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Universität Osnabrück Laborneubau und Sanierung eines Hörsaalgebäudes pbr Werkbericht
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Aus der ehemaligen von-Stein-Artilleriekaserne in Osnabrück entstand durch den Neubau und die Sanierung verschiedener Gebäude ein moderner Ort der universitären Lehre und For-
schung. Die pbr Planungsbüro Rohling AG hat im Rahmen dieser Umnutzungsmaßnahmen die Architektur- und Tragwerksplanung für einen Laborneubau sowie für die Sanierung eines his-torischen Reitstalls für eine Hörsaalnutzung durchgeführt und die Außenanlagen geplant. Der Laborneubau wird vom Fachbereich Biolo-gie, dem Institut für Umweltsystemforschung und der Mühlenhoff-Stiftungsprofessur für Bio-chemie genutzt. Der Hörsaal ist dem Fachbe-
Universität Osnabrück Laborneubau und Sanierung eines Hörsaalgebäudes
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reich Biologie und dem Institut für Umweltsys-temforschung zugeordnet.
Sanierung des Reitstalls
Trotz der Beschränkungen aus dem Denkmal-schutz wurden mit der Umnutzung der Reit-halle die Ansprüche an ein funktional und wirtschaftlich vollwertiges Lehrgebäude erfüllt. Die pbr AG realisierte eine bestandsscho-
nende Planungslösung mit nur geringen Eingrif-fen in die historische Bausubstanz. Der Hör-saalinnenraum wurde als Haus-im-Haus-Kon-struktion neu erstellt und unterhalb des denk-malgeschützten Dachtragwerks in das Bestandsgebäude integriert. Der Hörsaal fasst insgesamt bis zu 500 Hörer und ist in Längs-richtung teilbar. Die Lasten aus der manuell bedienbaren Trennwandanlage werden durch eine Stahl trägerkonstruktion aufgenommen,
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die das Gebäude in Querrichtung stützenfrei über 22 m überspannt. Das ansteigende Gestühl nimmt den gegebenen Geländeverlauf auf und wird auf zwei Ebenen vom zweige-schossigen Foyer aus erschlossen. Rollstuhlfah-
rer erreichen den extra breit ausgelegten Mit-telrang schwellenfrei vom Erdgeschoss.
Der Dialog aus historischen und neuen Bau-konstruktionen veranschaulicht die neue Nut-zung im alten Gewand. Das Raumgefühl der
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ehemaligen Reithalle ist auch nach dem Einbau des Hörsaals erlebbar und bildet heute ein wahrnehmbares Unterscheidungsmerkmal zu vergleichbaren Neubaulösungen. Dem beson-deren Anspruch der Universität Osnabrück an
einen effizienten Umgang mit Energie wurde nicht zuletzt durch eine Innendämmung aus Schaumglas und die über 400 m² große Fotovol-taikanlage auf der Süddachhälfte entsprochen. Um das Flächengewicht der Dachhaut auf das
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filigrane Stahlfachwerk zu minimieren, erhielt das Metalldach auf der Südseite ein Fotovoltaik-Laminat, das in vergleichbarer Form in der Raumfahrt eingesetzt wird. Innovation und Geschichte reichen sich die Hand.
Neubau des Laborgebäudes
In direkter Nachbarschaft zum Hörsaalgebäude ist der Laborneubau für die Fachbereiche Biolo-gie und Umweltsystemforschung positioniert. Kurze Wegstrecken zwischen Vorlesungs- und praktischen Übungsräumen ermöglichen Leh-renden und Studierenden einen schnellen und bequemen Ortswechsel.
Der H-förmige, zweigeschossige Laborneu-bau ist streng symmetrisch auf der Mittelachse der Kasernenanlage platziert. Derart ergänzen die parallel angeordneten und durch einen Ver-bindungsbau aneinander geschlossenen Gebäu-deflügel die Mittelachse sinnfällig. Den vonein-ander unabhängigen Forschungsabteilungen ist jeweils ein Geschoss eines Gebäudeflügels zugeordnet.
Das Regelgeschoss ist als Zweibund konzipiert: An der Gebäudeaußenseite sind die Dienst-räume und zentral Nebenräume angeordnet. Zur Innenseite sind die Laborräume sowie im Kernbereich Funktions- und Kühlräume positio-niert. Bei den Laborräumen handelt es sich um chemische Labore der Klasse S1.
Das sandfarbene Verblendmauerwerk orientiert sich farblich an der Natursteinfas- sade des Hörsaalgebäudes und wurde eigens für den Laborneubau entwickelt und im Handstrichverfahren hergestellt. Die Gebäu-dehöhe des zweigeschossigen Neubaus be- zieht sich auf die Traufhöhe des benachbar- ten Hörsaalgebäudes. Die Gliederung der Fassade durch die stehenden Fensterfor- mate und die offenen Ecktreppenhäuser stellt Bezüge her zum ehemaligen Stallge-bäude, das durch den Neubau ersetzt wurde. Städtebauliche Anordnung, Kubatur, Fassadengliederung und Materialwahl ord- nen sich in das bestehende Gesamtensemble der Kasernenanlage ein und ergänzen diese harmonisch.
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Sanierung des Hörsaalgebäudes
Planungsbeginn 01/2001Baubeginn 09/2002Fertigstellung 12/2004Bausumme 6,4 Mio. € (brutto)Bauherr Land Niedersachsen Staatliches Baumanagement Osnabrück-Emsland Leistungen pbr AG Architektur Tragwerksplanung Außenanlagen
Laborneubau
Planungsbeginn 03/2001Baubeginn 01/2004Fertigstellung 01/2006Bausumme 11,4 Mio. € (brutto)Bauherr Land Niedersachsen Staatliches Baumanagement Osnabrück-Emsland Leistungen pbr AG Architektur Tragwerksplanung Außenanlagen
Universität Osnabrück
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Als pbr Werkberichte liegen vor
Neubau Theoretische Institute Medizi-nische Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magedeburg
BASF Aktiengesell-schaft Limburgerhof Neubau eines Labor- und Bürogebäudes für Pflanzenschutz-technik
Lageplan
• Querschnitt–pbrUnternehmensdarstellung• NeubaudesErwin-Schrödinger-Zentrums,Informations-und
Kommunikationszentrum Humboldt-Universität zu Berlin• Neubau Berufsbildende Schulen Wechloy der Stadt Oldenburg• Neubau eines Verwaltungsgebäudes für den Kommunalen
Versorgungsverband Sachsen-Anhalt in Magdeburg• NeubaueinesProduktionsgebäudesfürdie
August Storck KG in Halle/Westfalen• AmtsgerichtSonneberg• NeubaudesStrittmatter-GymnasiumsinGransee• Kultur- und Dienstleistungszentrum im ehemaligen
Eisenbahnausbesserungswerk, Lingen/Ems• VitaSol Gesundheitstherme in Bad Salzuflen• NeubauNettebadOsnabrück• SporthalleKastanienschuleJena-Lobeda• FeuerwacheundPolizeiabschnitt35fürdasParlaments-und
Regierungsviertel in Berlin• NeubaudesCity-QuartiersDomAquaréeinBerlin• E.ONAvaconAGStendal,SanierungundNeubaueinesVerwaltungs-
und Betriebsgebäudes• BundesarchivDahlwitz-Hoppegarten,NeubaueinesNitrofilmbearbei-
tungs- und Laborgebäudes für die Abteilung Filmarchiv• Neubau Theoretische Institute Medizinische Fakultät der
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Institut für Anatomie der Universität Leipzig Sanierung eines Hörsaalgebäudes
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Komplexe Bauaufgaben erfordern umfassende Fachkompetenz, gestal terische und technische Kreativität sowie wirtschaftliches Know-how. Diese vom Bauherrn gestellten Anforderungen er-füllt die pbr Planungsbüro Rohling AG. Mit über 290 Mitarbeitern an 8 Standorten gehören wir zu den größten Architektur- und Ingenieurbüros Deutschlands. Wir betreuen und steuern Projekte von der ersten Idee über den Entwurf bis zur Objektüberwachung. Die fast 50-jährige Planungs-erfahrung und ein stetiger Wissens transfer bilden die Grundlage für die erfolgreiche Abwicklung der unterschiedlichsten Bauprojekte. Wir planen Objekte für den Verwaltungs-, Ausbildungs-, Indust rie-, Kultur-, Freizeit- und Gesundheitsbereich. Die fachübergreifende Ver netzung unserer Geschäftsbereiche ist der Garant für hochwertige, wirtschaftliche und zeitoptimierte Gesamtlö-sungen aus einer Hand. Unser qualifiziertes Team bietet dem Kunden aber nicht nur ganzheit- liche Lösungen, sondern auch Fachplanungen in den Bereichen Architektur, Bauinge nieurwesen und Technische Ausrüstung.
JenaRathenaustraße 1107745 JenaTelefon (0 36 41) 6 11-3Telefax (0 36 41) 6 11-500
MagdeburgFriedrich-Ebert-Straße 6239114 MagdeburgTelefon (03 91) 8 18 05-0Telefax (03 91) 8 18 05-95
Stuttgart Dannecker Straße 23 b 70182 Stuttgart Telefon (07 11) 26 34 61 75 Telefax (07 11) 26 34 61 76
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N+ OBJEKTMANAGEMENT GmbHMax-Liebermann-Straße 199425 WeimarTelefon (0 36 43) 51 72 23Telefax (0 36 43) 51 72 33
Gründungsjahr1960
GesellschaftsformAktiengesellschaft
ArchitekturBauingenieurwesenTechnische AusrüstungProjektmanagementGesamtplanung
Internationale Zusammenarbeit Building Design Partnership Ltd., GroßbritannienGroupe 6, FrankreichArquitectura Langdon, Spanien
pbr Planungsbüro Rohling AGArchitekten und Ingenieure
Hauptsitz OsnabrückRheiner Landstraße 949078 Osnabrück Telefon (05 41) 94 12-0Telefax (05 41) 94 12-345E-Mail [email protected] Internet www.pbr.de
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BraunschweigCampestraße 738102 BraunschweigTelefon (05 31) 38 00 16-0Telefax (05 31) 38 00 16-25
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HamburgBorselstraße 16 c22765 HamburgTelefon (0 40) 60 56 49 5-40Telefax (0 40) 60 56 49 5-42