SÜDZUCKER AGGB-Landwirtschaft
Südzucker GB-Landwirtschaft Dr. Johannes SchererLFL-Fachveranstaltung Landwirtschaftlicher BodenschutzNossen 16.02.2006
Pflanzenschutz bei Pflanzenschutz bei dauerhaft konservierender dauerhaft konservierender
BodenbearbeitungBodenbearbeitung
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Prioritätensetzung Bodenfruchtbarkeit
arbeitet in der Tiefe arbeitet an der Oberfläche
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Neue Leitbilder - Mulchsaatbestände
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Menge an Ernterückstände
PflugDirektsaatMulchLocker
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Konnten wir früher alle Probleme mit dem Pflug beheben?
DistelnGräserUnkräuterStroh-bürtige KrankheitenMäuse, Schnecken
Stroh-Management – Die Voraus-setzung für erfolgreiche Mulchsaat
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Phytosanitäre Maßnahmen
Regel Nr. 1Die grüne Brücke muss mit einer Glyfosate-Behandlung unterbrochen werden
Getreidekrankheiten – S. tritici� Erreger kommt in allen Weizenbeständen vor� Erreger kann gut bekämpft werden � Bekämpfung: handelsübliche Fungizide � Überwachung ist einfach: Warndienst UL abhören
Pro_Plant, Pilzkrankheiten in Getreide, 1993Pro_Plant, Pilzkrankheiten in Getreide, 1993Angewandte Grundlagen des Integrierten Pflanzenschutzes Angewandte Grundlagen des Integrierten Pflanzenschutzes J.A. J.A. VerreetVerreet, 1995, 1995
Angewandte Grundlagen des Integrierten Pflanzenschutzes Angewandte Grundlagen des Integrierten Pflanzenschutzes J.A. J.A. VerreetVerreet, 1995, 1995
� Erreger kommt besonders im Stoppelweizen vor � Erreger kann bei rechtzeitig gut bekämpft werden� Bekämpfung: spezifisch wirkende Fungizide� Überwachung in Stoppelweizen sehr wichtig
Angewandte Grundlagen des Integrierten Pflanzenschutzes Angewandte Grundlagen des Integrierten Pflanzenschutzes J.A. J.A. VerreetVerreet, 1995, 1995
Angewandte Grundlagen des Integrierten Pflanzenschutzes Angewandte Grundlagen des Integrierten Pflanzenschutzes J.A. J.A. VerreetVerreet, 1995, 1995
Angewandte Grundlagen des Integrierten Pflanzenschutzes Angewandte Grundlagen des Integrierten Pflanzenschutzes J.A. J.A. VerreetVerreet, 1995, 1995
Getreidekrankheiten – DTR
Befalls-Verlust-Relation Stoppelweizen, Lüttewitz 2001Streifenanlage, angenommene GD5% = 5-8 dt/ha, Lüttewitz
40
50
60
70
80
90
Pflug Locker Mulch Direkt0
10
20
30
40
50
Ertragsniveau Fungizid EC32 + EC39
Ertragsniveau Fungizid unbehandelt
Befall DTR
PetrusPetrus BanditBandit
40
50
60
70
80
90
Pflug Locker Mulch Direkt0
10
20
30
40
50
Quelle IFZ-Göttingen
Fusarium-Ährenbefall, DON-GehaltStoppelweizen, Lüttewitz 2001,
..
Pflug Locker Mulch Direktsaat
Fusa
rium
befa
ll [Ä
hren
/m²]
0
5
10
15
20
25
Petrus Bandit
BBCH 85Großfläche mitFungizidbehandlung
DO
N-G
ehal
t [m
g/kg
]
0,0
0,2
0,4
0,6
0,8
1,0
BanditPetrus
Großfläche mitFungizidbehandlung
Quelle IFZ-Göttingen
DO
N-G
ehal
t [m
g/kg
]
0
1
2
3
4
5
10
15
.Pflug Locker Mulch Direktsaat
Petrus PetrusPetrusBandit Bandit BanditGrombach Einsiedel Friemar
DON-Gehalt WW in Abhängigkeit von Standort, Bodenbearbeitung,Sorte, Bodenbearbeitungsversuche 2002
„Grenzwert“ für Brot- und Speisegetreide,Auch für Ethanolweizen in Zeitz
Quelle IFZ-Göttingen
Einsiedel Grombach Insultheim Sailtheim Gieshügel
KW
S -
Bon
iturs
kala
0
1
2
3
4
5 starker Befall
mittlererBefall
2000 2001 2002
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Cercospora in ZuckerrübenKein Zusammenhang mit Bodenbearbeitung
Quelle IFZ-Göttingen
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Besatz an Gräsern, Trespen,Enge Korrelation mit Fehlern
Regel Nr. 2Ein gutes Feld-Monitoring erfasst Ungräser frühzeitig
.Pflug Locker Mulch Direktsaat
Besatz an AckerschneckenBesatz an AckerschneckenGieshügel 2002, Insultheim 2000, 01 und 2002
Untersuchungszeitraum
5 Termine08.03. – 04.04.
4 Termine07.05. – 29.05.
5 Termine27.03. – 29.04.
4 Termine21.10. – 21.11.
5 Temine08.04. – 14.05.
Stoppelweizen2000
Akt
ivitä
tsdi
chte
(Ind
./m² )
0
5
10
15
Rübenweizen2002
Stoppelweizen2002
ZR2002
GieshügelInsultheim
Zuckerrüben2001
Quelle IFZ-Göttingen
Besatz an MäusenBesatz an Mäusen• Situation 2005: Starker Mäusedruck auf allenMulchsaat-Flächen
• Die Analyse der Bodenbearbeitungsversuche zeigtgleich hohen Besatz auch auf gepflügten Flächen
• Direktsaat-Flächen ohne Bodenbearbeitung sinddeutlich stärker betroffen.
• Frage: Wann kann die Mäusepopulation amempfindlichsten getroffen werden und mit welchenMitteln (mit Bodenbearbeitung bzw. chemisch)
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Kosten von PSM-MaßnahmenAbschätzung möglicher Mehrkosten• Glyfosate-Bekämpfung (z.B.)
Glyphosat A 5 ltr = 1800 gAI 30 €/haGlyphosat B 5 ltr = 1800 gAI 20 €/haGlyphosat B 2 ltr = 720 gAI 10 €/ha(in 80-120 ltr Wasser plus Additiv)
• Trespen-Bekämpfung (z.B.)
Attribut 2x50 g = 66,3 gAI 28 €/ha
• Fungizid- z.B. Agent gegen DTR 30 €/ha
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Zusammenfassung• Erfolgreiche Mulchsaat braucht Bodenfrucht-barkeit.
• Optimales Stroh-Management reduziert dasphytogene Potential (strohbürtige Krankheiten).
• Der Mehraufwand an Pflanzenschutzmittel inMulchsaaten ist unerwartet gering (Glyphosate,ggf. Schnecken).
• Der Pflanzenschutz muss sich dem übergeordnetenZiel Bodenfruchtbarkeit unterordnen. Er muss Lösungen suchen, nicht nur Probleme beschreiben.