Lünne · Emsbüren · Salzbergen · Messingen · Freren
Raiffeisen-WarengenossenschaftEmsland-Süd eG
Bilddokumentation
von der Molkerei Altenlünne
zum modernen Mischfutterwerk und
landwirtschaftlichen Dienstleistungsunternehmen
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Vorwort
Vorstand, Aufsichtsrat und Geschäftsfüh-rung der RWG Emsland-Süd eG
Das 100-jährige Bestehen einer Genossen-schaft gibt Anlass genug, rückblickend nocheinmal die Entwicklung seit der Gründung insGedächtnis zu rufen, um damit neben demDank an die Gründer auch künftigen Gene-rationen das in den 100 Jahren Erreichte zuüberliefern. Wenn wir uns die Zeit zu Beginndes 20. Jahrhunderts mit dem Stand der wirt-schaftlichen Entwicklung vor Augen führen,wird uns erst richtig bewusst, wie viel Wage-mut und vor allem kluge Vorausschau dieLandwirte ausgezeichnet hat, die sich im Jahre1908 zur Gründung unserer Genossenschaftzusammengefunden hatten. Wir, Vorstand und Aufsichtsrat der RWG Ems-land-Süd eG, möchten Ihnen heute mit dieserBilddokumentation einen kleinen Einblick in100 Jahre Unternehmensgeschichte geben.Hierzu zählt neben einem Ausblick vor allemauch der Rückblick, denn für das Wohin istnatürlich auch das Woher sehr wichtig. Wir blicken mit Freude und ein wenig Stolz aufdie 100-jährige Geschichte unserer Genossen-schaft zurück. Es war eine Zeit, in der sich vie-les verändert hat, wir aber unseren genossen-schaftlichen Grundsätzen bis heute treu geblie-ben sind: seit 100 Jahren Partner der Landwirt-schaft, um gemeinsam das zu erreichen, waseiner allein nicht schaffen kann.Dabei haben wir insbesondere in den letzten 25Jahren durch eine Mischung aus regionalerVerwurzelung und Mut zum Ausprobierengänzlich neue Wege beschritten. Erinnert seihier vor allem an die Schaffung von H+GMärkten, Tankstellen, dem Schnellrestaurantan der B 70 sowie der Einstieg in alternativeEnergien wie Wind und Biomasse zur Siche-rung unserer wirtschaftlichen Leistungsfähig-keit.In unserer Genossenschaft haben sich über 100Jahre hinweg Menschen, zumeist Landwirte,zusammengeschlossen, um individuelle aberauch gemeinschaftliche Ideen als Mitglieder zuverwirklichen. Hierbei soll die wirtschaftlicheTätigkeit der Mitglieder gefördert und diegenossenschaftliche Marktposition gleichzeitiggestärkt werden. Unsere Mitglieder sind Mitei-gentümer, Mitunternehmer und Kunden ineiner Person. Unser Unternehmenserfolgkommt unseren Mitgliedern unmittelbar zugu-te. Unsere Mitglieder- und Kundentreue sowiestarke und verlässliche Partnerschaften sind derGarant für die zukünftigen Herausforderungen.
Wir möchten an dieser Stelle all unseren Mit-gliedern für die jahrzehntelange Treue und Ver-bundenheit Dank sagen. Ein Dank gilt auchallen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, die alsMitgestalter am Auf- und Ausbau unsererGenossenschaft beteiligt waren und damit Ent-wicklung und Wachstum unseres Unterneh-mens maßgeblich mitgestaltet haben. Dankenmöchten wir ebenfalls den vielen ehrenamt-lichen Verwaltungsmitgliedern für die vielenStunden ehrenamtlicher Arbeit. Auch gebührt unser Dank zum Schluss allunseren Partnern aus Handel und Organisationfür die stets gute Zusammenarbeit.
Lünne im Juni 2009
Bernhard Warburg(Vorstandsvorsitzender)
Franz Konermann(stellv. Vorstandsvorsitzender)
Gerhard Weßling
Frank Feldmann
Ludger Hermes
Karl Twennig
Clemens Südhoff-Büning
Martin Hackmann(Aufsichtsratsvorsitzender)
Paul Graé(Geschäftsführender Vorstand)
Die RWG Emsland-Süd eG kann in diesemJahr auf eine 100-jährige erfolgreicheGenossenschaftsarbeit zurückblicken.
Dieses Jubiläum nehmen wir zum Anlass, dieEntstehung und Entwicklung der heutigenGenossenschaft in diesem Jubiläumsbildbandzu dokumentieren und für die Nachwelt festzu-halten.Ursprünglich wurde die Genossenschaft in derRechtsform einer e.G.m.b.H. gegründet undtrug den Namen Molkerei Altenlünne. Mit derAngliederung des Warengeschäftes hat dieGenossenschaft sich in Molkerei- und Waren-genossenschaft Lünne eG umfirmiert. Im Jahre2002 kam es dann zur heutigen Namensände-rung Raiffeisen-Warengenossenschaft Ems-land-Süd eG.Das in 1908 gegründete Unternehmen alsGenossenschaft mit beschränkter Haftung gehtzurück auf die allgemeine Genossenschaftsbe-wegung, die in Deutschland Mitte des 19. Jahr-hunderts von Friedrich Wilhelm Raiffeisen undHermann Schulze-Delitsch ins Leben gerufenworden war. Auf Raiffeisen geht das landwirt-schaftliche, auf Schulze-Delitsch das gewerbli-che Genossenschaftswesen zurück.
Beider Wirken ist in England wie auch inFrankreich vor dem Hintergrund der "indu-striellen Revolution" zu Beginn des 19. Jahr-hunderts, der negativen Auswirkungen derBauernbefreiung und der Einführung derGewerbefreiheit zu sehen. Die Bauern wurdendurch die Stein-Hardenbergsche Reform zuEigentümern des von ihnen bislang nur bewirt-schafteten Landes, für das sie aber nun an dieehemaligen Gutsherren oder Grafen eineAbfindung oder Ablösung zu zahlen hatten.
Dies führte oft zu einer wirtschaftlich nichtmehr tragbaren Belastung der Höfe. In den Jah-ren 1846/47 hatte sich die allgemeine Lage derBauern durch Missernten und Hungersnöte ver-schlechtert. Gleichzeitig erfolgte die rascheIndustrialisierung mit der Umstellung von derNatural- auf die Geldwirtschaft.
Auf dem Lande, wo man bisher mit wenig Geldausgekommen war, entstand eine Kreditnot.Die landwirtschaftlichen Betriebe waren bisdahin von Bankkrediten praktisch ausgeschlos-sen und somit auf das Geld von privaten Händ-lern angewiesen, was häufig zu Wucherzinsenführte. Mancher Bauer wurde um Haus und
Hof gebracht.Aus dieser Notlage heraus schuf F.W. Raiffei-sen einen Verein zur Beschaffung von Brot fürminderbemittelte Leute. Es war der Beginn derGenossenschaftsbewegung in Deutschland.
Der Boden im Raum Lünne und Umgebung ist,wie etwa im gesamten Emsland, reiner Sandbo-den. Er gehört zu den ärmsten Bodenarten imLand Niedersachsen. Die Ernteerträge entspra-chen früher naturgemäß den kargen Bodenver-hältnissen. In mühsamer Arbeit und ohne Ein-satz moderner Maschinen musste geackert undgewirtschaftet werden. Die Hauptgetreideartwar der Roggen, daneben wurden noch Hafer,Steckrüben und Kartoffeln in größerer Mengeauf den höher gelegenen Eschböden angebaut.Nutzbare Wiesen- und Weideflächen waren nurin geringer Ausdehnung vorhanden und zudemin schlechtem Zustand.
Das Fehlen von Vorflutern und Entwässerungs-gräben verwandelte jährlich viele Flächen inSumpfgelände. Das von Wildgräsern einge-brachte Heu war für die Haustiere nur minder-wertiges Futter. In den Sommermonaten wur-den die Kühe nur nachmittags ausgetrieben undgehütet. Mit dem Ausbau von Gräben und Vor-flutern entstanden nach und nach ertragreiche-re Kulturflächen. Äcker und Wiesen wurdenausschließlich nur mit Stalldünger versorgt. Daaber Stroh weitgehend als Viehfutter verwendetwerden musste, bildete Heide Ersatz als Streu-mittel in den Viehställen. Jeder Bauer undLandwirt bemühte sich, möglichst viel Stall-dünger zu erzeugen und ein hoher, säuberlichaufgestapelter Misthaufen hinter den Stalltürengalt als Maßstab für "bäuerlichen Wohlstand".
Auf dem Gebiet der Milchwirtschaft war esschwierig, die Erzeugnisse abzusetzen, zumaldie Qualität der in mühevoller Handarbeitgewonnenen Butter oft zu wünschen übrig ließ.Dies alles lässt erkennen, welch weites Feld fürgenossenschaftliche Entwicklungen vorhandenwar. Die Erfindung der Zentrifuge bildete dieAusgangsbasis für eine maschinelle Verarbei-tung der Milch und damit für die Entstehungauch unserer Molkereigenossenschaft. Bis zuden Gründungsversammlungen war aber mei-stens sehr viel Vorarbeit zu leisten, da die Ein-richtung einer Molkerei zu viel größerenSchwierigkeiten führte, als die Gründung einerSpar- und Darlehnskasse oder eines Konsum-vereins, die anfangs ohne größeres Eigenkapi-
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Allgemeines
tal starten konnten. Die Gründungsmitgliederder Molkereigenossenschaften mussten selbstpersönlich tief in die Tasche greifen und einenicht unerhebliche Summe zur Finanzierungder Gebäude und der technischen Einrichtungzur Verfügung stellen.
Nach nicht leichter Aufbauzeit in den Gründer-jahren wurde die Entwicklung der MolkereiAltenlünne in den ersten 50 Jahren durch Infla-tion, Wirtschaftskrise, autoritäre Staats- undWirtschaftsführung und Kriegszeit bestimmtund beeinflusst.
Dagegen war und ist die Entwicklung nach derWährungsreform 1948 gekennzeichnet von
solidem Wachstum und einer positiven Auf-wärtsentwicklung besonders in den letzen 25Jahren. Dies ist sicherlich zum einen auf dieallgemeine gute wirtschaftliche Entwicklungnach dem zweiten Weltkrieg zurückzuführen,zum anderen aber auch auf Personen, die mitfachlichen Kenntnissen, unternehmerischenFähigkeiten und durch persönliches Engage-ment maßgeblich an dem stetigen Aufschwungbeteiligt waren.
So hat sich die RWG Emsland-Süd eG heute zueinem modernen Produktions-, Handels- undDienstleistungsunternehmen entwickelt undstellt für unsere Region einen bedeutendenWirtschaftsfaktor dar.
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Qulitätssicherung durch GMP-Zertifizierung
Seit dem Jahr 2001 sind wir nach den GMP-Standarts B2, B4.1 und B1 zertifiziert. Die Zer-tifizierung umfasst die Lagerung und denTransport von Futter und Getreide. Seit dem01.09.2007 ist auch das Mischfutterwerk inFreren über das Lloyds Register aus denNiederlanden zertifiziert. Eine jährliche Über-prüfung sorgt für die Einhaltung der Kriterien.Unsere Produkte stehen am Anfang der Nah-rungsmittelkette. Die Lebensmittel-Sicherheitkann nur dann auf hohem Niveau garantiertwerden, wenn alle Glieder der Kette (Landwirt-schaft (Ackerbau)-Handel-Veredlungsbetriebe-Verarbeitungsbetriebe-Lebensmittelhandel)ihren Anteil dazu beisteuern. Vom Anbau biszur Vermarktung werden alle Arbeitsabläufelückenlos dokumentiert. Das Qualitätssiche-rungssystem sorgt dafür, die Arbeitsabläufe imUnternehmen stetig weiter zu verbessern.Durch gezielte Beratung unserer landwirt-schaftlichen Kunden auf dem Acker, bei denAnbaudokumentationen sowie in der Viehhal-tung werden Qualitäten erzeugt, die den höch-sten Standards entsprechen.
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Die heutige RWG Emsland-Süd eG wurde am2. November 1908 in der Rechtsform einere.G.m.b.H. gegründet, der man den NamenMolkerei Altenlünne gab. Es war der LandwirtBernhard Büssemaker, der nach Verhandlungen mit dem Wanderlehrer Fricke in Hannover die Bauern zu einer Aufklärungsversammlung
zusammenrief. In dieser Versammlung, derenLeitung der Bauer Büssemaker übernahm,unterschrieben alle anwesenden Landwirte daserste Statut und gründeten damit die Genossen-schaft, der 46 Landwirte beigetreten sind. DerNeubau einer Molkerei wurde beschlossen.
1908/19091908/1909
In den ersten Vorstand wurden gewählt:
Bernhard Büssemaker, Altenlünne, Vorsitzender
Heinrich Helming, Altenlünne
Alois Berger,Heitel
Protokoll der Errichtung:
Die Gründungsgeschichte der RWG Emsland-Süd eG
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In den ersten Aufsichtsrat wurden gewählt:
Bernhard Hofrogge,Plantlünne,Vositzender
Hermann Imming,Varenrode
August van Werde,Wesel
Anton Sandschulte,Plantlünne
Das Gründungsprotokoll unterschrieben Herr Büssemaker und Herr Helming. Der neu gewählte Vorstand begann sofort nach der Gründung mit der Errichtung des Betriebes.
Das Betriebsgebäude aus dem Jahre 1909
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Am 01. Februar 1909 erfolgte die Eintragungder Genossenschaft in das Genossenschaftsre-gister des Amtsgerichtes. Im gleichen Jahr wird die erste Bilanz aufge-stellt. Herr Hermann Hunfeld aus Dersum wirdals Betriebsleiter eingestellt.
19091909
Eröffnungsbilanz
Hermann Hunfeld
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Auch das Warengeschäft entwickelte sich vonAnfang an erfreulich. Es wurde im Herbst 1923der Molkerei angegliedert. Während im Anfang zur Lagerung der Waren,
die ausschließlich Futter- und Düngemittelumfassten, ein Lagerhaus aus Holz diente,wurde im Jahre 1928 ein größeres Lager an dieMolkerei angebaut.
19231923
Altes Lager 1923
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Die Genossenschaft feiert ihr 25-jähriges Bestehen
19341934
Vorstand und Aufsichtsrat im Jubiläumsjahr 1934Stehend: Klümper, Schuir, Hunfeld, Jörlemann, SchepersSitzend: Imming, Büssemeaker, van Werde, Hofrogge, Helming, Feldmann
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Am 1. Januar 1953 übernimmtder am 1. Mai 1946 als Be-triebsleiter eingestellte Mol-kereimeister Hans Hunfeld dieLeitung der Genossenschaft.Er löst damit seinen VaterHermann Hunfeld in der Ge-schäftsführung ab, der dieGenossenschaft 44 Jahre ge-leitet hatte. Hermann Hunfeld geht in denwohlverdienten Ruhestand.Im hohen Alter von 92 Jahren,am 10. März 2007 verstirbtHans Hunfeld
19531953
19551955
Mit steigendem Umsatz, vor allem nach demletzten Krieg, wurde das Sortiment der geführ-ten Waren so groß, dass ein größeres Lagerge-bäude zwingend erforderlich wurde. Auf einem
zugekauften Grundstück wurde im Anschlussan das bisherige Betriebsgebäude im Jahre1955 das noch heute existierende Lagergebäu-de errichtet.
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Bislang wurde das Dämpfen der Kartoffeln mitfahrbaren Dämpfanlagen durchgeführt. Derstark ausgeweitete Kartoffelanbau, verbundenmit verstärkter Schweinemast und der sichimmer mehr auswirkende Mangel an Arbeits-kräften brachte es mit sich, dass das Interesse,die Kartoffeln für die Verfütterung durch die
Genossenschaft dämpfen zu lassen und einzusi-lieren, immer größer wurde. Diese Aufgabekonnte eine fahrbare Anlage nicht mehr bewäl-tigen und so wurde im Jahre 1956 eine stationä-re Kartoffeldämpfanlage aufgestellt. Die damalige Leistung dieser Anlage betrug5 to in der Stunde.
19561956
19581958
Stationäre Kartoffel-Dämpfanlage
Zusätzlich mussten weitere Investitionen getä-tigt werden, um den Erfordernissen des Mark-tes gerecht zu werden und die Erfassung, Lage-rung und Vermarktung von Speisekartoffeln
professioneller zu gestalten. Hierfür baut dieGenossenschaft im Jahre 1958 eine Kartoffel-verladehalle in Spelle mit Sortier- und Wag-gonverladegerät.
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Die Genossenschaft feiert Ihr 50-jähriges Bestehen
19591959
Vorstand und Aufsichtsrat im Jubiläumsjahr 1959
Die Jubilare, die 50 Jahre in derselben Person Mitglied in der Genossenschaft sind.
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Aufgrund einer zu geringen Milchmengenan-lieferung wurde im Jahre 1971 gegen denWillen vieler Landwirte die eigene Verarbei-tung in Lünne eingestellt. Ab diesem Zeitpunktwurde die Milch mit einem eigenen Fahrzeuggesammelt und an weiterverarbeitende Betrie-
be verkauft. Zum 01. Juli 2004 sind die nochverbliebenen Milchlieferanten zur HumanaMilchunion in Everswinkel gewechselt und dieGenossenschaft hat sich von diesem Betriebs-zweig getrennt.
19711971
August Haking, der jahrelang für das Sammeln der Milch verantwortlich war
Die Milchanlieferung von 1910 - 2004Bis 1928 wurde die Milch nach den erfasstenMilchmengen bezahlt. Erst danach erfolgtendie Untersuchungen auf Fettgehalt und späterauch auf Eiweißgehalt. Auch schloss sich unserBetrieb im Jahre 1931 der Milchleistungskon-
trolle an. Ein sichtbarer Erfolg dieser Maßnah-men lässt sich gut an den stetig steigenden Fett-gehalten ablesen. Die Milchleistungskontrollehat letztlich auch zu besseren Züchtungserfol-gen geführt.
Jahr ltr./kg % Fett
1910 888.966
1915 645.315
1920 542.495
1925 1.343.495
1930 2.235.066
1935 2.804.307 3,060
1940 4.201.443 3,060
1945 2.675.154 3,030
1950 4.277.695 3,150
1955 4.599.489 3,520
1960 5.246.982 3,610
1965 5.875.883 3,880
1970 6.104.011 3,920
1975 6.016.814 4,030
1980 7.196.594 3,920
1985 7.457.130 4,120
1990 6.727.950 4,338
1993 5.982.860 4,480
1994 5.995.364 4,318
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Zum 1. Januar 1972 fusionierte die Molkerei Altenlünne mit
der Genossenschaft in Bramsche
19721972
Ebenso wie die Molkerei Lünnekann die mit ihr fusionierendeGenossenschaft Bramsche aufeine lange Entwicklung zurück-blicken. Wie man dem Protokollder ersten Generalversammlungvom 20. Mai 1906 entnehmenkann wurde die Kirche sehr starkin das Gemeinschaftsleben miteinbezogen und man ernannteden damaligen Pastor Tewes zumSchriftführer der Versammlung.Im Jahr 1999 haben wir dieLagergebäude an Herrn Koop-mann veräußert und die Genos-senschaft hat diesen Standort auf-gegeben.
Protokoll Bramsche 20. Mai 1906
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"Raiffeisen zentralisiert weiter." Unter diesem Motto stand im Sommer 1973 dieFusion mit der Genossenschaft Spelle, die aufder ordentlichen Generalversammlung mit Wir-kung vom 1. Juli 1974 in Kraft getreten ist.Auslöser war der Bau einer Verladehalle fürDünger und der Aufbau der Lose-Dünger-Kette
durch die Molkerei Altenlünne in Spelle amvorhandenen Gleisanschluss. Auch hier hattesich die Erkenntnis durchgesetzt, dass die stän-dig höheren Anforderungen auch an die Dienst-leistungen der Genossenschaften ein finanz-starkes und leistungsfähiges Unternehmenerforderlich machen.
1973/19741973/1974
Fertig gestelltes Lager
Im Jahre 1994 wurde der Standort verkauft.Der neue Eigentümer hat das Lager zu einem modernen Einkaufszentrum umgebaut.
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In diesem Jahr errichtet die Genossenschaft einneues Lager für die Lose-Dünger-Kette inListrup. Das ehemalige Lagergebäude im Ortwird an die Familie Prus aus Listrup veräußert.Nachdem die Genossenschaft in späteren Jah-
ren sowohl mit der RWG Salzbergen als auchmit der RWG Leschede fusioniert hat, machtedieses Lager als zusätzlicher Standort keinenSinn mehr und wir haben es 2004 an dieSchreinerei Hülsing veräußert.
19801980
Das Lager heute
Das Lager für die Lose-Dünger-Kette in Listrup
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Am 1. März 1982übernimmt Paul Graédie Geschäftsführungder Molkerei- undWarengenossenschaftLünne eG.
Zum gleichen Zeit-punkt scheidet HansHunfeld aus dem Un-ternehmen aus.
Im Herbst des glei-chen Jahres eröffnetdie Genossenschaft inden alten Räumen derMolkerei einen Haus-und Gartenmarkt inVerbindung mit einemGetränkeabholmarkt.
19821982
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Die Genossenschaft feiert ihr 75-jähriges Jubiläum
19841984
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Der Vorstand im Jubiläumsjahr 1984stehend v. l.: L. Nölker, H.-J. Echelmeyer, B. Hermes, L. Wintermannstitzend v. l.: H. Berghaus (Vorsitzender), P. Graé (geschäftsf. Vorstand), H. Hüsing (Stellvertreter)
19841984
Der Aufsichtsrat im Jubiläumsjahr 1984stehend v. l.: B. Barkmann, H. Schnelling, B. Meyerdirks, B. Rensmann, H. Kleysitzend v. l.: C. Rauen, B. Heidker, W. Hackmann (Vorsitzender), G. Fischer, A. van Werde
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Im gleichen Jahr erfolgt der Umbauder alten Garage an der B 70 zu einemSchnellrestaurant.
Dieses Restaurant entwickelte sich in den fol-genden Jahren so gut, dass wir bereits kurzeZeit später die Räumlichkeit erweitern mus-sten. Im Jahre 2004 hat der Ausbau der A 31 zudeutlichen Umsatzrückgängen geführt. Hiergalt es zu reagieren und wir haben das Restau-rant um einen gemütlichen Wintergartenerweitert.
Unser heutiges Team
19841984
Die Räumlichkeit genügt höchsten Ansprü-chen, ist ausgestattet mit einer Klimaanlage,mobiler Theke, Leinwand, Jalousien uvm.Es besteht die Möglichkeit, Feierlichkeiten fürGruppen bis 60 Personen bei uns auszurichten.
Nach Abschluss einer dreijährigen Bauphaseund anlässlich unseres 80-jährigen Bestehenskonnten wir am 30. September 1989 zu einem"Tag der offenen Tür" einladen. In 1987 habenwir mit dem Bau einer Trocknungsanlage inLünne begonnen, die noch im selben Jahr 4.000to Getreide trocknen konnte. Weiterhin deutlichsteigende Mengen, insbesondere beim Körner-mais, bedingten den Bau einer Rundsiloanlage
mit 5 Silos und einem Lagervolumen von 3.000to. Im letzten Jahr der Baumaßnahme wurdedas Ganze um eine Verladesiloanlage erweitert,damit die ständig steigenden Mengen auchbewältigt werden konnten. Abgerundet wurde die gesamte Baumaßnahmedurch eine 60 to Fuhrwerkswaage.
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1987-19891987-1989
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Genossenschaften in Lünne und Salzbergenfusionieren. Eine richtungsweisende Entschei-dung haben die Mitglieder beider Genossen-
schaften getroffen, als sie mit großer Mehrheitder Verschmelzung der beiden Genossenschaf-ten Lünne und Salzbergen zugestimmt haben.
19901990
19911991
Bereits 1 Jahr spätererfolgte die Ver-schmelzung mit derRWG Messingen. Andiesem Standortwurde eine betriebsei-gene Werkstatt für dieanfallenden Reparatu-ren an Maschinen undFuhrpark errichtet.
Unser heutiges Team
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Umfangreiche Baumaßnahmen sind vorausge-gangen, damit die Genossenschaft am 15. Juni1996 ihre nach modernsten Gesichtspunktenerrichtete SB-Tankstelle der Öffentlichkeit vor-stellen konnte. Neben dem Bau dieser Tankstel-le wurden gleichzeitig größere Investitionen im
Verwaltungsgebäude umgesetzt. Parallel hierzukonnten alle Besucher die erst vor nicht allzulanger Zeit fertig gestellte Düngemittelhallebesichtigen, in der bis zu 3000 to gelagert wer-den können.
19961996
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19961996Einstieg in erneuerbare Energien
Auf der Suche nach neuen Standbeinen fürunsere Genossenschaft wurden wir nach der"Wende" in den neuen Bundesländern in Sach-sen-Anhalt fündig. In Allstedt/Nienstedt aufdem Galgenberg war im Jahr 1995/1996 einWindpark mit fünf Anlagen von je 600 kW ent-standen. Zwei dieser Anlagen standen zum Ver-
kauf und wurden von uns erworben. Anschlie-ßend haben wir die Gelegenheit genutzt, um dieübrigen drei Anlagen ebenfalls zu erwerben.Hierfür haben wir die Molkerei- und Warenge-nossenschaft Lünne eG & Co. Windpark Nien-stedt KG gegründet, an der sich 16 Landwirtebeteiligt haben.
Alle fünf Anlagen produzieren jährlich zwischen 4,5 bis 5,0 Mio. kWh Strom.Diese Menge reicht aus, um die beiden Orte Allstedt und Nienstedt das ganze Jahr über mit Stromzu versorgen.
Seit 1996 wurde auf demBetrieb Mais getrocknet.Dieser Standort wurdezunächst von Herrn Lucas,Beesten und nach demBesitzerwechsel 1999 vonden Gebr. Lüken in Hüvedelangfristig gepachtet. 2002folgte die Errichtung einerneuen Halle, in der die zweivorhandenen Trocknungsan-lagen untergebracht wurden.Ferner wurde ein fahrbarerTrockner angeschafft, umdie Kapazitäten zu erwei-tern. In 2008 wurde das 3 hagroße Grundstück mit denGebäuden von der Genos-senschaft erworben.
Trocknungsanlange
in Beesten
Lagerkapazität:4.000 to Getreide
Trocknungskapazitäten:250 to Mais/Tag
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Gleich im folgenden Jahr, angespornt durch dieguten Umsätze in Lünne sowohl im Bereichdes H+G Marktes als auch an der Tankstelle,
haben wir die Tankstelle in Salzbergen gebautund den H+G Markt modernisiert und erheb-lich erweitert.
19971997
Raiffeisenmarkt und das Team heute
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Zwei zukunftsweisende Bau-maßnahmen haben wir in demJahr abgeschlossen. Insgesamtwurden 1,35 Millionen DM inve-stiert. Es handelte sich zum einenum die Erweiterung sowie teil-weisen Neubau unseres Haus-und Gartenmarktes. Dieserwurde von bisher 350 qm auf1.000 qm erweitert. Zum anderenwar der Bau von vier weiterenRundsilos erforderlich, womiteine Verdoppelung unserer La-gerkapazitäten für Getreide ge-schaffen werden konnte. Insge-samt verfügen wir heute an die-sem Standort über ein Lagervo-lumen von 10.000 to.
20012001
Raiffeisenmarkt und das Team heute
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“Raiffeisen-Warengenossenschaft EmslandSüd eG” heißt die neue leistungsfähige Genos-senschaft, die durch die Fusion der Molkerei-und Warengenossenschaft Lünne eG und derRaiffeisen-Warengenossenschaft Emsbüren-Leschede gebildet wurde. Der Sitz der Genos-senschaft ist in Lünne; die Geschäftsstelle inLeschede bleibt erhalten. Eine große Mitglie-
dermehrheit der beiden bislang selbständigenGenossenschaften stimmte für die Verschmel-zung. Möglich geworden war die Verschmel-zung, weil der bisherige Geschäftsführer derRWG Leschede, Herr Martin Thyes in den vor-zeitigen Ruhestand gegangen ist. Die RWGLeschede feierte bereits im Jahr 1996 ihr 100-jähriges Bestehen.
20022002
Martin Thyes,Geschäftsführer derRWG Leschede geht inden vorzeitigen Ruhestand
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Über Jahrzehnte hinweg besteht bis heute einegute partnerschaftliche Zusammenarbeit mitdem Unternehmen Rörig-Hartig & Co in Wolf-hagen. Das Getreide wird aus einer Über-schussregion (kaum Veredlung) in unsereRegion gefahren. Auf dem Hinweg liefern wirSojaschrot und Dünger. Als im Jahre 2001 beider Lagerland in München der Beschlussgefasst wurde, sich von der Mehrheitsbeteili-gung bei Rörig und Hartig zu trennen, wurde
uns neben der Mehrheitsbeteiligung durch dieFirma Roth, Kirchhain eine Minderheitsbeteili-gung von 20,5% angeboten. Diese haben wirim Jahr 2002 übernommen.Das gesamte Unternehmen umfasst: Lagerkapazitäten von 25.000 to, 6 Standorte in Nordhessen, Jahresumsatz 50-60.000 Getreide und Raps, 40 Mitarbeiter
20022002
Standort Wolfhagen
Standort Naumburg
Standort Korbach
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Einweihung des WindparksLünne/Listrup
Durch das Betreiben der fünfWindkraftanlagen in Sachsen-Anhalt haben wir uns das not-wendige Know-how angeeignet.Insofern war es logisch, dass wiruns um die Entwicklung der bei-den Windvorrangflächen inLünne und in Listrup bemühthaben. Auf beiden Standortenhaben wir im Jahr 2002 insge-samt 18 Windräder der Mega-wattklasse errichtet. Hierfürwurde die Raiffeisenwindpark Lünne Verwal-tungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH inLünne gegründet, eine 100%ige Tochter der
Genossenschaft. Gemeinsam mit über 160Kommanditisten, die 8,7 Millionen Euro zurVerfügung gestellt haben, konnte das Gesamt-
projekt von 36 MillionenEuro gestemmt werden.Die Einnahmen aus diesemBereich bleiben fast voll-ständig in unserer Region. Der Strom wird über dasextra hierfür gebauteUmspannwerk in Holsteneingespeist.
20032003
Windpark Lünne
Windpark Listrup
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2005/20062005/2006
Ein weiterer Schritt zur Nutzung erneuerbarerEnergien wurde mit dem Bau der BiogasanlageSchartmann in Beesten und Twennig in Ahldeim Jahr 2005 realisiert. Diesen beiden Anlagenfolgten im Jahr 2006 die Anlagen Rensmann inSommeringen und Wessling in Estringen sowieWarburg und Hermeling in Steide. Jede Anlagehat in etwa 1,4 Millionen Euro gekostet undwurde den beteiligten Kommanditisten von derWindpark GmbH schlüsselfertig geliefert. DieVerwaltung dieser Anlage wird von der neugegründeten Raiffeisen Biogasanlage Lünne
Verwaltungs- und Beteiligungesellschaft mbH,eine 100%ige Tochter der Genossenschaft,übernommen. Unter Volllast kann jede Anlageca. 3,5 Millionen kWh Strom jährlich produzie-ren. Dafür benötigt jede Anlage ca. 2.700 to anreiner Trockenmasse und 3000 - 4000 qm anGülle. Insgesamt sind an den BGA 67 Kom-manditisten beteiligt. Diese sind zum größtenTeil Landwirte, einige Mitarbeiter der Genos-senschaft sowie der Hersteller der Gasmotoren,die Firma 2G.
Biogasanlage Schartmann, Beesten
Biogasanlage Wessling, Estringen Biogasanlage Rensmann, Sommeringen
Biogasanlage Warburg, Salzbergen Biogasanlage Hermeling, Salzbergen
Biogasanlage Twenning, Ahlde
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Mit dem Kauf des Landhandelsbetriebes CarlSchnöckeler GmbH in Freren in 2007 erfolgtenochmals eine nicht unerhebliche Investition indie Zukunft unserer Genossenschaft. 2008 wurde dann die Modernisierung desKraftfutterwerkes auf den neuesten technischenStand vollzogen und der Neubau eines Verwal-tungsgebäudes mit angrenzender Lagerhallerealisiert. Außerdem haben wir unsere Aktivitä-ten im Bereich unserer Tankstellen um eine
weitere moderne SB-Tankstelle an diesemStandort erweitert. Im Rahmen eines Tages deroffenen Tür haben wir diese modernisierte underweiterte Geschäftsstelle im November 2008der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Produktions-kapazität liegt zur Zeit bei 30.000 to Mischfut-ter/jährlich. Angestrebt werden aber 40.000 to.Lagerkapazität: 800 to Getreide, 1.400 to Dünger
Schnöckeler vor Umbau
2007/20082007/2008
Nach dem Umbau
Unser heutiges Team
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20092009
Das Unternehmen heute:
Der Fuhrpark
Alle Fahrer und Mitarbeiterunserer Werkstatt
Die Geschätsstelle in Emsbüren-Leschede:
Lagerkapazität:7.000 to Getreide2.000 to Dünger
Trocknungskapazitäten:150 to Mais/Tag
Das Team
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Alle Mitarbeiter in Lünne: Büro, Lager und Außendienst
20092009
Die Geschäftsstelle in Lünne:
Lagerkapazität: 7.000 to Getreide, 3.000 to DüngerTrocknungskapazitäten: 120 to Mais/Tag
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20092009
Der Vorstand im Jubiläumsjahrstehend v. l.: L. Hermes, K. Twenning, F. Feldmann, K. Südhoff-Büningsitzend v. l.: B. Warburg (Vorsitzender), P. Graé (geschäftsf. Vorstand), F. Konermann (Stellver-treter), G. Wessling
Der Aufsichtsrat im Jubiläumsjahrstehend v. l.: H. Berning, H. Hermeling, G. Butmeyer, J. Scheffer, E. Menger, M. Küthe, A. Kleysitzend v. l.: G. Seybering, T. Berning, M. Hackmann (Vorsitzender), H. Kley
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20092009
Dienstleistungsangebote heute:
Nährstoffbörse
In 2009 wurde die von der RWG eingesetzte Zentrifu-ge der Firma Spaleck von der DLG getestet. Die gutenErgebnisse aus der Praxis mit 70% Phosphorentzugbei minimalem Stickstoff- und Kalientzug wurdenbestätigt. Als anerkannte Nährstoffbörse vemitteln wirOrganischen Dünger und schließen Abgabeverträgefür den Neubau von Stallungen. Sämtliche Dokumen-tationen für den Landwirt, die Landwirtschaftskam-mer und den Landkreis Emsland werden übernom-men.
Zentrifuge
Pflanzenschutzmaßnahmen
Die Durchführung erfolgt mit einer eigenenGPS-gesteuerten Spritze. Die jährliche Lei-stung liegt bei ca. 3.000 ha. Zusätzlich werdenMaßnahmen in Verbindung mit hiesigen Lohn-unternehmen organisiert.
Düngemischanlage in Leschede
Düngemaßnahmen
Mit unseren Düngermischanlagen in Lünneund Leschede kann eine bedarfsgerechte Ver-sorgung der Flächen erfolgen. Insgesamt ste-hen 7 Großflächenstreuer und ein Anbaustreu-er für die Ausbringung zur Verfügung.
In der Getreide- und Maisernte stehen für unse-re Landwirte 10 Anhänger mit einem Ladevo-lumen von 16 to je Gespann zur Verfügung.Die Trocknungskapazitäten für Körnermaisbelaufen sich auf insgesamt 500 to/Tag.
Großflächenstreuer10 to Fassungsvermögen
Getreide- und Maisernte
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Ackerschlagkartei
Um den gesetzlichen Anforderungen inder Landwirtschaft gerecht zu werden,bieten wir zu Pauschalpreisen das Füh-ren der Ackerschlagkartei an. Aufgrundeiner Datenanbindung an unser EDV-System kann die Zuteilung der Datenschnellstmöglich über das AGRAR-Infoportal erfolgen.
Internetpräsentation
www.raiffeisen-emsland-sued.deAuf unserer Internetseite stellen wir aktuelleInformationen zur Verfügung. SpezielleInformationen können über ein Kunden-Login eingesehen werden.
Wir haben den Bereich rund um dieOrganisation einer Party erweitert.In Verbindung mit unserem Raiffei-sen-Grill “Lünner Stuben” undunserem Getränkemarkt bieten wireinen kompletten Service auf höch-stem Niveau an.
Dazu gehört unter anderem dieAnlieferung der Speisen undGetränke frei Haus.
Raiffeisen-Informationsblatt
Alle zwei Wochen bekommen unsere Land-wirte aktuelle Informationen zum Pflanzen-bau und anderen landwirtschaftlichen The-men.
Speziell für diesen Bereich wird fol-gende Ausstattung zur Verfügunggestellt:- Ausschankwagen- Kühlwagen- Theken/Spüle- Tische und Bänke- Stehtische- Geschirr/Gläser
Partyservice, Raiffeisen-Grill “Lünner Stuben” und Getränkemarkt
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85.0001.900.000
34.400.000
52.500.000
1924 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2005 2006 2007 2008
1924 85.000 1950 345.0001960 1.100.000 1970 1.900.000 1980 5.800.000 1990 15.700.000 2000 23.400.000 2005 34.400.000 2006 35.600.000 2007 39.960.000 2008 52.500.000
Warenrückvergütung
In den Jahren 1959 bis heute erhielten die Mitglieder der
RWG Emsland-Süd eG eine Warenrückvergütung
von insgesamt5.195.902 €
Umsatzentwicklung von 1924 bis heute
1959 28.837 €
1960 42.782 €
1961 30.703 €
1962 27.975 €
1963 27.303 €
1964 12.987 €
1965 23.049 €
1966 22.873 €
1967 20.005 €
1968 33.770 €
1969 29.616 €
1970 18.283 €
1971 0 €
1972 17.956 €
1973 52.743 €
1974 18.872 €
1975 0 €
1976 0 €
1977 45.167 €
1978 26.037 €
1979 0 €
1980 12.299 €
1981 0 €
491.255 €
1982 34.900 €
1983 86.695 €
1984 63.313 €
1985 91.107 €
1986 108.920 €
1987 110.909 €
1988 93.318 €
1989 99.989 €
1990 200.120 €
1991 164.237 €
1992 143.746 €
1093 175.174 €
1994 152.930 €
1995 201.411 €
1996 164.065 €
1997 242.991 €
1998 222.800 €
1999 229.544 €
2000 219.186 €
2001 183.658 €
2002 197.234 €
2003 277.907 €
2004 316.321 €
2005 286.189 €
2006 303.170 €
2007 334.786 €
4.704.647 €
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In unserer Genossenschaft haben sich nunmehrüber 100 Jahre hinweg Menschen, zumeistLandwirte, zusammengeschlossen, um indivi-duelle aber auch gemeinschaftliche Ideen zuverwirklichen. Dabei soll die wirtschaftlicheTätigkeit der Mitglieder gefördert und diegenossenschaftliche Marktposition gleichzeitiggestärkt werden. Unsere Mitglieder zeichnenGeschäftsanteile und wählen in den Versamm-lungen die Vorstände und Aufsichtsräte. Siesind Miteigentümer, Mitunternehmer undKunde in einer Person.
Eingebunden in diese Leistungsgemeinschaft,können wir so die Produkte unserer Mitgliederzu marktfähigen Mengen verarbeiten bzw. ver-werten, ferner wichtige Dienstleistungen über-nehmen, wie z.B. die Trocknung von Getreide,die Lieferung von Betriebsmitteln unserer land-wirtschaftlichen Warenabteilungen oder auchunserer Märkte und Tankstellen in der Regionund vor Ort, bis hin zu Beratung in produk-tionstechnischen und pflanzenbaulichen Fra-gen durch unsere Fachberater.
Unser Förderauftrag und der daraus erwachsen-de Erfolg beruhen jedoch auf Gegenseitigkeit.Leistungsaustausch und genossenschaftlicheSolidarität sind keine Einbahnstraße. Im eige-nen Interesse sind die Landwirte, das heißtunsere Mitglieder als Miteigentümer, gut bera-ten, unsere Genossenschaft im Bezugs- undAbsatzgeschäft zu stärken.
Mit unserem Netz leistungsfähiger Standortesind wir als Genossenschaft im ländlichenRaum auch weiterhin in der Fläche präsent unddamit unseren Mitgliedern und Kunden einhofnaher Lieferant mit entsprechendem Vor-Ort-Service.
In Zeiten wie diesen, wo Finanzkrisen, Immo-bilienblasen und ein Verfall des Bankensystemsdie Menschen auf der ganzen Welt in größteSorgen versetzen, zeigt sich deutlich, dass nichtder "global player" der Schlüssel zum Erfolgist. Somit werden wir auch in Zukunft weiter-hin am "local hero" festhalten. Wir sind einwichtiger Wirtschaftsfaktor und damit Teileiner lebendigen Infrastruktur.Als mittelständisches Unternehmen sind wirnicht nur Arbeitgeber, sondern vor allem auchAusbilder in den verschiedensten Sparten undbieten damit interessante Möglichkeiten desberuflichen Ein- und Aufstiegs. Dabei reichtdie Bandbreite vom Kaufmann im Groß- und
Einzelhandel sowie IT-Bereich bis hin zumBerufskraftfahrer. Hieran können Sie erkennen,dass uns an der Ausbildung des eigenen Perso-nals viel gelegen ist. Ein gut ausgebildeter,motivierter und kompetenter Mitarbeiterstammist uns sehr wichtig. Er bildet den Grundstockfür die Lieferung und Leistung unserer Genos-senschaft, bildet sozusagen das Rückgrat. Wirwissen, dass der Erfolg unseres Unternehmensauch in der Summe der Erfolge unserer Mitar-beiter liegt.
"Wer glaubt etwas zu sein, hat aufgehörtetwas zu werden"Sokrates
Nur wer immer weiter strebt und selbst nebenden ganz "Großen" nicht den Mut verliert,neue, eigene Ideen zu haben und zu verwirk-lichen, kann sich entwickeln, vorausgesetzt erverliert nicht die Bodenhaftung.
Uns allen ist klar, 100 Jahre RWG Emsland-Süd eG sind kein Anlass, sich auszuruhen, son-dern ein Ansporn für die Zukunft. Unser Namehat ein gutes Image. Diese Vertrauensbasis giltes weiter auszubauen. Die Mitgliedschaft unddie Mitarbeit bei unserer Genossenschaft loh-nen sich. Gemeinsam sind wir stark. Wir sinduns sicher, dass der gelebten Demokratie imengen genossenschaftlichen Verbund vonErzeugern, Vermarktern, Mitgliedern und Mit-arbeitern auch weiterhin die Zukunft gehört.
Vorstand, Aufsichtsrat und Geschäftsführung derRWG Emsland Süd eG, Lünne
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Schlusswort
Leschede
Salzbergen
Freren
Messingen
Lingener Straße 20 - 48480 Lünne - Tel.: 0 59 06/ 93 00-0
[email protected] - www.raiffeisen-emsland-sued.de
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