9/2010 September
L E I CHT
DEUTSCH
Schülerfirmen
SLACKLINER JOHANNES OLSZEWSKI
Manager mit 17Seite 4
perfekt
Seite 7
Balanceakt
Titel_DP_Deins_09-10 29.07.10 12:21 Seite 1
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Hörst du gerne Musik auf dem Com-puter oder deinem Handy? Ohne dasFormat MP3 geht das heute schlecht.Denn eine normale Musikaufnahmebraucht viel Speicherplatz. Im MP3-Format sind die Audiosignale redu-ziert. Die Idee: Manche Signale kann ein Mensch fast nicht hören. Die kommen weg. So braucht dieMusik weniger Speicherplatz. Die Technik ist auf der ganzen Welt bekannt. Die Idee haben Wissen-schaftler aus Erlangen (Bayern) gehabt. 1995 haben sie ihrer Technik den Namen MP3 gegeben. DasFormat feiert dieses Jahr also seinen 15. Geburtstag. Es gibt aktuell auch andere Techniken, die Musik-signale reduzieren können. Aber MP3 dominiert immer noch die Internetmusik. Denn heute könnendie meisten Audiogeräte Musik in diesem Format spielen.
BLITZLICHT das Bl“tzlicht, -er helles Licht: Man braucht es zum Fotografieren im Dunkeln.
der Exp¶rtartikel, - Produkt für den Export
die Allee, -n Weg oder Straße mit Bäumen an beiden Seiten
der Bes“tzer, - hier: Person: Ihr gehört ein Velotaxi.
die W¡rbung von: werben = versuchen, ein Produkt sehr be-kannt zu machen
bequem hier: ≈ einfach, ohne Probleme
die Musikaufnahme, -n von: Musik aufnehmen = Musik speichernder W“ssenschaftler, - Person: Sie untersucht etwas systematisch.
Ein Exportartikel aus Berlin fährt in der
ganzen Welt: das Velotaxi. Aktuell gibt es
diese Fahrrad-Rikscha aus der deutschen
Hauptstadt in 53 Ländern der Welt. In
Tokio und anderen japanischen Städten
fahren zum Beispiel 145 Velotaxis. Sie
haben eine sehr spezielle Technik: Ein
elektrischer Motor hilft dem Fahrer. Alle
Velotaxis kommen aus einer kleinen
Firma in der Prenzlauer Allee in Berlin.
Billig ist die Fahrrad-Rikscha nicht: Ein
Velotaxi kostet 10 000 Euro. Ihr Besitzer
kann aber nicht nur mit den Touristen
Geld verdienen, die er durch eine Stadt
fährt. Oft verdient er auch mit Werbung
auf dem Velotaxi Geld. Viele Touristen
fahren gerne mit Velotaxis. Denn in
einem Auto können sie die Sehenswür-
digkeiten einer Stadt nicht so ruhig und
bequem erreichen.
Mobil inder Welt
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DEIN WORT
Besucher in Kneipen und Restaurants wollen immer öfter nur eines: Limonade. Die Deutschen trinken sie
gerne, 2009 waren es circa 90 Liter pro Person. Oft soll es aber nicht irgendeine Limonade sein, sondern
ein Trendgetränk. In Deutschland gibt es sehr spezielle Limonaden. Die meisten haben einen exotischen
Geschmack und ein spezielles Design. Angefangen hat der Trend mit der ökologischen Bionade. Sie hat ein
sehr gesundes Image. Nach der Bionade sind immer mehr Limonaden auf den Markt gekommen – zum
Beispiel die Surfer-Limonade Aloha oder die herbe Variante Wostok. Immer mehr Freunde finden in
Deutschland auch die Almdudler-Limonade aus Österreich und Rivella aus der Schweiz. Viele der exoti-
schen Getränke gibt es nur in speziellen Kneipen in
großen Städten. Limonade ist also wirklich ein exzen-
trisches Getränk.
“rgendeine hier: egal welche
der Geschm„ck, ¿e von: schmecken
auf den M„rkt k¶mmen in den Läden zum Kauf angeboten werden
h¡rb ein bisschen bitter
der Freund, -e hier: Kunde: Er kauft ein Produkt gern.
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aggro(Adjektiv)
In der Umgangssprache hört man öfter
das Wort aggro. Das ist eine Kurzform
von „aggressiv“:
Der Typ ist wirklich nicht besonders nett,
der war total aggro, als ich ihn nach
einer Zigarette gefragt habe.
Bleib doch mal cool, du bist immer
gleich so aggro, wenn du Stress hast!
Eine Prognose, abgegeben von einem Tier – funk-
tioniert das? Nach der Fußballweltmeisterschaft
meinen viele Menschen: ja. Denn die Prognosen
des Tintenfischs Paul zu den Ergebnissen der Fuß-
ballspiele waren zu 100 Prozent richtig. Deshalb
ist Paul auch Wochen nach der Welt meis terschaft
auf der ganzen Welt populär. Viele Menschen lie-
ben das kuriose Orakel aus Oberhausen (Nord-
rhein-Westfalen). Besonders freut sich der Fuß-
ballweltmeister Spanien über Paul. Viele Spanier
wollen das Tier gerne in ihr Land holen. Aber Paul
soll in seinem Aquarium in Deutschland bleiben.
Er ist nun pensioniert und muss keine Prognosen
mehr abgeben. Auch wenn viele Menschen gerne
mehr von Paul wissen wollen – zum Beispiel die
nächsten Lottozahlen.
„bgeben hier: ≈ machen
die Fußballweltmeisterschaft, -en Treffen von vielen Fußballnationalteams: Sie spielenum den ersten Platz auf der Welt.
der T“ntenfisch, -e Tier: Es lebt im Meer und hat acht Arme.
das Ergebnis, -se Resultat
der Fußballweltmeister, - das beste Fußballteam der Welt
Limonadefür alle
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Noch zur Schule gehen und schon Chef einer Firma sein – wie gehtdas denn? Zum Beispiel so wie bei Hannes Bondorf: Er ist mit 17Manager einer Schülerfirma geworden. Mit seinen Freunden beräter Menschen, die Energie sparen wollen.
„Morgen kommt die Energie nur noch aus Son-
nenlicht, Wind und Wasser.“ Alte Energie-
manager lachen über solche Sätze. Hannes Bon-
dorf aber glaubt an Strom aus regenerativen
Energiequellen. Vor einem Jahr hat der heute 18-
Jährige deshalb mit Schulfreunden die Firma En-
erXchange gegründet. Der Name steht für Energie
und Veränderung. Das Motto: Weg vom konven-
tionellen Strom, hin zur grünen Energie! So arbei-
ten 18 Gymnasiasten aus Ostfildern (Baden-Würt-
temberg) jetzt nach dem Unterricht und am
Wochenende als Energieberater.
Die Idee haben sie mit einer Lehrerin entwi-
ckelt. „Wir haben nach einem nachhaltigen Ge-
schäftsmodell gesucht“, sagt Hannes in seiner
Rolle als Chef der Firma. Die praktische Arbeit ha-
ben die Schüler bei einem professionellen Ener-
gieberater gelernt. Der hat ihnen gezeigt, wel-
che Stromfirmen wirklich grüne Energie ver-
kaufen und welche nicht sauber arbeiten.
Die Schüler helfen Kunden, die statt kon-
ventionellem Strom lieber Strom aus regenera-
tiven Energiequellen nutzen möchten. Sie su-
chen für sie das beste Angebot. Die Beratung
kostet 15 Euro. „Am Anfang fand ich das Thema
nicht so interessant“, sagt Hannes’ Kollege Lu-
kas Alt (18). „Aber wenn du erst mal mit den
Kunden sprichst und ihnen helfen kannst, dann
macht das großen Spaß.“
Andere Kunden wollen wissen, ob ihr Haus
zu viel Wärme verliert. Mit speziellen Kameras
machen die Schüler dann Bilder von den Häu-
Manager mit 17
Spezialfotos zeigen, ob die Energie im Haus bleibt oder nicht
Firmenchef Hannes Bondorf
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JUNIOR – SCHÜLER ALS MANAGER
An dem Programm „Junior – Schüler als Ma-
nager“ haben seit 1994 fast 4000 Firmen teil-
genommen. Mitmachen können Schüler ab der
9. Klasse. Manche haben Autos, Fahrräder
oder Gärten gepflegt. Andere haben Compu-
terkurse gegeben, Kochbücher geschrieben
oder aus alten Autositzen Designerstühle ge-
macht. 2010 haben sich mehr als 7000 Schü-
ler an dem Wettbewerb beteiligt.
pflegen ≈ sich kümmern um
der W¡ttbewerb, -e ≈ Suche nach dem Besten
s“ch beteiligen „n hier: aktiv mitmachen bei
sern. Die Fotos zeigen sie auf einem Computer. Gut sind grüne Bilder.
Grün heißt, das Haus ist dicht. Oft gibt es auf den Bildern aber dicke
gelbe und rote Stellen. Das ist schlecht. „Bei undichten Türen und
Fenstern geht viel Energie verloren“, sagt Hannes. „Wir zeigen unse-
ren Kunden, wo sie aktiv werden müssen.“
Er sagt das wie ein richtiger Manager. „Das kommt mit der Zeit ganz
automatisch“, sagt Hannes und lacht. Wie fühlt sich das an, mit 17
schon Chef von 17 Leuten zu sein? Hannes denkt kurz nach. Dann sagt
er: „Das hat sich am Anfang schon komisch angefühlt. Es ist auch
nicht immer leicht, alle Interessen unter einen Hut zu bringen.“ Je-
der arbeitet anders. Manche muss der Chef besonders motivieren.
Aber wirklich großen Stress hat er nicht gehabt mit seinen Kollegen.
Die Schüler bekommen zwar Noten für ihr Projekt. Das Ganze ist
aber auch ein Spiel, Teil des Programms „Junior – Schüler als Mana-
ger“. Das Institut der deutschen Wirtschaft in Köln organisiert das Pro-
jekt. Die Kölner Experten wünschen sich mehr mutige junge Leute mit
frischen Ideen. Deshalb sollen die Schüler nicht nur Theorie lernen.
Innerhalb der Projektzeit von einem Jahr sollen sie Produkte oder
Dienstleistungen auf den Markt bringen und Kunden gewinnen.
EnerXchange ist in diesem Jahr zur besten von insgesamt 514
Schülerfirmen gewählt worden. Über den Sieg hat sich Hannes fünf
Minuten gefreut. „Dann habe ich an das nächste Projekt gedacht“,
sagt er. In Italien wird die beste Schülerfirma Europas gewählt. Die
Schüler aus Ostfildern arbeiten jetzt an ihrer Präsentation.
Noch bekommen sie nur einen symbolischen Lohn von 45 Cent pro
Stunde. Hannes hat 50 bis 100 Stunden pro Monat für das Projekt ge-
arbeitet. Manche Nächte hat er wie Arbeitstage genutzt, statt zu
schlafen. Das war viel Stress neben der Schule. „Aber es ist eine gute
Zeit“, sagt Hannes.
„Ich habe viel gelernt
– wie ich mit ande-
ren im Team arbeite,
Sachen organisiere
und präsentiere.“
Vielleicht arbeiten er
und ein paar seiner
Freunde nach der
Schule weiter an dem
Projekt. Aber erst mal
freut sich Hannes auf
die nächsten Ferien.
MARCEL BURKHARDT
s¶lche ≈ von dieser Kategorie
die regenerative alternative Energien, z. B. WindEnergiequelle, -n und Solarenergie
gr•nden starten
stehen für Symbol sein für
die Verænderung, -en ≈ Änderung
entw“ckeln hier: genau denken, wie maneine Sache machen kann
nachhaltig so, dass es einen langen undintensiven Effekt hat
das Geschæftsmodell, -e hier: Idee für eine Firma
sauber hier: korrekt
st„tt hier: an der Stelle von
n¢tzen ≈ benutzen
f„nd Prät. von: finden
das Thema, Themen hier: den Sektor regenerativeEnergien
die Wärme von: warm
d“cht hier: so, dass die Energie imHaus bleibt
verloren gehen hier: weggehen
m“t der Zeit langsam
s“ch „nfühlen hier: ≈ sein
nachdenken ≈ intensiv denken
¢nter einen Hut br“ngen kombinieren
mutig ohne Angst
“nnerhalb hier: in der vereinbarten Zeitvon
die Dienstleistung, -en hier: Service(angebot)
auf den M„rkt br“ngen (herstellen und) zum Kauf an-bieten
gew“nnen hier: bekommen
“nsgesamt im Ganzen
der Sieg, -e Gewinnen
neben hier: vor und/oder nach
EnerXchange ist die bestevon 514 Schülerfirmen
Die Bilder analysierensie am Computer
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E-Mail aus Berlin
Von: Michael Metzger
Betreff: Außerirdische
Hallo!
Heute wird der Alexanderplatz für mich zu einer Raumstation. Mit 20 anderen stehe ich inder U-Bahn-Station Alexanderplatz im Zentrum von Berlin. Unser Szenario: Die Aufzüge derU-Bahn-Station sind Raumkapseln, die U-Bahn-Station selbst ist in unseren Köpfen eine Raum-station. Außerirdische wollen mich fangen. Auf und unter einem der wichtigsten Plätze vonBerlin spiele ich ein sehr spezielles Stadtspiel, eine Kom-bination aus Fangen und einem Computerspiel. Das Spiel be-ginnt! Per Funk bekomme ich Informationen vom Spielleiter.Auf meinem Smartphone sehe ich meine Position und die deranderen Spieler.Oh – vor mir stehen Außerirdische! Das sehe ich an ihrenT-Shirts. Sofort gehen sie mir nach. Ich laufe immer schnel-ler. Sie rufen hinter mir. Dann bleibe ich stehen. Mit mei-nen Händen werfe ich einen Super-Laser-Blitz auf sie. Siefallen auf den Boden. Die anderen Leute in der U-Bahn ver-stehen nichts. Mir ist das egal. Ich habe meine Aufgabe –und der Spielleiter hat schon den nächsten Tipp für mich.
Viele GrüßeMichael Metzger
der Betr¡ff, -s Inhalt von einer E-Mail: Darüberwill man schreiben.
der Außerirdische, -n ≈ Organismus oder Figur: Sie istnicht von unserem Planeten.
die Raumstation, -en ≈ Fluggerät im Universum: Dort ar-beiten Astronauten.
die Raumkapsel, -n ≈ kleines Fluggerät im Universumf„ngen hier: ≈ halten, stoppender F¢nk ≈ Senden von Informationen über
Radiokommunikationder Spielleiter, - ≈ Person: Sie gibt den anderen
Spielern Aufgaben.w¡rfen hier: ≈ wegwerfender Bl“tz, -e ≈ Lichteffekt, z.B. bei Gewitter der Boden, ¿en Ort: Darauf geht und steht man.
KOLUMNE
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■ An vielen deutschen Schulen gibt es auchnachmittags Unterricht. Deshalb gibt es dortauch Mittagessen für die Schüler.■ Zu den populärsten Gerichten in deut-schen Mensen gehören Currywurst undPommes frites – kein sehr gesundes Essen.
Deshalb versucht jetzt zum Beispiel der Fernsehkoch Tim Mälzer,gesundes Essen an Schulen populärer zu machen. Zusammenmit Schülern kocht er Gerichte, die gut schmecken und gesundsind.■ Ein Problem der deutschen Jugendlichen: Mehr als 17 Prozentsind zu dick. Es werden jedes Jahr mehr. Aber auch immermehr Jugendliche sind untergewichtig, aktuell 6,3 Prozent. ■ Gemeinsam mit der Familie essen fast alle Jugendlichen,aber nicht bei allen Mahlzeiten. Die meisten essen abends zu-sammen. Morgens haben nur wenige Zeit für ein gemeinsamesEssen.■ Was essen sie? Einfacher ist zu sagen, was sie nicht essen. 13Prozent der Kinder und Jugendlichen essen nie Fisch. 1,6 Prozentder Deutschen essen kein Fleisch. Sie sind Vegetarier.
Das musst du wissen über das ...
Essen
die M¡nsa, M¡nsen hier: ≈ Restaurant in der Schule: Dort kön-nen die Schüler billig essen.
gehören zu ≈ ein Teil sein von
„Und tschüss …“ So hat sich Herr Bimssteinvon Hans-Dieter elegant verabschiedet.
s“ch ver„bschieden auf Wiedersehen sagen; hier auch: durch die Decke schießen
(die D¡cke, -n ≈ obere Seite von einem Raum: Dort hängt z. B. eine Lampe.)
(schießen hier: ≈ machen, dass jemand durch dieDecke nach außen fliegt)
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die Currywurst, ¿e warme Wurst mit Curry-Tomaten-Soße
¢ntergewichtig so, dass man zu wenig Gewicht hat
gemeinsam zusammen
die Mahlzeit, -en hier: Essen
CARTOONFÜNFPUNKTE
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Slacklining – einneuer TrendsportMenschen, die auf einem Seil balancieren: Das kann
man in vielen deutschen Parks sehen. Slacklining ist in
den letzten Jahren sehr populär geworden. Die Idee dazu
hatten in den 80er-Jahren Kletterer im kalifornischen
Yosemite-Nationalpark. Die meisten machen den Sport
im Park, im eigenen Garten oder in der Kletterhalle – nur
wenige Extremsportler spannen ihr Seil so weit oben wie
Johannes Olszewski und seine Freunde. Weil Slacklining
so populär ist, gibt es aber auch viel Ärger. Denn die
Seile können die Bäume kaputt machen. Kritiker wollen
den Sport in Parks deshalb am liebsten verbieten.
das Seil, -e dünnes, langes Ding, z. B. aus Nylon
der Kl¡tterer, - Person: Sie geht mit Händen und Füßenauf einen Berg.
die Kl¡tterhalle, -n sehr großer, hoher Raum: Dort kann mandas Klettern trainieren.
der Extremsportler, - Person: Sie macht Extremsport.
sp„nnen ≈ mit Werkzeugen an etwas machen, so-dass es stabil und in einer Linie bleibt
verbieten ↔ erlauben
der Boden, ¿ Ort: Darauf geht und stehtman.
sp„nnen ≈ mit Werkzeugen anetwas machen, sodass esstabil und in einer Liniebleibt
das Nylonseil, langes, elastisches, -e dünnes Teil aus Nylonspr“ngen hier: ≈ schnell hoch in die
Luft gehender S„lto, S„lti ≈ Akrobatik: Man macht in
der Luft einen Kreis.die Kl¡tterhalle, sehr großer, hoher -n Raum: Dort kann man
das Klettern trainieren.(kl¡ttern mit Händen und Füßen
auf einen Berg gehen)n“cht mehr hier: zum geliebten loslassen Hobby werdendie Höhe, -n von: hoch
w„ckeln hier: ≈ unruhig die Posi-tion ändern
der F„ktor, KomponenteFaktorenges“chert hier: ≈ so, dass er sicher
ist und nicht tief fallenkann
f¡rtigmachen hier: ≈ psychischmüde machen
Schr“tt für Schr“tt langsamvorbereitet hier: gut trainiert und mit
allen wichtigen Dingenfürs Klettern im Gepäck
der Schr“tt, -e Setzen von einem Fuß vorden anderen
¡s sch„ffen eine schwere Aufgabe gutmachen
erschœpft müde und ohne Energie die Eigernord- Nordseite des Bergs Eigerwand
Johannes Olszewski will ganz nach oben. Im eigenen Garten zwischen zwei
Bäumen, im Park oder am Wochenende in den Bergen: Immer wenn er
Zeit hat, spannt der 17-Jährige ein Nylonseil. Er steigt darauf, konzentriert
sich und beginnt zu balancieren. Er springt, macht Salti und andere Akroba-
tik. Er macht das so gut, dass er nie von seinem Seil herunterfällt.
Johannes ist einer der besten Slackliner Deutschlands. Als er 13 war, hat
er in einer Kletterhalle zum ersten Mal auf einer Slackline gestanden. 1,5
Meter war das Seil hoch. Am Anfang ist er immer wieder heruntergefallen.
Das hat ihn motiviert. Er hat trainiert und trainiert. „Der Sport hat mich nicht
mehr losgelassen“, sagt er. Schon nach kurzer Zeit hat er seine Slackline in
immer größerer Höhe gespannt. Dort ist es besonders schwer, auf dem Seil
zu laufen. Das Seil wackelt viel stärker als am Boden. „Am extremsten ist
aber der psychische Faktor“, sagt Johannes. Auf dem Seil ist er gesichert.
„Aber es macht dich total fertig, wenn du nur Luft um dich herum hast.“
Gegen die Angst hat er Techniken. „Bei unseren Touren passiert alles
Schritt für Schritt, das macht es einfacher“, sagt er. Die Slackliner fahren zu-
sammen in die Berge. Alle sind so gut vorbereitet wie möglich. Sie klettern auf
den Berg, spannen die Highline und machen die ersten Schritte. „Das ist wirk-
lich schwere Arbeit, man muss sich sehr konzentrieren.“ Wenn jemand Angst
bekommt, kann er zu jeder Zeit wieder zurückgehen. „Wenn man es geschafft
hat, ist es einfach nur toll“, sagt Johannes. „Man ist total erschöpft und total
glücklich.“
Vor einem Jahr hat er mit Freunden ein Seil auf der Eigernordwand ge-
spannt, in 3000 Metern Höhe. „Es war die höchste Highline der Welt“, sagt
Johannes. 1000 Meter ging es nach unten. „Da hatte ich richtig große Angst“,
sagt Johannes. In diesem Jahr war er mit Freunden zum Klettern und Slack-
linen in Griechenland und in Südfrankreich.
Der 17-Jährige macht zurzeit in Ottobrunn bei München eine Ausbildung.
„Man braucht ja eine berufliche Basis“, sagt er. Sein großer Wunsch ist es
aber, das Slacklining in ein paar Jahren zum Beruf zu machen. „Der Sport ist
nicht nur mein Hobby, sondern mein Leben“, sagt er. BARBARA KERBEL
Er steht auf einem Stück Nylon,manchmal 1000 Meter über demBoden. Als Slackliner kennt Johan-nes Olszewski die ganz große Angst.Aber gegen die Angst hat der 17-Jährige seine Techniken.
Akrobatik in den Bergen
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Den Text rechts kannst du hören:www.deutsch-perfekt.com
) Audio ) Lesen & HörenU
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SAG MAL
RÄTSEL
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S: C. HO
LDEFEH
R (4)
WAAGERECHT (= HORIZONTAL)1. „Inka will immer von allen alles wissen. Sie ist sehr ...“2. „Der Zug wird morgen früh um 8 Uhr ... Also treffen wir uns am besten
um halb 8 am Bahnhof.“3. „Mir ... total schlecht. Ich glaube, ich habe zu viel gegessen.“4. gelbe, saure Frucht5. „Ich weiß noch nicht ganz sicher, ob ich kommen kann. Aber ... komme ich schon.“ 6. „Ich muss heute früher nach Hause. Letzten Samstag
habe ich ... mit meinen Eltern bekommen.“
SENKRECHT (= VERTIKAL)1. „Mein Bruder muss immer Geschirr spülen und ich muss immer die ... waschen.“2. „Für unseren nächsten Urlaub habe ich mir extra eine neue ... gekauft.
Die macht tolle Bilder!“3. „Hast du eine ... für mich? Ich muss jetzt sofort eine rauchen.“4. „Wie trinkst du deinen Kaffee? Mit Milch und ...?“5. „Die größte Metropole der Welt ist Tokio-Yokohama. Sie hat 35 bis 40 Millionen ...“6. „Um mir ein Auto zu kaufen, brauche ich einen ... von der Bank.“
↔o
¢
, ¿er
lockere UmgangssprachenegativVorsicht, vulgär!ungefähr, etwa
Gegenteil von ...langer, betonter Vokalkurzer, betonter VokalPlural-Formen≈
Lösung vom Rätsel 8/2010Waagerecht: 1. puenktlich; 2. Briefkasten; 3. egal; 4. Strand; 5. Dorf; 6. holeSenkrecht: 1. Apotheke; 2. moeglich; 3. Schild;4. neu; 5. leicht; 6. Ei
Die Lösung findest du imnächsten Heft –und schon jetztim Internet:www.deins.de/loesung
43
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WIE WICHTIG IST GELD FÜR DICH?
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deins! liegt jeden Monat Deutsch perfekt bei. Alle Texte sind auf Stufe A2 des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens.ABONNENTEN- UND KUNDENSERVICESpotlight Verlag GmbH, KundenbetreuungPostfach 1565, 82144 Planegg/DeutschlandTel. +49 (0)89/8 56 81-16, Fax+49 (0)89/8 56 [email protected], Trainer und Firmen:Tel. +49 (0)89/8 56 81-150, Fax+49 (0)89/8 56 [email protected]
HERAUSGEBER UND VERLAGSLEITERDr. Wolfgang StockCHEFREDAKTEUR Jörg WalserREDAKTION Barbara Duckstein, Katharina Heydenreich,Sonja Krell, Claudia May, Barbara Schiele, JaninaSchneider-Eicke, Anne WichmannBILDREDAKTION Judith RothenbuschGESTALTUNG BfGuK, 80469 München, Georg Lechner (Art Director)LITHO H.W.M. GmbH, 82152 PlaneggPRODUKTIONSLEITUNG Ingrid SturmMARKETING- UND VERTRIEBSLEITUNG Monika Wohlgemuth
VERLAG UND REDAKTION Spotlight Verlag GmbHPostanschrift: Postfach 1565, 82144 PlaneggHausanschrift: Fraunhoferstr. 22, 82152 PlaneggTel. +49 (0)89 / 8 56 81-0 Fax +49 (0)89 / 8 56 [email protected] Axel ZettlerTel. +49 (0)89 / 8 56 81-130DRUCK Medienhaus Ortmeier, 48369 Saerbeck© 2010 Spotlight Verlag, auch für alle genannten Autoren und Mitarbeiter
LUKAS (16)Erst sagt man immer:Geld ist nicht wichtig.Aber das stimmtnicht. Ich denke, Geldist doch wichtig. Dennohne Geld kann man
hier leider nicht leben.
MARIE (19)Wenn ich kein Geld
bräuchte, hätte ich esauch nicht. Geld istnicht gut, denn eskann viel kaputt ma-chen. Deshalb ist esmir nicht wichtig.
bräuchte Konjunktiv II von: brauchen
MARIA (20)Ich finde es traurig, dass
Geld für die meistenMenschen so wichtigist. Man muss sichnicht jede Woche etwaszum Anziehen kaufen.
Hauptsache, ich kannmir etwas zu essen kau-
fen. Das ist genug.
Hauptsache ... Das Wichtigste ist …
CLAUDIUS (15)Ein bisschen Geld mussman immer haben.Das ist wichtig. Viel-leicht so zehn Euro imMonat? Oder mehr? Ich
weiß nicht genau. Dasist wahrscheinlich für
jeden Menschen anders.
so hier: circa
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