Seminarplan
• Film und Diskussion• Biblische Impulse zu Person und Werk• Die Frage nach dem historischen Jesus• Das Persongeheimnis Jesu (Christologie)• Die Frage nach seinem Werk (Soteriologie)• Klausur
• Diskussion zu Graphiken von Jesus
Die Frage nach dem historischen Jesus
• Vorbemerkung• Zentraler Bezugspunkt des christlichen Glaubens, Jesus
von Nazareth, historisch nicht zuverlässig zu rekonstruieren.
• Wie viel „historischen Jesus“ braucht der Glaube?
historische Fakten
• Jesu Kreuzigung in Jerusalem und das Auftreten eines von den Anhängern Jesu dort verbreiteten ‚Gerüchts’, dieser sei ihnen nach seinem Tod als Lebender erschienen
• Jesus von Nazareth wird zu Jesus, dem Christus, zu Jesus Christus
Problem des historischen Jesus
• Identität des geglaubten Christus mit dem historischen Jesus?
• Hermann Reimarus, Von dem Zwecke Jesu und seiner Jünger, 1778
• Martin Kähler, Der sogenannte historische Jesus und der geschichtliche biblische Christus, 1892
Problem des historischen Jesus
• Der überwiegende Teil dessen, was wir als Neues Testament kennen, ist nach dem Leben Jesu entstanden.
• Worauf kann der Glaube bauen, wenn nicht auf den ‚historischen Jesus’?
4 Lösungsvorschläge
• Vorschlag 1: Glaube baut ganz auf Geschichte; deshalb historische Rekonstruktion Jesu vorantreiben (Vertreter: Liberale Theologen des 19. Jh.)
• Albert Schweitzer, Geschichte der Leben-Jesu-Forschung, 1906
Lösungsvorschlag 2
• Glaube baut gar nicht auf Geschichte• Vertreter: M. Kähler, K. Barth, R. Bultmann• Barth: „Wer es noch nicht weiß, dass wir Christus nach
dem Fleische nicht mehr kennen, der mag es sich von der kritischen Bibelwissenschaft sagen lassen.“
Lösungsvorschlag 3
• Vom Glauben her nach der Geschichte Jesu fragen• Vertreter: Ernst Käsemann• Neue Frage nach dem historischen Jesus (neu, weil sie
vom Glauben her fragt – und nicht den Glauben auf der Geschichte aufbaut)
Lösungsvorschlag 4
• Geschichte und Glauben sind Gegensätze• Vertreter u. a. Peter L. Berger• kosmische Ereignis der Auferstehung „hing und hängt
nicht davon ab, wie es wirklich gewesen ist“ (Berger)
Diskussion der 4 Vorschläge
Was denken Sie?
Zusammenfassung
• „zur Eigenart des christlichen Glaubens gehört, dass sein entscheidender Bezugspunkt ein Mensch der Geschichte ist, der zugleich einen Gegenstand historischer Forschung darstellt. Insofern ist der Glaube immer im höchsten Maße interessiert an den Ergebnissen der historischen Forschung. Dieser Glaube blickt im Lichte von Ostern zurück auf Jesus, auf seinen Weg, seine Verkündigung, seinen Tod“ (U.Kühn)
Beispiel aus der exegetischen Theologie• Ausgangsfrage: Wie wird der göttliche Ursprung Jesu
begründet?• Antworten anhand von• Römer 1,4• Markus 1,9f• Lukas 1/Matthäus 1• Johannes 1
Beispiel aus der exegetischen Theologie• Ausgangsfrage: Wie wird der göttliche Ursprung Jesu
begründet?
• Im Neuen Testament vier Modelle: die Einsetzung in die Gottessohnschaft durch die Auferstehung (Röm 1,4), die Berufung zur Gottessohnschaft durch die Taufe (Mk 1,9 f.), die Geburt des Gottessohnes aus der Jungfrau Maria (Mt 1/Lk 1), die Präexistenz des Gottessohnes (Joh 1)
Theologiegeschichtliche Entwicklung
Adoptianismus Doketismus(in Anlehnung an Markus 1) (In Anlehnung an Johannes )