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Aktuelles X 20
Grundbegriffe und Uberblick zum X 1 iikologischen Landbau
Spezieller Pflanzenbau X 5 leU 2: Winterweizen (lriticum aestivumJ
leil 11: Biologie der wichtigsten X 4
Getreideschidlinge
Obstbau X 14
leil 2: Der Markt fiir Bio-Obst
Nutztierrassen X 17 leil 1: Erhaltung alter Nutztierrassen
Gefliigelhaltung X 20 leil 3: Legehennen
Bienenhaltung X 7
leil 3: Naturnahe Volksentwicklung
Milchverarbeitung X 34 Grundlagen
Wissenschaft X 14
Okobilanz und Produktlinienanalyse
Zusalzliche Einkommensmiigjichkeiten X 10
leil 1: Urlaub auf dem Bauernhof
Diverse Verzeichnisse X 22
Errata in Sektion 08 (Austausch kostenlosl ...... .. .............. Gesamt 168
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April 1996
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Okologische Landwirtschaft. Wir wlinschen Ihnen eine anregende Lekttire.
Herausgeber
Verlag
Redaktionsteam
ISBN 978-3-540-61103-5 ISBN 978-3-662-25237-6 (eBook)DOI 10.1007/978-3-662-25237-6
Aktuelles
Dberblick tiber wichtige Nachrichten der letzten Monate fur Abonnenten des SpringerLoseblattSystems »Okologische Landwirtschafi:« bis April 1996.
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BEATE D USSA , ROLAND KNAUER, IMMO L UNZER,
HELGA WI LLER --------------------------- - - - - ~--------
INHALT: EDITORIAL· SPECIAL: TSCHERNOBYL - Z EHN JAHRE NACH DER
MTASTROPHE • MELDUNGEN • BUCHBESPRECHUNG • T ERMINE •
"Sollen wir den zehnten Lehren aus Weirc Gcbicrc in Belarus Jahre~tag der Reaktor- dem Desaster glcichcn noch hcmc dem kaustrophe von Tschernobyl im 'Akrll- Idcalbild dcs biologischcn l.andballs. ellen' behandeln?« Herausgeber und Dic Halfrc allcr Belarllssen Icbcn auf Redakrion W3ren si h 3nfdngs nicht ci- dem Land, achrzig Pr07.Cllt von ihncn nig, ob dieses Thema ()kobauern im vcrsorgcn sich prakrisch komplcrr sclbst. deursch praehigen Raum intcressicn. Die Karroffeln und das Gctrcidc qam-Sehlidslieh sind heme '>l1ur" noeh FeI- men vom cigencn hId, 1ilch und K:isc der in der Ukraine, Belarus (Wei~ru~land) und RuBiand radioaktiv belaster.
nd die lethoden, mit dcnen die . trahlcnwenc in Lebemmitteln redulien werdcn, wider. preehcn allen IdeaIcn des biologisehen Anbaus (siehc pecial, eite 13). I meressieren aber 50llten die Auswirkungen der Havarie aus einem ganl anderen Grund: Kein Ereignis seit dem zweiten Weltkrieg har so deurlich werden lassen, wie stark Leben und Arbeir jedes Ballcrn von all~eren Rahmenbedingllngen abhangig sind.
von der cigcllcn Kuh, rcmlisc und Kraurcr aus dcm Carrcn. Pilzc und manchmal cin Stiick Wild wcrdcn .IllS dcm nahcn \Xlald gcholr. Mincraldlingcr. Pcstilidc lind Ilcrbizidc si nd seh I ieh t ZLI rCllcr, kci n Priv;Jtm<1n n kann sie sich leisrcn. Kurt gcsagr: Dic (privaren) Bauern prakrizicrcn eine nachhaltige Kreislaufwirrsehafr, von der deursche Gkob:llIern bum zu rraumen wagen.
Sie run das alleh nJeh der Rcakrorkawstrophc von Tschernobyl noch. Obwohl sic wissen, da~ ihre Milch mit
Dezember '95 bis April. '96 Aktuelles ~
Cisium-137 radioaktiv belastet ist und Strontium-90 sich in den Kartoffeln anreichert. Denn Geld fiir die durchaus angebotenen »sauberen« Lebensmittel hat niemand in Belarus. Langfristig werden daher Krebszahlen steigen. Schon heute schadigen die radioaktiven Stoffe die Verdauungsorgane, Magenund Darmerkrankungen haben sich in den betroffenen Gebieten verdoppelt bis vervierfacht.
Trotzdem geht es den Menschen in den hoher belasteten Regionen noch gut. Zumindest im Vergleich mit den Evakuierten und Umgesiedelten. Mehr als 400.000 Menschen muBten ihre Heimat verlassen, viele von ihnen fiir immer, manche von einer Minute auf die nachste. In Plattenbausiedlungen schlagen diese aus ihrer vertrauten Umgebung Herausgerissenen kaum neue Wurzeln. Aus dieser Situation entstehen psychosoziale Probleme, die sich in niichternen Statistiken widerspiegeln: Statt wie vorher 12 bis 14 Geburten auf tausend Einwohner registrieren die Behorden bei den Tschernobyl-Betroffenen nur noch zwei Babies im Jahr. Nervenkrankheiten treten haufiger auf, die Lebenserwartung sinkt.
Was das alles mit deutschen Biobauern zu tun hat? Gauz einfach: Tschernobyl zeigt sehr deutlich die Grenzen des okologischen Landbaus. Der Einzelne mag sich noch so miihen,
2 Aktuelles Dezember '95 bis April '96
wenn die Rahmenbedingungen nicht stimmen, wird er immer nur teilweise erfolgreich sein. Der Verzicht auf die chemische Keule schafft eben noch keine riickstandsfreie N ahrung, wenn bedenkliche Verbindungen von der nahen Autobahn auf den Acker niederregnen oder die Giftwolken yom benachbarten Winzer iiber die eigenen Rebzeilen wehen. Von einem Desaster wie Tschernobyl ganz zu schweigen, das weite Regionen in der halben Bundesrepublik unbewohnbar gemacht hatte, wenn es in Deutschland passiert ware.
Diese Erkenntnis ist alt, sie stammt aus der Anfangszeit der Okobewegung wie der friedliche Widerstand gegen so manches Kernkraftwerk oder die »Startbahn West« zeigt. Heute aber scheint dieses Wissen zu verblassen: Der einzelne zieht sich zunehmend auf seine Scholle zuruck, der finanzielle Ertrag wird wichtiger als das Ideal, politisches Desinteresse breitet sich aus. Tschernobyl zeigt, wie wichtig politische Wachsamkeit sein kann. Das nachste solche Beispiel konnte die sich aufheizende Erdatmosphare sein. Fazit: Jeder einzelne muB sich engagieren, die Rahmenbedingungen so zu gestalten, daB wir in ihnen leben konnen. Okologische Landwirtschaft allein geniigt da schon lange nicht mehr. ROLAND H. KNAUER
(Redaktion)
Meldungen
Biopark jetzt AGOL-Mitglied
Biopark ist am 13.01.1996 der AGOL beigetreten. Zuvor hatte die AGOLPriifstelle das neue Mitglied eineinhalb Jahre in einem Aufnahmeverfahren begutachtet. Mit dem Biopark erweiten sich die Dachorganisation der OkoLandbauverbande urn 475 Landwine mit rund 100.000 ha Flache (Vorjahr: 394 Landwine, 84.723 ha). Der Biopark wurde 1991 gegriindet, arbeitet schwerpunktmagig in Mecklenburg-V orpommern und Brandenburg, entfalret aber inzwischen auch Aktivitaten in Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Bioparkbetriebe umfassen im Durchschnitt 221 ha, bisher wiesen die AGOL-Hofe im Mittel 35 ha auf.
Das Flachenaufkommen glieden sich in ein Drittel Ackerland und zwei Drittel Griinland. Der Gesamttierbestand der Biopark-Betriebe belief sich Anfang 1995 auf 59.547 Grogvieheinheiten, das sind im Durchschnitt 0,6 Grogvieheinheiten pro Hektar. Davon sind rund 30.700 Mutterkiihe und 25.200 Mutterschafe. Die Milchproduzenten im Biopark haben eine Gesamtmilchquote von 29 Millionen kg.
Durch den hohen Anteil an natiirlichern Griinland und durch den Riickgang der Milchproduktion hat Mecklen-
burg-Vorpommern vor aHem im Sinne der naturnahen und umweltschonenden Landbewirtschaftung die besten Voraussetzungen fiir die extensive Mutterkuhhalrung.
Besonders auf den intensivbegrenzten Standorten in den Regionen Usedom, Anklam, Pasewalk und der "griesen Gegend zwischen Ludwigslust und Domitz« ist der okologische Landbau mit der Forde rung durch die EG zum Teil die einzige Alternative, urn die Landwirtschaft in diesen Regionen am Leben zu erhalren.
Naheres: Biopark e.V., Dr. habil. Heide Done Matthes, Zarchlinger Str. 1 0-19395 Karow, Tel.: 038738/229, Fax: 038738/226
Dezember '95 bis April. '96 Aktuelles 3
Keine Gentechnik im Okolandbau Das Bonner Landwirtschaftsministerium (BML) hat eine eindeutige Position zur Gentechnik im okologischen Landbau bezogen: »Bei der Erzeugung von Produkten, die in den Anwendungsbereich der Oko-Verordnung fallen, wurde bisher auf gentechnisch verandertes Saatgut und gentechnische Organismen verzichtet, obwohl ihre Verwendung rechtlich moglich gewesen ware. Sowohl im Interesse der Erzeuger als auch der Verbraucher von okologisch erzeugten Produkten tritt die Bundesregierung daher dafUr ein, diese traditionelle Form der OkoErzeugung ohne Gentechnik auch fur die nachsten Jahre beizubehalten«. Das BML beantwortet damit eine Anfrage der Kommission der Europaischen Gemeinschaften iiber ihre Haltung zur Verwendung von gentechnisch veranderten Organismen bei Erzeugnissen des okologischen Landbaus. Die EG-Verordnung »Okologischer Landbau« enthalt gegenwartig im Anhang VI ein Verbot des Einsatzes gentechnisch veranderter Mikroorganismen bei der Lebensmittelverarbeitung. Den Einsatz von gentechnisch verandertem Saatgut regelt die bislang geltende Fassung der Verordnung nicht. Die AGOL-Mitgliedsverbande sorgen durch ihre Richtlinien fiir die Gentechnikfreiheit des okologischen Landbaus in Deutschland.
4 Aktuelles Dezember '95 bis April '96
Naheres: AGOL e.V., Baumschulenweg 11, 0-64295 Darmstadt, Tel: 06155/2081, Fax: 06155/5774
Dungeverordnung
Diingemittel diirfen nur noch bedarfsgerecht ausgebracht werden; stickstoffhaltige Diingemittel diirfen nach der am 01. Juli in Kraft tretenden Verordnung nur auf aufnahmefahigen Boden gegeben werden. Zwischen dem 15. November und dem 15. Januar dUrfen WirtschaftsdUnger gar nicht ausgebracht werden. Nach der Ernte sind je Hektar maximal 80 kg Gesamtstickstoff als DUngergabe zulassig. AufZeichnungspflichten bestehen fiir Betriebe ab 10 ha GroBe (Sonderkulturen ab 3 ha), auGer rur extensiv bewirtschaftete Betriebe mit geringem Viehbesatz. Jahrlich muG N im Boden bestimmt werden, rur P und K sind alle sechs Jahre schlagbezogene Bodenproben Pflicht. Nach dem Inkrafttreten der Diinge-Verordnung werden die Diingungsbeschrankungen vieler integrlerter Bewirtschaftungsmodelle gesetzliche Selbstverstandlichkeit sein. Mit ihnen darf dann nicht mehr geworben werden. Der Verordnungstext kann bei der AGOL gegen einen mit DM 3.frankierten RUckumschlag angefordert werden.
Ulrike Hofken, agrarpolitische Sprecherin der Griinen im Bundestag, erklarte anlaBlich der Verabschiedung der Diingeverordnung im Bundeskabinett am 18.12.1995: »Mit dem BeschluB der Diingeverordnung wurde die langst fallige Umsetzung der EU-Nitratrichtlinie von 1991 in deutsches Recht vorgenommen, nachdem die EU-Kommission bereits die Einleitung eines Vertragsverletzungsverfahren angekiindigt hatte.« Die Intention der Nitratrichtlinie, namlich Wasser als Lebensmittel vor weiteren Emissionen, insbesondere Nitrat zu schiitzen, werde von der Diingeverordnung weitestgehend verfehlt. Eine Riickfuhrung des hohen Diingeniveaus mit einer standortgerechten Diingung und einer zeitlichen Befristung sei ebensowenig erreicht wie eine hinreichende Regelung fiir die Problembereich~ Viehbesatz, intensiver Ackerbau und Sonderkulturen. Dabei hatte durchaus die Chance bestanden, die Dungeverordnung okologischer zu gestalten - herausgekommen sei jedoch in erste Linie ein hoher biirokratischer Aufwand fiir die Landwirte, ohne daB Kontrollen der Angaben und MaBnahmen faktisch moglich seien. Damit die Ziele umweltvertragliche Diingung und Trinkwasserschutz konsequent durchgesetzt werden konnen, fordern die Griinen statt einer biirokratischen Diingeverordnung eine konsequente Forderung des okologischen Landbaus, eine Flachenbindung fur die Tierhaltung so-
wie eine Stickstoffabgabe wie es bereits die Enquete-Kommission des Bundestages gefordert hat.
Der Bundesarbeitskreis Diingung im Industrieverband Agrar begruBt die Dungeverordnung und will zur Umsetzung dieser Verordnung beitragen.
Naheres: AGOL, Baumschulenweg 11,0-64295 Darmstadt, Tel: 061551 2081, Fax: 06155/5774
Rahmenrichtlinien Verarbeitung
Die Rahmenrichtlinien Verarbeitung von AGOL und BNN wurden durch BeschluB der AGOL am 05.10.1995 urn das Kapitel Ole und Fette erganzt. Interessierte erhalten den Text gegen Einsendung eines mit OM 3.- frankierten Riickumschlags. Wer die gesamten Rahmenrichtlinien Verarbeitung bestellt (OM 10.-), bekommt das neue Kapitel automatisch mitgeliefert.
Naheres: AGOL, Adresse: sie oben.
Der Codex -A1imentarius: In Zukunft
wird iiber den deutschen Bio
Standard in Ottawa entschieden »Bio«- oder gar Naturkost-Lobbyarbeit, also EinfluBnahme auf diese Entwicklungen, geschieht auf Bundesebene (AGOL, BNN) zu wenig und auf der europaischen Ebene ist es praktisch allein die IFOAM-EU-Gruppe, die versucht, »biologisch« EinfluB auf die Rahmengesetzgebung zu nehmen. Nach Inkrafttre-
Dezember '95 bis April '96 Aktuelles 5
ten des neuen GATT-Abkommens mug man sich darauf einstellen, dag in Zukunft weltweit entschieden wird. Denn die Standards der Codex Alimentarius Kommission erhalten ein grogeres Gewicht: Hatten sie bisher eher empfehlenden Charakter, werden sie nun zu internationalen Normen fiir die Qualitat von Lebensmitteln aufgewertet. Wer strengere Magstabe ansetzt als die Kommission in Ottawa, mug damit rechnen, wegen verbotener Handelsbeschrankung vor das GATT -Tribunal gezogen zu werden.
Ein Beispiel fiir Auswirkungen: In der letzten Vollversammlung der Codex Alimentarius Kommission wurde in geheimer Abstimmung beschlossen, kiinftig bestimmte Hormone in der Tiermast zuzulassen. In der EU ist seit 1988 nicht nur der Einsatz von Masthormonen generell verboten, sondern auch der Import von Fleisch hormonbehandelter Tiere. Dieser Fall diirfte nun vor das GATT-Schiedsgericht kommen, wobei es fiir die Europaer schwierig wird, sich gegen die neue Norm zu wehren. Diese neue Verbindlichkeit gilt natiirlich auch fiir den Bio-Bereich. Wenn im Codex Alimentarius festgelegt wird, was »bio« ist - dann gilt dies weltweit.
Wiirde zum Beispiel entschieden, dag gentechnisch veranderte Stoffe in Biowaren sein diirfen, dann mug sich formaljuristisch die EU (und natiirlich auch die Bundesrepublik) daran halten. Wenn es uns wichtig ist, auf die Bio-
6 Aktuelles Dezember '95 bis April '96
Gesetzgebung Einflug zu nehmen, dann soli ten wir die - wieder von der IFOAM betriebene Arbeit - am Codex Alimentarius unterstiitzen.
Naheres: Otto Schmid, Forschungsinstitut fiir Biologischen Landbau, Bernhardsberg, CH-41040betwil.
Neue Fachschule fur iikologischen
landbau in Kleve
Der Unterricht im okologischen Landbau wird gegenwartig an den landwirtschaftlichen Fachschulen des Landes Nordrhein-Westfalen als Wahlfach angeboten. Eine Fachschule mit einem umfassenden Bildungsangebot im Bereich okologischer Landbau existiert derzeit nur in Bayern. Die von den Verbanden des okologischen Landbaus angebotenen Lehrgange bieten eine sinnvolle Einfiihrung und Weiterbildung, konnen aber nicht eine staatlich anerkannte Berufsaus- und -fortbildung ersetzen. Entsprechend der neuen Fachschulverordnung Nordrhein-Westfalen wird die neue Schule fiir okologischen Landbau in Kleve als zweijahrige Fachschule gefiihrt. Zweck dieser Schule ist die praxisnahe Aus- und Weiterbildung, die auf die besonderen Anforderungen des okologischen Landbaus ausgerichtet ist. Dabei wird ein eigenes Berufsbild entwickelt und ein eigener Abschlug angestrebt, der dem des staatlich gepriiften Landwirts entspricht. Zielgruppe des neuen Fach-
schulangebotes sind kunftige Betriebsleiter, aber auch Arbeitnehmer auf akologisch wirtschaftenden Hafen.
Nmeres: Landwirtschaftskammer Rheinland, Ralf Grigoleit, Hahere Landbauschule Kleve, ElsenpaB 5, D-47533 Kleve, Tel: 02821/9960, Fax: 02821199659
Neues Branchenlogo fiir den
Naturkosthandel
Die Bundesverbande Naturkost Naturwaren (BNN) haben ein einheitliches Branchenzeichen auf der Grunen W oche in Berlin vorgestellt. Ein groBes »N« an rund 1600 Geschaften in ganz Deutschland soli den Verbrauchern zukunftig als Orientierungshilfe dienen, so der BNN. Das »N« dient ebenso wie das rote »A« der Apotheken als Blickfang und Erkennungszeichen und soli daruber hinaus aber auch eine Art Gutesiegel des BNN darstellen. Verbraucher erkennen an dem »N« ein Geschaft mit einem breitem akologischen Sortiment. Des weiteren verpflichten sich die Geschafte, die das »N« im Ladenschild fuhren, daB sie sich an den Richtlinien des BNN orientieren. Dies schlieBt das Verbot, gentechnisch hergestellte Lebensmittel zu verkaufen, ein. AuBerdem muss en die Qualitatsstandards fur Herstellung, Verarbeitung, Verpackung und Deklaration ein-
gehalten werden. Das Logo sei ein Zeichen fur Qualitatswaren aus kontrolliertem biologischen Anbau, so der BNN. Der Jahresumsatz im BNN-Fachhandel liege bei 1 Milliarde DM.
Nmeres: Bundesverband Naturkost Naturwaren, Referat Offentlichkeitsarbeit, Marita pdia, Robert-Bosch-StraBe 6,
D-50354 Hurth
BUND und AGOL starten gemeinsa
mes Projekt Wasserschutz
Der Bund fur Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die Arbeitsgemeinschaft Okologischer Landbau (AGOL) haben ein gemeinsames Projekt »Wasserschutz« gestartet, das bei den Wasserwerken fur den akologischen
Dezember '95 bis April. '96 Aktuelles 7
Landbau werben soil. Es sei fur Wasserwerke billiger, den okologischen Landbau zu fordern, als ihre Wasser aufWendig aufzubereiten, so BUND und AGOL. Das Gemeinschaftssprojekt lauft von Anfang 1996 bis Mitre 1997 und wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt finanziell unterstutzt. Ziel ist es, durch die Ausweitung der okologisch bewirtschafteten Landwirtschaftsflache vorbeugenden Grundwasserschutz zu betreiben. Dazu wird ein praxisbezogener Leitfaden fur die Wasserwirtschaft erstellt mit Argumenten fur den Okolandbau, Kosten-Nutzen-Rechnungen, Vermarktungsinitiativen sowie konkreten Informationen zur Betriebsumstellung und Fordermoglichkeiten.
Eine Publikation dazu ist bei der Stiftung Okologie & Landbau geplant.
Naheres: Andreas Krug, BUND, 1m Rheingarten 7, 0- 53225 Bonn, Tel.: 02 28/40 09 70, Fax: 0228/4 00 97 40
Oko-Saatgut
Oko-Saatgut ist im okologischen Landund Gartenbau seit August vergangenen Jahres gesetzlich vorgeschrieben, soweit es am Markt verfugbar ist. Demeter und Bioland-Gartner haben sich deshalb schon vor mehreren Jahren zu einer »Saatgutinitiative« zusammengeschlossen. 70 Landwirte und Gartner vermehren fur die Initiative Saatgut, das von der
8 Aktuelles Dezember '95 bis April '96
Werkstatt in Bingenheim auf dem Postweg an inzwischen rund 2.000 Abnehmer versandt wird. Die angebotene und umgesetzte Saatgutmenge stieg von der vergangenen zu dieser Saison urn funfzig Prozent. Auch eigene Zuchrungsaktivitaten unternimmt die Initiative, und erste Gemusesorten sind angemeldet.
Die folgenden Schriften werden an-geboten:
Aktueller Katalog tiber okologisches Gemuse-, Krauter- und Blumensaatgut, Festschrift anlafslich der Einweihung der neuen Werkstattraume.
Wer in der Initiative mitarbeiten will, oder Vermehrungsflache anbieten kann, wende sich an: Thomas Heinze, Initiativkreis fur Gemtisesaatgut (Koordination), Kronstrage 24,0-61209 Echzell, Tel.: 06035/8 12 16, Fax: 0 60 35/8 12 75
Danemark: Pestizidsteuer genehmigt
Die EU-Kommission erlaubt die Erhebung hoherer Steuern auf Pestizide in Danemark. Dort sollen besonders umweltgefahrdende Pestizide ktinftig mit einer Abgabe von bis zu 37 Prozent des Endverkaufspreises belegt werden.
Es wird mit Einnahmen von rund 57 Millionen OM gerechnet, wovon erwa 46 Millionen zu Forderung von Umwelrmagnahmen an die danische Landwirtschaft zuruckfiiegen sollen. Mit die-
ser Magnahme will die danische Regierung den Pestizideinsatz bis zum l.Januar 1997 urn bis zur Halfte verringern.
Die EU-Genehmigung bezieht sich auch auf importierte Pestizide, die bislang von Abgaben freigestellt waren. Begrundet wi.d die Genehmigung durch die EU-Kommission mit dem Hinweis auf ihr 1993 verabschiedetes Aktionsprogramm fur Umwelt und nachhaltige Entwicklung, in dem eine Verringerung des Einsatzes von chemischen Hilfsmitteln festgehalten ist. Ferner entsprache eine Pestizidsteuer dem Verursacherprinzip, da der Landwirt in Abhangigkeit von den ausgebrachten Mengen zahlen musse.
Kein Patent auf HOhner
Patentn urn mer 0 351 418 betrifft das "Verfahren zum Einbringen eines Gens von Interesse in einen hiihnerartigen Vogek Die US Firma Synergen hat dieses Patent am 17.Mai 1995 vom Europaischen Patentamt (EPA) in Munchen erhalten. Die »Erfindung« ist ein neues »Gentaxi« aus einem Truthahn-Herpesvirus. Dieses wird mit dem gewunschten Gen verbunden und dann ins Erbgut von Vogeln eingefuhrt.
Das »Gen von Interesse« kann alles enthalten. Der US Konzern Merck hat dazu auch schon ein Vorhaben gemeldet: Er will Huhner mit Rinderwachstumshormon-Ganen patentiert haben. Dieses Federvieh mit Rinder-Genen soil dann
schneller wachsen, groger werden und weniger Fett ansetzen. Das »Gen von Interesse« kann aber auch ein Gen zur Stressresistenz sein oder eines, das die Huhner zu noch mehr Eierlegen antreibt.·
Patentiert ist nicht nur das Gentaxi, sondern aile mit diesem Verfahren manipulierten Huhner, Truthuhner, Ganse oder Enten. Und, so wollen es die Patentinhaber, auch aile nachfolgenden Generationen. Wenn also ein Bauer ein mit diesem Verfahren hergestelltes Riesenhuhn kauft, mug er nach dem jetzigen Patentgesetz 20 Jahre lang fur jedes Kuken dieses Huhns der US Firma Synergen Linzenzgebuhren bezahlen.
Das moderne Masthuhn erreicht sein Mastgewicht bereits in 42 T agen ohne Gentechnologie, dank moderner Zuchtungsprogramme. Das ist doppelt so schnell wie noch vor 30 Jahren. Weil das Huhn so schnell wachst, konnen seine Beine den schweren Korper kaum noch tragen. Viele Masthuhner leiden wahrend der letzten Tage ihres Lebens an schweren Knochendeformationen.
Gegen das Patent zur Genmanipulation von «huhnerartigen Vogeln« hat die Schweizer Koordination »Keine Patente aufLeben« Einspruch erhoben. Der Einspruch wird von zahlreichen Organisationen aus ganz Europa unterstiitzt.
Naheres: »Kein Patent aufLeben!«, Christoph Then, Koordinationsburo Deutschland,
Dezember '95 bis April '96 Aktuelles 9
Frohschammerstr. 14, D-80807 Mlinchen, Tel.: 089/35651842, Fax: 089/3596622. Spendenkonro (gemeinnlitzig) 83131-807 Postbank Mlinchen
70010080, Kennwort »Sonderkonto«, Inhaber Genethisches Netzwerk e.V.
Oko-Nahrungsmittel mit 25 Prozent
Marktanteil
Bernd Wirthgen von der Gesamthochschule Kassel schatzt, dag der Marktanteil der okologisch erzeugten N ahrungsmittel am Gesamtmarkt bis zum Jahre 2005 auf 25% klettern wird.
Dies wlirde bei 202 Milliarden OM (1993) des Gesamtumsatzes des Lebensmittelmarktes einen Umsatz von 50 Milliarden OM bedeuten (Quelle: VDLJournal, Magazin flir Agrar, Ernahrung, Umwelt, Januar 1996).
Themensammlung Saatgut
Die Stiftung Okologie & Landbau sammelt Adressen, Interessengebiete, Angaben zu Spezialkenntnissen, Fragen und Anregungen zum Thema Saatgut und okologischer Landbau. Mit Praktikern, Wissenschafdern und Verbandsvertretern solI im Frlihjahr 1997 eine Tagung durchgeflihrt werden. An ihr werden sich auch Vertreter aus der Schweiz beteiligen. Diese Adress- und Themensammlung wurde von deutschsprachigen IFOAM-Mitgliedsorganisationen beschlossen.
1.0 Aktuelles Dezember '95 bis April '96
Naheres: Stiftung Okologie &
Landbau, Postfach 1516, 0-67089 Bad Dlirkheim, Tel.: 06322/66002, Fax: 06322/8794
Aromen
Das Protokoll der von der AGOL im November '95 veranstalteten Tagung zum Thema Aromeneinsatz in der Verarbeitung, das auch die V ortrage der Hauptreferentin umfagt, kann gegen einen Betrag von 15 ,- OM bei der AGOL bezogen werden. AGOL e.V., Baumschulenweg 11, 0-64295 Darmstadt, Tel.: 0 61 55/2081, Fax: 0 6155/5774
Agrarpolitik
Folienvorlagen zum Thema EU-Agrarpolitik erarbeitete die Stiftung Europaisches Naturerbe. 55 Folien, jeweils mit Erlauterungstexten dane ben, konnen gegen ein Entgelt von DM 10 (zuzliglich Porto und Verpackung) bezogen werden liber: Euronatur, Koblenzer Str. 9, 53359 Rheinbach/Bonn.
Bio-Zierpflanzen
86 Seiten umfagt die Bestandsaufnahme zum Thema »Anbau und Absatz von Bio-Zierpfanzen« flir die Schweiz, Deutschland und Holland, die das Forschungsinstitut flir Biologischen Land-
bau in Oberwil gemeinsam mit WWF Schweiz und Coop Schweiz zusammengestellt hat. Die spiralgebundene Studie ist zum Preis von 30 Franken erhaltlich bei: FiBL, Bernhardsberg, CH-4104 Oberwil, Fax: +41-61-4014780
Genmanipuliertes Saatgut
demnachst frei verkauflich
Seit Mittwoch gibt es nach einer Meldung der AG der Verbraucherverbande (AgV) die erste Genehmigung flir gentechnisch verandertes Saatgut in Europa. Raps, der durch eine gentechnische Manipulation des Erbgutes resistent gegen ein Unkrautvernichtungsmittel gemacht wurde, darf auf Antrag eines belgischen Unternehmens europaweit zu Zlichtungszwecken in Verkehr gebracht werden. Die Kommission hat durchgesetzt, daB die Manipulation verschwiegen werden darf. Der Hinweis »herbizidresistent« soil reichen. Die Abstimmung in dem zustandigen AusschuB der EUKommission war sehr knapp ausgegangen: Danemark, Schweden, Finnland, bsterreich und Irland sprachen sich gegen die zur Unkenntlichkeit verstlimmelten Etikettierungen aus; die Bundesrepublik, die immer wieder Klarheit durch Etikettierung bei der Gentechnik fordert, stimmte mit der Mehrheit der librigen Mitgliedsstaaten der EU. Dies Abstimmungsverhalten ist eine klare Abkehr von der bisherigen deutschen Linie, daB gentechnisch veranderte Lebensmit-
tel gekennzeichnet werden sollen; denn Raps ist ein Vorprodukt flir die Lebensmittelherstellung.
Diese Genehmigung war voraussichtlich nicht die letzte des Jahres, da in Brlissel weitere Antrage flir das Inverkehrbringen von genetisch manipuliertern Mais, Soja und Radicchio vorliegen.
Naheres: AgV - Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbande, Heilsbacherstr. 20, 0-53123 Bonn,
Tel.: 0228/64 10 11
Hipp: Mehr Bio fur die Babies
Der Babykost-Hersteller Hipp ist der weltweit groBte Verarbeiter von okologischen Agrarprodukten. bko-Glitesiegel befinden sich nicht nur auf den verkauften Glaschen, sondern auch auf dem Hauptwerk: Der Betrieb hat als erstes Unternehmen in der Lebensmittelbranche das EG-bko-Audit-Zertifikat. Mit dem Einsparen von Wasser und Abfall verbessert die Firma ihr Betriebsergebnis urn 400.000 Mark jahrlich (bkologische Briefe, bkologische Fachinformationen flir Politik, Verwaltung und Wirtschaft, Nr. 7 yom 14. Februar 1996).
Karl Werner Kieffer Preis der
Stiftung Okologie & Landbau
Zum Gedachtnis an Ihren Grunder Karl Werner Kieffer, der am 15. April 1995 im Alter von 82 Jahren gestorben ist,
Dezember '95 bis April. '96 Aktuelles II
stiftet die SOL einen Karl Werner Kieffer Preis.
Mit diesem Preis sol1en Leistungen ausgezeichnet werden, die dem Schutz unserer Umwelt und der Forderung des okologischen Landbaus dienen. Die Auszeichnung sol1 dazu beitragen, umwelt- und ressourcenschonende Technologien im Bereich der Okologie und des okologischen Landbaus aufzuzeigen und zu fordern und damit Umweltbelastungen vorbeugend zu begegnen. Die zu pramierenden Leistungen sol1en innovative Konzepte zum Inhalt haben, die ganzheitlich orientiert sind. Vor~ zugsweise werden praxisorientierte Beispiele ausgezeichnet. Den Preis konnen Einzelpersonen und Institutionen erhalten.
Er wird a11e zwei Jahre vergeben, erstmals im Herbst 1996, und ist mit 20.000,- OM dotiert. Vorschlage konnen jeweils bis zum 30. Juni des Jahres eingereicht werden, in dem der Preis verliehen wird. Die Mitglieder des Stiftungsrates, des Kuratoriums und des Vorstandes und die Mitarbeiter der Stif-
1.2 Aktuelles Dezember '95 bis April '96
tung sowie die Angehorigen dieser Personen sind von der Preisverleihung ausgeschlossen.
Naheres: Stiftung Okologie & Landbau, Immo Lunzer, WeinstraBe Sud 51, 0-67089 Bad Durkheim
Begehrte Bison-Steaks
. Zur letzten Jahrhundertwende waren sie beinahe ausgerottet, heute bilden sie eine wi11kommene Einkommensquelle fur amerikanische Farmer: Bisons. Da deren Fleisch mehr EiweiR, aber weniger Fett und Cholesterin enthalt, zahlt der Verbraucher deutlich hohere Preise fur ein Bison-Steak oder einen Bison-Braten als fur Rindfleisch. Allerdings sind Zuchttiere recht teuer und mussen durch kostspielige massive Zaune am Ausbrechen aus der Weide gehindert werden. Obendrein lassen sich die wilden Bullen nur ungern in den pferch treiben. Fur viele Farmer aber machen gerade diese Schwierigkeiten den Reiz der Bisonhaltung aus (Flur und Furche, Deere & Company, Seite 20).
Special
Tschernobyl - zehn Jahre nach der
Katastrophe
»Kartoffeln haben wir gesteckt, an diesem 26. April 1986.« Olga Sagorna erinnert sich genau an den Tag, der ihr Leben von Grund auf geandert hat. Zwanzig Kilometer von ihrem idyll ischen Dorf entfernt war in der Nacht davor der Block 4 des Atomkraftwerkes Tschernobyl explodiert. Wie ein Flekkenteppich iiberzog eine radioaktive Wolke das Land. Dort, wo es regnete, verseuchren die strahlenden Atome die Erde. Opatschitschi, der Heimatort von Olga Sago rna, hat noch Gliick gehabt. Relativ wenig Radioaktivitat bekam das Dorf in den Waldern der nordlichen Ukraine abo Die Strahlung war trotzdem zu hoch. Am 4. Mai, mehr als eine Woche nach der Katasrrophe, teilten die Behorden den Bewohnern mit, sie wiirden evakuiert. Sofon miiBten sie gehen, Hab und Gut miisse zurUckbleiben. Nach drei Tagen konne man ohnehin zurUckkehren.
Aus Tagen wurden Jahre, ihre Kuh Maschka hat Olga verkaufen mUssen. Inzwischen ist die 65jahrige zuruckgekehn, lebt wieder in der verbotenen Zone. Illegal, aber geduldet. Die Miliz, die regelmaBig in der evakuierten DreiBig-Kilometer-Zone patrouilliert, laBt
Abb. 1: Bartolomeevka - eines von 51 evakuierten Dorftrn im belarussischen Bezirk Gamel (Foto: Roland H. Knauer)
Abb. 2: T rUgerische Idylle: Seit zehn Jahren sind die Hauser von 120.000 Menschen in Belarus verlassen (Foto: Roland H. Knauer)
alte Menschen in Ruhe. Das Risiko fUr solehe »RUckkehrer« ist gering. Bevor die erhohte Strahlung in ihrem Korper einen Tumor entstehen laBt, wird Olga vermudicht langst an einer anderen Krankheit gestorben sein. Junge aber dUrfen
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nicht zuruck. Sie haben ihre Heimat auf Dauer verloren. Bulldozer haben die meisten der verlassenen Dorfer inzwischen eingebnet und unter einer zwei Meter tiefen Schicht Erde vergraben, urn die Strahlengefahr zu verringern.
Rund 400.000 Menschen mugten nach der Reaktorhavarie ihre Heimat verlassen. Daruberhinaus leben mehrere Millionen noch immer in den schwacher belasteten Regionen . Allein in Belarus zahlen 1,3 Millionen Hektar Ackerland
Abb . 3: Die Alten werden in der evakuierten Zone urn Tschernobyl geduldet - 700 von 116000 Ukrainern sind zuriickgekehrt (Foto: Roland H Knauer)
1.4 Aktuelles Dezember '95 bis April '96
zu diesen Gebieten, die mit mehr als 185.000 Becquerel Casium-137 auf dem Quadratmeter strahlen. In diesen Gebieten ist die Strahlenbelastung mindestens doppelt so hoch wie vor der Reaktorhavarie. Drei Viertel des Landes im gesamten Bezirk Gomel fallen unter diese Kategorie. Aile Betroffenen aber kann man nicht umsiedeln. Dazu reicht weder der zur Verfugung stehende Raum noch das Geld. Also suchen die Behorden andere Wege, die radioaktive Belastung zu vernngern .
Entscheidender Punkt ist die Nahrung. Mindestens achtzig Prozent der Radioaktivitat nehmen die Menschen uber die Verdauungsorgane auf, weil ihre Lebensmittel belastet sind. Besonders stark belastete Gebiete werden daher aufgeforstet, so kann die Strahlung nicht mehr in die menschliche Nahrung gelangen. Mit Tiefpflugen versuchen die Bauern in weniger extrem belasreren Schlagen, die oberste Humusschicht, die den Hauptteil der Radioaktivitar enthalt, in Tiefen zu ackern, in denen die Wurzeln der meisten Nurzpflanzen sie nichr mehr erreichen konnen.
Gleichzeitig ordnen die Behorden an, die verbleibenden Felder mit riesigen Mengen Stickstoff, Kalium und Phosphor zu uberdungen und kraftig zu kalken. Die Pflanzen nehmen das Oberangebot an Mineraldunger verstarkt auf und lassen statt dessen das radioaktive Casium-137 und Strontium-90 im
Boden. Allerdings stellen Kartoffeln, Getreide und Gemuse nur das kleinere Problem dar, ihre Belastung ist im Durchschnitt eher niedrig. Schlimmer ist die Milch; uber sie nehmen die Menschen mit Abstand das meiste Oisium-137 auf. Mit verschiedenen Tricks reduzieren die Behorden hier die Verseuchung. Notfalls verabreichen sie den Tieren die Chemikalie »Berliner Blau«. Die bindet Oisium und verhindert so den Obergang in die Milch. Auf die Halfte bis ein Funftel sinkt so die Belastung von Milch und Fleisch. Viertausend T onnen dieser Chemikalie haben die Belarussen dreiBigtausend Kuhen ins Salz gemischt, die Russen behandelten weitere 11.000 Tiere mit "Berliner Blau«, die Ukrainer noch einmal 1.500.
Diese Methode reduziert auch die Belastung des Fleisches auf die Halfte bis ein Funftel. Ein weiterer Kunstgriff tut auf diesem Sektor ein Obriges: Wah rend
Abb. 4: Leben wie vor Jahrhunderten: Ukrainerin beim Wasserholen in der Ndhe von Tschernobyl (Foto: Roland H. Knauer)
die Kalber und Jungtiere mit normalem, also verseuchten Heu gefuttert werden, wird fur die letzten W ochen der Mast »sauberes« Heu gekauft. Auch das senkt die Belastung des Fleisches. Selbst im hochbelasteten Gebiet von Gomel wiesen 1991 achtzig Prozent des Fleisches weniger als 370 Becquerel pro Kilogramm auf und durften problemlos vermarktet werden. Die restlichen zwanzig Prozent wurden nach RuBiand exportiert, dort liegen die von den Behorden festgelegten Grenzwerte mit 740 Becquerei doppelt so hoch wie in Belarus ...
Manche Nahrungsmittel konnen sogar nachtraglich »gereinigt« werden. So liegt der Grenzwert fur Milch bei III Becquerel pro Liter in Belarus (370 Becquerel pro Liter sind in Deutschland erlaubt). Manche Proben in Belarus aber enthalten noch heute bis zu 2.000 Becque rei pro Liter. Solche Werte wurden in Sudbayern, der am starksten betroffenen Region in Deutschland, selbst unmittelbar nach dem Tschernobyl-Fallout nicht erreicht. Die stark bel as tete Milch wird in Belarus verbuttert, 99 Prozent des radioaktiven Casiums und 93 Prozent des radioaktiven Strontiums bleiben in der Molke.
WeiBes Mehl enthalt nur die Halfte des radioaktiven Casium-137 wie Vollkornmehl, bei Roggen sinkt die Belastung yom WeilSmehl zum Vollkornprodukt sogar auf ein Drittel. Schalt man die Kartoffeln, bleiben immerhin vier
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Fiinftel der Strahlung in den Schalen, die Verarbeitung zu Starke reduziert die Radioaktivitat sogar urn 98 Prozent. Den besten Effekt hat allerdings die Verarbeitung zu Hochprozentigem: Wodka aus Weizen oder Kartoffeln enthalt praktisch iiberhaupt keine Radioaktivitat mehr.
Mit diesen Methoden aber lassen sich die Probleme in Belarus nur zum Teillosen. Zu sechzig Prozent, urn genau zu sein. Die resdichen vierzig Prozent der Bevolkerung versorgen sich namlich nach wie vor selbst. Und zwar praktisch zu hundert Prozent. Friichte und Gemiise stammen aus dem eigenen Garten, Kartoffeln und Getreide vom eigenen Feld, Milch und Fleisch aus dem eigenen Stall. Hier kann def Staat kaum kontrollieren, Methoden wie Tiefpfliigen, Mineraldiinger und der Zusatz von Chemikalien funktionieren nicht, weil sich die Kleinbauem diese schlicht nicht
Abb. 5: Ursache des Desasters: Der T schernobylreaktor, inzwischen von Beton und Stahl ummantelt (Foto: Roland H. Knauer)
1.6 Aktuelles Dezember '95 bis April '96
leisten konnen. Fiir den Kauf »sauberer« Nahrungsmittel reicht ohnehin das Geld nicht. Kostet doch der Liter Milch achtzig Pfennig, ein Durchschnirrseinkommen aber liegt bei zwanzig bis dreiBig Mark im Monat.
Kein Wunder, wenn bei diesen wirtschafdichen Verhaltnissen die Menschen versuchen, ihre Speisekarte aus dem Wald zu efganzen. Nicht nur weidet das Vieh oft genug im Forst (auch dadurch lauft iibrigens so manche GegenmaBnahme wie der Zukauf unbelasteten Heus ins Leere), der Wald liefert auch Pilze und Wild als wertvolle Protein-Erganzung. Je nach Region aber sind nach wie vor 40 bis 55 Prozent der Pilze stark belastet, bis zu einer halben Million Becquerel pro Kilogramm messen die Behorden bei Stichproben.
In Deutschland wiirden die Menschen unter solchen Bedingungen sicher auf das Sammeln verzichten. Nicht so in slawischen Landem. Und das nicht nur auf Grund der miserablen wirtschaftlichen Verhaltnisse. Obendrein spielen Pi!ze dort eine ahnlich zentrale Rolle wie bei uns das Kochsalz. Ein Essen ohne Pilze konnen sich die meisten Russen, Ukrainer und Belarussen gar nicht vorstellen. Emahrungsgewohnheiten aber andern Erwachsene aller Lander praktisch nie. Pilze werden demnach auch in Zukunft den Speisezerrel in den belasteten Regionen bereichern und die radioaktive Belastung vergroBern.
Die Folgen der Reaktorkatastrophe wird demnach die Menschen in wei ten T eilen der ehemaligen Sowjetunion auch in Zukunft noch stark belasten. Der Natur aber hat sie gut getan. W urden doch 10.000 Quadratkilometer besiedeltes Land evakuiert. W 0 der Mensch sich aber zurlickzieht, kehren einstmals vertriebene Wildtiere zurlick. Die Zahl der Wildschweine in der verbotenen DreiBig-Kilometer-Zone urn Tschernobyl hat sich verzehnfacht. In der angrenzenden evakuierten Zone im Sliden von Belarus leben he ute dreimal mehr Wildtiere als vor der Katastrophe. Zwar finden Wissenschaftler im Erbgut von Pflanzen und Tieren zehn mal haufiger Mutationen. AuBerlich zeigen sich diese Veranderung bisher jedoch noch in keinen Auffalligkeiten. Und nach wenigen Generationen
verlieren sich die Veranderungen im Erbgut ohnehin wieder.
Aus der Not versuchen die Belarussen eine Tugend zu machen. Die slidliche evakuierte Zone ihres Landes haben sie zum staatlichen radiookologischen Naturpark deklariert und dort sogar Wisente wieder angesiedelt. Weil der Lebensraum flir den Menschen unbewohnbar wurde, erhielt also eine yom Aussterben bedrohte Tierart eine neue Heimat. Der Mensch aber leidet extrem unter der Kernkraft-Katascrophe. Vierhunderttausend Evakuierte sprechen eine deutliche Sprache. Auch wenn ein paar Hundert altere Bauern wie Olga Sagorna inzwischen wieder in ihre Heimat zurlickkehren konnten.
ROLAND H. KNAUER
Abb. 6:
Riesige Fliichen sind radioaktiv verseucht: Helle Gebiete haben deutlich erhohte Werte an Ciisium-137. die dunk/en Flecken innerhalb der hellen Regionen strah/en extrem stark
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Buchtlp
Wildstraucher und Wild rosen
Warum nicht den Naturschutz in den eigenen Garten tragen? Mit dieser Frage appelliert Reinhard Witt an das Verantwortungsgefilhl jedes Gartenbesitzers, zu denen ja die meisten Bauern geho
reno Sein Vorschlag: Statt ilber das Verschwinden seltener Pflanzen aus Deutschland zu jammern, konnte man diesen doch im eigenen Garten Unterschlupf anbieten . Urn die Auswahl zu erleichtern, listet er 177 einheimische Wildstraucher und Wildrosen vom Berggamander bis zur Essigrose, von der Stechpalme bis zum Wildapfel und von der Kornellkirsche bis zur Kartoffelrose auf. Da finden sich nicht nur Hinweise, ob das Gewachs Schatten oder Sonne, Sumpf- oder Sandboden bevorzugt, sondern auch Tips zu Vermehrung und Pflege, Verwendung von Frilchten oder Pflanzenteilen zur Ernahrung oder als Naturheilmittel, sowie Adressen von Gartnereien, die solehe Straucher verkaufen. Denn schlie/Slich sollte der Hobby-Gartner nicht die letzte der sehr seltenen Apfelrosen in der freien Natur ausgraben. Und viele »normale« Gartnereien bieten statt der gemeinen Berberitze eben doch die filr den Laien kaum zu
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unterscheidende Thunberg's Berberitze aus fernen Landen an. Sehr viele Tiere aber kennen den U nterschied genau und fressen nur vom deutschen Gewachs. Genau urn diese Ernahrungs-Spezialisten aber geht es Reinhard Witt vor allem. Schlie/Slich leben von jedem einheimischen Gewachs mehrere Tierarten, die ohne ihre Nahrung verhungern. Pflanzt der Gartner also Wildstraucher und Wildrosen, hilft er damit gleichzeitig etlichen Vogeln und Kafern zu ilberleben. 63 V ogelarten fressen an der V ogelbeere, der Schwarze Holunder ernahrt 62 Federtrager, der gemeine Wacholder immerhin noch 43.35 Saugetier-Arten schmeckt der Wildapfel, 33 die Waldhasel und 29 die Wildbirne. Und selbst Reinicke Fuchs weiG die Frilchte deutscher Straucher zu schatzen. Er holt sich gerne die Beeren von Berberitzen, Wacholder und Kornellkirschen, wahrend der Steinmarder sich an Hartriegel und Wacholder giltlich tut. ROLAND H. KNAUER
Reinhard Witt, Wildstriiucher und Wildrosen - Bestimmen und Anpjlanzen, Reihe Kosmos Naturfohrer, 224 Seiten, 279 Farbfotos, 16 Zeichnungen, gebunden, Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart 1995, 39,80 Mark
Termine
Mai Okologie und Vegetation von § 18 -Biotopen; Trockenrasen und Trockengebiischen Termin: 21.05.96, Ort: Jena Information: Thilringer Landesanstalt filr Umwelt Tel.: 0 36 41168 43 12
Juni Tierarztjortbildung - Aufbau Termin: 07.06.-08.06.96, Ort: Glonn Information: Lerngut Sonnenhausen e. V. Tel.: 0 80 93/33 11 Fax: 0 80 93/27 12
Weiher und Seen in Oberschwaben Termin: 9.06.-14.06.96, Ort: Arrisried (bei Wangen) Information: Bildungswerk Okologie e. V. Darmstadt Tel.: 061 51131 2391
Biologische Landwirtschaft und Naturschutz im sudlichen Thuringen Termin: 10.06.-14.06.96, Ort: Neubrunn bei Meiningen Information: Bildungswerk Okologie e. V. Darmstadt TeJ.:0615l!312391
Sachkunde im Pjlanzenschutz und biologische Bekampfong Termin: 17.06.-21.06.96, Ort: Nebra und Quedlinburg-Ditfurt Information: U mweltbildungszentrum Saale-Unstrut e. V. Nebra Tel.: 0 34 461122089
6 Fachtagung des Arbeitskreises »Naturschutz in der Agrarlandschaft« Termin: 20.06.-22.06.96, Ort: Hallel Saale Gemeinschaftsveranstaltung von der Thilringer Landesanstalt filr Umwelt und dem Umweltbildungszentrum Saale-Unstrut e. V. Nebra Anmeldung: Umweltbildungszentrum Saale-Unstrut e. V. Nebra Tel.: 03 44 6112 20 89
Juli Schutz durch Nutzung Pjlege von Streuwiesen Termin: 06.07.96, Ort: Weilheim Information: Bund Naturschutz e.V. Wiesenfelden Tel.: 09966/1270 oder 777 Fax: 09966/490
August IFOAM 1996 2th International Scientific Conference 0/ the International Federation o/Organic Agricultural Movements 11.08.-15.08.1996 Down to earth - and further afield Correspondance address: IFOAM'96, Blegdamsvej 4, I., DK-2200 Copenhagen N, Denmark Tel. +45-35372096, -4096
Die Bedeutung grofJer Pjlanzenftesser for die naturnahe Entwicklung von Waldern Termin: 21.08 .-23.08.96, Ort: Winsenl Aller Information: NABU Akademie Gut Sunder Tel: 0 50 56-367 Fax: 0 50 56-1421
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September 25 Jahre lnternationale Ramsar-Feuchtgebietskonvention Termin: 11.09.96, Ort: Nebra Information: Umweltbildungszentrum Saale-Unstrut e. V. Nebra Tel.: 034461122089
Europiiische Agrarpolitik am Beispiel der Languedoc Termin: 14.09.-21.09.96, Ort: Nahe Montpellier Information: Bildungswerk Okologie e. V. Darmstadt Tel.: 061511312391
Beschiiftigungsmoglichkeiten im Griinbereich Termin: 25.09.96, Ort: Umweltakademie Neumunster AnmeldUl1g: BUND-Landesverband Schleswig-Holstein Tel.: 0431/673031 Fax: 04311673033
Bauern gestalten ihre Umwelt Termin: 27.09.96, Ort: Umweltakademie Neumunster Anmeldung: Akademie fur Natur und Umwelt des Landes Schleswig-Holstein Tel.: 0432119071-0 Fax: 0432119071-32
Nach RedaktionsschluB
Acht Jahre lang haben britische Minister eine Gefahrdung des Menschen durch die Rinderkrankheit BSE, den Rinderwahnsinn, strikt geleugnet. Eine Srudie aus dem eigenen Land sorgte dann schlagartig fur einen radikalen Wandel. Inzwischen wird eine Obertragung fur moglich gehalten. Weltweit reagieren Politiker mit hektischer Aktivitat auf diese Nachricht. Dabei hat sich genau genommen gar nichts geandert. In Kapitel
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04.08, T eil 5 hat das LoseBlattSystem •• Okologische Landwirtschaft~< schon vor zwei Jahren nichts anderes behauptet, als die britische Regierung jetzt als neue Erkenntnis verbreitet. Auch die in diesem Beitrag gcschilderten Konsequenzen fur den Bauern gelten unverandert weiter. Sobald sich jedoch eine neue Entwicklung abzeichnet, werden wir unsere Abonnenten naturlich sofort unterrichten.
Okologische Landwirtschaft PfIanzenbau - Tierhaltung - Management
Herausgegeben von
1. LUNZER UNO H. VOGTMANN
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R. KNAUER
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HEYDENREICH, R. KNAUER, W. KREss, K. KREUZER, C. KRUTZINNA,
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Stand: April '96
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In Deutschland
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Biokreis Ostbayern e. V., 94032 Passau
Bioland - Verband flir organisch-biologischen Landbau e. V., 73033 Goppingen
Biopark e.V. Mecklenburg-Vorpommern, 19395 Karow
Bundesverband Okologischer Weinbau, BOW (ECOVIN), 55276 Oppenheim
Forschungsring fur Biologisch-Dynamische Wirtschaftsweise e. V. (Demeter), 64295 Darmstadt
Gaa - Vereinigung Okologischer Landbau e. V., 01187 Dresden
Naturland - Verband flir naturgemaBen Landbau e. V., 82166 Grafelfing
Verein okologischer Landbau e. V. (Okosiegel), 31787 Hameln
Beratung Artgerechte Tierhaltung (BAT), 37201 Witzenhausen
Beratungsring Okologischer Landbau e. V. (BOL), 15848 Beeskow
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Gesellschaft fur okologische Tierhaltung e. V. (GOT), 91094 Braunigshof
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Foigelieferung April 1996
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lhs Kapircl 00.03: Das akrualisierre Kapitcl
"I nhalrslibcr~i('ht IC 3 Blatt 00.03: ,, [ nhahslibersichrIC
Das Kapircl 00 .04: Das aktllalisiene Kapitcl
"Autol'clll'ericich 11 is« 2 Blatt 00.04: "AlItol'cl1l'el-l.eich 11 is«
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1 Blan
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Das Inhalr~vcl-I.eichni~ der Sckrioll 02
l)as Inhalrs\'crtcichni~ del' Sektioll 04
Ak[ltalisic rre Seiren 7/8 des Kapilt: ls 0 \. 06 »GrundbegriHc und .. berblick ZLlI11
()ko logischen Landbau«
\ Blarr vCl7.cichnis der Sekrion 02
Da~ Ilelle Kapilcl 02.0';, Tcil 2 »Winrerwcil.cntc
Das ncuc Kapitel 02 .05, Tcil \ \ »Biologic del' wichrig~len C;cln:ideschiidlingt:
Das nClle Kap itcl 02.06, Teil 2, .. Del' Markr fu r Bio-OhSltc
Das aktllalisicne Inl1alt5-\ Blat[ Vl:17.eichn is del' Sekriol1 04
Das neue Kap itcl 04.05, Tcil \ »Erhallllng altcr N lIrzticrrassentc
Oas nClic Kapircl 04. \ 0, Tcil 3 »Legehennen«
l)as ncue Kapiccl 04.13, »Bicllcnhalrung«, Tci l .1
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Das ncue Kapitc\ 07.0_3 . .. M ilchverarbeinll1g«. Teil
Dic bcrichtigtcn Seiren 1/2. 3/Ij, 13/11j und IS/l0 des
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Scktion 12 Das aktllalisil:rre [nh;llts-
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