Meine Hände sind gesund
Inhaltsverzeichnis
• Händedesinfektion
• Händedesinfektionsmittel
• Haut – Aufbau und Funktion
• Hautschutz - Hautschutzplan
• Hautpflege
• Hautreinigung
• Gebrauch von Einmalhandschuhen
• BK 19
Roswitha Benedikt 2
Literatur
• Wulfhorst, B./Sonsmann, F./Wilke, A. (2013): Aufbau und Funktion der Haut, Risikofaktoren, Hautschutz. In: Berufsbedingte Hauterkrankungen Entstehung und Prävention Wulfhorst/Malte John. (Hrsg.) (2013): 2. Auflage Osnabrück: iDerm Institut für interdisziplinäre Dermatologische Prävention und Rehabilitation an der Universität Osnabrück.
• Geyer/Jäger (2012): Medizinische Handschuhe. In: Gesundheits-
management Burger/Wieland OG. (Hrsg.) (2012): Handbuch für Gesundheitsberufe/Verhütung von blutübertragbaren Infektionen. 4. Auflage. Wien: Gesundheitsmanagement OG Verlag. S. 115.
• www.ibadirect.eu/.../hautschutz/physioderm-protexsan-schutzcreme-vor-freien-radika...
• https://www.praxisdienst.de/out/media/Datenblatt_PehaSoftNitrileGuar
d.pdf
Roswitha Benedikt 3
Hände
Berühren
Heilen
Untersuchen
Pflegen
Sind Überträger
von Mikroben
Roswitha Benedikt 4
Hände gesund erhalten und dafür
präventiv handeln
Berühren
Heilen
Untersuchen
Pflegen
Sind Überträger
von Mikroben
Roswitha Benedikt 5
Folge dessen sind
regelmäßige Aufklärungen
Informationen und Schulungen
der Mitarbeiter in jedem Arbeitsbereich
über Händehygiene notwendig
Händedesinfektion
• Dr. Ignaz Semmelweis
• Händedesinfektion Wichtigste
Effektivste
Billigste
Einfachste Maßnahme
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Ziel der Händedesinfektion
Völlige Reduktion der transienten Keimflora
Hohe Reduktion der residenten Keimflora
Roswitha Benedikt 8
Forschungsfrage
„Welche einheitlichen hygienischen Maßnahmen
sind für die Mitarbeiter der Rehabilitationsklinik
Tobelbad erforderlich,
um die Händehygiene zu
verbessern?“
Roswitha Benedikt 9
PDCA-Zyklus
P = Plan bedeutet einen Plan mit konkreten Zielen
erstellen
D = Do heißt den Plan in groben Schritten
umsetzen
C = Check drückt das Messen und Evaluieren aus
A = Act heißt Agieren
bei falscher Methode
müssen neue Ziele
erstellt werden
Hygienische Händedesinfektion
nach dem erstellten Plan
Genügend Händedesinfektionsmittel entnehmen
Hände komplett
mit Händedesinfektionsmittel
benetzen
(Nagelfalz, Finger, Fingerkuppen..)
Roswitha Benedikt 10
Hygienische Händedesinfektion
nach dem erstellten Plan
Händedesinfektionsmittel solange in den
Händen verreiben bis diese trocken sind
Rückfettenden Substanzen können wirken
Vorgang noch einmal wiederholen
Kontamination von den Unterarmen
auf die desinfizierten Hände
vermeiden
Roswitha Benedikt 11
Hygienische Händedesinfektion
nach dem PDCA-Zyklus
• P = Mitarbeiter führen die Händedesinfektion nach
dem Plan durch
• D = Es folgten Einzelschulungen von 60 Personen
in der Pflege im Jahr 2012
• C = Kontrolle der hygienischen Händedesinfektion
durch Abklatsche
• A = Standard wurde 2013 eingeführt
Roswitha Benedikt 12
Qualitätsmanagement
D = Es folgten Einzelschulungen der neuen Mitarbeiter
in der Pflege im Jahr 2013 mit anschließender
C = Kontrolle der hygienischen Händedesinfektion mittels
Didaktobox
D = Es wurden Hygieneworkshops für das Reinigungs-
personal 2014 abgehalten
C = Evaluieren des Schulungsprozesses durch die PDL
D = KF entschied, dass Hygieneschulungen verpflichtend
für alle neuen Mitarbeiter der RT ab 2014 von der HFK
- 4x jährlich durchzuführen sind
Roswitha Benedikt 13
Qualitätsmanagement
D = Es wurden Hygieneworkshops für das gesamte Pflege-
personal im Jahr 2016 abgehalten mit anschließender
C = Kontrolle der hygienischen Händedesinfektion mittels
Didaktobox
D = Im April 2016 folgte eine Hygieneveranstaltung in der RT
für die Hygienekontaktpersonen der AUVA
C = Kontrolle der hygienischen Händedesinfektion erfolgte
wiederum mittels Didaktobox
Roswitha Benedikt 14
Qualitätsmanagement
D = Es wurden im Februar und April 2016 für das Reinigungs
personal Fortbildungen abgehalten mit anschließender
C = Kontrolle der hygienischen Händedesinfektion mittels
Didaktobox
D = Im Mai 2016 folgen für die Therapeuten, das Küchen-
personal und das Reinigungspersonal Schulungen über
Hautschutz und Hautpflege
C = Kontrolle der hygienischen Händedesinfektion erfolgte
wiederum mittels Didaktobox
Roswitha Benedikt 15
Qualitätsmanagement
D = Im Mai 2017 findet eine Fortbildung – Ambulanz aktuell -
unter dem Titel „Meine Hände sind gesund“ beim ÖGKV
statt
C = Kontrolle der hygienischen Händedesinfektion erfolgt
wiederum mittels Didaktobox
Roswitha Benedikt 16
Personalhygiene in der RT
• Fingernägel
– Künstliche Fingernägel, Gelnägel verboten
• Durch natürliches
Nagelwachstum ent-
steht eine Spalte zur
Nagelfalz
Personalhygiene in der RT
Schmuck
• Händedesinfektionsmittel erreichen Erreger
unter den Ringen nicht
• Unter den Ringen
bilden sich feuchte
Kammern
WHO - Modell
Roswitha Benedikt 19
Inhaltsverzeichnis
• Händedesinfektion
• Händedesinfektionsmittel
• Haut – Aufbau und Funktion
• Hautschutz - Hautschutzplan
• Hautpflege
• Hautreinigung
• Gebrauch von Einmalhandschuhen
• BK 19
Roswitha Benedikt 20
Händedesinfektionsmittel in
der RT
• Ethanolbasis – Desdermann pure
• Propanolbasis – Desmanol pure
• Panthenol
• Ethylhexylglycerin
Händedesinfektionsmittel in
der RT
Fachgesellschaften:
DGHM
ÖGHMP
VAH, RKI
überprüfen die Desinfektions-
mittel
in welcher Zeit die Bakterien
abgetötet werden - EWZ
Roswitha Benedikt 22
Inhaltsverzeichnis
• Händedesinfektion
• Händedesinfektionsmittel
• Haut – Aufbau und Funktion
• Hautschutz - Hautschutzplan
• Hautpflege
• Hautreinigung
• Gebrauch von Einmalhandschuhen
• BK 19
Roswitha Benedikt 23
Haut
Roswitha Benedikt 24
Ohne Rauchen sind die Hände und Füße gesund durchblutet...
.. und nach der Inhalation einer einzigen Zigarette zeigt die Aufnahme, wie der Blutfluss abnimmt.
Haut • Schutzfunktion
• Ausscheidungsorgan
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Haut
Roswitha Benedikt
28 Tage
26
Haut
Roswitha Benedikt
• Schutz vor Wasser und vor Austrocknung
27
Haut
Roswitha Benedikt
• Schutzfunktion UV-Strahlen
Melanin
Zellkern
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Risikofaktoren der Haut
Roswitha Benedikt
endogene Risikofaktoren:
Atopie – anlagebedingte Überempfindlichkeit der Haut und
der Schleimhäute
Hyperhidrose – vermehrte Schweißproduktion
Akrozyanose – Minderdurchblutung der Körperanhänge
Psoriasis
29
Roswitha Benedikt 30
Roswitha Benedikt 31
Feuchtarbeit
• Lt. der Technischen Regel für Gefahrenstoffe (TRGS) bedeutet Feuchtarbeit
täglich mehr als zwei Stunden im feuchten Milieu
zu arbeiten
mehr als zwei Stunden lang flüssigkeitsdichte
Handschuhe zu tragen oder
häufiges und intensives Händewaschen
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Roswitha Benedikt 33
Gesunde Haut
Roswitha Benedikt 34
Haut
Roswitha Benedikt
Äußere Risikofaktoren (Wasser, Seife, Öle,…)
Ohne innere Risikofaktoren Mit inneren Risikofaktoren
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Berufsbedingte Hauterkrankungen
Roswitha Benedikt
Exogene Einflüsse Endogene Einflüsse
o Akut-toxische Kontaktekzem Atopische Ekzem
o Abnutzungsekzem
In der 1. Phase wird der Säureschutzmantel entfernt
In der 2. Phase werden die Hornschichtfette aus tieferen Zelllagen gelöst
In der 3. Phase kommt es zur Entzündungsreaktion der Haut durch
Eindringen körperfremder und reizender Stoffe
o Allergische Kontaktekzem
Bei einer Allergie kämpft das Immunsystem mit harten Waffen gegen harmlose Stoffe, sogenannte Allergene, ohne dass ein ersichtlicher Grund dafür vorliegt
Sofort-Typ – wird mit dem Pricktest am Unterarm überprüft
Spät-Typ – wird mit dem Epikutantest überprüft
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Roswitha Benedikt 37
Roswitha Benedikt 38
Allergie vom Spättyp
Roswitha Benedikt
o In die lebenden Epidermisschichten dringen Allergene ein
o Allergene werden von den Langerhanszellen aufgenommen
und verarbeitet
o Verarbeitete Allergene erscheinen auf der Zelloberfläche
der Langerhanszellen, diese wandern zum Lymphknoten
o Im Lymphknoten suchen sie den passenden Allergen-
Rezeptor der T-Zelle und binden sich an ihn, T-Zellen
mit den für das Allergen passenden Rezeptor teilen sich,
Sensibilisierung abgeschlossen, die neuen Gedächtnis-
zellen lauern den Allergenen im Blut und Lymphknoten auf
o Beim nächsten Kontakt mit dem Allergen finden die Langer-
Hanszellen viel schneller passende T-Zellen, Fresszellen
werden aktiviert, Entzündungsreaktionen werden ausgelöst
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Roswitha Benedikt 40
Roswitha Benedikt 41
Inhaltsverzeichnis
• Händedesinfektion
• Händedesinfektionsmittel
• Haut – Aufbau und Funktion
• Hautschutz - Hautschutzplan
• Hautpflege
• Hautreinigung
• Gebrauch von Einmalhandschuhen
• BK 19
Roswitha Benedikt 42
Rechtliche Grundlagen
• 77. Verordnung des Bundesministers für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz, mit der die Verordnung über den Schutz der Arbeitnehmer/innen durch PSA erlassen und die Bauarbeiterschutzverordnung geändert wird – Bundesgesetzblatt Teil II
• Hautschutz ist Teil des Arbeitsschutzes, dem Arbeitgeber ist eine Bereitstellungspflicht auferlegt
• Der Arbeitnehmer hat wiederum eine Anwendungspflicht
• Den Hautschutzherstellern ist die Einhaltung bestimmter Qualitätsmerkmale aufgegeben
• All diese Vorschriften dienen dazu, die Sicherheit am Arbeitsplatz zu erhöhen
Roswitha Benedikt 43
Rangfolge der Schutzmaßnahmen
Roswitha Benedikt 44
Systematischer Hautschutz
• Wird als Drei-Säulen-Modell bezeichnet
• Ziel: Die Entstehung von Abnutzungsekzemen vermeiden
Auf diese Weise wird auch
allergischen Kontakt-
ekzemen vorgebeugt
Benedikt 45
Aufgabe des Hautschutzes
• Die Haut vor hautgefährdenden Stoffen
bestmöglich zu schützen und eine
• Möglichst wirkungsvolle Schutzschicht
zu bilden
Roswitha Benedikt 46
Roswitha Benedikt 47
Hautschutzcremes
Müssen auf den individuellen Tätigkeitsbereich
abgestimmt sein
Lt. dem Institut für interdisziplinäre Dermatologische
Prävention und Rehabilitation an der Uni Osnabrück
sollen Hautschutzcremes mindestens 20 Minuten vor
dem Handschuhtragen oder vor dem Hautkontakt mit
Berufsstoffen aufgetragen werden
Hände vollständig und mit einer ausreichenden Menge
Hautschutzcreme eincremen und regelmäßig nachcremen
Roswitha Benedikt 48
Wann sollte ich eine
Hautschutzcreme auftragen?
Der richtige Zeitpunkt für die Anwendung ist:
Vor und während der Arbeit
Vor der Händedesinfektion
Vor dem Handschuhtragen
Roswitha Benedikt 49
Hautschutzpräparat – Protexsan von
Physioderm in der RT
Vor Arbeitsbeginn anwenden – alle 2 Stunden erneuern
Bietet Schutz vor Alkohol, Spül- und Waschmittel, Desinfektionsmittel, Salze und Zement sowie vor freien Radikalen
Nach neuesten Erkenntnissen spielen freie Radikale auch bei der Entstehung irritativer und allergischer Kontaktekzeme eine Rolle
PROTEXSAN hilft, indem sie die herausragenden
antioxidativen Eigenschaften des Naturstoffes Luteolin
mit Coenzym Q10, Vitamin E und hautverwandten
Lipiden kombiniert
Bietet dauerhaften Schutz bei häufigem Kontakt mit Detergenzien (Seifen und Tenside in Reinigungs- und Waschmitteln)
Die Creme hat eine hervorragende Verträglichkeit, da diese frei von Duftstoffen, Konservierungsstoffen, Aluminiumsalzen, Farbstoffen, Mineralölen, Emulgatoren und Silikonen ist
Roswitha Benedikt 50
Hautschutzpräparat – Prima derm
von dpi in der RT
• Vor Arbeitsbeginn anwenden
• Einwirken lassen, nach ca. 4 Stunden erneuern
• Hände können in dieser Zeit mehrmals gereinigt u. desinfiziert werden
• Enthält keine rückfettenden Stoffe
• Kann auch im Umgang mit Lebensmitteln
verwendet werden (Gutachten der UNI-Wien)
• Optimal ist auch die Verwendung vom prima derm
unter Schutzhandschuhen!
• Alle natürlichen Funktionen sowie Transpiration,
physische und thermische Empfindungen bleiben
vollständig erhalten.
Roswitha Benedikt 51
Hautschutzplan RT
Experiment - Hautschutz
Porozell
Aceton
Inhaltsverzeichnis
• Händedesinfektion
• Händedesinfektionsmittel
• Haut – Aufbau und Funktion
• Hautschutz - Hautschutzplan
• Hautpflege
• Hautreinigung
• Gebrauch von Einmalhandschuhen
• BK 19
Roswitha Benedikt 54
Aufgabe der Hautpflegemittel
• Die Barrierefunktion der Hornschicht erhalten
und wiederherstellen
Nur verwenden, wenn im Anschluss für einen
längeren Zeitraum kein Kontakt mit hautgefährdenden
Stoffen besteht
Hautpflegeprodukt soll möglichst tief in die Haut
eindringen und keine hautgefährdende Berufsstoffe
mit in die Tiefe ziehen
Die verlorengegangenen Hautfette ersetzen
Roswitha Benedikt 55
Roswitha Benedikt 56
Pflege der Hände
• Pflegeprodukte aus Öl in Wasseremulsion – weniger fettend, ziehen rasch in die
Haut ein
Wasser in Ölemulsion weisen einen höheren Fettgehalt auf
Sensiva–Regenerationscreme - ambiphil
• Wann?
Dienstende
Freizeit
Pflege der Hände – Auswahl der
Pflegecremes
• Je nach Hauttyp: bei trockener schuppiger Haut – Pflegecreme mit
höheren Fettgehalt verwenden
bei entzündlicher Haut – weniger fettende Cremen
verwenden
• Je nach Jahreszeit:
Im Winter – Haut etwas trockener als
im Sommer
Pflege der Hände in der RT
Curea Soft von Physioderm
Die Pflegecreme steigert das Wasserhaltevermögen der Haut, unterstützt
die Regeneration des Säureschutzmantels und trägt zur Hautglättung bei.
Pflegecreme enthält zusätzlich den feuchtigkeitsbindenden
Hautpflegestoff Glycerin und Reiskeimöl (Oryza Sativa) als rückfettende
Komponente
Mit dem natürlich feuchtigkeitsbindenden Urea
(Harnstoff) und hochwertigem Bisabolol unterstützt
CUREA SOFT die Regeneration vorgeschädigter Haut
Roswitha Benedikt 39
Hautschutzplan RT
Inhaltsverzeichnis
• Händedesinfektion
• Händedesinfektionsmittel
• Haut – Aufbau und Funktion
• Hautschutz - Hautschutzplan
• Hautpflege
• Hautreinigung
• Gebrauch von Einmalhandschuhen
• BK 19
Roswitha Benedikt 61
Hautreinigung
• Der pH-Wert ist ein Maß für die Stärke der sauren bzw. basischen Wirkung einer Lösung.
• pH ist die Abkürzung des lateinischen Begriffs pondus Hydrogenii oder potentia Hydrogenii (lat. pondus = Gewicht; potentia = Kraft; hydrogenium = Wasserstoff) und bedeutet übersetzt "Wasserstoffionenkonzentration„
• Der pH-Wert kann mit Hilfe von bestimmten Messgeräten (pH-Elektrode) genau bestimmt werden oder mit einem Universal-Indikator und dem Vergleich mit einer Farbskala ungefähr ermittelt werden.
Roswitha Benedikt 62
Hautreinigung
• Säureschutzmantel ist leicht sauer - pH-Wert von 5,5
• Der saure pH-Wert setzt die Voraussetzung für eine individuelle Bakterienzusammensetzung auf der Hautoberfläche – Schutz vor pathogenen Keimen
• Eine pH-Werterhöhung hat zur Folge, dass gute Keime abgetötet werden
• Deshalb pH-hautneutrale
Syndets und lauwarmes
Wasser verwenden
Roswitha Benedikt 63
Hautreinigung
• Schonendes Abtrocknen der Hände mit Einmaltüchern
• Rubbeln belastet die Hornschicht und kann Hornzellen abtragen
• Bei sporenbildenden Bakterien – Clostridium difficile erfolgt im
1. Schritt die alkoholische Händedesinfektion zur Abtötung der
vegetativen Form und im
2. Schritt das mechanische Entfernen der Bakteriensporen durch
Waschen der Hände mit Wasser und pH-hautneutralem Syndet
Roswitha Benedikt 64
Experiment – Spiegel
Säureschutzmantel
Roswitha Benedikt 65
Roswitha Benedikt 66
Inhaltsverzeichnis
• Händedesinfektion
• Händedesinfektionsmittel
• Haut – Aufbau und Funktion
• Hautschutz - Hautschutzplan
• Hautpflege
• Hautreinigung
• Gebrauch von Einmalhandschuhen
• BK 19
Roswitha Benedikt 67
Handschuhmateralien
Latex Nitrilkautschuk
Gummi: Chloroprenkautschuk
Synthetische Kautschukprodukte: Butylkautschuk
Fluorkautschuk
• Kunststoffhandschuhe: Polyvinylchlorid-PVC
Polyethylen-PE
• Textilhandschuhe: Baumwollhandschuhe
Jersey, Silk
• Lederhandschuhe
Roswitha Benedikt 68
Arten von Handschuhen
Naturlatexhandschuh:
• Exzellenter Operations- u. Untersuchungshandschuh
• Bietet eine gute Keimbarriere, hohe Elastizität, Reißfestigkeit und
Flexibilität
Synthetische Latexhandschuhe: Nitril..
• Haben eine niedrigere Dehn- und Reiß-
festigkeit als Naturlatexhandschuhe
• Der Widerstand gegen Stiche bei Nitril-
handschuhen ist am besten
Roswitha Benedikt 69
Arten von Handschuhen
Kunststoffhandschuhe aus Polyvinylchlorid: PVC • Enthalten einen hohen Anteil von Weichmachern – östrogene bzw.
antiandrogene Wirkung
• Im direkten Umgang mit fettigen Lebensmitteln sollten keine Vinylhand- schuhe getragen werden, da sich die darin enthaltenen Weichmacher lösen und in die Lebensmittel übergehen können
Kunststoffhandschuhe aus Polyethylen: PE • Vorteil: niedrige Produktionskosten, relativ
umweltverträglich
• Nachteil ist die schlechte Passform
Handschuhmaterial kann beim Anziehen
bereits beschädigt werden
Roswitha Benedikt 70
Gebrauch von Einmalhandschuhen
• Handschuhe nur auf sauberen trockenen Händen benutzen
• Der Tätigkeit angepasste Handschuhe in der richtigen Größe verwenden
• So lange wie nötig und
• So kurz wie möglich tragen
• Einmalhandschuhe nicht wieder
verwenden und nicht desinfizieren –
Durchlässigkeitseigenschaften
ändern sich
Roswitha Benedikt 71
Gebrauch von Einmalhandschuhen
• Beim Ausziehen der Handschuhe die Handschuhaußenseite nicht berühren
• Schutzhandschuhe nicht ununterbrochen tragen
• Tätigkeiten, bei denen Handschuhe getragen werden und trockene Arbeiten ohne Kontakt zu schädigenden Stoffen
sollten sich abwechseln
• Beim längeren Tragen von dichten
Handschuhen - Baumwollhandschuhe
unterziehen, die den Schweiß eine
gewisse Zeit aufnehmen
• Durchfeuchtete Baumwollhandschuhe
wechseln
Roswitha Benedikt 72
Hautschutzplan RT
Europäische Normen für
Schutzhandschuhe
Roswitha Benedikt 74
Norm Inhalt der Norm
EN 420 Allgemeine Anforderungen für Handschuhe
EN 374 Schutzhandschuhe gegen Chemikalien und Mikroorganismen
EN 388 Schutzhandschuhe gegen mechanische Risiken
EN 455 Medizinische Einmalhandschuhe
EN 455-1 Anforderungen und Prüfungen auf Dichtigkeit
EN 455-2 Anforderungen und Prüfungen der physikalischen Eigenschaften
EN 455-3 Prüfung der Biokompatibilität
Önorm EN 374
Degradation: Geprüft wird die Einwirkung chemischer Substanzen auf die physikalischen Eigenschaften der Handschuhe
Penetration: Ist die Bewegung einer Chemikalie und/oder eines Mikroorganismus durch poröses Material, Nadellöcher im Schutzhandschuhmaterial auf nichtmolekularer Ebene. Die Penetration wird durch einen Luft- und/oder Wasserlecktest nach EN 374 Teil 2 ermittelt
Permeation: Ist der Vorgang bei dem sich eine Chemikalie durch das Material eines Schutzhandschuhes auf molekularer Ebene bewegt. Die Zeit vom ersten Kontakt der Chemikalie mit dem Handschuh bis zur Durchdringung des Materials ist die Durchbruchzeit
Roswitha Benedikt 75
AQL „Acceptable Quality Limit“
the maximum defective percent (or the maximum number
of defects per hundred units)
Der akzeptierte Qualitätslevel (AQL) ist ein Qualitätsindikator für die
Dichtigkeit von z. B. Einmalhandschuhen. Während der Produktion hat
der Hersteller im Zuge der Qualitätssicherung eine fest definierte
Stückzahl laufend auf Undichtigkeiten (z. B. kleine Löcher, Risse) zu
überprüfen. Durch die Angabe des AQL-Wertes auf der Verpackung
gibt der Hersteller den Grad der Fertigungsqualität an.
Diese Untersuchungen müssen
dokumentiert und zusätzlich durch
ein unabhängiges Prüfinstitut
bestätigt werden.
Roswitha Benedikt 76
Piktogramme für Handschuhe
Bakteriologische chemische Risiken – EN 374
Kontamination - EN 374
Schutz gegen
mechanische Risiken radioaktive Kontamination
EN 388 EN 421
Roswitha Benedikt 77
Handschuhe in der RT
Peha-soft nitrile guard puderfree extra long
• Ist ein chemikalienbeständiger Schutzhandschuh aus Nitril
• Mit langer Stulpe und für besondere Aufgaben im Labor, in der AEMP, bei der Endoskopie, im Umgang mit Zytostatika und Reinigungsmitteln geeignet
• Ist für den Einsatz beim Umgang mit Lebensmittel
sehr gut geeignet
• Hat eine stabile Handschuhqualität für
lange Tragezeiten
• Das Produkt ist als Medizinprodukt nach EN 455
und als „Persönliche Schutzausrüstung“ nach
EN 374 der Kategorie III eingestuft
Roswitha Benedikt 78
Handschuhe in der RT
Hygostar: Nitril Handschuh
U – fit lite von UVEX: Nitril Handschuh ohne Vulkanisations-
Beschleuniger - Akzeleratoren
Vulkanisationsbeschleuniger:
Beschleunigt das Aushärten der
Handschuhe bei der Erzeugung
Tiuram bei Produktion von Latex HS
Dithiocarbamate bei Produktion von Nitril HS
Akzeleratoren sind Ursachen von Typ IV oder
Spättypallergien
Roswitha Benedikt 79
Risiken des Handschuhtragens
Bei falschem Gebrauch der Handschuhe • Verwendung des falschen Handschuhs
• Zu lange Tragezeiten, dauerhaftes Tragen von flüssigkeitsdichten Handschuhen – im Handschuh kommt es zu Stau von Wärme und Feuchtigkeit. Hierdurch quillt die Hornschicht auf und hautreizende Stoffe können in die Haut eindringen
• Undichte Handschuhe erhöhen
das Risiko Handekzeme zu entwickeln
Durch das Tragen der Handschuhe
auf verschmutzten Händen
Das feucht-warme Klima im Handschuh
erleichtert die Aufnahme von Fremdstoffen
Roswitha Benedikt 80
Roswitha Benedikt 81
Roswitha Benedikt 82
Innovative OP-Handschuhe
Roswitha Benedikt 83
Innovative OP-Handschuhe
Roswitha Benedikt 84
Innovative OP-Handschuhe
Roswitha Benedikt 85
Roswitha Benedikt 86
Roswitha Benedikt 87
Roswitha Benedikt 88
Innovativer OP-Handschuh
Roswitha Benedikt 89
Innovativer OP-Handschuh
Roswitha Benedikt 90
Inhaltsverzeichnis
• Händedesinfektion
• Händedesinfektionsmittel
• Haut – Aufbau und Funktion
• Hautschutz - Hautschutzplan
• Hautpflege
• Hautreinigung
• Gebrauch von Einmalhandschuhen
• BK 19
Roswitha Benedikt 91
Inhaltsverzeichnis
Roswitha Benedikt 92
Inhaltsverzeichnis
Roswitha Benedikt 93
Inhaltsverzeichnis
Roswitha Benedikt 94
BK 19
• Ein umfassendes systematisches Präventionsprogramm der AUVA zur Vermeidung der Berufskrankheit (BK) 19.
• Berufsbedingte Hauterkrankungen zählen zu den zweit-häufigsten Berufskrankheiten
• AUVA geht als zweites europäisches Land einen neuen Weg um die Heilungschancen zu erhöhen und den Berufserhalt zu ermöglichen
• Hochrisikogruppen dabei sind ArbeitnehmerInnen im Friseurhandwerk, in der Metallbranche, in der Reinigungs- und Pflegebranche sowie in der Gastronomie oder der Holz verarbeitenden Industrie.
Roswitha Benedikt 95
Inhaltsverzeichnis
Roswitha Benedikt 96
Inhaltsverzeichnis
Roswitha Benedikt 97
BK 19
• Um berufsdermatologische Behandlung zukommen zu lassen
besteht zur diagnostischen, allergologischen und
therapeutischen Qualitätssicherung und zu deren
Weiterentwicklung zwischen der AUVA und der Med Uni Graz
Abteilung Dermatologie /Venerologie“ eine
Forschungskooperation
• Ein interdisziplinäres Team aus Dermatologen, Psychologen,
Gesundheitspädagogen und Ergotherapeuten steht dem
Versicherten zur Verfügung um eine Abheilung der
Hauterkrankung zu erzielen und damit den Berufserhalt zu
ermöglichen
Roswitha Benedikt 98
Roswitha Benedikt 99
Roswitha Benedikt 100
Roswitha Benedikt 101
Roswitha Benedikt 102
Roswitha Benedikt 103
Roswitha Benedikt 104
Inhaltsverzeichnis
• Händedesinfektion
• Händedesinfektionsmittel
• Haut – Aufbau und Funktion
• Hautschutz - Hautschutzplan
• Hautpflege
• Hautreinigung
• Gebrauch von Einmalhandschuhen
• BK 19
• Film – die Haut im Modell - youtube
Roswitha Benedikt 105
Das kleine 1x1 des Hautschutzes
Systematischer Hautschutz Dient der Prävention
Besteht aus Hautschutz, Hautpflege und Hautreinigung
Für alle drei Säulen gilt gleichermaßen – möglichst
keine Präparate mit Duftstoffen, Farbstoffen und Konservierungs-
stoffen
Roswitha Benedikt 106
Hautschutz
Hautschutzcreme: Der Tätigkeit und den Berufsstoffen angepasst
Vor und während der Arbeit – vor dem Desinfizieren der Hände und vor dem Handschuhtragen
Auf die trockene und saubere Haut auftragen
Handschuhe: Der Tätigkeit angepasste Handschuhe in der richtigen Größe verwenden
Nur auf sauberer und trockener Haut so kurz wie möglich und so lange als notwendig tragen
Baumwollhandschuhe unter flüssigkeitsdichten Handschuhen tragen und diese bei Durchfeuchtung regelmäßig wechseln
Roswitha Benedikt 107
Hautreinigung
Lieber desinfizieren statt waschen, wenn die Hände nicht sichtbar verschmutzt sind
Möglichst schonend mit pH-hautneutralen Syndets die Haut reinigen
So wenig wie möglich, so oft wie nötig
Lauwarmes bis kühles Wasser verwenden
Nach dem Händewaschen die Hände sorgfältig abtrocknen
Keine Bürsten und Bimssteine verwenden
Die Verwendung einer Hautschutzcreme gegen Verschmutzungen erleichtert die anschließende Hautreinigung, so dass auf aggressive Hautreinigungsmittel verzichtet werden kann
Roswitha Benedikt 108
Hautpflege
Hautpflegeprodukt dem Hauttyp bzw. Hautzustand angepasst auswählen
Hautpflegecreme nach der Arbeit auf die trockene, gereinigte Haut auftragen
Zur verbesserten Regeneration kann nachts eine Handkur mit reichlich Pflegecreme in Kombination mit Baumwoll-handschuhen durchgeführt werden
Roswitha Benedikt 109
Roswitha Benedikt 110
Roswitha Benedikt 111
Roswitha Benedikt 112
Roswitha Benedikt 113
„Fürchte dich nicht vor dem langsamen Vorwärtsgehen,
fürchte dich nur vor dem Stehenbleiben“
Chinesisches Sprichwort
Meine Hände sind
und bleiben gesund