Neurologisch-neurochirurgische Frührehabilitation (NNCHFR)
Mit oder ohne Beatmung
Stand: Juni 2017
www.dbkg.de
Rheinisch-westfälisches Zentrum für Frührehabilitation und Beatmungin der Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik
- Krankenhausabteilung -
Rheinisch-westfälisches Zentrum für Frührehabilitation und Beatmungin der Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik
- Krankenhausabteilung -
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InhaltsverzeichnisALLGEMEINE ANGABEN ZUR KLINIK 4
1 DIE DR. BECKER RHEIN-SIEG-KLINIK, NÜMBRECHT 5
2 TRÄGER DER EINRICHTUNG 5
3 BELEGER, ZULASSUNGEN UND VERTRÄGE 6
4 AUFNAHMEINDIKATIONEN 6
5 AUFNAHMEKRITERIEN/KONTRAINDIKATIONEN 8
6 REHABILITATIONSZIELE 8
7 BEATMUNGSLEISTUNGEN 9
8 UMGANG MIT PROBLEMKEIMEN 10
9 ENTLASSUNG DES PATIENTEN 11
9.1 ENTLASSUNG DES PATIENTEN NACH HAUSE 11
10 QUALITÄTSSICHERUNG UND -MANAGEMENT 12
10.1 INTERNE QUALITÄTSSICHERUNG 13
10.2 ExTERNE QUALITÄTSSICHERUNG 13
11 KOOPERATIONEN 14
ANHANG 18
Qualitätskriterien für die neurologisch-neurochirurgische Frührehabilitation (NNCHFR) im RWZFB
Neurologisch-neurochirurgische Frührehabilitation
Rheinisch-westfälisches Zentrum für Frührehabilitation und Beatmungin der Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik
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Allgemeine Angaben zur Klinik
AnschriftRheinisch-westfälisches Zentrum für
Frührehabilitation und Beatmung
in der Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik
- Krankenhausabteilung -
Höhenstraße 30 . 51588 Nümbrecht
Tel.: (022 93) 9 20-0
Fax: (022 93) 9 20-6 99
www.dbkg.de/rwzfb
Kommissarischer VerwaltungsdirektorMichael Schiffgen
Tel.: (022 93) 9 20-6 01
Chefarzt NeurologieDr. Thomas Brand
Facharzt für Nervenheilkunde,
Rehabilitationswesen und Sozialmedizin
Tel.: (022 93) 9 20-6 05
AufnahmesekretariatTel.: (0 22 93) 9 20-5 00
Die Patientenaufnahme erfolgt täglich
TrägerDr. Becker Klinikgesellschaft mbh & Co. KG
Parkstraße 10 . 50968 Köln
Tel.: (02 21) 93 46 47 0
Fax: (02 21) 93 46 47 40
www.dbkg.de/rwzfb
GeschäftsführerDr. rer. pol. Ursula Becker
Dr. rer. pol. Petra Becker
Tobias Hummel
Neurologisch-neurochirurgische Frührehabilitation
Rheinisch-westfälisches Zentrum für Frührehabilitation und Beatmungin der Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik
- Krankenhausabteilung -
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Die Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik ist eine moderne Akut- und Rehabilitationsklinik und wurde im Jahr 1995 erstmalig
eröffnet. Sie ist spezialisiert in den Bereichen Neurologie, neurologisch-neurochirugische Frührehabilitation (NNCHFR),
Orthopädie sowie Osteologie und verfügt zusätzlich über eine interdisziplinäre neurologisch-orthopädische Station.
Die Krankenhausabteilung, das Rheinisch-westfälische Zentrum für Frührehabilitation und Beatmung in der Dr.
Becker Rhein-Sieg-Klinik, besteht aus 20 Krankenhausbetten.
Sämtliche Betten verfügen über ein multimodales Überwachungsmonitoring (O2-Messung, RR-, Pulsmessung,
Atemfrequenzbestimmung). Sechs Betten sind mit allen notwendigen technischen Standards einschließlich eines
Blutgasanalysegerätes und eines mobilen Röntgengerätes ausgestattet, damit Patienten optimal beatmet werden
können.
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Das Rheinisch-westfälische Zentrum für Frührehabilitation und Beatmung in der Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik, Nümbrecht
Die Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik gehört zum Verbund von neun Rehabilitationskliniken der Dr. Becker Klinikgruppe,
einem inhabergeführten Familienunternehmen mit rund 40-jähriger Erfahrung im Betrieb von Rehabilitations- und
Akutkliniken. Die Klinikgruppe umfasst insgesamt rund 1.600 Reha-Betten und 60 Akut-Betten und betreut ca.
24.500 Menschen pro Jahr.
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Träger der Einrichtung
Neurologisch-neurochirurgische Frührehabilitation
Rheinisch-westfälisches Zentrum für Frührehabilitation und Beatmungin der Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik
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Seit dem Frühjahr 2017 hat das Rheinisch-westfälisches Zentrum für Frührehabilitation und Beatmung (RWZFB)
seinen Betrieb als Krankenhaus aufgenommen. Dafür wurde es von der Bezirksregierung Köln in den Krankhausplan
des Landes Nordrhein-Westfalen aufgenommen. Das RWZFB hat damit den Auftrag zur neurologischen Frührehabi-
litation mit Vorhaltung intensivmedizinischer Behandlungsmöglichkeiten für insgesamt 20 Planbetten erhalten.
Voraussetzung für eine Behandlung in unserem Krankenhaus ist eine akut stationäre Behandlungsbedürftigkeit. Liegt
diese vor, ist es einem überweisenden Krankenhaus nunmehr möglich, Patienten - bei entsprechender medizini-
scher Notwendigkeit - direkt an das RWZFB zu überweisen. Ein Antrag bei der Krankenkasse muss vorab nicht
gestellt werden. Dies ermöglicht eine zügige Behandlung des Patienten und verbessert dessen Chancen auf eine
zeitnahe Aufnahme der notwendigen Behandlungen und erhöht damit auch die Chancen auf einen höheren Reha-
bilitationserfolg.
Das Krankenhaus mit der Akut-Frührehabilitation befindet sich in einer räumlich getrennten Station, durch eine
große Beschilderung direkt als Akut-Frührehabilitation zu erkennen. Um eine optimale Versorgung für unsere akut-
stationären Patienten zu gewährleisten, sind wir eine Kooperation mit dem Kreiskrankenhaus Gummersbach und
den Kliniken der Stadt Köln eingegangen.
Um einen hohen Qualitätsstandard gewährleisten zu können, weiten wir die Anzahl der akutstationären Betten
sukzessive auf 20 Betten aus.
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Beleger, Zulassungen und Verträge
Im RWZFB werden ausschließlich krankenhausbehandlungsbedürftige Patienten behandelt, welche einer neurolo-
gisch-neurochirurgischen Frührehabilitation bedürfen.
Es werden hauptsächlich Patientinnen und Patienten mit folgenden Krankheitsbildern aufgenommen:
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Aufnahmeindikationen
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Aufnahme von Patienten nach neurologischen Akut-Ereignissen
Schlaganfall (Hirninfarkt, Hirnblutung)
Schädel-Hirn-Trauma und Verletzungen des Rückenmarks
Intrakranielle und spinale Blutungen (Subdurales Hämatom, epidurales Hämatom, subarachnoidale Blutung)
Entzündliche Erkrankung des Gehirns und der Hirnhäute
Guillain-Barré-Syndrom
Hirnabszess
Neurochirurgische Behandlung eines Hirntumors
Andere akute neurol. Erkrankungen mit Rehabilitationsbedarf, z. B. Critical-Illness-Neuropathie, -Myopathie, -Enzephalopathie
Aufnahme von Patienten nach (akuten oder subakuten) Verschlechterungen bei chronischer neurologischer Erkrankung, insbesondere
Multiple Sklerose
Chronisch-inflammatorischedemyelinisierende Polyneuropathie (CIDP, chronisches Guillain-Barré-Syndrom)
Für beatmungspflichtige Patienten gelten insbesondere folgende Aufnahme-Indikationen
Ischämische Insulten, Hirnblutungen
(Polytrauma mit) Schädel-Hirn-Traumen
Hypoxische Hirnschädigungen aller Ursachen
Entzündliche Hirnerkrankungen (Meningitis, Meningoenzephalitis)
Progrediente neurologische degenerative Erkrankungen (z. B. Amyotrophe Lateralsklerose (ALS), M. Parkinson und Multisystemerkrankungen)
Critical-Illness-Polyneuropathie bei Zustand nach langwierigen septischen Krankheitsverläufen
Hirntumore
Guillain-Barré-Syndrom
Weaning-pflichtige Myasthenia Gravis
Diese Erkrankungen zeigen sich nach primären oder sekundären Läsionen des zentralen und peripheren Nervensystems
bzw. Muskelapparats. Viele Patientinnen und Patienten werden von Intensivstationen u. a. nach neurochirurgischen,
kardiochirurgischen sowie unfallchirurgischen Eingriffen übernommen, wenn das neurologisch-neurochirurgische
Symptom und Krankheitsbild an erster Stelle steht (z. B. nach einer Subarachnoidalblutung oder einer Hirntumor-OP).
Sehr häufig können auch Patientinnen und Patienten mit schweren Gedächtnisstörungen, die zum Weglaufen und zur
Eigengefährdung neigen, erfolgreich mit einem multimodalen Therapieprogramm behandelt werden. Ausgelöst werden
diese Symptome zumeist durch die cerebrale Hypoxie nach Reanimation bei Herzkreislaufstillständen. Diffuse Bewusst-
seinsstörungen bis hin zum apallischen Syndrom u. a. nach Poly- oder Schädelhirntrauma werden frührehabilitativ über
ein sogenanntes Komastimulationsprogramm (z. B. SMART nach Gill-Thwaites et al. 2004) behandelt.
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Voraussetzungen für die Aufnahme von Patientinnen und Patienten sind:
Kreislaufstabilität (keine Katecholaminpflichtigkeit),
keine kontinuierliche Analgosedierung,
kompensierte Nierenfunktion (Dialyse möglich in Kooperation mit einer externen Einheit),
keine (regelmäßige) chirurgische Behandlungsnotwendigkeit, z. B. liegende Thoraxdrainage,
tracheotomierte Patienten können aufgenommen werden ebenso wie Patienten,
denen eine orale Nahrungsaufnahme nicht möglich ist, nach Anlage einer PEG.
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Aufnahmekriterien/ Kontraindikationen
Die wichtigsten Rehabilitationsziele sind,
die Patienten schrittweise von der invasiven und nicht invasiven Beatmungstechnik zu entwöhnen (Weaning),
den Patienten eine schnelle Rückkehr in ein weitgehend normales Leben zu ermöglichen.
Sollte dies nicht möglich sein, erfolgt in der Klinik die Anpassung an ein Heimbeatmungsgerät. So kann der Patient
nach Abschluss der Rehabilitationsmaßnahme trotz Beatmung nach Hause oder in eine entsprechende Pflegeein-
richtung entlassen werden.
Die Entwöhnungsquote von der maschinellen Beatmung bei Patienten der Phase B ist der Hauptindikator im
Qualitätsmanagement. Die Dr. Becker Klinikgruppe verfügt über langjährige Kompetenz in der Beatmungsmedizin.
In zwei neurologischen Fachzentren (Bayern und Thüringen) der Phasen B bis D wurde in den Jahren 2012 und
2013 jeweils eine Weaning-Quote von 65 % erreicht. Es wurden insgesamt 20 Betten vorgehalten und rund 200
Patienten behandelt. Unser Case-Management erfasst die Weaning-Quote jährlich in einem Weaning-Formular
unseres Patientendokumentationssystems. Halbjährlich erfolgt die Auswertung der Weaning-Quote mit Darstellung
der Ergebnisse.
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Rehabilitationsziele in der Krankenhausabteilung
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Immer wieder werden Patientinnen und Patienten, die noch intermittierend oder dauerhaft beatmet werden müssen,
zur Aufnahme angemeldet. Meist kommen diese Patienten aus dem unmittelbaren Einzugsgebiet der Dr. Becker
Rhein-Sieg-Klinik, die hier behandelt werden müssen, damit die wohnortnahe Versorgung gewährleistet ist. Anderer-
seits kommen Patienten in der sogenannten Weaning-Phase, d. h. zur Entwöhnung vom Respirator, zur Aufnahme.
Sie müssen gegebenenfalls über einen begrenzten Zeitraum intermittierend beatmet werden. Vorrangiges Therapie-
ziel ist stets das erfolgreiche Weaning. Diese Patientinnen und Patienten werden per Einzelfallentscheidung bei uns
aufgenommen, wenn eine wohnortnahe neurologische Frührehabilitation notwendig ist.
Die Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik ist derzeit eine der wenigen Frührehakliniken im Bundesland Nordrhein-Westfalen,
die beatmungspflichtige Patienten der neurologisch-neurochirurgischen Frührehabilitation (NNCHFR) personell,
technisch und räumlich versorgen kann.
Im Rahmen der Krankenhausabteilung stehen z. Zt. 20 Betten zur Verfügung. Sämtliche Betten verfügen über ein
Monitoring.
Sechs Betten halten alle notwendigen technischen Standards für die Erbringung von Beatmungsleistungen vor.
Grundlage der in der Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik durchgeführten Leistungen sind die Qualitätskriterien zur neurolo-
gisch-neurochirurgischen Frührehabilitation (nach dem OPS 8-552; siehe Anlage S. 18).
Folgende Beatmungsformen können gewährleistet werden bzw. finden im Rahmen des Weanings Anwendung:
Kontrollierte Modi
– (S) CMV + (synchronisierte kontinuierliche maschinelle Beatmung)
– PCV + (druckkontrollierte Beatmung)
synchronisierte intermittierende maschinelle Beatmung (SIMV)
– SIMV+
– PSIMV (druckkontrollierte SIMV)
Modus SPONT (spontan)
– ASV (Adaptive Support Ventilation)
– DUOPAP (zweifach positiver Atemwegsdruck)
– APRV (Beatmungsmodus zur Atemwegsdruckentlastung)
– NIV (nicht invasive Beatmung), in Planung
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Beatmungsleistungen
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Patientinnen und Patienten, die eine Besiedlung oder eine manifeste Infektion mit einem Problemkeim aufweisen,
können im RWZFB aufgenommen werden. Besonders gefährdet sind hierfür Patienten, die lange Aufenthalte auf
Intensivstationen mit mehreren Antibiotikatherapien hinter sich haben, oder immungeschwächte Patienten aus
Pflegeheimen.
Zu den bedeutendsten Problemkeimen zählen die folgenden Bakterienstämme:
Methicillin-resistenter Staphylococcus-aureus (MRSA)
Vancomycin-resistente Enterokokken (VRE)
Extended-Spectrum Beta-Lactamase bildende Enterokokken (ESBL)
3 und 4 MRGN (multiresistente gramnegative Stäbchen mit Resistenz gegen 3 oder 4 der 4 Antibiotikaklassen
Das RWZFB verfügt über einen Hygieneplan, der die Versorgung dieser Patienten mit aufwendigen Isolierungsmaß-
nahmen möglich macht. Zu den Mitteln der Wahl gehören die entsprechenden Desinfektionsmaßnahmen, die
Behandlung der Patienten in Einzeltherapie und die pflegerischen Maßnahmen zur Dekontamination. Ein Auszug
aus dem Hygieneplan, der die o. g. Problemkeime betrifft, ist im Anhang beigefügt.
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Umgang mit Problemkeimen
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Die Entlassung der Patienten wird über den Sozialdienst nach der Methode des Case-Management organisiert.
Dies erfolgt in Zusammenarbeit mit allen beteiligten Berufsgruppen.
Die Entlassung erfolgt,
a) wenn der Patient nicht mehr krankenhausbehandlungsbedürftig ist,
b) wenn bei einem stagnierenden Weaning- und Rehabilitationsverlauf über mindestens 8-12 Wochen kein
Rehabilitationspotenzial durch das multidisziplinäre Team erkenn- und dokumentierbar ist (BAR-Vorgabe),
c) oder wenn die mit dem Patienten oder Angehörigen definierten Rehabilitationsziele erreicht wurden und die
poststationäre Versorgung der Patienten durch Kontaktaufnahme des Entlassungsmanagement mit den
Kostenträgern geklärt ist. Hat der Kostenträger zugestimmt, wird zusammen mit der durch den Kostenträger
vorgegebenen Heimbeatmungsfirma die Rückkehr des Patienten nach Hause vorbereitet.
Bei vorliegenden Voraussetzungen (Rehafähigkeit, - bedarf, -prognose und Kostenübernahmeerklärung) kann die
Weiterbehandlung in der Rehaabteilung der Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik erfolgen.
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Entlassung des Patienten
Die Entlassung der Patienten ins häusliche Umfeld und die möglicherweise notwendige anschließende häusliche
Versorgung mit einem Heimbeatmungsgerät wird vor der Entlassung mit dem Kostenträger geklärt. Dabei stehen
grundsätzlich zwei Behandlungswege zur Verfügung, die durch das multidisziplinäre Team vorgeschlagen werden.
Für ein etwaiges Abweichen der Beatmungsgeräte im Rahmen der häuslichen Integration kann das kooperierende
Pulmologische Zentrum im Kreiskrankenhaus Waldbröl einbezogen werden.
Das Entlassmanagement wird in diesen speziellen Fällen vorher mit dem Kostenträger Kontakt aufnehmen.
Die Patienten werden mit einem Beatmungsgerät in ihr häusliches Umfeld integriert. Dabei wird auf die an die
Kostenträger vertraglich gebundenen Firmen wie z. B. ResMed zurück gegriffen. Neben ihrer jahrzehntelangen
Erfahrung in der Beatmungsmedizin stellen sie das gesamte Equipment der Heimbeatmung zur Verfügung.
9.1 Entlassung des Patienten nach Hause
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In der Einrichtung und Pflege eines umfassenden Qualitätsmanagement-Systems wird ein wichtiges Instrument
gesehen, notwendige Entwicklungen voranzutreiben, Strukturen zu verbessern, Prozesse effektiver zu gestalten und
gesetzte Ziele zu erreichen.
Es setzt darauf, dass alle qualitätsrelevanten Parameter
der Strukturqualität,
der Prozessqualität und
der Ergebnisqualität
einer regelmäßigen Überwachung und Verbesserung unterliegen.
In der Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik ist das Qualitätsmanagement-System der DEGEMED etabliert. In diesem sind
unter Einbeziehung des Modells der European Foundation for Quality Management (EFQM) die Qualitätsanforde-
rungen der Leistungsträger und der DIN EN ISO 9001:2008 umgesetzt. Die Klinik ist seit 2004 zertifiziert. Dadurch
erfolgt die Behandlung der Patientinnen und Patienten nach anerkannt hohen und von unabhängiger Stelle über-
prüften Qualitätsstandards.
Dazu wird unsere Klinik in regelmäßigen Abständen erneut geprüft und entsprechend rezertifiziert.
Die erste Rezertifizierung fand im Jahr 2007, die zweite im Jahr 2010, die dritte im Jahr 2013 und die vierte Rezer-
tifizierung fand im Jahr 2016 erfolgreich statt.
Seit dem Jahr 2013 ist die Neurologische Frührehabilitation separat zertifiziert.
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Qualitätssicherung und -management
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Für die interne Qualitätssicherung werden die Patienten regelmäßig befragt und die Ergebnisse an die beteiligten
Abteilungen zurückgemeldet. Hinsichtlich der Ergebnisqualität werden ICF-orientiert mehrere Skalen, z. T. an der
Diagnose orientiert, erhoben. Hierzu gehören:
(Frühreha-) Barthel-Index + Barthel-Index
Koma-Remissions-Skala (KRS)
Frührehabilitations-adaptierter Barthel-Index
Singer-Score
Mod. Ashworth-Scala zur Bemessung der Spastik
Functional independence measure (FIM)
Expanded Disability Status Scale (EDSS) bei MS-Betroffenen
Webster Rating Scala und Skala nach Höhn & Yahr bei Parkinson-Patienten
Erhebungsbogen zum Schweregrad des hirnorganischen Psychosyndroms (nach SCAG)
Zudem wird jeweils stichprobenartig die Lebensqualität der behandelten Patienten unter Verwendung des SF-12
erhoben. Hierdurch wird ein klinikinternes Benchmarking im Längsschnitt erzielt.
10.1 Interne Qualitätssicherung
Die Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik nimmt am übergeordneten unternehmensinternen Qualitätszirkel der
Dr. Becker Klinikgesellschaft mit weiteren neurologischen Kliniken in Bad Windsheim (Dr. Becker Kiliani-Klinik) und
in Bad Essen (Dr. Becker Neurozentrum Niedersachsen) teil.
Zudem werden abteilungsübergreifend und in Zusammenarbeit mit mehreren Dienstleistern und vertraglich
gebundenen Institutionen Hygienefragen durch dafür qualifiziertes Fachpersonal sowie einen Hygienebeauftragten
Arzt mit Vertreter sowie Arbeitssicherheitsbeauftragtem mit Vertreter ärztlich wie pflegerisch thematisiert und
überprüft.
10.2 Externe Qualitätssicherung
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Neurochirurgische KlinikKliniken der Stadt KölnKrankenhaus Merheim
Ostmerheimer Straße 200 51109 Köln
Neurologische Klinik Kliniken der Stadt KölnKrankenhaus Merheim
Ostmerheimer Straße 200 51109 Köln
Neurologische KlinikKreiskrankenhaus Gummersbach GmbH
Wilhelm-Breckow-Allee 20 51643 Gummersbach
Universitätsklinik KölnKlinik für Neurologie
Kerpener Straße 62 50937 Köln
Universitätsklinik KölnKlinik für Neurochirurgie
Kerpener Straße 62 509374 Köln
Neurologische KlinikKreisklinikum Siegen gGmbHHaus Hüttental
Weidenauer Straße 76 57076 Siegen
NeurochirurgieEv. Jung-Stilling-Krankenhaus gGmbH
Wichernstraße 40 57074 Siegen
Dr. med. Ch. KleyChefarzt der Klinik für NeurologieKrankenhaus Troisdorf-Sieglar
Wilhelm-Busch-Straße 9 53844 Troisdorf
Neurologische KlinikRhein. Friedrich-Wilhelms-Universität
Sigmund-Freud-Straße 25 53127 Bonn
Neurologische KlinikKlinikum Leverkusen gGmbH
Dhünnberg 60 51375 Leverkusen
Neurologische AbteilungSt. Lukas-Klinik
Schwanenstraße 132 42697 Solingen
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Kooperationen
Akutneurologische und neurochirurgische Abteilungen
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Innere Medizin GastroenterologieKreiskrankenhaus Waldbröl GmbH
Dr. Goldenbogen-Straße 1051545 Waldbröl
Medizinische Klinik IIIHämatologie – OnkologieKreiskrankenhaus Waldbröl GmbH
Dr. Goldenbogen-Straße 1051545 Waldbröl
Innere AbteilungKrankenhaus Troisdorf-Sieglar
Wilhelm-Busch-Straße 953844 Troisdorf
Medizinische Klinik IKreiskrankenhaus Gummersbach GmbH
Wilhelm-Breckow-Allee 2051643 Gummersbach
Internistische Kliniken
Nachbehandelnde Institutionen
Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung e. V. Rheinisch-Bergischer Kreis
Dr. Goldenbogen-Straße 1051545 Waldbröl (0 22 05) 92 20-0
Alexianer-Krankenhaus Haus Monika Seniorenpflegeheim
Kölner Straße 6451149 Köln (0 22 03) 36 91-10000
Verein INVEMA e. V. Beratungsstelle
Roonstraße 2157223 Kreuztal (0 27 32) 55 290-0
Thomashaus MichaelshovenAußenwohngruppe
Pfarrer-te-Reh-Straße 650999 Köln(02 21) 29 45-117
Wohnhaus für BehinderteHaus Nazareth
Taubenbergweg 6253639 Königswinter(0 22 23) 90 99-0
Wohnhaus für geistig BehinderteHeimstatt Wermels
Am Vogelsang 16 42929 Wermelskirchen (0 21 96) 72 66-0
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Heime zur Langzeitpflege mit/ohne Phase F
Alten- und Pflegeheim Martin Scholz Am Breiten Stück 151588 Nümbrecht (0 22 93) 61 98
Engelsstift Jakob-Engels-Straße 451588 Nümbrecht (0 22 93) 91 38-0
Alten- und Pflegeheim Haus Bergfrieden Schöne Aussicht 151588 Nümbrecht (0 22 93) 60 71
CBT-Wohnhaus Dechant-Wolter-Straße 1151545 Waldbröl(0 22 91) 8 70
Haus BierenbachtalAlten- und Pflegeheim
Kalksteinstraße 2451588 Nümbrecht(0 22 93) 78 40
Wohnhaus für BehinderteHaus Nazareth
Taubenbergweg 6253639 Königswinter (0 22 23) 90 99-0
Ambulantes neurologisches Therapiezentrum Graurheindorfer Straße 149a 53117 Bonn
NRK AachenAmbulante neurologische Rehabilitationsklinik GmbH & Co. KG
Peliserkerstraße 7152068 Aachen
Neurologisches Therapiezentrum Kunibertskloster 11–1350668 Köln
M. K. Ambulante Reha GmbH Olpenerstraße 6051766 Engelskirchen
Sieg Reha GmbH Dickstraße 5953773 Hennef
Ambulante Rehabilitationseinrichtungen und Tageskliniken
16 Neurologisch-neurochirurgische Frührehabilitation
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17Neurologisch-neurochirurgische Frührehabilitation
Örtliche Gruppen der Patientenselbsthilfe-Organisationen
Wichtige Kooperationspartner auf Patientenseite sind die örtlichen und regionalen Gruppen der
Schädelhirn-Patienten in Not e.V.
Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe
Deutsche Parkinson-Vereinigung
Deutsche Hirntumorhilfe e.V.
Forum Gehirn e. V.
Bundesverband Aphasie
Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) Düsseldorf
Kuratorium ZNS
Bundesverband Deutsche Guillain-Barré-Syndrom-Vereinigung e.V.
Bundesverband Hereditäre Spinalparese (HSP)
Wohnhaus für geistig BehinderteHeimstatt Wermels
Am Vogelsang 1642929 Wermelskirchen (0 21 96) 72 66-0
Wohnhaus für behinderter MenschenHaus Hildegard
Hoher Rain 1653859 Niederkassel (0 22 08) 44 30
Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung e. V. Rheinisch-Bergischer Kreis
Ludwig-Erhard-Straße 1151503 Rösrath (0 22 05) 92 20-0
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Qualitätskriterien für die neurologisch-neurochirurgische Frührehabilitation (NNCHFR) im RWZFB
Die nachfolgend benannten Qualitätskriterien werden zur Behandlung von neurologisch-neurochirurgischen
Frührehabilitations-(NNCHFR)-Patientinnen und Patienten im RWZFB vorgehalten.
Diese Kriterien stellen die Grundlage für die durchgängig hohe Qualität und nahtlose Kontinuität der rehabilitativen
Versorgung von Patientinnen und Patienten mit schweren Schädigungen des peripheren oder zentralen Nervensys-
tems u. a. mit Schlaganfall, Hirnblutung, Schädel-Hirn-Trauma, Critical-Illness-Polyneuropathie, zerebraler Hypoxie
bei kardiologischen, kardiochirurgischen und pulmologischen Erkrankungen, Hirntumoren, Hirnentzündungen oder
Vergiftungen mit einem Frührehabilitations-Barthel-Index (FR-Barthel-Index) <= 30 und bestehender Krankenhausbe-
handlungsbedürftigkeit dar.
Die von der LAG NeuroReha herausgegebenen Qualitätskriterien basieren auf den Ergebnissen der Versorgungsfor-
schung aus den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen. Nach Festlegung der BAR-Krite-
rien aus 1995 wurde diese Versorgungsforschungsphase angeschlossen.
Sie sind Grundlage der in diesem Konzept niedergelegten Qualitätskriterien.
Strukturqualität
Krankenhausstruktur und apparative sowie räumliche Ausstattung entsprechen den Vorgaben einer Intensivstation
mit Beatmungsschwerpunkt.
Zur Intensivüberwachung und -behandlung werden in der NNCHFR-Abteilung Betten mit folgender Ausstattung und
folgenden Möglichkeiten vorgehalten:
Monitore, EKG, Langzeit-EKG, Defibrillator, kontinuierliche Blutdrucküberwachung, Überwachung der Körpertem-
peratur, Atmungskontrolle, Pulsoxymetrie, durch engste Kooperation mit dem Klinikum Oberberg Bildgebung (3 CT
und 2 MR innerhalb von maximal 30 Minuten 24 Stunden am Tag, an 7 Tage die Woche, einschließlich Sonn- und
Feiertagen zu erreichen), radiologische Befunddokumentation unmittelbar und durch teleradiologische Maßnahmen
gesichert, Röntgendiagnostik im Haus, Labordiagnostik umfangreich im Haus selbst zu ermitteln, sodass Gerinnung,
Blutbild, Elektrolyte, Kreatinin, Harnstoff, Blutzucker; Troponin T, d-Dimere, CRP 24h am Tag, 7 Tage die Woche im
Haus verfügbar ist. Zusatzdiagnostik Labor sowie Liquordiagnostik wird durch engste Kooperationen mit Laborein-
richtungen Klinikum Oberberg sowie Siegen 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche vorbehalten.
Kooperationen
Nicht in der Klinik mit NNCHFR vorgehaltene Strukturanforderungen werden durch Kooperationsvereinbarungen
und hinterlegte Verfahrensabläufe zur Kooperation sichergestellt. Insbesondere über die Kooperation mit dem Kran-
kenhaus Gummersbach.
Zusätzliche Kooperationen im Zusammenhang von Dermatologie, HNO-Diagnostik, Augenheilkunde werden durch
zwei Internistische Fachärzte im Hause vorgehalten.
Anhang
18 Neurologisch-neurochirurgische Frührehabilitation
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Raumstruktur
Die NNCHFR-Einheit verfügt über eine intensivmedizinische und behindertengerechte Raumstruktur sowie integrier-
te Therapieräumlichkeiten. Für die Behandlung von Patienten mit schwerem hirnorganischem Psychosyndrom und
eigen- oder fremdgefährdendem Verhalten ist eine spezielle beschützte Station geplant. Die Krankenhausabteilung
ist von der Rehaabteilung räumlich getrennt.
Personal
In der Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik sind neben Fachärzten für Neurologie Fachärzte für Innere Medizin, Anästhesie
und Intensivmedizin sowie Psychiatrie und qualifizierte Pflegekräfte mit tätigkeitsbezogenen intensivmedizinischen
Erfahrungen oder mehrjährigen Erfahrungen in der neurologisch-neurochirurgischen Frührehabilitation tätig.
Ärztliches Personal
Leitung und Leitungsvertretung der NNCHFR werden durch Fachärzte für Neurologie mit mehr als dreijähriger Erfah-
rung in neurologisch-neurochirurgischer Frührehabilitation, vorgehalten. Zusätzlich wird die Hintergrund-Bereitschaft
durch in der Frührehabilitation erfahrene Fachärzte sichergestellt. Im Haus vorhanden sind Fachärzte für Innere
Medizin sowie Fachärzte für Anästhesiologie und Intensivmedizin.
Pflegepersonal
Die Pflegekräfte verfügen über weitreichende Erfahrungen in der neurologisch-neurochirurgischen Frührehabilitation
mit Zusatzausbildung Intensivpflege, Bobath und Kinesthetik.
Abgesehen von der erforderlichen Basis- und Behandlungspflege umfasst die täglich am Patienten erbrachte
therapeutisch-aktivierende Pflege (NNCHFR) durchschnittlich 180 Minuten, abhängig vom Bedarf der Patienten
(z. B. Lagerungsbedarf bei Plegien, Absaugen bei Tracheostomata). Es wird eine Quote an fachspezifisch ausgebilde-
tem und examiniertem Personal von über 85 % vorgehalten. Fachpersonal ist geschult in der Pflege von Patienten
mit und ohne Beatmungsnotwendigkeit.
Funktionstherapeutisches Personal
Die Mitarbeiter aus den Bereichen Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie (facio-orale Therapie), Physikalische
Therapie, Neuropsychologie verfügen über mehrjährige Erfahrungen in der neurologisch-neurochirurgischen
Frührehabilitation.
Die täglich am Patienten erbrachte therapeutische Leistung umfasst 120 bis 180 Minuten pro Tag. Die Summe
aus NNCHFR-therapeutischer Pflege und Funktionstherapie umfasst somit durchschnittlich mindestens
300 Minuten pro Tag.
Weiteres Personal
Neurophysiologische(r) Assistent(in), Schreibdienst, Rehakoordinatoren mit umfangreicher pflegerischer und ärztli-
cher sowie wissenschaftlicher Vorbildung.
Prozessqualität
Eingangskriterien der Patienten.
Neurologisch-neurochirurgische Frührehabilitation
Rheinisch-westfälisches Zentrum für Frührehabilitation und Beatmungin der Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik
- Krankenhausabteilung -
Frührehabilitations-Barthel-Index nach Schönle von <= 30
Das Assessment der Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik ist BAR-orientiert, Frühreha-Barthel-Index basiert und OPS-fundiert.
Zusätzlich werden als Funktionsscores der Singer und der FIM eingesetzt. Patienten mit Bewusstseinsstörungen
werden über die Koma-Remissions-Scala (KRS) wöchentlich interdisziplinär erfasst.
Diagnosen
Schlaganfall
Hirnblutungen unterschiedlicher Ursache (z. B. Subarachnoidalblutungen, spontane intracerebrale Blutungen)
CIP (Critical-Illness-Polyneuropathie)
Zerebrale Hypoxie nach Reanimation oder bei kardiologischen, kardiochirurgischen und
pulmologischen Erkrankungen
Locked-in-Syndrom
Apallisches Syndrom
Syndrom der reaktionslosen Wachheit
Minimal-responsiver Status
Guillain-Barré-Syndrom
Hoher Querschnitt und Hirnschädigung
Polytrauma mit Hirnschädigung
Hirnentzündungen
Hirntumore
Vergiftungen
An Funktionsstörungen können als typisch für die Phase B vorliegen:
Qualitative oder quantitative Bewusstseinsstörung (Koma, Wachkoma)
Apallisches Syndrom bzw. vegetativer Zustand, Syndrom der reaktionslosen Wachheit (minimales Bewusstsein)
Tetra-, Para- oder Hemiparese
Neurokognitive Störungen
Neuropsychische Störungen
Behandlungsprozesse
Vorhaltung von akutmedizinischer Behandlungskompetenz 24 Stunden/Tag
Täglich mehrfache Visiten
Eingangs- und Ausgangsassessment (wöchentliches Assessment) mit Frührehabilitations-Barthel-Index
nach Schönle (bis max. 30)
Assessment der funktionsbezogenen und aktivitäts- und teilhabebezogenen Leistungen, orientiert an der
ICF, in mindestens fünf Bereichen (Bewusstseinslage, Kommunikation, Kognition, Mobilität,
Selbsthilfefähigkeit, Verhalten, Emotion)
Erfassung der Rückbildungstendenzen der funktions-, aktivitäts- und teilhabebezogenen Leistungen
(rehabilitationsspezifische Verlaufsdiagnostik)
20 Neurologisch-neurochirurgische Frührehabilitation
Rheinisch-westfälisches Zentrum für Frührehabilitation und Beatmungin der Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik
- Krankenhausabteilung -
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Konsiliarärztliche (Mit-)Betreuung (internistisch, chirurgisch, urologisch etc.) bei dringlicher Indikation
innerhalb von 24 Stunden
Gastroskopie, PEG-Anlage und Anlage suprapubischer Katheter
Radiologische Diagnostik inkl. CT und MRT
Neurophysiologische Diagnostik
Intensivpflege und therapeutische Pflege mit Waschtraining, Anziehtraining, Esstraining, Kontinenztraining,
Orientierungstraining, Schlucktraining, Tracheostoma-Management, isolierungspflichtige Maßnahmen u. a.
patientenbezogen in unterschiedlichen Kombinationen
Verhinderung von Sekundärschäden im Bereich der Bewegungsorgane und der Haut
Förderung von Sensomotorik inkl. respiratorischer, mastikatorisch-deglutitiver und sprechmotorischer
Leistungen (Kauen, Schlucken, Sprechen, Atmen)
Förderung mentaler Leistungen einschl. Kognition, Affekt und Emotion
Kontrolliert stimulierende Behandlung mit dem Ziel der Kontaktaufnahme über verschiedene sensorische
Zugänge, Kommunikations- und Interaktionsförderung
Förderung der Selbstständigkeit (auf basaler Ebene)
Beratung, Anleitung und Betreuung von Angehörigen
Klärung der Notwendigkeit und Einleitung von weiterführenden Rehabilitationsleistungen
(aufgrund systematischer Verlaufsbeobachtung)
Gewährleistung der nahtlosen Weiterverlegung in die nächste Rehabilitationsstufe (ggfs. verbindliche Kooperation)
Organisatorische Prozesse
Tägliche Übergabe bei Schichtwechsel des Teams (Arzt, Pflege, Therapeuten) mit modernster EDV-gestützter
Dokumentation (Elektronische Patientenakte, WLAN-gestützte Prozessqualität mit in Testphase befindlicher iPad-Visite)
Inhaltliche Koordination und Abstimmung der Funktionstherapien über das interdisziplinäre,
multiprofessionelle Team mit zusätzlicher EDV-Unterstützung (Therapiemanager)
Funktionstherapie, häufig durch mehrere Therapeuten gleichzeitig
Mitwirkung an Qualitätssicherungsmaßnahmen (intern und extern)
Wöchentliche intranetgestützte interne Fortbildungen
Organisation der Notfallversorgung intensivpflichtiger Patienten
Umsetzung von Hygienestandards bei multiresistenten Erregern unter rehabilitativen Bedingungen
Systematische Notfallschulung mehrfach im Jahr durch qualifizierte zertifizierte Rettungskräfte für das
gesamte Personal des Hauses.
Konsildienste Anästhesiologie, Schmerztherapie, Innere Medizin, Dermatologie, HNO-Heilkunde, Ophthalmologie
werden 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche vorgehalten. In der Notfalldiagnostik ist 24 Stunden am Tag,
7 Tage die Woche ein Facharzt für Innere Medizin vor Ort, neben einem Facharzt für Neurologie sowie einem Fach-
arzt für Anästhesie und Intensivmedizin. Somit ist der Facharztstandard gewährleistet 24 Stunden am Tag,
7 Tage die Woche. Benannt sind zusätzlich bei zusätzlicher Ausbildung Hygienebeauftragte, Arbeitsschutzbeauf-
tragte, Arzneimittelbeauftragte sowie Gerätebeauftragte, die entsprechend der Vorgaben der Leistungsfähigkeit i. S.
einer Krankenhausabteilung nach § 108 Absatz 3 und § 109 V SGB vorgehalten werden müssen.
Neurologisch-neurochirurgische Frührehabilitation
Rheinisch-westfälisches Zentrum für Frührehabilitation und Beatmungin der Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik
- Krankenhausabteilung -
Ende der neurologisch-neurochirurgischen Frührehabilitation (NNCHFR)
Die NNCHFR endet, wenn kein Krankenhausbedarf mehr besteht. Ggf. erfolgt eine Weiterbehandlung in der Phase
C, wenn die Summe aus FRB und Barthelindex > 30 Pkt. und die BAR-Phase-C-Kriterien erreicht sind. Folgende
Merkmale liegen dann vor:
Patient ist überwiegend bewusstseinsklar, kommt einfachen Aufforderungen nach, seine Handlungsfähigkeit
reicht aus, um an mehreren Therapiemaßnahmen täglich von je etwa 30 Minuten Dauer aktiv mitzuarbeiten.
Patient ist kommunikations- und interaktionsfähig (ggf. unter Verwendung von Hilfsmitteln).
Patient ist teilmobilisiert (kann z. B. längere Zeit kontinuierlich zwei bis vier Stunden im Rollstuhl verbringend).
Patient ist für alltägliche Verrichtungen weitgehend auf pflegerische Hilfe angewiesen.
Patient bedarf keiner intensivmedizinischen Überwachung oder Therapie, da keine lebensbedrohlichen
Komplikationen mehr zu erwarten sind (vital-vegetative Stabilität).
Patient ist nicht mehr beatmungspflichtig.
Patient benötigt/hat kein Tracheostoma mehr.
Bestehende Begleiterkrankungen dürfen eine Mobilisierung nicht verhindern.
Keine konkrete Selbst- und Fremdgefährdung (z. B. durch Weglauftendenz, aggressive Ausbrüche)
sowie keine schweren Störungen des Sozialverhaltens.
Kleingruppenfähigkeit (drei bis fünf Patienten) muss vorliegen und darf nicht durch schwere
Verhaltensstörungen gefährdet werden. Diese sollten langfristig beeinflussbar sein.
Dauer der neurologisch-neurochirurgischen Frührehabilitation NNCHFR
Die NCHNFR kann bis zu sechs Monaten, bei besonderer medizinischer Indikation und Prognose auch länger dauern.
Wenn bei ungestörtem Therapieverlauf über mindestens acht Wochen kein funktioneller Zugewinn feststellbar ist,
ist die Beendigung der NCHNFR angezeigt und die Verlegung in eine Phase-F-Einrichtung einzuleiten.
Bei Patienten mit unterbrochenen Behandlungszeiträumen (z. B. bei der Wiederaufnahme aus dem Pflegebereich) wird
in der Regel von einer achtwöchigen Beobachtungsphase zur Klärung des Rehabilitationspotenzials ausgegangen.
Angehörigenbetreuung
In der NNCHFR kommt der Betreuung der Angehörigen eine große Bedeutung zu. Die Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik
ist deutschlandweit die erste zertifizierte selbsthilfefreundliche Rehabilitationsklinik.
NNCHFR mit Dialyse
In der Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik können dialysepflichtige Patienten durch die Kooperation mit einem Dialysezent-
rum in Gummersbach behandelt werden.
Quantitative Aspekte
Entscheidend für das Erreichen eines nachhaltigen Rehabilitationsergebnisses ist die am einzelnen Patienten quali-
tativ und quantitativ erbrachte Leistung. Die Qualität des Personals voraussetzend, müssen deswegen die zeitlichen
für die Rehabilitation hirngeschädigter Patienten erforderlichen Ressourcen bereitgestellt werden.
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- Krankenhausabteilung -
23Neurologisch-neurochirurgische Frührehabilitation
Bei schwer hirngeschädigten Patienten sind wegen der pathophysiologischen Besonderheiten der Hirnschädi-
gungsfolgen ausreichend lange und häufige Therapien erforderlich. Wegen der völligen Abhängigkeit in allen
Bereichen bedarf es einer umfassenden 24h-Pflege.
Pathophysiologische Folgen von Hirnschädigungen bestehen u. a. in der De-Automatisierung zerebraler Verarbei-
tungsprozesse, der Verlangsamung aller Prozesse und Handlungen sowie der Umstellungserschwernis von einem
Prozess zum andern und von einer Handlung zur nächsten. Alle Interaktionen, Untersuchungen und Behandlungen
sind daher langsam durchzuführen und somit zeitaufwendig. Hohe Zeitaufwände werden des Weiteren notwendig,
weil häufige Wiederholungen zur Einübung und der Re-Automatisierung eine große Rolle spielen.
Neben der Qualität kommt daher der Allokation der am Patienten erbrachten Behandlungszeit für den Erfolg und die
Nachhaltigkeit der rehabilitativen Interventionen eine entscheidende Bedeutung zu. Für die Behandlungszeiten pro
Patient sind pro Tag an sieben Tagen der Woche im ärztlichen Bereich 30 Minuten, im pflegerischen Bereich abgese-
hen von der Grund- und Behandlungspflege 120 bis 180 Minuten NNCHR-therapeutische Pflege sowie im therapeu-
tischen Bereich 120 bis 180 Minuten zu erbringen. Dabei gestalten sich die Anforderungen an die Pflegezeiten in
Abhängigkeit von den Bedarfen der Patienten (z. B. Lagerungsbedarf bei Plegien, Absaugen bei Tracheostomata).
Die Summe aus NNCHR-therapeutischer Pflege und Funktionstherapie muss durchschnittlich mindestens 300
Minuten pro Tag betragen.
Quantitätsstandards sind auch Qualitätsstandards (keine Qualität ohne Quantität).
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So finden Sie uns:
Rheinisch-westfälisches Zentrum für Frührehabilitation und Beatmung in der Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik- Krankenhausabteilung -
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