VegetationskontrolleSBB -AuffrischungskursFABE PSM
Dr. Gunter Adolph, Olten8.11.2017
Agenda
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• Arbeitssicherheit
• Grundwasserschutzzonen
• Anwendungsbeispiele
• Zukunft Glyphosat• Zugelassene Mittel• Aktionsplan «Alternative Herbizide» der SBB• Gleisbereich• Versuch Zweiwegfahrzeug/Tm 235 mit Einzelpflanzenerkennung• Grundlagenforschung Alternative zu Glyphosat
Arbeitssicherheit
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Anmischen der Brühe
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Dosierung Glyphosat
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Dosierung GlyphosatDüsenwinkel 110°, Druck 2 Bar
Abstand Düsecm Sprübereich ca. m m/min L/Min L/m2 Glyphosat gr/L Konzent. % Gramm/m2
20 0.57 60 0.32 0.009 360 10 0.34
30 0.86 60 0.32 0.006 360 10 0.22
35 1.00 60 0.32 0.005 360 10 0.19
40 1.14 60 0.32 0.005 360 10 0.17
50 1.43 60 0.32 0.004 360 10 0.13
Grundwasserschutzzonen und Herbizidverbote
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Richtige Anwendung
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Link zur Übersicht aller Glyphosat resistenten Pflanzen die weltweit bekannt sind.http://www.weedscience.org/Summary/MOA.aspx?MOAID=12
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Zukunft Glyphosat
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• In der Schweiz ist Glyphosat als einziger Wirkstoff zur Vegetationskontrolle im Gleisbereich zugelassen.
Glyphosat wurde 2015 von der Internationalen Agentur für Krebsforschung einer Einrichtung der WHO
(World Health Organization) als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft. In der EU wie auch in der
Schweiz forderten daraufhin verschiedene Organisationen und Personen ein Totalverbot. Am 15.3.2017
hat der Ausschuss für Risikobeurteilung (RAC) der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) die
Einstufung von Glyphosat als nicht krebserregend bestätigt. In der Gesellschaft wird das Herbizid als
«Umweltgift» wahrgenommen.
• Ende 2017 entscheidet die EU-Kommission über die weitere Zulassung von Glyphosat. Bei einem
Verbot wäre in der CH mit einer Übergangsfrist von ca. 4 Jahren zu rechnen. Glyphosat ist in Frankreich
ab 2022 bereits verboten. Im Schweizer Parlament wurde ein entsprechender Antrag gestellt.
• Mit ca. 2-3 Tonnen pro Jahr ist die SBB eine kleine Verbraucherin in der Schweiz (ca. 1% der verkauften
Menge). Kosten der chemischen Vegetationskontrolle: ca. 2.7 MCHF/Jahr.
• Im internationalen Vergleich ist die SBB Spitzenreiter bei der Minimierung des Herbizid-verbrauchs: Pro
Gleiskilometer verbraucht die SBB ca. 50% weniger Herbizid als andere Bahnen.
Chemische Vegetationskontrolle SBB
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Aktionsplan «Alternative Herbizide»
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Die SBB ist am Erarbeiten eines «Aktionsplans» mit den zweiAktionsfeldern:
▪ Grundlagenforschung und Automatisierung▪ Neue Lösungen je Gleisbereich
Grundlagenforschung
∧ Aufwuchshemmende Untergrundmaterialien, LCC BetrachtungenAsphalt, feste Fahrbahn, etc
∧ Standardreduktion; Wie «grün» darf das Gleis sein?
∧ Gesamtsystemkosten: Vereinfachung Gleisentwässerung durchHerbizidalternativen
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Automatisierung, fahrbare Methoden
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https://vimeo.com/191149937
200 Meter Teststrecke pro System (und Referenz)
Pro Teststrecke 4 Sammelproben aus jeweils 40 Filtern
Grenzwert nach Richtlinie BAV: 290 mg/m2
14
Prüfung der UmweltauswirkungenAbdrift
0
20
40
60
80
100
0
20
40
60
80
100
-4 -3 -2 -1 0 1 2 3 4
mitt
lere
rAus
trag
[mg/
m2 ]
gem
esse
neD
epos
ition
[mg/
m2 ]
Distanz aus Gleisachse [m]
Unimog Tm 235 Rückenspritze
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Neue Lösungen pro Gleisbereich
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Unterschiedlicher Bewuchs je Gleisbereich
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Elektrik
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Heisswasser/Heissdampf
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Alternative Herbizide
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Chemische Vegetationskontrolle
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Forschungsvorhaben «Evaluation von Herbiziden fürden Gleisbereich bezüglich Grundwassergefährdung»
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nicht in der
Schweiz
zugelassen
nicht erlaubt in der
Grundwasserschutzzone
S2
langsamer Abbau von
Wirkstoff/Metaboliten
im Boden (DT50 > 60 d)
hohes
verlagerungspotential
von Wirkstoff oder
Metaboliten (GUS >1.8)
nur
Vorauflaufanwendung
Aus den oben genannten Kriterien ergaben sich 5 WirkstoffeAus diesen 5 Wirkstoffen wurden die beiden Wirkstoffe:2,4-D und Quizalofop-P-ethyl ausgewählt
Frühestens Mitte 2018 kann mit dem Zulassungsverfahren gestartet werden
Besten DankSBB • I-RSQ-UM • 8.11.201722