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Projektmanagement-Methoden
Martin Bialas, diventis GmbH
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Vorstellung
Gründer und Geschäftsführer diventis
GmbH (2003, Arlesheim/BL)
Trainer und Berater für PM und PPM
inkl. IT-Themen
Assessor GPM Project Excellence
Award und IPMA Delta
Zertifizierung
International zertifizierter IPMA
Program andPortfolio
Management Consultant
(IPMA® PPMC)
NLP-Master und Mediator
…
Martin Bialasdiventis GmbH
Lust- und Genussmensch mit Herzblut und Leidenschaft(Familie, Kochen, Essen, Wein, Zigarren, Autos, Gadgets, …)
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Agenda
Was ist eine PM Methode?
Welche «bekannten» PM-Methoden gibt es?
Was bzw. wer steckt hinter diesen Methoden?
Wie unterschieden sich die etablierten Projektmanagement
Methoden?
Was spricht für oder gegen die eine oder die andere Methode?
Gibt es überhaupt die „geeignetste Methode“?
Nach welchen Kriterien wählt man eine Projektmanagement Methode aus?
Kann man sich in diesen Methoden
zertifizieren lassen?
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Kulturelle Herausforderung
PM-MethodenSind identifiziert, funktional sehr umfangreich
1 ZieleBewusstsein schaffen für möglichen Nutzen
2 Kulturelle BegleitungChange Management Prozess aktiv auf der kulturellen Seite betreiben
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Was ist eine PM-Methode?
Eine Methode (altgriechisch μέθοδος ‚ Nachgehen‘, ‚Verfolgen‘) ist ein mehr oder
weniger planmässiges Verfahren zur Erreichung eines Zieles.
Methoden finden sich in der Alltagspraxis genauso wie in Wissenschaft, Philosophie und Kunst.
Im engeren Sinne wird unter einer Methode ein Erkenntniswegverstanden.
http://de.wikipedia.org/
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Welche «bekannten» PM-Methoden gibt es?
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Wasserfallmodell Das Wasserfallmodell ist ein lineares
(nicht iteratives) Vorgehensmodell, das in Phasen organisiert wird. Dabei gehen die Phasenergebnisse wie bei einem Wasserfall immer als bindende Vorgaben für die nächsttiefere Phase ein.
Im Wasserfallmodell hat jede Phase vordefinierte Start- und Endpunkte mit eindeutig definierten Ergebnissen. Zu den wichtigsten Dokumenten zählen dabei das Lastenheft sowie das Pflichtenheft.
Der Name „Wasserfall“ kommt von der häufig gewählten grafischen Darstellung der fünf bis sechs als Kaskade angeordneten Phasen.
Das Wasserfallmodell wird allgemein dort vorteilhaft angewendet, wo sich Anforderungen, Leistungen und Abläufe in der Planungsphase relativ präzise beschreiben lassen.
http://de.wikipedia.org/
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Handbuch der Elektronischen
Rechenzentren des Bundes, eine
Methode zur Entwicklung
von Systemen
Gute Qualität der Informatiksysteme
Verbesserte Kommunikation zwischen Fachabteilung/Anwendern und Informatikbereich
Verkleinerte Projektrisiken
Reduzierter Entwicklungsaufwand
Hohe Transparenz bei der Spezifikation von Projektarbeiten
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Spiralmodell
Barry W. Boehm
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Definition von Projekt:
«Ein Projekt ist eine für einen befristeten Zeitraum geschaffene Organisation, die mit dem Zweck eingerichtet wurde, ein oder mehrere Produkte in Übereinstimmung mit einem vereinbarten Business Case zu liefern»
Grundprinzipien von PRINCE2
Fortlaufende geschäftliche Rechtfertigung, Lernen aus Erfahrungen, definierte Rollen und Verantwortlichkeiten, Steuern über Managementphasen, Steuern nach dem Ausnahmeprinzip, Produktorientierung, Anpassen an die Projektumgebung
PRojects IN Controlled Environments 2
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V-Modell
Kern des V-Modell:
PM: Projektmanagement
QS: Qualitätssicherung
KM: Konfigurationsmanagement
PA: Problem- und Änderungsmanagement
Im Gegensatz zu klassischen phasen-orientierten Vorgehensmodellen werden imV-Modell lediglich Aktivitäten und Ergebnisse definiert und keine strikte zeitliche Abfolge gefordert. Insbesondere fehlen die typischen Abnahmen, die ein Phasenende definieren. Dennoch ist es möglich, die Aktivitäten des V-Modells zum Beispiel auf ein Wasserfallmodell oder ein Spiralmodell abzubilden.
http://de.wikipedia.org/
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Klassische Methoden vs. Agile Methoden
http://de.wikipedia.org/
PLAN DRIVEN VISION DRIVEN
KLASSISCHES PROJEKTMANAGEMENT
AGILEMETHODEN
TERMINgeschätzt
KOSTENgeschätzt
SCOPEvariabel
KOSTENfix
TERMINfix
SCOPEfix
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Scrum
Der Ansatz von Scrum ist empirisch, inkrementell und iterativ. Er beruht auf der Erfahrung, dass die meisten modernen Entwicklungsprojekte zu komplex sind, um einen vollumfänglichen Plan erstellen zu können. Dies liegt daran, dass komplexe Aufgaben dadurch charakterisiert sind, dass sowohl ein wesentlicher Teil der Anforderungen als auch der Lösungsansätze zu Beginn unklar sind. Diese Unklarheit lässt sich bei komplexen Aufgaben beseitigen, indem iterativ und inkrementell Zwischenergebnisse geschaffen werden. Der langfristige Plan (das Product Backlog) wird kontinuier-lich detailliert und verbessert. Statt einem vollumfänglichen Plan wird in Scrum ein Detailplan (das Sprint Backlog) nur für den jeweils nächsten Zyklus (dem Sprint) erstellt.
http://de.wikipedia.org/
Produkt-Backlog
Sprint-Backlog
Sprint Lauffähige, inkrementellverbesserte Software
30 Tage
24 h
Scrum Methode
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Kollaboratives Projektmanagement
Das Kollaborative Projektmanagement basiert auf dem Grundkonzept, alle Projektbeteiligten aktiv in den Planungs- und Steuerungsprozess einzubinden und mit Hilfe von Informations-, Kommunikations- oder Kooperationsbausteinen zu vernetzen. Management wird dabei nicht als isoliertes Aufgabenfeld von Managern aufgefasst, sondern als integraler Bestandteil der Projektarbeit aller Teammitglieder.
Grundthese des Kollaborativen Projektmanage-ments ist das Prinzip der dezentralen Regelkreise. Komplexe Projekte werden in kleinere „fassbare“ Teilsysteme aufgeteilt und an Verantwortliche aus den Fachbereichen übergeben.
Technische Grundlage des KollaborativenProjektmanagements ist eine zentrale Daten-basis, die allen Projektmitgliedern einheitliche und aktuelle Planungsdaten zur Verfügung stellt.
http://de.wikipedia.org/
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Critical-Chain-Projektmanagement
CCPM erweitert das klassische Projektmanagement um die zwei Elemente Vermeidung von schädlichem Multitasking und korrekter Umgang mit Schätzungen, deren Streuungen und damit verbundenen Puffern. Typischerweise steigt hierdurch die Zuverlässigkeit der Termineinhaltung auf über 95 % und die Durchlaufzeiten der Projekte verkürzen sich um mehr als 25 %.
http://de.wikipedia.org/
Eliyahu M. Goldratts
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Goal Directed Project Management
ZGPM sieht Projekte in einem ganz-heitlichenAnsatz als Zusammenwirken von Personal, Systemen und Organisation (PSO-Ansatz). Deshalb ist ein aktives Wissens- und Kommuni-kationsmanagement (Change Manage-ment) auch stets integraler Bestandteil des Projektmanagements nach ZGPM.
Die Grundlage dieser Vorgehensweise bilden statistische Untersuchungen, die belegen, dass die meisten Planabweichungen in Projekten in den frühen Phasen bei der Zielsetzung, der Planung und/oder der Projektorganisation ihren Ursprung haben. In dieser Planungsphase eines Projekts entstehen mehr als 80 Prozent aller Probleme, die durch die konsequente Anwendung einer Projektmanagement-methodik vermieden werden können.
Goal Directed Project Management (GDPM), im deutschen Sprachraum auch Zielgerichtetes Projektmanagement genannt.
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ZGPM ist deshalb eine Vorgehensweise, die auf die Phasen der Projektplanung fokussiert und die Stärke der Methodik ist in der umfassenden Beschreibung und Planung des Projektverlaufs zu sehen. GDPM bietet die Möglichkeit die Projektdurchführung zu kontrollieren und entsprechend zu steuern. Insbesondere definiert ZGPM einen Rahmen für eine effiziente Fortschrittskontrolle und Projektsteuerung, ein aussagekräftiges Berichtswesen und die Budgetüberwachung.
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Motivation• Zwang zum exakten Durchdenken des Projektablaufs• übersichtliche Darstellung der Abhängigkeiten• Möglichkeit der Minimierung der Projektdauer• höhere Sicherheit in der Termineinhaltung• deutliche Hervorhebung von Projektengpässen• Rechtzeitiges Erkennen möglicher Verzögerungen und
Abschätzen von Konsequenzen
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Kritischer Pfad
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Methode des kritischen Pfades
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Projektstrukturplan
Der Projektstrukturplan (PSP) ist das Ergebnis einer Gliederung des Projekts in plan- und kontrollierbare Elemente. Ein Projekt wird im Rahmen der Strukturierung in Teilaufgaben und Arbeitspakete unterteilt. Teilaufgaben sind Elemente, die weiter unterteilt werden müssen, Arbeitspakete sind Elemente, die sich auf der untersten Ebene befinden und nicht weiter unterteilt werden. Die Erstellung eines Projektstrukturplans ist nach heutigem Erkenntnisstand des Projektmanage-ments eine der zentralen Aufgaben der Projektplanung. Der PSP ist die Grundlagefür die Termin- und Ablaufplanung, die Ressourceneinplanung und die Kostenplanung. Zudem fliessen die Erkenntnisse aus dem PSP in das Risikomanagement ein.
http://de.wikipedia.org/
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Fokus der Betrachtung
Art der Abarbeitung (sequentiell, parallel, inkrementel, agil)
Berücksichtigung gesellschaftlicher Strukturen
Wie unterschieden sich die etablierten Projektmanagement Methoden?
Grad der Komplexität
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Was spricht für oder gegen die eine oder die andere Methode?
Bedeutung
Community
Fokus
Detaillierung
Der Grad der Ergebnis-konkretisierung bzw. der generischen Vorgabe
Kontext
Im individuellen Kontext ist die eine oder andere Methode eher «hilfreich»
Es sind die Schwerpunkte in der eigenen Projektlandschaft zu erkennen
Fachlich sind alle PM-Methoden «richtig»
Grösse und Verfügbarkeit der entsprechenden Community
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Gibt es überhaupt die „geeignetste Methode“?
NEIN
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Nach welchen Kriterien wählt man eine Projektmanagement Methode aus ?
Organisation
Projekt
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Individuum
• Orientierung an Unternehmens-spezifischen Standards
• Nationale und internationale Orientierung
• Reifegrad der Organisation• Thema des Projektgegenstands• Komplexität der Aufgabenstellung• Neuartigkeit des Themas
• Persönliche Kenntnisse• Individuelle Neigungen
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Zertfifizierungen
PMI: CAPM, PMP
IPMA: Level A-D, PMC, PPMC
PRINCE2: Foundation, Practitioner
Scrum: Scrum Master, Product Owner
HERMES: Foundation, Advanced
Kann man sich in PM-Methoden zertifizieren lassen?
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Problem Driven Project Management: Agil war gestern!
Problem Driven Project Management ist eine moderne Alternative zu agilen Projektmanagement-Methoden. Während im Wasserfallmodell noch alles von oben herab durchgeplant werden muss und selbst bei agilen Methoden noch iterative Planungen durchgeführt werden müssen, fällt der Punkt Planung beim problemgetriebenes Projektmanagement einfach weg.
Durch die fehlende Planungsphase ergeben sich enorme Ressourcen- und damit auch Kosten-Einsparungen und es stellt sich automatisch eine sehr zielgerichtet Vorgehensweise ein: Aktuelle Probleme werden einfach priorisiert und danach abgearbeitet. Die Vorgehensweise ist zudem sehr intuitiv und orientiert sich direkt an den Bedürfnissen der Projektbeteiligten. Auch Kunden ziehen in der Regel einen problemgetriebenen Lösungsansatz einer ausführlichen Planung vor, die ohnehin nie eingehalten werden kann. Dadurch ergibt sich eine höhere Kundennähe und damit ultimativ eine höhere Kundenzufriedenheit.
Ausführliche Planungen, Projekt- und Teammeetings waren gestern. Das Problem Driven Project Management ist die perfekte Projektmanagement-Methode für alle, die agile Methoden immer noch für zu steif empfanden. Dieser einfache Ansatz verzichtet vollkommen auf Ausbildungen oder Zertifikate für Projektmanager – jeder kann nach dem problemgetriebenen Projektmanagement Erfolg haben!
In vielen Unternehmen wurde das Problem Driven Project Management bereits eingeführt, oftmals als direkte Reaktion auf die bisherigen komplexen planungs- und organisationsintensiven Managementmethoden. Agil war gestern, problem driven ist heute!
Jetzt ohne heftigen Sarkasmus: Der obige Text ist natürlich totaler Schwachsinn – Ein Problem Driven Project Management ist nur die Verwaltung von Chaos. Wer sich darin wiedererkennt, sollte dringend handeln!
http://blog.patricksauer.net/security/category/de/allgemein/
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Fazit
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• Es gibt ein enorme Vielfalt an PM-Methoden• Es gibt nicht DIE richtige Methode• Methoden dürfen angepasst werden• Beständigkeit im Ziel stellt Erfolg sicher• Kenntnis über verschiedene Methoden ist hilfreich• Aktives Change Management ist entscheidend
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Herzlichen DankFragen / Bemerkungen / Diskussion
Martin Bialasdiventis GmbHIn der Schappe 16-18CH-4144 [email protected]+41 79 247 65 84
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