Prag - Königin der Städte
Seit 1992 steht Prag auf der UNESCO – Liste der zu schützenden
Baudenkmäler
Heute gibt es 16 Brücken über Moldau /bis 1836 war die Karlsbrücke der
einzige Übergang/
Die Stadt entwickelte sich historisch aus vier Teilstädtenvier Teilstädten : dem
Hradschin, der Altstadt, der Kleinseite und der Neustadt.
Prag ist politisches Zentrum des Landes, Sitz des Präsidenten, der Regierung, des Parlaments, der diplomatischen Vertretungen.
Prag - kulturelles – und Bildungszentrum Tschechiens
Prag ist der wichtigste Verkehrsknotenpunkt unseres Landes
Prager NeustadtDie Prager Neustadt (Nové Město) ist die jüngste und größte der im Mittelalter und der Neuzeit unabhängigen vier Städte (bis 1784), die heute die historischen Innenstadt Prags bilden.
Der Karlsplatz (Karlovo náměstí) in der Prager Neustadt bildete im Mittelalter und in der Neuzeit deren administratives und wirtschaftliches
Zentrum. Nach 1348 ließ Karl IV. durch Verbreiterung einer wichtigen nach Süden
führenden Handelsstraße den Viehmarkt anlegen. Mit einer Ausdehnung von rund 550 mal 150 m war dieser lange Zeit der größte Platz Europas. Er diente
hauptsächlich dem Vieh-, Fisch-, Holz- und Kohlenhandel.
Das Neustädter Rathaus am Karlsplatz ist vor allem wegen seiner besonderen Geschichte bekannt geworden. 1419 fand hier der erste Prager Fenstersturz statt, bei dem drei Ratsherren von Anhängern der Hussiten aus
dem Fenster geworfen wurden. Das im 14. Jahrundert im gothischen Stil erbaute Gebäude wurde im 16. Jahrundert umgebaut und ist heute von
Renaissanceelementen geprägt.
Faust-Haus - Im 19. Jh. wurde das Haus, nachdem es sich im Laufe der Jahrhunderte im Besitz einiger den Naturwissenschaften nachgehenden Adeligen befunden hatte, in
Zusammenhang mit dem Teufel und der Faustlegende gebracht. Am Ende des 16. Jhs. gehörte das Haus Edward Kelley, dem berühmten Alchemisten am Hof des Kaisers Rudolfs
II. Das sagenumwobene Haus wurde zum Handlungsort einer von A. Jirásek
verfassten Legende.
Das Jesuitenkolleg – heute Krankenhaus der medizinischen Fakultät
Unweit vom Karlsplatz befindet sich St. Cyrill und Methodius Kirche
In der Krypta der St. Cyrill und Methodius Kirche fanden ihren Zufluchtsort die Mitglieder der Fallschirmgruppe, die 1942 das Attentat auf den
stellvertretenden Reichsprotektor R. Heydrich durchgeführt hatten.
Emauskloster - Das Kloster wurde im Jahre 1347 von Karl IV. gegründet, der hier Benediktiner aus Kroatien ansiedelte. Dieses Kloster wurde zum Zentrum der
glagolitischen, altkirchenslawischen Liturgie. Das Objekt wurde während eines Luftangriffes im Februar 1945 stark beschädigt. Das heutige Aussehen der Kirche
stammt aus dem Jahre 1969.
Der Wenzelsplatz hat seinen Namen seit 1848 nach dem Heiligen Wenzel. Im Mittelalter und der Neuzeit bildete er als Pferdemarkt (Rossmarkt genannt) den
Mittelpunkt der Prager Neustadt. Mit über 700 m Länge gehört er zu den größten Plätzen in Europa.
Die bronzene Reiterstatue von Myslbek aus dem Jahre 1912 ist von Ludmila, Prokop, Adalbert und Agnes umgeben.
Die Slawische Insel oder Sophieninsel. Seit 1830 eine Gaststätte /nicht mit dem heutigen Gebäude identisch/, wo viele Bälle und Konzerte stattfanden.
1848 wurde hier der slawische Kongress abgehalten.
Prager Altstadt
Die Prager Altstadt ist die älteste der fünf Prager Städte. Ihr Zentrum bildet der Altstädter Ring (Staroměstské náměstí) mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten.
Das Altstädter Rathaus - der Ostflügel des Rathauses wurde am 8. Mai
1945 vernichtet. Im Jahre 1458 wurde in diesem Gebäude Jiri von
Poděbrady zum König gewählt.
Das Altstädter Rathaus – am bekanntesten ist hier wohl die um 1410 von Mikuláš von Kaden geschaffene Astronomische Aposteluhr, deren
Turm ein Bestandteil des Rathauses ist.
Die Bronzegedenktafel mit den Namen von 27 aufständischen Herren und Bürgern erinnert an die Ereignisse des Jahres 1621.
Die Teynkirche – in der Hussitenzeit Hauptkirche Prags. Hier predigten K. Waldhauser und Jan Milič. Im Inneren der Kirche finden wir das Grabmal des Tycho Brahe, eines dänischen Astronomen, der am Hofe Rudolfs II. tätig war.
In der Mitte des Platzes steht das Jan-Hus-Denkmal, das 1915 zum 500. Todestag des Reformators von Ladislav Šaloun errichtet wurde.
Das Ständetheater (tschechisch Stavovské divadlo) ist ein Theater in Prag. Es liegt am Ovocný trh (Obstmarkt) in der Prager Altstadt.
Das Theater ist durch die Uraufführung von Don Govanni (Wolfgang Amadeus Mozart) in die Musikgeschichte eingegangen.
• 1827 – Uraufführung der ersten tschechischen Oper „Drahtenbinder” • 1834 – Aufführng des Theterstückes „Fidlovačka”
Im Jahre 1483 wurde für die tschechischen Predigten die Betlehemskapelle
gegründet. In den Jahren 1402 – 1414 war hier der Magister Johannes Hus
tätig.
Das Karolinum ist das Hauptgebäude der Karlsuniversität, es ist das älteste
noch benützte Universitätsgebäude Europas. Nach der Gründung der
Universität hatte diese kein eigenes Gebäude. Das Karolinum hat sich aus
mehreren Gebäuden bis zum Beginn des 15. Jhs. entwickelt.
Josefov (deutsch Josefstadt) ist ein Stadtteil von Prag, welcher früher das Jüdische Viertel – jüdisches Getto - war.
Fast alle Gebäude fielen der Assanierung an der Wende des 19. und 20. Jahrhuderts zum Opfer.
Josefov - Erhalten geblieben sind nur das Rathaus, 6 Synagogen / Altneue, Hohe, Meisel - , Pinkas-, Klaussynagoge und Alte Schul/
Der Alte Jüdische Friedhof in Prag ist einer der bekanntesten jüdischen Friedhöfe in
Europa. Der Friedhof geht bereits auf die erste Hälfte des 15. Jahrhunderts zurück. Trotz
seiner Kleinheit (ca. 1 ha) enthält er über 12.000 Grabsteine, vermutlich aber die
Gebeine von 100.000 Menschen.
Žižkov - Auf dem Berg Vítkov, heute Žižkov genannt, besiegten im Jahre 1420 die Hussiten das Kreuzfahrerheer des Königs Sigismund. Hier entstand eine nationale
Gedenkstätte. Die 9 m hohe Reiterstatue stammt aus dem Jahre 1950.
Der neue jüdische Friedhof wurde im Jahre 1895 angelegt. Hier finden wir
das Grab von F. Kafka.
Die Friedhöfe von Olšany wurden nach der Pestepidemie im Jahre 1680
errichtet. Hier finden wir die Gräber der bekannten Persönlichkeiten, z.B.
Jungmanns, Šafaříks, Kollárs, Zeyers, Tyrš´, Palachs usw.
Vyšehrad - neben der Prager Burg /und mit ihr abwechselnd/ Sitz der Přemysliden. Vratislav II., Konrad und Soběslav I. sind in der St. Peter und Paul Kirche
beigesetzt.
Der Herrschersitz wurde nach 1140 endgültig auf die Prager Burg verlegt.
Im 17. Jh. wurde Vyšehrad in eine barocke Festung umgebaut /Backsteinschanzen, Eckbasteien; viele mittelalterliche Bauten wurden damals
abgerissen/.
In den 70. Jahren des 19. Jahrhunderts entstand auf Vyšehrad eine nationale Begräbnisstätte. Im Laufe der Zeit wurden dort mehr als 600
Persönlichkeiten beigesetzt. Zum Beispiel Čapek, Mácha, Neruda, Němcová,
Purkyně, Heyrovský, Myslbek. 1889 – 93 wurde ein gemeinsames Grabmal
verdienter Persönlichkeiten der sog. Slavín errichtet .
Hradčany (Hradschin)
Das Strahov-Kloster Das Prämonstratenkloster am Hang des Petřín Hügels wurde 1140 gegründet. 1671 wurde der Bibliotheksaal errichtet. Hier befindet sich das Denkmal des nationalen Schrifttums mit einem Museum, das die Entwicklung unserer Literatur zeigt.
In dem Stadtteil Hradčany liegt auch das Loreto-Heiligtum, ein Wallfahrtsort, in dessen Zentrum die Kapelle Santa casa, Kopie des angeblichen Hauses der Jungfrau Maria in Nazareth, steht. Bekannt ist auch sein Glockenspiel.
Kapelle Santa casa
Die Prager Burg symbolisiert die 1000 jährige Geschichte der Entwicklung des böhmischen Staates.
Die älteste schriftliche Erwähnung der Prager Burg ist die Nachricht über die Gründung der St.-Marien-Kirche durch den ersten historisch belegten
Přemyslidenfürsten Bořivoj noch vor dem Jahr 885.
Im Laufe der Jahrhunderte machte sie eine komplizierte bauliche Entwicklung durch. Unter Wenzel IV. wurde der Sitz in den Königshof verlegt.
Die Prager Burg bildet das größte geschlossene Burgareal der Welt.
St. Veits – Dom Das Gebäude in seiner heutigen Form als Kathedrale im gotischen Stil wurde ab dem Jahr 1344 auf Anweisung Karls IV. erbaut, als Prag zum Erzbistum
erhoben wurde.
Wladislaw – Saal Eines der ersten Beispiele des neuen Renaissancestils in den tschechischen
Ländern
Das Goldene Gässchen Berühmtheit erlangte es vor allem deswegen, weil hier unter der Aufsicht
Kaiser Rudolfs II. Alchemisten gewirkt haben sollen, um für ihn künstliches Gold und den Stein der Weisen zu erzeugen.
Zwischen 1916 und 1917 lebte hier Franz Kafka und arbeitete im Haus Nr. 22 an seinen Werken.
Der Turm Daliborka Der Wachtturm wurde im Jahr 1496 von Benedikt Rejt begründet
Die Kleinseite
ist eine im Jahre 1257 von Přemysl Otakar II. um den heutigen Kleinseitner
Ring gegründete Stadt, in der Kolonisten angesiedelt wurden.
Die Stadt wurde später durch die sogenannte Hungermauer erweitert. Die
ursprüngliche gotische Bebauung wurde in den hussitischen Kämpfen zerstört
und niedergebrannt, im Jahre 1541 folgte ein Brand, dadurch entstand Raum
für den späteren Renaissance- und Barockaufbau.
Die Nikolauskirche wurde in der ersten Hälfte des 18. Jahrhundert vom Vater und Sohn
Dientzenhofer im Stil des Hochbarocks erbaut.
Das Haus zu den zwei Sonnen, in dem 1845-57 J. Neruda lebte
Petřín (Laurenziberg) Hier befindet sich auch der Spiegelirrgarten. Der Bau beherbergt außer dem Spiegelirrgarten auch das Diorama Kampf der Prager
Studenten gegen die Schweden im Jahre 1648.
Der 60 m hohe Aussichtsturm, der anläßlich der Jubiläumsausstellung im Jahre 1891 aufgestellt wurde, bietet einen herrlichen Blick auf die
Stadt.