Projekte KidsPunkt & KidsCare
Kurzvorstellung der Projekte an der Tagung „Kinder und Häusliche Gewalt“
des Frauenhauses Uster
4.9.2013
• Antje Brüning, Beraterin Projekt KidsCare• Susanna Sauermost, operative Projektleitung,
Beraterin Projekt KidsPunkt• Melitta Steiner, operative Projektleitung, Beraterin
Projekt KidsCare
Das zürcherische Gewaltschutzgesetz und die Kinder
• 2007: Einführung des Gewaltschutzgesetzt (Wegweisung, Kontakt- und Rayonverbot)
• Die Erwachsenen erhalten pro-aktiv Beratung- und Unterstützung.
• Und die Kinder? Meldung an die KESB. Reicht das?
Leitgedanken der Projekte KidsPunkt & KidsCare
• Mädchen und Knaben erhalten zeitnah eine auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Unterstützung und Begleitung.
• Es sind freiwillige Angebote.
Erste Zielsetzungen
• kennen lernen• Informationsvermittlung• Unterstützung auf dem Weg zu einem
Sicherheitsgefühl• helfen Stress abzubauen und Reaktionen zu
verstehen• erfassen der Bedürfnisse und der individuellen
Verarbeitungsmöglichkeit des Kindes
Weitere Beratungsinhalte
• Bewältigungsstrategien• Schuldgefühle• Notfallszenarien• ambivalente Gefühle gegenüber Eltern und
Geschwistern• einschätzen der Kindswohlgefährdung
Evaluation durch das MMIMarie Meierhofer Institut für das Kind, Zürich
• Laufzeit: Juni 2010 – Dez. 2011 / Juni 2012
• Daten von 131 Familien und 158 Kindern.
• 55% der Kinder, welche im Rahmen von Polizeimeldungen bekannt sind, wurden erreicht.
• Im Schnitt haben mit den Kindern 4 Beratungen stattgefunden. Dazu kommen Gespräche mit dem betreuenden Elternteil oder beiden Eltern.
Die Mädchen und Knaben sind belastet
Die Evaluationsresultate zeigen eine hohe individuelle Belastung der Kinder sowie eine Mehrfachbelastung der Familien.
Die Daten der Familien, welche durch die Projekte erreicht werden konnten, unterscheiden sich nicht wesentlich von denjenigen, welche nicht erreicht wurden.
Inwiefern das Kind, die erlebte Gewalt gegen die Mutter belastet, wird oft erst durch den direkten Kontakt mit dem Kind bekannt. Dazu braucht es mehr als ein Gespräch.
Das Beratungsangebot wird geschätzt
• Die Kinder und Jugendlichen schätzen die eigene Beratung sehr.
• Sie nutzen die Möglichkeit über das Gewaltereignis zu sprechen.
Zusammenarbeit mit den Eltern
Die direkte Arbeit mit dem Kind wird erst dann wirklich sinnvoll, wenn die daraus gewonnen Erkenntnisse mit den Eltern - und Fachpersonen -umgesetzt werden können.
Nach stattgefundenen Beratungen motivieren Kinderrückmeldungen Eltern weiterzuarbeiten.
Erfahrung im Netzwerk
• Neben der kindzentierten Arbeit ist eine sorgfältige und vernetzte Unterstützung der Familie wichtig.
• Eine gute Abstimmung der Arbeitsweise im Helfernetz ist unabdingbar.
Qualitätszirkel helfen die Fallarbeit gemeinsam zu entwickeln.
Über die Gewalt sprechen kann helfen!
Die Evaluation zeigt:• Die Projekte haben zu einer Entlastung der Mädchen
und Knaben beigetragen.• Die Kinder haben neue Ausdrucksmöglichkeiten
gefunden.• Belastungssymptome sind zurück gegangen. • Die Mädchen und Knaben kennen neue
Handlungsmöglichkeiten.• Notwendige Weitervernetzungen gelingen immer
wieder.
Die Zukunft von KidsCare & KidsPunkt
In Planung:
nahtlose Weiterführung der Angebote im Bezirk Winterthur und in der Stadt Zürich ab 1.1.2014
Ausdehnung des Angebotes innerhalb der kommenden drei Jahre für den ganzen Kanton Zürich.