WirtschaftsinformatikLehrstuhl Uwe H. Suhl
WirtschaftsinformatikLehrstuhl Uwe H. Suhl
Dipl.-Kfm. Chris Bizer
Dipl.-Kfm. Sebastian ThimmDipl.-Kff. Veronika Waue
Sekretariat Ursula [email protected]
http://www.fu-berlin.de/suhl
Wirtschaftsinformatik
l Ist die Verbindung der Informationstechnologie (IT) mit wirtschaftlichemDenken und Handeln.
l Die Betriebswirtschaftslehre ist mit der Wirtschaftsinformatik eng verbundenl Mit der Wirtschaftsinformatik kann man innovative und kreative Lösungen in
Unternehmen gestalten und umsetzen; Beispiele:n Betriebswirtschaftliche Standardsoftware (ERP), die viele operative und planerische
Aufgaben der Unternehmen in integrierter Form implementiert (SAP R/3)n Die Gestaltung von Geschäftsprozessen unter Einsatz modernster ITn Das WWW in Verbindung mit einer neuen Generation von Nutzern führt auch zu
einem Strukturwandel von Unternehmen der „old Economy“ die zumindest Produktnformationen und Kaufinformationen im Web bereitstellen
n E-Bussiness ist vor allem für digitale Produkte / Prozesse langfristig von zentraler Bedeutung
l IT spielt eine wichtige Rolle in der P3-Orientierung von Unternehmen: People, Products, Processes (Umorientierung vom funktionalen zum prozessorien-tierten Unternehmen )
l In vielen Branchen ist die IT ein (von mehreren) strategischer Erfolgsfaktorl Viele neue Arbeitsplätze werden durch die IT geschaffen – es gibt weit über
30.000 offene Stellen – auch nach Einbruch von „New Economy“ Unternehmenl Je nach Branche ist IT Hilfsmittel oder Kernprodukt (z.B. IBM)
Fachgebiete der Wirtschaftsinformatik (Ausschnitt)
WirtschaftlicheAspekte
Informations-Technologie
Rechnernetze
Personal-wirtschaft
Simulationbetrieblicher
Abläufe
ElectronicBusiness
Multimedia-anwendungen
DataWarehouse
Data Mining
Management
Produktions-wirtschaft
System-entwicklung
Workflow-systeme
Marketing
IT-Consultingfür
Unternehmen
ERP-Software
Software-engineering
Logistik
Groupware
OR-Methoden
Datenbank-systeme
Projekt-management
Internet,WWW,HTML,XML
Wissens-basierteSysteme
AlgorithmenDatenstruk-
turen
Netzwerk-administration
Decision-Support-Systeme
Betriebliche-Informations-
systeme
System-plattformen
Programmier-sprachen u.-techniken
Web-basierteAnwendungs-
systeme
1. Einführung in die Wirtschaftsinformatik2. Grundlagen betrieblicher Anwendungssysteme
• IT im Wandel, Informationsmanagement, betriebliche Informationssysteme3. Systemplattformen und Vernetzung
• Architekturtrends, mobile Computing, PC-Hardware, Speichersysteme• Betriebssysteme, Client-Server-Architekturen, Rechnernetze, Chipkarten
4. Internet-Technologie• Aufbau des Internet, Intranet, Extranet, VPN, World Wide Web, WWW-Browser• „Plug-Ins“, WWW-Server, HTML, HTTP, Architektur von Web-Applikationen
5. Electronic Business• Entwicklungsphasen, Architektur für einen kleinen E-Shop, Formen des EB• digitale Produkte, Formen und Dimensionen des EC, B2B-Beispiele • Zahlungssysteme, Zukunftsaussichten / Implikationen von EB
6. Grundlagen der Kryptographie• Verschlüsselungen, Einwegfunktion, RSA-Algorithmus, digitale Signatur
7. Entwicklung computergestützter Informationssysteme• Methoden, Techniken u. Prinzipien zur Systementwicklung
8. Datenbankkonzepte• Datenmodelle, Datenbanksysteme, SQL, relationales Datenbankdesign
9. Betriebliche Standardsoftware
WI im Grundstudium - Vorlesung
l Übung 1: Vertiefung der Vorlesung n Tabellenkalkulation mit MS-Exceln Algorithmen und Datenstrukturenn Relationale Datenbanken und SQL n Geschäftsprozessmodellierungn Kryptographie
l Übung 2: Praktische Arbeit am PC in Kleingruppenn Windows 9x, 2000 n Internet-Technologien n Wordn Exceln Algorithmenn SQL / Access
l Vorlesung und Übung sind zeitlich entkoppelt
WI im Grundstudium - Übung und Tutorium
l Programmierpraktikum Visual Basic oder Java (2, WP)l Entscheidungsunterstützende Systeme (4, WP)l Systementwicklung u. Informationsmanagement (4, WP)l Datenmodellierung und Datenbanksysteme (4, WP)l E-Business: Entwicklung web-basierter Systeme (4, WP)l Algorithmen und Datenstrukturen (4, WP)l IT-Beratungsprojekt – Praxisprojekt (6, W)l Seminare zu speziellen Themen (4, W)l LV können mit denen des Kollegen Lenz (überschneidungsfrei)
kombiniert werden
(x,: x Bonuspunkte im CPS bei bestandener AbschlussprüfungWP: Wahlpflichtveranstaltung; aus dem WP-Katalog müssen ≥ 10 BP gewählt werdenW: Wahlveranstaltung
Kernveranstaltungen im HauptstudiumKernveranstaltungen im Hauptstudium
l überwiegend Praxisprojektel Auszug ab SS 2000
n Modell für ein entscheidungsunterstützendes Expertensystem zur Sortimentsoptimierung
n Entwurf und Implementation einer E-Commerce-Lösung für den Software-Direktvertrieb
n Ein entscheidungsunterstützendes Systems für das Aktionsmanagement der Herlitz PBS AG auf Basis mathematischer Optimierungssoftware
n Möglichkeiten und Grenzen des E-Commerce in der Verlagsbranche unter Berücksichtigung der Branchenstrukturanalyse
n Einsatz der mathematischen Optimierung im Containerbestandscontrollingn Konzeption und Implementierung eines Regeleditors für ein System zur
Marktgrößensteuerung n Customer Relationship Management im Internet am Beispiel myToys.den Softwaresystem zur Fahrzeugverfolgung am Beispiel VW de Méxikon Potentiale von Peer-to-Peer Architekturen im E-Business n IT-gestützte Planungsprozesse in der Containerlinien-Schifffahrtn Kriterienorientierte Analyse von OLAP-Tools
Diplomarbeiten
1. Entscheidungsunterstützende Systeme für operative und strategische Planungsprobleme der Praxisn Projekte:
Ø Ruhrgas (3 Projekte), Herlitz PBS, Hamburg-Süd, Honeywell Hi Spec Systems, Mercoline
n Softwaresysteme:Ø MOPS: Mathematische Optimierungssoftware zur Lösung großer Linearer und
gemischt-ganzzahliger Optimierungsmodelle
2. Web-basierte Anwendungssysteme: Konzepte und Strategien, Anwendungen in den Bereichen E-Business und E-Commerce, Sicherheit und Vertrauen, Architekturen und Technologien (XML und Semantic Web)n Projekte:
Ø F3 Multimedian Softwaresysteme:
Ø RDF API for PHP: Semantic Web ProgrammierinterfaceØ D2R MAP: Tool zur Datenbankanbindung an das Semantic Web
ForschungsschwerpunkteForschungsschwerpunkte
l einer der weltweit schnellsten LP und MIP-Optimiererl State-of-the-art numerische Kernel laufende Verbesserungen (Algorithmen, Datenstrukturen)l Neues Innere Punkte Verfahren zur Lösung von LPsl Supernode Processing im Branch-and-Bound-Algorithmusl MOPS läuft auf allen wichtigen Systemplattformenl ClipMOPS als Excel Add-in für die Lehrel MOPS wird seit 1990 - auch in Großunternehmen - in
entscheidungsunterstützenden Systemen eingesetztl Über 30.000 Zeilen, 800 Routinen, 15 Personenjahre Forschung /
Entwicklung, Anfangsunterstützung durch Siemens AGl MOPS wird auch in Lehrstuhlprojekten eingesetztl http://www.mops.fu-berlin.de, http://www.mops-optimizer.com
MOPS® MOPS® -- MMathematicalathematical OPOPtimizationtimization SSystemystem
LP / IP-Optimization mit MOPS
l Normalfall der LP/IP-Optimierung:n LP-Preprocessing zur Entfernung trivialer Modellteilen IPM mit X-over oder Simplex zur Lösung des LPsn Postsolven Supernode Processing zur Verschärfung
der LP-Relaxierung des IP-ModellsØ Bestimmung aller CliquesØ Logische Tests und ProbingØ Speicherung aller Implikationen
zusammmen mit den CliquesØ Bound und Koeffizienten ReduktionØ Identifikation redundanter RestriktionenØ Ableitung von verletzten Clique CutsØ Ableitung verletzter Implication CutsØ Ableitung von verletzten Cover Cuts
n MIP-Heuristik n Branch-and-Bound mit Simplex
zur Reoptimierung der Teilprobleme
Simplex primal or dual
Primal Dual Interior Point
Optimal Basis Identification
Super node processing
Branch and bound (simplex)
LP Preprocessing
LP / IP Postsolve
l Projekt mit der Ruhrgas:ein Stadtgasnetz soll in einemmehrjährigenPlanungszeitraumoptimal ausgebaut werden
l zu entscheiden ist, ob und in welcher Periode eine Straße verrohrt wird, um den Gesamtdeckungsbeitrag zu maximieren und Restriktionen einzuhalten
l aus Verrohrungskosten [DM/m] und potentiellem Gasverbrauch der Objekte jedes Straßenabschnittes werden Jahresdeckungsbeiträge geschätzt
l optimale Lösung: zusammenhängender Teilgraph (Steiner-Graph)l Steiner Problem in Graphen: NP-vollständig l mit MOPS lassen sich optimale Lösungen in Minuten auf Pentium-PC
berechnen und visualisierenl Ruhrgas vermarkted das System Mafiosy auch an Stadtgaswerke in Europa
+27
-6
-4
-10
-7
+8
+9
+6+19
-12
Einspeisungs- knoten
anderer Knoten
unberohrterStraßenabschnitt
in der optimalen Lösung zu verrohren
Optimale Ausbauplanung von GasnetzenOptimale Ausbauplanung von Gasnetzen
l IT-Beratungsprojekt mit Herlitz PBS AGl Bisher: Außendienstmitarbeiter stellen aufgrund lang-jähriger
Erfahrungen ein „gewinnoptimales Sortiment“ für Herlitz-Kunden zusammen
l durch ca. 15.000 Artikel in über 8.000 Verkaufsstellen ist die Sortimentsplanung komplex und zeitaufwendig
l Ziel ist ein rohertragsmaximiertes Sortiment unter Einhaltung diverser Restriktionen und Berücksichtigung aller Filialdaten, z.B. Einflußgrößenregeln (Data Mining) und Verbundregelnn Beliebige Anzahl von Regalböden mit unterschiedlichen Breitenn Berücksichtigung von Kompetenzartikeln sowie Ausschlußartikelnn Optimierung des MIP-Modells durch MOPSn Ausgabe ausgelisteter, neu gelisteter und unveränderter Artikel
Sortimentsoptimierung in Verkaufsstellen
Darstellung eines Verkaufsregals
ein optimales Sortiment