Bürger-Interessengemeinschaft Friedrich-Schmidt-Straße e.V.
Vorstellung der Umfrageergebnisse zu der Einbahnstraßenregelung
im Baumeisterviertel
Bezirksvertretung Lindenthal19. November 2013
Agenda
1. Über die BIG-FSS, Vorschläge der BIG-FSS2. Motivation zur Umfrage und Durchführung3. Wissenswertes zu der Einbahnstraßenregelung4. Ergebnisse der Umfrage5. Lesenswerte individuelle Anmerkungen6. Fazit
1. Über die BIG-FSS, Vorschläge der BIG-FSS
BIG-FSS Mission
Leistungsfähige Verbindungen zwischen den Hauptverkehrsachsen
Reduzierung des Durchgangs- und Schleichverkehrs durch Wohngebiete
Steigerung der Verkehrssicherheit
Die Vorschläge der BIG-FSS sind unter http://big-fss.de/vorschlaege einzusehen.
2. Motivation zur Umfrage und Durchführung
Motivation für die Umfrage
Den Mitgliedern der BV liegen unterschiedliche und stark widersprüchliche Informationen über die Akzeptanz der im Jahr 2010 im Baumeisterviertel eingeführten Einbahnstraßenregelung vor.
Um die Diskussion über die Einbahnstraßen-regelung zu versachlichen und Klarheit zu erhalten haben wir eine Umfrage entworfen, bei der die Anwohner die Einbahnstraßenregelung detailliert bewerten können. Die Umfrage ist sehr neutral gehalten und vermeidet jede Einflussnahme auf das Umfrageergebnis.
Durchführung der Umfrage
Die Umfrage fand vom 11.08. – 20.10.2013 statt Die BIG-FSS hat insgesamt 1.050 Anwohner-
Haushalte über eine Wurfsendung aufgefordert an der Umfrage teilzunehmen.
Die Umfrage wurde von den Anwohnern sehr gut angenommen.
Es haben 353 Personen an der Umfrage teilgenommen, darunter 327 Anwohner – mithin jeder dritte Haushalt - an der Umfrage teilgenommen.
Es gab, trotz der komplizierten Materie, keine Probleme mit dem Verständnis der Fragen.
Durchführung der Umfrage
Die Teilnahme an der Umfrage erforderte die Angabe von Namen und Adresse. Der Missbrauch der Umfrage durch doppelte oder nicht authentische Teilnehmer kann weitgehend ausgeschlossen werden.
Die Auswertung erfolgt anonymisiert auf Basis von Straßenabschnitten.
Besonders interessant sind die über 50 teilweise sehr ausführlichen Anmerkungen, die viele neue Informationen bieten.
http://big-fss.de/umfrage
Die Umfrage I
(Datum)
Name
Wo wohnen Sie?
Für Anwohner: In welchem Straßenabschnitt wohnen Sie?
Für Nicht-Anwohner: In welchem Viertel wohnen / arbeiten Sie?
1. Wie bewerten Sie die 2010 eingeführte Einbahnstraßenregelung? 1=Sehr Gut - 5=Sehr Schlecht
Die Umfrage II
2. Wie hat sich der Verkehr durch die Einbahnstraßenregelung verändert?1=Starke Abnahme - 5=Starke Zunahme
3. Wie bewerten Sie die etwaigen Umwege?1=Keine Störung - 5=Große Störung
4. Welchen Einfluss hat die neue Einbahnstraßen-regelung auf den Verkehrsfluss auf der Aachener Straße?1=Sehr Gut - 5=Sehr Schlecht
5. Wünschen Sie die Beibehaltung der 2010 eingeführten Einbahnstraßenregelung
Anmerkungen
Das Umfrageformular im Web (Google Forms)
Auswertung der Umfrage mit Excel Pivottabellen
3. Wissenswertes zu der Einbahnstraßenregelung
Vorschlag 1 der Stadtverwaltung Köln
(Die beiden anderen Vorschläge waren “schärfer”)
Einbahnstraßenregelung
Bei der Bürgeranhörung in der Bezirksvertretung hat sich am 29. Oktober 2009 die überwältigende Mehrheit der anwesenden Bürger für die Einführung der von der Stadtverwaltung erarbeiteten Vorschlags ausgesprochen.
Nach der Einführung der Einbahnstraßenregelung im Oktober 2010 haben sich Anwohner und Geschäftsleute der Aachener Straße massiv gegen die Einbahnstraßenregelung ausgesprochen.
Verkehr vor der Einbahnstraßenregelung
Verkehr vor der Einbahnstraßenregelung
Flugblatt der Einbahnstraßengegner(Autos = Fahrzeuge inkl. Fahrräder)
(in grüner Schrift, Messergebnisse der BIG-FSS, siehe Folgeseiten)
Verkehr nach der EinbahnstraßenregelungMessergebnisse Wiethasestr. 58,Mo. 12. Sept – 15. Sept. 2011
Ø 503 Autos / Tag 92% ≤ 30 km/h
Verkehr nach der EinbahnstraßenregelungMessergebnisse Wiethasestr. 76,Mo. 12. Sept – 15. Sept. 2011
Ø 367 Autos / Tag 93% ≤ 30 km/h
4. Ergebnisse der Umfrage
Umfrage Teilnehmer11.08. – 20.10.2013, 353 Teilnehmer von 1.050 Haushalten (=34%)
13
26
19
8
10
7
1330
29
46
7
29
15
3243
353Teilnehmer insgesamt
327Anwohner(92,6%)
26Nicht-Anwohner
1. Wie bewerten Sie die 2010 eingeführte Einbahnstraßenregelung? (Alle Teilnehmer, Durchschnittsnote 2,08)
58%
18%
3%4%
18%
1. Sehr gut 5. Sehr schlecht
76% Sehr gut & gut22% Schlecht & sehr schlecht
2. Wie hat sich der Verkehr durch die Einbahn-straßenregelung verändert? (Alle Teilnehmer)
50%
22%
13%4%
11%
1. Starke Abnahme 5. Starke Zunahme
72% Starke Abnahme & Abnahme15% Zunahme & starke Zunahme
3. Wie bewerten Sie die etwaigen Umwege?Durchschnittsnote nach Straßenabschnitt
2 3 4
LegendeKeine Störung Große Störung
1 5
2,41
2,83
2,48
3,60
3,57
3,11
2,63
2,50
2,40
2,02
1,38
1,21
1,58
1,73
1,93
Nicht-Anwohner(7,3%)
1,88
3. Wie bewerten Sie die etwaigen Umwege? (Alle Teilnehmer, Durchschnittsnote 2,30)
42%
23%
7%7%
17%
1. Keine Störung 2. 3. 4. 5. Große Störung
65% Keine / geringe Störung24% Deutliche / große Störung
4. Welchen Einfluss hat die neue Einbahnstraßen-regelung auf den Verkehrsfluss auf der Aachener Straße? (Alle Teilnehmer)
44%
22%
34%
Verbesserung des VerkehrsflussesKeine VerbesserungKeine Meinung
5. Wünschen Sie die Beibehaltung der 2010 eingeführten Einbahnstraßenregelung?
90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10%
Legende, Beibehaltung %, Rückbau in %, Differenz zu 100% = keine MeinungFür Beibehaltung Für Rückbau 100% 0%
78%21%
71%29%
71%23%
33%53%
43%57%
50%50%
72%28%
62%25%
62%38%
84%14%
100%0%
100%0%
100%0%
81%13%
80%20%
Nicht-Anwohner(7,3%) 77%
23%
5. Wünschen Sie die Beibehaltung der 2010 eingeführten Einbahnstraßenregelung? (Alle 353 Umfrageteilnehmer)
76%
22%
2%
Für BeibehaltFür RückbauKeine Meinung
5. Lesenswerte individuelle Anmerkungen
Positive Anmerkungen I
unbedingt die neue Einbahnstraßenregelung so belassen, neben den bekannten Verbesserungen ist es auch seit der Einführung nicht mehr lebensgefährlich, die grüne Fußgängerampel Aachenerstraße / Braunstraße/ zur Straßenbahnhaltestelle Maarweg zu überqueren...falls dafür persönliche Stellungnahmen helfen, nehmen Sie bitte mit mir Kontakt auf.
Der geplante Rückbau ist ein Skandal! Insbesondere die Diagonale trägt - in Verbindung mit der
Einbahnstraßenregelung - in unserem Wohnbereich zu einer starken Reduzierung des Durchgangsverkehrs bei. Hierdurch wird die Verkehrssicherheit erheblich erhöht !
Positive Anmerkungen II
Sehr geehrtes Team, vor der Sperrung war insbesondere das aggressive Durchfahren der Braunstr in Richtung Aachener Str auffällig. Insbesondere der morgendliche Pendelverkehr hat auf die diversen Kitas keine Rücksicht genommen. Die Geschwindigkeit ist für diese enge - und zum Teil uneinsichtige Straße - oftmals deutlich zu hoch gewesen. Dort verkehren viele Kinder (eben aufgrund Kitas und Kindergarten) im Kleinkindalter. Es befinden sich im Radius von ca. 300 Metern 3 Kitas und 1 Kindergarten im direkten Umkreis. Es kann immer mal vorkommen, dass ein Kind auf die Straße läuft. Diese Gefahr ist deutlich reduziert worden durch die Sperrung. Daher bin ich ausnahmslos dafür, zumal ich keine ernsthafte Einschränkung erkennen kann.
Positive Anmerkungen III
Sicherlich haben Wiethase- und Christian-Gau-Str. geringen mehr Verkehr durch die Umwege der Anwohner, aber der Wegfall des Schleichverkehr durch die Braun- und Voigtelstr. ist damit nicht zu vergleichen und hat insgesamt eine starke Entlastung des Autoverkehr im Baumeisterviertel gebracht. Die Taxi-Anfahrt zur Voigtelstr. durch die Christian-Gau-Str. kann man durch Verlegung des Taxistandes auf die Aachenerstr. vermeiden.
Die seit 2010 geltende Verkehrsführung ín unserem Viertel finde ich gut, da durch den Wegfall des Durchgangsverkehrs unsere Voigtelstraße deutlich ruhiger geworden ist. Von der Mitteilung, dass diese Verkehrsführung wieder rückgängig gemacht werden soll, bin ich deshalb unangenehm überrascht.
Positive Anmerkungen IV
Der Linksabbiegerverkehr von der Friedrich-Schmidt-Str. durch die Voigtelstr. zur Aachenerstr. war unerträglich. Ich bin vor 32 Jahren in eine Wohngegend (Voigtelstr.) gezogen und erwarte, dass die jetzige Regelung im fairen Ausgleich innerhalb des Baumeisterviertel beibehalten wird. Was für einen Sinn haben Bürgeranhörungen wenn anschliessend die Politik das Gegenteil beschliesst? Soll man da noch zur Wahl gehen?
Durch die eingeführte Einbahnstraßenregelung sind vor allem 'Raser' gestoppt worden, die die gesamte Christian-Gau-Str. als schnelle Abkürzung nutzten und dabei die 30-Zone mehr als missachteten. Hierdurch wurde auch die Nachtruhe gestört.
Positive Anmerkungen V Die bisherigen Erfahrungen mit der neuen Einbahnstrßenregelung sind sehr gut. Nach
einer Eingewöhnungsphase ist zwischenzeitlich für den Berufsverkehr klar, dass es die Schleichwege im Baumeisterviertel "nicht mehr gibt". Insbesondere hat sich - wie von der Stadt Köln vorausgesagt - bestätigt, dass die nunmehr erforderlichen "Umwege" durch das Baumeisterviertel so abschreckend sind, dass es auch keine nennenswerte Verlagerung des Verkehrs in die Wiethase- oder Christian-Gau-Straße gegeben hat. Dass es immer noch z.B Motorradfahrer gibt, die die Durchfahrtsverbote in der Braunstraße und der Voigtelstraße mißachten, ist eher seltene Ausnahme.
Aus Anwohnersicht ist deshalb ein "Rückbau" der Verkehrsberuhigungsmaßnahmen überhaupt nicht nachvollziehbar. Wenn die Bezirksvertretung deshalb Verkehrsberuhigung im Baumeisterviertel weiter als Ziel ansieht und ihr auch daran gelegen ist, den Verkehrsfluß auf der Aachender Straße, der ganz deutlich besser geworden ist, weil nicht jeweils 800 PKW aus Voigtel- und Braunstraße zusätzich im Berufsverkehr einbiegen, dann muss sie die Rücknahme wieder zurücknehmen.
Über Änderungen oder Verbesserungen kann man immer nachdenken. Ohne nachvollziehbaren Grund und ohne Gehör der Betroffenen eine offensichtlich erfolgreiche Maßnahme zur Verkehrsberuhigung im Viertel und zur Ertüchtigung der Hauptverkehrsader Aachener Straße aufzuheben, widerspricht nicht nur der guten Verwaltungspraxis, sondern stößt die Anwohner ebenso vor den Kopf, wie sie der verkehrsplanerischen Vernunft widerspricht.
Positive Anmerkungen VI
Unter dem alten Regime, als die Voigtelstr. noch Durchgangsstraße war, gab es vor unserem Haus zu nahezu jeder Tageszeit einen Stau von mehreren (bis zu zehn) Fahrzeugen, die sich in die Aachener Straße einfädeln wollten. Lärm und Abgasbelastung sowie das Gefährdungspotential für Fußgänger (Kinder!) haben durch die neue Regelung so erheblich abgenommen, daß wir die Unbequemlichkeit der Streckenführung (und den Erklärungsbedarf gegenüber Besuchern) dafür gern in Kauf nehmen.
Kritische Anmerkungen I
Die 2010 eigeführte Regelung führte zu einer erheblichen Zunahme des eigentlich nicht zugelassenen Verkehrs mit Linksabbiegern durch die Vincenz Statz Strasse als Ersatzschleichweg zur Aachenerstrasse.
Der Rückbau ist dringend erforderlich. Bei Ortsunkundigen sind erhebliche Umwege in Kauf zu nehmen, was auch für mich Mehrkosten (TAXI etc.) nach sich zieht.
Mich stört vor allem die erschwerte Parkplatzsuche am Abend.
Problem Voigtelstraße
Die Einhaltung der Einbahnstr. Regelung sollte durch die Polizei kontrolliert und Verstöße konsequent sanktioniert werden.
Ich wohne genau auf der Ecke Voigtelstr. - Christian Gau Str. Leider fahren täglich und vor allem Nachts unzählige Auto einfach durch die Einbahnstr., sodaß ich schon mehrmals beschimpft worden bin, wenn man darauf aufmerksam macht. Hier müßte mehr kontrolliert werden.
Leider halten sich zu wenig Kraftfahrer an die Einbahnstraßen Regelungen und fahren gegen die Fahrtrichting. Dies ist leider Dauerzustand in der Voigtelstraße. Hier sind konsequente Kontrollen notwendig.
Weitergehende Forderungen I
Die 30 km-Zone wird oft nicht eingehalten und es gibt hier einige Kindergärten bzw. Kindertagesstätten
Bei Beibehaltung der Einbahnstraßenregelung sollte aber auch mehr dafür getan werden, dass einige Autofahrer NICHT gegen die Einbahnstraße fahren. Es müssten größere Warnhinweise angebracht werden. Irritierend sind auch die Markierungen für die Fahrradfahrer auf dem Boden. Einige Autofahrer fahren von der Hermann-Pflaume-Straße auf die Aachener Straße und fühlen sich auch noch im Recht dabei
Verkehrsberuhigende Maßnahmen auf der Wiethasestr. bzw. Christian Gau.
Weitergehende Forderungen II
Durch die Beruhigung hat der Verkehr in den Straßen sehr abgenommen. Es könnten sogar noch Maßnahmen ergriffen werden damit das Tempolimit eingehalten wird, wie Fahrbahnverschwenkungen wie in der Wiethasestr. oder Schinkelstr. ggf. Pflanzbeete im Straßenbereich. Dies passt natürlich nicht den Geschäftstreibenden der Aachenerstr. Hier könnte man den rechten Fahrstreifen der Aachenerstr, während der Geschäftszeiten als Parkstreifen mit Parkschein freigeben, dieser ist eh ewig zugeparkt. Jeder Neubau muß der Anzahl der Mieteinheiten Parkraum zur Verfügung stellen, wieso nicht Geschäfte. Unsere Nebenstraßen sind nicht als Parkplatz für Geschäftstreibende reserviert.
Weitergehende Forderungen III
Mehr 30ger Schilder aufstellen, am Besten an jeder Straßenkreuzung, da die Autos ziemlich schnell an unserem Haus vorbei fahren! Schön wären auch, "Achtung Kinder" Schilder, da es in unserer Straße viele Kinder gibt!
Der Verkehrsfluss (auf der Aachener Straße, A.d.R.) wird eher durch die "2. Reihe-Parker" beeinflusst, vor allem im Postbereich
Die Darstellung in den Karten (Google Maps u.v.a.m.) ist falsch. Das führt zu vielen "Irrläufern" und unnötig hohem Verkehrsaufkommen!!!
Positives Feedback zu der BIG-FSS
Danke für Ihre Mühe!
Danke, daß Sie sich für die Verkehrsberuhigung engagieren!
Danke für Ihr Engagement.
Vielen Dank für die BIG FSS.
…
6. Fazit
Fazit
76% bewerten die 2010 eingeführte Einbahnstraßenregelung sehr gut oder gut
72% empfinden eine Abnahme des Verkehrs durch die Einführung der Einbahnstraßenregelung
65% empfinden die Umwege als keine oder nur geringe Störung
76% fordern die Beibehaltung der bestehenden Einbahnstraßenregelung
Es wird oftmals die stärkere Überwachung der Einbahnstraßenregelung gefordert
Bürger-Interessengemeinschaft Friedrich-Schmidt-Straße e.V.
Danke