Helfen ist wichtig, Helfen lernen ein fach. Jedenfalls jetzt einfacher als in der Vergangenheit, denn die Johanniter-Unfall-Hilfe hat als ers te Hilfsorganisation einen neuen pä dagogischen Ansatz für die Ver- mittlung der Lerninhalte der Ers -ten Hilfe entwickelt. Startschuss war am „Tag der Ersten Hilfe“ am 8. Sep tember. Seitdem wird im ge -sam ten Bundesgebiet in Kursen der Johanniter nur nach dem neuen Sys tem gelehrt.
In Niedersachsen startete die so ge nannte „EHneu“ spektakulär und buch stäblich eiskalt. Während ihres Trainings ließen sich die Spieler des EishockeyOberligisten EC Hannover „Indians“ vorführen, wie schnell und effektiv selbst eine kleine, zierliche Person wie die Johanniterin LauraAnne Schneider einen schwe ren „Patienten“ in die Stabile Seiten lage bringen kann. Der mehr als 90 Kilo
schwere „Indianer“ Peter Baumgartner ließ sich in kompletter Ausrüstung auf dem Eis in die richtige Po si tion drehen.
Anschließend erläuterte Ausbilder Lutz Knolle das Prinzip der „Neuen Ersten Hilfe“. Grundgedanke des neu en pädagogischen Konzeptes ist, das Lernen zu vereinfachen. Die Teilneh mer der Ausbildungskurse müssen sich zukünftig nur noch an sechs Leitsymptomen statt wie bisher an 28 einzelnen Notfallbildern orientieren. Diese Leitsymptome werden zu dem einfacher, spielerischer und stär ker praxisorientiert vermittelt. Dabei treten die Teilnehmer eine Reise durch eine Inselwelt an, bevor sie in ihren Hafen zurückkehren. Je de Insel steht für eines der Leitsymptome und lässt sich auf diese Weise leichter merken.Mehr zum neuen Ausbildungskon-zept auf den Seiten 4 und 5.
Eiskalter Start für „EH-neu“ Reise durch Inselwelt vereinfacht Ausbildung
| intern II | 2007 Mitarbeiter- und Helfermagazin der Johanniter-Unfall- Hilfe e.V. im Landesverband Niedersachsen/Bremen
| Diesmal im JO! intern
Johanniter-Schule hat neuen Ausbildungs-RTWHandlungen im Inneren werden per Video übertragen | Seite 2
Ehrenamtliche Mitarbeit lohnt sich bei Jobsuche BIBBStudie befragt 2600 Schulabsolventen | Seite 8
Angehender Rettungs-assistent als GeburtshelferAufregender Start in die Ausbildung| Seite 11
Abi-Party gerät außer KontrolleJohanniterSanitätsdienst leistet Schwerstarbeit| Seite 11
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Die Johanniter-Schule in Hannover hat einen neu -en Schul-Rettungstransportwagen. Das mit einem Design- Preis ausgezeichnete und Kraftstoff sparende Fahrzeug vom Typ Delfis auf Basis des VW Crafters kommt nicht nur im Äußeren futuristisch daher. Der neue Schul-RTW stellt eine Revolution in der Ret-tungsdienstausbildung dar.
Es ist „das modernste Fahrzeug, was es zur zeit auf dem Markt gibt“, betonte HansJürgen Schwarz von der Firma „Ambulanz Mobile“, die Fahrzeuge im Rettungsdienst zu einsatztauglichen RTW umrüstet. Kersten Enke, Leiter der Jo hanniterSchule, ist überglücklich, dieses
besondere Modell für seine Institution, die der Jo hanniterAkademie angehört, nutzen zu können. „Sonst landen eher ältere Fahrzeugtypen nach langjähriger Nut zung in der Ausbildung. Nun können wir auf höchstem Niveau Simulationen in einem RTW ganz nah an den Praxisbedingungen üben.“ Damit hat sich die Schule endgültig zum Simulationszentrum entwickelt.
Im SchulRTW gilt es für die Schüler, die Transportfähigkeit des Patienten herzustellen und die Vitalfunk tionen zu sichern. Dies demonstrierten bei einer Vorführung Schüler, die einen Brand in einer Tiefgarage mit einem Verletzten übernehmen mussten. Der sich windende, hus tende Mann wurde fachgerecht erstversorgt und dann in den SchulRTW gebracht. Zwei im Fahrzeug installierte Kameras senden die Bilder der Handgriffe der Übenden nach draußen. So können die Mitschüler den Ablauf beobachten und die Probanden im Nachhinein selbstkritisch das eigene Handeln überprüfen. Der neue SchulRTW ist vollständig mit medizinischen Geräten wie Defibrillator, Pulsoximeter und Beatmungsgerät ausgestattet und ent spricht auch hier aktuellsten Standards.
Liebe Johanniterinnen,Liebe Johanniter,
bald wird in Niedersachsen eine neue Landesregierung gewählt und die Politiker haben sich bereits eine Zielgruppe ausgesucht, um für sich zu werben: die Ehrenamtlichen. Sie seien die Schmiere, die das Getriebe der Gesellschaft funktionstüchtig hält, heißt es. Zahlreiche Erleichterungen wurden be schlossen, andere Belohnungen sind eher symbolisch. Aber auch symbolische Belohnungen bleiben Belohnungen und deuten an, wie hoch die ehrenamtliche Mitarbeit in Vereinen heute geschätzt wird. Für uns Johanniter ist das alles nichts Neues. Der Erfolg der JohanniterUnfallHilfe gründet sich auf den unermüdlichen Einsatz ihrer zahlreichen ehrenamtlichen Mitglieder. Einige sind bereits länger als ein Vierteljahrhundert dabei, diese wollen wir in dieser Ausgabe kurz vorstellen und ihnen stellvertretend für die vielen anderen Ehrenamtlichen danken. Außerdem informieren wir über die geplanten und beschlossenen Änderungen für die ehrenamtliche Mitarbeit in Vereinen und Verbänden.Ehrenamtlich läuft auch viel im Bereich Ausbildung. Woche für Woche stehen unsere Ausbilder vor teils proppevollen Kursen. Und stets geben sie ihr Bes tes, um den Teilnehmern das Wissen um Erste Hilfe, Le bensrettende Sofortmaßnahmen oder für die Erst helfer in den Betrieben zu vermitteln. Das wird zu künf tig leichter werden, denn die Jo hanniter unterrichten als erste Hilfsorganisation in Deutschland nach einem neuen pädagogischen Konzept. Wir stellen in dieser Ausgabe nochmals das Konzept vor.
Außerdem gibt es wieder jede Menge Mel dungen aus den Verbänden, Persönliches und Neues von der JohanniterSchule in Hannover.
Viel Spaß beim Lesen, gesegnete Weihnachten und einen guten Start in das neue Jahr wünscht Ihnen Ihr Stefan Greiber
Stefan Greiber,Kommunikationsreferent
WeserEms
| Editorial
|JO! intern II |2007
| Neuer RTW für Johanniter-Schule
Modernes Fahrzeug verbessert Ausbildung
Die angehenden Rettungsassistenten bei der Übung im neuen SchulRTW.
Der neue SchulRTW Typ Delfis aufBasis VW Crafter ist ab sofort Bestandteil der Rettungsdienstausbildung.
Mit dem Bezug neuer, gut ausgestatteter Dienst-stellen haben zwei Regionalverbände in Niedersach-sen/Bremen einen deutlichen Schritt nach vorne ge-macht. Der Regionalverband Bremen-Verden hat an der Julius-Bamberger-Straße 11 in Bremen seinen neuen Standort gefunden, Harz-Heide an der Lud-wig-Winter-Straße 9 in Braunschweig.
Mehr als 100 Gäste aus Politik und Verbänden nahmen an dem Festakt zur Einweihung der neuen Dienststelle des Regionalverbandes BremenVerden teil. Glückwünsche seitens der Stadt Bremen übermittelte Dierk Schitt kowski, Abteilungsleiter Öffentliche Sicherheit, Rettungs dienst und Katastrophenschutz beim Senator für Inneres und Sport. Er hob die herausragende Rolle hervor, die die Johanniter im sozialen Gefüge der Stadt und im Katastrophenschutz spielen. Herzliche Willkommensgrüße übermittelte auch Ingo Funk, Ortsamtsleiter des Stadtteils Obervieland, der sich angesichts der Größe des Standortes mit 630 Quadratmeter Bürofläche und des umfassenden Angebotes der JUH beeindruckt zeigte: „Wir sind froh, dass wir die Johanniter jetzt in unserem Stadtteil haben.“
Derweil bezeichnete Silvana Radicione vom Landesvorstand der JUH den Umzug in die neuen Räumlichkeiten als „Quantensprung“ und sieht die Johanniterinnen und Johanniter in Bremen gut für die Zukunft aufgestellt. Da rüber hinaus hat es an der Spitze der Johanniter des Regionalverbandes BremenVerden einen Personalwechsel gegeben. Nach fast zehnjähriger Tätigkeit als ehrenamtlicher Re gional vor stand ist Eckhart Freiherr von Marschall verabschiedet worden. Das Amt übernimmt künftig der Bremer Rechtsanwalt Bernhard Gätjen.
Mehr als 200 Gäste, darunter der Präsident der JohanniterUnfallHilfe HansPeter von Kirchbach und die Bür
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germeisterin der Stadt Braunschweig, Friederike Harlfinger, kamen zur Einweihung der neuen Dienststelle des Regionalverbandes HarzHeide und des Ortsverban des Braunschweig an der LudwigWinterStraße 9.
Durch den Umzug in das neue Gebäude haben der Re gionalverband und der Ortsverband alle drei Verbandsstandorte, die zuvor über die Stadt verteilt waren, unter ein Dach gebracht. Das Ehrenamt, die Rettungswache, Ausbildungsräume und Hausnotruf des OV Braunschweig sowie Verwaltung des OV und des Regionalverbandes finden nun in dem neuen Domizil in der Weststadt Platz. „Fast zwei Jahre haben wir nach einer passenden Unterkunft gesucht“, sagte Regionalvorstand HansJoachim Hal bach. Ganz besonders freute er sich über die Fahrzeughalle, die an das Gebäude neu angebaut worden war. In der 40 Meter langen Halle findet nun endlich der gesamte Fuhrpark der Johanniter in Braunschweig Platz.
Die Bürgermeisterin der Stadt Braunschweig, Friederike Harlfinger, übermittelte im Namen des Oberbürgermeisters Dr. Gert Hoffmann die herzlichsten Grüße. Sie wünschte der JUH „in Braunschweig und in der Region für die Zukunft weiterhin viel Erfolg“. Dr. Hartwig Marung, Ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes der Stadt Braunschweig, würdigte die Arbeit der Johanniter, die seit 1992 in den Rettungsdienst eingebunden sind. Der Kommentator der Hannoverschen Genossenschaft des Johanniterordens, Dr. Dietrich Elsner von der Malsburg, überbrachte die Glückwünsche des Ordens. HansPeter von Kirchbach, Präsident der JohanniterUnfallHilfe, wies darauf hin, dass die Arbeit der Johanniter „für Men schenwürde vom Anfang des Lebens bis zu seinem Ende“ stehe.
| Regionalverbände Bremen-Verden und Harz-Heide ziehen um
„Quantensprung“ bringt Johanniter weit voran
Die Johanniter haben in Bremen mit einer neuen Dienststelle die Weichen für die Zukunft gestellt: Peter Behrmann (hauptamtlicher Regionalvorstand BremenVerden), Silvana Radicione (Lan desvorstand), Eckhart Freiherr von Marschall (scheidender Regionalvorstand), Bernhard Gätjen (neuer Regionalvorstand BremenVerden) und Thomas Mähnert (Landesvorstand).
Landesvorstand Thomas Mähnert überreichte dem ehrenamtlichen Regionalvorstand in HarzHeide, Dirk Dreschel, einen symbolischen Türschlüssel sowie Salz und Brot.
In die Situation, Erste Hilfe leis ten zu müssen, kann jeder Mensch kommen, jederzeit und überall. Trotzdem haben laut einer von der Johanniter-Un-fall-Hilfe in Auftrag gegebenen forsa-Umfrage nur 22 Pro zent aller Deutschen in den ver gan-genen drei Jah ren an ei nem Ers te-Hilfe-Kurs teil ge nom men. Acht Prozent meinten so gar, noch niemals an einem Kurs teilgenommen zu haben.
Noch schlimmer aber ist: von den 22 Pro zent mein ten wiederum 14 Prozent, sich nicht an die Inhalte des Kurses erinnern zu können. Liegt der Kurs länger als drei Jahre zurück, kann sich nur noch knapp die Hälfte an die In halte erinnern. Damit das Erinnern leichter fällt, hat die Jo hanniterUnfallHilfe jetzt unter Leitung von Ralf Sick von der Jo hanniterAkademie in Müns ter ein neues pädagogisches Konzept für die Ausbildung entwickelt. Die 2500 Ausbilder der Johanniter bilden an rund 250 Standorten bundesweit jedes Jahr rund 300 000 Kursteilnehmer aus.
„Es gibt keine 28 Notfallbilder mehr, die auswendig ge lernt wer den, sondern nur noch sechs Leitsymptome mit da zu ge hö rigen griffigen Maßnahmepaketen“, er klärt Sick. „Zwei Drittel des Kur ses bestehen nun aus Pra xisübungen, die helfen, das Ge lernte sofort umzuset zen.“ Mit dem neuen Kursangebot orientieren sich die Johanniter an ak tu el len pädagogischen Er kennt nis sen, nach denen sich das menschliche Ge hirn höchs tens sieben Sinn einhei ten merken kann.
Durch Methoden, unter anderem aus der Erlebnispädagogik und dem neurolinguistischen Pro gram mieren, möch ten die Ausbilder in ihren Kursen die Teilnehmer emotional für das Helfen ge winnen. Es war den Johannitern nicht mehr genug, Wissen und Fertigkeiten zu vermitteln, son
dern sie wollen die Kursteilnehmer noch deutlicher dazu anregen, im Notfall auch wirklich Erste Hilfe zu leisten.
Im Mittelpunkt der Aus bildung steht eine Südseelandschaft mit sechs Inseln. Jede dieser Inseln veranschau
| Johanniter vereinfachen die Ausbildung in Erster Hilfe
Sechs Inseln im Meer der Symptome
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| Für Wiederbelebung wähle „Johanniter2“!Mehr Sicherheit für Ersthelfer bieten im Ernstfall die kostenlosen ErsteHilfeGuides, die die Johanniter in Ko operation mit dem führenden Anbieter von Klingeltö nen fürs Handy, Jamba, anbieten. Handybesitzer können sich problemlos Anleitungen für die wichtigsten ErsteHilfeRegeln aufs Handy laden. In Notsituationen haben die Ersthelfer mit einem Griff zum Mobiltele fon stets eine Erinnerung an die lebensrettenden Maßnahmen bei sich und können fachgerecht Erste Hilfe leisten, bis der Notarzt am Unfallort eintrifft.Die mobilen ErsteHilfePakete stehen unter www.jamba.de/johanniter für alle gängigen Mobiltelefone zum kostenlosen Download im Web und WAP zur Verfügung oder können per SMS bestellt werden. Es fallen lediglich die vom jeweiligen Mobilfunkanbieter fest
gelegten Datentransferkosten an. Dazu muss je weils eines der folgenden Stichworte an die Nummer 33 333 gesendet wer den:
„Johanniter“ Einführung„Johanniter1“ Informationen zur Stabilen Seitenlage„Johanniter2“ Informationen zur Wiederbelebung„Johanniter3“ Informationen zu Problemen in der Brust„Johanniter4“ Informationen zu sichtbaren Ver letzungen„Johanniter5“ Informationen rund um den Kopf„Johanniter6“ Informationen rund um den Bauch
Traurige Erkenntnis: Viele Deutsche können im Ernstfall nicht helfen.
licht spielerisch eines der Leit symp tome. Die se In seln sind: „Nicht erweckbar?“, „Keine At mung?“, „Pro ble me in der Brust?“, „Sichtbare Ver let zungen?“, „Pro b le me im Kopf?“ und „Probleme im Bauch?“. Mit die sen Leitsym ptomen las sen sich alle früher ein zeln gelehrten Not fall bil der be herr
schen. Außer dem sor gen un ter schied lichs te Lern
mate rialien wie Moderationskarten, Me moryKarten, ProjektorFolien, Wand zeitungen und de taillierte An leitungen für Grup penÜbun gen mit Rol lenspielen für eine lebendige und abwechslungsreiche Gestaltung des Kurses.
Nach den sehr guten Erfahrungen aus den vergangenen Jahren setzen die Johanniter nach wie vor auf die „Grup pendynamische HerzLungenWiederbelebung“. Hier steht nicht nur eine Übungspuppe zur Verfügung, an der jeder nur einmal kurz zum Zug kommt. Möglichst viele Teilnehmer bekommen zeitgleich eine ei gene Puppe und trainieren in der Gruppe. Eine speziell komponierte Mu sik sorgt dafür, dass das 100erTempo in Fleisch und Blut übergeht.
Gesetzliche Verpflichtungen, einen ErsteHilfeKurs zu be suchen, gibt es für Führerscheinbewerber (auch Boots führer oder Segelflugschein), Betriebshelfer und Übungsleiter beispielsweise im Vereinssport. Der Ge setzgeber ahndet im Strafgesetzbuch Paragraf 323c die unterlassene Hilfeleistung. Das Sozialgesetzbuch ver
pflichtet Arbeitgeber, für eine wirksame Erste Hilfe im Betrieb Sorge zu tragen.
Die Johanniter haben spaßige und nützliche Dinge zur Ersten Hilfe produziert:
Der ErsteHilfeGuide für das Mobiltelefon: www.jamba.de/johanniter
Ein Video über Superjohann: www.myspace.com/superjohann
Ein Podcast zur Ersten Hilfe: www.myspace.com/superjohann
Ein Quiz zur Neuen Erste Hilfe: www.neueerstehilfe.de
Ein Internetportal mit nützlichem Wissen: www.neueerstehilfe.de
Künstlerisch betätigten sich Mike Renner (Bild) und Katrin Wilitzka vom Ortsverband Wiesmoor. Die bei den Jugendlichen malten das Meer mit den sechs Inseln mit den Motiven der neuen Ersten Hilfe an die Wand des Mit ar bei ter rau mes in Wies moor. Die Wandzeitung soll die Mit glieder des aus schließ lich eh ren amtlichen Verbandes an das neue Aus bildungs kon zept erinnern.
| Sechs Inseln in Öl
| Kurz vorgestellt. Christiane Popa, Fachbereichsleiterin Wohnkonzepte.Christiane Popa, geboren am 28. Juni 1960 in Rotenburg (Wümme), geschieden, einen 13jährigen Sohn
Seit 1. November dieses Jahres ist Christiane Popa neue Fachbereichsleiterin Wohnkonzepte im Landesverband Niedersachsen/Bremen.
Nach Abschluss ihres Studiums im Studiengang Industriedesign mit Schwerpunkt Möbeldesign, wirkte sie zu
nächst in der mittelständischen Möbelindustrie in Ostwestfalen. Später machte sie umfangreiche Erfahrungen mit einem selbstständigen Planungsbüro, mit dem sie freiberuflich in der Denkmalpflege, im Ar chi tek turwesen sowie für Bauunternehmen tätig war.
Ihr besonderes Interesse gilt der Vermarktung von Immobilien und Wohn kon zepten, die sie schließlich zum „altengerechten Wohnen“ der Johanniter führte.
Der soziale Dienst in der neuen Aufgabe entspricht ihrer christlichen Grundhaltung. „Ich freue mich darauf, die Philosophie der Johanniter nach außen zu tragen und diese mit konzeptioneller Arbeit zu verbinden“.
ICE steht für „In Case of Emergency“ (auf deutsch: „Im Notfall“), die Raute vor der Buchstabenkombination sorgt dafür, dass die Nummer ganz am Anfang des Te lefonbuchs steht. Da ICE in Deutschland schon für den gleichnamigen Hochgeschwindigkeitszug steht, wird hierzulande bisweilen #IN für „Im Notfall“ empfohlen. Wer mehr wissen will, findet Informationen unter:
http://de.wikipedia.org/wiki/In_Case_of_Emergency.
| 85-Jähriger hilft beim MöbelrückenTatkräftige Unterstützung bei der Einrichtung der neu en Dienststelle bekamen die Jo hanniter im Ortsverband Lingen von einem 85Jährigen. Das langjährige Mitglied Emil Welke half fleißig beim Auf bau der Mö bel und der neuen Küche mit. „Ich freue mich im mer, wenn ich in mei nem Alter noch hel fen kann“, sagte der rüs tige Rent ner. Als Dank gab es von Dienststellenleiter Jens Bädker ei nen Blu menstrauß.
| Förderpreis für JugendprojekteZum vierten Mal hat der Präsident der JohanniterUnfallHilfe e.V., HansPeter von Kirchbach, den Förderpreis für Projektarbeit in der JohanniterJugend ausgelobt. Mitmachen können Jo hanniterJugendGruppen und Schul sanitätsdienste, deren Projekte zwischen dem 1. No vember 2007 und 31. Dezember 2008 durchgeführt werden und das Thema „Kooperationen vor Ort“ zum Ziel haben.Das kann die Zusammenarbeit mit anderen Ju gendorganisationen sein, dem lokalen Ju gend ring und vieles mehr. Auch Projekte ge meinsam mit der JohanniterUnfallHilfe können eingereicht werden. Als 1. Preis lockt ein Wochenende für die gesamte Gruppe mit zwei Übernachtungen, als 2. Preis gibt es eine Über nach tung und als 3. Preis ein Einkaufsgutschein für den Johannitershop in Höhe von 300,00 Euro.Eingereicht werden können die Projekte an die Bundesgeschäftsstelle, Bereich Jugend und Ehrenamt, Lützow straße 94, 10785 Berlin. Einsendeschluss ist der 31. Dezember 2008, weitere In for ma tionen bei Jürgen Schill, Leiter Jugend und Ehrenamt, Tel. 030 26997-160 oder [email protected].
| Landeswettkampf wieder in OtterndorfDer Landeswettkampf des Landesverbandes Niedersachsen/Bremen findet vom 20. bis 22. Juni 2008 zum zwei ten Mal in Otterndorf statt. Das 7000SeelenDorf an der Nordseeküste bietet mit seinem Sommercamp, das nach dem ersten niedersächsischen Ministerpräsident Hinrich Wilhelm Kopf benannt wurde, einen optimalen Veranstaltungsort für die Johanniter aus Niedersachsen/Bremen. Die Organisation wird durch den Regionalvorstand Peter Behrmann (RV BremenVerden), Schulleiter der JohanniterSchule Hannover Kersten Enke und LV Fachbereichsleiter Bevölkerungsschutz und Ehrenamt Michael Homann geleitet.
Das Logo des Landeswettkampfes 2008 orientiert sich an dem des erfolgreichen, vorbildlich or ga ni sier ten Bun des wett kampfes in Lü beck 2007. Auf beiden Logos ist der kleine Jo hanniter ritter Jannes ab ge bildet, der nun nicht mehr auf einer Hanse über das Meer segelt, sondern in seinem Rettungsring von ei nem freundlichen Otter be glei tet wird. Erstellt wurde das verspielte Logo von dem
DiplomGra fik designer Berno Hellmann aus Berlin. 2008 wird der Teamgeist groß geschrieben. In einer neuen Kategorie werden Mannschaften aus den SchnellEinsatzGruppen und dem Katastrophenschutz gegeneinander antreten. Wettkampfdisziplinen werden unter anderem das fachgerechte Aufbauen von Einsatzzelten auf Zeit sowie die Versorgung von bis zu acht Verletzten durch die komplette Mannschaft sein.„Unser Ziel ist es, mit dem Landeswettkampf 2008 in Otterndorf ein unvergessliches Erlebnis für alle Teilnehmer zu schaffen.“, so Homann. Infos zum Wettkampf unter: www.juhlandeswettkampf.de.
| Emergency CallWenn Rettungsdienste, Polizei und Feuerwehr zu Un fällen gerufen werden, kommt es vor, dass der Verletzte zwar ein Mobiltelefon dabei hat, aber nicht mehr an sprechbar ist. Die Helfer stehen dann vor der Frage, wen sie aus der langen Liste von Namen und Telefonnummern im Adressbuch des Mo biltelefons anrufen sollen. Um die Benachrichtigung engster An ge höriger und Vertrauter zu er leich tern, wird jetzt empfohlen, unter dem international anerkan nten Kürzel #ICE die wichtigste Nummer zusätzlich abzuspeichern.
| Kurz gemeldet
Aktuelles aus den Verbänden
Freuen sich auf den Landeswett kampf 2008 (von links): Thomas Mähnert, Peter Behrmann und Michael Homann
| 1.100 Euro für die HilfsgemeinschaftEine Spende von 1.100 Euro für die JohanniterHilfsgemeinschaft kam beim Auftritt des Gospelchors „Die Amatöne“ in der Oldenburger Garnisonskirche zusammen. Das Geld ist für die diakonische Arbeit in Lettland, die Hospizarbeit sowie den Besuchsdienst für alleinstehende Menschen bestimmt.
| Ortsverband Wittmund offiziell eingeweihtMit einem Spiel und Infotag haben die Johanniter jetzt den Ortsverband Wittmund offiziell eingeweiht. Nach Andacht und Er nen nung von Jurij Ils (rechts) zum
Dienststellenleiter in der Wittmunder St. NicolaiKirche führte der Weg die Gäste unter den Klängen des Spielmannszuges aus Ahlhorn zur Dienststelle. Dort gratulierten Bürgermeister Rolf Claußen (CDU, Mitte) und Re gionalvorstand Wilfried Barysch.
| Ferien(s)pass bei den JohanniternZahlreiche Ortsverbände haben sich an Ferien(s)passAktionen in ihren Gemeinden und Städten beteiligt. Zum Beispiel haben 15 Kinder das JohanniterZentrum in Wunstorf besichtigt. Die Teilnehmer erhielten Einblick in alle Bereiche der Retter in Wunstorf: Fahrzeuge und Material der SchnellEinsatzGruppe, die Räumlichkeiten der Rettungswache und einen Rettungswagen, Hausnotruf und die Ausbildungsabteilung. Die Kin der zeigten großes Interesse und löcherten Anja Hartmann, Leiterin Hausnotruf, mit Fragen. In der Ausbildungsabteilung erlernten sie mit dem Heft „Jona und Joni“ ErsteHilfeKenntnisse.
| Osnabrücker Johanniter unterstützen KoreanerMit der Spende eines Elektrocardigramms (EKG) mit Not fall defibrillator unterstützen die Jo hanniter aus Os nabrück eine christliche Ge meinde in Korea, die in In dien ein Me dizinCamp zur Verbesserung der Versorgung der dortigen Be völke rung auf baut. Fahr dienst
leiter Kai Müller (links) über gab das Gerät an Pas tor KyongGoo Min und Dr. JunYoung Jung. Der Kontakt war über Dr. Jung entstanden, der die Jo hanniter über den Ärztlichen Notdienst kennt. Der medizi nische Stan dard in den ländli chen Ge bieten
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In di ens ist immer noch katastrophal, berichten die Koreaner nach einer Erkundungstour durch die Bundesstaaten Arragon dapalem, Medak, Hyderabad und Medi Pali.
| Johanniter ziehen mit den Schützen ausMehr als 100 Johanniter waren beim Schüt zenausmarsch in Han no ver dabei. Begleitet vom Fanfarenzug Resse und angeführt von den Standarten der Lindener Narren und der Ortsverbände WunstorfStein huder Meer, Deister und HannoverWasserturm führten die Johanniter einen gestalteten Wagen mit. Bundesvorstand Rainer Lensing, Lan desvorstand Thomas Mähnert und Regionalvorstand Uwe Beyes wa ren auch mit dabei.
| Johanniter eröffnen Mietertreff in UnterlüßDie JohanniterHilfsgemeinschaft hat in der Unterlüßer Wohnanlage „Grünes Viertel“ einen Mietertreff eröffnet. In diesem Nachbarschaftsprojekt werden für die Mieter der Wohnanlage kostenlos zum Beispiel Internetschulungen, WellnessKurse und Gesundheitsvorträge angeboten. Außerdem gibt es Spielnachmittage, Hausaufgaben und Kinderbetreuung und vieles mehr. Zudem vermitteln die Johanniter in dem Treff Serviceleistungen wie Hausnotruf, Menüservice, Reinigungsdienste und ambulante Pflege.
| Schulungen Kommunikationskonzept – Termine
Basismodul:26. Februar 2008, 3. Juni 2008, 31. Oktober 2008
1x1 Werbung: 27. Februar 2008, 4. Juni 2008
1x1 Externe Kommunikation „Grundlagen“:31. März 2008, 1. November 2008
1x1 Externe Kommunikation „Aufbau“:7./8. Juli 2008
1x1 Interne Kommunikation: 14. April 2008
1x1 Fundraising: 19./20. Mai 2008
1x1 Neue Medien: 24./25. Mai 2008
Weitere Informationen zu den Schulungen erhalten Sie unter:
www.johanniterschule.de/Kommkonzepte
Mitarbeiter über die Vereins und Betriebshaftpflichtversicherung der Johanniter persönlich mitversichert. Die Rahmenverträge der Bundesländer greifen deshalb nicht mehr.
Auch beim Geld ist die Politik den ehrenamtlich Tätigen entgegen gekommen. Rückwirkend zum 1. Januar 2007 können Ehrenamtliche jetzt Aufwandsentschädigun gen in Höhe von 2.100 Euro statt wie bisher 1.848 Euro steuerfrei kassieren. Das entspricht 175 Euro mo natlich, der Betrag wird aber jährlich angerechnet, kann also auch in wenigen Monaten verdient werden. Mitarbeiter im kirchlichen, mildtätigen und gemeinnützi gen Be reich, also zum Beispiel bei den Johannitern, können zu dem einen Steuerfreibetrag von 500 Euro gel tend machen, der vom Einkommen abgezogen wird.
Zusätzlich wurde eine Steuergutschrift von 500 Euro jährlich eingeführt für Ehrenamtliche, die unentgeltlich arbeiten. Das gilt für alle nebenberuflichen Tätigkeiten wie ErsteHilfeAusbildung oder die Pflege alter und kran ker Menschen. Ist der Ehrenamtliche in den gleichen Bereichen auch hauptamtlich tätig, kann er diese Beträge nicht geltend machen. Allerdings können auch Hausfrauen, Studenten, Rentner und so weiter, die keinen Hauptberuf ausüben, diese Beträge als nebenberufliche Tätigkeit netto für brutto kassieren, wenn der Aufwand gewisse Zeiten nicht überschreitet.
Neben diesen Taten unterstützt die Politik auch mit Worten das Ehrenamt. Zum Beispiel hob Friederike Harlfinger, Bürgermeisterin der Stadt Braunschweig, in ih rem Grußwort zur Eröffnung der neuen Dienststelle der Johanniter in Braunschweig (siehe Seite 3) die Bedeutung des Ehrenamtes hervor und wies darauf hin, dass es die Ehrenamtlichen seien „die durch ihre Tatkraft un sere Gesellschaft zusammenhalten, sie lebendig und le benswert machen.“
http://www.bibb.de/dokumente/pdf/a12_bibbreport_2007_02.pdf
http://www.daserste.de/moma/servicebeitrag_dyn~uid,639hc5r9gs7592fi~cm.asp
Ehrenamtliche Mitarbeit lohnt sich bei der Jobsuche. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Bundes-instituts für Berufsbildung (BIBB), in der 2600 Ab -solventen von Haupt- und Realschulen nach ihren Erfahrungen bei der Suche nach einer Lehrstelle ge - fragt wurden.
Die Gründe für die erfolgreichere Suche nach einer Lehrstelle von ehrenamtlich engagierten Jugendlichen sind vielfältig, berichtet das Bundesinstitut in seiner Studie. Unterschieden wird zwischen Signalfunktion, Qualifizierungsfunktion und Vernetzungsfunktion. Signalfunktion ist der Hinweis auf das Ehrenamt in den Bewerbungsunterlagen, der ein positives Zeichen für den Arbeitgeber setzt. Das allerdings steht oftmals nicht im Vordergrund. Zwar würden zahlreiche Arbeitgeber nach ehrenamtlichen Tätigkeiten des Bewerbers fragen, entscheidend aber seien Reife und Auftreten der Jugendlichen. Und die sind nach Ansicht der Experten bei ehrenamtlich Tätigen deutlich besser.
Durch die freiwillige Tätigkeit erlangen die Jugendlichen wichtige soziale und organisatorische Kompetenzen, ihre Ausbildungsreife wird gefördert. Das wird Qualifizierungsfunktion genannt. Auch die sozialen Netze ehrenamtlich Tätiger seien deutlich dichter gewebt. Mit anderen Worten: Sie kennen mehr Leute und nutzen ihre Kontakte für die Lehrstellensuche (Vernetzungsfunktion).
Dabei beklagen die Autoren der Studie, dass sich so wohl Mädchen als auch Jugendliche mit Migrationshintergrund zu wenig engagieren. Vor allem bei der Feuerwehr und dem Technischen Hilfswerk seien über wiegend Jungen vertreten. Die Autoren der Studie wei sen zudem darauf hin, dass die Bedeutung des Ehrenamts in der Öffentlichkeit deutlich mehr Aufmerksamkeit verdiene als bisher. Vereine und Organisationen sollten stärker unterstützt werden.
Die Politik hat schnell reagiert und die Bedingungen für die ehrenamtliche Arbeit verbessert. So haben die meisten Bundesländer Rahmenverträge für die Unfall und die Haftpflichtversicherung abgeschlossen. Für die Jo han niter kommen diese Verträge aber nicht zum Tragen, da die JUH ihre Mitglieder, auch die Ehrenamtlichen, gemäß dem Sozialgesetzbuch VII gesetzlich unfallver sichert hat und darüber hinaus eine private Unfallversicherung abgeschlossen hat. Zudem sind die
| Ehrenamtliche Mitarbeit lohnt sich bei Jobsuche
Mit den Johannitern schneller zur Lehrstelle
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Beim diesjährigen Jahrestreffen der JUH-Oldies des RV Niedersachsen Mitte wurden mehrere Mitglieder für langjährige Mitgliedschaften geehrt.
Die JUHOldies bestehen aus ehrenamtlichen Mitgliedern der Eintrittsjahre 1952 bis 1969 des damaligen Kreisverbandes Hannover Stadt. Die rund 90 Mitglieder treffen sich seit vier Jahren regelmäßig in Hannover. Jetzt ehrte der ehrenamtliche Bundesvorstand Rainer Lensing insgesamt acht Oldies für 40 und 50jährige Mitgliedschaft. Unterstützt wurde er dabei vom Koordinator der JUHOldies, Wolfgang Mülbrot.
In seinem Grußwort betonte Lensing die Bedeutung der ehrenamtlichen Mitglieder im Bundesverband: „Eine Or ganisation wie die JUH muss ihre Helferinnen und Helfer auch nach ihrer aktiven Zeit an sich binden und ihre Ver dienste würdigen.“ Sie haben entscheidend zum Auf bau und der Entwicklung der JUH in Han nover bei
Für dauerhafte Unterstützung belohntNach fast zehn Jahren als eh ren amtlicher Landesausbil dungs lei ter wurde Hartmut Schon (mit Blumen) während der Landesausbilder ta gung in Hannover von den Aus bil dungsleitern der Regio nal und Orts verbände sowie Lan desvorstand Silvana Ra dicione verabschiedet. Neben dem haupt amtlichen Fach be reichs
leiter Bildungswesen, Dr. Jürgen Bränzel, stand Hartmut Schon fast zehn Jahre als eh renamtlicher Lan desausbildungsleiter den Verbänden zur Seite. Er be reiste regelmäßig die Regional und Orts verbände und war als Ausbildungsfachmann im Landesverband ein guter Berater. Hartmut Schon ist seit mehr als 50 Jahren den Johannitern in Niedersachsen/Bremen treu. Auch nach seinem Abschied möchte er der JUH verbunden bleiben und weiterhin ehrenamtliche Aufgaben übernehmen.
In den vergangenen Wochen feierten mehrere Mitglieder der JohanniterUnfallHilfe Jubiläum. Kersten Dlu-zak vom Ortsverband Wiesmoor kann auf 25 Jahre bei den Johannitern zurückblicken. Heute ist er für die Sa nitätsdienste und den Katastrophenschutz mit der Feld küche in Wiesmoor verantwortlich.
Ebenfalls seit einem Vierteljahrhundert ehrenamtlich aktiv ist Michael Will. In die JUH trat er 1982 als Hel fer ein, seit einigen Jahren leitet er im Ortsverband Ol denburg den Fernmeldetrupp. Seit Anfang 2007 ist der gelernte Ein zelhandelskaufmann auch hauptberuflich bei den Johannitern.
Neben seiner ehrenamtlichen Tätigkeit leitet er den Fach bereich Menüservice in Oldenburg.
Mehr als 30 Jahre ist Thomas Oester-reich ehrenamtlich für die Johanniter aktiv. 1976 trat er als 14Jähriger zu nächst der JohanniterJugend bei, wech selte zwei Jahre später in die JUH. 1996 fing der gelernte Bankkaufmann und studierte DiplomKaufmann auch hauptberuflich bei der JUH an und ar beitet seit 2003 im Bereich Controlling im Regionalverband WeserEms. Weiterhin ehrenamtlich ist er als stell vertretender Ortsbeauftragter im Ortsverband Ol denburg sowie als Lehrbeauftragter im Katastrophen und Bevölkerungsschutz tätig. Jetzt wurde er von Bundesvorstand Rainer Lensing für seine Verdienste geehrt.
getragen und kön nen sich als die Weg be reiter des heu ti gen Verbandes in Han no ver füh len, sagte er.
Für 40 Jahre Mitgliedschaft in der JUH geehrt wurden Hella As a bdafta ri geb. Hofmann (Hel fe rin), Wolf gang Duven eck (Pres se wart) und Hart mut Wehr (Hel fer). Be reits 50 Jahre dabei sind Hartmut Götting (Gruppenfüh rer), Elke Horn geb. Götting (Hel ferin), Rainer Hirschber ger (Bereitschaftsführer), Irmela Meyer geb. Rutsch (Aus bil dungs lei terin) und HansDieter Queren (Zugführer). Weitere Informatio nen gibt es bei Wolf gang Mülbrot, wolf gang.muel [email protected].
| Langjährige Mitglieder im Regionalverband Niedersachsen Mitte geehrt
Alter schützt vor Einsatz nicht
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| Johanniter-Rettungshubschrauber mehrfach gefilmt
Christoph 4 schwebt über BildschirmeDer Rettungshubschrauber, Christoph 4, leis tet nicht nur einen wichtigen Beitrag für die Rettung schwerst- verletzter Menschen, sondern entwickelt sich auch zu einem Fernsehstar. Neben einem Auf tritt im Image- film des Deutschen Beamten bundes, war der Hub-schrauber auch in einem Beitrag auf RTL Nord zu sehen.
Die Funktionsfähigkeit des öffentlichen Lebens wäre ohne die tägliche Arbeit von Beamten nicht gewährleis tet. Um diesem wichtigen gesellschaftlichen Beitrag an ge messene Beachtung zu schenken, beauftragte der Deutsche Be amten bund (dbb) die Film pro duk tionsfirma „roving eye filmwork“ aus Berlin einen Imagefilm zu pro duzieren. Be titelt durch „Öffentlicher Dienst in Deutschland“ sollte der Film die tägliche Arbeit von et wa 30 Berufsgruppen zeigen. Dazu gehören unter anderem Zollbeamte, Richter oder Piloten der Bun despolizei.
Aufgenommen wurde die Inbetriebnahme des Hubschrau bers bis hin zum eigentlichen Rettungseinsatz. Philip Rohmann, Rettungsassistent der JUH, bewies Flexibilität und wurde kurzerhand zum Kameramann. Er sorgte während des Fluges für weiteres Filmmaterial. Die Premiere feierte der etwa 15minütige Film auf dem Gewerkschaftskongress des Deutschen Beamtenbundes am 28. November im Berliner Hotel Estrel Convention Center. Zusätzlich wird der Imagefilm auf der Homepage des dbb zu sehen sein.
Auch RTL berichtete über Christoph 4. Die Ret tungs wache des Hub schrau bers be kam am 10. und 11. Ok tober Be such von einem Fern sehteam. Das TVTeam von RTL Nord be glei tete Ret tungs as sis tent Vol ker Hub rich, Not arzt Dr. Micha el Frink und Pilot Dietmar Nau mann bei ihrer Arbeit am Hub schrau ber. Ein Mit flie gen des Ka meramanns war nicht möglich, und so über nahm der Ret tungsassistent die Film aufnahmen mit ei ner DVKamera im Hub schrau ber selbst. Aller dings nur dann, wenn es die medizinische Arbeit zugelassen hat. In den beiden Ta gen konnten acht Einsätze be gleitet wer den. Wer In te resse an dem Film hat, kann ihn auf der Homepage von RTL anschauen.
Seit 1972 ist der fliegende Retter an der MHH sta tioniert. Erst Ende August bestritt er seinen 50 000. Flugeinsatz. Die Johanniter des Landesverbandes Niedersachsen/Bremen sind Betreiber des Hubschraubers und zudem verantwortlich für einen geregelten Betriebs ab lauf. Die Besatzung des Rettungshubschraubers setzt sich zusammen aus Rettungsassistenten der Johanniter, Notärzten der MHH und Piloten der Bundespolizei.
„Die gute Arbeit der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. der Ortsgruppe Zorge erweckte ein ständig wach-sendes Interesse bei der Bevölkerung, was nun zur Gründung eines selbstständigen Ortsverbandes ge -führt hat“, meldete der Harzkurier vor 25 Jahren. Nachdem die Johanniter schon seit einiger Zeit in Zorge aktiv waren, fiel am 23. September 1982 im Gemeindesaal der Kirche der Startschuss für den eige nen Ortsverband.Der damalige Landesbeauftragte Georg von Raesfeld ernannte den Walkenrieder Günter Richter zum Ortsbeauftragten und Hartmut Obermann aus Zorge zum Rechnungsführer. Von Raesfeld lobte damals die Helfer der Zorger Johanniter, die „sich mit viel Idealismus, ganz im Geiste des Ordenswerkes, in Zorge engagieren“. Der Schwerpunkt der Arbeit der Johanniter lag damals wie
| Ortsverband wird 25 Jahre jung
Zorge feiert silbernes Jubiläumnoch heute im Bereich der Ausbildung. Bereits vor der Gründung des Ortsverbandes hatten sich die Johanniter um einen lehrberechtigten Ausbilder für ErsteHilfeKurse bemüht und den Zorger Alfons Schalude in die Bundesschule Niedersachsen geschickt. Nach erfolgreichem Abschluss wurde Schalude mit der Lehrberechtigungsstufe ABS 1 Ausbilder im neuen Ortsverband. Der Ortsverband hat heute zwölf aktive Helferinnen und Helfer. Seit vier Jahren ist der Walkenrieder Herbert Böhling Ortsbeauftragter des Ortsverbandes Zorge. Un gewöhnlich für die Johanniter ist die Blutspendeaktion, die unter Böhlings Führung die Zorger zweimal jährlich ge meinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz aus Neuhof durchführen. Zum Jubiläum wünscht sich Böhling eine neue Küche für den Ortsverband. „Die Alte ist nicht mehr ganz funktionstüchtig“, sagt er vorsichtig.
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| Angehender Rettungsassistent der Johanniter bei Entbindung im RTW dabei
Am ersten Ausbildungstag gleich ein Kindauf die Welt geholt
Zu etlichen Ausschreitungen mit einer großen Zahl an Verletzten kam es am 19. Oktober bei der Abi-Party des Gymnasiums Groß Ilsede in der Gebläsehalle. Die 15 Einsatzkräfte der Johanniter im Sanitätsdienst hatten alle Hände voll zu tun, um die Verletzten zu versorgen.
„Von den 45 Personen, die wir versorgt haben, mussten 13 sogar noch vom Rettungsdienst Peine ins Krankenhaus gebracht werden“, berichtet Zugführer Stéphane Mangeot. Der Ortsverband Peine, der von Kollegen aus Salzgitter unterstützt wurde, stellt den Sanitätsdienst schon zum neunten Mal. Stéphane Mangeot erklärt, dass der Dienst jedes Jahr problematischer werde. „Von Jahr zu Jahr haben wir mehr Einsätze. Bei der Veranstaltung war der Rettungsdienst Peine mit Transporten ins Krankenhaus so ausgelastet, dass sogar eines unserer Fahrzeuge für einen Krankentransport heran gezogen werden musste“, erzählt der Zugführer.
| Sanitätsdienst der Johanniter versorgt 45 Notfälle
Ausnahmezustand bei Abi-Party in Groß IlsedeEin besonders dramatischer Vorfall: Eine junge Frau er litt ein Schädelhirntrauma, nachdem ihr ein Angreifer eine Weinflasche auf dem Kopf zertrümmert hatte. Aus den Erfahrungen der Vorjahre richtete die JUH eigens für die Veranstaltung auf dem ehemaligen Hüttengelände einen Behandlungsraum ein, in dem die Verletzten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes versorgt wurden.
Den Grund für die vielen Ausschreitungen sieht Stéphane Mangeot im Alkoholkonsum: „Für acht Euro Ein tritt bekamen die Gäste zehn Biergutscheine, dies hatte zur Folge, dass ein erheblicher Teil der Gäste stark alkoholisiert war.“
Dank der Abschirmung durch den Sicherheitsdienst kam es zu keinen Übergriffen auf die Sanitäter. Trotzdem fordert Hannes Wendler, Dienststellenleiter im Ortsverband Peine, für Veranstaltungen dieser Art mehr Schutz der Einsatzkräfte.
So stressig hatte sich Nico Mehwald seine Ausbil-dung zum Rettungsassistenten im Regionalverband Südniedersachsen sicher nicht vorgestellt. Bereits an seinem ersten Tag half er, im Rettungswagen ein Baby zur Welt zu bringen. Mutter und Kind sind wohlauf, Nico Mehwald übrigens auch.
Gemeinsam mit den beiden Rettungsassistenten Jens Jas sens und Bernd Brasche wurde der 18Jäh rige an sei nem ersten Ausbildungstag zu einer Frauenärztin nach Elze bestellt. Eine Pa tientin stand kurz vor der Geburt und sollte ins Klinikum nach Hildesheim ge fahren werden. Doch bis in den Kreißsaal hat die wer
dende Mutter es nicht mehr geschafft. „Um 11:05 Uhr wollte die Kleine nicht mehr warten“, erzählt Mehwald. Und so hat die Frauenärztin, die ihre Patientin begleite
te, das Kind kurzerhand im Rettungswagen auf die Welt geholt. „Während der Fahrt, als wäre das das Normalste der Welt“, meint Nico erstaunt.
Er hat geholfen, wo er konnte: „Ich habe der Ärztin Nadel und Klemmen gereicht und der Mutter die Hand gehalten.“ Die war vom Geschehen vollkommen überrumpelt, denn Ilka S. hatte erst eine Stunde zuvor von ihrer Frauenärztin erfahren, dass sie schwanger ist. Neun Monate hatte die 41Jährige, die bereits zwei 19 und 17 Jahre alte Töchter hat, keinerlei Anzeichen einer Schwangerschaft bemerkt, weder Heißhunger noch Gewichtszunahme oder Ausbleiben der Periode.
Nach einer so unauffälligen Schwangerschaft kam die kleine MiaSophie dafür umso spektakulärer auf die Welt. „Das ist eine Sache, die man nicht oft erlebt“, sagt Azubi Mehwald beeindruckt, „und das am ersten Tag meiner Ausbildung. So ein Glück muss man erstmal haben!“ Jens Jassens stimmt ihm zu: „Andere Kollegen fahren zehn oder 20 Jahre auf dem Rettungswagen und erleben so etwas nie.“
| Brigitte Neukam feiert Dienstjubiläum Landesvorstandssekretärin Brigitte Neukam hat jetzt ihr 25jähriges Dienstjubiläum gefeiert. Am 1. Oktober 1982 begann sie ihren Dienst bei der JUH im Kreisverband HannoverStadt. Als kaufmännische Angestellte kümmerte sie sich in den ersten Jahren um Ab rechnungen, Mahnwesen und Schriftverkehr. 1988 kam die Verantwortung der Personalsachbearbeitung hinzu. Nach 13 Jahren wechselte Brigitte Neukam gemeinsam mit dem damaligen Landesvorstand Matthias Ludwig vom Regionalverband Niedersachsen Mitte in die Landesgeschäftsstelle. Seitdem organisiert sie für die Lan desvorstände Thomas Mähnert, ClausDieter Schwab und Silvana Radicione das Sekretariat in der Landesgeschäftstelle. „Meine Wochenarbeitszeit hat sich mit 30 Stunden nie geändert“, erzählt Brigitte Neukam.
| Johanniter zu Gast bei Per MertesackerFußballnationalspieler Per Mertesacker hat jetzt den Fotobildband „Hannovers kleines Sommermärchen“ für seine Stiftung in Hannover vorgestellt. Mit dabei waren auch Johanniter: Hermann Fraatz vom Ortsverband HannoverWasserturm und LVMarketingleiter Oliver S. Bruse. Das Buch handelt vom Benefizkick im Sommer 2007 „Mertesacker gegen Pocher“. Dort hatte die JUH den Sanitätsdienst für über 10 000 Zuschauer über nommen. Dank des ProfiFotografen Marc Theis sind viele spannende Fotos rund um das Spiel entstanden. Die Johanniter sind sogar im Buch mit einem besonderen Dank textlich erwähnt. Infos unter:
www.permertesackerstiftung.de.
| Leistungsabzeichen für Sandra TrogischSandra Trogisch, Regionaljugendleiterin in Südniedersachsen, wurde jetzt vom Präsidenten der JohanniterUnfallHilfe, HansPeter von Kirchbach, mit dem Leistungs abzeichen der JohanniterJugend ausgezeichnet. Insgesamt sind in ihrem Regionalverband 115 Kinder und Jugendliche aktiv, Trogisch war unter anderem an der Organisation des Pfingstcamps mit 100 Teilnehmern beteiligt.
| Erster Gesundheitskaufmann ausgebildetWolfram Knust hat nach drei Jahren als erster Gesundheitskaufmann bei den Jo han nitern im Landesverband Niedersachsen/Bremen seine Ausbildung abgeschlossen. „Ein vielfältiger Beruf mit guten Aus
sichten und Weiterentwicklungschancen für die Zu kunft“, er zählt er. Knust ist seit seiner Zivildienstzeit bei den Johannitern aktiv und möchte gerne weiterhin für die JUH arbeiten.
| Bundeswehr ehrt Johanniter Bernd EidelmannBeim Tag der Reservisten der Bundeswehr in Stade wur de Bernd Eidelmann eine besondere Ehre zu teil.
Aus den Händen von Oberfeldarzt Heidemann erhielt der Dienststellenleiter des Ortsverbandes Stade das Ehrenabzeichen in Bronze, das im Bezirk seit 27 Jahren nicht mehr ver liehen worden war. Darüber hi naus präsentierte sich die Jo hanniterKa tas trophenschutzEinheit, die den Tag der Reservisten feder
führend mit organisiert hatte. Neben einem Rettungswagen konnten die Besucher einen Abrollcontainer mit Material für viele Verletzte und einen geländegängigen LKW aus der Nähe bestaunen.
| Kurz gemeldet
Persönliches
| Herausgeber: JohanniterUnfallHilfe e.V. Landesverband Niedersachsen/BremenKabelkamp 5 • 30179 Hannoverjo@juhniedersachsenbremen.de
| Redaktion: Stefan Greiber (verantwortlich), Timo Brüning, Tanja Gehrs, Oliver S. Bruse, Frauke Engel, Kathrin Symens, Marc Lüpkemann, Jan Klaassen, Lena Kopetz, Julia Bunkus
| Fotos: Stefan Greiber, Timo Brüning, Tanja Gehrs, Oliver S. Bruse, Marc Lüpkemann, Tina Düselder, Jan Klaassen, Lena Kopetz, Nicole Kretschmann, Franziska Wolters
| Gestaltung und Satz: Ilka Merkschien, Merkschien Mediengestaltung, Hannover
| Druck: Druckhaus Pinkvoss, Hannover
| Auflage: 1700 Stück
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