Download - Newsletter & bericht aus dem landtag 11 2013
Ulf Thiele Newsletter unseres CDU- Landtagsabgeordneten
Inhaltsübersicht
Aktuelles
Förderschulen vor dem Aus? Appell an Rot-Grün: Erhaltet die Förderschulen Sprache! Seite 2
Ein schlechtes Zeichen für Ostfriesland: Weniger Geld für Niedersachsens Landärzte Seite 3
Rot-grünes Vergabegesetz: Schwere Zeiten für kleine und mittlere Unternehmen Seite 4
Geplante Einsetzung von Regionalbeauftragten gefährdet bewährte LGLN- Strukturen Seite 5
Aus dem Landkreis Seite 6
Rückblick Veranstaltungen und Termine Seite 7
Nr. 01/ 2013 November
Liebe Leserinnen und Leser,
Heute erreicht Sie mein erster Newsletter. Auf diesem Wege möchte ich Sie in
Zukunft regelmäßig Mitte des Monats über Aktuelles aus dem Wahlkreis, dem
Landtag und meine Arbeit und Termine auf dem Laufenden halten.
Mit der Novellierung des Landesvergabegesetzes und den Plänen zur
Einsetzung von Regionalbeauftragten beschäftigt sich dieser Newsletter mit
zwei wichtigen Plänen der Landesregierung, die Anfang 2014 umgesetzt und
sich spürbar auswirken werden. Ebenfalls ein großes Thema und schlichtweg
gravierend, sind die rot- grünen Pläne zur Abschaffung der Förderschulen in
Niedersachsen.
Im aktuellen Bericht aus dem Landtag findet sich diesen Monat unter anderem
eine Nachlese zur für die Union herausragend erfolgreichen Bundestagswahl
von Björn Thümler, dem Vorsitzenden der CDU- Landtagsfraktion, sowie
Informationen zur geplanten Zerschlagung des Landesamtes für
Geoinformation und Landentwicklung Niedersachsen (LGLN) und der CDU-
Initiative für zukunftsorientierte Musikförderung in Niedersachsen.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim informativen Lesen und freue mich, wenn
Sie mich in meiner Arbeit für diesen Wahlkreis unterstützten und mich auf
Themen, die Ihnen am Herzen liegen, die aber vielleicht nicht die Schlagzeilen
unserer Zeitungen bestimmen, aufmerksam machen.
Herzlichst Ihr
Ulf Thiele
Veranstaltungen
und Termine
17.12.2013
Öffentliche Sitzung
des Kreistages Maritimes Kompetenzzentrum,
Konferenzraum,
Bergmannstraße 36,
26789 Leer
05.12.2013
Besuch Frisia
Möbelteile GmbH
18.12.2013
Besuch Flugplatz Leer-
Papenburg
Besuch
Angelsportverein Leer
und Umgebung e.V.
Ulf Thiele aktuell – November 2013 Seite | 2
Aktuelles
Rückblick Veranstaltungen und Termine
Veranstaltungen im Rückblick
Zahl des Monats:
415.000
Für diese Zahl an Einwohnern ist
zukünftig die Regionalleitstelle in
Wittmund zuständig.
Die Landkreise Aurich, Leer und
Wittmund betreiben gemeinsam die
kooperative Leitstelle Ostfriesland,
für die der Startschuss Ende März
2014 fallen soll.
Von hier aus werden in Zukunft alle
Einsätze von Rettungsdiensten und
Feuerwehren in den drei Landkreisen
gesteuert werden.
Derzeit sind mit der Datenerfassung
aus allen beteiligten Landkreisen in
das neue technische System der
Leitstelle beschäftigt.
Sowohl kommunale Mitarbeiter, als
auch Mitarbeiter der Polizei werden
dann zukünftig rund um die Uhr in der
Leitstelle im Einsatz sein und Notrufe
entgegennehmen.
Aus dem Landtag
Förderschulen vor dem Aus? Förderschulen vor dem Aus? Förderschulen vor dem Aus? Förderschulen vor dem Aus? Appell an Appell an Appell an Appell an RotRotRotRot----Grün: Erhaltet Grün: Erhaltet Grün: Erhaltet Grün: Erhaltet
die Förderschulen Sprache! die Förderschulen Sprache! die Förderschulen Sprache! die Förderschulen Sprache!
Zum Schuljahresbeginn 2013 startete landesweit das Konzept der
inklusiven Schule. Die Eltern von Schülern mit sonderpädagogischem
Förderbedarf konnten erstmals wählen, ob ihr Kind ein
Förderschulangebot wahrnimmt oder in eine inklusive Klasse einer
allgemeinbildenden Schule geht.
In Niedersachsen gibt es derzeit zehn Sprachheilschulen und knapp
70 Sprachheilklassen an Förderschulen und allgemeinen Schulen.
Diesen Einrichtungen droht, geht es nach dem Willen der rot-grünen
Landesregierung, im Zuge der Inklusion das Aus. Im Koalitionsvertrag
vom 18. Februar 2013 heißt es „Die rot-grüne Regierung wird die
Förderschulen im Dialog mit allen Beteiligten schrittweise in die
bestehenden allgemeinen Schulen überführen.“
Im Klartext heißt das: Die Abschaffung der Förderschulen ist für die
Landesregierung bereits beschlossene Sache.
Die Antwort der Landesregierung auf meine kleine Anfrage zum
Thema Inklusion, in der ich mich in erster Linie über das konkrete
Anmeldeverhalten der Eltern in den Landkreisen Wittmund, Aurich
und Leer, sowie der Stadt Emden erkundigt habe, zeigt, dass hier die
gesamte Datengrundlage für die gravierenden Reformpläne zur
Inklusion fehlt. Es ist festzustellen, dass die Landesregierung offenbar
nicht weiß, wie viele Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf
an den allgemeinbildenden Schulen und an den Förderschulen zum
Schuljahr 2013/ 2014 angemeldet wurden. Der angekündigte Dialog
mit Eltern, Lehrkräften und Schülern wird ebenfalls nicht gesucht.
Vielmehr wurden die Schulen mit dem Förderschwerpunkt Sprache
bereits aufgefordert, die Eltern darüber zu informieren, dass ab dem
Schuljahr 2015/ 2016 keine Schüler mehr aufgenommen werden.
Dies bedeutet schlicht und ergreifend, dass auf absehbare Zeit die
Förderschulen Sprache nicht mehr vorhanden sein werden.
Fraglos gilt es für die Eltern von Kindern mit sonderpädagogischem
Förderbedarf den Zugang zu einer Regelschule zu erleichtern. Hierin
herrscht fraktionsübergreifende Einigkeit. Eine generelle Auflösung
der Förderschulen ist jedoch abzulehnen. Die Förderschulen Sprache
sind durch die Landesregierung zum Auslaufmodell deklariert
worden, die viel gelobte und nach außen propagierte Wahlfreiheit
der Eltern wird faktisch abgeschafft. Ohne Förderschulen als
Alternativangebot, bleibt den Eltern nur die Möglichkeit, ihr Kind auf
eine Regelschule zu schicken, unabhängig davon, ob dieser Schritt
der richtige für das Kindeswohl ist.
Insbesondere Kinder mit Sprachedefiziten bauen hierdurch bedingt,
Ulf Thiele aktuell – November 2013 Seite | 3
Aktuelles
oft weitere Auffälligkeiten im sozialen und emotionalen Bereich auf. Ein guter Einstieg in die Regelschule
ist damit nicht automatisch für jedes Kind möglich. Förderschulen ermöglichen eine individuelle und
gezielte Förderung, die in den Regelschulen nicht sicherzustellen ist.
Ein erfolgreicher Start der Inklusion ist, bedingt durch auf diese Vorgehensweise, von vornherein zum
Scheitern verurteilt. Der Elternwille ist für die rot- grüne Landesregierung nur ein Lippenbekenntnis,
ebenso steht das Kindeswohl hier hinter dem unbedingten Willen der Durchsetzung eigener
ideologischer Konzepte zurück.
Aus dem Landtag
Ein schlechtes Zeichen für Ostfriesland: Weniger Geld für Niedersachsens LandärzteEin schlechtes Zeichen für Ostfriesland: Weniger Geld für Niedersachsens LandärzteEin schlechtes Zeichen für Ostfriesland: Weniger Geld für Niedersachsens LandärzteEin schlechtes Zeichen für Ostfriesland: Weniger Geld für Niedersachsens Landärzte
In den ländlichen Regionen herrscht ein zunehmender Ärztemangel. Ein Problem, dessen Lösung vor
zwei Jahren von der CDU-geführten Landesregierung durch die Einführung der Investitionshilfen für
Landarztpraxen angegangen wurde. Der Erfolg dieses Programms ist unübersehbar und ist sogar durch
die jetzige rot-grüne Landesregierung attestiert worden.
Die Förderung, die bisher bis zu einer Höhe von 50.000 Euro gewährt wurde, ist auf große Nachfrage
gestoßen und hat erste Erfolge verzeichnet. Nach Angaben des Sozialministeriums sind seit 2012
insgesamt 63 Anträge gestellt worden, von denen 43 bewilligt wurden. Fünf Anträge mussten abgelehnt
werden, weil die Fördermittel erschöpft waren.
Umso mehr verwundert und empört es nun, dass die Landesregierung plant, die Investitionshilfen von
bisher einer Million auf nur noch 400.000 Euro zurückzuschrauben. Insgesamt 400 Hausarztstellen sind
derzeit in Niedersachsen unbesetzt. Allein in den nächsten zwölf Jahren werden dazu in Niedersachsen
rund 1.000 Hausärzte in den Ruhestand gehen. Wir müssen neue Ärzte motivieren, sich auf dem Land
anzusiedeln und sie dabei auch finanziell unterstützen. Der richtige Schritt wäre gewesen, die
Mittel aufzustocken und nicht, sie auf weniger als die Hälfte abzusenken.
Der Bedarf liegt bei bis zu zwei Millionen Euro. Es geht nicht an, dass ein
Programm aufgelegt wird und es im kommenden Jahr, trotz sichtbaren
Erfolgs, wieder zusammengestrichen wird. Die rot- grünen Pläne lassen
befürchten, dass die ärztliche Versorgung der Menschen in den
ländlichen Regionen künftig deutlich schlechter werden wird. Die
geplante Kürzung der Investitionshilfen ist daher absolut nicht
nachvollziehbar.
„Der Bedarf liegt „Der Bedarf liegt „Der Bedarf liegt „Der Bedarf liegt
bei bis zu zwei Millionen bei bis zu zwei Millionen bei bis zu zwei Millionen bei bis zu zwei Millionen
Euro.“Euro.“Euro.“Euro.“
Vorstandsmitgliedern des Verbandes Sonderpädagogik LV Niedersachsen haben wir
Schulpolitiker der CDU-Landtagsfraktion intensiv über das Thema Inklusion diskutiert.
Ulf Thiele aktuell – November 2013 Seite | 4
Aktuelles
Aus dem Landtag
RotRotRotRot----grünes Vergabegesetz: Schwere Zeiten für kleine und mittlere Unternehmengrünes Vergabegesetz: Schwere Zeiten für kleine und mittlere Unternehmengrünes Vergabegesetz: Schwere Zeiten für kleine und mittlere Unternehmengrünes Vergabegesetz: Schwere Zeiten für kleine und mittlere Unternehmen
Trotz harter Kritik der Oppositionsfraktionen sowie Warnungen aus Verbänden haben SPD und Grüne
im Landtag ein neues „Tariftreue- und Vergabegesetz“ durchgesetzt. Die Neufassung war Gegenstand
einer lebhaften Plenardebatte am 30. Oktober 2013, in der die CDU auch einen eigenen Entwurf
einbrachte.
Die Vergabe öffentlicher Aufträge ab einem Nettowert von 10.000 Euro ist in Niedersachsen zukünftig
von der Zahlung eines Mindestlohns abhängig. Firmen, die sich um öffentliche Aufträge bewerben, sind
ab dem 01.01.2014 damit verpflichtet, mindestens einen Stundenlohn von 8,50 Euro zu zahlen.
Unternehmen und öffentliche Auftraggeber haben sich auf einer Reihe von Neuerungen einzustellen. So
sollen unter anderem letztlich alle Bieter den Einsatz von Produkten, die unter Beachtung der ILO-
Kernarbeitsnormen hergestellt wurden garantieren.
Sie sollen somit also auch garantieren, dass an keiner Stelle Lohndumping oder Kinderarbeit zum Einsatz
kommt. Dies ist unüberschaubar und überfordert
die kleinen und mittelständischen Unternehmen.
Für sie ist der Nachweis der Einhaltung deutscher
Standards in der gesamten Warenkette schlicht
unmöglich. Wie soll ein kleines regionales
Unternehmen die Erfüllung sozialer Standards
beispielsweise bei einem Vorlieferanten in China
nachweisen?
Viele Unternehmen werden sich unter diesen
Bedingungen nicht mehr an öffentlichen Aufträgen
beteiligen können.
Karl- Heinz Bley, wirtschaftspolitischer Sprecher unserer Landtagsfraktion, hat hierfür die richtigen Worte
gefunden: „Der Gesetzesentwurf ist ein Desaster für Wirtschaft und Kommunen in Niedersachsen. Er
führt zu mehr Bürokratie und höheren Kosten für Unternehmen und Kommunen. SPD und Grüne haben
den Wunsch vieler Verbände nach einem anwendungsfreundlichen Vergabegesetz schlicht ignoriert.“
Die Zahlung fairer Löhne ist ein erstrebenswertes Ziel, darf jedoch nicht im Rahmen fehlgeleiteter
Ideologien und auf Kosten des niedersächsischen Mittelstandes erzwungen werden.
Die Landtagsfraktion der CDU hat aus diesem Grund einen eigenen Entwurf für ein Landesvergabegesetz
vorgelegt, in dem Anregungen aus zahlreichen Verbandsanhörungen Rücksicht finden und welcher ein
effizientes Landesvergabegesetz enthält, das den niedersächsischen Mittelstand auch in Zukunft stärken
würde. Dieser Entwurf wurde durch Rot- Grün ohne Anhörung und unter Vermissen jeglicher Akzeptanz
von Verbesserungsanregungen abgelehnt.
Die durch Bürokratie und verteuerte Vergabeverfahren entstehenden Mehrkosten in Höhe von
geschätzten 70 Millionen Euro hat die rot-grüne Landesregierung an keiner Stelle in den
Haushaltsberatungen berücksichtigt.
Ulf Thiele aktuell – November 2013 Seite | 5
Aktuelles
Aus dem Landtag
Geplante Einsetzung von Regionalbeauftragten gefährdet bewährte LGLNGeplante Einsetzung von Regionalbeauftragten gefährdet bewährte LGLNGeplante Einsetzung von Regionalbeauftragten gefährdet bewährte LGLNGeplante Einsetzung von Regionalbeauftragten gefährdet bewährte LGLN---- StrukturenStrukturenStrukturenStrukturen
Nach dem Willen der rot-grünen Landesregierung soll es an den Standorten Lüneburg, Braunschweig,
Oldenburg und Hildesheim „Landesämter für Regionalmanagement Niedersachsen” geben, wesentliche
Teile des Landesamtes für Geoinformation und Landentwicklung Niedersachsen eingegliedert und
hochbezahlte Regionalbeauftragte an die Spitzen der Ämter installiert werden. Übrig bleibt vom
bisherigen LGLN und dessen Regionaldirektionen nur das Personal der Katasterverwaltung.
Die Landesregierung zerschlägt wichtige funktionierende Landesbehörden, um wieder teure und
zentralisierte Bezirksregierungen aufzubauen. Mit diesen will Ministerpräsident Weil, vor allem
Agrarminister Meyer, aber auch die Landkreise kontrollieren. Jetzt wird immer deutlicher, dass er dabei
schon im Aufbau scheitert. Wie Medienberichten zu entnehmen ist, ist zwischen SPD und Grünen Streit
darüber ausgebrochen, welcher der vier Leitungsposten durch die Grünen besetzt werden soll.
Außerdem winken die Favoriten der Koalition für die Position der Regionalbeauftragten trotz hoher B6-
Besoldung offenbar reihenweise ab. Die grüne Landtagsabgeordnete Meta Janssen-Kucz wurde seitens
der SPD verhindert. Die weiteren benannten grünen Aspiranten Brigitte Pothmer und Enno Hagenah
lehnten wohl ebenso ab wie SPD-Landrat Sven Ambrosy. Am Ende werden für Parteibuchpolitik neue
Strukturen geschaffen, mit enormen Kosten für den Steuerzahler, die dann mit Notlösungen besetzt
werden. Weder die Spitze des LGLN noch die Regionaldirektionen mit ihren Fachleuten wurden im
Vorfeld eingebunden. Hier werden Planungen von oben herab vorangetrieben, ohne fachkundige
Personen mit einzubeziehen.
Das Ziel einer starken Interessensvertretung der Regionen misslingt damit schon im Ansatz.
Ministerpräsident Weil sollte die Notbremse ziehen und dieses für das Land schädliche Vorhaben
aufgeben.
Am 07. November die gemeinsame Unterrichtung der Ausschüsse für Bundes- und Europaangelegenheiten, Inneres
und Landwirtschaft zur geplanten Umstrukturierung des LGLN statt. In allen drei Ausschüssen hatte die CDU Antrag
auf Unterrichtung durch die Landesregierung gestellt. Das Interesse war so groß, dass die Sitzung in den Plenarsaal
verlegt wurde: Rund 100 LGLN-Mitarbeiter verfolgten die Sitzung von den Tribünen.
Ulf Thiele aktuell – November 2013 Seite | 6
Aktuelles
Aus dem Landkreis
Die Retter von morgenDie Retter von morgenDie Retter von morgenDie Retter von morgen –––– mittlerweile fünf Kinderfeuerwehren im Landkreis Leermittlerweile fünf Kinderfeuerwehren im Landkreis Leermittlerweile fünf Kinderfeuerwehren im Landkreis Leermittlerweile fünf Kinderfeuerwehren im Landkreis Leer
Bereits 40.000 aktive Mitglieder haben die deutschen
Feuerwehren seit dem Jahr 2000 aus Altersgründen
verabschieden müssen. Auch die Feuerwehren im
Landkreis Leer sehen sich mit diesem Problem
konfrontiert und plagen sich mit Nachwuchssorgen. Der
demografische Wandel führt dazu, dass sich immer
weniger Jungen und Mädchen finden, die Mitglied der
Feuerwehr werden. Überall im Land sollen daher in
Zukunft verstärkt Kinder zwischen sechs und zehn
Jahren in Kinderfeuerwehren spielerisch an den
Brandschutz herangeführt werden.
Am 02. November wurde nun eine weitere
Kinderfeuerwehr im Landkreis Leer gegründet. Nach den
Wehren in Burlage, Westrhauderfehn, Warsingsfehn
und Leer, sowie jetzt Ostrhauderfehn sind damit
mittlerweile fünf Kinderfeuerwehren ins Lebens gerufen
worden. Von den 31 Jungen und Mädchen, die zur
Gründung in Ostrhauderfehn gekommen waren, bleiben
hoffentlich auch in Zukunft viele aktiv in der
Jugendfeuerwehr dabei.
Aus dem Landkreis
Reaktivierungspläne für niedersächsische Bahnstrecken Reaktivierungspläne für niedersächsische Bahnstrecken Reaktivierungspläne für niedersächsische Bahnstrecken Reaktivierungspläne für niedersächsische Bahnstrecken und Haltepunkteund Haltepunkteund Haltepunkteund Haltepunkte Anfang August kündigte Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) in einer Pressemitteilung an, das „Angebot
auf der Schiene in Niedersachsen zu verbessern“. Das ist grundsätzlich ein begrüßenswertes Vorhaben,
jedoch schlecht durchdacht. Die CDU hat sich bereits im Jahr 2011 für eine Verbesserung des
Schienennahverkehrs in Niedersachsen eingesetzt. Dort, wo es wirtschaftlich Sinn ergibt und mit
Investitionen in die Infrastruktur vereinbar ist, ist eine Reaktivierung von Bahnstrecken und
Haltepunkten ein erstrebenswertes Ziel. Aktuell hat sich jedoch gezeigt, dass von den ursprünglich 79
untersuchten Strecken lediglich 25 auch weiterhin auf eine Reaktivierung überprüft werden. Am Ende
übrig bleiben sollen sechs bis acht Bahnstrecken – und viele enttäuschte Erwartungen.
Ich habe eine kleine Anfrage an die Landesregierung gerichtet, in der ich mich danach erkundige, ob und
wann mit einer Konkretisierung der Pläne zu rechnen ist und wie die Finanzierung einer Reaktivierung
der genannten drei Haltestellen gestaltet werden soll. Ebenso habe ich eine Bewertung der Chancen der
Reaktivierung der drei Bahnhaltestellen im Landkreis Leer eingefordert.
In ihrer Antwort auf meine Anfrage, die sie ebenfalls auf den Seiten des zuständigen Ministeriums
finden, teilt die Landesregierung jedoch lediglich mit, dass eine Beurteilung der Anträge noch nicht
erfolgt ist, da die Unterlagen noch nicht abschließend geprüft wurden.
Die Landesregierung hat durch ihr Vorgehen Begehrlichkeiten und Hoffnungen, sowohl in den
Kommunen, als auch bei Verkehrsverbänden, geweckt, die nicht enttäuscht werden dürfen. Die
inhaltsarme Antwort lässt bisher viel von dem angekündigten Tatendrang vermissen.
Ulf Thiele aktuell – November 2013 Seite | 7
Rückblick Veranstaltungen und Termine
Pressemitteilung
Rückblick Veranstaltungen und Termine
Studien- und Informationsfahrt nach Hannover
Insgesamt 44 Teilnehmer aus dem Landkreis Leer machten sich am 30.10.2013 auf den Weg nach Hannover
und folgten damit meiner Einladung zu einer Studien- und Informationsfahrt.
Nach einer Stadtrundfahrt und einem gemeinsamen Mittagessen konnten die Teilnehmer für eine Stunde
von der Tribüne aus eine spannende und lebhafte Plenardebatte verfolgen, bevor wir zu einer gemütlichen
Runde bei Kaffee und Kuchen zusammentrafen. Hier entwickelten sich sehr interessante Diskussionen, unter
anderem zum Thema Landesvergabegesetz, dessen Neufassung an diesem Tag mit der rot-grünen Mehrheit
von einer Stimme durch den Landtag beschlossen wurde.
Bundesweiter Vorlesetag an den Grundschulen in Nortmoor und Filsum
Der „Bundesweite Vorlesetag“ ist zwar eigentlich erst am 15. November, doch an dem Tag war ich leider
durch andere wichtige Termine verhindert. Aber die Aktion ist mir wichtig, denn vorlesen und selber lesen
sind für Kinder die besten Mittel, um die eigene Fantasie anzuregen.
Daher war ich an zwei Tagen an den Grundschulen in Nortmoor und Filsum zu Gast. In der „Grundschule
am Wald" in Nortmoor habe ich der dritten Klasse die Grimm-Märchen „Der Däumling" und „Der
Rattenfänger von Hameln" vorgelesen. Wunderbar, in die gespannten Kinderaugen zu blicken. Es war
mucksmäuschenstill und die Kinder haben toll mitgemacht.
Gemeinsames Foto vor dem Landtag am Abend
Ulf Thiele aktuell – November 2013 Seite | 8
Rückblick Veranstaltungen und Termine
„Der Rattenfänger von Hameln“ war dann auch in der Grundschule in Filsum Gegenstand meines
Besuchs. Die Kinder der vierten Klasse waren mit Begeisterung dabei, die Stimmung in der neuen
Bücherei war knisternd vor Spannung, und die Kinder fragten mir anschließend unbefangen und
unvoreingenommen Löcher zu meiner Arbeit als Landtagsabgeordneter in den Bauch.
Typisierungsaktion an der BBS I in Leer
Die Schüler einer Klasse für Verwaltungsangestellte haben gemeinsam mit Leukin, dem Verein zur Hilfe
leukämiekranker Kinder e.V., am 20. November eine Typisierungsaktion in der Mehrzweckhalle der BBS
I in Leer durchgeführt.
Leukämie kann jeden treffen! Letzte Hoffnung vieler Patienten ist die Transplantation von Stammzellen.
Aber noch immer wird für jeden fünften Patienten kein passender Spender gefunden. Je mehr
Menschen sich in der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) registrieren lassen, umso mehr
Patienten kann geholfen werden.
Eine solche Aktion zu organisieren kostet
Zeit, Mühe und Anstrengungen. Ich
möchte den Schülern hiermit noch einmal
ein großes Dankeschön aussprechen und
habe diese Aktion gerne unterstützt.
Zwischen 9 und 18 Uhr haben sich an
diesem Tag insgesamt 972 Menschen
kostenlos als mögliche Stammzellspender
in die Stammzellspenderdatei aufnehmen
lassen. Herzlichen Glückwunsch zu diesem
tollen Ergebnis an die Organisatoren der
Aktion.
Vorlesestunde am 04. November in der Grundschule in Nortmoor …. und am 20. November in Filsum
Pünktlich um 9.00 Uhr startete die Typisierungsaktion
Ulf Thiele aktuell – November 2013 Seite | 9
Rückblick Veranstaltungen und Termine
Besuch bei dekoVRIES in Detern
Strandkörbe und Möbel für Haus und Garten im exklusiven Design -
von Deternerlehe aus in die ganze Republik. Im Gespräch mit Günter
Engler und Enno Cramer erfuhren die Vertreter der CDU Jümme und
ich viel über die Erfolgsgeschichte dieses mittelständischen
Unternehmens. Der Umbau am Hauptsitz in Deternerlehe ist fast
beendet.
Seit 1984 produziert das Unternehmen Strandkörbe.
Hinzugekommmen ist über die Jahre eine große Auswahl an Möbeln
für den Freizeit- und Gartenbereich. Qualität steht bei der Produktion
an oberster Stelle. Das Unternehmen war eines der ersten, das sich
FSC- zertifizieren ließ und damit nachweist, dass Holz- und
Papierprodukte aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern
stammen.
Es war ein spannender und informativer Besuch, mit einem
konkreten Ergebnis: Die Ratsfraktion wird sich dafür einsetzen, dass
im Bereich der Firmeneinfahrt eine Straßenbeleuchtung installiert
wird.
Die Geschäftsführer Günther Engler (unten links im Bild)
und Enno Cramer (Mitte oberes Bild) führten gemeinsam
mit Kirsten Engler durch die Hallen und Räume des
Unternehmens.
Herausgeber:
Ulf Thiele MdL (V.i.S.d.P.)
Truglandweg 11
26670 Uplengen
Tel.: 04956 – 91 29 03
Fax: 04956 – 91 29 04
www.ulf-thiele.de
www.facebook.com/ulf.thiele.9
Wahlkreisbüro des MdL:
Ulf Thiele
Ledastr. 11
26789 Leer
Ihre Ansprechpartnerin:
Simone Schonvogel
Das Büro ist besetzt von
Mo.- Fr. 9.00 bis 12.00 Uhr
Mo.- Do. 13.00 bis 15.00 Uhr
Telefon: 0491 - 91 96 12 9
Fax: 0491 - 91 91 06 9
Büro Landesgeschäftsstelle:
Ulf Thiele
Generalsekretär der
CDU in Niedersachsen
Hindenburgstr. 30
30175 Hannover
Telefon: 0511 - 27 99 120
Fax: 0511 - 27 99 156
BL
CDUSTÄRKSTE KRAFTIM LAND
BERICHTAUS DEM LANDTAG
Thema des MonatsNACHLESEBUNDESTAGSWAHL
AktuellGEFÄHRLICHER JOB
KlartextKEINE ZWEITE WAHL
AktuellSTRUKTUREN ERHALTEN
Aus dem ParlamentTON NICHT GETROFFEN
Fraktion vor OrtNEUES LEBENFÜR WENIGE ALTE GLEISE
EDITORIAL
Sehr geehrte Damenund Herren,
„Maximale Öffentlichkeit ist für die Wahrheit unerlässlich“, sagte einst der Oldenburger Philosoph Karl Jas-pers. Demokratie kann nur funktio-nieren, wenn eine Regierung wirk-sam kontrolliert wird. So ist es auch in unserer Verfassung geregelt. Nur wenn die Arbeit einer Regierung insgesamt sichtbar wird, können die Wähler auch Fehler und Versäumnis-se erkennen, die Ergebnisse objektiv beurteilen und eine Wahlentschei-dung treffen. Die Regierung bejubelt sich, die Opposition zeigt Schwächen auf. So funktioniert unser Staat. Die rot-grüne Landesregierung ist auch nach neun Monaten nicht bereit, die-ses System zu akzeptieren. Die Oppo-sition wird als Störenfried betrachtet, die Beratungen des Landtages wer-den als lästig empfunden. Schwere Fehler sollen vertuscht werden, in-dem man Akten zurückhält und kri-tische Informationen rechtswidrig nicht herausgibt oder für vertraulich erklärt. Fragen von Abgeordneten werden viel zu spät oder gar nicht beantwortet. Diese Landesregierung missachtet die Rechte des Parla-ments. Das entspricht nicht unserer Verfassung. So geht das nicht!
Jens NackeParlamentarischer Geschäftsführer
CDU FRAKTION IM NIEDERSÄCHSISCHEN LANDTAG2 3NR. 2 | NOVEMBER 2013 BL • BERICHT AUS DEM LANDTAG
In jedem Wahlkreis ein Abgeordneter: Die CDU Niedersachsen ist mit 31 Abgeordneten im neuen Bundestag vertreten.
Die CDU-Kandidaten gewannen in Niedersachsen 17 von 30 Direkt-mandaten.
Mit 43,9 Prozent der Zweitstimmen erreichte die CDU in Nieder-sachsen ein hervorragendes Ergebnis und ist klar stärkste Kraft im Land.Grafiken: CDU Niedersachsen
THEMA DES MONATS
NACHLESE BUNDESTAGSWAHL:CDU MIT ABSTAND STÄRKSTE KRAFT IN NIEDERSACHSENDie CDU ist klarer Sieger der Bundestagswahlen. Auch in Niedersachsen haben sich die Menschen deutlich für eine neue Amtszeit von Bundeskanzlerin Angela Merkel ausge-sprochen. Die Probleme für die rot-grüne Landesregierung werden dadurch nicht kleiner.
Als am Abend des 22. September der schwarze CDU-Balken in den Progno-sen der Fernsehsender zwischenzeit-lich in die Zone der absoluten Mehrheit wuchs, war sicher: dieses Wahlergeb-nis wird für die Union herausragend sein. Die Menschen haben der CDU bei dieser Bundestagswahl einen klaren Regierungsauftrag erteilt. Sie wollen, dass Angela Merkel weiterhin unsere Bundeskanzlerin ist. So ist es vor allem ihr Erfolg, dass die CDU weitere vier Jahre die Regierung stellen wird.
Aber auch in Niedersachsen können wir auf das fulminante Abschneiden der CDU stolz sein: Mit 41,1 Prozent der Erst- und 43,9 Prozent der Zweit-stimmen sind wir klar die politisch stärkste Kraft im Land. Wir haben den Vorsprung gegenüber der SPD im Ver-gleich zu 2009 deutlich ausgebaut und zudem das beste Ergebnis in Nieder-sachsen seit der Bundestagswahl 1990 eingefahren. Von 30 niedersächsischen
Wahlkreisen hat die CDU 17 direkt gewonnen – einen Kreis mehr als bei der vergangenen Bundestagswahl. Damit zie-hen insgesamt 31 Abgeordnete aus Niedersachsen in den Bundestag ein. Niedersachsens Interessen werden also viel Gehör im Parlament finden.
Mit Blick auf die Landespolitik ist das Wahlergebnis eben-falls sehr aufschlussreich. Es zeigt, dass SPD und Grüne in Niedersachsen keine eigene Mehrheit mehr hätten. Die Af-färe Paschedag-Meyer-Weil, der fahrlässige Umgang mit der Schuldenbremse, der berechtigte Protest der Lehrer gegen die Schulpolitik – all das hat SPD und Grüne Vertrauen und Stimmen gekostet. Die Menschen nehmen zur Kenntnis, dass sich in unserem Land nicht mehr viel bewegt, seit die Regierung Weil, getragen von einer wackeligen Ein-Stim-men-Mehrheit, die politische Verantwortung trägt. Der rot-grüne Koalitionsvertrag ist seit dem 22. September in weiten Teilen Makulatur. Er setzt an zahlreichen Stellen auf massive Steuererhöhungen auf Bundesebene zur Finanzierung der rot-grünen Wahlversprechen. Eine rot-grüne Mehrheit wird es im Bund aber nicht geben. Der in den vergangenen Mo-naten häufig zu beobachtende Reflex der Landesregierung, in politischen Debatten auf Berlin zu verweisen und höhere Steuern einzufordern, wird nun endgültig zur hilflosen Ges-te. Ministerpräsident Weils Strategie, über Berlin mehr Geld für Niedersachsen einzutreiben, ist gescheitert. Rot-Grün hat in Niedersachsen seine politische Basis verloren.
Angesichts der nun in Berlin laufenden Koalitionsverhand-lungen zwischen CDU und SPD wird es interessant zu se-hen sein, wie sich die rot-grüne Landesregierung künftig im Bundesrat verhalten wird: Man kann nur hoffen, dass Weil seinen Blockade-Kurs verlässt und in der Länderkam-mer endlich konstruktiv auftritt. Das gilt auch für die Koa-litionsverhandlungen zum Thema Energie, an denen Weil beteiligt ist. Die Interessen der niedersächsischen Offshore-Windindustrie müssen in der Hauptstadt deutlich vertreten werden, daran wird sich der Ministerpräsident messen las-sen müssen. Für Niedersachsens Wirtschaft wird es zudem von Bedeutung sein, wie sehr ihre Belange über die domi-nierende Automobilindustrie hinaus berücksichtigt werden. Schließlich haben wir mit dem Schiffbau und der Weltraum-forschung weitere bedeutende Industriezweige in unserem Land beheimatet, die allerdings von Rot-Grün weitgehend unbeachtet bleiben.
Bis Weihnachten, schätzen die Spitzen von CDU und SPD, könnten die Koalitionsverhandlungen abgeschlossen sein. Dabei erwarte ich, dass sich die Verhandlungsteilnehmer von CDU/CSU bei zwei von der SPD bisher scharf kritisierten Themen durchsetzen: Dem Verzicht auf Steuererhöhungen sowie der ernsthaften Prüfung einer Pkw-Maut-Einführung. Die kürzlich aus Brüssel gesendeten Signale lassen hoffen, dass wir in Deutschland ein Maut-Modell etablieren könn-ten, dass heimische Fahrer nicht mehr belastet, dafür aber Fahrzeuge aus dem Ausland erfasst. Die deutsche Verkehrs-infrastruktur würde von diesen Einnahmen profitieren.
Unabhängig davon müssen am Ende die Resultate der Ver-handlungen das Wahlergebnis klar widerspiegeln. Es muss sichtbar bleiben, dass die CDU diese Wahl deutlich gewon-nen hat.
Björn Thümler, MdL – Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion
Von Björn Thümler
CDU FRAKTION IM NIEDERSÄCHSISCHEN LANDTAG4 5NR. 2 | NOVEMBER 2013 BL • BERICHT AUS DEM LANDTAG
Die aktuelle Ausgabe der „Emma“.
Björn Thümler und Angelika Jahns unterzeichnen den „Appell gegen Prostitution“.
AKTUELL:GEFÄHRLICHER JOB AM STRAßENRAND
CDU will Ausbreitung von Love-Mobilen in Niedersach-sen eindämmen – Abgeord-nete unterzeichnen Alice Schwarzers „Appell gegen Prostitution“.
Sie stehen auf abgelegenen Parkplätzen entlang von Land- und Bundesstraßen – die rot blinken-den Lichter sind weithin sichtbar. Die Zahl der so genannten Love-Mobile in Niedersachsen steigt.
„Die Bedingungen, unter denen die Frauen in die-sen Mobilen, oft unter Zwang, arbeiten müssen, sind schockierend. Die abgelegenen Standorte machen sie zu leichten Opfern von Überfällen und Vergewaltigungen“, sagt die innenpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Angelika Jahns. Allein in den letzten anderthalb Jahren kam es in Niedersachsen zu sieben schweren Übergriffen.
Im August hatte die CDU-Landtagsfraktion die Wohnmobilprostitution deshalb mit einem Ent-schließungsantrag zum Thema im Landtag ge-macht. Die Forderung: Die Landesregierung muss das Ausmaß dieser Form von Straßenprostitution und die Situation der Frauen umfassend untersu-chen und Maßnahmen zur Regulierung prüfen.
„Es geht uns nicht darum die Prostitution generell zu verbieten, sondern den Frauen zu helfen“, be-tont Jahns. Die rot-grüne Landesregierung zeigt sich bei dem Thema bislang planlos. „Obwohl wir seit dem Sommer im Parlament darüber diskutie-ren, hat sie sich offenbar kaum damit befasst“, kri-tisiert Jahns. Laut Ministerin Rundt wolle man das Prostitutionsgewerbe aus der rechtlichen Grauzo-ne herausholen – wie, sei aber völlig unklar. Eine schärfere Überwachung und Reglementierung von Prostitutionsstätten lehnen SPD und Grü-ne ab. So stimmte Niedersachsen im September
„Es geht darum den Frauen zu helfen.“
im Bundesrat gegen einen Gesetzentwurf der Bundesregierung, der die Einführung einer Er-laubnispflicht für Prostitutionsstätten und eine Meldepflicht für die dort beschäftigten Perso-nen vorsah.
Unterdessen kommt die Diskussion über die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Prosti-tuierten auch bundesweit in Gang. Die „Emma“ titelt in ihrer November/Dezember-Ausgabe mit einem „Appell gegen Prostitution“ – un-terzeichnet von zahlreichen Prominenten, die sich für die Änderung des 2002 mit rot-grüner Mehrheit beschlossenen Prostitutionsgesetzes aussprechen. Auch die Abgeordneten der CDU-Landtagsfraktion haben unterschrieben. Zur Freude von Emma-Herausgeberin Alice Schwar-zer: „Wir freuen uns, dass Sie den Appell […] unterstützen und hoffen, dass wir in den kom-menden Monaten politisch zusammenarbeiten können“, schrieb sie an den Fraktionsvorsitzen-den Björn Thümler. Eine Allianz, die Rot-Grün zu denken geben sollte.
KLARTEXT: KEINE ZWEITE WAHL
Niedrige Beteiligung an der Stichwahl zeigt: Niedersachsen haben wenig Interesse am zweiten Urnengang.
Als eine ihrer ersten Amtshandlungen hatte die rot-grüne Landesregierung vor wenigen Monaten die Stichwahl wieder eingeführt. So mussten viele Niedersachsen bei den Bürger-meister- und Landratswahlen im September gleich zweimal den Gang an die Wahlurne antreten. Die Wahlbeteiligung fiel dabei je-doch denkbar niedrig aus: Durchschnittlich gerade mal 40 Prozent der Wahlberechtigten gaben im zweiten Wahlgang ihre Stimme ab. Bei den Oberbürgermeisterwahlen in Han-nover verlor SPD-Kandidat Stefan Schostok im Vergleich zum ersten Wahlgang ganze 30.000 Stimmen. „Von einem Zugewinn an demokratischer Legitimation, wie SPD und Grüne immer behauptet haben, kann keine Rede sein“, sagt die stellvertretende Vorsit-zende der CDU-Landtagsfraktion, Mechthild Ross-Luttmann. „Die Kosten und der hohe Aufwand der Kommunen für die Organisati-on eines zweiten Wahlgangs sind angesichts einer so geringen Wahlbeteiligung absolut unverhältnismäßig.“
Als ungünstig erwies sich vor allem der Ter-min der Stichwahl zu Beginn der Herbstferien.
„Wir haben während des Gesetzgebungsver-fahrens mehrfach auf diese Problematik hin-gewiesen“, so Ross-Luttmann. „Dass die Lan-desregierung entgegen aller Warnungen stur an ihrem Vorhaben festgehalten hat, zeigt deutlich: Bei der Stichwahl geht es SPD und Grünen nicht um die Stärkung der Demokra-tie, sondern um bessere Chancen für Wahlbe-werber aus dem rot-grünen Lager.“
Die nächsten Änderungen, mit denen Rot-Grün versucht, dem Kommunalwahlrecht seinen Stempel aufzudrücken, sind bereits auf dem Weg: Im September-Plenum wurde die Anhebung der Altersgrenze für Bürger-meister- und Landratskandidaten verabschie-det und auch die Verkürzung der Amtszeit
von Hauptverwaltungsbeamten befindet sich schon in der parlamentarischen Bera-tung. „Mit ihrem parteipolitisch motivierten Herumdoktern am kommunalen Wahlrecht schadet die Landesregierung vor allem den Städten, Gemeinden und Landkreisen“, kriti-siert Ross-Luttmann.
Mechthild Ross-Luttmann, MdL - stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion
BU: Stichwahl, nein danke: Nur durchschnittlich 40 Prozent der Wahlberechtigten gaben im zweiten Wahlgang ihre Stimme ab. Foto: dpa
CDU FRAKTION IM NIEDERSÄCHSISCHEN LANDTAG6 7NR. 2 | NOVEMBER 2013 BL • BERICHT AUS DEM LANDTAG
AKTUELL:BEWÄHRTESTRUKTURENERHALTEN
AUS DEM PARLAMENTTON NICHTGETROFFEN
Landesregierung plant Zer-schlagung des LGLN zugun-sten der neuen Landesbeauf-tragten.
Die Nachrichten, die in den letzten Wochen aus der Staats-kanzlei dringen, verheißen für die 3200 Beschäftigten des Landesamtes für Geoinformation und Landentwicklung Niedersachsen (LGLN) nichts Gutes: Weil die Landesregie-rung für die geplante Installation der neuen Landesbeauf-tragten und der ihnen zugeordneten „Ämter für Regional-management“ Personal benötigt, will sie den Aufbau des LGLN verändern.
Geplant ist offenbar, einige Standorte, unter anderem Han-nover, zu schließen und die Beschäftigen in die neuen Be-hörden zu versetzen. „Was SPD und Grüne verharmlosend Umstrukturierung nennen, kommt tatsächlich der Zerschla-gung des LGLN gleich“, kritisiert der stellvertretende Vorsit-zende der CDU-Landtagsfraktion, Frank Oesterhelweg. „Die bewährten Strukturen in der Fläche werden den völlig über-flüssigen Landesbeauftragten geopfert.“
SPD und Grüne blockieren CDU-Initiative für zukunfts-orientierte Musikförderung in Niedersachsen.
Ob bei einem Konzert, im Radio oder über den MP3-Player – Musik begleitet uns in unserem Alltag nahezu überall. Nie wurde so viel Musik gehört wie heute. „Musik ist ein wich-tiger Bestandteil in unserem Leben und braucht deshalb auch einen festen Platz in der Bildung“, betont die kultur-politische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Gabriela Kohlenberg.
Bei einem von Oesterhelweg initiierten Treffen der CDU-Landtagsfraktion mit 34 Per-sonalräten des LGLN wurde vor allem der rücksichtslose Umgang der Landesregie-rung mit den Mitarbeitern heftig kritisiert. „Hier wird mal eben die Versetzung zahlreicher Landesbediens-teter an andere Standorte beschlossen – die Betroffe-nen werden vor vollendete Tatsachen gestellt“, so der CDU-Fraktionsvize.
Dabei ist weiterhin völlig unklar, was die Landesbe-auftragten eigentlich ma-chen sollen. So räumte die zuständige Staatssekretärin Birgit Honé kürzlich ein, dass ein inhaltliches Konzept für die neuen Bezirksregierun-gen bislang nicht existiert. Der Parlamentarische Ge-schäftsführer der SPD, Grant Hendrik Tonne, gibt laut Berichterstattung der Diep-holzer Kreiszeitung vom 26. Oktober sogar unumwun-den zu, dass es bei diesem Thema schwer zu sagen sei, wohin die Reise gehe.
Bereits im September-Ple-num hatte die CDU sich deshalb mit ihrem Antrag
„Musikland Niedersachsen“ für eine nachhaltige und zu-kunftsorientierte Musikför-derung stark gemacht.
„Leider haben SPD und Grüne unseren Antrag im Wissen-schaftsausschuss grundlos abgelehnt“, so Kohlenberg. Dabei hatten zumindest die Grünen während der Debatte im Landtag für die Ausschussberatungen grundsätzlich Gesprächsbe-reitschaft signalisiert. Ein von der CDU-Fraktion erar-beiteter Änderungsantrag, der auch Anregungen von Verbänden, Ministerin und Regierungsfraktionen bein-haltet, wurde im Oktober-Plenum ebenfalls abgelehnt.
„Es ist wirklich bedauerlich, das Rot-Grün sich bei einem so wichtigen Thema quer-stellt, nur weil es sich um ei-nen Oppositionsantrag han-delt“, kritisiert Kohlenberg.
Mit Blick auf die bevor-stehende, schwierige EU-Förderperiode haben die geplanten strukturellen Änderungen vor allem für die ländlichen Gebiete Nie-dersachsens verheerende Folgen.
„Anstatt sich auf die Her-ausforderungen der neuen Förderperiode konzentrie-ren zu können, wird man sich mit der unnötigen Pseudo-Reform herumschla-gen müssen“, befürchtet Oesterhelweg. „Wenn die Landesregierung tatsäch-lich Verantwortung für die ländlichen Regionen über-nehmen will, stoppt sie die Umstrukturierung sofort.
Das LGLN muss in seiner be-währten Struktur erhalten bleiben.“ Ein entsprechen-der Antrag der CDU-Fraktion wurde im Oktober-Plenum erstmals beraten.
Warum sich SPD und Grüne gegen die Anträge ausge-sprochen haben, ist unklar
– einen eigenen rot-grünen Änderungsantrag gab es nicht.
Das scheint auch Wissen-schaftsministerin Heinen-Kljajic zu missfallen: So versuchte sie kürzlich die Tatenlosigkeit der Regie-rungsfraktionen zu kaschie-ren, indem sie die seit Lan-gem bekannte Erhöhung der Fördergelder für das Projekt
„Wir machen die Musik“ als vermeintliche Neuigkeit ver-kündete. Kohlenberg: „Die Unterstützung eines einzel-nen Projektes reicht nicht aus – uns geht es um die För-derung des gesamten Musi-klandes Niedersachsen, und zwar über das Haushaltsjahr 2014 hinaus.“
inhaltliches Konzept
Bislang kein Ablehnung
Grundlose
sofort stoppen
Umstrukturierung
reicht nicht
Einzelförderung
Frank Oesterhelweg, MdL - stellvertretender Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion
Gabriela Kohlenberg, MdL - kulturpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion
In Hannover demonstrierten LGLN-Mitarbeiter gegen die von der Landesregierung geplante Zerschlagung des Landesamtes – CDU-Fraktionsvize Frank Oesterhelweg sicherte ihnen die Unterstützung seiner Fraktion zu.
Musikland Niedersachsen
CDU FRAKTION IM NIEDERSÄCHSISCHEN LANDTAG8
12. November 2013 - 16. November 2013Messe Agritechnica in Hannover21. Novemberr 2013Anhörung des CDU-Arbeitskreises Kultus zum Thema Inklusion3. Dezember 2013Haushaltsklausur der CDU-Landtagsfraktion10. Dezember 2013 - 13. Dezember 2013Plenum des Niedersächsischen Landtags
Herausgeber:CDU-Fraktionim Niedersächsischen LandtagHinrich-Wilhelm-Kopf-Platz 130159 Hannoverwww.cdu-fraktion-niedersachsen.de
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Redaktion:Anna AndingDr. Eike FrenzelSabine BusseTelefon (05 11) [email protected]
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Nur 28 der mehr als 80 al-ten Bahnstrecken, die Wirt-schaftsminister Lies kurz vor der Bundestagswahl ins Rennen um die Reaktivie-rung geschickt hatte, wer-den weiter auf ihre Taug-lichkeit untersucht. Über die Auswahl der Strecken hat jetzt ein Experten-Gremium entschieden. Am Ende soll gerade mal eine Handvoll Strecken tatsächlich wieder-belebt werden.
„Die Ergebnisse der ersten Planungsphase bestätigen leider unsere Befürchtung, dass der Wirtschaftsmi-nister im August zu Wahl-kampfzwecken einen Hau-fen ungedeckter Schecks ausgestellt hat“, sagt der wirtschaftspolitische Spre-cher der CDU-Landtagsfrak-tion Karl-Heinz Bley. „Grund-sätzlich sind Bemühungen zur Verbesserung des Schie-nennahverkehrs natürlich begrüßenswert, sie müssten aber wirtschaftlich Sinn er-geben und in Einklang mit den Investitionen in die Inf-rastruktur erfolgen.“
Eine der 28 Strecken, die nun weiter untersucht werden sollen, ist die Bahntrasse von Einbeck nach Salzder-helden im Landkreis Nort-heim. Im Oktober war Bley mit dem CDU-Arbeitskreis Wirtschaft in den Süden Niedersachsens gereist, um die Strecke in Augenschein zu nehmen. „Hier liegen im Hinblick auf Organisation und Infrastruktur nahezu ideale Bedingungen vor. Die
FRAKTION VOR ORTNEUES LEBEN FÜR WENIGE ALTE GLEISE
Strecke könnte ohne gro-ße Investitionen in Betrieb gehen“, so Bley. Bei vielen anderen Strecken, die in die erste Prüfphase aufgenom-men wurden, ist jedoch das Gegenteil der Fall: Oftmals sind sie bereits anderweitig bebaut.
„Wozu braucht man ein auf-wendiges und teures Ver-waltungsverfahren, wenn von Anfang an feststeht, dass mindestens 90 Prozent der Trassen ausscheiden? Eine kleinere, stärker an wirtschaftlichen Interessen ausgerichtete Streckenaus-wahl wäre von Anfang an sinnvoller gewesen“, betont Bley. Zudem sei die vom Land geforderte Ko-Finanzierung in Höhe von 25 Prozent ein klarer Wettbewerbsnachteil für die finanzschwächeren Kommunen.
Ein weiteres Bahnthema, das die CDU-Wirtschaftsex-perten aktuell beschäftigt, ist die Sicherheit an unbe-schrankten Bahnübergän-gen. In Rieste (Landkreis Osnabrück) besuchte der Arbeitskreis unter anderem einen Übergang, an dem im September drei Menschen auf tragische Weise ums Le-ben kamen. „Der Sicherung unbeschrankter Bahnüber-gänge muss eine hohe Pri-orität eingeräumt werden, um so schlimme Unfälle künftig zu verhindern“, er-klärt Bley.
Die Bereisungen des Arbeitskreises Wirtschaft standen im Oktober ganz im Zeichen der Schiene.
Bei vielen stillgelegten Strecken, die für die Reaktivierung vorge-schlagen wurden, ist der der Investitionsbedarf für eine mögliche Wiederbelegung sehr hoch. Foto: dpa
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