Gemeindeverband Kindes- und Erwachsenen-SchutzBehörde (KESB) und Sozial-BeratungsZentrum (SoBZ) Regionen Hochdorf und Sursee
Sursee, 21.10.2014 Seite 1 / 20
Politischer Leistungsauftrag 2015 Gemeindeverband KESB und SoBZ
Der Gemeindeverband Kindes- und Erwachsenen-SchutzBehörde (KESB) und Sozial-BeratungsZentrum (SoBZ) Regionen Hochdorf und Sursee führt im Auftrag der Mitgliedergemeinden die KESB und das SoBZ. Die Gemeinden organisieren sich in Form eines Gemeindeverbandes, um in enger und wirtschaftlich sinnvoller Zu-sammenarbeit die Problemstellungen der Zukunft gemeinsam und vernetzt zu lösen.
Der Politische Leistungsauftrag (PLA) beinhaltet die wichtigsten Eckwerte und Grundlagen zu den Aufgaben des Gemeindeverbandes, der KESB sowie den SoBZ-Dienstleistungspaketen. Er enthält das Jahresprogramm und die Aufgabenplanung in Form der Zielsetzungen, Massnahmen und Projekten, den Voranschlag sowie die Finanzplanung. Er wird durch die Delegiertenversammlung genehmigt.
Inhalt Seite
1. Organisation Gemeindeverband und dessen Betriebseinheiten ................................................ 1
2. Grundauftrag, Leistungen und Ziele des Gemeindeverbands .................................................... 3
3. Grundauftrag, Leistungen und Ziele der KESB .......................................................................... 4
4. Grundauftrag, Leistungen und Ziele des SoBZ .......................................................................... 6
5. Finanzen ................................................................................................................................. 13
6. Berichte, Controlling und Genehmigung .................................................................................. 20
1. Organisation Gemeindeverband und dessen Betriebseinheiten
1.1. Grundlagen, Rahmenbedingungen und Organisation
Der Gemeindeverband KESB und SoBZ Regionen Hochdorf und Sursee basiert gemäss §§ 48 ff. Gemeindege-setz auf seinen Statuten. Mit den Statuten beauftragen die Verbandsgemeinden die KESB der Regionen Hoch-dorf und Sursee mit der Wahrnehmung ihrer Aufgaben im Vollzug des Kindes- und Erwachsenenschutzrechts (§ 30 EG ZGB). Sie beauftragen das SoBZ Regionen Hochdorf und Sursee, die Dienstleistungen im Bereich der Berufsbeistandschaft, der Sozial- und Suchtberatung sowie der Mütter- und Väterberatung zu gewährleisten.
Die im Gemeindeverband KESB und SoBZ Regionen Hochdorf und Sursee zusammengeschlossenen Gemein-den bilden einen Kindes- und Erwachsenenschutzkreis. Die Aufgabenerfüllung der KESB richtet sich nach den gesetzlichen Grundlagen und dem vorliegenden politischen Leistungsauftrag. Zur Definition ihres Leistungsbe-zuges haben die Mitgliedergemeinden mit dem SoBZ je eine Rahmenvereinbarung abgeschlossen, in welcher geregelt wird, welche Dienstleistungspakete die jeweilige Gemeinde/Stadt bezieht und von welchem Standort aus sie betreut wird.
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Zur Wahrung der Gewalten- und Aufgabentrennung werden unter dem Dach des Gemeindeverbandes zwei Organisationseinheiten geführt: Die KESB und das SoBZ. Diese sind organisatorisch, fachlich und personell unabhängig. Die KESB wird vom Präsidium KESB, das SoBZ vom Geschäftsführer SoBZ operativ geführt. KESB und SoBZ nehmen im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben, der Statuten, des Organisationsreglements samt Funktionendiagramm sowie des Politischen Leistungsauftrages die ihnen übertragenen Aufgaben wahr.
1.2. Leitbild Gemeindeverband KESB undSoBZ
Um der weiteren politischen, strategischen und operativen Planung zeitgemässe normative Vorgaben zugrunde zu legen, wird ein Leitbild für den Gemeindeverband erstellt. Es wird voraussichtlich 2015 der Delegiertenver-sammlung zur Genehmigung vorgelegt (gem. Art. 14d der Statuten).
1.3. Zusammenarbeit KESB und SoBZ
Die KESB und das SoBZ arbeiten eng zusammen. Die Geschäftsbereiche KESB und SoBZ erbringen gegensei-tig Leistungen. Leistungen unter den beiden Geschäftsbereichen werden dem jeweils anderen Geschäftsbe-reich analog zur Leistungserbringung gegenüber externen Stellen in Rechnung gestellt, um die Kostentranspa-renz zu gewährleisten. Folgende Bereiche sind bereits im Voranschlag berücksichtigt:
- Im Auftrag der KESB führt das SoBZ Berufsbeistandschaften und Vormundschaften Minderjähri-ger. Die Kosten und Erträge dafür werden im SoBZ-Voranschlag geführt und durch die Gemeinden via SoBZ entschädigt.
- Im Auftrag der KESB begleitet das SoBZ die Privatbeiständinnen und Privatbeistände für Fragen rund um die Führung der Beistandschaften. Ebenso führt das SoBZ ein Angebot für Privatbeistände, welche die Buchhaltung für verbeiständete Personen nicht selbst führen können/möchten. Die KESB er-teilt konkrete Aufträge. Anhand eines kalkulierten Vollkostensatzes wird der Stundenaufwand entschä-digt. Die KESB entscheidet, was den betroffenen Klientinnen und Klienten weiterverrechnet wird.
- Im Auftrag der KESB macht das SoBZ Sozialabklärungen, vornehmlich im Kindesschutz. Die KESB führt die Verfahren durch und erteilt konkrete Aufträge. Anhand eines kalkulierten Vollkostensatzes wird der Stundenaufwand entschädigt. Die KESB entscheidet, was den betroffenen Klientinnen und Klienten weiterverrechnet wird.
- Im Auftrag der KESB führt das SoBZ Erziehungsaufsichts-Mandate nach Art. 307 ZGB. Die KESB führt die Verfahren und erteilt konkrete Aufträge. Anhand eines kalkulierten Vollkostensatzes wird der Stundenaufwand entschädigt. Die KESB entscheidet, was den betroffenen Klientinnen und Klienten weiterverrechnet wird.
- Auf Anfrage der KESB erledigt das SoBZ Supportdienstleistungen via Assistenzdienste: Personal-dienst und Personaladministration, Finanz- und Lohnbuchhaltung, IT-Support (Netzwerk, Hard- und Software-Bereitstellung). Weitere Dienstleistungen können bei Bedarf angefragt werden. Die KESB er-teilt in Absprache mit dem SoBZ-Geschäftsführer Aufträge und entschädigt das SoBZ anhand eines kalkulierten Vollkostensatzes den Stundenaufwand.
- Auf Anfrage des SoBZ erteilt die KESB dem SoBZ Rechtsauskünfte in Fragen rund um die Klientin-nen- und Klienten-Arbeit. Für Auskünfte im Rahmen von KESB-Aufträgen (Beistandschaften, Unter-haltsverträge…) geschieht dies ohne Verrechnung von Kosten. Für die anderen SoBZ-Dienstleistungen entschädigt das SoBZ den Stundenaufwand an die KESB anhand eines kalkulierten Vollkostensatzes. In Fällen, in denen Interessenskonflikte nicht ausgeschlossen werden können, werden Rechtsauskünfte bei neutralen Stellen eingeholt.
Der KESB stehen finanzielle Ressourcen für Expertisen und Gutachten durch Sachverständige zur Verfügung, wodurch einzelfallweise die erforderlichen spezialisierten Fachkompetenzen in Anspruch genommen werden können, sofern sie nicht schon in der KESB vorhanden sind. Sachverhaltsabklärungen können auch via externe Stellen und insbesondere via die Gemeinden gemacht werden.
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2. Grundauftrag, Leistungen und Ziele des Gemeindeverbands
Der Grundauftrag basiert auf den unter Ziffer 1.1. verzeichneten Vorgaben. Die Leistungen und Ziele des Ge-meindeverbands werden in einer Mehrjahresstrategie durch die Verbandsleitung erarbeitet. Die Verbandsleitung analysiert jährlich anhand einer SWOT-Analyse die Stärken/Schwächen, Chancen/Gefahren des Gemeindever-bandes. Ebenso wird im selben Prozess eine Risikoanalyse durchgeführt. Die Erkenntnisse werden in einem jährlichen Prozess dokumentiert. Daraus werden an der Strategieplanung die kurzfristigen Jahresziele erarbei-tet, die nachfolgend Inhalt des PLA sind. Diese strategischen Überlegungen bilden auch die inhaltliche Basis für den Budgetierungsprozess.
Gemeindeverband
Ziele Massnahmen
Der Gemeindeverband KESB und SoBZ ist ein nach modernen Grundsätzen geführter Betrieb. Die Führung beruht auf Transpa-renz und einer schlanken Organisation.
Reporting, Monitoring, Berichterstattung und Controlling überarbei-ten, optimieren und umsetzen
Das Risikomanagement formalisieren
Neues Leitbild erarbeiten und Vernehmlassung bei Verbandsge-meinden durchführen
Benchmark / Kennzahlen /Controlling /Reporting optimieren
Der Gemeindeverband KESB und SoBZ fördert die subsidiären Hilfssysteme und trägt dazu bei, dass sich die Zahl der Massnah-men des Kindes- und Erwachsenenschutz und die Anzahl der Dossier im Sozialwesen stabilisieren oder reduzieren.
Förderung der Rekrutierung und Einsetzung von privaten Bei-standspersonen
Implementierung der Prozesse im Zusammenhang mit der Reform der elterlichen Sorge
Für den Gemeindeverband wird ein Konzept für den Umgang mit Freiwilligen und den Umgang von KESB und SoBZ im Bereich der Freiwilligen-Einsätze erarbeitet
Der Gemeindeverband KESB und SoBZ gestaltet aktiv die Unter-nehmenskultur. Sie basiert auf einem guten Arbeitsklima. Der Wissens- und Informationsaustausch in den Betrieben wird geför-dert.
Teambildungs- und Kulturprozesse institutionalisieren, Koordina-tion zwischen KESB und SoBZ aktiv angehen/pflegen
Durch gezielte Personalpolitik und Weiterbildungsmassnahmen den nötigen Wissensstand generieren und pflegen. Nachwuchs-förderung hoch gewichten
Die Schnittstellen zwischen KESB und SoBZ klären und umsetzen
Der Gemeindeverband KESB und SoBZ vertritt eine professionelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit.
Die Mitgliedergemeinden werden regelmässig über die Arbeiten des Gemeindeverbandes informiert, die notwendigen Gefässe für Rückmeldungen von Gemeinden werden gepflegt
Ein periodisches Reporting zur Dossierentwicklung wird aufgebaut
Die Präsenz in den Medien wird aktiv gepflegt
Kommunikationskonzept aktualisieren und umsetzten (Schnittstel-len)
Interne Kommunikation via Intranet optimieren, Intranet neu konzi-pieren (KESB, SoBZ, GV-Funktionäre/innen)
Jahresbericht und ev. PLA neu gestalten, Facts&Figures in kurzer Form festhalten (Bericht insgesamt wesentlich kürzen)
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Gemeindeverband
Ziele Massnahmen
Finanzen sicherstellen und Effizienz garantieren
Finanzplan und Finanzziele überdenken und akzentuiert darstellen
Liquiditätsplanung optimieren, in Bezug auf Verfahrens- und Mass-nahmenkosten wegen neuer Rechtslage überdenken
Neuer Kostenverteiler wird umgesetzt, Verrechnungspraxis wird optimiert
3. Grundauftrag, Leistungen und Ziele der KESB
3.1. Gesetzlicher Rahmen und Grundauftrag KESB
Die KESB hat gemäss Kindes- und Erwachsenenschutzrecht Leistungen zu erbringen. Die Aufgaben der KESB ergeben sich im Einzelnen aus dem ZGB und dem EG ZGB. Das Verfahren vor der KESB ist im VRG sowie subsidiär in der ZPO geregelt. Die KESB übernimmt diese Aufgaben für die Verbandsgemeinden. Sie hat sich dabei an die gesetzlichen Vorgaben zu halten.
3.1.1. Gesetzliche Aufgaben
Die Aufgaben der KESB können gemäss der gesetzlichen Systematik folgendermassen eingeteilt werden:
Kindesrecht / Kindesschutz:
Regelung elterliche Sorge, Betreuung, persönlicher Verkehr, Unterhalt (Art. 134 / 287 / 273ff. / 296 ff. ZGB)
Kindesschutz (Art. 307 ff. ZGB)
Adoption (Art. 265 ff. ZGB)
Vormundschaft Minderjähriger (Art. 327a ff. ZGB)
Erwachsenenschutz:
Vorsorgeauftrag (Art. 360 ff. ZGB)
Patientenverfügung (Art. 370 ff. ZGB)
Vertretung Urteilsunfähiger (Art. 374 ff. ZGB)
Behördliche Massnahmen (Art. 388 ff. ZGB)
Fürsorgerische Unterbringung (Art. 426 ff. ZGB)
Weitere Aufgaben gemäss gesetzlichen Vorgaben, Bestimmungen sowie den kantonalen und regionalen Um-setzungsregelungen, siehe auch Kapitel 1.3. - Zusammenarbeit KESB-SoBZ.
3.1.2. Massnahmekosten / Verfahrenskosten / Aufsicht
Im Kindesschutz sind die Kosten für Massnahmen in erster Linie von den Eltern, in zweiter Linie von den unter-stützungspflichtigen Gemeinwesen zu bezahlen (§ 57 Abs. 2 EG ZGB).
Die Kosten der Massnahmen der KESB sind in erster Linie von der betroffenen Person und in zweiter Linie vom unterstützungspflichtigen Gemeinwesen zu tragen. Vorbehalten bleibt die Unterstützungspflicht von Angehöri-gen und Verwandten (§ 57 Abs. 2 EG ZGB).
Die amtlichen Gebühren für die Tätigkeiten der KESB richten nach der Verordnung über den Gebührenbezug der Gemeinden (SRL 687) sowie subsidiär aus der Gebührenordnung der KESB.
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Der Inhalt der Aufgabenerfüllung der KESB ist durch das Kindes- und Erwachsenenschutzrecht des Schweize-rischen Zivilgesetzbuches (Art. 360 - 456 ZGB und Art. 252 ff. ZGB) sowie durch das Einführungsgesetz zum Schweizerischen Zivilgesetzbuch des Kantons Luzern (§§ 30 ff. EG ZGB) geregelt. Die KESB steht unter der administrativen Aufsicht des Kantons Luzern (Amt für Gemeinden) und unter der fachlichen Aufsicht des Kan-tonsgerichts Luzern als Beschwerdeinstanz (§ 55 EG ZGB).
3.2. Zielsetzungen/Leistungen, Massnahmen und Projekte der KESB
Die Zielsetzungen der KESB leiten sich aus den gesetzlichen Grundlagen ab. Zur betrieblichen Umsetzung unter dem Dach des Gemeindeverbandes sind viele Aufgaben vorzusehen und umzusetzen, welche einen rei-bungslosen Betrieb und eine qualitativ hochstehende KESB sicherstellen sollen. Hier sind wesentliche politische Ziele, Massnahmen und Projekte aufgeführt.
KESB Organisation und Betriebsübergreifendes
Wirkungsziele Indikatoren zur Zielerreichung Status Bemerkungen
Die Erfüllung der Aufgaben als Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde ist sicherge-stellt.
Gesetzlicher Grundauftrag, Rechtsstaat-lichkeit, Behördentätigkeit, Entwicklung der Prozesse
Start 2013, weiterführen
Leistungsziele
Bei der Sachverhaltsabklärung werden die SoBZ und die Gemeinden beigezogen.
Zusammenarbeit gemäss PLA und Richtlinien, Einbezug im Einzelfall und bei Bedarf
Start 2013, weiterführen
Die KESB arbeitet effizient und wirtschaft-lich im Rahmen des Budgets und des Auf-trages.
Nach Aufbau der strukturellen und be-trieblichen Detailorganisation wird der Fokus auf Effizienz und Effektivität gesetzt.
Start 2013, weiterführen
Massnahmen (M) und Projekte (P) Beschreibung
KESB M1 Controlling, Reporting
Einführung eines wirksamen Controlling, regelmässiges Reporting an die Ver-bandsleitung und Berichterstattung
Start 2013, weiterführen
Optimierungen werden geprüft; Kennzahlensys-tem erarbeiten
KESB M2 Finanzen
Budgeteinhaltung und Liquidität werden regelmässig kontrolliert und sind sicher-gestellt. Die Rechnungstellung und das Inkasso werden geregelt und laufen reibungslos.
Start 2013, weiterführen
Inkasso der Verfahrens- und Massnahmekosten durch die jeweilige Verbandesgemeinde
KESB M3 Personal
Die KESB wird vom P-KESB geführt. Das Personal wird mit geeigneten Massnahmen gefördert, für die Start-phase der KESB werden Teamentwick-lungsmassnahmen geplant und durchge-führt.
Start 2013, weiterführen
Aufbauphase per Ende 2014 abschliessen, bis dann sollte der Regel-betrieb aufgebaut und sichergestellt sein.
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4. Grundauftrag, Leistungen und Ziele des SoBZ
4.1. Dienstleistungspakete SoBZ – Sozial-BeratungsZentrum
Die Dienstleistungspakete (=DLP) und die ihnen zugrunde liegenden Dienstleistungen (=DL) werden zurzeit wie folgt strukturiert:
DLP 1 Berufsbeistandschaft im Kindes- und Erwachsenenschutz DL 1.1 Berufsbeistandschaften und Vormundschaften DL 1.2 Begleitung von Privaten Beiständinnen und Beiständen DLP 2 Sozialberatung, Sozialhilfe und Abklärungsaufträge DL 2.1 Freiwillige Sozialberatung / Persönliche (Sozial-)Hilfe DL 2.2 Wirtschaftliche Sozialhilfe und Mutterschaftsbeihilfe DL 2.3 Gesetzliche Abklärungsaufträge (KESB, Gemeinden, Gerichte) DLP 3 Mütter- und Väterberatung DL 3.1 Mütter- und Väterberatung DL 3.2 Erziehungsberatung DLP 4 Suchtberatung DL 4.1 Suchtberatung DL 4.2 Sekundärprävention/Öffentlichkeitsarbeit
In allen Dienstleistungspaketen, welche die Beratung von Personen beinhalten, wird neben der direkten Bera-tung auch vorsorgende Hilfe gemäss § 21 und 22 SHG geleistet. Ebenso können bei Bedarf Projekte in Bezug auf konkrete Fragestellungen realisiert werden.
Werden neue Dienstleistungen von den Gemeinden angefordert, werden diese bei Bedarf in Pilotprojekten ent-wickelt und erprobt. Die initiierenden Gemeinden tragen dafür die Vollkosten. Sie werden erst dann zu einem ordentlichen Dienstleistungspaket, wenn die Delegiertenversammlung dies beschliesst (siehe Statuten).
4.2. DLP 1: Berufsbeistandschaft im Kindes- und Erwachsenenschutz
Der Fachbereich Berufsbeistandschaften ist ein Kompetenzzentrum im Bereich der Führung von Berufsbei-standschaften und Vormundschaften im Kindes- und Erwachsenenschutz. Die Aufgaben lassen sich in zwei Teilleistungen aufgliedern:
DL 1.1: Führen von Berufsbeistandschaften und Vormundschaften
DL 1.2: Begleitung von Privaten Beiständinnen und Beiständen
Im Auftrag der KESB werden angeordnete Mandate/Massnahmen in allen Bereichen des gesetzlichen Kindes- und Erwachsenenschutzes geführt. Dabei werden das Wohl und der Schutz der hilfsbedürftigen Personen si-chergestellt. Die Berufsbeiständinnen und Berufsbeistände nehmen eine beratende, vermittelnde und wo gefor-dert auch eine vertretende Rolle ein. Im Rahmen von Aufträgen werden auch Einkommens- und Vermögens-verwaltungen geführt und Steuererklärungen erstellt.
Die Beratungen und Betreuungen erfolgen soweit als möglich unter dem Aspekt der Hilfe zur Selbsthilfe. Wo nötig und angezeigt, werden auch die Angehörigen der Klientinnen und Klienten und das weitere Umfeld mit einbezogen. Die Zusammenarbeit mit involvierten Stellen und Institutionen gehört zum professionellen Setting der Berufsbeistandschaft.
Im Auftrag der KESB werden Privatbeiständinnen und Privatbeistände in Fragen der Mandatsführung beraten und unterstützt. Falls beauftragt, wird für ihre Klientinnen und Klienten die nötige Buchhaltung für die Rechen-schaftsablage geführt oder es werden die Steuererklärungen erstellt.
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4.2.1. Der gesetzliche Rahmen und die Grundlagen:
Die Auftragserteilung an die Berufsbeistandschaft erfolgt durch die KESB. Diese ordnet Massnahmen an und kontrolliert deren Erfüllung via Prüfung der Rechenschaftsablage. Die Berufsbeistandschaft arbeitet unter Wah-rung der Gewaltentrennung eng mit der KESB zusammen und wird in Bezug auf die Mandate fachlich von die-ser beaufsichtigt.
Die Mitarbeitenden halten sich an den gesetzlichen Rahmen im Kindes- und Erwachsenenschutz und orientie-ren sich bei der Durchführung ihrer Arbeit am aktuellen Fachdiskurs, an den Erkenntnissen der Forschung und an den Empfehlungen und Weisungen der KESB, der kantonalen Aufsichtsstellen sowie an den nationalen Standards der SVBB (Schweizerische Vereinigung Berufsbeiständinnen und Berufsbeistände) und am Berufs-kodex von AvenirSocial (Soziale Arbeit Schweiz).
4.2.2. Zielsetzungen/Leistungen, Massnahmen und Projekte zum DLP 1
SoBZ DLP 1 – Berufsbeistandschaft im Kindes- und Erwachsenenschutz
Wirkungsziele Indikatoren zur Zielerreichung Status Bemerkungen/Bericht
Die Berufsbeistandschaften werden pro-fessionell und in der gebotenen Verhält-nismässigkeit geführt. Die Berufsbei-standschaft findet hohe Akzeptanz bei den Betroffenen und Beteiligten.
Periodisch durchzuführende Eva-luationen
Start 2014 Nutzens-Evaluation wurde im Bezug auf Klientel und Gemeinden 2014 durchgeführt. 2015 sollen die operati-ven Partnerorganisationen/Institutionen befragt werden
Die eingeleiteten Massnahmen führen zu einer Erleichterung und Verbesserung der individuellen Situation und der Auto-nomie.
Anzahl der Dossiers, welche ohne oder mit einer weniger aufwändi-gen Massnahme weiter geführt werden können (nach Berichts-phase, % in Total der Berichte)
Start 2014 Zahlen 2014 werden ausgewertet. Da-nach wird entschieden, ob dieser Indi-kator weitergeführt wird
Leistungsziele Indikatoren zur Zielerreichung Status Bemerkungen/Bericht
Der KESB stehen innert 10 Arbeitstagen nach Anfrage die benötigten Berufsbei-ständinnen und Berufsbeistände zur Ver-fügung.
Anzahl Beanstandungen < 5
Start 2013, weiterführen
KESB erfasst die Beanstandungen
In der Zusammenarbeit mit anderen In-stitutionen wird auf einen sorgfältigen Umgang mit den Ressourcen geachtet. Doppelspurigkeiten im Betreuungsauf-wand werden vermieden oder wo nötig, begründet. Betreuungsaufgaben werden wo möglich delegiert.
Anzahl Dossiers, bei denen gleichzeitig eine andere Institution Betreuungskosten geltend macht und auch ein hoher Betreuungs-aufwand durch die Berufsbei-standschaft nötig ist <2%
Start 2014 Beurteilung durch regelmässiges Con-trolling der aufwändigen Dossiers durch die Leitung. Haltungsfragen klä-ren, Pensenaufwand beobachten
Die periodischen Berichterstattungen an die KESB erfolgen fristgerecht innert 3 Monaten nach Periodenabschluss und werden gutgeheissen.
Keine Pendenzen Ende Jahr Kei-ne Rückweisungen von Berichten durch die KESB Korrigierte Berich-te <10
Start 2014 Kontrolle durch KESB
Massnahmen (M) und Projekte (P) Beschreibung in Stichworten Status Bemerkungen/Bericht
DLP1 M1
Fallbelastung für Berufsbeistandschaft festlegen und steuern
Belastungsgrenze für Berufsbei-ständinnen und Berufsbeistände: 80 Dossier pro 100 Stellen-%, da-von nicht mehr als die Hälfte Kin-desschutz-Dossiers. (40 Dossiers pro 100 Stellen% inkl. Admin BB). Neues Klassifizierungssystem für die Ressourcensteuerung gemein-sam mit KESB erarbeiten und um-setzen
Start 2013 weiterführen
In der BB-Admin und in Bezug auf die Dossierzuteilung sollen überprüfbare Faktoren erarbeitet und technisch (In-strumente) umgesetzt werden - Con-trolling und Reporting
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Massnahmen (M) und Projekte (P) Beschreibung in Stichworten Status Bemerkungen/Bericht
DLP1 M2
Schnittstellen zur KESB optimieren
Zusammenarbeits-Regelungen mit KESB / Schnittstellenregelung wei-ter entwickeln und optimieren
Start 2013 weiterführen
Periodische Austauschgefässe nutzen, Themen partnerschaftlich angehen, Kultur der Zusammenarbeit optimieren, interne Kommunikation BB/KESB opti-mieren
DLP1 M3
„Private Beistandschaften“ begleiten
Das Konzept für die Begleitung der Privatbeistände/innen wird umge-setzt und optimiert
Start 2013 weiterführen
KESB-Konzept ist 2014 erarbeitet wor-den und wird 2015 umgesetzt. Die zwei Konzeptbereiche sind aufeinander ab-zustimmen und wenn nötig zu optimie-ren
DLP1 M4
Standardisierung von Arbeitsabläufen
Handbuch Berufsbeistandschaft regelt die Standards im BB-Bereich
Start 2013 weiterführen
2015 wird das Handbuch kantonal eva-luiert und optimiert
DLP1 M5
Umsetzung KESR
Umwandlung altrechtlicher Er-wachsenenschutz-Mandate ins neue Recht abschliessen
Start 2013 Die Dreijahres-Phase wird 2015 abge-schlossen. Alle altrechtlichen Dossiers müssen bis Ende Jahr umgewandelt sein
4.3. DLP 2: Sozialberatung, Sozialhilfe und Abklärungsaufträge
4.3.1. Aufgaben im DLP 2:
Der Fachbereich Sozialberatung ist ein Kompetenzzentrum in der polyvalenten Sozialberatung in folgenden Bereichen:
DL 2.1 Freiwillige Sozialberatung
DL 2.2 Wirtschaftliche Sozialhilfe, persönliche Sozialhilfe
DL 2.3 Gesetzliche Abklärungsaufträge (KESB, Gemeinden, Gerichte)
Im Rahmen der freiwilligen Sozialberatung bieten die Sozialarbeitenden auf Basis des gesetzlichen Auftrages (Persönliche Sozialhilfe) Beratung und Begleitung für Jugendliche, Erwachsene, Paare und Familien. Dabei stehen u.a. folgende Themen im Fokus: Standortbestimmungen in problematischen Lebenssituationen, Krisen-intervention und das Überwinden von persönlichen Notsituationen, Hilfe bei der Klärung von Beziehungsfragen inkl. Mediationen, Erziehungs- und Familienberatung, Klärung von Sozialversicherungsfragen sowie Budgetbe-ratung und Schuldensanierungen.
Im Rahmen der wirtschaftlichen und persönlichen Sozialhilfe wird die Anspruchsberechtigung auf wirt-schaftliche Sozialhilfe/Mutterschaftsbeihilfe abgeklärt und Antrag an die Sozialbehörden gestellt. Standortbe-stimmungen und Antragstellung, Beratung, Begleitung und Kontrolle von Weisungen der Sozialbehörden in Bezug auf Menschen mit Sozialhilfe bilden die zentralen Aufgaben. Die Sozialarbeitenden beraten, fördern und begleiten die Betroffenen zur Wiedererlangung ihrer wirtschaftlichen und sozialen/gesellschaftlichen Eigenstän-digkeit.
Im Rahmen gesetzlicher Aufträge machen die Sozialarbeitenden für die Sozialbehörden sowie für Gerichte Abklärungen und arbeiten Empfehlungen aus. Dazu gehören Abklärungen und Aufsichtsaufgaben in den Berei-chen Pflegeplätze, Kinderkrippen und Kinderhorte.
Im Auftrag der KESB werden Sozialabklärungen im Bereich Kindesschutz gemacht – in Ausnahmen auch im Erwachsenenschutz. Es werden auf Anordnung Erziehungsaufsichts-Mandate nach Art. 307 ZGB geführt.
In der Sozialberatung und der Sozialhilfe wird Öffentlichkeits- und Aufklärungsarbeit geleistet, um Präventi-on und Innovation in diesen Bereichen zu fördern und das Angebot niederschwellig zu halten.
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4.3.2. Der gesetzliche Rahmen und die Grundlagen:
Sozialberatung und Sozialhilfe sind Aufgaben, welche die Gemeinden aufgrund der Verpflichtung aus der Bun-desverfassung und den darauf folgenden Gesetzesregelungen wahrnehmen. Der gesetzliche Rahmen ergibt sich insbesondere aus:
Sozialhilfegesetz und Sozialhilfeverordnung (inkl. SKOS-Richtlinien und Luzerner Handbuch zur Sozialhil-fe), ZGB und EG ZGB, PAVO, Pflegekinderverordnung Kanton Luzern, einschlägige Datenschutzbestim-mungen
Die Mitarbeitenden orientieren sich bei der Durchführung ihrer Arbeit am aktuellen Fachdiskurs, den Erkennt-nissen der Forschung und an den Empfehlungen und nationalen Standards der Fachverbände wie AvenirSocial (Soziale Arbeit Schweiz) und SKOS (Schweizerische Konferenz öffentlicher Sozialhilfe).
4.3.3. Zielsetzungen/Leistungen, Massnahmen und Projekte zum DLP 2
SoBZ DLP 2 – Sozialberatung, Sozialhilfe und Abklärungsaufträge
Wirkungsziele Indikatoren zur Zielerreichung Status Bemerkungen/Bericht
Die Autonomie der Klientinnen und Klienten wird unterstützt und erhal-ten. Beruflich und sozial ausge-grenzte Personen sind integriert. Die dazu individuell gesetzten Zie-le sind erreicht.
Hohe Zufriedenheit von Klientel und Sozialvorstehenden sowie der Vernetzungspartner (institutionelle Partnerorganisationen)
Start 2014 Evaluation wurde im Bezug auf Kli-entel und Gemeinden 2014 durch-geführt. 2015 sollen die operativen Partnerorganisationen/Institutionen befragt werden.
Leistungsziele Indikatoren zur Zielerreichung Status Bemerkungen/Bericht
Hilfesuchende erhalten innerhalb von 10 Arbeitstagen einen ersten Beratungstermin (Betrifft DL 2.1 und 2.2).
Anzahl Beanstandungen bezüglich Wartefristen
≤ 10
Start 2011 weiterführen
Anträge auf finanzielle Unterstüt-zung sind innerhalb von 5 Arbeits-tagen ab Vorliegen aller Unterla-gen durch das SoBZ geprüft (Be-trifft DL 2.2) und mit Antrag an die Gemeinde weitergeleitet.
Anzahl Beanstandungen bezüglich Wartefristen
≤ 5
Start 2010, weiterführen
Berichte zuhanden der KESB sind fachlich korrekt und liefern ausrei-chende Grundlage für den Ent-scheid (Betrifft DL 2.3).
Anzahl berechtigter Beanstandun-gen in % < 5
Start 2013, weiterführen
KESB dokumentiert Beanstandun-gen
Sekundärprävention in Form von Öffentlichkeitsarbeit
Die Klientinnen und Klienten ken-nen die Dienstleistungen. Diese werden periodisch an die Öffent-lichkeit getragen. Wichtige The-men und Vernetzungskontakte aktiv pflegen. 2-4 Öffentlichkeits-auftritte finden statt, www ist aktu-ell (für Klientel wird der Download-Bereich ausgebaut), Mitwirkung im SoBZ Aktuell, regionale fachliche Vernetzung kann belegt werden
Start 2012 weiterführen
Berichterstattung via BLA-Review und Kommunikationsplan
Download-Bereich der SoBZ-Website wird neu konzipiert, damit Nutzerfreundlichkeit und Interaktivi-tät gefördert werden
Gemeindeverband KESB und SoBZ Regionen Hochdorf und Sursee Politischer Leistungsauftrag 2015
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Massnahmen (M) und Projekte (P) Beschreibung in Stichworten Status Bemerkungen/Bericht
DLP2 M1
Einführung Kennzahlensystem in Bezug auf Statistik, Zeiterfassung und Finanzen
Gemeinsam mit den anderen SoBZ wurde ein Kennzahlensys-tem entwickelt. Dieses wird nun für ein übergreifendes Reporting ein-geführt.
Start 2013 Weiterentwicklung des Kennzahlen-Systems und entwickeln einer Pub-likation der wichtigsten „Facts and Figures“
DLP2 M2
Ein Monitoring in Bezug auf die Praxis der KESB soll beobachten, wie sich die Fallzahlen mit Begleit-charakter entwickeln.
Dossiers mit langfristiger Ausrich-tung werden als Begleitdossiers gezeichnet. Falls sie durch die KESB zugewiesen wurden, wird dies erfasst.
Start 2014 Erste Erkenntnisse sind erst in der Langfristigkeit erkennbar (ca. ab 2015)
DLP2 M3
Schnittstellen zur KESB optimieren
Optimieren der Schnittstellen zur KESB aus Sicht der Sozialbera-tung
Start 2013, weiterführen
Austausch-Gefässe mit der KESB nutzen; interne Kommunikation zwi-schen SB/KESB optimieren
DLP 2 M4
Erwerbslosigkeit – Pilotprojekt klä-ren und allenfalls durchführen
Neben dem im Regelbetrieb lau-fenden Einsatzstellen-Modell zwi-schen SoBZ und Gemeinden läuft ein Pilotprojekt zwischen RAV und WSH-Bereich. Wir beteiligen uns als Vertretung vom VLG auch im Projekt OPTIMA (Schnittstellenklä-rung IV/RAV/WSH)
Start 2012/13 weiterführen
Die involvierten Stellen bringen ihre Stärken ein, Vermeidung von Dop-pelspurigkeiten und Drehtür-Effekten. Pilot RAV-WSH mit Sem-pach und Sursee; Projekt OPTIMA soll klären, ob in diesem Bereich mehr möglich ist.
DLP 2 M5
Klärung Angebote ambulante Fa-milienbegleitung
Niederschwelliges Angebot auf finanzierbarer Ebene soll zugäng-lich sein.
Start 2015 Zuerst bei Kanton klären, was die-ser im Rahmen des Sparpakets plant. Danach entscheiden, wie unsere Position in dieser Frage ist und Bedarf festlegen. Schritte zur Realisierung aufzeigen und politi-schen Entscheid suchen.
Pilot-Projekt SSA via SoBZ Schulsozialarbeit via SoBZ Start 2013 weiterführen
Nach Oberkirch, Inwil, Ermensee und Römerswil sollen weitere Ge-meinden die Teilnahme klären.
4.4. DLP 3 Mütter- und Väterberatung (mit DL 3.1)
4.4.1. Aufgaben im DLP 3:
Die Mütter- und Väterberatung ist ein Kompetenzzentrum in der Beratung von Eltern mit Kleinkindern. Die Auf-gaben bestehen im Wesentlichen aus zwei Teilleistungen:
DL 3.1 Mütter- und Väterberatung
DL 3.2 Erziehungsberatung
Sorgeberechtigte und obhutsberechtigte Eltern (und ihre Stellvertretungen) werden in Bezug auf Säuglinge und Kleinkinder bis zum Schuleintritt beraten und unterstützt. Die Beratung umfasst u.a. die Themenbereiche Stillen, Ernährung, Pflege, Entwicklung und Erziehung.
Der Aufbau und der Erhalt einer positiven Beziehung der Eltern zum Kind wird unterstützt und so die kindliche und kindsgerechte Entwicklung gefördert. Die Sicherheit in Erziehungs- und Gesundheitsfragen wird gefördert. Es werden Erziehungsstrategien besprochen und gemeinsam mit den betroffenen Eltern Lösungsansätze in Problemsituationen erarbeitet – dabei steht die Entwicklung eines persönlichen Erziehungsstils im Zentrum.
Prävention und Gesundheitsförderung für Eltern mit Säuglingen und Kleinkindern gehören zum Aufgabenbe-reich, um das Wohl der Kinder und der Familien zu fördern.
Gemeindeverband KESB und SoBZ Regionen Hochdorf und Sursee Politischer Leistungsauftrag 2015
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4.4.2. Der gesetzliche Rahmen und die Grundlagen:
Der gesetzliche Rahmen für die Mütter- und Väterberatung ergibt sich insbesondere aus dem Gesundheitsge-setz des Kantons Luzern § 49.
Die Mitarbeitenden orientieren sich bei der Durchführung ihrer Arbeit am aktuellen Fachdiskurs, den Erkennt-nissen der Forschung und an den Empfehlungen und nationalen Standards der Fachverbände, z.B. AGMV (Ar-beitgeberverband Mütter- und Väterberatung Schweiz und Fürstentum Liechtenstein) und SVM (Schweizeri-scher Verband der Mütterberaterinnen).
4.4.3. Zielsetzungen/Leistungen, Massnahmen und Projekte zum DLP 3
SoBZ DLP 3 – Mütter- und Väterberatung, Erziehungsberatung
Wirkungsziele Indikatoren zur Zielerreichung Status Bemerkungen/Bericht
Die Gemeinden betreiben durch das SoBZ eine aktive Gesundheitsförderung bei Kleinkindern.
Deckungsgrad - Prozentanteil der Klientinnen und Klienten, die Kon-takt aufnehmen (telefonisch oder schriftlich) = 95% (in % der Gebur-ten)
weiterführen
Die Erziehenden haben im Umgang mit ihren Säuglingen und Kleinkindern in Bezug auf Gesundheit und Erziehung an Sicherheit gewonnen.
Angebot wird genutzt – siehe Leis-tungsziele
weiterführen Periodische Evaluation soll über den Nutzen der Dienstleistung Aussagen generieren (siehe M2).
Leistungsziele Indikatoren zur Zielerreichung Status Bemerkungen/Bericht
Die Erziehenden nutzen die Beratung im 1. Lebensjahr ihres Kindes.
Beratungen nach dem Erstkontakt via Hausbesuch, in Beratungszen-tren oder am Telefon. Deckungs-grad 80% (in % der Geburten)
Start 2012 Siehe auch M3
Die Kursangebote sind bedarfsgerecht und werden genutzt.
Anzahl Kurse à 3-5 Module pro Jahr min. 2, Anzahl Angemeldete pro Modul min.12
weiterführen Die Kurse werden an beiden Standor-ten angeboten (je 1 Kurs)
Massnahmen (M) und Projekte (P) Beschreibung in Stichworten Status Bemerkungen/Bericht
DLP3 M1
Statistik pflegen
Optimierung der Statistik Start 2013, weiterführen
Kennzahlen-System wird weiter verifi-ziert und optimiert (Facts and Figures)
DLP3 M2
periodische Evaluation einführen
Die Zufriedenheit mit der MVB und deren Nutzen sollen periodisch evaluiert werden. Dazu muss ein System erarbeitet werden.
Start 2014 weiterführen
Evaluation wurde in Bezug auf Klientel und Gemeinden 2014 durchgeführt. 2015 sollen die operativen Partneror-ganisationen/Institutionen befragt wer-den.
DLP 3 M3
Nationale Standards umsetzen
Die nationalen Standards (Erarbei-tung 2012) sollen Schritt für Schritt auf den Betrieb hin verifiziert und dann eingeführt werden.
Start 2013 weiterführen
Einführung der Standards soll 2015 abgeschlossen werden. Optimierung läuft weiter.
Gemeindeverband KESB und SoBZ Regionen Hochdorf und Sursee Politischer Leistungsauftrag 2015
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4.5. DLP 4 Suchtberatung
4.5.1. Aufgaben im DLP 4:
Die Suchtberatung ist ein Kompetenzzentrum im Bereich der Suchtberatung für alle Bereiche von legalen Suchtformen. Der Leistungsvertrag mit dem Kanton, welcher diese Verbundaufgabe regelt, sieht die folgenden zwei Hauptbereiche vor:
DL 4.1: Suchtberatung und – Therapie
DL 4.2: Sekundärprävention und Öffentlichkeitsarbeit im (legalen) Suchtbereich
Information, Früherfassung, Beratung und Begleitung sowie ambulante Suchttherapie für Menschen mit Sucht-problemen und deren Bezugspersonen (z.B. Angehörige, Arbeitgebende, Lehrpersonen…) bilden die zentralen Aufgabenbereiche.
Im Interesse der Klientinnen und Klienten achten die Sozialarbeitenden auf Vernetzung und Zusammenarbeit mit den involvierten Stellen und Institutionen. Die Schnittstellen zur Suchtprävention und zur Psychiatrie werden im Sinn einer aktiven Partnerschaft gepflegt und Doppelspurigkeiten im Angebot vermieden.
Es werden auch Kurse und Beratungen für vom Strassenverkehrsamt zugewiesene Personen angeboten (FiaZ=Fahren im angetrunkenen Zustand) und Aufträge im Rahmen von ambulanten Massnahmen über die Vollzugs- und Bewährungsdienste des Kantons Luzern übernommen.
Um die Suchtberatung bekannt zu machen und den Zugang zu optimieren, wird in Zusammenarbeit mit anderen Institutionen Sekundärprävention und Öffentlichkeitsarbeit geleistet.
Dieses Dienstleistungspaket wird im Dreiecksverhältnis SoBZ/Gemeinden/Kanton angeboten. Es bestehen folgende Leistungsverträge, welche das Zusammenwirken der Partner regeln:
Leistungsvereinbarung zwischen dem Kanton Luzern und den SoBZ, in welcher der Aufgabenumfang und die kantonale Subventionierung geregelt sind
Leistungsvereinbarung zwischen den SoBZ und der lups (Luzerner Psychiatrie), in welcher die Aufga-benteilung zwischen diesen zwei Instituten geregelt ist
Leistungsvereinbarung unter den vier SoBZ, in welcher die Aufgabenteilung der SoBZ untereinander geregelt ist
4.5.2. Der gesetzliche Rahmen und die Grundlagen:
Der gesetzliche Rahmen und die Grundlagen für die Suchtberatung ergeben sich insbesondere aus:
Sozialhilfegesetz Kanton Luzern (vormals Gesetz Betreuung Erwachsener)
Öffentlich-rechtliche Leistungsverträge (siehe oben)
Konzept Suchtprävention und Suchthilfe des Kantons Luzern
Unsere Mitarbeitenden orientieren sich bei der Durchführung ihrer Arbeit am aktuellen Fachdiskurs, an den Erkenntnissen der Forschung und an den Empfehlungen sowie den nationalen Standards der Fachverbände, wie Suchtverband Schweiz und QuaTheDa (Qualitätsnorm im Suchtbereich des Bundesamtes für Gesundheit) sowie AvenirSocial (Soziale Arbeit Schweiz).
Gemeindeverband KESB und SoBZ Regionen Hochdorf und Sursee Politischer Leistungsauftrag 2015
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4.5.3. Zielsetzungen/Leistungen, Massnahmen und Projekte zum DLP 4
SoBZ DLP 4 – Suchtberatung
Wirkungsziele Indikatoren zur Zielerreichung Status Bemerkungen/Bericht
Die Gemeinden und der Kanton haben Gewähr, dass die Suchtbe-ratung niederschwellig, regional vernetzt und in hoher Qualität an-geboten wird.
Die inhaltlichen Ziele werden auf Ebene der Leistungsvereinbarung mit dem Kanton gesetzt und auf dieser Ebene überprüft.
Start 2013 Erfahrungsaustausch pflegen zu den Vertragspartnern: Kanton, lups und die anderen SoBZ
Leistungsziele Indikatoren zur Zielerreichung Status Bemerkungen/Bericht
Die in der Leistungsvereinba-rung mit dem Kanton Luzern getroffenen Ziele werden erfüllt.
Die inhaltlichen Ziele werden auf Ebene der Leistungsvereinbarung mit dem Kanton gesetzt und auf dieser Ebene überprüft.
Start 2013 Die neuen Zielsetzungen müssen statis-tisch erfasst werden. Die qualitative Evaluation wird gemeinsam mit allen SoBZ gemacht.
Massnahmen (M) und Projekte (P) Beschreibung in Stichworten Status Bemerkungen/Bericht
DLP4 M1
Umsetzung der Sucht-Verträge, Optimierung der Zusammenarbeit
Evaluieren der nötigen Umset-zungsschritte und –Massnahmen
Start 2013 weiterführen
Schwerpunkte bilden die Schnittstellen zur lups und zu den anderen SoBZ.
DLP4 M2
Evaluation Kundenzufriedenheit
Externe Evaluation im Rahmen der QuaTheSi nehmen wir am nationa-len Benchmark teil
Start 2013 weiterführen
Die sehr guten Resultate von 2013 wur-den 2014 bestätigt. Die nächste Umfra-ge wird 2016 gemacht (alle 2 Jahre rei-chen).
5. Finanzen
5.1. Grundsätzliches zum Voranschlag
Der Voranschlag 2015 wurde gemäss dem Budgetierungsprozess Gemeindeverband KESB und SoBZ Regio-nen Hochdorf und Sursee erstellt. Dabei wurden folgende Prämissen angewandt:
Dienstleistungsumfang und Fallzahlen werden auf Basis der letzten Rechnung (2013) angenommen.
Für 2015 wird ohne Personal-Teuerung gerechnet. Die detaillierten an der Infoveranstaltung vom 20.8.2014 erläuterten Pensenpläne bilden die Basis für die Personalkosten 2015.
Keine aktivierungspflichtigen Investitionen im 2015
Null-Runde im Bezug auf die Sachkosten (d.h. keine Mehrkosten insgesamt)
Konsolidierung des Betriebs hat Priorität
Positionen werden grundsätzlich detailliert geplant respektive es bestehen vertragliche Verpflichtun-gen/Vereinbarungen. Die so zu budgetierenden Positionen decken den Grossteil der Aufwände ab (bspw. Per-sonalaufwand, Mieten, Versicherungen, Lizenzen).
Die restlichen Positionen werden aufgrund von Annahmen budgetiert, welche auf Erfahrungswerten und Schät-zungen basieren. Die Beträge werden auf den absehbar notwendigen Bedarf ausgerichtet.
Gemeindeverband KESB und SoBZ Regionen Hochdorf und Sursee Politischer Leistungsauftrag 2015
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Gemäss Voranschlag 2015 verändern sich die wesentlichen Belastungen der Mitgliedsgemeinden wie folgt (in TCHF, gerundet):
Konto Kontobezeichnung Budget 2014 Budget 2015 Veränderung davon KESB / SOBZ
462.01 Gemeindebeiträge 7‘524 7‘759 +235 (+3.12%) KESB: + 222 (+7.15%)
SOBZ: + 13 (+0.29%)
469.03 Klientenbeiträge Ge-meindeanteile
1‘000 1‘050 +50 (+5%) KESB: 0
SOBZ: + 50 (+5%)
Total Belastung Gemeinden 8‘524 8‘809 + 285 (+3.34%) KESB: + 222 (+2.6%)
SOBZ: + 63 (+0.74%)
Im Budgetierungsprozess 2015 wurde erstmals eine Infoveranstaltung für die Gemeinden gemacht. Den Ge-meinden wurde dabei ein vertiefter Blick in den Voranschlag 2015 ermöglicht und diverse Details (wie die dem Budget 2015 zugrunde gelegten Personalplanungszahlen) wurden schriftlich abgegeben und erläutert.
Ebenfalls wurde den Gemeinden der Buchungsbeschrieb zu den einzelnen Konten abgegeben, um genauer zu erklären, welche Ausgaben und Einnahmen hinter den konkreten Zahlen liegen. Fragen konnten beantwortet werden. 2015 wird dieser Anlass wiederholt – mit dem Schwerpunkt „Finanz- und Aufgaben-plan“/Mehrjahresplanung.
Somit wird hier als Erläuterung auf die Kurzhinweise in den folgenden Zahlenkolonnen verwiesen und auf weitere Erläuterungen wird verzichtet.
5.2. Zahlungsmodalitäten
Der Voranschlag 2015 bildet die Basis für die Akontozahlungen 2015, welche den Gemeinden in Rechnung gestellt werden. Es ist vorgesehen, eine erste Rate (½) gleich zu Beginn des Jahres 2015 in Rechnung zu stel-len und danach zwei weitere Raten (je ¼) im April und im Juni. Abgerechnet wird dann im Folgejahr mit dem neuen Kostenverteiler-Modus.
5.3. Kostenverteiler pro Gemeinde und Kostenträger
Der Kostenverteiler wurde im Rahmen der Vorinformation an die Gemeinden erstellt. Es kommt für 2015 erst-mals der neue Kostenverteiler zur Anwendung. Er wird pro Gemeinde berechnet und ausgewiesen. Er wird
nach der DV aufgrund des definitiven Voranschlags 2015 gegebenenfalls angepasst und den Gemeinden noch einmal zugestellt. Für den Kostenverteiler wird auf die Bevölkerungszahlen 2013 abgestellt (letzte von LUSTAT verifizierte Zahlen).
Der Verteilschlüssel für das Restdefizit ist in den Statuten, Art. 35 festgelegt (40% nach Einwohnerzahl, 60% nach Leistung, Budgetschlüssel = Abrechnungsschlüssel).
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5.4. Finanz- und Aufgabenplan 2015 - 2019
Der Finanz- und Aufgabenplan gibt Auskunft über die Kostenentwicklung und ist nach Kostenarten aufgegliedert.
Die bisherigen Faktoren für die Planzahlen wurden im Sinn von Sparmassnahmen gekürzt. 2015 wird der Finanzplan grundsätzlich überarbeitet und an der Infover-anstaltung zum Budget 2016 als Schwerpunkt behandelt.
Konto Positionen
Aufwandpositionen RG 13 VA 2014 VA 2015 2016 2017 2018 2019 Berechnung gem. neu bisher
30 Personalaufwand 7'703'904.36 8'236'280.89 8'612'780.23 8'741'971.93 8'873'101.51 9'006'198.04 9'141'291.01 Teuerung/IBA Personalaufwand 1.50% 2.00%
31 Sachaufwand 1'545'544.77 1'862'205.20 1'814'805.20 1'823'879.23 1'832'998.62 1'842'163.62 1'851'374.43 Teuerung Sachaufwand 0.50% 1.20%
32 Passivzinsen 13'139.40 17'900.00 13'500.00 14'000.00 14'000.00 14'000.00 14'000.00 Fortschreibung
33 Abschreibungen 307'393.08 304'846.16 269'633.31 270'000.00 270'000.00 206'000.00 168'000.00 gem. Abschreibungsplan
36 Eigene Beiträge 1'575.00 14'000.00 14'000.00 14'000.00 14'000.00 14'000.00 14'000.00 gem. Reglement
38 Einlagen 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00
Total Aufwand 9'571'556.61 10'435'232.25 10'724'718.74 10'863'851.16 11'004'100.14 11'082'361.65 11'188'665.44
Ertragspostitionen RG 13 VA 2014 VA 2015 2016 2017 2018 2019 neu bisher
42 Vermögenserträge 795.15 1'500.00 900.00 1'000.00 1'000.00 1'000.00 1'000.00 Fortschreibung
43 Entgelte 402'008.23 435'802.00 456'426.00 458'708.13 461'001.67 463'306.68 465'623.21 Teuerung Sachaufwand 0.50% 1.20%
46 Beiträge für eigene Rechnung 2'416'059.02 2'467'200.00 2'501'200.00 2'513'706.00 2'526'274.53 2'538'905.90 2'551'600.43 Teuerung Sachaufwand 0.50% 1.20%
462.01 Gemeindebeitrag 6'752'694.21 7'523'930.25 7'759'392.74 7'883'437.03 8'008'823.93 8'072'149.07 8'163'441.80 Ausgleich zum Aufwand
48 Entnahmen 0.00 6'800.00 6'800.00 7'000.00 7'000.00 7'000.00 7'000.00 gem. Reglement
Total Ertrag 9'571'556.61 10'435'232.25 10'724'718.74 10'863'851.16 11'004'100.14 11'082'361.65 11'188'665.44
Finanzplanjahre Faktor
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Kto-Nr. Kontobezeichnung Rechnung 2013 Voranschlag 2014 Voranschlag 2015 Differenz 2015-2014 Kurzkommentar pro Konto
3 Aufwand 9'571'556.61 10'435'232.25 10'724'718.74 289'486.49 Kommentare
30 Personalaufwand 7'703'904.36 8'236'280.89 8'612'780.23 376'499.34 Gem. Erläuterungen vom 20.8.2014 und den Unterlagen dazu
300 Behörden, Kommissionen 97'578.40 89'000.00 93'500.00 4'500.00 Annäherung an Erfahrungswert 2013
301 Verwaltungs- und Betriebspersonal 6'448'329.24 6'767'543.83 7'150'073.54 382'529.71 Bereits beschlossene und nötige Personalmassnahmen, individuelle
Besoldungsanpassungen und erwartete Gleitzeitsaldi-Auszahlungen
(257' KESB/ 124' SoBZ)
301.13 Besoldung Private Beistände 34'005.30 50'000.00 50'000.00 0.00 2013 noch im Aufbau. Siehe KESB 469
303 Sozialversicherungen 485'467.45 521'715.18 549'217.04 27'501.87 gem. Personalplanung 2015
304 Personalversicherungsbeiträge 445'496.30 491'752.57 520'035.18 28'282.62 gem. Personalplanung 2015
305 Unfall- und Krankenversicherungsbeiträge 67'982.90 146'709.32 81'954.46 -64'754.86 gem. Personalplanung 2015; 2014 Budgetfehler
308 Entschädigungen für temporäre Arbeitskräfte 4'750.00 6'000.00 6'000.00 0.00 Erfahrungswert/Prognose
309 Übriger Personalaufwand 154'300.07 213'560.00 212'000.00 -1'560.00 detaillierte Weiterbildungsplanung gem. Reglement
31 Sachaufwand 1'545'544.77 1'862'205.20 1'814'805.20 -47'400.00 Basis sind die Erfahrungswerte und gestellte Prognosen
310 Büro- und Schulmaterialien, Drucksachen 74'008.07 68'000.00 68'000.00 0.00 2013 wegen erstem KESB-Jahr hoch. Wir rechnen mit tieferen Ausgaben.
311 Anschaffung Mobilien, Maschinen, Fahrzeuge, Werkzeuge
42'059.75 65'500.00 69'500.00 4'000.00
Anschaffungsplanung zeigt Bedarf auf SoBZ-Seite. Schrittweise Ersatz von
über 20-jährigem Mobiliar und überholter IT. Schwerpunkt: IT.
312 Wasser, Energie und Heizmaterialien 88'769.15 101'000.00 100'000.00 -1'000.00 Gem. Mietverträgen und Erfahrungswerten, inkl. externer Reinigung.
313 Verbrauchsmaterialien 8'098.83 7'500.00 7'500.00 0.00 -
314 Dienstleistungen Dritter für den baulichen Unterhalt 20'830.65 20'500.00 20'500.00 0.00 Nötige Investitionen im Bereich Sicherheit und Gesundheit.
315 Dienstleitungen Dritter für den übrigen Unterhalt
67'138.75 47'500.00 56'500.00 9'000.00
Vornehmlich IT- und Bürogeräte-Unterhalt, z.B. Kopierkosten, Anpassung
an Erfahrungswert
316 Mieten, Pachten und Benutzungsgebühren
507'856.75 551'605.20 548'605.20 -3'000.00
Gem. Mietverträgen. Gegenposition siehe Kto. 439 (Mieteinnahmen
Parkkosten); 2013 Abgrenzungsfehler.
317 Spesenentschädigung
93'689.99 122'400.00 104'000.00 -18'400.00
Erfahrungswert und Prognose. Via Kto. 436 kommen ca. 40'000.- zurück
(Gegenposition)
5.5. Voranschlag 2015 Gemeindeverband KESB und SoBZ
Die Unterlagen zum Voranschlag Gemeindeverband KESB und SoBZ 2015 waren ordentlich aufgelegt und konnten auf Wunsch eingesehen werden. An der Info-veranstaltung vom 20.8.2014 wurden sie den Gemeinden erläutert.
Gemeindeverband KESB und SOBZ Regionen Hochdorf und Sursee Politischer Leistungsauftrag 2015
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Kto-Nr. Kontobezeichnung Rechnung 2013 Voranschlag 2014 Voranschlag 2015 Differenz 2015-2014 Kurzkommentar pro Konto
318 Dienstleistungen und Honorare Dritter
599'263.08 861'200.00 823'200.00 -38'000.00
Details siehe unten. Diese Position wurde 2014 neu strukturiert. Noch
fehlen die Erfahrungswerte der KESB
318.01 Sachversicherungen 23'398.35 28'000.00 28'000.00 0.00 Anpassungen an Personalbestand, Erfahrungswert fehlt
318.02 Telefon, Porti, Bankspesen 98'019.60 125'000.00 120'000.00 -5'000.00 Neu: Glasfaserleitung zwischen KESB und SoBZ (Datensicherheit)
318.03 Honorare, Dienstleistungen Dritter 71'989.76 44'000.00 42'000.00 -2'000.00 Erfahrungswert (Revision, Übersetzungen, Rechtsauskünfte…)
318.04 Lizenzen EDV, Wartungsverträge Lizenzen 87'765.20 85'000.00 110'000.00 25'000.00 2015 neu: neue Module Klib und in der Buchhaltung, Entwicklung Statistik
318.05 Mitgliedschaften
1'961.70 10'000.00 8'000.00 -2'000.00
2014 in Klärung. Mitgliedschaften da, wo Nutzen/Gewinn entsteht. Es ist mit
höheren Kosten als 2013 zu rechnen.
318.07 Abgeltung von KESB für SoBZ DL 316'128.47 400'200.00 400'200.00 0.00 2013 noch im Aufbau befindliche Position. Prognose realistisch.
318.10 KESB Expertisen; Gutachten; Berichte 0.00 50'000.00 40'000.00 -10'000.00 2014 im Aufbau befindlicher Bereich
318.11 KESB Abklärungen; KOFA 0.00 60'000.00 50'000.00 -10'000.00 2014 im Aufbau befindlicher Bereich
318.12 KESB Unentgeltliche Rechtspflege 0.00 28'000.00 20'000.00 -8'000.00 2014 im Aufbau befindlicher Bereich
318.13 KESB Parteientschädigung 0.00 8'000.00 5'000.00 -3'000.00 2014 im Aufbau befindlicher Bereich
318.14 Inkasso 0.00 23'000.00 0.00 -23'000.00 Gem. DV-Beschluss gestrichen: Inkasso via Gemeinden
319 Übriger Sachaufwand 43'829.75 17'000.00 17'000.00 0.00 2013 ausserordentlicher Aufwand (Umzugskosten).
32 Passivzinsen 13'139.40 17'900.00 13'500.00 -4'400.00 günstige Zinstarife für Gemeindeverband-Investitionen
321 Kurzfristige Schulden 296.14 4'500.00 500.00 -4'000.00 Erfahrungswert
322 Mittel- und langfristige Schulden 12'843.26 13'400.00 13'000.00 -400.00 Erfahrungswert
33 Abschreibungen 307'393.08 304'846.16 269'633.31 -35'212.85 siehe Abschreibungsplan im Jahresbericht 2014
331 Verwaltungsvermögen, ordentliche Abschreibungen 307'393.08 304'846.16 269'633.31 -35'212.85 2015 sind erste SoBZ-IT-Investition abgeschrieben
36 Eigene Beiträge 1'575.00 14'000.00 14'000.00 0.00
366 Private Haushalte 1'575.00 14'000.00 14'000.00 0.00 Kostenneutrale Gegenposition zu 469.01; 484.0 gem. Fondsreglement
38 Einlagen 0.00 0.00 0.00 0.00
384 Spezialfonds 0.00 0.00 0.00 0.00
Gemeindeverband KESB und SOBZ Regionen Hochdorf und Sursee Politischer Leistungsauftrag 2015
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Kto-Nr. Kontobezeichnung Rechnung 2013 Voranschlag 2014 Voranschlag 2015 Differenz 2015-2014 Kurzkommentar pro Konto
4 Ertrag 9'571'556.61 10'435'232.25 10'724'718.74 289'486.49 Kommentare
42 Vermögenserträge 795.15 1'500.00 900.00 -600.00
420 Bankkontokorrente 795.15 1'500.00 900.00 -600.00 Erfahrungswerte und Prognosen
43 Entgelte 402'008.23 435'802.00 456'426.00 20'624.00
431 Gebühren für Amtshandlungen KESB 141'444.80 225'000.00 250'000.00 25'000.00 Erhöhung infolge Anpassung kant. Verordnung (Berichtsgebühren)
434 Andere Benutzungsgebühren, Dienstleistungen 27'850.95 13'200.00 20'700.00 7'500.00 Erfahrungswerte und Prognosen
435 Verkäufe 0.00 1'000.00 1'000.00 0.00 Erfahrungswerte und Prognosen
436 Rückerstattungen 164'099.60 157'000.00 161'550.00 4'550.00 Erfahrungswerte und Prognosen, Anteil Spesen und Sozialversicherungen
439 Übrige 68'612.88 39'602.00 23'176.00 -16'426.00 Erfahrungswerte und Prognosen, z.B. Mieteinnahmen Parkplätze
46 Beiträge und eigene Rechnung 9'168'753.23 9'991'130.25 10'260'592.74 269'462.49 Berechnungen
461 Kanton
247'649.00 240'000.00 200'000.00 -40'000.00
Basis Verträge mit Kanton auf Basis 2013er Fallzahlen - bereits 2014 wird
weniger abgerechnet als budgetiert.
462 Gemeinden und Gemeindeverbände
6'797'694.01 7'523'930.25 7'864'392.74 340'462.49
berechnete Defizitdeckung - durch Mitgliedergemeinden getragen,
siehe Tabelle unter Kapitel 5.1; hier inkl. SSA-Beiträgen von 105'
463 Eigene Anstalten
333'888.47 400'200.00 400'200.00 0.00
Durch SoBZ erbrachte Dienstleistungen für die KESB
(Gegenposition siehe 318.07)
469 Übrige 1'789'521.75 1'827'000.00 1'796'000.00 -31'000.00 Erfahrungswerte Basis 2013 mit folgenden Positionen:
469.01 Zuwendungen, Spenden 1'467.50 13'000.00 14'000.00 1'000.00 gem. Fondsreglement
469.02 Klientenbeiträge selbstzahlende Klientel 671'139.30 602'000.00 672'000.00 70'000.00 SoBZ/BB-Klientel
469.03 Klientenbeiträge Gemeindeanteile 1'026'834.30 1'000'000.00 1'050'000.00 50'000.00 durch Gemeinden zu bezahlender Anteil
469.04 Fremde Fälle 7'719.55 10'000.00 8'000.00 -2'000.00 Prognose aufgrund Erfahrungswerten
469.05 Projekt-Beiträge 46'713.25 152'000.00 2'000.00 -150'000.00 SSA neu unter 462, Benevol fällt weg, Suchtprojekt bleibt
469.06 Rückerstattung Besoldung Private Beistände 35'647.85 50'000.00 50'000.00 0.00 Private Beistände siehe Gegenposition Kto. 301.13
48 Entnahmen 0.00 6'800.00 6'800.00 0.00 Erfahrungswerte
484 Entnahmen aus Fond 0.00 6'800.00 6'800.00 0.00 gem. Reglement zweckgebundene Mittel
Gemeindeverband KESB und SOBZ Regionen Hochdorf und Sursee Politischer Leistungsauftrag 2015
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5.6. Kostenrechnung / Definition der Verteilerschlüssel
Gemeindeverband KESB und SOBZ Regionen Hochdorf und Sursee Politischer Leistungsauftrag 2015
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6. Berichte, Controlling und Genehmigung
6.1. Bericht der Controllingkommission
„Als Controlling-Kommission haben wir den Politischen Leistungsauftrag 2015 mit den integrierten Dokumenten Finanz- und Aufgabenplan für die Periode 2015 bis 2019, Voranschlag (Laufende Rechnung und Investitions-rechnung) 2015, und Jahresprogramm 2015 des Gemeindeverbandes KESB und SoBZ der Regionen Hochdorf und Sursee geprüft.
Unsere Beurteilung erfolgte nach dem gesetzlichen Auftrag, den Statuten des Gemeindeverbandes sowie dem Handbuch für Rechnungskommissionen und Controlling-Kommissionen des Kantons Luzern.
Gemäss unserer Beurteilung entsprechen der Politische Leistungsauftrag, der Finanz- und Aufgabenplan, der Voranschlag und das Jahresprogramm den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten. Die aufgezeigte Ent-wicklung des Gemeindeverbandes erachten wir als realistisch und vertretbar.
Die Gefässe, um Anliegen der Gemeinden auch ausserhalb der Delegiertenversammlung rechtzeitig platzieren zu können, sind fortzuführen und nach Möglichkeit weiterzuentwickeln.
Die Controlling-Kommission empfiehlt, den Politischen Leistungsauftrag mit Finanz- und Aufgabenplan Voran-schlag zu genehmigen.“
Hitzkirch, 07. Oktober 2014
Dr. Armin Hartmann, Präsident (Schlierbach), Luzia Ineichen, Mitglied (Hitzkirch), Ruth Künzli, Mitglied (Ricken-bach)
6.2. Prüfungsbericht 2014 des Regierungsstatthalters
„Der Regierungsstatthalter der Ämter Hochdorf und Luzern hat geprüft, ob der Voranschlag 2014 sowie der Finanz- und Aufgabenplan 2014 – 2018 mit dem übergeordneten Recht, insbesondere mit den Buchführungs-vorschriften und den verlangten Finanzkennzahlen, vereinbar sind und ob der Gemeindeverband die Mindest-anforderungen für eine gesunde Entwicklung des Finanzhaushalts erfüllt. Er hat gemäss Bericht vom 7. Mai 2014 keine aufsichtsrechtlich erheblichen Mängel festgestellt (§ 106 Gemeindegesetz).“
6.3. Genehmigung
Der Politische Leistungsauftrag 2015 des Gemeindeverbandes KESB und SoBZ Regionen Hochdorf und Sur-see tritt vorbehältlich der Genehmigung durch die Delegiertenversammlung vom 18. November 2014 in Kraft.
Sursee, 18. November 2014
Hans Walker Daniel Rüttimann Präsident Vizepräsident