VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 1
Schallschutz bei haustechnischen Anlagen
Typische Fehler in Planung und Ausführung
Schadensfälle aus der Praxis
Dipl.-Ing. Oliver GrunauHändelstraße 10a76185 Karlsruhe
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 2
Themenauswahl
Teil 1
• Einige akustische Grundlagen–dB / Pegelgrößen–Schalldruck–Schallleistung–Spektrum
• Anforderungen– Baurecht, BImSchG (TALärm)– Privatrecht, nutzungsbedingte
Anforderungen
Teil 2
• Kälteanlage in einem Discounter(Körperschallübertragung)
• Leichte Ständerwand (Schalllängsleitung)
• Zellenkühlturm auf dem Dach(Schallimmissionen), Schalldämpfer
• Doppelstockgarage (Körperschallübertragung)
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Schalldruck 1/3
Bewegung der Luftteilchen
Longitudinalwelle
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 4
Schalldruck 1/3
Der Schalldruck ist die charakteristische Größe für die Schallwahrnehmung.Eine dem Umgebungsdruck eingeprägte zeitlich sich ändernde mechanische Störung verursacht eine Dichte bzw. Druckänderung.
Die Druckänderungen sind im Verhältnis zum Absolutdruck klein.
Formelzeichen: p (pressure)
Größenbereich typischer Schallquellen: 20 µPa ... 20 Pa
! Faktor: 5x103 ... 5x109
Luftdruck: 105 Pa = 1bar
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Pegelgrößen 1/1dB
Der zwischen Hörschwelle und Schmerzgrenze liegende Hörbereich erstreckt sich über 6 Dekaden. ( 20 µPa ... 20 Pa ).Daher wird in der Akustik i.d.R. die Pegelrechnung verwendet.Man unterscheidet nach DIN 5493 zwischen Energie- und Feldgrössen ( vgl. auch Elektrotechnik ).
[ ]
10Feldgrößenfür10
ßenEnergiegröfür20dBabgekürzt,dezibel
log2
1
=====
=
⎟⎟⎠
⎞⎜⎜⎝
⎛=
bkkkk
aAAka
F
W
b
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 6
Schalldruck 2/3Schalldruckpegel
Definition Schalldruckpegel
Pa
dBinpp
50
0p
102pmit
log20L
−×=
⎟⎟⎠
⎞⎜⎜⎝
⎛=
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Schalldruck 3/3
Einige interessante Daten:
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 8
Schalldruck 3/3
Einige interessante Daten:
gilt für ebene Wellenausbreitung in Luft bei 1 KHz
1,1 x 10-5 m0,069 m/s120 dB
1,1 x 10-11 m6,93 x 10-8
m/s0 dB
Auslenkungξmax
Schall-schnelle vmax
Schalldruck-pegel
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Schallleistung 1/3
Die Schallleistung ist der eigentliche akustische Kennwert einer Schallquelle oder einer haustechnischen Anlage.Er beschreibt den Energieinhalt der Quelle.
Formelzeichen: P (Power)
Größenbereich typischer Schallquellen: 20 µW ... 10 MW
!! WichtigDie Schallleistung ist die Kenngröße, die der Planer beim Anlagenhersteller einholen muss, um seine akustische Planung durchführen zu können.
∫ ∫ ⋅==S S
dStvtpdSIP )()(
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 10
Schallleistung 2/3Schallleistungspegel
Definition Schallleistungspegel
W
dBinPP
120
0W
10Pmit
log10L
−=
⎟⎟⎠
⎞⎜⎜⎝
⎛=
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 11
Schalldruck und Schallleistung 1/1
Schalldruck und Schallleistung können ineinander umgerechnet werden.
Die Schallleistung kann nicht direkt gemessen werden !
Schallquelle
MeßflächeMessung des Schalldruckpegel auf einer geeigneten Hüllfläche nach ISO 3744
dBSSLL pW0
lg10+=
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Spektrum 1/2
Im technischen Schallschutz bzw. und in der Technischen Gebäude-ausrüstung ist im Gegensatz zur Bauakustik immer eine frequenzabhängige Betrachtung erforderlich.D.h. die schalltechnischen Berechnungen erfolgen immer spektral !
In der technischen Akustik wird i.d.R. ein Frequenzbereich von 31,5 Hz bis 8 KHz betrachtet
Frequenz f Hz16 16.000
Hörbereich
Infraschall UltraschallSchall
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 13
Anforderungen 1/8
• Schallübertragungen innerhalb von Gebäuden
– Baurechtliche Anforderungen DIN 4109:1989-11(gilt nur für einen eingeschränktenGebäudebereich)
– Zivilrechtliche Anforderungen BGB / VOB
• Schallimmissionen in die Nachbarschaft
– Bundesimmissionsschutzgesetz TALärm
• Schallschutz in Betrieben
– EG-Richtlinie 2003/10/EG (neu) UVV Lärm, ArbeitsstättenVO
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Anforderungen 2/8 DIN4109
Baurechtlich eingeführt sind:
DIN 4109:1989-11 Schallschutz im Hochbau: Anforderungen und Nachweise
in Verbindung mitBeiblatt 1 zu DIN 4109:1989-11 Ausführungsbeispiele und
Rechenverfahren
für Ingenieure TGA zusätzlich wichtig Änderung Tabelle 4:
DIN 4109/A1:2001-01 Änderung A1
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Anforderungen 3/8 DIN4109
Geltungsbereich:
• Geschosshäuser mit Wohnungen und Arbeitsräumen
Nur zwischen fremden Bereichen Im eigenen Bereich werden keine Anforderungen angegeben
• Doppel- und Reihenhäuser• Beherbergungsstätten• Krankenhäuser und Sanatorien• Schulen und Unterrichtsgebäude (Universitäten)
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Anforderungen 4/8 DIN4109
Anforderungsgrundlage:
Schutz der GesundheitZitat:
„... mit dem Ziel festgelegt, Menschen in Aufenthaltsräumen vor unzumutbaren Belästigungen durch Schallübertragungen zu schützen“„...Aufgrund der festgelegten Anforderungen kann nicht erwartet werden, dass Geräusche ... nicht mehr wahrgenommen werden“
Fazit:– beim einem Schallschutz-Standard gem. DIN 4109 können Geräusche aus
benachbarten Räumen wahrgenommen werden– besonders starke Geräusche müssen vermieden werden– gegenseitige Rücksichtnahme erforderlich
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 17
Anforderungen 7/8 DIN 4109: Mindestanforderungen, Tabelle 4
3525Betriebe nachts 22 bis 6 UhrLr [dB(A)]
3535Betriebe tags 6 bis 22 Uhr Lr [dB(A)]
3530Sonstige haustechnische Anlagen LAFmax [dB(A)]
3530 Wasserinstallationen LIN [dB(A)]
Kennzeichnender Schalldruckpegel
Unterrichts- und ArbeitsräumeWohn- und Schlafräume
Art der schutzbedürftigen Räume
Geräuschquelle
a b
c
c c
c
a
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Anforderungen 7/8 DIN 4109: Mindestanforderungen, Tabelle 4, Fußnote a
Fußnote a)
Einzelne kurzzeitige Spitzen, die beim Betätitgen der Armaturen und Geräte nach Tabelle 6 ( Öffnen, umstellen, unterbrechen u.ä.) entstehen, sind z.Zt. Nicht zu berücksichtigen
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VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 19
Anforderungen 7/8 DIN 4109: Mindestanforderungen, Tabelle 4, Fußnote a
Fußnote b)
Werkvertragliche Voraussetzungen zur Erfüllung des zulässigen Installations-Schallpegels:
• Die Ausführungsunterlagen müssen die Anforderungen des Schallschutzes berücksichtigen, d.h. u.a. zu den Bauteilen müssen die erforderlichen Schallschutznachweise vorliegen
• Außerdem muss verantwortliche Bauleitung benannt und zu einer Teilabnahme vor Verschließen bzw. Verkleiden der Installation hinzugezogen werden. Weitergehende Details regelt das ZVSHK-Merkblatt
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bb
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 20
Anforderungen 7/8 DIN 4109: Mindestanforderungen, Tabelle 4, Fußnote b, Anmerkungen 1/4
Fußnote b)Anmerkungen gem. ZVSHK-MerblattWelche Bedeutung hat die Fußnote b ?
Zur Erfüllung der in Tabelle 4, Zeile 1, Spalte 2 genannten Anforderung durch den Installateur müssen die in dieser Fußnote genannten Voraussetzungen durch den Bauherren, Architekten, Fachplaner, und Bauleiter sichergestellt, dokumentiert und detailliert nach VOB Teil C ausgeschrieben werden.Aus den Ausführungsunterlagen muss der Installateur erkennen können, welche Schallschutzmaßnahmen insgesamt vorgesehen sind, welche von den anderen Gewerken zu erfüllen sind und welche er selbst in seinem Umfang hat.
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VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 21
Anforderungen 7/8 DIN 4109: Mindestanforderungen, Tabelle 4, Fußnote b, Anmerkungen 2/4
Fußnote b)Anmerkungen gem. ZVSHK-Merblatt
Ausführungsunterlagen
• Anordnung der Nassräume gegenüber schutzbedürftigen Räumen• Aufbau, Konstruktion und Materialeigenschaften der Installationswände ( mind. 220 kg/m²oder
Eignungsnachweis ) und deren flankierenden Wände• Art, Führung (z.B. keine starken Richtungsänderungen von Abwasserleitungen) und Befestigung
( z.B. körperschallgedämmte Rohrschellen aller Rohrleitungen• Art der Sanitärausstattungsgegenstände und deren Körperschalldämmung• vorgesehene Vorwandinstallation • vorgesehene Armaturen ( Gruppe I oder II ) und deren Durchflussklasse
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 22
Anforderungen 7/8 DIN 4109: Mindestanforderungen, Tabelle 4, Fußnote b, Anmerkungen 3/4
Fußnote b)Anmerkungen gem. ZVSHK-Merblatt
Schallschutznachweise
• Eignungsprüfung• Prüfzeugnis• Hersteller müssen
– Einbau- und Montageanweisung zur Verfügung stellen– diese müssen detailliert beschriebene Massnahmen zur
Körperschalltrennung zwischen Installation und Baukörper zur Verfügung stellen
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 23
Anforderungen 7/8 DIN 4109: Mindestanforderungen, Tabelle 4, Fußnote b, Anmerkungen 3/4
Fußnote b)Anmerkungen gem. ZVSHK-Merblatt
Bauleitung• Der Installateur kann nicht immer erkennen, ob andere beeinflussende Gewerke korrekt geplant und ausgeführt sind.
• Hier muss der Bauleiter in die Pflicht genommen werden
Teilabnahme• Eine Teilabnahme ist vor Verschießen oder Verkleidung der Installationen erforderlich, da eine nachträgliche Überprüfung zerstörungsfrei zumeist nicht möglich ist.
• Teilabnahme sollte werkvertraglich vereinbart werden• Empfehlung Fotodokumentation des Gewerkes
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VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 24
Anforderungen 7/8 DIN 4109: Mindestanforderungen, Tabelle 4, Fußnote a
Fußnote c)
Bei lüftungstechnischen Anlagen sind um 5 dB höhere Werte zulässig, sofern es sich um ein Dauergeräusch ohne auffällige Einzeltöne handelt.
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VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 25
Anforderungen 5/8 Zivilrecht
neben den baurechtlichen Anforderungen gelten jedoch immer
zivilrechtliche Ansprüche
§ 633 BGB:„Der Unternehmer hat dem Besteller das Werk frei von Sachmängeln ... zu verschaffen“Sachmängelfreiheit vereinbarte Beschaffenheit
ist diese nicht vereinbart nach dem Vertrag vorausgesetzt, sonstfür die gewöhnliche Verwendung geeignet eine Beschaffenheit, die der Besteller nach der Art des Werkes erwarten kann
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 26
Anforderungen 7/8 Zivilrecht
Welche Anforderungen an den Schallschutz sind zivilrechtlich zu erbringen ?
Hilfestellung z.B. durch VDI 4100 oder E DIN 4109-10:2000-06durch Einführung von Schallschutzstufen:
nicht oder nur selten störend
gelegentlich störend
unzumutbare Belästigungen werden
i.a. vermieden
Geräusche aus haustechnischen Anlagen
nicht verstehbarnicht verstehbarim allgemeinennicht verstehbar
Sprache mit normaler Sprechweise
im allgemeinennicht verstehbar
im allgemeinenVerstehbarverstehbarLaute Sprache
SSt IIISSt IISSt I
Wahrnehmung der Immission aus dem NachbarraumGrundgeräuschpegel 20 dB(A)Art der Geräusch-
emission
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 27
Anforderungen 8/8 Zivilrecht
VDI 4100: Bild 5
Gemessene Schallpegel von haustechnischen Anlagen
0
10
20
30
40
50
60
< 25 25 bis 30 31 bis 35 > 36
LAFmax [dB(A)]
rela
tive
Häu
figke
it in
%HeizungsanlagenAufzügeWasserinstallationen
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 28
Anforderungen 7/8 Baurecht / Zivilrecht
Vergleich der Anforderungen nach DIN 4109 und E DIN 4109-10:2000-06
i.d.R. nicht möglich
35i.d.R. nicht möglich
35 / 3525 / 35
Betriebe tags / nachtsLr [dB(A)]
242730 / 35Sonstige haustechnische AnlagenLAFmax [dB(A)]
242730 / 35WasserinstallationenLIn [dB(A)]
SSt IIIWohnungen
SSt IIWohnungen
DIN und SSt IWohnungen / Arbeitsräume
Wahrnehmung der Immission aus dem NachbarraumGrundgeräuschpegel 20 dB(A)Art der Geräusch-
emission
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 29
Anforderungen 5/8 Schallimmissionsschutz, TALärm, Immissionsrichtwerte 1/5
TALärm
Schallimmissionen für Immissionsorteaußerhalb von Gebäuden
Gebietsart Beurteilungspegel
Industriegebiete 70
Gewerbegebiete 65 / 50
Mischgebiete 60 / 45
Allgemeine Wohngebiete 55 / 40
Reine Wohngebiete 50 / 35
Kurgebiete, Krankenhäuser45 / 35
Schallimmissionen innerhalb von Gebäuden
Gebietsart Beurteilungspegel
Alle 35 / 25
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 30
Anforderungen 5/8 Schallimmissionsschutz, TALärm, Immissionsrichtwerte 2/5
Spitzenpegelkriterium:
Einzelne kurzzeitige Geräuschspitzen dürfen die Immissionsrichtwerte am Tage um nicht mehr als
30 dB(A)und in der Nacht um nicht mehr als
20 dB(A)überschreiten.
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 31
Beispiele
Kälteanlage Discounter
Leichte Trennwand Vetrotex Doppelstock-
garage
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 1
Beispiele Kleinkältemaschinen eines Einkaufsmarktes (CityCenter Fürth) 1/18
Ort:City Center mit Einkaufsmärkten und Wohnungen
Beschwerde:Unzumutbare Schallimmissionen im 2.OG
Grund:Kälteanlage im 3.UG eines Einkaufscenters
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 2
Beispiele Kleinkältemaschinen eines Einkaufsmarktes (City Center Fürth) 2/18
Anforderung: Immissionsrichtwerte nach TALärmtags: LIRW,T = 35 dB(A) nachts: LIRW,N = 25 dB(A)
Messung:Schallimmissionen Aggregat in Betrieb LAeq = 31,7 dB(A)
Aggregat ausgeschaltet LAeq = 22,8 dB(A)
Aggregat (ohne Grundgeräusch) LAeq = 31,1 dB(A)
tonhaltig !
Beurteilungspegel:
TALärm
Lr
Rechner
Übersicht
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 3
Beispiele Kleinkältemaschinen eines Einkaufsmarktes (City Center Fürth) 3/18
Berechnung des Beurteilungspegels:
tags: Tr = 16 StundenTj = 6 bis 7 Uhr; 7 bis 20 Uhr, 20 bis 22 UhrLaeq,j = 31,1 dB(A)Cmet = 0KT,j = 3 dBKI,j = 0KR,j = 6 dB für die Teilzeiten 6 bis 7 Uhr und 20 bis 22 Uhr
Lr,T = 36,0 dB(A) Überschreitung um 1 dB
nachts: Lr,T = 34,1 dB(A) Überschreitung um 9 dB
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 4
Beispiele Kleinkältemaschinen eines Einkaufsmarktes (City Center Fürth) 4/18
Ursachenanalyse:
VerdichterHersteller: Fa. DWM CopelanTyp / Bauart: 3 Stück Typ D 3 DS 3 - 1500 - EWM - 000
halbhermetischer einstufiger Hubkolbenverdichter mit 3 Zylindern3 Stück Typ D 4 DA 7 - 1000 - EWMhalbhermetischer einstufiger Hubkolbenverdichter mit 4 Zylindern
Drehzahlen: Verdichter und Ventilator n = 1.450 min-1
Gesamtgewicht: mges. = 1.450 kg (einschl. Rahmen und Zusatzgeräte)
Die 6 Verdichter waren in einem Stahlprofilrahmengerüst ( 80x80 ) eingebaut.Dieser war an den 4 Ecken auf Sylomerstreifen (körperschallgedämmt) aufgestellt.
Sylomer
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 5
Beispiele Kleinkältemaschinen eines Einkaufsmarktes (City Center Fürth) 5/18
Ursachenanalyse:
Luftschallübertragung oder Körperschall-übertragung ?
Schallmessungen
Messung 1: nur AggregatL11 = 85,2 Schallpegel im TechnikraumL21 = 31,7 Schallpegel am Immissionsort
Messung 2: Aggregat + LautsprecherL12 = 100,5 Schallpegel im TechnikraumL22 = 31,7 Schallpegel am Immissionsort
Körperschallübertragung
L11 = 85,2L12 = 100,5
L22 = 31,7L21 = 31,7
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 6
Beispiele Kleinkältemaschinen eines Einkaufsmarktes (City Center Fürth) 6/18
Ausgeführte Körperschalldämmung
an den 4 Ecken des Rahmens 80 x 80 1 x Sylomer Typ O12
bei einem Gesamtgewicht der Kälteanlagevon mges = 1.400 kg
Pressung
80 mm
80 mm
2 x 12 mm
22 56,08080
81,94
450.1
mmN
mmkgNkg
F =⋅
⋅= Sylomer
O12
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 7
Beispiele Kleinkältemaschinen eines Einkaufsmarktes (City Center Fürth) 7/18
Technische Daten Sylomer Typ O12:
Sylomer O12
max. statische Dauerlast0,016 N/mm²
0,56
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 8
Beispiele Kleinkältemaschinen eines Einkaufsmarktes (City Center Fürth) 9/18
Ursachen für die mangelnde Körperschallentkopplung:
• falsch ausgelegte Körperschalldämmplatten !
• zusätzlich nicht körperschallentkoppelte Rohrhalterungen und Rohrabhänger
optimale Schwingungsisolierung und Körperschalldämmung
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 9
-20
-10
0
10
20
30
40
50
60
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12f/fres
Einf
ügun
gsdä
mm
-Maß
[dB]
Beispiele Kleinkältemaschinen eines Einkaufsmarktes (City Center Fürth) 9/18
Bemessung der Schwingungsisolierung
Übertragungsfunktion
Verhältnis der auf das FundamentEinwirkenden Kraft zurErregerkraft
Achtung !Lieferanten geben zumeist dievereinfachte Übertragungsfunktionohne Berücksichtigung derFundamentnachgiebigkeit an
fE = 24 Hz
Zielwert:f0 < 8 Hz
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 10
Beispiele Kleinkältemaschinen eines Einkaufsmarktes (City Center Fürth) 10/18
Bemessung der Schwingungsisolierung
In der Realität ist auch das Fundament oderdie Geschossdecke, auf der das Aggregat aufgestelltwird, nicht starr. Beispiel Geschossdecke als Feder gerechnet.
ZielKolbenverdichter, d.h. hohe freie Massenkräfte
tiefe Abstimmungf0 < (3 ..4) x ferr
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 11
Beispiele Kleinkältemaschinen eines Einkaufsmarktes (City Center Fürth) 11/18
Einige Beispiele:
Körperschalldämmplatten Sylomer, Mafund o.ä.10 Hz ≤ f0 ≤ 25 Hz
Stahlfederisolatorenf0 ≥ 2 Hz
Gummi-Metall-Elememtef0 ≥ 6 Hz
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 12
Beispiele Kleinkältemaschinen eines Einkaufsmarktes (City Center Fürth) 12/18
Einige Beispiele:
KSD-Elementef0 ≥ 8 HzWirkung wie eine doppelt-elatische Lagerung
Gewählt:
Gummi-Luftfeder z.B. Fa. Bilz, Contif0 ≤ 3 Hz
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 13
Beispiele Kleinkältemaschinen eines Einkaufsmarktes (City Center Fürth) 13/18
Gewählt:
4 x Gummi-Luftfeder
f0 = 5,5 Hz
350 kg
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 14
Beispiele Kleinkältemaschinen eines Einkaufsmarktes (City Center Fürth) 14/18
zusätzliche Maßnahmen
alle Leitung wurden körperschallentkoppelt am Baukörper befestigt
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 15
Beispiele Kleinkältemaschinen eines Einkaufsmarktes (City Center Fürth) 15/18
NachmessungSchallimmissionen LAeq = 18,7 dB(A)
tonhaltig bei 80, 200 und 630 HzZuschlag 3 dB
Beurteilungspegel:nachts: LIRW,N = 22 dB(A)
Anforderung: Immissionsrichtwerte nach TALärmtags: LIRW,T = 35 dB(A) nachts: LIRW,N = 25 dB(A)
Beurteilung: o.k. zurück HP
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 16
Beispiele Kleinkältemaschinen eines Einkaufsmarktes (City Center Fürth) 16/18
Berechnung des Beurteilungspegels:
mitTr BeurteilungszeitraumTj TeilzeitLAeq,j Mittelungspegel während der Teilzeit jCmet meteorologische KorrekturKT,j Zuschläge für Ton- und InformationshaltigkeitKI,j Zuschläge für ImpulshaltigkeitKR,j Ruhezeitzuschläge
⎥⎦
⎤⎢⎣
⎡⋅= +++−
=∑ jRjIjTmetjAeq KKKCLN
j jr
r TT
L ,,,,(1,01
101lg10
zurück
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 17
Beispiele Kleinkältemaschinen eines Einkaufsmarktes (City Center Fürth) 17/18
TALärm
Schallimmissionen für Immissionsorteaußerhalb von Gebäuden
Gebietsart Beurteilungspegel
Industriegebiete 70
Gewerbegebiete 65 / 50
Mischgebiete 60 / 45
Allgemeine Wohngebiete 55 / 40
Reine Wohngebiete 50 / 35
Kurgebiete, Krankenhäuser45 / 35
Schallimmissionen innerhalb von Gebäuden
Gebietsart Beurteilungspegel
Alle 35 / 25
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 18
Beispiele Kleinkältemaschinen eines Einkaufsmarktes (City Center Fürth) 18/18
TALärm
Spitzenpegelkriterium:
Einzelne kurzzeitige Geräuschspitzen dürfen die Immissionsrichtwerte am Tage um nicht mehr als
30 dB(A)und in der Nacht um nicht mehr als
20 dB(A)überschreiten.
zurück
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 1
Beispiele Mangelhafte Schalldämmung von leichten Trennwänden 1/18
Planungsbeispiel:
Bauvorhaben: Krankenhaus, Schule oder BüroBauteil: Trennwand zwischen Kranken- oder Unterrichtsräumen,
Direktionszimmer und Vorzimmer
Anforderung nach DIN 4109:erf. bew. Schalldämm-Maß erf. R‘w = 47 dB
bzw.Empfehlung für normalen Schallschutz Beiblatt 2 zu DIN 4109:
erf. bew. Schalldämm-Maß erf. R‘w = 45 dB
Architekt und Statiker legen folgende Konstruktion fest:
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 2
Beispiele Mangelhafte Schalldämmung von leichten Trennwänden 1/18
Planungsbeispiel:
Gipskarton-Ständerwand nach DIN 18183 mit nachstehendem Aufbau:
2 x 12,5 mm Gipskartonplatten nach DIN 18180flächenbezogene Masse der Platten ≥ 8,5 mm
75 mm CW-Profil-Ständerwerk nach DIN 18182-1darin eingestellt:60 mm Mineralfaserdämmplatten nach DIN EN 13162 mit einemlängenspezifischen Strömungswiderstand von r ≥ 5 KNs/m4
2 x 12,5 mm Gipskartonplatten nach DIN 18180flächenbezogene Masse der Platten ≥ 8,5 mm
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 3
Beispiele Mangelhafte Schalldämmung von leichten Trennwänden 1/18
Planungsbeispiel:
Nach DIN 4109 Bbl 1/A1:2003-09 ist für diese Konstruktion ein
bew. Schalldämm-Maß von R‘w = 49 dBanzusetzen.
Nach DIN 4109:1989-11 wäre ein Wert von 52 dB anzusetzen
gewesen !
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 4
Beispiele Mangelhafte Schalldämmung von leichten Trennwänden 1/18
Messung:
Nach Ausführung und Bezug der Räume beanstandeten die Nutzer einen mangelhaften Schallschutzes zwischen den Räumen.
Ein akustisches Beratungsbüro wurde mit Schallmessungen beauftragt.
Ergebnis:bew. Bau-Schalldämm-Maß R‘w = 36 dB
Wir erinnern uns:erf. bew. Schalldämm-Maß erf. R‘w = 47 / 45 dB
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 5
Beispiele Mangelhafte Schalldämmung von leichten Trennwänden 1/18
Was war passiert ?
Nachfolgend werden wir den Planungsfortschritt während der Ausführungsplanung sowie den Baufortschritt unter die Lupe nehmen.
Vorgehensweise:Wir werden nachfolgend alle an der Schallübertragung mitwirkenden Bauteile sukzessive untersuchen und deren Einfluss einzeln berechnen.
Zuvor werden wir uns die Grundlagen zur Berechnung der Schalldämmung von trennenden Bauteilen unter Berücksichtigung der FlankenAnschauen.
RL
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 6
Beispiele Mangelhafte Schalldämmung von leichten Trennwänden infolge Schall-Längsleitung 1/18
FußbodenWie in der Planungsphase festgelegt, wurde ein schwimmender Estrich ausgeführt.Die Estriche wurden bauakustisch korrekt raumweise verlegt, d.h. die Ständerwände auf die Betondecke aufgestellt.
Fußboden
Flankierendes BauteilEmpfangsraumSenderaum
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 7
Beispiele Mangelhafte Schalldämmung von leichten Trennwänden infolge Schall-Längsleitung 1/18
Fußboden
391
814
428813
649814
314813
RL,w,FB = 70 dB
∆ RL,w,FB = 2 dB
R‘w = 49 dB
Zur Informationdurchlaufender Estrich
391
814
428
314
813
896
RL,w,FB = 38 dB
R‘w = 39,5 dB
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 8
Beispiele Mangelhafte Schalldämmung von leichten Trennwänden infolge Schall-Längsleitung 1/18
FlurtrennwandAuch hier wurde eine aus bauakustischer Sicht richtige Ausführung gewählt und die Flurtrennwand im Bereich der Trennwand unterbrochen
Flankierendes BauteilEmpfangsraumSenderaum
Flurwand
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 9
Beispiele Mangelhafte Schalldämmung von leichten Trennwänden infolge Schall-Längsleitung 1/18
Flurtrennwand
RL,w,FB = 75 dB
∆ RL,w,FB = 2,3 dB
R‘w = 49 dB
Zur Informationdurchlaufende doppelte Beplankung
Flurtrennwand
RL,w,FB = 57 dB
R‘w = 48,6 dB
391
814
391
428 814
391
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 10
Beispiele Mangelhafte Schalldämmung von leichten Trennwänden infolge Schall-Längsleitung 1/18
Fassade
Flankierendes BauteilEmpfangsraumSenderaum
Fassade
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 11
Beispiele Mangelhafte Schalldämmung von leichten Trennwänden infolge Schall-Längsleitung 1/18
Fassade
Art: Pfosten- Riegel-Fassade, prinzipieller Aufbau
Gk-Ständerwand
Schwert
Verglasung
Statikpfosten
Pfosten
400 mm
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 12
Beispiele Mangelhafte Schalldämmung von leichten Trennwänden infolge Schall-Längsleitung 1/18
Fassade 6-16-4
RL,w,Pf1 = 59 dB
RL,w,Pf2 = 55 dB
Schwert: 9,5 mm GK20 mm MF9,5 mm GK
Rw = 34 dB
Rw = 44 dB
GK-Wand + Schwert
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 13
Beispiele Mangelhafte Schalldämmung von leichten Trennwänden infolge Schall-Längsleitung 1/18
Fassade
Rw = 44 dB
GK-Wand + Schwert
Gk-Ständerwand
Schwert
Verglasung
Statikpfosten
Pfosten
∆ RL,w,FB = 2,3 dB
R‘w = 43,8 dBRL,w,Pf2 = 55 dB
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 14
Beispiele Mangelhafte Schalldämmung von leichten Trennwänden 1/18
FassadeVerbesserte Schwertkonstruktion
2 mm Stahlblech, schubweich verklebt mit3 mm Alu-Blech30 mm Mineralfaser3 mm Alu-Blech, schubweich verklebt mit2 mm Stahlblech
bew. Schalldämm-Maß Rw = 46 dB
res. bew. Schalldämm-Maß R‘w = 48 dB
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 15
Beispiele Mangelhafte Schalldämmung von leichten Trennwänden infolge Schall-Längsleitung 1/18
Decke
• abgehängte Gipskartondecke (einfache Beplankung)• Lüftungskanäle im Unterdeckenhohlraum• kein Absorberschott
Flankierendes BauteilEmpfangsraumSenderaum
Decke
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 16
Beispiele Mangelhafte Schalldämmung von leichten Trennwänden infolge Schall-Längsleitung 1/18
Decke
∆ RL,w,FB = 2 dB
R‘w = 47,5 dBRL,w,Pf2 = 51 dB
Mineralfaserauflage 50 mm
∆ RL,w,FB = 2 dB
R‘w = 49 dBRL,w,Pf2 = 58 dB
Mineralfaserauflage 50 mm
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 17
Beispiele Mangelhafte Schalldämmung von leichten Trennwänden infolge Schall-Längsleitung 1/18
Leichte Trennwand und deren flankierende Bauteile
Außenwand
Decke
Fußboden
Flurwand
Flankierende Bauteile
! Zusätzliche Schallübertragungen durch haustechnische Einbauten
TrennwandEmpfangsraumSenderaum
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 18
Beispiele Mangelhafte Schalldämmung von leichten Trennwänden infolge Schall-Längsleitung 1/18
Leichte Trennwand und deren flankierende Bauteile
Flankierende Bauteile
TrennwandEmpfangsraumSenderaum
Lüftung
Beidseitig waren an den Auslässen Rohrschalldämpfer mit einer Länge von 250 mm eingebaut. Messungen ergaben ein bew. Schalllängsdämmaß bezogen auf die Trennwandfläche von ca. 34 dB !
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 19
Beispiele Berechnung der Schalldämmung unter Berücksichtigung der Schall-Längsleitung 1/18
Lüftungskanal
Schalltechnische Kanalnetzberechnung können z.B. nach VDI 2081 durchgeführt werden.
• ausführliche akustische Grundlagen • bietet umfangreiches Datenmaterial
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 20
Beispiele Berechnung der Schalldämmung unter Berücksichtigung der Schall-Längsleitung 1/18
Lüftungskanal
Für die Schallübertragung durch einen beidseitig offenen Kanal wird dort folgende Berechnung vorgeschlagen
WLASSSS
SSSLL ∆−+⎥⎦
⎤⎢⎣
⎡++⋅⋅
+= 6))((
lg1034320
32113
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 21
Beispiele Berechnung der Schalldämmung unter Berücksichtigung der Schall-Längsleitung 1/18
Lüftungskanal
Lösung: Einbau von Schalldämpfern
z.B. Rohrschalldämpfer (Telefonieschalldämpfer)
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 22
Beispiele Berechnung der Schalldämmung unter Berücksichtigung der Schall-Längsleitung 1/18
Lüftungskanal
RohrschalldämpferVorteile: geringe Druckverluste, ähnlich einer Rohrleitung
einfache Bauweise, preiswert
Nachteil: geringe Einfügungsdämpfung bei hohen Frequenzen (sogenannte Durchstrahlung)
alternativ Rohrschalldämpfer mit InnenkernNachteile: größeres Bauvolumen
Druckverlust
2h ≥ λ/2
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 23
Beispiele Berechnung der Schalldämmung unter Berücksichtigung der Schall-Längsleitung 1/18
Lüftungskanal
Ausführungsbeispiel
RohrschalldämpferTyp: CF050, Fa. TroxLänge: 500 mm
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 24
Beispiele Berechnung der Schalldämmung unter Berücksichtigung der Schall-Längsleitung 1/18
Lüftungskanal
PegelbilanzFrequenz [Hz] 63 125 250 500 1000 2000 4000 8000
Eintrittsreflektion Di [dB] 0 0 0 0 0 0 0 0
Einfügungsdämpfung Schalldämpfer Di [dB] 4 5 11 20 30 27 16 12
Querschnittssprung und Umlenkung Di [dB]
5 5 5 5 5 5 5 5
Querschnittssprung und Umlenkung Di [dB]
5 5 5 5 5 5 5 5
Einfügungsdämpfung Schalldämpfer Di [dB] 4 5 11 20 30 27 16 12
Mündungsreflektion Di [dB] 24 18 12 7 3 1 0 0
Summe Einfügungsdämpfungen Di [dB]
42 38 44 57 73 65 42 34
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 25
Beispiele Berechnung der Schalldämmung unter Berücksichtigung der Schall-Längsleitung 1/18
Lüftungskanal
Die frequenzabhängigen Pegelminderungen können gem. ISO 717 in einen Einzahlwert, d.h. ein bew. Schalldämm-Maß bzw. umgerechnet werden.
Führen wir diese Berechnung durch, ergibt sich ein
bew. Schalllängsdämm-Maß von RL,w,i = 54 dB
R‘w = 47,5 dB
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 26
Beispiele Mangelhafte Schalldämmung von leichten Trennwänden infolge Schall-Längsleitung 1/18
Leichte Trennwand und deren flankierende Bauteile
Flankierende Bauteile
Lüftung
TrennwandEmpfangsraumSenderaum
Kabelkanal
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 27
Beispiele Berechnung der Schalldämmung unter Berücksichtigung der Schall-Längsleitung 1/18
Kabelkanal
Der Kabelkanal kann rechnerisch wie ein Lüftungskanal nach VDI 2081 gerechnet werden.
6lg10 032
3113 −+⎥
⎦
⎤⎢⎣
⎡+−= K
ASSSRLL kk
w
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 28
Beispiele Berechnung der Schalldämmung unter Berücksichtigung der Schall-Längsleitung 1/18
Kabelkanal
keine Nachrechnung
Prinzipielle Maßnahmen:
•Trennung des Kanals im Bereich der Trennwand (Längsleitung)•Schottung durch Ausstopfen mit Mineralfaser oder Melaminharzschaumstoff im Bereich der Trennwand
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 29
Beispiele Berechnung der Schalldämmung unter Berücksichtigung der Schall-Längsleitung 1/18
Elektroleitungen in Leerrohren innerhalb von Ständerwänden
•keine Bündelung der Rohre sondern einzeln verlegen
•Mindestdicke der MF-Dämmplatte 40 mm (hängt im Einzelfall von der Anforderung ab)
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 30
Beispiele Berechnung der Schalldämmung unter Berücksichtigung der Schall-Längsleitung 1/18
Steckdosen
•Wenn möglich keine gegenüberliegende Steckdosen
•Sofern diese trotzdem gegenüber verlegt werden, müssen in diesem Bereich zusätzlich Gk-Platten eingestellt werden
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 31
Beispiele Berechnung der Schalldämmung unter Berücksichtigung der Schall-Längsleitung 1/18
Steckdosen
•Wenn möglich keine gegenüberliegende Steckdosen
•Sofern diese trotzdem gegenüber verlegt werden, müssen in diesem Bereich zusätzlich Gk-Platten eingestellt werden
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 32
Beispiele Berechnung der Schalldämmung unter Berücksichtigung der Schall-Längsleitung 1/18
Abhängen von Lasten
Z.B. in Bettenzimmern von Krankenhäusern werden Fernseher an der Trennwand angebracht. Die Forderung, dass aus statischen Gründen die CW-Profile durch U-Profile mit höheren Profildicken verlegt werden, darf nicht entsprochen werden !(vergleiche z.B. die Schalldämmung von Trennwänden in Holzbauart)
Schallübertragung überProfil
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 33
Beispiele Berechnung der Schalldämmung unter Berücksichtigung der Schall-Längsleitung 1/18
Medienpaneele
Werden z.B. in Krankenhäuser beidseitig Medienpaneele direkt gegenüber angeordnet, sollte zwischen den Paneelen ein freier Abstand von mind. 60 mm vorgesehen werden, in der eine separate Ständerwand eingebaut werden kann.
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 34
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 35
Beispiele Mangelhafte Schalldämmung von leichten Trennwänden 1/18
Zusammenfassung:Trennendes Bauteil (einschl. Schwertanschluss) Rw = 44 dB
Flankierende Bauteile:Fußboden R‘L,w = 72 dBFlurtrennwand R‘L,w = 77 dB Fassade R‘L,w = 55 dB Decke R‘L,w = 60 dB
Lüftungskanal R‘L,w = 34 dB Kabelkanal R‘L,w > 80 dB
Gesamt R‘w = 36 dB
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 36
Beispiele Berechnung der Schalldämmung unter Berücksichtigung der Schall-Längsleitung 1/18
Vereinfachende Berechnung mit Einzahlangabenes gilt:
mitR‘w resultierendes bew. Schalldämm-Maß RT,w bew. Schalldämm-Maß im Prüfstand ohne Nebenwege gemessenRL,w,i bew. Schalllängsdämm-Maße der flankierenden Bauteile im Prüfstand
ohne Nebenwege gemessen, normiert auf trennende Bauteilfläche und gemeinsame Kantenlänge zwischen trennendem und flankierenden Bauteil
⎥⎦
⎤⎢⎣
⎡+−= ∑
=
⋅−⋅−n
i
RRw
iwLwTR1
1,01,0' ,,, 1010lg10
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 37
Beispiele Berechnung der Schalldämmung unter Berücksichtigung der Schall-Längsleitung 1/18
Korrektur für RL,w,i
mit∆RL,w,i Korrektur für das bew. Schalllängsdämm-Maß
, ST Fläche des trennenden Bauteils S0 Bezugsfläche (für Wände 10 m²)li gemeinsame Kantenlänge zwischen trennendem und flankierenden
Bauteill0 Bezugslänge
für Decken, Fußböden 4,5 mfür Wände 2,8 m
00,, lg10lg10
ll
SSR iT
iwL −=∆
zurück
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 1
Beispiele Zellenkühltürme auf dem Dach (Fa. Vetrotex) 1/23
Ort:Fa. Saint Gobain Vetrotex
Beschwerde:Schallimmissionen durch Zellenkühltürme auf dem Dach
Grund:Luftschallemissionen
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 2
Beispiele Zellenkühltürme auf dem Dach (Fa. Vetrotex) 2/23
Einige Fotos:
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 3
Beispiele Zellenkühltürme auf dem Dach (Fa. Vetrotex) 3/23
Einige Fotos:
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 4
Beispiele Zellenkühltürme auf dem Dach (Fa. Vetrotex) 4/23
Einige Fotos:
angrenzendeWohnbebauung
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 5
Beispiele Zellenkühltürme auf dem Dach (Fa. Vetrotex) 5/23
Aufgabenstellung:
Ausarbeitung von Lärmminderungspotenzialen
Vorgehensweise:
• Bestimmung der Schallleistung verschiedener Anlagenkomponenten– Schallmessung
• Festlegung der Hauptlärmquellen• Ausarbeitung verschiedener Lärmminderungsmaßnahmen
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 6
Beispiele Zellenkühltürme auf dem Dach (Fa. Vetrotex) 6/23
Daten Zellenkühlturm:
Hersteller: Fa. TraneTyp: RTAC 275 HEArt: Luftkühlung mit
AxialventilatorenVerdichter: Schraubenverdichter
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 7
Beispiele Zellenkühltürme auf dem Dach (Fa. Vetrotex) 7/23
Prinzipieller Aufbau:
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 8
Beispiele Zellenkühltürme auf dem Dach (Fa. Vetrotex) 8/23
Schall- und Schwingungsmessungen:
0
10
20
30
40
50
60
70
80
31,5 63 125 250 500 1000 2000 4000 8000 Frequenz f [Hz]
Schnelle-pegel
re 5.10-8 m/sin [dB]
MP4
MP3
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 9
Beispiele Zellenkühltürme auf dem Dach (Fa. Vetrotex) 9/23
Schall- und Schwingungsmessungen:
typisches Spektrum füreinen Kolbenverdichter
die tonalen Komponentendurch periodische Druckschwankungen
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 10
Beispiele Zellenkühltürme auf dem Dach (Fa. Vetrotex) 10/23
Schallleistungspegel
102
101
96
Rahmenkonstruktion vernachlässigbar
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 11
Beispiele Zellenkühltürme auf dem Dach (Fa. Vetrotex) 11/23
Schallimmissionsberechnung bezogen auf einen Aufpunkt in 300 m Entfernung ergibt einen
Schallimmissionspegel von LAFm = 46 dB(A)
Rechner
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 12
Beispiele Zellenkühltürme auf dem Dach (Fa. Vetrotex) 12/23
Lärmminderungsmaßnahmen
• Schließen des unteren Bereichs (dreiseitig)• Schallschutzwand (vom Kunden bevorzugt)• Schalldämpfer für Zu- und Abluft und zusätzlich erste Maßnahme
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 13
Beispiele Zellenkühltürme auf dem Dach (Fa. Vetrotex) 13/23
Schließen des unteren Bereichs (dreiseitig)
z.B. durch einseitig gelochte Paneele
0,6 mm Stahl-Lochblech50 mm Mineralfaser0,7 mm Stahlblech
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 14
Beispiele Zellenkühltürme auf dem Dach (Fa. Vetrotex) 14/23
Schließen des unteren Bereichs (dreiseitig)Erreichbare Pegelminderung:
vorherOPWLA
unterer Bereich 102 dB(A)Zuluft 96 dB(A)Abluft 101 dB(A)
Summe 105,1 dB(A)
nachherOPWLA
unterer Bereich 87 dB(A)Zuluft 96 dB(A)Abluft 101 dB(A)
Summe 102,3 dB(A)
Pegelminderung 2,8 dB
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 15
Beispiele Zellenkühltürme auf dem Dach (Fa. Vetrotex) 15/23
Schallschutzwand
Berechnung von zwei Varianten V1: Höhe identisch OK AxialventilatorV2: Höhe 1 m über OK Axialventialtor
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 16
Beispiele Zellenkühltürme auf dem Dach (Fa. Vetrotex) 16/23
Schallschutzwand Pegelminderungen bezogen auf einen Aufpunkt im Wohngebiet in 300 m Entfernung:
Berechnung mit einem Schallimmissionsprognoseprogramm
• V1: Höhe identisch OK Axialventilator
• V2: Höhe 1 m über OK Axialventialtor Pegelminderung 10,2 dB
Pegelminderung 6,7 dB
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 17
Beispiele Zellenkühltürme auf dem Dach (Fa. Vetrotex) 17/26
Schalldämpfer für Zu- und Abluft
exemplarisch dargestellt für die Zuluft
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 18
Beispiele Zellenkühltürme auf dem Dach (Fa. Vetrotex) 18/26
Schalldämpfer für Zu- und Abluft
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 19
Beispiele Zellenkühltürme auf dem Dach (Fa. Vetrotex) 19/26
Schalldämpfer für Zu- und Abluft
Daten:
• Abmessungen Zuluft b x h = 9.100 mm x 2.200 mmAbluft b x h = 9.100 mm x 2.250 mm
• Luftmengen Gesamt-VolumenstromV = 69,2 m³/s
• Druckverluste so gering als möglich ! ∆pGes ≤ 40 Pa
• Ausgangsdaten Akustik liegen vor (Messung) Wichtig ! Spektren
Datenblatt
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 20
Beispiele Zellenkühltürme auf dem Dach (Fa. Vetrotex) 20/26
Schalldämpfer für Zuluft
Vorgehensweiseentweder mit einem Softwareprogramm oder
Annahme: Kulissendicke 200 mmAnzahl 30 Kulissen
Spalt- + Kulisse 9.200 mm : 30 = 306,67 mmSpalt 106,67 mm Freie Fläche 30 x 0,107 m x 2,2 m = 7,04 m²Strömungsgeschwindigkeit 35 m³/s : 7,04 m² = 5 m/s
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 21
Beispiele Zellenkühltürme auf dem Dach (Fa. Vetrotex) 21/26
Schalldämpfer für Zuluft
z.B. Relax-Kulissen Fa. G+H
• Einfügungsdämpfung gem. Prospekt
• Strömungsrauschen ?
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 22
Beispiele Zellenkühltürme auf dem Dach (Fa. Vetrotex) 22/26
Schalldämpfer für Zuluft
Akustik
1 Frequenz [Hz] 63 125 250 500 1000 2000 4000 8000 Summe
2 PWLA [dB(A)] 62 79 89 96 98 92 83 71 101,2
3 Einfügungsdämpfung Schalldämpfer Di [dB] 3 8 17 35 50 40 25 16
4 PWLA [dB(A)] 59 71 72 61 48 52 58 55 74,8
5 Strömungsrauschen PWLA [dB(A)] 25 31 34 34 33 30 25 18 40,0
6 PWLA [dB(A)] 59 71 72 61 48 52 58 56 74,8
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 23
Beispiele Zellenkühltürme auf dem Dach (Fa. Vetrotex) 23/26
Schalldämpfer für ZuluftWiderstandsbeiwerte für Kulissenschalldämpfer 2d / 2h = 200 / 106,7
Widerstandsbeiwert ζ = 0,84∆pGes = 0,5 x 1,25 x 0,84 x 5² = 13 Pa
Widerstandsbeiwert ζ = 0,63∆pGes = 10 Pa
Widerstandsbeiwert ζ = 0,46∆pGes = 7 Pa
kantig kantig
Halbrund kantig
Halbrund Langdiffusor
Achtung !Die eingesetzte Geschwindigkeit
stimmt nicht !
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 24
Beispiele Zellenkühltürme auf dem Dach (Fa. Vetrotex) 24/26
Schalldämpfer für ZuluftAchtung !
Die eingesetzte Geschwindigkeit stimmt nicht !
VorgehensweiseNäherung:
z.B.Anströmung 5 m/s Reibungsverluste 7,5 m/sAbströmung 10 m/s
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 25
Beispiele Zellenkühltürme auf dem Dach (Fa. Vetrotex) 25/26
Schalldämpfer und Schließen des unteren Bereichs (dreiseitig)Erreichbare Pegelminderung:
vorherOPWLA
unterer Bereich 102 dB(A)Zuluft 96 dB(A)Abluft 101 dB(A)
Summe 105,1 dB(A)
nachherOPWLA
unterer Bereich 87 dB(A)Zuluft 75 dB(A)Abluft 85 dB(A)
Summe 89,3 dB(A)
Pegelminderung 15,8 dB
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 26
Beispiele Zellenkühltürme auf dem Dach (Fa. Vetrotex) 26/26
Vergleich der Schallschutzmaßnahmen
Maßnahme Pegelminderung Schallimmissionspegel
Ist (Berechnung) 46 dB(A)
Schließen des unteren 43 dB(A)Bereichs (dreiseitig)
Lärmschutzwand 39 / 36 dB(A)
Schalldämpfer 30 dB(A)
Pegelminderung 2,8 dB
Pegelminderung 6,7 / 10,2 dB
Pegelminderung 15,8 dB
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 1
Beispiele Hydraulik Doppelstockgarage 1/7
Bauvorhaben:Mehrfamilienwohnhaus
Bauteil:Doppelparkeranlage
Beschwerde:Unzumutbare Schallübertragung indarübergelegenen Wohnraum
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 2
Beispiele Hydraulik Doppelstockgarage 2/7
Schnittzeichnung:
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 3
Beispiele Hydraulik Doppelstockgarage 3/7
Anforderung: Maximaler Schalldruckpegel nach DIN 4109LAFmax = 30 dB(A)
Messung:Schallimmissionen Kinderzimmer LAFmax = 42,9 dB(A)
Ursache: Luftschallübertragung oder Körperschallübertragung ?
Messung:Schallemissionen Garage LAFmax = 58 dB(A)
Ergebnis: Körperschallübertragung
DIN 4109
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 4
Beispiele Hydraulik Doppelstockgarage 4/7
Betriebszustände: Während der Abwärtsfahrt wurden lediglich Pegel vonLAFmax < 30 dB(A)
gemessen.Die vorbeschriebenen hohen Pegel traten nur während der Aufwärtsfahrt auf
Grund: Ölhydraulikaggregat infolge Körperschallübertragung von
Rahmenkonstruktion
Fußboden
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 5
Beispiele Hydraulik Doppelstockgarage 5/7
Maßnahme 1: Schwingungsisolierte und körperschallgedämmte Lagerung des Aggregats (Pumpe) durch Gummi-Metall-Elemente
Grund: Ölhydraulikaggregat infolge Körperschallübertragung von
Messung:Schallimmissionen Kinderzimmer LAFmax = 32,3 dB(A)
Beurteilung: Anforderung noch nicht erreicht !
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 6
Beispiele Hydraulik Doppelstockgarage 6/7
Maßnahme 2: Schwingungsisolierte und körperschallgedämmte Lagerung der Fußpunkte Hebezylinder
Messung:Schallimmissionen Kinderzimmer LAFmax = 25,6 dB(A)
Beurteilung: Anforderung erfüllt !
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 7
Beispiele Hydraulik Doppelstockgarage 7/7
Spektren
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 8
Anforderungen 7/8 DIN 4109: Mindestanforderungen, Tabelle 4
3525Betriebe nachts 22 bis 6 UhrLr [dB(A)]
3535Betriebe tags 6 bis 22 Uhr Lr [dB(A)]
3530Sonstige haustechnische Anlagen LAFmax [dB(A)]
3530 Wasserinstallationen LIN [dB(A)]
Kennzeichnender Schalldruckpegel
Unterrichts- und ArbeitsräumeWohn- und Schlafräume
Art der schutzbedürftigen Räume
Geräuschquelle
a b
c
c c
c
a
zurück
VDI TGA: Schallschutz in der Technischen Gebäudeausrüstung 32
Vielen Dank !
Dipl.-Ing. Oliver Grunau, Karlsruhe