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Geschichte in fünf
Der Eichmann-Prozess (1961)
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Überblick
• Datum• 11. April – 15. Dez. 1961
• Ort• Jerusalem, Israel
• Ereignis• Prozess gegen Adolf Eichmann
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Die Beteiligten
Adolf Eichmann (19. März 1906 – 31. Mai 1962)
Robert Servatius (31. Okt. 1894 – 07. Aug. 1983)Verteidiger
Gideon Hausner (25. Sep. 1915 – 15. Nov. 1990)Generalstaatsanwalt
Richter:
Moshe Landau (29. Apr. 1912 – 01. Mai 2011)
Benjamin Halevi (06. Mai 1910 – 07. Aug. 1996)
Yitzhak Raveh (10. Nov. 1906 – 08. Nov. 1989)
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Hintergrund
• Adolf Eichmann organisiert die Massendeportationen von Juden in Ghettos & Vernichtungslager während des Zweiten Weltkriegs
• Eine Vielzahl von Nazi-Verbrechern kann untertauchen & wird nicht vor Gericht gestellt
• Eichmann wird in Argentinien aufgespürt & in einer Geheimdienstoperation nach Israel gebracht
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Jerusalem
Buenos Aires
Köln
Dakar
Verlauf
22. Mai 1960: Eichmann wird durch eine Mossad- & Shin Bet-Operation nach Israel gebracht
23. Mai 1960: Haftbefehl gegen Eichmann
Mai 1960 – Jan. 1961: Verhör Eichmanns durch Avner Werner Less
12. Feb. 1961: Generalstaatsanwalt Gideon Hausner erhebt Anklage
gegen Eichmann
11. Apr. 1961: Beginn des Hauptverfahrens vor dem Jerusalemer Bezirksgericht
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Israel
Libanon
Syrien
Jordanien
Saudi-Arabien
Ägypten
Irak
JerusalemAmmanTel Aviv
Haifa
Damaskus
Kairo
Eilat
Gaza
Verlauf
Prozessdauer• 11. Apr. – 15. Dez. 1961
Prozessrahmen• Prozess findet in einem umgebauten Theater in Jerusalem statt• Eichmann wird durch kugelsicheres Glas geschützt• Weltweite mediale Übertragung durch Zeitungen & Film• Prozesssprachen sind Hebräisch & Deutsch
Juristische Grundlage• 01. Aug. 1950: Nazi and Nazi Collaborators Law• Orientiert am Londoner Statut (1945) für die Nürnberger Prozesse
Beweise• Über 1‘500 Dokumente, u.a. aus Yad Vashem• Über 100 Zeugen, meist Überlebende des Holocausts• Protokolle aus den Verhören Eichmanns (ca. 3‘000 Seiten)• Befragung Eichmanns
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Israel
Libanon
Syrien
Jordanien
Saudi-Arabien
Ägypten
Irak
JerusalemAmmanTel Aviv
Haifa
Damaskus
Kairo
Eilat
Gaza
Verlauf
Anklage• Verbrechen gegen das jüdische Volk• Verbrechen gegen die Menschlichkeit• Kriegsverbrechen• Mitgliedschaft in einer verbrecherischen Organisation
Verteidigung• Eichmann habe lediglich Befehle gemäß des Führerprinzips ausgeführt• Rückwirkungsverbot des 1950 erlassenen Nazi and Nazi Collaborators Law• Entführung Eichmanns aus Argentinien sei rechtswidrig• Eichmanns Taten seien hoheitliche Akte gewesen in Deutschland gewesen
Verhalten Eichmanns• Eichmann laviert & gesteht schließlich seine Verwicklung in den Holocaust, lehnt aber als Befehlsempfänger jede Verantwortung ab• Eichmann prägt das Bild des Schreibtischtäters: „Größter Verbrecher seiner Zeit“ & „Hanswurst“ (H. Arendt)
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Verlauf
Israel
Libanon
Syrien
Jordanien
Saudi-Arabien
Ägypten
Irak
JerusalemAmmanTel Aviv
Haifa
Damaskus
Kairo
Eilat
Gaza
14. Aug. 1961: Vertagung des Gerichts vor der Urteilsverkündung 15. – 17. Dez. 1961: Verlesung des
Urteils & Ausspruch der Todesstrafe
17. Dez. 1961: Eichmann legt Berufung ein
29. Mai 1962: Bestätigung des Urteils durch das Berufsgericht unter Vorsitz des Präsidenten des Obersten Gerichtshofs
Isaac Olsham
31. Mai 1962 (kurz vor 24:00 Uhr): Hinrichtung Eichmanns durch Erhängen
01. Juni 1962: Eichmanns Leiche wird kremiert & die Asche von der israelischen
Marine ins Mittelmeer gestreut
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Folgen
• Gerechtigkeit, soweit dies in Anbetracht der Schwere der Nazi-Verbrechen & des jüdischen Leids überhaupt möglich ist
• Kollektive Aufarbeitung der Shoa, soweit möglich
• Weltweite Auseinandersetzung mit Prozess & Holocaust
• Kontroverse Diskussion um H. Arendts Buch „Eichmann in Jerusalem – Banalität des Bösen“
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