Ausgabe 8magazin
das
Bereit für Dauerfrost _ Kältekran in Russland Zertifiziert _ Hebezeuge nach IECEx-Norm Boom bei Flüssiggas _ Explosionsschutz für LNG- Anlagen Hoch hinaus _ Seilzug AS 7 ZW steigert Hubhöhe und Traglast
02
Herausgeber STAHL CraneSystems GmbH, Daimlerstraße 6, 74653 Künzelsau, Germany Redaktion Thomas Kraus, Heike Metzger, Jan Petersen
Design VISUELL Studio für Kommunikation GmbH, Stuttgart Druck C. Maurer Druck, Geislingen/Steige
Copyright STAHL CraneSystems GmbH, 2011. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Kopien, auch auszugsweise, ohne schriftliche Erlaubnis des
Herausgebers untersagt. Keine Gewähr bei eventuellen Fehlern.
Liebe Leserin, lieber Leser,
im letzten Magazin berichteten wir über unser neues Vertriebskonzept. Inzwischen können wir
(nicht ohne Stolz) sagen: Die Kunden sind begeistert! STAHL CraneSystems entwickelt und
produziert heute hochwertige Krantechnik – als Partner der Kran- und Anlagenbauer. Die Kunden
schätzen die enge, kompetente Beratung durch unsere Partnerfirmen in ihrer Nähe. Gemeinsam
mit den Kran- und Anlagenbauern vor Ort entwickeln wir maßgeschneiderte Lösungen und
liefern die passende Technik – immer öfter in Form praktischer CraneKits, wie Sie auf Seite 12
lesen können. Im aktuellen Magazin bieten wir Ihnen spannende Einblicke in die Welt der
Premium-Krantechnik. Unseren Führungsanspruch bei explosionsgeschützten Hebezeugen und
Krantechnik- Sonder lösungen unterstreichen wir derzeit mit anspruchsvollen Speziallösungen
für die Flüssiggas-Industrie. Mehr über die Hintergründe erfahren Sie im »LNG-Special«.
Auch im Schwerlast-Bereich tut sich einiges. Als Ergänzung zur Winde SHW stellen wir in
diesem Heft gleich zwei neue Lösungen vor: den Seilzug AS 7 als Zwillingshubwerk und die neu
entwickelte Winde SW.
Viel Spaß beim Lesen und natürlich vielen Dank für Ihr Interesse an STAHL CraneSystems!
Ihr Werner Wagner, Geschäftsführer, STAHL CraneSystems
Inhalt
Editorial
03 Höher, stärker, schneller _
Der Seilzug AS 7 als Zwillingshubwerk
04 Große Traglast, kleines Format _
Die Winde SW setzt neue Maßstäbe
06 Internetauftritt auf dem Prüfstand _
www.stahlcranes.com reloaded
07 Boom bei flüssigem Erdgas _
STAHL CraneSystems liefert die Technik
10 Leichtfüßige 16-Tonnen-Portalkrane _
Sanierung der Budapester Margaretenbrücke mit ungewöhnlicher Technik
12 Klare Linie, klare Vorteile _ CraneKit – das elegante
Vertriebskonzept für Kranbauer
14 Bereit für Dauerfrost _ Kältekran in russischem Chemiewerk
15 Geballtes Wissen rund um explosionsgeschützte Krantechnik
16 Qualität im Detail _ Unsere Teilefertigung in Künzelsau
17 Pressespiegel
18 Krantechnik zum Anfassen _ Messen 2010
19 Zwischen beeindruckender Geschichte und blühender Zukunft _
Unsere Tochtergesellschaft in Indien
03Das Magazin von STAHL CraneSystems
Wer kennt sie nicht, die Schwerlastwinde SHW 8 – das robuste
Arbeitsgerät für Lasten von 100 bis 160 Tonnen? Nun präsentiert
STAHL CraneSystems ein neues Hebezeug in dieser Gewichtsklasse,
den AS 7 ZW. Diese Weiterentwicklung des bewährten Seilzugs AS 7
bietet gegenüber anderen Hebezeugen eine Reihe von Vorteilen.
Höher, stärker, schneller
Als Zwillingshubwerk hat der Seilzug AS 7 ZW eine höhere Hubge-
schwindigkeit als herkömmliche Hebezeuge. Von seinem »kleinen
Bruder« AS 7 unterscheidet ihn die deutlich größere Hubhöhe und die
maximale Traglast von bis zu 125 Tonnen, die STAHL CraneSystems
durch die veränderte Seileinscherung erreicht. Neben den technischen
Daten überzeugt auch der Preis: Als Kombination bewährter Kran-
komponenten bietet der AS 7 ZW eine wirtschaftliche Alternative zu
vergleichbaren Hebezeugen dieser Gewichtsklasse.
Für Krananlagen und Anlagenbau
Durch seine spezielle Bauform erschließt sich der AS 7 ZW gleich
mehrere Anwendungsgebiete. Typischerweise wird das Zwillingshub-
werk auf einem Obergurtfahrwerk montiert und auf einem Zweiträger-
laufkran eingesetzt. Hier spielt es seine kompakte Bauform voll aus:
Es benötigt nur eine geringe Deckenhöhe und spart dadurch bei
Neubauten bares Geld. Seine gegenläufige Seilführung verhindert die
Hakenwanderung und erlaubt es, auch schwere Lasten sehr exakt
abzusetzen. Das macht die tägliche Arbeit schneller und sicherer. Doch
auch im Anlagenbau findet der AS 7 interessierte Abnehmer – als
stationäres Hub- oder Zuggerät in verschiedenen Befestigungslagen
und mit unterschiedlichen Seilabgängen bewegt er Hallentore, Regal-
bediengeräte oder kann mit mehreren Seilabgängen als Traversierzug,
zum Beispiel in der Langgut-Lagertechnik, eingesetzt werden.
Kurz: der AS 7 bewegt alles, was schwer ist.
Höher, stärker, schneller _ der Seilzug AS 7 als Zwillingshubwerk
Einsatz von einem Seilzug AS 7 mit geführter Last zum
Transport von schweren Eisenplatten.
Der Seilzug AS 7 als Zwillingshubwerk mit
Obergurtfahrwerk, Seitenansicht.
Der Seilzug AS 7 als statio- näres Hub- oder Zuggerät im
Anlagenbau. Je nach Anwendung können der
Seilabgangswinkel und die Hubwerksbefestigung
variiert werden.
Der Seilzug AS 7 als stationäres Hubgerät mit
zwei synchronisierten Lastaufnahmen.
Mehrere frequenzgeregelte Seilzüge AS 7 werden in
einem Regalbediengerät als Hubwerk zum synchronen
Heben einer Traverse eingesetzt.
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Die neue Winde SW enthält die wichtigsten Neuerungen im
Windwerksbau, die in den letzten Jahrzehnten realisiert wurden.
Sie ist kompakt, langlebig, erstaunlich kostengünstig und hebt
Lasten von bis zu 160 t.
Kompakte Abmessungen
Die Winde SW erfüllt die wichtigsten Anforderungen unserer Kunden:
hohe Traglast mit kompakten Baumaßen. Mit ihren optimalen Anfahr-
maßen nutzt sie die Produktionsfläche der Halle bestmöglich aus.
Die Winde SW kommt in zwei Baugrößen auf den Markt, ist in 18 Trag-
lastvarianten und in vier FEM-Einstufungen verfügbar. Als SW10
deckt die Winde Traglasten zwischen 32 t und 100 t ab, die Modelle der
größeren Version SW16 heben Traglasten von 50 t bis 160 t.
Durchdachte Konstruktion für längere Lebensdauer
Durch den kurzen Radstand der neuen Winde SW werden sehr gute
Anfahrmaße bei gleichmäßiger Radlastverteilung erreicht. Das geringe
C-Maß spricht für eine kurze, optimierte Bauhöhe und eine große
Hubhöhe. Serienmäßig leicht schräggestellte Umlenkrollen und
Seilrollen in der Hakenflasche garantieren die exakte Seilführung und
reduzieren den Verschleiß von Seil und Seilrollen deutlich. Diese
Technik hat sich als Sonderausstattung bereits in unserer zuverlässigen
Winde SHW 8 bewährt. Das Resultat: höhere Produktivität durch
geringe Wartungskosten und Stillstandzeiten.
04
Große Traglast, kleines Format _ die Winde SW setzt neue Maßstäbe
Das modulare Prinzip
Die Winde SW ist modular aus hochwertigen
Standardkomponenten aufgebaut. Das
ermöglicht vielfältige Varianten und erlaubt
uns, die neue Winde in modernster
Serienfertigung zu einem attraktiven Preis zu
produzieren. Der kompakte Aufbau der
Serienbaugruppen sowie die leichte Zugäng-
lichkeit der Komponenten erleichtern die
Wartungsarbeiten und den Austausch von
Komponenten. Das freut den Monteur und
nutzt dem Kunden, dessen Anlage schnell
wieder in Betrieb gehen kann.
Modernste Technik
Serienmäßige Frequenzumformer an allen
Antrieben sorgen für sanftes Anfahr- und
Bremsverhalten sowie minimiertes Last-
pendeln. Alle Frequenzumformer wurden
speziell für die Anwendung im Kran
entwickelt und stammen vom selben Her-
steller. Das moderne Condition Monitoring
System hilft bei der Fehleranalyse und der
Wartung. Auf Wunsch kann die Winde SW
05Das Magazin von STAHL CraneSystems
> Seilzüge
Vorteile
mit ESR-Funktion ausgeführt werden:
Die »Extended Speed Range« erlaubt eine bis
zu 1,7-fache Hubgeschwindigkeit bei Teillast
und macht damit ein zusätzliches Hilfshub-
werk überflüssig.
Perfekt für den Kranbauer
Die Winde SW wird mit sechs fertig
vormontierten Schaltschränken und durch-
gängig beschrifteten elektrischen Steck-
verbindungen ausgeliefert – für eine schnelle
Montage und Inbetriebnahme. Einer der
innenbeleuchteten Schaltschränke ist für die
bauseitigen Einbauten reserviert. Die groß-
zügige Auslegung der Schränke bietet viel
Platz für individuelle Installationen. Wie bei
allen unseren Produkten bieten wir dem
Kranbauer professionelle Unterstützung bei
seiner Planung. Unsere Projektingenieure
helfen bei kniffligen Problemen und beant-
worten gerne alle technische Fragen.
Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis >Geringe Anfahrmaße durch kleinen Radstand > Verringerte Seil- und Seilrollen-Abnutzung durch >optimierte, schräg gestellte Umlenkrollen Keine Hakenwanderung – Seilführungsringe als >Standard Feine Abstufungen im Traglastbereich von 32 t bis >160 t Modularer Aufbau für schnelle Montage, einfache >Wartung und wirtschaftliche Produktion Kraftvoller 4-poliger Hubmotor > Sanftes Anfahr- und Bremsverhalten sowie >minimiertes Lastpendeln dank Frequenzumrichtern an allen Antrieben Längere Lebensdauer des Hubmotors und der >Fahrmotoren durch ständige Temperatur- überwachung Hubendabschaltung erfolgt mit bewährtem >Getriebe endschalter und zusätzlichem Haken-flaschen-betätigtem Hubendschalter. Schnelle Inbetriebnahme durch vorinstallierte >Schaltkästen Standardmäßig sechs innenbeleuchtete Schalt- >kästen mit viel Raum für bauseitige Erweiterungen Mitnehmer für Stromzuführung > Schnelle Fehleranalyse und Wartung durch >Condition Monitoring Optional erhältlich: ESR (Extended Speed Range) für bis zu 170 % >Hubgeschwindigkeit bei Teillast. Erspart oft ein zusätzliches Hilfshubwerk. Überwickelschutz statt Seilführungsring >Funkfernbedienung >Wartungsbühne >Zweite Bremse >Führungsrollen statt Spurkränzen >
06
Im Internet entscheiden die ersten Sekunden,
ob der Besucher auf der Seite bleibt, oder nicht.
Grund genug, die Inhalte regelmäßig zu überprüfen
und den gesamten Auftritt kritisch zu hinterfragen.
Findet der Leser, wonach er sucht? Sind alle
Inhalte auf dem aktuellen Stand und sind die Texte
überhaupt informativ?
Während der letzten Monate haben wir die
Navigation vereinheitlicht, Texte gestrafft oder er-
gänzt, die Inhalte an unser neues Vertriebskonzept
angepasst und dem gesamten Auftritt eine moder-
nere Optik verpasst.
Der Aufwand hat sich gelohnt: Die Struktur der
Seite ist nun klarer und die Leser finden schneller
zu den gewünschten Inhalten. Informations-Boxen
fassen die wichtigsten Fakten kurz und bündig zu-
sammen, so dass sich auch eilige Besucher schnell
einen Überblick verschaffen können. Erste Erfolge
sind zumindest technisch schon messbar:
Laut Statistik haben sich die Besuchszeiten in den letzten Monaten
deutlich erhöht: im 2. Quartal 2010 stieg die durchschnittliche
Verweildauer um eine halbe Minute auf über drei Minuten, verglichen
mit dem Vorjahr.
Eine Internetseite ist nur dann gut, wenn sie die Erwartungen der
Benutzer erfüllt. Darum freuen wir uns über alle Anregungen und
Hinweise – haben Sie ein Produkt gesucht und nicht gefunden, hat ein
Link anders reagiert, als Sie erwartet haben, fehlt Ihnen ein bestimmter
Bereich oder ein Service?
Ihre Kommentare und Fragen beantworten wir gerne unter dieser
Adresse: [email protected]
Internetauftritt auf dem Prüfstand _ www.stahlcranes.com reloaded
Die Internetseiten sind natürlich auch in englisch,
spanisch und französisch verfügbar – und demnächst auch in
portugiesisch und chinesisch.
Steigende Gaspreise sowie die steigende Erdgas-Nachfrage führten in
den vergangenen Jahren zu einem regelrechten Boom für Flüssiggas.
Durch die neuen Exportwege können zusätzliche Gasvorkommen
erschlossen werden und Staaten in das internationale Gasgeschäft
einsteigen, die aufgrund ihrer Lage bisher von diesem Markt abge-
schnitten waren. Gasreiche Länder, besonders im arabischen und asi-
atischen Raum, investieren seit Jahren in Verflüssigungsanlagen und
Hafenterminals. Die größten LNG-Exporteure sind derzeit Katar, Indo-
nesien, Malaysia und Nigeria. Importländer – allen voran Japan, Indien
und Südkorea – bauen an ihren Küsten im großen Stil LNG-Terminals
und Rückvergasungsanlagen, um das Gas aus Übersee entgegenzu-
nehmen und in ihr vorhandenes Pipeline-System einzuspeisen.
Ein wachsender Markt für explosionsgeschützte Krantechnik
Erdgas wird ab einer Temperatur von –161°C
flüssig. In diesem Zustand ist es geruchlos,
farblos, relativ ungefährlich und: es ist 600x
kompakter als im gasförmigen Zustand.
Flüssiges Erdgas (Abk: LNG) lässt sich in
Tankschiffe pumpen und über große Entfer-
nungen auf dem Seeweg transportieren. Das
macht es zu einer wichtigen Alternative zum
pipeline-gebundenen Erdgas. LNG ist
weltweit auf dem Vormarsch, viele Länder
investieren in Flüssiggas-Anlagen.
STAHL Crane Systems bietet als Explosions-
schutz-Experte die benötigte Krantechnik.
Boom bei flüssigem Erdgas _ STAHL CraneSystems liefert die Technik
07Das Magazin von STAHL CraneSystems
> Se
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>>>
Anlagenbetreiber und Planungsbüros legen unterschiedliche
Sicherheitsstandards für LNG-Hebezeuge fest.
STAHL CraneSystems bietet für alle geforderten Sicherheitsstufen
die passenden Seilzug-Ausführungen.
Seiltrommeln Seile Hubgetriebe Einscherung
Stufe 1 1 1 1 1/1
Stufe 2 2 2 1 1/1
Stufe 3 2 2 2 1/1
Stufe 3A: nicht schwingend gelagert
Stufe 3B: schwingend gelagert
Normalbetrieb mit 1/1 Einscherung
Unfall! Das Lastseil reißt.
Normalbetrieb an zweitem Hubwerk
Höchste Sicherheitsstufe 3B: Normalbetrieb auch nach Seilriss
08
Hinter dem LNG-Boom steckt eine anspruchsvolle Industrie.
Die Gasverflüssigung ist aufwändig und die Arbeit mit dem leicht ent-
flammbaren Gas stets mit Risiken verbunden. Als Technologieführer für
explosionsgeschützte Krantechnik liefert STAHL Crane Systems die
passende Hebetechnik für alle Bereiche der LNG-Technik. Von kleinen,
explosionsgeschützten Kettenzügen für alltägliche Wartungseinsätze
reicht das Sortiment bis zu schweren, doppelt gesicherten LNG-Seil-
zügen, die bei Arbeiten in den Flüssiggas-Tanks maximale Sicherheit
garantieren. Allein in den letzten zwei Jahren hat STAHL CraneSystems
LNG-Krantechnik im Wert von mehreren Millionen Euro ausgeliefert.
Pumpenwartung bei –161°C
Damit das Gas flüssig bleibt, wird es in speziellen Kühltanks bei
–161°C gespeichert. Pumpen leiten die kalte Flüssigkeit in ein Rohrsy-
stem, über das es schließlich auf die Spezial-Tankschiffe gelangt. Bis zu
fünf Mal jährlich müssen diese Pumpen vom Grund der 70 Meter hohen
Tanks gehoben und für Wartungsarbeiten ins Freie befördert werden –
ein heikles Unterfangen, bei dem keine Fehler passieren dürfen. Würde
die Pumpe bei einem Seilriss in die Tiefe stürzen und beschädigt
werden, hätte dies neben dem Sachschaden einen langen und teuren
Produktionsausfall zur Folge. Die LNG-Seilzüge von STAHL Crane-
Systems sind speziell für solche Anwendungen entwickelt: Explosions-
geschützt nach ATEX und IECEx, ausgestattet mit zwei Seiltrommeln,
zwei Seilen, zwei Getrieben und zwei Motoren. Im Fall eines Seilrisses
wird die wertvolle Last vom zweiten Hubwerk abgefangen, die Arbeiten
können ohne Pause fortgesetzt werden.
Konstruktion ohne Haken
Bei den extremen Bedingungen im Tank benötigt man Spezialseile.
Diese Seile sind fest mit der Pumpe verbunden und befinden sich
ständig im Tank. Für die Wartungsarbeiten werden beide Seile an die
Hubwerke des Seilzugs angeschlossen. Die Verbindung erfolgt per
Seilschloss, so dass kein Haken notwendig ist. Beim Heben der Pumpe
dient nur ein Seil als Hubseil, das zweite Seil läuft als Sicherung
schlaff nebenher. Das Highlight dieser Konstruktion: Eine schwingende
Aufhängung sorgt dafür, dass bei einem Notfall im Moment des
Lastwechsels das gesamte Hubwerk »kippt«, so dass der Schwerpunkt
der Last wieder zentriert unter dem Seilzug hängt. Die Spezial-
aufhängung federt den Stoß beim Lastwechsel ab und entlastet die
Aufhängung in diesem kritischen Moment.
Durch die redundante Ausführung und ihre schwingende Auf-
hängung gelten die LNG-Seilzüge von STAHL CraneSystems zurecht als
die sichersten Hebezeuge auf dem Markt.
09Das Magazin von STAHL CraneSystems
Die Welt setzt auf LNG
Um sich aus der Abhängigkeit von Gasimporten
zu lösen, entstehen auch an europäischen Häfen
immer mehr LNG-Terminals. Milford Haven in Wales
deckt als derzeit größter LNG-Importhafen mit seiner
Kapazität etwa 20% des britischen Erdgasbedarfs
ab. Frankreich, Italien und Spanien haben bereits
mehrere LNG-Terminals gebaut, weitere sind in
Planung. In Rotterdam soll 2011 das erste LNG-Ter-
minal der Niederlande eröffnet werden, die benöti-
gten LNG-Seilzüge wird STAHL CraneSystems noch
2010 ausliefern.
Trotz Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise und
der aktuellen Entwicklung auch nicht-konventionelle
Gasvorkommen zu fördern steht der internationale
LNG-Markt noch am Anfang einer großen Entwick-
lung: Der Gasbedarf im asiatisch-pazifischen Raum
wird sich voraussichtlich zwischen 2005 und 2020
verdoppeln. In Verbindung mit kleinen, modernen
Kraftwerken gilt Erdgas als »echte Brückentechno-
logie“ bei der Umstellung auf dezentrale, regenera-
tive Stromgewinnung. Marktforscher gehen davon
aus, dass zwischen 2010 und 2015 über 140 Mrd.
Dollar in LNG Export-Anlagen investiert wird.
Laut solcher Analysen könnten die USA schon bald
Japan beim LNG-Import ablösen, Australien wird
voraussichtlich den aktuellen Export-Meister Katar
überholen. Wie sich der Markt auch entwickelt –
STAHL CraneSystems bietet für jede Anwendung die
passende Lösung rund um explosionsgeschützte
Krantechnik.
Mit freundlicher Unterstützung von Marc Philipp und Hermann Zink, Director International Projects,STAHL CraneSystems, Deutschland
Doppelt zertifiziert _ IECEx und ATEX
STAHL CraneSystems-Produkte sind ab sofort
mit IECEx-Zertifizierung erhältlich. Zwischen
IECEx und dem hierzulande gängigen ATEX
gibt es eine weitgehende Übereinstimmung
der Klassen und Anforderungen. Beide
Standards dienen der Konformitätsbewertung
und Zertifizierung elektrischer Geräte zum
Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen.
Hauptziel des 1996 eingeführten IEC Schemas
ist die Harmonisierung der Normen, so dass
IECEx das ATEX-Modell eines Tages ablösen
könnte. IECEx ist momentan besonders
außerhalb Europas von großer Bedeutung.
In Ländern, die IECEx anerkennen, können
entsprechend zertifizierte Geräte ohne
zusätzliche Prüfungen in Betrieb genommen
werden. Australien als Vorreiter beim
IECEx-Standard ist einer der wichtigsten
Märkte, doch auch in vielen anderen
Regionen der Welt wird IECEx inzwischen
bedingungslos anerkannt: Insgesamt sind
26 Länder IECEx beigetreten: Neben einigen
europäischen Ländern und Australien
gehören dazu auch Kanada, China, Brasilien,
Indien, Japan, Korea, Neuseeland, Singapur,
Südafrika und die USA. Weltweit gibt es 34
anerkannte IECEx-Zertifizierungsstellen und
36 anerkannte Testlaboratorien.
Für STAHL CraneSystems ist die neue
Zertifizierung ein wichtiger und konsequenter
Schritt – besonders mit Blick auf den welt-
weit expandierenden Gasmarkt.
»IECEx erleichtert die Zusammenarbeit mit
ausländischen Kranbauern. So sparen wir
uns die teilweise langwierigen Genehmi-
gungsverfahren in einigen Staaten«, erklärt
Werner Wagner, Geschäftsführer von
STAHL CraneSystems, und ergänzt:
»Mit IECEx-geprüfter Krantechnik stehen uns
die Türen in der Welt offen.«
IECEx
10
Portalkrane für Bauarbeiten einzusetzen ist keine neue Idee. Aber auf einer gekrümmten,
ansteigenden und nur gering belastbaren Brücke? Das war nicht nur für den ungarischen
Kranbauer GD² eine Herausforderung: In Ungarn ist es das erste Mal überhaupt, dass diese
Krantechnologie auf einer Brücke eingesetzt wird.
Die Margaretenbrücke ist eine der 9 Donaubrücken im ungarischen Budapest: Erbaut im Jahre
1876, im zweiten Weltkrieg zerstört, 1948 wieder eröffnet und zuletzt in den 70er Jahren komplett
restauriert. Die Generalsanierung der stark befahrenen Brücke war schon seit vielen Jahren
überfällig und wurde im letzten Jahr in Angriff genommen.
Seit dem 21. August 2009 ist die Brücke für den Autoverkehr gesperrt. Das Besondere: Als eine
der Hauptbrücken muss die Margaretenbrücke während der gesamtem Bauzeit für Straßen-
bahnen und Busse passierbar bleiben, was es praktisch unmöglich macht, Baumaterial per LKW
auf die Baustelle zu befördern. So entstand der außergewöhnliche Plan, zwei Spezial-
Portalkrane zu bauen.
Zwischen den Stützen liegen 18 Meter
Da die LKWs weder auf der Brücke noch an den Brückenköpfen parken können, liefern sie
die Bauteile über den Kai an, der unterhalb der Brücke entlang des Ufers verläuft. Von hier heben
die Krane über einen 5 Meter langen Ausleger die 13–14 Meter langen Stahl- und Betonteile
auf die Brücke und transportieren sie, ohne Drehung, an die richtige Position. Der Stützenabstand
auf der Seite des Auslegers wurde zu diesem Zweck auf 18 Meter verbreitert – ein speziell
verstärkter Querträger aus einer geschweißten Gitterkonstruktion sorgt trotz des großen Abstands
für die nötige Stabilität. Ein weiterer Vorteil: durch den großen Stützenabstand ist der Bereich am
Brückenrand besser zugänglich, so dass hier die Bauteile für den neuen Fußgänger- und Radweg
leichter montiert werden können.
Leichtfüßige 16-Tonnen-Portalkrane _ Sanierung der Budapester Margaretenbrücke mit ungewöhnlicher Technik
> Seilzüge
11Das Magazin von STAHL CraneSystems
Spezialfahrwerke verteilen das Gewicht
Jeder der Portalkrane deckt über seine 320 Meter lange Kranbahn
eine Hälfte der Brücke ab. Eine der größten Herausforderungen an
die Krankonstrukteure von GD² war es, die 16 Tonnen Traglast so zu
verteilen, dass die Brücke den Belastungen standhält. Eine weitere
Schwierigkeit: Nord- und Südseite der Brücke sind um 1° gekrümmt
und haben eine Steigung von bis zu 3%, so dass konventionelle Portal-
kranlaufwerke von vornherein ausschieden. Abhilfe schafften vier
speziell angefertigte Fahrwerke von STAHL CraneSystems. Jede dieser
Einheiten besteht aus vier angetriebenen Rädern, die sowohl paarweise
als auch gemeinsam schwenkbar sind. So erreichten wir eine maximale
Radlast von weniger als 5 Tonnen, was unter der Radlast der Buda-
pester Straßenbahnen liegt. Die Gesamtleistung der 16 angetriebenen
Laufräder beträgt 35 kW, so dass die Krane auch bei 16 Tonnen
Nennlast, 3% Steigung und einer Windgeschwindigkeit von 50 km/h
noch sicher arbeiten können. Als Hebezeuge kommen zwei unserer
robusten Seilzüge der SH-Serie zum Einsatz. Die Steuerung der Krane
erfolgt per Funk.
Im Einsatz bewährt
Die Portalkrane wurden im Dezember 2009 von GD² montiert.
Seither sind sie täglich im Einsatz: Sie heben die schweren Stahlbeton-
elemente aus der Fahrbahn und transportieren sie zur Verladestelle
am Brückenkopf. Später übernehmen sie dort die neuen Fahrbahnteile
und manövrieren sie wieder an die richtige Position. Die Bauarbeiten
sollen Ende 2010 abgeschlossen sein.
Leichtfüßige 16-Tonnen-Portalkrane _ Sanierung der Budapester Margaretenbrücke mit ungewöhnlicher Technik
Der ungarische Kranbauer GD² deckt mit 130 Mitarbeitern alle
Aufgaben von der Konstruktion über die Kranfertigung bis zur Montage ab.
Er gilt als der wichtigste Partner von STAHL CraneSystems auf dem
ungarischen Markt. Als Hersteller von Spezialkranen und Transport-
lösungen setzt das ungarische Traditionsunternehmen seit vielen Jahren
auf die kompetente Beratung der starken Entwicklungsabteilung von
STAHL Crane Systems.
Mit freundlicher Unterstützung von Erich Kopriwa, Export Berater, Mittel- und Südosteuropäische Staaten,STAHL CraneSystems, Ungarn
12
Karl Haslinger ist Inhaber eines Metallbaubetriebes in Niederbayern,
sein Schwerpunkt: der klassische Stahlbau. Seit letztem Jahr baut
Karl Haslinger Krane, genauer gesagt: Standard- und Sonderlösungen
rund um den Kranbau – mit großem Erfolg. Getreu dem Motto »Alles
aus einer Hand« deckt die Haslinger GmbH von der Planung über die
Fertigung bis hin zur Montage vor Ort alle Kranbau-Arbeiten ab.
»Unser Ziel ist es«, so Karl Haslinger, »ein kompetenter Partner für
unsere Kunden in der Region zu sein«.
Vom Metallbauer zum Kranbauer
Um ein paar Tonnen Stahl in einen High-Tech-Kran zu verwandeln,
bedarf es Hebe-, Fahr- und Steuertechnik. STAHL CraneSystems hat
2010 ein neues Vertriebskonzept eingeführt, das speziell auf Kranbauer
zugeschnitten ist. Sämtliche Krantechnik-Bausteine werden in Form
eines handlichen CraneKits beim Kranbauer angeliefert: vormontiert,
vorverkabelt, sauber verpackt, durchgängig beschriftet und dokumen-
tiert. Die Komponenten muss der Kranbauer nur noch montieren und die
Stecker an die entsprechenden Anschlüsse stecken. Noch vor der
Auslieferung laufen alle Komponenten bei STAHL CraneSystems über
den Prüfstand, sodass der Kran sofort einsatzbereit ist.
Elegante Planungshilfe
Für eine produktive Zusammenarbeit bietet STAHL CraneSystems
den Kranbauern zahlreiche Hilfestellungen, allen voran: den guten,
persönlichen Kontakt zur Vertriebs- und Engineering-Abteilung. Schon
in der Planungsphase stellt STAHL CraneSystems seinen Kunden eigene
Experten zur Seite, welche die bestmögliche Beratung ermöglichen.
Besonders bei komplexen Krananlagen kann der Kranbauer direkt auf
das Know-how der Engineering-Abteilung von STAHL CraneSystems
zugreifen, die ihn nicht nur in Fragen der Krantechnik sondern auch der
Krankonstruktion unterstützt. Als weltweit größter Anbieter von
Spezialhebezeugen und explosionsgeschützter Krantechnik bietet
STAHL CraneSystems den Kranbauern hier einen Wissens- und
Technologievorsprung, der ihnen den anspruchsvollen Markt von
Sonderkonstruktionen und Speziallösungen eröffnet.
Die Basis aller kundenspezifischer Spezialhebezeuge bildet die
weltweit größte, lückenlose Palette an Kettenzügen und Seilzügen.
Aus diesem riesigen, fein abgestuften Sortiment die optimale Technik
auszuwählen, ist dank der neuen, Planungssoftware »CraneGuide« sehr
einfach geworden. Der CraneGuide steht allen Kranbauern kostenlos
zur Verfügung und hilft ihnen beim Projektieren, Kalkulieren und
Bestellen der Krantechnik. Über Eingabemasken definiert der Kranbauer
die gewünschten Anforderungen an die Technik und erhält daraufhin
Klare Linie, klare Vorteile _ CraneKit – das elegante Vertriebskonzept für Kranbauer
»Diese neue Art der Zusammenarbeit gibt
uns den Mut, in Zukunft auch größere
Krananlagen zu planen und gemeinsam mit
STAHL CraneSystems umzusetzen«
Karl Haslinger
> Krankomponenten
13Das Magazin von STAHL CraneSystems
»Ich hätte nicht gedacht, dass so viele Kunden
gezielt nach STAHL Crane Systems Technik fragen.«
nicht nur automatisch die passende 3D-Visu-
alisierung des Krans sondern auch gleich
das komplette Angebot. So lassen sich auch
aufwändige Projekte elegant planen und
praktisch im Handumdrehen kalkulieren.
Treten bei der Planung Fragen auf, können
die Daten direkt an einen Experten von
STAHL CraneSystems weitergeleitet und mit
ihm besprochen werden.
Wissensvorsprung
Damit sich die hohe Qualität der Produkte
auch in der Beratung und dem Service
wiederfindet, bietet STAHL CraneSystems ein
umfangreiches Schulungsangebot für
Kranbauer und Monteure an. Hier werden
neben technischem Produktwissen auch
Neuerungen sowie Expertenwissen,
beispielsweise zum Thema Explosionsschutz
vermittelt. Diese Schulungen befähigen den
Kranbauer und seine Monteure dazu,
sämtliche Wartungen und Reparaturen eigen-
ständig auszuführen und somit den kompletten
Kundendienst anzubieten. Bei schwierigen
Aufgaben haben sie dennoch stets Zugriff auf
den Werkskundendienst von STAHL Crane-
Systems, der ihnen schnell und unbürokra-
tisch zur Seite steht.
Karl Haslinger ist glücklich.
Sein erstes CraneKit war in Rekordzeit
montiert, die Technik funktionierte auf
Anhieb. Seine erst 2009 eingerichtete Kran-
trägerfertigung ist so gut ausgelastet, dass er
Anfang 2010 eine zweite Halle errichtete und
bereits weitere Vergrößerungen plant.
»Ich hätte nicht gedacht, dass so viele
Kunden gezielt nach STAHL Crane Systems
Technik fragen«, freut sich Karl Haslinger.
»Es hat sich gezeigt, dass wir als Kranbauer
mit der hohen Kompetenz, die bei
STAHL CraneSystems sowohl im Vertrieb als
auch in der Fertigung herrscht, sehr gut
aufgestellt sind.«
Mit freundlicher Unterstützungvon Fred Weber, Komponentenvertrieb, STAHL CraneSystems, Biburg
Den Film
zum Thema CraneKit
finden Sie auf
www.stahlcranes.com
Bereit für Dauerfrost _ Kältekran in russischem Chemiewerk
> Krantechnik
14
Maschinen für den russischen Markt müssen für alle Witterungen
gerüstet sein. Der Sommer in St. Petersburg unterscheidet sich zwar
klimatisch kaum vom Sommer in Deutschland, von Dezember bis März
erstarrt die Stadt jedoch im Dauerfrost. Kurzzeitig kann die Temperatur
bis auf –25 °C fallen. Der explosionsgeschützte Kran, den STAHL Crane-
Systems im Oktober 2010 nach St. Petersburg auslieferte, ist auch
bei bitterem Frost noch voll einsatzfähig. Möglich machen das mehrere
Sonderlösungen, die STAHL CraneSystems speziell für diesen Kran
entwickelt hat.
Seilzug mit Heizung
Sowohl Hubwerk wie auch Steuerung befinden sich in thermisch
isolierten Gehäusen. Messen die Außensensoren Temperaturen
von unter –15 °C, schalten sich in den Gehäusen explosionsgeschützte
Heizkörper an. Stillstandheizungen in allen Motoren verhindern
das Vereisen und die Bildung von Kondenswasser.
Automatische Abschaltung
In der Regel wird der Kran per Funk gesteuert. Bei Temperaturen
unter –20 °C schaltet der Kran automatisch von Funkbetrieb auf das
Handsteuergerät um, sodass sich der Kran sicher bis –40 °C betreiben
lässt. Sinken die Temperaturen unter diese Marke, schaltet sich der
Kran automatisch ab. Der Kranführer erkennt dies am Aufleuchten der
Signallampen am Handsteuergerät und der Funkfernbedienung.
15Das Magazin von STAHL CraneSystems
Geballtes Wissen rund umexplosionsgeschützte Krantechnik
Zone 2
Zone 1
Zone 0
Zone 0
Eine Explosion ist eine plötzliche chemische Reaktion eines brenn-baren Stoffes mit Sauerstoff unter Freisetzung hoher Energie. Brennbare Stoffe können hierbei Gase, Nebel, Dämpfe oder Stäube sein. Eine Ex-plosion kann nur ablaufen, wenn drei Faktoren zusammenkommen: ein brennbarer Stoff (in entsprechender Verteilung und Konzentration), Sauerstoff (in der Luft) und eine Zündquelle (z. B. elektrischer Funke).
Physikalische und technische Grundlagen
brennbarer Stoff Luft (Sauerstoff)
Zündquelle
Es gilt also, eine Zündung zu vermeiden oder die Auswirkung einer Explosion auf ein unbedenkliches Maß zu minimieren. Hierzu müssen alle Betriebsgeräte, die in explosions-gefährdeten Bereichen eingesetzt werden, nach den Vorschriften der ATEX Produktrichtlinie 94/9/EG kons-truiert, hergestellt und selbstver-ständlich entsprechend gekennzeich-net werden. Die Einteilung der Geräte in Gruppen und Kategorien ergibt sich aus deren Einsatzbereich oder dem Sicherheitsmaß der Schutzmaß-
Ex d Ex p Ex e Ex n Ex o Ex m Ex op Ex i Ex q
druckfeste Kapselung
Überdruck-kapselung
erhöhte Sicherheit
Zone 2 Betriebs-
geräte
Ölkapselung Verguss-kapselung
optische Strahlung
Eigen-sicherheit
Sand-kapselung
(EN 60079-1) (EN 60079-2) (EN 60079-7) (EN 60079-15) (EN 60079-6) (EN 60079-18) (EN 60079-28) (EN 60079-11) (EN 60079-5)
nahmen und der Häufigkeit des Auf-tretens einer explosionsfähigen At-mosphäre. Hierbei muss das jeweils höchstmögliche Gefahrenpotential berücksichtigt werden. In Bereichen, in denen trotz aller Maßnahmen zur Vermeidung, explosionsfähige Atmo-sphären auftreten können, dürfen nur explosionsgeschützte Betriebsgeräte eingesetzt werden. Diese Betriebs-geräte werden nach den entsprechen-den Baubestimmungen (Normenreihe
EN 60079 für Betriebsgeräte in gasexplosionsgefährdeten Bereichen
Hebetechnik, Krankomponenten 9
Ex b Ex c Ex fr Ex k Ex d Ex p Ex tD Ex iD Ex pD Ex mD
Zündquellen-überwachung
konstruktive Sicherheit
schwaden-hemmende Kapselung
Flüssigkeits-kapselung
druckfeste Kapselung
Überdruck-kapselung
Schutz durch Gehäuse
Eigen-sicherheit
Überdruck-kapselung
Verguss-kapselung
(EN 13463-6) (EN 13463-5) (EN 13463-2) (EN 13463-8) (EN 13463-3) (EN 13463-7) (EN 61241-1) (EN 61241-11) (EN 61241-4) (EN 61241-18)
EN 60079, Normenreihe EN 61241 und Normenreihe EN 13463) in verschie-denen Zündschutzarten ausgeführt. Welche Zündschutzart der Hersteller anwendet, hängt von der Art und Funktion des Geräts ab. Alle genorm-ten Zündschutzarten innerhalb einer Kategorie sind gleichwertig. Der Hersteller bestätigt in der zur tech-nischen Dokumentation zugehörigen CE-Konformitätserklärung, dass das Produkt mit den ATEX Richtlinien übereinstimmt.
Ex d
Ex e
Indirekte Kabeleinführung, sehr hohes Maß an Sicherheit, realisiert durch Schutzart erhöhte Sicherheit »e« und druckfeste Kapselung »d«. Verbindung des Anschlussraums Ex e zu Ex d mit Aderleitungsdurchführung.
EN 13463 für nichtelektrische Betriebsgerätein gas-/staubexplosionsgefährdeten Bereichen
EN 61241 für Betriebsgeräte in staubexplosionsgefährdeten Bereichen
STA
HL
Cran
eSys
tem
s
Heb
etec
hnik
| Fa
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chni
k | S
teue
rtec
hnik
Hebetechnik, Krankomponenten _explosionsgeschützt und richtungweisend
Explosionsschutz ist eine komplexe Aufgabe, die
viele Industriezweige betrifft. Als weltweit führender
Hersteller explosionsgeschützter Krantechnik haben
wir nun eine eigene Broschüre zu diesem Thema
veröffentlicht. In dem Werk stecken über 100 Jahre
Erfahrung aus Krantechnikentwicklung und
Explosionsschutz: den ersten Portalkran baute
STAHL CraneSystems 1898, explosionsgeschützte
Krankomponenten entwickelt die Firma seit 1926.
Das geballte Fachwissen macht die Broschüre zu
einem inhaltsstarken und lesenswerten Ratgeber:
Neben rechtlichen, physikalischen und technischen
Grundlagen informiert die Broschüre auch über die
Aufgaben und Pflichten der Betreiber sowie über
mögliche Gefahrenstellen. Im zweiten Teil der
Broschüre stellen wir eigene Lösungen und unser
umfangreiches, lückenloses Programm an explo-
sionsgeschützter Hebe-, Fahr- und Steuertechnik
vor. Die Broschüre ist in folgenden Sprachen
erhältlich: Deutsch, Englisch, Spanisch, Französisch,
Russisch.
Bestellen Sie die Broschüre
kostenlos unter:
Sicher durch den Schnee
Damit die Techniker auch bei Schnee und
Eis sicher ans Hubwerk gelangen können,
wurde der Laufsteg entlang der Kranbrücke mit
beidseitigem Geländer ausgerüstet. Podeste
über den Krankopfträgern dienen als Schutz
für die Fahrantriebe und erleichtern das
Besteigen der Laufkatze. Vier Schienenbürsten
aus Messing entfernen den Schnee von den
Schienen und gewährleisten die Betriebssi-
cherheit auch im tiefsten Winter.
Der Kran ist für den Außeneinsatz in einem
Chemiewerk bestimmt und erfüllt die Explosions-
schutz-Bestimmungen für Zone 1. Er ersetzt
einen älteren Ex-Kran aus unserem Hause der
35 Jahre unter diesen Bedingungen gearbeitet
hat und durch neueste Technologie zu ersetzen
war.
Mit freundlicher Unterstützung von Norbert Horndacher, Produkt Manager, STAHL CraneSystems, Künzelsau
16
Wir in Künzelsau sind Idealisten.
Nur Komponenten, die wir selbst gefertigt haben, trauen wir den harten
Einsatz bei unseren Kunden zu. Darum stellen wir alle wichtigen Teile noch
selbst her, zum Beispiel: Zahnräder, Getriebe, Seiltrommeln, Ritzel und Seil-
führungsringe. In unserer hochmodernen Teilefertigung haben wir die Qualität
unserer Produkte selbst in der Hand und können außerdem schnell und
individuell produzieren. Auch beim Explosionsschutz und dem Steuerungsbau
vertrauen wir nur unserer Erfahrung und unseren eigenen Experten.
Im Werk Künzelsau entsteht echte, deutsche Wertarbeit. Durch die kurzen
Wege zwischen Planern, Entwicklern und der Produktion setzen wir auch
Sonderanfertigungen schnell und maßgeschneidert um. Diese Flexibilität
bewahren wir uns bis heute, denn nur so gelingt es uns, das größte Hebe-
Qualität im Detail _ Unsere Teilefertigung in Künzelsau
zeugsortiment der Welt anbieten zu können –
und nach Kundenwunsch anzupassen.
Alle Einzelkomponenten werden mit modern-
ster Messtechnik geprüft, bevor wir sie
zum Einbau freigeben. Die fertigen Seilzüge,
Winden und Kettenzüge aus Künzelsau
müssen vor der Auslieferung einen Härtetest
auf unserem Prüfstand bestehen. So bewährt
sich jedes Gerät schon im harten Einsatz,
bevor Sie es von uns bekommen.
Fräsen von Zahnrädern in der mechanischen Fertigung Sicheres Schließen eines Ex-Gehäuses im Steuerungsbau
Programmierung eines Frequenzumrichters
17Das Magazin von STAHL CraneSystems
Qualität im Detail _ Unsere Teilefertigung in Künzelsau
pressespiegel
»Ein neues Fertigungs- und Lieferkonzept
bietet STAHL CraneSystems an. Seit 2009 baut
das Unternehmen keine Krananlagen mehr.
Stattdessen sollen neue Freiräume genutzt
werden, um die Entwicklung und den Bau
moderner Hebe-, Fahr- und Steuertechnik
noch intensiver vorantreiben zu können (…)«.
Ausgabe 8-9 /10 im Beitrag ›Neues von Kran
und Co.‹
»(…) Der Krantechnik-Spezialist STAHL
CraneSystems präsentiert das RadioMOVEit,
eine neuartige Bedienung für Kettenzüge, die
direkt an der Kette befestigt wird. Mit zwei
rutschfesten Griffen kann der Anwender die
Last sicher führen und dabei sämtliche
Funktionen des Kettenzuges steuern, ohne
die Hände vom Griff zu nehmen«.
Ausgabe 4/2010 im Beitrag ›Ergonomisch und
sicher heben‹
»(…) Die Firma STAHL CraneSystems stellt
in Künzelsau Krantechnik her – eine beson-
dere Krantechnik. Die Ketten- und Seilzüge,
die Fahr- und Steuerkomponenten für
Industriekrane zeichnen sich durch beson-
ders hohe Qualität und Langlebigkeit aus und
sie lassen sich für jeden Kunden individuell
anpassen (…) Denn die Ingenieure aus
Künzelsau entwickeln für jede Anwendung
die passende Lösung – für Kunden auf der
ganzen Welt (…)«.
Ausgabe 7/2010 im Beitrag ›Spezialisten für
Krane‹
> Krankomponenten
Projektbezogene Konstruktion.
Die kontinuierliche Optimierung der Arbeitsprozesse und der Einsatz von Kanbansystemen ermöglichen STAHL Crane- Systems eine effektive und schlanke Produktion.
18
Krantechnik zum Anfassen _ Messen 2010
Wie kann man Kunden am besten von der
hohen Qualität seiner Krantechnik über-
zeugen? Im direkten Gespräch und anhand
von Produkten, die der Kunde ausgiebig unter
die Lupe nehmen und ausprobieren kann.
Und weil das am besten auf Messen geht,
war STAHL CraneSystems auch 2010 wieder
in der ganzen Welt unterwegs um seine
Technik zu präsentieren. Einige der Messen
bestritten unsere fleißigen Mitarbeiter
alleine, bei anderen waren unsere Partner
vor Ort, die wir aktiv bei ihren Auftritten
unterstützten. Besonders gefragt war auch in
diesem Jahr wieder explosionsgeschützte
Krantechnik – eines unserer Spezialgebiete.
Auf der UGOL ROSSII & MINING 2010, der
russischen Fachmesse zum Thema Bergbau-
und Minentechnologie drehte sich alles um
den Explosionsschutz. Auf der indischen
INTEC stellte unser Kranbau-Partner
»MM Engineers« Kranlösungen
»powered by STAHL CraneSystems«
aus und in Algerien stand unser Team
aus Frankreich den Kunden Rede und
Antwort. Im Oktober präsentierte sich der
kanadische Partner CanStahl in Québec
mit großem Erfolg.
UGOL ROSSII & MINING, Juni 2010Novokuznetsk/Russland
Québec Show, Oktober 2010Québec/Kanada
Abu Dhabi
ALGER INDUSTRIES September 2010
Parc des Expositions d’Alger
ADIPEC, November 2010 Abu Dhabi
SAOGE, Oktober 2010 Dammam /Saudi Arabien
INTEC, September 2010Coimbatore/Indien
19Das Magazin von STAHL CraneSystems
Im pulsierenden Zentrum
Der Standort Chennai ist gut gewählt: Rund
um die Hafenstadt haben sich viele internationale
Firmen angesiedelt. Mit Ford, Hyundai, Nissan,
Leyland und Daimler Trucks ist Chennai ein wich-
tiges Zentrum der Automobilherstellung mit einem
großen Netz an Zulieferern. Gute Verkehrswege
verbinden die Stadt an der Südostküste mit allen
wichtigen Großstädten wie Mumbai, Neu Delhi,
Kolkata, Pune oder Bangalore.
Kundennah durch Partner
In Indien wird alle 500 km eine andere Regional-
sprache gesprochen – schlechte Karten für eine
Exklusiv-Vertretung mit nur einem Stützpunkt. Statt
dessen hat die indische Tochtergesellschaft ein Netz
an Partnern im ganzen Land aufgebaut. Diese stra-
tegisch im ganzen Land verteilten Kranbauer können
die Kunden vor Ort optimal betreuen. Die dezentrale
Fertigung der Krane vermeidet den beschwerlichen
Transport der Stahlträger quer über den riesigen
Subkontinent.
Mannschaft von STAHL CraneSystems, India von links: Mrs. Mithra, Mr. Klaus Wagner, Mr. Anand,
Mr. Thayu, Mr. Jayakumar, Mrs. Shobana.
Monolithischer Steintempel, im 8. Jh. aus einem einzigen Fels gehauen, in Mahabalipuram bei Chennai. Ein architektonisches und skulpturales Wunder sowie ein beliebtes Touristenziel!
Ein guter Markt für gute Technik
Bis 2002 war der Import von Investitionsgütern nach Indien einge-
schränkt. Mit den sinkenden Importzöllen begannen die Verkaufszahlen
von STAHL CraneSystems in Indien zu steigen. Mittlerweile hat sich ein
großer Markt für unsere Produkte entwickelt. Indien gilt als einer der
begehrtesten Industriestandorte. Viele internationale Konzerne
siedelten sich in den letzten Jahren hier an. Viele von ihnen hatten
bereits in anderen Ländern gute Erfahrungen mit unserer hochwertigen
Krantechnik gemacht. So konnte sich das indische Team über zahl-
reiche Aufträge bekannter Kunden freuen. Inzwischen sind in Indien
über 500 Krananlagen bei mehr als 200 verschiedenen Kunden im
Einsatz. Aktuell ist unser Team dabei, das Geschäft mit Ex-Hebezeugen
und Krankomponenten auszubauen. Zu den letzten Projekten zählte
ein Auftrag über 17 Hebezeug-Einheiten (5 – 50 t) des Partners MM Engi-
neers für die neue Turbinenfabrik von Toshiba und ein 80 -t-Portalkran
für Herrenknecht. Ein 65-t-Laufkran für Ford wird momentan ausgelie-
fert. Das Schwellenland Indien ist auf dem Weg, eine Industrienation
zu werden. Mit hochwertiger Krantechnik von STAHL CraneSystems
begleiten wir sie gerne dabei.
Mit freundlicher Unterstützung von Anand Dayanidhi, General Manager, STAHL CraneSystems, Indien, Pvt Ltd.
Zwischen beeindruckender Geschichte und blühender Zukunft _ Unsere Tochtergesellschaft in Indien
STAHL CraneSystems beliefert Indien seit 1985. Seit der Lockerung der
Einfuhrbestimmungen vor etwa zehn Jahren steigt unser Marktanteil
kontinuierlich. In Chennai – dem früheren Madras – sitzt die indische
Tochtergesellschaft von STAHL CraneSystems. Eine 9-köpfige
Mannschaft unterstützt von hier aus unsere indischen Kranbau- und
Vertriebspartner.
STAHL CraneSystems GmbH, Daimlerstr. 6, 74653 Künzelsau, Germany
Tel +49 7940 128-0, Fax +49 7940 55665, [email protected]
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Kettenzug ST
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AS 7 ZW
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CraneKit
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Ex-Kettenzug-
programm ST
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Cran
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Winde SHW 8 _modular, flexibel, leistungsstark Winde SHW8
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Ex-Seilzug-
programm SH
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Wissen um
explosionsgeschützte
Krantechnik,
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