LLaannddssttuuhhll.. 25 Jahre Westpfalz-Werkstätten
waren der Anlass, mit allen Beteiligten aus
der Vergangenheit und der Gegenwart am
10. und 11. April in der Stadthalle in Land-
stuhl zu feiern. An zwei Tagen deshalb, weil
die Stadthalle nicht groß genug war, um die
1000 eingeladenen Gäste, Werkstattbe-
schäftigten und Mitarbeiter an einem Tag
aufnehmen zu können.
Sehr früh war mit dem Raumschiff „Enter-
prozess“ der Grundstein für das Konzept
der Feier gelegt. Mit dieser Rahmenge-
schichte wurden die Gäste in den Orbit
durch 25 Jahre Westpfalz-Werkstätten mit-
genommen. So gab die Chefpilotin der
„Enterprozess“ ihre Anweisungen zum Lan-
den auf dem Planet Erde. Die Ehrengäste
wurden lokalisiert und auf die Leinwand ge-
beamt: Die Grußworte und die Festrede,
bereits einige Zeit vorher aufgenommen,
wurden per Video eingespielt.
Im Namen der Gesellschafter bezeichnete
Caritasdirektor Alfons Henrich das Gemein-
schaftswerk im Bild des Raumschiffes En-
terprise als der große ökumenische Fixstern
und neben weiteren Einrichtungen die
Westpfalz-Werkstätten als einen der großen
und wichtigen Planeten. Landrat Rolf Künne
sprach in einer sehr humorvollen Rede von
der sehr guten Zusammenarbeit mit der
Kreisverwaltung Kaiserslautern und endete
mit der Bemerkung, „wenn wir die West-
pfalz-Werkstätten nicht hätten, gehörte es
zu unseren Pflichten, sie zu errichten“.
Der Beigeordnete der Stadt Kaiserslautern,
Joachim Färber, Landrat Winfried Hirschber-
ger aus dem Kreis Kusel und Verbandsbür-
germeister Klaus Grumer aus Landstuhl gra-
tulieren herzlich und stellen die besondere
Bedeutung der Werkstätten für Menschen
mit Behinderungen in der Westpfalz dar.
Auf die Bühne gebeamt wurde auch der
Landesbeauftragte für die Belange behin-
derter Menschen in Rheinland-Pfalz, Otmar
Miles-Paul, der in seiner Festrede die Ein-
richtungen der Westpfalz-Werkstätten als
grandiose Idee bezeichnete.
Die damaligen Architekten Walter Klumpp
und Hubertus Sander machten das Entste-
hen der Landstuhler Betriebsstätte transpa-
rent. 1983 im Januar erfolgte der Einzug mit
263 Menschen aus verschiedenen Proviso-
rien in ein Haus, das konzeptionell damals
wie auch heute noch Maßstäbe setze. Auch
dieser Teil der Geschichte wurde im Pro-
gramm nicht nur durch wertvolle Film-
beiträge begleitet, sondern Bauarbeiter-
Tanzgruppen zeigten auf der Bühne, dass es
sich bei behinderten und nichtbehinderten
Menschen um eine große Familie handelt.
Als führend in Europa bezeichnete Profes-
sor Klaus Zink vom Institut für Technologie
und Arbeit der Universität Kaiserslautern
die Aktivitäten der Werkstätten im Rahmen
beruflicher und persönlicher Fördermaß-
nahmen von Werkstattbeschäftigten. Eine
Wertschätzung auf hohem Niveau. Zu
Wort kam weiterhin der frühere Beigeord-
nete des Kreises Kaiserslautern, Alois
Schmidt, der die sehr positive 15-jährige
Zusammenarbeit der Zulassungsstelle der
Kreisverwaltung Kaiserslautern mit der
Prägestelle für Kraftfahrzeugkennzeichen
und dem Bistro in Landstuhl betonte.
Viele weitere Themen, wie das Qualitäts-
management, das Integrationsmanage-
ment, die berufliche Bildung, die Mitwir-
kung ehrenamtlicher Mitarbeiter des För-
derkreises und die tägliche Arbeitswelt
wurden durch Filmbeiträge sowie Tanz- und
Akrobatikvorführungen in beeindruckender
Weise dargestellt. Als Schlusspunkt wurde
im Dialog des Geschäftsführers, Karl-Her-
mann Seyl, mit dem Werkstattleiter, Dieter
Martin, einzelne Episoden und Meilensteine
der 25-jährigen Geschichte dargestellt und
den Akteuren und den Mitgliedern der Pro-
jektgruppe herzlich gedankt.
Die Filmbeiträge mit den Grußworten der
Ehrengäste wurden ab Januar 2008 aufge-
nommen. Die Proben für die Aufführungen
der Werkstattbeschäftigten und Mitarbei-
ter begannen schon 2007, und der Schnitt
des Films mit den „Special Effects“ wurde
Mitte März vorgenommen.
Durch den Ideenreichtum und das Engage-
ment von über 100 Werkstattbeschäftigten
und Mitarbeitern, durch die Bereitschaft der
Ehrengäste, sich unkonventionell einzubrin-
gen, durch Mithilfe des „Offenen Kanals“
Landstuhl sowie der Mitarbeiter der Stadt-
halle Landstuhl war die Jubiläumsfeier ein
weiterer Höhepunkt in der Geschichte der
Westpfalz-Werkstätten. mir
Nummer 30
August 2008
Streifzug durch die Weiten der WPW: Mitarbeiter und Werkstattbeschäftigte präsentieren verschiedene Arbeitsbereiche. (Foto: GfMB)
Mit dem Raumschiff durch 25 Jahre Westpfalz-WerkstättenJubiläumsfeier in der Stadthalle Landstuhl – Landesbehindertenbeauftragter bezeichnet Einrichtung als eine „grandiose Idee“
KKaarrllssrruuhhee.. Nanina ist zum ersten Mal dabei.
Sie ist schon ganz gespannt, was auf sie zu-
kommt. Ein Jahr lang hat sie Badminton trai-
niert. Die Trainingspartner waren vertraut,
das Umfeld bekannt. Nun, in Karlsruhe in der
Sporthalle mit vielen Menschen, ist eine völ-
lig andere Situation. Alle Spielfelder sind be-
setzt, mit fremden Personen muss sie sich
einspielen. Sie sagt: „Ich bin nervös.“ Was
man an ihrem Spiel dann auch bemerkt.
Nichts funktioniert, wie sie sich das vorge-
stellt hat, bis sie endlich ein Spiel gewinnt.
Das gibt ihr die nötige Selbstsicherheit
zurück. Der nächste Tag sieht schon besser
aus. Sie sagt: „Heute gewinne ich!“ Die
Spielsätze laufen gut für sie. Nanina zeigt
Ausdauer und Konzentration, steigert sogar
ihre bisherigen Leistungen vom Training und
erreicht den zweiten Platz in ihrer Gruppe.
Sie ist eine von 3600 aktiven Sportlern, die
an den diesjährigen Special Olympics Natio-
nal Summer Games in der Zeit vom 16. bis
20. Juni teilgenommen haben. 1300 Trai-
ner, 1200 freiwillige Helfer, fünf ausländi-
sche Delegationen, 4700 Familienangehö-
rige und Tagesteilnehmer machten die
Spiele zum größten Sportereignis des Jah-
res in der Fächerstadt. Auch das Gemein-
schaftswerk war mit mehreren Delegatio-
nen aus verschiedenen Einrichtungen ver-
treten. Für die Ludwigshafener Werkstätten
starteten 14 Sportler in vier verschiedenen
Disziplinen. Im Tischtennis, Badminton,
Schwimmen und in der Leichtathletik konn-
ten sie sich mit anderen messen und nach
dem olympischen Gedanken gewinnen be-
ziehungsweise mutig ihr Bestes geben.
Ziel war es, die eigenen Leistungen zu ver-
bessern und mit etwas Glück eine Medaille
zu gewinnen. „Man soll nicht traurig sein,
wenn man verliert“, meint Steffi. Karlsruhe
war ein toller Gastgeber, die Stimmung in
der Stadt und den Sportstätten war super.
Dadurch fühlten sich die Athleten wertge-
schätzt und gesellschaftlich integriert. „Die
Verbindung von Sport und Spaß find ich
toll. Man braucht viel Energie in dieser
Woche“, urteilt Steffi. „Wenn man einmal
dabei war, will man immer wieder mitge-
hen. Ich freue mich auf Bremen 2010“,
sagt Melanie. Helga Lipponer, Ralf Nauß
Gute Stimmung in den SportstättenSportler aus den Einrichtungen des GfMB nehmen an den Special Olympics National Games teil
Seite 2
WWaattttwweeiilleerr.. Fußballbegeisterte Schüler sind
keine Seltenheit. So sind auch die Schüler
der beiden Werkstufenklassen der Mauri-
tius-Schule echte Fußballfans. Regelmäßige
Teilnahme an der Fußball-Arbeitsgemein-
schaft gehören für die „Fans“ genauso zum
Stundenplan, wie der Gesamtunterricht und
Religion. Der Montag dient unter anderem
dazu, die Bundesligaergebnisse zu diskutie-
ren und neue Prognosen für kommende
Spiele zu wagen. Das Projekt „Bundesliga-
Tippmeisterschaft“ war geboren.
Die Tippliste wird einmal pro Woche er-
stellt, und die Schüler füllen sie direkt mit
ihrem Tipp. Die Begeisterung zu tippen führt
sogar so weit, dass selbst bei Krankheit an-
gerufen wird, nur um nicht in der Rangliste
zurückzufallen. Aber es zieht nicht nur die
Schüler in den Bann der Tippmeisterschaft,
auch Teile des Lehrpersonals sind mit von
der Partie. Je näher das Ende der Saison
kommt, desto aufgeregter sind alle.
Um die Spannung noch mehr zu steigern,
haben Klassenleiterin Martina Wolf-Heil-
mann und ihr Kollege Siegbert Wolsiffer
eine gefälschte Liste in Umlauf gebracht.
Empörung macht sich unter den Schülern
breit, denn eigentlich soll nach ihrer Mei-
nung ein anderer Tippkönig sein. Das Lehr-
personal ruft einzelne Schüler zur Preisver-
gabe nach vorne. Der ein oder andere hat
sich mit seiner Platzierung schon abgefun-
den, bis Siegbert Wolsiffer dann die richtige
Liste rausrückt. Nun kochen die Emotionen
erst richtig hoch, und einige jubeln was das
Zeug hält, denn es ist klar, dass wohl ihre
Rechnung die bessere war, und die Tipp-
meisterschaft 2007/2008 wird jetzt ausgie-
big und fröhlich gefeiert. Jenny GrünagelUmjubelt: Die drei Sieger der Tippmeisterschaft. (Foto: GfMB)
Fühlten sich bei den Spielen in Karlsruhe wertgeschätzt und integriert: Die Teilnehmer aus
den Einrichtungen des Gemeinschaftswerkes. (Foto: GfMB)
Schüler und Lehrer ermitteln TippmeisterEinmal pro Woche die Ergebnisse der Fußballbundesliga in der Saison 2007/2008 getippt
editorialDie Teilhabe am Arbeitsleben ist ein
vorrangiges Ziel der Politik für Men-
schen mit Behinderungen in Rheinland-
Pfalz. Unter anderem sollen 2000
schwerbehinderte Menschen bis zum
Jahr 2010 einen sozialversicherungs-
pflichtigen Arbeitsplatz in einem Inte-
grationsprojekt finden. Bis jetzt ist dies
für rund 600 Personen im Land gelun-
gen. Ein Ziel, das wir mit unserem Inte-
grationsbetrieb Simotec GmbH erfolg-
reich unterstützen. 1999 gegründet, ar-
beiten dort heute über 100 Menschen.
Während der Jahre hat sich gezeigt,
dass die eigentliche Herausforderung
darin besteht, einen Integrationsbe-
trieb dauerhaft wirtschaftlich zu be-
treiben. Integrationsbetriebe erhalten
keine anderen Zuschüsse und Minder-
leistungsausgleiche, als „normale“ Un-
ternehmen auch. Oft reicht dieser
Ausgleich nicht aus, um die Leistungs-
einschränkung des Mitarbeiters voll-
ständig finanziell abzufedern. Alle Leis-
tungen müssen jedoch wettbewerbs-
fähig sein, um am Markt bestehen zu
können. Schließlich muss die Simotec
GmbH alle Kosten durch marktfähige
Leistungen im Wettbewerb verdienen,
um als gemeinnütziger Betrieb min-
destens ein ausgeglichenes Jahreser-
gebnis zu erzielen. Wichtig ist deshalb,
dass Mitarbeiter mit und ohne Handi-
cap beschäftigt werden.
Nach wie vor ist aber auch das Ange-
bot der Teilhabe am Arbeitsleben
durch die Werkstätten für behinderte
Menschen unverzichtbar. Für Perso-
nen, die nicht, noch nicht oder noch
nicht wieder auf dem allgemeinen Ar-
beitsmarkt beschäftigt werden kön-
nen, ist der Arbeitsplatz in einer Werk-
stätte unverzichtbar und auch gesetz-
lich garantiert. Integrationsprojekte
und Werkstätten sind also keine alter-
nativen, sondern sich ergänzende An-
gebote zur Teilhabe am Arbeitsleben.
Werkstätten können in Zusammenar-
beit mit Integrationsbetrieben außer-
ordentliche Synergien erzielen.
Welche erfolgreiche Arbeit in Werk-
stätten geleistet wird, wurde bei unse-
rer Feier zum 25-jährigen Bestehen der
Westpfalz-Werkstätten mit großem
Ideenreichtum deutlich gemacht. Die-
sen Ideenreichtum werden wir weiter
benötigen, um gemeinsam mit allen
Akteuren die Teilhabe am Arbeitsleben
für Menschen mit Behinderungen auch
in Zukunft zu sichern.
Ihr Karl-Hermann Seyl
LLaannddssttuuhhll.. Die dritte Befragung von Werk-
stattbeschäftigten, Wohnheimbewohnern
und Besuchern der Tagesförderstätte beim
Gemeinschaftswerk ergab gute bis sehr
gute Ergebnisse. Trotzdem machen sich
die Verantwortlichen jetzt wieder auf die
Suche nach Verbesserungsmaßnahmen.
Insgesamt 486 Personen haben sich an den
Befragungen beteiligt. Die Befragung wurde
in vier Teilbereiche mit jeweils eigenen Fra-
gebögen und Auswertungen unterteilt. Die
Teilbereiche: Blieskasteler Werkstätten zu-
sammen mit DiPro, Westpfalz-Werkstätten
(WPW) zusammen mit den Ludwigshafener
Werkstätten (LUW), Tagesförderstätte der
Reha-Westpfalz sowie Wohnheim der
Reha-Westpfalz. Angepasst wurde in dieser
Befragungsrunde die Anzahl der Antwort-
möglichkeiten (Skalierung) in den Fragebö-
gen auf den GfMB-internen Standard. Statt
einer Dreier-Skala wurde jetzt eine Fünfer-
Skala verwendet. Auch die Benotung wurde
verändert. Jetzt wird die Benotung für „sehr
zufrieden“ mit einer 5 bewertet. Früher er-
hielt diese Bewertung eine 1. Durch diese
Umstellung ergibt sich, dass die Befragung
nicht mit früheren Befragungen vergleichbar
ist. Insbesondere für die Selbstbewertungen
im Rahmen des umfassenden Qualitätsma-
nagements erweist sich die einheitliche
Handhabung als vorteilhaft.
Bei den Westpfalz-Werkstätten und den
Ludwigshafener Werkstätten wurden beim
Gesamtergebnis der Betriebsstätten sechs
der 32 Fragen mit einem Mittelwert über 4
bewertet. Lediglich zwei Fragen zur Zufrie-
denheit wurden mit einem Mittelwert von
unter 3 bewertet. Weitere zwei Fragen,
welche die Wünsche der Werkstattbe-
schäftigten über ein Praktikum beziehungs-
weise eine Vermittlung auf den allgemeinen
Arbeitsmarkt erfragten, wurden ebenfalls
mit unter 3 bewertet. Die besten Ergeb-
nisse wurden bei der Erklärung der Arbeit
(4,12), der Arbeitszufriedenheit insgesamt
(4,11), dem Angebot von Sport-, Ergothera-
pie- und Gesprächsgruppen (4,06) sowie
der Freundlichkeit der Mitarbeiter (4,05) er-
zielt. Aufgrund der großen Anzahl von
Werkstattbeschäftigten, konnte leider nicht
an alle ein Fragebogen ausgegeben wer-
den, deshalb mussten die Teilnehmer aus
der Gesamtzahl ausgelost werden.
Dagegen konnten in den Betriebsstätten der
DiPro sowie in den Blieskasteler Werkstät-
ten, in denen insgesamt weniger Personen
beschäftigt sind, alle Werkstattbeschäftig-
ten an der Befragung teilnehmen. Auch der
Umfang der benötigten Unterstützung bei
der Beantwortung des Fragebogens ist ein
Unterschied zu den anderen Werkstätten.
Konnten in den WPW und LUW nur zirka 20
Prozent der Werkbeschäftigten ihren Frage-
bogen alleine ausfüllen, so waren bei DiPro
und in Blieskastel nur zirka 20 Prozent auf
Unterstützung angewiesen. Lediglich zwei
der Zufriedenheitsfragen in den Blieskasteler
Werkstätten und eine Zufriedenheitsfrage
bei DiPro wurden mit einem Wert unter drei
bewertet. Insgesamt wurden in dieser Teil-
befragung 30 Fragen gestellt. Die besten
Werte erhielten die Zusammenarbeit mit
der Gruppenleitung (3,93) sowie die Zufrie-
denheit mit den Arbeitsschutzmaßnahmen
(3,82). Die Arbeitszufriedenheit liegt mit
3,82 an der dritten Stelle. Den schlechtes-
ten Mittelwert ergaben die Fragen nach
dem Wunsch nach einem Praktikum auf
dem allgemeinen Arbeitsmarkt (2,41) oder
einem Außenarbeitsplatz (2,59).
Die Wünsche der Besucher der Tagesför-
derstätte in der Reha-Westpfalz werden re-
spektiert und umgesetzt. Die entspre-
chende Frage erhielt einen Mittelwert von
4,07. Einen noch besseren Mittelwert er-
hielt die Frage nach dem Interesse an Ta-
gesausflügen (4,50). Die Zufriedenheit mit
der Pflege erreichte mit 4,31 einen sehr
guten Wert. Ebenso gaben die Befragten
an, dass sie sich in der Tagesförderstätte
wohlfühlten (4,21). Eher unangemessen
werden Therapieangebote im Gruppenraum
empfunden (3,16). Auch das Angebot an
weiteren Ferienfreizeiten wird als Verbes-
serungsmaßnahme angesehen (3,15).
Eine hohe Zufriedenheit ergab sich auch bei
der Bewohnerbefragung im Wohnheim der
Reha-Westpfalz sowie in der Wohngemein-
schaft Westpfalz in Ramstein. Acht der 38
Fragen erzielten einen Mittelwert von über
vier. Am Besten wurden die Möglichkeiten
zum Einkauf der Kleidung (4,48) sowie
die Zufriedenheit mit dem Bezugsbetreuer
(4,44) bewertet. Ebenfalls gute Werte er-
zielten die pflegerische Versorgung (4,04)
sowie die Freundlichkeit der Mitarbeiter
(4,00). Verbesserungsbedarf ergibt sich in
der Zufriedenheit mit den Bädern, insbeson-
dere im Wohnheim der Reha-Westpfalz.
Nachdem die Auswertung vorliegt, sind jetzt
Verbesserungsmaßnahmen auszuarbeiten
und umzusetzen. Diese Aufgabe wird durch
die Arbeitskreise in den Einrichtungen be-
gleitet und mit den Vertretungen der Werk-
stattbeschäftigten, Besuchern der Tagesför-
derstätte und Bewohnern abgestimmt. Ziel
ist, die Qualität der Angebote im Gemein-
schaftswerk zu erhalten beziehungsweise
weiter zu steigern. André Völlers
Seite 3
Hohe Zufriedenheit mit Arbeitsbedingungen und Pflege Dritte Befragung von Werkstattbeschäftigten und Bewohnern – Angleichung der Skala und Benotung an GfMB-Standard
War wie viele beim Ausfüllen des Fragebogens auf Unterstützung angewiesen: Florian Gries mit Helferin Simone Abel. (Foto: GfMB)
Stichwort BefragungenDas Gemeinschaftswerk für Menschen
mit Behinderungen arbeitet nach dem Ex-
cellence-Modell des Total Quality Mana-
gements (TQM) mit dem Ziel, die eigene
Organisation ständig zu verbessern. Alle
zwei Jahre wird das Unternehmen in
einer Selbstbewertung „unter die Lupe“
genommen.
Zur Bewertung stützen sich die internen
Assessoren, welche die Selbstbewertung
durchführen, unter anderem auf die Ergeb-
nisse von Befragungen. Deshalb werden in
einem dreijährigen Rhythmus Nutzer-, An-
gehörigen- und Mitarbeiterbefragungen
durchgeführt. Die Befragung der Industrie-
kunden wird alle zwei Jahre durchgeführt.
Die Ergebnisse sollen Hinweise auf mögli-
che Verbesserungsbereiche und -maßnah-
men geben, um die Zufriedenheit mit den
Angeboten des Gemeinschaftswerkes zu
steigern beziehungsweise zu erhalten.
Beispielsweise sind folgende Verbesse-
rungsmaßnahmen aus Befragungen her-
vorgegangen: Strukturiertes Mitarbeiter-
gespräch, verschiedene Maßnahmen zur
besseren Erreichbarkeit von Ansprech-
partnern, Verbesserung der beruflichen Bil-
dungsangebote oder die Verbesserung der
Freizeitgestaltung im Wohnbereich, insbe-
sondere am Wochenende. völ
zialarbeiter (FH) und Maschinenbau-
meister. Dies kommt den Mitarbei-
tern der Simotec bei diversen Prob-
lemen und Fragestellungen täglich
zugute. Integrationsbetriebe sind oh-
ne Unterstützung im sozialen Be-
reich nicht denkbar. Unterstützung
erhalten die schwerbehinderten Mit-
arbeiter von der Schwerbehinder-
tenvertretung der Simotec. Als In-
teressenvertretung sind sie einer-
seits für deren Belange und Proble-
me zuständig, andererseits sind sie
auch Partner für den Arbeitgeber
oder das Integrationsamt. Insbeson-
dere bei Einstellungen, Versetzun-
gen, Umgruppierungen oder Kündi-
gungen ist das Gremium anzuhören.
In regelmäßigen Treffen werden Fra-
gen der Personalplanung, Arbeits-
platzgestaltung, Gestaltung des Ar-
beitsumfelds, Arbeitszeit und Ar-
beitsorganisation besprochen. Der-
zeit besteht die Schwerbehinderten-
vertretung aus drei Personen. Ein
Mitarbeiter vertritt dabei die Nieder-
lassung in Ludwigshafen.
Die Niederlassung in Ludwigshafen-
Oggersheim besteht seit Juli 2004.
Auch hier besteht eine Kooperation
mit den Ludwigshafener Werkstät-
ten und deren Betriebsstätten Schif-
ferstadt und Ludwigshafen. Peter
Nagel, der Niederlassungsleiter, ist
für 30 Mitarbeiter in den verschiede-
nen Bereichen „Gebäudereinigung,
Grünpflege und Montagearbeiten“
verantwortlich. Die Niederlassung in
Ludwigshafen konnte mit Hilfe des
Qualitätsmanagementbeauftragten
Klaus-Jürgen Messerschmidt nach
DIN ISO 9001:2000 zertifiziert wer-
den. Die Simotec GmbH ist in Räum-
lichkeiten der Ludwigshafener Werk-
stätten untergebracht.
Zurzeit sucht die Simotec eine Halle
mit Bürofläche von zirka 600 Qua-
dratmetern. Der Bedarf an mehr
Montagefläche machen neue Part-
ner im Bereich „Montage und Ver-
packung“, wie die Firmen Sonitel
oder BWT erforderlich. Simotec
startete vor neun Jahren in der ehe-
maligen Schreinerei der Westpfalz-
Werkstätten. Am Anfang und jetzt
steht ein „WIR“. Auf das „WIR“
können wir alle stolz sein.
Die rheinland-pfälzische Lan-
desregierung hat das Ziel,
dass bis zum Jahr 2010 bis
zu 2000 Arbeitsplätze für Menschen
mit Behinderungen in Integrations-
betrieben geschaffen werden. Eini-
ge neue Integrationsprojekte sind
deshalb in den vergangenen Jahren
gegründet beziehungsweise erwei-
tert worden. Auch das Integrations-
unternehmen Simotec GmbH in Kai-
serslautern, das auf eine neunjähri-
ge Geschichte zurückblicken kann,
leistet hierzu einen Beitrag.
Die Geschäftsidee der Simotec
GmbH ist schon früh in einer Ar-
beitsgruppe des Gemeinschafts-
werkes für Menschen mit Behinde-
rungen GmbH entstanden. Bereits
damals war klar, dass die Tochter-
unternehmung nur bestehen kann,
wenn sie Aufträge von der Mutter-
gesellschaft erhält und die Einrich-
tungen bei der Bewältigung von
Produktionsspitzen unterstützt. Dass
dies die richtige Entscheidung war,
bestätigt sich durch das partner-
schaftliche Verhältnis mit den ein-
zelnen Einrichtungen des Gemein-
schaftswerkes, aber auch für die
Mitarbeiter der Simotec GmbH. In-
zwischen beschäftigt die Simotec
GmbH rund 110 Mitarbeiter. Im Ge-
sellschaftszweck wurde festgelegt,
dass Menschen mit Behinderungen
und Langzeitarbeitslose oder von
Arbeitslosigkeit bedrohte Men-
schen eine Chance erhalten sollen.
Simotec versteht sich als Arbeitge-
ber auf dem ersten allgemeinen Ar-
beitsmarkt und erhält wie jeder an-
dere Arbeitgeber die gleichen Zu-
schussmodalitäten. Daraus ergibt
sich, dass die Unternehmung wirt-
schaftlich handeln muss, um dauer-
haft bestehen zu können. Bei Simo-
tec gibt es demnach sozialversiche-
rungspflichtige Arbeitsplätze. Der In-
tegrationsbetrieb ist bestrebt Mitar-
beiter weiterzuvermitteln, wenn die
Möglichkeit besteht. Bei zwei Mitar-
beitern ist dies bereits gelungen.
Für manche Mitarbeiter ist die Si-
motec ein Lichtblick nach einem
langen Weg, der mit Qualifizie-
rungsmaßnahmen und keinem sozi-
alversicherungspflichtigem Arbeits-
verhältnis gepflastert war. Schließ-
lich ist Arbeit ein wichtiger Faktor
im Leben eines Menschen.
Simotec hat ein breitgefächertes
Angebot an Produktionsbereichen
und Dienstleistungen, das aus ver-
schiedenen Gründen entstanden
ist. So die Unterstützung der Werk-
stätten im Gemeinschaftswerk bei
Produktionsspitzen bzw. beim Abruf
von hohen Stückzahlen durch die
Kunden. Diese Kooperation hat sich
bei den Westpfalz-Werkstätten und
seinen Betriebsstätten im Bereich
Montage und Verpackung bereits
seit Jahren bewährt. Im Bereich der
Trayreinigung reinigt die Simotec in
einer zweiten Schicht Trays und un-
terstützt im Tagesablauf das Pro-
zessgeschehen. Dies geschieht in
mehreren Bereichen der Werkstät-
ten so auch bei der Kfz-Zulassung.
Dieser Arbeitsplatz sichert einem
Menschen mit Behinderung den Ar-
beitsplatz.
Simotec produziert auch für eine
Automobilzulieferfirma, G + H Isoli-
te. Zurzeit werden Wärmeschutz-
teile für den Audi R8 konfektioniert.
In diesem Bereich arbeitet Simotec
nach dem „Just in time“-Verfahren.
Neben dem Produktionsbereich bie-
tet Simotec zahlreiche Dienstleis-
tungen. Ein großer Arbeitsbereich
ist die Gebäudereinigung. Größter
Kunde ist dabei das Gemeinschafts-
werk mit seinen Einrichtungen. In-
zwischen konnte Simotec im Reini-
gungsbereich zwei weitere Module,
„Fensterreinigung“ und „Bauendrei-
nigung“, ergänzen.
Zum Kundenkreis gehören Kinder-
gärten, Wohnheime, Betriebs- und
Büroräume, Großküchen und zwei
Kirchen. Auf den neuen Partner, die
„Kreissparkasse Kusel“ inklusive
sämtlicher Außenstellen, ist das
Team von Gerda Mang sehr stolz.
Im Sektor „Wäschepflege“ hat sich
die Simotec auf Leibwäsche spezia-
lisiert. Aus räumlichen Gründen ko-
operiert der Integrationsbetrieb nur
mit zwei Kunden. Dem Wohnheim
der „Reha-Westpfalz“ und dem
„Haus Sonne“ Zweibrücken. Dieser
Bereich soll in naher Zukunft ausge-
baut und erweitert werden.
Ein weiterer Dienstleistungsbereich
ist die „Mobile Hausmeisterei“. Dazu
gehören die Hausmeisterdienste und
die Grünpflege. Abgerundet werden
die Dienstleistungen durch die Fahr-
dienste. Seit längerem befördert die
Simotec Menschen mit Behinderun-
gen. Ein wachsender Sektor ist die
Logistik. Dies bedeutet, dass die Si-
motec sämtliche Wäsche der Werk-
stätten sowie die eigene Wäsche
beim Kunden abholt und bringt.
Für diese Angebote benötigt man ein
gutes Team. Für Betriebsleiter Ralf
Höhn und die Stellvertreterin Gerda
Mang ist das Thema „Kundenzufrie-
denheit“ kein Fremdwort. Im Bereich
der Gebäudereinigung wurde vor
zwei Jahren eine Kundenbefragung
durchgeführt, aus der sich Verbesse-
rungsbedarf ergab. Kundenzufrie-
denheit ist in jeder Ebene der Simo-
tec ein Thema, vom Mitarbeiter bis
zum Teamleiter. Alle tragen tagtäg-
lich durch ihre Arbeit dazu bei, dass
Prozesse fachgerecht durchgeführt
werden. Im Produktionsbereich wird
die ISO 9001:2000 eingehalten.
Mitarbeiterorientierung ist jeden Tag
angesagt. Ralf Höhn ist Diplom-So-
Seite 4 Seite 5
Hohe Präzision ist Pflicht: Andreas Korn
bohrt Löcher für die Befestigungswinkel in
die Wärmeabschirmung am Endtopf für den
Audi R8 (links). Auch die Mitarbeiter, die
am Halbautomaten in der Halle in der
Friedenstraße 106 in Kaiserslautern
Verzurrösen montieren (unten), müssen
hoch konzentriert zu Werke gehen.
(Fotos: GfMB)
Ein Lichtblick in der Integration
Die Simotec GmbH bietet Menschen mit Behinderungen und Langzeitarbeitslosen
eine Chance auf dem ersten Arbeitsmarkt
von Christine Ohnesorg
Seit 2007 gibt es einen neuen
Produktionsstandort der Simotec
GmbH in der Friedenstraße in Kai-
serslautern nahe der DiPro.
Grund für den Aufbau der neuen
Produktionsstätte war eine Anfrage
bei DiPro über die Verpackung einer
höheren Stückzahl von Verzurrösen
durch die Firma Ymos, einen Zulie-
ferer der Automobilindustrie. Bis-
lang konnte der Auftrag allein durch
die DiPro bewältigt werden. Damit
die höhere Nachfrage erfüllt wer-
den konnte, kam es zur Kooperation
zwischen DiPro und der Simotec.
Was sind eigentlich Verzurrösen?
Dabei handelt es sich um Klappö-
sen zum Befestigen der Ladung im
Kofferraum von VW- und Audi-
Fahrzeugen. Auffallend im Ver-
gleich zu den technischen Lösun-
gen der Wettbewerber sind eine
stabile Ausführung und eine hoch-
wertige verchromte Oberfläche.
Insbesondere aus logistischen
Überlegungen ist der Standort in
der Nähe der DiPro von Vorteil, da
der Materialtransport nicht zu ver-
schiedenen Standorten erfolgen
muss und die kurzen Wege zwi-
schen den Produktionsstätten der
Simotec und der DiPro auch kurze
Kommunikationswege bedeuten.
Zusammen mit der DiPro wurden
bei einem Sondermaschinenbauer
zwei Fertigungshalbautomaten in
Auftrag gegeben, zum Zusammen-
bau der Verzurrösen. Anfang De-
zember 2007 war es soweit. Der
Halbautomat war aufgestellt,
die ersten „Anlaufschwierigkeiten“
überwunden und die Produktion
mit den neu eingestellten Mitar-
beitern konnte beginnen. Durch
diesen neuen Arbeitsbereich der
Simotec GmbH wurden vier neue
sozialversicherungspflichtige Ar-
beitsplätze für schwerbehinderte
Menschen geschaffen.
Die Mitarbeiter müssen sehr flexi-
bel sein. Zurzeit wird im Zwei-
schichtmodell sowie samstags ge-
arbeitet, damit der Auftrag gesi-
chert ist. Insgesamt sollen pro
Jahr von Simotec und der DiPro
fünf bis sechs Millionen Verzurrö-
sen montiert werden.
Von besonderer Bedeutung ist die
Erfüllung der von der Automobilin-
dustrie verlangten Qualität. Daher
wurden die Standards der DIN ISO
9002 mit Unterstützung der West-
pfalz-Werkstätten in den Ferti-
gungsbereich übernommen. Jede
Verzurröse wird einer Funktionsprü-
fung und einer visuellen Endprüfung
bezüglich der Oberfläche und der
Vollständigkeit unterzogen. Das be-
deutet bei bis zu 12000 hergestell-
ten Verzurrösen täglich allein bei Si-
motec ein großes Maß an Konzen-
tration, Verantwortung und Identifi-
kation mit dem Arbeitsplatz.
Am Ende steht ein „WIR – Indust-
riepartner, Werkstätten und Simo-
tec“, dieses „WIR“ sichert Arbeits-
plätze in Werkstätten und Integrati-
onsbetrieb. Christine Ohnesorg
Partner der Wirtschaft und der DiPro
WWiirrttsscchhaaffttlliicchh hhaannddeellnn
SScchhwweerrppuunnkktt GGeebbääuuddeerreeiinniigguunngg
OOrriieennttiieerruunngg aauuff ddeenn MMiittaarrbbeeiitteerr
LLaannddssttuuhhll.. Mit einem abwechslungsrei-
chen Programm unter dem Motto „Volle
Fahrt voraus!“ wurde das 40-jährige Ju-
biläum der Schule mit dem Förderschwer-
punkt motorische Entwicklung in der Reha-
Westpfalz gefeiert. Schüler, pädagogische
Fachkräfte und Lehrer zauberten ein Pro-
gramm aus Tänzen, Musikstücken und Fo-
topräsentationen auf die Bühne in der Turn-
halle der Schule. Grußworte rundeten das
Programm der Feier ab.
Beim Blick in die Gründerzeit wurde deut-
lich, dass der Schulbesuch von Kindern
mit körperlichen Beeinträchtigungen vor 40
Jahren noch nicht selbstverständlich war.
Betroffene Eltern, allen voran Mathilde
Kahseböhmer und Hugo Wilhelm, schlos-
sen sich zum Verein „Kinderhilfe West-
pfalz“ zusammen und legten den Grund-
stein zur Gründung einer „Sonderschule für
körperbehinderte Kinder“.
Durch die staatliche Anerkennung am 1.
Oktober 1967 wurde die Schule offiziell als
Privatschule genehmigt, damals die erste
Einrichtung dieser Art im Regierungsbezirk
Rheinhessen-Pfalz. Die Schülerzahl stieg
rasch an. Waren es 1967 zunächst 19, so
besuchten im Schuljahr 1969/70 bereits 55
und 1971/72 schon 91 Kinder die Schu-
le. 1971 wurden Räume im Ramsteiner
Schwesternhaus angemietet. Schließlich
wurde das heutige Schulgebäude auf dem
Gelände „Am Rothenborn“ geplant, gebaut
und im Dezember 1978 bezogen.
Zuvor wurden bereits Klassen mit schwerst-
mehrfachbehinderten Kindern in den neuen
Räumen eingerichtet. Unter Leitung von
Andreas Fröhlich entstand im Rahmen
eines Schulversuchs ein neues Konzept zur
Förderung von Schülern mit umfänglicher
Mehrfachbehinderung. Die Ideen und Er-
gebnisse der damaligen Zeit werden bis
heute weiterentwickelt und finden europa-
weit Anwendung bei der schulischen För-
derung behinderter Kinder und zudem ver-
stärkt im Bereich der Pflege.
Der Wandel in der Schulstruktur und damit
verbunden die Veränderung der Schüler-
schaft hin zu mehr Schülern mit erhöhtem
Betreuungs- und Pflegebedarf machte es
notwendig, die Schule in den Jahren 2001
bis 2005 zu renovieren und zu erweitern.
Dabei wurden die Klassenräume den beson-
deren Förderbedingungen der Schüler ent-
sprechend funktioneller eingerichtet, mehr
bedarfsgerechte Pflegeräume installiert,
Therapie- und Fachräume, Turnhalle und
Schwimmbad nach neuen Erkenntnissen
ausgestattet und erweitert. Im Schuljahr
2008/09 werden 183 Schüler in 24 Klassen
unterrichtet. 113 werden den Bildungsgang
ganzheitliche Entwicklung, 57 den Bildungs-
gang Lernen und 13 den Bildungsgang
Grund- und Hauptschule besuchen. Dafür
setzen sich über 100 Mitarbeiter ein.
Die Schule heute und in der Zukunft, das
bedeutet insbesondere die aktive Gestal-
tung des Paradigmenwechsels hin zu Teil-
habe und Selbstbestimmung der Schüler
durch individuellen Unterricht in kleinen
Klassen, die Vernetzung pädagogischer
und therapeutischer Angebote während
des Schultages, die Ausweitung integrati-
ver Begegnungen, die Kooperationen mit
Regelschulen im Rahmen der neuen Schul-
struktur des Landes, die Anpassung des
Angebotes orientiert am Bedarf der
Schüler und die partnerschaftliche Zusam-
menarbeit mit den Eltern und Angehörigen.
Eingebunden in die neue Schulstruktur des
Landes und verbunden mit dem umfassen-
den Qualitätsmanagement des Gemein-
schaftswerkes bietet die Schule ein diffe-
renziertes Angebot an individueller Förde-
rung für Schüler mit körperlichen Be-
hinderungen. Gerhard Weißler
Seite 6
Buntes Programm aus Musik und Tänzen: Aufführung bei der Jubiläumsfeier. (Foto: GfMB)
Mit voller Fahrt voraus in die Zukunft40 Jahre Schule der Reha-Westpfalz – Teilhabe und Selbstbestimmung im Mittelpunkt
LLaannddssttuuhhll.. Im Frühjahr 2008 wurden die
Mitarbeitervertretungen im Gemeinschafts-
werk für Menschen mit Behinderungen neu
gewählt. Unser Bild zeigt die Mitarbeiter-
vertreter in der Gesamtmitarbeitervertre-
tung (GMAV): Uwe Schwan (rechts) ist
zum zweiten Mal Vorsitzender der GMAV,
seine Stellvertreterin ist wieder Scholastika
Gries-Momberg (Dritte von links). Schrift-
führerin ist Sarah Strobel (Vierte von links)
von der Mauritiusschule Wattweiler. Klaus
Wohnsiedler (links) von den Ludwigshafe-
ner Werkstätten und erstmalig Markus
Georg (Zweiter von links) für die Blieskaste-
ler Werkstätten sind Beisitzer in der Ge-
samtmitarbeitervertretung. (Foto: GfMB)
Gesamtmitarbeitervertretung im Frühjahr gewählt
namen und nachrichtenOberkirchenrat CChhrriissttiiaann SScchhaadd wurde
von der Landessynode der Evangeli-
schen Kirche der Pfalz zum Nachfolger
von Kirchenpräsident Eberhard Cher-
dron gewählt. Der 50-Jährige ist seit
1998 als Oberkirchenrat für Diakonie, Li-
turgie, Mission, Ökumene und Seel-
sorge zuständig. Schad nimmt derzeit
beim Gemeinschaftswerk die Gesell-
schafterfunktion für die Evangelische
Heimstiftung Pfalz wahr. Sein neues
Amt tritt Schad am 1. Dezember an.
*
Die Beauftragte der Bundesregierung
für die Belange behinderter Men-
schen, KKaarriinn EEvveerrss--MMeeyyeerr, besuchte
am 14. Juli die Ludwigshafener Werk-
stätten. „Ich will wissen, wie die Berli-
ner Politik ankommt und was wir noch
für behinderte Menschen tun können“,
sagte Evers-Meyer zum Ziel ihres Be-
suches in der Einrichtung.
*
IIrriiss DDeennzzeerr hat im vergangenen Jahr
die Leitung der Therapeutischen
Dienste des Sozialpädiatrischen Zent-
rums der Reha-Westpfalz übernom-
men. Neuer Account Manager ist JJoo--
sseepphh RRööddlleerr. Rödler war bislang als
Bereichsleiter Technik bei der DiPro
eingesetzt.
*
OOttttmmaarr MMiilleess--PPaauull, der neue Landes-
beauftragte für die Belange behinder-
ter Menschen, hat am 17. April erst-
mals die Westpfalz-Werkstätten be-
sucht und dabei mit dem Werkstattrat
über politische Themen diskutiert.
Herausgeber: Gemeinschaftswerk fürMenschen mit Behinderungen GmbH,Postfach 1258, 66842 Landstuhl, Tel.06371/6188-0, Fax 06371/6188-88,Internet www. gemeinschaftswerk.de. Redaktion: Susanne Junker, Mauritius-Schule Zweibrücken (sjr), GerhardKlimt, Ludwigshafener Werkstätten(kli), Michael Rothhaar, Westpfalz-Werkstätten (mir), Rosemarie Schwa-ger, Reha-Westpfalz (ros), ThomasNothof, Blieskasteler Werkstätten (tn),André Völlers (völ), Karl-Hermann Seyl(v.i.S.d.P.), Geschäftsstelle (khs), Be-ratung: Evangelischer Mediendienst(emd), Produktion: Evangelischer Pres-severlag Pfalz GmbH, Druck: Progress-druck GmbH.Namentlich gekennzeichnete Beiträgestellen nicht unbedingt die Meinungder Redaktion dar.
Seite 7
BBlliieesskkaasstteell.. Integrationsmanagement als
Kernprozess der Blieskasteler Werkstätten
hat das Ziel, Menschen mit seelischen Be-
hinderungen eine größtmögliche Teilhabe
am Arbeitsleben zu ermöglichen. Vorausset-
zung für eine erfolgreiche externe Vermitt-
lung ist eine intensive individuelle Qualifizie-
rung der interessierten Werkstattbeschäf-
tigten im Rahmen der WfbM. Die Erfahrung
zeigt, dass die Vermittlungschancen für
Menschen mit psychischer Behinderung an
einen Außenarbeitsplatz gut sind. Ungleich
schwieriger ist die Vermittlung in ein sozi-
alversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis
durch das saarländische Sonderprogramm
FbI (Fachkraft für betriebliche Integration).
Der phasenhafte Krankheitsverlauf und die
individuellen, oft krankheitsverursachenden
beruflichen Vorerfahrungen erschweren
häufig den Verlauf der Integrationsmaß-
nahme und erfordern ein hohes Maß an Be-
gleitung durch die Integrationsfachkräfte
der WfbM. Für die Rückkehr in die WfbM
sind die häufigsten Ursachen die Beendi-
gung des Beschäftigungsverhältnisses am
Außenarbeitsplatz durch den Beschäfti-
gungsgeber. Dies passiert meist aufgrund
betriebsinterner Gründe, die nicht in Zu-
sammenhang mit der Leistung des Be-
schäftigten stehen, oder wegen einer psy-
chischen Krise des Betroffenen.
Menschen mit einer psychischen Erkran-
kung erleben dieses „Scheitern“ besonders
intensiv als Ablehnung und Rückschritt. Er-
innerungen an negative Erfahrungen des
Scheiterns führen in den meisten Fällen zu
einer Verschlechterung des psychischen
Zustandes. Während der Phase der Wieder-
eingliederung in die WfbM ist eine intensive
Begleitung durch die Fachkräfte notwendig.
Nach der Stabilisierung kommt es häufig zu
einem erneuten Integrationsversuch. In Ein-
zelfällen hat das Scheitern jedoch zunächst
einmal eine abschreckende Wirkung.
Das Auftreten psychischer Krisen sind häu-
fige Ursachen für das Scheitern am Außen-
arbeitsplatz. Verursacht werden diese
durch unrealistische Selbsteinschätzung
der Betroffenen und einer Neigung zur
Selbstüberforderung im Hinblick auf ihre
Belastbarkeit und Leistungsfähigkeit. Nur
wenn dies frühzeitig zwischen allen am In-
tegrationsprozess Beteiligten kommuniziert
wird, kann rechtzeitig interveniert werden
und eine Rückkehr in die WfbM vermieden
werden. Wenn die Grenze der Belastbar-
keit schon zu weit überschritten ist, wird
die Rückkehr meistens nicht als Rück-
schritt, sondern als Entlastung erlebt.
Die Erfahrung eines Außenarbeitsplatzes
ermöglicht dem Werkstattbeschäftigten
eine realistische Einschätzung des eigenen
Leistungsvermögens sowie eine Steige-
rung des Selbstwertgefühls.
Berufliche Integration für Menschen mit
seelischer Behinderung beginnt nicht erst
bei der Unterzeichnung eines Arbeitsvertra-
ges des allgemeinen Arbeitsmarktes, son-
dern hat eine lange Vorbereitungszeit im
Rahmen des Integrationsmanagements der
WfbM. Die dafür notwendigen Maßnahmen
der beruflichen Bildung befördern eine Philo-
sophie der Förderung und Weiterentwick-
lung für alle Werkstattbeschäftigten. Die Be-
deutung und den Erfolg belegen die Zahlen
aus 2007: 17 von 72 Werkstattbeschäftig-
ten waren im Rahmen von Praktika und
Einzelaußenarbeitsplätzen außerhalb der
WfbM tätig. Auch in diesem Jahr haben be-
reits wieder elf Werkstattbeschäftigte er-
folgreich den Schritt nach außen gewagt.
Elisabeth Homberg, Thomas Nothof
Ist die Rückkehr vom Außenarbeitsplatz ein Rückschritt?Intensive Begleitung im Anschluss notwendig – Meist kein Zusammenhang mit der Leistung des Werkstattbeschäftigten
KKaaiisseerrssllaauutteerrnn.. Für das Leben lernt ihr,
nicht für die Schule. Generationen von
Schülern wurden mit diesem Satz immer
und immer wieder „motiviert“. Oft ist der
Schulalltag jedoch weit von diesem durch-
aus sinnvollen Ziel entfernt. Damit das zu-
mindest für die Schüler der Schule am Beil-
stein, einer Sonderschule mit dem Förder-
schwerpunkt ganzheitliche Entwicklung
und Sprache in Kaiserslautern, zutrifft, hat
man sich dort entschlossen, in Zusammen-
arbeit mit den Westpfalz-Werkstätten
(WPW), ein neues Konzept für die Werk-
stufe zu erarbeiten.
Grundgedanke ist, Schüler besser auf die
Arbeitswelt vorzubereiten. Sie mit Schlüs-
selqualifikationen auszustatten, die ihnen
ermöglichen, sowohl im Alltag einer Werk-
statt für Menschen mit Behinderung als
auch auf dem ersten Arbeitsmarkt leichter
eingegliedert zu werden. Eingliederungshil-
fen, wie zum Beispiel das Budget für Ar-
beit, bieten dafür beste Voraussetzungen.
Zur Umsetzung dieser Ziele soll die Werk-
stufe, also die drei letzten Schulbesuchs-
jahre, neu organisiert werden. Es werden
reine Werkstufenklassen gebildet, diese sol-
len in großen Anteilen nicht mehr im Klas-
senverband, sondern in klassenübergreifen-
den Kursen oder Arbeitsgruppen stattfin-
den. Ziel ist es, ein differenzierteres Angebot
zu schaffen, das dem einzelnen Schüler und
dessen Neigungen und Eignungen besser
gerecht werden kann. Förderungen in den
Schlüsselqualifikationen sowie berufsfeld-
spezifische Fertigkeiten könnten auf die
Fähigkeiten des Einzelnen abgestimmt wer-
den. Dies soll durch das Angebot verschie-
denster Lernmodule, die in Grund- und Auf-
baukurse unterteilt sind, erreicht werden.
Durch ein Vorgespräch wurde schnell klar,
dass Mobilität eine der grundlegendsten
Schlüsselqualifikationen darstellt. Darauf-
hin wurde in der Beilsteinschule umgehend
mit einem Verkehrssicherheits- und Selbst-
fahrertraining begonnen. Der Erfolg zeigte
sich schon beim nächsten Werkstattprakti-
kum, der Großteil der Praktikanten fuhr ei-
genständig mit öffentlichen Verkehrsmit-
teln zur Arbeit. Zwischenzeitlich hat sich
die Zusammenarbeit zwischen der Beil-
steinschule und den Westpfalz-Werkstät-
ten intensiviert. Es hat sich eine Arbeits-
gruppe aus Lehrern der Werkstufe, Mitar-
beitern des Berufsbildungsbereichs sowie
Fachdienstangehörigen der WPW gebildet.
Der eingeschlagene Weg wird die Chancen
der Förderschüler für ihre Eingliederung und
Teilhabe am Arbeitsleben stärken, ganz
gleich ob ihr Weg in den ersten Arbeits-
markt, ein Berufsbildungswerk oder eine
WfbM führen wird. mir
Schüler noch besser auf die Arbeitswelt vorbereitenWestpfalz-Werkstätten und Schule am Beilstein kooperieren – Werkstufenunterricht neu organisiert – Erste Erfolge ersichtlich
Eine offene Tür: Zurückgehen in die Werkstatt hat oft betriebsinterne Gründe. (Foto: GfMB)
Mobilität als Schlüsselqualifikation: Eines der ersten Ergebnisse der Kooperation war ein
Verkehrssicherheits- und Selbstfahrertraining, das gute Erfolge zeigte. (Foto: GfMB)
LLuuddwwiiggsshhaaffeenn.. Seit 22 Jahren richten die
Ludwigshafener Werkstätten ein Kegeltur-
nier im Kegelleistungszentrum Ludwigsha-
fen aus. In diesem Jahr beteiligten sich
zwölf Mannschaften aus rheinland-pfäl-
zischen und baden-württembergischen
Werkstätten der Region.
Zu Beginn des Turniers wurden die ange-
reisten Kegler mit ihren Betreuern vom
Gastgeber begrüßt und in den Ablauf des
Turniers eingewiesen. Jede Mannschaft
trat mit sieben Spielern und zwei Ersatz-
spielern an. Bis zur Mittagspause wurde in
die „Vollen“ gekegelt. Dies bedeutet, dass
nach jedem Wurf die Kegel komplett wie-
der aufgestellt werden. Jeder Spieler hatte
viermal fünf Würfe. Für das Mannschaftser-
gebnis wurden die gesamten abgeräumten
Kegel aller sieben Spieler gezählt. Am
Nachmittag wurde das Turnier mit dem
„Abräumen“ fortgesetzt. Hierbei bleiben die
nicht getroffenen Kegel stehen, bis sie mit
maximal fünf Würfen ganz abgeräumt sind.
Bereits um 14 Uhr standen die diesjährigen
Sieger fest. Die bei den Kegelturnieren
meist ruhige, leicht angespannte Stim-
mung, entlud sich bei der Bekanntgabe des
Siegers mit einem langen Applaus. Den
Sieg holte zum ersten Mal die Mannschaft
der Betriebsstätte Hockenheim der Heidel-
berger Werkstätten. Auf Platz zwei und drei
folgten die Ludwigshafener Werkstätten
der Betriebsstätte Oggersheim sowie die
Pirminius Werkstätten Pirmasens. Die bes-
ten Einzelkegler waren Andrea Schmidt von
der Hockenheimer Werkstatt und Peter
Decku von der Betriebsstätte Schifferstadt
der Ludwigshafener Werkstätten. Über-
reicht wurden die Urkunden, Pokale und der
Wanderpokal von Christiane Fischer, der
Fachdienstleiterin der Betriebsstätte Og-
gersheim der Ludwigshafener Werkstätten.
Die Siegermannschaft behält den Wander-
pokal bis zum nächsten Turnier. Falls eine
Werkstatt den Pokal dreimal gewonnen
hat, geht dieser fest in ihren Besitz über. In
der Vergangenheit holten die Bad Dürkhei-
mer und die Ludwigshafener Werkstätten
immer wieder den Pokal. Mit dabei waren
außerdem die Werkstätten aus Mosbach
(Rang 4), Ludwigshafener Werkstätten
Schifferstadt (Rang 5), Heidelberger Werk-
stätten Sandhausen (Rang 6), Dürkheimer
Werkstätten (Rang 7), Heidelberger Werk-
stätten (Rang 8), Lebenshilfe Werkstatt
Bad Kreuznach (Rang 9), Westpfalz-Werk-
stätten (Rang 10), Diakonie Werkstätten
Mannheim Neckarau (Rang 11) sowie die
Lebenshilfe Werkstatt Worms (Rang 12).
Einen herzlichen Dank gilt den langjährigen
Organisatoren Rainer Bauer, Uwe Kullmann
und Matthias Herckelrath von den Ludwigs-
hafener Werkstätten für ihr Engagement bei
der Planung und Durchführung des jährli-
chen Turniers. Ebenso gilt Dank und Aner-
kennung der ehemaligen Mitarbeiterin Eri-
ka Eibes, für ihre langjährige ehrenamtliche
Mitarbeit beim Turnier. kli
Seite 8
KIT-Serie: Mein Steckenpferd
Hockenheimer Werkstatt siegt beim KegelturnierZwölf Teams aus Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg mit dabei – Wettkampf findet seit 22 Jahren im Leistungszentrum statt
Guter Zweitplatzierter: Marcus Müller und das Kegelteam der Ludwisghafener Werkstät-
ten (links im Hintergrund). (Foto: GfMB)
Wer wollte nicht schon immer einen Por-
sche? Peter Schwennig, Bereichsleiter
Technik in den Westpfalz-Werkstätten
Landstuhl, hat sich vor etlichen Jahren die-
sen Traum erfüllt. Ein Arbeitskollege, der
das Fahrzeug nicht mehr benötigte, hat es
ihm günstig überlassen. Als er im Kollegen-
kreis von seiner Neuerwerbung, dem Oldti-
mer-Porsche, schwärmte, wurde er von
einer Kollegin sogleich gefragt, ob sie sich
das Traumfahrzeug einmal ausleihen
könne. Sie fände es schick, mit einem offe-
nen Porsche in Mailand zum Kleiderkauf
vorzufahren. Sie hat ihr Vorhaben jedoch
nie in die Tat umgesetzt: Der Porsche ist
ein Traktor.
Schwennig, der sich schon in frühester Ju-
gend für Landwirtschaft und insbesondere
historische Landtechnik interessierte, be-
gann mit zwölf Jahren zusammen mit sei-
nem Bruder Geräte zum Holztransport zu
bauen. Später folgten Einachs- und Klein-
schlepper aus dem Gartenbau. Der Wunsch
nach einem „richtigen“ Traktor war dann
nur folgerichtig. Mit dem Porsche AP 18
Baujahr 1957 besitzt er nun eine Zugma-
schine, die von ihrer Konstruktion und Tech-
nik so aufgebaut ist, dass Reparaturen mit
einfachen Werkzeugen und den Mitteln
einer Dorfschmiede durchzuführen sind.
Wer nun denkt, mit diesem Schlepper sei
es getan, der irrt. 1973 sah Schwennig
einen der ersten Deutz Intrac’s, die bis 1986
nur 5000 mal gebaut wurden. Der Wunsch,
einen dieser recht seltenen Systemschlep-
per zu besitzen, war geweckt. Im letzten
Jahr ging er mit einem 70 PS starken Intrac
2004 in Erfüllung. Der Deutz zeichnet sich
dadurch aus, dass er vorne und hinten mit
den verschiedensten Anbaugeräten be-
stückt werden kann, wodurch ein Mann in
die Lage versetzt wird, mehrere Arbeits-
gänge gleichzeitig durchzuführen. Aller-
dings stößt der Intrac im Gegensatz zum
Porsche nicht auf ungeteilte Begeisterung.
Der Fahrer muss Fragen wie „wo ist hier
hinten und vorne“ und „wie fährt sich so ein
Wintergarten“ hinnehmen. mirDer „Maschinen-Bauer“ mit seinen Schleppern: Peter Schwennig. (Foto: GfMB)
termine2233.. AAuugguusstt,, 1100 UUhhrr
Reha-Westpfalz: GfMB-Ehrenamtstag
3300.. AAuugguusstt,, 99..3300 UUhhrr
Westpfalz-Werkstätten (WPW), Lan-
genfelder Hofcafé: „Wandern für die
anderen“ der Behindertenseelsorge
44.. SSeepptteemmbbeerr,, 1166..3300 UUhhrr
Reha-Westpfalz, Schule: Fachvortrag
von Professor Dr. Andreas Fröhlich
„Förderschulen als Kompetenzzentren“
55.. SSeepptteemmbbeerr
WPW: Feier zu fünf Jahren Kreispart-
nerschaft mit Estland
77.. SSeepptteemmbbeerr
WPW Landstuhl: 13. Werkstättenfest
2288.. SSeepptteemmbbeerr
WPW, Langenfelder Hofcafé: Hoffest
2244.. OOkkttoobbeerr,, 1133..3300 UUhhrr
Stadthalle Landstuhl: Feier zum 40-
jährigen Bestehen des Gemeinschafts-
werks
2277.. OOkkttoobbeerr
Ludwigshafener Werkstätten: Begrü-
ßungstag für neue Mitarbeiter
1100.. bbiiss 1111.. NNoovveemmbbeerr
Villa Michel, Seminar: „Sterben ist ein
Teil vom Leben“