen
und –längsachse zu drehen.
Flug:
Steigphase: Absprungbein bleibt gestreckt, Schwungbein wird gehalten.
Lattenüberquerung: Schwungbein wird gesenkt (Kopf/Blick seitlich); Kopf
kommt bei Überquerung in leichte Nackenhaltung, Hüfte und Rücken
überstreckt („Brückenposition“)
Landung:
Unterschenkel schwingen vor (L-Position) - Streckung der Beine.
Der Kopf wird zur Landung nach vorne (Richtung Brust) genommen und die
Beine gestreckt, die Arme seitlich ausgebreitet; Landung auf Rücken und
Schulter.
wichtigste Regeln:
Die Anfangshöhe wird vor Wettkampfbeginn bekanntgegeben. Jedem Athlet stehen 3 Versuche zu, um die
vorgegebene Höhe zu erreichen. Des Weiteren hat er die Möglichkeit, nach 2 Fehlversuchen, auf den 3.
Versuch zu verzichten und sich direkt auf die nächste Höhe zu steigern. Diese Höhe muss er dann
allerdings direkt überspringen. Wenn eine Höhe geschafft wurde, wird die Latte höher gelegt. Um wie viele
cm sie erhöht wird (mindestens 2cm), wird ebenfalls vor Wettkampfbeginn bekannt gegeben.
Sieger des Wettkampfes ist der Athlet, der die größte Höhe erreicht hat. Sollten zwei Athleten die gleiche
Höhe erreicht haben, gewinnt derjenige, der weniger Versuche zum Erreichen dieser Höhe benötigt hat.
Sollte es auch hier einen Gleichstand geben entscheidet die Anzahl der Fehlversuche bei den vorherigen
Höhen.
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Ausgewählte Fehler / Ursache / Korrekturübung
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6. Kugelstoßen
Halten der Kugel - Ausgangsposition
Die Kugel wird auf die Fingerwurzeln gelegt. Daumen und kleiner Finger stützen die Kugel seitlich. Die Kugel wird an den Hals gedrückt (Schlüsselbeingrube).
Beim Standstoß sollte auf das Üben aus der Stoßauslage besonderer Wert gelegt werden.
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(aus: www.sportunterricht.de)
Erfahrungen zeigen, dass ein guter Standstoß bessere Resultate erzielt als eine nur schlecht beherrschte
Nachstellschritt- oder Rückenstoßtechnik. Rückenstoß- oder Drehstoßtechnik erfordern hohe koordinative Voraussetzungen und sind (zumindest in
der Sek.I) nicht sinnvoll zu üben.
Bewegungselemente des Standstoßes
Die Beachtung einer (erkennbaren) Verwringung zwischen Schulter- und Beckenachse
ist ein wichtiger Technikaspekt, der ein "Treffen" der Kugel und eine Körperstreckung
ermöglicht.
Bild 1 und 2:
Die linke Körperseite zeigt mit leichter Grätschstellung in Stoßrichtung.
Eine Verwringung zwischen Schulter- und Beckenachse sollte erreicht werden. Die
Schulterachse weicht von der Stoßrichtung ab.
Der linke Arm unterstützt die Verwringung. Er ist angehoben, gebeugt und der
Unterarm zeigt gegen die Stoßrichtung.
Der Oberkörper ist nur wenig abgebeugt. Oberkörper und Körpergewicht befinden
sich über dem rechten, leicht gebeugten Bein.
Der Ellenbogen des Stoßarmes ist etwas angehoben, um einen Wurf (d.h. Ausholbewegung) zu
verhindern.
Bild 3, 4 und 5
Über eine Dreh-Streck-Bewegung erfolgt das Aufrichten und Drehen des Rumpfes in
die Stoßrichtung.
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Der Körper kommt in eine "Abstoßstreckung" und ist vollständig gestreckt. (evtl.
Schnur spannen, die überstoßen werden muss).
(aus: www.sportunterricht.de und Zeuner, Hofmann, Lehmann: Schulmethodik Leichtathletik )
Bewegungselemente der Angleit- bzw. Rückenstoßtechnik
Phasen Kennzeichen
(aus: http://user.phil-fak.uni-duesseldorf.de/~wastl/Wastl/LA/H13-Methodik-Kugelsto%DF.pdf)
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7. Diskuswerfen
Diskuswurf in der Schule sollte auf Grunderfahrungen des Drehwurfs mit
anderen (ungefährlichen) Wurfgeräten aufbauen.
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Methodik des Diskuswerfens Übungen zur Gewöhnung an den Diskus Halten des Gerätes mit den Fingerkuppen; leichtes Hin - und Herschwingen
Anschwingen vor dem Rumpf; Hand liegt auf dem Diskus; Anhalten des Diskus mit der anderen Hand Rollen des Gerätes Abrollen über die Fingerkuppen
Standwurf - frontal-seitlich - seitlich - aus der Wurfauslage (aus: http://user.phil-fak.uni-duesseldorf.de/~wastl/Wastl/Leichtathletik/H12-Methodik-Drehwurf.pdf)
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8. Speerwerfen
Neben dem technisch relativ schwierigen Bewegungsablauf sind in der Schule weitere Probleme zu
bewältigen: Eine entsprechende Geräteausstattung, ein Rasenplatz und vor allem die Berücksichtigung
von Sicherheitsaspekten stellen eine entscheidende Voraussetzung für die Einführung des Speerwerfens
dar.
Sicherheitsaspekte
Aufgrund der erhöhten Gefahr, die vom Speer ausgeht muss die Lehrperson die Gruppe jederzeit im Blick
haben. Wenn es Verhältnisse es erlauben, kann in Kleingruppen geübt werden. Die Gruppe muss
unbedingt in zentrale Sicherheitsmaßnahmen eingewiesen werden.
Der Speerwurf darf nur unter Aufsicht des Lehrers durchgeführt werden Es dürfen keine anderen Gruppen in der näheren Umgebung üben In der Regel gibt der Lehrer das Kommando für das Werfen des Speeres und das Zurückholen der
Geräte. Die Bewegungsaufgabe ist verbindlich Es werden die Speere erst zurückgeholt, wenn alle Geräte geworfen sind Kein Werfen in Gegenüberstellung Der seitliche Abstand bei der Linienaufstellung beträgt ca. 5 m (Die Schüler richten sich vor jedem
Wurf selbständig aus) Alle Schüler/innen müssen sich vergewissern, dass sich keine Personen im Wurffeld aufhalten Der Speer wird stets senkrecht gehalten und getragen (z.B. Holen und Zurückbringen des Geräts
vor und nach der Stunde Ausnahme: Transport im Bündel). Das Gerät ist bei Nichtbenutzung flach auf den Boden zu legen (kein Stecken im Boden: Gefahr
des Aufspießens!)
Griffarten
A - Daumen-Zeigefinger-Griff B - Daumen-Mittelfinger-Griff C – Zangengriff
Bei allen Griffarten liegt der Zeigefinger hinter der Wicklung. Der Wurfarm ist gestreckt.
(aus: www.sportunterricht.de)
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Technik Speerwurf
(aus: Uniskript Dr. Peter Wastl)
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9. Hürdenlauf
Hürdenlauf als Bereicherung des Sportunterrichts
Hürdenlauf wird allgemein als eine Leichtathletikdisziplin gesehen, die hohe technische
und koordinative Anforderungen aufweist und zudem ein hohes Maß an Beweglichkeit
verlangt.
Aus diesem Grund hat der Hürdenlauf einen besonderen Stellenwert im Schulsport:
Hindernisse haben einen hohen Aufforderungscharakter
Lernfortschritte und individuelles Lernen sind in der Regel recht schnell möglich
rhythmische Elemente können besonders gut erfahren werden
Leichtathletik wird für Lehrer und Schüler interessanter bzw. vielseitiger
Technik des Hürdenlaufs Aufteilung in 5 Teilphasen: 1. Start (Hoch- oder Tiefstart) 2. Anlauf zur ersten Hürde 3. Hürdenschritt 4. Zwischenhürdenlauf (Schritt-Rhythmus), 5. Lauf nach der letzten Hürde zum Zieleinlauf
Hürdenschritt
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Literatur: Internetseiten:
www.sportunterricht.de,
www.olympia-lexikon.de/Leichtathletik
PDF- Dokumente:
http://user.phil-fak.uni-duesseldorf.de/~wastl/Wastl/Leichtathletik/H12-Methodik-Drehwurf.pdf.
http://user.phil-fak.uni-duesseldorf.de/~wastl/Wastl/LA/H13-Methodik-Kugelsto%DF.pdf.
https://www.dshs-
koeln.de/imb/Individualsport/content/e40/e10480/e10515/e10528/e11637/SkriptWeitsprung_ger.pd
f.
http://spt0010a.sport.uni-oldenburg.de/PDF/LASKRIPT.PDF.
http://user.phil-fak.uni-duesseldorf.de/~wastl/Wastl/LA/H05-Methodik-Start.pdf.
Bücher:
Grosser/Starischka(1998): Konditionstraining.BLV Verlagsgesellschaft, München.