Wertschöpfung eines Seilbahnunternehmens
Dipl. Ing. Peter HuberVorstand Bayerische Zugspitzbahn Bergbahn AG, Garmisch-Partenkirchen, Präsident Verband Deutscher Seilbahnen
Oslo, 27.06.2008
Verband Deutscher Seilbahnen
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Umsetzung konkreter Maßnahmen aus den Erkenntnissen dervolkswirtschaftlichen Bedeutunganhand eines Praxisbeispiels
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Vorstellung Seilbahnbranche Deutschland
Tourismus in Bayern– Bruttoumsatz: 24 Mrd. Euro– Übernachtungen: 75 Mio. – Anteil Tagesreisen: 63 %
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Vorstellung Seilbahnbranche Deutschland Anzahl Anlagen
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Vorstellung Seilbahnbranche Deutschland Gästezahlen
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Vorstellung Seilbahnbranche DeutschlandUmsätze
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Vorstellung Bayerische Zugspitzbahn (1) Gesellschafterstruktur Umsätze Gästezahlen Anlagen
– Investitionen– Planungen
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Seit 1929 Aktiengesellschaft, aber 100%iges Tochterunternehmen der Gemeinde
24 Mio € Umsatz pro Jahr, davon ca. 3,8 Mio € Umsatz aus Gastronomie(50% Sommer-Umsatz und 50% Winter-Umsatz mit ca. 900.000 Gästen)
Ca. 260 Mitarbeiter
Vorstellung Bayerische Zugspitzbahn (2)
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Vorstellung Bayerische Zugspitzbahn (3)
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1 Zahnradbahn,7 Kabinenbahnen, Sessel-bahnen und Schlepplifte sowie gastronomische Einrichtungen
1 Zahnradbahn,7 Kabinenbahnen, Sessel-bahnen und Schlepplifte sowie gastronomische Einrichtungen
Gästebetten in Garmisch-Partenkirchen: 9.000 Grainau: 4.000
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Vorstellung Bayerische Zugspitzbahn (4) Investitionen:
– 2000: Beschneiung mit ca. 6 Mio. €– 2002: Neubau Kreuzeckbahn mit 11 Mio. €– 2003: Neubau Sesselbahn Sonnenkar
mit 6 Mio. €– 2006: Neubau Hausbergbahn mit 9 Mio. €– 2006: 4 neue Doppeltriebwagen mit 24
Mio. €– 2007: Neubau Restaurant Gletschergarten
mit 1 Mio. €
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Vorstellung Bayerische Zugspitzbahn (5) Planung
– Alpine Ski-Weltmeisterschaft 2011– Beschneiung Zugspitze– Neubau Sesselbahn auf der
Zugspitze
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1. Zwischenfazit
Gemeinden und örtliche Banken beteiligen sich zunehmend an Bergbahnunternehmen
Damit werden nicht nur finanzwirtschaftliche Ziele verfolgt=> Keine Ergebnisoptimierung, sondern die Entwicklung des touristischen Angebots und damit verbundenen Wertschöpfung für die Region steht im Vordergrund
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Wertschöpfungsstudie Bayern
Der Verband Deutscher Seilbahnen hat mit Unterstützung des bayerischen Wirtschaftsministeriums und in Kooperation mit dem Deutschen Skilehrerverband im Jahr 2003 eine Wertschöpfungsstudie in Auftrag gegeben.
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Wertschöpfungsstudie Bayern
Wintertourismus in Bayern und die Wertschöpfung durch Bergbahnen
Untersucht wurde am Beispiel von vier Orten– Berchtesgadener Land– Werdenfelser Land– Oberallgäu– Arberland
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Wertschöpfungsstudie Bayern-Tourismusumsätze in Mio. Euro
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1.000
2.000
3.000
4.000
5.000
6.000
7.000
Sommer Winter
3.802
2.559
3.188
3.444
Umsätze in Mio. Euro.
Tagesausflüge
Übernachtungen
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Wertschöpfungsstudie Bayern- Ausgaben pro Kopf
Tagesauflüge in Bayern– Sommersaison: 26,60 €– Wintersaison: 30,90 €
Übernachtungen in Bayern– Sommersaison: 87,20 €– Wintersaison: 93,40 €
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Wertschöpfungsstudie Bayern- Darstellung der Wirkungsketten
Bei der Bergbahn: – Löhne und Gehälter– Sach- und Dienstleistungen
• Handwerksbetriebe, Bauunternehmen, Werbeagenturen, Warenlieferanten etc.
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Wertschöpfungsstudie Bayern- Darstellung der Wirkungsketten
In der Region:– Übernachtung, Verpflegung,
Einkäufe, Skischule, Verkehr– Sach- und Dienstleistungen
• Handwerksbetrieb, Banken, Versicherungen für Hotellerie, Gastronomie, Skischule, etc.
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Wertschöpfungsstudie Bayern- Einkommen in der Region
1 Arbeitsplatz bei der Bergbahn schafft in der Region zusätzliche Arbeitsplätze– 2,6 im Berchtesgadener Land– 3,1 im Werdenfelser Land– 5,2 im Oberallgäu– 6,8 im Arberland
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Wertschöpfungsstudie Bayern- Präferenz und Kaufabsichten Die Bedeutung von touristischen Angeboten
einer Region für den potentiellen Gast– Bergbahnen haben sich in allen untersuchten
Gemeinden als der zentrale Faktor für die Wahl des Urlaubsgebietes herausgestellt
– Zwischen 40% und 52% des Einkommens aus dem Wintertourismus stehen direkt oder indirekt in Zusammenhang der Bergbahnnutzung
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2. Zwischenfazit Investitionen und Maßnahmen bei Bergbahnen
wirken sich nicht nur in den Unternehmen aus, sondern auch in erheblichem Maße in den Gemeinden und in der Region
Die Bergbahnen stellen damit die Voraussetzungen für die touristische Attraktivität der Region dar
Im Gegenzug sind die Bergbahnen aber auch auf eine gute Infrastruktur in den Bereichen Übernachtung, Gastronomie, Verkehr, Einzelhandel angewiesen
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Umsetzung konkreter Maßnahmen
Abgestimmtes Marketing und gemeinsame Vermarktung
Beteiligung der Tourismusbeteiligten an Kostenpositionen der Bergbahn
Übernahme von Investitionen im Interesse der Bergbahn durch Dritte
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Abgestimmtes Marketing und gemeinsame Vermarktung
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Abgestimmtes Marketing und gemeinsame Vermarktung Entwicklung eines Gesamtangebotes
(packages), nur 1 Ansprechpartner für den Gast– Anreise (Flug, Bus)– Übernachtung– Bergbahn– Skischule, Ausrüstung, Bergführer,
Zusatzangebote
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Beteiligung des Tourismus an Kostenpositionen der Bergbahn Pistenpräparierung Unterstützung beim Pistenbau Erschließung des Berges
– Verkehr– Wasser und Abwasser
Beschneiungscent
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Investitionen im Interesse der Bergbahn durch Dritte Investition in Anlagen, Beschneiung
und Fahrzeuge durch die Kommune mit anschließender Verpachtung an Bergbahnbetreiber
Bereitstellung von Parkraum Shuttle-Verkehr und öffentlicher
Nahverkehr
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Fazit
Bewusstsein für gemeinsames Handeln und Bereitschaft zu Kooperationen wächst
Schneearmer Winter 2006/2007 hat die gegenseitigen Abhängigkeiten verdeutlicht
Klimawandel wird den Anpassungsdruck bei allen Beteiligten verstärken
Aufgrund des demographischen Wandels werden sich Gäste-Strukturen und –Präferenzen verändern
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Schlusswort
Erkenntnis, dass alle in einem Boot sitzen, muss sich bei allen Wertschöpfungsbeteiligten stärker durchsetzen und zu gemeinsamem Handeln führen
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