Stephan Schulmeister
Geld oder Leben - wie der Finanzkapitalismus den Sozialstaat ruiniert und was wir dagegen tun können Vortrag im Rahmen des 11. Internationalen Kongresses der Ordensspitäler am 7. November 2013 in Linz
2 11.04.23
Stephan Schulmeister
Menschenbild und Wirtschaftsordnung:
Neoliberalismus
Mensch als eigennütziges , rational agierendes Individuum > „homo oeconomicus“
„There is no such thing as society“ (Thatcher) >
Neoliberalismus Nur Konkurrenz Nur Privateigentum Ökonomie versus Staat Primat des Markts
Entfesselung der Finanzmärkte
Gewinnstreben > Finanzwirtschaft
Finanzkapitalismus
3 11.04.23
Stephan Schulmeister
Menschenbild und Wirtschaftsordnung: Sozialismus
Mensch als primär soziales Wesen, insbesondere als Angehöriger von Klassen
In erster Linie zählt die - künftig klassenlose - Gesellschaft >
Realer Sozialismus Nur kollektive Steuerung Staat plant ökonomische Prozesse Primat der Politik (sozialistischer
Einheitsparteien)
Entfesselung der Finanzmärkte
Gewinnstreben unterdrückt
Finanzkapitalismus
4 11.04.23
Stephan Schulmeister
Menschenbild und Wirtschaftsordnung:
Soziale Marktwirtschaft
Integration der Gegensätze
Mensch als Individuum und soziales Wesen
Konkurrenz und Kooperation
Politik und Ökonomie, Markt und Staat ergänzen einander > Arbeitsteilung
Im Zweifelsfall: Primat der Politik
Stabilisierung/Regulierung der Finanzmärkte
Gewinnstreben auf Realwirtschaft gelenkt
Realkapitalismus
5 11.04.23
Stephan Schulmeister
Rahmenbedingungen im „golden age of capitalism“ 1950 bis
~1975 Ergebnis des Lernens aus der Weltwirtschaftskrise
Soziale Marktwirtschaft: Integration von Gegensätzen durch „Arbeitsteilung:
Politik – Ökonomie
Staat – Markt
Kooperation – Konkurrenz
Ausbau des Sozialstaats
Dominanz des Ziels der Vollbeschäftigung
Liberalisierung der Gütermärkte, Regulation der Finanzmärkte>
Gewinnstreben auf Realwirtschaft fokussiert
Sozialpartnerschaft bzw. „Rheinischer Kapitalismus“ >
Realkapitalistische „Spielanordnung“
Wissenschaftliches Fundament: Keynesianismus
6 11.04.23
Stephan Schulmeister
Performance im „golden age of capitalism“ 1950 bis ~1975
Vollbeschäftigung ab Ende der 1950er Jahre
Stetig sinkende Staatsverschuldung
Soziale Sicherheitssysteme: Vorsorge durch Handeln
Selbsterfüllende Effekte des Vertrauens
Beispiel: Reaktion auf den Anstieg der „Abhängigkeitsquote“ in den 1960er Jahren auf 65% (heute: 48%)
Vorsorge durch Realkapitalbildung >
Solidarischer Generationenvertrag
Anreizbedingungen: Aktivitäten in der Realwirtschaft > „Aufeinander-angewiesen-sein“ von Unternehmen bis zu Systemen der sozialen Sicherheit
Mensch als Individuum und als soziales Wesen
7 11.04.23
Stephan Schulmeister
Rahmenbedingungen im Zeitalter des Finanzkapitals seit
~1980 Wissenschaftliches Fundament: Neoliberalismus
Renaissance wegen der politischen Machtverschiebungen als Folge der anhaltenden Vollbeschäftigung
Klare/einseitige Prioritäten: Ökonomie vor Politik, Markt vor Staat, Konkurrenz statt Kooperation
Ent-Fesselung der Finanzmärkte >
Gewinnstreben verlagert sich zur „Finanzalchemie“
Dominanz der Ziele von Geldwert und stabilen Staatsfinanzen
Rückbau des Sozialstaats
Eigenvorsorge statt Solidarlösungen >
Vertrauensschwund
Entfremdung zwischen Unternehmern und Gewerkschaften
Realkapitalistische „Spielanordnung“
8 11.04.23
Stephan Schulmeister
Performance im Zeitalter des Finanzkapitals seit ~1980
Steigende Arbeitslosigkeit >
Prekäre Beschäftigung und hohe Mieten >
Junge können nur schwer „flügge“ werden >
„No-future-feeling“ > Selbsterfüllende Effekte des sinkenden Vertrauens
Steigende Staatsverschuldung trotz bzw. wegen Schwächung des Sozialstaats
Vorsorge durch Finanzkapitalbildung >
Ent-Solidarisierung zwischen jung und alt
Anreizbedingungen: Finanzalchemisten gewinnen, wenn die anderen verlieren (und sie agieren allein im Gegensatz zu Unternehmern)
Mensch nur als Individuum wahr genommen
9 11.04.23
Stephan Schulmeister
Langfristige Entwicklung in (West)Europa
1) Gleitender 3-Jahresdurchnitt.
55
60
65
70
75
0
2
4
6
8
10
12
1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010
In %
In %
Arbeitslosenquote
Lohnquote
35
45
55
65
75
85
1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010
Staatsschuld brutto in % des BIP
-6
-4
-2
0
2
4
6
8
1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010
In %
Realzins 1) Wachstumsrate, real 1)
10 11.04.23
Stephan Schulmeister
Dollarkurs und Ölpreis
Q: Wifo-Datenbank.1) Gegenüber DM, Franc, Pfund, Yen.
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
110
120
60
70
80
90
100
110
120
130
1967 1972 1977 1982 1987 1992 1997 2002 2007 2012
In $
1986 =
100Effektiver Dollarkurs (linke Skala) 1)
Erdölpreis in $ (rechte Skala)
11 11.04.23
Stephan Schulmeister
Aktienkurse in Deutschland, Großbritannien und den USA
50
100
150
200
250
300
350
400
01/90 01/92 01/94 01/96 01/98 01/00 01/02 01/04 01/06 01/08 01/10 01/12
1995 =
100
DAX
FTSE 250
S&P 500
12 11.04.23
Stephan Schulmeister
Spekulationssystem: Erdölfutures
30
50
70
90
110
130
150
01/2004 01/2005 01/2006 01/2007 01/2008 01/2009 01/2010 01/2011 01/2012 01/2013
Do
lla
r p
er Ba
rre
l
WTI Futures Preis (NYMEX)
50-Tage-Durchschnitt
13 11.04.23
Stephan Schulmeister
Futures-Preise: Weizen
4/4/07, 425.0
3/13/08, 1265.0
6/8/2010, 433.0
2/10/2011, 912.0
7/1/2011, 615.0
200
400
600
800
1000
1200
1400
1/2005 1/2006 1/2007 1/2008 1/2009 1/2010 1/2011
US
cen
ts p
er b
ush
el
2005 - 2011 (August, 26)
14 11.04.23
Stephan Schulmeister
Futurespreise von Rohstoffen
40
60
80
100
120
140
160
180
200
220
240
260
280
300
320
340
360
380
1m2000 7m2001 1m2003 7m2004 1m2006 7m2007 1m2009 7m2010
02/0
1/2
005 =
100
Oil
Wheat
Corn
Rice
15 11.04.23
Stephan Schulmeister
Spekulationssystem für den Dollar-Euro-Kurs
10/26/2000, 0.8271
1/31/2002, 0.8594
12/30/2004, 1.3623
11/14/2005, 1.1667
4/22/2008, 1.601
10/27/2008, 1.2446
12/1/2009, 1.5100
6/7/2010, 1.1959
5/3/2011, 1.4875
10/3/2011, 1.3281
0.8
0.9
1.0
1.1
1.2
1.3
1.4
1.5
1.6
1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
Tageskurs
50-Tage-Durchschnitt
16 11.04.23
Stephan Schulmeister
"Schnelles“ Spekulationssystem für den
Dollar/Euro-Kurs
1.16
1.17
1.18
1.19
5-Minutendaten 35-Perioden-Durchschnitt
6/9:10
9/13:1011/13:45
13/21:55
13/12:35
9/6:55
6/14:15
11/1:50
17 11.04.23
Stephan Schulmeister
Drei „Bären“ und die große Krise
18 11.04.23
Stephan Schulmeister
CDS-Prämien und Zinsen für spanische Staatsanleihen
3
4
5
6
7
8
50
100
150
200
250
300
350
400
450
500
550
600
7/2009 1/2010 7/2010 1/2011 7/2011 1/2012 7/2012
In %
Ba
sisp
unkt
eCDS Prämien (linke Skala)
Anleihenzins (rechte Skala)
19 11.04.23
Stephan Schulmeister
Zinsen für Staatsanleihen der großen Euro-Länder
1.0
2.0
3.0
4.0
5.0
6.0
7.0
8.0
1/20104/20107/201010/20101/20114/20117/201110/20111/20124/20127/201210/2012
Ba
sisp
unkt
eDeutschlandSpanienItalienFrankreich
20 11.04.23
Stephan Schulmeister
Handelsvolumen auf den globalen Finanzmärkten
0
10
20
30
40
50
60
70
80
1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010
Wo
rld
-GD
P =
1
Insgesamt
Derivatmärkte
Kassamärkte
0
5
10
15
20
25
30
35
40
45
1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010
Wo
rld-G
DP =
1
Börsenderivate (Futures und Options)
OTC-Derivate
Devisen (Spot)
Aktien und Anleihen (Spot)
21 11.04.23
Stephan Schulmeister
Akkumulation der nicht-finanziellen
Kapitalgesellschaften in Deutschland
0
50
100
150
200
250
300
1960 1970 1980 1990 2000 2010
In %
des
NPW
Realkapital
Finanzkapital
Aktien, Investmentzertifikate, sonstige Beteiligungen
22 11.04.23
Stephan Schulmeister
Finanzierungssalden in Deutschland
-10
-8
-6
-4
-2
0
2
4
6
8
10
1960 1970 1980 1990 2000 2010
In %
of G
DP
Households Business sector Government ROW
23 11.04.23
Stephan Schulmeister
Staatsschuldenquoten
24 11.04.23
Stephan Schulmeister
Arbeitslosigkeit und Staatsverschuldung in
Westeuropa
1) Gleitender 3-Jahresdurchnitt.
35
45
55
65
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95
0
2
4
6
8
10
12
1951 1961 1971 1981 1991 2001 2011
In %
In %
Unemployment rate Gross public debt
-2
0
2
4
6
8
1951 1961 1971 1981 1991 2001 2011
In %
Real long-term interest rate1) Real growth rate1)
25 11.04.23
Stephan Schulmeister
Arbeit, Realkapital und Finanzkapital
kein Sozialstaat keine Gewerkschaften
schwacher Sozialstaatschwache Gewerk-schaften
Starker Sozialstaat starke Gewerkschaften
Politische Hauptinteressen
Mächtige NotenbankRestriktive GeldpolitikPrivatisierung der Sozialversicherung
Konjunkturstabilisierung und Wachstumspolitik:
Vollbeschäftigungspolitiksoziale Sicherheit Bildung Daseinsvorsorge
Ökonomisches Interesse am Staat
RealkapitalArbeit oder Finanzkapital
RealkapitalPotentielle Partner für Interessenbündnis
Zinssteigerung Reale Aufwertung
LohnsteigerungBeispiele für Interessenkonflikte
Hohe Rendite auf Finanzveranlagung und
–spekulation:- hohe Zinsen und Wechselkurse- Instabile Finanzmärkte
Hohe Rendite auf Realveranlagung: - niedrige Zinsen und Wechselkurse- Stabile Finanzmärkte
Vollbeschäftigung Reallohnsteigerungen
Ökonomische Interessen
FinanzkapitalRealkapitalArbeit
26 11.04.23
Stephan Schulmeister
Realkapitalismus und Finanzkapitalismus
Realkapitalismus Finanzkapitalismus
Implizites Bündnis Arbeit & Realkapital Realkapital & Finanzkapital
Unternehmer/Gewerkschaften Korporatismus Konflikt
Verhältnis Staat/Markt Komplementär Antagonistisch
Wirtschaftspolitische Ziele Viele: von Vollbeschäftigung bis zur Einkommensverteilung
Wenige: Geldwertstabilität, „solide“ Staatsfinanzen, sinkende Staatsquote
Wirtschaftspolitisches „Machtzentrum“
Regierungen Notenbanken
Wirtschaftswissenschaftliches Modell Keynesianismus Monetarismus/Neoliberalismus
Diagnose/Therapie Systemisch Symptomorientiert
Finanzielle Rahmenbedingungen Zinssatz<Wachstumsrate, „ruhige“ Finanzmärkte
Zinssatz>Wachstumsrate, „boom“ und „bust“ auf Finanzmärkten
Gewinnstreben fokussiert auf Realwirtschaft (Positivsummenspiel) Finanzwirtschaft (Nullsummenspiel)
Wirtschaftsmodell Soziale und regulierte Marktwirtschaft („Reine“) Marktwirtschaft
Technische/soziale Innovationen Inkohärenz (tendenzielle) Kohärenz
Gesellschaftspolitische Ziele Chancengleichheit, individuelle Entfaltung, sozialer Zusammenhalt
Rahmenbedingungen schaffen für: „Jeder ist seines Glückes Schmied“
27 11.04.23
Stephan Schulmeister
Leitlinien eines "New Deal“ für Europa
Bessere Balance zwischen Konkurrenz/Kooperation Ökonomie/Politik Markt/Staat
Gewinnstreben > Realwirtschaft
Globalisierung der Politik
Balance technische/soziale Innovationen
Ökologisierung der Wirtschaft
Budgetkonsolidierung durch Expansion
Sozialstaatlichkeit und europäische Identität
EU-weite Solidarität statt „Rette sich, wer kann“
28 11.04.23
Stephan Schulmeister
Langfristige globale Strategien
Koordinierte Geldpolitik: Zins < Wachstumsrate
Stabilitätsbänder für die wichtigsten Wechselkurse > Ziel: Globo als „Welt-ECU“
„Rückführung“ der Finanzderivate
Finanztransaktionssteuer
Stabilisierung der Rohstoffpreise, insbesondere für fossile Brennstoffe
Notierung der Rohstoffe in „Währungsbündel“
Koordinierter Klimaschutz
„Global Marshall-Plan“
29 11.04.23
Stephan Schulmeister
Der Europäische Währungsfonds (EWF)
Finanzierungsagentur der Eurostaaten Begibt Eurobonds zu festen Zinssätzen Unter der mittelfristigen Wachstumsrate
Unbeschränkte Garantie aller Euro-Länder
„Rückendeckung“ durch EZB (kauft ev. Eurobonds)
Eurobonds = „Euroschatzbriefe“ = jederzeit flüssig, aber nicht handelbar (kein Spekulationsmittel)
Mittelvergabe nach klaren Kriterien (auch Wachstums-, Beschäftigungs- und Umweltziele)
30 11.04.23
Stephan Schulmeister
„Richtiger“ Preispfad erschöpfbarer und
umweltbelastender Ressourcen
Erschöpfbarkeit und umweltbelastender Verbrauch = soziale Kosten wie Klimawandel
Gleichgewichtspfad: Fossile Energieträger verteuern sich stetig und überdurchschnittlich
(Derivat)Märkte versagen komplett >
CO2-Steuern und Emissionshandel unzureichend
Produzenten und Konsumenten reagieren auf starke und verläßliche Preissignale
Lange Amortisationsperioden von Investitionen in die Energeieffizienz > Investitionsboom
31 11.04.23
Stephan Schulmeister
Sonstige Europäische Strategien I
Geldpolitik plus EWF: Zins < Wachstumsrate
Stabilisierung des Euro zu den wichtigsten anderen Währungen a la Schweiz
Langfristige Rohstoffpreisabkommen mit Entwicklungsländern
Börsehandel auf einen/zwei Auktionszeitpunkte pro Tag konzentrieren
Regulierung, Aufsicht und Transparenz über Derivatspekulation
Beschränkungen für Amateurtrading
Finanztransaktionssteuer „Rückbau“ der kapital“gedeckten“ Altersvorsorge
32 11.04.23
Stephan Schulmeister
Sonstige Europäische Strategien II
Umweltinvestitionen als die Chance für eine offensiv-optimistische Politik:
Thermische Gebäudesanierung, „Öko-Autos“, öff. Verkehr, etc.
Transeuropäische Netze Innovative Arbeitszeitmodelle:
Milderung der Folgen von Konjunkturschwankungen
Langfristige Arbeitszeitverkürzung Abbau atypischer Beschäftigungsformen Sicherung sozialer Minimalstandards durch die EU
Ent-Ökonomisierung des Bildungswesens
33 11.04.23
Stephan Schulmeister
Maßnahmen nationaler Wirtschaftspolitik I
Kurzarbeitsmodelle und sonstige innovative Arbeitszeitverkürzungen
Erhöhung der Arbeitslosenunterstützung
Bedarfsorientierte Grundsicherung
Investitionen in die Infrastruktur vorziehen, bes. auf Ebene der Länder und Gemeinden
Umweltinvestitionen: Thermische Gebäudesanierung, „Öko-Autos“, öffentlicher Verkehr, etc.
34 11.04.23
Stephan Schulmeister
Maßnahmen nationaler Wirtschaftspolitik II
Direkte Eingriffe in Finanzsektor: Zinsanpassungen, Kreditbereitschaft, „Durchleuchten“ spekulativer Aktivitäten >
„Rückbau“ der kapital“gedeckten“ Altersvorsorge
Investitionen in alle Bildungseinrichtungen
Ausweitung der Vorschulerziehung
Gemeinnütziger Wohnbau
Gemeinsamer Wohnungsmarkt durch Internet
Detto für den Einzelhandel
35 11.04.23
Stephan Schulmeister
Finanzierung der Maßnahmen
Grundsatz: Nicht der Konsum, sondern das Sparen der Haushalte soll sinken.
Kurzfristig: Solidarabgabe auf die Höhe der Wertpapierdepots und/oder
Erhöhung der Abgeltungssteuer auf 35% und/oder
Erhöhung des Spitzensteuersatzes ab 100.000 €
Generelle Vermögens- und Erbschaftssteuer ab Netto-Vermögen von 300.000 €
EU-weite Finanztransaktionssteuer (1% bis 2% vom BIP)
Höhere Besteuerung des Ressourcenverbrauchs
36 11.04.23
Stephan Schulmeister
Mobilisierung durch EU-Bürgerinitiative:
Stop austerity – promote a social Europe! Was ist eine Europäische Bürgerinitiative?
Erfolg der EBI gegen die Privatisierung von Wasser
EBI als Vehikel zur Mobilisierung: Gegen Sparpolitik und Sozialabbau, für Sozialstaatlichkeit
Fünf Kernforderungen: Profitstreben zu Realwirtschaft durch strikte
Finanzregulierungen Stärkung der sozialen Sicherungssysteme Lohnbildung durch sozialpartnerschaftliche
Tarifverträge Öffentliche Investitionen in Bildung, Umwelt und
Infrastruktur Finanzierung durch Unternehmen und Haushalte nach
ihrer ökonomischen und sozialen Lage
Breites Bündnis: Gewerkschaften, kirchliche Organisationen, NGOs in allen 28 EU-Ländern >
30 Millionen Unterstützungen sind möglich!