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INHALTSVERZEICHNIS EDITORIAL ........................................................................................................ 3
PERSONALIA .................................................................................................... 5
Vorstand des Vereins der Freunde der Stiftung Bruno Kreisky Archiv ............... 5
MitarbeiterInnen ................................................................................................. 6
PROJEKTE ........................................................................................................ 7
Digitalisierung der Südtirol-Archivalien im Kreisky-Archiv .................................. 7
Kreiskys Südtirolpolitik. Narrativinterviews in Südtirol und in Österreich ............ 9
Konferenz der Plattform zeithistorischer politischer Archive: „Die Parteien und der Erste Weltkrieg“ ......................................................................................... 11
Restitution und Entnazifizierung im Bereich des ÖGB nach 1945 ................... 13
Interviewprojekt mit WeggefährtInnen und ZeitgenossInnen Bruno Kreiskys und Johanna Dohnals ...................................................................................... 15
PROJEKTE IN ENTWICKLUNG ..................................................................... 16
Erweiterung der online-Plattform Erinnerungsort um ein Kapitel zur Geschichte des Vorwärts-Verlages ..................................................................................... 16
Fortsetzung des Südtirol-Projekts in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Landesarchiv .................................................................................................... 18
Kreiskys Südtirolpolitik. Narrativinterviews in Südtirol und in Österreich .......... 18
Interviewprojekt mit WeggefährtInnen und ZeitgenossInnen Bruno Kreiskys und Johanna Dohnals ...................................................................................... 18
Neugestaltung der Website .............................................................................. 18
PUBLIKATIONEN ............................................................................................ 19
Johanna Dohnal. Ein politisches Lesebuch. .................................................... 19
Benutzer und Benutzerinnen des Kreisky-Archivs im Jahr 2013 ..................... 21
VERANSTALTUNGEN .................................................................................... 22
Buchpräsentation: Johanna Dohnal. Ein politisches Lesebuch ....................... 22
KOOPERATIONEN.......................................................................................... 23
MEDIENREAKTIONEN .................................................................................... 25
Publikationen, Lehrveranstaltungen, Vorträge und Workshops von Mitarbeiterinnen des Kreisky-Archivs ............................................................... 26
Website ............................................................................................................ 28
Publikationen des Kreisky-Archivs ................................................................... 29
3
EDITORIAL
Liebe Leserin, lieber Leser,
ich freue mich, heuer wieder einen so stattlichen
Tätigkeitsbericht des Kreisky-Archivs vorlegen zu können,
und bedanke mich bei allen, die zu dieser schönen Bilanz
beigetragen haben, herzlich, vor allem bei allen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern des Archivs, aber auch all jenen, die uns finanziell unterstützt
haben, vor allem den vielen Vereinsmitgliedern und privaten Spenderinnen und
Spendern, die vieles von dem, was in der Folge aufgezählt wird, erst möglich
gemacht haben.
Ich möchte Ihre Aufmerksamkeit nur auf einige Projekte lenken, die wir für
besonders gelungen halten.
Da war im Jahr 2013 einmal die Fortsetzung der Kooperation mit dem
Südtiroler Landesarchiv: Wir beschlagworten unsere umfangreichen Bestände
dichter als bisher und machen sie damit Interessierten leichter zugänglich.
Zusätzlich führen wir eine Reihe von Interviews mit Zeitzeugen durch, die auch
mit Schlagworten versehen werden, um leichter Relevantes zu finden. Der
umfangreiche Spezialbestand des Kreisky-Archivs wird auch am Südtiroler
Landesarchiv zu Verfügung stehen. Ein vorläufiger Abschluss des Projektes
wird eine Tagung zur Südtirol-Politik Bruno Kreiskys sein, die im Frühjahr 2015
in Bozen stattfinden wird. Auch ihre Ergebnisse werden in einem Buch
veröffentlicht werden.
Den zweiten Arbeitsschwerpunkt des Jahres 2013 bildete eine große
Konferenz, die unter dem Titel "Die Parteien und der Erste Weltkrieg" im
November stattfand und so ganz am Anfang des Gedenkens an den
100. Jahrestag des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges stand. Diese Konferenz
war ein erstes deutliches öffentliches Lebenszeichen der Plattform
zeithistorischer politischer Archive. Inzwischen entstand aus dieser Konferenz
ein Buch, das am 28. Juli 2014 in Salzburg sehr erfolgreich präsentiert wurde.
Unter dem Titel „Parteien und Gesellschaft im Ersten Weltkrieg. Das Beispiel
Österreich-Ungarn“ erschien das von Maria Mesner, Robert Kriechbaumer,
4
Michaela Maier und Helmut Wohnout herausgegebene Buch 2014 im Böhlau-
Verlag.
Das war aber nicht die einzige Publikation des vergangenen Jahres: Johanna
Dohnal wäre am 14. Februar 2013 74 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass
stellte Heidi Niederkofler im Auftrag des Johanna Dohnal Archivs in
Kooperation mit dem Kreisky-Archiv und den SPÖ-Frauen ein politisches
Lesebuch zusammen: Es ist im Mandelbaum-Verlag erschienen und wurde am
24.3. in Wien und am 10.4. in Linz in zwei schönen, gut besuchten
Veranstaltungen vorgestellt.
Wenn Sie weiterblättern, werden Sie vielleicht noch das eine oder andere für
Sie interessante Projekt finden. Wenn Sie mehr darüber wissen wollen, rufen
Sie uns einfach an, schreiben Sie uns, besuchen Sie uns. Wir freuen uns
darüber. Wie immer an dieser Stelle, aber nichtsdestoweniger herzlich danke
ich Ihnen für Ihr Interesse und für die Unterstützung auch im abgelaufenen
Arbeitsjahr. Wir hoffen, dass Sie uns auch weiterhin gewogen bleiben. Für jede
Art von Rückmeldung, Anregung, Kritik etc. sind wir dankbar. Inzwischen
verbleibe ich im Namen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Archivs
mit den besten Wünschen und herzlichen Grüßen
Univ.-Doz. Dr. Maria Mesner
5
PERSONALIA Vorstand des Vereins der Freunde der Stiftung Bruno Kreisky Archiv gewählt bei der ordentlichen Generalversammlung am 15. März 2012
Obmann BM a.D. Dkfm. Ferdinand Lacina
Obmann-Stellvertreterinnen
Univ. Prof. Dr. Gabriella Hauch
emer. Univ. Prof. Dr. Erika Weinzierl
Kassierin Elisabeth Brandl
Stellvertretende Kassierin Dr. Ulrike Felber
Schriftführerin
Univ.-Doz. Dr. Maria Mesner
Stellvertretende Schriftführerin
Mag. Maria Steiner
Beirätinnen und Beirat Prof. Heinz Nußbaumer
Margit Schmidt
Dr. Ulrike Zimmerl
Rechnungsprüfer Mag. Helmut Fiala
Erwin Kaiser, diplômé
6
MitarbeiterInnen
Wissenschaftliche Leitung Univ.-Doz. Dr. Maria Mesner
Administration Remigio Gazzari
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen
Mag. Maria Steiner Mag. Matthias Trinkaus Projektmitarbeiterinnen
Dr. Heidi Niederkofler Dr. Sabine Schweitzer
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PROJEKTE Digitalisierung der Südtirol-Archivalien im Kreisky-Archiv Projektleitung: Maria Mesner
Projektdurchführung: Maria Steiner, Matthias Trinkaus
Digitalisat eines handschriftlichen Briefes von Georg Klotz an Kreisky vom 3.7.1962 (Ausschnitt) aus
Bestand VII.9 Südtirol, Box 1, Mappe 1_3
Nachdem im Vorjahr im Auftrag des Südtiroler Landesarchivs ein
kommentiertes Findbuch der im Archiv vorhandenen Quellen zur
österreichischen Südtirolpolitik von 1945–1996 erstellt wurde, konnte 2013 mit
der Digitalisierung des Bestandes VII.9. Südtirol begonnen werden.
Der Kernbestand des Kreisky-Archivs zur österreichischen Südtirolpolitik
8
umfasst insgesamt 10 Archivboxen à ca. 1.000 Blatt. Darin enthalten sind nicht
nur Kreiskys Handakten, sondern auch die bisher unpublizierten internen
Protokolle des Außenamtes bzw. des Bundeskanzleramtes. Zudem beleuchten
Pressereaktionen in- und ausländischer Medien, Botschaftsberichte,
persönliche Briefe und Tagebuchnotizen den Themenkomplex Südtirol aus den
unterschiedlichen Blickwinkeln ihrer politischen Akteure.
Bezüglich der Frage, welche Dokumente zuerst digitalisiert werden sollten,
wurde mit den am häufigsten nachgefragten Quellen begonnen. Die Box 1 des
Bestandes VII.9 Südtirol enthält die gesammelten Akten zum
„Befreiungsausschuß Südtirol“ (BAS) einschließlich der Berichte der
Staatspolizei und den Verhörprotokollen einzelner Südtirol-Aktivisten. Gerade
Quellen aus dieser Box wurden für die zuletzt erschienen Publikationen zur
sogenannten „Feuernacht“ 1961 verstärkt verlangt. Auch die umfangreichen
Korrespondenzen sowie handschriftlichen Notizen zu Kreiskys internen
Südtirol-Besprechungen in Wien und Innsbruck (1960–1965), die Prokokolle
der Verhandlungen in Klagenfurt und Mailand 1961 sowie die umfangreichen
Vorbereitungen für die 1960 vor der Generalversammlung der Vereinten
Nationen eingebrachten Südtirol-Resolutionen (Box 3) beinhalten
aufschlussreiche Unikate zur Südtirolpolitik. Die allgemeine Korrespondenz
zum Themenkomplex Südtirol (Box 5) enthält die Korrespondenz Kreiskys mit
führenden Südtirolpolitikern wie dem Tiroler Landesrat Rupert Zechtl und dem
Tiroler Landeshauptmann Eduard Wallnöfer.
Insgesamt wurden über 3.000 Blatt hochauflösend und farbig im pdf-Format
digitalisiert. Die Akten stehen stehen nun in Druckqualität zur Verfügung.
Langfristiges Ziel dieser erfolgreichen Kooperation mit dem Südtiroler
Landesarchiv ist die Erstellung einer kommentierten und kontextualisierten
Quellenedition zu Bruno Kreiskys Südtirolpolitik. Ein Nebeneffekt des Projekts
ist, dass die dafür angefertigten Digitalisate schnell und unkompliziert abrufbar
sind. In der Archivpraxis hat sich gezeigt, dass die digitale Version der
Dokumente für die meisten Anfragen vollkommen ausreichend ist. Durch den
stetigen Aufbau eines digitalen Archivs können die Dokumente jetzt auf
Knopfdruck übermittelt und dadurch die Originale geschont werden.
9
Kreiskys Südtirolpolitik. Narrativinterviews in Südtirol und in Österreich
Projektkonzeption und -durchführung: Sabine Schweitzer
Das Interviewprojekt stellte die Frage nach der Bewertung des Engagements
Bruno Kreiskys für die Südtirolautonomie durch seine Weggefährten in den
Mittelpunkt. Es wurde durch die Oesterreichische Nationalbank finanziert und
erfolgte im Rahmen einer engen Zusammenarbeit zwischen dem Südtiroler
Landesarchiv in Bozen und dem Kreisky-Archiv. Diese erfolgreiche Kooperation
zielt auf die Erschließung, den Austausch und die Ergänzung von Archivalien
zur österreichischen Südtirolpolitik. Mit diesem Teilprojekt sollten die bisher
gesammelten Quellen um die biographische Komponente erweitert und damit
die persönlichen Sichtweisen jener, die diese Südtirolpolitik mit Bruno Kreisky
und in seiner Nachfolge mitgestalteten, in den Blick genommen werden. Zu
diesem Zweck wurden Narrativinterviews mit folgenden österreichischen und
Südtiroler politischen Akteuren der 1950er bis 1990er Jahre durchgeführt:
- Gerd Bacher, Jg. 1925, Chefredakteur der Zeitung „Express“, ORF-
Generalintendant
- Hans Benedikter, Jg. 1940, Leiter des Pressereferates der Südtiroler
Landesregierung, Parlamentsabgeordneter (Abgeordnetenkammer)
- Giancarlo Bolognini, Jg. 1938, Bürgermeister von Bozen,
Landtagsabgeordneter für die Democrazia Italiana (DC), Vizepräsident des
Landtags, Landesrat, DC-Gruppensprecher im Landtag
- Luis Durnwalder, Jg. 1941, Vorsitzender der Südtiroler Hochschülerschaft,
Direktor des Südtiroler Bauernbundes, Landtagsabgeordneter,
Regionalassessor, Vizepräsident des Südtiroler Landtages, 1989–2014
Landeshauptmann
- Peter Jankowitsch, Jg. 1933, Mitarbeiter im Bundeskanzleramt (Auswärtige
Angelegenheiten), Vertreter Österreichs bei der UNO, Vertreter Österreichs im
Sicherheitsrat der UNO, Vertreter Österreichs bei der OECD, Außenminister
- Erwin Lanc, Jg. 1930, Verkehrsminister, Innenminister, Außenminister
10
- Franz Matscher, Jg. 1928, Konsulent im Außenministerium, Berater der
Tiroler Landesregierung für Südtirolfragen, Richter am Europäischen
Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg
- Roland Riz, Jg. 1927, Strafverteidiger in den Südtirolprozessen,
Parlamentsabgeordneter (Abgeordnetenkammer und Senat), Mitglied der 19er-
Kommission, Vorsitzender der SVP
- Otto Saurer, Jg. 1943, Vorsitzender der Südtiroler Hochschülerschaft,
Mitbegründer der „Arbeitnehmer in der SVP“, Landtagsabgeordneter für die
SVP, Landesrat, Landeshauptmannstellvertreter
Dieses Projekt ist Teil eines größeren, in dessen Rahmen die durchgeführten
Interviews nach thematischen und inhaltlichen Gesichtspunkten in eine
Datenbank übertragen werden sollen. Der Interviewpool wie auch die
Datenbank sollen durch bereits im Archiv aufbewahrte schriftliche und
mündliche Erinnerungsberichte ehemaliger PolitikerInnen und BeamtInnen
erweitert und ergänzt werden.
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Konferenz der Plattform zeithistorischer politischer Archive: „Die Parteien und der Erste Weltkrieg“ 2013 organisierte das Kreisky-Archiv in seiner Funktion als Sprecher der
Plattform zeithistorischer politischer Archive (Karl von Vogelsang-Institut,
Wilfried Haslauer Stiftung, Verein für Geschichte der ArbeiterInnenbewegung
und Kreisky-Archiv) ein zweitägiges wissenschaftliches Symposion über das
Verhalten der österreichischen Parteien vor und während des Ersten
Weltkriegs. Die Veranstaltung fand vom 6. bis 7. 11. 2013 im
Veranstaltungssaal des Wissenschaftsministeriums auf der Freyung statt und
wurde durch das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung und die
Österreichische Akademie der Wissenschaften gefördert.
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Aufbauend auf den aktuellen österreichischen und internationalen Forschungen
machten HistorikerInnen, Kultur- und PolitikwissenschaftlerInnen sowie
SoziologInnen die verschiedenen Strategien der Parteien zwischen
österreichischer Innenpolitik, Kriegseuphorie und folgender Ernüchterung
erklärbar und nachvollziehbar.
Eröffnet wurde die Tagung am 6. November durch einen Vortrag der US-
amerikanischen Historikerin Maureen Healy (Universität Portland), die die
Normalität in Österreich am Vorabend einer der großen
Menschheitskatastrophen beschrieb. Am 7. November folgten die Panels
„Parteien und der Kriegsausbruch“, „Religionsgemeinschaften und NGOs in
ihrer Position zur Kriegsfrage“ und „Die Formierung der Massen, die Parteien
und der Krieg“. Den Abschluss der Tagung bildeten ein Referat von Helmut
Konrad (Universität Graz) sowie eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion
mit Manfried Rauchensteiner, Lorenz Mikoletzky und Maddalena Guiotto.
Seitens des Kreisky-Archivs hielt Maria Mesner neben der Einleitung den
Vortrag: „Am Anfang die Niederlage: die Friedensbewegten des Ersten
Weltkriegs“.
Alle Referate und Fachbeiträge werden 2014 in einem Tagungsband unter dem
Titel „Parteien und Gesellschaft im Ersten Weltkrieg. Das Beispiel Österreich-
Ungarn“ im Böhlau Verlag publiziert.
Blick in den Vortragssaal während der Tagung.
13
Restitution und Entnazifizierung im Bereich des ÖGB nach 1945 gemeinsam mit dem Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien
Projektdurchführung:
Sabine Schweitzer
Grundbuchauszug
Die Untersuchung fokussierte auf die Rückgabe von Immobilien an den
Restitutionsfonds der Freien Gewerkschaften, mit Schwerpunkt Wien. Es ging
um Gebäude, die ab 1945 vom ÖGB aus der „Erbmasse“ der
nationalsozialistischen „Deutschen Arbeitsfront“ für sich und seine
Teilgewerkschaften beansprucht wurden. Der ÖGB konnte sich dabei auf die
Tatsache der doppelten Enteignung der überwiegenden Zahl dieser
Liegenschaften berufen: Sie stammten aus dem Besitz der 1934 vom
14
austrofaschistischen Regime verbotenen, mit der Sozialdemokratie eng
verbundenen Freien Gewerkschaften, waren dem „Gewerkschaftsbund“ dieses
Regimes zugeschlagen worden und nach dessen Liquidierung durch das
nationalsozialistische Regime in DAF-Besitz übergegangen. Im Archiv der
„Privatstiftung zur Unterstützung und Bildung von ArbeitnehmerInnen“, der
Nachfolgeeinrichtung des „Restitutionsfonds der Freien Gewerkschaften“,
werden in einer Aufstellung der im Februar 1938 entzogenen Liegenschaften,
107 angeführt, von denen bis 1951 insgesamt 67 mit einem Gesamtwert von
8.569.151,89 Schilling in das Eigentum des Restitutionsfonds gelangt waren.
15
Interviewprojekt mit WeggefährtInnen und ZeitgenossInnen Bruno Kreiskys und Johanna Dohnals
Nachdem anlässlich des 100. Geburtstages von Bruno Kreisky im Jahr 2011
zahlreiche Interviews und Erinnerungen von Kreiskys Weggefährten erschienen
waren, stellten die beiden Botschafter i.R. Wolfgang Schallenberg und Karl
Fischer ihre Erinnerungen in schriftlicher Form dem Archiv zur Verfügung.
Zusammen mit den im Laufe der Jahre für verschiedene Forschungsprojekte
durchgeführten Interviews ergänzen und erweitern diese Erinnerungen und
Reflexionen die Bestände des Archivs. Parallel zu diesen Narrativinterviews mit
den Akteuren österreichischer Südtirolpolitik wurden kontinuierlich ehemalige
Weggefährtinnen Bruno Kreiskys und Johanna Dohnals ins Archiv eingeladen,
um ihre Erinnerungen aufzuzeichnen.
Die Leitfadeninterviews werden von Maria Steiner geführt und dauern in der
Regel ca. 1 bis 2 Stunden. Im Vorfeld der Gespräche werden Dokumente
(Korrespondenzen, Fotos, Zeitungsausschnitte) ausgehoben, die in Beziehung
zur InterviewpartnerIn stehen und es wird ein kurzer Fragenkatalog erstellt. Der
Vorteil dieser Methode liegt darin, dass offen geantwortet und das Gespräch
auf neue Gesichtspunkte gerichtet werden bzw. das gesamte Interview
erweitert werden kann.
Die Interviews werden auf Tonband aufgezeichnet und anschließend schriftlich
zusammengefasst. 2013 wurden Traude Bollauf (Journalistin und Redakteurin
der Wochenzeitschrift „Die Frau“), Maria Jonas (Generalsekretärin der
Sozialistischen Frauen-Internationale), Irmtraut Karlsson (Bundes- und
Nationalrätin), Ferdinand Lacina (Finanzminister), Hildegard Steger-Mauerhofer
(Leiterin der frauenpolitischen Abteilung im Renner-Institut), Margit Schmidt
(Mitarbeiterin Kreiskys seit 1964) und Paul Vécsei (Pressesprecher von Josef
Staribacher und Johanna Dohnal) interviewt.
16
PROJEKTE IN ENTWICKLUNG
Erweiterung der online-Plattform Erinnerungsort um ein Kapitel zur Geschichte des Vorwärts-Verlages Das Internet-Portal www.erinnerungsort.at soll durch einen neuen Schwerpunkt
ergänzt werden. Im Mittelpunkt steht dabei die Geschichte des „Vorwärts“-
Hauses, in dem das Kreisky-Archiv seit 1989 untergebracht ist. Um die
Jahrhundertwende als Druckerei und Verlagsanstalt errichtet, diente das
Gebäude bis 1934 als Sitz der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP).
Anhand der Geschichte dieses Hauses können exemplarisch wesentliche
Zäsuren österreichischer Zeit- (und Medien-)geschichte dargestellt werden. Zu
diesem Zweck sollen bislang unveröffentlichte Dokumente ausgewählt und
mittels übersichtlicher Texte und einer Auswahl an themenspezifischen
historischen Quellen online präsentiert werden.
Die wesentlichen Quellen zur Geschichte der ehemaligen Druck- und
Verlagsanstalt Vorwärts befinden sich im Haus selbst, also in den Beständen
des Kreisky-Archivs und des Vereins für Geschichte der
ArbeiterInnenbewegung.
Das Vorwärts-Gebäude in den 1930er Jahren (Postkartenansicht)
17
Bruno Kreisky, der in der unmittelbaren Nachbarschaft des Hauses aufwuchs,
ging vor seiner ersten Verhaftung im Jahr 1935 regelmäßig im „Vorwärts“ ein
und aus. Er wäre selbst gern Journalist der „Arbeiter-Zeitung“ geworden und
studierte nur auf Anraten des stellvertretenden Parteivorsitzenden Otto Bauer
Rechtswissenschaften. Im Nachlass Bruno Kreiskys sind deshalb zahlreiche
Quellen zur Geschichte des Hauses enthalten. In den Beständen zur
Pressepolitik und Presseförderung, die während Kreiskys Funktion als
Parteivorsitzender und Bundeskanzler entstanden, befinden sich die Akten und
Expertisen zur Gründung, Auflagenhöhe, Verkaufszahlen und Förderungen der
im Vorwärts gedruckten Zeitungen und Zeitschriften wie auch Kreiskys
persönliche Korrespondenz mit den jeweiligen ChefredakteurInnen. Die Foto-
und Plakatsammlung des Kreisky-Archivs dokumentiert darüber hinaus
einerseits die im Laufe der Jahrzehnte vorgenommenen baulichen
Veränderungen des Hauses. Andererseits bietet sie mit den durchgängig
erhaltenen politischen Plakaten und Wandzeitungen, die während der Ersten
und Zweiten Republik im Vorwärts gedruckt wurden, eine Visualisierung der
politischen Ideengeschichte der österreichischen Sozialdemokratie.
Zusätzlich zu den im Haus befindlichen Quellen sollen Dokumente aus dem
Bezirksmuseum Margareten, dem Bildarchiv der Österreichischen
Nationalbibliothek, dem Österreichischen Staatsarchiv und der Wienbibliothek
herangezogen werden.
Das Projekt wurde 2013 bei der Kulturabteilung der Stadt Wien eingereicht.
18
Fortsetzung des Projekts in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Landesarchiv
Mit dem Südtiroler Landesarchiv ist eine Fortsetzung der bisher sehr
erfolgreichen Kooperation geplant, damit die im Archiv vorhandenen Quellen
zur österreichischen Südtirolpolitik über das world wide web schnell und
ortsunabhängig zur Verfügung gestellt werden können. Damit wäre ein
wünschenswerter und konsequenter nächster Schritt zur Senkung der
Zugangsschwelle zum Kreisky-Archiv getan.
Kreiskys Südtirolpolitik. Narrativinterviews in Südtirol und in Österreich
Die im Laufe des Jahres 2013 durchgeführten Interviews mit noch lebenden
Akteuren österreichischer und italienischer Südtirolpolitik sollen im kommenden
Jahr fortgesetzt werden.
Interviewprojekt mit WeggefährtInnen und ZeitgenossInnen Bruno Kreiskys und Johanna Dohnals
Die Gespräche mit ZeitzeugInnen sollen im kommenden Jahr fortgesetzt
werden. Personen, die so einem solchen Interview bereit sind, bitten wir um
einen Anruf im Archiv: 0043/1/545 75 35 32.
Neugestaltung der Website Nachdem die graphische Gestaltung der Website des Kreisky-Archis vor mehr
als zehn Jahren konzeptioniert wurde, ist es Zeit für eine Neugestaltung. Dabei
sollen in erster Linie die beiden Websites www.erinnerungsort.at und
www.ofra.at gestalterisch besser eingebunden und der Zugang zu den
Findbüchern verbessert werden.
19
PUBLIKATIONEN Maria Mesner, Heidi Nierkofler (Hg.) Johanna Dohnal. Ein politisches Lesebuch.
Am 14.Februar 2013 wäre Johanna Dohnal 74 Jahre alt geworden. Aus diesem
Anlass gaben Maria Mesner und Heidi Niederkofler ein Buch mit den Reden der
polarisierenden Ausnahmefigur Johanna Dohnal heraus.
Johanna Dohnal war eine der sichtbarsten Politikerinnen in Österreich, zuerst
als Frauenstaatssekretärin und dann als Frauenministerin. Insgesamt war sie
16 Jahre lang im Amt. Ausgangspunkt für das Buch waren die über 1.000 im
Archiv vorhandenen Reden Johanna Dohnals. Aus ihnen wurden jene
ausgewählt, deren Inhalte nicht nur tagesaktuell waren, sondern über den
20
jeweiligen Zeithorizont hinausgingen. Die Entstehungsgeschichte dieser ist
Reden spannend und spiegelt sich in deren äußerer Erscheinungsform:
Großteils wurden sie auf DIN A4 Papier einseitig in Großbuchstaben getippt
sowie mit ausreichend Zeilenabstand versehen, damit noch Platz für
handschriftliche Kommentare, Unterstreichungen oder Ergänzungen blieb.
Johanna Dohnal bearbeitete jede Rede vor der jeweiligen Veranstaltung noch
einmal. Sie notierte Kommentare oder Ergänzungen am Rand und unterstrich
Wichtiges im Text.
Um mehr über den Entstehungshintergrund der Reden zu erfahren, wurden im
Zuge des Buchprojekts einige ihrer Mitarbeiterinnen und ihre Lebensgefährtin
Annemarie Aufreiter interviewt: Wie diese Gesprächspartnerinnen
übereinstimmend sagten, wurde kaum eine Rede in der Art gehalten, wie sie
auf dem Papier stand. Johanna Dohnal sprach vor allem in Kontexten, die ihr
vertraut waren, weiter weg vom Blatt, sozusagen in freier Assoziation. Die
tatsächlich gehaltenen Reden – mit größeren und kleineren „Abweichungen“
vom Manuskript – sind im Archiv nicht dokumentiert, da sie nicht auf Tonträger
aufgenommen wurden. Im Buch sind also die für die jeweilige Veranstaltung
konzipierten Manuskripte zu finden, die sehr gut die inhaltliche Positionierung
und politische Leidenschaft Johanna Dohnals veranschaulichen.
Um die größeren Zusammenhänge sichtbar zu machen und die Reden zu
kontextualisieren wurden Birgit Sauer, Ingrid Mairhuber, Irmtraut Karlsson,
Claudia Schneider, Renate Tanzberger, Stephanie Lettner, Irmgard
Schmidtleithner, Nani Kauer, Monika Mayerhofer und Eva Kreisky eingeladen,
diese Entwicklungen nachzuzeichnen.
Das Buch erschien im Februar 2013 im Mandelbaum Verlag.
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Benutzer und Benutzerinnen des Kreisky-Archivs im Jahr 2013 Der allgemeine Archivbetrieb des Kreisky Archivs stand 2013 im Zeichen der
Fortsetzung der erfolgreichen Kooperation mit dem Südtiroler Landesarchiv.
2013 stellten insgesamt 176 Personen Archivanfragen. 97 davon nutzten das
Kreisky-Archiv zu einem ein- oder mehrtägigen Forschungsaufenthalt.
WissenschafterInnen und Studierende der Universitäten Berlin, Brünn,
Budapest, Chicago, Haifa, Innsbruck, Klagenfurt, Linz, Rostock und Wien
recherchierten vor Ort. Verlage sowie JournalistInnen der Zeitschrift Profil, der
„Presse“, der Wiener Zeitung, des Kurier und des ORF nutzten den
umfangreichen Foto- und Plakatbestand des Kreisky-Archivs. 26 Studierende
des Instituts für Zeitgeschichte der Universität Wien erhielten im Zuge einer
Archivexkursion am 28. November 2013 Einblick in die Quellenkunde und in die
Archivpraxis. Der Schwerpunkt der Anfragen lag 2013 auf Exilforschung,
Gleichstellungspolitik den 1970er Jahren sowie auf Restitutionsfragen.
Besondere Brisanz erhielt das letztgenannte Thema im Oktober dadurch, dass
die Erben der österreichisch-jüdischen Sammlerfamilie Lederer beim
österreichischen Kulturministerium einen Antrag auf Restitution des
"Beethovenfrieses" von Gustav Klimt eingebrachten. Durch die im Kreisky-
Archiv befindlichen Gutachten und die Korrespondenz Bruno Kreiskys mit
Lederer und dessen Witwe konnte die Wiener Secession ein Gegengutachten
erstellen, das die Rechtmäßigkeit des Ankaufs durch die Republik Österreich
im Jahr 1972 untermauert.
Aus dem im Vorjahr abgeschlossenen online-Projekt zum 120-jährigen
Jubiläum des ersten Wiener Mädchengymnasiums in der Rahlgasse
entwickelte sich der Kontakt zu einer ehemaligen Schülerin der Anstalt, die bis
1938 in direkter Nachbarschaft zum Vorwärts-Gebäude wohnte und die 1939
emigrieren musste. Edith Ehrenreich lebt heute in Kalifornien. Sie stellte dem
Kreisky-Archiv ihre Erinnerungen und Aufzeichnungen zur Verfügung und bat,
nach ihrer Jugendfreundin Ilse Schey zu suchen. Daraus entstand eine
Geschichte, die im Dezember im Profil unter dem Titel „Die Suche nach Ilse
Schey“ erschienen ist (http://www.profil.at/articles/1351/985/370922/die-suche-
ilse-schey)
23
Präsentation in Linz
Am 10.4.2013 wurde das Buch „Johanna Dohnal. Ein politisches Lesebuch“ im
oberösterreichischen Presseclub im Rahmen des SPÖ-Frauensalons in Linz
präsentiert. Gemeinsam mit den Herausgeberinnen Maria Mesner und Heidi
Niederkofler stellte Landesfrauenvorsitzende NRin Sonja Ablinger das Buch zu
Johanna Dohnals politischem Lebenswerk vor. Anschließend fand eine
Podiumsdiskussion statt, an der neben den Herausgeberinnen auch Carina
Altreiter (Soziologin) und Ina Freudenschuss (Redakteurin dieStandard.at)
teilnahmen.
KOOPERATIONEN
Im Rahmen der „Wiener Bildungsgespräche“ fand am 24.9.2013 im Wiener
Stadtschulrat unter der Moderation von Sonja Kato-Mailath-Pokorny eine
Podiumsdiskussion zum Thema „Die Bildungspolitik der Ära Kreisky“ mit Peter
Michael Lingens (Journalist und Autor), Karl Blecha (Innenminister a. D.,
Präsident des Pensionistenverbandes), Karin Moser (Filmarchiv Austria) und
Alfred Reiter (ehemaliger Kabinettchef Kreiskys) statt. Für die begleitende
Ausstellung, die vom 24.9.2013 bis zum 30.10.2013 im Wiener Stadtschulrat zu
24
sehen war und die Begleitpublikation wurden zahlreiche Filmausschnitte aus
Belangsendungen und sowie Fotos zur Verfügung gestellt.
Anlässlich des 90. Geburtstages der Nationalratsabgeordneten i.R. Erika Seda
erschien am 29.4.2013 eine Biographie unter dem Titel 'Ich bin eine gefährliche
Frau!‘ – Ein Leben im Zeichen der Frauenrechte". Sie wurde am am 9.4.2013
im Bruno Kreisky Forum präsentiert.
Auch für die Ringvorlesung des österreichischen Instituts für Geschichte zur
Beziehung Österreichs zu den lateinamerikanischen Staaten sowie für das von
der österreichischen Gesellschaft für Exilforschung veranstaltete Symposion
zum Exil in Schweden wurden Akten und Bildmaterial zur Verfügung gestellt.
Der dazugehörige Sammelband „Im Exil in Schweden. Österreichische
Erfahrungen und Perspektiven in den 1930er und 1940er Jahren“ erschien im
Mandelbaum Verlag und bietet anhand wissenschaftlicher Beiträge und
autobiografischer Berichte von ZeitzeugInnen der ersten und zweiten
Generation Einblick in verschiedenste Aspekte des österreichischen Exils in
Schweden.
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MEDIENREAKTIONEN
Ein Hörfunkbeitrag über die politischen Tagebücher des langjährigen
Handelsministers Josef Staribacher, der am 26.2.2013 im Ö1 Morgenjournal
gesendet wurde, machte diese hochinteressante zeitgeschichtliche Quelle einer
breiteren Öffentlichkeit bekannt. Josef Staribacher hatte seine Tagebücher, die
etwa 20.000 maschingeschriebene DIN A4 Seiten umfassen, schon zu
Lebzeiten dem Kreisky-Archiv übergeben. Sie wurden teilweise digitalisiert, die
entsprechende Datenbank kann nach Schlagwörtern, Daten und Personen
abgefragt werden. Seit diesem Hörfunkbeitrag werden die Einträge aus der
Datenbank verstärkt nachgefragt. Eine vollständige Digitalisierung und
Indizierung ist in Vorbereitung.
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Publikationen, Lehrveranstaltungen, Vorträge und Workshops von Mitarbeiterinnen des Kreisky-Archivs Maria Mesner
Publikationen:
Maria Mesner / Heidi Niederkofler (Hg.): Johanna Dohnal. Ein politisches Lesebuch, Wien 2013. Der Kampf um die Abtreibung: eine lange Geschichte mit offenem Ausgang. in: Maria Mesner / Heidi Niederkofler (Hg.), Johanna Dohnal. Ein politisches Lesebuch, Wien 2013, 89-104.
Vorträge: Workshop Tuning Gender Studies, 4. November 2013 Central European University / Andrassy-University Budapest Symposion Die Parteien und der Erste Weltkrieg, 6./7. November 2013, Wien „Am Anfang war das Ende: Die Friedensbewegten des Ersten Weltkriegs“ Internationale Tagung zur Zeitgeschichte „Wenn die Chemie stimmt …“ Geschlechterbeziehungen und Geburtenplanung im Zeitalter der ‚Pille‘, 28./29. November 2013, Friedrich-Schiller-Universität Jena „‘Rosie the Riveter‘ und ‚The Feminine Mystique‘. Geschlechterrollen und Fortpflanzungskontrolle in den USA in den 1960er Jahren“, 29. November 2013.
Heidi Niederkofler
Publikationen:
Maria Mesner / Heidi Niederkofler (Hg.): Johanna Dohnal. Ein politisches Lesebuch, Wien 2013. Von der Hälfte des Himmels, oder: Die Geduld der Frauen ist die Macht der Männer. Geschlechterdemokratie und Quotendiskussion in der SPÖ, in: Maria Mesner / Heidi Niederkofler (Hg.), Johanna Dohnal. Ein politisches Lesebuch, Wien 2013, 89-104. Lehre: Wintersemester 2012/2013 Geschichtswissenschaftliche Arbeitstechniken und Archivkunde
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Sommersemester 2013 UE Einführung in inter- und transdisziplinäre Gender Studies (Genderforschung in den Kultur- und Sozialwissenschaften) Vorlesung: Einführung in inter- und transdisziplinäre Gender Studies –Genderforschung in den Kultur- und Sozialwissenschaften Vortrag:
Präsentation und Debatte zur Buchpräsentation “Johanna Dohnal. Ein politisches Lesebuch“ im Rahmen von GENDER ART LAB DER ANGEWANDTEN, 23.4.2013 Sabine Schweitzer Publikationen:
Restitution im Bereich des ÖGB, in: Brigitte Pellar (Red.), Wissenschaft über Gewerkschaft. Analysen und Perspektiven, Wien: ÖGB-Verlag 2013, S. 133-154 Maria Steiner Publikationen:
„Die Suche nach Ilse Schey“, in: Profil 51/16.Dezember 2013, S. 48-49
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Website Projektkonzeption und -management: Maria Mesner
Maria Steiner
Website-Betreuung: Remigio Gazzari Die Website wird laufend aktualisiert und erweitert, die Portale „erinnerungsort
wien“ und „ofra – online archiv frauenpolitik“ sind mit der Homepage verlinkt,
die Findbücher sind integriert. Auch die bereits häufig genutzte Möglichkeit,
Bücher zu ordern und Archivanfragen zu stellen, stellt eine Erleichterung und
Vereinfachung des Zugangs für eine interessierte Öffentlichkeit dar.
Das Kreisky Archiv ist unter der Adresse www.kreisky.org zu finden.
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Publikationen des Kreisky-Archivs
Maria Mesner/Heidi Niederkofler (Hg.)
Johanna Dohnal Ein politisches Lesebuch
Mandelbaum Verlag 2013 ISBN: 978385476-407-6
Maria Mesner/Gernot Heiss (Hg.)
Asyl. Das lange 20. Jahrhundert
Löcker Verlag 2012 ISBN: 978-3-85409-628-3
Wolfgang Petritsch
Bruno Kreisky: Die Biografie Residenz Verlag 2011 ISBN: 978-3701731893
Heidi Niederkofler / Maria Mesner / Johanna Zechner (Hg.)
Frauentag! Erfindung und Karriere einer Tradition Löcker Verlag 2011 ISBN: 978-3854095859
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Maria Mesner Geburten/Kontrolle. Reproduktionspolitik im 20. Jahrhundert Böhlau Verlag 2010 ISBN: 978-3205783206
Friedrich Bauer/Enrico Seewald Bruno Kreisky in Ost-Berlin 1978. Ein Besuch der besonderen Art Studien Verlag 2011 ISBN: 978-3-7065-5014-7
Matthew P. Berg / Maria Mesner (Eds.) After Fascism: European Case Studies in Politics, Society, and Identity since 1945 LIT Verlag 2009 ISBN 978-3-643-50018-2
Ulrike Felber (Hg.) „Auch schon eine Vergangenheit“ Gefängnistagebuch und Korrespondenzen von Bruno Kreisky Mandelbaum Verlag 2009 ISBN 978-3-85476-294-2
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Paul Pasteur Unter dem Kruckenkreuz: Gewerkschafter und Gewerkschafterinnen in Österreich 1934–1938 Ins Deutsche übersetzt von Sonja Niederacher Studienverlag 2008 ISBN 978-3-7065-4600-3
Oliver Rathkolb (Ed.) Sweden – Austria: Two Roads to Neutrality and a Modern Welfare State LIT Verlag 2008 ISBN 978-3-7000-0835-4
Maria Mesner / Gudrun Wolfgruber (Eds.) The Policies of Reproduction at the Turn of the 21st Century. The Cases of Finland, Portugal, Romania, Russia, Austria, and the US Band 6 der Reihe Bruno Kreisky International Studies Studienverlag 2006 ISBN-10: 3-7065-4088-6, ISBN-13: 978-3-7065-4088-9
Gudrun Wolfgruber / Margit Niederhuber / Heidi Niederkofler / Maria Mesner (Hg.) Kinder kriegen – Kinder haben. Analysen im Spannungsfeld zwischen staatlichen Politiken und privaten Lebensentwürfen Band 5 der Reihe Bruno Kreisky International Studies Studienverlag 2006 ISBN 3-7065-4073-8
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Wolfram Hoppenstedt / Ron Pruessen / Oliver Rathkolb (Hg.) Global Management LIT Verlag 2005 ISBN: 3-8258-8644-1
Maria Mesner / Margit Niederhuber / Heidi Niederkofler / Gudrun Wolfgruber Das Geschlecht der Politik Materialien zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft. Band 17 Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur 2004 ISBN 3-85224-114-6
H. Junz / O. Rathkolb / T. Venus / V. Bodnar / B. Holzheu / S. Niederacher / A. Schröck / A. Spannocchi / M. Wirth Das Vermögen der jüdischen Bevölkerung NS-Raub und Restitution nach 1945 Veröffentlichungen der Österr. Historikerkommission. Vermögensentzug während der NS-Zeit sowie Rückstellungen und Entschädigungen seit 1945 in Österreich. Band 9 Oldenbourg Verlag Wien München 2004 ISBN 3-7029-0490-5
Oliver Rathkolb (ed.) Revisiting the National Socialist Legacy: Coming to Terms with Forced Labour, Expropriation, Compensation and Restitution Bruno Kreisky International Studies 3 Studienverlag Innsbruck–Wien 2003 ISBN 3-7065-1817-1
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Oliver Rathkolb / Otto M. Maschke / Stefan August Lütgenau (Hg.) Mit anderen Augen gesehen: Internationale Perzeptionen Österreichs 1955–1990 (= Österr. Nationalgeschichte nach 1945, Sonderband 2, Schriftenreihe des Forschungsinstituts für politisch-historische Studien der Dr.-Wilfried-Haslauer-Bibliothek) Böhlau Verlag Wien–Graz–Köln 2002 ISBN 3-205-99105-2
Thomas Kiem Das österreichische Exil in Schweden 1938–1945 Band 4 der Reihe Bruno Kreisky International Studies Studienverlag Innsbruck–Wien–München–Bozen 2001 ISBN 3-7065-1420-6
Stiftung Bruno Kreisky Archiv (Hg.) Bruno Kreisky Seine Zeit und mehr / Era and Aftermath Studienverlag Innsbruck–Wien–München 2000 (2. Auflage) ISBN 3-7065-1479-6
Oliver Rathkolb / Johannes Kunz / Margit Schmidt (Hg.) Bruno Kreisky. Memoiren in drei Bänden (im Schuber) Verlag Kremayr & Scheriau Wien 2000 ISBN 3-218-00684-8
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Michael Borrus / Oliver Rathkolb / Maria Mesner (eds.) in collaboration with Ford Robertson The Hidden Agenda of the Information Society Global Trends and Local Choices Band 2 der Reihe Bruno Kreisky International Studies Studienverlag Innsbruck–Wien 1997 ISBN 3-7065-1196-7
Werner Gatty / Gerhard Schmid / Maria Steiner / Doris Wiesinger (Hg.) Die Ära Kreisky Österreich im Wandel 1970–1983 Band 1 der Reihe Bruno Kreisky International Studies Studienverlag Innsbruck–Wien 1997 ISBN 3-7065-1195-9
Iwan Rybkin Die Staatsduma. Das russische Parlament – Rückblick und Aufbruch Band 3 der Studienreihe der Stiftung Bruno Kreisky Archiv J&V, Edition Wien, Dachs-Verlag Wien 1995 ISBN 3-224-12018-5
Mehdi Fallah-Nodeh Österreich und die OPEC-Staaten 1960–1990 Band 2 der Studienreihe der Stiftung Bruno Kreisky Archiv J&V, Edition Wien, Dachs-Verlag Wien 1993 ISBN 3-224-12001-0
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Fritz Weber / Theodor Venus (Hg.) Austrokeynesianismus in Theorie und Praxis Band 1 der Studienreihe der Stiftung Bruno Kreisky Archiv J&V, Edition Wien, Dachs-Verlag 1993 ISBN 3-224-12001-2
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