Vorlesung: 1 Betriebliche Informationssysteme XML© 2002 Prof. Dr. G. Hellberg
Studiengang Informatik FHDWStudiengang Informatik FHDW
Vorlesung:
Betriebliche Informationssysteme
XML
4. Quartal 2002
Vorlesung: 2 Betriebliche Informationssysteme XML© 2002 Prof. Dr. G. Hellberg
GliederungGliederung
Einführung / MotivationHistorieAufbau eines XML-DokumentesXML-Dokumente erstellen und anzeigenWohlgeformte XML-DokumenteElemente und AttributeGültige XML-DokumenteVerarbeitungsanweisungen CDATA-AbschnitteDTDPraxis
Vorlesung: 3 Betriebliche Informationssysteme XML© 2002 Prof. Dr. G. Hellberg
ÜberblickÜberblick
XML: “Extensible Markup Language”
Entwickelt, um Informationen bereitzustellen, zu speichern und zu übertragen
Im Gegensatz zu HTML keine vordefinierten Elemente wie Anker, Überschriften, Listen und Links
Alle XML-Elemente eines XML-Dokumentes sind frei definierbar (daher extensible = erweiterbar)
XML-Dokumente besitzen eine hierarchische Baumstruktur
Die XML-Definition besteht nur aus einer Basissyntax
Vorlesung: 4 Betriebliche Informationssysteme XML© 2002 Prof. Dr. G. Hellberg
Herkunft von XMLHerkunft von XML
XML wurde von einer XML-Arbeitsgruppe entwickelt, die 1996 unter der Schirmherrschaft des World Wide Web Consortium (W3C) gegründet wurde.
Den Vorsitz hatte Jon Bosak von Sun Microsystems inne, unter aktiver Beteiligung einer XML Special Interest Group, die ebenfalls vom W3C organisiert wurde.
Vorlesung: 5 Betriebliche Informationssysteme XML© 2002 Prof. Dr. G. Hellberg
Merkmale von XMLMerkmale von XML
Das W3C beschreibt XML in zehn Punkten (http://www.w3.org/XML/1999/XML-in-10-points), aber drei davon sind künftige Spezifikationen. Es handelt sich zunächst um folgende sieben charakteristische Merkmale:
XML bietet eine Methode zum Einfügen strukturierter Daten in eine Textdatei. XML ähnelt HTML ein wenig. XML wird von Maschinen gelesen, ist aber dem Menschen verständlich. XML umfasst eine ganze Familie von Technologien. XML ist wortreich. XML ist relativ neu, hat aber bedeutende Wurzeln. XML ist lizenzfrei, plattformunabhängig und wird breit unterstützt.
Vorlesung: 6 Betriebliche Informationssysteme XML© 2002 Prof. Dr. G. Hellberg
Ein XML DokumentEin XML Dokument
<?xml version="1.0"?>
<!-- Dateiname: Inventory.xml -->
<INVENTORY> <BOOK> <TITLE>The Adventures of Huckleberry Finn</TITLE> <AUTHOR>Mark Twain</AUTHOR> <BINDING>Taschenbuch</BINDING> <PAGES>336</PAGES> <PRICE>DM 12,75</PRICE> </BOOK> . . . <BOOK> <TITLE>Leaves of Grass</TITLE> <AUTHOR>Walt Whitman</AUTHOR> <BINDING>Gebundene Ausgabe</BINDING> <PAGES>462</PAGES> <PRICE>DM 25,00</PRICE> </BOOK></INVENTORY>
Prolog
Dokument-Element
XML-DeklarationKommentar
Im Dokument-Element verschachtelte Elemente
Start-Tag
End-Tag
Vorlesung: 7 Betriebliche Informationssysteme XML© 2002 Prof. Dr. G. Hellberg
Ein XML DokumentEin XML Dokument
XML wird zur Beschreibung einer Datenbank eingesetzt
Ist für Menschen lesbar (Vorteil gegenüber anderen Formaten wie z.B. Access *.mdb)
Die Elementnamen (wie INVENTORY, BOOK oder TITLE) sind nicht Teil der XML-Spezifikation
Alle Elemente sind vollständig ineinander verschachtelt
Nur ein einziges Element auf oberster Ebene, das Dokumentenelement oder Wurzelelement genannt wird
Benennung der Elemente ist frei wählbar
Vorlesung: 8 Betriebliche Informationssysteme XML© 2002 Prof. Dr. G. Hellberg
Die Struktur eines XML DokumentsDie Struktur eines XML Dokuments
Vorlesung: 9 Betriebliche Informationssysteme XML© 2002 Prof. Dr. G. Hellberg
XML Dokumente erstellenXML Dokumente erstellen
Streng definierte Syntax
Jedes Objekt muß einen Start- und End-Tag besitzen
Jedes verschachtelte Element muß vollständig innerhalb des Elementes liegen, dass es umschließt
Kann mit jedem Text-Editor erstellt werden
Kann mit dem Internet Explorer 5 (oder höher) angezeigt werden
XML-Objektnamen sind „Case-sensitive“
Vorlesung: 10 Betriebliche Informationssysteme XML© 2002 Prof. Dr. G. Hellberg
XML Dokumente anzeigenXML Dokumente anzeigen
Der XML-Parser (ein Teil des XML-Prozessors) analysiert das Dokument und erkennt Syntaxfehler.
Vorlesung: 11 Betriebliche Informationssysteme XML© 2002 Prof. Dr. G. Hellberg
XML Dokumente anzeigenXML Dokumente anzeigen
Drei Möglichkeiten:
Stylesheet-Verknüpfungen
Datenbindung
Eigene Datei, die das Wiedergabeverhalten steuert
HTML-Elemente einer Seite an XML-Datei anbinden, dann wird durch diese HTML-Seite das XML-Dokument angezeigt
Scripts z.B. VBScripts, die das XML-Dokument lesen und darstellen
Vorlesung: 12 Betriebliche Informationssysteme XML© 2002 Prof. Dr. G. Hellberg
Formatierung mit CSS-StylesheetsFormatierung mit CSS-Stylesheets
display:block - Zeilenvorschub nach dem Element
margin-top:12pt - 12 Punkte Abstand vor dem Objekt
font-size:10pt - Zeichensatz 10 Punkte
font-weight:bold - Schriftart fett
font-style:italic - Kursivschrift
display:none - Element wird nicht angezeigt
margin-left:15pt - 15 Punkte Abstand nach links
Vorlesung: 13 Betriebliche Informationssysteme XML© 2002 Prof. Dr. G. Hellberg
XML Dokumente anzeigenXML Dokumente anzeigen
Stylesheet-Verknüpfungen
/* Dateiname: Inventory01.css */
BOOK {display:block; margin-top:12pt; font-size:10pt}
TITLE {font-style:italic}
AUTHOR {font-weight:bold}
/* Dateiname: Inventory01.css */
BOOK {display:block; margin-top:12pt; font-size:10pt}
TITLE {font-style:italic}
AUTHOR {font-weight:bold}
<?xml version="1.0"?>
<!-- Dateiname: Inventory01.xml -->
<?xml-stylesheet type="text/css" href="Inventory01.css"?>
<INVENTORY> <BOOK> <TITLE>The Adventures of Huckleberry Finn</TITLE> <AUTHOR>Mark Twain</AUTHOR> <BINDING>Taschenbuch</BINDING> <PAGES>336</PAGES> <PRICE>DM 12,75</PRICE> </BOOK> ...
<?xml version="1.0"?>
<!-- Dateiname: Inventory01.xml -->
<?xml-stylesheet type="text/css" href="Inventory01.css"?>
<INVENTORY> <BOOK> <TITLE>The Adventures of Huckleberry Finn</TITLE> <AUTHOR>Mark Twain</AUTHOR> <BINDING>Taschenbuch</BINDING> <PAGES>336</PAGES> <PRICE>DM 12,75</PRICE> </BOOK> ...
Inventory01.css Inventory01.xml
Vorlesung: 14 Betriebliche Informationssysteme XML© 2002 Prof. Dr. G. Hellberg
/* Dateiname: Inventory02.css */
BOOK {display:block; margin-top:12pt; font-size:10pt}
TITLE {display:block; font-size:12pt; font-weight:bold; font-style:italic}
AUTHOR {display:block; margin-left:15pt; font-weight:bold}
BINDING {display:block; margin-left:15pt}
PAGES {display:none}
PRICE {display:block; margin-left:15pt}
/* Dateiname: Inventory02.css */
BOOK {display:block; margin-top:12pt; font-size:10pt}
TITLE {display:block; font-size:12pt; font-weight:bold; font-style:italic}
AUTHOR {display:block; margin-left:15pt; font-weight:bold}
BINDING {display:block; margin-left:15pt}
PAGES {display:none}
PRICE {display:block; margin-left:15pt}
Inventory02.css Inventory02.xml
XML Dokumente anzeigenXML Dokumente anzeigen
Vorlesung: 15 Betriebliche Informationssysteme XML© 2002 Prof. Dr. G. Hellberg
Wohlgeformte XML DokumenteWohlgeformte XML Dokumente
Besteht aus Prolog und Dokumentenelement
Zusätzlich sind auch Kommentare, Verarbeitungs- anweisungen und Leerzeilen zulässig
Kommentare beginnen mit „!--“, enden mit „--“ und dürfen (natürlich) „--“ als Zeichenkette nicht enthaltenBei Verstoß gegen Wohlgeformtheit meldet der XML-Prozessor einen schwerwiegenden Fehler und die Verarbeitung wird abgebrochen
<?xml version=´1.0´?><?xml version=“1.0“?>
Zeichenketten im XML Markup Code werden entweder in ´oder in “ eingeschlossen
Vorlesung: 16 Betriebliche Informationssysteme XML© 2002 Prof. Dr. G. Hellberg
Minimalistische XML DokumenteMinimalistische XML Dokumente
Konform zum XML-Standard
<minimal> Ein minimalistisches Dokument </minimal>
Vorlesung: 17 Betriebliche Informationssysteme XML© 2002 Prof. Dr. G. Hellberg
Struktur eines ElementsStruktur eines Elements
<TITLE> The Adventures of Huckleberry Finn </TITLE>
Inhalt (Zeichendaten)
Start-Tag End-Tag
Typ Typ
Der Typ wird auch Elementname oder „Generischer Bezeichner“, kurz GI genannt
Der Typ definiert einen bestimmten Typ oder eine Klasse von Elementen, nicht aber ein bestimmtes Element
Vorlesung: 18 Betriebliche Informationssysteme XML© 2002 Prof. Dr. G. Hellberg
Der Elementtyp (Elementname)Der Elementtyp (Elementname)
<TITLE> The Adventures of Huckleberry Finn </TITLE>
Inhalt (Zeichendaten)
Start-Tag End-Tag
Typ Typ
Der Elementname kann Buchstaben, Zahlen, Punkte (.) oder Bindestriche enthalten
Der Elementname muß mit einem Buchstaben oder einem Unterstrich beginnen
Vorlesung: 19 Betriebliche Informationssysteme XML© 2002 Prof. Dr. G. Hellberg
Leere XML ElementeLeere XML Elemente
Leere Elemente können in 2 Varianten notiert werden:
<Titel></Titel>
<Titel/>
Beide Notationen sind gleichbedeutend
Übung: Inventory03.xml
Vorlesung: 20 Betriebliche Informationssysteme XML© 2002 Prof. Dr. G. Hellberg
Attribute in XML-DokumentenAttribute in XML-Dokumenten
Eine Attributsspezifikation besteht aus einem Paar „Name:Wert“
Beispiel:
Alternative, Informationen zu einem Element hinzuzufügen
Attribute können nur mit XSL-Stylesheets, Datenbindung oder Scripts dargestellt werden
<TITLE Language=“Englisch”> The Adventures of Huckleberry Finn </TITLE>
<TITLE Language=“Englisch”/>
Vorlesung: 21 Betriebliche Informationssysteme XML© 2002 Prof. Dr. G. Hellberg
Regeln für die AttributserstellungRegeln für die Attributserstellung
Name muß mit einem Unterstrich oder einem Buchstaben beginnen
Folgen dürfen beliebig viele Buchstaben, Zahlen, Bindestriche, Punkte oder Unterstriche
Attribute mit dem Präfix xml (beliebige Kombination aus Groß- und Kleinbuchstaben) sind für die Standardisierung von XML reserviert
Ein bestimmter Attributname kann innerhalb eines Tags nur einmal vorkommen
Vorlesung: 22 Betriebliche Informationssysteme XML© 2002 Prof. Dr. G. Hellberg
Weitere Regeln für die AttributserstellungWeitere Regeln für die Attributserstellung
Zeichenketten können in Apostrophe (´) oder Anführungszeichen (“) eingefasst werdenDie Zeichenkette darf das Zeichen nicht enthalten, in das sie eingeschlossen istDesweiteren sind die Zeichen < (Beginn eines XML-Markupcodes) und & (Anfang einer Zeichenreferenz) verbotenWenn dennoch Anführungszeichen (“) benötigt werden, muß die Zeichenkette in Apostrophe (´) eingefasst werden
Vorlesung: 23 Betriebliche Informationssysteme XML© 2002 Prof. Dr. G. Hellberg
Einführung XMLEinführung XML
ENDE TEIL 1
Vorlesung: 24 Betriebliche Informationssysteme XML© 2002 Prof. Dr. G. Hellberg
VerarbeitungsanweisungenVerarbeitungsanweisungen
Stellt Informationen bereit, die der XML-Prozessor an die Anwendung übergibtDer XML-Prozessor ist das Softwaremodul, daß die Inhalte des XML-Dokumentes liestDie Anwendung ist ein separates Modul, daß vom Prozessor den Inhalt des Dokumentes erhält und weiterverarbeitet
Vorlesung: 25 Betriebliche Informationssysteme XML© 2002 Prof. Dr. G. Hellberg
VerarbeitungsanweisungenVerarbeitungsanweisungen
Allgemeines Format für Verarbeitungsanweisungen:
<? ziel anweisung ?>
ziel bezeichnet des Namen der Anwendung, an den sich die anweisung richtetName muß mit einem Unterstrich oder einem Buchstaben beginnenFolgen dürfen beliebig viele Buchstaben, Zahlen, Bindestriche, Punkte oder Unterstriche
Vorlesung: 26 Betriebliche Informationssysteme XML© 2002 Prof. Dr. G. Hellberg
VerarbeitungsanweisungenVerarbeitungsanweisungen
Die genaue Menge von Anweisungen, die benutzt werden darf, hängt vom verwendeten XML-Prozessor abBeim IE5 sind das reservierte Standardanweisungen wie die stylesheet-Anweisung oder Anweisungen für ein Webseiten-Script, daß mit diesen Informationen umgehen und das Dokument in einer bestimmten Weise verarbeiten sollVerarbeitungsanweisungen können an beliebiger Stelle außerhalb des MarkupCodes in ein XML-Dokument eingefügt werden
Vorlesung: 27 Betriebliche Informationssysteme XML© 2002 Prof. Dr. G. Hellberg
CDATA-AbschnitteCDATA-Abschnitte
Wie bereits bekannt, dürfen (<) und (&) nicht in den Zeichendaten eines Objektes vorkommenAbhilfe: Zeichenreferenzen < und & oder vordefinierte Entity-Referenzen < (kleiner-als, less-than) und & (Ampersand, et-Zeichen) Genauso kann (>) mit > (größer-als, greater-than),(') als ' und (") als " dargestellt werden.Sollen jedoch mehrere solcher Zeichen eingefügt werden, ist diese Methode ziemlich „lästig“Einfacher: den Text mit diesen Zeichen in einen CDATA-Abschnitt aufnehmen
Vorlesung: 28 Betriebliche Informationssysteme XML© 2002 Prof. Dr. G. Hellberg
CDATA-AbschnitteCDATA-Abschnitte
Syntax: Ein CDATA-Abschnitt beginnt immer mit:
<![CDATA[ und endet mit ]]>
Zwischen diesen Zeichengruppen können beliebige Zeichen stehen, incl. < und &, ausgenommen ]]>Alle Zeichen innerhalb dieses Abschnitts werden als Teil der Zeichendaten des Elements, nicht als MarkupCode interpretiert
Vorlesung: 29 Betriebliche Informationssysteme XML© 2002 Prof. Dr. G. Hellberg
CDATA-AbschnitteCDATA-Abschnitte
<?xml version="1.0"?><!-- Dateiname: Cdata.xml --><Austausch-Bereich>Einfache HTML-Seite<![CDATA[ <HTML> <HEAD> <TITLE>Homepage von mir</TITLE> </HEAD> <BODY> <P>Willkommen auf meiner Homepage</P> </BODY> </HTML>]]></Austausch-Bereich>
Vorlesung: 30 Betriebliche Informationssysteme XML© 2002 Prof. Dr. G. Hellberg
CDATA-AbschnitteCDATA-Abschnitte
So wird ein Austausch von HTML-Quellcode auf einfache Weise möglich
Vorlesung: 31 Betriebliche Informationssysteme XML© 2002 Prof. Dr. G. Hellberg
CDATA-AbschnitteCDATA-Abschnitte
Ohne CDATA-Abschnitt würde der XML-Prozessor davon ausgehen, dass es sich bei <HTML> um ein neues Element handeltCDATA-Abschnitte dürfen überall dort eingefügt werden, wo Zeichendaten erlaubt sindCDATA-Abschnitte können nicht verschachtelt werdenZeichenreferenzen und vordefinierte Entity-Referenzen innerhalb eines CDATA-Abschnittes werden BUCHSTÄBLICH wiedergegeben
Vorlesung: 32 Betriebliche Informationssysteme XML© 2002 Prof. Dr. G. Hellberg
Gültige XML-DokumenteGültige XML-Dokumente
Strengere Kriterien als wohlgeformte Dokumente (ein wohlgeformtes Dokument ist eine notwendige Bedingung für ein gültiges Dokument)
Zwei weitere Anforderungen:
Der Prolog muß eine Dokumententyp-Deklaration enthalten, die wiederum eine Dokumententyp-Definition (DTD) zur Definition der Dokumentenstruktur enthält, und
das Dokument muß der DTD entsprechen
Vorlesung: 33 Betriebliche Informationssysteme XML© 2002 Prof. Dr. G. Hellberg
Vorteile gültige XML-DokumenteVorteile gültige XML-Dokumente
Eine DTD stellt dem Prozessor einen standardisier-ten Plan zur Prüfung der gewünschten Struktur zur VerfügungIst ein Teil des Dokumentes nicht DTD-konform, kann der Prozessor mit Fehlermeldungen darauf hinweisen und die Korrektur so erleichternEine DTD definiert „die Grammatik einer Gruppe von Dokumenten“
Vorlesung: 34 Betriebliche Informationssysteme XML© 2002 Prof. Dr. G. Hellberg
Format der DTDFormat der DTD
Eine Dokumententyp-Deklaration hat das Format
<!DOCTYPE Name DTD>
Name gibt den Namen des Dokumentenelements anDTD ist die Dokumententyp-Definition, welche die Elemente, Attribute und sonstige Eigenschaften des Dokuments definiertDOCTYPE muß in Großbuchstaben geschrieben werden
Vorlesung: 35 Betriebliche Informationssysteme XML© 2002 Prof. Dr. G. Hellberg
Die DTD erstellenDie DTD erstellen
Eine DTD besteht aus einer linken eckigen Klammner ([), gefolgt von einer Markup-Deklaration und einer rechten eckigen Klammer (])Die Markup-Deklaration beschreibt die logische Struktur des
DokumentesBeispiel:
<?xml version="1.0"?><!DOCTYPE SIMPLE [ <!ELEMENT SIMPLE ANY> ]><SIMPLE>Dies ist ein extrem einfaches Dokument </SIMPLE>
Vorlesung: 36 Betriebliche Informationssysteme XML© 2002 Prof. Dr. G. Hellberg
Eine DTD kann enthalten:Eine DTD kann enthalten:
Elementtyp-DeklarationAttributlisten-DeklarationEntity-DeklarationenNotationsdeklarationenVerarbeitungsanweisungenKommentareParameter-Entity-Referenzen
Vorlesung: 37 Betriebliche Informationssysteme XML© 2002 Prof. Dr. G. Hellberg
Elementtyp-DeklarationElementtyp-Deklaration
Format:
<!ELEMENT Name inhaltsspez>
Name bezeichnet den Namen des Elementtypsinhaltsspez definiert den zulässigen Inhalt des Elements
Vorlesung: 38 Betriebliche Informationssysteme XML© 2002 Prof. Dr. G. Hellberg
Elementtyp-DeklarationElementtyp-Deklaration
<!ELEMENT Title (#PCDATA)>... definiert, dass das Element Title nur Zeichendaten enthalten darf, jedoch sind untergeordnete Elemente nicht zulässig. PCDATA steht für Parsed Character Data
<!ELEMENT Allgemein ANY>... definiert, daß das Element Allgemein jede Art von Inhalt enthalten darf
Vorlesung: 39 Betriebliche Informationssysteme XML© 2002 Prof. Dr. G. Hellberg
Elementtyp-DeklarationElementtyp-Deklaration
<?xml version="1.0"?><!DOCTYPE COLLECTION [ <!ELEMENT COLLECTION (CD)+> <!ELEMENT CD (#PCDATA)> <!-- Auch Kommentare sind erlaubt --> ]>< COLLECTION > <CD>BAP - Bess demnächst</CD> <CD>Rolling Stones - Voodoo Lounge</CD></ COLLECTION >
Hier wird festgelegt, daß im Element COLLECTION nur ein oder mehrere Elemente des Typs CD enthalten sein dürfen, die wiederum nur Zeichendaten enthalten dürfen
Vorlesung: 40 Betriebliche Informationssysteme XML© 2002 Prof. Dr. G. Hellberg
Die ElementinhaltsspezifikationenDie Elementinhaltsspezifikationen
EMPTY, leeres ElementANY, beliebiger InhaltElementinhalt (auch untergeordneter Inhalt genannt), definiert die Elemente, die enthalten sein dürfen. Zeichendaten sind hier nicht erlaubt !Gemischter Inhalt, das Element kann Zeichendaten und die angegebenen Elemente enthalten
Vorlesung: 41 Betriebliche Informationssysteme XML© 2002 Prof. Dr. G. Hellberg
Elementtyp-DeklarationElementtyp-Deklaration
<?xml version="1.0"?><!DOCTYPE BOOK [ <!ELEMENT BOOK (TITLE, AUTHOR)> <!ELEMENT TITLE (#PCDATA)> <!ELEMENT AUTHOR (#PCDATA)> <!-- Auch Kommentare sind erlaubt --> ]><BOOK> <TITLE>Der Herr der Ringe</TITLE> <AUTHOR>J.R.R.Tolkien</AUTHOR></BOOK >
Hier wird festgelegt, daß im Element BOOK nur je ein Element des Typs TITLE und AUTHOR enthalten darf, welche wiederum nur Zeichendaten enthalten dürfen
Vorlesung: 42 Betriebliche Informationssysteme XML© 2002 Prof. Dr. G. Hellberg
Elementtyp-DeklarationElementtyp-Deklaration
<?xml version="1.0"?><!DOCTYPE BOOK [ <!ELEMENT BOOK (TITLE, AUTHOR)> <!ELEMENT TITLE (#PCDATA)> <!ELEMENT AUTHOR (#PCDATA)> <!-- Auch Kommentare sind erlaubt --> ]><BOOK> <AUTHOR>J.R.R.Tolkien</AUTHOR> <TITLE>Der Herr der Ringe</TITLE></BOOK >
Dieses Dokument ist ungültig, da die Sequenz des Inhaltsmodells (TITLE, AUTHOR) verletzt ist.
Vorlesung: 43 Betriebliche Informationssysteme XML© 2002 Prof. Dr. G. Hellberg
Elementtyp-DeklarationElementtyp-Deklaration
<?xml version="1.0"?><!DOCTYPE BOOK [ <!ELEMENT BOOK (TITLE | AUTHOR)> <!ELEMENT TITLE (#PCDATA)> <!ELEMENT AUTHOR (#PCDATA)> <!-- Auch Kommentare sind erlaubt --> ]><BOOK> <TITLE>Der Herr der Ringe</TITLE></BOOK >
Dieses Dokument ist gültig, da die Auswahl des Inhaltsmodells (TITLE | AUTHOR) erfüllt ist.
Vorlesung: 44 Betriebliche Informationssysteme XML© 2002 Prof. Dr. G. Hellberg
Elementtyp-DeklarationElementtyp-Deklaration
<?xml version="1.0"?><!DOCTYPE BOOK [ <!ELEMENT BOOK (TITLE | AUTHOR)> <!ELEMENT TITLE (#PCDATA)> <!ELEMENT AUTHOR (#PCDATA)> <!-- Auch Kommentare sind erlaubt --> ]><BOOK> <AUTHOR>J.R.R.Tolkien</AUTHOR> <TITLE>Der Herr der Ringe</TITLE></BOOK >
Ist dieses Dokument gültig?
Vorlesung: 45 Betriebliche Informationssysteme XML© 2002 Prof. Dr. G. Hellberg
Elementtyp-DeklarationElementtyp-Deklaration
Modifikationen des Inhaltsmodelles:
? Keines oder das vorausgehende Element notwendig (das vorausgehende Element ist optional)
+ Eines oder mehrere der vorausgehenden Elemente notwendig
* Keines oder mehrere der vorausgehenden Elemente notwendig
Vorlesung: 46 Betriebliche Informationssysteme XML© 2002 Prof. Dr. G. Hellberg
Elementtyp-DeklarationElementtyp-Deklaration
<?xml version="1.0"?><!DOCTYPE BERG [ <!ELEMENT BERG (NAME+, HOEHE?)> <!ELEMENT NAME (#PCDATA)> <!ELEMENT HOEHE (#PCDATA)> <!-- Auch Kommentare sind erlaubt --> ]><BERG> <NAME>Mount Everest</NAME> <NAME>Top of the World</NAME></BERG >
Dieses Dokument ist gültig.
Ebenso sind weitere Kombinationen erlaubt.
Vorlesung: 47 Betriebliche Informationssysteme XML© 2002 Prof. Dr. G. Hellberg
ENDEENDE
Fragen?Fragen?