Das gemeinsame Ziel der Papierindustrie heißt „Null Unfälle“. Einige Betriebe waren bereits mehr als ein Jahr unfallfrei ! Die Zahl der meldepflichtigen Unfälle konnte in der Branche seit 1990 um mehr als 85% reduziert werden.
Die Papierindustrie ist in der Vermeidung von Arbeitsunfällen deutlich erfolgreicher als andere Industriebranchen. Dies soll auch bei der Prämiengestaltung der Unfallversicherung berücksichtigt werden.
Forschung und Lehre kommt in den „Forest-based industries“ ein hoherStellenwert zu. Schulungs- und Forschungszentren sind gut vernetzt.
Gemeinsam mit der Forstwirtschaftund der Holzindustrie hat die Papierindustrie die „National Research Agenda“ zur Forest-based Sector Technology Platform FTP vorgelegt.Darin sind die Innovations-und Forschungsschwerpunktedes Sektors aufgezeigt. Schlüssel-Themen für die Papierindustrie sind• die weitere Senkung des spezifischen Energieeinsatzes im Produktionsprozess,• innovative neue Modelle der Faser-Faser-Bindung sowie• die Integration von zusätzlichen Verfahrensschritten zur Erzeugung von Bio-Energie (Strom, Wärme, Kraftstoffe) und Wertstoffen (Green Biorefinery).
04/11/23 10
Die Investitionstätigkeit der Papierindustrie in Österreich ist seit vier Jahren in Folge rückläufig und sank 2008 auf den tiefsten Stand seit 20 Jahren. Auch 2009 wird sich der Abwärtstrend fortsetzen.
FAKTUMDie Papierindustrie setzt nur Schwachholz aus der nachhaltigen Waldpflege und Hackgut als Nebenprodukt der Sägeindustrie ein.
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Der Holzbedarf der Papierindustrie steigt kontinuierlich an und sichert Wertschöpfung und Arbeitsplätze in ländlichen Regionen.
Die Holznutzung durch die Papierindustrie fördert die nachhaltige Entwicklung des österreichischen Waldes. Auch nach schweren Sturmkatastrophen sind die Betriebe verlässliche Abnehmer.
In Österreich wächst mehr Holz zu, als geschlägertwird. Der Holzvorrat im österreichischen Wirtschafts-Wald beträgt derzeit rund 1 Milliarde Festmeter.Davon werden jährlich nur rund zwei Prozent genutzt.
MYTHOS 4„Der durch den wachsenden Papierbedarf bedingte Rohstoffhunger der Papierindustrie führt zur Abholzung wertvoller Regenwälder.“
FAKTUMDas eingesetzte Holz stammt überwiegend aus nachhaltiger Waldwirtschaft in Österreich bzw. angrenzenden europäischen Ländern.
Rund drei Viertel des zur Papierherstellung eingesetzten Holzes stammtaus Österreich, die restliche Menge überwiegend aus angrenzenden Ländern.Die Papierindustrie hat sich mit dem „Code of Conduct on illegal logging of wood“zur Bekämpfung illegaler Abholzung verpflichtet.
FAKTUMDie Papierindustrie ist der größte industrielle Erzeuger und Verwender von Bioenergie. Damit leistet sie wertvolle Beiträge zum Klimaschutz.
Der Anteil biogener Brennstoffe am Gesamtbrennstoffverbrauch erreichte2007 46,4%. Sie werden in hoch effizienten Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen(KWK) genutzt. So trägt die Papierindustrie aktiv zum Klimaschutz bei.
Die fossilen CO2-Emissionen wurden trotz steigender Produktion langfristig stabil gehalten. Durch den Einsatz erneuerbarer Energieträger werden jährlich Emissionen von rund 3,5 Millionen Tonnen fossilem CO2 vermieden.
Standorte
Die österreichische Papierindustrie hat die fossilen CO2-Emissionen pro Tonne Papier im Zeitraum 1990-2006 um 30% reduziert.
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FAKTUMEffiziente Technologien sorgen für sinkenden Ressourcenverbrauch und verminderte Umweltbelastung – trotz Produktionssteigerung.
Die Produktion der Papierindustrie wurde deutlich vom Stromverbrauch und den fossilen CO2-Emissionen entkoppelt.
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Die Papierindustrie geht sorgsam mit dem kostbaren Gut Wasser um. Effiziente Produktionstechnologien bewirken einen kontinuierlich sinkenden Wassereinsatz.
FAKTUMIm Recycling-Kreislauf müssen auch frische Fasern zugesetzt werden, da Zellulosefasern nur 6-8 mal wiederverwendet werden können.
Die Papierindustrie nimmt eine führende Rolle beim Recycling ein. In Österreichwird um rund 10% mehr Altpapier wiederverwertet, als neues Papier verbrauchtwird. Die Österreicher sind Sammel-Weltmeister, zusätzlich wird Altpapier importiert.
FAKTUMPapier und elektronische Medien ergänzen einander bei vielen Anwendungen. Oft trägt Papier zu mehr Lebensqualität bei.
Der pro-Kopf-Verbrauch von Papier lag 2006 in Österreich bei rund 250 kg.Länder mit noch hohem Wachstumspotenzial ziehen größere Investitionen an.
Trotz starker Zunahme elektronischer Medien sind Zeitungen und Zeitschriftenfür viele Menschen die wichtigste Informationsquelle. Print hatentscheidende Vorteile und schafft Vertrauen – „Print sells – Print Power“ !
FAKTUMNachhaltige Forstwirtschaft hält den Wald gesund und steigert seinen Wert. Durch Zertifikate wie PEFC und FSC wird dies nachgewiesen.
Die österreichische Papierindustrie dokumentiert mit dem „Code of conducton the illegal logging of wood“, dass sie ausschließlich Holz ausNachhaltiger Forstwirtschaft einsetzt. Rund 69% der Holzmenge waren2007 bereits nach anerkannten Systemen zertifiziert.
Holzzertifizierung
04/11/23 37
Der Herstellungsprozess von Papier basiert auf dem Faserkreislauf, hoher Energieeffizienz
und der Rückgewinnung von Wasser und Chemikalien.
FAKTUMIdeen beginnen auf Papier. Und die Vision des papierlosen Büros hat sich – zumindest bisher – als unrealistisch erwiesen.
Die Entwicklung elektronischer Medien hat in Westeuropa den steigendenBedarf an Druckpapier bisher kaum abgeschwächt.
Quelle: Jaakko Pöyry, Cepiprint/CPPA, CEPI, SCA
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Radio/Kino/Fernsehen
Großrechner
Farbfernsehen
Satelliten-Fernsehen/Kleinrechner
Kabelfernsehen/Video
PC
Laser-Drucker
CD-ROM
Schreib- und Druckpapier
Zeitungsdruckpapier
Internet-Expansion
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FAKTUMPapier ist geduldig – aber seine Anwender sind dies oft nicht. Papier trägt in vielen Situationen zur Entschleunigung des Alltags bei.
AUSTROPAPIERVEREINIGUNG DER ÖSTERREICHISCHEN PAPIERINDUSTRIEGumpendorferstrasse 61060 WienTel 01 58886 0Fax 01 58886 [email protected]