LAGEBERICHT DER BORUSSIA DORTMUND GMBH & CO. KGaA
Geschäft und Rahmenbedingungen Seite 36
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Seite 48
Nachtragsbericht Seite 53
Risikobericht Seite 55
Prognosebericht Seite 58
Sonstige Angaben Seite 61
� 1971 � 1976 � 1989 � Seite 62
JAHRESABSCHLUSS DER BORUSSIA DORTMUND GMBH & CO. KGaA
Bilanz Seite 66
Gewinn- und Verlustrechnung Seite 68
Anhang Seite 69
BESTÄTIGUNGSVERMERK Seite 83
� 1995 � 1996 � 1997 � Seite 84
KONZERNLAGEBERICHT DER BORUSSIA DORTMUND GMBH & CO. KGaA
Geschäft und Rahmenbedingungen Seite 88
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslagen Seite 102
Nachtragsbericht Seite 107
Risikobericht Seite 109
Prognosebericht Seite 112
Sonstige Angaben Seite 115
� 2000 � 2002 � 2006 � Seite 116
KONZERNABSCHLUSS DER BORUSSIA DORTMUND GMBH & CO. KGaA
Konzernbilanz Seite 120
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Seite 121
Konzernanhang Seite 125
BESTÄTIGUNGSVERMERK Seite 154
KENNZAHLEN AUF EINEN BLICK Seite 2
PROLOG „Borussia bleibt besteh’n. . .“ Seite 4
GRUSSWORT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG Seite 6
� 1909 � 1949 � Seite 8
BERICHT DES AUFSICHTSRATES Seite 12
ORGANE UND UNTERNEHMENSSTRUKTUR Seite 15
� 1956 � 1957 � 1963 � Seite 16
DIE BVB AKTIE
Entwicklung des Aktienkurses Seite 20
Aktionärsstruktur Seite 21
Investor Relations Seite 22
Corporate Governance Bericht Seite 24
DIE SAISON 2005/2006 Seite 30
� 1965 � 1966 � Seite 32
IMPRESSUM / FINANZKALENDER Seite 155
INHALT
Geschäftsbericht Juli 2005 - Juni 2006
TTrraaddiittiioonn • LLeeiiddeennsscchhaafftt • EErrffoollgg
Tradition • Leidenschaft • Erfolg
Ges
chäf
tsbe
rich
t B
oru
ssia
Dor
tmu
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Juli
200
5 -
Jun
i 20
06GB 2006 U1-4 RZ END 20.10.2006 19:06 Uhr Seite 1
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Nachtragsbericht Seite 53
Risikobericht Seite 55
Prognosebericht Seite 58
Sonstige Angaben Seite 61
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Bilanz Seite 66
Gewinn- und Verlustrechnung Seite 68
Anhang Seite 69
BESTÄTIGUNGSVERMERK Seite 83
� 1995 � 1996 � 1997 � Seite 84
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Geschäft und Rahmenbedingungen Seite 88
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Risikobericht Seite 109
Prognosebericht Seite 112
Sonstige Angaben Seite 115
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Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Seite 121
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DIE SAISON 2005/2006 Seite 30
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INHALT
Geschäftsbericht Juli 2005 - Juni 2006
TTrraaddiittiioonn • LLeeiiddeennsscchhaafftt • EErrffoollgg
Tradition • Leidenschaft • Erfolg
Ges
chäf
tsbe
rich
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06
GB 2006 U1-4 RZ END 20.10.2006 19:06 Uhr Seite 1
IMPRESSUM / FINANZKALENDER 2006/2007
FINANZKALENDER 2006/2007
Herausgeber:
Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA
Rheinlanddamm 207-209,
44137 Dortmund
Internet: www.borussia-aktie.de
E-Mail: [email protected]
Verantwortlich:
Lars Schauer
Kommunikationsdesign:
K-werk, Uwe Landskron,
Agentur für Kommunikation,
www.K-werk.de
Redaktion Prolog/Historie:
Boris Rupert
Fritz Lünschermann
Druck:
Hitzegrad medien – druck GmbH & Co. KG
Fotos:
Archiv Heymann,
Archiv Kolbe,
BVB-Archiv,
Presseamt der Stadt Dortmund,
DPA,
Firo sportphoto,
Goeke,
Horstmüller,
Hubert,
Laryea,
Lüning,
Rauchensteiner,
Reimann,
Rzepka,
Schöning,
Simon
Die Urheberrechte liegen
bei den Fotografen
26. November 2006 Mitgliederversammlung BV. Borussia 09 e. V. Dortmund, Dortmund
28. November 2006 Hauptversammlung Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA für
das Geschäftsjahr 2005/2006, Dortmund
Februar 2007 Halbjahresbericht für das Geschäftsjahr 2006/2007
Weitere Informationen erhalten Sie im Internet unter: www.borussia-aktie.de
IMPRESSUM
155
2005/2006 2004/200530.06.2006 30.06.2005
Mio. € Mio. €
Eigenkapital 52,9 27,5
Investitionen 11,3 46,0
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen 7,7 19,2
Gesamtleistung 90,0 78,5
Betriebsergebnis -12,0 -75,8
Finanzergebnis -1,0 -2,9
Ergebnis -3,9 -78,7
außerordentliches Ergebnis 10,2 0,0
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) -12,0 -75,8
Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsenund Steuern (EBITDA) -4,3 -56,5
cash flow 25,4 -1,7
Anzahl der Aktien (in Tsd.) 43.875 29.250
Ergebnis je Aktie ( in € ) -0,09 -2,69
2005/2006 2004/200530.06.2006 30.06.2005
Mio. € Mio. €
Eigenkapital 37,6 28,5
Investitionen -11,3 -2,4
Abschreibungen 14,2 25,6
Gesamtleistung 92,7 78,0
Betriebsergebnis -11,2 -41,5
Finanzergebnis -11,4 -13,8
Ergebnis -20,8 -54,5
außerordentliches Ergebnis 0,0 0,0
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) -11,2 -41,6
Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsenu. Steuern (EBITDA) 3,0 -15,9
cash flow 25,8 -6,6
Anzahl der Aktien (in Tsd.) 29.835 26.730
Ergebnis je Aktie ( in € ) -0,70 -2,04
Borussia Dortmund Konzern
Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA
KENNZAHLEN AUF EINEN BLICK
GB 2006 U1-4 RZ END 20.10.2006 19:06 Uhr Seite 2
3
„... Borussia bleibt besteh’n“aus dem Vereinslied von 1909
Die Elf Vereins-gründer 1909.
Prolog _GB06 RZ END 20.10.2006 19:54 Uhr Seite 3
4
1912
1913
1914
1915
1916
1917
1918
1919
1920
1921
1922
1923
1924
1925
1926
1927
1928
1929
1930
1931
1932
1933
1934
1935
1936
1937
1938
1939
1940
1941
1942
1943
1944
1945
1946
1947
1948
1949
1950
1951
1952
1953
1954
1955
1956
1957
1958
1959
1960
„Borussia, du verkörperst die Region, für
manche von uns sogar Religion. An dir schau-
en viele Menschen auf, du findest immer
einen Weg, du stehst immer wieder auf.“ Eine
Textzeile aus der Hymne „Borussia“, verfasst
vom Kabarettisten Bruno Knust. Sie drückt in
nur zwei Sätzen die enge Verbundenheit zwi-
schen Verein und Fans aus, die den BVB und
seine Anhänger auszeichnet: Borussia Dort-
mund ist mehr als ein Fußball-Klub, er ist ein
Lebensgefühl.
1909, vor fast 100 Jahren gegründet, durch-
lief Borussia Dortmund manche Talsohle –
und stieg meist wie Phoenix aus der Asche
aus ihr hervor. Der BVB gewann als erster
deutscher Fußballverein einen Europapokal
(1966 den Cup der Pokalsieger) und als erster
deutscher Klub die UEFA Champions League
(1997). Auf der Visitenkarte des Weltpokal-
gewinners von 1997 stehen sechs Deutsche
Meisterschaften, zwei DFB-Pokalsiege, vier
europäische Endspielteilnahmen und viele
weitere Erfolge bis hinunter in den Nach-
wuchsbereich. Kein anderer Bundesligist
setzt in dieser und in der vergangenen Saison
so viele Talente aus der eigenen Jugend ein
wie Borussia Dortmund.
„... Borussia bleibt besteh’n“aus dem Vereinslied von 1909
4
DER MARSCH DURCH DIE LIGENDie Geschichte des BVB beginnt ganz unten, im Jahre 1911 in der C-Klasse. 1921 ist nach drei Aufstiegen die Kreis-liga erreicht, 1926 mit der Bezirksliga die seinerzeit höchste deutsche Spielklasse. Im Jahr darauf passiert der erste voninsgesamt nur zwei Abstiegen in der Vereinsgeschichte. 1936 folgt der Aufstieg in die Gauliga Westfalen, nach Kriegs-ende wird 1947 die Oberliga West geschaffen, der der BVB (als ihr erfolgreichster Klub) bis 1963 angehört. Es folgtdie Gründung der Fußball-Bundesliga, der Borussia Dortmund mit Ausnahme der Jahre 1972 bis 1976 durchgängigangehört.
Die folgende Grafik stellt die Platzierungen des BVB im Laufe seiner Geschichte dar. Die vertikalen Linien bezeich-nen den Wechsel in eine andere Spielklasse, die Sterne die großen Erfolge.
Prolog _GB06 RZ END 20.10.2006 19:54 Uhr Seite 4
5
1959
1960
1961
1962
1963
1964
1965
1966
1967
1968
1969
1970
1971
1972
1973
1974
1975
1976
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1978
1979
1980
1981
1982
1983
1984
1985
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1987
1988
1989
1990
1991
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
PROLOG
5
Seite 16
Seite 8� 1909 � 1949�
� 1956 � 1957� 1963�
Seite 32� 1965 � 1966�
Seite 62� 1971 � 1976 � 1989�
Seite 116� 2002� 2006 �
Seite 84� 1995 � 1996 � 1997 �
Prolog _GB06 RZ END 20.10.2006 19:54 Uhr Seite 5
6
nehmen, dass wir rund 16 Monate nach der exis-
tenzbedrohenden Situation wieder deutlich frei-
er in unseren unternehmerischen Entscheidun-
gen sind.
Mitte Oktober 2005 hatten wir einen ersten Eck-
pfeiler unseres Konzeptes umsetzen können, als
die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA
einen Vertrag mit dem renommierten Versicherer
und Finanzdienstleister SIGNAL IDUNA Grup-
pe, Dortmund/Hamburg, über das Namensrecht
am Westfalenstadion unterzeichnete. Der Vertrag
hat eine feste Laufzeit vom 1. Dezember 2005 –
seitdem trägt das Stadion den Namen „SIGNAL
IDUNA PARK“ – bis zum 30. Juni 2011.
In der Frage des neuen Hauptsponsors als Nach-
folger von E.ON konnten wir Anfang März 2006
Vollzug melden. Die RAG Aktien-Gesellschaft,
Essen, wird für die Spielzeiten 2006/2007 bis
2008/2009 Haupt- und Trikotsponsor von Borussia
Dortmund. Damit wissen wir eines der bedeu-
tendsten Ruhrgebiets-Unternehmen an unserer
Seite. Auch diese Zusammenarbeit ist ein weiterer
Schritt auf dem Weg in eine erfolgreiche Zukunft
und eröffnet dem BVB neue Perspektiven.
Das gilt auch für die Barkapitalerhöhung, bei der
sämtliche 14.625.000 neuen Aktien zu einem Aus-
gabebetrag von je zwei Euro platziert werden
konnten und durch die unserer Gesellschaft neue
Barmittel in Höhe von 29,25 Mio. I zuflossen.
Das Geschäftsjahr 2005/2006 ist das erste Wirt-
schaftsjahr, für das die neue BVB-Geschäftsfüh-
hinter Ihnen und hinter der Borussia Dortmund
GmbH & Co. KGaA liegt ein Geschäftsjahr
2005/2006, das in den Geschichtsbüchern unse-
res Unternehmens einmal einen besonderen
Platz einnehmen wird. Es wird als das Jahr in die
Annalen eingehen, in dem es gelungen ist, zu-
nächst die lebensbedrohliche Lage des Unterneh-
mens zu überwinden und darüber hinaus den
Sanierungsprozess weitgehend abzuschließen.
Man durfte durchaus von einem „epochalen Er-
eignis“ sprechen, als am 7. Juni 2006, also im letz-
ten Monat des abgelaufenen Geschäftsjahres
2005/2006, der Kreditvertrag zwischen der BVB
KGaA und der US-Investmentbank Morgan
Stanley über Kreditfazilitäten in Höhe von insge-
samt 79,2 Mio. I mit einer Laufzeit von 15 Jahren
unterzeichnet wurde.
Dieser Vertrag versetzte uns in die Lage, die rest-
lichen 51,2 Prozent der Anteile an unserem Sta-
dion zurückzukaufen, die noch beim Immobilien-
Fonds Molsiris lagen. Damit fiel das Eigentum
am Stadion wieder vollständig an den BVB-Kon-
zern. Darüberhinaus setzte uns der Vertrag mit
Morgan Stanley in die Lage, Altverbindlichkeiten
in Höhe von 21,7 Mio. I abzubauen. Zudem stell-
te die Bank unserem Unternehmen eine Kredit-
linie in Höhe von 10 Mio. I zur Verfügung.
Im Zuge des nun weitergehenden Restrukturie-
rungsprozesses auf neuer Basis konnte die Gläu-
bigervereinbarung vom März 2005 aufgehoben
und der seinerzeit installierte Lenkungsausschuss
aufgelöst werden. Das bedeutet für unser Unter-
Sehr geehrte Aktionärinnen, sehr geehrte Aktionäre,
06-07 BVB Grusswort GB06_RZ_4 20.10.2006 10:14 Uhr Seite 6
Wir sehen uns durch diese Zahlen in unserer
Arbeit ermutigt, wohl wissend, dass es keine
Alternative zu einem disziplinierten und konse-
quenten Management gibt, dem sich Geschäfts-
führung, Gremien und alle Mitarbeiter von
Borussia Dortmund stellen werden.
Im sportlichen Bereich, unserem Kerngeschäft,
glauben wir durch moderate Investitionen in den
Spielerkader die Voraussetzungen für eine erfolg-
reiche Saison 2006/07 und einer damit verbun-
denen Rückkehr in das international Geschäft
geschaffen zu haben.
Mit freundlichen Grüßen
rung mit dem Vorsitzenden Hans-Joachim
Watzke und dem zweiten Geschäftsführer Tho-
mas Treß ganzheitlich verantwortlich zeichnet
und an dessen Ergebnis sie sich messen lässt.
Unsere Gesellschaft erzielte in diesem Geschäfts-
jahr 2005/2006 mit -3,9 Mio. I ein gegenüber
dem Vorjahr um 74,8 Mio. I verbessertes Jahres-
ergebnis. Die Umsatzerlöse, incl. des Merchan-
dising, stiegen von 73,9 Mio. I auf 87,4 Mio. I.
Das entspricht einer Steigerung des Umsatzes
von 18,2 Prozent. Die Nettoverbindlichkeiten
verringerten sich um 32,2 Mio. I auf 53,8 Mio I.
Zielsetzung für das Geschäftsjahr 2006/2007 ist
ein positives Jahresergebnis.
7
GRUSSWORT
Hans-Joachim Watzke Thomas Treß
06-07 BVB Grusswort GB06_RZ_4 20.10.2006 10:14 Uhr Seite 7
Region der ImmigrantenGründung 1909
8
VON DER „WEISSEN WIESE“ IN DIE„ROTE ERDE“
Die Gaststätte „Zum Wildschütz“ in der Nähedes Borsigplatzes war am 19. Dezember 1909der „Geburtsort“ des BV Borussia 09 e.V. Dort-mund, der Name „Borussia“ wurde in Anleh-nung an die „Borussia-Brauerei“, der heutigenDortmunder Actien Brauerei (DAB), gewählt.Die Gründungsmitglieder mussten sich gegenWiderstände durchsetzen, erst Ende 1910 wardie Aufnahme in den Westdeutschen Sportver-band erreicht; kurz darauf, am 15. Januar 1911,fand das erste offizielle Spiel des BVB statt.Austragungsort war die „Weiße Wiese“. Untergroßen Anstrengungen wurde die Anlage zum„Borussia-Sportplatz“ ausgebaut. Viel Schweißund Geld flossen, nicht zuletzt, um eine starkeMannschaft aufzubauen, die in die Bezirksklas-se auf- und prompt aus der bis dato höchstendeutschen Liga auch wieder abstieg.
Dadurch aber ließen sich die Macher um denersten Präsidenten Franz Jacobi und dessenNachfolger Heinrich Schwaben ebenso wenig
vom Weg abbringen wie durch die restriktivenEingriffe während der Herrschaft der National-sozialisten, die dem Arbeiterverein sehr reser-viert gegenüberstanden und ihn im Zuge derExpansion der Hoesch-Stahlwerke in die „RoteErde“ umsiedelten.
Die Gründer: Julius Jacobi und Wilhelm Jacobi
Borussia gestreift – am 5. Januar 1911 in blau/weiß mit roter Schärpe.
Prolog _GB06 RZ END 20.10.2006 19:54 Uhr Seite 6
� 1909 � 1949�
9
Erstes Meisterschaftsspiel in der Geschichte am 10.09.1911:
BVB : Castrop-Rauxel 1:0.
Für damalige Verhältnisse zahlreiche Zuschauer verfolgen das erste BVB-
Spiel auf der „Weißen Wiese“, das die Borussen mit 9:3 gewannen.
Die so genannten „wilden“ Borussen trugen von 1913 bis 1919
als Zeichen ihres Vereins ein schlichtes „B“ auf der Brust.
BVB Handball-Damen 1920:
Borussia war schon damals mehr als
ein Sportverein (s. Chronik 29.6.1909)
JAHRESCHRONIK 1909
JANUAR
24. 1. In mehreren preußischen Städten
fordern über 200.000 Menschen die
Einführung des freien, geheimen und
gleichen Wahlrechts.
JUNI
2. 6. Karl Liebknecht wird vorzeitig aus
der Haft entlassen und nimmt seinen
Platz im Preußischen Landtag ein.
29. 6. In London stürmen Hunderte von
militanten „Suffragetten“ das Parla-
mentsgebäude, um ihrer Forderung
nach der Einführung des Frauenwahl-
rechts Nachdruck zu verleihen.
NOVEMBER
14. 11. US-Präsident Taft verkündet in
Washington, daß der Hafen von Pearl
Harbor auf Hawaii zum größten Mari-
nestützpunkt im Pazifik ausgebaut wer-
den soll.
DEZEMBER
7. 12. Gustav Krupp von Bohlen und
Halbach wird Vorsitzender des Auf-
sichtsrats der Krupp-Werke in Essen.
Mit Hugenberg ist er sich einig, daß alle
sozialdemokratischen und gewerk-
schaftlichen Bestrebungen nötigenfalls
mit Polizeigewalt zu unterdrücken sind.
19. 12. Gründung des BVB in der
Gaststätte zum Wildschütz
Prolog _GB06 RZ END 20.10.2006 19:54 Uhr Seite 7
Das ausverkaufte Neckarstadion in
Stuttgart, zum Teil mit provisorischen
Tribünen.
Mit Hoffnung in die ZukunftAufstieg aus der Regionalliga
10
Der Krieg an sich bedeutete für den BVBbuchstäblich einen großen Aderlass, ver-
lor er doch zahlreiche Talente. Um so bemer-kenswerter verliefen die frühen Nachkriegs-jahre 1947, als mit einem 3:2 im Endspiel umdie Westfalenmeisterschaft die langjährigeDominanz der Schalker Knappen gebrochenwerden konnte, und 1949, als Borussia erstmalsdas Deutsche Endspiel erreichte, in einer legen-dären Hitzeschlacht dem VfR Mannheim inStuttgart nach Verlängerung zwar unterlag, nachder Rückkehr ins zerbombte Dortmund von sei-nen Fans jedoch enthusiastisch gefeiert wurde.Der BVB hatte den leidgeprüften Menscheneinen neuen Halt gegeben.
1949: Mit diesem Anstoß übergibt der britische
General Byrnes das Olympiastadion Berlin wie-
der an die Deutschen. Links im Bild die Borussen
Adi Preißler und August Lenz.
Diese Mannschaft realisierte
1935/36 den Aufstieg in die
höchste deutsche Spielklasse,
die Gauliga Westfalen.
Prolog _GB06 RZ END 20.10.2006 19:54 Uhr Seite 8
�S. 16
� 1909 � 1949�
11
Einlauf der Gladiatoren: Die Kapitäne Henninger und Koschmieder
führen ihre Teams auf den Rasen des Neckarstadions.
Am Boden: Rau, Koschmieder, Michallek (Nr. 4) und ganz
rechts Schanko.
Vizemeister´49: Die Menschen auf dem zerbombten Hansaplatz lassen mit Borussia
die Vergangenheit hinter sich.
JAHRESCHRONIK 1949
FEBRUAR
28.2. Erster Rosenmontagszug seit
Kriegsende in Köln.
MAI
10.5. Der Parlamentarische Rat wählt
Bonn als vorläufige Bundeshauptstadt.
Mit 33 Stimmen gegenüber 29 für
Frankfurt am Main fällt das Votum
recht knapp aus.
23.5. Das Grundgesetz der Bundes-
republik Deutschland wird verkündet.
30.5. In der Sowjetzone wird die Verfas-
sung der DDR beschlossen.
AUGUST
14.8. Wahl zum ersten Deutschen
Bundestag.
OKTOBER
7.10. Gründung der DDR.
Fortan werden zwei deutsche Staaten
40 Jahre nebeneinander existieren.
SEPTEMBER
30.9. Die Alliierten beenden nach
277.000 Hilfsflügen die „Luftbrücke“
nach West-Berlin.
Medial beglei-
tet beginnt die
neue Zeit.
Prolog _GB06 RZ END 20.10.2006 19:54 Uhr Seite 9
12
Entwicklung der Geschäftslage sowie wesentli-
che Geschäftsvorfälle fortlaufend Kenntnis.
Im Geschäftsjahr 2005/2006 fanden sieben
Sitzungen des Aufsichtsrates statt (am 06.10.
2005, 22.11.2005, 16.12.2005, 03.03.2006, 17.05.
2006, 29.05.2006 und 14.06.2006). Die Beschlüsse
des Aufsichtsrates wurden unter Wahrung der
satzungsmäßigen und gesetzlichen Bestimmun-
gen gefasst. Der Aufsichtsrat besteht aus sechs
Personen. Da beschließende Ausschüsse aus drei
Personen bestehen müssen, wurden angesichts
der Größe des Aufsichtsrates keine Ausschüsse
gebildet. Berichtspflichtige Vorgänge über die
Häufigkeit der Sitzungsteilnahme von Mitglie-
dern des Aufsichtsrates liegen nicht vor.
Gegenstand von Beschlussfassungen des Auf-
sichtsrates waren im Wesentlichen seine Zustim-
mungen zur Ausnutzung des genehmigten Kapi-
tals (hierdurch Erhöhung des Grundkapitals der
Gesellschaft von 29,25 Mio. EUR auf 43,875
Mio. EUR), zum Erwerb des Kommanditanteils
von nominal rund 7,2 Mio. EUR („Stadionan-
teil“) der MOLSIRIS Vermietungsgesellschaft an
der Westfalenstadion Dortmund GmbH & Co.
KG durch Konzernbeteiligungsgesellschaften
und zur Aufnahme von Darlehen (79,2 Mio.
EUR zur Refinanzierung der Anschaffungskos-
ten für den Stadionanteil und zur Rückführung
von Altverbindlichkeiten sowie 10 Mio. EUR als
Betriebsmittelkreditlinie) bei der Investment-
bank Morgan Stanley. Außerdem befasste sich
der Aufsichtsrat mit Fragen der Corporate Gover-
nance und Geschäftsführungsangelegenheiten,
mit der Rechnungslegung für das Geschäftsjahr
2004/2005 und der Vorbereitung der ordentlichen
Der Aufsichtsrat hat sich im Geschäftsjahr
2005/2006 mit der Lage und der Weiter-
entwicklung der Gesellschaft und des Konzerns
intensiv befasst. Seine nach Gesetz und Satzung
bestehenden Aufgaben und Rechte hat der Auf-
sichtsrat uneingeschränkt wahrgenommen.
AUFSICHTSRATSTÄTIGKEIT,
SITZUNGEN
Der Aufsichtsrat hat die Führung der Geschäfte
durch die persönlich haftende Gesellschafterin
und deren Geschäftsführer begleitet. Während
des Berichtszeitraumes hat sich der Aufsichtsrat
insbesondere regelmäßig durch mündliche und
schriftliche Berichte der Geschäftsführung im
Sinne des § 90 AktG umfassend und zeitnah
informiert. Im Mittelpunkt standen dabei die
wirtschaftliche und sportliche Entwicklung, die
Liquiditäts- und Finanzlage, Investitions- und
Beteiligungsvorhaben, die Unternehmensplanung
sowie die Risikolage der Gesellschaft und des
Konzerns. Abweichungen des Geschäftsverlaufs
von Plänen und Zielen sind dem Aufsichtsrat im
Einzelnen erläutert und von ihm in Diskussion
mit der Geschäftsführung überprüft worden. Für
das Unternehmen bedeutende Geschäftsvor-
gänge wurden anhand der Berichte der Ge-
schäftsführung im Aufsichtsrat geprüft und
eingehend erörtert; dies gilt namentlich für Maß-
nahmen, die der Zustimmung des Aufsichtsrates
bedurften. Auch zwischen seinen Sitzungen ist
der Aufsichtsrat anhand schriftlicher Unterlagen
unterrichtet worden. Der Vorsitzende des Auf-
sichtsrates stand darüber hinaus außerhalb von
Sitzungen in regelmäßigem Kontakt mit der
Geschäftsführung und erhielt über die aktuelle
BERICHT DES AUFSICHTSRATES
12-15 BVB BerAR_ORG GB06_RZ_4 20.10.2006 10:15 Uhr Seite 12
13
BERICHT DES AUFSICHTSRATES
nehmens ist. Im Dezember 2005 haben die
Geschäftsführung der persönlich haftenden
Gesellschafterin und der Aufsichtsrat die Ent-
sprechenserklärung zum Deutschen Corporate
Governance Kodex abgegeben und sich dabei
auch mit den Änderungen in dessen Fassung
vom 02.06.2005 befasst. Diese Erklärung ist den
Kommanditaktionären durch Veröffentlichung
im Internet unter der Adresse www.borussia-
aktie.de dauerhaft zugänglich gemacht worden.
Ansonsten erfolgen weitere Darstellungen und
Erläuterungen hierzu entsprechend Ziffer 3.10
des Deutschen Corporate Governance Kodex in
einem gesonderten Abschnitt des Geschäfts-
berichts (Corporate Governance Bericht).
JAHRES- UND KONZERNAB-
SCHLUSSPRÜFUNG 2005/2006
Der von der Geschäftsführung aufgestellte und
fristgerecht vorgelegte Jahresabschluss der Bo-
russia Dortmund GmbH & Co. KGaA und der
Konzernabschluss zum 30.06.2006 sowie der
zusammengefasste Lagebericht für die Gesell-
schaft und den Konzern wurden von der zum
Abschlussprüfer bestellten BDO Westfalen-
Revision GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
(vormals firmierend unter „WESTFALEN-
REVISION GMBH Wirtschaftsprüfungsgesell-
schaft Steuerberatungsgesellschaft“), Dortmund,
unter Einbeziehung der Buchführung entspre-
chend den gesetzlichen Bestimmungen geprüft
und mit einem uneingeschränkten Bestätigungs-
vermerk versehen.
Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss
sowie der zusammengefasste Lagebericht mit
Hauptversammlung im Vorjahr; er hat außerdem
eine Geschäftsordnung und eine Vertraulichkeits-
ordnung für den Aufsichtsrat beschlossen.
PERSONALIEN
Mit dem Ende der Hauptversammlung am
22.11.2005 sind die Herren Wolfgang Burgard,
Dr. Georg Kottmann und Dr. Michele Puller aus
dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Die Herren
Ruedi Baer, Othmar Freiherr von Diemar, Bernd
Geske, Harald Heinze, Patrick Albert Lynch und
Gerd Pieper wurden von der Hauptversammlung
am 22.11.2005 in den Aufsichtsrat gewählt. In
der konstituierenden Sitzung am 22.11.2005 hat
der Aufsichtsrat sodann als seinen Vorsitzenden
wieder Herrn Gerd Pieper und zu dessen Stell-
vertreter Herrn Harald Heinze gewählt.
Bei der persönlich haftenden Gesellschafterin,
der Borussia Dortmund Geschäftsführungs-
GmbH, war im Geschäftsjahr 2005/2006 Herr
Hans-Joachim Watzke zunächst alleiniger Ge-
schäftsführer. Für die Zeit ab 01.01.2006 ist Herr
Thomas Treß vom Präsidialausschuss der Borussia
Dortmund Geschäftsführungs-GmbH zu deren
weiterem Geschäftsführer bestellt worden. Für
beide Geschäftsführer gilt eine Amtzeit bis Ende
des Jahres 2008.
CORPORATE GOVERNANCE
Aufsichtsrat und Geschäftsführung der persön-
lich haftenden Gesellschafterin handeln im Be-
wusstsein, dass eine gute Corporate Governance
im Interesse unserer Kommanditaktionäre sowie
des Kapitalmarkts und damit auch des Unter-
12-15 BVB BerAR_ORG GB06_RZ_4 20.10.2006 10:15 Uhr Seite 13
Der Aufsichtsrat hat nach dem abschließenden
Ergebnis seiner Prüfung gegen die Erklärung der
persönlich haftenden Gesellschafterin am
Schluss des Abhängigkeitsberichts keine Ein-
wendungen erhoben. Das Ergebnis der Prüfung
des Abhängigkeitsberichts durch den Abschluss-
prüfer hat der Aufsichtsrat zustimmend zur
Kenntnis genommen.
Der Hauptversammlung schlägt der Aufsichtsrat
vor, den Jahresabschluss zum 30.06.2006 festzu-
stellen. Der Aufsichtsrat schlägt außerdem vor,
der persönlich haftenden Gesellschafterin, der
Borussia Dortmund Geschäftsführungs-GmbH,
für das Geschäftsjahr 2005/2006 Entlastung zu
erteilen.
Der Aufsichtsrat dankt der Geschäftsführung
sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
für die im abgelaufenen Geschäftsjahr geleistete
Arbeit und ihren überaus hohen Einsatz für das
Unternehmen. Herzlich gedankt sei auch den
Geschäftspartnern, Kommanditaktionären und
Fans von Borussia Dortmund für das erwiesene
Vertrauen.
Dortmund, den 6. Oktober 2006
Der Aufsichtsrat
Gerd Pieper
Vorsitzender
dem Risikobericht und die entsprechenden Prü-
fungsberichte des Abschlussprüfers haben allen
Mitgliedern des Aufsichtsrates vorgelegen und
wurden in der Sitzung des Aufsichtsrates am 06.
10.2006 in Anwesenheit des Abschlussprüfers
erörtert, der dabei über die wesentlichen Ergeb-
nisse seiner Prüfung auch persönlich berichtet hat.
Der Aufsichtsrat schließt sich dem Ergebnis der
Prüfung durch den Abschlussprüfer an und er-
hebt nach dem abschließenden Ergebnis seiner
eigenen Prüfungen keine Einwendungen. Der
Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss der Borussia
Dortmund GmbH & Co. KGaA und den Kon-
zernabschluss zum 30.06.2006 in seiner Sitzung
am 06.10.2006 gebilligt.
Zudem war der von der persönlich haftenden
Gesellschafterin gemäß § 312 AktG aufgestellte
Bericht über die Beziehungen zu verbundenen
Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) für das
Geschäftsjahr 2005/2006 Gegenstand einer
eigenständigen Prüfung durch den Aufsichtsrat.
Der Abhängigkeitsbericht wurde auch vom Ab-
schlussprüfer geprüft und mit folgendem Bestä-
tigungsvermerk versehen:
„Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Be-
urteilung bestätigen wir, dass
1. die tatsächlichen Angaben des Berichts
richtig sind,
2. bei den im Bericht aufgeführten Rechts-
geschäften die Leistung der Gesellschaft
nicht unangemessen hoch war oder Nach-
teile ausgeglichen worden sind,
3. bei den im Bericht aufgeführten Maß-
nahmen keine Umstände für eine wesent-
liche andere Beurteilung als durch die
Geschäftsführung sprechen.“
BERICHT DES AUFSICHTSRATES
14
12-15 BVB BerAR_ORG GB06_RZ_4 20.10.2006 10:15 Uhr Seite 14
BV. BORUSSIA 09 e.V. DORTMUND
VorstandDr. Reinhard Rauball Präsident
Dr. Albrecht Knauf Vizepräsident
Dr. Reinhold Lunow Schatzmeister
BORUSSIA DORTMUND GmbH & Co. KGaA
AufsichtsratGerd Pieper Vorsitzender Inhaber und Geschäftsführer der Stadtparfümerie Pieper GmbH, Herne
Harald Heinze Stellvertretender Vorsitzender seit 22.11.2005Vorsitzender des Vorstandes der DSW 21 Dortmunder Stadtwerke AG, Dortmund
Bernd Geske seit 22.11.2005geschäftsführender Gesellschafter der Bernd Geske Lean Communication, Meerbusch
Ruedi Baer Delegierter des Verwaltungsrates und Vorsitzender der Geschäftsleitung (CEO)der mobilzone-Gruppe, Regensdorf (CH)
Patrick Albert Lynch seit 22.11.2005Bankangestellter
Othmar Freiherr von Diemar geschäftsführender Inhaber der Othmar von Diemar Vermögensverwaltung + Beratung, Köln
Aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden
Wolfgang Burgard Stellvertretender Vorsitzender bis 22.11.2005Vorsitzender des Vorstandes der Holsten-Brauerei AG, Hamburg
Dr. Georg Kottmann bis 22.11.2005ehem. Sprecher und Mitglied des Vorstandes der Westfälischen Hypothekenbank AG i.R., Dortmund
Dr. Michele Puller bis 22.11.2005Vorsitzender des Vorstandes der Miro Radici AG, Bergkamen
BORUSSIA DORTMUND GESCHÄFTSFÜHRUNGS-GmbH
Hans-Joachim Watzke Vorsitzender der Geschäftsführung seit 01.01.2006
Thomas Treß Geschäftsführer seit 01.01.2006
BORUSSIA DORTMUND GmbH & Co. KGaA
100,00% BVB Stadionmanagement GmbH (vormals: Westfalenstadion Dortmund Verwaltungs-GmbH)
100,00% goool.de sportswear GmbH
100,00% Sports & Bytes GmbH
100,00% BVB Merchandising GmbH(vormals: Borussia Dortmund Beteiligungs-GmbH)
99,74% BVB Stadion GmbH (vormals: Westfalenstadion Dortmund GmbH & Co. KG)
94,90% BVB Beteiligungs GmbH
51,00% B.E.S.T. - Borussia Euro Lloyd Sports Travel GmbH
33,33% Orthomed GmbH
ORGANE UND UNTERNEHMENSSTRUKTUR
15
ORGANE
UNTERNEHMENSSTRUKTUR
12-15 BVB BerAR_ORG GB06_RZ_4 20.10.2006 10:15 Uhr Seite 15
Das goldene Jahrzehnt1956-1963
16
MEISTER BORUSSIA DORTMUND
Die Zeit des „Wirtschaftswunders“ war auch dieZeit von Borussia Dortmund. 1956 qualifiziertesich der BVB zum zweiten Mal in seiner Vereins-geschichte für ein Deutsches Endspiel. Diesmalhieß der Gegner Karlsruher SC. Niepieklo, Kel-bassa, Preißler und Peters machten mit ihren Tref-fern aus einem 0:1-Rückstand einen komfortablen4:1-Vorsprung, am Ende hieß es 4:2, und der BVBkehrte als Deutscher Meister vom EndspielortBerlin nach Dortmund zurück. Die Schwarzgelbenbefanden sich im Zenit ihres Könnens. TrainerSchneider erlaubte sich im Jahr darauf sogar denLuxus, Nationalspieler Aki Schmidt auf der Bankzu lassen, um die Titelverteidigung in exakt dergleichen Mannschaftsaufstellung wie 1956 anzuge-hen. Diesmal wurde in Hannover der HamburgerSV mit Weltmeister Posipal mit 4:1 demontiert.Kelbassa und Niepieklo teilten sich die Treffer.
Historische Eintritts-
karten sind heute
begehrte Sammler-
objekte.
Adi Preißler, der Kapitän
und Regisseur,mit
Meisterschale 1956 und im
Zweikampf.
Prolog _GB06 RZ END 20.10.2006 19:54 Uhr Seite 12
� 1956 � 1957� 1963�
17
Zaubern vor der Zeche – Fußball im Ruhrpott, wie er besser kaum
versinnbildlicht werden könnte.
Die Helden betreten den Platz – Endspiel 1956.
JAHRESCHRONIK 1956
NOVEMBER
14.11. Die am 23. Oktober in Ungarn
begonnenen Demonstrationen gegen das
Sowjet-Regime und die von Minister-
präsident Imre Nagy geforderten sofor-
tigen Verhandlungen über den Rückzug
der sowjetischen Truppen werden mit
einem blutigen Angriff auf die Haupt-
stadt Budapest niedergeschlagen.
Damit wird nach dem 17. Juni 1953, als
die Ost-Berliner gegen das Regime der
UdSSR auf die Straße gegangen waren,
ein zweites Volksbegehren der Mit-
gliedsstaaten des Warschauer Paktes
durch den Einsatz von Panzern und
Waffengewalt niedergeschlagen.
Inbegriff Dortmunder Spielkultur der 50er
Jahre: Preißler, Kelbassa und Niepieklo.
Genannt: die „Drei Alfredos“.
Prolog _GB06 RZ END 20.10.2006 19:54 Uhr Seite 13
Das goldene Jahrzehnt1956-1963
18
Der Zahn der Zeit hatte an den Helden gezehrt,die kriegsbedingten Folgen taten ihr übriges,
und so musste die Mannschaft deutlich verjüngtwerden, was aber in relativ kurzer Zeit gelang.Schon 1961 stand sie wieder im Finale, unterlagdort aber dem 1. FC Nürnberg, was viele TrainerMerkel anlasteten, der die Elf tags zuvor nochKondition bolzen ließ. Besser machte es TrainerEppenhoff, der Borussia 1963 ins letzte DeutscheEndspiel vor Gründung der Fußball-Bundesligaführte. 3:1 hieß es am Ende gegen den 1. FC Köln.Kurrat, Wosab und Schmidt hatten getroffen. DerDeutsche Meister trumpfte dann auch im Europa-pokal der Landesmeister groß auf, scheiterte erstim Halbfinale an Inter Mailand.
Meisterschaft 1957: In Hannover bezwang
der BVB den HSV mit 4:1.
Nach dem 4:2-Finalsieg 1956 gegen Karlsruhe
führt „Jockel“ Bracht den Jubelparcours an.
Liebevoll archivieren die Menschen
ihre Erinnerungen an die bewegen-
den Momente des Lebens.
JAHRESCHRONIK 1961
MÄRZ
18.3. Franz-Josef Strauß wird zum neuen
Vorsitzenden der Christlich Sozialen
Union (CSU) gewählt.
AUGUST
13.8. Der Mauerbau vollzieht die völlige
Isolierung West-Berlins auf dem Land-
weg. Die DDR verwehrt ihren Bürgern
jeglichen Zugang zur westlichen Welt.
28 Jahre später – am 10. November 1989
– fällt die Mauer wieder.
Prolog _GB06 RZ END 20.10.2006 19:54 Uhr Seite 14
� 1956 � 1957� 1963�
19
JAHRESCHRONIK 1963
NOVEMBER
22.11. Der amerikanische Präsident John
F. Kennedy wird in Dallas/Texas erschos-
sen. Amerika trauert um einen Mann, der
zuvor die Kuba-Krise gemeistert hatte,
indem er mit einer Seeblockade die Rake-
tenstationierung auf Fidel Castros
Zuckerrohr-Insel verhinderte. Berühmt
war Kennedy durch den Ausspruch vor
dem Schöneberger Rathaus geworden:
„Ich bin ein Berliner!“ Damit hatte er die
unerschütterliche Treue der USA zu
Deutschland und der besonderen Situa-
tion der geteilten Stadt untermauert.
�S. 32
Helmut Brachts Originalvertrag:
Damals verdiente man als BVB-
Spieler 160 Mark.
„Sully“ Peters mit wuchtigem Torschuss.
Deutscher Meister 1956: Helden mit
Blumen und Schale - Sandmann und
Niepieklo.
Bosigplatz 1956: An der Geburtsstätte des BVB
wurden Erfolge schon immer mit besonderer
Begeisterung gefeiert.
Willi Burgsmüller mit blutdurchtränk-
tem Turban nach dem Titelgewinn am
29. Juni 1963 in Stuttgart: 3:1 über Köln.
Prolog _GB06 RZ END 20.10.2006 19:54 Uhr Seite 15
Die Aktie der Borussia Dortmund GmbH & Co.
KGaA spiegelt in seinem Kursverlauf nahezu die
sportlichen und wirtschaftlichen Bemühungen
wider, die im Geschäftsjahr 2005/2006 unter-
nommen wurden, um den Turnaround zu schaf-
fen. Sie startete mit 2,40 I in das Geschäftsjahr
2005/2006. Der Kurs verlief bis zum Saison-
beginn in einem Korridor zwischen 2,40 I und
2,30 I seitwärts, selbst das frühe Aus im UI-Cup
gegen Sigma Olmütz schlug sich kaum in Aktien-
kurs und –umsatz nieder. Lediglich am Montag
nach dem 1:1 gegen Olmütz (18.07. 2005) ver-
dreifachte sich der Umsatz in unserer Aktie
(82.000 Stück im XETRA).
Mit Saisonbeginn verlief der Kurs weiterhin im
Korridor zwischen 2,30 I und 2,40 I, jedoch
näherte er sich der oberen Grenze von 2,40 I kon-
tinuierlich an. Einen deutlichen Kursrückschlag
musste die BVB-Aktie am Tag nach dem Aus-
scheiden im DFB-Pokal bei Eintracht Braun-
schweig hinnehmen (23.08.06, 2,29 I bei 95.000
Stück im XETRA). Dies war gleichbedeutend mit
dem höchsten Umsatz im Geschäftsjahr 2005/06.
In der Folgezeit bewegte sich der Kurs einem
leichten Abwärtstrend, fand aber Unterstützung
bei 2,20 I. Nach der Hauptversammlung am 22.
November 2005 sprang der Kurs infolge der ver-
besserten Stimmung an und stieg innerhalb von 6
Handelstagen auf 2,60 I (30.11.05), was der Höchst-
kurs im Geschäftsjahr bleiben sollte. Im Zeitraum
Dezember 2005 bis zum Rückrundenauftakt Ende
Januar 2006 ging der Aktienkurs auf 2,33 I zurück.
Nach einer Erholungsphase bis Ende Februar bei
Kursen um 2,50 I fiel die BVB-Aktie dann bis
Mitte Mai 2006 wieder zurück in ihren Abwärts-
trend und fand Unterstützung bei 2,30 I. Die
Ankündigung der Kapitalmaßnahmen in der Ad-
hoc-Mitteilung vom 18.05.2006 führten erwar-
tungsgemäß zu einer Annäherung des Aktienkur-
ses an den Bezugspreis der Kapitalerhöhung von
2,00 I. Nach der Platzierung der 14,625 Mio.
Aktien (Ad-hoc-Meldung vom 12.06.06) stieg der
Kurs bis zum Geschäftsjahresende wieder auf 2,30 I.
Der Kursverlauf und die Umsätze mit BVB-Ak-
tien ist den nachfolgenden Charts zu entnehmen.
20
ENTWICKLUNG DES AKTIENKURSES
DIE BVB AKTIE
Borussia Dortmund
20-23 BVB Aktie_GB06_RZ_4 20.10.2006 10:15 Uhr Seite 20
21
DIE BVB-AKTIE
2,7
2,6
2,4
2,5
2,3
2,0
2,1
2,2
1,9
1,8
1,7
1.7.05 1.8.05 1.9.05 1.10.05 1.11.05 1.12.05 1.1.06 1.2.06 1.3.06 1.4.06 1.5.06 1.6.06 1.7.06
Kursverlauf
Zu Beginn des Geschäftsjahres 2005/2006 lag
das Grundkapital der Borussia Dortmund bei
I 29,25 Mio., eingeteilt in 29,25 Mio. Aktien mit
einem rechnerischen Anteil am Grundkapital
von 1,00 I.
Änderungen in der Aktionärsstruktur im Zeitraum
November 2005 bis Februar 2006 betrafen Um-
schichtungen innerhalb der FM Fund Manage-
ment Limited, George Town, Grand Cayman
(Cayman Islands) bzw. den Transfer der FM Fund
Management Ltd. in die Absolute Capital Mana-
gement Holdings Limited, George Town, Grand
Cayman (Cayman Islands).
Am 17.05.2006 beschloss die Geschäftsfüh-
rung der persönlich haftenden Gesellschafterin
mit Zustimmung des Aufsichtsrates der Borussia
Dortmund GmbH & Co. KGaA die Ausnutzung
des von der Hauptversammlung im November
2005 geschaffenen genehmigten Kapitals. Dabei
wurde das Grundkapital der Gesellschaft um
I 14,625 Mio., durch Ausgabe von bis zu 14,625
Mio. neuen Inhaberaktien mit einem rechneri-
schen Anteil am Grundkapital von jeweils I 1,00,
auf I 43,875 Mio. gegen Bareinlagen erhöht.
Mit dem erfolgreichen Abschluss der Kapitaler-
höhung im Juni 2006 und nach den Meldungen
AKTIONÄRSSTRUKTUR
20-23 BVB Aktie_GB06_RZ_4 20.10.2006 10:15 Uhr Seite 21
22
gemäß §21 WpHG stellt sich die Aktionärsstruk-
tur am Geschäftsjahresende wie folgt dar:
• Absolute Capital Management Holdings Limited 20,62%
• Blue Bay Asset Management 17,09%
• BV. Borussia 09 e.V. Dortmund 10,94%
• Bernd Geske 7,66%
• Och-Ziff Management Europe 7,56%
• Streubesitz 36,13%
Die Gesamtzahl der zur Hauptversammlung im
November 2005 von Kreditinstituten versandten
Einladungen deutet darauf hin, dass sich die Anzahl
der Aktionäre der Borussia Dortmund GmbH &
Co. KGaA im Bereich von 47.000 bewegt.
Wie in den vorangegangenen Geschäftsjahren
gewohnt wurde auch im Geschäftsjahr 2005/2006
intensiv Investor-Relations-Arbeit betrieben. Die
Marktteilnehmer wurden aktuell und umfassend
über die Entwicklungen der Borussia Dortmund
GmbH & Co. KGaA informiert.
Wichtigstes Medium war dabei unsere IR-
Website www.borussia-aktie.de. Hier finden in-
teressierte Anleger und Aktionäre alle relevan-
ten Informationen zur BVB-Aktie: Basisinforma-
tionen, Ad-hoc-Meldungen, Informationen zur
Hauptversammlung, den Zwischenbericht usw.
Monatlich verzeichnet diese Homepage rund
300.000 Seitenabrufe. Hinzukommt der News-
letter, der registrierten Nutzern die neuesten
Informationen auf der Website www.borussia-
aktie.de übermittelt.
Die Unternehmenszahlen hat die Borussia Dort-
mund GmbH & Co. KGaA in ihrem Zwischen-
bericht für den Zeitraum 01.07. bis 31.12.2005
und für das gesamte Geschäftsjahr (01.07. 2005
bis 30.06.2006) in einem Geschäftsbericht ver-
öffentlicht. Wie in den Jahren zuvor wurde auch
diesmal auf die Erstellung eines Zwischen-
berichts in Papierform verzichtet, stattdessen
wurde er online auf der Website www.borussia-
aktie.de eingestellt.
Einen schnellen Überblick über alle im Ge-
schäftsjahr notwendig gewordenen Pflichtmit-
teilungen bietet seit diesem Jahr das „Jährliche
Dokument“ gemäß § 10 Wertpapierprospekt-
gesetz. In dieser Übersicht finden Anleger und
Aktionäre alle Ad-hoc-Meldungen, Director’s
Dealings-Meldungen, Mitteilungen über Stimm-
rechtsanteile sowie Informationen über Bezugs-
angebote etc. Dieses Dokument wird bei der
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
hinterlegt und ist gleichzeitig auf der Unterneh-
menshomepage verfügbar zu machen. Zu finden
ist es unter www.borussia-aktie.de -> Corporate
Governance -> Jährliches Dokument.
INVESTOR RELATIONS
Borussia DortmundKonzernlagebericht der Borussia Dortmund GmbH & Co.
KGaA für das Geschäftsjahr 2005/2006
20-23 BVB Aktie_GB06_RZ_4 20.10.2006 10:15 Uhr Seite 22
DIE BVB-AKTIE
23
100000
90000
80000
70000
60000
50000
40000
30000
20000
10000
0
1.7.05 1.8.05 1.9.05 1.10.05 1.11.05 1.12.05 1.1.06 1.2.06 1.3.06 1.4.06 1.5.06 1.6.06 1.7.06
Umsatz Stück
Die wichtigste Veranstaltung im Berichtszeit-
raum war die Hauptversammlung am 22. No-
vember 2005. Die rund fünfstündige Veran-
staltung verfolgten dabei rund 1.000
Kommanditaktionäre (entspricht 52,6% des
Grundkapitals). Schwerpunkt war dabei das
Sanierungskonzept, was bereits erste Ergebnisse
zeigte. Hans-Joachim Watzke stellte die weiteren
Schritte des Konzepts vor und warb gleichzeitig
für „Vertrauen und Geduld“.
Durch die Vergabe eines Designated Sponso-
rings hat die Borussia Dortmund GmbH & Co.
KGaA die Attraktivität der BVB-Aktie für An-
leger noch einmal deutlich gesteigert. Die beauf-
tragte Gebhard & Co. Wertpapierhandelsbank
aus München sorgt durch Kauf- und Verkaufsan-
gebote im elektronischen Handelssystem
XETRA für eine erhöhte Liquidität der BVB-
Aktie und für eine stetige Preisqualität. Durch
den garantierten fortlaufenden Handel zu ange-
messenen Preisen im XETRA hat sich Borussia
Dortmund eine stabilere und transparentere
Plattform für den Handel mit der BVB-Aktie
erschlossen. Vor allem für institutionelle Anleger
ist der liquide XETRA-Handel für potentielle
Investitionsentscheidungen eine wichtige Vor-
aussetzung. Die ständige Liquidität in der eige-
nen Aktie, die permanente Kursstellung und der
Handel mit einem offenen Orderbuch über die
gesamte Handelszeit von 9.00 bis 17.30 Uhr,
inklusive aller Auktionen und Volatilitätsberech-
nungen, soll auf lange Sicht auch die Aktienkurs-
entwicklung fördern.
20-23 BVB Aktie_GB06_RZ_4 20.10.2006 10:15 Uhr Seite 23
24
Die KGaA ist eine Mischform von Aktiengesell-
schaft und Kommanditgesellschaft. Es handelt
sich um eine Gesellschaft mit eigener Rechtsper-
sönlichkeit, bei der mindestens ein Gesellschafter
(der persönlich haftende Gesellschafter) den Ge-
sellschaftsgläubigern unbeschränkt haftet und die
für Verbindlichkeiten der Gesellschaft nicht per-
sönlich haftenden Kommanditaktionäre an dem in
Aktien zerlegten Grundkapital beteiligt sind (§ 278
Abs. 1 AktG). Prägende Unterschiede zur Aktienge-
sellschaft können wie folgt charakterisiert werden:
• Die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA
hat keinen Vorstand. Ihre Geschäftsführung
und Vertretung obliegt stattdessen der persön-
lich haftenden Gesellschafterin, der Borussia
Dortmund Geschäftsführungs-GmbH. Diese
GmbH wird wiederum durch einen oder meh-
rere Geschäftsführer vertreten; ihr Alleinge-
sellschafter ist der Ballspielverein Borussia 09
e.V. Dortmund.
• Die Rechte und Pflichten des von der Haupt-
versammlung gewählten Aufsichtsrates der
KGaA sind eingeschränkt. Ihm fehlt insbeson-
dere die Personalkompetenz, d.h. die Zustän-
digkeit zur Bestellung und Abberufung von
Geschäftsführern bei der Borussia Dortmund
Geschäftsführungs-GmbH sowie zur Regelung
ihrer vertraglichen Bedingungen. Der Auf-
sichtsrat ist auch nicht berechtigt, für die per-
sönlich haftende Gesellschafterin eine Ge-
schäftsordnung oder einen Katalog zustim-
mungspflichtiger Geschäfte zu erlassen. Derar-
Das am 25. Juli 2002 im Bundesgesetzblatt ver-
kündete „Gesetz über Transparenz und Publizität
im Aktienrecht“ (TransPuG) hat den § 161 AktG
eingeführt. Darin werden Vorstand und Aufsichts-
rat der börsennotierten Gesellschaft verpflichtet,
jährlich zu erklären, ob und inwieweit den im amt-
lichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers
bekannt gemachten Empfehlungen der „Regie-
rungskommission Deutscher Corporate Gover-
nance Kodex“ im Deutschen Corporate Governance
Kodex („Kodex“) entsprochen wurde (vergangen-
heitsbezogen) und wird (zukunftsbezogen).
Der Kodex wird in der Regel einmal jährlich über-
prüft und bei Bedarf angepasst. Er stellt wesent-
liche gesetzliche Vorschriften zur Leitung und
Überwachung deutscher börsennotierter Gesell-
schaften dar und enthält international und natio-
nal anerkannte Standards guter und verantwor-
tungsvoller Unternehmensführung. Er soll das
deutsche Corporate Governance System transpa-
rent und nachvollziehbar machen und insgesamt
das Vertrauen der internationalen und nationalen
Anleger, der Kunden, der Mitarbeiter und der Öf-
fentlichkeit in die Leitung und Überwachung deut-
scher börsennotierter Aktiengesellschaften fördern.
Zahlreiche Empfehlungen (Soll-Bestimmungen)
des Kodex sind ausschließlich auf Aktiengesell-
schaften zugeschnitten und für Kommanditgesell-
schaften auf Aktien (KGaA), also auch auf unsere
Gesellschaft, allenfalls sinngemäß anwendbar.
persönlich haftender Gesellschafterin der Borussia
Dortmund GmbH & Co. KGaA („Gesellschaft“)
und der Aufsichtsrat unserer Gesellschaft orien-
tieren sich an den Grundsätzen guter Corporate
Governance. Darüber wird nachstehend berichtet.
Corporate Governance steht für eine verantwor-
tungsbewusste, transparente und auf langfristige
Wertschöpfung ausgerichtete Unternehmensfüh-
rung und -kontrolle. Die Geschäftsführung der
Borussia Dortmund Geschäftsführungs-GmbH als
CORPORATE GOVERNANCE BERICHT
ALLGEMEINE INFORMATION ZUR CORPORATE GOVERNANCE BEI DER BORUSSIA DORTMUND GmbH & Co. KGaA
24-29 C. GOVERNANCE GB06_RZ 20.10.2006 10:16 Uhr Seite 24
25
nur einer Person besetzt (Hans-Joachim Watzke).
Seit Januar 2006 besteht die Geschäftsführung
nun aus Hans-Joachim Watzke (Vorsitzender
der Geschäftsführung) und Thomas Treß (Ge-
schäftsführer). Da die Geschäftsbereiche
dienstvertraglich ausreichend bestimmt worden
sind und die Geschäftsführer im Übrigen ihre
gesetzlichen sowie satzungsmäßigen Befugnisse
in enger Zusammenarbeit gemeinsam wahr-
nehmen, wurde es bisher von den zuständigen
Gremien der Borussia Dortmund Geschäfts-
führung-GmbH als entbehrlich betrachtet, für
die Geschäftsführung darüber hinaus noch ge-
sondert eine Geschäftsordnung zu regeln.
• Die Aufstellung des Konzernabschlusses ist nun
erstmals für das Geschäftsjahr 2005/06 unter
Beachtung international anerkannter Rech-
nungslegungsgrundsätze erfolgt.
Der hier vorgelegte erste Corporate Governance
Bericht unserer Gesellschaft wird im Geschäfts-
bericht zum Geschäftsjahr 2005/06 und auf unse-
rer Internetseite unter www.borussia-aktie.de ver-
öffentlicht.
TransparenzUnsere Gesellschaft unterrichtet die Kommandit-
aktionäre und Aktionärsvereinigungen, die Fi-
nanzanalysten und die interessierte Öffentlichkeit
regelmäßig über die Lage und die wesentlichen
geschäftlichen Veränderungen im Unternehmen.
Auf unserer Internetseite sind insbesondere auch
die Ad hoc-Mitteilungen und die uns zugegange-
nen sog. Directors’ Dealings-Mitteilungen, die
jeweils aktuell gültige Satzung und der Finanzka-
lender veröffentlicht. Einen Überblick über we-
sentliche Veröffentlichungen der Gesellschaft im
Geschäftsjahr 2005/06 gibt das Jährliche Doku-
ment gemäß § 10 WpPG, das ebenfalls auf der
Internetseite www.borussia-aktie.de unter „Cor-
porate Governance (CG) / Jährliches Dokument“
eingestellt ist. Der Finanzkalender beinhaltet we-
sentliche Termine der Gesellschaft und kann auch
auf www.borussia-aktie.de unter „Veranstaltun-
tige Rechte und Pflichten obliegen vielmehr
den Gremien bei der Borussia Dortmund Ge-
schäftsführungs-GmbH, namentlich dem dort
eingerichteten Beirat und dem von ihm wie-
derum gebildeten Präsidialausschuss.
• Hinsichtlich der Hauptversammlung der KGaA
ergeben sich weitere Besonderheiten, die im
Wesentlichen in den §§ 285 und 286 Abs. 1
AktG und in der Satzung unserer Gesellschaft
geregelt sind.
Eine Entsprechenserklärung nach § 161 AktG ist
folglich unter Berücksichtigung rechtsformspezifi-
scher Besonderheiten der KGaA und deren Ge-
staltung in der Satzung von der Geschäftsführung
der persönlich haftenden Gesellschafterin und
vom Aufsichtsrat der Borussia Dortmund GmbH
& Co. KGaA abzugeben. Die Entsprechenserklä-
rung ist den Aktionären dauerhaft zugänglich zu
machen. Dies geschieht durch Veröffentlichung
auf der Investor Relations-Website unserer Ge-
sellschaft. Die im Dezember 2005 abgegebene
Entsprechenserklärung (einschließlich Erläute-
rung eventueller Abweichungen von Empfeh-
lungen des Kodex) ist am Ende dieses Corporate
Governance Berichts abgedruckt.
Die nächste Entsprechenserklärung werden die
Geschäftsführung der persönlich haftenden Ge-
sellschafterin und der Aufsichtsrat turnusgemäß
im Dezember 2006 abgeben, wobei dann auch die
Änderungen des Kodex vom 12. Juni 2006 einzu-
beziehen sind. Gegenüber der Entsprechenser-
klärung vom Dezember 2005 sind bisher im We-
sentlichen folgende Maßnahmen zur Corporate
Governance zu erwähnen:
• Der Aufsichtsrat unserer Gesellschaft, der aus
sechs von der Hauptversammlung gewählten
Mitgliedern besteht, hat sich durch Beschluss
vom 03. März 2006 eine Geschäftsordnung und
eine Vertraulichkeitsordnung gegeben.
• Die Geschäftsführung der Borussia Dortmund
Geschäftsführungs-GmbH war im Geschäfts-
jahr 2005/06 von Juli bis Dezember 2005 mit
CORPORATE GOVERNANCE BERICHT
24-29 C. GOVERNANCE GB06_RZ 20.10.2006 10:16 Uhr Seite 25
26
Vergütung der AufsichtsratsmitgliederDie Mitglieder des Aufsichtsrates erhalten nach
§ 13 Ziff. 1 der Satzung eine ausschließlich feste,
vergleichsweise niedrig bemessene Vergütung von
jährlich 7.000 Euro, der Vorsitzende das Doppelte
und sein Stellvertreter das Eineinhalbfache dieses
Betrages. Die Aufsichtsratsmitglieder stellten ihre
Vergütungen für das Geschäftsjahr 2005/06 der
Jugendabteilung des Ballspielvereins Borussia 09
e.V. Dortmund zur Verfügung.
Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder wird
im Anhang zum Konzernabschluss angegeben.
Diese Angabe erfolgt mit Blick auf die einfache
Berechenbarkeit nach der vorstehenden Darstel-
lung nicht individualisiert, sondern nur als Ge-
samtbetrag. Vom Unternehmen wurden im
Geschäftsjahr 2005/06 an Mitglieder des Auf-
sichtsrates keine weiteren Vergütungen gezahlt
oder Vorteile gewährt.
Besitz, Erwerb oder Veräußerung von Aktien der Gesellschaft durchMitglieder der Geschäftsführung unddes Aufsichtsrates (Directors’ Dealings)Zum 30. Juni 2006 hielt ein Mitglied der Geschäfts-
führung 4.545 Stück Aktien unserer Gesellschaft.
Die Mitglieder des Aufsichtsrates besaßen zum glei-
chen Zeitpunkt insgesamt 3.000.311 Stück Aktien.
Dieser Aktienbesitz von Mitgliedern der Geschäfts-
führung und des Aufsichtsrates in Summe ergibt
mehr als 1 % der von der Borussia Dortmund
GmbH & Co. KGaA ausgegebenen Aktien.
Folgende Mitteilungen sind im Geschäftsjahr
2005/06 hinsichtlich der Erwerbe und Verkäufe
von Aktien durch Führungspersonen nach § 15a
WpHG gemacht worden:
gen“ eingesehen werden. Die ordentliche Haupt-
versammlung der Borussia Dortmund GmbH &
Co. KGaA findet am Dienstag, 28.11.2006 in
Dortmund statt. Mitte Februar werden wir den
Zwischenbericht für den Zeitraum 01.07. – 31.12.
2006 veröffentlichen.
Vergütung der GeschäftsführerFür die Festlegung der Vergütung der Mitglieder
der Geschäftsführung zeichnet nicht der Auf-
sichtsrat unserer Gesellschaft, sondern der Präsi-
dialausschuss der persönlich haftenden Gesell-
schafterin verantwortlich.
Die Vergütung der Geschäftsführer setzt sich aus
zwei Komponenten zusammen: einem Fixum und
einer variablen Komponente. Der fixe Vergütungs-
teil ist vertraglich bestimmt und wird in zwölf glei-
chen Monatsraten gezahlt. Der variable Vergü-
tungsteil richtet sich nach dem Geschäftsverlauf;
er ist als am Konzernjahresüberschuss vor Steuern
und Geschäftsführertantiemen bestimmte Tan-
tieme eingeräumt.
Zusätzlich gewährte Sach- und Nebenleistungen
umfassen im Wesentlichen marktübliche Ver-
sicherungsleistungen und die Bereitstellung eines
Dienstwagens.
Aktienoptionsprogramme oder ähnliche Anreiz-
systeme bestehen nicht. Die vorgesehenen Ver-
gütungsbestandteile sind für sich und insgesamt
jeweils angemessen.
Die Bezüge der Mitglieder der Geschäftsführung
werden im Anhang zum Jahres- und Konzern-
abschluss insgesamt und auch im Einzelnen auf-
geschlüsselt angegeben.
26
24-29 C. GOVERNANCE GB06_RZ 20.10.2006 10:16 Uhr Seite 26
27
CORPORATE GOVERNANCE BERICHT
DIRECTORS’ DEALINGSMITTEILUNGEN ÜBER GESCHÄFTE VON FÜHRUNGSPERSONEN NACH § 15A WPHG
Angaben zum veröffentlichungspflichtigen Unternehmen
Emittent: Borussia Dortmund GmbH & Co. Kommanditgesellschaft auf AktienRheinlanddamm 207-209, 44137 Dortmund, Deutschland
ISIN: DE0005493092Notiert: Amtlicher Markt in Frankfurt (General Standard);
Freiverkehr in Berlin-Bremen, Stuttgart, München, Hamburg, Düsseldorf
Mitteilung vom 09.06.2006
Angaben zum Mitteilungspflichtigen
Name: AK Industriebeteiligung GmbHFunktion: juristische Person in enger Beziehung zu BeiratsmitgliedBei: Borussia Dortmund Geschäftsführungs-GmbH als persönlich haftende Gesellschafterin des Emittenten
Angaben zum mitteilungspflichtigen Geschäft
Bezeichnung des Finanzinstruments: Inhaberstammaktie/StückaktieISIN/WKN des Finanzinstruments: DE000A0H52E8Geschäftsart: Kauf/Bezug neuer Aktien im Rahmen des private placementsDatum: 09.06.2006Kurs/Preis: 2,00Währung: EURStückzahl: 669.362Gesamtvolumen: 1.338.724Ort: außerbörslich Veröffentlichung am 09.06.2006
Mitteilung vom 09.06.2006
Angaben zum Mitteilungspflichtigen
Name: AK Industriebeteiligung GmbHFunktion: juristische Person in enger Beziehung zu BeiratsmitgliedBei: Borussia Dortmund Geschäftsführungs-GmbH als persönlich haftende Gesellschafterin des Emittenten
Angaben zum mitteilungspflichtigen Geschäft
Bezeichnung des Finanzinstruments: Inhaberstammaktie/StückaktieISIN/WKN des Finanzinstruments: DE000A0H52E8Geschäftsart: Kauf/Ausübung des Bezugsrechts auf neue AktienDatum: 08.06.2006Kurs/Preis: 2,00Währung: EURStückzahl: 124.000Gesamtvolumen: 248.000 EUROrt: außerbörslich Veröffentlichung am 09.06.2006
Mitteilung vom 07.06.2006
Angaben zum Mitteilungspflichtigen
Name: GeskeVorname: BerndFunktion: Mitglied des AufsichtsratesBei: Emittent
Angaben zum mitteilungspflichtigen Geschäft
Bezeichnung des Finanzinstruments: Inhaberstammaktie/StückaktieISIN/WKN des Finanzinstruments: DE000A0H52E8Geschäftsart: Kauf/Ausübung des Bezugsrechts auf neue AktienDatum: 07.06.2006Kurs/Preis: 2,00Währung: EURStückzahl: 350.000Gesamtvolumen: 700.000 EUROrt: Frankfurt Veröffentlichung am 09.06.2006
24-29 C. GOVERNANCE GB06_RZ 20.10.2006 10:16 Uhr Seite 27
28
einer Vergütung von 3 % des sonst entstehenden Jahres-
überschusses der Gesellschaft hat. Vergütungen und
Vergütungssystem für Geschäftsführer der Borussia
Dortmund Geschäftsführungs-GmbH werden im
Übrigen vom dort gebildeten Präsidialausschuss be-
stimmt. Die Geschäftsführer erhalten künftig Ver-
gütungen mit fixen und variablen Bestandteilen (ent-
sprechend Ziff. 4.2.3 Satz 1); dazu wurden und
werden Angaben im Anhang des Konzernabschlusses
in individualisierter Form gemacht (entsprechend
Ziff. 4.2.4). Vergütungskomponenten mit Langfrist-
bzw. Risikocharakter wie z.B. Aktienoptionen für Ge-
schäftsführer waren und sind nicht vorgesehen und
dem entsprechend erfolgten und erfolgen vorwiegend
darauf abzielende weitere Angaben bzw. Erläute-
rungen nicht (Abweichung von Ziff. 4.2.3 Sätze 2 und
5 bis 10 sowie Ziff. 7.1.3).
zu Ziff. 4.3.4 Satz 3: Wesentliche Geschäfte zwi-
schen der persönlich haftenden Gesellschafterin und
bestimmten ihr nahe stehenden Personen einerseits
mit der Gesellschaft andererseits im Sinne der §§ 89,
112 i.V.m. § 278 Abs. 3, 283 Nr. 5 AktG (z.B. Kredit-
gewährungen) bedürfen der Mitwirkung des Auf-
sichtsrates. In diesem Sinne wurde und wird der Emp-
fehlung gefolgt. Darüber hinaus ist der Aufsichtsrat
zum Erlass eines Katalogs zustimmungspflichtiger
Geschäfte für die persönlich haftende Gesellschaf-
terin bzw. deren Geschäftsführer nicht befugt.
zu Ziff. 4.3.5: Die Zustimmung zu Nebentätigkeiten
von Geschäftsführern der persönlich haftenden Ge-
sellschafterin obliegt mangels Personalkompetenz
nicht dem Aufsichtsrat, sondern dem Beirat bei der
Borussia Dortmund Geschäftsführungs-GmbH. Mit
dieser Maßgabe wurde und wird der Empfehlung in
sinngemäßer Anwendung gefolgt.
zu Ziff. 5.1.2 Sätze 2, 5 und 6: Diese an den Aufsichts-
rat von Aktiengesellschaften adressierten Empfehlun-
gen des Kodex sind für unsere Gesellschaft, deren
Aufsichtsrat keine Personalkompetenz hat, allenfalls
sinngemäß anwendbar. Für eine langfristige Nachfolge-
planung sorgen die Geschäftsführer und der Präsi-
dialausschuss bei der Borussia Dortmund Geschäfts-
führungs-GmbH (entsprechend Ziff. 5.1.2 Satz 2). Die
Die Geschäftsführung der persönlich haftenden Ge-
sellschafterin (Borussia Dortmund Geschäftsführungs-
GmbH) und der Aufsichtsrat der Borussia Dortmund
GmbH & Co. KGaA erklären gemäß § 161 AktG, dass
bei der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA den
Empfehlungen des Deutschen Corporate Gover-
nance Kodex („Kodex“) in der Fassung vom 21. Mai
2003 seit der letzten Entsprechungserklärung vom
Dezember 2004 entsprochen wurde und den Emp-
fehlungen des Kodex in der geänderten Fassung vom
02. Juni 2005 künftig entsprochen wird, abgesehen
von folgenden Abweichungen, die teilweise durch
rechtsformspezifische Besonderheiten der KGaA und
deren Gestaltung in der Satzung bedingt sind:
zu Ziff. 3.8 Satz 3: Die D&O-Versicherung sieht
keinen Selbstbehalt vor. Dessen Vereinbarung wäre
nach unserem Verständnis nicht als Motivationshilfe
geeignet und würde nicht das Verantwortungsbe-
wusstsein stärken, mit denen die Organmitglieder
ihre Aufgaben und Funktionen wahrnehmen.
zu Ziff. 3.10 Sätze 1 und 2 sowie Ziff. 6.6 Satz 6:
Im Geschäftsbericht der Gesellschaft für das Ge-
schäftsjahr 2005/06 wird ein Corporate Governance
Bericht veröffentlicht. Im Geschäftsbericht für das
Geschäftsjahr 2004/05 wurde dieser Empfehlung
nicht entsprochen.
zu Ziff. 4.2.1: Der Aufsichtsrat der Borussia Dort-
mund GmbH & Co. KGaA hat keine Personalkompe-
tenz; diese obliegt dem Präsidialausschuss der Borussia
Dortmund Geschäftsführungs-GmbH. Deren Ge-
schäftsführung war vom 09. bis 15. Februar 2005 und
von Juli bis Dezember 2005 mit nur einer Person
besetzt; für die Zeit ab Januar 2006 hat der Präsidial-
ausschuss wieder einen zweiten Geschäftsführer be-
stellt. Die neu zusammengesetzte Geschäftsführung
wird ihre Geschäftsverteilung und Zusammenarbeit
künftig in einer Geschäftsordnung regeln.
zu Ziff. 4.2.2 und 4.2.3 sowie Ziff. 7.1.3: § 7 der
Satzung unserer Gesellschaft bestimmt, dass die per-
sönlich haftende Gesellschafterin Anspruch auf Er-
satz der ihr für die Geschäftsführung in der Gesell-
schaft entstandenen Personal- und Sachkosten zzgl.
ENTSPRECHENSERKLÄRUNG DER GESCHÄFTSFÜHRUNG UND DES AUFSICHTSRATES DER BORUSSIA DORTMUND GmbH & Co. KGaANACH § 161 AKTG VOM DEZEMBER 2005
24-29 C. GOVERNANCE GB06_RZ 20.10.2006 10:16 Uhr Seite 28
29
Angabe nur der Gesamtvergütung des Aufsichtsrates im
Anhang des Konzernabschlusses als ausreichend er-
achtet. Die Aufsichtsratsmitglieder stellen ihre Vergü-
tungen für die Geschäftsjahre 2004/05 und 2005/06
der Jugendabteilung des Ballspielvereins Borussia 09
e.V. Dortmund zur Verfügung.
zu Ziff. 5.5.3 Satz 1: Der Empfehlung, der Auf-
sichtsrat solle in seinem Bericht an die Hauptver-
sammlung über aufgetretene Interessenkonflikte und
deren Behandlung informieren, wird nicht gefolgt.
Dem Grundsatz der Vertraulichkeit von Beratungen
im Aufsichtsrat (vgl. § 116 Satz 2 AktG und Ziff. 3.5
des Kodex) wird Vorrang eingeräumt.
zu Ziff. 7.1.1 Satz 3: Eine Aufstellung des Konzern-
abschlusses unter Beachtung international anerkann-
ter Rechnungslegungsgrundsätze erfolgt erstmals ab
dem Geschäftsjahr 2005/06, bei Zwischenberichten ab
dem Geschäftsjahr 2006/07.
zu Ziff. 7.1.2 Satz 3: Die Bekanntgabe des Jahres-
abschlusses für den Berichtszeitraum 2004/05 erfolg-
te mit leichter Verzögerung am 14. Oktober 2005.
Der Zwischenbericht wurde und wird innerhalb einer
angemessenen Frist veröffentlicht, die im Einzelfall
45 Tage nach Ende des Berichtszeitraums über-
schreiten kann.
zu Ziff. 7.1.5: Im Zuge der Rechnungslegung nach
IFRS werden ab dem Geschäftsjahr 2005/06 Bezie-
hungen zu nahe stehenden Personen in den „Notes“
aufgenommen. Bisher wurden hierzu – abgesehen
von den Erklärungen zum Abhängigkeitsbericht der
persönlich haftenden Gesellschafterin in deren Lage-
bericht sowie im Bericht des Aufsichtsrates – keine
Angaben gemacht.
Amtszeit von Hans-Joachim Watzke als Geschäfts-
führer über den 31. Dezember 2006 hinaus bis Ende
2008 wurde vor diesem Hintergrund vom Präsi-
dialausschuss vorzeitig bereits im Oktober 2005
verlängert (abweichend von Ziff. 5.1.2 Satz 5). Über
die Altersgrenze für Geschäftsführer der persönlich
haftenden Gesellschafterin kann der Präsidialaus-
schuss bisher und künftig jeweils bei anstehenden
(Wieder-)Bestellungen von Geschäftsführern ent-
scheiden, ohne insoweit grundsätzlich festgelegt zu
sein (abweichend von Ziff. 5.1.2 Satz 6).
zu Ziff. 5.1.3: Der Aufsichtsrat der Gesellschaft wird
sich kurzfristig erstmals eine Geschäftsordnung gegeben.
zu Ziff. 5.4.1 Satz 2: Eine Altersgrenze für Auf-
sichtsratsmitglieder wurde bisher und ist auch künftig
nicht festgelegt. Der Aufsichtsrat ist der Auffassung,
dass eine derartige Beschränkung gegenüber ande-
ren Kriterien für Vorschläge zur Wahl von Aufsichts-
ratsmitgliedern nicht sachgerecht ist.
zu Ziff. zu Ziff. 5.4.3 Satz 3: Eine Bekanntgabe von
Kandidatenvorschlägen für den Aufsichtsratsvorsitz
erfolgt bisher und auch künftig nicht, weil der Auf-
sichtsrat die bereits durchgeführte Einzelwahl seiner
Mitglieder für ausreichend und eine Stimmabgabe in
der Hauptversammlung für oder gegen einen Kandi-
daten im Hinblick auf dessen Position im Aufsichtsrat
für nicht praktikabel hält.
zu Ziff. 5.4.7 Sätze 3, 4, 6 und 7: Die Mitglieder
des Aufsichtsrates erhalten nach § 13 Ziff. 1 der Sat-
zung eine ausschließlich feste, vergleichsweise niedrig
bemessene Vergütung von jährlich EUR 7.000, der
Vorsitzende das Doppelte und sein Stellvertreter das
eineinhalbfache dieses Betrages. Es wurde und wird die
CORPORATE GOVERNANCE BERICHT
Dortmund, im Dezember 2005
Für den Aufsichtsrat Für die Borussia Dortmund Geschäftsführungs-GmbH
Gerd Pieper Hans-Joachim Watzke
24-29 C. GOVERNANCE GB06_RZ 20.10.2006 10:16 Uhr Seite 29
hinaus erwischte es zum Ende der Hinserie tragen-
de Säulen in der Defensive. Van Marwijk musste
aus der Not eine Jugend machen, stellte im Heim-
spiel gegen Bayern München (1:2) am 17. Dezem-
ber 2005 die jüngste BVB-Elf aller Zeiten auf. Und
beim Rückspiel lief der BVB mit dem jüngsten
Bundesliga-Mittelfeld auf. Aller Zeiten natürlich.
Superlative, wie sie auch für Nuri Sahin (mit 16
Jahren jüngster Spieler, mit 17 Jahren jüngster
Torschütze) gelten.
Umso bemerkenswerter, dass Borussia Dortmund
am 27. Spieltag punkt- und torgleich mit dem
Tabellenfünften war. Unter diesen Umständen war
es eine erfolgreiche Saison, die mit einem Kuri-
osum begann: Aus dem UI-Cup schied der BVB
ohne Niederlage und ohne dass der Gegner ein Tor
erzielen konnte aus. Denn im Heimspiel gegen
Olmütz unterlief Jan Koller ein Eigentor. Nach 1:1
und 0:0 entschied bei Punkt- und Torgleichheit der
auswärts erzielte Treffer zugunsten des Gegners
aus Tschechien.
In der Bundesliga dauerte es nach Auswärts-Remis
in Wolfsburg und Duisburg bis zum vierten Spiel-
tag, ehe der 1. FC Köln mit 2:1 besiegt werden
konnte. Lars Ricken war Doppel-Torschütze, doch
auch er zog sich wenige Wochen später besagten
Kreuzbandriss zu – ein weiteres Handicap für die
Offensivabteilung. Glücklicherweise sprang Ebi
Smolarek in die Bresche, der allein in der Hin-
runde elf Mal traf und mit seinen Toren wichtige
30
Eine Saison wie eine Achterbahnfahrt – Höhere Ziele in der neuen Spielzeit
Am Ende haben ganze zwei Punkte zur UI-
Cup-Qualifikation gefehlt. Doch Borussia
Dortmunds Verlegenheitself hat sich mit einer
respektablen Vorstellung aus der Saison 2005/06
verabschiedet. „Ein großes Kompliment an die
Mannschaft“, resümierte Bert van Marwijk am 34.
Spieltag der Saison 2005/06 und einem 3:3 in der
Münchener Allianz-Arena. Diese Partie – geführt,
mit zwei Toren zurück gelegen und am Ende doch
den Ausgleich geschafft – war ein Spiegelbild einer
Saison, die einer Fahrt in der Achterbahn glich.
Eine Platzierung „zwischen Platz fünf und zwölf“
hatte der Cheftrainer im Sommer 2005 als Ziel-
setzung ausgegeben. Platz fünf für den Fall, dass
kein Leistungsträger langfristig ausfallen würde;
Platz zwölf im Falle einer Wiederholung des Ver-
letzungspechs vergangener Jahre.
Mit Rang sieben hat die Mannschaft das obere
Drittel jener weit gefächerten Vorgabe erreicht.
Und das, obwohl sie von Rückschlägen nicht gefeit
geblieben war. Im Gegenteil: Mit Jan Koller fiel
der wohl wichtigste Akteur 23 Spiele lang verletzt
aus. Und Lars Ricken war bis zur 31. Runde immer
noch zweitbester Torschütze im Team – obwohl er
nur sieben Mal dabei gewesen war und sich eben-
so wie Koller in einer frühen Phase der Saison
einen Kreuzbandriss zugezogen hatte. „Die beiden
Ausfälle haben wir nicht kompensieren können“,
bestätigte Sportdirektor Michael Zorc. Darüber
Borussia DortmundKonzernlagebericht der Borussia Dortmund GmbH & Co.
KGaA für das Geschäftsjahr 2005/2006
30-31 BVB Sport_GB06_RZ_4 20.10.2006 10:16 Uhr Seite 30
31
DIE SAISON 2005/2006
Siege wie beispielsweise gegen Mönchengladbach
(2:1) oder Berlin (2:0) zu sichern half.
Beim 2:1 in Nürnberg trug sich Nuri Sahin als
jüngster Torschütze aller Zeiten in die Liga-His-
torie ein. Es sollte Borussias letzter Dreier bis zur
Winterpause bleiben, denn in den folgenden drei
Partien war der personelle Aderlass (u.a. fielen
auch Wörns und Kehl mitunter aus) nicht mehr zu
kompensieren.
Mit zwei Siegen (gegen Wolfsburg und Duisburg)
sowie einem Unentschieden in Schalke feierten
die Schwarzgelben nach der Rückkehr einiger
wichtiger Spieler einen hervorragenden Start in
die Rückrunde, blieben dort aber von personellen
wie sportlichen Rückschlägen nicht gefeit. Den-
noch gab es einige Highlights wie beim rauschen-
den 4:2-Triumph in Hamburg. In der End-
abrechnung erreichte die Perspektiv-Elf Rang
sieben und peilt in der neuen Spielzeit höhere
Ziele an. Mit den WM-Teilnehmern Alexander
Frei und Nelson Valdez konnten zwei Top-
Stürmer verpflichtet werden, im Mittelfeld soll
Südafrikas Nationalspieler Steven Pienaar die
Fäden ziehen.
Bei der WM 2006 – dem größten Sportereignis
aller Zeiten – war Borussia Dortmund mit ins-
gesamt zehn Spielern vertreten, rechnet man die
Neuzugänge Frei und Valdez mit ein. Dass die
deutsche Nationalmannschaft herzerfrischenden
und erfolgreichen Fußball zeigte, lag auch an
Spielern von Borussia Dortmund: Christoph
Metzelder bildete gemeinsam mit dem Hanno-
veraner Per Mertesacker das stärkste Innen-
verteidiger- Duo des Turniers, Sebastian Kehl kam
zunächst als Einwechselspieler, im Halbfinale
gegen Italien und im Spiel um den dritten Platz
gegen Portugal sogar über die volle Distanz zum
Einsatz (kicker-Sportmagazin: „Kehl in der Bal-
lack-Rolle besser als das Original...“) und der im
letzten Moment auf den WM-Zug gesprungene
David Odonkor sprintete in die Herzen der Fans,
als er in den Spielen gegen Polen und Argentinien
die deutschen Tore einleitete.
Sebastian Kehl David Odonkor Christoph Metzelder
30-31 BVB Sport_GB06_RZ_4 20.10.2006 10:16 Uhr Seite 31
Nationale & internationale EhreDFB-Pokal und Europapokal
32
DEUTSCHLANDS ERSTEEUROPAPOKALSIEGER
Von Münster bis Glasgow. Ein 1:0 beim SC PreußenMünster war im Spätsommer 1964 der Ausgangs-punkt des bis dato größten Triumphes in der Ver-einsgeschichte. Der schmucklose Sieg gelang in derersten Pokalrunde auf nationaler Ebene. ÜberTeBe Berlin, Braunschweig und Nürnberg erreich-te der BVB das Endspiel gegen Alemannia Aachenund gewann mit 2:0. Ein Jahr später gelang demBVB als erstem deutschen Verein der Sieg in einemEuropapokal.
Der damalige Bundespräsident Heinrich
Lübke überreicht den DFB-Pokal an Aki
Schmidt. Im Finale wurde Alemannia Aachen
2:0 geschlagen.
Der umjubelte Heimkehrer: Nach dem DFB-
Pokalsieg 1965 bereiten die Dortmunder
ihren Helden um Kapitän „Aki“ Schmidt einen
begeisterten Empfang.
Aki Schmidt
1965 mit dem
DFB-Pokal.
Prolog _GB06 RZ END 20.10.2006 19:54 Uhr Seite 18
� 1965 � 1966�
33
Der „Chef“ und sein
Lieblingsschüler: „Aki“ Schmidt
im Gespräch mit Bundestrainer
Sepp Herberger.
JAHRESCHRONIK 1966
JANUAR
7.1. In einer Erklärung unterstützt die
Bundesregierung den Eintritt der USA
in den Vietnam-Krieg.
JUNI
2.7. Frankreich führt seinen ersten
Atomwaffenversuch auf dem Muroroa-
Atoll im Südpazifik durch.
15.6. In Ost-Berlin wird der Film „Spur
der Steine“ mit Manfred Krug in einer
der Hauptrollen uraufgeführt. Der Film
schildert freimütig die Konflikte auf
einer Großbaustelle in der DDR. Kurz
nach der Premiere wird der Film aus
den DDR-Kinoprogrammen genommen
und erst 1990 wiederaufgeführt.
SEPTEMBER
10.9. Der deutsche Box-Europameister
Karl Mildenberger unterliegt im Frank-
furter Waldstadion Schwergewichts-
Weltmeister Muhammad Ali.
DEZEMBER
1.12. Kurt Georg Kiesinger (CDU) wird
erster Kanzler einer Großen Koalition.
Das Bündnis aus CDU/CSU und SPD
wird die nächsten drei Jahre die
Geschicke der Bundesrepublik lenken.
In England wird der Minirock einge-
führt. Der Pilzkopf wird zur Modefrisur
– dank der Beatles.
Ob mit oder ohne Hut:
Die BVB-Fans sind begeistert.
Prolog _GB06 RZ END 20.10.2006 19:54 Uhr Seite 19
Internationale EhreEuropapokal
34
Floriana La Valetta war keine hohe Hürde. 5:1und 8:0 lauteten die Resultate in der ersten
Runde. Doch schon gegen ZSKA Sofia musste derBVB zittern, das 3:0 aus dem Hinspiel hätte beina-he nicht gereicht; 2:4 endete das Rückspiel. Und esging spannend weiter. Mit 1:1 und 1:0 wurde Atle-tico Madrid bezwungen, im Halbfinale gegen WestHam United gab es dann aber zwei Siege (2:1 und3:1), und Borussia Dortmund flog tatsächlich nachGlasgow, wo im legendären Hampden Park am 5.Mai 1966 der hoch favorisierte englische MeisterFC Liverpool als Gegner wartete, der in jener Zeitals „unschlagbar“ galt. In der Abwehr wuchsenTorwart Tilkowski und Stopper Paul über sich hi-naus, und vorne trafen Held und Libuda, dem inder 106. Minute mit seinem traumhaften Heberein „Jahrhundert-Tor“ gelang – Borussia Dortmundhatte als erste deutsche Mannschaft einen Europa-pokal gewonnen und gab einer Region, in der lang-sam der Strukturwandel einsetzte, ein neuesSelbstwertgefühl. Hunderttausende waren auf denBeinen, um tags darauf den „Helden“ einen großenEmpfang zu bereiten.
Rekord für die
Ewigkeit: Im Europa-
pokal der Pokal-
sieger gelangen
Lothar Emmerich
1965/1966
insgesamt 14 Tore.
Der Kapitän der
„Helden von
Glasgow“ Wolfgang
Paul hält als erster
deutscher Spieler
überhaupt einen
Europapokal in den
Händen.
Sigi Held im Finale
am 5. Mai 1966
in Glasgow gegen
Liverpool.
Das „Jahrhunderttor“:
Aus fast unmöglichem
Winkel trifft „Emma“
für Deutschland bei
der WM ’66 zum
Ausgleichstreffer
gegen Spanien.
Der BVB auf Schallplatte:
Europa-Pokal-Sieger 1966.
Prolog _GB06 RZ END 20.10.2006 19:54 Uhr Seite 20
�S. 62
� 1965 � 1966�
35
ZDF-Sportstudio mit Wim Thoelke (l.) und
den Borussen Sigi Held, Lothar Emmerich,
Heinz Storck, Jockel Bracht und Erich
Schanko (stehend).
Trainer „Fischken“ Multhaup auf den Schultern der Spieler.
Als erste deutsche
Mannschaft gewinnt der BVB
1966 den Europacup.
Der damalige Bundeskanzler
Ludwig Erhard (Mitte) im
Beisein von BVB-Präsident
Willi Steegmann (re.) vor der
Übergabe des Silbernen
Lorbeerblattes an die im
Europapokal siegreiche
Dortmunder Mannschaft.
Prolog _GB06 RZ END 20.10.2006 19:54 Uhr Seite 21
36
und der damals installierte Lenkungsausschuss auf-
gelöst. Weiter wurden hiermit wesentliche Voraus-
setzungen dafür geschaffen, dass die im Mai 2006
beschlossene Kapitalerhöhung (Ausnutzung des ge-
nehmigten Kapitals von nominal bis zu I 14.625.000)
in Höhe eines Ausgabebetrages von I 29.250.000
umgesetzt werden konnte. Dieser Betrag wurde im
Juli 2006 vollständig für eine weitere Rückführung
von Altverbindlichkeiten verwendet.
Die Restrukturierung der Passivseite mit dem Ziel,
die Eigenkapitalbasis zu stärken und die Fristen-
strukturen der Verpflichtung zu entzerren sowie die
Zinskonditionen zu verbessern, ist somit entschei-
dend fortgeschritten. Insbesondere die Reduzierung
der hohen Belastungen aus der Stadionmiete, die ab
2007 die Handlungsspielräume des BVB deutlich
eingeengt hätte, wurde durch den Rückkauf der
Stadionanteile realisiert.
ErgebnisentwicklungDer für die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA
zum 30. Juni 2006 ermittelte Jahresfehlbetrag
beträgt I -3,9 Mio. (das vergleichbare Vorjahres-
ergebnis beträgt I -78,7 Mio.). Die Ergebnisver-
besserung ist im Wesentlichen auf die Erhöhung der
Umsatzerlöse in Höhe von I 9,3 Mio., Einsparungen
FINANZWIRTSCHAFTLICHEENTWICKLUNG
Restrukturierung zur ZukunftssicherungAm 7. Juni 2006 wurde der Kreditvertrag zwischen
der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA sowie
deren Tochtergesellschaften und der US-Investment-
bank Morgan Stanley über Kreditfazilitäten in Höhe
von insgesamt I 79,2 Mio. über eine Laufzeit von 15
Jahren unterzeichnet. Der Kredit wurde zu insge-
samt I 57,5 Mio. zur Zahlung des Kaufpreises an die
MOLSIRIS Vermietungsgesellschaft mbH & Co.
Objekt Westfalenstadion KG für den Rückkauf des
Kommanditanteils an der Westfalenstadion Dort-
mund GmbH & Co. KG sowie dabei anfallende
Nebenkosten verwendet. Der verbleibende Kredit-
betrag von I 21,7 Mio. diente dem Abbau bzw. der
Umschuldung von Altverbindlichkeiten der Borussia
Dortmund GmbH & Co. KGaA (BVB-KGaA). Darü-
ber hinaus wurde der BVB-KGaA eine revolvierende
Kreditlinie in Höhe von I 10,0 Mio. zur Verfügung
gestellt.
Das Eigentum am SIGNAL IDUNA PARK wurde
somit wieder nahezu vollständig zurückerworben.
Im Zuge des Restrukturierungsprozesses wurde die
Gläubigervereinbarung vom März 2005 aufgehoben
DAS GESCHÄFTSJAHR 2005/06 IM ÜBERBLICK
GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN
Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA
Jan Koller unterlief im Hinspielein Eigentor gegen Sigma Olmütz.
UI-Cup 16.07.2005
BVB – Sigma Olmütz 1:1
UI-Cup 23.07.2005
Sigma Olmütz – BVB 0:0
Das enttäuschende torlose Remis beimtschechischen Vertreter in Olmützbedeutete das Aus im UI-Cup.
37
ENTWICKLUNG DES MARKT- UNDWETTBEWERBSUMFELDES
Die deutsche Fußball-Bundesliga hat als Marke auch
in der abgelaufenen Saison wieder deutlich an Wert
gewonnen. Sie begeistert nicht nur regelmäßig ein
Millionenpublikum vor den Bildschirmen, sondern
lockt allwöchentlich hunderttausende Fans in die
Stadien. In der letzten Saison gelang eine weitere
Steigerung des bereits im Vorjahr aufgestellten Kauf-
karten-Rekords. Dabei ist Borussia Dortmund mit
durchschnittlich 71.378 Zuschauern nach wie vor der
Publikumsliebling.
Diese ungebrochene Fußballbegeisterung schlägt
sich auch in den durch die TV-Vermarktung erzielten
Erlösen für die Vereine nieder. Mit der Kombination
aus frei empfangbaren Programmen und exklusiven
TV-Live-Rechten konnten die Bundesligaclubs deut-
liche Mehrerlöse für sich verbuchen, wobei durch die
ab Juli 2006 gültigen neuen TV-Verträge sogar eine
noch weitere Steigerung ermöglicht wurde.
Auch als Werbeumfeld hat die Bundesliga nichts
an Strahlkraft eingebüßt. Im Gegenteil können die
Vereine beim Sponsoring, genau wie bei den übrigen
Erlösquellen, auf eine erfolgreiche Saison mit aber-
mals gestiegenen Einnahmen zurückblicken.
im Personalaufwand (I 8,6 Mio., davon I 5,2 Mio. für
den Lizenzbereich), geringere Abschreibungen
insbesondere auf Spielerwerte (I 11,3 Mio.), Rück-
gang der der sonstigen betrieblichen Aufwendungen
(I 28,8 Mio.) sowie ein verbessertes Finanzergebnis
(I 1,9 Mio.) zurückzuführen.
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit hat
sich von I -78,7 Mio. auf I -12,9 Mio. um rund I 65,7
Mio. verbessert. Das operative Ergebnis vor Zinsen
und Steuern (EBIT) weist einen Fehlbetrag von I 12,0
Mio. aus, nachdem im Vorjahr noch ein Fehlbetrag in
Höhe von I 75,8 Mio. zu verzeichnen war.
EigenkapitalentwicklungNach Durchführung der im Mai 2006 beschlossenen
Kapitalerhöhung, bei der 14.625.000 neue Aktien zu
einem Ausgabebetrag von je I 2,00 platziert wurden,
ergibt sich nach Berücksichtigung des Jahresfehl-
betrages ein Eigenkapital von I 52,9 Mio. (Vorjahr I
27,5 Mio.). Nach der Umsetzung der am 15. August
2006 von der außerordentlichen Hauptversammlung
beschlossenen Bar-/Sachkapitalerhöhung im Geschäfts-
jahr 2006/07 sowie der von uns erwarteten deutlichen
Verbesserung des operativen Ergebnisses wird sich
die Eigenkapitalposition der Borussia Dortmund
GmbH & Co. KGaA weiter verbessern.
LAGEBERICHT
1. Spieltag 6.08.2005Wolfsburg – BVB 2:2
2. Spieltag 13.08.2005BVB – Schalke 1:2
Bundesliga-Debüt mit 16 Jahren und335 Tagen: Nuri Sahin, jüngster Spieleraller Zeiten.
Rassiger Zweikampf in einem Revier-Derby: Odonkor stemmt sichBajramovic entgegen.
38
Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA
Vergeblicher Einsatz von ChristianWörns: Den BVB ereilt das Pokal-Ausbereits in der ersten Runde.
DFB-Pokal 22.08.2005
Braunschweig – BVB 2:1
3. Spieltag 28.08.2005
Duisburg – BVB 1:1
Lars Ricken schoss den BVB beim MSVin Führung. Sein Knaller mit links lan-dete unhaltbar im rechten Toreck.
goool.de sportswear GmbH
BVB Stadionmanagement GmbH
BVB Merchandising GmbH
Sports & Bytes GmbH
B.E.S.T. Borussia Euro Lloyd Sports Travel GmbH
Orthomed GmbH
Euro Lloyd ReisebüroGmbH & Co. KG
Sonstige
49%
66,67%
Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA
100%
100%
BVB Stadion GmbH
BVB Beteiligungs-GmbH
BV. Borussia 09e.V. Dortmund
5,1%
5,10%
94,9%
94,9%
100%
100%
51%
33,33%
Unternehmensstruktur und Geschäftstätigkeit
Borussia Dortmund engagiert sich neben dem Kern-
geschäft Fußball in fußballnahen Geschäftsfeldern.
Gegenwärtig hält das Unternehmen Beteiligungen an
der BVB Merchandising GmbH (vormals: Borussia
Dortmund Beteiligungs-GmbH; 100%), am Sportar-
tikelhersteller goool.de sportswear GmbH (100%),
am Internet-Unternehmen Sports & Bytes GmbH
(100%), am Reiseunternehmen B.E.S.T. Borussia
Euro Lloyd Sports Travel GmbH (51%) sowie am
medizinischen Leistungszentrum Orthomed GmbH
(33,33%). Daneben gehört auch die 100%-ige Toch-
tergesellschaft BVB Stadionmanagement GmbH (vor-
mals Westfalenstadion Dortmund Verwaltungs-GmbH)
und die Stadion-Besitzgesellschaft BVB Stadion GmbH
(die ehemalige Westfalenstadion Dortmund GmbH &
Co. KG) zum Unternehmensverbund des BVB.
39
erfolgsunabhängigen und erfolgsabhängigen Kompo-
nenten zusammen. Letztere ergeben sich zum einen
auf Grund vertraglicher Vereinbarungen und zum
anderen auf Grund von Beschlüssen des Beirats des
Präsidialausschusses des Ballspielverein Borussia 09
e.V. Dortmund.
In der nachfolgenden Abbildung werden die Struk-
turen und Verantwortlichkeiten zwischen dem Ball-
spielverein Borussia 09 e.V. Dortmund, der Borussia
Dortmund GmbH & Co. KGaA sowie der Borussia
Dortmund Geschäftsführungs-GmbH dargestellt.
ORGANISATION DER LEITUNG UNDKONTROLLE
Die Geschäftsführung und Vertretung der Borussia
Dortmund GmbH & Co. KGaA obliegt der persön-
lich haftenden Gesellschafterin, der Borussia Dort-
mund Geschäftsführungs-GmbH. Diese GmbH wird
wiederum durch die Geschäftsführer Hans-Joachim
Watzke und seit dem 1. Januar 2006 durch Thomas
Treß vertreten; ihr Alleingesellschafter ist der Ball-
spielverein Borussia 09 e.V. Dortmund.
Die Vergütung der Geschäftsführer setzt sich aus
LAGEBERICHT
4. Spieltag 11.09.2005BVB – Köln 2:1
5. Spieltag 17.09.2005Bremen – BVB 3:2
Van der Gun gegen Mokhtari: Der BVB-Stürmer zieht sich unmittelbar nachdieser Szene einen Kreuzbandriss zu.
Klose trifft an Degen (l.) und Metzeldervorbei zum 1:1 für Bremen. Am Endebehält Werder mit 3:2 die Oberhand.
BallspielvereinBorussia 09 e.V. Dortmund
beruft
Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA
wählt
wählt
40
Die Rechte und Pflichten des von der Hauptver-
sammlung gewählten Aufsichtsrats der KGaA sind
eingeschränkt. Ihm fehlt insbesondere die Personal-
kompetenz, d.h. die Zuständigkeit zur Bestellung und
Abberufung von Geschäftsführern bei der Borussia
Dortmund Geschäftsführungs-GmbH sowie zur Re-
gelung ihrer vertraglichen Bedingungen. Der Auf-
sichtsrat ist auch nicht berechtigt, für die persönlich
haftende Gesellschafterin eine Geschäftsordnung
oder einen Katalog zustimmungspflichtiger Geschäfte
zu erlassen. Derartige Rechte und Pflichten obliegen
vielmehr den Gremien bei der Borussia Dortmund
Geschäftsführungs-GmbH, namentlich dem dort ein-
gerichteten Beirat und dem von ihm wiederum gebil-
deten Präsidialausschuss.
Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA
Gegen Bielefeld waren die Borussenhäufig einen Tick schneller. Hier läuftKringe Krupnikovic davon.
6. Spieltag 21.09.2005
BVB – Bielefeld 2:0
7. Spieltag 24.09.2005
Mainz – BVB 1:1
Diskussion mit Schiedsrichter Weinerum einen Elfmeter, der keiner war.Degen, Weidenfeller, Kehl und Kringe.
Dem Aufsichtsrat gehören seit der Hauptversamm-
lung am 22. November 2005 die nachfolgenden
Personen an:
Gerd Pieper (Vorsitzender)Inhaber und Geschäftsführer der Stadtparfümerie
Pieper GmbH, Herne
Harald Heinze (Stellvertretender Vorsitzender)Vorsitzender des Vorstandes der DSW 21
Dortmunder Stadtwerke AG, Dortmund
Ruedi BaerDelegierter des Verwaltungsrates und
Vorsitzender der Geschäftsleitung (CEO) der
mobilzone-Gruppe, Regensdorf (CH)
Othmar Freiherr von DiemarGeschäftsführender Inhaber der Othmar von
Diemar Vermögensverwaltung + Beratung, Köln
Bernd GeskeGeschäftsführender Gesellschafter der Bernd
Geske Lean Communication, Meerbusch
Patrick Albert LynchBankangestellter, London
Innerhalb der Borussia Dortmund GmbH & Co.
KGaA bestehen unterhalb der Geschäftsführung die
vier selbständigen Verantwortungsbereiche Kommu-
nikation, Sport, Finanzen und Organisation. Die ver-
antwortlichen Mitarbeiter sowie die jeweils unter-
stellten Teilgeschäftsbereiche sind der nachfolgenden
Abbildung zu entnehmen.
41
LAGEBERICHT
8. Spieltag 2.10.2005BVB – Stuttgart 0:0
9. Spieltag 15.10.2005K’lautern – BVB 3:3
Kaum ein Durchkommen gegen Stutt-garts engmaschiges Defensivnetz gab esfür den BVB (Rosicky gegen Soldo).
Die Szene täuscht. Ebi Smolarek warnicht am Boden, er war als dreifacherTorschütze obenauf beim FCK.
Hans-Joachim Watzke(Vorsitzender)
J. Schneck
Unternehmens– kommunikation
Sportkommunikation
Publikationen
Profifußball Finanz- und Rechnungswesen
allgemeine Organisation
Stadionmanagement
Spielorganisation
V.I.P. – Hospitality
Veranstaltungen
DFB/DFL
Ticketing
Immobilien
Drittveranstaltungen
Mitgliederbetreuung
Sportfive (Sponsoren)
Controlling
Investor Relations
Personal
Risikomanagement
Merchandising
Beteiligungen
Sportfive (Provisions– abrechnung)
IT (Information Technology)
Amateure
Jugend
Handball
Tischtennis
Trainingsgelände
Fanbetreuung
Stadionansageund -programm
Öffentlichkeitsarbeit
Beschwerde- management
M. Zorc M. Knipping Dr. Hockenjos
Geschäftsführung
Kommunikation Sport Finanzen Organisation
Thomas Treß
Geschäftsführung
BORUSSIA DORTMUND GmbH & Co. KGaA
Zum Vergleich: Zu den Spielen der englischen
Premier League kommen nach einer Analyse der
Wirtschaftsprüfer Deloitte & Touche im Schnitt
lediglich 33.900 Zuschauer, zu denen der spanischen
Primera Division 27.800.
Trotz dieser imposanten Zahlen konnte die höchste
deutsche Spielklasse auch in der abgelaufenen Sai-
son neue Zuschauerrekorde aufstellen: So lockte die
Vorrunde 5.708.999 zahlende Fans in die Stadien,
was gegenüber der Vorjahreszahl (5.311.927) einer
nochmaligen Steigerung um 7,5 Prozent entspricht.
Damit rangiert die Bundesliga weiter vor den ande-
ren europäischen Spitzenligen. Zuschauermagnet
Nummer eins blieb Borussia Dortmund.
TV-Vermarktung
Auch im Fernsehen ist die Bundesliga ein Zu-
schauer-Magnet. In einer von der DFL Deutsche
Fußball Liga GmbH in Auftrag gegebenen Studie
wurde nicht nur nach dem Interesse für einzelne
Sportarten gefragt, sondern auch wie oft diese im
TV verfolgt werden. Dabei führte Fußball als TV-
Sportart Nummer 1 vor der Formel 1 und Winter-
sport. Das Bemerkenswerte ist aber etwas anderes:
Während 52 Prozent der Bevölkerung angaben,
sich für Fußball zu interessieren, erklärten auch 50
Prozent, wöchentlich/regelmäßig oder zumindest
mehrmals im Monat Spiele oder Spielausschnitte
zu verfolgen. Damit gelingt es dem Fußball deut-
lich besser als anderen Sportarten, seine Anhänger
zu mobilisieren. Ein Umstand, der sicherlich auch
in dem weitflächigen Fußball-Angebot und den
über Jahrzehnte gelernten Sendestrukturen be-
gründet ist.
ENTWICKLUNG DES MARKT- UNDWETTBEWERBSUMFELDES IM DEUTSCHEN PROFI-FUSSBALL
Die Bundesliga hat auch 43 Jahre nach ihrer Grün-
dung eine Strahlkraft wie kaum eine andere Marke
in Deutschland und darüber hinaus. Auf der einen
Seite ein regionales Sportevent mit 36 Clubs in allen
Teilen der Republik, die an jedem Spieltag hundert-
tausende Fans in die modernsten Arenen der Welt
locken. Auf der anderen Seite ein nationales TV-
Event, das den Fernsehsendern ein Millionen-Pub-
likum beschert. Bodenständig den Werten des
Sports verpflichtet, aber dennoch modern inszenier-
te Unterhaltung: Eine Konstellation, die den deut-
schen Profi-Fußball einzigartig macht. Diese Posi-
tionierung trägt wesentlich zum Erfolg der
Bundesliga bei, die sich in einem globalen Enter-
tainment-Wettbewerb um Medien-Einnahmen und
Sponsoren-Interesse befindet, und sorgt für stabile
Rahmenbedingungen.
TicketingDie Bundesliga ist die zuschauerstärkste Fußball-
Spielklasse des Kontinents. In der Saison 2004/2005
konnte bereits der vierte Kaufkarten-Rekord in
Folge vermeldet werden. 10.765.974 Zuschauer
strömten in der Saison 2004/2005 in die Stadien.
Verglichen mit 2003/2004 (10.724.586) ist das zwar
nur ein Zuwachs von 0,4 Prozent, im Vergleich zur
Saison 2002/2003 (9.764.735) aber ein Anstieg um
satte 10,25 Prozent. Interessant ist dabei auch der
Blick auf die Kaufkarten pro Spiel: 35.183 zahlende
Zuschauer je Spiel markieren einen Wert, der in
ganz Europa von keiner anderen Liga erreicht wird.
42
Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA
Mit einem sehenswerten Flugkopfballtraf Metzelder gegen den HSV, dessen(Tor-)Wächter das Nachsehen hat.
10. Spieltag 23.10.2005
BVB – Hamburger 1:1
11. Spieltag 29.10.2005
BVB – M’gladbach 2:1
Ebi Smolarek trifft in der 90. Minutezum 2:0 gegen Borussia Mönchen-gladbach. Zé Antonio kommt zu spät.
43
Spielzeit, konnten erlöst werden – so viel, wie die
deutschen Profi-Clubs noch nie aus den Verwer-
tungsrechten erhielten.
SponsoringDie ungebrochene Attraktivität und die starke TV-
Präsenz sorgen auch für großes Interesse in der
Werbewirtschaft. Das beweisen die in den vergan-
genen Jahren rapide gestiegenen Werbe-Erträge.
Schon seit der Saison 2003/2004 ist dieser Bereich
die größte Einnahmequelle für den deutschen Profi-
Fußball. Eine Entwicklung, die angesichts des der-
zeit eher stagnierenden oder in Teilen gar rückläufi-
gen Werbe-Marktes umso mehr Beachtung verdient.
Insgesamt kann der deutsche Lizenz-Fußball in der
abgelaufenen Saison auf Werbe-Erträge in Höhe von
I 415,6 Millionen verweisen. Im Vergleich zu 2003/
2004 (I 373,2 Millionen) ist das eine Steigerung um
11,38 Prozent. Nachdem die Werbe-Erträge in der
Spielzeit 1998/1999 bei I 173 Millionen lagen, sind
sie in den vergangenen sechs Jahren um 140 Prozent
gestiegen.
Der Anteil der Werbung am Gesamtertrag lag in der
Saison 2004/2005 bei 27,43 Prozent, ein Wert, der
sich gegenüber 2003/2004 (29,25 Prozent) und
2002/2003 (27,87 Prozent) nur leicht verändert hat.
Was für den Lizenz-Fußball insgesamt gilt, gilt
natürlich auch für die Bundesliga für sich betrach-
tet: I 357,5 Millionen nahmen die 18 Top-Clubs
im Bereich Sponsoring ein, ebenfalls ein neuer
Höchststand. Im Vergleich zur Saison 2003/2004
konnte die höchste Spielklasse ihren Werbe-Ertrag
um 7,44 Prozent steigern.
Für die TV-Partner der Bundesliga bedeutet dies
ausgezeichnete Quoten. Das wahrscheinlich wich-
tigste Free-TV-Format, die ARD-Sportschau, kam in
der Saison 2004/2005 auf einen Marktanteil von
26,9 Prozent in der Zielgruppe der Zuschauer ab
drei Jahren – in der speziellen Zielgruppe der
Männer zwischen 14 und 49 Jahren sogar auf
30,2 Prozent. Werte, die sich auch in der absoluten
Reichweite bemerkbar machen: Welche andere
Sendung erreicht an 30 Wochenenden nahezu sechs
Millionen Zuschauer ab drei Jahren? Dabei hat die
Popularität der samstäglichen Bundesliga-Zusam-
menfassung durch das Comeback der Sportschau in
der Saison 2003/2004 zusätzliche Impulse erhalten.
Mit einem Marktanteil von 26,7 Prozent in der Ziel-
gruppe ab drei Jahren liegt die Sportschau in der
Rückrunde der laufenden Spielzeit rund 29 Prozent
über dem Wert, den „ran“ bei Sat.1 erzielt hatte.
Auch die anderen Free-TV-Formate können sich
sehen lassen. So erreichte das Aktuelle Sportstudio
im ZDF in der vergangenen Saison einen Markt-
anteil von 12 Prozent, die DSF-Zusammenfassung
der Sonntagsbegegnungen war besonders in der
Zielgruppe der Männer (14 bis 49 Jahren) erfolg-
reich und kam dort auf 11 Prozent.
Im Dezember 2005 wurden die TV-Übertragungs-
rechte für die Zeit bis Sommer 2009 vergeben. Die
Liga setzt weiter auf die bewährten Partner ARD,
DSF und ZDF im frei empfangbaren Fernsehen
sowie die Deutsche Telekom AG im Bereich Inter-
net. Die TV-Live-Rechte erhielt erstmals die Firma
arena; ebenso befindet sich mit betandwin.com als
Auslandsvermarkter ein „Neuling” an Bord. Ins-
gesamt I 1,26 Milliarden, also I 420 Millionen pro
LAGEBERICHT
12. Spieltag 5.11.2005Leverkusen – BVB 2:1
13. Spieltag 19.11.2005BVB – Berlin 2:0
Duell der Nachwuchs-Stars: LeverkusensCastro lässt David Odonkor auf die nichtganz feine Art aussteigen...
Eine tolle Leistung zeigten die YoungsterSahin (im Hintergrund) und Kruska(rechts gegen Bastürk) gegen Hertha.
UEFA-Cup-Teilnahme zu erreichen. Hierdurch
würde sich auch der finanzielle Spielraum für wei-
tere Verstärkungen der Mannschaft erweitern,
wobei hierbei keine unkalkulierbaren Risiken ein-
gegangen werden. Eine Neuverschuldung, um die
Mannschaft zu verstärken, wird es nicht geben.
FinanzmanagementEin Hauptziel des BVB Managements ist es, eine
langfristige Steigerung der Profitabilität zu errei-
chen und damit die Eigenkapitalbasis der Borussia
Dortmund GmbH & Co. KGaA weiter zu verbes-
sern. Daneben steht die Stärkung der Finanzkraft
im Vordergrund. Neben einer ständigen Verbesse-
rung des operativen Ergebnisses ist daher die
Generierung von positiven Cash Flows das wich-
tigste Finanzziel unseres Unternehmens. Wir stre-
ben eine Optimierung des Cash Flows an, indem
wir uns auf die Einflussfaktoren „operatives Er-
gebnis“ sowie „Investitionen“ konzentrieren.
Auch hinsichtlich der Werbe-Erlöse ist die Bundes-
liga europaweit führend. Vergleicht man die Zahlen
der Spielzeit 2003/2004 – neuere Werte der ande-
ren Top-Ligen liegen noch nicht vor – war das deut-
sche Oberhaus mit I 326 Millionen bereits die
Nummer 1. Die Bundesliga, deren Einnahmen, wie
oben berichtet, noch einmal gestiegen sind, liegt vor
der spanischen Primera Division (I 200 Millionen),
der italienischen Serie A (I 161 Millionen) und der
französischen Ligue 1 (I 144 Millionen). Bei den
Zahlen der englischen Premier League wurden die
Erlöse Werbung und Sonstiges (Merchandising,
etc.) zusammengefasst, so dass sich hier keine klare
Aussage treffen lässt. Ein Grund für die hohen
Sponsoring-Einnahmen ist zweifelsohne die hohe
Free-TV-Präsenz. Ein Umstand, der auch in den
kommenden Spielzeiten aufgrund der neuen TV-
Verträge erhalten bleibt.
INTERNES MANAGEMENTSYSTEM
SportmanagementDie große Herausforderung für die Zukunft wird
es sein, mit einem kostenoptimierten Budget er-
folgreich Fußball zu spielen. Um dieses Ziel zu
erreichen, wird der BVB auch künftig eine starke,
wettbewerbsfähige Mannschaft aufbieten und
dabei in der Breite auf junge Spieler setzen, die
mit gestandenen Spielern eine gesunde Mischung
bilden werden. Realistisch ergibt sich somit die
Chance, sich für die internationalen Wettbewerbe
zu qualifizieren.
Die sportlichen Zielsetzungen werden sich an
den wirtschaftlichen Gegebenheiten orientieren.
Dies bedeutet, dass das Gehaltsbudget grundsätz-
lich an realistischen sportlichen Zielen festgemacht
wird und sich die sportliche Leitung mit Herrn
Watzke, Herrn Zorc und dem Trainer in diesem
Rahmen zum Ziel setzt, kurzfristig wieder eine
44
Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA
Ein Zeitdokument: Nuri Sahin ver-ewigt sich mit diesem Schuss in denGeschichtsbüchern der Bundesliga.
14. Spieltag 26.11.2005
Nürnberg – BVB 1:2
15. Spieltag 3.12.2005
BVB – Hannover 0:2
Der BVB – hier mit Buckley gegenBalitsch – konnte sich im Strafraumkaum einmal in Szene setzen.
UNTERNEHMENSSTEUERUNG
45
LAGEBERICHT
16. Spieltag 10.12.2005Frankfurt – BVB 2:0
17. Spieltag 17.12.2005BVB – München 1:2
Der Frankfurter Chris fordert einenElfmeter – Rosicky und Kehl (r.) habendie Szene ganz anders gesehen...
Weidenfeller verkürzt gegen Lucio geschickt den Winkel und verhinderteinen Treffer der Münchner Bayern.
Das operative Ergebnis ist die wichtigste Kennzahl
für den Erfolg. Als operatives Ergebnis bezeichnen
wir das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT). Wir
überwachen daher ständig die operativen Ergebnisse
in allen Geschäftsfeldern und Verantwortungsbe-
reichen auf Basis von monatlichen Plan-Ist-Verglei-
chen. Die wichtigsten Hebel zur Optimierung des
operativen Ergebnisses sind weitere Verbesserungen
der Umsatzerlöse in den wesentlichen Erlösfeldern
Ticketing, Sponsoring, TV-Vermarktung und Mer-
chandising und ein diszipliniertes Management der
operativen Aufwendungen.
Wir werden uns in den nächsten Jahren darauf kon-
zentrieren, ein optimales Gleichgewicht zwischen
der Begrenzung der operativen Ausgaben bei gleich-
zeitigem Umsatzwachstum zu erzielen. Entschei-
dender Faktor hierbei ist die Erreichung der Teil-
nahme an internationalen Wettbewerben.
Wir sind entschlossen, die Effektivität der Inves-
titionen weiter zu verbessern, was in diesem Zusam-
menhang insbesondere für Investitionen in den
Lizenzspielerkader gilt.
KapitalmanagementNach Durchführung der im Mai 2006 beschlosse-
nen Kapitalerhöhung hat sich das Grundkapital der
Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA von
I 29.250.000,00 auf I 43.875.000,00 erhöht. Nach
der Umsetzung der am 15. August von der außeror-
dentlichen Hauptversammlung beschlossen Bar-/
Sachkapitalerhöhung im Geschäftsjahr 2006/07 wird
sich das Grundkapital um bis zu I 17.550.000,00
weiter erhöhen.
Wir sind gemäß § 92 Abs. 1 AktG verpflichtet, bei
einem Verlust in Höhe der Hälfte des Grundka-
pitals, unverzüglich eine außerordentliche Haupt-
versammlung einzuberufen. Das Kapitalmanage-
ment umfasst daher insbesondere eine ständige
Kontrolle des nach den HGB-Vorschriften ermittel-
ten Eigenkapitals der KGaA. Aufgrund der umge-
setzten bzw. beschlossenen Kapitalerhöhung und
der konsequenten Verfolgung des Sanierungskon-
zeptes sowie der erfolgreichen Restrukturierung der
Passivseite ist das Grundkapital nicht nur vollständig
vorhanden, sondern zusätzlich durch Rücklagen ge-
sichert. Das hier maßgebliche Eigenkapital im HGB
Einzelabschluss der KGaA beträgt unter Berück-
sichtigung der Rücklagen und kumulierter Fehlbe-
träge rund I 52,9 Mio.
Nach der Umsetzung der am 15. August 2006 von
der außerordentlichen Hauptversammlung beschlos-
sen Bar-/Sachkapitalerhöhung im Geschäftsjahr
2006/07 sowie der von uns erwarteten Verbesserung
des Ergebnisses der operativen Geschäftstätigkeit
auf über I 4,0 Mio. wird sich die Eigenkapitalposi-
tion der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA
weiter stabilisieren bzw. verbessern.
Das Kapitalmanagement der Geschäftsführung um-
fasst neben der Sicherung des nach den HGB-Vor-
schriften ermittelten Eigenkapitals der KGaA auch
die Stabilisierung und Erhöhung des Eigenkapitals
des nach den IFRS-Vorschriften ermittelten Kon-
zerneigenkapitals. Diese Ziele werden wir insbeson-
dere durch eine Verbesserung des operativen Er-
gebnisses und effektive Investitionen erreichen.
46
Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA
Körperkontakt: Kehl und Klimowiczfixieren das Leder. Der BVB ringtdie Wölfe mit 3:2 nieder.
18. Spieltag 28.01.2006
BVB – Wolfsburg 3:2
19. Spieltag 4.02.2006
Schalke – BVB 0:0
Schalkes Krstajic trifft den durchge-brochenen Gambino am Fuß, doch der fällige Elfmeterpfiff bleibt aus.
Die wichtigsten Finanzkennzahlen der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA im Überblick
2005/06 2004/0530.6.2006 30.6.2005
Umsatz 83,2 73,9
Gesamtleistung 90,0 78,5
Jahresfehlbetrag -3,9 -78,7
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -12,9 -78,7
Operatives Ergebnis (EBIT) -12,0 -75,8
EBITDA -4,3 -56,5
Cash Flow 25,4 -1,7
davon aus operativer Tätigkeit -5,5 39,4
davon aus Investitionstätigkeit -1,1 -30,7
davon aus Finanzierungstätigkeit 32,0 -10,3
Eigenkapital 52,9 27,5
(in Mio. €)
Wir erwarten, dass sich das operative Ergebnis in den
nächsten Jahren deutlich verbessern wird. Unser Ziel
ist es, bereits ab dem Geschäftsjahr 2006/07 positive
Ergebnisse zu erwirtschaften.
Durch eine Verbesserung des operativen Ergeb-
nisses bei hiervon anhängigen maßvollen Investi-
tionen insbesondere in den Lizenzkader wird sich
der Cash Flow der Borussia Dortmund GmbH &
Co. KGaA voraussichtlich nachhaltig im positiven
Bereich stabilisieren. Folglich wird sich auch die
Eigenkapitalausstattung des Unternehmens weiter
erhöhen, so dass wir, nach weiterer Reduzierung
unserer Verbindlichkeiten, mittelfristig auch Divi-
dendenzahlungen an unsere Aktionäre in Betracht
ziehen könnten.
Wir planen, unsere Gesamtleistung mittelfristig wei-
ter zu steigern. Mit der Vermarktung des Stadion-
namens, dem neuen Hauptsponsorenvertrag mit der
R.A.G. sowie dem Abschluss des neuen TV-Vertrages
durch die DFL sind erste Schritte vollzogen, die uns
diesem Ziel näher bringen. Darüber hinaus liegen die
weiteren wesentlichen Erlöspotenziale insbesondere
in der Teilnahme an internationalen Wettbewerben,
die sich positiv auf alle Erlösbereiche von Borussia
Dortmund auswirken würde. Für die Saison 2006/07
ist die Zielvorgabe daher realistischerweise auch Platz
5 in der Bundesliga, die die Qualifikation für die
Hauptrunde des UEFA-Cups bedeuten würde.
Ferner versprechen wir uns ein verbessertes Ab-
schneiden im DFB-Pokal, was sich ebenfalls positiv
auswirken würde.
47
LAGEBERICHT
20. Spieltag 7.02.2006BVB – Duisburg 2:0
21. Spieltag 12.02.2006Köln – BVB 0:0
Rassiger Zweikampf zwischen demDuisburger Markus Kurth undBVB-Verteidiger Philipp Degen.
Eng am Mann: Kölns Benschneiderattackiert Rosicky früh. Der BVB-Spielmacher kam kaum zur Entfaltung.
• Ein Fußball-Unternehmen kann nur dann wirt-
schaftlich erfolgreich sein, wenn es langfristig
sportlich erfolgreich ist. Um in Zukunft die wirt-
schaftliche Entwicklung vom kurzfristigen sport-
lichen Erfolg unabhängiger zu gestalten, wird
Borussia Dortmund die nationale und interna-
tionale Vermarktung seines Markennamens wei-
ter vorantreiben.
• Deutschland ist nach wie vor Europas größter
Fußballmarkt, der jedoch in wirtschaftlicher
Hinsicht noch hinter einigen anderen europä-
ischen Märkten liegt. Hierdurch ergibt sich ein
hohes Wachstumspotenzial.
Alle wirtschaftlichen Aktivitäten von Borussia Dort-
mund sind auf die für einen Fußballclub relevante
Zielgruppe ausgerichtet: Auf die Fans, Mitglieder
und Geschäftspartner. Die Produkte und Dienst-
leistungen sollen diese Gruppen bestmöglich bedie-
nen. Mit seinem vorhandenen Markenpotenzial will
Borussia Dortmund alle kommerziellen Chancen des
professionellen Vereinsfußballs im internationalen
Kontext nutzen – zum Wohle des Aktionärs.
Die gegenwärtige Geschäftsstrategie kann vorrangig
wie folgt umrissen werden:
• Stabilisierung der Finanzsituation
• Nachhaltige Justierung der sportlichen Perspektiven
• Intensivierung der Nachwuchsförderung
• Einbindung der Fans
• Nutzung der Marke „Borussia Dortmund“
UNTERNEHMENSSTRATEGIE
Borussia Dortmund verfolgt das Ziel, sich nach dem
FC Bayern München als führender deutscher Fuß-
ballclub zu etablieren. Nach erfolgreicher Umset-
zung der Sanierung, der Restrukturierung der
Finanzverbindlichkeiten sowie ersten moderaten In-
vestitionen in den Lizenzkader sind wir hierbei auf
einem guten Weg.
Mit dem alleinigen Vermarktungsrecht des SIGNAL
IDUNA PARK, der effektiveren Nutzung der Marke
„Borussia Dortmund“ sowie dem Aufbau fußball-
naher Geschäftsfelder wurde die wirtschaftliche Basis
des ersten und bislang einzigen deutschen börsen-
notierten Fußball-Unternehmens erweitert. Das
Kerngeschäft wird aber auch künftig der Profifußball
mit seinen klassischen Einnahmesäulen TV-Vermark-
tung, Sponsoring, Ticketing und Merchandising bil-
den. Aus folgenden Gründen ist der BVB davon
überzeugt, seine Positionierung als führendes Fuß-
ball-Unternehmen in Nordrhein-Westfalen weiter
festigen und ausbauen zu können:
• Borussia Dortmund zählt zu den sportlich erfolg-
reichsten, bekanntesten und beliebtesten deut-
schen Fußballclubs mit einer hervorragenden
Fanbasis, die dem BVB den höchsten Zuschauer-
schnitt in ganz Europa beschert.
48
Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA
Hart am Mann: Christian Wörnsattackiert den Bremer Naldo.Werder gewinnt glücklich mit 1:0.
22. Spieltag 18.02.2006
BVB – Bremen 0:1
23. Spieltag 25.02.2006
Bielefeld – BVB 1:0
Allgegenwärtig: Bielefelds Zumastemmt sich zwischen die BorussenBrzenska (l.) und Rosicky.
ERGEBNISENTWICKLUNG
Das Ergebnis der Borussia Dortmund GmbH & Co.
KGaA beträgt für das Geschäftsjahr 2005/06 I -3,9
Mio., woraus sich gegenüber dem Vorjahr eine Ver-
besserung von I 74,8 Mio. ergibt. Die Ergebnisver-
besserung ist vorrangig auf die um I 9,3 Mio. erhöh-
ten Umsatzerlöse, Einsparungen im Lizenzkader
sowie geringere Abschreibungen insbesondere auf
Spielerwerte zurückzuführen. Die Verbesserung
wurde somit im Wesentlichen im operativen
Bereich erzielt, so dass sich auch das Ergebnis der
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit und der EBIT
deutlich positiv gegenüber dem von einschneiden-
den Sanierungsmaßnahmen geprägten Vorjahr ent-
wickelt haben.
Wir erwarten, dass sich das Ergebnis in den kom-
menden Geschäftsjahren weiterhin positiv ent-
wickelt und wir den Turnaround im operativen
Bereich bereits im Geschäftsjahr 2006/07 erreichen
können. Die Voraussetzung hierfür ist, dass die Li-
zenzmannschaft des BVB wieder sportliche Erfolge
erzielt. Kurzfristige Erlöspotenziale lassen sich aus
einer Qualifikation für den UEFA-Cup und eine
erfolgreiche Teilnahme am DFB-Pokal erschließen.
ERLÖSENTWICKLUNG
Die Umsatzerlöse haben sich in den vergangenen
beiden Geschäftsjahren in den wesentlichen fünf
Erlösfeldern wie folgt entwickelt:
ERTRAGSLAGE
ERTRAGS-, FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE
UMSATZERLÖSE IN € MIO.
Transfererlöse
Merchandising/Catering (incl. Sonstige)
TV-Vermarktung
Sponsoring
Ticketing
0
25
50
75
100
26,4
14,9
14,4
0,7
17,5
2004/05
14,8
11,7
17,2
27,2
12,4
2005/06
49
LAGEBERICHT
24. Spieltag 4.03.2006BVB – Mainz 05 1:1
25. Spieltag 11.03.2006Stuttgart – BVB 0:0
Borussen-Jubel im Schneegestöber mitWörns (M.) und Smolarek (r.). Am Endeaber jubelte Mainz über ein 1:1.
Im Gleichschritt: Dortmunds EbiSmolarek und Stuttgarts Markus Babbelträumten noch vom UEFA-Cup.
PARK in den Medien als auch das attraktive und sehr
unterschiedliche Angebot an Sponsorenleistungen in
den letzten Jahren zu einer hohen Kundenbindung
geführt.
Die Vermarktung von Fußballstadien umfasst eine
große Bandbreite an Werbemöglichkeiten rund um
das sportliche Geschehen. Neben dem Trikot-
sponsor und dem Ausrüster teilen sich die
Bandenwerbung und Cam Carpets den Platz auf
dem Spielfeld. Sponsorenwände und Aufsteller
dienen der Werbung bei Interviews in den Pausen
und nach dem Spiel. Eine Ausweitung der TV-rele-
vanten Werbung konnte beispielsweise mit dem
Umbau der vorderen Tribünenreihen realisiert wer-
den, indem neue attraktive Werbeflächen geschaf-
fen wurden. Aber auch neuentwickelte Arten der
Vermarktung bieten für die kommenden Jahre ein
weiteres Potenzial für bestehende und neue
Sponsoren.
Die stimmungsvollen Spiele während der WM 2006
haben gezeigt, dass der SIGNAL IDUNA PARK zu
den begehrtesten Spiel- und Vermarktungsstätten
Deutschlands zählt.
Erlöse aus der TV-VermarktungDie Erlöse aus der TV-Vermarktung liegen im abge-
laufenen Geschäftsjahr mit I 14,8 Mio. fast auf dem
Niveau des Vorjahres.
Das Ausscheiden in der ersten Runde des DFB
Pokals – trotz Live Übertragung – sowie der Abstieg
der 2. Mannschaft in die Oberliga Westfalen hat zu
Mindererlösen von rund I 0,5 Mio. geführt.
Die Umsatzerlöse haben sich trotz fehlender Teil-
nahme an internationalen Wettbewerben und dem
frühen Ausscheiden des BVB im DFB-Pokal in der
Saison 2005/06 deutlich von I 73,9 Mio. auf I 83,2
Mio. erhöht (Anstieg von 12,6%). Profitiert hat die
Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA hierbei u.a.
von den positiven Auswirkungen der FIFA WM 2006
und dem lukrativen Transfer von Tomas Rosicky zu
Arsenal London. Die Entwicklung der einzelnen
Erlösfelder wird nachfolgend aufgeführt.
Erlöse aus dem TicketingMit den Spieltagseinnahmen, also dem Dauer- und
Tageskartenverkauf, sowie der Teilnahme an Freund-
schaftsspielen erzielte Borussia Dortmund im ab-
gelaufenen Geschäftjahr Erlöse in Höhe von I 17,2
Mio. Im Vergleich zum vorherigen Geschäftsjahr
bedeutet dieses einen Rückgang um fast I 0,4 Mio.,
der in fehlenden Einnahmen im DFB-Pokal nach
dem Ausscheiden in der ersten Hauptrunde gegen
Eintracht Braunschweig und in leicht rückläufigen
Zuschauerzahlen begründet ist.
Erlöse aus dem SponsoringIm Bereich des Sponsorings konnte Borussia Dort-
mund Erlöse in der Größenordnung von I 27,2 Mio.
verbuchen und somit das Vorjahresergebnis von
I 26,4 Mio. um weitere I 0,8 Mio. verbessern. So
wurde der Wegfall von Erlösen durch platzierungs-
bedingte Malusregelungen mit dem Abschluss des Na-
mensrechts-Vertrages am Stadion durch die SIGNAL
IDUNA Gruppe sowie Vertragsverlängerungen be-
reits bestehender langjähriger Sponsorenverträge
nicht nur ersetzt. Neben dem Zuschauerzuspruch
haben auch die stetige Präsenz des SIGNAL IDUNA
50
Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA
Florian Kringe bejubelt sein Siegtorzum 2:1-Endstand im Heimspiel gegenden 1. FC Kaiserslautern.
26. Spieltag 18.03.2006
BVB – K’lautern 2:1
27. Spieltag 25.03.2006
Hamburger – BVB 2:4
Sololauf ins Glück: Tomas Rosicky unddie BVB-Bank (im Hintergrund) beju-beln ein Tor, das erst noch fällt...
Innerhalb der sonstigen Erlöse, die im Wesent-
lichen die Position Vermietung und Verpachtung
enthalten, ist ein Zuwachs von I 2,8 Mio. auf I 4,3
Mio. zu verzeichnen. Die wesentlichen Faktoren für
den Anstieg sind die vor der FIFA WM 2006 ausge-
tragenen zwei Länderspiele im SIGNAL IDUNA
PARK, ein Teil der aus der WM erzielten Ver-
mietungserlöse sowie die weiterberechneten Kosten
während der WM-Spiele.
Erlöse aus TransfersDie Erlöse aus den Transfertätigkeiten im Wert von
I 12,4 Mio. sind im abgelaufenen Geschäftsjahr um
I 11,7 Mio. im Vergleich zum Vorjahr (I 0,7 Mio.)
angestiegen. Neben dem Verkauf der Transferrechte
von Enrique Ewerthon an Real Saragossa und Niklas
Jensen an den FC Fulham zu Beginn des Geschäfts-
jahres beinhalten die Erlöse insbesondere den Ver-
kauf der Transferrechte von Tomas Rosicky an Arse-
nal London zum 23.05.2006.
ENTWICKLUNG DER WESENTLICHENOPERATIVEN AUFWENDUNGEN
PersonalaufwandDie Personalaufwendungen konnten nach I 45,9
Mio. im Geschäftsjahr 2004/05 um I 8,6 Mio. auf
I 37,3 Mio. reduziert werden, obwohl diese im aktu-
ellen Geschäftsjahr 2005/06 rund I 3 Mio. für Steu-
errisiken der Vorjahre beinhalten. Allein im Bereich
der Lizenzmannschaft ist ein Rückgang des Perso-
nalaufwandes in Höhe von I 5,2 Mio. zu verzeich-
nen. Darüber hinaus trug auch der Verkauf des
Durch die verbesserte Platzierung über die gesamte
Saison ist im Vergleich zum Vorjahr eine Erlösstei-
gerung von nahezu I 0,5 Mio. in der TV-Vermarktung
Bundesliga zu verzeichnen. Diese ist bedingt durch
einen Anstieg des auf die aktuelle Platzierung ausge-
richteten variablen Betrages zur Ermittlung der na-
tionalen TV Erlöse. Somit konnten die o.a. fehlenden
Erlöse vollständig ausgeglichen werden.
Für die kommenden Spielzeiten ist ein Anstieg der
Erlöse in der nationalen TV-Vermarktung trotz eines
neuen Verteilungsschlüssels schon heute gewiss, nach-
dem im Dezember 2005 die Übertragungsrechte bis
zum Sommer 2009 für eine Gesamtsumme von rund
I 1,26 Mrd. vergeben wurden.
Erlöse aus dem Merchandising undCatering (incl. Sonstige)Im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2005/06 erzielte
Borussia Dortmund in den Bereichen Merchandi-
sing und Catering einen Erlös von I 7,4 Mio.
gegenüber I 12,9 Mio. im Geschäftsjahr 2004/05.
Der Grund für den Rückgang sind neben dem Ver-
kauf des hotellennhof, der im Wege der Fokussie-
rung auf das Kerngeschäft von Borussia Dortmund
durchgeführt wurde, die Übertragung des gesamten
Fanartikel Bereiches inkl. der Vergabe von Produkt-
lizenzen in die BVB Merchandising GmbH zum
01.07.2005, deren Erlöse somit nicht mehr in der
KGaA abgebildet werden. Enthalten sind weiterhin
die Erlöse aus dem Catering an Spieltagen, dem
Verkauf an Publikationen, Vorverkaufsgebühren
sowie die Lizenzgebühren aus Veranstaltungen im
SIGNAL IDUNA PARK an Nichtspieltagen.
51
LAGEBERICHT
28. Spieltag 1.04.2006M’gladbach – BVB 2:1
29. Spieltag 8.04.2006BVB – Leverkusen 1:2
Die Proteste von Christian Wörns werdenerhört, das Foulspiel von Jeff Strasserbleibt nicht ungeahndet – Elfmeter!
Flug ins Leere: Leverkusens RoutinierBernd Schneider bremst den starkenDede aus. Der Brasilianer landet hart.
gegenüber I 85,8 Mio. im Vorjahr. Neben den Auf-
wendungen für den Spielbetrieb und die Verwaltung
sind als wesentliche Positionen die Aufwendungen
für Vermarktung sowie Rechts- und Beratungskos-
ten, die im Zuge der erfolgten Kapitalerhöhung
sowie des Stadionrückkaufes entstanden sind, zu
nennen. Enthalten in den betrieblichen Aufwendun-
gen sind zudem die den ausgewiesenen Transferer-
lösen gegenüberstehenden Restbuchwerte der abge-
gebenen Transferrechte.
hotellennhof sowie die Übertragung des Merchandi-
sings zu den reduzierten Personalaufwendungen bei.
AbschreibungenDie Abschreibungen verringern sich im Vergleich
zum Vorjahreswert planmäßig um I 11,5 Mio. auf
I 7,7 Mio. Hierbei wirkten sich insbesondere die ver-
ringerten Investitionen in den Lizenzkader sowie der
Verkauf des hotellennhof aus.
Sonstige betriebliche AufwendungenDie sonstigen betrieblichen Aufwendungen belau-
fen sich im Geschäftsjahr 2005/06 auf I 57,0 Mio.
FINANZLAGE
Das kurzfristige Fremdkapital (einschl. der pas-
siven Rechnungsabgrenzungsposten) in Höhe von
insgesamt I 94,4 Mio. hat sich von 41,3% auf 52,2%
zum 30.06.2006 erhöht. Nach Verwendung der Mit-
telzuflüsse aus der bereits abgeschlossenen
Kapitalerhöhung und nach Umsetzung der am 15.
August 2006 von der außerordentlichen Hauptver-
sammlung beschlossen Bar-/Sachkapitalerhöhung
im Geschäftsjahr 2006/07 sowie aufgrund der von uns
erwarteten deutlichen Verbesserung des operativen
Ergebnisses werden wir voraussichtlich in der Lage
sein, den Bestand an kurzfristigen Schulden im kom-
menden Geschäftsjahr deutlich zu reduzieren.
KAPITALSTRUKTURANALYSE
Die Eigenkapitalquote der Borussia Dortmund
GmbH & Co. KGaA hat sich gegenüber dem
30.06.2005 von 18,1% auf 29,2 % erhöht, wobei sich
nach Durchführung der im Mai 2006 beschlossenen
Kapitalerhöhung, bei der 14.625.000 neue Aktien zu
einem Ausgabebetrag von je I 2,00 platziert wur-
den, nach Berücksichtigung des Jahresfehlbetrags
ein um I 25,3 Mio. angestiegenes Eigenkapital von
I 52,9 Mio. ergibt.
Der Anteil des mittel- und langfristigen Fremdkapi-
tals in Höhe von I 33,7 Mio. liegt mit 18,6% deut-
lich unter dem Niveau des Vorjahres (40,6%).
52
Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA
Das Flehen half nicht: Amoah ließ einedicke Chance aus. Aber Marcelinho (r.)machte es auch nicht besser...
30. Spieltag 15.04.2006
Berlin – BVB 0:0
31. Spieltag 22.04.2006
BVB – Nürnberg 2:1
Erstmals in einem Bundesligaspielerzielt Florian Kringe beim 2:1 gegenNürnberg zwei (schöne!) Tore.
sowie die Eigenkapitalausstattung zu erwähnen, die
dem BVB für die weitere sportliche Entwicklung wie-
der Handlungsspielraum ermöglicht. Bereits für das
Geschäftsjahr 2006/07 können wir bei entsprechenden
sportlichen Erfolgen der Lizenzmannschaft den Turn-
around im operativen Ergebnis erzielen.
Die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Borussia
Dortmund GmbH & Co. KGaA hat sich nach erfolg-
reicher Umsetzung der kostenseitigen Sanierung sowie
der weitestgehend abgeschlossenen Restrukturierung
der Passivseite deutlich positiv entwickelt. Vorrangig ist
hierbei die Verbesserung des operativen Ergebnisses
INVESTITIONSANALYSE
Bezüglich der Analyse der von der Borussia Dort-
mund getätigten Investitionen verweisen wir auf die
Entwicklung des langfristigen Vermögens, die Be-
standteil des Anhangs ist.
Die Zugänge bei den immateriellen Vermögensge-
genständen in Höhe von I 4,4 Mio. betreffen na-
hezu vollständig Investitionen in den Lizenzkader.
Die Zugänge der Sachanlagen in Höhe von I 8,7
Mio. betreffen im Wesentlichen die Modernisierun-
gen des SIGNAL IDUNA PARK und seines Um-
feldes im Zusammenhang mit der FIFA WM 2006.
der Spielerwerte innerhalb der immateriellen Vermö-
genswerte sowie geringeren langfristigen Forderun-
gen aus Lieferungen und Leistungen. Gleichzeitig
haben sich die kurzfristigen Vermögenswerte im We-
sentlichen aufgrund der Erhöhung der liquiden Mit-
tel um I 29,5 Mio. erhöht.
Das Gesamtvermögen der Borussia Dortmund GmbH
& Co. KGaA hat sich von I 151,3 Mio. auf I 181,0
Mio. erhöht. Hierbei hat sich der Anteil der langfri-
stigen Vermögenswerte von 82,4% auf 69,0% redu-
ziert. Die Ursache für diesen Rückgang liegt insbe-
sondere in der abschreibungsbedingten Reduzierung
VERMÖGENSLAGE
GESAMTAUSSAGE ZUR ERTRAGS-, FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE
LIQUIDITÄTSANALYSE
Die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA verfügt
per 30.06.2006 über I 39,6 Mio. Zahlungsmittel. Ge-
genüber dem 30.06.2005 ergibt sich somit eine Erhö-
hung von I 36,6 Mio., die im Wesentlichen aus der
durchgeführten Kapitalerhöhung sowie aus vereinnahm-
ten Transfererlösen resultiert. Die hohe Liquidität wird
zu Beginn des Geschäftsjahres 2006/07 in weiten Teilen
für die weitere Tilgung von Schulden verwendet.
Bezüglich der Analyse der Zahlungsströme aus lau-
fender Geschäftstätigkeit, Investitions- sowie Finan-
zierungstätigkeit verweisen wir auf die Kapitalfluss-
rechnung im Anhang .
53
LAGEBERICHT
32. Spieltag 2.05.2006Hannover – BVB 1:2
33. Spieltag 6.05.2006BVB – Frankfurt 1:1
Ersatztorhüter Dennis Gentenaar hieltdem BVB in Hannover mit einer bra-vourösen Leistung drei Punkte fest.
Kampf um den Ball: Christoph Metzelderattackiert den Frankfurter Stefan Lexa.Die Eintracht entführt einen Punkt.
NACHTRAGSBERICHT
Zudem kann der BVB wieder uneingeschränkt über
die Namens- und Logorechte von Borussia Dort-
mund verfügen. Bis zum November werden auch
weitestgehend die in der Vergangenheit abgetrete-
nen Sicherheiten an den Spielern von Borussia Dort-
mund abgelöst werden.
Die Sparda-Bank West eG mit Sitz in Düsseldorf ist
neuer Champion-Partner von Borussia Dortmund
im Bereich Sponsoring. Die Laufzeit des Vertrages
beträgt zunächst zwei Jahre. Durch den Abschluss
wird wiederum die ungebrochene Attraktivität des
BVB für Sponsoren bestätigt. Darüber hinaus haben
wir hiermit die Anzahl unserer Champion-Partner
gegenüber der vorherigen Saison erhöht und wer-
den zusätzliche Erlöse in diesem Bereich erwirt-
schaften.
Am 15.08.2006 hat die außerordentliche Haupt-
versammlung die Erhöhung des Grundkapitals der
Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA um bis zu
Euro 17.550.000 beschlossen. Den Kommandit-
aktionären steht ein Bezugsrecht im Verhältnis 5:2
auf neue Aktien gegen Leistung einer Bareinlage in
Höhe von Euro 2,00 je Aktie zu. Soweit Komman-
ditaktionäre das mittelbare Bezugsrecht nicht aus-
üben sollten, ist dem Kapitalerhöhungsbeschluss
zufolge die Morgan Stanley & Co. International Ltd.,
London, Großbritannien, zum Bezug von bis zu
12.307.600 neuen Aktien gegen Sacheinlage
(Einbringung einer Forderung gegen die Ge-
sellschaft zum Nennwert von Euro 2,20 je Aktie)
zugelassen.
Dank der euphorischen WM steht der Bundesliga
erneut ein Rekordjahr bevor. Borussia Dortmund hat
mit rund 45.000 verkauften Dauerkarten wie schon
in den vergangenen Jahren seine Spitzenposition in
der Bundesliga behauptet. Damit können wir im
Bereich Ticketing von einer hohen Stadionauslastung
für die kommende Saison ausgehen.
Nach dem Bilanzstichtag hat der BVB weitere wich-
tige Personalentscheidungen getroffen. So wurde der
Vertrag mit Cheftrainer Bert van Marwijk sowie dem
gesamten Trainerstab vorzeitig um ein weiteres Jahr
bis zum 30.06.2008 verlängert. Darüber hinaus hat
der brasilianische Nationalspieler Tinga einen Drei-
Jahres-Vertrag bis zum 30.06.2009 unterschrieben,
nachdem der 28-jährige Mittelfeldspieler (mit vollem
Namen Paulo Cesar Fonseca do Nascimento) mit
dem SC International Porto Alegre die südamerika-
nische Champions League „Copa Libertadores“ ge-
wonnen hat. Die Qualität des Lizenzkaders wurde
zudem mit den weiteren Neuzugängen Steven Pie-
naar, Nelson Valdez, Alexander Frei und Martin
Amedick gegenüber der vorherigen Saison weiter
verstärkt, so dass die Qualifikation für den UEFA-
Cup in der Saison 2006/07 realistisch erscheint.
Dieses Ziel erscheint auch trotz des verhaltenen
Saisonstarts und des Verkaufs der Transferrechte von
Nationalspieler David Odonkor an den spanischen
Erstligisten Betis Sevilla erreichbar. Zudem sollte die
2. Hauptrunde im DFB-Pokal zu erreichen sein.
Gegner in der ersten Runde ist hier der bayerische
Landesligist TSG Thannhausen.
54
Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA
In München spielt Koller (hier gegenIsmael) nach Kreuzbandriss erstmalsvon Beginn an und erzielt zwei Tore!
34. Spieltag 13.05.2006
München – BVB 3:3
1. Spieltag 11.08.2006
München – BVB 2:0
Borussia Dortmund bestritt am 11.August das Auftaktspiel beim FC BayernMünchen – und verlor es mit 0:2.
Die Kommanditaktionäre haben innerhalb der Be-
zugsfrist ihr mittelbares Bezugsrecht über 7.567.585
neue Aktien ausgeübt und diese gegen Bareinlagen
zum Ausgabebetrag von insgesamt I 15.135.170,00
gezeichnet. Die weiteren 9.982.415 Aktien wird die
Morgan Stanley & Co. International Ltd., Großbri-
tanien zeichnen. Die Einlage erfolgt durch Abtretung
einer Teilforderung ihrer Schwestergesellschaft Mor-
gan Stanley Bank International Ltd. von nominal
Euro 21.961.313,00 an die Borussia Dortmund
GmbH & Co. KGaA.
Mit der Zustimmung zur Kapitalerhöhung und deren
vollständiger Zeichnung kann nach unserer Auf-
fassung durch die hierdurch ermöglichte erhöhte
Liquidität und dem weiteren deutlichen Abbau der
Verbindlichkeiten die Sanierung des BVB abge-
schlossen werden.
Darüber hinaus beschloss die außerordentliche
Hauptversammlung ebenfalls die Schaffung eines bis
zum 31.07.2011 befristeten genehmigten Kapitals in
Höhe von I 21.937.500.
Zur Absicherung gegen künftige Zinsänderungs-
risiken wurde im August 2006 für das am Bilanz-
stichtag auf Basis des 6-Monats-EURIBOR zzgl. 2
v.H. variabel verzinsliche Darlehen in Höhe von
Euro 79,2 Mio. ein Festsatzswap abgeschlossen.
Dieses auf eine Laufzeit von 15 Jahren ausgelegte
Zinssicherungsgeschäft führt künftig zu einer von
der tatsächlichen Zinsentwicklung unabhängigen
Zinsbelastung auf Basis eines Zinssatzes in Höhe von
6,195 v.H. Das Zinssicherungsgeschäft kann erstma-
lig beidseitig nach 5 Jahren gegen eine Ausgleichs-
zahlung in Höhe des Marktwertes des Swaps been-
det werden.
55
LAGEBERICHT
2. Spieltag 19.08.2006BVB – Mainz 1:1
DFB-Pokal 9.09.2006Thannhausen – BVB 0:3
Bundesliga-Premiere: Martin Amedick Die TSG Thannhausen spielte vieleChancen heraus.
möglichen, die verantwortlichen Mitarbeiter bezüg-
lich der Risikosituation sensibilisieren und somit die
Grundlage zur Früherkennung von Risiken und
Chancen schaffen.
Auch die laufende Unternehmensplanung und -kon-
trolle im Finanzbereich von Borussia Dortmund bie-
tet die Möglichkeit, mögliche Risiken einzuschätzen
und ggf. geeignete Gegenmaßnahmen einzuleiten.
Das integrierte ERP-System, das alle Unterneh-
mensbereiche umfasst, ermöglicht zudem Auswer-
tungen, die der Unterstützung des Früherkennungs-
prozesses dienen.
Die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage von Bo-
russia Dortmund könnte durch die im Folgenden
aufgeführten Risiken negativ beeinflusst werden.
Hierbei ist zu berücksichtigen, dass das Unterneh-
mensumfeld auch durch eine Vielzahl volkswirt-
schaftlicher Unwägbarkeiten wie bspw. einem gerin-
gem Wirtschaftswachstum, hoher Arbeitslosigkeit
insbesondere im Ruhrgebiet oder einem erhöhten
Wettbewerbsdruck in der Region geprägt wird.
Unter Berücksichtigung aller Chancen- und Risiko-
faktoren passt die Geschäftsführung von Borussia
Dortmund sowohl ihre kurzfristige Unternehmens-
planung als auch ihre mittel- und langfristige Ge-
schäftsstrategie laufend an.
Die Geschäftstätigkeit von Borussia Dortmund, die
sich im Wesentlichen auf den sportlichen Bereich
sowie die sich hieraus ergebende Vermarktung kon-
zentriert, ist einer Reihe von spezifischen Risiken
ausgesetzt, die sich sowohl extern als auch aus dem
gewöhnlichen Geschäftsbetrieb ergeben und die
weitere Entwicklung negativ beeinflussen können.
Die Geschäftsführung hat die Aufgabe, diese Risiken
frühzeitig zu erkennen und zu kontrollieren. Unser
vorrangiges Ziel ist eine Minimierung der Risiken
und eine konsequente Nutzung der Chancen, die
sich im Verlauf der Geschäftsentwicklung von Borus-
sia Dortmund ergeben. Diese Aufgabe verfolgen wir
mit Unterstützung verantwortlicher Mitarbeiter, die
in das Risiko- und Chancenmanagement eingebun-
den sind.
Unternehmensrisiken entstehen durch externe und
interne Ereignisse, die Auswirkungen auf das Er-
reichen kurzfristiger Ziele oder langfristiger Strate-
gien sowie auf die finanzielle Situation des Unter-
nehmens haben können. Die Überwachung und
Kontrolle der Risiken der laufenden und zukünfti-
gen Geschäftsentwicklung erfolgt durch ein laufend
fortentwickeltes Risikomanagementsystem. Dieses
System umfasst sowohl quantitative als auch qualita-
tive Bestandteile, die laufende Risikoinventuren er-
RISIKOMANAGEMENTSYSTEM
RISIKOBERICHT
56
Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA
So feierte die Mannschaft mit ihrenFans den Sieg in Stuttgart.
3. Spieltag 26.08.2006
Stuttgart – BVB 1:3
4. Spieltag 26.08.2006
BVB – Hamburg 1:0
Steven Pienaar wird hier von demHamburger Mathijsen attackiert.
Falle – unter Abwägung der Chancen und Risiken –
eine Lösung suchen, die in einer mittelfristigen
Betrachtung den strategischen Zielen angemessen
Rechnung trägt.
PERSONALRISIKEN
Die zukünftige wirtschaftliche und sportliche Ent-
wicklung von Borussia Dortmund ist wesentlich von
der Leistung der Mitarbeiter abhängig. Dem Lizenz-
spielerkader kommt hierbei die entscheidende Be-
deutung zu. Fehlinvestitionen in diesem Bereich
hätten tief greifende Auswirkungen auf sportliche
und somit wirtschaftliche Ziele. Darüber hinaus
könnten auch massive Verletzungsprobleme in der
Mannschaft des BVB einen negativen Einfluss auf
die sportlichen und wirtschaftlichen Ziele der
Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA haben.
Unternehmerische Entscheidungen und deren
Durchsetzung sind die Basis des Unternehmens-
erfolges. Der BVB ist für die Realisierung seiner
Ziele auf qualifizierte Fach- und Führungskräfte an-
gewiesen. Insbesondere im Bereich des Risikomana-
gements müssen die verantwortlichen Mitarbeiter
eine unternehmerische Denk- und Handlungsweise
entwickeln, die den besonderen Herausforderungen
dieses Bereichs gerecht wird. Die Organisations-
struktur von Borussia Dortmund mit ihren klaren
Strukturen und Verantwortungsbereichen bildet
hierfür die entscheidende Grundlage.
WETTBEWERBSRISIKEN
Um dem Wettbewerb vor allem im Vorfeld der FIFA
WM 2006 standhalten zu können, wurden bundes-
STRATEGISCHE RISIKEN
Im professionellen Sportmanagement liegt die ent-
scheidende Herausforderung darin, sportliche und
wirtschaftliche Ziele in Einklang zu bringen, was im
Wesentlichen bedeutet, mit begrenztem wirtschaft-
lichen Budget, sportliche Ziele zu erreichen, die den
finanziellen Spielraum für die weitere Zukunft erwei-
tern könnten. Auf diesem Weg hat sich die Geschäfts-
führung von Borussia Dortmund verpflichtet, keine
finanziellen Risiken einzugehen, die die Existenz des
BVB gefährden.
Die Finanz- und Unternehmensentwicklung ist ent-
scheidend vom sportlichen Erfolg abhängig. Da
sportlicher Erfolg nicht planbar ist, kann hierfür nur
eine erfolgreiche Basis durch das verantwortliche
Management geschaffen werden. Investitionen sind
daher insbesondere im Lizenzspielerkader eine not-
wendige Voraussetzung für die Erreichung sportli-
cher Ziele wie z.B. einer Qualifikation für den UEFA-
Cup. Zum Erreichen wirtschaftlicher Ziele ist es
unter bestimmten Voraussetzungen allerdings not-
wendig, vorgesehene Investitionen und Entschei-
dungen zu verschieben, da diese nur zu Lasten einer
erneuten Neuverschuldung möglich wären. Ferner
wird nach wirtschaftlichen Überlegungen ggf. auch
ein Spielerverkauf durchgeführt, der allein nach
sportlichen Kriterien ausgeblieben wäre.
Zwischen der Verfolgung wirtschaftlicher und
sportlichen Interessen entsteht somit vor allem bei
nachhaltiger Verfehlung der sportlichen Ziele ein
Konflikt bzw. eine gegenseitige negative Beeinfluss-
ung von sportlicher und wirtschaftlicher Entwick-
lung. Die Geschäftsführung wird in einem solchen
EINZELRISIKEN
57
LAGEBERICHT
weit Fußballstadien neu gebaut und modernisiert.
Im Vergleich zu vielen Mitwettbewerbern konnte
Borussia Dortmund bei der Erweiterung und
Modernisierung des SIGNAL IDUNA PARK nicht
auf öffentliche Fördergelder zurückgreifen, so dass
Borussia Dortmund ein höheres Risiko als seine
Wettbewerber trägt. Darüber hinaus besteht in
Nordrhein-Westfalen mit zurzeit sieben Vereinen in
der 1. und vier Vereinen in der 2. Bundesliga eine
ungewöhnlich hohe Konzentration von Wettbe-
werbern, wodurch sich negative Auswirkung bei der
Akquisition regional ansässiger Sponsoren ergeben
könnten.
ABSATZRISIKEN
Nachhaltig ausbleibender sportlicher Erfolg hätte
einen signifikant negativen Einfluss auf das Ver-
marktungspotenzial von Borussia Dortmund. Hier-
von wären direkt die Erlösbereiche Ticketing,
Sponsoring sowie unser Merchandisinggeschäft mit
Umsatzeinbußen betroffen, da sie unmittelbar von
der sportlichen Entwicklung des BVB abhängig sind
und momentan auf sehr hohem Niveau liegen.
Darüber hinaus würden wir bei Verfehlung sport-
licher Ziele auch keine zusätzlichen Erlöspotenziale
erschließen, die vorrangig im Bereich der TV-
Vermarktung bei UEFA Champions League- und
UEFA-Cup-Spielen liegen.
ENTWICKLUNGSBEEINTRÄCHTIGENDEUND BESTANDSGEFÄHRDENDE RISIKEN
Borussia Dortmund benötigt zur Teilnahme an Spie-
len der Bundesliga die vom DFL jeweils für eine
Saison erteilte Lizenz. Der Lizenzentzug oder die
Verweigerung der Lizenz aufgrund von Nichter-
füllen von Auflagen bzw. dem Nachweis wirtschaft-
licher Leistungsunfähigkeit hätten einen Zwangsab-
stieg zur Folge. Die mit dem Zwangsabstieg
verbundenen Ertrags- und Liquiditätsauswirkungen
würden den Bestand des Unternehmens gefährden.
Das Risiko der Nichterteilung der Lizenz haben wir
durch Umsetzung der Sanierung, der Restrukturie-
rung der Verbindlichkeiten, dem neuen Hauptspon-
sorenvertrag mit der R.A.G., der Vermarktung des
SIGNAL IDUNA PARK sowie moderaten Nettoin-
vestitionen in den Lizenzkader deutlich reduziert, so
dass sich aus dem Lizenzierungsverfahren nach
unserer Auffassung zukünftig kein unmittelbares
entwicklungsbeeinträchtigendes und bestandsge-
fährdendes Risiko mehr ergibt. Die DFL deutsche
Fußball Liga GmbH hat am 20.04.2006 mitgeteilt,
dass sie die Kriterien zur Erteilung der Lizenz für
die Spielzeit 2006/2007 als gegeben ansieht. Die
Entscheidung der DFL ist mit keinen Bedingungen
für Borussia Dortmund verbunden. Sie enthält ledig-
lich übliche administrative Auflagen, die Berichts-
und Nachweispflichten betreffen.
Durch die nach Umsetzung der am 15.08.2006 be-
schlossenen Kapitalerhöhung und der sich daran an-
schließenden Tilgung weiterer Finanzschulden ist
die Restrukturierung der Verbindlichkeiten von
Borussia Dortmund abgeschlossen.
Die in den vergangenen Jahren bestehende Be-
standsgefährdung dürfte damit endgültig überwun-
den sein.
5. Spieltag 22.09.2006Gladbach – BVB 1:0
6. Spieltag 29.09.2006BVB – Hannover 2:2
Frei zum Zweiten: Keller angelt demBVB-Stürmer den Ball vom Fuß.
Kruska, Kringe und Pienaar feiern denzweifachen Torschützen Ebi Smolarek.
�
58
Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA
Wir werden auf einer soliden Eigenkapitalbasis
ohne unkalkulierbare finanzielle Risiken einzugehen
den eingeschlagenen Kurs fortsetzen, so dass der BVB
wieder zu einem führenden Fußballclub in Deutsch-
land und ggf. auch in Europa wird.
Nach Abschluss der Sanierung, der Restrukturierung
der Verbindlichkeiten der Borussia Dortmund GmbH
& Co. KGaA sowie gezielter Verstärkungen des Li-
zenzkaders, ist Borussia Dortmund wieder in der
Lage, um die ersten fünf Plätze in der Bundesliga mit-
zuspielen.
VORAUSSICHTLICHE KONZERNENTWICKLUNG
Medien-Verträge in den vorliegenden Daten noch
nicht enthalten. Fünf Jahre nach der Insolvenz der
KirchGruppe, deren Ausfall als Hauptgeldgeber die
Clubs vor erhebliche Herausforderungen stellte,
steht die Liga besser da denn je. Der Profi-Fußball ist
gestärkt aus der Krise der Fernseh- und Werbe-
märkte hervorgegangen. Harte Einschnitte einer-
seits, aber andererseits auch nachhaltiges Wirt-
schaften mit der Bereitschaft zu Investitionen in die
Zukunft beginnen sich auszuzahlen.
Der Profi-Fußball in Deutschland boomt wie noch
nie. Die ungebrochene Popularität bei den Fans und
das daraus resultierende Interesse von Medien-
Unternehmen und Sponsoren machen die Bundes-
liga auch wirtschaftlich zu einer Erfolgsstory. So gute
Zahlen wie in der vergangenen Spielzeit haben die
Vereine und Kapitalgesellschaften des Lizenz-Fuß-
balls seit Gründung des Ligaverbandes im Jahre 2000
nicht vorweisen können. Und dabei ist der Anstieg
der TV-Erlöse aufgrund der ab Juli 2006 gültigen
ERWARTETE WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN
PROGNOSEBERICHT
Nichtteilnahme am internationalen Geschäft gefähr-
det nicht die Existenz von Borussia Dortmund. Für
den Fall einer Qualifikation für UEFA-Cup oder
Champions League wird sich unsere Ertrags-,
Finanz- und Vermögenslage weiter verbessern.
Gegenüber dem Vorjahr ist es uns gelungen, be-
richtspflichtige entwicklungsbeeinträchtigende und
bestandsgefährdende Risiken durch Umsetzung der
Sanierung und der Restrukturierung unserer Ver-
bindlichkeiten entscheidend zu eliminieren. Die
GESAMTAUSSAGE ZUR RISIKOSITUATION
59
LAGEBERICHT
ERWARTETE DIVIDENDEN
Vor dem Hintergrund der sehr hohen kumulierten
Verluste der Vergangenheit planen wir trotz deutli-
cher Ergebnisverbesserungen in den nächsten Ge-
schäftsjahren keine Dividendenzahlungen. Unter der
Voraussetzung nachhaltiger Gewinne, die nur durch
Teilnahme an internationalen Wettbewerben zu rea-
lisieren sind, werden wir – nachdem die Ver-
schuldung zunächst weiter deutlich abgesenkt wer-
den soll – die Ausschüttung von Dividenden in
Betracht ziehen.
VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNGWESENTLICHER OPERATIVERAUFWENDUNGEN
Die operativen Aufwendungen werden im Geschäfts-
jahr 2006/07 weiter sinken. So erwarten wir bspw. im
Bereich Rechts- und Beratungskosten nach der er-
folgreichen Umsetzung der Sanierung sowie der Re-
strukturierung der Passivseite einen Rückgang von
rund I 4,0 Mio. Die vertragliche Neuregelung der
Stadionmiete ist ein weiterer wesentlicher Faktor zur
Reduzierung der operativen Aufwendungen.
VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNGDER UMSÄTZE
Die Umsatzerlöse werden ohne weitere Transferer-
löse sowie außerordentlichen Erfolg im DFB-Pokal
im Geschäftsjahr 2006/07 voraussichtlich rund I 80
Mio. betragen. Durch eine Qualifikation für den
UEFA-Cup sowie eine mittelfristige Etablierung des
BVB im internationalen Geschäft könnten die Um-
satzerlöse auf deutlich über I 85 Mio. ansteigen. Eine
Teilnahme an der UEFA Champions League würde
das Umsatzpotenzial voraussichtlich auf über I 95
Mio. erhöhen.
VORAUSSICHTLICHEERGEBNISENTWICKLUNG
Wir erwarten bereits für die Saison 2006/07 einen
Turnaround beim operativen Ergebnis (EBIT). Er-
gebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sowie
Unternehmensergebnis werden sich gegenüber
2005/06 weiter deutlich verbessern.
Realistischerweise ist das Saisonziel die Qualifika-
tion für den UEFA-Cup. Sollten wir dieses Ziel errei-
chen, würden wir durch höhere Ticketing-, Sponso-
ring-, TV- sowie Cateringerlöse ab der Saison 2007/08
weitere deutliche Ergebnisverbesserungen erzielen.
ERWARTETE ERTRAGSLAGE
60
Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA
deren finanzielle Auswirkungen jedoch in hohem
Maße auch vom Losglück abhängig sind.
Der Lizenzkader von Borussia Dortmund verfügt mit
seinen vielen jungen und talentierten Spielern über
ein enormes Potenzial. Spieler wie David Vrzogic,
Nuri Sahin, Sebastian Tyralla als junge BVB-Eigen-
gewächse, etablierte Stammspieler wie Christoph
Metzelder, Sebastian Kehl, Roman Weidenfeller,
Christian Wörns oder Dede sowie Neuzugänge wie
Steven Pinaar, Nelson Valdez, Tinga und Alexander
Frei werden den BVB in Zukunft wieder an die
Spitze Deutschlands und evtl. sogar weiter führen
können. Neben den sich von uns angestrebten sport-
lichen Erfolgen ermöglicht diese Mannschaft eine
deutliche Verbesserung der Ertragskraft und bietet
enorme Transferpotenziale für die Zukunft.
Die größten Chancen für Borussia Dortmund liegen
in der Erschließung zusätzlicher Erlöspotenziale
durch die Teilnahme an internationalen Wettbewer-
ben wie dem UEFA-Cup und der UEFA Champions
League. So würde eine Teilnahme an der Gruppen-
phase des UEFA-Cups bereits Mehrerlöse von ca.
I 5 Mio. bedeuten, die sich aus zusätzlichen TV-,
Ticketing- und Sponsoringerlösen ergeben würden.
Ein Erreichen der Gruppenphase in der UEFA
Champions League würde uns schätzungsweise einen
Mehrumsatz von mindestens I 10 Mio. garantieren.
Darüber hinaus sind aus einer internationalen Prä-
senz auch positive Auswirkungen auf das Merchan-
dising-Geschäft wahrscheinlich.
Ein weiteres wesentliches Ertragspotenzial stellt
die erfolgreiche Teilnahme an den nationalen Pokal-
wettbewerben DFB-Pokal und DFL Ligapokal dar,
CHANCEN
ren und hierbei keinerlei unkalkulierbare finanziel-
le Risiken eingehen. Dies bedeutet insbesondere,
dass wir nur insoweit investieren werden, wie es uns
der voraussichtliche finanzielle Spielraum ermög-
licht. Wir werden daher im Rahmen der
Investitionsplanung keine unsicheren sportlichen
Erfolge einkalkulieren, die bei Ausbleiben dieser
Erfolge zu einer wesentlichen Neuverschuldung
führen würde.
VORAUSSICHTLICHELIQUIDITÄTSENTWICKLUNG
Nach Durchführung der am 15.08.2006 beschlosse-
nen Kapitalerhöhung, der sich daran anschließenden
weiteren Rückführung von Finanzverbindlichkeiten
sowie der voraussichtlichen Verbesserung des Ergeb-
nisses werden wir ab dem Geschäftsjahr 2007/08 in
der Lage sein, substantielle finanzielle Überschüsse
zu erwirtschaften, die den Handlungsspielraum und
die Wettbewerbsfähigkeit von Borussia Dortmund
deutlich steigern werden.
FINANZPLANUNG
Durch die Verbesserung der Ertragslage sowie der
Umstrukturierung der Verbindlichkeiten, die insbe-
sondere auch eine langfristige Finanzierung der Sta-
dionanteile enthält, werden wir voraussichtlich in der
Lage sein, unsere Verbindlichkeiten weiter deutlich
zu senken. Dies wird insbesondere durch die ratier-
liche Rückführung der langfristigen Stadionfinan-
zierung ab dem Geschäftsjahr 2007/08 umgesetzt,
während sich der Bestand der übrigen Verbindlich-
keiten im Rahmen der operativen Tätigkeit relativ
konstant entwickeln wird.
INVESTITIONSPLANUNG
Der Schwerpunkt unserer Investitionstätigkeit liegt
zukünftig im Lizenzkader, weiteren Modernisierun-
gen des SIGNAL IDUNA PARK und seines Umfel-
des sowie dem möglichen Ausbau unseres neuen
Trainingszentrums. Wir werden uns somit auf das
Kerngeschäft von Borussia Dortmund konzentrie-
ERWARTETE FINANZLAGE
61
LAGEBERICHT
den Umständen, die ihr im Zeitpunkt, in dem die
Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bekannt
waren, jeweils angemessene Gegenleistungen erhal-
ten. Andere Maßnahmen im Sinne von § 312 Absatz
1 AktG wurden im Geschäftsjahr nicht getroffen
oder unterlassen.
Dortmund, den 8. September 2006
Borussia Dortmund Geschäftsführungs-GmbH
In dem von der Borussia Dortmund GmbH & Co.
KGaA gemäß § 312 AktG erstellten Abhängig-
keitsbericht werden die Beziehungen zum BV.
Borussia 09 e.V. Dortmund als beherrschendes
Unternehmen dargestellt.
Bei den im Bericht über die Beziehungen zu ver-
bundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsge-
schäfte hat die Gesellschaft im Geschäftsjahr nach
SCHLUSSERKLÄRUNG ZUM ABHÄNGIGKEITSBERICHT
Wir werden in der weiteren Entwicklung keine
finanziellen Risiken mehr eingehen, die die Existenz
von Borussia Dortmund gefährden. Erwirtschaftete
Überschüsse sind die Grundvoraussetzung für wei-
tere Investitionen in den Spielerkader. Wir sind
überzeugt davon, dass dieser Weg der richtige ist,
um Borussia Dortmund wieder an die Spitze der
Bundesliga zu führen.
Der BVB ist nach Abschluss der Sanierung und der
Restrukturierung mit ihrem Schwerpunkt auf dem
Rückkauf der Stadionanteile wieder in der Lage,
Investitionen in den Lizenzkader zu tätigen, die die
Qualität der Mannschaft deutlich erhöhen. Die Ver-
pflichtungen der Nationalspieler Steven Pinaar,
Alexander Frei, Nelson Valdez und Tinga belegen
das sehr eindrucksvoll. Die Qualifikation für den
UEFA-Cup in der Saison 2006/07 ist ein realistisches
Ziel durch das wir die zukünftige Ertragskraft von
Borussia Dortmund weiter stärken können.
GESAMTAUSSAGE ZUR VORAUSSICHTLICHEN ENTWICKLUNG
SONSTIGE ANGABEN
Thomas TreßGeschäftsführer
Hans-Joachim WatzkeVorsitzender der Geschäftsführung
Fall und AufstiegVier Jahre zweitklassig
62
DER FALL IN DIE ZWEITKLASSIGKEIT
Die Vereinsgeschichte von Borussia Dortmund hatviele Höhepunkte – aber sie ist auch von Rück-schlägen geprägt. Wobei der BVB bemerkenswer-ter Weise aus jeder durchschrittenen Talsohlegestärkt hervor ging. Ähnlich verhielt es sich auchin der Saison 1971/72, als Borussia den ersten undeinzigen Bundesliga-Abstieg zu verkraften hatte.
Den Ruhm, erster deutscher Europapokalsieger zusein, konnten die Dortmunder Borussen in keinerWeise nutzen. Im Gegenteil: Anfang der 1970-erJahre setzte ein nie für möglich gehaltener Abwärts-trend ein. Nicht nur sportlich, sondern auch mitden Finanzen ging es steil bergab. Die Folgenwaren katastrophal: Die letzten Asse wie Willi Neu-berger oder Siegfried Held verließen den BVB,unbekannte Amateure aus der Umgebung solltendie Lücken stopfen. Diese Rechnung konnte nichtaufgehen. Nach Platz 13 im Vorjahr drehte sich dieAbwärtsspirale in der Saison 1971/72 immerschneller. Mit 1:11 ging der BVB in dieser Saisonbei Bayern München unter, auch die Hoffnung derVerantwortlichen, aufgrund des „Bundesliga-Skan-dals“, von dem Borussia Dortmund nicht betroffenwar, am „grünen Tisch“ in der Liga zu bleiben,erfüllte sich nicht. Als Tabellensiebzehnter mit 20Niederlagen musste der BVB absteigen. Für vierlange Jahre sollten die Kontrahenten Barmbek-Uhlenhorst, Olympia Wilhelmshaven oder FCMülheim-Styrum heißen.
Der Samson-Löwe zierte in den
Siebzigern das Trikot des BVB.
1974: Eröffnung des
Westfalenstadions,
heute SIGNAL IDUNA
PARK, mit der Partie
BVB–Schalke.
WIEDERAUFSTIEG UNDWECHSELHAFTE JAHRE
Als Steigbügelhalter für die Renaissance derBorussia Mitte der 70-er Jahre diente das 1974 fer-tiggestellte Westfalenstadion, das - als reine Fuß-ballarena konzipiert - Maßstäbe setzte, wenigerdurch Komfort (mehr als zwei Drittel der 54.000Plätze waren Stehplätze), vielmehr durch eine bisdahin in Deutschland nicht gekannte Nähe zumSpielfeld. Bis zu 50.000 Fans pilgerten zu denZweitliga-Zeiten in den neuen Tempel an der Stro-belallee, und am 23. Juni 1976 war im zweitenRelegationsspiel gegen den Süd-Vizemeister 1. FCNürnberg die Rückkehr in die Eliteklasse perfekt.
Prolog _GB06 RZ END 20.10.2006 19:54 Uhr Seite 24
1982 – Rückkehr in den UEFA-Cup gegen
die Glasgow Rangers.
� 1971 � 1976 � 1989�
63
Es ist vollbracht: Lothar Huber (l.) und Horst Bertram feiern nach dem Sieg
gegen Nürnberg den Wiederaufstieg.
„Otto wir danken Dir“ Trainer Otto Rehhagel mit Ede Kasperski (l.) und
Horst Bertram (r.) nach dem Aufstiegskrimi am 25. Juni 1976.
Mannschaftsposter 1976 nach dem Wiederaufstieg
in die Bundesliga.
JAHRESCHRONIK 1972
AUGUST/SEPTEMBER
26.8.-11.9. Die XX. Olympischen
Sommerspiele finden in München und
in Kiel statt.
DEZEMBER
10.12. Der Literatur-Nobelpreis wird in
Stockholm an Heinrich Böll verliehen.
JAHRESCHRONIK 1976
JUNI
1.6. RAF-Terrorist Andreas Baader
wird verhaftet.
7.6. RAF-Terroristin Gudrun Ensslin
wird verhaftet.
15.6. RAF-Terroristin Ulrike Meinhof
wird verhaftet.
JULI
7.7. Der ehemalige Bundespräsident
Gustav Heinemann stirbt im Alter von
76 Jahren.
OKTOBER
29.10. Erich Honecker wird zum Vor-
sitzenden des Staatsrates und des
Verteidigungsrates gewählt. Damit
bekleidet er als SED-Generalsekretär
die drei höchsten Ämter in der DDR.
DEZEMBER
15.12. Der Bundestag wählt Helmut
Schmidt erneut zum Bundeskanzler der
Republik.
Prolog _GB06 RZ END 20.10.2006 19:54 Uhr Seite 25
Neue TriumphePokalsieg 1989
64
Umzug durch Dortmund nach dem 89-er Pokal-Triumph:
Andy Möller hält den Pott in den Händen.
Die Original-Torwart-
Handschuhe von Teddy
de Beer aus dem Finale.
Auch wenn den Schwarzgelben in den Jahrennach dem Wiederaufstieg einige Highlights
gelangen, waren diese Jahre geprägt von sportlicherDurchschnittlichkeit. Die Treue der Fans aber istseit jeher sprichwörtlich, und so war es folgerichtig,dass die Rückkehr auf die europäische Fußball-
Zuschauer sahen am 15. September 1982 das ersteEuropapokalspiel nach fast 16-jähriger Abstinenz.0:0 endete das Erstrunden-Hinspiel im UEFA-Cupgegen die Glasgow Rangers. Es sollte für fünf wei-tere Jahre der letzte Auftritt in einem europäischenKlub-Wettbewerb sein. Am 20. Oktober 1984 woll-ten nur noch 12.000 Besucher das Bundesligaspielgegen den Karlsruher Sportclub verfolgen. Es warder zweitschwächste Besuch, der jemals im Westfa-lenstadion gezählt wurde. Borussia erlebte magereJahre, feierte aber auch einen weiteren Titel: DenSieg im DFB-Pokal 1989. Der frisch operierteNorbert Dickel hatte sich nach Knieverletzung aufstellen lassen und zwei Tore erzielt, der „Heldvon Berlin“ war geboren.
Zum zweiten Mal in seiner Geschichte
gewinnt der BVB 1989 den DFB-Pokal.
Fest auf dem Friedensplatz: Pokal gewonnen.
Prolog _GB06 RZ END 20.10.2006 19:55 Uhr Seite 26
Bühne vor ausverkauftem Haus stattfand. 52.000
�S. 84
65
� 1971 � 1976 � 1989�
Ein Foto, das berühmt
wurde: „Nobby“ Dickel
nach seinem Tor zum 1:1.
Dieses Motiv wählte der
„Held von Berlin“ für
seine Autogrammkarte.
Die „Schüssel“ in Berlin in schwarz-
gelber Hand.
Kam 1990 zum BVB: Flemming
Povlsen (li.), hier mit Frank Mill.
Der heutige Sportdirektor Michael Zorc
1989 mit dem DFB-Pokal.
1989 gewinnt der BVB auch den
Supercup.
JAHRESCHRONIK 1989
JANUAR
20.1. Der Republikaner George Bush
tritt als 41. Präsident der Vereinigten
Staaten von Amerika die Nachfolge
von Ronald Reagan an.
JULI
14.7. Zeitgleich mit den Feierlichkei-
ten zum 200. Geburtstag Frankreichs
findet der 15. Weltwirtschafts-Gipfel
in Paris statt.
SEPTEMBER
30.9. Bundesaußenminister Hans-
Dietrich Genscher (FDP) verkündet
auf dem Balkon der Deutschen Bot-
schaft in Prag, dass alle DDR-
Flüchtlinge, die sich in den deutschen
Botschaften in Prag und Warschau
befinden, ausreisen dürfen.
OKTOBER
7.10. Michail Gorbatschow nimmt an
den Feierlichkeiten zum 40. Jahrestag
der DDR teil und mahnt Reformen an
mit dem Satz, der Weltgeschichte
schrieb: „Wer zu spät kommt, den
bestraft das Leben.“
NOVEMBER
10.11. Die Mauer fällt!
Deutschland jubelt und dankt
Michail Gorbatschow.
Prolog _GB06 RZ END 20.10.2006 19:55 Uhr Seite 27
A K T I V A 30.06.2006 30.06.2005€ T€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechteund Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 3.530.191,35 14.777,1
2. Geleistete Anzahlungen 3.125.200,00 0,0
6.655.391,35 14.777,1
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten auf fremden Grundstücken 21.959.674,59 19.094,5
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 8.063.598,97 5.716,53. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 466,46 4.589,1
30.023.740,02 29.400,1
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 55.329.247,37 44.498,2
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 23.763.531,19 23.630,9
3. Beteiligungen 95.632,18 95,5
4. Sonstige Ausleihungen 200.703,82 121,9
79.389.114,56 68.346,5
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Waren 52.187,44 613,0
2. Geleistete Anzahlungen 1.404,60 0,0
53.592,04 613,0
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 19.815.852,43 24.321,8
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 3.352.509,16 3.008,9
3. Sonstige Vermögensgegenstände 1.527.953,61 6.504,7
24.696.315,20 33.835,4
III. Wertpapiere
Eigene Anteile 54.425,88 59,1
IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 39.551.503,95 2.992,8
C. Rechnungsabgrenzungsposten 610.503,87 1.280,2
181.034.586,87 151.304,2
66
Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA
Bilanz
P A S S I V A 30.06.2006 30.06.2005€ T€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 43.875.000,00 29.250,0
II. Kapitalrücklage 14.625.000,00 0,0
III. GewinnrücklageRücklage für eigene Anteile 54.425,88 59,1
IV. Bilanzverlust -5.679.000,60 -1.770,7
52.875.425,28 27.538,4
B. Rückstellungen
1. Steuerrückstellungen 2.899.200,00 102,3
2. Sonstige Rückstellungen 23.011.300,00 20.678,0
25.910.500,00 20.780,3
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 64.782.592,56 30.055,4
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 8.229.651,93 17.069,5
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 6.355.295,91 5.859,7
4. Sonstige Verbindlichkeiten 13.998.168,53 36.019,7
93.365.708,93 89.004,3
D. Rechnungsabgrenzungsposten 8.882.952,66 13.981,2
181.034.586,87 151.304,2
67
JAHRESABSCHLUSS
7/2005 - 6/2006 7/2004 - 6/2005
€ T€
1. Umsatzerlöse 83.255.581,53 73.947,4
2. Sonstige betriebliche Erträge 6.750.784,31 4.597,4
90.006.365,84 78.544,8
3. Materialaufwand 0,00 3.317,8
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 35.702.134,04 43.746,2
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen fürAltersversorgung und für Unterstützung 1.623.917,72 37.326.051,76 2.177,5
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 7.700.819,33 19.219,9
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 56.962.607,53 85.847,9
7. Erträge aus Beteiligungen 60.813,13 73,8davon aus verbundenen Unternehmen: 2005/2006: € 60.813,13 / 2004/2005: € 40.405,13
8. Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen 119.429,06 0,0
9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 1.417.583,16 2.143,9davon aus verbundenen Unternehmen: 2005/2006: € 1.417.583,16 / 2004/2005: € 114.764,40
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 2.016.805,43 1.590,3davon aus verbundenen Unternehmen: 2005/2006: € 0,00 / 2004/2005: € 0,00
11. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 2.541,93 8,4
12. Aufwendungen aus Ergebnisabführungsverträgen 271.292,87 0,0
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 4.310.139,15 6.710,1davon an verbundene Unternehmen: 2005/2006: € 0,00 / 2004/2005: € 0,00
14. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -12.952.455,95 -78.675,0
15. Außerordentliche Erträge 10.195.794,96 0,0
16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 588.500,00 0,0
17. Sonstige Steuern 567.821,61 5,6
18. Jahresfehlbetrag -3.912.982,60 -78.680,6
19. Verlustvortrag -1.770.730,22 -73.302,4
20. Entnahme aus der Kapitalrücklage 0,00 150.212,3
21. Entnahme aus der Gewinnrücklage 4.712,22 0,0
22. Bilanzverlust -5.679.000,60 -1.770,7
68
Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA
Gewinn- und Verlustrechnung
Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2005/
2006 der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA
wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetz-
buches und den besonderen Rechnungslegungs-
vorschriften des Aktiengesetzbuches erstellt.
Darüber hinaus besteht gemäß § 315a Abs. 1 HGB
die Verpflichtung einen Konzernabschluss unter
Anwendung internationaler Rechnungslegungs-
standards (IFRS) aufzustellen. Im Gegensatz zu
den Vorjahren erfolgt hierzu bezüglich der An-
hangsangaben keine zusammengefasste, sondern
eine gesonderte Berichterstattung.
Die Gliederung der Bilanz ist nach dem handels-
rechtlichen Gliederungsschema gemäß § 266 HGB
vorgenommen, die Gewinn- und Verlustrechnung
ist gemäß § 275 HGB in Staffelform nach dem
Gesamtkostenverfahren aufgestellt worden. Die
nach den gesetzlichen Vorschriften anzubringen-
den Vermerke werden aus Gründen der Klarheit
und Übersichtlichkeit im Anhang aufgeführt.
Da der BV. Borussia 09 e.V. Dortmund 100 % der
Anteile an der Borussia Dortmund Geschäftsfüh-
rungs-GmbH hält und damit mittelbar als herr-
schendes Unternehmen anzusehen ist, gilt die
Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA als
abhängiges Unternehmen i.S.v. § 17 AktG und
ist demgemäß verpflichtet, einen Abhängigkeits-
bericht nach § 312 AktG zu erstellen. In diesem
Bericht ist auch die gesetzlich geforderte sog.
Schlusserklärung gem. § 312 AktG abzugeben und
in den Lagebericht aufzunehmen.
Die Gesellschaft hat mit Wirkung vom 1.7.2005
den Geschäftsbereich „Merchandising“ in eine
100%ige Tochtergesellschaft eingebracht. Die
Zahlen des Berichtszeitraumes sind in Folge des-
sen hinsichtlich der Posten „Vorräte“, „Umsatz-
erlöse“ und „Materialaufwand“ mit denen des Vor-
jahres nur bedingt vergleichbar. Im Geschäftsjahr
2005/2006 haben die Tochtergesellschaften
goool.de sportswear GmbH und BVB Beteili-
gungs-GmbH die Anteile der BVB Stadion GmbH
(vormals Westfalenstadion Dortmund GmbH &
Co. KG) erworben. Durch die Aufnahme in den
Kreis der verbundenen Unternehmen sind die
Vorjahreszahlen hinsichtlich der Posten „Aus-
leihungen an verbundene Unternehmen“, „Ver-
bindlichkeiten gegenüber verbundenen Unter-
nehmen“, „Erträge aus Ausleihungen – davon aus
verbundenen Unternehmen“ angepasst worden.
69
ALLGEMEINE ANGABEN ZUM JAHRESABSCHLUSS
Anhang
senen Spielerwerte wurden unter Berücksichti-
gung des BFH-Urteils vom 26. 8. 1992, I R 24/91
und des am 21.9.2001 in Kraft getretenen „Status
und Transfer von Spielern“, abgefasst im FIFA-
Zirkular Nr. 769 v. 24.8.2001, zu Anschaffungs-
BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE
AnlagevermögenImmaterielle Vermögensgegenstände wurden zu
Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige
Abschreibungen, die sich an der voraussichtlichen
Nutzungsdauer orientieren, oder dem niedrigeren
beizulegenden Wert bewertet. Die hier ausgewie-
JAHRESABSCHLUSS
70
kosten bewertet und linear entsprechend der indi-
viduellen Vertragslaufzeit der Anstellungsverträge
der Lizenzspieler abgeschrieben.
Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs-
kosten abzüglich bisher aufgelaufener und im Ge-
schäftsjahr planmäßig fortgeführter Abschreibun-
gen bewertet. Geringwertige Anlagegüter wurden
im Zugangsjahr in vollem Umfang abgeschrieben.
Die planmäßigen Abschreibungen entsprechen
den steuerlich zulässigen Nutzungsdauern.
Die Finanzanlagen wurden zu Anschaffungs-
kosten bewertet.
VorräteDie Bewertung erfolgte unter Beachtung des stren-
gen Niederstwertprinzips zu Anschaffungskosten
abzüglich Anschaffungskostenminderungen.
Forderungen und sonstige Vermögens-gegenstände, Wertpapiere, liquideMittel, aktive RechnungsabgrenzungDie Forderungen und sonstigen Vermögensge-
genstände sind mit dem Nominalwert bewertet
worden. Erkennbare Einzelrisiken sind durch
gesonderte Wertberichtigungen, das allgemeine
Kredit- und Zinsrisiko durch Pauschalwertberich-
tigungen berücksichtigt worden. Unverzinsliche
Posten mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr
sind abgezinst worden.
Die Bewertung der Wertpapiere des Umlaufver-
mögens erfolgte zu Anschaffungskosten oder dem
niedrigeren beizulegenden Wert unter Berück-
sichtigung des Niederstwertprinzips.
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstitu-
ten sind zum Nennwert angesetzt.
Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhal-
tet im Wesentlichen Abgrenzungen der Lizenz-
spielerabteilung und Versicherungsbeiträge. Die
Beträge werden zeitanteilig über die Laufzeit der
abgegrenzten Einzelposten aufgelöst.
RückstellungenDie Steuerrückstellungen und sonstigen Rück-
stellungen wurden für alle erkennbaren un-
gewissen Verbindlichkeiten auf der Grundlage
vorsichtiger Schätzungen in angemessenem
Umfang gebildet.
VerbindlichkeitenDie Verbindlichkeiten sind zu Nominalwerten
bzw. zum Rückzahlungsbetrag angesetzt.
Passive RechnungsabgrenzungDie Abgrenzungen umfassen Einzahlungen aus
Ticketing, Sponsoring und Lizenzen die Saison
2006/2007 betreffend. Die Beträge werden zeit-
anteilig aufgelöst.
Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA
71
JAHRESABSCHLUSS
BILANZERLÄUTERUNGEN
der Stadtwerken errichtet und langfristig an die
Gesellschaft vermietet worden.
Die Finanzanlagen beinhalten neben den in der
Aufstellung des Anteilsbesitzes (s. S. 125) näher
bezeichneten unmittelbaren Beteiligungen im
Wesentlichen das unter den Ausleihungen an ver-
bundene Unternehmen ausgewiesene Mieterdar-
lehen an die BVB Stadion GmbH (vormals
Westfalenstadion Dortmund GmbH & Co. KG).
Die Veränderung der Finanzanlagen gegenüber
dem Vorjahr ist im Wesentlichen bedingt durch
die Übertragung des Geschäftsbereichs Merchan-
dising gegen Gewährung von Gesellschaftsrech-
ten zum Zeitwert von 10.831 T I.
Zur Kreditsicherung sind selbst geschaffene Mar-
kenrechte, Ansprüche auf zukünftige Transfer-
und Versicherungsentschädigungen des Spieler-
vermögens, Grundstücke, grundstücksgleiche
Rechte, Beteiligungen und Ausleihungen abgetre-
ten oder mit Pfandrechten belastet.
Die Entwicklung des Brutto-Anlagevermögens
sowie der kumulierten Abschreibungen für die
Einzelposten des Anlagevermögens ergeben sich
aus dem nachstehenden Anlagespiegel.
Als immaterielle Vermögensgegenstände werden
EDV-Software, entgeltlich erworbene Marken-
rechte und Spielerwerte ausgewiesen. Im Ge-
schäftsjahr 2005/2006 hat sich der Bilanzposten im
Wesentlichen durch Abgänge und planmäßige Ab-
schreibungen auf Spielerwerte vermindert. Gegen
Transferzahlung sind die Spieler Ewerthon, Jensen
und Rosicky abgegeben, die Spieler Amoah, Degen
und Valdez (Anzahlung) verpflichtet worden.
Das Sachanlagevermögen umfasst im Wesentli-
chen das Grundvermögen am Stadiongelände
und das angrenzende Areal „Am Luftbad“. Fer-
ner die auf Erbbaugrundstücken errichtete Ge-
schäftsstelle sowie Bauten und sportliche
Einrichtungen des Trainingsgeländes, das Ju-
gendhaus, die Gastronomieausbauten und andere
mobile Bestandteile des Stadions sowie die
Gegenstände der Betriebs- und Geschäftsaus-
stattung in diesen Einrichtungen und in der
Hauptverwaltung.
Die Erhöhung der Sachanlagen im Vorjahresver-
gleich ist im Wesentlichen auf die Fertigstellung
des Parkplatzgeländes „Am Luftbad“ und die
Stadioninvestitionen im Zusammenhang mit der
WM 2006 zurückzuführen. Das Trainingsgelände
ist im Geschäftsjahr 2005/2006 von den Dortmun-
AnlagevermögenDie Zusammensetzung des Anlagevermögens ergibt sich aus nachstehender Aufstellung:
(in T€) 30.6.2006 30.6.2005
Immaterielle Vermögensgegenstände 6.655 14.777
Sachanlagen 30.024 29.400
Finanzanlagen 79.389 68.347
116.068 112.524
72
Schmuckaktien in Form von gedruckten effektiven
Aktienurkunden bewertet zu Herstellungskosten.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstän-
de haben sich im Wesentlichen durch Zahlungs-
(in T€) 30.6.2006 30.6.2005
Vorräte 54 613
Forderungen und sonstigeVermögensgegenstände 24.696 33.835
- davon mit einer Restlaufzeit von mehrals 1 Jahr: 8.852 T€ (Vj.: 12.207 T€)
Wertpapiere 54 59
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 39.552 2.993
64.356 37.500
UmlaufvermögenDas Umlaufvermögen setzt sich wie folgt zusammen:
Kumulierte Anschaffungskosten
Stand Stand01.07.2005 Zugänge Abgänge Umbuchungen 30.06.2006
€ € € € €
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 71.540.242,32 1.232.759,50 34.821.023,74 0,00 37.951.978,08
2. Geleistete Anzahlungen 0,00 3.125.200,00 0,00 0,00 3.125.200,00
71.540.242,32 4.357.959,50 34.821.023,74 0,00 41.077.178,08
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten auf fremden Grundstücken 22.320.711,24 209.750,47 0,00 3.118.233,05 25.648.694,76
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 14.504.291,58 947.482,32 1.044.508,45 2.935.558,87 17.342.824,32
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 4.589.082,70 1.585.917,23 120.741,55 -6.053.791,92 466,46
41.414.085,52 2.743.150,02 1.165.250,00 0,00 42.991.985,54
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 44.498.237,27 10.831.010,10 0,00 0,00 55.329.247,37
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 23.630.897,01 132.634,18 0,00 0,00 23.763.531,19
3. Beteiligungen 95.509,32 122,86 0,00 0,00 95.632,18
4. Sonstige Ausleihungen 121.883,64 101.999,96 23.179,78 0,00 200.703,82
68.346.527,24 11.065.767,10 23.179,78 0,00 79.389.114,56
181.300.855,08 18.166.876,62 36.009.453,52 0,00 163.458.278,18
Die Minderung des Vorratsvermögens ist darauf
zurückzuführen, dass die Gesellschaft ihren Ge-
schäftsbereich Merchandising zu Beginn des Ge-
schäftsjahres auf eine 100%ige Tochtergesellschaft
übertragen hat. Es verbleibt der Materialwert der
Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA
Entwicklung des Anlagevermögens
73
JAHRESABSCHLUSS
eingänge auf Transferforderungen und Forderun-
gen an den Trikotausrüster und Hauptsponsor ver-
mindert. Einzelne Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen, sowie zukünftige Ansprüche aus
Dauerkartenerlösen der Saison 2007/2008 (ohne
Hospitality-Bereich), TV Geldern und Stadion-
Namensrechtsvertrag sind zur Kreditsicherung
abgetreten.
In der Position Wertpapiere sind die zu den
Schmuckaktien gehörigen eigenen Anteile ausge-
wiesen. Gemäß Beschluss der Hauptversam-
mlung vom 16.11.2004 ist die Gesellschaft
ermächtigt, die eigenen Aktien entweder über die
Börse oder außerhalb der Börse zu veräußern.
Eine Veräußerung außerhalb der Börse ist u. a.
zum Zwecke der Veräußerung von Aktien in Form
von gedruckten effektiven Aktienurkunden, die
frei übertragbar und handelbar sind, zulässig. Das
Bezugsrecht der Aktionäre ist in diesen Fällen
gem. § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG ausgeschlossen. In
der Zeit vom Tag der Handelsaufnahme
(31.10.2000) und dem Bilanzstichtag hat die
Gesellschaft insgesamt 34.000 Stückaktien erwor-
ben und 10.129 Stückaktien außerhalb der Börse
in Form von gedruckten effektiven Aktien-
urkunden veräußert. Der Veräußerungsgewinn ist
unter den sonstigen betrieblichen Erträgen
gesondert ausgewiesen worden. Zum Bilanzstich-
tag befinden sich 23.871 Stückaktien im eigenen
Wertpapierbestand. Die Bewertung erfolgt zum
Stichtagskurs am Bilanzstichtag. In Höhe des
Aktivpostens der eigenen Anteile ist gem. § 272
Abs. 4 HGB eine Rücklage für eigene Anteile
Kumulierte Abschreibungen Nettobuchwerte
Stand Stand Stand Stand01.07.2005 Zugänge Abgänge 30.06.2006 30.06.2006 30.06.2005
€ € € € €
56.763.165,75 5.949.888,51 28.291.267,53 34.421.786,73 3.530.191,35 14.777.076,57
0,00 0,00 0,00 0,00 3.125.200,00 0,00
56.763.165,75 5.949.888,51 28.291.267,53 34.421.786,73 6.655.391,35 14.777.076,57
3.226.184,25 462.835,92 0,00 3.689.020,17 21.959.674,59 19.094.526,99
8.787.840,16 1.288.094,90 796.709,71 9.279.225,35 8.063.598,97 5.716.451,42
0,00 0,00 0,00 0,00 466,46 4.589.082,70
12.014.024,41 1.750.930,82 796.709,71 12.968.245,52 30.023.740,02 29.400.061,11
0,00 0,00 0,00 0,00 55.329.247,37 44.498.237,27
0,00 0,00 0,00 0,00 23.763.531,19 23.630.897,01
0,00 0,00 0,00 0,00 95.632,18 95.509,32
0,00 0,00 0,00 0,00 200.703,82 121.883,64
0,00 0,00 0,00 0,00 79.389.114,56 68.346.527,24
68.777.190,16 7.700.819,33 29.087.977,24 47.390.032,25 116.068.245,93 112.523.664,92
Kapitalrücklage zugeführt worden. Die Kapitaler-
höhung ist am 23. 6.2006 in das Handelsregister
eingetragen worden.
Durch Beschluss der Hauptversammlung vom
22.11.2005 wurde ferner eine bedingte Erhöhung
des Grundkapitals um bis zu 14.625.000 I be-
schlossen. Das bedingte Kapital dient der Siche-
rung der Gewährung von Optionsrechten und
der Vereinbarung von Optionspflichten bzw. der
Sicherung der Erfüllung von Wandlungsrechten
und der Erfüllung von Wandlungspflichten, die
jeweils auf Grund der Ermächtigung der Haupt-
versammlung vom 22.11.2005 von der Gesell-
schaft in der Zeit bis zum 31.10.2010 begeben
werden. Von der vorgenannten Ermächtigung
wurde bislang keinen Gebrauch gemacht.
Erwerb Bewegung Bestandeigener eigener eigener Betrag d. Anteil am Erwerbs- Verkaufs-
Monat Stückaktien Stückaktien Stückaktien Grundkapitals Grundkapital preis preis€ % € €
Bestand 06.2005 24.138 24.138 0,083
07.2005 - 12.2005 -184 -184 0,001 2.024,00
Bestand 12.2005 23.954 23.954 0,082
01.2006 - 06.2006 -83 -83 0,000 913,00
Bestand 06.2006 23.871 23.871 0,054
Aktive RechnungsabgrenzungspostenDie aktive Rechnungsabgrenzung beinhaltet im
Wesentlichen voraus gezahlte Personalaufwen-
dungen der Lizenzabteilung und Versicherungen.
gebildet worden. Weitere Pflichtangaben gem.
§ 160 AktG sind der nachstehenden Übersicht zu
Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt
43.875.000 I und ist eingeteilt in 43.875.000 Stück-
aktien mit einem rechnerischen Anteil am Grund-
kapital in Höhe von 1,00 I je Aktie.
Die persönlich haftende Gesellschafterin hat auf
Grund der Ermächtigung der Hauptversammlung
vom 22.11.2005 und Zustimmung des Aufsichts-
rates vom 17.5.2006 unter Ausnutzung des geneh-
migten Kapitals beschlossen, das Grundkapital um
bis zu 14.625.000 I auf bis zu 43.875.000 I durch
Ausgabe von bis zu 14.625.000 neuen Inhaber-
aktien mit Bezugsrecht der Aktionäre zu erhöhen.
Die Kapitalerhöhung ist bei einem Ausgabekurs
von 2,00 I / Stückaktie in voller Höhe gezeichnet
worden. Die über den Nominalbetrag hinausge-
henden Aufgelder in Höhe von 14.625 TI sind der
Eigenkapital
(in T€) 30.6.2006 30.6.2005
Gezeichnetes Kapital 43.875 29.250
Kapitalrücklage 14.625 0
Gewinnrücklage 54 59
Bilanzverlust -5.679 -1.771
52.875 27.538
74
entnehmen, der Erlös aus der Veräußerung ist
dem laufenden Ergebnis zugeführt worden:
Guthaben bei Kreditinstituten sind in Höhe von 3.608 TI (Vj. 465 TI) zur Kreditsicherung verpfändet.
Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA
JAHRESABSCHLUSS
75
Die Rücklagenentwicklung stellt sich wie folgt dar:
Rückstellungen
(in T€) 01.07.2005 Einstellung Entnahme 30.06.2006
Kapitalrücklage 0 14.625 0 14.625
Gewinnrücklage (Rücklage f. eigene Anteile) 59 0 -5 54
Der Jahresabschluss 2004/2005 ist in der Hauptversammlung vom 22.11.2005 festgestellt worden.
Die Entwicklung des Eigenkapitals ergibt sich wie folgt:
(in T€) 01.07.2005 Einstellung/ Verlust 30.6.2006Entnahme
Gezeichnetes Kapital 29.250 14.625 0 43.875Kapitalrücklage 0 14.625 0 14.625Gewinnrücklagen 59 -5 0 54Bilanzverlust -1.771 5 -3.913 -5.679
27.538 29.250 -3.913 52.875
Kapitalveränderung
stand, Berufsgenossenschaftsbeiträgen, Prämien-
und Sonderzahlungen etc., Rückstellungen für aus-
stehende Kosten- und Lieferantenrechnungen. Fer-
ner sind zusätzlich Rückstellungen für drohende
Verluste aus schwebenden Geschäften im Zusam-
menhang mit der Teil-Rückabwicklung von Marken-
rechten in Höhe von 17.487 TI bilanziert worden.
Die Steuerrückstellungen umfassen im Wesent-
lichen die voraussichtlichen Nachzahlungen, die
aus einer Lohnsteuerprüfung für den Zeitraum
1.7.2000 – 30.6.2004 resultieren.
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten neben per-
sonalbezogenen Verpflichtungen wie Urlaubsrück-
(in T€) 30.06.2006 30.06.2005
Steuerrückstellungen 2.899 102Sonstige Rückstellungen 23.012 20.678
25.911 20.780
Der Kapitalrücklage sind die Aufgelder aus der im
Mai 2006 beschlossenen Kapitalerhöhung i.H.v.
14.625 TI zugeführt worden. Die Entnahme be-
trifft die Anpassung der Rücklage an den Bestand
der eigenen Anteile.
76
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
und anderen Darlehensgebern sind in Höhe von
67.196 TI (Vorjahr: 64.453 TI) durch die zuvor
näher benannten Grundpfandrechte, Sicherungs-
abtretungen und Verpfändungen besichert.
Als sonstige Verbindlichkeiten werden neben
kurz- bis mittelfristigen Darlehen in Höhe von
8.129 TI im Wesentlichen ausstehende Lohn- und
Gehaltsbestandteile zum Ende des Geschäftsjah-
res sowie darauf entfallende Sozialabgaben ausge-
wiesen. Darüber hinaus bestehen Verbindlichkei-
ten aus Lohn- und Umsatzsteuer.
VerbindlichkeitenDie Fristigkeiten und Sicherheiten der ausgewiesenen Verbindlichkeiten zum 30.06.2006 ergeben sich aus
der beigefügten Übersicht.
Passive RechnungsabgrenzungDie Abgrenzungen umfassen neben Einzah-
lungen aus Dauerkartenverkäufen, Lizenzen und
Sponsoringerträge.
Sonstige finanzielle Verpflichtungen undHaftungsverhältnisseZum Bilanzstichtag bestehen finanzielle Ver-
pflichtungen aus Miet-, Leasing-, Erbpacht-,
Lizenz- und Nutzungsüberlassungsverträgen.
Nach Fälligkeiten gegliedert ergibt sich folgende
Darstellung:
Im Zusammenhang mit dem Rückerwerb der Sta-
dionanteile durch Tochtergesellschaften bestan-
den am Abschlussstichtag Haftungsverhältnisse
aus Gewährleistungsverträgen zugunsten verbun-
dener Unternehmen in Höhe von 57.500 TI, die
u.a. durch Grundpfandrechte, Sicherungsabtre-
tungen und Verpfändungen der Borussia Dort-
mund GmbH & Co. KGaA besichert sind.
(in T€) davon mit einer Restlaufzeit von
Gesamt bis zu 1 – 5 mehr als 1 Jahr Jahren 5 Jahren
1. Verbindlichkeiten gegenüberKreditinstituten 64.783 41.588 5.210 17.985
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 8.230 8.230 0 0
3. Verbindlichkeiten gegenüberverbundenen Unternehmen 6.355 1.123 5.232 0
4. Sonstige Verbindlichkeiten- davon aus Steuern:
2.552 TI (Vj.: 3.873 TI)- davon im Rahmen der sozialen
Sicherheit: 24 TI (Vj.: 195 TI) 13.998 8.683 2.357 2.958
93.366 59.624 12.799 20.943
(in T€) davon mit einer Restlaufzeit von
Gesamt bis zu 1 – 5 mehr als 1 Jahr Jahren 5 Jahren
Stadionmiete 111.568 6.459 24.916 80.193
Vermarktungsentgelte 33.296 8.324 24.972 0
Miete u. Leasing 36.827 3.041 12.065 21.721
Bestellobligo 7.101 5.294 1.807 0
sonstige 2.164 45 178 1.941
190.956 23.163 63.938 103.855
Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA
JAHRESABSCHLUSS
77
Umsatzerlöse Nachstehend werden die Umsatzerlöse, nach
dem von der DFL für das Lizenzierungsver-
fahren geforderten Gliederungsschema nach
Tätigkeitsfeldern unterteilt, dargestellt.
ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
(in T€) 2005/2006 2004/2005
Ticketing 17.190 17.505
Sponsoring 27.170 26.416
TV-Vermarktung 14.843 14.884
Transfererlöse 12.399 729
Merchandising*, Catering, Lizenzen 5.736 12.907
Sonstige Umsatzerlöse 5.918 1.506
83.256 73.947* Der Geschäftsbereich Merchandising ist zu Beginn des Geschäftsjahres auf eine Tochtergesellschaft übertragen worden. Die diesbezüglichen Umsatzerlöse 2005/2006 betragen 4.142 TI.
(in T€) 2005/2006 2004/2005
Löhne und Gehälter 35.702 43.746
Soziale Abgaben und Aufwendungenfür Altersversorgung und Unterstützung 1.624 2.178
37.326 45.924
Gegenüber dem Vorjahr ist eine Umsatzsteige-
rung in Höhe von 9,3 Mio. I, einschließlich der
übertragenen Merchandising Abteilung, von
13,5 Mio. I erzielt worden. Den wesentlichen
Beitrag dazu leisteten die Erlöse aus dem
Verkauf der Transferrechte an den Spielern
Ewerthon, Jensen und Rosicky. Die mit der
PersonalaufwandDer Personalaufwand gliedert sich wie folgt:
Transfertätigkeit in Zusammenhang stehenden
Aufwendungen wie Buchwertabgänge und Ver-
äußerungsnebenkosten werden unter den sonsti-
gen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.
Weitere nennenswerte Umsatzsteigerungen er-
gaben sich aus der Stadionvermietung im
Rahmen der WM 2006.
78
Die Personalaufwendungen der Gesellschaft wur-
den im abgelaufenen Geschäftsjahr von 45,9 Mio. I
um 8,6 Mio. I auf 37,3 Mio. I zurückgeführt. Hier-
bei haben sich die Einsparungen bei den Aufwen-
dungen für den Lizenzbereich von 36,6 Mio. I um
5,2 Mio. I auf 31,4 Mio. I positiv ausgewirkt. Be-
reinigt um hierin enthaltene aperiodische Aufwen-
dungen für Steuerrisiken in Höhe von ca. 3 Mio. I
beliefen sich die Aufwendungen für den Lizenz-
bereich auf 28,4 Mio. I.
Außerordentliche ErträgeBorussia Dortmund GmbH & Co. KGaA hat den
Geschäftsbereich Merchandising mit wirtschaftli-
cher Rückwirkung zum 1.7.2005 in eine bestehen-
de 100%ige Tochtergesellschaft zu Zeitwerten
eingebracht und damit einen außerordentlichen,
nicht zahlungswirksamen Ertrag in Höhe von
10,2 Mio. I realisiert.
SteuernDie Steuern vom Einkommen und vom Ertrag so-
wie die sonstigen Steuern betreffen im Wesent-
lichen periodenfremde Aufwendungen aus zum
Teil abgeschlossenen Betriebsprüfungen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind
im Vergleich zum Vorjahr um 28,9 Mio. I gesun-
ken. Wesentlich dazu beigetragen haben einerseits
die von 24 Mio. I auf 2,7 Mio. I verminderten Auf-
wendungen für Markenrisiken und andererseits,
auf Grund angepasster Vereinbarungen, die um
4,1 Mio. I reduzierten Vermarktungsentgelte und
die um 9,6 Mio. I niedrigeren Stadionmietaufwen-
dungen. Dem stehen insbesondere um 1,4 Mio. I
erhöhte Aufwendungen aus Anlagenabgängen und
um 1,6 Mio. I erhöhte Wertberichtigungen auf
Forderungen gegenüber. Auf Grund der im Ge-
schäftsjahr 2005/2006 vorangetriebenen Sanie-
rung und Restrukturierung des Eigen- und Fremd-
kapitals liegen die Rechts- und Beratungskosten
nahezu unverändert bei 5,4 Mio. I; wobei sich die
Maßnahmen der Restrukturierung des Eigen- und
Fremdkapitals auf insgesamt 3,5 Mio. I belaufen.
(in T€) 2005/2006 2004/2005
Spielbetrieb 18.748 26.603
Werbung, Vermarktung 9.437 13.084
Transfer 7.772 2.763
Medien und Druckerzeugnisse 1.291 1.929
Verwaltung 13.408 11.734
übrige 6.307 29.735
56.963 85.848
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA
79
JAHRESABSCHLUSS
Corporate GovernanceDie vom Bundesministerium der Justiz bekannt
gemachten Empfehlungen der Regierungskom-
mission Deutscher Corporate Governance Kodex
beinhalten international und national anerkannte
Standards guter und verantwortungsvoller Unter-
nehmensführung. Die Erklärung des Vorstandes
und Aufsichtsrates zum Corporate Governance
Kodex gem. § 161 AktG, dass den Empfehlungen
entsprochen wurde und wird oder welche Emp-
fehlungen nicht angewendet wurden oder werden
ist zum 31.12.2005 abgegeben und den Aktionä-
ren zugänglich gemacht worden.
Persönlich haftende GesellschafterinPersönlich haftende Gesellschafterin ist die Borus-
sia Dortmund Geschäftsführungs-GmbH, mit Sitz
in Dortmund, die am Kapital der Gesellschaft
nicht beteiligt ist. Sie ist von den Beschränkungen
des § 181 BGB befreit (AG Dortmund HRB 14206).
Geschäftsführer dieser Gesellschaft sind Herr
Dipl.-Kfm. Hans-Joachim Watzke – Vorsitzender
der Geschäftsführung – und seit dem 1.1.2006
Herr Dipl.-Kfm. Thomas Treß, jeweils alleinver-
tretungsberechtigt. Die Geschäftsführung hat im
abgelaufenen Geschäftsjahr für ihre Tätigkeit,
einschließlich der Wahrnehmung von Aufgaben in
Tochterunternehmen, folgende Bezüge erhalten:
SONSTIGE ANGABEN
ORGANE
(in T€) 2005/2006 2004/2005
Hans-Joachim Watzke (seit 15.2.2005)
erfolgsunabhängige Komponenten- Festvergütung 400 0- sonstige Vergütung (Sachbezüge etc.) 11 0
erfolgsbezogene Komponente- Sondervergütung 250 0
Thomas Treß (seit 1.1.2006)
erfolgsunabhängige Komponenten- Festvergütung 200- sonstige Vergütung (Sachbezüge etc.) 19
erfolgsbezogene Komponente- Sondervergütung 250
Dr. Gerd Niebaum (bis 9.2.2005)
erfolgsunabhängige Komponente- Festvergütung 597
Michael Meier (bis 30.6.2005)
erfolgsunabhängige Komponenten- Festvergütung 545- sonstige Vergütung (Sachbezüge etc.) 8
80
AufsichtsratDie gegenwärtigen Mitglieder des Aufsichtsrates der
Gesellschaft, ihre Namen, ausgeübten Tätigkeiten und weite-
ren Funktionen in anderen Kontrollgremien sind der nach-
stehenden Aufstellung zu entnehmen. Der Aufsichtsrat hat
im abgelaufenen Geschäftsjahr eine Vergütung in Höhe von
52,5 T I erhalten und zur Förderung der Jugendarbeit dem
BV. Borussia 09 e.V. Dortmund zur Verfügung gestellt.
Arbeitnehmer Im Jahresdurchschnitt wurden 193 (Vorjahr: 356) Mitarbeiter
beschäftigt. Die Minderung ist im Wesentlichen auf Perso-
nalreduzierungen und die Überleitung von Arbeitsverhält-
nissen auf Tochtergesellschaften zurückzuführen.
Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA
Weitere Funktionen
Ausgeübte Tätigkeit
Dipl.-Kfm. Gerd Pieper
Vorsitzender
Inhaber undGeschäftsführerder Stadtparfü-merie PieperGmbH, Herne
Mitglied desAufsichtsratesder BeautyAllianceDeutschlandGmbH & Co. KG,Bielefeld
Mitglied desVerwaltungs-rates derSparkasseHerne
HaraldHeinze
Stellv.Vorsitzenderseit 22.11.2005
Vorsitzenderdes Vorstandesder DSW 21DortmunderStadtwerke AG,Dortmund
Vorsitzenderdes Aufsichtsra-tes der Dort-munderEnergie- undWasserversor-gung GmbH, Dortmund
Vorsitzenderdes Aufsichtsra-tes der Gelsen-wasser AG,Gelsenkirchen
Mitglied desAufsichtsratesder E-M-S newmedia AG,Dortmund
Mitglied desAufsichtsratesder EntsorgungDortmundGmbH,Dortmund
Miglied des Auf-sichtsrates derWV Energie AG,Frankfurt/Main
Vors. des Auf-sichtsrates derFlughafenDortmundGmbH,Dortmund
Dr. MichelePuller
bis 22.11.2005
Vorsitzenderdes Vorstandesder Miro-RadiciAG, Bergkamen
Geschäftsfüh-rer der Radici CHIMICADeutschlandGmbH, Tröglitz
Aufsichtsrat:Sulzer TextilAG; CH-Rüti ZH
Beirat:TWD-GmbH,Deggendorf(Vorsitzender)
OthmarFreiherr vonDiemar
seit 14.3.2005
geschäftsfüh-render Inhaberder Othmar vonDiemar Vermö-gensverwaltung+ Beratung,Köln
Vorsitzenderdes Aufsichts-rates der Infor-mium AG, Köln
Mitglied desAufsichtsratesder 004Beratungs- undDienstleistungsGmbH,Aschaffenburg
Bernd Geske
seit 22.11.2005
geschäftsfüh-render Gesell-schafter derBernd GeskeLean Communi-cation,Meerbusch
Ruedi Baer
seit 14.3.2005
Delegierter desVerwaltungs-rates undVorsitzenderder Geschäfts-leitung (CEO)der mobilzone-Gruppe,Regensdorf (CH)
Präsident desVerwaltungs-rates der mobil-zone AGRegensdorf (CH)
Präsident desVerwaltungs-rates derglobalzone AGRegensdorf (CH)
Präsident desVerwaltungsra-tes der EuropeaTrade AGRegensdorf (CH)
Präsident desVerwalltungs-rates der Desti-nation Travel AG,Liebefeld (CH)
Präsident desVerwaltungs-rates der B&BBeratungs AG,Watt (CH)
Präsident desVerwaltungs-rates der BabloImmobilien AG,Watt (CH)
Mitglied des Ver-waltungsratesder Loeb ServiceAG, Bern (CH)
Mitglied desVerwaltungs-rates derImmoplaza AG,Regensdorf (CH)
PatrickAlbert Lynch
seit 22.11.2005
Bank-angestellter,London
Mitglied desAufsichtsratesder PloucquetHolding GmbH,Unterföhring
Dr. GeorgKottmann
bis 22.11.2005
ehem. Sprecherund Mitglied desVorstandes derWestfälischenHypotheken-bank AG inDortmund
Beirat:DeutscheBundesbank,Hauptverwal-tung,Düsseldorf
NETCO GmbH,Frankfurt
WolfgangBurgard
Stellv.Vorsitzenderbis 22.11.2005
Vorsitzenderdes Vorstandesder Holsten-Brauerei AG,Hamburg
Aufsichtsrat:Feldschlöss-chen AG,DresdenUranus AG,Hamburg
81
JAHRESABSCHLUSS
Aufstellung des AnteilsbesitzesIm Folgenden werden die Angaben zu Unternehmen zusammengefasst, an denen die Gesellschaft Anteile
von mehr als 20% hat:
Angaben zu den für den Abschlussprüfer des Jahres- und Konzernabschlusses alsAufwand erfassten HonorarenDas im Geschäftsjahr 2005/2006 als Aufwand erfasste Honorar für den Abschlussprüfer setzt sich wie
folgt zusammen:
(in T€) 2005/2006
Konzern-, Zwischen- u. Jahresabschlussprüfungen 300sonstige Bestätigungsleistungen 50Steuerberatungsleistungen 47sonstige Leistungen 32
Mitgeteilte Beteiligung (§ 160 Abs.1 Nr.8 AktG i.V.m. § 21 WpHG)Als Anteilseigner mit meldepflichtiger Beteiligung wurden uns mitgeteilt:
(in %)
Absolute Capital Management Holding Limited 20,62Blue Bay Asset Management 17,09BV. Borussia 09 e.V. Dortmund 10,94Bernd Geske 7,66Och-Ziff Management Europe 7,56Streubesitz 36,13
100,00
Gesellschaft Sitz Kapital Anteil % Eigenkapital Ergebnis
BVB Stadionmanagement GmbH(vormals: WestfalenstadionDortmund Verwaltungs GmbH) Dortmund DM 100.000 100,00 I 176.189,34 € 3.628,98
goool.de sportswear GmbH Dortmund € 260.000 100,00 € 40.590.876,26 € -1.342.519,26
B.E.S.T. BorussiaEuro Lloyd Travel GmbH Dortmund € 50.000 51,00 € 127.398,19 € 77.398,19
BVB Merchandising GmbH * Dortmund € 75.000 100,00 € 10.881.010,10 € 0,00
Sports & Bytes GmbH Dortmund € 200.000 100,00 € 170.473,42 € 55.680,28
BVB Stadion GmbH (vormals Westfalenstadion Dortmund GmbH & Co. KG) ** Dortmund € 25.500 99,74 € 5.868.375,57 € -3.614.756,89
BVB Beteiligungs-GmbH ** Dortmund € 25.500 94,90 € 14.513,78 € -10.986,22
Orthomed Medizinisches Leistungs- und Rehabilitations-zentrum GmbH Dortmund € 51.600 33,33 € 386.389,18 € 149.081,49
* Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag. Auf das Rumpfgeschäftsjahr 1.1. - 30.6.2006 entfällt ein Ergebnis von -271.292,87 €
** Es handelt sich um mittelbaren Anteilsbesitz. Die Ergebnisse der BVB Stadion GmbH und BVB Beteiligungs-GmbH entfallen auf Rumpfgeschäftsjahre
82
KapitalflussrechnungErgänzend zur Kapitalflussrechnung wird angegeben:
Der Finanzmittelfonds der Kapitalflussrechnung definiert
sich aus dem Kassenbestand und den Guthaben bei
Kreditinstituten vermindert um Verfügungsbeschränkungen
in Höhe von 3.608 TI (Vorjahr 465 TI) und die
Inanspruchnahme von Kontokorrentkrediten in Höhe von
8.000 TI (Vorjahr 0 TI).
Dortmund, den 8. September 2006
Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA
Borussia Dortmund Geschäftsführungs-GmbH Hans-Joachim Watzke Thomas Treß
2005/2006 2004/2005T€ T€
Jahresergebnis -3.913 -78.681
Abschreibungen 7.701 19.220
außerordentlicher Ertrag aus der Ausgliederung von Unternehmensteilen -10.196 0
Gewinn aus dem Abgang von Anlagevermögen -5.857 -681
Verlust aus dem Abgang von Anlagevermögen 0 5.139
Veränderungen der Bilanzpositionen
Rückstellungen 5.131 16.428
Vorräte 560 -167
Forderungen aus LuL und sonstige Vermögensgegenstände 11.543 18.364
Aktive Rechnungsabgrenzungsposten 669 1.201
Passive Rechnungsabgrenzungsposten -5.098 -9.068
Verbindlichkeiten aus LuL und andere Verbindlichkeiten -2.866 -174
Veränderung der in der Verfügung beschränkten Finanzmittel -3.143 67.788
Cash flow aus betrieblicher Tätigkeit -5.469 39.369
Einzahlungen aus d. Abgang v. Gegenständen des Sachanlagevermögens 121 0
Einzahlungen aus d. Abgang v. Gegenständen d. immateriellen Anlagevermögens 9.988 0
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -6.032 -1.672
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -4.976 -868
Einzahlungen aus d. Abgang v. Gegenständen des Finanzanlagevermögens 23 15.266
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen -247 -43.465
Cash flow aus Investitionstätigkeit -1.123 -30.739
Zu- und Abfluss aus Aufnahme und Tilgung von Krediten und Darlehen
- Darlehensaufnahme 27.253 0
- Darlehenstilgung -24.496 -34.712
Veränderung des Kapitals und der Kapital-, Gewinnrücklagen 29.250 24.375
Cash flow aus Finanzierungstätigkeit 32.007 -10.337
Mittelzufluss, -abfluss insgesamt 25.415 -1.707
Finanzmittelfonds zu Beginn des Geschäftsjahres 2.528 4.235
Finanzmittelfonds am Ende des Geschäftsjahres 27.943 2.528
Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA
83
JAHRESABSCHLUSS
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus
Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie An-
hang – unter Einbeziehung der Buchführung und
den Lagebericht der Borussia Dortmund GmbH
& Co. KGaA, Dortmund für das Geschäftsjahr
vom 1. Juli 2005 bis 30. Juni 2006 geprüft. Die
Buchführung und die Aufstellung von Jahres-
abschluss und Lagebericht nach den deutschen
handelsrechtlichen Vorschriften und den ergän-
zenden Bestimmungen der Satzung liegen in der
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Ge-
sellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grund-
lage der von uns durchgeführten Prüfung eine
Beurteilung über den Jahresabschluss unter Ein-
beziehung der Buchführung und über den Lage-
bericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach
§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der
Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deut-
schen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschluss-
prüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung
so zu planen und durchzuführen, dass Un-
richtigkeiten und Verstöße, die sich auf die
Darstellung des durch den Jahresabschluss unter
Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger
Buchführung und durch den Lagebericht vermit-
telten Bildes der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinrei-
chender Sicherheit erkannt werden. Bei der
Festlegung der Prüfungshandlungen werden die
Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über
das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der
Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögli-
che Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prü-
fung werden die Wirksamkeit des rechnungsle-
gungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie
Nachweise für die Angaben in Buchführung,
Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf
der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung
umfasst die Beurteilung der angewandten Bi-
lanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Ein-
schätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die
Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahres-
abschlusses und des Lageberichts. Wir sind der
Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend
sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen
geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der
Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der
Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften
und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung
und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze
ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächli-
chen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ver-
mögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesell-
schaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem
Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutref-
fendes Bild von der Lage der Gesellschaft und
stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen
Entwicklung zutreffend dar.
BESTÄTIGUNGSVERMERK
Dortmund, 8. September 2006
BDO WESTFALEN-REVISION GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
A. Rumphorst ppa. J. KönigshovenWirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
Der Traum wird wahrBVB im Höhenflug
84
Jubel auf dem provisorischen „Meisterbalkon“
1996: Wie im Vorjahr reckt ein – diesmal
unrasierter – Michael Zorc die Trophäe für die
beste deutsche Fußballmannschaft in die Höhe.
Nach 32 Jahren wieder Deutscher Meister:
Michael Zorc präsentiert die Schale 1995.
Sondermarken gab die Deutsche
Bundespost anlässlich der Meis-
terschaften in den Jahren 1995
und 1996 aus.
Machte seinem Namen alle Ehre: „Turbo“
Möller erzielte 1995 gegen Juventus Turin in der
ersten Minute das schnellste Tor einer deutschen
Mannschaft in der Champions League.
VOM BORSIGPLATZ ZUM HITZFELD
Unter dem 1991 verpflichteten, bis dato unbe-kannten Trainer Ottmar Hitzfeld erlebte BorussiaDortmund die sportlich erfolgreichste Ära. 1992wurde der BVB überraschend Deutscher Vize-meister, in der folgenden Saison erreichte der BVBebenso überraschend die Endspiele um denUEFA-Pokal, scheiterte dort aber deutlich anJuventus Turin (1:3, 0:3). Die Borussen etabliertensich in diesem europäischen Klub-Wettbewerb,feierten dort große Triumphe und machten auchauf nationaler Ebene dem Rekordmeister BayernMünchen Konkurrenz. Die Zug um Zug mit Top-stars aus dem In- und Ausland verstärkte Mann-schaft holte am 17. Juni 1995 nach 32 Jahrenerstmals wieder eine Deutsche Meisterschaft nachDortmund und verteidigte ihren Titel sogar im Jahrdarauf.
Prolog _GB06 RZ END 20.10.2006 19:23 Uhr Seite 30
85
� 1995 � 1996 � 1997 �
Eine Stadt im Freudentaumel: Die besten Fans der Liga bereiten dem BVB einen grandiosen Empfang.
Jürgen Kohler am 11. Mai 1996 im Olympiastadion München .
JAHRESCHRONIK 1995
MAI
7./9. Bundespräsident Roman Herzog
und Bundeskanzler Helmut Kohl wer-
den erstmals zu den Feierlichkeiten der
Siegermächte 50 Jahre nach Beendigung
des 2. Weltkrieges eingeladen.
NOVEMBER
16.11. Die SPD wählt nach einer
Kampfabstimmung Oskar Lafontaine
zum neuen Partei-Vorsitzenden
JAHRESCHRONIK 1996
JULI
7.7. In Konstanz am Bodensee wird mit
dem Rechtsanwalt Horst Frank erstmals
ein Grünen-Politiker Bürgermeister
einer deutschen Stadt.
AUGUST
28.8. Das britische Thronfolger-Ehepaar
Prinz Charles und Prinzessin Diana
wird nach 15 Ehe-Jahren geschieden.
DEZEMBER
17.12. Die UNO-Vollversammlung
wählt Kofi Annan zum neuen General-
sekretär. Er tritt die Nachfolge von
Boutros Boutros-Gali an, der bei der
Wahl am Veto der USA scheitert.
Prolog _GB06 RZ END 20.10.2006 19:23 Uhr Seite 31
Der Traum wird wahrBVB im Höhenflug
86
Das Bad im Entmüdungsbecken
– hier mit Trophäe.
Das Bad in der Menge – Im Triumphzug
durch die Stadt.
Der Trainer obenauf: Ottmar Hitzfeld nach demGewinn der Champions League.
Fußball-Geschichte schrieb Borussia Dortmundam 28. Mai 1997. Als erster deutscher Klub
gewann der BVB mit einem 3:1 gegen den großenFavoriten Juventus Turin die UEFA-ChampionsLeague und damit den bedeutendsten aller Titel.Karlheinz Riedle (2) sowie Lars Ricken erzieltendie Tore. Am 2. Dezember 1997 komplettierte derBVB den totalen Triumph mit dem Gewinn desWeltpokals durch ein 2:0 in Tokio gegen CruzeiroBelo Horizonte (Tore: Herrlich, Zorc).
Für die Anhänger ist
der BVB ein starkes
Stück Lebensgefühl.
Siegerlaune: Jürgen Kohler
bei einem Werbeauftritt.
Prolog _GB06 RZ END 20.10.2006 19:23 Uhr Seite 32
�S. 116
87
� 1995 � 1996 � 1997 �
Der BVB holt in Tokio gegen Belo Horizonte den Weltpokal.
Matthias Sammer – Deutschlands und
Europas Fußballer des Jahres 1996.
Als erste deutsche Mannschaft gewinnt der BVB 1997
den Champions League-Pokal.JAHRESCHRONIK 1997
JANUAR
20.1. In Washington wird Bill Clinton
für die 2. Amtszeit als Präsident der USA
vereidigt.
JUNI
Die ARD strahlt denFilm „Das Todes-
spiel“ von Heinrich Breloer aus. Das
Stück veranschaulicht die Vorgänge zur
Entführung und späteren Ermordung
des damaligen Arbeitgeber-Präsidenten
Hanns-Martin Schleyer im Herbst 1977.
JULI
27.7. Als erster Deutscher gewinnt Jan
Ullrich die schwerste Radrundfahrt der
Welt, die Tour de France.
Prolog _GB06 RZ END 20.10.2006 19:23 Uhr Seite 33
88
sentliche Voraussetzungen dafür geschaffen, dass
die im Mai 2006 beschlossene Kapitalerhöhung
(Ausnutzung des genehmigten Kapitals von nomi-
nal bis zu I 14.625.000) in Höhe eines Ausgabe-
betrages von I 29.250.000 umgesetzt werden konn-
te. Dieser Betrag wurde im Juli 2006 vollständig für
eine weitere Rückführung von Altverbindlichkeiten
verwendet.
Die Restrukturierung der Passivseite mit dem Ziel,
die Eigenkapitalbasis zu stärken und die Fristen-
strukturen der Verpflichtung zu entzerren sowie die
Zinskonditionen zu verbessern, ist somit entschei-
dend fortgeschritten. Insbesondere die Reduzierung
der hohen Belastungen aus der Stadionmiete, die ab
2007 die Handlungsspielräume des BVB deutlich
eingeengt hätte, wurde durch den Rückkauf der
Stadionanteile realisiert.
ErgebnisentwicklungDas erstmals nach International Financial Reporting
Standards (IFRS) ermittelte Konzernergebnis be-
trägt I -20,8 Mio. (das vergleichbare Vorjahres-
ergebnis beträgt I -54,5 Mio.). Die Ergebnisver-
besserung ist im Wesentlichen auf die Erhöhung der
Umsatzerlöse in Höhe von I 14,4 Mio., Einspa-
rungen im Personalaufwand (I 6,9 Mio., davon I 5,2
Mio. für den Lizenzbereich), geringere Abschrei-
bungen insbesondere auf Spielerwerte (I 11,3 Mio.)
FINANZWIRTSCHAFTLICHEENTWICKLUNG
Restrukturierung zur ZukunftssicherungAm 7. Juni 2006 wurde der Kreditvertrag zwischen
der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA sowie
deren Tochtergesellschaften und der US-Investment-
bank Morgan Stanley über Kreditfazilitäten in Höhe
von insgesamt I 79,2 Mio. über eine Laufzeit von 15
Jahren unterzeichnet. Der Kredit wurde zu insge-
samt I 57,5 Mio. zur Zahlung des Kaufpreises an die
MOLSIRIS Vermietungsgesellschaft mbH & Co.
Objekt Westfalenstadion KG für den Rückkauf des
Kommanditanteils an der Westfalenstadion Dortmund
GmbH & Co. KG sowie dabei anfallende Neben-
kosten verwendet. Der verbleibende Kreditbetrag
von I 21,7 Mio. diente dem Abbau bzw. der Um-
schuldung von Altverbindlichkeiten der Borussia
Dortmund GmbH & Co. KGaA (BVB-KGaA). Da-
rüber hinaus wurde der BVB-KGaA eine revolvie-
rende Kreditlinie in Höhe von I 10,0 Mio. zur
Verfügung gestellt.
Das Eigentum am SIGNAL IDUNA PARK wurde
somit wieder nahezu vollständig vom BVB-Konzern
erworben. Im Zuge des Restrukturierungsprozesses
wurde die Gläubigervereinbarung vom März 2005
aufgehoben und der damals installierte Lenkungs-
ausschuss aufgelöst. Weiter wurden hiermit we-
DAS GESCHÄFTSJAHR 2005/06 IM ÜBERBLICK
GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN
Borussia DortmundKonzernlagebericht der Borussia Dortmund GmbH & Co.
KGaA für das Geschäftsjahr 2005/2006
Jan Koller unterlief im Hinspielein Eigentor gegen Sigma Olmütz.
UI-Cup 16.07.2005
BVB – Sigma Olmütz 1:1
UI-Cup 23.07.2005
Sigma Olmütz – BVB 0:0
Das enttäuschende torlose Remis beimtschechischen Vertreter in Olmützbedeutete das Aus im UI-Cup.
89
ENTWICKLUNG DES MARKT- UNDWETTBEWERBSUMFELDES
Die deutsche Fußball-Bundesliga hat als Marke auch
in der abgelaufenen Saison wieder deutlich an Wert
gewonnen. Sie begeistert nicht nur regelmäßig ein
Millionenpublikum vor den Bildschirmen, sondern
lockt allwöchentlich hunderttausende Fans in die
Stadien. In der letzten Saison gelang eine weitere
Steigerung des bereits im Vorjahr aufgestellten
Kaufkarten-Rekords. Dabei ist Borussia Dortmund
mit durchschnittlich 71.378 Zuschauern nach wie vor
der Publikumsliebling.
Diese ungebrochene Fußballbegeisterung schlägt
sich auch in den durch die TV-Vermarktung erzielten
Erlösen für die Vereine nieder. Mit der Kombination
aus frei empfangbaren Programmen und exklusiven
TV-Live-Rechten konnten die Bundesligaclubs
deutliche Mehrerlöse für sich verbuchen, wobei
durch die ab Juli 2006 gültigen neuen TV-Verträge
sogar eine noch weitere Steigerung ermöglicht
wurde.
Auch als Werbeumfeld hat die Bundesliga nichts
an Strahlkraft eingebüßt. Im Gegenteil können die
Vereine beim Sponsoring, genau wie bei den übrigen
Erlösquellen, auf eine erfolgreiche Saison mit aber-
mals gestiegenen Einnahmen zurückblicken.
sowie ein verbessertes Finanzergebnis (I 2,4 Mio.)
zurückzuführen. Gegenläufig entwickelten sich gestie-
gene sonstige betriebliche Aufwendungen (I 3,1
Mio.), die sich zum Großteil aus periodenfremden
Forderungsverlusten bzw. Wertberichtigungen auf
Forderungen (I 2,1 Mio.) ergeben.
Das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) hat sich
von I -55,3 Mio. auf I -22,6 Mio. um rund
I 32,7 Mio. verbessert. Das operative Ergebnis vor
Zinsen und Steuern (EBIT) weist einen Fehlbetrag
von I 11,2 Mio. aus, nachdem im Vorjahr noch
ein Fehlbetrag in Höhe von I 41,5 Mio. zu ver-
zeichnen war.
EigenkapitalentwicklungNach Durchführung der im Mai 2006 beschlo-
ssenen Kapitalerhöhung, bei der 14.625.000 neue
Aktien zu einem Ausgabebetrag von je I 2,00 plat-
ziert wurden, ergibt sich nach Berücksichtigung des
Konzernfehlbetrags ein Konzerneigenkapital von
I 37,6 Mio. (Vorjahr I 28,5 Mio.). Nach der Um-
setzung der am 15. August 2006 von der außer-
ordentlichen Hauptversammlung beschlossenen
Bar-/Sachkapitalerhöhung im Geschäftsjahr 2006/07
sowie der von uns erwarteten deutlichen Ver-
besserung des operativen Ergebnisses wird sich
die Eigenkapitalposition des BVB-Konzerns weiter
verbessern.
KONZERNLAGEBERICHT
1. Spieltag 6.08.2005Wolfsburg – BVB 2:2
2. Spieltag 13.08.2005BVB – Schalke 1:2
Bundesliga-Debüt mit 16 Jahren und335 Tagen: Nuri Sahin, jüngster Spieleraller Zeiten.
Rassiger Zweikampf in einem Revier-Derby: Odonkor stemmt sichBajramovic entgegen.
90
zentrum Orthomed GmbH (33,3%). Daneben
gehört auch die 100%-ige Tochtergesellschaft BVB
Stadionmanagement GmbH (vormals Westfalen-
stadion Dortmund Verwaltungs-GmbH) zum Kon-
solidierungskreis. Die Stadion-Besitzgesellschaft
BVB Stadion GmbH (die ehemalige Westfalens-
tadion Dortmund GmbH & Co. KG) wurde gemäß
den IFRS-Vorschriften bereits seit dem 1. Juli 2004
in den Konzernabschluss der Borussia Dortmund
GmbH & Co. KGaA einbezogen. Nach Rückkauf
der Stadionanteile und Umwandlung der Westfalen-
stadion Dortmund GmbH & Co. KG in die BVB
Stadion GmbH stellt sich die Konzernstruktur per
30. Juni 2006 wie folgt dar.
RECHTLICHE KONZERNSTRUKTUR
Der Konzernlagebericht bezieht sich auf den Kon-
solidierungskreis der Borussia Dortmund GmbH &
Co. KGaA. Borussia Dortmund engagiert sich neben
dem Kerngeschäft Fußball in fußballnahen Ge-
schäftsfeldern. Gegenwärtig hält das Unternehmen
Beteiligungen an der BVB Merchandising GmbH
(vormals: Borussia Dortmund Beteiligungs-GmbH;
100%), am Sportartikelhersteller goool.de sports-
wear GmbH (100%), am Internet-Unternehmen
Sports & Bytes GmbH (100%), am Reiseunter-
nehmen B.E.S.T. Borussia Euro Lloyd Sports Travel
GmbH (51%) sowie am medizinischen Leistungs-
KONZERNSTRUKTUR UND GESCHÄFTSTÄTIGKEIT
Borussia Dortmund
Vergeblicher Einsatz von ChristianWörns: Den BVB ereilt das Pokal-Ausbereits in der ersten Runde.
DFB-Pokal 22.08.2005
Braunschweig – BVB 2:1
3. Spieltag 28.08.2005
Duisburg – BVB 1:1
Lars Ricken schoss den BVB beim MSVin Führung. Sein Knaller mit links lan-dete unhaltbar im rechten Toreck.
goool.de sportswear GmbH
BVB Stadionmanagement GmbH
BVB Merchandising GmbH
Sports & Bytes GmbH
B.E.S.T. Borussia Euro Lloyd Sports Travel GmbH
Orthomed GmbH
Euro Lloyd ReisebüroGmbH & Co. KG
Sonstige
49%
66,67%
Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA
100%
100%
BVB Stadion GmbH
BVB Beteiligungs-GmbH
BV. Borussia 09e.V. Dortmund
5,1%
5,10%
94,9%
94,9%
100%
100%
51%
33,33%
Geschäftstätigkeit der operativ tätigen Tochtergesellschaften
91
rigkeiten eines Hauptlieferanten im Sommer 2005
zu stark rückläufigen Umsatzerlösen im Geschäfts-
jahr 2005/2006 führte.
goool.de wird sich künftig neben der Teamsport-
ausrüstung noch stärker im Bereich Sportswear posi-
tionieren. Neben den mehr als 2000 Teamsportkun-
den, vornehmlich Sportvereine im Amateurbereich,
rüstet goool.de mit Kickers Offenbach einen Tradi-
tionsverein der 2. Bundesliga aus.
Die Tochtergesellschaft hält zudem nach Rückkauf
der Stadionanteile unmittelbar und mittelbar 99,74%
der Anteile an der BVB Stadion GmbH.
Sports & Bytes GmbHDie Sports & Bytes GmbH hat im Geschäftsjahr vom
01. Juli 2005 bis zum 30. Juni 2006 abermals einen
Jahresüberschuss erzielt. Trotz eines Rückgangs von
rund TI 118 wurde mit dem diesjährigen Überschuss
von TI 56 das Niveau des Geschäftsjahres 2003/04
erreicht.
Die 100%tige Tochter der Borussia Dortmund GmbH
& Co. KGaA hat den Schwerpunkt ihrer Aufgaben
auch im vergangenen Geschäftsjahr im Wesentlichen
auf die Betreuung des gesamten Unternehmens-
verbundes des Konzern Borussia Dortmund im tech-
nischen aber auch gestalterischen Bereich gesetzt.
Neben der Konzeption und Entwicklung des Inter-
netshops der BVB Merchandising GmbH steht vor
allem nach Inbetriebnahme auch hier die technische
Betreuung im Vordergrund. Diese muss in Abstim-
mung mit dem betrieblichen ERP–System geschehen,
BVB Merchandising GmbHDie Geschäftsführung der Borussia Dortmund
GmbH & Co. KGaA hat den Geschäftsbereich
Merchandising mit wirtschaftlicher Rückwirkung
zum 01.07.2005 in eine bestehende 100%-ige
Tochtergesellschaft eingebracht. Damit erfolgt eine
weitere Konzentration der Geschäftstätigkeit des
Konzerns auf die Vermarktung von Merchandi-
singartikeln. Hierarchien in diesem Geschäftsbereich
wurden abgeflacht und Entscheidungswege verkürzt,
so dass auf verändertes Kundenverhalten und
Marktbedingungen schneller reagiert werden kann.
Darüber hinaus können durch die Schaffung der
selbständigen Einheit ggf. neue Tätigkeitsfelder
geschaffen und Kooperationen mit anderen Gesell-
schaften eingegangen werden.
Der Umsatz der BVB Merchandising GmbH im
Geschäftsjahr 2005/06 betrug I 4,1 Mio. und liegt
damit in etwa auf dem vergleichbaren Niveau des Vor-
jahres, als die Umsätze noch bei der Borussia Dort-
mund GmbH & Co. KGaA erfasst wurden. Operativ
erzielte die BVB Merchandising GmbH einen
Ergebnisbeitrag zum Konzernergebnis von I 0,6 Mio.
goool.de sportswear GmbHDer Sportartikelhersteller schließt das Geschäfts-
jahr 2005/06 mit einem Verlust von I 1,3 Mio.
(Vorjahr EUR 1,0 Mio. Verlust). Der Verlust dieser
Gesellschaft im abgelaufenen Geschäftsjahr ist
einerseits mit I 0,7 Mio. in hohen Abschreibungen
auf Altforderungen und Altwarenbeständen begrün-
det, andererseits resultiert der Verlust aus einer im
Zuge im Frühjahr 2005 nur sehr eingeschränkten
Vertriebsaktivität, die verstärkt durch Lieferschwie-
KONZERNLAGEBERICHT
4. Spieltag 11.09.2005BVB – Köln 2:1
5. Spieltag 17.09.2005Bremen – BVB 3:2
Van der Gun gegen Mokhtari: Der BVB-Stürmer zieht sich unmittelbar nachdieser Szene einen Kreuzbandriss zu.
Klose trifft an Degen (l.) und Metzeldervorbei zum 1:1 für Bremen. Am Endebehält Werder mit 3:2 die Oberhand.
92
Auch im ersten Geschäftshalbjahr 2006 zeigte sich
die Geschäftsentwicklung von B.E.S.T. stabil. Das
Reiseunternehmen verfügt nach wie vor über eine
solide Geschäftsgrundlage, durch die Verlagerung
des Schwerpunktes auf das eigentliche Kerngeschäft,
den Geschäftsreiseservice, konnte das bei der Grün-
dung avisierte Ziel, sich weitestgehend vom sport-
lichen Erfolg der Lizenzspielerabteilung von Bo-
russia Dortmund zu lösen und Erträge aus anderen
Einnahmequellen zu erwirtschaften, erreicht wer-
den. Die Gesellschaft schließt das abgelaufene Ge-
schäftsjahr mit einem Überschuss von TI 77 (Vorjahr
TI 92) ab.
Orthomed GmbHBorussia Dortmund ist mit 33,4 Prozent an
der Orthomed Medizinisches Leistungs- und Reha-
bilitationszentrum GmbH beteiligt. Orthomed
bietet ein umfangreiches Konzept zur medizini-
schen Rehabilitation, insbesondere für Leistungs-
sportler. Das angebotene Leistungspaket gliedert
sich in prophylaktische und trainingsbegleitende
Maßnahmen. Natürlich betreut Orthomed auch alle
sportlichen Abteilungen von Borussia Dortmund.
Das Jahresergebnis betrug im abgelaufenen
Geschäftsjahr TI 149 (per 31.12.2005) (Vorjahr:
TI 82).
BVB Stadion GmbHDie Westfalenstadion Dortmund GmbH & Co. KG
ist im Juni 2006 rückwirkend zum 1.1.2006 in die
BVB Stadion GmbH umgewandelt worden.
um den Betrieb der komplett integrierten Lösung
stets zu gewährleisten und den neuen Anforderungen
und Änderungen sofort gerecht zu werden.
BVB Stadionmanagement GmbH (vormals: Westfalenstadion Dortmund
Verwaltungs GmbH)
Die BVB Stadionmanagement GmbH (vormals: West-
falenstadion Dortmund Verwaltungs GmbH) schließt
das Konzerngeschäftsjahr vom 1.7.2005 bis 30.6.2006
mit einem Überschuss in Höhe von TI 113 ab.
Die 100%ige Tochtergesellschaft der Borussia
Dortmund GmbH & Co. KGaA hat den Schwer-
punkt ihrer Geschäftstätigkeit in der Bereitstellung
des Ordnungsdienstes für die Bundesliga-Heimspiele
des BVB. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde
zudem der Ordnungsdienst für die WM-Spiele in
Dortmund gestellt.
B.E.S.T. Borussia Euro Lloyd SportsTravel GmbHBorussia Dortmund hat im Februar 2000 mit der
Euro Lloyd Reisebüro GmbH & Co. KG das
Reisebüro Borussia Euro Lloyd Sports Travel GmbH
(B.E.S.T.) gegründet. An dem Unternehmen ist der
BVB mit 51 Prozent beteiligt. Neben allgemeinen
Reisebürodiensten bietet B.E.S.T. die Konzeption,
Planung und Durchführung von Veranstaltungen,
Tagungen und Kongressen an. Der BVB bringt für
B.E.S.T. vor allem seine Kontakte und Geschäfts-
beziehungen zu zahlreichen Unternehmen ein.
Borussia Dortmund
Gegen Bielefeld waren die Borussenhäufig einen Tick schneller. Hier läuftKringe Krupnikovic davon.
6. Spieltag 21.09.2005
BVB – Bielefeld 2:0
7. Spieltag 24.09.2005
Mainz – BVB 1:1
Diskussion mit Schiedsrichter Weinerum einen Elfmeter, der keiner war.Degen, Weidenfeller, Kehl und Kringe.
93
Fehlbetrags ist insbesondere auf die ergebniswirk-
same Anpassung von Minderheitsanteilen an der
Stadiongesellschaft auf den Fair Value des Abfin-
dungsanspruchs der MOLSIRIS-Kommanditisten
zurückzuführen, die bis zum Rückkauf der Stadion-
anteile zu verzeichnen waren.
ORGANISATION DER LEITUNG UND KONTROLLE
Die Geschäftsführung und Vertretung der Borussia
Dortmund GmbH & Co. KGaA obliegt der persönlich
haftenden Gesellschafterin, der Borussia Dortmund
Geschäftsführungs-GmbH. Diese GmbH wird wie-
derum durch die Geschäftsführer Hans-Joachim
Watzke und seit dem 1. Januar 2006 durch Thomas
Treß vertreten; ihr Alleingesellschafter ist der Ball-
spielverein Borussia 09 e.V. Dortmund.
Die Vergütung der Geschäftsführer setzt sich aus
erfolgsunabhängigen und erfolgsabhängigen Kompo-
nenten zusammen. Letztere ergeben sich zum einen
auf Grund vertraglicher Vereinbarungen und zum
anderen auf Grund von Beschlüssen des Beirats des
Präsidialausschusses des Ballspielverein Borussia 09
e.V. Dortmund.
In der nachfolgenden Abbildung werden die Struk-
turen und Verantwortlichkeiten zwischen dem Ball-
spielverein Borussia 09 e.V. Dortmund, der Borussia
Dortmund GmbH & Co. KGaA sowie der Borussia
Dortmund Geschäftsführungs-GmbH dargestellt.
Nach Rückkauf der Stadionanteile befindet sich die
Besitzgesellschaft des SIGNAL IDUNA PARK
nahezu vollständig im Eigentum des BVB-Konzerns.
Der B.V. Borussia 09 e.V. Dortmund hält 5,1% der
Anteile an der BVB Beteiligungs-GmbH, die wie-
derum mit 5,1% an der BVB Stadion GmbH betei-
ligt ist. Somit ist der Verein indirekt mit 0,26% an der
BVB Stadion GmbH als Minderheitsgesellschafter
beteiligt. Die übrigen 99,74% hält der BVB-Konzern
über die goool.de sportswear GmbH und die BVB
Beteiligungs-GmbH.
Die damalige Westfalenstadion Dortmund GmbH &
Co. KG wurde bereits seit dem 1. Juli 2004 in den
IFRS Konzernabschluss der Borussia Dortmund
GmbH & Co. KGaA einbezogen, so dass die Vor-
jahreszahlen des BVB Konzerns ebenfalls die Konso-
lidierung der Stadiongesellschaft enthalten.
Der Geschäftszweck der BVB Stadion GmbH ist das
Begründen und Halten eines Erbbaurechts an mit
dem SIGNAL IDUNA PARK bebauten Grund-
stücken und Nebenflächen, die bauliche Erweiterung
des Stadions zu einem multifunktionalen Stadion
einschließlich Nebenflächen sowie die Vermietung
und Verpachtung des SIGNAL IDUNA PARK;
Schwerpunkt der Stadionnutzung ist Fußball.
Die BVB Stadion GmbH schließt für die Zeit vom
1.7.2005 bis 30.6.2006 mit einem nach den IFRS-
Vorschriften ermittelten Jahresfehlbetrag von rund
I 9,9 Mio. (Vorjahr I -3,8 Mio.). Die Erhöhung des
KONZERNLAGEBERICHT
8. Spieltag 2.10.2005BVB – Stuttgart 0:0
9. Spieltag 15.10.2005K’lautern – BVB 3:3
Kaum ein Durchkommen gegen Stutt-garts engmaschiges Defensivnetz gab esfür den BVB (Rosicky gegen Soldo).
Die Szene täuscht. Ebi Smolarek warnicht am Boden, er war als dreifacherTorschütze obenauf beim FCK.
Dem Aufsichtsrat gehören seit der Hauptver-
sammlung am 22. November 2005 die nachfolgenden
Personen an:
Gerd Pieper (Vorsitzender)Inhaber und Geschäftsführer der Stadtparfümerie
Pieper GmbH, Herne
Harald Heinze (Stellvertretender Vorsitzender)Vorsitzender des Vorstandes der DSW 21
Dortmunder Stadtwerke AG, Dortmund
Ruedi BaerDelegierter des Verwaltungsrates und
Vorsitzender der Geschäftsleitung (CEO) der
mobilzone-Gruppe, Regensdorf (CH)
Othmar Freiherr von DiemarGeschäftsführender Inhaber der Othmar von
Diemar Vermögensverwaltung + Beratung, Köln
Bernd GeskeGeschäftsführender Gesellschafter der Bernd
Geske Lean Communication, Meerbusch
Patrick Albert LynchBankangestellter, London
Die Rechte und Pflichten des von der Haupt-
versammlung gewählten Aufsichtsrats der KGaA
sind eingeschränkt. Ihm fehlt insbesondere die
Personalkompetenz, d.h. die Zuständigkeit zur Be-
stellung und Abberufung von Geschäftsführern
bei der Borussia Dortmund Geschäftsführungs-
GmbH sowie zur Regelung ihrer vertraglichen
Bedingungen. Der Aufsichtsrat ist auch nicht be-
rechtigt, für die persönlich haftende Gesell-
schafterin eine Geschäftsordnung oder einen Katalog
zustimmungspflichtiger Geschäfte zu erlassen.
Derartige Rechte und Pflichten obliegen vielmehr
den Gremien bei der Borussia Dortmund Ge-
schäftsführungs-GmbH, namentlich dem dort ein-
gerichteten Beirat und dem von ihm wiederum
gebildeten Präsidialausschuss.
94
Borussia Dortmund
Mit einem sehenswerten Flugkopfballtraf Metzelder gegen den HSV, dessen(Tor-)Wächter das Nachsehen hat.
10. Spieltag 23.10.2005
BVB – Hamburger 1:1
11. Spieltag 29.10.2005
BVB – M’gladbach 2:1
Ebi Smolarek trifft in der 90. Minutezum 2:0 gegen Borussia Mönchen-gladbach. Zé Antonio kommt zu spät.
BallspielvereinBorussia 09 e.V. Dortmund
beruft
Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA
wählt
wählt
95
tungsbereiche Kommunikation, Sport, Finanzen undOrganisation. Die verantwortlichen Mitarbeiter so-wie die jeweils unterstellten Teilgeschäftsbereichesind der nachfolgenden Abbildung zu entnehmen.
Innerhalb der für den operativen Geschäftsbetriebdes Konzern verantwortlichen Borussia DortmundGmbH & Co. KGaA bestehen unterhalb der Ge-schäftsführung die vier selbständigen Verantwor-
KONZERNLAGEBERICHT
12. Spieltag 5.11.2005Leverkusen – BVB 2:1
13. Spieltag 19.11.2005BVB – Berlin 2:0
Duell der Nachwuchs-Stars: LeverkusensCastro lässt David Odonkor auf die nichtganz feine Art aussteigen...
Eine tolle Leistung zeigten die YoungsterSahin (im Hintergrund) und Kruska(rechts gegen Bastürk) gegen Hertha.
Hans-Joachim Watzke(Vorsitzender)
J. Schneck
Unternehmens– kommunikation
Sportkommunikation
Publikationen
Profifußball Finanz- und Rechnungswesen
allgemeine Organisation
Stadionmanagement
Spielorganisation
V.I.P. – Hospitality
Veranstaltungen
DFB/DFL
Ticketing
Immobilien
Drittveranstaltungen
Mitgliederbetreuung
Sportfive (Sponsoren)
Controlling
Investor Relations
Personal
Risikomanagement
Merchandising
Beteiligungen
Sportfive (Provisions– abrechnung)
IT (Information Technology)
Amateure
Jugend
Handball
Tischtennis
Trainingsgelände
Fanbetreuung
Stadionansageund -programm
Öffentlichkeitsarbeit
Beschwerde- management
M. Zorc M. Knipping Dr. Hockenjos
Geschäftsführung
Kommunikation Sport Finanzen Organisation
Thomas Treß
Geschäftsführung
BORUSSIA DORTMUND GmbH & Co. KGaA
Vergleich: Zu den Spielen der englischen Premier
League kommen nach einer Analyse der Wirtschafts-
prüfer Deloitte & Touche im Schnitt lediglich 33.900
Zuschauer, zu denen der spanischen Primera Divi-
sion 27.800.
Trotz dieser imposanten Zahlen konnte die höchste
deutsche Spielklasse auch in der abgelaufenen Saison
neue Zuschauerrekorde aufstellen: So lockte die
Vorrunde 5.708.999 zahlende Fans in die Stadien,
was gegenüber der Vorjahreszahl (5.311.927) einer
nochmaligen Steigerung um 7,5 Prozent entspricht.
Damit rangiert die Bundesliga weiter vor den ande-
ren europäischen Spitzenligen. Zuschauermagnet
Nummer eins blieb Borussia Dortmund.
TV-VermarktungAuch im Fernsehen ist die Bundesliga ein Zu-
schauer-Magnet. In einer von der DFL Deutsche
Fußball Liga GmbH in Auftrag gegebenen Studie
wurde nicht nur nach dem Interesse für einzelne
Sportarten gefragt, sondern auch wie oft diese im
TV verfolgt werden. Dabei führte Fußball als TV-
Sportart Nummer 1 vor der Formel 1 und Winter-
sport. Das Bemerkenswerte ist aber etwas anderes:
Während 52 Prozent der Bevölkerung angaben, sich
für Fußball zu interessieren, erklärten auch 50
Prozent, wöchentlich/regelmäßig oder zumindest
mehrmals im Monat Spiele oder Spielausschnitte zu
verfolgen. Damit gelingt es dem Fußball deutlich
besser als anderen Sportarten, seine Anhänger
zu mobilisieren. Ein Umstand, der sicherlich auch
in dem weitflächigen Fußball-Angebot und den
über Jahrzehnte gelernten Sendestrukturen be-
gründet ist.
ENTWICKLUNG DES MARKT- UNDWETTBEWERBSUMFELDES IMDEUTSCHEN PROFI-FUSSBALL
Die Bundesliga hat auch 43 Jahre nach ihrer Grün-
dung eine Strahlkraft wie kaum eine andere Marke in
Deutschland und darüber hinaus. Auf der einen
Seite ein regionales Sportevent mit 36 Clubs in allen
Teilen der Republik, die an jedem Spieltag hundert-
tausende Fans in die modernsten Arenen der Welt
locken. Auf der anderen Seite ein nationales TV-
Event, das den Fernsehsendern ein Millionen-Pub-
likum beschert. Bodenständig den Werten des Sports
verpflichtet, aber dennoch modern inszenierte
Unterhaltung: Eine Konstellation, die den deutschen
Profi-Fußball einzigartig macht. Diese Positio-
nierung trägt wesentlich zum Erfolg der Bundesliga
bei, die sich in einem globalen Entertainment-
Wettbewerb um Medien-Einnahmen und Sponsoren-
Interesse befindet, und sorgt für stabile Rahmen-
bedingungen.
TicketingDie Bundesliga ist die zuschauerstärkste Fußball-
Spielklasse des Kontinents. In der Saison 2004/2005
konnte bereits der vierte Kaufkarten-Rekord in Folge
vermeldet werden. 10.765.974 Zuschauer strömten
in der Saison 2004/2005 in die Stadien. Verglichen
mit 2003/2004 (10.724.586) ist das zwar nur ein
Zuwachs von 0,4 Prozent, im Vergleich zur Saison
2002/2003 (9.764.735) aber ein Anstieg um satte
10,25 Prozent. Interessant ist dabei auch der Blick
auf die Kaufkarten pro Spiel: 35.183 zahlende Zu-
schauer je Spiel markieren einen Wert, der in ganz
Europa von keiner anderen Liga erreicht wird. Zum
96
Borussia Dortmund
Ein Zeitdokument: Nuri Sahin ver-ewigt sich mit diesem Schuss in denGeschichtsbüchern der Bundesliga.
14. Spieltag 26.11.2005
Nürnberg – BVB 1:2
15. Spieltag 3.12.2005
BVB – Hannover 0:2
Der BVB – hier mit Buckley gegenBalitsch – konnte sich im Strafraumkaum einmal in Szene setzen.
97
KONZERNLAGEBERICHT
16. Spieltag 10.12.2005Frankfurt – BVB 2:0
17. Spieltag 17.12.2005BVB – München 1:2
Der Frankfurter Chris fordert einenElfmeter – Rosicky und Kehl (r.) habendie Szene ganz anders gesehen...
Weidenfeller verkürzt gegen Lucio geschickt den Winkel und verhinderteinen Treffer der Münchner Bayern.
Spielzeit, konnten erlöst werden – so viel, wie die
deutschen Profi-Clubs noch nie aus den Verwer-
tungsrechten erhielten.
SponsoringDie ungebrochene Attraktivität und die starke TV-
Präsenz sorgen auch für großes Interesse in der
Werbewirtschaft. Das beweisen die in den vergange-
nen Jahren rapide gestiegenen Werbe-Erträge. Schon
seit der Saison 2003/2004 ist dieser Bereich die größ-
te Einnahmequelle für den deutschen Profi-Fußball.
Eine Entwicklung, die angesichts des derzeit eher
stagnierenden oder in Teilen gar rückläufigen
Werbe-Marktes umso mehr Beachtung verdient.
Insgesamt kann der deutsche Lizenz-Fußball in der
abgelaufenen Saison auf Werbe-Erträge in Höhe
von I 415,6 Millionen verweisen. Im Vergleich zu
2003/2004 (I 373,2 Millionen) ist das eine Steige-
rung um 11,38 Prozent. Nachdem die Werbe-
Erträge in der Spielzeit 1998/1999 bei I 173 Milli-
onen lagen, sind sie in den vergangenen sechs Jahren
um 140 Prozent gestiegen.
Der Anteil der Werbung am Gesamtertrag lag in der
Saison 2004/2005 bei 27,43 Prozent, ein Wert, der
sich gegenüber 2003/2004 (29,25 Prozent) und
2002/2003 (27,87 Prozent) nur leicht verändert hat.
Was für den Lizenz-Fußball insgesamt gilt, gilt na-
türlich auch für die Bundesliga für sich betrachtet:
I 357,5 Millionen nahmen die 18 Top-Clubs im
Bereich Sponsoring ein, ebenfalls ein neuer Höchst-
stand. Im Vergleich zur Saison 2003/2004 konnte die
höchste Spielklasse ihren Werbe-Ertrag um 7,44 Pro-
zent steigern.
Für die TV-Partner der Bundesliga bedeutet dies
ausgezeichnete Quoten. Das wahrscheinlich wich-
tigste Free-TV-Format, die ARD-Sportschau, kam
in der Saison 2004/2005 auf einen Marktanteil von
26,9 Prozent in der Zielgruppe der Zuschauer ab
drei Jahren – in der speziellen Zielgruppe der Män-
ner zwischen 14 und 49 Jahren sogar auf 30,2
Prozent. Werte, die sich auch in der absoluten
Reichweite bemerkbar machen: Welche andere
Sendung erreicht an 30 Wochenenden nahezu sechs
Millionen Zuschauer ab drei Jahren? Dabei hat die
Popularität der samstäglichen Bundesliga-Zusam-
menfassung durch das Comeback der Sportschau in
der Saison 2003/2004 zusätzliche Impulse erhalten.
Mit einem Marktanteil von 26,7 Prozent in der Ziel-
gruppe ab drei Jahren liegt die Sportschau in der
Rückrunde der laufenden Spielzeit rund 29 Prozent
über dem Wert, den „ran“ bei Sat.1 erzielt hatte.
Auch die anderen Free-TV-Formate können sich
sehen lassen. So erreichte das Aktuelle Sportstudio
im ZDF in der vergangenen Saison einen Markt-
anteil von 12 Prozent, die DSF-Zusammenfassung
der Sonntagsbegegnungen war besonders in der
Zielgruppe der Männer (14 bis 49 Jahren) erfolg-
reich und kam dort auf 11 Prozent.
Im Dezember 2005 wurden die TV-Übertragungs-
rechte für die Zeit bis Sommer 2009 vergeben. Die
Liga setzt weiter auf die bewährten Partner ARD,
DSF und ZDF im frei empfangbaren Fernsehen
sowie die Deutsche Telekom AG im Bereich Inter-
net. Die TV-Live-Rechte erhielt erstmals die Firma
arena; ebenso befindet sich mit betandwin.com als
Auslandsvermarkter ein „Neuling” an Bord. Insge-
samt I 1,26 Milliarden, also I 420 Millionen pro
98
Borussia Dortmund
Körperkontakt: Kehl und Klimowiczfixieren das Leder. Der BVB ringtdie Wölfe mit 3:2 nieder.
18. Spieltag 28.01.2006
BVB – Wolfsburg 3:2
19. Spieltag 4.02.2006
Schalke – BVB 0:0
Schalkes Krstajic trifft den durchge-brochenen Gambino am Fuß, doch der fällige Elfmeterpfiff bleibt aus.
französischen Ligue 1 (I 144 Millionen). Bei den
Zahlen der englischen Premier League wurden die
Erlöse Werbung und Sonstiges (Merchandising,
etc.) zusammengefasst, so dass sich hier keine klare
Aussage treffen lässt. Ein Grund für die hohen
Sponsoring-Einnahmen ist zweifelsohne die hohe
Free-TV-Präsenz. Ein Umstand, der auch in den
kommenden Spielzeiten aufgrund der neuen TV-
Verträge erhalten bleibt.
Auch hinsichtlich der Werbe-Erlöse ist die Bundes-
liga europaweit führend. Vergleicht man die Zahlen
der Spielzeit 2003/2004 – neuere Werte der ande-
ren Top-Ligen liegen noch nicht vor – war das deut-
sche Oberhaus mit I 326 Millionen bereits die
Nummer 1. Die Bundesliga, deren Einnahmen, wie
oben berichtet, noch einmal gestiegen sind, liegt vor
der spanischen Primera Division (I 200 Millionen),
der italienischen Serie A (I 161 Millionen) und der
KONZERNSTEUERUNG
zielle Spielraum für weitere Verstärkungen der
Mannschaft erweitern, wobei hierbei keine unkal-
kulierbaren Risiken eingegangen werden. Eine Neu-
verschuldung, um die Mannschaft zu verstärken, wird
es nicht geben.
FinanzmanagementEin Hauptziel des BVB Managements ist es, eine lang-
fristige Steigerung der Profitabilität zu erreichen und
damit die Eigenkapitalbasis des Konzerns weiter zu
verbessern. Daneben steht die Stärkung der Finanz-
kraft des Konzerns im Vordergrund. Neben einer stän-
digen Verbesserung des operativen Ergebnisses ist
daher die Generierung von positiven Cash Flows das
wichtigste Finanzziel unseres Konzerns. Wir streben
eine Optimierung des Cash Flows an, indem wir uns
auf die Einflussfaktoren „operatives Ergebnis“ sowie
„Investitionen“ konzentrieren.
Das operative Ergebnis ist die wichtigste Kennzahl
für den Erfolg des Konzerns. Als operatives Ergebnis
INTERNES MANAGEMENTSYSTEM
SportmanagementDie große Herausforderung für die Zukunft wird
es sein, mit einem kostenoptimierten Budget, er-
folgreich Fußball zu spielen. Um dieses Ziel zu errei-
chen wird der BVB auch künftig eine starke, wettbe-
werbsfähige Mannschaft aufbieten und dabei in der
Breite auf junge Spieler setzen, die mit gestandenen
Spielern eine gesunde Mischung bilden werden.
Realistisch ergibt sich somit die Chance, sich für die
internationalen Wettbewerbe zu qualifizieren.
Die sportlichen Zielsetzungen werden sich an den
wirtschaftlichen Gegebenheiten orientieren. Dies
bedeutet, dass das Gehaltsbudget grundsätzlich an
realistischen sportlichen Zielen festgemacht wird und
sich die sportliche Leitung mit Herrn Watzke, Herrn
Zorc und dem Trainer in diesem Rahmen zum Ziel
setzt, kurzfristig wieder eine UEFA-Cup-Teilnahme
zu erreichen. Hierdurch würde sich auch der finan-
99
KONZERNLAGEBERICHT
20. Spieltag 7.02.2006BVB – Duisburg 2:0
21. Spieltag 12.02.2006Köln – BVB 0:0
Rassiger Zweikampf zwischen demDuisburger Markus Kurth undBVB-Verteidiger Philipp Degen.
Eng am Mann: Kölns Benschneiderattackiert Rosicky früh. Der BVB-Spielmacher kam kaum zur Entfaltung.
unverzüglich eine außerordentliche Hauptversamm-
lung einzuberufen. Das Kapitalmanagement umfasst
daher insbesondere eine ständige Kontrolle des nach
den HGB-Vorschriften ermittelten Eigenkapitals der
KGaA. Aufgrund der umgesetzten bzw. beschlos-
senen Kapitalerhöhung und der konsequenten Verfol-
gung des Sanierungskonzeptes sowie der erfolg-
reichen Restrukturierung der Passivseite ist das
Grundkapital nicht nur vollständig vorhanden, son-
dern zusätzlich durch Rücklagen gesichert. Das hier
maßgebliche Eigenkapital im HGB Einzelabschluss
der KGaA beträgt unter Berücksichtigung der Rück-
lagen und kumulierter Fehlbeträge rund I 52,9 Mio.
Unter Berücksichtigung der Rücklagen sowie ku-
mulierter Fehlbeträge ergibt sich zum 30. Juni 2006
ein nach den IFRS-Vorschriften ermitteltes Konzern-
eigenkapital in Höhe von I 37,6 Mio. (Vorjahr
I 28,5 Mio.). Nach der Umsetzung der am 15.
August 2006 von der außerordentlichen Haupt-
versammlung beschlossen Bar-/ Sachkapitalerhöhung
im Geschäftsjahr 2006/07 sowie der von uns erwar-
teten Verbesserung des Ergebnisses der operativen
Geschäftstätigkeit auf über I 4,0 Mio. wird sich die
Eigenkapitalposition des BVB-Konzerns weiter
stabilisieren bzw. verbessern.
Das Kapitalmanagement der Geschäftsführung um-
fasst neben der Sicherung des nach den HGB-
Vorschriften ermittelten Eigenkapitals der KGaA
auch die Stabilisierung und Erhöhung des Eigen-
kapitals des nach den IFRS-Vorschriften ermittelten
Konzerneigenkapitals. Diese Ziele werden wir ins-
besondere durch eine Verbesserung des operativen
Ergebnisses und effektive Investitionen erreichen.
bezeichnen wir das Ergebnis vor Zinsen und Steuern
(EBIT). Wir überwachen daher ständig die operativen
Ergebnisse in allen Geschäftsfeldern und Verant-
wortungsbereichen auf Basis von monatlichen Plan-
Ist-Vergleichen. Die wichtigsten Hebel zur Opti-
mierung des operativen Ergebnisses sind weitere
Verbesserungen der Umsatzerlöse in den wesentli-
chen Erlösfeldern Ticketing, Sponsoring, TV-Ver-
marktung und Merchandising und ein diszipliniertes
Management der operativen Aufwendungen.
Wir werden uns in den nächsten Jahren darauf kon-
zentrieren, ein optimales Gleichgewicht zwischen der
Begrenzung der operativen Ausgaben bei gleichzeiti-
gem Umsatzwachstum zu erzielen. Entscheidender
Faktor hierbei ist die Erreichung der Teilnahme an
internationalen Wettbewerben.
Wir sind entschlossen, die Effektivität der Investi-
tionen weiter zu verbessern, was in diesem Zusam-
menhang insbesondere für Investitionen in den
Lizenzspielerkader gilt.
KapitalmanagementNach Durchführung der im Mai 2006 beschlossenen
Kapitalerhöhung hat sich das Grundkapital der Borus-
sia Dortmund GmbH & Co. KGaA von I 29.250.000,00
auf I 43.875.000,00 erhöht. Nach der Umsetzung der
am 15. August von der außerordentlichen Haupt-
versammlung beschlossen Bar-/Sachkapitalerhöhung
im Geschäftsjahr 2006/07 wird sich das Grundkapital
um bis zu I 17.550.000,00 weiter erhöhen.
Wir sind gemäß § 92 Abs. 1 AktG verpflichtet, bei
einem Verlust in Höhe der Hälfte des Grundkapitals,
100
Borussia Dortmund
Hart am Mann: Christian Wörnsattackiert den Bremer Naldo.Werder gewinnt glücklich mit 1:0.
22. Spieltag 18.02.2006
BVB – Bremen 0:1
23. Spieltag 25.02.2006
Bielefeld – BVB 1:0
Allgegenwärtig: Bielefelds Zumastemmt sich zwischen die BorussenBrzenska (l.) und Rosicky.
Wir erwarten, dass sich das operative Ergebnis in
den nächsten Jahren deutlich verbessern wird. Unser
Ziel ist es, bereits ab dem Geschäftsjahr 2006/07
positive Ergebnisse zu erwirtschaften.
Durch eine Verbesserung des operativen Ergebnisses
bei hiervon anhängigen maßvollen Investitionen ins-
besondere in den Lizenzkader wird sich der Cash
Flow des BVB-Konzerns voraussichtlich nachhaltig
im positiven Bereich stabilisieren. Folglich wird sich
auch die Eigenkapitalausstattung des Konzerns wei-
ter erhöhen, so dass wir nach weiterer Reduzierung
unserer Verbindlichkeiten mittelfristig auch Dividen-
denzahlungen an unsere Aktionäre in Betracht zie-
hen könnten.
Wir planen, unsere Gesamtleistung mittelfristig weiter
zu steigern. Mit der Vermarktung des Stadionnamens,
dem neuen Hauptsponsorenvertrag mit der R.A.G.
sowie dem Abschluss des neuen TV-Vertrags durch die
DFL sind erste Schritte vollzogen, die uns diesem Ziel
näher bringen. Darüber hinaus liegen die weiteren
wesentlichen Erlöspotenziale insbesondere in der Teil-
nahme an internationalen Wettbewerben, die sich posi-
tiv auf alle Erlösbereiche von Borussia Dortmund
auswirken würde. Für die Saison 2006/07 ist die
Zielvorgabe daher realistischerweise auch Platz 5 in der
Bundesliga, die die Qualifikation für die Hauptrunde
des UEFA-Cups bedeuten würde. Ferner versprechen
wir uns ein verbessertes Abschneiden im DFB-Pokal,
was sich ebenfalls positiv auswirken würde.
Die wichtigsten Finanzkennzahlen des Borussia Dortmund Konzern im Überblick
2005/06 2004/0530.6.2006 30.6.2005
Umsatz 89,1 74,7
Konzernergebnis -20,8 -54,5
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -22,6 -55,3
Operatives Ergebnis (EBIT) -11,2 -41,5
EBITDA 3,0 -15,9
Cash Flow 25,7 -6,6
davon aus operativer Tätigkeit -5,1 -2,5
davon aus Investitionstätigkeit -1,1 14,1
davon aus Finanzierungstätigkeit 31,9 -18,2
Konzerneigenkapital 37,6 28,5
(in Mio. €)
101
KONZERNLAGEBERICHT
24. Spieltag 4.03.2006BVB – Mainz 05 1:1
25. Spieltag 11.03.2006Stuttgart – BVB 0:0
Borussen-Jubel im Schneegestöber mitWörns (M.) und Smolarek (r.). Am Endeaber jubelte Mainz über ein 1:1.
Im Gleichschritt: Dortmunds EbiSmolarek und Stuttgarts Markus Babbelträumten noch vom UEFA-Cup.
• Ein Fußball-Unternehmen kann nur dann wirt-
schaftlich erfolgreich sein, wenn es langfristig
sportlich erfolgreich ist. Um in Zukunft die wirt-
schaftliche Entwicklung vom kurzfristigen sport-
lichen Erfolg unabhängiger zu gestalten, wird
Borussia Dortmund die nationale und interna-
tionale Vermarktung seines Markennamens wei-
ter vorantreiben.
• Deutschland ist nach wie vor Europas größter
Fußballmarkt, der jedoch in wirtschaftlicher
Hinsicht noch hinter einigen anderen europäi-
schen Märkten liegt. Hierdurch ergibt sich ein
hohes Wachstumspotenzial.
Alle wirtschaftlichen Aktivitäten von Borussia Dort-
mund sind auf die für einen Fußballclub relevante
Zielgruppe ausgerichtet: Auf die Fans, Mitglieder
und Geschäftspartner. Die Produkte und Dienstleis-
tungen sollen diese Gruppen bestmöglich bedienen.
Mit seinem vorhandenen Markenpotenzial will
Borussia Dortmund alle kommerziellen Chancen des
professionellen Vereinsfußballs im internationalen
Kontext nutzen – zum Wohle des Aktionärs.
Die gegenwärtige Geschäftsstrategie kann vorrangig
wie folgt umrissen werden:
• Stabilisierung der Finanzsituation
• Nachhaltige Justierung der sportlichenPerspektiven
• Intensivierung der Nachwuchsförderung
• Einbindung der Fans
• Nutzung der Marke „Borussia Dortmund“
KONZERNSTRATEGIE
Borussia Dortmund verfolgt das Ziel, sich nach dem
FC Bayern München als führender deutscher Fuß-
ballclub zu etablieren. Nach erfolgreicher Umset-
zung der Sanierung, der Restrukturierung der Fi-
nanzverbindlichkeiten sowie ersten moderaten
Investitionen in den Lizenzkader sind wir hierbei auf
einem guten Weg.
Mit dem alleinigen Vermarktungsrecht des SIGNAL
IDUNA PARK, der effektiveren Nutzung der Marke
„Borussia Dortmund“ sowie dem Aufbau fußballna-
her Geschäftsfelder wurde die wirtschaftliche Basis
des ersten und bislang einzigen deutschen börsen-
notierten Fußball-Unternehmens erweitert. Das
Kerngeschäft wird aber auch künftig der Profifußball
mit seinen klassischen Einnahmesäulen TV-Ver-
marktung, Sponsoring, Ticketing und Merchandising
bilden. Aus folgenden Gründen ist der BVB davon
überzeugt, seine Positionierung als führendes Fuß-
ball-Unternehmen in Nordrhein-Westfalen weiter
festigen und ausbauen zu können:
• Borussia Dortmund zählt zu den sportlich erfolg-
reichsten, bekanntesten und beliebtesten deut-
schen Fußballclubs mit einer hervorragenden
Fanbasis, die dem BVB den höchsten Zuschauer-
schnitt in ganz Europa beschert.
102
Borussia Dortmund
Florian Kringe bejubelt sein Siegtorzum 2:1-Endstand im Heimspiel gegenden 1. FC Kaiserslautern.
26. Spieltag 18.03.2006
BVB – K’lautern 2:1
27. Spieltag 25.03.2006
Hamburger – BVB 2:4
Sololauf ins Glück: Tomas Rosicky unddie BVB-Bank (im Hintergrund) beju-beln ein Tor, das erst noch fällt...
ERGEBNISENTWICKLUNG
Das Konzernergebnis beträgt für das Geschäftsjahr
2005/06 I -20,8 Mio., woraus sich gegenüber dem
Vorjahr eine Verbesserung von I 33,7 Mio. ergibt.
Die Ergebnisverbesserung ist vorrangig auf die um
I 14,4 Mio. erhöhten Umsatzerlöse, Einsparungen
im Lizenzkader sowie geringere Abschreibungen
insbesondere auf Spielerwerte zurückzuführen. Die
Verbesserung wurde somit im Wesentlichen im ope-
rativen Bereich erzielt, so dass sich auch das
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit und
der EBIT deutlich positiv gegenüber dem von ein-
schneidenden Sanierungsmaßnahmen geprägten
Vorjahr entwickelt haben.
Wir erwarten, dass sich das Ergebnis in den kom-
menden Geschäftsjahren weiterhin positiv entwickelt
und wir den Turnaround im operativen Bereich
bereits im Geschäftsjahr 2006/07 erreichen können.
Die Voraussetzung hierfür ist, dass die Lizenzmann-
schaft des BVB wieder sportliche Erfolge erzielt.
Kurzfristige Erlöspotenziale lassen sich aus einer
Qualifikation für den UEFA-Cup und eine erfolg-
reiche Teilnahme am DFB-Pokal erschließen.
ERLÖSENTWICKLUNG
Die Umsatzerlöse haben sich in vergangenen beiden
Geschäftsjahren in den wesentlichen fünf Erlösfel-
dern wie folgt entwickelt:
ERTRAGSLAGE
ERTRAGS-, FINANZ- UND VERMÖGENSLAGEN
Transfererlöse
Merchandising/Catering (incl. Sonstige)
TV-Vermarktung
Sponsoring
Ticketing
0
25
50
75
100
2004/052005/06
26,6
14,9
15,017,2
0,7
17,5
12,4
14,8
17,2
27,4
Umsatzerlöse in € MIO.
103
KONZERNLAGEBERICHT
28. Spieltag 1.04.2006M’gladbach – BVB 2:1
29. Spieltag 8.04.2006BVB – Leverkusen 1:2
Die Proteste von Christian Wörns werdenerhört, das Foulspiel von Jeff Strasserbleibt nicht ungeahndet – Elfmeter!
Flug ins Leere: Leverkusens RoutinierBernd Schneider bremst den starkenDede aus. Der Brasilianer landet hart.
Medien als auch das attraktive und sehr unterschied-
liche Angebot an Sponsorenleistungen in den letzten
Jahren zu einer hohen Kundenbindung geführt.
Die Vermarktung von Fußballstadien umfasst eine
große Bandbreite an Werbemöglichkeiten rund um
das sportliche Geschehen. Neben dem Trikotsponsor
und dem Ausrüster teilen sich die Bandenwerbung
und Cam Carpets den Platz auf dem Spielfeld.
Sponsorenwände und Aufsteller dienen der Werbung
bei Interviews in den Pausen und nach dem Spiel.
Eine Ausweitung der TV-relevanten Werbung konn-
te beispielsweise mit dem Umbau der vorderen
Tribünenreihen realisiert werden, indem neue attrak-
tive Werbeflächen geschaffen wurden. Aber auch
neuentwickelte Arten der Vermarktung bieten für die
kommenden Jahre ein weiteres Potenzial für beste-
hende und neue Sponsoren.
Die stimmungsvollen Spiele während der WM 2006
haben gezeigt, dass der SIGNAL IDUNA PARK zu
den begehrtesten Spiel- und Vermarktungsstätten
Deutschlands zählt.
Erlöse aus der TV-VermarktungDie Erlöse aus der TV-Vermarktung liegen im ab-
gelaufenen Geschäftsjahr mit I 14,8 Mio. fast auf dem
Niveau des Vorjahres (I 14,9 Mio.).
Das Ausscheiden in der ersten Runde des DFB
Pokals – trotz Live Übertragung – sowie der Abstieg
der 2. Mannschaft in die Oberliga Westfalen hat zu
Mindererlösen von rund I 0,5 Mio. geführt.
Durch die verbesserte Platzierung über die
gesamte Saison ist im Vergleich zum Vorjahr eine
Die Umsatzerlöse haben sich trotz fehlender Teil-
nahme an internationalen Wettbewerben und dem
frühen Ausscheiden des BVB im DFB-Pokal in der
Saison 2005/06 deutlich von I 74,7 Mio. auf I 89,1
Mio. erhöht (Anstieg von 19%). Profitiert hat der
BVB-Konzern hierbei u.a. von den positiven Auswir-
kungen der FIFA WM 2006 und dem lukrativen
Transfer von Tomas Rosicky zu Arsenal London. Die
Entwicklung der einzelnen Erlösfelder wird nachfol-
gend aufgeführt.
Erlöse aus dem TicketingMit den Spieltagseinnahmen, also dem Dauer- und
Tageskartenverkauf, sowie der Teilnahme an Freund-
schaftsspielen erzielte Borussia Dortmund im abge-
laufenen Geschäftjahr Erlöse in Höhe von I 17,2
Mio. Im Vergleich zum vorherigen Geschäftsjahr
bedeutet dieses einen Rückgang um fast I 0,4 Mio.,
der in fehlenden Einnahmen im DFB-Pokal nach
dem Ausscheiden in der ersten Hauptrunde gegen
Eintracht Braunschweig und in leicht rückläufigen
Zuschauerzahlen begründet ist.
Erlöse aus dem SponsoringIm Bereich des Sponsorings konnte Borussia Dort-
mund Erlöse in der Größenordnung von I 27,4 Mio.
verbuchen und somit das Vorjahresergebnis von I 26,6
Mio. um weitere I 0,8 Mio. verbessern. So wurde der
Wegfall von Erlösen durch platzierungsbedingte
Malusregelungen mit dem Abschluss des Namens-
rechts-Vertrages am Stadion durch die Signal Iduna
Gruppe sowie Vertragsverlängerungen bereits beste-
hender langjähriger Sponsorenverträge nicht nur er-
setzt. Neben dem Zuschauerzuspruch haben auch die
stetige Präsenz des SIGNAL IDUNA PARK in den
104
Borussia Dortmund
Das Flehen half nicht: Amoah ließ einedicke Chance aus. Aber Marcelinho (r.)machte es auch nicht besser...
30. Spieltag 15.04.2006
Berlin – BVB 0:0
31. Spieltag 22.04.2006
BVB – Nürnberg 2:1
Erstmals in einem Bundesligaspielerzielt Florian Kringe beim 2:1 gegenNürnberg zwei (schöne!) Tore.
tung enthalten, ist ein Zuwachs von I 1,0 Mio. auf
I 5,2 Mio. zu verzeichnen. Die wesentlichen Fak-
toren für den Anstieg sind die vor der FIFA WM
2006 ausgetragenen zwei Länderspiele im SIGNAL
IDUNA PARK, ein Teil der aus der WM erzielten
Vermietungserlöse sowie die weiterberechneten
Kosten während der WM-Spiele.
Erlöse aus TransfersDie Erlöse aus den Transfertätigkeiten im Wert von
I 12,4 Mio. sind im abgelaufenen Geschäftsjahr um
I 11,7 Mio. im Vergleich zum Vorjahr (I 0,7 Mio.)
angestiegen. Neben dem Verkauf der Transfer-
rechte von Enrique Ewerthon an Real Saragossa
und Niklas Jensen an den FC Fulham zu Beginn des
Geschäftsjahres beinhalten die Erlöse insbesondere
den Verkauf der Transferrechte von Tomas Rosicky
an Arsenal London zum 23.05.2006.
ENTWICKLUNG DER WESENTLICHENOPERATIVEN AUFWENDUNGEN
PersonalaufwandDie Personalaufwendungen konnten nach I 46,7
Mio. im Geschäftsjahr 2004/05 um I 6,9 Mio. auf
I 39,8 Mio. reduziert werden, obwohl diese im aktu-
ellen Geschäftsjahr 2005/06 rund I 3 Mio. für
Steuerrisiken der Vorjahre beinhalten. Allein im
Bereich der Lizenzmannschaft ist ein Rückgang des
Personalaufwandes in Höhe von I 5,2 Mio. zu
verzeichnen. Darüber hinaus trug auch der Verkauf
Erlössteigerung von nahezu I 0,5 Mio. in der TV-
Vermarktung Bundesliga zu verzeichnen. Diese ist
bedingt durch einen Anstieg des auf die aktuelle
Platzierung ausgerichteten variablen Betrages zur
Ermittlung der nationalen TV Erlöse. Somit konn-
ten die o.a. fehlenden Erlöse vollständig ausgeg-
lichen werden.
Für die kommenden Spielzeiten ist ein Anstieg der
Erlöse in der nationalen TV-Vermarktung trotz eines
neuen Verteilungsschlüssels schon heute gewiss,
nachdem im Dezember 2005 die Übertragungsrech-
te bis zum Sommer 2009 für eine Gesamtsumme von
rund I 1,26 Mrd. vergeben wurden.
Erlöse aus dem Merchandising undCatering (incl. Sonstige)Im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2005/06 erzielte
Borussia Dortmund in den Bereichen Merchandi-
sing und Catering einen Erlös von I 12,0 Mio.
gegenüber I 14,0 Mio. im Geschäftsjahr 2004/05.
Der Grund für den Rückgang ist der Verkauf des
hotellennhof, der im Wege der Fokussierung auf das
Kerngeschäft von Borussia Dortmund durchgeführt
wurde. Die Erlöse enthalten neben dem Verkauf von
Fanartikeln und der Vergabe von Produktlizenzen
Erlöse aus dem Catering an Spieltagen, dem Verkauf
von Publikationen, Vorverkaufsgebühren sowie die
Lizenzgebühren aus Veranstaltungen im SIGNAL
IDUNA PARK an Nichtspieltagen.
Innerhalb der sonstigen Erlöse, die im
Wesentlichen die Position Vermietung und Verpach-
105
KONZERNLAGEBERICHT
32. Spieltag 2.05.2006Hannover – BVB 1:2
33. Spieltag 6.05.2006BVB – Frankfurt 1:1
Ersatztorhüter Dennis Gentenaar hieltdem BVB in Hannover mit einer bra-vourösen Leistung drei Punkte fest.
Kampf um den Ball: Christoph Metzelderattackiert den Frankfurter Stefan Lexa.Die Eintracht entführt einen Punkt.
Sonstige betriebliche AufwendungenDie sonstigen betrieblichen Aufwendungen belaufen
sich im Geschäftsjahr 2005/06 auf I 46,3 Mio. gegenü-
ber I 43,2 Mio. im Vorjahr. Neben den Aufwendun-
gen für den Spielbetrieb und die Verwaltung sind als
wesentliche Positionen die Aufwendungen für
Vermarktung sowie Rechts- und Beratungskosten zu
nennen. Enthalten in den betrieblichen Aufwendun-
gen sind zudem die den ausgewiesenen Transferer-
lösen gegenüberstehenden Restbuchwerte der abge-
gebenen Transferrechte.
des hotellennhof zu den reduzierten Personalauf-
wendungen bei.
AbschreibungenDie Abschreibungen verringern sich im Vergleich
zum Vorjahreswert planmäßig um I 11,4 Mio. auf
I 14,2 Mio. Hierbei wirkten sich insbesondere die
verringerten Investitionen in den Lizenzkader sowie
der Verkauf des hotellennhof aus.
FINANZLAGE
gelände (Finance Lease nach IAS 17) sowie die Moder-
nisierung des Stadions im Vorfeld der FIFA WM 2006.
Der Anteil der kurzfristigen Schulden hat sich von
38,4% zum 30.06.2005 auf 36,0% zum 30.06.2006
reduziert. Mit I 99,7 Mio. liegen die kurzfristigen
Schulden mit I 1,7 Mio. über dem Wert des Vor-
jahres. Nach Verwendung der Mittelzuflüsse aus der
bereits abgeschlossenen Kapitalerhöhung und nach
Umsetzung der am 15. August 2006 von der außeror-
dentlichen Hauptversammlung beschlossen Bar/Sach-
kapitalerhöhung im Geschäftsjahr 2006/07 sowie
aufgrund der von uns erwarteten deutlichen Ver-
besserung des operativen Ergebnisses werden wir
voraussichtlich in der Lage sein, den Bestand an kurz-
fristigen Schulden im kommenden Geschäftsjahr
deutlich zu reduzieren.
KAPITALSTRUKTURANALYSE
Die Eigenkapitalquote des BVB-Konzerns hat sich
gegenüber dem 30.06.2005 von 11,1% auf 13,6%
erhöht, wobei sich nach Durchführung der im Mai
2006 beschlossenen Kapitalerhöhung, bei der
14.625.000 neue Aktien zu einem Ausgabebetrag
von je I 2,00 platziert wurden, nach Berück-
sichtigung des Konzernfehlbetrags ein um I 9,1
Mio. angestiegenes Konzerneigenkapital von I 37,6
Mio. ergibt.
Der Anteil der langfristigen Schulden liegt mit
50,5% auf dem Niveau des Vorjahres (50,5%). Die
absolute Steigerung von rund I 11,1 Mio. resultiert
vorrangig aus der langfristigen Finanzierung der
durchgeführten Investitionen in das neue Trainings-
106
Borussia Dortmund
In München spielt Koller (hier gegenIsmael) nach Kreuzbandriss erstmalsvon Beginn an und erzielt zwei Tore!
34. Spieltag 13.05.2006
München – BVB 3:3
1. Spieltag 11.08.2006
München – BVB 2:0
Borussia Dortmund bestritt am 11.August das Auftaktspiel beim FC BayernMünchen – und verlor es mit 0:2.
Eigenkapitalausstattung des Konzerns zu erwähnen,
die dem BVB für die weitere sportliche Entwicklung
wieder Handlungsspielraum ermöglicht. Bereits für
das Geschäftsjahr 2006/07 können wir bei entspre-
chenden sportlichen Erfolgen der Lizenzmannschaft
den Turnaround im operativen Ergebnis erzielen.
Die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des BVB-
Konzerns hat sich nach erfolgreicher Umsetzung der
kostenseitigen Sanierung sowie der weitestgehend
abgeschlossenen Restrukturierung der Passivseite
deutlich positiv entwickelt. Vorrangig ist hierbei die
Verbesserung des operativen Ergebnisses sowie die
LIQUIDITÄTSANALYSE
Der BVB-Konzern verfügt per 30.06.2006 über I 41,0
Mio. Zahlungsmittel. Gegenüber dem 30.06.2005
ergibt sich eine Erhöhung von I 36,9 Mio., die im
Wesentlichen aus der durchgeführten Kapitaler-
höhung sowie aus vereinnahmten Transfererlösen
resultiert. Die hohe Liquidität wird zu Beginn des
Geschäftsjahres 2006/07 in weiten Teilen für die wei-
tere Tilgung von Schulden verwendet.
Bezüglich der Analyse der Zahlungsströme aus lau-
fender Geschäftstätigkeit, Investitions- sowie Finan-
zierungstätigkeit verweisen wir auf die Konzern-
Kapitalflussrechnung.
INVESTITIONSANALYSE
Bezüglich der Analyse der vom BVB-Konzern getä-
tigten Investitionen verweisen wir auf die Entwick-
lung des langfristigen Vermögens, die Bestandteil des
Anhangs sind.
Die Zugänge bei den immateriellen Vermögens-
werten in Höhe von I 4,4 Mio. betreffen nahezu voll-
ständig Investitionen in den Lizenzkader von
Borussia Dortmund. Die Zugänge und Zugänge aus
Umbuchungen der Sachanlagen in Höhe von I 14,1
Mio. betreffen im Wesentlichen Investitionen in das
neue Trainingszentrum (I 5,1 Mio.) sowie Moder-
nisierungen des Stadions und seines Umfeldes im
Zusammenhang mit der FIFA WM 2006.
innerhalb der immateriellen Vermögenswerte sowie
geringeren langfristigen Forderungen aus Liefe-
rungen und Leistungen. Gleichzeitig haben sich die
kurzfristigen Vermögenswerte im Wesentlichen auf-
grund der Erhöhung der liquiden Mittel um I 31,5
Mio. erhöht.
Das Gesamtvermögen des BVB-Konzerns hat sich
von I 255,4 Mio. auf I 277,4 Mio. erhöht. Hierbei
hat sich der Anteil der langfristigen Vermögenswerte
von 89,5% auf 78,9% reduziert. Die Ursache für die-
sen Rückgang liegt insbesondere in der abschrei-
bungsbedingten Reduzierung der Spielerwerte
VERMÖGENSLAGE
GESAMTAUSSAGE ZUR ERTRAGS-, FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE
107
KONZERNLAGEBERICHT
2. Spieltag 19.08.2006BVB – Mainz 1:1
DFB-Pokal 9.09.2006Thannhausen – BVB 0:3
Bundesliga-Premiere: Martin Amedick
Szenen wie diese musste van Marwijkhäufig ansehen: Die TSG Thannhausenspielte viele Chancen heraus.
NACHTRAGSBERICHT
Zudem kann der BVB wieder uneingeschränkt
über die Namens- und Logorechte von Borussia
Dortmund verfügen. Bis zum November werden
auch weitestgehend die in der Vergangenheit abge-
tretenen Sicherheiten an den Spielern von Borussia
Dortmund abgelöst werden.
Die Sparda-Bank West eG mit Sitz in Düsseldorf ist
neuer Champion-Partner von Borussia Dortmund
im Bereich Sponsoring. Die Laufzeit des Vertrages
beträgt zunächst zwei Jahre. Durch den Abschluss
wird wiederum die ungebrochene Attraktivität
des BVB für Sponsoren bestätigt. Darüber hinaus
haben wir hiermit die Anzahl unsere Champion-
Partner gegenüber der vorherigen Saison erhöht
und werden zusätzliche Erlöse in diesem Bereich
erwirtschaften.
Am 15.08.2006 hat die außerordentliche Haupt-
versammlung die Erhöhung des Grundkapitals der
Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA um bis zu
I 17.550.000 beschlossen. Den Kommanditaktio-
nären steht ein Bezugsrecht im Verhältnis 5:2 auf
neue Aktien gegen Leistung einer Bareinlage in
Höhe von I 2,00 je Aktie zu. Soweit Komman-
ditaktionäre das mittelbare Bezugsrecht nicht aus-
üben sollten, ist dem Kapitalerhöhungsbeschluss
zufolge die Morgan Stanley & Co. International
Ltd., London, Großbritannien, zum Bezug von bis
zu 12.307.600 neuen Aktien gegen Sacheinlage
(Einbringung einer Forderung gegen die Ge-
sellschaft zum Nennwert von I 2,20 je Aktie)
zugelassen.
Dank der euphorischen WM steht der Bundesliga
erneut ein Rekordjahr bevor. Borussia Dortmund hat
mit rund 45.000 verkauften Dauerkarten wie schon
in den vergangenen Jahren seine Spitzenposition in
der Bundesliga behauptet. Damit können wir im
Bereich Ticketing von einer hohen Stadionauslastung
für die kommende Saison ausgehen.
Nach dem Bilanzstichtag hat der BVB weitere wich-
tige Personalentscheidungen getroffen. So wurde der
Vertrag mit Cheftrainer Bert van Marwijk sowie dem
gesamten Trainerstab vorzeitig um ein weiteres Jahr
bis zum 30.06.2008 verlängert. Darüber hinaus hat
der brasilianische Nationalspieler Tinga einen Drei-
Jahres-Vertrag bis zum 30.06.2009 unterschrieben,
nachdem der 28-jährige Mittelfeldspieler (mit vollem
Namen Paulo Cesar Fonseca do Nascimento) mit
dem SC International Porto Alegre die südamerika-
nische Champions League „Copa Libertadores“
gewonnen hat. Die Qualität des Lizenzkaders wurde
zudem mit den weiteren Neuzugängen Steven
Pienaar, Nelson Valdez, Alexander Frei und Martin
Amedick gegenüber der vorherigen Saison weiter
verstärkt, so dass die Qualifikation für den UEFA-
Cup in der Saison 2006/07 realistisch erscheint.
Dieses Ziel erscheint auch trotz des verhaltenen
Saisonstarts und des Verkaufs der Transferrechte von
Nationalspieler David Odonkor an den spanischen
Erstligisten Betis Sevilla erreichbar. Zudem sollte die
2. Hauptrunde im DFB-Pokal zu erreichen sein.
Gegner in der ersten Runde ist hier der bayerische
Landesligist TSG Thannhausen.
108
Borussia Dortmund
So feierte die Mannschaft mit ihrenFans den Sieg in Stuttgart.
3. Spieltag 26.08.2006
Stuttgart – BVB 1:3
4. Spieltag 26.08.2006
BVB – Hamburg 1:0
Steven Pienaar wird hier von demHamburger Mathijsen attackiert.
Die Kommanditaktionäre haben innerhalb der Be-
zugsfrist ihr mittelbares Bezugsrecht über 7.567.585
neue Aktien ausgeübt und diese gegen Bareinlagen
zum Ausgabebetrag von insgesamt I 15.135.170,00
gezeichnet. Die weiteren 9.982.415 Aktien wird die
Morgan Stanley & Co. International Ltd., Groß-
britanien zeichnen. Die Einlage erfolgt durch Abtre-
tung einer Teilforderung ihrer Schwestergesellschaft
Morgan Stanley Bank International Ltd. Von nomi-
nal I 21.961.313,00 an die Borussia Dortmund
GmbH & Co. KGaA.
Mit der Zustimmung zur Kapitalerhöhung und deren
vollständiger Zeichnung kann nach unserer Auf-
fassung durch die hierdurch ermöglichte erhöhte
Liquidität und dem weiteren deutlichen Abbau der
Verbindlichkeiten die Sanierung des BVB abge-
schlossen werden.
Darüber hinaus beschloss die außerordentliche
Hauptversammlung ebenfalls die Schaffung eines bis
zum 31.07.2011 befristeten genehmigten Kapitals in
Höhe von I 21.937.500.
Zur Absicherung gegen künftige Zinsänderungs-
risiken wurde im August 2006 für das am
Bilanzstichtag auf Basis des 6-Monats-EURIBOR
zzgl. 2 v.H. variabel verzinsliche Darlehen in Höhe
von I 79,2 Mio. ein Festsatzswap abgeschlossen.
Dieses auf eine Laufzeit von 15 Jahren ausgelegte
Zinssicherungsgeschäft führt künftig zu einer von
der tatsächlichen Zinsentwicklung unabhängigen
Zinsbelastung auf Basis eines Zinssatzes in Höhe von
6,195 v.H. Das Zinssicherungsgeschäft kann erstma-
lig beidseitig nach 5 Jahren gegen eine Ausgleichs-
zahlung in Höhe des Marktwertes des Swaps be-
endet werden.
109
KONZERNLAGEBERICHT
ermöglichen, die verantwortlichen Mitarbeiter be-
züglich der Risikosituation sensibilisieren und somit
die Grundlage zur Früherkennung von Risiken und
Chancen schaffen.
Auch die laufende Unternehmensplanung und -kont-
rolle im Finanzbereich des BVB Konzerns bietet die
Möglichkeit, mögliche Risiken einzuschätzen und
ggf. geeignete Gegenmaßnahmen einzuleiten. Das
integrierte ERP-System, das alle Unternehmens-
bereiche umfasst, ermöglicht zudem Auswertungen,
die der Unterstützung des Früherkennungsprozesses
dienen.
Die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage von Bo-
russia Dortmund könnte durch die im Folgenden
aufgeführten Risiken negativ beeinflusst werden.
Hierbei ist zu berücksichtigen, dass das Unterneh-
mensumfeld auch durch eine Vielzahl volkswirt-
schaftlicher Unwägbarkeiten wie bspw. einem gerin-
gem Wirtschaftswachstum, hoher Arbeitslosigkeit
insbesondere im Ruhrgebiet oder einem erhöhten
Wettbewerbsdruck in der Region geprägt wird. Unter
Berücksichtigung aller Chancen- und Risikofaktoren
passt die Geschäftsführung von Borussia Dortmund
sowohl ihre kurzfristige Unternehmensplanung als
auch ihre mittel- und langfristige Geschäftsstrategie
laufend an.
Die Geschäftstätigkeit von Borussia Dortmund, die
sich im Wesentlichen auf den sportlichen Bereich
sowie die sich hieraus ergebende Vermarktung kon-
zentriert, ist einer Reihe von spezifischen Risiken
ausgesetzt, die sich sowohl extern als auch aus dem
gewöhnlichen Geschäftsbetrieb ergeben und die wei-
tere Entwicklung des BVB Konzerns negativ beein-
flussen können.
Die Geschäftsführung hat die Aufgabe, diese Risiken
frühzeitig zu erkennen und zu kontrollieren. Unser
vorrangiges Ziel ist eine Minimierung der Risiken und
eine konsequente Nutzung der Chancen, die sich im
Verlauf der Geschäftsentwicklung von Borussia
Dortmund ergeben. Diese Aufgabe verfolgen wir mit
Unterstützung verantwortlicher Mitarbeiter, die in das
Risiko- und Chancenmanagement eingebunden sind.
Unternehmensrisiken entstehen durch externe und
interne Ereignisse, die Auswirkungen auf das
Erreichen kurzfristiger Ziele oder langfristiger
Strategien sowie auf die finanzielle Situation des
Konzerns haben können. Die Überwachung und
Kontrolle der Risiken der laufenden und zukünftigen
Geschäftsentwicklung erfolgt durch ein laufend
fortentwickeltes Risikomanagementsystem. Dieses
System umfasst sowohl quantitative als auch quali-
tative Bestandteile, die laufende Risikoinventuren
RISIKOMANAGEMENTSYSTEM
RISIKOBERICHT
5. Spieltag 22.09.2006M’gladbach – BVB 1:0
6. Spieltag 29.09.2006BVB – Hannover 96 2:2
Frei zum Zweiten: Keller angelt demBVB-Stürmer den Ball vom Fuß.
Kruska, Kringe und Pienaar feiern denzweifachen Torschützen Ebi Smolarek.
�
PERSONALRISIKEN
Die zukünftige wirtschaftliche und sportliche Ent-
wicklung von Borussia Dortmund ist wesentlich von
der Leistung der Mitarbeiter abhängig. Dem Lizenz-
spielerkader kommt hierbei die entscheidende Be-
deutung zu. Fehlinvestitionen in diesem Bereich hät-
ten tief greifende Auswirkungen auf sportliche und
somit wirtschaftliche Ziele. Darüber hinaus könnten
auch massive Verletzungsprobleme in der Mann-
schaft des BVB einen negativen Einfluss auf die
sportlichen und wirtschaftlichen Ziele des BVB
Konzerns haben.
Unternehmerische Entscheidungen und deren
Durchsetzung sind die Basis des Unternehmens-
erfolges. Der BVB ist für die Realisierung seiner
Ziele auf qualifizierte Fach- und Führungskräfte
angewiesen. Insbesondere im Bereich des Risikoma-
nagements müssen die verantwortlichen Mitarbeiter
eine unternehmerische Denk- und Handlungsweise
entwickeln, die den besonderen Herausforderungen
dieses Bereichs gerecht wird. Die Organisations-
struktur des BVB Konzerns mit ihren klaren
Strukturen und Verantwortungsbereichen bildet hier-
für die entscheidende Grundlage
WETTBEWERBSRISIKEN
Um dem Wettbewerb vor allem im Vorfeld der FIFA
WM 2006 standhalten zu können, wurden bundes-
weit Fußballstadien neu gebaut und modernisiert. Im
Vergleich zu vielen Mitwettbewerbern konnte der
Konzern Borussia Dortmund bei der Erweiterung
und Modernisierung des SIGNAL IDUNA PARK
nicht auf öffentliche Fördergelder zurückgreifen, so
dass Borussia Dortmund ein höheres Risiko als seine
Wettbewerber trägt. Darüber hinaus besteht in
Nordrhein-Westfalen mit zurzeit sieben Vereinen in
der 1. und vier Vereinen in der 2. Bundesliga eine
STRATEGISCHE RISIKEN
Im professionellen Sportmanagement liegt die ent-
scheidende Herausforderung darin, sportliche und
wirtschaftliche Ziele in Einklang zu bringen, was im
Wesentlichen bedeutet, mit begrenztem wirtschaft-
lichen Budget, sportliche Ziele zu erreichen, die den
finanziellen Spielraum für die weitere Zukunft erwei-
tern könnten. Auf diesem Weg hat sich die Geschäfts-
führung von Borussia Dortmund verpflichtet, keine
finanziellen Risiken einzugehen, die die Existenz des
BVB gefährden.
Die Finanz- und Unternehmensentwicklung ist ent-
scheidend vom sportlichen Erfolg abhängig. Da
sportlicher Erfolg nicht planbar ist, kann hierfür nur
eine erfolgreiche Basis durch das verantwortliche
Management geschaffen werden. Investitionen sind
daher insbesondere im Lizenzspielerkader eine not-
wendige Voraussetzung für die Erreichung sportli-
cher Ziele wie z.B. einer Qualifikation für den UEFA-
Cup. Zum Erreichen wirtschaftlicher Ziele ist es
unter bestimmten Voraussetzungen allerdings not-
wendig, vorgesehene Investitionen und Entschei-
dungen zu verschieben, da diese nur zu Lasten einer
erneuten Neuverschuldung möglich wären. Ferner
wird nach wirtschaftlichen Überlegungen ggf. auch
ein Spielerverkauf durchgeführt, der allein nach
sportlichen Kriterien ausgeblieben wäre.
Zwischen der Verfolgung wirtschaftlicher und sport-
lichen Interessen entsteht somit vor allem bei nach-
haltiger Verfehlung der sportlichen Ziele ein Kon-
flikt bzw. eine gegenseitige negative Beeinflussung
von sportlicher und wirtschaftlicher Entwicklung.
Die Geschäftsführung wird in einem solchen Falle –
unter Abwägung der Chancen und Risiken – eine
Lösung suchen, die in einer mittelfristigen Betrach-
tung den strategischen Zielen angemessen Rech-
nung trägt.
110
Borussia Dortmund
EINZELRISIKEN
111
Nichtteilnahme am internationalen Geschäft gefähr-
det nicht die Existenz von Borussia Dortmund. Für
den Fall einer Qualifikation für UEFA-Cup oder
Champions League wird sich unsere Ertrags-, Finanz-
und Vermögenslage weiter verbessern.
Gegenüber dem Vorjahr ist es uns gelungen, be-
richtspflichtige entwicklungsbeeinträchtigende und
bestandsgefährdende Risiken durch Umsetzung der
Sanierung und der Restrukturierung unserer Ver-
bindlichkeiten entscheidend zu eliminieren. Die
KONZERNLAGEBERICHT
GESAMTAUSSAGE ZUR RISIKOSITUATION
ungewöhnlich hohe Konzentration von Wettbewer-
bern, wodurch sich negative Auswirkung bei der
Akquisition regional ansässiger Sponsoren ergeben
könnten.
ABSATZRISIKEN
Nachhaltig ausbleibender sportlicher Erfolg hätte
einen signifikant negativen Einfluss auf das Ver-
marktungspotenzial von Borussia Dortmund. Hiervon
wären direkt die Erlösbereiche Ticketing, Sponsoring
sowie unser Merchandisinggeschäft mit Umsatz-
einbußen betroffen, da sie unmittelbar von der sport-
lichen Entwicklung des BVB abhängig sind und mo-
mentan auf sehr hohem Niveau liegen. Darüber hinaus
würden wir bei Verfehlung sportlicher Ziele auch kei-
ne zusätzlichen Erlöspotenziale erschließen, die vor-
rangig im Bereich der TV-Vermarktung bei UEFA
Champions League- und UEFA-Cup-Spielen liegen.
ENTWICKLUNGSBEEINTRÄCHTIGENDEUND BESTANDSGEFÄHRDENDE RISIKEN
Borussia Dortmund benötigt zur Teilnahme an
Spielen der Bundesliga die vom DFL jeweils für
eine Saison erteilte Lizenz. Der Lizenzentzug oder
die Verweigerung der Lizenz aufgrund von Nicht-
erfüllen von Auflagen bzw. dem Nachweis wirt-
schaftlicher Leistungsunfähigkeit hätten einen
Zwangsabstieg zur Folge. Die mit dem Zwangs-
abstieg verbundenen Ertrags- und Liquiditätsaus-
wirkungen würden den Bestand des Unternehmens
gefährden.
Das Risiko der Nichterteilung der Lizenz haben wir
durch Umsetzung der Sanierung, der Restrukturie-
rung der Verbindlichkeiten, dem neuen Haupt-
sponsorenvertrag mit der R.A.G., der Vermarktung
des SIGNAL IDUNA PARK sowie moderaten Netto-
investitionen in den Lizenzkader deutlich reduziert,
so dass sich aus dem Lizenzierungsverfahren nach
unserer Auffassung zukünftig kein unmittelbares
entwicklungsbeeinträchtigendes und bestandsge-
fährdendes Risiko mehr ergibt. Die DFL deutsche
Fußball Liga GmbH hat am 20.04.2006 mitgeteilt,
dass sie die Kriterien zur Erteilung der Lizenz für
die Spielzeit 2006/2007 als gegeben ansieht. Die
Entscheidung der DFL ist mit keinen Bedingungen
für Borussia Dortmund verbunden. Sie enthält
lediglich übliche administrative Auflagen, die
Berichts- und Nachweispflichten betreffen.
Durch die nach Umsetzung der am 15.08.2006
beschlossenen Kapitalerhöhung und der sich daran
anschließenden Tilgung weiterer Finanzschulden ist
die Restrukturierung der Verbindlichkeiten des
BVB-Konzerns abgeschlossen. Die in den vergan-
genen Jahren bestehende Finanzgefährdung dürfte
damit endgültig überwunden sein.
112
Wir werden auf einer soliden Eigenkapitalbasis
ohne unkalkulierbare finanzielle Risiken einzugehen
den eingeschlagenen Kurs fortsetzen, so dass der
BVB wieder zu einem führenden Fußballclub in
Deutschland und ggf. auch in Europa wird.
Nach Abschluss der Sanierung, der Restrukturierung
der Verbindlichkeiten des BVB-Konzerns sowie ge-
zielten Verstärkungen des Lizenzkaders, ist Borussia
Dortmund wieder in der Lage, um die ersten fünf
Plätze in der Bundesliga mitzuspielen.
VORAUSSICHTLICHE KONZERNENTWICKLUNG
tigen Medien-Verträge in den vorliegenden Daten
noch nicht enthalten. Fünf Jahre nach der Insolvenz
der KirchGruppe, deren Ausfall als Hauptgeldgeber
die Clubs vor erhebliche Herausforderungen stellte,
steht die Liga besser da denn je. Der Profi-Fußball
ist gestärkt aus der Krise der Fernseh- und Werbe-
märkte hervorgegangen. Harte Einschnitte einer-
seits, aber andererseits auch nachhaltiges Wirt-
schaften mit der Bereitschaft zu Investitionen in die
Zukunft beginnen sich auszuzahlen.
Der Profi-Fußball in Deutschland boomt wie noch
nie. Die ungebrochene Popularität bei den Fans
und das daraus resultierende Interesse von Medien-
Unternehmen und Sponsoren machen die Bundes-
liga auch wirtschaftlich zu einer Erfolgsstory. So
gute Zahlen wie in der vergangenen Spielzeit haben
die Vereine und Kapitalgesellschaften des Lizenz-
Fußballs seit Gründung des Ligaverbandes im Jahre
2000 nicht vorweisen können. Und dabei ist der
Anstieg der TV-Erlöse aufgrund der ab Juli 2006 gül-
ERWARTETE WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN
VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNGDER UMSÄTZE
Die Umsatzerlöse werden ohne weitere Trans-
fererlöse sowie außerordentlichen Erfolg im
DFB-Pokal im Geschäftsjahr 2006/07 voraussicht-
lich rund I 85 Mio. betragen. Durch eine Quali-
fikation für den UEFA-Cup sowie eine mittelfristi-
ge Etablierung des BVB im internationalen
Geschäft könnten die Umsatzerlöse auf deutlich
über I 90 Mio. ansteigen. Eine Teilnahme an der
UEFA Champions League würde das Um-
satzpotenzial voraussichtlich auf über I 100 Mio.
erhöhen.
VORAUSSICHTLICHEERGEBNISENTWICKLUNG
Wir erwarten bereits für die Saison 2006/07 einen
Turnaround beim operativen Ergebnis (EBIT).
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sowie
Konzernergebnis werden sich gegenüber 2005/06
weiter deutlich verbessern.
Realistischerweise ist das Saisonziel die Quali-
fikation für den UEFA-Cup. Sollten wir dieses Ziel
erreichen, würden wir durch höhere Ticketing-,
Sponsoring-, TV-, sowie Merchandising- und Cate-
ringerlöse ab der Saison 2007/08 weitere deutliche
Ergebnisverbesserungen erzielen.
ERWARTETE ERTRAGSLAGE
Borussia Dortmund
PROGNOSEBERICHT
113
Abhängigkeit von der weiteren Umsatzentwicklung
nachhaltig stabilisieren.
ERWARTETE DIVIDENDEN
Vor dem Hintergrund der sehr hohen kumulierten
Verluste der Vergangenheit planen wir trotz deutlicher
Ergebnisverbesserungen in den nächsten Geschäfts-
jahren keine Dividendenzahlungen. Unter der Voraus-
setzung nachhaltiger Gewinne, die nur durch Teil-
nahme an internationalen Wettbewerben zu realisieren
sind, werden wir – nachdem die Verschuldung zu-
nächst weiter deutlich abgesenkt werden soll – die
Ausschüttung von Dividenden in Betracht ziehen.
VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNGWESENTLICHER OPERATIVERAUFWENDUNGEN
Die operativen Aufwendungen werden im
Geschäftsjahr 2006/07 weiter sinken. So erwarten
wir bspw. im Bereich Rechts- und Beratungskosten
aufgrund der erfolgreichen Umsetzung der Sa-
nierung sowie der Restrukturierung der Passivseite
einen Rückgang von rund I 4,0 Mio. Darüber hin-
aus werden ohne weitere Spielertransfers Rück-
gänge der operativen Aufwendungen von über I 5
Mio. gegenüber dem Geschäftsjahr 2005/06 er-
wartet. Dieses Aufwandsniveau werden wir in
trieren und hierbei keinerlei unkalkulierbare finan-
zielle Risiken eingehen. Dies bedeutet insbesonde-
re, dass wir nur insoweit investieren werden, wie es
uns der voraussichtliche finanzielle Spielraum er-
möglicht. Wir werden daher im Rahmen der In-
vestitionsplanung keine unsicheren sportlichen
Erfolge einkalkulieren, die bei Ausbleiben dieser
Erfolge zu einer wesentlichen Neuverschuldung
führen würde.
VORAUSSICHTLICHELIQUIDITÄTSENTWICKLUNG
Nach Durchführung der am 15.08.2006 beschlosse-
nen Kapitalerhöhung, der sich daran anschließenden
weiteren Rückführung von Finanzverbindlichkeiten
sowie der voraussichtlichen Verbesserung des Ergeb-
nisses werden wir ab dem Geschäftsjahr 2007/08 in
der Lage sein, substantielle finanzielle Überschüsse
zu erwirtschaften, die den Handlungsspielraum und
die Wettbewerbsfähigkeit von Borussia Dortmund
deutlich steigern werden.
FINANZPLANUNG
Durch die Verbesserung der Ertragslage sowie der
Umstrukturierung der Verbindlichkeiten, die ins-
besondere auch eine langfristige Finanzierung der
Stadionanteile enthält, werden wir voraussichtlich in
der Lage sein, unsere Verbindlichkeiten weiter deut-
lich zu senken. Dies wird insbesondere durch die
ratierliche Rückführung der langfristigen Stadion-
finanzierung ab dem Geschäftsjahr 2007/08 um-
gesetzt, während sich der Bestand der übrigen Ver-
bindlichkeiten im Rahmen der operativen Tätigkeit
relativ konstant entwickeln wird.
INVESTITIONSPLANUNG
Der Schwerpunkt unserer Investitionstätigkeit liegt
zukünftig im Lizenzkader, weiteren Modernisie-
rungen des SIGNAL IDUNA PARK und seines
Umfeldes sowie dem möglichen Ausbau unseres
neuen Trainingszentrums. Wir werden uns somit auf
das Kerngeschäft von Borussia Dortmund konzen-
KONZERNLAGEBERICHT
ERWARTETE FINANZLAGE
114
finanzielle Auswirkungen jedoch in hohem Maße
auch vom Losglück abhängig sind.
Der Lizenzkader von Borussia Dortmund verfügt mit
seinen vielen jungen und talentierten Spielern über
ein enormes Potenzial. Spieler wie David Vrzogic,
Nuri Sahin, Sebastian Tyralla als junge BVB-
Eigengewächse, etablierte Stammspieler wie Chris-
toph Metzelder, Sebastian Kehl, Roman Weiden-
feller, Christian Wörns oder Dede sowie Neuzugänge
wie Steven Pinaar, Nelson Valdez, Tinga und
Alexander Frei werden den BVB in Zukunft wieder
an die Spitze Deutschlands und evtl. sogar weiter
führen können. Neben den sich von uns angestrebten
sportlichen Erfolgen ermöglicht diese Mannschaft
eine deutliche Verbesserung der Ertragskraft des
BVB-Konzerns und bietet enorme Transferpotenziale
für die Zukunft.
Die größten Chancen für Borussia Dortmund liegen
in der Erschließung zusätzlicher Erlöspotenziale
durch die Teilnahme an internationalen Wett-
bewerben wie dem UEFA-Cup und der UEFA
Champions League. So würde eine Teilnahme an der
Gruppenphase des UEFA-Cups bereits Mehrerlöse
von ca. I 5 Mio. bedeuten, die sich aus zusätzlichen
TV-, Ticketing- und Sponsoringerlösen ergeben wür-
den. Ein Erreichen der Gruppenphase in der UEFA
Champions League würde uns schätzungsweise einen
Mehrumsatz von mindestens I 10 Mio. garantieren.
Darüber hinaus sind aus einer internationalen Prä-
senz auch positive Auswirkungen auf das Merchan-
dising-Geschäft wahrscheinlich.
Ein weiteres wesentliches Ertragspotenzial stellt die
erfolgreiche Teilnahme an den nationalen Pokalwett-
bewerben DFB-Pokal und DFL Ligapokal dar, deren
CHANCEN
Wir werden in der weiteren Entwicklung keine fi-
nanziellen Risiken mehr eingehen, die die Existenz
von Borussia Dortmund gefährden. Erwirtschaftete
Überschüsse sind die Grundvoraussetzung für wei-
tere Investitionen in den Spielerkader. Wir sind
überzeugt davon, dass dieser Weg der richtige ist,
um Borussia Dortmund wieder an die Spitze der
Bundesliga zu führen.
Der BVB ist nach Abschluss der Sanierung und der
Restrukturierung mit ihrem Schwerpunkt auf dem
Rückkauf der Stadionanteile wieder in der Lage,
Investitionen in den Lizenzkader zu tätigen, die die
Qualität der Mannschaft deutlich erhöhen. Die
Verpflichtungen der Nationalspieler Steven Pinaar,
Alexander Frei, Nelson Valdez und Tinga belegen
das sehr eindrucksvoll. Die Qualifikation für den
UEFA-Cup in der Saison 2006/07 ist ein realisti-
sches Ziel durch das wir die zukünftige Ertragskraft
des Konzerns weiter stärken können.
GESAMTAUSSAGE ZUR VORAUSSICHTLICHEN ENTWICKLUNG
Borussia Dortmund
115
KONZERNLAGEBERICHT
SCHLUSSERKLÄRUNG ZUM ABHÄNGIGKEITSBERICHT
SONSTIGE ANGABEN
den Umständen, die ihr im Zeitpunkt, in dem die
Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bekannt
waren, jeweils angemessene Gegenleistungen erhal-
ten. Andere Maßnahmen im Sinne von § 312 Absatz
1 AktG wurden im Geschäftsjahr nicht getroffen
oder unterlassen.
Dortmund, den 8. September 2006
Borussia Dortmund Geschäftsführungs-GmbH
In dem von der Borussia Dortmund GmbH & Co.
KGaA gemäß § 312 AktG erstellten Abhängigkeits-
bericht werden die Beziehungen zum BV. Borussia
09 e.V. Dortmund als beherrschendes Unternehmen
dargestellt.
Bei den im Bericht über die Beziehungen zu ver-
bundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsge-
schäfte hat die Gesellschaft im Geschäftsjahr nach
Thomas TreßGeschäftsführer
Hans-Joachim WatzkeVorsitzender der Geschäftsführung
„... Borussia bleibt besteh’n“aus dem Vereinslied von 1909
116
UND WIR STEHEN IMMER WIEDER AUF
Die überalterte und von den Erfolgen „satte“Mannschaft rutschte ab und musste in der Saison1999/2000 gar um den Klassenerhalt bangen. Aberauch hier zeigte sich, dass Borussia Dortmund ausKrisen Kraft zu tanken versteht: 2002 gewann derBVB zum bisher sechsten Mal die Deutsche Meis-terschaft und erreichte das UEFA-Pokal-Finale
gegen die von Bert van Marwijk trainierte Mann-schaft von Feyenoord Rotterdam (2:3).
Es war der bislang letzte Höhepunkt in der ruhm-reichen Geschichte des BVB. Schlagzeilen wurdenanschließend fast zwei Jahre lang mehr im Wirt-schafts- als im Sportteil der Tageszeitungengeschrieben. Im Februar 2005 stand Borussia Dort-mund kurz vor der Insolvenz.
Verlierer im UEFA-Cup-Finale in Rotterdam
gegen Feyenoord: Christian Wörns nach dem 2:3
am 8. Mai 2002.
Gewinner in der Bundesliga: Jens Lehmann mit
der Schale nach dem Titelgewinn am 4. Mai 2002
gegen Werder Bremen.
Das Hauptmotiv der Aktie, der Champions
League-Sieg von 1997.
Die Aktie – im Oktober 2000 an der Börse in
Frankfurt ausgegeben.
Prolog _GB06 RZ END 20.10.2006 19:46 Uhr Seite 36
� 2000 � 2002 �
117
JAHRESCHRONIK 2002
JANUAR
1.1. Mit der Ausgabe der Euro-Bank-
noten und Euro-Münzen in zwölf
europäischen Ländern wird die 1999
begonnene Währungsunion vollendet.
FEBRUAR
1.2. Der Bundesrat beschließt den Aus-
stieg aus der Atomenergie. Der sog.
Atomkonsens sieht vor, dass das letzte
der 19 deutschen Kernkraftwerke 2021
vom Netz geht.
APRIL
8.4. Das Unternehmen des Medien-
Moguls Leo Kirch (geb.1926) meldet auf
Grund von Schulden in Höhe von 6,5
Milliarden Euro Insolvenz an.
JUNI
30.6. Deutschland unterliegt im Finale
der Fußball-Weltmeisterschaft in
Japan/Südkorea mit 0:2 gegen Brasilien.
SEPTEMBER
22.9. Die SPD bleibt bei den Bundes-
tagswahlen stärkste Partei.
OKTOBER
22.10. Der 15. Deutsche Bundestag
wählt Gerhard Schröder erneut zum
Bundeskanzler.
Ewerthons Tor zum 2:1 gegen Bremen entscheidet die Deutsche Meisterschaft 2002 für den BVB.
Matthias Sammer – heute richtungsweisend beim Deutschen Fußball Bund.
Prolog _GB06 RZ END 20.10.2006 19:46 Uhr Seite 37
„... Borussia bleibt besteh’n“aus dem Vereinslied von 1909
118
Dass diese abgewendet werden konnte und Borus-sia Dortmund inzwischen die Weichen wieder inRichtung einer erfolgreichen sportlichen und wirt-schaftlichen Zukunft gestellt hat, ist der neuenFührung um Dr. Reinhard Rauball (Präsident deseingetragenen Vereins BV Borussia 09 e.V.) undHans-Joachim Watzke (Vorsitzender der Geschäfts-führung der Borussia Dortmund GmbH & Co.KGaA) zu verdanken. Ihr gelang es, bei Gläubigernund Investoren, bei Sponsoren und Fans neuesVertrauen in die Kraft des BVB aufzubauen unddas Unternehmen zu sanieren.
Das sportliche Ziel für die Saison 2006/2007 heißtPlatz fünf in der Bundesliga und damit Qualifika-tion für einen internationalen Wettbewerb. Einganz kleines Etappenziel war am 18. September2006 erreicht: Erstmals seit fast drei Jahren wurdeder BVB in der Bundesliga-Tabelle wieder aufPlatz vier notiert...
„Künstlerischer“ BVB:
die Borussia als ästhetische Dimension.
Der Ausrüster NIKE greift den Gedanken der
Rückbesinnung in seiner aktuellen Kampagne auf:
„Zurück zu den Wurzeln“.
Borussia und der brasilianische
Jubel (hier Dede und Amoroso
mit dem Tschechen Jan Koller).
Borussia und das brasilianische Scheitern
(Amoroso als Würstchenverkäufer).
Prolog _GB06 RZ END 20.10.2006 19:46 Uhr Seite 38
� 2002� 2006 ���
119
Im Fokus des Interesses – das Spiel
und seine Rasanz.
Der „Tempel der Glückseligkeit“ und sein Herzstück, die Südtribüne.
Immer ein Derby: Schwarz-Gelb gegen Blau-Weiß.
JAHRESCHRONIK 2004
FEBRUAR
8.2. US-Präsident George W. Bush
räumt ein, aufgrund von Geheimdienst-
berichten vor dem Irak-Krieg die Exis-
tenz von Massenvernichtungswaffen
falsch eingeschätzt zu haben.
JULI
4.7. Griechenland wird unter Trainer
Otto „Rehakles“ Rehhagel in Portugal
durch einen 1:0-Finalsieg über den
Gastgeber Europameister.
DEZEMBER
6.12. Angela Merkel wird mit 88,4 Pro-
zent der Stimmen auf dem Bundes-
Parteitag der CDU als Vorsitzende
bestätigt.
Solidarität und Enthusiasmus -
bei der Jugend fängt es an.
Prolog _GB06 RZ END 20.10.2006 19:46 Uhr Seite 39
120
Borussia Dortmund
Konzernbilanz
A K T I V A Anhang* 30.06.2006 30.06.2005TEUR TEUR
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte (1) 5.913 14.135Sachanlagen (2) 200.184 200.444Anteile an assoziierten Unternehmen (3) 176 132Finanzanlagen (4) 201 122Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte (5) 8.852 12.207Latente Steuererstattungsansprüche (17) 3.672 1.518
218.998 228.558
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorratsvermögen (6) 1.172 1.431Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte (5) 16.242 21.358Flüssige Mittel (7) 41.001 4.093
58.415 26.882
277.413 255.440
P A S S I V A
Eigenkapital (8)
Gezeichnetes Kapital 43.875 29.250Rücklagen -6.412 -728Eigene Anteile -143 -145Den Aktionären zustehendes Kapital 37.320 28.377Anteile anderer Gesellschafter 304 83
37.624 28.460
Langfristige Schulden (12)
Finanzverbindlichkeiten (9) 128.694 118.740Sonstige Verbindlichkeiten (10) 5.027 0Ertragsteuerverbindlichkeiten (17) 5.232 5.012Latente Steuerverbindlichkeiten (17) 1.103 5.242
140.056 128.994
Kurzfristige Schulden (12)
Finanzverbindlichkeiten (9) 62.563 3.211Abfindungsanspruch von Kommanditisten (11) 0 53.502Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 9.519 17.494Sonstige Verbindlichkeiten (10) 23.425 23.396Ertragsteuerverbindlichkeiten (17) 4.226 383
99.733 97.986
277.413 255.440
* Die entsprechenden Anhangabschnitte befinden sich auf folgenden Seiten: (1), (2) – S. 131, (3) – S. 132, (4), (5), (6) – S. 133, (7), (8) – S. 134, (9) – S. 135, (10) – S. 137, (11) – S.138, (12) – S. 139, (17) – S. 141
KONZERNABSCHLUSS
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Anhang* 2005/06 2004/05TEUR TEUR
Umsatzerlöse (13) 89.055 74.697
Sonstige betriebliche Erträge 3.619 3.336
Materialaufwand -3.557 -4.078
Personalaufwand (14) -39.768 -46.652
Abschreibungen (15) -14.227 -25.623
Sonstige betriebliche Aufwendungen (16) -46.326 -43.185
Ergebnis der operativen Geschäftstätigkeit -11.204 -41.505
Ergebnis aus Beteiligungen an assozierten Unternehmen (3) 44 21
Erträge aus anderen Wertpapieren 0 463
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 2.045 2.253
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -9.476 -10.984
Aufwand aus der Abführung von Ergebnisanteilen
an Kommanditisten (11) -74 -3.476
Aufwand aus der Erhöhung des beizulegenden Zeitwertes
von Abfindungsansprüchen konzernfremder Kommanditisten (11) -3.898 -2.072
Finanzergebnis -11.359 -13.795
Ergebnis vor Ertragsteuern -22.563 -55.300
Ertragsteuern (17) 1.786 824
Konzern-Jahresfehlbetrag -20.777 -54.476
- davon den Aktionären zurechenbarer Anteil: -20.801 -54.521
- davon Anteil anderer Gesellschafter: 24 45
Ergebnis je Aktie: (21) -0,70 -2,04
* Die entsprechenden Anhangabschnitte befinden sich auf folgenden Seiten: (3) – S. 132, (11) – S. 128, (13), (14), (15), (16) – S. 140, (17) – S. 141, (21) – S. 144
121
122
Borussia Dortmund
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung
Entwicklung langfristiger Vermögenswerte
Rücklagen
Anschaffungs- und Herstellungskosten
in TEUR
Gezeichnetes Kapital- Sonstige Gewinn- Marktbewertungs- Rücklagen
Kapital rücklage rücklagen rücklage gesamt
1.7.2004 19.500 135.575 -95.464 205 40.316
Konzernjahresfehlbetrag -54.521 -54.521
Ausschüttungen
Entnahmen aus der Marktbewertungs-rücklage aufgrund Veräußerung -205 -205
Kapitalerhöhung 9.750 13.469 13.469
Veräußerung eigener Anteile
Entnahme aus der Kapitalrücklage zum Ausgleich eines Bilanzverlustes -149.044 149.044 0
Sonstige Veränderungen 213 213
30.6.2005 29.250 0 -728 0 -728
Konzernjahresfehlbetrag -20.801 -20.801
Ausschüttungen
Kapitalerhöhung 14.625 14.230 14.230
Veräußerung eigener Anteile
Sonstige Veränderungen 887 887
30.6.2006 43.875 14.230 -20.642 0 -6.412
Stand Stand
1.7.2005 Zugänge Abgänge Umbuchungen 30.06.2006
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
Immaterielle Vermögenswerte
Spielerwerte 69.880 1.221 34.815 0 36.286
Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 1.445 12 0 0 1.457
Geleistete Anzahlungen auf Spielerwerte 0 3.125 0 0 3.125
71.325 4.358 34.815 0 40.868
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücks-gleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auffremden Grundstücken 203.342 333 0 3.118 206.793
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 14.804 6.118 2 2.936 23.856
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 4.589 1.586 121 -6.054 0
222.735 8.037 123 0 230.649
Anteile an assoziierten Unternehmen 132 44 0 0 176
Finanzanlagen 122 102 23 0 201
294.314 12.541 34.961 0 271.894
KONZERNABSCHLUSS
Abschreibungen Buchwerte
Den Aktionären Anteile
Eigene zustehendes anderer Konzern-
Aktien Eigenkapital Gesellschafter eigenkapital
-148 59.668 77 59.745
-54.521 45 -54.476
0 -39 -39
-205 -205
23.219 23.219
3 3 3
0 0
213 213
-145 28.377 83 28.460
-20.801 24 -20.777
0 -44 -44
28.855 28.855
2 2 2
887 241 1.128
-143 37.320 304 37.624
Stand Stand Stand Stand
1.7.2005 Zugänge Abgänge 30.06.2006 30.06.2006 30.06.2005
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR
56.085 5.718 28.285 33.518 2.768 13.795
1.105 332 0 1.437 20 340
0 0 0 0 3.125 0
57.190 6.050 28.285 34.955 5.913 14.135
13.239 6.690 0 19.929 186.864 190.103
9.052 1.487 3 10.536 13.320 5.752
0 0 0 0 0 4.589
22.291 8.177 3 30.465 200.184 200.444
0 0 0 0 176 132
0 0 0 0 201 122
79.481 14.227 28.288 65.420 206.474 214.833
123
124
Borussia Dortmund
Konzernkapitalflussrechnung
in TEUR Anhang (18)* 2005/06 2004/05
Periodenergebnis vor Zinszahlungen -16.414 -43.860
Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte +14.227 +25.623
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge -1.398 -3.339
Ergebnis aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens -5.857 +5.139
Anteile am Ergebnis von at equity bilanzierten Finanzanlagen -44 -21
Veränderung der sonstigen Aktiva, die nicht der Investitions- oder
Finanzierungstätigkeit zuzordnen sind +15.182 +20.011
Veränderung der sonstigen Passiva, die nicht der Investitions- oder
Finanzierungstätigkeit zuzordnen sind -3.176 -9.763
gezahlte Zinsen -4.452 -11.903
Veränderung der in der Verfügung beschränkten Finanzmittel -3.143 +15.652
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit -5.075 -2.461
Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte -4.975 -69
Einzahlungen aus Abgängen immaterieller Vermögenswerte +9.988 +0
Auszahlungen für Sachanlagen -6.179 -1.692
Einzahlungen aus dem Verkauf von Sachanlagen +121 +0
Auszahlungen für finanzielle Vermögenswerte -102 -614
Einzahlungen aus der Veräußerung finanzieller Vermögenswerte +0 +15.166
erhaltene Zinsen +89 +1.287
Cashflow aus Investitionstätigkeit -1.058 +14.078
Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen +28.855 +23.219
Ausschüttungen an Minderheitsgesellschafter -44 -39
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzschulden +84.752 0
Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzschulden -81.665 -41.387
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit +31.898 -18.207
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds +25.765 -6.590
Bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds +0 -63
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode +3.628 +10.281
Finanzmittelfonds am Ende der Periode +29.393 +3.628
* siehe Anhang (18) – S. 142
Der IASB hat weiterhin die nachfolgenden
Standards, Interpretationen und Änderungen zu
bestehenden Standards herausgegeben, deren
Anwendung noch nicht verpflichtend ist. Von einer
vorzeitigen Anwendung wurde kein Gebrauch
gemacht. Eine überschlägige Prüfung ergab, dass
die im Folgenden aufgeführten Standards, soweit
nicht anders vermerkt, beim BVB-Konzern vor-
aussichtlich zu keinen wesentlichen zusätzlichen
Angaben führen:
• IFRS 6 „Exploration und Evaluierung von
mineralischen Ressourcen“ (anzuwenden ab
1. Januar 2006)
• IFRS 7 „Finanzinstrumente: Angaben“ (anzu-
wenden ab 1. Januar 2007)
• Das IASB hat im August 2005 IFRS 7 ver-
öffentlicht. In diesem Standard wurden die
Angaben zu Finanzinstrumenten zusammen-
gefasst, die bislang in IAS 30 „Angaben im
Abschluss von Banken und ähnlichen Finanz-
institutionen“ und IAS 32 „Finanzinstrumente:
Angaben und Darstellung“ geregelt waren.
Dabei wurden einzelne Angabepflichten ge-
ändert bzw. ergänzt. Der Standard, der von
allen Unternehmen anzuwenden ist, wird
beim BVB-Konzern voraussichtlich hinsicht-
lich der Überfälligkeit von Forderungen zu
zusätzlichen Angaben führen. Zum 30.6.2006
bestanden keine wesentlichen überfälligen
Forderungen.
• IFRIC 4 „Feststellung, ob eine Vereinbarung
ein Leasingverhältnis enthält“ (anzuwenden ab
1. Januar 2006)
• IFRIC 5 „Rechte auf Anteile an Fonds für
Entsorgung, Wiederherstellung und Umwelt-
sanierung“ (anzuwenden ab 1. Januar 2006)
GRUNDLAGEN UND METHODEN
Die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA
(BVB) hat ihren Firmensitz in Dortmund, Rhein-
landdamm 207-209, Deutschland. Der BVB
nimmt mit seiner Lizenzspielermannschaft seit
drei Jahrzehnten am Spielbetrieb der 1. Fußball-
Bundesliga teil. Darüber hinaus betreibt der
BVB in Konzerngesellschaften den Vertrieb
von Merchandisingartikeln, die Herstellung
und den Vertrieb von Sportartikeln unter der
Marke „goool.de“, Internet- und Reisebüro-
dienstleistungen, ein medizinisches Rehabilita-
tionszentrum sowie das unter dem Logo
SIGNAL IDUNA PARK firmierende und per
30. Juni 2006 zu 99,74% im Eigentum des
BVB-Konzerns befindliche Fußballstadion in
Dortmund.
Mit Verabschiedung der Verordnung des Euro-
päischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli
2002 ist der BVB als kapitalmarktorientiertes
Mutterunternehmen verpflichtet, für Geschäfts-
jahre, welche nach dem 31. Dezember 2004
beginnen, seinen Konzernabschluss nach den
International Financial Reporting Standards
(IFRS) aufzustellen.
Der vorliegende Konzernabschluss des BVB
für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2005 bis
30. Juni 2006 einschließlich der Vorjahres-
angaben wurde daher erstmals in Übereinstim-
mung mit den IFRS aufgestellt. Die vom Inter-
national Accounting Standards Board, London
(IASB) aufgestellten IFRS umfassen die IFRS
und die International Accounting Standards
(IAS) sowie die Interpretationen des Interna-
tional Financial Reporting Interpretations Com-
mittee (IFRIC) und des Standing Interpretations
Committee (SIC).
125
KONZERNABSCHLUSS
Konzernanhang
GRUNDSÄTZE
Borussia Dortmund
Der Konzernabschluss und der Konzernlage-
bericht des BVB wurde durch Beschluss vom
8.9.2006 durch die Geschäftsführung zur Weiter-
leitung an den Aufsichtsrat freigegeben.
ERSTMALIGE ANWENDUNG VON IFRS
Mit Wirkung zum 1. Juli 2004 hat der BVB für die
Konzernrechnungslegung erstmals die IFRS,
unter besonderer Berücksichtigung von IFRS 1,
angewendet. Vereinfachungsmöglichkeiten des
IFRS 1 in Bezug auf die retrospektive Anwendung
wurden für die Vorschriften zu Unternehmens-
zusammenschlüssen (IFRS 3) in Anspruch ge-
nommen. Darüber hinaus wurden die Stadion-
bauten in Anwendung des gemäß IFRS 1.16
bestehenden Wahlrechts im Rahmen des Über-
gangs auf die IFRS-Rechnungslegung zu deren
beizulegendem Zeitwert bewertet.
Die nachfolgenden Überleitungsrechnungen für
die Konzernbilanz zum 30. Juni 2005 und
die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für
das Geschäftsjahr 2004/05 zeigen die Verände-
rungen an, welche sich aus der Umstellung der
Konzernrechnungslegung von HGB auf IFRS
ergeben. Wesentliche Sachverhalte werden im
Anschluss erläutert.
126
• IFRIC 6 „Verbindlichkeiten, die sich aus einer
Teilnahme an einem spezifischen Markt erge-
ben / Elektro- und Elektronik-Altgeräte“
(anzuwenden ab 1. Dezember 2005)
• IFRIC 7 „Anwendung des Anpassungsgrund-
satzes unter IAS 29 Rechnungslegung in
Hochinflationsländern“ (anzuwenden ab
1. Januar 2006)
• IFRIC 8 „Anwendungsbereich von IFRS 2“
(anzuwenden ab 1. Mai 2006)
• IFRIC 9 „Reassessment of Embedded
Derivatives“ (anzuwenden ab 1. Juni 2006)
• Änderungen des IAS 19 „Leistungen an Ar-
beitnehmer“ (anzuwenden ab 1. Januar 2006)
• Änderung des IAS 39 „Finanzinstrumente:
Ansatz und Bewertung (fair-value option)“
(anzuwenden ab 1. Januar 2006)
• Änderungen zu IAS 39 und IFRS 4 „Finanz-
garantien“ (anzuwenden ab 1. Januar 2006)
Zur Verbesserung der Klarheit und Aussage-
fähigkeit werden einzelne Posten in der Gewinn-
und Verlustrechnung sowie der Bilanz zusam-
mengefasst. Diese Posten sind im Anhang
gesondert ausgewiesen und erläutert. Die
Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem
Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Der Konzernabschluss wird in Tausend Euro
(TEUR) aufgestellt.
Der Konzernabschluss und der Konzernlage-
bericht sind beim Registergericht der Gesell-
schaft, dem Amtsgericht Dortmund, HRB
14217, zu hinterlegen.
KONZERNABSCHLUSS
Stadion GmbH (vormals: Westfalenstadion Dort-
mund GmbH & Co. KG (kurz: WFS KG)) in den
BVB-Konzernabschluss.
Gegenläufig wurden innerhalb der Finanzanlagen
die Anteile an der WFS KG im Rahmen der Ka-
pitalkonsolidierung verrechnet (TEUR 44.714)
und Mieterdarlehen des BVB an die WFS KG in
Höhe von TEUR 21.768 im Rahmen der Schul-
denkonsolidierung eliminiert.
Die Ursachen für die Veränderung der Konzern-
bilanz nach deutschen Rechnungslegungsvor-
schriften zur Konzernbilanz nach IFRS zum
30.6.2005 lassen sich auf folgende wesentliche
Sachverhalte zurückführen:
Anlagevermögen
Der Anstieg des Sachanlagevermögens um TEUR
171.009 beruht ausschließlich auf der gemäß IAS
27 i.V.m. SIC-12 erfolgten Einbeziehung der BVB
127
1) Auswirkungen der IFRS-Umstellung auf die Konzernbilanz
30.06.2005
in TEUR HGB Anpassungen IFRS
Immaterielle Vermögenswerte 14.935 -800 14.135
Sachanlagen 29.435 171.009 200.444
Finanzanlagen 66.736 -66.482 254
111.106 103.727 214.833
Vorräte 1.431 0 1.431
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 25.608 -98 25.510
Wertpapiere 59 -59 0
Liquide Mittel 3.243 850 4.093
Sonstige Vermögensgegenstände u. Rechnungsabgrenzung 7.989 66 8.055
38.330 759 39.089
Latente Steuern 0 1.518 1.518
Aktiva 149.436 106.004 255.440
Eigenkapital 25.546 2.914 28.460
Rückstellungen 20.884 -20.884 0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 17.296 198 17.494
Finanzverbindlichkeiten 30.075 91.876 121.951
Abfindungsanspruch von Kommanditisten 0 53.502 53.502
Sonstige Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzung 55.635 -32.239 23.396
Ertragsteuerverbindlichkeiten 0 5.395 5.395
103.006 118.732 221.738
Latente Steuern 0 5.242 5.242
Passiva 149.436 106.004 255.440
Auswirkungen der IFRS-Umstellung auf das
Eigenkapital zu den Stichtagen 1.7.2004 und
30.6.2005 ergeben sich wie folgt. Die Werte sind
nicht überleitbar zur entsprechenden Bilanz-
darstellung, da es sich hier ausschließlich um
Netto-Eigenkapitaleffekte handelt.
Borussia Dortmund
füllen nach IFRS die Voraussetzungen für einen
Ausweis als Verbindlichkeit. Es erfolgt eine ent-
sprechende Umgliederung in die sonstigen
Verbindlichkeiten.
Finanzverbindlichkeiten
Der Anstieg der Finanzverbindlichkeiten um
TEUR 91.876 beruht auf der Einbeziehung der
WFS KG (+TEUR 52.113) in den Konzernab-
schluss sowie der Umgliederung verzinslicher
Darlehen aus den sonstigen Verbindlichkeiten in
die Finanzverbindlichkeiten (+TEUR 39.763).
Abfindungsanspruch von Kommanditisten
Es werden die zum Zeitwert bewerteten Ab-
findungsansprüche anderer Gesellschafter an der
WFS KG ausgewiesen.
128
Liquide Mittel und sonstige Aktiva
Die Veränderungen beruhen ausschließlich
auf der Einbeziehung der WFS KG in den
Konsolidierungskreis.
Latente Steuern
Aktive und passive latente Steuern werden auf
sämtliche temporären und quasi-temporären Dif-
ferenzen zwischen den steuerlichen Wertansätzen
und den Wertansätzen nach IFRS berücksichtigt.
Darüber hinaus werden aktive latente Steuern auf
die in kommenden Jahren nutzbaren steuerlichen
Verlustvorträge aktiviert.
Rückstellungen
Die im HGB-Konzernabschluss ausgewiesenen
Rückstellungen in Höhe von TEUR 20.884 er-
2) Auswirkungen der IFRS-Umstellung auf das Konzerneigenkapital
in TEUR 30.6.2005 01.07.2004
Eigenkapital nach HGB 25.546 80.759
Marktbewertung von Wertpapieren +0 +340
Klassifizierung von Finanzverbindlichkeiten -3.500 -27.500
Erweiterung des Konsolidierungskreises +9.479 +11.453
Neubewertung von Finanzverbindlichkeiten +518 +0
Sonstige Eigenkapitaleffekte +141 +610
Latente Steuern auf Abweichungen zwischen
Steuerbilanz und IFRS -5.200 -6.356
Aktivierung latenter Steuern auf Verlustvortrag +1.476 +439
Eigenkapital nach IFRS 28.460 59.745
KONZERNABSCHLUSS
129
3) Auswirkungen der IFRS-Umstellung auf die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 2004/2005
in TEUR 2004/05
Konzernjahresfehlbetrag nach HGB -79.549
Erweiterung des Konsolidierungskreises -1.692
Klassifizierung von Finanzverbindlichkeiten +24.000
Ertrag aus Neubewertung von Finanzverbindlichkeiten +518
Verluste aus Geschäften mit eigenen Anteilen und aus Abwertungen eigener Anteile +148
Verrechnung der Netto-Kapitalerhöhungskosten mit dem Eigenkapital +1.156
Ergebniswirksame Veränderung der latenten Steuern +1.656
Sonstige Veränderungen -713
Konzernjahresfehlbetrag nach IFRS -54.476
Die Ergebniseinflüsse aus der Umstellung lassen sich wie folgt unterscheiden:
2004/05
in TEUR HGB Anpassungen IFRS
Umsatzerlöse 75.275 -578 74.697
Sonstige betriebliche Erträge 3.891 -555 3.336
Materialaufwand -4.078 0 -4.078
Personalaufwand -46.652 0 -46.652
Abschreibungen -19.404 -6.219 -25.623
Sonstige betriebliche Aufwendungen -85.682 42.497 -43.185
Erträge aus Beteiligungen 268 -268 0
Erträge aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 21 0 21
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen 2.029 -1.566 463
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.602 651 2.253
Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens -8 8 0
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -6.740 -4.244 -10.984
Aufwand aus der Abführung von Ergebnisanteilen an Kommanditisten 0 -3.476 -3.476
Aufwand aus der Erhöhung des beizulegenden Zeitwertes von Abfindungsansprüchen konzernfremder Kommanditisten 0 -2.072 -2.072
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -79.478 24.178 -55.300
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -65 889 824
Sonstige Steuern -6 6 0
Konzernjahresfehlbetrag -79.549 25.073 -54.476
Borussia Dortmund
Aus der Klassifizierung von Finanzverbindlich-
keiten in der IFRS-Eröffnungsbilanz resultiert der
positive Effekt einer im HGB Konzernabschluss
in 2004/05 aufwandswirksam gebildeten Droh-
verlustrückstellung für Markenrechtsrisiken.
Der latente Steuerertrag aus Abweichungen der
IFRS- zur Steuerbilanz erklärt sich zum überwie-
genden Teil aus der Aktivierung steuerlich nutz-
barer Verlustvorträge.
Die Transaktionskosten der in 2004/05 durch-
geführten Eigenkapitalerhöhung sind nach IFRS
nach Abzug ihrer Steuerwirkung („net of tax“)
ergebnisneutral mit dem Eigenkapital zu verrech-
nen, so dass Aufwand in Höhe von netto TEUR
1.156 zu neutralisieren war.
130
KG, welcher aufgrund der bereits in der
IFRS-Eröffnungsbilanz zum 1.7.2004 erfolgten
Vollkonsolidierung der WFS KG in der IFRS-
Kapitalflussrechnung nicht als Abfluss aus Investi-
tionstätigkeit dargestellt wird.
Der Finanzmittelfonds zum 30.6.2005 lässt sich
wie folgt überleiten:
Die Erweiterung des Konsolidierungskreises um
die WFS KG führt zu einer Minderung des
Konzernjahresergebnisses um insgesamt TEUR
1.692. Dabei wirken sich insbesondere die im
Geschäftsjahr aufwandswirksam (TEUR 2.072)
erfasste Erhöhung des Abfindungsanspruchs
eines konzernfremden Kommanditisten, die ge-
mäß IAS 32 ebenfalls aufwandswirksame Ab-
führung von Ergebnisanteilen an diesen Kom-
manditisten (TEUR 3.476) sowie der erhöhte
Abschreibungsbedarf durch die Neubewertung
des Stadions (TEUR 3.432) negativ auf das
Konzernergebnis aus. Dem stehen positive Er-
gebniseffekte durch den Jahresüberschuss der
WFS KG sowie den Wegfall einer zur Konzern-
innenverpflichtung gewordenen Mietrückstellung
(TEUR 3.740) gegenüber.
Die Einbeziehung der WFS KG in den IFRS-
Konzernabschluss zum 30.6.2005 führt zu wesent-
lichen Einflüssen auf die Cashflows aus laufender
Geschäftstätigkeit sowie aus Investitionstätigkeit.
Dies beruht, neben der nach IFRS erfolgten Ein-
beziehung der laufenden Cashflows der WFS KG,
hauptsächlich auf dem im HGB-Konzernabschluss
des Vorjahres als Abfluss aus Investitionstätigkeit
behandelten Erwerb weiterer Anteile an der WFS
4) Auswirkungen der IFRS-Umstellung auf die Konzernkapitalflussrechnung
in TEUR 30.06.2005
Finanzmittelfonds gemäß HGB-Konzernabschluss 3.243
+ Zahlungsmittel der nach IFRS in den Konzernabschluss einbezogenen WFS KG 850
- aufgrund bestehender Verpfändungen nicht frei verfügbare Zahlungsmittel -465
Finanzmittelfonds nach IFRS 3.628
KONZERNABSCHLUSS
mit SIC-12. Demnach ist die WFS KG aufgrund
der bestehenden wirtschaftlichen und rechtlichen
Beherrschung durch die Borussia Dortmund
GmbH & Co. KGaA bereits in der IFRS-Eröff-
nungsbilanz im Rahmen der Vollkonsolidierung in
den Konzernabschluss aufzunehmen.
Die Orthomed GmbH, an welcher der Konzern
33,33% der Anteile sowie Stimmrechte besitzt, ist
als Beteiligung an assoziierten Unternehmen nach
der Equity Methode i.S.d. IAS 28 in den
Konzernabschluss einbezogen worden.
Der Anteilsbesitz zum 30.6.2006 stellt sich wie
folgt dar:
KONSOLIDIERUNGSKREIS
In den Konzernabschluss werden neben der
Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA sieben
(Vorjahr: sechs) Tochterunternehmen im Rahmen
der Vollkonsolidierung sowie ein assoziiertes Un-
ternehmen im Rahmen der Equity Methode
einbezogen. Die Erstkonsolidierung der im Ge-
schäftsjahr 2005/06 gegründeten BVB Beteiligungs
GmbH erfolgt auf ihren Gründungszeitpunkt.
Die Vollkonsolidierung der WFS KG, an welcher
die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA in-
direkt mit 6,0% (1.7.2004), 48,8% (30.6.2005) und
99,74% (30.6.2006) beteiligt ist, erfolgt auf Grund-
lage der Bestimmungen von IAS 27 in Verbindung
131
Gesellschaft Sitz Anteil %
BVB Stadionmanagement GmbH
(vormals: Westfalenstadion Dortmund Verwaltungs-GmbH Dortmund 100,00
goool.de sportswear GmbH Dortmund 100,00
Sports & Bytes GmbH Dortmund 100,00
BVB Merchandising GmbH
(vormals: Borussia Dortmund Beteiligungs GmbH) Dortmund 100,00
BVB Stadion GmbH
(vormals: Westfalenstadion Dortmund GmbH & Co. KG) Dortmund 99,74
BVB Beteiligungs GmbH Dortmund 94,90
B.E.S.T. Borussia Eurolloyd Sports Travel GmbH Dortmund 51,00
Der Abschlussstichtag des Konzernabschlusses ist
der Stichtag des Mutterunternehmens. Sofern kon-
solidierte Unternehmen einen davon abweichen-
den Bilanzstichtag haben, sind Zwischenabschlüsse
auf den Stichtag des Mutterunternehmens aufge-
stellt worden.
KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE
Die Jahresabschlüsse der in den BVB-Konzern-
abschluss einbezogenen Unternehmen werden
unter Anwendung der IFRS nach einheitlichen
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt.
BILANZIERUNGS- UNDBEWERTUNGSGRUNDSÄTZE
Immaterielle VermögenswerteEntgeltlich erworbene immaterielle Vermögens-
werte werden zu Anschaffungskosten, vermin-
dert um planmäßige Abschreibungen, die sich an
der voraussichtlichen Nutzungsdauer orientie-
ren, oder dem niedrigeren beizulegenden
Zeitwert bewertet. Die ausgewiesenen Spieler-
werte werden unter Berücksichtigung des am
21.09.2001 in Kraft getretenen „Status und
Transfer von Spielern“, abgefasst im FIFA-
Zirkular Nr. 769 v. 24.08.2001, zu Anschaffungs-
kosten bewertet und linear entsprechend der
individuellen Vertragslaufzeit der Anstellungs-
verträge der Lizenzspieler abgeschrieben.
Software für kaufmännische und technische An-
wendungen wird linear über 3 Jahre abgeschrieben.
SachanlagevermögenDie Stadionbauten des SIGNAL IDUNA PARK
werden in Anwendung des gemäß IFRS 1.16
bestehenden Wahlrechts im Rahmen des Über-
gangs auf die IFRS-Rechnungslegung zu deren
beizulegendem Zeitwert bewertet. Diese Bewer-
tung wurde durch einen externen unabhängigen
Sachverständigen durchgeführt. Dem Stadion-
gebäude, welches in der IFRS-Eröffnungsbilanz
zum 1.7.2004 mit TEUR 177.200 bewertet wird,
standen zu demselben Zeitpunkt HGB-Rest-
buchwerte in Höhe von TEUR 81.128 gegenüber.
Im Rahmen der Bewertung der Stadiongebäude
zum Zeitwert, wurden per 1.7.2004 passive laten-
te Steuern in Höhe von TEUR 37.927 angesetzt.
Der Netto-Effekt, nach Abzug latenter Steuern,
aus der Zeitbewertung des SIGNAL IDUNA
PARK gemäß IFRS 1.16, wird in den Gewinn-
rücklagen ausgewiesen.
Konzerninterne Umsätze, Aufwendungen und
Erträge sowie alle Forderungen, Verbindlich-
keiten und Rückstellungen zwischen den einbe-
zogenen Unternehmen werden gegeneinander
aufgerechnet.
Im Rahmen des Übergangs auf IFRS wurde in
Anwendung des Wahlrechts von IFRS 1.15 auf
eine rückwirkende Anwendung von IFRS 3 ver-
zichtet. Bei Aufstellung der IFRS-Konzerneröf-
fnungsbilanz per 1.7.2004 wurde der aus der
erstmaligen Einbeziehung der WFS KG entstan-
dene Unterschiedsbetrag aus Kapitalkonsolidie-
rung in Anwendung der Regelungen von IFRS
1.IG27(c) mit den Konzernrücklagen verrechnet.
Grundsätzlich wird auf neu erworbene Anteile die
Erwerbsmethode angewendet; weitere Unterneh-
menserwerbe fanden jedoch weder im Berichts-
jahr noch im Vergleichszeitraum statt.
Assoziierte Unternehmen, auf welche der Kon-
zern einen maßgeblichen aber keinen bestim-
menden Einfluss hat, werden unter Anwendung
der Equity-Methode bilanziert und anfänglich
mit den Anschaffungskosten angesetzt. Der An-
teil des Konzerns an assoziierten Unternehmen
beinhaltet auch den beim Erwerb entstandenen
Goodwill. Der Anteil des Konzerns an Gewinnen
und Verlusten von assoziierten Unternehmen
wird vom Zeitpunkt des Erwerbs an in der
Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, der Anteil
an Veränderungen der Rücklagen in den Kon-
zernrücklagen. Die kumulierten Veränderungen
nach Erwerb werden gegen den Beteiligungs-
buchwert verrechnet. Eliminierungspflichtige nicht
realisierte Gewinne aus Transaktionen zwischen
Konzernunternehmen und assoziierten Unter-
nehmen lagen zu keinem Zeitpunkt vor. Die Bi-
lanzierungs- und Bewertungsmethoden assoziier-
ter Unternehmen wurden mangels Notwendigkeit
nicht geändert.
Borussia Dortmund
132
Grundstücke, die übrigen Gebäude sowie das rest-
liche Sachanlagevermögen werden zu ihren um
Abschreibungen verminderten Anschaffungs- oder
Herstellungskosten bewertet. Fremdkapitalkosten
werden grundsätzlich nicht als Teil der Anschaf-
fungs- oder Herstellungskosten aktiviert. Gering-
wertige Anlagegüter werden im Zugangsjahr in
vollem Umfang abgeschrieben. Kosten für Repa-
raturen und Instandhaltung werden als laufender
Aufwand erfasst.
Den planmäßigen und im Wesentlichen linearen
Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern
zugrunde:
Bedeutende Teile des Stadiongebäudes werden über die jeweilige spezifische Nutzungsdauer abge-
schrieben (Komponentenansatz).
WerthaltigkeitstestsImmaterielle Vermögenswerte sowie Sachanla-
gevermögen weisen ausschließlich begrenzte
Nutzungsdauern auf. Bei Vorliegen konkreter
Anhaltspunkte werden Werthaltigkeitstests durch-
geführt. Eine Wertminderung wird in Höhe des
den erzielbaren Betrag übersteigenden Buch-
werts aufwandswirksam erfasst. Der erzielbare
Betrag ist der höhere Betrag aus Nettover-
äußerungswert und Nutzungswert. Bei Entfall
des Grundes für eine in Vorjahren erfasste außer-
planmäßige Abschreibung erfolgt eine Wert-
aufholung bis höchstens auf den fortgeführten
Buchwert.
LeasingverhältnisseDie Leasingverhältnisse des Konzerns betreffen
insbesondere bebaute Grundstücke und Betriebs-
und Geschäftsausstattung.
Geleastes Anlagevermögen dessen wirtschaft-
liches Eigentum beim Konzern liegt (finance
lease) wird mit dem Barwert der Leasingraten
bzw. einem niedrigeren Zeitwert gemäß IAS 17
aktiviert und über die Nutzungsdauer bzw. die
kürzere Vertragslaufzeit abgeschrieben. Bei
einem Leasing von Grundstücken und Gebäuden
werden die Grundstücks- und die Gebäude-
komponenten zum Zwecke der Leasingklassifi-
zierung gesondert betrachtet.
Die aus finance lease Verträgen resultierenden
Zahlungsverpflichtungen werden passiviert und
nach der Effektivzinsmethode auf Zinsaufwand
und Verminderung der Leasingverpflichtung
aufgeteilt. Verbleibt das wirtschaftliche Eigen-
tum beim Leasinggeber (operating lease), wer-
den die Leasingraten im Geschäftsjahr als Auf-
wand erfasst.
KONZERNABSCHLUSS
133
Nutzungsdauer in Jahren
Stadion 30
Sonstige Gebäude 25 bis 50
Technische Anlagen und Maschinen 4,5 bis 15
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 7 bis 15
Borussia Dortmund
Originäre FinanzinstrumenteDie vom BVB-Konzern ausgereichten Forde-
rungen sowie Finanzverbindlichkeiten werden, da
sie nicht mit Sicherungsinstrumenten in Zusam-
menhang stehen, mit ihren fortgeführten Anschaf-
fungskosten bewertet.
Im Zuge des verabschiedeten Sanierungskonzepts
wurden im Rahmen eines Gläubigermoratoriums
die Darlehensbedingungen neu verhandelt. Unter-
scheiden sich die neu ausgehandelten Bedingun-
gen substantiell von den bisherigen Bedingungen,
so ist der Sachverhalt wie eine Tilgung behandelt
und anschließend eine neue Verbindlichkeit mit
den dann gültigen Konditionen erfasst worden.
Vertragsbedingungen gelten als substanziell ver-
schieden, wenn der Barwert der Cashflows unter
den neuen Vertragsbedingungen, unter Anwen-
dung des ursprünglichen Effektivzinssatzes, min-
destens 10 % von dem Barwert der restlichen
Cashflows der ursprünglichen finanziellen Ver-
bindlichkeit abweicht. In diesen Fällen wird der
Austausch von Schuldinstrumenten oder die
Änderung der Vertragsbedingungen wie eine Til-
gung bilanziert, welche zu entsprechenden
ertragswirksamen Effekten führt.
Die in den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewie-
senen Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing-
verhältnissen sind mit ihren nach der Effektiv-
zinsmethode ermittelten Barwerten erfasst.
Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere sind
zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Unreali-
sierte Gewinne und Verluste aus der Folgebewer-
tung werden im Eigenkapital nach Berück-
sichtigung latenter Steuern solange erfasst, bis das
Wertpapier veräußert wird oder aber eine nach-
haltige Wertminderung eintritt. Wird im Rahmen
der regelmäßig vorgenommenen Wertminde-
rungstests eine nachhaltige Wertminderung fest-
FinanzinstrumenteFinanzinstrumente sind nach IAS 39 Verträge, die
bei einem Unternehmen zu einem finanziellen
Vermögenswert und bei einem anderen zu einer
finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigen-
kapitalinstrument führen.
Die erstmalige Bewertung eines Finanzinstru-
ments erfolgt zu Anschaffungskosten. Transak-
tionskosten werden, soweit keine erfolgswirksame
Folgebewertung erfolgt, in die Anschaffungs-
kosten einbezogen.
Die Folgebewertung erfolgt entweder zum bei-
zulegenden Zeitwert oder zu fortgeführten Ans-
chaffungskosten und richtet sich nach der
Einordnung der Finanzinstrumente in die folgen-
den Kategorien:
• erfolgswirksam zum Zeitwert bilanzierteFinanzinstrumente
• bis zur Endfälligkeit gehalteneFinanzinvestitionen
• Kredite und Forderungen
• zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere
Für alle zum Zeitwert bilanzierten Finanzinstru-
mente konnte auf entsprechende Markt- oder
Börsenpreise zurückgegriffen werden. Die fortge-
führten Anschaffungskosten berücksichtigen Til-
gungen, Wertminderungen und Auflösungen von
Differenzen zwischen den Anschaffungskosten
und den bei Endfälligkeit rückzahlbaren Beträgen.
Soweit die Fälligkeit der Finanzinstrumente
12 Monate nach dem Bilanzstichtag nicht über-
schreitet, erfolgt der Bilanzausweis unter den
kurzfristigen Vermögenswerten bzw. Schulden.
134
KONZERNABSCHLUSS
Rückstellungen undEventualverbindlichkeitenGemäß IAS 37 werden Rückstellungen gebildet,
soweit gegenüber Dritten eine gegenwärtige Ver-
pflichtung aus einem vergangenen Ereignis be-
steht, die künftig wahrscheinlich zu einem Abfluss
von Ressourcen führt und deren Höhe zuverlässig
geschätzt werden kann. Im vorliegenden Konzern-
abschluss werden keine Rückstellungen ausgewie-
sen, da alle Verpflichtungen hinsichtlich Ver-
pflichtungshöhe und -zeitpunkt hinreichend genau
bestimmbar sind, so dass ein Ausweis dieser Ver-
pflichtungen unter den Verbindlichkeiten erfolgt.
Eventualschulden, die den Ansatzkriterien einer
Rückstellung nicht genügen, werden, sofern eine
Verpflichtung nicht nahezu völlig unwahrschein-
lich ist, im Anhang angegeben.
Abfindungsanspruch vonKommanditistenDie im Zeitpunkt der IFRS-Eröffnungsbilanz am
1.7.2004 sowie zum Bilanzstichtag des Vergleichs
zeitraums (30.6.2005) von Konzernfremden gehal-
tenen Anteile an der WFS KG werden in An-
wendung von IAS 32 als Fremdkapital klassifiziert,
da den konzernfremden WFS KG Gesellschaftern
ein gesetzlich unabdingbares Kündigungsrecht mit
entsprechendem Abfindungsanspruch gegen die
Gesellschaft zusteht. Diese Abfindungsverpflich-
tung ist im IFRS-Übergangszeitpunkt mit dem
beizulegenden Zeitwert passiviert und wird in den
Folgeperioden nach IAS 39 ergebniswirksam
fortgeführt; entsprechende latente Steuern wur-
den erfasst.
Nachdem der BVB-Konzern in 2006 seinen
Anteil an der WFS KG auf 99,74% erhöht hat,
wurde die WFS KG rechtsformwechselnd in die
BVB Stadion GmbH umgewandelt. Der am
Bilanzstichtag zum 30.6.2006 noch verbliebene
gestellt, so wird der entsprechende Aufwand sofort
ergebniswirksam erfasst.
Der Konzern verfügte zu den Bilanzstichtagen
über keine derivativen Finanzinstrumente.
Latente SteuernLatente Steuern werden entsprechend IAS 12 auf
alle temporären und quasi-temporären Diffe-
renzen zwischen den steuerlichen und den IFRS-
Wertansätzen sowie auf bestimmte Konsolidie-
rungsvorgänge gebildet. Latente Steuern auf
Verlustvorträge werden aktiviert, sofern damit
gerechnet wird, dass diese genutzt werden können.
Der Bewertung der latenten Steuern liegt die
aktuelle bzw. erwartete Rechtslage zugrunde.
Aktive und passive latente Steuern werden, soweit
zulässig, saldiert.
Latente Steuern werden im BVB-Konzern mit ei-
nem einheitlichen Steuersatz von 39,9% bewertet.
VorräteBei den Vorräten handelt es sich im Wesentlichen
um Merchandising-Artikel und die Warenbestän-
de der Tochtergesellschaft goool.de. Die Bewer-
tung erfolgt zu Anschaffungskosten, vermindert
um individuelle Wertabschläge für schwer ver-
wertbare Waren.
Eigene AnteileDer gesamte für den Erwerb der eigenen Anteile
gezahlte Betrag wird in einem Abzugsposten
vom Eigenkapital erfasst. Die Gesellschaft hat
das Recht, von ihr erworbene Anteile zu einem
späteren Zeitpunkt wieder auszugeben. Ein
über die Anschaffungskosten hinausgehender
Weiterveräußerungserlös wird in die Kapital-
rücklage eingestellt, Mindererlöse kürzen die
Gewinnrücklagen.
135
Borussia Dortmund
SEGMENTBERICHTERSTATTUNG
Die Geschäftstätigkeit von Borussia Dortmund
umfasst das Betreiben des Fußballsports einsch-
ließlich des Profifußballs. Weitere Geschäfts-
segmente mit unterscheidbaren Teileinheiten und
eigenem Risiko-/Chancenprofil werden nicht
unterhalten. Die in den Tochtergesellschaften aus-
geübten Geschäftstätigkeiten erfüllen aufgrund
ihrer fehlenden wirtschaftlichen Bedeutung nicht
die Segmentkriterien des IAS 14. Es entfällt
folglich die Verpflichtung zur Erstellung einer
Segmentberichterstattung.
Gesellschafter, BVB 09 e.V., ist mit 0,26% mittel-
bar über die BVB Beteiligungs GmbH an der
BVB Stadion GmbH beteiligt. Aufgrund der
Umwandlung in eine Kapitalgesellschaft werden
diese Minderheitsanteile nunmehr innerhalb des
Konzerneigenkapitals ausgewiesen.
ErtragsrealisierungErträge werden zum beizulegenden Zeitwert der
erhaltenen Gegenleistung oder Forderung be-
wertet und stellen Beträge für im Rahmen der
normalen Geschäftstätigkeit gelieferte Waren
und erbrachte Dienstleistungen, abzüglich Ra-
batte, Umsatzsteuer und anderer im Zusam-
menhang mit Umsätzen anfallende Steuern dar.
Zinserträge werden periodengerecht unter Be-
rücksichtigung der ausstehenden Darlehens-
summe und des anzuwendenden Effektivzins-
satzes abgegrenzt. Der Effektivzinssatz ist der
Zinssatz, bei dessen Anwendung der Barwert der
geschätzten zukünftigen Einzahlungen über die
erwartete Nutzungsdauer des finanziellen Ver-
mögenswertes gleich dem Nettobuchwert ist.
Dividendenerträge aus Finanzinvestitionen wer-
den mit Entstehung des Rechtsanspruchs des
Anteilseigners auf Zahlung erfasst.
UmsatzerlöseUmsatzerlöse aus der Veräußerung von Trans-
ferrechten an Spielerwerten werden innerhalb der
Umsatzerlöse brutto ausgewiesen. Die mit der
Transfertätigkeit in Zusammenhang stehenden
Aufwendungen wie Buchwertabgänge und Ver-
äußerungsnebenkosten werden als sonstige be-
triebliche Aufwendungen unsaldiert ausgewiesen.
136
Das Sachanlagevermögen umfasst im Wesent-
lichen das Stadion nebst Geschäftsstelle, sowie das
angrenzende Areal „Am Luftbad“; ferner die
Einrichtungen des Trainingsgeländes Dortmund-
Brackel, das Jugendhaus, Gastronomieausbauten
sowie Gegenstände der Betriebs- und Geschäfts-
ausstattung in diesen Einrichtungen und in der
Hauptverwaltung.
Die Zugänge zum Sachanlagevermögen betreffen
hauptsächlich die Fertigstellung des Parkplatz-
geländes „Am Luftbad“ und die Stadioninvesti-
tionen im Zusammenhang mit der WM 2006.
KONZERNABSCHLUSS
Zur Kreditsicherung sind selbst geschaffene
Markenrechte sowie Ansprüche auf einzelne
zukünftige Transfer- und Versicherungsentschä-
digungen des Spielervermögens abgetreten.
Die Entwicklung der immateriellen Vermögens-
werte ist in einer gesonderten Übersicht, die
Bestandteil des Konzernanhangs ist, dargestellt.
Als immaterielle Vermögenswerte werden ent-
geltlich erworbene Spielerwerte und EDV-
Software ausgewiesen. Im Geschäftsjahr 2005/06
hat sich der Bilanzposten im Wesentlichen durch
Abgänge und planmäßige Abschreibungen auf
Spielerwerte vermindert. Gegen Transferzahlun-
gen sind die Spieler Ewerthon, Jensen und
Rosicky abgegeben und die Spieler Amoah,
Degen und Valdez (geleistete Anzahlung) ver-
pflichtet worden.
137
ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ
(1) Immaterielle Vermögenswerte
(2) Sachanlagen
in TEUR 30.6.2006 30.06.2005
Spielerwerte 2.768 13.795
Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 20 340
Geleistete Anzahlungen auf Spielerwerte 3.125 0
5.913 14.135
in TEUR 30.6.2006 30.06.2005
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 186.864 190.103
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 13.320 5.752
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0 4.589
200.184 200.444
Borussia Dortmund
Das Grundvermögen unterliegt weitestgehend
Verfügungsbeschränkungen in Form von (Grund-)
Pfandrechten in Höhe von TEUR 206.884.
Die Entwicklung des Sachanlagevermögens ist in
einer gesonderten Übersicht, die Bestandteil des
Konzernanhangs ist, dargestellt.
Die Sachanlagen schließen Vermögenswerte aus finance lease wie folgt mit ein:
138
Der Gewinnanteil des Konzerns an seinem asso-
ziierten Unternehmen Orthomed GmbH sowie
der Anteil an den Vermögenswerten und
Schulden stellt sich wie folgt dar:
Die im Rahmen eines finance lease Verhältnisses
aktivierten Sachanlagen betreffen Gebäude und
sonstige Einrichtungen des Trainingsgeländes
Dortmund-Brackel; das Grundstück des Trai-
ningsgeländes wird hingegen als operating lease
eingestuft. Für das Gesamtobjekt besteht nach
Ablauf der Leasingdauer eine Kaufoption.
(3) Anteile an assoziierten Unternehmen
Nettobuchwerte
in TEUR 30.6.2006 30.06.2005
Gebäude 2.115 0
Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.935 0
5.050 0
in TEUR 30.6.2006 30.06.2005
Beginn des Jahres 132 144
Gewinnanteil +44 +21
Erhaltene Ausschüttungen +0 -33
Ende des Jahres 176 132
in TEUR 31.12.2005 31.12.2004
Anteiliges Vermögen 231 187
Anteilige Schulden 56 74
Anteilige Erlöse 1.045 972
Anteiliges Jahresergebnis 50 27
Im Geschäftsjahr wurden im Materialaufwand
Wertminderungen in Höhe von TEUR 646 erfasst;
Verkäufe von wertgeminderten Vorräten führten
nicht zu einer Entlastung des Materialaufwands.
Die Buchwerte der Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen entsprechen im Wesentlichen den
Marktwerten. Der effektive Zinssatz für unver-
zinsliche langfristige Forderungen wird mit 5,5%
angesetzt. Von den ausgewiesenen Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen entfallen rd. 62%
(Vorjahr: rd. 68%) auf einen Debitor.
Der BVB-Konzern hat während des Geschäfts-
jahres 2005/06 Wertminderungen auf Forde-
rungen in Höhe von TEUR 2.827 (Vorjahr: TEUR
1.188) erfolgswirksam im Posten der sonstigen
betrieblichen Aufwendungen erfasst. Wertminde-
rungen in Höhe von TEUR 50 (Vorjahr: TEUR
1.313) wurden aufgelöst; der Ausweis der ent-
sprechenden Erträge erfolgt im Posten der
sonstigen betrieblichen Erträge.
Der überwiegende Teil der Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen sowie zukünftige
Ansprüche aus Dauerkartenerlösen der Saison
2007/08 (ohne Hospitality-Bereich), TV Geldern
und dem Stadion-Namensrechtsvertrag sind zur
Kreditsicherung abgetreten.
KONZERNABSCHLUSS
Die Buchwerte entsprechen im Wesentlichen den
Marktwerten.
Die Finanzanlagen betreffen insbesondere ein
Mieterdarlehen im Rahmen eines operating lease
Verhältnisses sowie diverse Mitarbeiterdarlehen.
139
(4) Finanzanlagen
(5) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte
(6) Vorratsvermögen
in TEUR 30.6.2006 30.06.2005
Vorratsvermögen 1.760 1.457
- Wertminderungen -672 -26
geleistete Anzahlungen 84 0
Vorratsvermögen - netto 1.172 1.431
in TEUR 30.06.2006 30.06.2005
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 22.117 26.458
abzüglich: Wertberichtigungen -589 -948
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - netto 21.528 25.510
Sonstige Vermögenswerte 3.566 8.055
25.094 33.565
abzüglich langfristiger Anteil -8.852 -12.207
kurzfristiger Anteil 16.242 21.358
Borussia Dortmund
aktien mit Bezugsrecht der Aktionäre zu erhöhen.
Die Kapitalerhöhung ist bei einem Ausgabekurs
von EUR 2,50 / Stückaktie in voller Höhe gezeich-
net worden. Die über den Nominalbetrag hinaus-
gehenden Aufgelder in Höhe von TEUR 14.625
sind abzüglich der Nettoplatzierungskosten von
TEUR 1.156 der Kapitalrücklage zugeführt wor-
den. Die Kapitalerhöhung ist im Oktober 2004 in
das Handelsregister eingetragen worden.
Die persönlich haftende Gesellschafterin hat auf
Grund der Ermächtigung der Hauptversammlung
vom 22.11.2005 und Zustimmung des Auf-
sichtsrates vom 17.5.2006 unter Ausnutzung des
genehmigten Kapitals beschlossen, das Grund-
kapital um bis zu EUR 14.625.000 auf bis zu
In der Zeit zwischen dem Tag der Han-
delsaufnahme (31.10.2000) und dem Bilanz-
stichtag hat die Gesellschaft insgesamt 34.000
Stückaktien erworben und 10.129 Stückaktien
außerhalb der Börse in Form gedruckter effekti-
ver Aktienurkunden veräußert. Am Bilanzstichtag
befanden sich 23.871 Stückaktien im Bestand.
Diese stellten 0,05% am Grundkapital dar.
Die persönlich haftende Gesellschafterin hat auf
Grund der Ermächtigung der Hauptversammlung
vom 17.10.2000 und Zustimmung des Aufsichts-
rates vom 16.9.2004 unter Ausnutzung des geneh-
migten Kapitals beschlossen, das Grundkapital um
bis zu EUR 9.750.000 auf bis zu EUR 29.250.000
durch Ausgabe von bis zu 9.750.000 neuen Inhaber-
140
Gezeichnetes KapitalDas gezeichnete Kapital der Borussia Dortmund
GmbH & Co. KGaA ist in Stückaktien mit einem
rechnerischen Anteil am Grundkapital von EUR
1,00 je Aktie eingeteilt. Die Aktien sind voll ein-
gezahlt; die Anzahl der ausgegebenen sowie der
im Umlauf befindlichen Aktien hat sich wie folgt
entwickelt:
(7) Flüssige MittelVon den zum Bilanzstichtag ausgewiesenen liqui-
den Mitteln in Höhe von TEUR 41.001 (Vorjahr:
TEUR 4.093) unterlagen TEUR 3.608 (Vorjahr:
TEUR 465) Verfügungsbeschränkungen.
(8) EigenkapitalDie Entwicklung des Eigenkapitals und der
Anteile anderer Gesellschafter ist im Eigen-
kapitalspiegel dargestellt.
Eigene Im UmlaufAktien in Stück Ausgegeben Aktien befindlich
1.7.2004 19.500.000 -24.583 19.475.417
Kapitalerhöhung 2004 9.750.000
Veränderung des Bestands eigener Aktien 445
30.6.2005 29.250.000 -24.138 29.225.862
Kapitalerhöhung 2006 14.625.000
Veränderung des Bestands eigener Aktien 267
30.6.2006 43.875.000 -23.871 43.851.129
Die Finanzverbindlichkeiten bestehen in Höhe
von TEUR 185.541 gegenüber Kreditinstituten
und betreffen mit TEUR 104.404 die Stadion-
finanzierung. Des Weiteren sind Verpflichtungen
in Höhe von TEUR 5.716 zugunsten anderer
Darlehensgeber eingegangen worden. Im Zuge
der Restrukturierung der Finanzen sind nach dem
Bilanzstichtag Kreditrückführungen in Höhe der
zugeflossenen Mittel aus der Kapitalerhöhung im
Juni 2006 (TEUR 29.250) vorgenommen worden.
Das mit Wirkung zum 1.1.2005 mit den
Finanzgläubigern vereinbarte Schuldenmorato-
rium wurde in 2006 im Rahmen der Um-
schuldung des überwiegenden Teils der Finanz-
verbindlichkeiten aufgehoben.
Im Geschäftsjahr 2005 erfolgte eine wesentliche
Um-/Neufinanzierung des Konzerns insbesondere
durch ein variabel verzinsliches Darlehen der
Morgan Stanley & Co. International Ltd., London,
KONZERNABSCHLUSS
Netto-Platzierungskosten. Zum 30.6.2005 wurde
die zu diesem Zeitpunkt bestehende Kapital-
rücklage zum Ausgleich des Jahresfehlbetrags
und Verlustvortrags verwendet.
Bei den sonstigen Gewinnrücklagen handelt es
sich ausschließlich um andere Gewinnrücklagen.
Die Gewinnrücklagen enthalten die laufenden
und die in Vorjahren von den Konzernunter-
nehmen erwirtschafteten und nicht ausgeschüt-
teten Gewinne sowie kumulierte Verluste. Da-
rüber hinaus wird in diesem Posten der
fortgeführte Nettoeffekt aus der im Rahmen von
IFRS 1.16 erfolgten Neubewertung des SIGNAL
IDUNA PARK ausgewiesen.
EUR 43.875.000 durch Ausgabe von bis zu
14.625.000 neuen Inhaberaktien mit Bezugs-
recht der Aktionäre zu erhöhen. Die Kapital-
erhöhung ist bei einem Ausgabekurs von EUR
2,00 / Stückaktie in voller Höhe gezeichnet wor-
den. Die über den Nominalbetrag hinausge-
henden Aufgelder in Höhe von TEUR 14.625
sind abzüglich der Nettoplatzierungskosten von
TEUR 395 der Kapitalrücklage zugeführt wor-
den. Die Kapitalerhöhung ist im Juni 2006 in das
Handelsregister eingetragen worden.
RücklagenDie Kapitalrücklage enthält ausschließlich
Einstellungen aus Aufgeldern unter Abzug der
141
(9) Finanzverbindlichkeiten
in TEUR 30.06.2006 30.06.2005
langfristig
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 123.379 72.475
Sonstige Darlehen 5.315 46.265
128.694 118.740
kurzfristig
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 62.162 2.702
Sonstige Darlehen 401 509
62.563 3.211
191.257 121.951
Borussia Dortmund
Finanzverbindlichkeiten mit einem Buchwert von
TEUR 4.424 als Tilgung behandelt und auf
Grundlage der neu verhandelten Vertragsbedin-
gungen wieder erfasst. Da aufgrund der neuen
Konditionen der Barwert der künftigen cash flows
aus diesen Verbindlichkeiten unter Anwendung
des ursprünglichen Effektivzinssatzes, mehr als
10 % von dem Barwert der restlichen Cashflows
der ursprünglichen finanziellen Verbindlichkeit
abweicht, erfolgte eine entsprechende ertrags-
wirksame Erfassung der Barwertdifferenz in Höhe
von TEUR 518.
Die mit den Finanzschulden verbundenen
Zinsänderungsrisiken und vertragliche Zins-
anpassungstermine stellen sich an den Bilanz-
stichtagen wie folgt dar:
England. Dieses Darlehen sieht in 2007 begin-
nende und danach jährlich ansteigende Tilgungs-
zahlungen bis 2021 vor. Darüber hinaus sind bei
Überschreiten definierter Liquiditätsüberschüsse
Sondertilgungen zu leisten. Der Konzern hat sich
hinsichtlich dem Kauf und Verkauf wesentlicher
Vermögenswerte entsprechender Beschränkungen
unterworfen. Darüber hinaus bestehen covenant-
Regelungen bezüglich der Einhaltung verschiede-
ner, im Zeitablauf in der Höhe schwankender,
Finanzkennzahlen. Die Finanzverbindlichkeiten
sind in Höhe von TEUR 170.104 (Vorjahr: TEUR
110.601) durch die zuvor näher benannten
Grundpfandrechte, Sicherungsabtretungen und
Verpfändungen besichert.
Im Geschäftsjahr 2004/05 wurden bestehende
142
Hinsichtlich der nach dem Bilanzstichtag erfolgten
Zinssicherung wird auf die Angaben zu den
Ereignissen nach dem Bilanzstichtag verwiesen.
Fälligkeiten der langfristigen Finanzschulden:
Die Buchwerte der Finanzverbindlichkeiten ent-
sprechen im Wesentlichen den Marktwerten. Alle
Finanzverbindlichkeiten valutieren in Euro.
in TEUR 30.06.2006 30.06.2005
6 Monate oder kürzer 139.423 0
6-12 Monate 0 0
1-5 Jahre 873 75.804
Über 5 Jahre 50.961 46.147
191.257 121.951
in TEUR 30.06.2006 30.06.2005
Zwischen 1 und 5 Jahren 27.771 75.173
Über 5 Jahre 100.923 43.567
128.694 118.740
KONZERNABSCHLUSS
143
Die Mindestleasingzahlungen aus Finanzie-
rungsleasing sind wie folgt zur Auszahlung fällig:
Die Fristigkeiten der Barwerte der Finanzie-
rungsleasing-Verbindlichkeiten entwickelten sich
wie folgt:
(10) Sonstige Verbindlichkeiten
in TEUR 30.06.2006 30.06.2005
Bis zu 1 Jahr 439 0
Nach mehr als 1 Jahr und bis zu 5 Jahren 2.051 0
Über 5 Jahre 6.229 0
8.719 0
Künftige Finanzierungskosten aus Finanzierungsleasing -3.592 0
Barwert der Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 5.127 0
in TEUR 30.06.2006 30.06.2005
Bis zu 1 Jahr 100 0
Nach mehr als 1 Jahr und bis zu 5 Jahren 793 0
Über 5 Jahre 4.234 0
5.127 0
in TEUR 30.06.2006 30.06.2005
langfristig
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 5.027 0
kurzfristig
Erhaltene Vorauszahlungen aus Dauerkartenverkäufen 7.487 8.141
Erhaltene Vorauszahlungen von Sponsoren 1.323 4.248
Sonstigen Steuern 6.224 4.015
Ausstehende Gehälter 1.289 1.035
Sozialversicherung 129 195
Urlaubsansprüche 264 245
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 100 0
Sonstige 6.609 5.517
23.425 23.396
Sonstige Verbindlichkeiten gesamt 28.452 23.396
Borussia Dortmund
Gesellschaftern der WFS KG im Zuge des Gläu-
bigermoratoriums gestundeten Ausschüttungen.
Die entsprechende Erhöhung des beizulegenden
Zeitwertes der Abfindungsansprüche hat zinsähn-
lichen Charakter wurde in einem gesonderten
Posten der Gewinn- und Verlustrechnung auf-
wandswirksam erfasst. Die Erhöhung der Abfin-
dungsansprüche führte im Berichtsjahr zu einem
zusätzlichen Aufwand in Höhe von TEUR 3.898
(Vorjahr: TEUR 2.072). Da die Abfindungs-
verpflichtungen steuerbilanziell nicht abgebildet
werden, löst ihre Passivierung aus Konzernsicht
entsprechende aktive latente Steuern aus.
Die in den Geschäftsjahren 2004/05 (TEUR 3.476)
und 2005/06 (TEUR 74) von der WFS KG an die
Molsiris geleisteten Ausschüttungen werden unter
Beachtung von IAS 32.35 als Finanzierungs-
aufwand behandelt und in der Konzern-Gewinn-
und Verlustrechnung gesondert ausgewiesen.
Nachdem der BVB-Konzern in 2006 seinen Anteil
an der WFS KG auf insgesamt 99,74% erhöht hat,
wurde die Gesellschaft rechtsformwechselnd in
die BVB Stadion GmbH umgewandelt. Die am
Bilanzstichtag zum 30.6.2006 noch verbliebenen
konzernfremden Gesellschafter werden aufgrund
des Rechtsformwechsels nunmehr auch nach IAS
32 als gesonderter Posten innerhalb des Eigen-
kapitals ausgewiesen.
Die WFS KG wird als Tochtergesellschaft i.S.d.
IAS 27 i.V.m. SIC-12 in den IFRS-Konzer-
nabschluss einbezogen. Dies bedeutet, dass die
am 1.7.2004 von der Molsiris Vermietungs-
gesellschaft mbH & Co., Objekt Westfalenstadion
KG (kurz: Molsiris), gehaltenen 94% der Anteile
an der WFS KG wirtschaftlich dem BVB-Konzern
zugerechnet werden. Die im Zeitpunkt der IFRS-
Eröffnungsbilanz am 1.7.2004 sowie zum Bilanz-
stichtag des Vergleichszeitraums (30.6.2005) von
Molsiris gehaltenen Anteile an der WFS KG wer-
den in Anwendung von IAS 32 als Fremdkapital
klassifiziert, da der Molsiris ein gesetzlich unab-
dingbares Kündigungsrecht mit entsprechendem
Abfindungsanspruch gegen die Gesellschaft zu-
steht. Diese Abfindungsverpflichtung ist im IFRS-
Übergangszeitpunkt mit dem beizulegenden
Zeitwert passiviert und wird in den Folgeperioden
nach IAS 39 ergebniswirksam fortgeführt.
Als Grundlage für die Ermittlung des im
Zeitpunkt der IFRS-Eöffnungsbilanz per 1.7.2004
beizulegenden Zeitwertes der von Molsiris gehal-
tenen Anteile an der WFS KG wurde der im März
2005 vom BVB Konzern gezahlte Kaufpreis für
den Erwerb weiterer 42,8% der Anteile an der
WFS KG herangezogen. Die Bewertung der zum
30.6.2005 aus Konzernsicht verbliebenen Fremd-
anteile der Molsiris an der WFS KG erfolgt unter
ergänzender Berücksichtigung der von den
144
(11) Abfindungsanspruch von Kommanditisten
Unterschiede in der Gliederung und der Höhe des
Fremdkapitals zwischen einem pro-forma HGB-
und einem IFRS-Konzernabschluss ergeben sich
insbesondere durch:
(a) die Umgliederung der Rückstellungen in die
Verbindlichkeiten, da diese nach IFRS die Vor-
aussetzungen für einen solchen Ausweis erfüllen
(b) die Umgliederung der zinstragenden sons-
tigen Verbindlichkeiten in die Finanzverbind-
lichkeiten und gleichzeitiger Erfassung einer
ebenfalls verzinslichen finance-lease Ver-
bindlichkeit im IFRS-Posten der sonstigen
Verbindlichkeiten.
(c) die Reduzierung der Finanzverbindlichkeiten
um die mit der Kreditbeschaffung im Ge-
schäftsjahr 2005/06 zusammenhängenden Kos-
ten; diese werden nach IFRS im Wege
der Effektivzinsmethode über die Laufzeit
der Finanzverbindlichkeiten ergebniswirk-
sam behandelt.
KONZERNABSCHLUSS
Das Fremdkapital des BVB-Konzerns lässt sich wie
folgt aus einem pro-forma HGB-Konzernabschluss
auf den vorliegenden IFRS-Konzernabschluss
überleiten:
145
(12) Gesamtübersicht der lang- und kurzfristigen Schulden
HGB pro-forma Umgliede- IFRS- IFRSAktien in Stück 30.06.2006 rungen Anpassungen 30.06.2006
Rückstellungen
Steuerrückstellungen 7.073 -7.073 0
Sonstige Rückstellungen 22.231 -22.231 0
29.304 -29.304 0 0
Finanzverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten Kreditinstitute 167.691 19.900 -2.050 185.541
Sonstige Darlehen 0 5.716 5.716
167.691 25.616 -2.050 191.257
Erhaltene Anzahlungen 15 -15 0
Verbindlichkeiten Lieferungen und Leistungen 9.519 9.519
Sonstige Verbindlichkeiten 20.133 3.170 5.149 28.452
Ertragsteuerverbindlichkeiten 0 9.458 9.458
Latente Steuerverbindlichkeiten 0 1.103 1.103
29.667 12.613 6.252 48.532
Passive Rechnungs-abgrenzungsposten 9.555 -8.925 -630 0
236.217 0 3.572 239.789
Borussia Dortmund
Abschreibungen aufgrund von Wertminderungen mussten weder im Berichtsjahr noch im Vorjahreszeit-
raum erfasst werden.
146
ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
(13) Umsatzerlöse
(16) Sonstige betriebliche Aufwendungen
(14) Personalaufwand
(15) Abschreibungen
in TEUR 2005/06 2004/05
Ticketing 17.190 17.505
Sponsoring 27.417 26.635
TV-Vermarktung 14.843 14.884
Transfererlöse 12.399 729
Merchandising, Catering, Lizenzen 12.046 13.931
Sonstige 5.160 1.013
89.055 74.697
in TEUR 2005/06 2004/05
Spielbetrieb 11.144 9.342
Werbung 9.622 12.736
Transfer 7.772 2.763
Medien und Druckerzeugnisse 1.321 1.949
Leasing 1.671 1.510
Verwaltung 6.707 7.662
Übrige 6.197 7.110
Sonstige Steuern 1.892 113
46.326 43.185
in TEUR 2005/06 2004/05
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte 6.050 17.514
Abschreibungen auf Sachanlagen 8.177 8.109
14.227 25.623
in TEUR 2005/06 2004/05
Löhne und Gehälter 37.660 44.350
Sozialversicherungsabgaben 2.108 2.302
39.768 46.652
Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter 279 361
Die langfristigen Ertragsteuerverbindlichkeiten
betreffen Gewerbesteuer resultierend aus der
Veräußerung der Kommanditanteile an der WFS
KG an die Molsiris in 2002. Diese wurde von der
Stadt Dortmund über den jeweils nächsten Bilanz-
stichtag hinaus gestundet. Die kurzfristigen Ertrag-
steuerverbindlichkeiten resultieren im Wesent-
KONZERNABSCHLUSS
lichen aus der Gewerbesteuerpflicht der Rück-
veräußerung der WFS KG Anteile von Molsiris
an die KGaA.
Die in der Konzernbilanz ausgewiesenen aktiven
und passiven latenten Steuern sind den Bilanzpos-
ten und Sachverhalten wie folgt zuzuordnen:
Die Ertragsteuerverbindlichkeiten haben sich wie folgt entwickelt:
147
(17) Ertragsteuern und Latente Steuern
Die Veränderungen der latenten Steuern stellen sich wie folgt dar:
in TEUR 2005/06 2004/05
Ertragsteuerverbindlichkeiten
langfristig 5.232 5.012
kurzfristig 4.226 383
9.458 5.395
30.06.2006 30.06.2005
in TEUR Aktiva Passiva Aktiva Passiva
Ansatz und Bewertung des Anlagevermögens 42 20.289
Forderungen aus Lieferungen undLeistungen, sonstige Vermögenswerte 41 240
Finanzverbindlichkeiten 818 206
Abfindungsanspruch vonKommanditisten 17.030
Sonstige Verbindlichkeiten 285 1.537
Verlustvorträge 3.631 1.476
Saldierung aktiver und passiver latenter Steuern -17.030 -17.030
3.672 1.103 1.518 5.242
in TEUR 30.06.2006 30.06.2005
Beginn des Jahres
+ aktive latente Steuern 1.518 477
- passive latente Steuern -5.242 -6.394
Nettobestand latenter Steuern zu Beginn des Jahres -3.724 -5.917
Im Eigenkapital erfasste latente Steuern 911 537
Ertrag in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 5.382 1.656
Nettobestand latenter Steuern am Bilanzstichtag 2.569 -3.724
Borussia Dortmund
Im BVB-Konzern bestehen zum Bilanzstichtag kör-
perschaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von
TEUR 139.697 und gewerbesteuerliche Verlust-
vorträge in Höhe von TEUR 162.810, auf welche
keine aktiven latenten Steuern erfasst wurden.
Die erwarteten Ertragsteuern, welche sich bei
Anwendung der regulären Steuersätze der einzelnen
Gesellschaften theoretisch ergeben würden, lassen
sich wie folgt zu den tatsächlichen Ertragsteuern der
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung überleiten:
148
Der Ertragsteueraufwand lässt sich wie folgt aufteilen:
Der Ertragsteueraufwand im Geschäftsjahr
2005/06 entfällt im Wesentlichen auf die Gewerbe-
steuerbelastung aufgrund der Veräußerung von
Kommanditanteilen an der WFS KG sowie des
Steueranteils der direkt im Eigenkapital erfassten
Kapitalerhöhungskosten.
Aus dem Ansatz aktiver latenter Steuern auf Ver-
lustvorträge resultierte eine Minderung des Steuer-
aufwands um TEUR 2.155 (Vorjahr: TEUR 1.037).
Die in der Bilanz ausgewiesenen flüssigen Mittel lassen sich wie folgt zum Finanzmittelfonds der
Konzernkapitalflussrechnung überleiten:
(18) Konzernkapitalflussrechnung
in TEUR 2005/06 2004/05
Ertragsteuern der Periode -3.596 -832
Latente Steuern 5.382 1.656
1.786 824
in TEUR 2005/06 2004/05
Konzernergebnis vor Ertragsteuern -22.563 -55.300
Theoretische Steuerquote in % 39,9% 39,9%
Erwarteter Ertragsteuerertrag 9.003 22.065
Steuereffekt der nicht abzugsfähigen Aufwendungen und steuerfreien Erträge -1.996 -6.343
Periodenfremde Steuern -329 0
Gewerbesteuereffekt durch Gesellschafterwechsel WFS KG -2.270 0
Effekt durch steuerliche Ergänzungsbilanzen 856 856
Steuerliche Verluste für die keine latente Steuerforderungaktiviert wurde -3.478 -15.754
Steuerertrag gemäß Gewinn- und Verlustrechnung 1.786 824
Tatsächliche Steuerquote in % 7,9% 1,5%
in TEUR 30.06.2006 30.06.2005
Flüssige Mittel 41.001 4.093
- verpfändete flüssige Mittel -3.608 -465
- kurzfristige Kontokorrentdarlehen -8.000 0
Finanzmittelfonds 29.393 3.628
KONZERNABSCHLUSS
149
SONSTIGE ANGABEN
(19) Honorar des Konzernabschlussprüfers
(20) Sonstige finanzielle Verpflichtungen
in TEUR 2005/06
Abschlussprüfungen 340
Sonstige Bestätigungs- und Beratungsleistungen 50
Steuerberatungsleistungen 47
Sonstige Leistungen 33
die Büroräume bestehen Kaufoptionen. Aus dem
unkündbaren Zeitraum eines Untermietverhält-
nisses werden TEUR 907 (Vorjahr: TEUR 1.210)
Mietzahlungen erwartet.
Die Mindestleasingzahlungen aus Operating Lease
Verhältnissen betreffen im wesentlichen Leasing-
verhältnisse für Büroräume, das Grundstück des
Trainingsgeländes Dortmund-Brackel sowie diver-
se PKW. Für das Objekt Dortmund-Brackel sowie
Fällig nach
bis zu 1-5 mehr als30.6.2006 (in TEUR) Gesamt 1 Jahr Jahren 5 Jahren
Miet- und Leasingzahlungen (operating lease) 19.469 1.786 6.607 11.076
Bestellobligo für Investitionen in das Sachanlagevermögen undfür immaterielle Vermögenswerte 7.101 5.294 1.807 0
Vermarktungsentgelte 33.296 8.324 24.972 0
Sonstige Verpflichtungen 2.164 45 178 1.941
62.030 15.449 33.564 13.017
Fällig nach
bis zu 1-5 mehr als30.6.2005 (in TEUR) Gesamt 1 Jahr Jahren 5 Jahren
Miet- und Leasingzahlungen (operating lease) 20.407 1.510 5.213 13.684
Bestellobligo für Investitionen in das Sachanlagevermögen undfür immaterielle Vermögenswerte 500 500 0 0
Vermarktungsentgelte 45.000 9.000 36.000 0
Sonstige Verpflichtungen 1.967 40 159 1.768
67.874 11.050 41.372 15.452
Borussia Dortmund
150
(21) Ergebnis je Aktie
Das Ergebnis je Aktie wird nach IAS 33
(Ergebnis je Aktie) mittels Division des den
Aktionären zustehenden Periodenergebnisses
durch den gewichteten Durchschnitt der umlau-
fenden Aktien ermittelt. Das Ergebnis je Aktie
bezieht sich nur auf den Anteil der
Konzernmutter. Die im Rahmen der Kapital-
erhöhungen im Oktober 2004 und Juni 2006 aus-
gegebenen neuen Aktien enthielten keine
wesentlichen Bonuselemente. Daher wurden die
im Rahmen der Kapitalerhöhungen neu ausgege-
benen Aktien bei der Ermittlung der durch-
schnittlich ausstehenden Aktien zeitanteilig
berücksichtigt. Da potenzielle Stammaktien nicht
existieren, sind verwässertes und unverwässertes
Ergebnis je Aktie identisch.
Persönlich haftende Gesellschafterin der Borus-
sia Dortmund GmbH & Co. KGaA ist die
Borussia Dortmund Geschäftsführungs-GmbH.
Dieser obliegt die Geschäftsführung und Ver-
tretung der Borussia Dortmund GmbH & Co.
KGaA. Dem Ballspielverein Borussia 09 e.V.
Dortmund steht als alleiniger Gesellschafter der
Borussia Dortmund Geschäftsführungs-GmbH
die Personalkompetenz zu. Sowohl die Borussia
Dortmund Geschäftsführungs-GmbH als auch
der Ballspielverein Borussia 09 e.V. Dortmund
sowie alle mit diesen verbundenen Gesellschaften
gelten daher als nahe stehende Unternehmen
i.S.d. IAS 24.
(22) Geschäftsvorfälle mit nahe stehenden Unternehmen und Personen
2005/06 2004/05
Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien (in Stück) 29.835.371 26.729.806
Ergebnis nach Steuern (in TEUR) -20.777 -54.476
Ergebnis auf Minderheitsgesellschafter entfallend 24 45
Ergebnisanteil auf Anteilseigner des BVB-Konzerns entfallend -20.801 -54.521
Ergebnis je Aktie in EUR -0,70 -2,04
in TEUR 2005/06 2004/05
Geschäftsvorfälle mit BVB 09 e.V.Ertrag aus Vermietung 25 68Erträge aus sonstigen Leistungen 38 44Einmaliger Betriebsmittelzuschuss für 3 Folgespielzeiten -450 0
Geschäftsvorfälle mit Borussia Dortmund Geschäftsführungs-GmbHAufwand aus Kostenumlage -1.113 -1.160
Geschäftsvorfälle mit Orthomed GmbHAufwand aus sonstigen Leistungen -270 -270
KONZERNABSCHLUSS
Offene Posten gegenüber nahe stehenden Unternehmen:
151
Die Vergütung der Geschäftsführung setzt sich
wie folgt zusammen:
Die Geschäftsführungsvergütungen beinhalten
ausschließlich kurzfristig fällige Leistungen.
(23) Geschäftsführung
in TEUR 2005/06 2004/05
Hans-Joachim Watzke (seit 15.2.2005)
fixe Vergütung 400 0
sonstige Vergütung 11 0
variable Vergütung 250 0
Thomas Treß (seit 1.1.2006)
fixe Vergütung 200
sonstige Vergütung 19
variable Vergütung 250
Dr. Gerd Niebaum (bis 9.2.2005)
fixe Vergütung 597
Michael Meier (bis 30.6.2005)
fixe Vergütung 545
variable Vergütung 8
1.130 1.150
in TEUR 30.06.2006 30.06.2005
Sonstige kurzfristige VermögenswerteVerrechnungskonto BVB 09 .eV. 1.268 1.183
Sonstige kurzfristige VerbindlichkeitenVerrechnungskonto Borussia Dortmund Geschäftsführungs-GmbH -461 -67
Borussia Dortmund
Die gegenwärtigen Mitglieder des Aufsichtsrates der Gesell-
schaft, ihre Namen, ausgeübten Tätigkeiten und weiteren
Funktionen in anderen Kontrollgremien sind der nach-
stehenden Aufstellung zu entnehmen. Der Aufsichtsrat hat
im abgelaufenen Geschäftsjahr eine Vergütung in Höhe von
TEUR 52,5 (Vorjahr: TEUR 52,5) erhalten und zur
Förderung der Jugendarbeit dem BV. Borussia 09 e.V. Dort-
mund zur Verfügung gestellt.
152
(24) Aufsichtsrat
Weitere Funktionen
Ausgeübte Tätigkeit
Dipl.-Kfm. Gerd Pieper
Vorsitzender
Inhaber undGeschäftsführerder Stadtparfü-merie PieperGmbH, Herne
Mitglied desAufsichtsratesder BeautyAllianceDeutschlandGmbH & Co. KG,Bielefeld
Mitglied desVerwaltungs-rates derSparkasseHerne
HaraldHeinze
Stellv.Vorsitzenderseit 22.11.2005
Vorsitzenderdes Vorstandesder DSW 21DortmunderStadtwerke AG,Dortmund
Vorsitzenderdes Aufsichtsra-tes der Dort-munderEnergie- undWasserversor-gung GmbH, Dortmund
Vorsitzenderdes Aufsichtsra-tes der Gelsen-wasser AG,Gelsenkirchen
Mitglied desAufsichtsratesder E-M-S newmedia AG,Dortmund
Mitglied desAufsichtsratesder EntsorgungDortmundGmbH,Dortmund
Miglied des Auf-sichtsrates derWV Energie AG,Frankfurt/Main
Vors. des Auf-sichtsrates derFlughafenDortmundGmbH,Dortmund
Dr. MichelePuller
bis 22.11.2005
Vorsitzenderdes Vorstandesder Miro-RadiciAG, Bergkamen
Geschäftsfüh-rer der Radici CHIMICADeutschlandGmbH, Tröglitz
Aufsichtsrat:Sulzer TextilAG; CH-Rüti ZH
Beirat:TWD-GmbH,Deggendorf(Vorsitzender)
OthmarFreiherr vonDiemar
seit 14.3.2005
geschäftsfüh-render Inhaberder Othmar vonDiemar Vermö-gensverwaltung+ Beratung,Köln
Vorsitzenderdes Aufsichts-rates der Infor-mium AG, Köln
Mitglied desAufsichtsratesder 004Beratungs- undDienstleistungsGmbH,Aschaffenburg
Bernd Geske
seit 22.11.2005
geschäftsfüh-render Gesell-schafter derBernd GeskeLean Communi-cation,Meerbusch
Ruedi Baer
seit 14.3.2005
Delegierter desVerwaltungs-rates undVorsitzenderder Geschäfts-leitung (CEO)der mobilzone-Gruppe,Regensdorf(CH)
Präsident desVerwaltungs-rates der mobil-zone AGRegensdorf (CH)
Präsident desVerwaltungs-rates derglobalzone AGRegensdorf (CH)
Präsident desVerwaltungsra-tes der EuropeaTrade AGRegensdorf (CH)
Präsident desVerwalltungs-rates der Desti-nation Travel AG,Liebefeld (CH)
Präsident desVerwaltungs-rates der B&BBeratungs AG,Watt (CH)
Präsident desVerwaltungs-rates der BabloImmobilien AG,Watt (CH)
Mitglied des Ver-waltungsratesder Loeb ServiceAG, Bern (CH)
Mitglied desVerwaltungs-rates derImmoplaza AG,Regensdorf (CH)
PatrickAlbert Lynch
seit 22.11.2005
Bank-angestellter,London
Mitglied desAufsichtsratesder PloucquetHolding GmbH,Unterföhring
Dr. GeorgKottmann
bis 22.11.2005
ehem. Sprecherund Mitglied desVorstandes derWestfälischenHypotheken-bank AG inDortmund
Beirat:DeutscheBundesbank,Hauptverwal-tung,Düsseldorf
NETCO GmbH,Frankfurt
WolfgangBurgard
Stellv.Vorsitzenderbis 22.11.2005
Vorsitzenderdes Vorstandesder Holsten-Brauerei AG,Hamburg
Aufsichtsrat:Feldschlöss-chen AG,DresdenUranus AG,Hamburg
KONZERNABSCHLUSS
Als Anteilseigner mit meldepflichtigen Beteili-
gungen wurden uns mitgeteilt:
1. Absolute Capital Management HoldingsLimited (20,62%)
2. Blue Bay Asset Management (17,09%)
3. BV. Borussia 09 e.V. Dortmund (10,94%)
4. Herr Bernd Geske (7,66%)
5. Och-Ziff Management Europe (7,56%)
(27) Corporate Governance
Die Geschäftsführung und der Aufsichtsrat der
Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA haben
die nach §161 des Aktiengesetzes vorgeschriebe-
ne Erklärung zum Deutschen Corporate Gover-
nance Kodex im Dezember 2005 abgegeben und
den Aktionären dauerhaft auf der Internetseite des
BVB unter www.bvb.de zugänglich gemacht.
Dortmund, 8. September 2006
Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA
Borussia Dortmund Geschäftsführungs-GmbH
Zur Absicherung gegen künftige Zinsänderungs-
risiken wurde im August 2006 für das am
Bilanzstichtag auf Basis des 6-Monats-EURIBOR
variabel verzinsliche Darlehen der Morgan Stanley
& Co. International Ltd., London, England, ein
Festsatzswap abgeschlossen. Dieses Zinssiche-
rungsgeschäft führt künftig zu einer von der tat-
sächlichen Zinsentwicklung unabhängigen Zins-
belastung in Höhe von insgesamt 6,195%.
Am 15.8.2006 hat die außerordentliche Haup-
tversammlung die Erhöhung des Grundkapitals der
Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA um bis zu
TEUR 17.550 beschlossen. Den Kommanditaktio-
nären steht ein Bezugsrecht im Verhältnis 5:2 auf
neue Aktien gegen Leistung von Bareinlagen in
Höhe von EUR 2,00 je Aktie zu. Soweit Kom-
manditaktionäre ihr Bezugsrecht nicht ausüben
sollten, ist dem Kapitalerhöhungsbeschluss zufolge
die Morgan Stanley & Co. International Ltd.,
London, England zum Bezug von bis zu 12.307.600
neuen Aktien gegen Sacheinlage (Einbringung
einer Forderung gegen die Gesellschaft zum Nenn-
wert von EUR 2,20 je Aktie) zugelassen. Darüber
hinaus beschloss die außerordentliche Haupt-
versammlung ebenfalls die Schaffung eines bis zum
31.7.2011 befristeten genehmigten Kapitals von
TEUR 21.937,5.
153
(25) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag (26) Mitgeteilte Beteiligungen gem. §21 WpHG
Thomas TreßGeschäftsführer
Hans-Joachim WatzkeVorsitzender der Geschäftsführung
Borussia Dortmund
tigt. Im Rahmen der Prüfung werden die
Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen
internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die
Angaben im Konzernabschluss und Konzern-
lagebericht überwiegend auf der Basis von
Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die
Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den
Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen,
der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der
angewandten Bilanzierungs- und Konsolidie-
rungsgrundsätze und der wesentlichen Einschät-
zungen der gesetzlichen Vertreter sowie die
Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzern-
abschlusses und des Konzernlageberichts. Wir
sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine
hinreichend sichere Grundlage für unsere Beur-
teilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen
geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der
Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der
Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU
anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a
Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen
Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmun-
gen der Satzung und vermittelt unter Beachtung
dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhält-
nissen entsprechendes Bild der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Kon-
zernlagebericht steht in Einklang mit dem
Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutref-
fendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt
die Chancen und Risiken der zukünftigen Ent-
wicklung zutreffend dar.
Wir haben den von der Borussia Dortmund
GmbH & Co. KGaA, Dortmund, aufgestellten
Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn-
und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungs-
rechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang –
sowie den Konzernlagebericht für das Geschäfts-
jahr vom 1. Juli 2005 bis zum 30. Juni 2006
geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss
und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie
in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend
nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden han-
delsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzen-
den Bestimmungen der Satzung liegt in der
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der
Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der
Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung
eine Beurteilung über den Konzernabschluss und
den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach
§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der
Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen
Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung
vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu pla-
nen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und
Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch
den Konzernabschluss unter Beachtung der anzu-
wendenden Rechnungslegungsvorschriften und
durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesent-
lich auswirken, mit hinreichender Sicherheit er-
kannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungs-
handlungen werden die Kenntnisse über die
Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche
und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die
Erwartungen über mögliche Fehler berücksich-
154
Dortmund, 8. September 2006
BDO WESTFALEN-REVISION GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
A. Rumphorst ppa. J. KönigshovenWirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
BESTÄTIGUNGSVERMERK
KONZERNABSCHLUSS
IMPRESSUM / FINANZKALENDER 2006/2007
FINANZKALENDER 2006/2007
Herausgeber:
Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA
Rheinlanddamm 207-209,
44137 Dortmund
Internet: www.borussia-aktie.de
E-Mail: [email protected]
Verantwortlich:
Lars Schauer
Kommunikationsdesign:
K-werk, Uwe Landskron,
Agentur für Kommunikation,
www.K-werk.de
Redaktion Prolog/Historie:
Boris Rupert
Fritz Lünschermann
Druck:
Hitzegrad medien – druck GmbH & Co. KG
Fotos:
Archiv Heymann,
Archiv Kolbe,
BVB-Archiv,
Presseamt der Stadt Dortmund,
DPA,
Firo sportphoto,
Goeke,
Horstmüller,
Hubert,
Laryea,
Lüning,
Rauchensteiner,
Reimann,
Rzepka,
Schöning,
Simon
Die Urheberrechte liegen
bei den Fotografen
26. November 2006 Mitgliederversammlung BV. Borussia 09 e. V. Dortmund, Dortmund
28. November 2006 Hauptversammlung Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA für
das Geschäftsjahr 2005/2006, Dortmund
Februar 2007 Halbjahresbericht für das Geschäftsjahr 2006/2007
Weitere Informationen erhalten Sie im Internet unter: www.borussia-aktie.de
IMPRESSUM
155
2005/2006 2004/200530.06.2006 30.06.2005
Mio. € Mio. €
Eigenkapital 52,9 27,5
Investitionen 11,3 46,0
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen 7,7 19,2
Gesamtleistung 90,0 78,5
Betriebsergebnis -12,0 -75,8
Finanzergebnis -1,0 -2,9
Ergebnis -3,9 -78,7
außerordentliches Ergebnis 10,2 0,0
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) -12,0 -75,8
Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsenund Steuern (EBITDA) -4,3 -56,5
cash flow 25,4 -1,7
Anzahl der Aktien (in Tsd.) 43.875 29.250
Ergebnis je Aktie ( in € ) -0,09 -2,69
2005/2006 2004/200530.06.2006 30.06.2005
Mio. € Mio. €
Eigenkapital 37,6 28,5
Investitionen -11,3 -2,4
Abschreibungen 14,2 25,6
Gesamtleistung 92,7 78,0
Betriebsergebnis -11,2 -41,5
Finanzergebnis -11,4 -13,8
Ergebnis -20,8 -54,5
außerordentliches Ergebnis 0,0 0,0
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) -11,2 -41,6
Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsenu. Steuern (EBITDA) 3,0 -15,9
cash flow 25,8 -6,6
Anzahl der Aktien (in Tsd.) 29.835 26.730
Ergebnis je Aktie ( in € ) -0,70 -2,04
Borussia Dortmund Konzern
Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA
KENNZAHLEN AUF EINEN BLICK
GB 2006 U1-4 RZ END 20.10.2006 19:06 Uhr Seite 2