Stadt ZürichEntsorgung + Recycling
Richtlinie
für den Bau und die Abnahme vonPEHD-Rohrleitungen
IMPRESSUM
Herausgeber
Stadt ZürichERZ Entsorgung und Recycling, Bauqualität Kanalnetz
Mitglieder der Arbeitsgruppe
Roman Weiss Stadt Zürich, ERZ Entsorgung und RecyclingRolf Huggenberger Stadt Zürich, ERZ Entsorgung und RecyclingSiegfried Gasser Stadt Zürich, ERZ Entsorgung und RecyclingErnst Peterhans Stadt Zürich, Tiefbauamt
Design + Druck Selinger + Widmer AGCH-8600 Dübendorf Version: 1.4
Jan. 2010
Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 4
2 Geltungsbereich 4
3 Grundlagen (Normen, Richtlinien) 5
4 Vorbemerkungen zu den Abbildungen 6
5 Projektierung und Baustellenablauf 7
6 Anforderungen 96. 1 ERZ-Anforderungen 96. 2 Güteanforderungen an Rohre und Rohrleitungsteile aus Hart-Polyethylen 96. 3 Eingangskontrolle auf der Baustelle 106. 4 Verlegungsvorschriften 10
7 Erdverlegte Kanäle 11
7. 1 Befestigungen bei erdverlegten Kanälen 117. 2 Anschluss an Kontrollschacht für erdverlegte Kanäle 127. 3 Fixpunkt für erdverlegte Kanäle Ø 355 bis 1200 mm 137. 4 Anschluss an Kontrollschacht für erdverlegte Kanäle 147. 5 Absturzschacht für erdverlegte Kanäle bis Ø 315 mm 157. 6 Abzweiger für neu zu verlegende Kanäle bis Ø 315 mm 167. 7 Abzweiger für neu zu verlegende Kanäle ab Ø 355 mm 167. 8 Nachträglicher Anschluss an erdverlegten Kanälen bis Ø 315 mm 177. 9 Nachträglicher Anschluss an erdverlegten Kanälen ab Ø 355 mm 17
8 Freiverlegte Kanäle Ø 200 mm bis 800 mm fest eingespannt 18
8. 1 Befestigung bei freiverlegten Kanälen 188. 2 Axialkräfte auf Fixpunkte 188. 3 Aufhängungen für freiverlegte Kanäle bis Ø 315 mm 198. 4 Fixpunktkonstruktion für freiverlegte Kanäle bis Ø 315 mm 208. 5 Freiverlegter Kanal in begehbaren Kanälen 218. 6 Reinigungsmöglichkeiten für freiverlegte Kanäle bis Ø 315 mm 228. 7 Anschluss an freiverlegte Kanäle in begehbaren Kanälen 238. 8 Nachträglicher Anschluss an freiverlegten Kanälen bis Ø 315 mm 248. 9 Aufhängung für freiverlegte Kanäle ab Ø 355 mm 258.10 Fixpunkte für freiverlegte Kanäle Ø 355 bis 800 mm 278.11 Abzweiger an freiverlegten Kanälen ab Ø 355 mm 29
9 Vorpressrohre mit eingezogenem PEHD-Rohr oder alte bestehende Kanäle miteingezogenem PEHD-Rohr Ø 200 - 1200 mm 30
10 Anschlüsse an begehbare Kanäle 31
11 Kanalabnahmen und Dichtigkeitsprüfungen 32
12 Schweissen mit Elektro-Schweissmuffen 32
13 Prüfungen der verschweissten Elektro-Schweissmuffen 32
14 Schweissen mit Heizelement-Stumpfschweissmaschinen 32
15 Prüfungen der Heizelement-Stumpfschweissungen 33
16 Schlussbestimmungen 33
17 Stichwortverzeichnis 34
18 Adressenverzeichnis 36
19 Abbildungsverzeichnis 37
19 Abkürzungsverzeichnis 37
Seite 3 ERZ Entsorgung + Recycling Zürich
1 Einleitung (Ausgangslage)
Im Kanalisationsbau werden seit Jahren Rohrleitungssysteme aus Hartpolyethylen (PEHD)eingesetzt. Im März 1999 gab Entsorgung + Recycling (ERZ) eine Richtlinie für den Bau unddie Abnahme von PEHD-Rohrleitungen heraus.
Aufgrund der technischen Fortschritte und den Erfahrungen in den vergangenen Jahren drängtsich eine Überarbeitung der Richtlinie auf. Nebst den material-technischen Aspekten beinhaltetdiese Richtlinie auch Hinweise zur Ausführung (Verlegung und Montage) und den Projektierungs-und Baustellenablauf, um hinsichtlich der Abnahme von PEHD-Rohrleitungssystemen diebestmöglichen Voraussetzungen zu gewähren.
2 Geltungsbereich
Diese Richtlinie gilt für den Bau von PEHD-Rohrleitungen im öffentlichen Kanalisationsnetzder Stadt Zürich.
Vom Planer bis zum Rohrverleger ist nach dieser Richtlinie zu arbeiten.
Seite 4 ERZ Entsorgung + Recycling Zürich
3 Grundlagen (Normen, Richtlinien)
DIN EN 12666 Ausgabe 1997, Rohrleitungen aus Thermoplasten - Rohre und Rohrleitungsteile aus Hart-Polyethylen-Güteanforderungen
SN 592 012 Ausgabe 2003, Rohrleitungen für sanitäre Haus- und Grundstückentwässerung -Güteanforderungen, Prüfnormsystemtest und Anforderungen für Rohre, Formstücke,Verbindungen und andere Rohrleitungsteile
DIN 8074 1999, Rohre aus Polyethylen hoher Dichte (PEHD) Masse
DIN 8075 1999, Rohre aus Polyethylen hoher Dichte (PEHD)Allgemeine Güteanforderungen - Prüfungen
DVS 2203, Teil 1 März 1986, Prüfen von Schweissverbindungen aus thermoplastischen Kunst-stoffen - Prüfverfahren - Anforderungen
DVS 2203, Teil 2 Juli 1985, Zugversuch
DVS 2203, Teil 4 Juli 1997, Zeitstand-Zugversuch
DVS 2203, Teil 5 Juli 1985, Technologischer Biegeversuch
DVS 2206 November 1975, Prüfung von Bauteilen und Konstruktionen aus thermoplastischenKunststoffen
DVS 2207, Teil 1 August 1995, Schweissen von thermoplastischen Kunststoffen, Heizelement-schweissen von Rohren, Rohrleitungsteilen und Tafeln aus PEHD
DVS 2208, Teil 1 Dezember 1997, Schweissen von thermoplastischen Kunststoffen, Maschinen und Geräte für das Heizelementschweissen von Rohren, Rohrleitungsteilen und Tafeln
SIA 190 Ausgabe 2000, Kanalisationen, Leitungen, Normal- und Sonderbauwerken
TED-Norm Bau von Entwässerungsanlagen und Strassen, April 2002
VSA August 2001, Qualitätssicherung bei Instandsetzung- und Sanierungsarbeiten annicht begehbaren Kanalisationen (QUIK)
Seite 5 ERZ Entsorgung + Recycling Zürich
4 Vorbemerkungen zu den Abbildungen
Bei speziellen baulichen Gegebenheiten ergeben sich teilweise andere Konstruktionen als inder Richtlinie beschrieben sind. Diese Abänderungen müssen vorgängig durch ERZ / BQKbewilligt werden.
Seite 6 ERZ Entsorgung + Recycling Zürich
5 Projektierung und Baustellenablauf
Vor Baubeginn muss das Detailprojekt durch das Tiefbauamt Zürich, GeschäftsbereichProjektierung bewilligt sein. Sie bestimmt auch die Qualität der Rohre und Rohrleitungsteile.
Seite 7 ERZ Entsorgung + Recycling Zürich
Projektierungs- und Baustellenablauf PEHD 350100-001Entwässerung
(Ablauf gemäss Handbuch ERZ / TAZ Wer Nr. Beschreibung / Dokument
1ERZ GEP 1 Übergabe der Projektdefinition an TAZ P+R
Projektdefinition
2TAZ P+R 2 Variantenprüfungen
Projektanalyse
3PV 3 Erstellen der Pläne
Projektentwurf
4Überprüfung TAZ P+R 4 Interne Überprüfung
Projektentwurf
5PV 5 Ausarbeiten des Projektes mit NUSI
Vorprojekt
Nein
6TAZ P+R 6 Infoversand. Ist er korrekt und ohne Einsprachen?
Infoversand
Ja
Grundlagen für Weisung / Verfügung7
1. Kontaktaufnahme mit ERZ BQK und PEHD-Definitives Projekt PV 7
Spezialist: Grundsätzliche Definition (Dimension,mit KV und NUSI
Aufhängung usw.)
Nein8 TAZ P+R
8 SubmissionSubmission PV
9Finanzierung?
TAZ P+RJa 9 Kreditbewilligung
PVErstellen Ausführungsprojekt.2. Kontaktaufnahme mit ERZ BQK und PEHD-
10PV 10 Spezialist: Bereinigen der PEHD-Spezifikationen
AusführungsprojektDefinieren der PEHD-Details (Aufhängungen,Fixpunkte, Linienführung in Kammer usw.).
11TAZ P+R
Nein Prüfen statischer 11 Statischer Nachweis erbringenPV
Nachweis
12Genehmigung Genehmigung PEHD-Detail-Plan, sind die Details
ERZ BQK 12PEHD-Plan korrekt?i.o.?
Ja
Ersteller / Datum Geändert / Datum Herausgeber / Datum / Revision Seite
Franziska Rauch Harry Köhler 1 von 2
04.09.2003 14.12.2009 04.09.2003 A
ERZEntsorgung +
Recycling Zürich
Wer Nr. Beschreibung / Dokument
Planmappenversand an ERZ GEP:1 x Koordination
131 x Liegenschaften
Versand TAZ P+R 131 x BQK + 2 x Situation mit Umleitungen (Innensan.)
Ausführungsprojekt1 x BQK, PEHD-Spezialist, Situation mit PEHD- Leitung und 2 x PEHD-Detailpläne
14 BaubeginnTAZ P+R 14
Baubeginn Bekanntgabe Unternehmer / Subunternehmer
Tel. an ERZ BQK / PEHD-Spezialist (mind. 3Tage vorher):
PEHD-15 - Eingangskontrolle (Rohr, Aufhängung)
Leitungs- 15Bauausführung - Schweissüberwachung
bauerTel. an ERZ BQK (mind. 3 Tage vorher)- Wasser-Druckprobe nach SIA 190 (0,5 bar)
Nein
16Gross-TV, visuell
Bauabnahme ERZ BQK 16Mängel?
i.o.?
Nein Ja
17ERZ BQK 17 Übernahme in Unterhalt ERZ
Abnahme
18Pläne ausgeführtes TAZ P+R 18 Nur Spezialbauwerke (Kammern)
Bauwerk
19Gross-TV, visuell
Schlussprüfung ERZ BQK 19Mängel?
i.o.?
Ja
20TAZ/ERZ 20 Aktenabgabe Archiv
Projektabschluss
Ende
Seite 8 ERZ Entsorgung + Recycling Zürich
Projektierungs- und Baustellenablauf PEHD 350100-001Entwässerung
Ersteller / Datum Geändert / Datum Herausgeber / Datum / Revision Seite
Franziska Rauch Harry Köhler 2 von 2
04.09.2003 14.12.2009 04.09.2003 A
ERZEntsorgung +
Recycling Zürich
6 Anforderungen
6.1 ERZ-Anforderungen
- Projektierungen und Planbearbeitungen haben grundsätzlich nach SIA 190, den EN-Normenund den Richtlinien von ERZ erfolgen.
- Es dürfen nur Rohre, Formstücke und Elektroschweissmuffen verwendet werden, die im System geprüft wurden und der Hersteller dafür eine Zertifizierung erworben hat (VSA, SVGW,TÜV-CERT).
- Die PEHD-Rohre und -Formstücke müssen innen und aussen von schwarzer Farbe sein (schwarz durchfärbt).
- Als Fixpunkte sind aus einem Stück gedrehte Teile oder Elektroschweissmuffen zugelassen.
- Befestigungen für freiverlegte Rohrleitungen und deren Kupplungen (Briden) müssen aus CrNi-Stahl, DIN 17 440, Werkstoff Nr. 1.4435 gefertigt sein.
- Befestigungen an Kanalwandungen nur mit Klebeankern.
- Alle freiverlegten oder erdverlegten PEHD-Rohrleitungen müssen für die Schweissüberwachungdem ERZ gemeldet werden.
- Alle freiverlegten Rohrleitungen müssen einer Druckprüfung standhalten und dem ERZ zur Abnahme gemeldet werden.
- Alle erdverlegten Rohrleitungen müssen vor dem Einbetonieren einer Druckprüfung standhaltenund dem ERZ zur Abnahme gemeldet werden.
- Heizelement-StumpfschweissungDer Einzug an den Rohrenden muss vor dem Verschweissen abgetrennt werden.
- ExtruderschweissungErfahrungen aus der Praxis haben gezeigt, dass Extruderschweissungen ungeeignet sindund deshalb bei Kanälen und Anlageteilen aus PEHD nicht verwendet werden dürfen.
- Anforderungen an den RohrschweisserDer Rohrschweisser muss eine VKR, SVS oder gleichwertige Ausbildung nachweisen und auf dem Gebiet PE-Rohrleitungsbau tätig sein.
- Steckmuffen- und Flansch-Verbindungen sind unzulässig.
6.2 Güteanforderungen an Rohre und Rohrleitungsteile aus Hart-Polyethylen
- Rohre vom Verband Schweizerischer Abwasserfachleute (VSA) sind zur Zulassung empfoh-len.Die Rohre und Rohrleitungsteile der Rohre SDR 33 und SDR 26 haben den Anforderungennach DIN EN 12666, SN 592012 und der VSA-Zulassungsempehlung zu entsprechen.
- Rohre mit Güteanforderungen des TÜV-CERTDie Rohre und Rohrleitungsteile der Rohre SDR 33, SDR 26, SDR 17 und SDR 11 müssen das Gütezeichen der Gütegemeinschaft Kunststoffrohre (TÜV-CERT) aufweisen. Sie erfüllendamit die Anforderungen nach DIN 8074 und DIN 8075.
- Güteanforderungen des Schweizerischen Vereins des Gas- und Wasserfaches (SVGW)Es sind die Anforderungen gemäss der Unterlagenliste «Gütesicherung für innendruck-beanspruchte Rohrleitungen aus thermoplastischen Kunststoffen», Ausgabe 1982, zu erfüllenund nachzuweisen.
Seite 9 ERZ Entsorgung + Recycling Zürich
6.3 Eingangskontrollen auf der Baustelle
Sämtliche Rohre, Rohrleitungsteile, Schweissmaschinen und Schweissspiegel müssen vor derMontage einer Eingangskontrolle unterzogen werden.
Für Rohre und Rohrleitungsteile umfasst die Kontrolle:
- Kennzeichnung gem. Kap. 6.2
- Aussehen
- Geometrie
- Abmessung
- Qualität
- Lagerung
Die Rohre und Rohrleitungsteile müssen innen und aussen von schwarzer Farbe sein.
6.4 Verlegungsvorschriften
Folgende Grundsätze sind zu beachten:
Berücksichtigung der Wärmeausdehnung durch sachgerechte Leitungsführung, Verlege- undBefestigungsart, so dass keine unzulässigen örtlichen Spannungen auftreten können. Bei festeingespannten Rohrleitungen ist ein ausführlicher statischer Festigkeitsnachweis zu erbringen.
Befestigungselemente (Rohrschellen) dürfen Rohre bei allen Betriebszuständen und Betriebstem-peraturen nicht einspannen. Das gilt für Gleit- wie für Fixpunktschellen. Sie dürfen die Rohrebei Wärmedehnung nicht beschädigen (keine scharfkantigen Profile, sondern gewölbtenKantenauslauf, entgratet).
An Abzweiger, Armatureneinbauten und dergleichen dürfen keine unzulässigen Zusatzkräfteabgeleitet werden.
Seite 10 ERZ Entsorgung + Recycling Zürich
Seite 11 ERZ Entsorgung + Recycling Zürich
7 Erdverlegte Kanäle
7.1 Befestigungen bei erdverlegten Kanälen
Sämtliche Stahlteile, Verschraubungen, Schrauben, Muttern und Rohrschellen müssen ausStahl promatisiert oder feuerverzinkt gefertigt werden.
Rohrverlegung mit Rohrschellen
Abbildung Nr. 1
0,10
drit
ter
Arb
eits
gang
zwei
ter
Arb
eits
gang
erst
erA
rbei
tsga
ng
>0,
15
Hüllbeton und Sohlenbeton
Recycling-Beton (SN EN 206-1:200)Druckfestigkeitsklasse: C20/25Expositionsklasse: X0Chloridgehaltsklasse: Cl 1.0Grösstkorn: Dmax 22.5Konsistenzklasse: C2
Rohrschelle mit Nippel und Grundplatte aufProfilschiene montiertDistanz alle 2 mHöhen- und seitenverstellbar
Hüllbeton in zwei ArbeitsgängeneinbringenProfil 4
Profilschiene mit Schlaudern (mit Schutzgegen eindringenden Beton)
Sohlenbeton
Minimum Abmessungen der Rohrschellen:Ø 200 - 355 Band 40 x 4 mmØ 400 - 630 Band 60 x 6 mmØ 710 - 900 Band 80 x 8 mmØ1000 - 1200 Band 100 x 8 mm
Rohrschelleninnendurchmesser mussde1 = de + de x 0,015 betragen, damit dieRohrdurchmesserdehnung nicht behindert wird
Seite 12 ERZ Entsorgung + Recycling Zürich
7.2 Anschluss an Kontrollschacht für erdverlegte Kanäle
Mit Fixpunkt aus einem Stück gefertigt.
Abbildung Nr. 2
0,450,45
de
0,20
0,20
0,10
0,20
0,10
Abdeckung, Einstieg, Leiterlänge und Banketthöhe gemäss TAZ-Norm 13.41 / 13.42 / 13.43
Wasserdichter Zementmörtel mit Betonhartstoff 15 mm
Anschluss abrunden, R min = 30 mm
Schachtfutter, Länge 240 mm mind. 4 Rillen(Faserzement)
Fixpunkt aus einem Stück gefertigt
Heizelement stumpfgeschweisst
0,90
0,250,24
0,05
Hüllbeton und Sohlenbeton
Recycling-Beton (SN EN 206-1:200)Druckfestigkeitsklasse: C20/25Expositionsklasse: X0Chloridgehaltsklasse: Cl 1.0Grösstkorn: Dmax 22.5Konsistenzklasse: C2
(Profil 4)
Konstruktionsbeton
Beton (SN EN 206-1:200)Druckfestigkeitsklasse: C30/37Expositionsklasse: XD3Chloridgehaltsklasse: Cl 0.20Grösstkorn: Dmax var.Konsistenzklasse: var.
Seite 13 ERZ Entsorgung + Recycling Zürich
7.3 Fixpunkt für erdverlegte Kanäle Ø 355 bis 1200 mm
Abbildung Nr. 3
z1
h
r s
d1
d2
sd1 d2 h r z1SDR 33 SDR 26 SDR 17 SDR 11
355 11,1 13,7 26,1 32,3 450 50 6 320
400 12,4 15,4 22,7 36,4 500 50 6 320
450 14 17,4 25,5 41 550 50 6 320
500 15,5 19,3 28,3 45,5 600 50 8 320
560 17,4 21,6 31,7 51 630 50 8 320
630 19,6 24,3 35,7 57,3 730 50 8,5 320
710 22,1 27,4 40,2 - 810 50 8,5 320
800 24,9 30,8 45,3 - 900 55 10 360
900 28 34,7 51 - 1000 55 11 360
1000 31,1 38,5 56,6 - 1120 60 12 360
1200 37,3 46,2 - - 1330 60 12 360
Der Fixpunkt ist aus einem Stück zu fertigen.
Seite 14 ERZ Entsorgung + Recycling Zürich
7.4 Anschluss an Kontrollschacht für erdverlegte Kanäle
Mit Elektroschweissmuffe
Abbildung Nr. 4
0,050,10
0,350,30
DE
0,20
0,20
0,10
0,20
0,10
Abdeckung, Einstieg, Leiterlänge undBanketthöhe gemäss TAZ-Norm13.41 / 13.42 / 13.43
Wasserdichter Zementmörtel15 mm mit BetonhartstoffAnschluss abrunden R min = 30 mm
Schachtfutter Länge 240 mmmind. 4 Rillen (Faserzement)
Elektroschweissmuffe (Fixpunkt)
Hüllbeton und Sohlenbeton
Recycling-Beton (SN EN 206-1:200)Druckfestigkeitsklasse: C20/25Expositionsklasse: X0Chloridgehaltsklasse: Cl 1.0Grösstkorn: Dmax 22.5Konsistenzklasse: C2
(Profil 4)
Konstruktionsbeton
Beton (SN EN 206-1:200)Druckfestigkeitsklasse: C30/37Expositionsklasse: XD3Chloridgehaltsklasse: Cl 0.20Grösstkorn: Dmax var.Konsistenzklasse: var.
Seite 15 ERZ Entsorgung + Recycling Zürich
7.5 Absturzschacht für erdverlegte Kanäle bis Ø 630 mm
Abbildung Nr. 5
0,55
Abdeckung, Einstieg, Leiterlänge undBanketthöhe gemäss TAZ-Norm13.41 / 13.42 / 13.43 und 13.48
Fallrohr STZR Ø 300 mm
Segmentbogen 90°STZR Ø 300 mm
Rohranschlüsse abrundenR min = 30 mm
Der Absturz kann auch ausPEHD gefertigt werden.
0,40 0,50 0,30 0,30
R = 0,35
0,200,25
0,25
ElektroschweissmuffeFixpunkt
Schachtfutter Länge 240 mm
Seite 16 ERZ Entsorgung + Recycling Zürich
7.6 Abzweiger für neu zu verlegende Kanäle bis Ø 315 mm
Jede Art von Abzweigern wird mit Elektroschweissmuffen verschweisst.Elektroschweissmuffen dienen als Fixpunkt. Siehe Abbildung 4.
Es sind Formstücke zu verwenden, welche vom VSA oder SVGW zur Zulassung empfohlensind.
7.7 Abzweiger für neu zu verlegende Kanäle ab Ø 355 mm
Die Abzweiger müssen einem gespritzten Rohrleitungsteil gleichwertig sein in Bezug aufGeometrie, Werkstoff und Festigkeit. Der Nachweis darüber muss erbracht werden.
Fixpunkte siehe Abbildung 3
Abbildung Nr. 6
mind. 0,40 m
Rohrabschnitt
Polyfusionsschweissung
mind. 0,40 m
Rohrabschnitt
0,30
m
Fixpunkt oderElektroschweissmuffe
Elektroschweissmuffe
45°/90°
Falls im Werk hergestellt, muss angegebene Längeeingehalten werden
AnschlussrohrØ 160, 200, 250 und 315 mm
Abzweiger Heizelement-Stumpfschweissnähte
Fixpunkt oderElektroschweissmuffe
Seite 17 ERZ Entsorgung + Recycling Zürich
7.8 Nachträglicher Anschluss an erdverlegten Kanälen bis Ø 315 mm
Es sind Formstücke zu verwenden, welche vom ERZ, VSA oder SVGW zur Zulassung empfohlensind.
7.9 Nachträglicher Anschluss an erdverlegten Kanälen ab Ø 355 mm
Bestehende Kanäle ab Durchmesser 355 mm dürfen nie getrennt werden.
Der Anschluss muss einem gespritzten Rohrleitungsteil gleichwertig sein in Bezug auf Geometrie,Werkstoff und Festigkeit. Der Nachweis darüber muss erbracht werden.
Ausführung unter Aufsicht von ERZ.
Abbildung Nr. 7
PEHD Rohr de ≥ 355 mm
ausgehalst
Polyfusionsschweissung
AnschlussrohrØ 160, 200, 250 und 315 mm
45°/90°
Elektroschweissmuffe
Seite 18 ERZ Entsorgung + Recycling Zürich
8 Freiverlegte Kanäle Ø 200 mm bis 800 mm fest eingespannt
8.1 Befestigungen bei freiverlegten Kanälen
Sämtliche Stahlteile, Verschraubungen, Schrauben, Muttern, Rohrschellen, Rohrschellenauf-lagen, Briden und Fixpunkte müssen aus Stahl DIN 17 440 Werkstoff Nr. 1.4435 gefertigtsein.
Alle Ecken der Stahlkonstruktion sind mit grösstmöglichem Radius abzurunden (Verletzungs-gefahr). Befestigung an die Rohrwandung mit Klebeankern.
Für das Anbringen von Klebeankern sind Bohrhammer mit Kernbohrer zu verwenden. Beitragenden Bauteilen ist die Armierung und Vorspannung vorgängig abzuklären.
Bei fest eingespannten Leitungen wird die axiale Wärmeausdehnung durch Fixpunkteblockiert, was in der Rohrwand zu Druckspannungen führt. Diese Druckspannungen führenzu Axialkräften, die von den Fixpunkten aufzunehmen sind. Damit die Leitungen unter derDruckkraft nicht ausknicken, sind sie axial zu führen.
Die Wahl der Rohrschellen- und der Fixpunktkonstruktion hängt von den auftretenden Rohr-kräften sowie vom Abstand Rohrachse - Befestigungsplatte ab. Im Bereich von Richtungsän-derungen der Rohrleitungen sind zusätzlich die quer zur Rohrachse auftretenden Kräfte zuberücksichtigen. Der rechnerische Nachweis im Bezug auf die Längskräfte, Auflagen undDimensionen der Stahlteile ist zu erbringen.
Für die Bestimmung der Konstruktion muss die Temperaturdifferenz von 50° C angenommenwerden, gemäss Kap. 8.2.
8.2 Axialkräfte auf Fixpunkte
Temperaturbereich -10° C bis +40° C
700600500400
300
200150
1008060
4030
20
15
108
6
4
3
2
1.5
1
800
630
500
400
315
250
200
Rohraussendurchmesser (mm)
Axi
alkr
aft
auf F
ixp
unkt
(100
0 N
)
SDR 11SDR 17SDR 26SDR 33
Seite 19 ERZ Entsorgung + Recycling Zürich
8.3 Aufhängungen für freiverlegte Kanäle bis Ø 315 mm
Aufhängung mit Rohrschellen, Bandbreite mind. 60 mm , Dicke mind. 4 mm
Abbildung Nr. 8
Aufhängung mit Querverstrebungen
Abbildung Nr. 9
de
Rohrschellenanordnung
– Rohrschellenabstand = 1,5 m
– Bei einfacher Aufhängung jededritte mit Querstrebe vorsehen
Rohrschelleninnendurchmesser muss de1 = de + de x 0,015 betragen, damit dieRohrdurchmesserdehnung nicht behindertwird
Klebeanker
Rohrschelle60
de
Klebeanker
Schrauben
Rohrschelle
60
Seite 20 ERZ Entsorgung + Recycling Zürich
8.4 Fixpunktkonstruktion für freiverlegte Kanäle bis Ø 315 mm
Abbildung Nr. 10
Abbildung Nr. 11
Fixpunkte Anordnung bei:SchachtanschlüssenRichtungsänderungenRohrweiteänderungen
Klebeanker
de
Elektroschweissmuffen
Klebeanker
Stahlprofil U, T oder L
Rohrschellen-Dickemind. 10 mm
Dicke mind. 10 mm
Seite 21 ERZ Entsorgung + Recycling Zürich
8.5 Freiverlegter Kanal in begehbaren Kanälen
Der Kontrollschacht ist längs zu stellen.
Reinigungs- und Inspektionsöffnungen alle 60 - 80 m, in der Regel bei jedem Kontrollschacht.
Die Lichtweite der Einstiegsöffnung von 0,6 m muss immer frei bleiben (siehe auch AbbildungNr. 12, Fixpunkt und Reinigungsmöglichkeiten bei freiverlegten Kanälen bis Ø 315 mm).
Bei anderen Kanalquerschnitten ist die Lage des freiverlegten Kanals im Einvernehmen mitERZ zu planen.
Abbildung Nr. 12
freiverlegterKanal
Fixpunkte gemässAbbildungen Nr. 10/11
BrideFixpunkt
Reinigungsrohrentfernbares RohrstückLänge ≥ 1000 mm
Seite 22 ERZ Entsorgung + Recycling Zürich
8.6 Reinigungsmöglichkeiten für freiverlegte Kanäle bis Ø 315 mm
Briden können Flex 2L oder Grip mit jeweils geschweissten Stützringen CrNi-Stahl DIN 17 440Werkstoff Nr. 1.4435 sein.
Abbildung Nr. 13
de
Elektroschweissmuffen
Klebeanker
AB
Bride
entfernbares Rohrstück
Fixpunkte gemässAbbildungen Nr.10/11
Fixpunkt
B
A = 1000 – 2400 mmB = 300 mm
Seite 23 ERZ Entsorgung + Recycling Zürich
8.7 Anschluss an freiverlegte Kanäle in begehbaren Kanälen
Minimaldurchmesser des Hauptkanals bei neuen Kanälen beträgt 1500 mm.
Bei anderen Kanalquerschnitten ist die Lage des freiverlegten Kanals im Einvernehmen mitERZ zu planen.
Abbildung Nr. 14
HauptkanalQuerschnitt
Fixpunkte gemässAbbildungen Nr. 10 / 11
Formstück mitAbzweiger 90°
Schachtfutter
Anschluss-leitung gemässSN 592000
Elektroschweissmuffe(Fixpunkt)
Seite 24 ERZ Entsorgung + Recycling Zürich
8.8 Nachträglicher Anschluss an freiverlegten Kanälen bis Ø 315 mm
Arbeitsvorgang:
1. Rohr trennen
2. Elektroschweissmuffen und Fixpunkte montieren
3. Formstück mit Abzweiger mittels Briden montieren
Abbildung Nr. 15
Bride
Formstück mit AbzweigerBride
Begehbarer Kanal
Fixpunkte gemäss Abbildungen Nr. 10 / 11
Seite 25 ERZ Entsorgung + Recycling Zürich
8.9 Aufhängung für freiverlegte Kanäle ab Ø 355 mm
Gleitschellen und Aufleger
Die Wahl der Gleitschellenkonstruktion ist abhängig vom Durchmesser des Rohres und derMontagemöglichkeit.
Abbildung Nr. 16
Abbildung Nr. 17
AuflagerGleitschelle
Gleitschellen-Abstandallgemein 1,5 m
Klebeanker
Gleitschellen Breite x DickeØ 355 - 400 60 x 6 mmØ 450 - 560 70 x 8 mmØ 630 - 710 80 x 8 mmØ 800 - 1200 100 x 10 mm
Seite 26 ERZ Entsorgung + Recycling Zürich
Abbildung Nr. 18
Abbildung Nr. 19
Gleitschelle
Abstand gemässRohrschellengrösse
Auflager
Klebeanker
Seite 27 ERZ Entsorgung + Recycling Zürich
8.10 Fixpunkte für freiverlegte Kanäle Ø 355 bis 800 mmoder Elektroschweissmuffe
Abbildung Nr. 20
s
d1 d3 d2
z
a c b c a
r
sd1 d2 d3 a b c r z
SDR 33 SDR 26 SDR 17 SDR 11
355 11,1 13,7 20,1 32,3 405 400 120 81 94,5 6 510
400 12,4 15,4 22,7 36,4 450 408 120 81 94,5 6 510
450 14 17,4 25,5 41 500 460 120 81 94,5 6 510
500 15,5 19,3 28,3 45,5 550 510 120 81 94,5 6 510
560 17,4 21,6 31,7 51 630 570 120 81 94,5 6 510
630 19,6 24,3 35,7 57,3 710 641 120 81 94,5 8,5 510
710 22,1 27,4 40,2 - 800 726 120 81 94,5 8,5 510
800 24,9 30,8 45,3 - 930 816 150 81 94,5 10 570
Der Fixpunkt ist aus einem Stück zu fertigen.
Seite 28 ERZ Entsorgung + Recycling Zürich
Abbildung Nr. 21
Fixpunkte für freiverlegte Kanäle
Rohrschellenbreite 80 mm Dicke mind. 10 mm
Sattelförmige Auflagerung
45°
Fixpunkte Anordnung bei:SchachtanschlüssenRichtungsänderungenRohrweiteänderungen
Profilstärke der Auflagerung und der Rohrschellemit rechnerischem Nachweis bestimmen
Seite 29 ERZ Entsorgung + Recycling Zürich
8.11 Abzweiger an freiverlegten Kanälen ab Ø 355 mm
Die Abzweiger müssen einem gespritzten Rohrleitungsteil gleichwertig sein in Bezug aufGeometrie, Werkstoff und Festigkeit. Der Nachweis darüber muss erbracht werden.
Ausführung unter Aufsicht von ERZ.
Abbildung Nr. 22
mind. 0,40 m
Rohrabschnitt
Polyfusionsschweissung
mind. 0,40 m
Rohrabschnitt
0,30
Fixpunkt gemässKonstruktionsdetail Nr. 20oder Elektroschweissmuffe
Elektroschweissmuffe
45°/90°
Falls im Werk hergestellt, muss angegebene Länge eingehalten werden
AnschlussrohrØ 160, 200, 250 und 315 mm
AbzweigerHeizelement-Stumpfschweissnähte
Seite 30 ERZ Entsorgung + Recycling Zürich
9 Vorpressrohre mit eingezogenem PEHD-Rohr oder alte bestehendeKanäle mit eingezogenem PEHD-Rohr Ø 200 - 1200 mm
- Das Vorpressrohr oder der alte bestehende Kanal sollte mindestens 200 mm grösser seinals das einzuziehende PEHD-Rohr.
- In Vorpressrohren aus Stahl können Gleitkufen aus Kunststoff oder exzentrischen Rohr-schellen mit Gleitkufen und Auftriebssicherung verwendet werden.
- Für alte bestehende Kanäle aus Beton oder Steinzeug sind vorzugsweise Rohrschellen mitzentrischen oder exzentrischen Gleitkufen und Auftriebssicherungen zu verwenden.Rohrschellen mit Gleitkufen und Auftriebssicherungen im Abstand von max. 2 mmontieren.
Minimum-Abmessungen der Rohrschellen, Breite x Dicke
Ø 200 - 250 50 x 4 mmØ 315 - 400 60 x 6 mmØ 450 - 560 70 x 8 mmØ 630 - 710 80 x 8 mmØ 800 - 1200 100 x 10 mm
- Vor dem Einbetonieren oder Injizieren der Kanalfüllmasse müssen die PEHD-Leitungen mitWasser gefüllt sein, 5 m Wassersäule.
- Druckprobe (Abnahme) durch ERZ / BQK.
- Nach Abnahme der Druckprobe müssen vor dem Injizieren die Ventile für die Belüftung undEntlüftung der Leitung unbedingt geschlossen werden.
Seite 31 ERZ Entsorgung + Recycling Zürich
10 Anschlüsse an begehbare Kanäle
Anschlüsse an begehbare Kanäle (>_ Ø 1000 mm) sind gemäss nachstehender Abbildungauszuführen.
Abbildung Nr. 23
min.0.10
Beton armiert
Verfüllung mit Zement-Spezialmörtel
E-Muffe als Fixpunkt
Vortriebsrohr
0.05
min
. 0.1
0Runde Kante
R = 0.03
PEHD Rohr
Stahlrohr
Schachtfutter FaserzementLänge 0,24
0.03
Ker
nboh
rung
11 Kanalabnahmen und Dichtigkeitsprüfungen
Erdverlegte Kanäle
Erdverlegte Kanalleitungen müssen vor dem Einbetonieren ERZ BQK zur visuellen Kontrollegemeldet werden.
Freiverlegte Kanäle
Freiverlegte Kanalleitungen müssen nach der Montage ERZ BQK zur visuellen Kontrollegemeldet werden.
Dichtigkeitsprüfung
Die Dichtigkeitsprüfung hat nach SIA 190 zu erfolgen (5m WS) und kann gleichzeitig mit dervisuellen Kontrolle erfolgen.
Abnahme mit Kanalfernsehen
Bei erd- und freiverlegten Kanälen erfolgt nach Abschluss der Bauarbeiten eine Kontrolle durchdas Kanalfernsehen. Die Kosten für diese Kontrolle sind in den Kostenvoranschlag einzube-rechnen.
12 Schweissen mit Elektro-Schweissmuffen
- Zweck und Anwendungsbereich
Elektro-Schweissmuffen aus Hartpolyethylen. Max. Betriebsdruck 1 bar bei 30° C. Beihöherem Innendruck und Temperatur sind Druckleitungen mit speziellen Elektro-Schweiss-muffen zu verwenden.
- Elektro-Schweissmuffe und Schweisspartner (Rohre, Formstücke)
Die Elektro-Schweissmuffen werden gebrauchsfertig angeliefert. Sie dürfen nur mit demvom Hersteller der Elektro-Schweissmuffen bezeichneten Schweissgerät verarbeitet werden.
- Durchführung der Schweissung
Nach DVS 2207-1 oder gemäss Betriebsanleitung der Elektro-Schweissmuffen-Hersteller.
Eine mechanische Belastung der Schweissverbindung ist frühestens nach 60 Minutenzulässig oder nach Angabe des Elektro-Schweissmuffen-Herstellers.
- Kontrolle
Nach beendetem Schweissvorgang ist gemäss Betriebsanleitung des Elektro-Schweissmuffen-Herstellers die richtige Schweissfunktion zu kontrollieren (z.B. Schweissindikatoren usw.).
13 Prüfungen der verschweissten Elektro-SchweissmuffenWährend den Schweissarbeiten können vom beauftragten Überwacher stichprobenweiseverschweisste Elektro-Schweissmuffen zu Prüfzwecken aus der Leitung entnommen werden.Die Prüfungen dienen dem Nachweis, dass die Elektroschweissmuffen richtig verschweisstsind.
Bei negativem Prüfresultat gehen die Kosten zu Lasten des Unternehmers.
14 Schweissen mit Heizelement-Stumpfschweissmaschinen
- Anforderungen an die Schweisseinrichtungen
Zugelassen sind nur 4-Backen-Schweissmaschinen.
Seite 32 ERZ Entsorgung + Recycling Zürich
Die zum Einsatz kommenden Maschinen und Geräte müssen den Anforderungen der DVS-Richtlinie 2208 Teil 1, Dezember 1997, entsprechen:
Die genaue axiale Führung der Rohre, eine einwandfreie Schweissnahtvorbereitung sowieeine sichere Einstellung der Schweissdrücke. Die entsprechenden Messeinrichtungen fürdie Überprüfung der Schweissparameter (Einzelwerte) müssen vorhanden sein.
Sie müssen mit einem genau temperaturgeregeltem Heizelement ausgerüstet sein(gemäss DVS 2208, Teil1).
- Umweltbedingungen
Der Schweissbereich ist gemäss DVS 2207, Teil1, August 1995, vor ungünstigenWitterungseinflüssen zu schützen (Feuchtigkeit, Nebel, Temperaturen unter 5° C, Sonnen-bestrahlung, Zugluft). Verschmutzungen der Schweissstelle durch Staub, Erdreich usw.müssen vermieden werden.
- Durchführung der Schweissung
Die Heizelement-Stumpfschweissung wird gemäss DVS 2207, Ausgabe 1995, durchgeführt.
15 Prüfungen der Heizelement-Stumpfschweissungen
- Güteanforderungen und Prüfungen der Schweissungen
Vor Aufnahme der Schweissarbeiten ist auf der Baustelle eine Arbeitsprobe aus den imAuftrag zu schweissenden Halbzeugen mit den gewählten Parametern zu schweissen undzu prüfen.
Während den Schweissarbeiten können vom beauftragten Überwacher stichprobenweiseSchweissungen zu Prüfzwecken aus der Rohrleitung entnommen werden. Die Prüfungendienen dem Nachweis des Schweissfaktors und der Verformungsfähigkeit bzw. desBruchverhaltens der Schweissverbindung. Die Prüflinge werden über den Rohrumfanggleichmässig verteilt in Achsrichtung entnommen.
Die Faltbiegeprüfung liefert eine Gut-/Schlecht-Beurteilung. Der Zugversuch erlaubt diezahlenmässige Bestimmung des Kurzzeit-Schweissfaktors (fk).
Es muss fk = 1,0 erreicht werden.
Bei negativem Prüfresultat gehen die Kosten der Prüfung zu Lasten des Unternehmers.
- Werkseitig ausgeführte Heizelement-Stumpfschweissungen
Die Schweissungen werden durch eine vom ERZ anerkannte Prüfstelle im Werküberwacht.
- Visuelle Beurteilung nach DVS
- Bestimmung des Kurzzeitschweissfaktors
Der Zugversuch erfolgt in Anlehnung an das DVS-2203-2. Die Schweiss-Stelle liegt in derMitte der Mess-Strecke. Der Schweisswulst wird nicht abgearbeitet. Es werdenmindestens fünf geschweisste und fünf ungeschweisste Proben* geprüft. Liegen bei dengeschweissten Proben Einschnürungen vor, so ist der Kurzzeitschweissfaktor fk = 1,0nachgewiesen. Grundwerkstoffproben brauchen dann nicht mehr geprüft zu werden.* ohne Gewähr auf die Güte
16 SchlussbestimmungenDiese Richtlinie tritt am 1. Januar 2010 in Kraft. Alle früheren Versionen verlieren ihre Gültigkeit.
Seite 33 ERZ Entsorgung + Recycling Zürich
Seite 34 ERZ Entsorgung + Recycling Zürich
17 Stichwortverzeichnis
A
Abnahme...........................................4, 9, 32Abzweiger ...............................10, 16, 24, 29Arbeitsprobe .............................................33Armatureneinbauten .................................10Armierung .................................................18Aufhängung.........................................19, 25Aufleger.....................................................25Auftriebssicherung....................................30Ausbildung..................................................9axiale Führung ..........................................33axiale Wärmeausdehnung ........................18Axialkräften ...............................................18
B
Bandbreite ................................................19Befestigungselemente ..............................10Befestigungsplatte....................................18Betriebsdruck ...........................................32Bohrhammer .............................................18Bruchverhalten..........................................33
C
CrNi.............................................................9
D
Dichtigkeitsprüfung...................................32DIN 8074...................................................10DIN 8075...................................................10Druckkraft .................................................18Druckleitungen..........................................32Druckprüfung ..............................................9Druckspannungen.....................................18DVS 2207............................................32, 33DVS 2208..................................................33DVS-Merkblatt 2203 .................................33
E
Einbetonieren..................................9, 30, 32Eingangskontrollen ...................................10Einstiegsöffnung .......................................21Elektroschweissmuffen ...................9, 24, 32EN-Normen.................................................9erdverlegten Kanälen ................................11erdverlegten PEHD-Rohrleitungen..............9Extruderschweissung .................................9exzentrisch Rohrschellen..........................30
F
Faltbiegeprüfung.......................................33Festigkeit ......................................16, 17, 29Festigkeitsnachweis..................................10feuerverzinkt .............................................11Fixpunkt ..............................................13, 27Fixpunkte ............................2, 20, 26, 39, 40Fixpunktkonstruktion ..........................18, 20Fixpunktschellen .......................................10Formstück.................................................24Formstücke...........................5, 9, 16, 17, 31freiverlegte Rohrleitungen...........................9
G
Geometrie ...............................10, 16, 17, 29TÜV-CERT...................................................9Gleitkufen..................................................30Gleitschellen .............................................25Gleitschellenkonstruktion .........................25Gütesicherung ..........................................10Gütezeichen................................................9
H
Halbzeugen...............................................33Hauptkanal................................................23Heizelement-Stumpfschweissung ............33
I
Injizieren ....................................................30Innendruck ................................................32innendruckbeanspruchte Rohrleitungen...10Inspektionsöffnungen ...............................21
K
Kanalfernsehen .........................................32Kanalfüllmasse..........................................30Kanalquerschnitten .............................22, 24Kanalwandung ............................................9Kernbohrer ................................................18Klebeankern..........................................9, 18Kontrollschacht.............................12, 14, 21Konzession .................................................9Kostenvoranschlag ...................................32Kunststoff..................................................29Kupplungen.................................................9Kurzzeitschweissfaktor .............................33
Seite 35 ERZ Entsorgung + Recycling Zürich
L
Lichtweite..................................................21
M
Minimaldurchmesser.................................23Minimum-Abmessungen...........................29Montage......................................4, 6, 10, 32
N
Nr. 1.4435..................................................22
P
Planbearbeitung..........................................9DIN EN 12666 .............................................9Projektierung...........................................7, 9promatisiert ...............................................11Prüflinge....................................................33
Q
Querverstrebungen ...................................19
R
Reinigungs- und Inspektionsöffnungen....21Rohrachse.................................................18Rohrkräften ...............................................18Rohrschellen .....................10, 11, 18, 19, 30Rohrschweisser ..........................................9Rohrverlegung ..........................................11Rohrwandung ...........................................18
SSanitärinstallateure .....................................9Schrauben...........................................11, 18Schweissbereich.......................................33Schweissdrücke........................................33Schweissfaktor .........................................33Schweissfunktion......................................32Schweissindikatoren.................................32Schweissmaschinen ...........................10, 33Schweissnahtvorbereitung .......................33Schweissparameter ..................................33Schweissspiegel .......................................10Schweissüberwachung...............................9Schweissverbindung...........................32, 33Schweissvorgang......................................32Schweisswulst ..........................................33
SDR 26............................................9, 13, 27SDR 33............................................9, 13, 27SIA 190 .................................................9, 31SN 592 012 .................................................9Spannungen..............................................10Stahl DIN 17 440 Werkstoff Nr. 1.4435 .9, 18Stahlkonstruktion......................................18Stahlteile .............................................11, 18Steinzeug ..................................................30Stützringen................................................22SVGW .......................................9, 10, 16, 17SVS .............................................................9
T
thermoplastischen Kunststoffe .................10
V
Verformungsfähigkeit ................................33Verlegungsvorschriften .............................10Verschraubungen................................11, 18VKR.............................................................9Vorpressrohr..............................................30Vorspannung.............................................18VSA .................................................9, 16, 17
W
Wärmeausdehnung.............................10, 18Wärmedehnung ........................................10Wassersäule..............................................30Werkstoff DIN 17 440 Nr. 1.4435 ..............22
Z
Zugversuch ...........................................5, 32Zulassung .......................................9, 16, 17
Seite 36 ERZ Entsorgung + Recycling Zürich
18 Adressenverzeichnis
ERZ Entsorgung + Recycling ZürichBändlistrasse 108, Postfach8010 Zürich
suissetec Schweizerisch-Lichtensteinischer GebäudetechnikverbandAuf der Maur 118001 Zürich
VSA Verband Schweizer Abwasser- und GewässerschutzfachleuteEuropastrasse 3, Postfach8152 Glattbrugg
KRV KunststoffrohrvereinGemeinschaft Kunststoffrohre e.V.Dyroffstrasse 2D-53113 Bonn
SVGW Schweizerischer Verein des Gas- und WasserfachesGrütlistrasse 448002 Zürich
VSM Verein Schweiz. Maschinen-IndustriellerKirchenweg 48000 Zürich
KVS + VKR Kunststoffverband SchweizSchachenallee 295000 Aarau
SVS Schweiz. Verein für SchweisstechnikSt. Alban-Rheinweg 224052 Basel
DVS Deutscher Verlag für SchweisstechnikDVS-Verlag GmbH, Postfach 10 19 65D-40010 DüsseldorfTel. +49 211 15910, Fax +49 211 1591 200
TÜV-CERT Swiss TS Technical Services AGRichtistrasse 158304 Wallisellen
SNV Schweizerische Normen VereinigungBürglistrasse 298400 Winterthur
19 Abbildungsverzeichnis
Nr. Erdverlegte Kanäle Seite
1 Rohrverlegung mit Rohrschellen 11
2 Anschluss an Kontrollschacht für erdverlegte Kanäle 12
3 Fixpunkt für erdverlegte Kanäle Ø 355 mm bis 1200 mm 13
4 Anschluss an Kontrollschacht für erdverlegte Kanäle 14
5 Absturzschacht für Kanäle bis Ø 630 mm 15
6 Abzweiger für neu zu verlegende Kanäle ab Ø 355 mm 16
7 Nachträglicher Anschluss an erdverlegten Kanälen ab Ø 355 mm 17
Nr. Freiverlegte Kanäle Seite
8 Aufhängungen für freiverlegte Kanäle bis Ø 315 mm 19
9 Aufhängungen mit Querverstrebungen 19
10 Fixpunktkonstruktion für freiverlegte Kanäle bis Ø 315 mm 20
11 Fixpunktkonstruktion für freiverlegte Kanäle bis Ø 315 mm 20
12 Freiverlegter Kanal in begehbaren Kanälen 21
13 Reinigungsmöglichkeiten für freiverlegte Kanäle bis Ø 315 mm 22
14 Anschluss an freiverlegte Kanäle in begehbaren Kanälen 23
15 Nachträglicher Anschluss an freiverlegten Kanälen bis Ø 315 mm 24
16 Aufhängungen für freiverlegte Kanäle ab Ø 355 mm 25
17 Aufhängungen für freiverlegte Kanäle ab Ø 355 mm 25
18 Aufhängungen für freiverlegte Kanäle ab Ø 355 mm 26
19 Aufhängungen für freiverlegte Kanäle ab Ø 355 mm 26
20 Fixpunkt für freiverlegte Kanäle Ø 355 bis 800 mm 27
21 Fixpunkt für freiverlegte Kanäle Ø 355 bis 800 mm 28
22 Abzweiger an freiverlegten Kanälen ab Ø 355 mm 29
23 Anschlüsse an begehbare Kanäle (>_ Ø 1000 mm) 31
Seite 37 ERZ Entsorgung + Recycling Zürich
20 Abkürzungsverzeichnis
ERZ BQK Entsorgung + Recycling Zürich, Bauqualität Kanalnetz
ERZ GEP Entsorgung + Recycling Zürich, Entwässerungs Planung
fk Kurzzeitschweissfaktor
PV Projektverfasser
TAZ P+R Tiefbauamt der Stadt Zürich, Geschäftsbereich Projektierung und Realisierung
WS Wassersäule