Update zum Bilanzstichtag 2016 Hilfestellung zur Rechnungslegungam Geschäftsjahresende
Update zum Bilanzstichtag 2016 | Hilfestellung zur Rechnungslegung am Geschäftsjahresende
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Inhaltsverzeichnis
Vorwort 4Nationale Rechnungslegung und Berichterstattung 5 I. Gesetzesänderungen und Gesetzesentwürfe 5 Gesetz zur Umsetzung der Wohnimmobilienkreditrichtlinie und zur Änderung handelsrechtlicher Vorschriften 5 Regierungsentwurf„CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz“–NichtfinanzielleErklärungundAngabevonDiversitätskonzepten 5 im (Konzern-)Lagebericht II. Deutsches Rechnungslegungs Standards Committee 6 DRS22„Konzerneigenkapital” 6 DRS23„Kapitalkonsolidierung(EinbeziehungvonTochterunternehmenindenKonzernabschluss)“ 6 DRS24„ImmaterielleVermögensgegenständeimKonzernabschluss“ 7 III. Institut der Wirtschaftsprüfer 8 IDWRSFAIT5:GrundsätzeordnungsmäßigerBuchführungbeiAuslagerungvonrechnungslegungsrelevantenProzessen 8 undFunktioneneinschließlichCloudComputing IDWERSHFA30n.F.:HandelsrechtlicheBilanzierungvonAltersversorgungsverpflichtungen 9 IDWRSHFA36n.F.:Anhangangabennach§§285Nr.17,314Abs.1Nr.9HGBüberdasAbschlussprüferhonorar 9 IV. Weitere ausgewählte fachliche Hinweise 9 AnwendungsfragenzumHGBi.d.F.desBilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes 9 HandelsrechtlicheBilanzierungentgeltlichübernommenerRekultivierungsverpflichtungen 11 AuswirkungenvonnegativenZinsenaufBewertungseinheiten 11 Fünfzehntel-RegelungbeiWechseldesDurchführungswegseinerVersorgungszusage 12 AnwendungsfragenimZusammenhangmitderNeuregelungzurBewertungvonAltersversorgungsverpflichtungen 12 GuV-GliederungbeierstmaligerAnwendungdesHGBi.d.F.desBilRUG 13 AbführungssperrefürEntlastungseffekteausderNeubewertungvonPensionsrückstellungen 13 BGH-UrteilzuRangrücktrittmitEntpassivierungimÜberschuldungsstatuslässtdiePassivierungspflichtder 14 VerbindlichkeitinderHandelsbilanzunberührtIFRS-Rechnungslegung 15 I. International Accounting Standards Board 15 Endorsement-Status 15 NeueVorschriftenzurBilanzierungvonLeasingverhältnissen 16 NeueVorschriftenzurErlösrealisierung 16 DisclosureInitiative 17 ÄnderungenanIAS12Ertragsteuern 18 ÄnderungenanIFRS2AnteilsbasierteVergütungen 18 II. Institut der Wirtschaftsprüfer 19 FortsetzungvonIDWRSHFA9:EinzelfragenzurBilanzierungvonFinanzinstrumentennachIFRS 19 IDWERSHFA48:BilanzierungvonFinanzinstrumentennachIFRS9 19 EntwurfeinerÄnderunganIDWRSHFA2:EinzelfragenzurAnwendungvonIFRS 19 ÄnderunganIDWRSHFA40:EinzelfragenzuWertminderungenvonVermögenswertennachIAS36 19 FortsetzungvonIDWERSHFA48:HedgeAccounting 20Steuerbilanz 21 I. Gesetzgebung 21 SteuerlicherHerstellungskostenbegriff 21 EinführungeinessteuerlichenCountry-by-CountryReportings 21 II. Rechtsprechung 22 WirtschaftlichesEigentumbeiTeilamortisationsleasingeinerImmobilie 22 WertaufholungvonTeilwertabschreibungenaufBeteiligungenanOrgangesellschaften 23 BildungvonbilanziellenBewertungseinheiten 24
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AbstandszahlungenzurvorzeitigenAufhebungeinesVermittlungsvertrages 24 PassivierungeinesDarlehensmitsteigendenZinssätzen 25 RückstellungenfürKosteneineszukünftigenProzesses 25 PassiverRechnungsabgrenzungspostenbeiöffentlichemLeasingzuschuss 25 BegriffdersteuerlichenSchlussbilanzinEinbringungsfällen 26 III. Finanzverwaltung 27 GewinnrealisierungbeiAbschlagszahlungen–AufhebungdesBMF-Schreibensvom29.Juni2015 27 ZurechnungderzurSicherungvonWertguthabenausgelagertenVermögenswerteimZusammenhangmit 27 Arbeitszeitkontenmodellen Teilwertabschreibung,dauerndeWertminderungundWertaufholungsgebot 28 PauschalwertberichtigungaufForderungenausLieferungenundLeistungen 28 Konzernrückhalt–NichtanwendungdesBFH-UrteilsIR29/14 28 SteuerlicheBehandlungvonGenussrechtenbeimEmittenten 29 RückstellungfürdieAufbewahrungvonGeschäftsunterlageninPapier-oderdigitalerForm 29 ZweifelsfragenzurDurchführungsfiktionnach§14Absatz1Satz1Nummer3Satz4KStGbeiGewinnabführungsverträgen 30Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung und Corporate Governance 32 I. Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung 32 Tätigkeitsbericht2015 32 PrüfungsschwerpunktederDeutschenPrüfstellefürRechnungslegungfür2017 34 II. Corporate Governance 35 NeuerungendurchdasAbschlussprüfungsreformgesetz(AReG)unddieEU-Abschlussprüferverordnung(EU-APrVO) 35 IDWPositionspapierzurAusschreibungderAbschlussprüfungfürUnternehmenvonöffentlichemInteresse 38 KommendesIDWPositionspapierzuNichtprüfungsleistungen 38 VorschlägezurÄnderungdesDeutschenCorporateGovernanceKodexin2017–MehrTransparenz,Investoren- 38 kommunikationdurchdenAufsichtsratundAnpassungenanAReG PrüfungvonCorporateGovernanceSystemen 39 IDWEPS981:GrundsätzeordnungsmäßigerPrüfungvonRisikomanagementsystemen 40 IDWEPS982:GrundsätzeordnungsmäßigerPrüfungdesinternenKontrollsystemsderUnternehmensberichterstattung 41 IDWEPS983:GrundsätzeordnungsmäßigerPrüfungvonInternenRevisionssystemen 42
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„Jedes Gesetz soll klar, einheitlich und genau sein; es auslegen heißt fast immer, es verderben.“Voltaire (1694–1778)
SehrgeehrteDamenundHerren,
indenvergangenenMonatenwarenwiederumfangreicherechnungslegungsrelevanteÄnderungenzubeobach-ten.MitdemsichdemEndezuneigendenJahr2016zeichnensichmithinneuebilanzielleHerausforderungenab,aufwelchesichdieBilanzierendeneinstellenmüssen.Erschwerendkommthinzu,dassdieseÄnderungennichtimmerdievonVoltairemitBezugauf„Gesetze“geforderteKlarheitaufweisen,sodasssachgerechteAuslegun-genfürdenRechtsanwenderunvermeidbarsind.
WieindenvergangenenJahrenmöchtenwirSieausdiesemAnlassaufeinigeausgewählteÄnderungenundderenImplikationen(Redaktionsschluss:MitteNovember2016)hinweisen.Eshatsichbewährt,inunsereAuswahldieBereicheNationaleRechnungslegungundBerichterstattung,IFRS-Rechnungslegung,SteuerbilanzundCorporateGovernance/Enforcementaufzunehmen.ThematisiertwerdeninderdiesjährigenAusgabeu.a.dasCSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz,ZweifelsfragenzurAnwendungdesBilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes(BilRUG),neueStandardsdesDRSCsowiedieRechtsprechungzumBilanzsteuerrecht.ZurErleichterungderLektürefindenSiezudeminnerhalbdesDokumentsblaugekennzeichneteelektronischeQuerverweisebzw.VerweiseaufexterneQuellen(d.h.aktiveLinks).
DervorliegendeJahresrückblickunterstütztSiebeiderIdentifizierungrelevanterEntwicklungendervergange-nenrundzwölfMonate.ErdientdeshalbeinerseitsalsHilfestellungfürdieanstehendeAufstellungdesJahres-undKonzernabschlussesfürdas(meist)kalendergleicheGeschäftsjahr2016.AndererseitserhaltenSieHinweiseaufaktuelleÄnderungen,die–wiez.B.beidenneuenStandardsdesDRSC–(spätestens)indennachfolgendenGeschäftsjahrenzubeachtensind.
ZurVertiefungdereinzelnenThemenstehenIhnenbeiBedarfgernedieIhnenbekanntenAnsprechpartnervonDeloitteoderdieFachautorenzurVerfügung.SprechenSieunsan!
WirwünschenIhneneineinteressanteLektüreundverbleibenmitdenbestenWünschenfürdieAbschluss-saisonunddenanstehendenBilanzstichtag2016
Heiner Kompenhans Dr. Claus Buhleier Dr. Norbert Roß
Vorwort
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Nationale Rechnungslegung und Berichterstattung
I. Gesetzesänderungen und GesetzesentwürfeGesetz zur Umsetzung der Wohnimmobilienkreditrichtlinie und zur Änderung handelsrechtlicher VorschriftenDasGesetzzurUmsetzungderWohnimmobilienkreditrichtlinieundzurÄnderunghandelsrechtlicherVorschrif-tenwurdeam16.März2016imBundesgesetzblattverkündet.Esändertu.a.dieBewertungvonAltersversor-gungsverpflichtungen.
KernpunktdesbilanzrechtlichenTeilsdiesesGesetzes(Art.7bis9)isthierbeidieÄnderungdesRechnungszin-sesin§ 253Abs. 2Satz 1HGB.DanachsindkünftigRückstellungenfürAltersversorgungsverpflichtungenmitdemdurchschnittlichenMarktzinssatz,dersichausdenvergangenenzehnGeschäftsjahrenergibt,abzuzinsen.BislangerfolgteeineAbzinsungaufderBasiseinesdurchschnittlichenMarktzinssatzesdervergangenensiebenGeschäftsjahre.
DerGesetzgebersiehthierzuzweiflankierendeMaßnahmenimJahres-bzw.Konzernabschlussvor:EinsichausderAbzinsungderRückstellungmitdem(nunverbindlichen)10-Jahres-Durchschnittszinsunddem(bishergebotenen)7-Jahres-DurchschnittszinsergebenderUnterschiedsbetragistnach§ 253Absatz6Satz 2 HGBn.F.ausschüttungsgesperrt.Zudemistnach§253Abs.6Satz3HGBn.F.injedemGeschäftsjahreine„Darstellung“desbesagtenUnterschiedsbetragsimAnhangoderunterderBilanzerforderlich.InfolgedessenmüssenzujedemAbschlussstichtagbeideWerteermitteltwerden.
DiegeändertenbilanzrechtlichenVorschriftensindnachArt.75Abs.6Satz1undSatz3EGHGBspätestensfürGeschäftsjahrezwingendanzuwenden,dienachdem31.Dezember2015enden.
DasInstitutderWirtschaftsprüferinDeutschlande.V.(IDW)hatsichmiteinigenZweifelsfragen(Anwendungs-fragenimZusammenhangmitderNeuregelungzurBewertungvonAltersversorgungsverpflichtungen)befasst,diesichbeiAnwendungdiesesGesetzesergeben.
Regierungsentwurf „CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz“ – Nichtfinanzielle Erklärung und Angabe von Diversitätskonzepten im (Konzern-)LageberichtDieBundesregierunghatam21.September2016denvomBundesministeriumderJustizundfürVerbrau-cherschutz(BMJV)vorgelegtenEntwurfeinesGesetzeszurStärkungdernichtfinanziellenBerichterstattungderUnternehmeninihrenLage-undKonzernlageberichten(CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz)beschlossen,welcheshauptsächlichhandelsrechtlicheVorschriftenändernunderweiternsoll.
WesentlicheInhaltedesGesetzentwurfssind:
• ErweiterungdernichtfinanziellenBerichterstattung:BestimmteUnternehmenhabenüberUmwelt-,Arbeit-nehmer-undSozialbelange,AchtungderMenschenrechteundKorruptions-undBestechungsbekämpfungzuberichten(§§ 289bAbs.1,315bAbs.1HGB-E).NachdemGesetzentwurfsindgroßeUnternehmen(§267HGB)undKonzerne(§293HGB),diejeweilskapitalmarktorientiert(§264dHGB)sindundmehrals500Mitar-beiterimDurchschnittbeschäftigen,vondenÄnderungenbetroffen(§§289bAbs.1,315bAbs.1HGB-E).ZumAnwendungsbereichgehörenauchGenossenschaftensowie–unabhängigvonderKapitalmarktorientierung –großeKreditinstitute,FinanzdienstleistungsunternehmenundVersicherungsunternehmen.EineBefreiungaufUnternehmensebenebestehtu.a.,soferndieKapitalgesellschaftindenKonzernlageberichtunddienichtfinan-
Dr. Norbert RoßTel:+4969756956957Mobil:[email protected]
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zielleKonzernerklärungihresMutterunternehmensmitSitzinderEUimEWReinbezogenwurde(§ 289bAbs.2HGB-E).EineentsprechendeBefreiungistauchaufKonzernebenevorgesehen.
• ErgänzungderErklärungzurUnternehmensführungbeigroßenAG,SEundKGaAi.S.d.§ 289fAbs.1HGB-EdurchpräzisereAngabenzudenDiversitätskonzeptenfürLeitungsorgane(§ 289fAbs.2Nr.6HGB-E).
• ErweiterungderStraf-undBußgeldvorschrifteninBezugaufdieneuenBerichtspflichtenunddeutlicheAnhebungdesBußgeldrahmens(§§ 335ff.HGB-E).
DieNeuerungensindfürGeschäftsjahre,dienachdem31.Dezember2016beginnen,zubeachten.DasGesetz-gebungsverfahrensollbisspätestensDezember2016abgeschlossensein.
DievondernichtfinanziellenBerichterstattungbetroffenenUnternehmenhabennach§ 289bHGB-E
• ihren(Konzern-)LageberichtumeinenichtfinanzielleErklärungzuerweiternoder
• diegefordertenInformationenineinemseparatennichtfinanziellenBericht(Nachhaltigkeitsbericht)zusammenmitdemLageberichtoffenzulegenoder
• dennichtfinanziellenBerichtaufihrerInternetseiteinnerhalbvonsechsMonatennachdemBilanzstichtagöffentlichzugänglichzumachen.IndiesemFallistimLageberichthieraufzuverweisen.
VomAbschlussprüferistnach§ 317Abs.2Satz4HGB-Egrundsätzlichnurzuprüfen,obdieseErklärungbzw.diesergesonderteBerichtvorgelegtwurde;eineinhaltlichePrüfungistimRahmenderAbschlussprüfungnichtvorgesehen.
ZurweiterenInformationstehteinFlyeraufunsererHomepagezurVerfügung.
Fundstelle:InternetseitedesBMJV
II. Deutsches Rechnungslegungs Standards CommitteeDRS 22 „Konzerneigenkapital”Am23.Februar2016hatdasBundesministeriumderJustizundfürVerbraucherschutz(BMJV)denDRS22„Konzerneigenkapital“(Suchbegriff:BAnzAT23.Februar2016B1DRS22)imBundesanzeigerbekanntgemacht.DieserersetztDRS7„KonzerneigenkapitalundKonzerngesamtergebnis“undistnachDRS22.64spätestensindennachdem31. Dezember2016beginnendenGeschäftsjahrenzubeachten.
DerDRSenthältinsbesondereauchAusführungenzumErwerbbzw.zurVeräußerungeigenerAnteilesowiezurBilanzierungvonRückbeteiligungen.FernerwirdauchdieAbbildungausstehenderEinlagenthematisiert.
Fundstelle:HomepagedesDRSC
DRS 23 „Kapitalkonsolidierung (Einbeziehung von Tochterunternehmen in den Konzernabschluss)“DRS23„Kapitalkonsolidierung(EinbeziehungvonTochterunternehmenindenKonzernabschluss)“(Suchbegriff:BAnzAT23.Februar2016B2DRS23)wurdeam23.Februar2016durchdasBundesministeriumderJustizundfürVerbraucherschutz(BMJV)bekanntgemacht.DieserStandardersetztDRS4„UnternehmenserwerbeimKonzernabschluss“(DRS23.212).
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GegenüberdemEntwurf(siehe UpdatezumBilanzstichtag2015,S.7)habensichnochwichtigeÄnderungenbeiderBewertungeineserworbenenGeschäfts-oderFirmenwertsergeben:
• DiePrüfungderWerthaltigkeitdesGeschäfts-oderFirmenwertsistdavonabhängig,obAnhaltspunkteoderandereobjektiveHinweisefüreineWertminderungvorliegen(DRS23.127).DieinDRS23.126genanntenAnhaltspunktesindnichtabschließend.SoferneinerderimStandardexpliziterwähntenAnhaltspunkteodereinanderesAnzeichenfüreineWertminderungvorliegtundnichtwiderlegtwerdenkann,istdieWerthaltig-keitdesGeschäfts-oderFirmenwertsrechnerischzuprüfen.FolglichisteineWerthaltigkeitsprüfungnichtzujedemStichtagerforderlich.
• ZurErmittlungdesaußerplanmäßigenAbschreibungsbedarfskannderbeizulegendeZeitwertderBeteili-gungstattmitdemanteiligenbeizulegendenZeitwertdesNettovermögensi.S.v.§ 301Abs.1Satz1HGB(DRS 23.128)mitderSummeausdemKonzernbuchwertdesReinvermögensdesTochterunternehmensunddemRestbuchwertdesGeschäfts-oderFirmenwertsverglichenwerden(Vereinfachung).DieBerücksichti-gung(wesentlicher)stillerReservenundLasten,dieseitdemZeitpunktderErstkonsolidierungentstandensind,wirdbeidieserVorgehensweiselediglichempfohlen(DRS23.129).
• NichtaufgegriffenwurdevomDRSCdieKritikanderfehlendenMöglichkeit,Geschäfts-oderFirmenwerteeinesGeschäftsfeldesinnerhalbeinesKonzernsübermehrereTochterunternehmenzusammenzufassen(DRS 23.85).DieswirdimSchrifttum(weiterhin)kritisiert.
DieRegelungendesDRS23sind–unterBeachtungvonArt.75Abs.1und4EGHGB–erstmalsfürdieErstkon-solidierungvonUnternehmeninGeschäftsjahren,dienachdem31.Dezember2016beginnen,anzuwenden.DieRegelungendiesesStandardsgeltenunabhängigvomZeitpunktderErstkonsolidierungerstmalsfüralleMaß-nahmenderFolge-,Ent-undÜbergangskonsolidierungeinbezogenerTochterunternehmeninGeschäftsjahren,dienachdem31.Dezember2016beginnen.
EinerückwirkendeAnwendungistnichtzulässig(DRS23.210).
Fundstelle:HomepagedesDRSC
DRS 24 „Immaterielle Vermögensgegenstände im Konzernabschluss“DieBekanntmachungdesDRS24„ImmaterielleVermögensgegenständeimKonzernabschluss“(Suchbegriff:BAnzAT23.Februar2016B3DRS23)imBundesanzeigererfolgteam23.Februar2016.DerStandardbefasstsichmitdemAnsatz,derBewertungunddemAusweisimmateriellerVermögensgegenstände.DieÄnderungengegenüberdemEntwurf(sieheUpdatezumBilanzstichtag2015,S.8)sindredaktionellerNatur.
DieRegelungendiesesStandardssinderstmalsfürdieBilanzierungvonimmateriellenVermögensgegenstän-deninGeschäftsjahren,dienachdem31.Dezember2016beginnen,anzuwenden.EinefrüherevollumfänglicheAnwendungistzulässigundwirdempfohlen(DRS24.147).
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DRS24weichtineinigenPunktenvonVerlautbarungendesHauptfachausschusses(HFA)desInstitutsderWirt-schaftsprüferinDeutschlande.V.(IDW)ab.DiesbetrifftinsbesonderedieBehandlungvonModifikationenundNachaktivierungen:
• Modifikationen:NachIDWRSHFA11Tz.16sindModifikationen„losgelöstvondenursprünglichenAufwendun-genfürdieAnschaffungoderHerstellung…inBezugaufihreAktivierungspflichtzubeurteilen".UnterUmstän-denkommtdeshalbindiesenFällendasAktivierungswahlrechtdes§248Abs.2Satz1HGBzurAnwendung.NachDRS24.32f.unterliegenModifikationendemgegenüberstetsderAnsatzstetigkeit(§246Abs.3HGB),sodassimFallederAktivierungdesmodifizierten(erworbenenoderselbstgeschaffenenimmateriellen)Ver-mögensgegenstandsdesAnlagevermögensdessenModifikationzwingendeineAktivierungderentsprechen-denAufwendungennachsichzieht.
• Nachaktivierungen:NachIDWRSHFA31Tz.8sindu.U.Nachaktivierungen„ausVereinfachungsgründen“ver-tretbar,nachDRS24.86dagegennicht.
Fundstelle:HomepagedesDRSC
III. Institut der WirtschaftsprüferIDW RS FAIT 5: Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung bei Auslagerung von rechnungslegungs- relevanten Prozessen und Funktionen einschließlich Cloud ComputingIDWRSFAIT5wurdevomFachausschussfürInformationstechnologie(FAIT)desInstitutsderWirtschaftsprü-ferinDeutschlande.V.(IDW)am4.November2015verabschiedet;einebilligendeKenntnisnahmedurchdenHauptfachausschuss(HFA)desIDWerfolgteam4.Dezember2015.DurchdenIDWRSFAIT5erfolgtdieKon-kretisierungderausden§§238,239und257HGBresultierendenAnforderungenandieFührungvonHandels-büchernmittelsIT-gestützterSystemebeiAuslagerungrechnungslegungsrelevanterProzesseundFunktionen(IT-Outsourcing).DiemöglichenRisikenausdemEinsatzvonCloudComputingfürdieEinhaltungderGrund-sätzeordnungsmäßigerBuchführungwerdenverdeutlicht.
DieStellungnahmediskutiertnebengrundsätzlichenAspektenderAuslagerungrechnungslegungsrelevanterProzesseundFunktionen,SicherheitundOrdnungsmäßigkeitderAuslagerung,möglicheresultierendeRisiken,dieVerantwortungdergesetzlichenVertreterunddieEinrichtungeinesinternenKontrollsystemssowiederÜberwachungdesIT-Outsourcings.
Grundsätzlichverbleibt–beiallenArtendesOutsourcingsundsomitauchbeimCloudComputing–dieVerant-wortungfürdieEinhaltungderOrdnungsmäßigkeitundderSicherheitbeidengesetzlichenVertreterndesaus-lagerndenUnternehmens.DeshalbmüssendiegesetzlichenVertreterdieentstehendenRisikenunddiedamitverbundenenAuswirkungenaufdasinterneKontrollsystemdesauslagerndenUnternehmensinErwägungziehen.DiesschließtauchRisikenmitein,welchesichausderNichteinhaltungdersteuerrechtlichenAnforde-rungen(u.a.derAnforderungenderAbgabenordnungbzw.dermitdemBMF-Schreibenvom14.November2014veröffentlichtenGoBDandieVerarbeitung,denZugriffunddieAufbewahrung)ergeben.
IDWRSFAIT5istabdem1.Januar2016anzuwenden.
Fundstelle:IDWLife2016,S.35ff.
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IDW ERS HFA 30 n.F.: Handelsrechtliche Bilanzierung von AltersversorgungsverpflichtungenDerHauptfachausschuss(HFA)desInstitutsderWirtschaftsprüferinDeutschlande.V.hatseineStellungnahmezurBilanzierungvonAltersversorgungenüberarbeitet.DerEntwurfdermodifiziertenStellungnahmewurdeals IDWERSHFA30n.F.mitStandvom8.September2016veröffentlichtundsollnochimlaufendenKalen-derjahrfinalisiertwerden;diedamiteinhergehendenÄnderungensindsomitbereitszumAbschlussstichtag31. Dezember2016zubeachten.
SchwerpunktderÄnderungensindzumeinenAnpassungenandieÄnderungdes§253HGBdurchdasGesetz zur Umsetzung der Wohnimmobilienkreditrichtlinie und zur Änderung handelsrechtlicher Vorschriften.ZumanderenwurdederAbschnittzudenAuswirkungeneinerSchuldübernahmesowieeinerErfüllungsübernahmemitoderohneSchuldbeitrittüberarbeitet.HervorzuhebenistindiesemZusammenhangdieFeststellungdesHFA,dassdurcheinenSchuldbeitrittmitErfüllungsübernahmeimInnenverhältnisderCharakterderVerpflich-tunggewahrtbleibt,sodassvomübertragendenUnternehmenübernommenePensionsverpflichtungenbeimübernehmendenUnternehmenebenfallsalsPensionsverpflichtungenzubehandelnsind.
Fundstelle:IDWLife2016,S.881ff.
IDW RS HFA 36 n.F.: Anhangangaben nach §§ 285 Nr. 17, 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB über das Abschlussprü-ferhonorarIDWRSHFA36desInstitutsderWirtschaftsprüferinDeutschlande.V.(IDW)befasstsichvordemHintergrundderOffenlegungvonHonorareninAbschlüssenundTransparenzberichtenmitFragenderAbgrenzungvonPrüfungs-undBeratungsleistungenundsollzueinemeinheitlichenVerständnisbeitragen.
DiebereitsimJahr2011begonneneDiskussionzurBestandserhebungundZuordnungvonEinzelleistungenindiein§285Nr.17bzw.§314Abs.1Nr.9HGBgenanntenLeistungskategorienunddieAbgrenzungderLeis-tungskategorienuntereinanderwurdezwischenzeitlichvordemHintergrundderEU-Regulierungsdebatteunter-brochen.NachAbschlussdesGesetzgebungsverfahrensaufEU-EbenewurdedieÜberarbeitungvonIDWRSHFA36wiederaufgenommen.ImvergangenenJahrwurdeeinEntwurf(sieheUpdatezumBilanzstichtag2015,S.10)vorgestellt.Dieserwurdekürzlichfinalisiert.ÄnderungengegenüberdemEntwurfergebensichinsbeson-deredurcheineErweiterungderinderAnlagezudieserVerlautbarunggenanntenBeispielefüreineZuordnungvonLeistungenzudenKategoriena)bisd).
Fundstelle:IDWLife,S.996ff.
IV. Weitere ausgewählte fachliche HinweiseAnwendungsfragen zum HGB i.d.F. des Bilanzrichtlinie-UmsetzungsgesetzesIm letzten UpdatezumBilanzstichtag(S.6)wurdebereitsdaraufhingewiesen,dasssichderHauptfachaus-schuss(HFA)desInstitutsderWirtschaftsprüferinDeutschlande.V.(IDW)mitderNeudefinitionderUmsatzer-löse(§277Abs.1HGBi.d.F.desBilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes(BilRUG))befassthat.FürdieAbgrenzungderUmsatzerlösekommtesvorallemdaraufan,dassdieUmsatzerlöseeinenZusammenhangmiteinem„Produkt“odereiner„Dienstleistung“desUnternehmensaufweisen.NachAuffassungdesHFAhabennursolcheVermögensgegenständedenCharaktereinesProdukts,dieregelmäßigimRahmenderGeschäftstätigkeitdesbilanzierendenUnternehmensveräußertwerden.DemnachsindbeispielsweiseErlöseausderVeräuße-rungvonVermögensgegenständendesAnlagevermögensi.d.R.wiebisherunterdensonstigenbetrieblichenErträgen(imGewinnfall)bzw.sonstigenbetrieblichenAufwendungen(imVerlustfall)auszuweisen.Umsatzerlöse
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ausDienstleistungensetzendasVorliegeneinesLeistungsaustauschesvoraus.BeiErlösenaus„Konzernumla-gen“istdeshalbzudifferenzieren:SoweitlediglichdieeinerKonzerngesellschaftim(Konzern-)AußenverhältnisentstehendenAufwendungenaneineandereKonzerngesellschaftweiterbelastetwerden(reineUmverteilung),ohnedassErstereindiesemZusammenhangeineeigeneLeistungerbringt,führtdiesnichtzuUmsatzerlösenbeiderentlastetenKonzerngesellschaft.FernerwurdevomHFAverdeutlicht,dasseinAbzugvonsonstigendirektmitdemUmsatzverbundenenSteuernnurdanninBetrachtkommt,wenndiesenichtalsHerstellungs-kostenanzusehensindund(nahezu)zeitgleichmitderRealisierungdesUmsatzesunddamitderErfassungderUmsatzerlöseinderGuVentstehen.AbschließendweistderHFAdaraufhin,dassdieÄnderungderDefinitionderUmsatzerlöseauchaufanderePostenderGuVundderBilanzeineAusstrahlungswirkunghabenkann(z.B.beiAnwendungdesGesamtkostenverfahrensaufdenUmfangdersonstigenbetrieblichenAufwendungen).
Aufseiner242.Sitzungam3./4.Dezember2015hatderHFAdesIDWzuweiterenZweifelsfragenzumHGBi.d.F.desBilRUGStellunggenommen.Dabeiwurdeu.a.Folgendesfestgestellt:
• EsistdemHFAderzeitkeinFallbekannt,indemeineVerlustübernahmenach§302AktGnichtausreicht,umdieVoraussetzungeinerEinstandspflichti.S.d.§264Abs.3Satz1Nr.2HGBzuerfüllen.ZudemerfüllenauchfreiwilligeingegangeneVerlustübernahmeverpflichtungen(entsprechend§264Abs.3Nr.2HGBa.F.),dieinhaltlicheinerVerlustübernahmenach§302AktGgleichwertigsind,dieTatbestandsvoraussetzungdes§264Abs.3Satz1Nr.2HGB.
• Dienach§284Abs.3SatzNr.3HGBimAnlagengittergeforderteAngabederAbschreibungeninihrergesamtenHöheimZusammenhangmitZugängenbetrifftnachAuffassungdesHFAnur„Ausnahmefälle,indenenZugängezulässigerweisezudenhistorischenAnschaffungs-oderHerstellungskostendesbisherigenEigentümersindasAnlagengittereinbezogenwerden".DerHFAdenkthierbeivorallemandienach§24UmwGmöglicheBuchwertverknüpfungbeimübernehmendenRechtsträgerbeiVerschmelzungenundSpal-tungen.Dabeiseieszulässig,soderHFA,dieseAngabenggf.auchunterdemAnlagengitterzuerläutern.
• DieneueAngabepflichtdes§285Nr.30HGBzulatentenSteuernistdahingehendzuverstehen,dassimFalleeinerVerrechnung,beidersichinsgesamteinAktivüberhangergibt,keineAngabepflichtbesteht.FürandereKonstellationenistdemgegenüberdieAngabepflichtzubeachten:„BeiAusweiseinerlatentenSteuerschuldimFalleeinesPassivüberhangsoderInanspruchnahmedesWahlrechtshinsichtlicheinesunverrechnetenAus-weisesnach§274Abs.1Satz3HGBsindsowohldieaktivenalsauchpassivenlatentenSteuernamEndedesGeschäftsjahressowiederenVeränderungenimLaufedesGeschäftsjahresanzugeben".
• NachbisherigemRechtkonnteaufdieOffenlegungdesErgebnisverwendungsvorschlagsverzichtetwerden,wennderVorschlagausschließlichfreiwilligoderaufgrunddesGesellschaftsvertragserfolgte,jedochnichtvomGesetzgefordertwurde.DerHFAistderAuffassung,dassdieneueAnhangangabedes§285Nr.34HGBebensozuverstehenist.
• DieStreichungdesWahlrechtszwischenvollständigerundquotalerZwischenergebniseliminierungdurch§ 312Abs.5Satz3HGBführtnachAuffassungdesHFAdazu,dass–wieinDRS8.30–nunmehrausschließlicheinequotaleEliminierungvonZwischenergebnisseninBetrachtkommt.
• InBezugaufdieerstmaligeSteuerabgrenzungbeiAnwendungderEquity-Methode(§312Abs.5Satz3HGB)wirdvomHFAjenenStimmenimSchrifttumeineAbsageerteilt,nachdenendieerstmaligeBilanzierunglatenterSteuernstetsergebnisneutralist.
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Aufseiner243.Sitzungvom1.bis3.März2016hatsichderHFAdesIDWerneuteinigenAnwendungsfragengewidmet.DiesebetreffenzumeinendieÄnderungderDefinitionderAnschaffungskosten,zumanderendieAbgrenzungderUmsatzerlösebeibestimmtenGeschäftsvorfällen:
• DerHFAistderAuffassung,dassdieneueFormulierungdes§255Abs.1Satz3HGB,welcheihremWortlautnachaufeine„Einzelzuordenbarkeit“abstellt,es(weiterhin)nichtausschließt,voneinerAnschaffungskosten-minderungauchdannauszugehen,wenneinesachgerechteSchlüsselungmöglichist.
• UnentgeltlicheSachleistungendesArbeitgebersberechtigennichtzumAusweiseinesUmsatzerlöses.WiebereitsvordemBilRUGhandeltessichbeidenmitunentgeltlichenSachleistungenimZusammenhangste-hendenErträgenumsolche,dieunterden„sonstigenbetrieblichenErträgen“(§275Abs.2Nr.4HGB)auszu-weisensind(siehedazuauchRoß,BB2016,S.495f.).
• DieVeräußerungvoneigenenForderungen(z.B.beiFactoring-Transaktionen)führtebenfallsnichtzuUmsatz-erlösen.DerHFAbetontindiesemZusammenhang,dassessichbeieigenenForderungennichtumProduktei.S.d.DefinitionderUmsatzerlösein§277Abs.1HGBhandelt.
Fundstelle:IDWLife2015,S.670ff.;IDWLife2016,S.51ff.,S.303f.
Handelsrechtliche Bilanzierung entgeltlich übernommener RekultivierungsverpflichtungenAnlässlichseiner242.Sitzungam3./4.Dezember2015hatsichderHauptfachausschuss(HFA)desInstitutsderWirtschaftsprüferinDeutschlande.V.(IDW)mitderFragebefasst,wieentgeltlichübernommeneRekulti-vierungsverpflichtungenzubewertensind.DieseweisendieBesonderheitauf,dassmitderÜbernahmederVerpflichtungenu.U.zugleich(unrealisierte)Ertragschancen(z.B.inFormvonKippgebühren)verbundensind,dienichtunmittelbarausdemselbenGeschäftresultierenundderenEntstehennichtnahezusichererscheint.IndiesemFallistderenrückstellungsminderndeBerücksichtigungnachIDWRSHFA34Tz.31unzulässig.DasRechtaufVerfüllungdervorhandenenGrubeunddiedamiteinhergehendeChancezurErzielungvonErträgen(Kippgebühren)führtindesregelmäßigzueinemimVergleichzumErfüllungsbetragniedrigerenÜbernahme-preis.
WürdedieVerpflichtungimZugangszeitpunktmitdemniedrigerenÜbernahmewertbewertet,wäredieBerück-sichtigungunsichererErtragschancendieFolge.NachAuffassungdesHFAistdaherinHöhederDifferenzzwischendemErfüllungsbetragunddemniedrigerenÜbernahmepreisgrundsätzlicheinimmateriellerVermö-gensgegenstandfürdasRechtzurErlangungvonKippgebührenzuaktivieren,sofernimkonkretenEinzelfalldieAnsatzvoraussetzungenerfülltsind.
Fundstelle:IDWLife2016,S.57.
Auswirkungen von negativen Zinsen auf BewertungseinheitenDerBankenfachausschuss(BFA)desInstitutsderWirtschaftsprüferinDeutschlande.V.(IDW)hatsichmitdenAuswirkungennegativerZinsenaufBewertungseinheiteni.S.v.§254HGBbefasst.Erbetont,dassnegativeZinsendienachIDWRSHFA30Tz.50geboteneBeurteilungderprospektivenWirksamkeiteinerBewertungseinheitgefährdenkönnen.ZudemführtderBFAaus,dassjedenfallsdann,wenndieEffektivitätgeringerals50Prozentausfällt,esnachh.M.zweifelhaftist,obeineWirksamkeitderSicherungsbeziehungnochgegebenist.
Fundstelle:IDWLife2016,S.106.
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Update zum Bilanzstichtag 2016 | Hilfestellung zur Rechnungslegung am Geschäftsjahresende
Fünfzehntel-Regelung bei Wechsel des Durchführungswegs einer VersorgungszusageAufseiner243.Sitzungvom1.bis3.März2016hatsichderHauptfachausschuss(HFA)desInstitutsderWirt-schaftsprüferinDeutschlande.V.(IDW)mitderFragebefasst,wienochausstehendeZuführungsbeträgei.S.v.Art.67Abs.1Satz1EGHGB(sog.BilMoG-Unterschiedsbetrag)beieinemWechselvoneinerunmittelbarenzueinermittelbarenVersorgungszusagezubehandelnsind.VordemHintergrund,dassArt.67Abs.1Satz1EGHGBeinezeitlicheStreckungderaufwandswirksamenErfassungstillerLastengestattet(Fünfzehntel-Regelung),hältesderHFAfürzulässig,„denUnterdeckungsbetragaufderGrundlagedesBuchwertsderPensionsrückstellungzumZeit-punktdesWechselsdesDurchführungswegszubestimmenunddieverbleibendenBeträgeinÜbereinstimmungmitArtikel67Abs.1Satz1EGHGBbisspätestenszum31.12.2024aufwandswirksamanzusammeln“.
DieFeststellungdesHFAstellteineErgänzungzuIDWRSHFA30Tz.47dar.DortistbeieinemWechseldesDurchführungswegesgrundsätzlicheineErmittlungdes(trotzdesWechselsweiterhin)passivierungspflichtigenUnterschiedsbetragesdergestaltvorgesehen,dassnichtderBuchwertderPensionsverpflichtung,sondernderen(höherer)beizulegenderZeitwertbeiderErmittlungderUnterdeckungzuverwendenist(passivierungs-pflichtigeUnterdeckung=bishernotwendigerErfüllungsbetragderVerpflichtungnach§253Abs.1Satz2,Abs. 2HGBabzüglichdesVermögensderexternenVersorgungseinrichtung).Esistjedoch–wiederHFAzurVermeidungvonMissverständnissenzugleichklarstellt–nichtmöglich,sichdurchdenWechseldesDurchfüh-rungswegsunddasEntsteheneinermittelbarenVerpflichtungderPflichtzuraufwandswirksamenZuführungderausderBilMoG-UmstellungresultierendenBeträgenachArt.67Abs.1Satz1EGHGBzuentziehen.
Fundstelle:IDWLife2016,S.302f.
Anwendungsfragen im Zusammenhang mit der Neuregelung zur Bewertung von Altersversorgungs-verpflichtungenAnlässlichseiner243.Sitzungvom1.bis3.März2016hatsichderHauptfachausschuss(HFA)desInstitutsderWirtschaftsprüferinDeutschlande.V.(IDW)mitAnwendungsfragenzumGesetz zur Umsetzung der Wohnimmo-bilienkreditrichtlinie und zur Änderung handelsrechtlicher Vorschriftenbefasst.DasGesetzwurdeam16.März2016imBundesgesetzblattverkündet.FürdiegeänderteBewertungvonAltersversorgungsverpflichtungensinddieArtikel7bis9desGesetzesvonBedeutung.
DerHFAstelltu.a.fest,dassdurchdieNeuregelunglediglich(unmittelbareundmittelbare)Altersversorgungs-verpflichtungenbetroffensind,nichtaberdiediesenvergleichbarenlangfristigfälligenVerpflichtungen.FerneristnachAuffassungdesHFAdiedurch§253Abs.6Satz2HGBneueingeführteAusschüttungssperrenurvonUnternehmeninderRechtsformeinerKapitalgesellschaft,nichtabervonEinzelkaufleutensowiePersonenhan-delsgesellschaften(auchnichti.S.d.§264aHGB)zubeachten;demgegenübergiltdieneueAngabepflichtdes§ 253Abs.6Satz3HGBauchfürEinzelkaufleuteundPersonenhandelsgesellschaften.
DerAusweisderErfolgswirkungausdererstmaligenAnwendungderVorschrift(Entlastung)kannnachAuffas-sungdesHFAinderGewinn-undVerlustrechnung–unterBeachtungderbisherigenWahlrechtsausübung (§265Abs.1Satz1HGB)–imFinanzergebnisoderimoperativenErgebniserfolgen.AuchmitdemVerhältnisderÄnderungdes§253Abs.2HGBzurAuflösungeinesUnterschiedsbetragsnachArt.67Abs.1Satz1EGHGB(ausstehendeZuführungsbeträgeausder„BilMoG-Umstellung“)hatsichderHFAbefasst:DanachgibteseinWahlrechtfüreinenverrechnetenoderunverrechnetenAusweis;eswirdaberauchfürzulässigerachtet,aufeinezusätzlicheZuführungnachArt.67Abs.1Satz1EGHGBinHöhederAuflösungaufgrundderZinssatzän-derungzuverzichten(„kann…ebenfallsnichtbeanstandetwerden“).
Fundstelle:IDWLife2016,S.304ff.
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Update zum Bilanzstichtag 2016 | Hilfestellung zur Rechnungslegung am Geschäftsjahresende
GuV-Gliederung bei erstmaliger Anwendung des HGB i.d.F. des BilRUGNachAuffassungdesHauptfachausschusses(HFA)desInstitutsderWirtschaftsprüferinDeutschlande.V.(IDW)istesunzulässig,AbschlüsseunterBerücksichtigungderGuV-Gliederungsschematai.d.F.desHGBvorInkraft-tretendesBilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes(BilRUG)aufzustellen.DieBeibehaltungvonVorjahreswertenbeidendurchdasBilRUGentfallendenPosten(insbesonderealsodenaußerordentlichenAufwendungenundErträgen)beigleichzeitigerAngabeeinesLeerpostensimBerichtsjahristdeshalbnichtsachgerecht.StattdessensinddieVorjahresbeträgezurHerstellungdergebotenenVergleichbarkeitanzupassen.ZusätzlichsindErläute-rungenim(Konzern-)AnhangunterBezugnahmeaufdasjeweiligeGuV-GliederungsschemavorInkrafttretendesBilRUGund–sofernwesentlich–mitnachrichtlicherAngabederVorjahresbeträge,dieaufgrunddesWegfallsderPosten„außerordentlicheAufwendungen“und„außerordentlicheErträge“umgegliedertwordensind,erfor-derlich(§265Abs.2Satz3HGB).
DerHFAerinnertindiesemZusammenhangdaran,dassesfürdieerstmaligeAnwendungderNeudefinitionderUmsatzerlöseeineeigeneÜbergangsregelunggibt:NachArt.75Abs.2Satz3EGHGBistbeierstmaligerAnwendungdes§277Abs.1HGBi.d.F.desBilRUGim(Konzern-)AnhangaufdiefehlendeVergleichbarkeitzumVorjahrhinzuweisen.ZudemistdieserUmstandunternachrichtlicherDarstellungdesBetragsderUmsatzer-lösedesVorjahres,dersichbeiAnwendungdes§277Abs.1HGBi.d.F.desBilRUGimVorjahrergebenhätte,im(Konzern-)Anhangzuerläutern.DieserHinweisdesHFAschließtfreilichnichtaus,dassauchbeidenUmsatzer-löseneineHerstellungderVergleichbarkeitimErstanwendungsjahrdesHGBi.d.F.desBilRUGdurchAnpassungdesVorjahresbetragsmöglichist(siehe§265Abs.2Satz3HGB).
Fundstelle:IDWLife2016,S.584f.
Abführungssperre für Entlastungseffekte aus der Neubewertung von PensionsrückstellungenBeiAnwendungdes§301Satz1AktGistunklar,obBeträge,dienach§253Abs.6Satz2HGBausschüttungs-gesperrtsind,abgeführtwerdendürfen.DieAusschüttungssperrewirdimWortlautdes§301Satz1AktGnichtaufgeführt.TeilweisewirdaberdieAuffassungvertreten,diefehlendeBezugnahmeauf§253Abs.6Satz2HGB(d.h.dasFehleneinerexplizitenAbführungssperre)offenbareeinedurchAnalogiezuschließendeLückeimWortlautdes§301Satz1AktG.
DieKlärungderFrage,obinsoweit(auch)eineAbführungssperrebesteht,hatinsbesondereBedeutungfürdieaussteuerlicherSichtzutreffendeBemessungdesabzuführendenGewinnsbeiOrganschaften.DeshalbistfürdiePraxisvorallemvonInteresse,welchenStandpunktdasBundesministeriumderFinanzen(BMF)hierzuvertritt.EineStellungnahmedesBMFstehtindes(nachwievor)aus.DeshalbhatderHauptfachausschuss(HFA)desInstitutsderWirtschaftsprüferinDeutschlande.V.(IDW)einstweilenFolgendesfestgestellt:
„AngesichtsdernachwievorbestehendenRechtsunsicherheiterscheintesnachAnsichtdesHFA(solangedieRechtsunsicherheitfortbesteht)sowohlzulässig,AbschlüsseunterAnwendungdesGesetzeswortlautsohneBerücksichtigungeinerAbführungssperreaufzustellen,alsauchAbschlüsseunterderAnnahmeeinerAbfüh-rungssperreaufzustellen.DieWahleinerdieserbeidenBilanzierungsmethodenistgemäߧ284Abs.2Nr.1HGBimAnhanganzugeben.FerneristnachAuffassungdesHFAimLageberichtinnerhalbdesRisikoberichtsaufdiesteuerlichenundgesellschaftsrechtlichenRisikenhinzuweisen.SoferndieerforderlichenAngabengemachtwerden,ergebensichkeineAuswirkungenaufdenBestätigungsvermerk".
Fundstelle:IDWLife2016,S.584.
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Update zum Bilanzstichtag 2016 | Hilfestellung zur Rechnungslegung am Geschäftsjahresende
BGH-Urteil zu Rangrücktritt mit Entpassivierung im Überschuldungsstatus lässt die Passivierungs-pflicht der Verbindlichkeit in der Handelsbilanz unberührtImUrteilvom5.März2015(IXZR133/14)hatderBGHkonkretisiert,welcheAnforderungenaneinenqualifizier-tenRangrücktrittzustellensind,damitdiezugrundeliegendeVerbindlichkeitnichtindenÜberschuldungssta-tusnach§19Abs.2InsOaufgenommenwerdenmuss.ZurFrage,obeineVerbindlichkeit,diemiteinemdenAnforderungendesBGHgenügendenRangrücktrittversehenist,(auch)inderHandelsbilanzauszubuchenist,hältderHauptfachausschuss(HFA)desInstitutsderWirtschaftsprüferinDeutschlande.V.(IDW)anseinerschonseitLangem(sieheIDWFachnachrichten2005,S.552)vertretenenAuffassungfest,wonachdiemitdemRangrücktrittverseheneVerbindlichkeitweiterhinmitdemErfüllungsbetragzupassivierenist.DieVerpflichtungbesteht–auchimLichtedererwähntenBGH-Entscheidung–zivilrechtlichfort.VordiesemHintergrundverbietedashandelsrechtlicheVorsichtsprinzipnachAuffassungdesHFAdieAusbuchungderVerbindlichkeitinderHandelsbilanz.
Fundstelle:IDWLife2016,S.1000f.
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Update zum Bilanzstichtag 2016 | Hilfestellung zur Rechnungslegung am Geschäftsjahresende
I. International Accounting Standards BoardEndorsement-StatusDienachfolgendeÜbersichtzeigtdenStandderÜbernahmeneuerundgeänderterStandardsundInterpretati-onenineuropäischesRecht.
Fundstelle:DerregelmäßigaktualisierteEndorsement-StatuskannaufunsererIASPlusHomepage abgerufen werden.
IFRS-Rechnungslegung
Stand: 01.11.2016
2016
endorsed
IAS 12Recognition of Deferred Tax Assets for Unrealised Losses
IAS 7Disclosure Initiative
IAS 1Disclosure Initiative
IAS 19Employee Contributions
AIP 2010–2012
AIP 2012–2014
AbweichendesInkrafttreten
in der EU:01.02.2015
Zeitpunkt des Inkrafttretens aufunbestimmte Zeit verschoben
IAS 16/IAS 38Depreciation & Amortisation
IFRS 10, 12, IAS 28Consolidation Exception
IAS 27Equity Method in Separate FS
IAS 16/IAS 41Bearer Plants
IFRS 11Acquisitions of Interests in JOs
IFRS 10/IAS 28Sale or Contribution of Assets
1.1.
2017 2019 20202018
IFRS 14 IFRS 16IFRS 9
IFRS 15Including Amendments to IFRS 15: Effective Date of IFRS 15
IFRS 15Clarifications to IFRS 15
IFRS 2C&M of Share-based Payment Transactions
IFRS 4Applying IFRS 9 with IFRS 4
1.1. 1.1.1.1. 1.1.
Inkrafttreten für Geschäftsjahre beginnend am oder nach dem:
Abb. 1 – Erstanwendung der IFRS und Endorsement
Kai HaussmannTel:+4969756956556Mobil:[email protected]
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Update zum Bilanzstichtag 2016 | Hilfestellung zur Rechnungslegung am Geschäftsjahresende
Neue Vorschriften zur Bilanzierung von LeasingverhältnissenDerIASBhatimJanuar2016mitdemIFRS16LeasesneueVorschriftenzurBilanzierungvonLeasingverhältnis-senverabschiedet.DamitwurdeeinProjektabgeschlossen,dasbereitsseitJuli2006aufderaktivenAgendadesIASBstand.AuchwennderStandardzusammenmitdemUS-amerikanischenStandardsetzerFinancialAccoun-tingStandardsBoard(FASB)erarbeitetwurde,istesimErgebnisnichtgelungen,sichaufeinheitlicheVorschrif-tenzueinigen.
NachdemneuenStandardbestehtnunmehreinegrundsätzlicheBilanzierungspflichtvonRechtenundPflich-tenausLeasingverhältnissenbeimLeasingnehmer.DieserbilanziertkünftigdasNutzungsrechtaneinemLeasinggegenstand(sog.„right-of-useasset“oderRoU-Vermögenswert)sowieeinekorrespondierendeLea-singverbindlichkeit.DieskannsignifikanteAuswirkungenaufdieKennzahleneinesUnternehmenshaben(z.B.Verschuldungsgrad).EswerdenjedochErleichterungswahlrechtefürLeasingnehmerimHinblickaufkurzfristigeLeasingverhältnissesowieLeasingvereinbarungenübergeringwertigeVermögenswertegewährt.SofernvondiesenGebrauchgemachtwird,erfasstderLeasingnehmerseineLeasingzahlungenlinearalsAufwand.
FürLeasinggeberbleibtesdagegengrundsätzlichbeidernachIAS17LeasingverhältnissebekanntenBilanzie-rungmiteinerUnterscheidungzwischenFinanzierungs-undMietleasingverträgen.
DanebenwerdendieAngabepflichtensowohlfürLeasingnehmeralsauchfürLeasinggeberausgeweitet.
IFRS16isterstmalsverpflichtendfürGeschäftsjahreanzuwenden,dieamodernachdem1.Januar2019beginnen.EinefreiwilligevorzeitigeAnwendungist–vorbehaltlicheinerÜbernahmederneuenVorschriftenineuropäischesRecht–zulässig,allerdingsnursofernzeitgleichIFRS15Erlöse aus Verträgen mit Kunden angewendetwird.
DieneuenVorschriftenzurBilanzierungvonLeasingverhältnissenwerdeninunseremNewsletterIFRSfokus-siertJanuar2016imDetailerläutert.
Fundstelle:DieenglischenStandardtextekönnen(nacheinmaligerRegistrierung)kostenfreiaufderHomepagedesIASBheruntergeladenwerden.
Neue Vorschriften zur ErlösrealisierungImApril2016hatderIASBKlarstellungenzuIFRS15Erlöse aus Verträgen mit Kundenveröffentlicht.DieseresultierenausdenDiskussionendervomIASBundFASBeingesetztenBeratungsgruppe(TransitionResourceGroupforRevenueRecognition(TRG))undbetreffendiefolgendenThemenbereiche:
• IdentifizierungvonLeistungsverpflichtungen(bezüglichdereigenständigenIdentifizierbarkeitimKontextdesVertrags)
• Prinzipal-Agenten-Beziehungen(bezüglichderBeurteilungderBeherrschungvonWarenoderDienstleistun-genvorÜbertragungandenKunden)
• Lizenzen(bezüglichderBestimmungderArtdererteiltenLizenzsowiezuumsatz-undnutzungsabhängigenLizenzentgelten)
• Übergangsvorschriften(bezüglichderpraktischenErleichterungenbeidererstmaligenAnwendungdesStan-dards)
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Update zum Bilanzstichtag 2016 | Hilfestellung zur Rechnungslegung am Geschäftsjahresende
DieÄnderungensindretrospektivanzuwenden.SiesinderstmaligverpflichtendanzuwendenaufGeschäfts-jahre,dieamodernachdem1.Januar2018beginnen.DerZeitpunktentsprichtdemZeitpunktdesInkrafttre-tensvonIFRS15selbst.EinefreiwilligevorzeitigeAnwendungist–vorbehaltlicheinerÜbernahmederVorschrif-tenineuropäischesRecht–zulässig.
Unser Newsletter IFRSfokussiertApril2016stelltdieKlarstellungenimDetailvor.
Fundstelle:DieenglischenStandardtextekönnen(nacheinmaligerRegistrierung)kostenfreiaufderHomepagedesIASBheruntergeladenwerden.
Disclosure InitiativeDerIASBhatalsReaktionaufdieErgebnisseseinerAgenda-KonsultationeineInitiativezuAnhangangabeninseinArbeitsprogrammaufgenommen.DabeiwurdedasGesamtprojektinkurzfristigeTeilprojekte(ÄnderungenanIAS1Darstellung des Abschlusses,ÜberleitungvonSchuldenausFinanzierungstätigkeitensowieUnter-scheidung zwischen Änderungen von Rechnungslegungsmethoden und rechnungslegungsbezogenen Schät-zungen)sowiedreiForschungsprojekte(zuWesentlichkeit,AngabeprinzipienundzurÜberprüfungbestehenderAngabevorschriften)aufgeteilt.
DaserstekurzfristigeTeilprojektwurdemitderimDezember2014erfolgtenVeröffentlichungvonÄnderungenanIAS 1abgeschlossen.DieÄnderungenzielendaraufab,Hindernissezubeseitigen,dieErstellerinBezugaufdieErmessenausübungbeiderDarstellungdesAbschlussesgesehenhaben.
MitVeröffentlichungvonÄnderungenanIAS7KapitalflussrechnungenimJanuar2016wurdeauchdaszweiteTeilprojektabgeschlossen.ZielsetzungderÄnderungenistdieVermittlungvonrelevantenInformationenandieAbschlussadressaten,umVeränderungenderSchuldenausFinanzierungstätigkeitbesserbeurteilenzukönnen.ImFokusderAngabepflichtenstehenSchulden,dieaktuelloderkünftigZahlungsströmegenerieren,dieimSinnevonIAS7derFinanzierungstätigkeiteinesUnternehmenszuzuordnensind.UnternehmenkönnendemdurcheineÜberleitungsrechnungzwischenEröffnungs-undSchlussbilanzwertenfürdieseSchuldengerechtwerden.DieErstanwendunghatprospektivzuerfolgen.DieneuenVorschriftensinderstmalsfürGeschäfts-jahreanzuwenden,dieamodernachdem1.Januar2017beginnen.EinevorzeitigeAnwendungist–vorbehalt-licheinerÜbernahmederVorschriftenineuropäischesRecht–gestattet.WeitereInformationenhierzuenthältunser Newsletter IFRSfokussiertNr.2Februar2016.
ImHinblickaufdasdritteTeilprojektistdieVeröffentlichungeinesStandardentwurfsmitvorgeschlagenenÄnderungenanIAS8Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, Änderungen von Schätzungen und Fehler hinsichtlich der Unterscheidung zwischen Änderungen von Rechnungslegungsmethoden und rechnungsle-gungsbezogenenSchätzungenbisMärz2017geplant.
DieForschungsprojektebefindensichgrößtenteilsnochineinemfrühenStadium.DerEntwurfeinesPracticeStatementzurWesentlichkeitwurdeEndeOktober2015veröffentlicht.Dabeihandeltessichnichtumeinenver-pflichtendanzuwendendenStandard,sondernumeinLeitliniendokument,indemdasKonzeptderWesentlich-keiterläutertundillustriertwerdensoll,umdieErstellerbeiderAnwendungdesKonzeptszuunterstützen.DerIASBberätderzeitdiezumEntwurferhaltenenRückmeldungen.EinDiskussionspapierzudenAngabeprinzipienistfürdasersteHalbjahr2017avisiert.
Fundstelle:WeitergehendeInformationenzurDisclosureInitiativesindaufderHomepagedesIASBabrufbar.
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Update zum Bilanzstichtag 2016 | Hilfestellung zur Rechnungslegung am Geschäftsjahresende
Änderungen an IAS 12 ErtragsteuernImJanuar2016hatderIASBÄnderungenanIAS12Ertragsteuernverabschiedet.DamitsollinsbesonderedieBilanzierunglatenterSteueransprücheausunrealisiertenVerlustenbeizumbeizulegendenZeitwertbilanziertenVermögenswertenklargestelltwerden,dieinderPraxisderzeitunterschiedlichgehandhabtwird.DanachführennichtrealisierteVerlustebeizumbeizulegendenZeitwertbilanziertenVermögenswerten(z.B.festverzinslichenSchuldinstrumenten),derensteuerlicherWertdenAnschaffungskostenentspricht,zuabzugsfähigentemporä-renDifferenzen.WenndasjeweilsgeltendeSteuerrechtdieVerrechnungsteuerlicherVerlusteeinschränkt,sohatdieBeurteilung,oblatenteSteueransprüchefürabzugsfähigetemporäreDifferenzenzubilanzierensind,getrenntfürdieabzugsfähigentemporärenDifferenzenderjeweilsgleichenArtzuerfolgen.BeiderSchätzungzukünftigzurVerfügungstehenderzuversteuernderGewinnekann
1. unterbestimmtenVoraussetzungenangenommenwerden,dasseineRealisierungeinesVermögenswertsüberseinenBuchwerthinausmöglichist,undsind
2. SteuerabzügeausderUmkehrungabzugsfähigertemporärerDifferenzenherauszurechnen.
DieÄnderungentreten–einerechtzeitigeÜbernahmeineuropäischesRechtvorausgesetzt–fürGeschäftsjahreinKraft,dieamodernachdem1.Januar2017beginnen.
Unser Newsletter IFRSfokussiertNr.3Januar2016erläutertdieÄnderungenimDetail.
Fundstelle:DieenglischenStandardtextekönnen(nacheinmaligerRegistrierung)kostenfreiaufderHomepagedesIASBheruntergeladenwerden.
Änderungen an IFRS 2 Anteilsbasierte VergütungenDerIASBhatimJuni2016ÄnderungenanIFRS2Anteilsbasierte Vergütungenveröffentlicht,dieeinzelneUnklarheitenimZusammenhangmitderBilanzierungvonanteilsbasiertenVergütungenmitBarausgleichbesei-tigensollen.DabeigehtesumdiefolgendenFragestellungen:
• BilanzierunginbarzuerfüllenderanteilsbasierterVergütungen,dieeineLeistungsbedingungbeinhalten
• KlassifizierunganteilsbasierterVergütungen,diemitSteuereinbehalterfülltwerden
• BilanzierungvonModifizierungenanteilsbasierterVergütungstransaktionenvonErfüllunginbarzuErfüllunginEigenkapitaltiteln
DieÄnderungensinderstmaliganzuwendenaufGeschäftsjahre,dieamodernachdem1.Januar2018beginnen.EinefreiwilligevorzeitigeAnwendungist–vorbehaltlicheinerÜbernahmederVorschriftenineuropä-ischesRecht–zulässig.
Unser Newsletter IFRSfokussiertNr.7Juni2016stelltdieKlarstellungenimDetailvor.
Fundstelle:DieenglischenStandardtextekönnen(nacheinmaligerRegistrierung)kostenfreiaufderHomepagedesIASBheruntergeladenwerden.
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Update zum Bilanzstichtag 2016 | Hilfestellung zur Rechnungslegung am Geschäftsjahresende
II. Institut der WirtschaftsprüferFortsetzung von IDW RS HFA 9: Einzelfragen zur Bilanzierung von Finanzinstrumenten nach IFRSDieFortsetzungvonIDWRSHFA9fügteinenneuenAbschnittzumAbgangvonfinanziellenVerbindlichkeitennachIAS39Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertunghinzu,derdiebilanzielleBehandlungvonReverse-Facto-ring-Transaktionenerörtert.DabeiwerdenzunächstdierelevantenVorschrifteninIAS39zumAbgangfinan- ziellerVerbindlichkeitendargestellt.DarananschließendwerdendiewesentlichenMerkmalevonReverse-Facto-ring-TransaktionenerläutertundderenBilanzierungausSichtdesSchuldnersdargelegt.
Fundstelle:IDWLife6/2016,S.493ff.
IDW ERS HFA 48: Bilanzierung von Finanzinstrumenten nach IFRS 9DerersteIDWERSHFA48befasstsichmitfolgendenThemen:
• Anwendungsbereich:VerträgeüberdenKaufoderVerkaufvonnichtfinanziellenPosten
• AbgangfinanziellerVermögenswerteundfinanziellerVerbindlichkeiten
• Klassifizierung
• Bewertung(nochohneWertminderung)
DerAbschnittzumKaufoderVerkaufnichtfinanziellerPostenbasiertaufdemIDWRSHFA15.DenAusführun-genzumAbgangfinanziellerVermögenswerteundVerbindlichkeitenliegendieentsprechendenAbschnittedesIDWRSHFA9zugrunde.DiebisherigenVerlautbarungenwurdendabeiandieRegelungenvonIFRS9unddenderzeitigenDiskussionsstandangepasst.
AufgrunddernochnichtabgeschlossenenDiskussionenzuvielenAspektendesneuenIASB-StandardswirddasPapierfüreinenlängerenZeitraumimEntwurfsstadiumverbleibenundkontinuierlichweiterentwickelt(sieheuntenFortsetzungvonIDWERSHFA48:HedgeAccounting).
Unser Newsletter IFRSfokussiertJuni2016erläutertdieenthaltenenThemenkomplexeimDetail.
Fundstelle:IDWLife6/2016,S.455ff.
Entwurf einer Änderung an IDW RS HFA 2: Einzelfragen zur Anwendung von IFRSDieÄnderungenbetreffendieAusführungenzukonzerninternenSaldenundTransaktioneni.S.v.IFRS10beiderDarstellungaufgegebenerGeschäftsbereicheundpassendieseandieimJanuar2016veröffentlichteAgen-da-EntscheidungdesIFRSInterpretationsCommitte(IC)an.
Fundstelle:IDWLife7/2016,S.548ff.
Änderung an IDW RS HFA 40: Einzelfragen zu Wertminderungen von Vermögenswerten nach IAS 36DieÄnderungbetriffteinegeringfügigeredaktionelleKlarstellunghinsichtlichderBerücksichtigungeinerSchuldimBuchwerteinerzahlungsmittelgenerierendenEinheit.
Fundstelle:IDWLife7/2016,S.550ff.
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Update zum Bilanzstichtag 2016 | Hilfestellung zur Rechnungslegung am Geschäftsjahresende
Fortsetzung von IDW ERS HFA 48: Hedge AccountingDieFortsetzungvonIDWERSHFA48fügteinenneuenAbschnittmitEinzelfragenzumHedgeAccountingnachIFRS9hinzu.Dieserenthältu.a.Ausführungen
• zurEignungvon(derivativen)FinanzinstrumentenalsSicherungsinstrumente,
• zurDesignationvonRisikokomponentenalsGrundgeschäfteund
• zurErmittlungvonHedge-Ineffektivität(insb.dieHypothetische-Derivate-Methode).
Unser Newsletter IFRSfokussiertNr.11September2016stelltdenInhaltderneuenAbschnitteimDetaildar.
Fundstelle:IDWLife8/2016,S.722ff.
ÜberEntwicklungennachRedaktionsschlussundzuweiterenHintergründeninformierenwirSieaufunsererIASPlusHomepage
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Update zum Bilanzstichtag 2016 | Hilfestellung zur Rechnungslegung am Geschäftsjahresende
I. GesetzgebungSteuerlicher HerstellungskostenbegriffHandelsrechtlichbestehtgemäߧ255Abs.2Satz3HGBeinWahlrecht,angemesseneTeilederKostenderall-gemeinenVerwaltungsowieangemesseneAufwendungenfürsozialeEinrichtungendesBetriebs,fürfreiwilligesozialeLeistungenundfürdiebetrieblicheAltersversorgungindieBerechnungderHerstellungskosteneinzu-beziehen.DasWahlrechtwarfrüherauchfürdieSteuerbilanzanerkannt(vgl.R6.3Abs.4EStR2008).ErstmalsmitBMF-Schreibenvom12.März2010(BStBl.I2010,S.239)vertratdieFinanzverwaltungdieAuffassung,dassdasWahlrechtnichtfürdieSteuerbilanzgelte,dieKostenbestandteilesteuerlichvielmehrzwingendanzusetzenseien.DieAuffassungwurdespäterinR 6.3Abs.1EStÄR2012(BStBl.I2013,S.276)übernommen(vgl.UpdatezumBilanzstichtag2013).Essolltejedochnichtbeanstandetwerden,wennfürWirtschaftsjahrevorErgehenderEStÄR2012(BMF-Schreibenvom22.Juni2010,BStBl.I2010,S. 597)bzw.nachderenErgehenbiszurVeri-fizierungdesdamitverbundenenErfüllungsaufwandes,spätestensaberbiszueinerNeufassungderEStR(BMF-Schreibenvom25.März2013,BStBl.I2013,S.296)beiderErmittlungderHerstellungskostennochnachR6.3Abs.4EStR2008verfahrenwurde.VoraussetzungfürdieBerücksichtigungderKostenbestandteilealsTeilderHerstellungskostenwareineentsprechendeBehandlunginderHandelsbilanz.
MitdemGesetzzurModernisierungdesBesteuerungsverfahrensvom18. Juli2016(BGBl.I2016,S.1679)hatderGesetzgeberdasimRahmenderNichtbeanstandungsregelungeingeräumteWahlrechtfürdieSteuerbilanznunmehrgesetzlichfestgeschrieben(§6Abs.1Nr.1bEStGn.F.).Voraussetzungistweiterhin,dassdasWahl-rechtinÜbereinstimmungmitderHandelsbilanzausgeübtwird.DieNeuregelungkannauchfürWirtschafts-jahreangewendetwerden,dievordemInkrafttretengeendethaben(§52Abs.12Satz1EStGn.F.).
Fundstelle:DeloitteTax-News
Einführung eines steuerlichen Country-by-Country ReportingsImRahmenihresAktionsplansgegenGewinnverkürzungundGewinnverlagerung(BEPS)hattedieOECDunterAktionspunkt13imOktober2015einenvondenStaatenpolitischverpflichtendumzusetzendenMindest-standardfüreineländerspezifischeBerichterstattung(Country-by-CountryReporting)veröffentlicht.AufderGrundlagederEmpfehlunghatdieEUdieRichtlinie(EU)2016/881vom25.Mai2016zurÄnderungderRichtli-nie2011/16/EUbezüglichderVerpflichtungzumautomatischenAustauschvonInformationenimBereichderBesteuerung(EU-Amtshilferichtlinie)erlassen.AlleEU-Mitgliedsstaatensinddanachverpflichtet,biszum4. Juni2017nationaleRegelungenzurEinführungeinerländerbezogenenBerichterstattungzuverabschieden.
BerichtspflichtigsindnachderRichtliniedieoberstenMutterunternehmenoderGeschäftseinheitenvonmulti-nationalenKonzernen,dieimHoheitsgebietdesjeweiligenMitgliedsstaatsansässigsind,subsidiärauchanderedortansässigeKonzernunternehmenoder-geschäftseinheiten.DieBerichtspflichtentfällt,wennderkonsoli-dierteUmsatzdesKonzernsimunmittelbarvorangehendenGeschäftsjahr750 Mio.EURunterschreitet.
InhaltlichbestehtderländerbezogeneBericht,derderzuständigenSteuerbehördejeweilsinnerhalbvonzwölfMonatennachAblaufdesGeschäftsjahresaufBasiseinesMusterformularsvorzulegenist,auszweiTeilen,einemTeil 1,deranhandderDatenausderkonsolidiertenUnternehmensberichterstattung,ausdengesetzlichvorgesehenenJahresabschlüssendereinzelnenUnternehmen,ausfüraufsichtsrechtlicheZweckeerstelltenAbschlüssenoderausderinternenRechnungslegungAngabenzu
Steuerbilanz
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• HöhederErträge(getrenntfürnahestehendeundfremdeUnternehmen),
• Vorsteuergewinnen(-verlusten),
• bereitsgezahltenErtragsteuern,
• nochzuzahlendenErtragsteuern,
• ausgewiesenemKapital,
• einbehaltenenGewinnen,
• Beschäftigtenzahlund
• materiellenVermögenswerten(ohneflüssigeMittel)
enthält,jeweilsgetrenntfürjedenStaat,indemeinUnternehmenodereineGeschäftseinheitdesKonzernssteuerlichansässigist,undeinemTeil2,indemdieindemjeweiligenStaatansässigenUnternehmenbzw.Geschäftseinheitenund–anhandeinesKatalogs–dievonihnenausgeübtenwichtigstenGeschäftstätigkeitenaufgeführtwerden.
DiezuständigeSteuerbehördeübermitteltdiebeiihreingegangenenBerichteinnerhalbvon15MonatennachAblaufdesGeschäftsjahrsanjedenMitgliedstaat,indemgemäßdenimBerichtenthaltenenInformationenUnternehmenoderGeschäftseinheitendesKonzernssteuerlichansässigoderimFallevonBetriebsstättensteuerpflichtigsind.
DerersteländerbezogeneBerichtistnachderRichtliniefürdasGeschäftsjahrdesmultinationalenKonzernsvorzulegen,dasamodernachdem1.Januar2016beginnt.
InUmsetzungderRichtliniehatdieBundesregierungam13.Juli2016einenGesetzentwurffüreineentspre-chendenationaleRegelungvorgelegt.
Fundstellen:DeloitteTaxNewszurEURichtlinieDeloitteTaxNewszumGesetzentwurf
II. RechtsprechungWirtschaftliches Eigentum bei Teilamortisationsleasing einer ImmobilieNachdemLeasing-ErlasszuTeilamortisations-LeasingverträgenüberImmobilien(BMF-Schreibenvom23. Dezember1991,IVB2–S2170–115/91,BStBl.I1992,S.13,Tz.11ff.)istderLeasinggegenstanddemLea-singnehmerbeiVerträgenmitKauf-oderMietverlängerungsoptionunteranderemdannstetszuzurechnen,wennerbestimmteeigentümerspezifischeRisikenübernimmt,eretwabeizufälligemUntergangdesLeasingge-genstandes,vomLeasingnehmernichtzuvertretendemlangfristigemNutzungsausschlussodervomLeasing-nehmer nicht zu vertretender vorzeitiger Vertragsbeendigung die Leasingraten weiterzahlen oder den Leasing-gegenstandbeiganzeroderteilweiserZerstörungwiederherstellenmuss.AufdieLängederGrundmietzeitimVerhältniszurbetriebsgewöhnlichenNutzungsdauerundaufdieHöhedesKaufpreisesoderderAnschluss-mietebeiAusübungderOptionsollesindiesemFallenichtankommen.
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DemhatderBFHmitUrteilvom2.Juni2016(IVR23/13,BFH/NV2016,S.1433)widersprochen.Seidienichtnach§7Abs.4EStGoderdenAfA-Tabellen,sondernindividuellzubestimmendebetriebsgewöhnlicheNut-zungsdauer – wie im Streitfall – länger als die Grundmietzeit und habe der Leasingnehmer kein Recht auf Ver-längerungderNutzungsüberlassungundkeineKaufoptionzusogünstigenKonditionen,dassbeiwirtschaftlichvernünftigerEntscheidungsfindungmitderAusübungdesRechtszurechnensei,könnenichtdavonausge-gangenwerden,dassdemLeasingnehmerstattdesEigentümersaufDauer,nämlichfürdievoraussichtlicheNutzungsdauer,SubstanzundErtragdesWirtschaftsgutswirtschaftlichzustünden.BeidieserSachlageseiesrevisionsrechtlichnichtzubeanstanden,wenndasFGausderVerpflichtungdesLeasingnehmers,imFalldernichtdurchdenEigentümervorsätzlichoderfahrlässigverursachtenZerstörungoderBeeinträchtigungderNutzbarkeitdesGebäudesallevertraglichenVerpflichtungenweiterzuerfüllen,beivorzeitigerKündigungauswichtigemGrunddieLeasingratenweiterzuentrichtenundbeiBeschädigungendienichtdurchVersicherungs-leistungengedecktenWiederherstellungskostenzutragen,imRahmenderWürdigungderGesamtumständenichtdaraufgeschlossenhabe,dassdieSubstanzdesGebäudesfürdiegesamteNutzungsdauerdemLeasing-nehmerzugeordnetgewesensei.DieinnorminterpretierendenVerwaltungsvorschriften(hierLeasing-Erlassen)formuliertenAbgrenzungsmerkmalebötenzwarAnhaltspunktefürdieGesetzesauslegungdurchdieRechtspre-chung,könnteneineabschließendeRegelungaberwederbeanspruchennochenthalten.
Esbleibtabzuwarten,wiedieFinanzverwaltungaufdasUrteilreagierenwird.
Fundstelle:DeloitteTax-News
Wertaufholung von Teilwertabschreibungen auf Beteiligungen an OrgangesellschaftenNach§6Abs.1Nr.2Satz3EStGi.V.mAbs.1Nr.1Satz4EStGsindTeilwertabschreibungenaufBeteiligungenindenFolgejahrendurchZuschreibungbiszurObergrenzederAnschaffungs-oderHerstellungskostenrück-gängigzumachen,soweitindemjeweiligenFolgejahrnichteinaufeinervoraussichtlichdauerndenWertmin-derungberuhenderniedrigererTeilwertnachgewiesenwird.BeiBeteiligungenaneinernichtbörsennotiertenKapitalgesellschaftsetztdies– abgesehenvonFälleneinerFehlmaßnahme–denNachweisvoraus,dasssichderinnereWertdesBeteiligungsunternehmensverminderthatunddieseWertminderungnichtalleindurchdenAnfallhoherVerlustebegründetist,sondernsichauseinerumfassendenundeinzelfallbezogenenWürdi-gungderErtragslageundErtragsaussichtensowiedesVermögenswertsundderfunktionalenBedeutungdesBeteiligungsunternehmensergibt(ständigeRechtsprechung,vgl.BFH-Urteilvom6.November2003,IVR10/01,BStBl. II2004,S.416).
Umstrittenist,obbeiBeteiligungenanOrgangesellschaften,diedauerhaftVerlusteerzielen,eineTeilwertab-schreibungunterdenSubstanzwertderBeteiligung–indemvomBFHmitUrteilvom18. Juni2016(IVR6/11,BFH/NV2015,S.1381)entschiedenenFalleinerhundertprozentigenBeteiligungdaszumBilanzstichtagausge-wieseneEigenkapitalderOrgangesellschaft–zulässigist.DashattederBFHinseinenUrteilenvom17.Septem-ber1969(I170/65,BStBl.II1970,S.48),vom12. Oktober1972(IVR37/68,BStBl.II1973,S.76)undvom31.März1982(IR185/78,juris)verneint.InseinemaktuellenUrteilvom18.Juni2016konnteerdieFrageoffenlassen.DerAnsatzeinesunterdemSubstanzwertliegendenTeilwertskamhierschondeshalbnichtinBetracht,weildasvomSteuerpflichtigenzumNachweisderWertminderungvorgelegteGutachtendiefunktionaleBedeutungderBeteiligungimRahmendesUnternehmensverbundes(Verbundwirkungen)nichtberücksichtigthatte.DieseBedeutungzeigtesichnachAuffassungdesBFHimStreitfalldarin,dassdieOrgangesellschaftinwesentlichemUmfangGegenständedesAnlagevermögensvondemOrganträgergepachtetundentsprechendePachtzin-sengezahlthatte.NurwennderSteuerpflichtigenachweise,dassdieErtragsaussichtenfürdieabgestimmte
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TätigkeitvonMutter-undTochterunternehmenineinemsolchenMaßegesunkenseien,dasseinErwerberderMuttergesellschaftfürdiezuderenBetriebsvermögengehörendenAnteileanderTochterkapitalgesellschafteinenhinterdenAnschaffungskostenzurückbleibendenPreiszahlenwürde,könneeinediesbezüglicheTeil-wertabschreibungvorgenommenwerden.FürdiederBewertungzugrundezulegendePrognoseseiwegendesStichtagsprinzipsimÜbrigenderInformationsstandmaßgebend,derbeiangemessenerSorgfaltzumBewer-tungsstichtaghätteerlangtwerdenkönnen.AndieStelleeinersolchenPrognosekönnekeineEx-post-Betrach-tungderrealenGeschehnissegesetztwerden,wiesiederGutachtervorgenommenhabe.
Zubeachtenist,dassTeilwertabschreibungenvonKörperschaftenaufBeteiligungenanKapitalgesellschaftenseit2002nichtmehrabzugsfähigsind(§8bAbs.3Satz3KStG).NatürlichePersonenkönnendenAufwand,auchsoweitsieüberPersonengesellschaftenbeteiligtsind,teilweiseabziehen(vgl.§3cAbs.2Satz1EStG).
Fundstelle:DeloitteTax-News
Bildung von bilanziellen BewertungseinheitenDieBildungvonBewertungseinheitenalsAusnahmevomEinzelbewertungsgrundsatzistseitInkrafttretendesBilMoGfürdieHandelsbilanzin§254HGBgeregelt.FürdieSteuerbilanzsieht§5Abs. 1aSatz2EStGvor,dassdieErgebnissederinderhandelsrechtlichenRechnungslegungzurAbsicherungfinanzwirtschaftlicherRisikengebildetenBewertungseinheitenauchfürdiesteuerlicheGewinnermittlungmaßgeblichsind.DiskutiertwirdindiesemZusammenhang,obderSteuerpflichtigeaufgrundderVerweisungeinauchinderSteuerbilanzzubeachtendesWahlrechtzurBildungeinerBewertungseinheithatoderoberdiesedortzwingendbildenmuss.
IDWRSHFA35Tz.12gehtfürdieHandelsbilanzdavonaus,dassdieBildungeinerBewertungseinheiteinebewussteEntscheidungdesBilanzierendenerfordert,wasaufein–imZeitablaufstetigauszuübendes–Wahl-rechthinausläuft.FürdieSteuerbilanzstelltderBFHinseinemUrteilvom2. Dezember2015(IR83/13,BFH/NV2016,S. 1199)alsObiterDictum(§5Abs.1aSatz2EStGwarimUrteilsfallnochnichtanwendbar)fest,dassdieMaßgeblichkeitnach§5Abs.1aSatz2EStGandieinderHandelsbilanztatsächlichgebildeteBewertungseinheitanknüpft.Diessprechedafür,dassdieBildungvonBewertungseinheitenalsWahlrecht,nichtaberalsgesetz-licheVerpflichtungdesSteuerpflichtigenanzusehensei.EinePflichtzurBildungeinerBewertungseinheitkannsichdamit–wieschonvorEinführungder§5Abs. 1aSatz 2EStG,§254 HGB–nurdannergeben,wennsonstkeindentatsächlichenVerhältnissendesUnternehmensentsprechendesBildderVermögens-,Finanz-undErtragslagevermitteltwürde(vgl.BFH-Urteilvom25.Februar2004,IR54/02,BStBl.II2004,S.654).
Fundstelle:DeloitteTax-News
Abstandszahlungen zur vorzeitigen Aufhebung eines VermittlungsvertragesFürdenFalldervorzeitigenBeendigungeinesungünstigenundsichalsunternehmerischeFehlmaßnahmedar-stellendenVermittlungsvertragsmitzehnjährigerLaufzeithatdasFGKölnmitUrteilvom10.März2016 (13K1602/11,EFG2016,S.1493)entschieden,dassderSteuerpflichtigedurchdievorzeitigeEntlassungausdemVertraggegenEinmalzahlungkeinaktivierungspflichtigesWirtschaftsguterworbenhat.EshättensichvielmehrnurdieGeschäftschancendesSteuerpflichtigenimGanzenverbessert.MitdemvomFinanzamtangeführtenFallderwirtschaftlichenÜbertragungeinesDomain-NamensdurchVerzichtaufdiesenzugunsteneinesDrittenseidieEntlassungauseinerunvorteilhaftenvertraglichenVerpflichtungnichtvergleichbar.
GegendasUrteilistRevisionbeimBFHeingelegtworden(Az.IVR26/16).
Fundstelle:FinanzgerichtKöln
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Passivierung eines Darlehens mit steigenden ZinssätzenMitderBilanzierungeineramBilanzstichtagbestehendenDarlehensverbindlichkeit,dieinspäterenJahrenhöherzuverzinsenist(DarlehenmitsteigendenZinssätzen),beschäftigtsichdasBFH-Urteilvom25.Mai2016(I R17/15).DerBFHfolgertausseinenGrundsätzenzuSparprämien,dieamEndederLaufzeiteinesSparver-tragsgutgeschriebenwerden(BFH-Urteilvom15.Juli1998,IR24/96,BStBl.II1998,728),dassderSteuer-pflichtigefürdieVerpflichtungzurZahlunghöhererZinseninderzweitenHälftederDarlehenslaufzeitinseinerBilanzeineVerbindlichkeitoderRückstellungwegen(wirtschaftlichen)Erfüllungsrückstandesauszuweisenhabe,soferneinefesteVertragslaufzeitohneordentlicheKündigungsmöglichkeitvereinbartwordenseiunddieKündigungauswichtigemGrundbeiVertragsschlussallenfallseinetheoretischeRollegespielthabe.DennbeiwirtschaftlicherBetrachtungwerdemitdernochausstehendenGegenleistungdesDarlehensnehmersindiesemFalleanteiligauchdiebereitsvomDarlehensgebererbrachteVorleistunginGestaltderKapitalüberlas-sungabgegolten.DerErfüllungsrückstandentsprechedemUnterschiedzwischenderZinsverbindlichkeitinHöhederDurchschnittsverzinsungunddenbiszumBilanzstichtaggetilgtenZinsbeträgen(Zinssatzdifferenz).DiewirtschaftlicherstinderzweitenHälftederDarlehenslaufzeitwährendder„Hochzinsphase“zuerfüllendeZinsverbindlichkeitseinach§6Abs.1Nr.3Satz1EStGabzuzinsen.
Fundstelle:DeloitteTax-News
Rückstellungen für Kosten eines zukünftigen Prozesses KünftigeProzesskostenfüreinenamBilanzstichtagnochnichtanhängigenProzesskönnennachderRechtspre-chungdesBFH(vgl.BFH-Urteilevom27.Mai1964,IV352/62U,BStBl.III1964,S.478;vom24.Juni1970,IR6/68,BStBl.II1970,S.802;vom6.Dezember1995,IR14/95,BStBl.II1996,S.406)grundsätzlichnichtzurückgestelltwerden,weildiePflichtzurKostentragungrechtlichnochnichtentstandenundihrkünftigesEntstehenimabge-laufenenWirtschaftsjahrnochnichtwirtschaftlichverursachtist.WesentlichesTatbestandsmerkmalfürdasEntstehenderProzesskostenverpflichtungfüreinespätereInstanzseidieEinlegungdesRechtsmittels.IstdieseamBilanzstichtagnochnichterfolgt,könneeinewirtschaftlicheVerursachungderVerbindlichkeitimabgelaufe-nenWirtschaftsjahrnurdannvorliegen,wenndieabschließendeEntscheidungüberdasanhängigeVerfahrenamBilanzstichtagbereitsgefallenwarundessichbeidertatsächlichenEinlegungdesRechtsmittelsnurnochumeineselbstverständliche,reinformaleHandlunghandelt(vgl.BFH-Urteilvom6.Dezember1995,IR14/95,BStBl.II1996,S.406).
MitBeschlussvom11.November2015(IB3/15,BFH/NV2016,S.387)hatderBFHdieseRechtsprechungerneutbestätigt.
Fundstelle:Bundesfinanzhof
Passiver Rechnungsabgrenzungsposten bei öffentlichem LeasingzuschussErhälteinSteuerpflichtigerimRahmenseinerbetrieblichenTätigkeitZuschüssezurAnschaffungoderHerstel-lungeinesWirtschaftsguts(Investitionszuschüsse),sohatersteuerlicheinWahlrecht,oberdieZuschüssealsBetriebseinnahmenansetzenodervondenAnschaffungs-oderHerstellungskostenabziehenwill(vgl.R6.5EStR2012).DieBildungeinespassivenRechnungsabgrenzungspostensistausgeschlossen,weilderSteuer-pflichtigemitderAnschaffungoderHerstellungdesWirtschaftsgutsdiewirtschaftliche„Gegenleistung“voll-ständigerbrachthat.DievomSteuerpflichtigenzubeachtendeZweckbindung,dasbezuschussteWirtschafts-gutwährendseinerNutzungsdauerfürdengefördertenZweckvorzuhaltenundeinzusetzen,istnachderRechtsprechungkeine(zeitraumbezogene)„Gegenleistung“,fürdieeinRechnungsabgrenzungspostengebildet
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werdenkann(vgl.BFH-Urteilevom14.Juli1988,IVR78/85,BStBl.II1989,S.189;vom22. Januar1992,XR23/89,BStBl.II1992,S.488undvom24.Juni2009,IVR26/06,BStBl.II2009,S.781).BeiöffentlichenZuschüssen,dienichtzurAnschaffungoderHerstellungeinesWirtschaftsgutsgewährtwerden(Aufwands-oderErtragszu-schüsse),kommthingegeneinpassiverRechnungsabgrenzungsposteninBetracht,wennderZuschussempfän-gernachdenZuschussbedingungenzeitraumbezogenzueiner„Gegenleistung“verpflichtetist(H 5.6EStH2015Stichwort„Ertragszuschüsse“;BFH-Urteilevom5.April1984,IVR96/82,BStBl. II1984,S.552;vom24.Juni2009,IVR26/06,BStBl.II2009,S.781).
FürdenFalleinesmitöffentlichenZuschüssengeleastenFahrzeugshatdasFGMünstermitrechtskräftigemUrteilvom15.Dezember2015(10K516/14K,G,EFG2016,S.462)entschieden,dasseinInvestitionszuschussnichtvorliege,sofernderSteuerpflichtigenichtwirtschaftlicherEigentümerdesLeasinggegenstandeswerde.SehederZuwendungsbescheidindesvor,dassdasgeleasteFahrzeugimInlandzugelassenwerdenunddortmindestenszweiJahreununterbrochenzugelassenbleibenmüsse,könnederZuschussdurchpassiveRech-nungsabgrenzungentsprechenddenGrundsätzenzuAufwands-undErtragszuschüssenüberdieZweckbin-dungsfristverteiltwerden.EineüberdiesenZeitraumhinausgehendeLaufzeitdesLeasingvertragesseinichtzuberücksichtigen.
Fundstelle:DeloitteTax-News
Begriff der steuerlichen Schlussbilanz in EinbringungsfällenIndenFällenderEinbringungunddesAnteilstauschskanndieübernehmendeGesellschaftdenEinbringungs-gegenstandbeiVorliegenbestimmterVoraussetzungenaufAntragmiteinemunterdemgemeinenWertliegen-denWertansatz(mindestensjedochmitdemBuchwert)ansetzen.DerAntragmussspätestensbiszurerst-maligenAbgabedersteuerlichenSchlussbilanzbeimFinanzamtgestelltwerden(§20Abs.2Satz3,§21Abs. 1Satz 2Halbsatz2UmwStG2006).NachdemBFH-Urteilvom15.Juni2016(IR69/15)istdie„steuerlicheSchluss-bilanz“keinevonderSteuerbilanzzuunterscheidendeeigenständigeSchlussbilanz.EshandelesichvielmehrumdienächsteaufdenEinbringungszeitpunktfolgendesteuerlicheJahresschlussbilanzderübernehmendenGesellschaft,inderderEinbringungsgegenstanderstmalsanzusetzenist.DieskönneeinedernachfolgendenVariantenderimZusammenhangmitderSteuererklärungderFinanzbehördeüberreichtensteuerlichenRech-nungslegungsein:
• reineHandelsbilanzmitderErklärung,dieseseisoauchdersteuerlichenBeurteilungzugrundezulegen,
• HandelsbilanzmitsteuerrechtlichenZusätzenbzw.Anmerkungen(steuerlicherÜberleitungsrechnung)oder
• eigenständigeSteuerbilanz.
MitderEinreichungdersteuerlichenRechnungslegungendedieFristfürdieAntragstellungselbstdann,wenndiesenichtdenGrundsätzenordnungsmäßigerBuchführungoderdensteuerbilanzrechtlichenSonderregelnentspreche.Esgenüge,dassdieeingereichtenUnterlagenerkennbarGrundlagedersteuerlichenVeranlagungindembetreffendenJahrseinsollenunddassdasFinanzamtausihnenersehenkönne,obeinvomgemeinenWertabweichendersteuerlicherWertansatzgewähltwerde.
Fundstelle:Bundesfinanzhof
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III. FinanzverwaltungGewinnrealisierung bei Abschlagszahlungen – Aufhebung des BMF-Schreibens vom 29. Juni 2015Im UpdatezumBilanzstichtag2015hattenwirüberdasBMF-Schreibenvom29.Juni2015(IVC6–S2130/15/10001,BStBl.I2015,S. 542)berichtet,dasdievomBFHfürAbschlagszahlungennach§8Abs.2derHonorarordnungfürArchitektenundIngenieure(HOAI)a.F.aufgestelltenGrundsätzezurGewinnrealisierungmitauftragsgemäßerErbringungder(Planungs-)LeistungtrotzfehlenderAbnahme(BFH-Urteilvom14. Mai2014,VIIIR25/11,BStBl.II2014,S.968)aufAbschlagszahlungennach§632aBGBundnach§15Absatz2HOAIn.F.übertrug.NachheftigerKritikandemSchreibenhatdasBMFdiesesmitBMF-Schreibenvom15.März2016 (IVC6–S2130/15/10001,BStBl.I2016,S.279)aufgehobenunddieAnwendungderGrundsätzeaufAbschlags-zahlungennach§8Absatz2HOAIa.F.begrenzt.
Fundstelle:DeloitteTax-News
Zurechnung der zur Sicherung von Wertguthaben ausgelagerten Vermögenswerte im Zusammen-hang mit ArbeitszeitkontenmodellenMitSchreibenvom9.März2016(S 2137A-57-St210,NWBDatenbankDAAAF-71557)nimmtdieOberfinanz-direktion(OFD)Frankfurta.M.dazuStellung,unterwelchenVoraussetzungenVermögenswerte,dieeinArbeit-geberimZusammenhangmitArbeitszeitkontenmodellenoderZusagenderbetrieblichenAltersversorgungzurSicherungvonWertguthabenaufeinenDritten(Vermögensverwalter)überträgt,weiterhininseinerBilanzauszuweisensind.NachderaufEbenederoberstenFinanzbehördendesBundesundderLänderabgestimm-tenVerfügunghatderAusweisinderBilanzdesArbeitgebersalsTreugeberzuerfolgen,wennfolgendeBedin-gungenkumulativerfülltsind:
• DerDritte(Treuhänder)hatdieüberlassenenBarmitteloderanderenVermögenswertenachvomArbeitgeber(Treugeber)aufgestelltenRichtlinienanzulegenundzuverwalten.
• DaseigeneVermögendesDrittenunddasTreuhandvermögenwerdengetrenntverwaltetundeineIdentifizie-rungdervomArbeitgeberübertragenenVermögenswerteistjederzeitgewährleistet.
• GeschäftemitdemTreugutwerdenimNamendesDritten,aberfürRechnungdesArbeitgebersgetätigt.
• DerArbeitgeberkanndieHerausgabedesendgültignichtmehrbenötigtenTreuhandvermögensverlangen.
• DenArbeitgebertreffendiewirtschaftlichenEntwicklungenderVermögensanlageeinschließlichdesRisikoseinerWertminderungsowiedernichtzweckgerichtetenVerwendungendgültig.
DieOFDweistzudemdaraufhin,dassfürwertpapiergebundeneZeitwertkontenmitNominalwertgarantieundTeilhabedesArbeitnehmersanderWertsteigerung,diehandelsrechtlichnach§246Abs.2Satz2HGB(Saldierung)angesetztwerden,steuerrechtlichkeineBewertungseinheitgebildetwerdenkönne,weildiesdietatsächlicheBildungeinerBewertungseinheitinderHandelsbilanzvoraussetzenwürde(§5Abs.1aSatz2EStG).AußerdemseienRückstellungenwegenderVerpflichtungausZeitwertkontennacheinemBeschlussderoberstenFinanzbehördendesBundesundderLändernichtabzuzinsen,wenndieZeitwertkontenunterAus-schlussderRückführungdurcheinenDrittengeführtwerden(§7eAbsatz2Satz1SGBIV).
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WeitereFragenzurBewertungderRückstellungenwerdenderzeitaufBund-/Länderebenediskutiert.NachAbschlussderErörterungensollendievorgenanntenGrundsätzeimRahmeneinesBMF-Schreibenszurbilanzi-ellenBehandlungdersichausdenwertpapiergebundenenArbeitszeitkontenergebendenVerpflichtungendesArbeitgebersveröffentlichtwerden.
Fundstelle:OberfinanzdirektionFrankfurta.M.
Teilwertabschreibung, dauernde Wertminderung und WertaufholungsgebotDasBMFhatmitSchreibenvom2.September2016(IVC6–S2171–b/09/10002:002,BStBl.I2016,S.995)dasim UpdatezumBilanzstichtag2014erläuterteBMF-SchreibenzuTeilwertabschreibung,voraussichtlichdauern-derWertminderungundWertaufholungsgebotvom16.Juli2014(IVC6–S2171–b/09/10002,BStBl.I2014,S.1162)aktualisiert.ÜberarbeitetwurdeninsbesonderedieAusführungenzuWertpapieren,dienunmehreineneigenenGliederungspunkterhaltenundnichtmehrgetrenntnachAnlage-undUmlaufvermögenbehandeltwerden.
Fundstelle:DeloitteTax-News
Pauschalwertberichtigung auf Forderungen aus Lieferungen und LeistungenDieTeilwertabschreibungeinesWirtschaftsgutserfordertnach§6Abs.1Nr.2Satz2EStGeinevoraussichtlichdauerndeWertminderung.NachdemErlassderSenatsverwaltungfürFinanzenBerlinvom31.Juli2015(IIIB–S2174–1/06–1,NWBDatenbankIAAAF-01644)bedeutetdiesfürPauschalwertberichtigungenaufForderungenausLieferungenundLeistungen(Delkredere),dassZinsverlusteundeinEinziehungsrisiko(Einziehungs-undBeitreibungskosten)nichtberücksichtigtwerdenkönnen.EtwasandereskönnenurinbesondersgelagertenAusnahmefällengelten,z.B.beieinemnichtunerheblichenVolumenanoffenenKundenforderungenmitlänger-fristigenZahlungszielenohneZinsanspruchoderbeiFehlenvonErstattungsansprüchengegensäumigeSchuld-neroderVerzichtaufsolcheAnsprüche,soweitesumdienachSäumnisangefallenenEinziehungskostengeht.
Fundstelle:DeloitteTax-News
Konzernrückhalt – Nichtanwendung des BFH-Urteils I R 29/14 Im UpdatezumBilanzstichtag2015hattenwirüberdasBFH-Urteilvom24.Juni2015(IR29/14,BStBl.II2016, S.258)berichtet.DerBFHvertratdarindieAuffassung,dassderKonzernrückhaltkeinenSchlussaufdieRück-zahlungderDarlehensverbindlichkeitdurchdieTochtergesellschaftzulasseunddahereinerTeilwertabschrei-bungdesDarlehensdurchdieMuttergesellschaftnichtentgegenstehe.MitSchreibenvom30.März2016 (IVB5–S1341/11/10004–07,BStBl.I2016,S.455)wendetsichdasBMFgegendieseAuffassungundweistdaraufhin,dassdieabweichendenAusführungenimBMF-Schreibenvom29.März2011(IVB5–S1341/09/10004,BStBl.I2011,S.277)unverändertanzuwendenseien.
DieThematikistvorallemfürTeilwertabschreibungenaufGesellschafterdarlehenvonBedeutung,dievordemVeranlagungszeitraum2008vorgenommenwordensind.FürspätereTeilwertabschreibungensinddieBeschränkungendes§ 8bAbs.3Satz4ff.KStGzubeachten.DanachsindGewinnminderungenimZusammen-hangmitGesellschafterdarlehenundRechtshandlungen,dieeinerDarlehensgewährungwirtschaftlichver-gleichbarsind,beiKapitalgesellschaften(undanderenKörperschaften)vomAbzugausgeschlossenunddamitaußerbilanziellzukorrigieren,wennderbetreffendeGesellschafterunmittelbarerodermittelbarerzumehr
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als25Prozentbeteiligtistoderwar,esseidenn,erweistnach,dassaucheinfremderDritterdasDarlehenbeisonstgleichenUmständengewährtodernochnichtzurückgeforderthätte.
Fundstelle:BundesministeriumderFinanzen
Steuerliche Behandlung von Genussrechten beim EmittentenGenussrechte(verbrieftGenussscheine)sindaufschuldrechtlichenVerträgenberuhendeFinanzierungsinstru-mente,diedemGenussrechtsinhaberalsGegenleistungfürdieÜberlassungvonKapitaloderzurAbgeltungsonstigerAnsprücheVermögensrechtegewähren,wiesiesonsttypischerweiseGesellschafternzustehen (z.B.BeteiligungamGewinnund/oderLiquidationserlös).Mitgliedschaftsrechtewerdendurchsiehingegennichtbegründet.
Steuerlichsieht§8Abs.3Satz2zweiteAlternativeKStGvor,dassAusschüttungenaufGenussrechte,mitdenendasRechtaufBeteiligungamGewinnundamLiquidationserlösderKapitalgesellschaftverbundenist,dasEinkommenderGesellschaftnichtmindern.AufdenAusweisdesGenussrechtsbeimEmittentenalsEigen-oderFremdkapitalkommtesnichtan.
NachderbundesweitabgestimmtenVerfügungderOFDNordrhein-Westfalenvom12.Mai2016(S 2742–2016/0009–St131,NWBDatenbankYAAAF-74531)isteinGenussrecht,dasunterBeachtungdesVorsichtsprin-zipseinschließlichderdurchIDWHFA1/1994aufgestelltenKriteriennachdenGrundsätzenordnungsmäßigerBuchführungkeineVerbindlichkeitdarstellt,auchinderSteuerbilanznichtalsVerbindlichkeitauszuweisen.EsliegesteuerlichesEigenkapitalvor,dasimZeitpunktderBegründungalsEinlageinHöhedeswerthaltigenTeilszubehandelnsei.AusschüttungenjederArtaufdieseGenussrechteseienunabhängigvondenVorausset-zungendes§8Abs.3Satz2zweiteAlternativeKStGalsEinkommensverwendunganzusehen,diedasEinkom-menderausschüttendenKörperschaftnichtminderndürfe(§8Abs.3Satz1KStG).§8Abs.3Satz2zweiteAlternativeKStGseinurfürAusschüttungenaufsolcheGenussrechterelevant,dieinderHandelsbilanzalsFremdkapitalausgewiesenwürden.DiezurAuslegungdes§8Abs.3Satz2zweiteAlternativeKStGergangenenBMF-Schreiben(vgl.BMF-Schreibenvom17.Februar1986,IVB7–S2742–1/86,juris;vom8. Dezember1986,IVB7–S2742–26/86,BB 1987,S.667undvom27.Dezember1995,IVB7–S2742–76/95,BStBl.I1996,S.49)sindnachderVerfügungweiterhinanwendbar.
Fundstelle:OberfinanzdirektionNordrhein-Westfalen
Rückstellung für die Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen in Papier- oder digitaler FormFürdiezuerwartendenAufwendungenfürdieAufbewahrungvonGeschäftsunterlagenisthandels-undsteuer-rechtlicheineRückstellungfürungewisseVerbindlichkeitenzubilden(BFH-Urteilvom19. August2002, VIIIR30/01,BStBl.II2003,S.131).ZuFragenderRückstellungsbildungdemGrundeundderHöhenachenthältdie VerfügungderOberfinanzdirektionNiedersachsenvom5. Oktober2015(S2137–106–St221/St222,NWBDatenbankUAAAF-07667)nähereErläuterungen.AlsberücksichtigungsfähigeKostenfürdieBewertungderRückstellungnenntdieVerfügungnebeneinmaligenAufwendungenfürdasEinscannenoderEinlagernderUnterlageninsbesondereRaumkosten,AfAfürnochnichtabgeschriebeneEinrichtungsgegenständeundantei-ligeFinanzierungskosten.NichtrückstellungsfähigseiendagegenKostenfürdiezukünftigeAnschaffungvonzusätzlichenRegalenundOrdnern(§5Abs.4bSatz1EStG),fürdieEntsorgungderUnterlagennachAblaufderAufbewahrungsfristundfürdieEinlagerungkünftigentstehenderUnterlagen.KönnedieZusammensetzungderaufbewahrtenUnterlagennichtodernuruntererheblichemAufwandfestgestelltwerden,begegneeskeinen
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Bedenken,fürdienichtaufbewahrungspflichtigenUnterlageneinenAbschlagvon20Prozentvorzunehmen.DieRückstellungseisteuerrechtlichnichtabzuzinsen.Esseiaberzubeachten,dassderRückstellungsansatzinderSteuerbilanzdenzulässigenAnsatzinderHandelsbilanznichtüberschreitendürfe(vgl.auchR6.11EStR2012).
Fundstelle:OberfinanzdirektionNiedersachsen
Zweifelsfragen zur Durchführungsfiktion nach § 14 Absatz 1 Satz 1 Nummer 3 Satz 4 KStG bei Gewinn-abführungsverträgenEinGewinnabführungsvertraggiltnach§14Abs.1Satz1Nr.3Satz4KStGauchdannalsdurchgeführt,wennderabgeführteGewinnoderausgeglicheneVerlustaufeinemJahresabschlussberuht,derfehlerhafteBilanzan-sätzeenthält,sofernbestimmteinderVorschriftgenannteVoraussetzungenerfülltsind.ZuAnwendungsfragenhinsichtlichderDurchführungsfiktionnehmendasFinanzministeriumSchleswig-HolsteinineinerKurzinforma-tionvom22.Februar2016(VI3011–S2770–086,NWBDatenbankLAAAF-68547)unddieOberfinanzdirektion(OFD)Frankfurta.M.ineinerVerfügungvom30.Mai2016(S2770A–55–St51,NWBDatenbankGAAAF-75065)Stellung.
FehlerhafterBilanzansatzimSinnederVorschriftistdanachjeglicheArtvonFehlerunabhängigdavon,obdiesergegendieGrundsätzeordnungsmäßigerBuchführung(GoB)verstößtodernicht.MaßgebendseieineobjektiveBetrachtung.DieOFDFrankfurta.M.führtdazuergänzendaus,dasseinfehlerhafterBilanzansatzauchbeiVerstößengegengesellschaftsrechtlicheRegelungenanzunehmensei,insb.
• beidemunterbliebenenAusgleichvororganschaftlicherVerluste,
• beiderNichtbeachtunghandelsrechtlicherAbführungssperren,auchwegenderNichtbildunggesetzlichvor-geschriebenerRücklagen,
• beiderunzulässigenAbführungvororganschaftlicherGewinn-oderKapitalrücklagenbeieinernichteingeglie-dertenOrgangesellschaft,
• beiderunzulässigenAbführungeinerinorganschaftlicherZeitgebildetenundaufgelöstenKapitalrücklageund
• beiderunzulässigenVollabführungdesGewinnseinernichti.S.d.§§ 319 ff.AktGeingegliedertenOrgangesell-schaftandenOrganträgerunterNichtbeachtungderAnsprücheaußenstehenderAnteilseigneraufLeistungeinerAusgleichszahlung.
DervorEinführungderNormaufgestellteKataloganBilanzierungsfehlern,dieunschädlichwarenundkeinerKorrekturbedurften(z.B.R60Abs.5Satz1KStR2008,jetztR14.5Abs.5KStR2015,undBMF-Schreibenvom15.Oktober2007,BStBl.I2007,S.765),istnachdenAusführungendesFinanzministeriumsSchleswig-HolsteinundderOFDFrankfurta.M.grundsätzlichnichtmehranzuwenden.
DiefürdieDurchführungsfiktionnotwendigeKorrekturderfehlerhaftenBilanzansätzeinderHandelsbilanzkannundwirdnachVerwaltungsauffassunggrundsätzlichinlaufenderRechnungerfolgen.AlsAnhaltspunktdafür,obeineKorrekturpflichtinlaufenderRechnungbzw.einePflichtzuRückwärtsberichtigungenderHan-delsbilanzbesteht,könntendieKriteriendesIDWRSHFA6herangezogenwerden.
Fundstelle:FinanzministeriumdesLandesSchleswig-Holstein
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I. Deutsche Prüfstelle für RechnungslegungTätigkeitsbericht 2015DieDeutschePrüfstellefürRechnungslegung(DPR)veröffentlichtjährlicheinenTätigkeitsbericht,inwelchemsiedieErgebnisseihrerPrüfungendarstellt.GeprüftwerdendieKonzern-undJahresabschlüsseinkl.derKonzern-undLageberichtevonUnternehmen,derenWertpapiereimSinnedes§2Abs.1Satz1desWertpapierhandels-gesetzesaneinerinländischenBörsezumHandelimamtlichenodergeregeltenMarktzugelassensind.
ImJahr2015hatdieDPR81Prüfungen(Vorjahr:104)abgeschlossen,davon71StichprobenprüfungenundzehnPrüfungen,dieanlassbezogen(sechs)oderaufVerlangenderBundesanstaltfürFinanzdienstleistungsaufsicht(BaFin)(vier)waren.VondenanlassbezogenenPrüfungenbetrafendreiHalbjahresfinanzberichte.DieQuotederFällemitfehlerhafterRechnungslegunglagmit15ProzentleichtüberdemVorjahreswertvon13Prozent.WertetmandieabgeschlossenenPrüfungennachUnternehmensgrößegemessenanderIndexzugehörigkeitaus,wirddeutlichdassdieFehlerquotebeikleinerenUnternehmenohneIndexzugehörigkeitmit20Prozent(Vorjahr:16%)höheristalsbeiUnternehmenmitIndexzugehörigkeit(8%,Vorjahr:3).
AlsursächlichfürdenRückgangderabgeschlossenenVerfahrensindzweiAspektefestzuhalten:EinerseitsstandenderDPRrd.20ProzentwenigerPersonalzurVerfügungundandererseitswurdenmehrerekomplexe,zeitintensiveVerfahrenzumAbschlussgebracht,welchedieKapazitätderbeteiligtenMitarbeiterüberdurch-schnittlichstarkgebundenhaben.DieHälftederVerfahren,welchemiteinerFehlerfeststellungzumAbschlussgebrachtwurden,bezogensichaufKonzernabschlüsse,welchedasGeschäftsjahr2012(bzw.2011)betrafen.
WiebereitsindenVorjahrenwarenauchimJahr2015diefestgestelltenFehlerimWesentlichenauffolgendeUrsachenzurückzuführen:
• UmfangundAnwendungsschwierigkeitenbeieinzelnenInternationalFinancialReportingStandards(IFRS)beiderAbbildungkomplexerGeschäftsvorfälle
• UnzureichendeBerichterstattungimAnhangundLagebericht
DeutschePrüfstellefürRechnungslegung undCorporateGovernance
Dr. Claus BuhleierTel:+4969756956523Mobil:[email protected]
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DiehäufigstenFehler(inabsolutenWerten)stellensichwiefolgtdar:
DerDPRistaucheinepräventiveFunktionzuzurechnen.UmSchwachstelleninkünftigenRechnungslegungs-periodenzuminimierenunddieQualitätderRechnungslegungzuverbessern,gibtsieHinweisefürdiekünftigeRechnungslegung.ImJahr2015wurdenHinweiseüberwiegendzufolgendenSachverhaltenderunzureichen-denBerichterstattungimAnhangundimLageberichterteilt:ImBereichLageberichtdominiertenHinweisezurAnwendungvonDRS20,imBereichAnhangdieThemenUnternehmenserwerb(dreiEinzelhinweise),Anlagever-mögen(zweiEinzelhinweise)sowiebeiweiterenBilanzierungssachverhalten(zehnEinzelhinweiseohnethemati-scheZuordnung).
EineNachschaufür2014zeigteinpositivesErgebnis:AufgedeckteFehlerwurdenimnachfolgendenAbschlussfastimmerkorrigiertundDPR-HinweisewurdenindenmeistenFällenvondenUnternehmenumgesetzt.
Fundstelle:PressemitteilungDPR
Abb. 1 – Kategorisierung der durch die DPR identifizierten Fehler
Lageberichterstattung
Anhangangaben
Eventualschulden/-forderungen
Ertragsrealisierung
Unternehmenserwerbund -verkauf/Goodwill
Anw
endu
ngs-
schw
ierig
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n IF
RSAn
hang
/La
gebe
richt
Fehlerkategorien Anzahl Einzelfehler
5
5
u.a. fehlerhafte Abbildung von Fertigungs-aufträgen nach IAS 11
u.a. Risiko- und Prognosebericht
u.a. fehlerhafte Kaufpreisallokation,Goodwill Impairment Test
u.a. fehlerhafter Ansatz vonSchadenersatzansprüchen
allgemeine Anhangangaben ohnethematische Zuordnung
3
4
6
DeutschePrüfstellefürRechnungslegung undCorporateGovernance
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Prüfungsschwerpunkte der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung für 2017Am3.November2016hatdieDeutschePrüfstellefürRechnungslegung(DPR)ihrePrüfungsschwerpunktefür2017bekanntgegeben.DieDPRübernimmtgrundsätzlichdiederEuropeanSecuritiesandMarketsAuthority(ESMA)festgelegtenSchwerpunkte,ergänztdiesejedochumdieThemen„AnteileananderenUnternehmen“sowie„WerthaltigkeitstestvonSachanlagevermögen“.
DiefürallebörsennotiertenUnternehmenfürdieAbschlusssaison2016zubeachtendenDPR-Prüfungsschwer-punkteinKombinationmitdenESMA-Fokusthemenlautenzusammengefasstwiefolgt:
1. PräsentationderfinanziellenMessgrößen(FinancialPerformance):DabeiverfolgtdieESMAdasZiel, TransparenzundKonsistenzderPräsentationimJahresabschlusszuerhöhen.
2. Finanzinstrumente:UnterscheidungzwischenEigenkapitalinstrumentenundfinanziellenVerbindlichkeiten.
3. AnhangangabenzudenAuswirkungenneuerStandardsaufdenIFRS-Konzernabschluss:2018und2019werdenverschiedeneneueIFRSinKrafttreten,welchesichdeutlichvondenaktuellgültigenStandardsunterscheiden.ZunennensindhierinsbesondereIFRS9Finanzinstrumente,IFRS15Erlöse aus Verträgen mit KundenundIFRS16Leasingverhältnisse.
4. AnteileananderenUnternehmen,imFokusstehenfolgendePunkte:
– BeurteilungderErmessensentscheidungenbei„atypischen“Fällen(IFRS10,IFRS11,IAS28)sowiedieVollständigkeitderjeweilszugehörigenAnhangangabengemäßIFRS12undIAS24
– Nichtkonsolidierung bei vorliegender Stimmrechtsmehrheit
– Konsolidierung trotz fehlender Stimmrechtsmehrheit
– AnwendungderEquity-Methodebeiunter20%Stimmrechtsbesitz
– keineAnwendungderEquity-MethodetrotzVorliegenseinesodermehrererIndikatorendesIAS28.6
– ÄnderungderBeherrschungeinesBeteiligungsunternehmens
– FestlegungdesErst-bzw.Entkonsolidierungszeitpunkts(IFRS10.20)
– NeubewertungvonbeiErlangungderBeherrschungbereitsvorliegendenbzw.beiVerlustderBeherrschungzurückbehaltenenAnteilenanUnternehmen(IFRS3.42,IFRS10.25(b))
– BeurteilungderquantitativenundqualitativenWesentlichkeitbeinichtkonsolidiertenTochterunterneh-menundDarstellungbeierstmaligerEinbeziehung
5. WerthaltigkeitstestvonSachanlagevermögen:
– DurchführungeinesWerthaltigkeitstestsbeiIdentifikationvonIndikatorenfüreineWertminderungdesSachanlagevermögens(IAS36.12–36.14)undBestimmungderTestebene(IAS36.66)
– PlausibilitätderwesentlichenAnnahmenzurErmittlungdeserzielbarenBetragsbeiDurchführungdesTestsaufEbeneeinerzahlungsmittelgenerierendenEinheit(ZGE)(IAS36.33ff.)
– EinbeziehungvonSchuldenbeiderErmittlungdesNutzungswertsunddesBuchwertsderZGE(IAS36.76(b)und36.78,IFRSICAgenda-EntscheidungMai2016)
– BeinichtvollständigerErfassungderrechnerischenWertminderungeinerwesentlichenZGE(IAS36.105)
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Update zum Bilanzstichtag 2016 | Hilfestellung zur Rechnungslegung am Geschäftsjahresende
– NachweisderWertuntergrenze„beizulegenderZeitwertabzüglichKostenderVeräußerung“einzelnerwesentlicherVermögenswertederZGE
– PrüfungdesErfordernisseszusätzlicherAnhangangabenzumVorgehenbeiderErmittlungderBewertungsgrundlagen(IAS1.117ff.)sowiezudenzugrundeliegendenAnnahmenundanderenQuellenvonSchätzungsunsicherheitenbeiderErmessensausübung(IAS1.125ff.)
Fundstelle:PressemeldungderDPR sowie PressemeldungderESMA
II. Corporate GovernanceNeuerungen durch das Abschlussprüfungsreformgesetz (AReG) und die EU-Abschlussprüferverord-nung (EU-APrVO)DerDeutscheBundestaghatam17.März2016dasAbschlussprüfungsreformgesetz(AReG)verabschiedet.EssetztdieprüfungsbezogenenVorschriftenderAbschlussprüferrichtlinie(RL2014/56/EU„EU-RL“)in deutsches RechtumundführtdieEU-APrVO(EUNr.537/2014)aus,diegem.§ 317 Abs. 3a HGBunmittelbaranwendbarist.DieNeuregelungengeltenabdem17.Juni2016.
WesentlicheNeuerungenbetreffeninsbesondereUnternehmenvonöffentlichemInteresse(sog.PIEs)undbeziehensichaufRegelungenzurRotationspflicht,zurZulässigkeitvonNichtprüfungsleistungensowiedieErweiterungderQualifikation(Sektorkompetenz)unddesAufgabengebietsvonAufsichtsratundPrüfungsaus-schuss.AuchdieBerichterstattungdesAbschlussprüfersfürUnternehmenvonöffentlichemInteresseerfährterheblicheErweiterungen.
UnternehmenvonöffentlichemInteresse(PIEs)werdenu.a.in§ 319a Abs. 1HGBdefiniertalsUnternehmen,diekapitalmarktorientierti.S.d.§ 264d HGBoderCRR-Kreditinstitutei.S.d.§ 1 Abs. 3d Satz1KWGoderVersiche-rungsunternehmeni.S.d.Art.2Abs.1RL91/674/EWGsind.
RotationspflichtDieEU-APrVOsiehtfürPIEsgrundsätzlicheinePflichtzumregelmäßigenWechseldesAbschlussprüfersnachzehnJahrenvor.DieseHöchstlaufzeitkann–mitAusnahmevonKreditinstitutenundVersicherungen–beieinerAusschreibungumweiterezehnJahreundbeieinemJointAuditumweitere14Jahreverlängertwerden.NacheinerexternenRotationdarfderAbschlussprüfererstnachvierJahrenwiederdieAbschlussprüfungdesselbenPIEübernehmen(sog.Cooling-OffPeriode).NebendieserexternenPflichtrotationbestehtweiterhindiePflichtzurinternenRotationderverantwortlichenWirtschaftsprüfernachsiebenJahrenmiteinerCooling-OffPeriodevondreiJahren(Art.17Abs.7EU-APrVO).
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Zulässigkeit von NichtprüfungsleistungenDieEU-APrVOenthältinArt.5Abs.1eineListevongrundsätzlichunzulässigenNichtprüfungsleistungen(sog.Blacklist),vondenenderdeutscheGesetzgeberimRahmenvonMitgliedsstaatenwahlrechteneinigeTätigkeitenüberdieRegelungenin§ 319a Abs.1Nr.2und3HGBzugelassenhat.
InsbesonderedieErbringungbestimmterSteuerberatungsleistungendurchdenAbschlussprüferistdahergrundsätzlichweiterhinmöglich.DieErbringungdieserDienstleistungenistjedochdannuntersagt,wennsiesicheinzelnoderzusammenaufdenzuprüfendenAbschlussunmittelbarundnichtnurunwesentlichauswir-ken,d.h.insbesonderewenndadurchentwederdersteuerlicheGewinnimInlanderheblichgekürztodereinerheblicherTeildesGewinnsohnewirtschaftlicheNotwendigkeitinsAuslandverlagertwird.
1 Durch die unterschiedliche Ausübung von Wahlrechten in den einzelnen EU-Mitgliedsstaaten ist es möglich, dass nicht alle PIEs innerhalb eines Konzerns zum gleichen Zeitpunkt ihren Abschlussprüfer wechseln müssen und somit unterschiedliche Abschlussprüfer innerhalb eines Konzerns tätig sind.
Externe Rotationspflicht Verlängerungsmöglichkeiten (gilt nicht für Kreditinstitute und Versicherungsunternehmen)
Prinzipiell gilt eine 10-jährige Abschlussprüfer-Rotationspflichtbei PIEs (Cooling-off: 4 Jahre)
ErstmaligePrüfungs-leistungen
Bei 20 oder mehr Jahren ist Abs. 1 EU-VOeinschlägig mit der Folge, dass der Ab-
schlussprüfer ab dem 17. Juni 2020 (d.h.in der Regel für das Geschäftsjahr 2021)kein Prüfungsmandat mehr erhalten darf
Bei weniger als 20 und 11 oder mehrJahren ist Abs. 2 EU-VO einschlägig mitder Folge, dass der Abschlussprüfer ab
dem 17. Juni 2020 (d.h. in der Regel für dasGeschäftsjahr 2024) kein Prüfungsmandat
mehr erhalten darf
Bei weniger als 11 Jahren ist Abs. 3 EU-VOeinschlägig mit der Folge, dass der Prüfergrundsätzlich nur bis zum Erreichen der
Höchstlaufzeit von 10 Jahren bestelltwerden darf.
Bei Grenzfällen mit erstmaliger AP für Geschäfts-jahre mit Beginn zwischen 17. Juni 2003 und 16. Juni 2006 ist eine Fortführung bis einschließlich2016 erlaubt – mit Ausschreibung erst für 2017.
Daneben sind nach Art. 17 Abs. 7 der EU-VO die Regelungen zur internen Prüfer-Rotation zu beachten (Höchstlaufzeit: 7 Jahre; Cooling-off: 3 Jahre).
≥20 Jahre, d.h. erstmalige Abschlussprüfungfür Geschäftsjahre mit Beginn am
16. Juni 1994 oder vorher
<20 und ≥11 Jahre, d.h. erstmalige Abschluss-prüfung für Geschäftsjahre mit Beginn am
17. Juni 1994 bis 16. Juni 2003
<11 Jahre, d.h. erstmalige Abschlussprüfungfür Geschäftsjahre mit Beginn am
17. Juni 2003 oder später
Dauer desMandats
um weitere 10 Geschäftsjahre bei einer Ausschreibung
um weitere 14 Geschäftsjahre bei einem Joint Audit
EU-VOin Kraft
16. Juni 2014
EU-VOgilt
17. Juni 2016 17. Juni 2020
Wechsel des APerforderlich
Höchstlaufzeit10 Jahre
17. Juni 2023t
Abb. 2 – Rotationspflicht für Unternehmen von öffentlichem Interesse1
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ZulässigeNichtprüfungsleistungendurchdengesetzlichenAbschlussprüferbeieinerPIE(undderenMU/TU)sindauf70ProzentdesdurchschnittlichenHonorarsdesgesetzlichenAbschlussprüfersderletztendreivoran-gegangenenGeschäftsjahrebegrenzt.DiesesCapberechnetsichabdemInkrafttretendesGesetzesam17.Juni2016undgilterstmalsnachAblaufvondreiaufeinanderfolgendenGeschäftsjahrenabdemviertenJahrundsomiterstmalsabdemGeschäftsjahr2020beikalendergleichemGeschäftsjahr.
GestaltungundUmsetzunginternerKontroll-oderRisikomanagementverfahren,diebeiderErstellungund/oderKontrollevonFinanzinformationenoderFinanzinformationstechnologiesystemenzumEinsatzkommen,dürfenauchnichtinnerhalbdesGeschäftsjahreserbrachtwerden,dasdemPrüfungszeitraumunmittelbarvorausgeht(sog.Cooling-In).
DarüberhinausmüssenzulässigeNichtprüfungsleistungenvorabvomAufsichtsratbzw.vomPrüfungsaus-schussgenehmigtwerden.
Bedeutung für PrüfungsausschüsseDieAnforderungenandieSachkenntnisdesPrüfungsausschusseswurdenausgeweitet,indemdieMitgliederdesPrüfungsausschussesinihrerGesamtheitmitdemSektorvertrautseinmüssen,indemdasUnternehmentätigist(Sektorkompetenz).Wiebishergilt,dassmindestenseinMitgliedüberSachverstandaufdenGebietenRechnungslegungoderAbschlussprüfungverfügenmuss.
EineweiterewesentlicheÄnderungbetrifftdiestärkereVerantwortunghinsichtlichderAbschlussprüfung,z.B.durchdieVerpflichtungzurDurchführungeinesAuswahlverfahrensfürdieWahldesAbschlussprüfersnach Art.16derEU-APrVObzw.diedamitverbundeneEmpfehlungzurAuswahldesAbschlussprüfers.Dieseerwei-tertenbzw.strengerenAnforderungenspiegelnsichinsbesondereauchinverschärftenSanktionsvorschriftenwider(§ 334 Abs. 2aHGB).
Berichterstattung des AbschlussprüfersHinsichtlichdesPrüfungsberichtessindbeiderPrüfungvonPIEsdieAnforderungennachArt.11EU-APrVOzusätzlichzubeachten.ZudenbishergeltendenVorschriftenwerdendanachinsbesondereAngabenzurKommunikationmitdemPrüfungsausschuss,demAufsichtsorganundderUnternehmensleitung,detaillierteAngabenzurPrüfungsdurchführungundzurWesentlichkeitsowieAngabenüberbedeutsameSchwierigkeitenwährendderPrüfungsdurchführungsowiebedeutsameSachverhaltegefordert.
HinsichtlichdesBestätigungsvermerksergebensichdiezusätzlichenAnforderungenbeiderPrüfungvoneinemPIEinsbesondereausArt.10derEU-APrVO.HervorzuhebenisthierimWesentlichendieBeschreibungderbedeutsamstenbeurteiltenRisikenwesentlicherfalscherDarstellungen,einschließlichderbeurteiltenRisikenwesentlicherfalscherDarstellungenaufgrundvonBetrug,sowieeineZusammenfassungderReaktiondesPrüfersaufdieRisikenundggf.wichtigeFeststellungen,diesichinBezugaufdieRisikenergeben(sog.„KeyAuditMatters(KAMs)“).DarüberhinauswerdenAngabenzurBestellungdesAbschlussprüfers,zuNichtprü-fungsleistungensowiezurUnabhängigkeitgefordert.
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IDW Positionspapier zur Ausschreibung der Abschlussprüfung für Unternehmen von öffentlichem Interesse DasIDWstelltinseinemam31.Mai2016veröffentlichtenPositionspapierzurAusschreibungderAbschluss-prüfungfürUnternehmenvonöffentlichemInteressedieneuenAnforderungenandasAuswahlverfahrennachArtikel16derEU-VerordnungzurAbschlussprüfungdar.DasPapierbeschreibtVorschlägezurpraktischenAusgestaltungdesAuswahlverfahrens.EsrichtetsichvorrangigandievonderEU-VerordnungbetroffenenPIE,insbesondereandieMitgliederderAufsichtsräteundPrüfungsausschüsse.
Kommendes IDW Positionspapier zu NichtprüfungsleistungenUmAufsichtsräteundPrüfungsausschüssedervonderEU-VerordnungbetroffenenPIEbeidenneuenAnforde-rungenzurÜberwachungundGenehmigungvonNichtprüfungsleistungendesAbschlussprüfersnachArtikel5derEU-Verordnungzuunterstützen,arbeitetdasIDWaneinemPositionspapierzuNichtprüfungsleistungendesAbschlussprüfers.DiesesIDWPositionspapiersollbiszumJahresende2016veröffentlichtwerden.BeiInteresseandiesemThemaempfiehltessich,regelmäßigaufdieHomepagedesIDWzuschauenoderPressemeldungendesIDWzuverfolgen.
Vorschläge zur Änderung des Deutschen Corporate Governance Kodex in 2017 – Mehr Transparenz, Investorenkommunikation durch den Aufsichtsrat und Anpassungen an AReGDieRegierungskommissionDeutscherCorporateGovernanceKodexhatmitdemBeginndesKonsultationsver-fahrensam2.November2016dieFormulierungsvorschlägefürÄnderungenamKodexfürdeutschebörsenno-tierteGesellschaftenveröffentlichtunderläutert.DievorgeschlagenenÄnderungenumfassenfolgendewesent-lichenPunkte:
Gute Unternehmensführung zeichnet sich durch legales und legitimes Verhalten aus.VordemHintergrundaktuellerDiskussionenbeabsichtigtdieKommissiondurcheinenZusatzinderPräambelklarzustellen,dasssichgute,nachhaltigeUnternehmensführungauchanethischenPrinzipienorientiert.DiesePrinzipienverlangennichtnurLegalität,sondernfragendarüberhinausnachderLegitimitätdesVerhaltensundvonEntscheidungenundforderninsoweitVerantwortung,wieeskünftigimKodexlautensoll.
Der Kodex setzt weiter auf TransparenzAlsBasisfürdieBeurteilungguterCorporateGovernancesetztdieRegierungskommissionauchweiterhinaufdasMittelsinnvollerTransparenz.SosollenUnternehmenkünftigdieGrundzügedesComplianceManage-mentSystemstransparentmachen(Ziffer4.1.3).InZukunftsollüberdienachEinschätzungdesAufsichtsratsangemesseneZahlunabhängigerAufsichtsratsmitgliederderAnteilseignerunddieNamendieserMitgliederinformiertwerden(Ziffer5.4.1Abs.4).AuchnachAbschaffungderumfassendenQuartalsberichterstattungsollenausSichtderKommissionzusätzlichZwischeninformationenandieAktionäreüberdenGeschäftsverlauf,insbesondereüberVeränderungenderGeschäftsaussichtenundderRisikosituation,zurBestPracticegehören,soferndiesnichtanderweitigvorgeschriebensind(Ziffer7.1.1undZiffer7.1.2).
Anregung zu InvestorengesprächenGesprächedesAufsichtsratsvorsitzendenmitInvestorengehöreninternationalundinzwischenauchbeigrößerenUnternehmeninDeutschlandzurgelebtenPraxis.Umdieszuunterstreichen,beabsichtigtdieKodex-kommissionnunmehrzuempfehlen,dassderAufsichtsratsvorsitzendeinangemessenemRahmenbereitseinsoll,mitInvestorenüberaufsichtsratsspezifischeThemenGesprächezuführen(Ziffer5.2.Abs.2).DerAufsichts-ratsvorsitzendehatnachdieserEmpfehlungeinErmessen,mitwemundwannerderartigeGesprächeführenwill.
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Abschlussprüferreform und Unabhängigkeit des PrüfungsausschussvorsitzDieÄnderungsvorschlägesetzendieVorgabenderneuengesetzlichenRegelungendesAbschlussprüfungsre-formgesetzesunddereuropäischenAbschlussprüferreformum.UngeachtetdessensiehtesdieKommissionweiterhinalsBestPracticean,wennderVorsitzendedesPrüfungsausschussesunabhängigist(Ziffer5.3.1.).
FernerwerdenverschiedeneKodexklarstellungenvorgeschlagen.
Biszum15.Dezember2016bestehtdieMöglichkeitvonStellungnahmen,diebeidenabschließendenBeratun-genin2017überdieKodexänderungeneinfließen.
Fundstelle:PressemeldungderDCGK-Kommissionvom2.November2016
Prüfung von Corporate Governance Systemen DerAufsichtsrathat§111Abs.1AktGdieGeschäftsführungdesVorstandeszuüberwachen.DieÜberwa-chungsaufgabenwerdendurch§107Abs.3Satz2AktGsowieDCGK5.3.1konkretisiert,wonachderAufsichts-ratoderderPrüfungsausschusssichmitderÜberwachungderAbschlussprüfung,desRechnungslegungs-prozessessowiederfolgendenCorporateGovernanceSystemezubefassenhat:WirksamkeitdesinternenKontrollsystems(IKS),WirksamkeitdesRisikomanagementsystems(RMS)WirksamkeitdesinternenRevisions-systems(IRS)undderWirksamkeitdesComplianceManagementSystems(CMS).DiePflichtzurEinrichtungdieserSystemeobliegtdengesetzlichenVertretern(Vorstand,Geschäftsführung)nach§§76,93AktGbzw.§43GmbHG.
DasInstitutderWirtschaftsprüferinDeutschlande.V.(IDW)befasstsichintensivmitderEinrichtungundPrüfungvonCorporateGovernanceSystemenundhathierzudenArbeitskreis„Prüfungsfragenundbetriebs-wirtschaftlicheFragenzuGovernance,RiskundCompliance(GRC)“eingerichtet.DieserArbeitskreishataufderGrundlagedermitdemPrüfungsstandardzurPrüfungvonComplianceManagementSystemen(IDWPS980)gesammeltenErfahrungenVerlautbarungenzurPrüfungderTeilsystemeRisikomanagementsystem(IDWEPS981),InternesKontrollsystem(IDWEPS982)undInternesRevisionssystem(IDWEPS983)erarbeitet.
ZieledesIDWGRCProjektsistes,Aufsichtsrätebeiihrenam„grünenTisch“fürCorporateGovernanceSystemeschwererfüllbarenÜberwachungsaufgabenzuunterstützen,einheitlichzuregeln,wieausWirtschaftsprüfer-sichtderartigeCorporateGovernanceSystemprüfungendurchzuführensind,undeinenBeitragzurFortent-wicklungguterCorporateGovernancezuleisten.(Freiwillige)PrüfungenderCorporateGovernanceSystemeerhöhendasVertrauenindieunternehmensindividuellenÜberwachungssysteme.
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Update zum Bilanzstichtag 2016 | Hilfestellung zur Rechnungslegung am Geschäftsjahresende
IDW EPS 981: Grundsätze ordnungsmäßiger Prüfung von Risikomanagementsystemen DerimMärz2016vomIDWveröffentlichteIDWEPS981schafftdieGrundlagenfürWirtschaftsprüferzurfreiwil-ligenPrüfungvonRisikomanagementsystemen(RMS)unddefiniertdieBestandteiledesRMSsowieeinRahmen-werkfürdessenPrüfung.DasIDWbedientmitdiesemundweiterenStandards(sieheauchIDWEPS982undIDWEPS983)zurCorporateGovernancedassteigendeInteresseanPrüfungsleistungenundprüfungsnaherBeratungabseitsderAbschlussprüfung.HierbeidientalsGrundlagederbereits2011veröffentlichteStandardIDW PS 980zurPrüfungvonCompliance-Management-Systemen(CMS).
EinedurchdenVorstandoderdenAufsichtsratbeauftragtePrüfungnachdemStandardträgtsomitzurErfüllungderÜberwachungsfunktiongemäßden§§ 93 Abs. 1,107 Abs. 3 AktGbei.GleichermaßenkannderStandardUnternehmenalsRichtschnurbeiderEinrichtungundWeiterentwicklungdesRMSdienen.AndersalsIDW PS 340zurPrüfungdesRisikofrüherkennungssystemsnach§ 317 Abs. 4 HGBumfasstdiefreiwilligePrüfungnachIDWEPS981immeraucheinePrüfungderRisikosteuerungundeinenvergleichsweisegrößerenKreisvonwesentlichenRisiken,dasichIDW PS 340aufbestandsgefährdendeRisikenbeschränkt.IDW EPS 981siehtdiePrüfungderAngemessenheitund/oderWirksamkeitdesRMSvor,wobeidieWirksamkeitsprüfungdieAngemessenheitsprüfungstetsumfasst.Zielistes,einPrüfungsurteilmithinreichenderSicherheitzuerlangen.DieBerichterstattungerfolgtineinemRMS-Prüfungsbericht,dermiteinemzusammenfassendenPrüfungsurteilabschließt.
Fundstellen:IDWLife2016,S.344ff.;Link/Steßl,ComplianceBerater2016,S.238ff.
Objektivierter Nachweis zur Erfüllung derSorgfalts- und Überwachungspflichten
Mögliche Prüfungsleistungen des Wirtschaftsprüfers
Vom Aufsichtsrat zu überwachende Systeme
Von der Geschäftsleitung einzurichtende Systeme
CMS
PS 980
RMS
PS 981
IKS
PS 982
IRS
PS 983
Pflichten und Prüfungsleistungen
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Update zum Bilanzstichtag 2016 | Hilfestellung zur Rechnungslegung am Geschäftsjahresende
IDW EPS 982: Grundsätze ordnungsmäßiger Prüfung des internen Kontrollsystems der Unterneh-mensberichterstattungDasIDWhatmitIDWEPS982eineGrundlagefürdiePrüfungvoninternenKontrollsystemen(IKS)derUnterneh-mensberichterstattunggeschaffen.AuchhierdientIDWPS980zurPrüfungvonCompliance-Management-Sys-temenalsGrundlage.
DiePrüfungnachdemneuenStandardgehtdabeiüberdiePrüfungdesrechnungslegungsbezogenenIKSimRahmenderAbschlussprüfungentsprechenddenAnforderungendesIDWPS261n.F.hinaus.ZielderPrüfungnachIDWEPS982istes,einehinreichendeSicherheitübereinendefiniertenUmfangdesinternenKontroll-systemsalseigenständigenPrüfungsgegenstandzuerlangenundhierübereinGesamturteilabzugeben.DerPrüfungsstandardsollgrundsätzlichaufdasrechnungslegungsbezogeneIKSausgerichtetsein,bietetjedochauchdieMöglichkeiteinerAnwendungaufProzesseundSystemederinternenundexternenUnternehmensbe-richterstattung.
EinePrüfungnachdemStandardleistetnichtnureinenBeitragzurErfüllungderÜberwachungsfunktiongemäßden§§ 93 Abs. 1,107 Abs. 3 AktG,sondernträgtdurchdieMöglichkeitderAnwendungaufverschiedensteUnternehmensberichterstattungeninoperativerHinsichtauchzurSchaffungvonverlässlichenEntscheidungs-grundlagenbei.IDW EPS 982siehtdiePrüfungderAngemessenheitund/oderWirksamkeitdesIKSvor,wobeidieWirksamkeitsprüfungdieAngemessenheitsprüfungstetsumfasst.DieBerichterstattungerfolgtineinemIKS-Prüfungsbericht,dermiteinemzusammenfassendenPrüfungsurteilabschließt.
Fundstelle:IDWLife2016,S.645ff.
Objektivierter Nachweis zur Erfüllung derSorgfalts- und Überwachungspflichten
Mögliche Prüfungsleistungen des Wirtschaftsprüfers
Vom Aufsichtsrat zu überwachende Systeme
Von der Geschäftsleitung einzurichtende Systeme
CMS
PS 980
RMS
PS 981
IKS
PS 982
IRS
PS 983
Pflichten und Prüfungsleistungen
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Update zum Bilanzstichtag 2016 | Hilfestellung zur Rechnungslegung am Geschäftsjahresende
IDW EPS 983: Grundsätze ordnungsmäßiger Prüfung von Internen RevisionssystemenDasIDWhatam14.Juni2016denEntwurfeinesPrüfungsstandardszuGrundsätzenordnungsmäßigerPrüfungvonInternenRevisionssystemen(IDW EPS 983)veröffentlicht.AuchdieserEntwurfsstandardbasiertaufIDW PS 980.
EinePrüfungnachIDWEPS983trägtzurErfüllungderÜberwachungsfunktiongemäßden§§ 93 Abs. 1,107 Abs. 3 AktGbei.AllerdingsdarfderAbschlussprüferbeiUnternehmenvonöffentlichemInteresse(PIEs)keineLeistungenimZusammenhangmitderInternenRevisionerbringen.DiesbetrifftauchPrüfungennachIDWPS983.
DasIDWhatdenStandardgemeinsammitdemDeutschenInstitutfürInterneRevision(DIIR)entwickelt,daseineninhaltlichgleichlautendenRevisionsstandard(DIIRRevisionsstandardNr.3„PrüfungvonInternenRevisi-onssystemen(QualityAssessments)“)herausgegebenhat.DiePrüfungeinesInternenRevisionssystems(IRS)kannsichausdenInternationalenGrundlagenfürdieberuflichePraxisderInternenRevision(InternationalProfessionalPracticesFramework–IPPF)desTheInstituteofInternalAuditors(IIA)oderausgesellschaftsrecht-lichenVorgabenergeben.DabeiumfasstdiePrüfungimSinnedesPrüfungsstandardsstetssämtlicheverbindli-chenElementedesIPPF.
IDW EPS 983siehtdiePrüfungderAngemessenheitund/oderWirksamkeitdesIRSvor,wobeidieWirksamkeits-prüfungdieAngemessenheitsprüfungstetsumfasst.Zielistes,einPrüfungsurteilmithinreichenderSicherheitzuerlangen.DieBerichterstattungerfolgtineinemIRS-Prüfungsbericht,dermiteinemzusammenfassendenPrüfungsurteilabschließt.
Fundstelle:IDWLife2016,S.678ff.
Objektivierter Nachweis zur Erfüllung derSorgfalts- und Überwachungspflichten
Mögliche Prüfungsleistungen des Wirtschaftsprüfers
Vom Aufsichtsrat zu überwachende Systeme
Von der Geschäftsleitung einzurichtende Systeme
CMS
PS 980
RMS
PS 981
IKS
PS 982
IRS
PS 983
Pflichten und Prüfungsleistungen
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Update zum Bilanzstichtag 2016 | Hilfestellung zur Rechnungslegung am Geschäftsjahresende
ÜberEntwicklungennachdemRedaktionsschlussundzuweiterenHintergründeninformierenwirSieaufunserer Website DeloitteCenterfürCorporateGovernanceGermany.
Update zum Bilanzstichtag 2016 | Hilfestellung zur Rechnungslegung am Geschäftsjahresende
Rechnungslegung HGBDr. Norbert RoßTel:+4969756956957Mobil:[email protected]
BilanzsteuerrechtSven FuhrmannTel:+4969756957024Mobil:[email protected]
Rechnungslegung IFRSKai HaussmannTel:+4969756956556Mobil:[email protected]
Corporate Governanceund EnforcementDr. Claus BuhleierTel:+496211590170Mobil:[email protected]
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Stand11/2016