Nr. 1 · Frühjahr 2009
Region BONN | KÖLN | KOBLENZ rockt!Region BONN | KÖLN | KOBLENZ rockt!
KO
ST
EN
LO
S
www.rtp-bonn.de
mit Terminkalenderzum Herausnehmen
ROCKOFEN
ROCKTOURS
VOM RITCHIE
VOLKER VOIGT
STEPHAN SULKE
THE BLACK SHEEP
ROCKOFEN
ROCKTOURS
VOM RITCHIE
VOLKER VOIGT
STEPHAN SULKE
THE BLACK SHEEP
11.07. · BONN MUSEUMSPLATZ
Gary Meskil
| 03
SP MedienserviceV e r l a g , D r u c k & W e r b u n g
Friesdorfer Str. 122 · 53173 Bonn · Tel.: 0228 / 390 22-0 · Fax: 0228 / 390 22-10www.sp-medien.de · [email protected]
• Grafik Design • Druckerei
• Layout • Eigene Weiterverarbeitung
• Belichtungsstudio (PC & Mac) • Internetdienstleistungen
Wir l iefern Ihnen alles vom Entwurf bis zum fertigen Druckerzeugnis!
Impressum:Verlag:
SP MedienserviceFriesdorferstr. 122, 53173 Bonn
Tel.: 0228 / 390 22-0, Fax: 0228 / 390 22-10eMail: [email protected]
Herausgeber:Rock-Times Production
Jürgen Both (JB)Frongasse 20 a, 53121 Bonn
Tel.: 0228 / 61 63 09, Mobil: 0175 / 499 33 14 eMail: [email protected]
Redaktion:Manfred Rothe (MR)
Lerchenweg 21, 53119 BonnTel.: 0228 / 966 30 09, Fax. 0228 / 966 30 19
eMail: [email protected]
www.rtp-bonn.de
Photos:Jürgen Both, sowie von den Bands,
Promo + Plattenfirmen zur Verfügung gestellt.Titel-Photo:Axel Jusseit
Anzeigen:Jürgen & Manni, (Anschrift siehe oben)
Gesamtherstellung:SP- Medienservice
Friesdorfer Str. 122, 53173 Bonn Tel.: 02 28 / 390 22-0
Auflage:5000 Exemplare, kostenlos ausgelegt
im Großraum Bonn, Köln, Koblenz und Umge-bung in CD Shops, Szenekneipen, Discos,
Konzerthallen, u.a.
Rock Times erscheint 4 mal im Jahr. Genaue Terminebitte erfragen. Für unverlangt eingesandte Manuskriptekann keine Haftung übernommen werden. Kein Teil desRock Times darf ohne ausdrückliche Genehmigung derHerausgeber in irgendeiner Form reproduziert,vervielfäl-tigt oder verbreitet werden. Veranstalter von Rockkon-zerten oder ähnlichen Events können ihre Termine andie Redaktionsadresse schicken, sie wer den in der ent-sprechenden Ausgabe kostenlos veröffentlicht.
INHALT SEITEKonzertvorschau: BLACKMORE´S NIGHT/HEAVEN AND HELL . . . . . . . . . 4Interview: PRO PAIN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6/7Business Talk: Jürgen “Olly” Rudolf (Rock Tours) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8Location: Rockofen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14Pinnwand: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12/13Vorstellung: Baums Bluesbenders/J.P.Weber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14Interview: Bob Catley (MAGNUM) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15Interview: Volker Voigt (DIRTY DEEDS 79) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16Tonstudio: Urkraft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17Interview: Vom Ritchie (TOTEN HOSEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Interview: THE BLACK SHEEP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19CD Kritiken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20Interview: Stephan Sulke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
Liebe Leser,
auch im 2ten Halbjahr 2009 finden weiterhin tolle Konzerte in derRegion statt. Von uns gibt es eine Vielfalt mit Hardcore (PROPAIN), Liedermacher (Stephan Sulke) oder Mittelalter (RitchieBlackmore).Dazu kommen unsere beliebten Rubriken. In der Business TalkReihe lernt ihr Olly von Rock Tours kennen und als Locationempfehlen wir allen Rock Fans das Rockofen in der Maxstr. inder Bonner Altstadt. Viel Spaß beim LesenJürgen + Manni
P.S: Vor kurzen erreichte uns die traurige Nachricht, das AlexParche (u.a. ehemaliger Gitarrist der Zeltinger Band) und HarryBraun (Chef der Eifel Events Konzertagentur) gestorben sind. Rest in peace Jungs! 11.07.2009 Bonn Museumsplatz
| 0504 |
Endlich mal wieder ein besonderer Event in Bonn für dieFreunde des guten Hard Rock.Das es sich bei HEAVEN+HELL allesamt um Musiker handelt,die bei BLACK SABBATH gespielt haben, dürfte mittlerweileallgemein bekannt sein. Neben Toni Iommi an der Gitarre undGeezer Buttler am Bass sind das noch Drummer Vinnie Appe-cie sowie Ausnahmesänger Ronnie James Dio. Abgerundet
wird der Abend von Deutschlands Metal-Queen Doro Peschund ihrer Band und einem der besten deutschen Hard RockGitarristen und Band. AXEL RUDI PELL.
16.6.09 Bonn, Museumsplatz · Beginn: 19.00 Uhr
E. L. Hartz (www.noisenow.de) präsentiert:
D O R O , A X E L R U D I P E L LD O R O , A X E L R U D I P E L L
11.07.2009 Bonn, Museumsplatz · Einlass: 17.00 Uhr · Beginn: 18.30 Uhr · Bestuhlt
Ritchie Blackmore braucht man Rockfans nicht vorstellen. MitDEEP PURPLE und RAINBOW erlangte er als Gitarrist undKomponist Weltruhm. Als sich RAINBOW 1997 auflöstenerfüllte er sich einen lange gehegten Traum und gründete mitseiner damaligen Lebensgefährtin und jetzigen Frau CandiceNight (Gesang) BLACKMORE´S NIGHT. Hier verbindet er in sei-nen Songs Rock, Folk und vor allem mittelalterliche Renais-sance Musik zu einer gelungenen Mixtur, die von CandiceStimme getragen wird. Begleitet werden sie von 4 Musikernder Band of Minstrel. Bisher sind 7 Studio CDs, ein Live Albumund 2 DVDs veröffentlicht worden. Zur Zeit arbeitet die Band
im Studio am achten Album. Wir dürfen uns beim Museums-platz Konzert auf ein „Best Of“ Set freuen, mit Klassikern derMarke „Fire At Midnight“, „Under A Violet Moon“, „Streets OfLondon“ u.a. Wie immer werden viele Fans in entsprechendermittelalterlicher Garderobe erscheinen und eine große Partyfeiern. (Fanclub Homepage www.ritchieblackmore.de) Seiddabei!
+ S u p p o r t
(www.rtp-bonn.de) und Bonn Musik (www.bonnmusik.de) präsentiert:
06 | | 07
Was ist passiert, warum ist euer langjähri-ger Drummer J.C.Dryer nicht mehr beiPRO PAIN?Wir haben letztes Jahr bei Stephan Weid-ners (ex BÖHSE ONKELZ) Solo Scheibe mit-gewirkt. Erst war das ganze als einmaligesProjekt gedacht, aber es lief so gut, das erauch live auftreten wollte (inzwischen ist diekomplette Tour ausverkauft) Er hat J.C. alsDrummer engagiert. Zunächst dachte J.C.,das man die Termine koordinieren und er inbeiden Bands mitwirken könnte. Die Weid-ner Tour läuft aber länger als geplant, ca. 6Monate. So lange können wir nicht auf ihnwarten bzw. PRO PAIN ruhen lassen. Zumalwir Angebote für Festivals und Tourneenhatten. Wir sind nicht glücklich über dieSituation, aber es blieb uns nichts anderesübrig als ihn gehen zu lassen.Wer ist der neue Mann, in welchen Bandshat er gespielt?Er heißt Rick Halverson. Man kennt ihn vonder Thrash Metal Band NARCOTIC SELF,Stephen Pearcy´s RATT und der Power MetalGruppe CELLADOR. Er ist ein vielseitigerMusiker und vor allem ein netter Kerl. Wirfreuen uns schon auf die Konzerte und dienächste CD, die wir mit ihm aufnehmenwerden.Würdest Du sagen, dass sich das Lebenvon PRO PAIN hauptsächlich „on the road“
Man könnte meinen die „Götter des New Yorker Hardcore“ sind auf Dauertour. Nach2 Jahren beehren sie uns wieder in Bonn in der Klangstation (20.04.) Wer sie zuletztgesehen hat, weiß was ihn erwartet, eine mitreißende Show. Sie stellen hier ihraktuelles Album „No End In Sight“ und den neuen Drummer Rick Halverson vor.Support sind die Schweizer Thrash Metaller GURD und BLASTED. Wir sprachen mitMastermind Gary Meskil, der nun alle Neuigkeiten schildert.
PAIN „pur“. Ich stimme der Meinung derFans zu, das Album ist das „ungewöhnlich-ste“, das wir bisher herausgebracht haben.Wir konnten aber nicht so weitermachen,wie bisher, wir brauchten neue Inspiratio-nen. Wir sehen PRO PAIN nicht als festge-fahrene Band. Beim Komponieren der Songssind wir offen für neue Ideen, uns fällt oftspontan etwas ein. Als wir „Age Of Tyranny“veröffentlichten, war uns schnell klar, dasswir den Stil des Albums nicht weiterführenwollten. Vielleicht hat es etwas damit zu tun,das sich in letzter Zeit in Amerika im politi-schen Bereich so viel geändert hat. Mitunserem neuen Drummer haben wir eineneue Dynamik und ein gutes Klima inner-halb der Band erreicht. Es wird sicher wie-der harte, schnelle Nummern geben. Wirfreuen uns schon auf die Aufnahmen zurnächsten CD.Kann man also sagen, das es möglichwäre, dass die nächste Scheibe wieder ein„richtiges“ Hardcore Album wird, wie die
abspielt? Habt ihr feste Wohnsitze?Ja, doch. Ich lebe in Sarasota, Florida. Es isteine schöne Stadt. Ich freue mich, wenn ichnach einer langen Tour wieder nach Hausekomme, hier kann ich von der Musik undden Konzerten abschalten. Es stimmt, seit17 Jahren bestimmt PRO PAIN unser Leben.Wir sind gerne auf Tournee, deshalb sind wirso lange unterwegs.Ist es schwer eine Set List für die Show zuerstellen, da ihr unter so vielen Songsauswählen könnt?Ja, das ist nicht einfach. Es gibt einige Stan-dards, die unsere Fans erwarten und die wirspielen müssen. Doch wir haben nochgenug Möglichkeiten, um unsere Favoritenund einige nicht so bekannte Lieder zu zok-ken. Wir variieren jede Nacht ein wenig,sonst wird es langweilig. Unsere Shows sindin der Regel bis zu 120 Minuten lang, dakann man 25-30 Stücke unterbringen.Ich mag eure letzte CD. Es gab aber auchKritik von Fans, die sie als zu soft undexperimentell empfanden. Was sagst dudazu und wie wichtig ist dir die Meinungder Fans?Ja, es ist uns wichtig, was die Fans sagen.Aber genauso wichtig ist es uns, dass wiruns wohl mit der Musik fühlen, die wir dar-bieten. Es soll ehrlich herüberkommen und„No End In Sight“ ist 100 % ehrlich und PRO
früheren Veröffentlichungen oder werdetihr den Weg der letzten CD weiterverfol-gen?Das ist schwer zu sagen. Wir sind sehrspontan in solchen Dingen und arbeitennicht nach einem Plan. Es würde uns nichtschwer fallen ein „Old School HardcoreAlbum“ zu komponieren. Ich bin mir abernicht sicher, ob das die Musik ist, die wirdarbieten wollen. Wenn ich mir aber unsereProben anhöre und die gute Stimmung inder Band betrachte, dann glaube ich schon,dass wieder etwas Interessantes dabei her-auskommen wird. Die nächste CD wird ganzklar eigenständig klingen, aber auch einigeElemente der letzten CD enthalten.Wie siehst du deine Zeit bei den CRUM-SUCKERS (New Yorker Crossover Legende1983-1989) auch im Vergleich zu PROPAIN? Ich habe gute Erinnerungen an dieCRUMBSUCKERS, es war schließlich meineerste professionelle Band. Es gab mal kurz-
bekommen könntet? Glaubst Du nicht,einige Leute könnten euch mit Nazis ver-gleichen? Wie gefällt dir Stephans SoloAlbum?Zunächst mal, das Solo Werk von Stephanist klasse. Ich finde, die Presse hat einegehörige Schuld daran, dass das Image derONKELZ zum Problem wurde. Da wurde auseiner Mücke ein Elefant gemacht. Viele Mit-arbeiter der Presse denken negativ und dakann man sehr gut auf den frühen Veröf-fentlichungen der ONKELZ herumreiten. AlleMitglieder der Band sind 40 Jahre alt undman kann ihnen nicht ewig ihre Jugendsün-den vorwerfen. Egal ob man politisch links,rechts oder sonst wie eingestellt ist, mansollte sich mit den wirklichen Problemendieser Welt beschäftigen. Wir steuern gera-dewegs auf eine Katastrophe zu. Wer unsoder die ONKELZ Nazis nennt, verhält sichignorant und kindisch.Wie sehen eure Pläne für das nächste Jahraus?Wir werden die meiste Zeit des Jahres aufTour sein. Zunächst supporten wir bei eini-gen Konzerten im April Stephan Weidner,danach folgt unsere Headliner Tour mitGURD und BLASTED. In den USA werden wirmit SWORN ENEMY und MANTIC RITUAL imJuni/Juli on the road sein. Zwischen all denTourneen wollen wir neue Songs schreiben.Ins Studio gehen wir Ende des Jahres undim März oder April 2010 kommt die neue CDheraus.Wer mehr über die Band erfahren will,besucht sie im Internet: www.pro-pain.com oder www.myspace.com.pro-painspace.Für alle PRO PAIN Fans vergesst den Kon-zert Termin nicht: 20.04.09 Bonn, Klang-station (mit GURD+BLASTED)
J.B.
zeitig eine Reunion, die auch erfolgreichwar, aber leider aus verschiedenen Gründennicht fortgesetzt wurde. Das Kapitel CRUM-SUCKERS ist damit endgültig erledigt. Esgibt sicher einige kleinere Gemeinsa-mkeiten zu PRO PAIN, aber damit hört esauch auf. Die CRUMBSUCKERS haben 2Alben aufgenommen ( „Life Of Dreams“,„Beast On My back“) und ca. 200-300 Kon-zerte gerockt. Von PRO PAIN gibt es 11 CD´sund wir haben ca. 3000 Konzerte gespielt.PRO PAIN könnte man als Maschinebezeichnen (lacht) Die CRUMBSUCKERShaben einen neuen Musikstil aus der Taufegehoben („Crossover“) und darauf könnenalle Bandmitglieder stolz sein. PRO PAINhaben die Lücke geschlossen, die dieCRUMSUCKERS seit ihrem Split 1989 hin-terlassen haben.Eine Frage zu Stephan Weidner und denBÖHSEN ONKELZ. Habt ihr jemals darangedacht, dass ihr Probleme mit dem kon-troversen Image der BÖHSEN ONKELZ
08 | | 09
Seit meiner frühestenJugend bin ich Rock-musik Fan. Ich erzähleimmer scherzhaft, dass ich inMuffendorf im Underground (legendärerRock/Konzert Club in den 70er Jahrengeleitet von Juppi Schäfer) aufgewachsenbin. Das war aber nicht mein einziges Inter-esse, ich verreise sehr gerne. Es reiztemich, die Welt kennen zu lernen. Ich absol-vierte eine Lehre als Reiseverkehrskauf-mann. Durch meinen Einstieg in die Touri-stik Branche, konnte ich als Mitarbeitersehr viele Reisen unternehmen, die michnicht viel Geld kosteten. Ich arbeitete zudem Zeitpunkt bei einem Studentenreise-büro. Es gab ein Schlüsselerlebnis in derZeit, dass mich später zu meiner jetzigenTätigkeit inspiriert hat.Ein Kunde kam in den Laden, er hatte alsTourbegleitung bei EMERSON, LAKE ANDPALMER gearbeitet. Er erzählte, dass GregLake nach Jahren wieder in London auftre-ten wollte. Ich sollte ihm unbedingt einenbezahlbaren Flug besorgen. Das klappteund später schwärmte er mir von der ein-maligen Atmosphäre dieses Konzertes vor.Ich habe dann mit einem Kumpel und spä-ter mit einer Gruppe von Freunden privatsolche Reisen zu Konzerten ins Auslandorganisiert.Zu der Zeit hast du selbstständig 2 Reise-büros betrieben.Ja, in Bonn und Köln („Fernweh“). DenLaden in Bonn gibt es immer noch, hier
Was hat ein Reisebüro mit Rock Konzertenzu tun? Viel, wenn der Betreiber Hans Jür-gen „Olly“ Rudolf heißt. Der gelernteReiseverkehrskaufmann aus Bonn, der inden 80er Jahren 2 Reisebüros leitete(„Fernweh“). Hat sich zu Beginn der 90erJahre einer neuen Idee verschrieben. Erorganisiert Reisen zu Rock Konzerten inder ganzen Welt, z.B. zu solch illusterenGrößen wie U 2, ROLLING STONES, ERICCLAPTON oder AC/DC. An einem Wochen-ende kann man ERIC CLAPTON in derRoyal Albert Hall in London sehen, dazuwohnt man in einem guten Hotel und esgibt eine Stadtrundfahrt. Lassen wir nunOlly zu Wort kommen, er schildert uns sei-nen Werdegang und wel-che Reisen 2009 interes-sant sind.
den verlängern, für die ist es ihr Urlaub.Das lief so gut, dass ich umsattelte undseitdem in diesem Bereich tätig bin.Wie erreicht man die Kunden?Da gibt es verschiedene Wege. UnsereKunden sind Musikfans, aber schon finan-ziell besser aufgestellt. Es sind Rechtsan-wälte oder Ärzte dabei, die sich etwas gön-nen wollen. Sie möchten die Band/Künstlerin tollen Städten wie Paris, London, Rom,Madrid oder Barcelona erleben.Wie organisierst Du die Tickets?In der Anfangsphase haben wir ganz nor-mal bei Vorverkaufsstellen eingekauft.Inzwischen arbeiten wir mit großen Agen-turen zusammen. Bei AC/DC z.B. liefen80% der Ticketverkäufe über Agenturen,nur 20% gingen in den freien Verkauf.Wie viele Reisen bietest du im Jahr an,wie wählst du sie aus?Ich biete nur Reisen zu großen Konzerten /Events an. Ich bekomme von den Agentu-ren immer Infos, wer wo, wann auf Tourgeht. Kommt in dieser Richtung nichts,dann läuft mein Geschäft schwach.Ich kann aber auch auf Anfragen etwasvermitteln. Was man noch erwähnen sollte,wir bieten auch Reisen in Deutschland an.Das sind dann Events wie z.B. AC/DC inDüsseldorf ISS Dome, da kann man bei unsTickets und Hotelübernachtung buchen.Hotels buche ich nach dem Wunsch derKunden, wobei die meisten schon dieLuxusklasse bevorzugen.Damit wir eine ungefähre Vorstellunghaben, was kosten Reisen wie z.B. Clap-ton Konzert in London?Das ist unterschiedlich. AC/DC Paris ist beiuns im Angebot für 395 Euro, mit eigenerAnreise, Stehplatzkarte für das Konzert+2Übernachtungen. CLAPTON kostet ca.700Euro.Welche Highlights stehen 2009 an?Ganz klar, die U 2 Tour, Bruce Springsteen,Eric Clapton, AC/DC, OASIS.Alle weiteren Infos findet man auf unsererHomepage: www.rocktours.de.Wer jetzt neugierig geworden ist kannsich auch direkt an Olly wenden:Rock Tours, Hans Jürgen „Olly“ RudolfMeckenheimer Allee 72, 53115 BonnTel.: 0228/695159
J.B.
betreibe ich jetzt im hinterenBereich die Rocktours. Der
vordere Teil ist vermietet.1990 ging es los, du hast angefan-
gen professionell die Reisen zuKonzerten zu organisieren.Ja. Ich wusste, wie man Hotels und Flügebucht. Nun musste ich nur noch die Ticketund Stadtrundfahrten organisieren.Zunächst organisierte ich nur Reisen nachLondon.Eine erste Anzeige/Präsentation im „Bon-ner“ (ehemaliges Stadtmagazin, herausge-geben vom Bouvier Verlag) brachte leiderfast gar nichts, niemand meldete sich,außer dem Südwestfunk in Baden Baden.Die fanden die Idee so gut, das sie meineFahrt zum Eric Clapton Konzert in die RoyalAlbert Hall nach London in ihrem neuenFanclub ihren Mitgliedern als Reise anbo-ten.Ende der 90er hast Du deine Reisebürosverkauft.Genau. Mit dem SWR lief das eine Zeit,doch man konnte sich nicht über dasfinanzielle einigen. Als nächstes arbeiteteich mit dem WDR, Hessen 3 und RTL.Zusammen. Mit SWR 3 arbeiten wir heuteab und an wieder zusammen, z.B. letztesJahr gab es eine Gruppenreise zum PaulMc Cartney Konzert nach Liverpool. Ichhabe schnell gemerkt, dass die Leute nichtnur nach London fahren wollen, auch NewYork, Paris oder Madrid ist gefragt. Mei-stens sind es Wochenendtrips, einige Kun-
10 | | 11
Es geschehen noch Wunder. Selbst in der übersättigten BonnerGastro Szene gibt es immer mal wieder eine neue Kneipe, diesich durchsetzen kann. Hier möchten wir Euch so einen Ladenund seinen Besitzer vorstellen. Im ehemaligen Joey´s Apartment und E.F. Projekt am Anfang derAltstadt hat am 10. Juli 2008 ein neuer heißer Rockladen auf-gemacht, das ROCK OFEN. Betreiber ist Jan Sauer, 31 J. Er istein alter Bekannter. In Bonn hat er schon im Nyx und im Vorgän-gerladen E.F. Projekt gekellnert. Nun hat er den Laden ganzübernommen und daraus eine gemütliche Rock Kneipegemacht. Das Konzept ist so klar wie einfach: Rock! Hier wird nichtRock´n´Roll neu erfunden, sondern der Lifestyle gewürdigt. Eswird die ganze Bandbreite der klassischen Rockmusik gespielt,von Joe Cocker bis AC/DC. Auch das Publikum variiert, vomBiker bis Banker ist alles vertreten.Was in Joey´s Apartment noch schmuddelig wirkte und im E.F.Projekt zu steril, ist nun optimal für diesen Stil einer Kneipe ein-gerichtet. (z.B. ein Drachenkopf (der von Fafnir) über der Tür) Vier Motto Tage runden das Konzept ab. Montags: „Queens Of
Home Of C lass ic Rock Rock“, Mädels zahlen nur die Hälfte. Freitags: „ Teufels Küche“,gemischte Musik von Klassik bis Modern. Samstag: „Hard As ARock“, Heavy Hits von drei Jahrzehnten. Sonntag „StonedAgain“, Stoner Rock und Doom Metal. Verwöhnt wird der Gaumen von Sion Kölsch, Radeberger Pils,Strongbow Cider, Schöfferhofer Weizen und den üblichen Fla-schenbieren. Die Preise sind moderat, z.B. 0,3l Bier 2,10 E. oder0,5l 3,10 E. Dazu gibt es als Spezialität den „Mexikaner“ für 1E.(0,2cl) ein leckerer Schnaps aus Sangrita und Korn. Essenwird nicht angeboten, wer Hunger hat findet in der Nähe z.B.das Weiher's Eck. Hier kommt man zum Bier trinken und umgute Rock Musik zu hören. Ab und an gibt es auch Live Musik,zumeist „unplugged“; nächster Gast ist SLIN, Ende April.Fazit: Wer gerne Rockmusik hört, günstig Bier trinkt und netteLeute treffen möchte, ist hier richtig. Hier trifft sich jung und altund fühlt sich wohl.
ROCK OFEN · Betreiber: Jan SauerMaxstr. 2 · 53111 Bonn · Tel.: 0176 / 26023985
Öffnungszeiten:19.00 - 2.00 Uhr (Wochenende schon mal länger)
www.rockofen.de
04.09. MR. IRISH BASTARD, Köln MTC
12.09. SLAPSTICKERS, Siegburg Kubana
14.10. STEPHAN SULKE, Bonn Harmonie (Zusatzkonzert)
17.10. CUSTARD PIES, „Tribute to LED ZEPPELIN“, Bonn Harmonie
07.11. „HEAVY METAL BATTLE 3“ PERZONAL WAR,
GUN BARREL, TORMENTOR, Siegburg Kubana
24.11. KLAUS LAGE, Bonn Harmonie
04.12. THE KILLERZ, „Tribute to IRON MAIDEN“ Bonn Harmonie
11.07.2009 Bonn, MuseumsplatzEinlass: 17.00 Uhr · Beginn: 18.30 Uhr
Bestuhlt
+ S u p p o r t
und Bonn Musik (www.bonnmusik.de) präsentiert:www.rtp-bonn.de
K O N Z E R T H I G H L I G H T S 2 0 0 9
12 | | 13
April
2.04
RAB
ENSC
HREY
Bon
n,Ha
rmon
ie2.
04. L
ETZT
E IN
STAN
Z K
öln,
Kultu
rkirc
he3.
04. E
CHOE
S B
onn,
Harm
onie
3.04
. STE
ELPR
EACH
ER u
.a.
Bonn
,Kla
ngst
atio
n3.
04 T
HE K
URTS
Sie
gbur
g,Ku
bana
4.04
MAM
Sie
gbur
g,Ku
bana
4.04
. SUN
NY S
KIES
Bon
n,Ha
rmon
ie5.
04. P
RETT
Y TH
INGS
Bon
n,Ha
rmon
ie5.
04. M
etal
börs
e K
öln,
Live
Mus
ic H
all
7.04
. DEL
IKAT
Köl
n,So
nic
Ballr
oom
8.04
. END
OF
LEVE
L BO
SS K
öln,
Soni
c Ba
llroo
m8.
04. M
ANDO
DIA
O K
öln,
Palla
dium
11.0
4. S
ONDA
SCHU
LE K
öln,
Stol
lwer
k11
.04.
KIL
LERZ
Sie
gbur
g,Ku
bana
12.0
4. T
.V.S
MIT
H+VO
M R
ITCH
IE B
onn,
Nyx
12.0
4. „
Rhei
n In
Die
Fre
sse“
JAC
K SL
ATER
u.a
. Bo
nn,B
rück
enfo
rum
13.0
4. P
ESTI
LENC
E K
öln,
Unde
rgro
und
13.0
4. A
NTIM
ATTE
R u.
a. K
öln,
MTC
14.0
4. C
OMEB
ACK
KID
u.a.
Köl
n,Es
sigf
abrik
14.0
4. IT
CHY
POOP
KID
Köl
n,Lu
xor
15.0
4. R
AZOR
LIGH
T K
öln,
E-W
erk
16.0
4. D
ER W
. Kö
ln,E
-Wer
k16
.04.
GOJ
IRA
Köl
n,Un
derg
roun
d17
.04.
ROG
URE
Köl
n,M
TC17
.04.
JAC
KSON
BRO
WN
Köl
n,E-
Wer
k18
.04.
STE
PHAN
SUL
KE B
onn,
Harm
onie
18.0
4. D
IRTY
DEE
DS 7
9 S
iegb
urg,
Kuba
na18
.04.
HAM
MER
HEAD
Köl
n,Un
derg
roun
d19
.04.
D.O
.A.
Köln
,Son
ic B
allro
om19
.04.
SUB
WAY
TO
SALL
Y K
öln
E-W
erk
20.0
4. P
RO P
AIN,
GURD
,BLA
STED
Bon
n,Kl
angs
tatio
n20
.04.
PAP
A RO
ACH+
FILT
ER K
öln,
Live
Mus
ic H
all
21.0
4. M
UFF
POTT
ER K
öln,
Wer
ksta
tt23
.04.
RAN
DY H
ANSE
N K
öln,
Kultu
rkirc
he24
.04.
THE
GEE
STR
INGS
Köl
n,So
nic
Ballr
oom
24.0
4. S
ICK
SICK
SIN
NERS
Köl
n,M
TC24
.04.
BLA
CK R
OSIE
Köl
n,Ya
rdcl
ub25
.04.
THE
CLA
YMOR
E A
ache
n,M
usik
bunk
er25
.04.
DRI
TTE
WAH
L K
öln,
Unde
rgro
und
25.0
4. M
AYQU
EEN
Sie
gbur
g,Ku
bana
26.0
4. S
TOPP
OK K
öln,
Kant
ine
27.0
4. S
T. V
ITUS
Köl
n,Li
ve M
usic
Hal
l28
.04.
MIL
LENC
OLLI
N D
üsse
ldor
f,St
ahlw
erk
28.0
4. P
RIM
E CI
RCLE
Köl
n,Un
derg
roun
d29
.04.
HAT
ESHE
RE,T
HE D
YING
u.a
. Bo
nn,K
lang
stat
ion
PIN
NW
AN
D•
TE
RM
INE
Mai
1.05
. DIR
TY D
EEDS
79,
QUEE
N KI
NGS
u.a.
Bon
n,Rh
eina
ue3.
05. S
CHAN
DMAU
L K
öln,
E-W
erk
3.05
. BUR
DON
OF G
RIEF
u.a
. Kö
ln,M
TC4.
05. T
HE T
OAST
ERS
Köl
n,M
TC7.
05. G
ÖTZ
WID
MAN
N K
öln,
Kant
ine
8.05
. BLO
OD,S
WEA
T+TE
ARS
Düs
seld
orf,
Phili
psha
lle8.
05. C
HRIS
TIAN
E ST
ÜRM
ER K
öln,
E-W
erk
8.05
. GUR
U,GU
RU S
iegb
urg,
Kuba
na9.
05. P
OTHE
AD K
öln,
Live
Mus
ic H
all
9.05
. SAG
A B
onn,
Brüc
kenf
orum
9.05
. AUT
OMAT
IC P
EOPL
E S
iegb
urg,
Kuba
na12
.05.
JOH
N M
AYAL
L K
öln,
Kant
ine
15.0
5. S
MOK
E BL
OW K
öln,
Luxo
r16
.05.
BLE
EDIN
D TH
ROUG
H; D
ARKE
ST H
OUR
u.a.
Köl
n,Es
sigf
abrik
16.0
5. B
ROIL
ERS
Köl
n,Li
ve M
usic
Hal
l16
.05.
SLA
PSTI
CKER
S K
öln,
Die
Wer
ksta
tt17
.05.
MET
ALLI
CA,M
ACHI
NE H
EAD
u.a.
Köl
n,Ar
ena
19.0
5. A
C/DC
Köl
n,Rh
eine
nerg
ie S
tadi
on20
.05.
VÖL
KERB
ALL
Köl
n,El
zhof
20.0
5. D
UNE
Köl
n,M
TC22
.05.
BRO
THER
S IN
ARM
S K
öln,
Yard
club
22/2
3/31
.05
SILB
ERM
OND
Köl
n,Pa
lladi
um23
.05.
DAG
OBA
Köl
n,Eu
robl
ast F
estiv
al23
.05.
CEN
TRAL
PAR
K BA
N D
Sieg
burg
,Kub
ana
25.0
5. L
YNYR
D SK
YNYR
D K
öln,
Palla
dium
SPEC
IAL
TIP:
ROCK
HAR
D FE
STIV
ALCH
ILDR
EN O
F BO
DOM
,JON
OLI
VA´S
PAI
N,BU
LLET
,JAG
PAN
ZER
u.a.
29.0
5-31
.05
Gel
senk
irche
n,Am
phith
eate
r30
.05.
POP
MOT
OR F
inal
e B
onn,
Brüc
kenf
orum
Juni
05.0
6. N
IKOL
AI T
OMAS
Köl
n,Ya
rdcl
ub06
.06.
APA
CHE
Köl
n,So
nic
Ballr
oom
12.0
6. S
IMPL
E M
INDS
Bon
n,M
useu
msp
latz
SPEC
IAL
TIP:
HEAV
EN+
HELL
,DOR
O,AX
EL R
UDI P
ELL
16.0
6. B
onn,
Mus
eum
spla
tz17
.06.
EAG
LES
Köl
n,Ar
ena
17.0
6. C
HRIS
DE
BURG
H B
onn,
Mus
eum
spla
tz23
.06.
MÖT
LEY
CRÜE
Köl
n,Pa
lladi
umSP
ECIA
L TI
P:BA
NG Y
OUR
HEAD
FES
TIVA
LBL
IND
GUAR
DIAN
,JOU
RNEY
,W.A
.S.P
.,VO
IVOD
u.a
.26
+27
.06.
Bal
inge
n,M
esse
gelä
nde
26.6
FOR
EIGN
ER B
iels
tein
,Bra
uere
i26
.6.A
CHTU
NG B
ABY
Köl
n,El
zhof
Juli
SPEC
IAL
TIP:
11.0
7. B
LACK
MOR
E'S
NIGH
T B
onn,
Mus
eum
spla
tz
Harm
onie L
ive
Harm
onie L
ive
HARM
ONIE
· 53
121
BON
N E
ND
ENIC
H · F
RON
GASS
E 28
-30
·TEL
: 022
8 -
6140
42FA
LLS
NIC
HT A
ND
ERS
ANGE
GEBE
N -
EIN
LASS
19.
00 U
HR -
BEG
INN
20.
00 U
HRTI
CKET
S üb
erBO
NN
TICK
ET u
nter
0180
- 5
0018
12 o
der
WW
W.H
ARM
ONIE
-BON
N.D
E
Mi.
15.0
4.20
09BL
UESB
ENDE
RS
mee
ts J
.P.W
EBER
Trio
Do. 1
6.04
.200
9HA
NS T
HEES
SINK
Fr. 1
7.04
.200
9ST
ILL
COLL
INS
Sa. 1
8.04
.200
9ST
EPHA
N SU
LKE
So. 1
9.04
.200
9DE
OLIN
DA
Mo.
20.
04.2
009
HANK
SHI
ZZOE
SOL
O
Di. 2
1.04
.200
9CL
AUDI
A KO
RECK
Do. 2
3.04
.200
9NA
CHTF
IEBE
R
Fr. 2
4.04
.200
9AC
HTUN
G BA
BY
Sa. 2
5.04
.200
98.
BON
NER
IRIS
H FO
LK F
ESTI
VAL
So. 2
6.04
.200
9AN
A M
OURA
Mo.
27.
04.2
009
THE
GATH
ERIN
G OF
Di. 2
8.04
.200
9RI
CH H
OPKI
NS &
LUM
INAR
IOS
Do. 3
0.04
.200
9Th
e 70
s In
Roc
k
Fr. 0
8.05
.200
93.
BON
NER
TANG
O-FE
STIV
AL
Fr. 1
5. +
Sa.
16.0
5.20
09DÖ
RMER
& K
ROEM
ER
Do. 1
6.04
.200
9HA
NS
THEE
SSIN
K
Fr. 1
7.04
.200
9ST
ILL
COLL
INS
Mo.
20.0
4.20
09HA
NK S
HIZZ
OE
Fr. 2
4.04
.200
9AC
HTUN
G BA
BY
Mo.
27.
04.2
009
THE
GATH
ERIN
G OF
Di. 2
8.04
.200
9RI
CH H
OPKI
NS &
LUM
INAR
IOS
14 | | 15
Mein Name ist Norfried „Bill“ Baum, ich bin Jahr-gang 1958. Ich kam schon im frühesten Kindes-alter in Kontakt mit Rock´n´Roll, durch die Schall-platten der älteren Geschwister. Das waren dieSuperstars wie Elvis Presley, Chuck Berry, LittleRichard und Bill Haley. Diese frühen Höreindrük-ke haben mich geprägt. Mit 12 Jahren entdeckteich den Blues, ich kaufte mir LPs von B.B. KINGund Sonnyboy Williamsen. Ab da war der Bluesmeine favorisierte Musik.Musik war bei uns in der Familie immer ein gro-ßes Thema, da meine Mutter als Organistin arbei-tete. Mit 6 Jahren startete ich mit Klavierunter-richt. Interessant wurde es erst, als ich mit 12Jahren die Gitarre entdeckte.Schildere deinen musikalischen Werdegang.1975 machte ich erste Erfahrungen in verschie-denen Bands. Die erste richtige Bluesgruppe beider ich 1978 mitwirkte hieß Southern ComfortBluesband. Weiter ging es in den 80er Jahren mitder Tauzieher Blues Band. 6 Jahre bediente ichdie Gitarre bei Soulful of Blues. Die erste eigeneRockabilly Combo war Corvette De Lux, da gab esauch eine Schallplatten Produktion. Als Gastmu-
Am 15.4. veranstalten wir ein Konzert in derBonner Harmonie mit zwei Bonn Bands, derenLeader zu den herausragenden Musikern inBonn zählen. Wer auf handgemachte ehrlicheMusik steht, der sollte sich die Gruppen anse-hen. Die Rede ist von BILL BAUM´S BLUES-BENDERS und der J.P.WEBER TRIO. Hier wirdfeinster Blues, Rock´n´Roll, Swing und Jazzgeboten. Wir möchten Euch Bill + Jörg nunetwas näher vorstellen.
Außerdem arbeite ich als Produzent und Kompo-nist für nationale und internationale Künstler. Beimeiner Band dem Jörg Weber Trio bediene ich dieGitarre/Mandoline und singe. Ich habe nebenmeiner eigenen Gruppe bei vielen Acts wie denBLÄCK FÖÖS, De FAMILICH, DIE 3 COLONIAS, DIE3 SÖCK u.a. mitgewirkt.Ich habe mich auf keinen bestimmten Musikstilfestgelegt, den Musik ist etwas offenes und darfnicht in Schubladen erklärt werden. Besondersengagiert bin ich im Karneval, hier liegen meineWurzeln, das ist meine Identität. Bei dem J. P.Weber Trio wirken beim Gig in der HarmonieJohannes Siepen (Rhythmus Gitarre) und Wolf-gang Nagel (Percusion) mit. Wir werden Swing,Blues, Jazz, eben musikalisch gesehen ein brei-tes Spektrum, darbieten. Ich bin auch Gitarren-lehrer, ein Job, der ein Teil meines Musiker Alltagsist. Ich finde es sehr schön, jungen Menschenmein Wissen weiter zu geben.
J.B.
siker habe ich bei diversen Acts mitgemischt, z.B.auf 3 CD´s von Mike Becher Gitarre gespielt.Du betreibst einen Instrumentenshop. Ja, in Bonn, Bad Godesberg.(Plittersdorferstr. 11)Den Laden gibt es seit 1975, ich führe seit 1982das Geschäft. Wir bieten alles an, was der Rock-musiker braucht, Gitarren, Verstärker, Mikros,Soundkarten, Notenbücher etc. Ein nicht uner-heblicher Anteil wird über den Web Shop(www.musikbaum.de) bestellt und bei Ebay.Es soll eine neue CD geben.Ja, wir waren im Februar im Studio. Die CD wirdca. Mai/Juni erscheinen. Viele Fans haben nachsolch einem Werk gefragt. Die meisten Songsstammen aus unserer eigenen Feder. Bei der Pro-duktion versuchen wir möglichst wie bei LiveGigs alle zusammen zu spielen und nicht jedesInstrument einzeln aufzunehmen.Wie immer ent-hält unsere Musik Blues, Swing, Rock´n´Roll undRockabilly.Mein Namen ist Jörg Weber, geb. 1974. Ich binBerufs Musiker und Gitarren/Mandolinen Lehrer.
BILL BAUM´s BLUESBENDERS + J. P. WEBER TRIO
Jörg Weber
Bill Baum
04.10. 2009 · MAGNUM · Köln, Kantine
Was hat dich bewogen, Sänger zu werden,wer hat dich beeinflusst?Ich habe Anfang der 60er Jahre meine Karriereals Sänger gestartet. Es hat mir mehr Spaßgemacht, als einer regelmäßigen Arbeit nachzu-gehen. Ich sang in vielen verschiedenen Bands.Die meisten davon muss man nicht erwähnen.Es wurde viel getrunken und alles kam rechtunprofessionell herüber. Meine Einflüsse warenzu der Zeit die üblichen Größen, wie dieBEATLES, ROLLING STONES, ELVIS PRESLEY,CLIFF RICHARD.Wo hast du Tony Clarkin kennen gelernt undwie kam es zur Gründung von MAGNUM?Ich arbeitete in einem Nachtclub in Birminghamund wirkte in einer Band mit, die sich MAGNUMnannte. Tony hörte uns und wollte gerne alsGitarrist einsteigen. Von dieser Formation spiel-te später niemand mehr mit. Der Drummer istneulich verstorben. Der Name ist uns eingefal-len, weil in diesem Club viel Champagnergetrunken wurde. Da gab es diese „Magnum“Flaschen. Daher der Name. Er hat nichts mitdem Eis, der Schusswaffe oder der Fernsehse-rie zu tun.Wie würdest Du Tony Clarkin beschreiben?Er ist ein musikalisches Genie, ein begnadeterKomponist. Dazu mein Partner in der Band undein enger Freund. Ohne ihn würde MAGNUM indieser Form nicht existieren.
Viele Fans sehen „Storytellers Night“ als euerbestes Album. Ihr selber bezeichnet „Wings OfHeaven“ als euer herausragendes Werk und„Don´t Wake The Lion“ als wichtigsten Song.Ja, so sehe ich das. Ich finde, „Don´t Wake TheLion“ ist der beste Song, den Tony je komponierthat. Er hat diese gewisse Magie mit verschiede-nen tollen Passagen. Aber wartet, im Sommerkommt von uns ein neues Album, das ist auchnicht von schlechten Eltern.Was kannst Du uns zum neuen Album erzäh-len?Es wird im Juni erscheinen. Wir haben es „IntoThe Valley Of The Moon King“ getauft. Über dengenauen Inhalt und die Lieder müsstest du Tonyfragen. Manche Leute würden es sicher alsKonzeptalbum bezeichnen. Das schöneCover/Artwork, wurde wieder von RodneyMathus gestaltet. Es zeigt ein Bild eines „Zeit-tunnels“, an dessen Ende der „Mondkönig“ aufdich wartet. Inspiriert wurde er von dem Film,der SerieSerie „Stargate“. Einige Stücke: „InMy Mind Eye“, „The Moon King“, „Take It To theEdge“. Man kann die CD als typisches MAGNUMRelease ansehen. Mit viel Rock´n´Roll und epi-schen Momenten.1997/98 hast du dein erstes Solo Album veröf-fentlicht. Warum? Warst du mit MAGNUM nichtausgelastet?Die Idee stammte von Gary Hughes (Ten), der
Die Rockfans kennen den Engländer Bob Catley als Sänger von MAGNUM, einer der besten melo-dischen (Hard) Rock Bands der Insel. Doch Bob ist ein Workaholic, neben einem neuen MAGNUMAlbum (mehr dazu erzählt er in folgenden Interview) und der dazugehörigen Tour, gab es im Märznoch eine Akustik Tour. Lassen wir jetzt den charismatischen Sänger selber zu Wort kommen.
ein großer MAGNUM Fan ist und der mir einigeseiner Songs vorspielte. Die passten perfekt zumeiner Stimme und so entstand die erste SoloCD („The Tower“) Das lief so gut, das ich mitihm noch 2 weitere Scheiben produzierte.(„Legends“, „Middle Earth“) Wie sehen deine Pläne aus?Nach meiner Solo Tour im März/April stehenProben mit MAGNUM an. Harry James (THUN-DER) ist wieder unser Drummer. Ich habegehört, dass sich THUNDER nach ihrerAbschiedstournee auflösen werden. MitMAGNUM steht eine Tour im September an. Wirhoffen, dass wir im Sommer noch Festivalsspielen können. Ein Solo Album ist für nächstesJahr geplant. Ebenso werde ich bei der näch-sten AVANTASIA Scheibe mitwirken. Ich denkedarüber nach, vielleicht auch einige Shows derAkustik Tour aufzunehmen oder mit Vinny Burns(Gitarrist von DARE, der die ersten 3 Solo Albeneingespielt hatte und ihn auf der Akustik Tourbegleitet hat) ein Akustik Album mit neuenSongs einzuspielen. Wie du siehst, mir wirdnicht langweilig (lacht) J.B.
BOB CATLEYBOB CATLEYBOB CATLEY
16 | | 17
Wie bist Du zur Gitarre gekommen?Ich habe im Alter von 11 Jahren eine akustische Gitarre zu Weih-nachten geschenkt bekommen. Um die Grundkenntnisse zu erler-nen und erste Lieder zu spielen, ging ich 1 Jahr zum Gitarrenunter-richt. Danach habe ich mir Peter Bursch´s Buch über die Rockgitar-re gekauft und anhand der Beispiele weiter geübt.Welche Musik, welcher Musiker hat dich beeinflusst?Ein einschneidendes Erlebnis war auf jeden Fall der Moment, als ichmir die Live LP von AC/DC gekauft habe. Da war klar, es muss eineE-Gitarre her. Ein älterer Schüler hat mir seine SG Kopie für 90 DMverkauft.Meine erste „Band“ gründete ich mit 14. Es gab weder einen Sän-ger, noch konnten wir uns auf einen Bandnamen einigen. Uns wardas egal, Hauptsache wir konnten eine Menge Lärm fabrizieren.Meine ersten Einflüsse waren vor allem AC/DC, LED ZEPPELIN undZZ TOP. Ich finde heute noch, das Gitarrensolos so klingen sollten,wie sie Angus Young, Jimmy Page oder Billy Gibbons darbieten.Aber deine erste bekannte Band war MOLOTOW SODA, eine PunkCombo.Mit 15 besuchte ich mein erstes Punk Konzert. Ich war total begei-stert von der Energie, die nicht nur von der Bühne, sondern auchvom Publikum ausging. Der Pogo macht dich zum aktiven Teilneh-mer am Konzert. Außerdem liebe ich die Antihaltung des Punk! DieTexte von SLIME, KFC oder CANALTERROR sind sensationell.Ich habe mich seit meinem 16 Lebensjahr als Punk bezeichnet, habes mir aber nie nehmen lassen, auch andere Musik zu hören.Wenn du nicht gerade mit deinen Bands unterwegs bist, erteilstdu Gitarrenunterricht. Wie bist du auf die Idee gekommen, wielange machst du das schon?Dass ich etwas im Bereich Musik als Beruf machen möchte, warmir schon früh klar. Nach der Schule und Zivildienst habe ich eini-ge Semester Musikwissenschaften studiert. Ich konnte dem abernicht viel abgewinnen, da es ziemlich theoretisch zuging und aufklassische Musik begrenzt war. 1992 bin ich für ein Jahr nach LosAngeles gegangen und habe am „Guitar Institute of Technology“studiert. Als ich nach Deutschland zurückkehrte, fing ich an beruf-lich Gitarrenunterricht zu geben.Nach welchem Konzept bringst du deinen Schülern das Spielenbei? Hast du dir das selber ausgedacht oder gibt es Bücher mitAnleitungen?Mein Konzept basiert zum Teil auf meinen persönlichen Erfahrun-gen. Viel gelernt habe ich bei meinem Studium in Amerika. Nach sovielen Jahren eignet man sich eine gewisse Routine an.Mir ist wichtig, dass der jeweilige Schüler sich die Frage stellt, waser erreichen möchte. Will er ein paar Lieder am Lagerfeuer beglei-ten, in einer Band mitwirken oder zu Hause seine Lieblings CD´sbegleiten? Das sind die unterschiedlichen Ansätze, nach denen ichmeinen Unterricht ausrichte. Jeder, der sich für meinen Unterrichtinteressiert, erhält eine kostenlose Probestunde. Da kann mansehen, was der Kanidat schon kann und was er lernen möchte. Ichunterrichte aber auch Anfänger und biete ihnen die Möglichkeit,
Wir haben euch den Bonner Gitarristen Volker Voigt schon im Rah-men seiner Band DIRTY DEEDS 79 (AC/DC Tribute) vorgestellt.Doch Volker ist nicht nur Musiker, er unterrichtet auch Schüler ander Gitarre und Bass. Deshalb folgt hier ein Portrait mit Schwer-punkt seiner Gitarrenschule.
eins meiner Instrumente zu benutzen, um herauszufinden, ob dasInstrument ihm liegt.Du bietest einen speziellen AC/DC Gitarrenkurs an. Beschreibmal, was das ist. Was sollte der Teilnehmer können?Viele Leute kennen mich von DIRTY DEEDS 79 und wollen dieseSongs im Unterricht lernen. Da kam mir die Idee mit dem AC/DCKurs, in diesem Metier fühle ich mich zu Hause.Teilnehmen kann jeder, auch Anfänger. Die Riffs der Songs lassensich schnell erlernen und macht direkt Spaß. Mit Fortgeschrittenenkann man weiter gehen und sich Angus' Solos vornehmen.
Was passiert bei Deinen Bands?DIRTY DEEDS 79: Wir feiern 20 jähriges Bestehen! (Glückwunsch!)Aus dem Grund wird am 1. Mai bei Rhein in Flammen groß gefeiertmit einem fetten Konzert in der Rheinaue.(freier Eintritt!) Mit dabeisind: QUEENKINGS, SISSIS TOP, PSYCHOSEXY und TORTILLA FLAT.Natürlich finden wie immer die Weihnachtskonzerte in der Harmo-nie statt. (weitere Konzerte siehe Homepage www.dirtydeeds79.de)Aber unser größtes Geburtstagsgeschenk an uns selbst ist, dass wiruns dieses Jahr 3x AC/DC live ansehen werden.MOLOTOW SODA: Es geht Ende Mai für 2 Wochen auf DeutschlandTour, leider nicht in Bonn.ZELTINGER BAND: Da kommen die ersten drei LP´s erstmalig aufCD heraus. Es sind einige Konzerte geplant und eine neue CD sollauch erscheinen. Ich habe eine Menge Songs dafür komponiert undfreue mich schon auf die Aufnahmen.Wer jetzt neugierig geworden ist und Interesse an Gitarrenunterrichtbei Volker bekommen hat, kann ihn anrufen und einen Termin ver-einbaren: Volker Voigt (0228/657003)
J.B.
Vo l ke r Vo ig tGi tar renschule
18.04. 2009 · DIRTY DEEDS · Siegburg, Kubana01.05. 2009 · DIRTY DEEDS · Bonn, Rheinaue
© M
arc Gaertner
In der Luisenstr. in Kessenich liegt das kleine, aber feine „Urkraft“ Studio vonAlfredo Kloppe. Ursprünglich war hier die Werkstatt eines Künstlers und eini-ge Proberäume Bonner Bands. Die Proberäume gibt es immer noch, denKünstler nicht mehr. Alfredo probte hier mit seiner Band BASTARD SWORD. Alsein Nachmieter gesucht wurde, hat er den Laden gemietet und sich ein Stu-dio eingerichtet, wo Bands für kleines Geld ein Demo aufnehmen können. Hierwurden z.B. BASTARD SWORD, BEYOND ALL BORDERS oder RÜCKENMARK-STAU produziert. Wer mehr wissen und hören möchte, kann das unterwww.myspace.com/urkraft_studio tun. Alfredo kann man auch telefonischkontaktieren unter 0228/218638 (falls nicht da, bitte auf AB sprechen)
J.B.
URKRAFTSTUDIO
18 | | 19
„Ich war als Kind das, was man „hyperner-vös“ nennt. Deshalb haben meine Elternüberlegt, wie ich mich am besten „abrea-gieren“ könnte. Sie schenkten mir ein klei-nes Schlagzeug und der Rest ist Historie.Mit 14 ging es mit der Musik richtig los,meine Einflüsse zu der Zeit waren MitchMitchell (Jimi Hendrix Experience), IanPeace (DEEP PURPLE) und Bill Ward (BLACKSABBATH) Das war, bevor ich zur PunkMusik umschwenkte.Was bedeutet dir der Begriff „Punk“?Das zu tun, worauf du Bock hast. Lebe deineigenes Leben, mach dein eigenes Ding.In welchen Bands hast du mitgewirkt,bevor du bei den TOTEN HOSEN eingestie-gen bist?Oh, das waren viele. Eine der bekanntestenwar DOCTOR+THE MEDICS, mit „Spirit inthe sky“ (Cover von Norman Greenbaum)hatten wir einen Hit. Einige andere hießenTHE EAIRAIDS, JACKEL oder MIRACLEBABIES, fast alles Punk Acts. Mit Ian Hunterspielte ich ein Album ein.Wann hast du die TOTEN HOSEN das ersteMal getroffen? Stimmt es, dass du zuerstals Roadie bei ihnen gearbeitet hast?Kennen gelernt habe ich die Jungs, als ichbei der Band THE YOBS mitwirkte (eigentlichTHE BOYS, die unter anderen Namen Weih-nachtssongs spielten) und wir Vorband beiihrem Weihnachtskonzert 1991 in Düssel-dorf in der Phillipshalle waren. Das mit demRoadie stimmt, das war 1998. Wölli, ihrdamaliger Drummer, hatte Probleme mitdem Rücken. Wenn er gar nicht auftretenkonnte, bin ich eingesprungen. Da es nichtmehr besser wurde mit seinem Rücken, hater den anderen HOSEN vorgeschlagen, michfest zu engagieren. Ich bin jetzt seit 10 Jah-ren dabei.Wie beurteilst du die Band, deren Texte dunicht verstehst?Wir verstehen uns sehr gut, sind befreundet.Es war am Anfang hart für mich, ich muss-te viel lernen. Ich war das erste Mal in einerBand, die über einen langen Zeitraumerfolgreich Musik macht. Es macht großen
Die Fans kennen den sympatischen Engländer seit 1999 als Drummer der TOTENHOSEN. Doch Vom Ritchie (Stephen George Ritchie) hat noch viel mehr zu bieten.Wenn es seine Zeit erlaubt, wirkt er noch bei mehreren anderen Gruppen mit (u.a.THE BOYS) Außerdem hat er 2007 sein eigenes Plattenlabel „drumming monkeyrecords“ gegründet. Einer seiner Künstler ist T.V.Smith, den Punk Fans als Sängerder ADVERTS kennen. Auch ihn unterstützt er live, wenn er Zeit hat. Mit akustischerGitarre und Schlagzeug ziehen sie durch kleine Clubs. So auch am 12.4. in Bonn imNyx. Wir sprachen mit Vom, der euch alles Wissenswerte aus seiner Karriereerzählt.
wird.Auch T.V. SMITH ist einer deiner Künstler.Wann hast du ihn kennengelernt?Ich lernte ihn bei den Aufnahmen zumAlbum „Useless“ kennen. (1999) Seit 2003bin ich bei all seinen Alben als Drummerdabei. Ich war schon immer ein großer Fanvon den ADVERTS. Wenn es meine Zeiterlaubt, bin ich bei seinen Konzerten dabei.Früher hat er mit einer „richtigen“ Bandgespielt, aber das wurde zu aufwendig. Wirzwei auf der Bühne, das funktioniert sehrgut. Er spielt akustische Gitarre und ichSchlagzeug, aber nicht mit normalen DrumSticks, sondern sogenannte „Besen“.Ist das auch ein wenig dein Ausgleich zuden großen „Arena“ Konzerten der TOTENHOSEN? Ja, das kann man so sagen. Das mache ichauch bei anderen Gruppen, wo ich mitwirke,z.B. den SPITTIN VICARS. Wir treten auch inkleinen Clubs auf, ich liebe diese Gigs.Wie würdest du T.V. Smiths Musikbeschreiben?Er ist natürlich immer noch von Punk Musikbeeinflusst, auch wenn die CD nicht soklingt. Die aktuelle CD enthält Einflüsse vonallen Bands, bei denen T.V. Smith Mitgliedwar. Deshalb gibt es in Bonn ein „Best Of“Set, möglicherweise auch einen englischenTitel der TOTEN HOSEN.Was sind deine nächsten Pläne?Ich probe gerade mit den TOTEN HOSEN fürdie nächsten Konzerte und Festivals. Es wirddieses Jahr noch Auftritte mit T.V. Smithgeben, den BOYS. Mal sehen, wie es meineZeit erlaubt.Wie ihr seht, ein viel beschäftigter Mann.Freuen wir uns auf ein cooles Konzert am12.4. Ostersonntag im Nyx (Vorgebirgsstr.,Bonn-Altstadt) Beginn: 20.00 Uhr.
J.B.
Spaß und ich hoffe, wir haben noch ein paargute Jahre.Wie beurteilst du die CD´s von den TOTENHOSEN, bei denen du mitgewirkt hast (4Stk.)?Ich mag das letzte Album sehr gerne, es hateinen tollen Drum Sound. Mir gefallen auchdie anderen CD´s sehr gut.Hast du Einfluss auf deren Musik, kompo-nierst du auch Stücke oder spielst du das,was sie dir vorsetzen?Wir schreiben alle Lieder zusammen. Ichentwickle zu ihrer Musik den Drum Sound.Dabei wird viel ausprobiert. Viele Stückeentstehen aus solchen spontanen „JamSessions“.2007 hast du deine eigene Plattenfirmagegründet. Warum, warst du nicht ausge-lastet?Ich bin ein Mensch, der viel arbeitet, auchaußerhalb meiner Tätigkeit bei den TOTENHOSEN. Natürlich nur, wenn ich Zeit habe.Ich hatte es satt, mir von anderen Leutensagen zu lassen, wie die Produktion, derSound und die Song zu klingen haben. Viel-leicht hat mich auch die eigene Plattenfirmader TOTEN HOSEN inspiriert. Es ist auf jedenFall viel Arbeit, mit Gema, Marketing unddem ganzen Drumherum. Dafür bist du deineigener Chef und kannst selber entschei-den, wer auf deinem Label veröffentlicht
Charlie: Mit meiner Schwester Johanna (git.) bin ichschon jahrelang musikalisch tätig. 2005 wollten wireine feste Band gründen. Unsere Bassistin Aurora isteine Freundin von uns, da lag es nah, es mit ihr zu ver-suchen. Wir haben dann via Internet eine Anzeige auf-gegeben, um einen Schlagzeuger/in zu suchen. Wirhätten auch einen Mann genommen.(lacht) Aber alserste hat sich Trish gemeldet. Wir luden sie zu einerProbe ein, es klappte direkt hervorragend und damithatten wir die ideale Besetzung gefunden.Wie kommt man auf einen bekloppten Namen wie„Das schwarze Schaf“?(lacht) Den Namen haben wir uns gemeinsam ausge-dacht. Es sollte ungewöhnlich klingen und gleichzeitigwitzig. Diesen Begriff kennt jeder.Wenn ich mir die Musik von eurem Debüt Albumanhöre, kann man sagen, dass eure Einflüsse beimodernen Metal/Rock/Crossover der Marke DIEHAPPY/GUANO APES liegt?
Ja, wir sind ja auch recht jung. Deshalb habenuns die aktuellen Gruppen beeinflusst. Das sinddie FOO FIGHTERS, DEAFTONES, LINKIN PARK,GUANO APES u.a. Wir mögen sehr gerne Bands,die nicht nur auf einen Stil festgelegt sind.Wie liefen die CD Aufnahmen, war das euererster Aufenthalt in einem Studio?Nein, wir haben schon Demos und Home Recor-dings gemacht. Hier waren wir aber das ersteMal in einem „richtig“ großen Studio in Hanno-ver und Hamburg. In Hannover wurden dieDrums aufgenommen, der Rest wurde im Studiounseres Produzenten Peter Keller produziert.Peter ist selber Musiker und komponiert Songs,z.B. für Peter Maffay. Wir lernten ihn vor einemJahr kennen und es hat direkt klick zwischenuns gemacht. Die menschliche und musikali-sche Ebene klappte sehr gut. Er hat alles soumgesetzt, wie wir es haben wollten.
All Girl Bands sind in der deutschen Rockszene immer noch etwas Besonderes. Normal sind inzwischenGruppen mit Sängerinnen, dabei handelt es sich zumeist um Deutsch Rock Bands wie SILBERMOND,JULI oder WIR SIND HELDEN. Doch nun kommt eine junge Girlie Truppe aus Köln, um die Szene aufzu-mischen. Sie rocken auf Englisch, ihr Stil erinnert an DIE HAPPY oder die GUANO APES. Tris, Charly,Johanna und Aurora veröffentlichen diese Tage ihr Debüt Album „Not Part Of The Deal“ bei der renom-mierten Plattenfirma Roadrunner. Damit sind sie der erste lokale Act aus Köln, den die Firma je unterVertrag genommen hat. Im folgenden Interview stellen Sängerin Charlie und Drumerin Trish ihre Bandvor und man merkt das sie es ernst mit ihrer Mucke meinen.
Erzählt mal etwas über die Songs.Einige Stücke sind schon etwas älter, z.B. „Smash MyHeart“, das war die erste Nummer, die wir zusammenkomponiert haben. Es gab insgesamt 50 Nummernzur Auswahl, von denen wir uns die 13 besten ausge-sucht haben.Ihr seit bei einer renomierten Plattenfirma gelandet(Roadrunner, SLIPNOT, NICKELBACK, SOULFLY) Waserwartet ihr von ihnen?Natürlich hoffen wir, das wir mehr als 2000 CDs ver-kaufen. Ich glaube aber schon, das Roadrunner wis-sen, wie sie uns richtig promoten können. Zu „YouCan´t Push Me“ haben wir einen Clip gedreht, hier imKölner Underground. Es ist ein Livevideo, wir habenauf unserer Homepage einen Aufruf gestartet und dieFans zum Dreh eingeladen. Das kann man sich auf„You Tube“ ansehen.Wäre eine Teilnahme am „Bundesvision Songcon-test“ von Stefan Raabs TV Total etwas für Euch?Da gibt es bei uns ein Problem. Alle Teilnehmer müs-sen Deutsch singen (selbst RAGE brachten eine deut-sche Nummer, die gar nicht mal so schlecht war) undwir singen ausschließlich auf Englisch. Auf Halbplay-back stehen wir auch nicht. Es gibt so viele Acts, dieauf Deutsch singen. Ich kann mich auf Englisch bes-ser ausdrücken. Wir haben es einmal im Proberaumausprobiert, es passte gar nicht.
J.B.
20 | | 21
Coppelius-Tumult (Fame)Die zweite CD der Berliner Düsterrocker ist ein starkesbeeindruckendes Werk geworden. Während der Vor-gänger „Time“ noch ein wenig unausgegoren klang,stimmt hier alles. Ihre Musik kann man als eineMischung aus dem Stil der Bands APOCALYPTICA, SUB-WAY TO SALLY, IRON MAIDEN und viel eigenem Stilbezeichnen. Das liegt natürlich daran, dass sie wie dieFinnen Cello, Kontrabass und Klarinette anstatt Gitarrenund Bass verwenden. Diese werden extrem verzerrtgespielt, was einen eigenen Sound erzeugt, der durch-aus auch „heavy“ herüberkommt. Interessant sind alle15 Nummern. Als Einstieg empfehle ich „Habgier“,„Viel Zu Viel“ oder die kongeniale IRON MAIDEN Cover-version „Charlott The Harlot“. Ich glaube, hier habenwir es mit einem neuen Stern der Düsterszene zu tun,von dem wir noch viel hören werden. J.B.
WERNER NADOLNY`S JANE - Proceed With Memories... (Hart)Das Erbe von JANE und Peter Panka (dr., voc.), der2007 überraschend gestorben ist, haben nun 2 JANEFormationen angetreten. Werner Nadolny (Keyboards,er hat mit Peter JANE 1970 gegründet) hatte anfangsnoch bei Charlie Mauchers JANE mitgewirkt (die sichnun kurioserweise Peter Pankas JANE nennen), doch erwar nicht zufrieden mit der musikalischen Ausrichtungund dem Leadgesang. Deshalb trennte er sich vomRest der Band und gründete seine eigene JANE Forma-tion. Als erstes hat er aber mit Jutta Weinhold und GeffHarrison (KING PINH MAI) eine Tribut CD für Peter ein-gespielt, die es in sich hat. Mit 8 Prog Rock Nummernhuldigen sie dem Erbe von JANE, eine perfekte CD, aufder vor allem Jutta mit ihrer rauen lauten Stimme bril-liert.(gerne denken wir an ZED YAGO zurück) Ein stim-miges Werk, das mit „Tribut“, “So So Long“ und„“Inside Of You“ richtige Hits abwirft. J.B.
DORO- Fear No Evil (A.F.M.)Doro Pesch , die Düsseldorfer Hard Rock Queen hat einneues Album herausgebracht und lässt es ordentlichkrachen. Ganz so stark wie die letzte CD „Warrior Soul“ist es nicht ausgefallen. Doch es wird ordentlichgerockt. Z.B. bei „Night Of The Warlock“ oder „Celebra-te“. Natürlich dürfen schöne Balladen wie „25 Years“oder „Herzblut“ nicht fehlen. Fazit, DORO's neue CDbeinhaltet alles was der geneigte Fan erwartet, ohne anihre Glanzzeiten heran zureichen. Wer die letzten 4Alben mochte, kann hier bedenkenlos zugreifen. J.B.
JOANNE SHAW TAYLOR-White Sugar (Ruf Records)Man muss Thomas Ruf , den Chef von Ruf Records,eine feine Spürnase bescheinigen. Er entdeckt immerwieder junge unverbrauchte Blues Musiker. Hier habenwir es mit der 22 jährigen Engländerin JOANNE SHAWTAYLOR aus Birmingham zu tun, deren Debüt CD ich indie Rubrik „Rocking Blues“ einordnen würde.(wer sieauf der letzten Blues Caravan Tour gesehen hat, weiß,was ich meine) Ganz hat sie es noch nicht geschafftihre Livepower auf CD zu bannen. Aber Tracks wie„Going Home“, „Heavy Heart“ oder „Blackest Day“wissen zu begeistern. Von dieser jungen Dame werdenwir noch viel hören! J.B.
THE BLACK SHEEP-Not Part Of The Deal (Roadrunner)Frauen Bands haben zunächst mal einen kleinenBonus, weil es nicht so viele gibt. Doch in erster Liniesollten auch sie mit ihrer Musik und nicht dem Ausse-hen überzeugen. Genau das tun die Kölner Newcom-mer THE BLACK SHEEP. Die Mädels ( Charly, Trish,Aurora, Johanna ) , die seit 2 Jahren gemeinsamrocken, erinnern mit ihrer Musik an GUANO EPES oderDIE HAPPY. Songs der Sorte „You can´t push me“ oder„Game Over“ klingen nach modernem Rock, mit einerPrise Pop/Punk Appeal. Ohne Frage ein gelungenes„Einstands Album“, das für meinen Geschmack etwas
+ + + N e u e C D ’s & D V D ’s + + + N e u e C D ’s & D V D ’s + + +härter klingen könnte. Freuen wir uns auf die LiveShows, da wird sicher richtig abgerockt. J.B.
MENINO- Universo (Tocca Records)Nach 6 langen Jahren und einigen Besetzungswech-seln (Mike Schak spielt jetzt Bass) gibt es eine neue CDder Koblenz/Bonner Latin Pop Formation MENINO. Wieimmer perfekt produziert im bandeigenen Studio,haben die Mannen um Sänger, Gitarrist, SongwriterStephan Maria Glöckner einen heißen Mix aus LatinSound, Rock und Pop erstellt. Ein wenig erinnert dieMusik an STING, Stephans Stimme ähnelt der desMegastars und natürlich an SANTANA (Gitarren!) Die 11Songs kann man alle empfehlen, sei es der Samba„Dance All Day“, „Africa“ oder das flotte „Football OnThe Beach“. Absolut Hitverdächtig und Tanzbar! J.B.
BAP-Live Und In Farbe (EMI)Totale Vollbedienung von den Kölner Kult Rockern. Erstdie 7 neu aufgelegten DVD´s und jetzt das Live Albumvon der aktuellen Tour. (3 CD´s!) Die meisten Songswurden beim Konzert in der Köln-Arena aufgenom-men. Ein drittel besteht aus Material des letztenAlbums „Radio Pandora“. Natürlich fehlen auch dieKlassiker wie „Verdamp Lang Her““, „Kristallnaach“oder „Frau Ich freu Mich“ nicht. Aber gerade hier fehltmir das Feuer und der Charme vergangener Tage(Major!) Wobei nicht so bekannte Nummern wie „RäätsUn Links Vum Bahndamm“ oder „Unger Krahnebäu-me“, die ordentlich rocken, am besten herüberkom-men. Wer die aktuelle BAP Formation mag, für den istdiese Scheibe ein Muss! Ich empfehle lieber die altenDVD´s. J.B.
HEAVEN AND HELL - The Devil You Now (Roadrunner)Mittlerweile dürfte es jeder wissen. BLACK SABBATHmit Dio als Sänger nennen sich HEAVEN AND HELL. Ichkann mich nicht erinnern dass Ronny James Dio jemalsein so schweres Album eingesungen hat. Man merktschon von welcher Band Tony und Geezer kommen.Eben BLACK SABBATH Sound mit dem Organ eines derbesten Hard 'n' Heavy Vokalisten. Nach zehn Songsvermisse ich dann doch mal ne Nummer die mehrabbrettert und voll auf die 12 geht. Eben einfach malwas schnelleres. Aber warum soll man so klingen wiezu Zeiten der legendären Heaven And Hell Scheibe. Ichfreue mich jedenfalls jetzt schon tierisch auf das Kon-zert auf dem Museumsplatz am 16.6.09 in Bonn. Wirsehen uns. VÖ: 24.4.2009 M.R.
T.V. SMITH- In The Arms Of My Enemy (Drumming Monkey Record)Auch Punks werden älter. Und was machen sie dann?Sie mutieren zu Singer/Songwritern. So wie in diesemFall von T.V. SMITH von den ADVERTS. Aber, wenn dieMusik so genial wie hier ausfällt, ist das legitim. MitHilfe von VOM RITCHIE (dr., TOTE HOSEN) hat er 11.Songs eingespielt, die sich auf Akustik Gitarren und diecharakteristische Stimme von Smith reduzieren. Hierhört man schöne Melodien, eine sehr entspannteMusik. „Together Alone“ entpuppt sich als Ohrwurm,der einen nicht mehr loslässt. Auch der Rest überzeugt.Da sage noch mal einer, Punks können nicht singen.Tipp: 12.4. T.V.SMITH+VOM RITCHIE Bonn, NYX. Vorge-birgsstr. 19. J.B.
STEPHAN SULKE- Mensch Ging Das Aber Schnell… (Glor Music)Er ist wieder da, STEPHAN SULKE, mit einem neuenAlbum. Auch wenn er Schweizer ist, zähle ich ihn zuden Großen der deutschen Liedermacher Szene(Wader, Mey, Wecker) Die neue CD fällt brillant aus.Seine Stimme klingt wie zu besten Zeiten und die 14Lieder sind genau auf ihn zugeschnitten. Seine Stärkeliegt bei Liebes Liedern wie „Zärtlichkeit“, „Sie Ist DieLiebe“ oder „Venus“. Dabei vergisst er auch die Ironie
nicht. Er kokettiert mit dem Alter „Mensch Ging DasAber Schnell…“, „Hey Alter“ oder die lustigste Num-mer „Frust“, die auch aus der Feder von STOPPOKstammen könnte. Freuen wir uns auf das Konzert am18.4. in der Harmonie. J.B.
TILL KERSTING- Waiting For Tomorrow (BSC Musik)Die zweite CD des Kölner Musiker Till Kersting (git.,voc.) ist ein gelungener Mix aus Pop („Room At ThePub“, „Why“), Rock („Try A Little Bit Harder“, „WaitingFor Tomorrow“) und Blues („Melancholy Blue“) Miteiner tollen Back Band hat er ein gut produziertesAlbum herausgebracht, das sich hinter Szenegrößennicht verstecken braucht. Für meinen Geschmackkönnte die CD etwas rockiger sein und da Till einbegnadeter Blues Gitarrist ist, vermisse ich mehr BluesNummern. Sollte die CD im Laden nicht erhältlich sein,schaut unter www.tillkersting.de J.B.
SCORNAGE- Born To Murder The World (RemedyRecords)Die Aachener Thrasher SCORNAGE huldigen auf ihrerzweiten “richtigen” CD wieder dem harten Sound derMarke KREATOR. Sie kommen zwar nicht ganz an denStandart des deutschen Marktführers heran, aber dieCD hebt sich angenehm von vielen Durchschnitts Pro-duktionen ab. Ihre Songs, sei es „Made In Hell“, „DeadAnd Gone“ oder „Razor Blade Smile“ enthalten tolleMelodien, die neben all der Härte, sehr abwechslungs-reich dargeboten werden. Großer Pluspunkt ist SängerGuido Grawe, der von „Thrash Gesang“ bis zu ruhigenPassagen alle Nuancen beherrscht. Von dieser tollenCombo werden wir noch viel hören. J.B.
BAP-DVD Serie (EMI)In den letzten 2 Jahren durften sich die Fans nicht nurüber ein neues Studio Album von BAP freuen, auchalle bisherigen CD´s (außer den Live Alben) wurdenals remasterte Version mit Bonus CD/Tracks neu ver-öffentlicht. Nun folgt der nächste Streich, alle 7 Auf-tritte beim WDR Rockpalast erscheinen erstmalig aufDVD. Hier nun die ersten drei:Lorelei 1982: Damals eine kleine Sensation, einedeutsche Gruppe auf einem großen Open Air desRockpalast (u.a. sind noch Rory Gallagher, Eric Burdonaufgetreten) Doch die Kölner waren zu der Zeit dieabsoluten Überflieger, ihre LP „Für Usszuschnigge“stand auf Platz 1 der Charts, die nächste LP wurdekurz nach diesem Auftritt veröffentlicht („Von DrinneNoh Drusse“) und sie hatten die ROLLING STONES 2mal im Müngersdorfer Stadion supportet. Hier zeigtsich die Band in der legendären Formation mit Major,Steff, Efendi, Schmal und Wölli in Hochform. In 90Minuten beweisen sie, dass sie zu den besten deut-schen Rockbands zählen. Natürlich fehlen keine Hitswie „Verdamp Lang Her“, „Ne Schöne Jross“ oder 6Titel von der (damals) neuen Scheibe („Kristallnaach“)Klassiker!Grugahalle 1986: Ein trauriger Anlass, die letzteRocknacht in der Grugahalle in Essen. BAP als Head-liner, mit 26 Liedern vertreten (alle Hits+aktuelle wie„Bunte Trümmer“, „Alexandra“) in absoluter Hoch-form. Wie man es gewohnt ist vom Rockpalast Team,ein perfekter Ton und tolle Livebilder.Koblenz 1996: Tourauftakt in der Sporthalle Ober-werth in Koblenz. Von der Qualität die beste DVD der3. Hier wirkten schon andere Musiker wie Jens Streif-ling, Werner Kopal oder Jürgen Zöllner mit. Mit 29Stücken eine Vollbedienung, alle Hits+die aktuellenvon der „America“ CD.Fazit: Für BAP Fans Pflichtkauf. Hier merkt man, wasder aktuellen BAP Besetzung fehlt: die Ideen und diePowergitarre vom Major. Schade nur, das es keineSpecials gibt (abgesehen von kurzen Interviews), z.B.die Jam Session 1982 vom Lorelei Festival (aufRory´s DVD´s findet man sie) J.B.
22 |
Nach 4 Jahren ist eine neue CD von Dir auf dem Markt.Wie ist sie entstanden?Vor einem Jahr kam mir die Idee, dass ich mal wieder etwasSchlaues kreieren sollte. Ich habe mich ein halbes Jahr imStudio verschanzt. Ich arbeitete in verschiedenen Studios,ein Teil ist in Südfrankreich entstanden (dort wohnt er imWinter), einiges in München mit Wolfgang Schmidt, demBassisten und Peter Wölpel, dem Gitarristen. Weitere Auf-nahmen fanden mit Manfred Leuchter (Arkordeon) inAachen statt.Bei dem neuen Album kokettierst du auch mit dem Alter(„Mensch ging das aber schnell…, „Hey Alter“)Ich finde, die Deutschen haben ein Problem, warum kannman Ironie nicht so stehen lassen, wie sie ist. Aber hier gibtes eine klare Feststellung, das Leben geht doch ganz schönschnell vorbei. Warum darf man darüber nichts sagen. Wirleben in einer Zeit, wo man einem starken Jugendwahnfrönt. Warum tut man so, als gebe es nur junge Leute?Dabei existieren immer mehr ältere Menschen, die von denMedien totgeschwiegen werden. Da kann es nicht schaden,„wenn mal wieder jemand einige Erwachsenen Parolen her-aus haut“.Neben Stücken über die Liebe und zwischenmenschlichenBeziehungen gibt es auch witzige, ironische Nummern wiez.B. „Frust“. Wie ist dir dieser Text eingefallen?Im weitesten Sinne handelt sich es sich hier um das Thema„Recht auf Arbeit“. In Wirklichkeit ist der Mensch faul undwill gar nicht arbeiten. Dieses Paradoxum nehme ich in demSong auf die Schippe. Ich selber würde mich nicht sobeschreiben, die Leute, die mich kennen, behaupten, ichwäre genau das Gegenteil. Nur bei Dingen, die ich nichtgerne mache, um die mache ich einen großen Bogen. VieleLeute sehen das anderes. Ein Beispiel, ich komme von derFamilie her aus dem Hotelgewerbe. Das ist einer der schön-sten Berufe, aber leider verdient man da nicht viel. Deshalbgehen viele aus dieser Branche lieber in der Fabrik arbeiten,wo sie einem stupideren Job nachgehen, aber mehr Geldverdienen.Die Fotos vom Cover und Inlett hat Jim Rakete fotogra-fiert. Wie bist du an ihn gekommen? (Jim Rakete ist einberühmter Fotograf, der auch als Manager für Nina Hagengearbeitet hat)Jim kenne ich schon seit Beginn der 80er Jahre. Er hatdamals schon ein Cover für eine meiner LP´s fotografiert. Alsdie Idee zu diesen Motiven entstand, fiel mir Jim ein. DieAufnahmen sind am Mittelmeer entstanden, leider war keingutes Wetter. Ich mag die Ideen von Jim, das sind andereMotive als nur die üblichen Portraits.Deine Stimme klingt besser denn je.Danke. Das habe ich schon öfters zu hören bekommen. Ichglaube, das liegt daran, dass ich jetzt entspannter bin. Ichnehme nicht mehr so viele Dinge ernst, über die ich michfrüher aufgeregt hätte. Wenn man „cool“ bleibt, funktioniertdas Leben leichter.Soviel zur neuen CD. Du bist in Schanghai geboren, hastdu an das Leben dort noch Erinnerungen, bist du späternoch mal da gewesen?
Begriff Liedermacher. Ich finde, es ist ein furchtbares Wort.Ich weiß, ich werde auch in diese Sparte eingeordnet. DasWort Liedermacher hat einen schalen Nachgeschmack, esklingt so moralisierend. Das ist überhaupt nicht meineSchiene. Ich bin auch nicht politisch. Ich finde, zu meinerMusik passen solche Texte nicht. Mich interessieren vielmehr die zwischenmenschlichen Beziehungen und dieLiebe. Mein Musikgeschmack ist viel zu breit gefächert, ichhabe keine Hemmungen E-Gitarren und Schlagzeug einzu-setzen. Ich denke, dass war auch mein größtes Problem inDeutschland, weil ihr dieses „Schubladen Denken“ liebt.Die Kritiker wussten nicht, wo sie mich einordnen sollten.Einer deiner bekanntesten Songs ist „Uschi“.(handeltüber eine Emanze) Wie ist er entstanden?Kurze Bemerkung von mir, auch „Ich hab dich bloß geliebt“ist sehr bekannt, aber in der Version von Herbert Grönemei-er. „Uschi“ würde ich nicht als Hit bezeichnen, sondern als„Gassenhauer“. Ich hab diese Hysterie um den Song nieverstanden. Er ist deshalb entstanden, weil mich dieseEmanzenkiste unheimlich aufgeregt hat. Frauen sind für dieLiebe geschaffen. Es wäre doch furchtbar, wenn Männerund Frauen genau gleich wären. Es lebe der Unterschied.Ich wollte aber keine Hasstirade schreiben, sondern aufmeine ironische Art. Das Problem dieser Leute ist, das sienicht über sich selber lachen können.1987 hast du aufgehört, warum? 1999 ging es wieder los.Weil ich alles erreicht hatte und ich vom Musikbusiness dieSchnauze voll hatte. Ich habe in der Zeit alles möglichgemacht, nichts hatte mit Musik zu tun. (z.B. Architekt)Doch 1999 juckte es mich wieder und ich startete einComeback. Jetzt mache ich den letzten Schritt, ich habedas erste Mal seit 20 Jahren wieder einen Plattenvertragunterschrieben. Mir war wichtig, dass ich einen Partnerfinde, der Dampf macht. Es ist diese Sehnsucht, noch malrichtig Gas zu geben.Was dürfen wir beim Bonner Konzert von dir erwarten,gibt es ein „Best Of“ Set? (Er wird dort solo auftreten undsich mit Keyboard und Gitarre begleiten)Das kann man so sagen. Es gibt eine Mixtur aus neuenSongs, Evergreens und weniger bekannten Liedern.
Wir dürfen jetzt schon freudig verkünden, dass es imHerbst ein Zusatz Konzert geben wird. Am14.10.09 inder Bonner Harmonie. Dort wird Stephan dann nochmehr Songs vom aktuellen Album präsentieren.(möglicherweise mit Begleitung) Freuen wir uns
auf den 18.4., wer noch Karten haben möchte,sollte sich beeilen.
J.B.
Nein, da war ich zu jung. Mit 5 Jahren sind wir weg-gezogen. Ich konnte mal fließend Chinesisch, aberdas habe ich wieder verlernt. Hong Kong habe ich malbesucht, aber Schanghai nicht mehr.Du hast lange in der Schweiz gelebt, fühlst du dichals Schweizer?Ich habe auch einen Schweizer Pass. Ich mag dasLand, der Nachteil ist, dass es ein kleines Land ist.Man sagt den Schweizern nach, das sie sehr konser-vativ wären, aber z.B. in der Kunstszene finde ich sieinnovativ, man findet die neusten Trends.Wie bist du zum Gesang, Gitarre und Klaviergekommen?Musik habe ich im Blut. Beeinflusst wurde ich von derMusik Szene, in der Gegend, wo ich gerade lebte, daswar Frankreich und später die USA. Dort mochte ichdie Country Sänger und Singer/Songwriter, die ineinem Song eine Geschichte erzählten. Das wollte ichauch machen, in 3 Minuten eine komplette Lebens-geschichte wiedergeben.Zunächst hast du in französischer Sprache gesun-gen.Ja, als ich in Paris lebte. Das war aber kein Chanson,sondern Popmusik. Ich finde es wichtig, dass man dieMusik da macht, wo sie herkommt. Also Popmusik inden USA, Chansons in Frankreich und Songs mitdeutschen Texten in Deutschland. Deshalb bin ich indie USA gegangen, um dort Musik mit englischenTexten zu kreieren.Doch erst 1976 ging deine Karriere richtig los. Dubist nach Deutschland zurückgekehrt und hastunter deinem richtigen Namen Musik mit deut-schen Texten veröffentlicht. Wie kam es zu dieserKursänderung?In den USA ist es schwierig etwas originelles undneues zu kreieren, was noch niemand vor Dirgemacht hat. In Deutschland gab es zu der Zeit vieleLiedermacher wie Reinhard May oder Hannes Wader,bei denen die Texte wichtiger als die Musik war. Michreizte es, hübsche Melodien zumeinen Songs zu entwer-fen, eben poppige Musikmit guten Texten zuverschmelzen.Solch eine Musikgab es damalsnoch nicht inDeutschland.Wenn mandich so hört,könnte manmeinen, dassdu dich nichtals Liederma-cher bezeich-nen würdest?Ich hasse den
Stephan SulkeStephan SulkeStephan SulkeEr ist wieder zurück. Vier Jahre nach seinem letzten CD Release, gibt es nun ein neues Werk„Mensch ging das aber schnell…“. Die CD zeigt einen SULKE in Hochform. Er hat ein bewegtesLeben hinter sich. Geboren in Schanghai, aufgewachsen in der Schweiz, kam er früh mit Musik inBerührung. Seine erste Single in französischer Sprache erschien 1963. 1965 zog er in die USA, woer mit mittelmäßigem Erfolg englischsprachige Alben veröffentlichte. Erst 1976 kam unter seinemeigenen Namen die erste LP mit deutschen Texten heraus. 1982 wurde der Song „Uschi“ zu sei-ner eigenen Überraschung ein Hit. Nun ist er wieder da und wird am 18.4. ein Konzert in der Har-monie Bonn geben. Wir sprachen mit Stephan über die neue CD und sein interessantes Leben.
© Jim Rakete