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Ein Service des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz sowie des Bundesamts für Justiz ‒ www.gesetze-im-internet.de - Seite 1 von 116 - Verordnung über das Inverkehrbringen von Düngemitteln, Bodenhilfsstoffen, Kultursubstraten und Pflanzenhilfsmitteln (Düngemittelverordnung - DüMV) DüMV Ausfertigungsdatum: 05.12.2012 Vollzitat: "Düngemittelverordnung vom 5. Dezember 2012 (BGBl. I S. 2482), die zuletzt durch Artikel 3 der Verordnung vom 26. Mai 2017 (BGBl. I S. 1305) geändert worden ist" Stand: Zuletzt geändert durch Art. 3 V v. 26.5.2017 I 1305 1 Die Verpflichtungen aus der Richtlinie 98/34/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 22. Juni 1998 über ein Informationsverfahren auf dem Gebiet der Normen und technischen Vorschriften und der Vorschriften für die Dienste der Informationsgesellschaft (ABl. L 204 vom 21.7.1998, S. 37), die zuletzt durch die Richtlinie 2006/96/EG (ABl. L 363 vom 20.12.2006, S. 81) geändert worden ist, sind beachtet worden. Fußnote (+++ Textnachweis ab: 14.12.2012 +++) (+++ Amtlicher Hinweis des Normgebers auf EG-Recht: Beachtung der EGRL 34/98 (CELEX Nr: 31998L0034) +++)  Eingangsformel Auf Grund des § 5 Absatz 2 in Verbindung mit Absatz 3, des § 5 Absatz 5 Satz 1 Nummer 1, des § 7, des § 8 Absatz 1, des § 9 und des § 15 Absatz 1 und 2 des Düngegesetzes vom 9. Januar 2009 (BGBl. I S. 54, 136) verordnet das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz: Inhaltsübersicht § 1 Begriffsbestimmungen § 2 Geltungsbereich § 3 Zulassung von Düngemitteltypen § 4 Inverkehrbringen von Wirtschaftsdüngern, Bodenhilfsstoffen, Kultursubstraten und Pflanzenhilfsmitteln § 5 Anforderungen an die Seuchen- und Phytohygiene § 6 Anforderungen an die Kennzeichnung § 7 Kennzeichnung bei EG-Düngemitteln § 8 Toleranzen § 9 Ordnungswidrigkeiten § 9a Evaluierung § 10 Übergangsvorschriften § 11 Inkrafttreten, Außerkrafttreten Anlage 1 (zu § 1 Nummer 11, § 3 Absatz 1, § 6 Absatz 3, § 8 Absatz 3 und 4) Definition von Düngemitteltypen

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Ein Service des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutzsowie des Bundesamts für Justiz ‒ www.gesetze-im-internet.de

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Verordnung über das Inverkehrbringen von Düngemitteln,Bodenhilfsstoffen, Kultursubstraten und Pflanzenhilfsmitteln (Düngemittelverordnung - DüMV)DüMV

Ausfertigungsdatum: 05.12.2012

Vollzitat:

"Düngemittelverordnung vom 5. Dezember 2012 (BGBl. I S. 2482), die zuletzt durch Artikel 3 der Verordnungvom 26. Mai 2017 (BGBl. I S. 1305) geändert worden ist"

Stand: Zuletzt geändert durch Art. 3 V v. 26.5.2017 I 1305

 

1    Die Verpflichtungen aus der Richtlinie 98/34/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 22. Juni1998 über ein Informationsverfahren auf dem Gebiet der Normen und technischen Vorschriften und derVorschriften für die Dienste der Informationsgesellschaft (ABl. L 204 vom 21.7.1998, S. 37), die zuletzt durchdie Richtlinie 2006/96/EG (ABl. L 363 vom 20.12.2006, S. 81) geändert worden ist, sind beachtet worden. 

Fußnote

(+++ Textnachweis ab: 14.12.2012 +++)(+++ Amtlicher Hinweis des Normgebers auf EG-Recht: Beachtung der EGRL 34/98 (CELEX Nr: 31998L0034) +++) 

Eingangsformel  

Auf Grund des § 5 Absatz 2 in Verbindung mit Absatz 3, des § 5 Absatz 5 Satz 1 Nummer 1, des § 7, des § 8 Absatz1, des § 9 und des § 15 Absatz 1 und 2 des Düngegesetzes vom 9. Januar 2009 (BGBl. I S. 54, 136) verordnet dasBundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz:

Inhaltsübersicht  

§  1 Begriffsbestimmungen§  2 Geltungsbereich§  3 Zulassung von Düngemitteltypen§  4 Inverkehrbringen von Wirtschaftsdüngern, Bodenhilfsstoffen, Kultursubstraten und

Pflanzenhilfsmitteln§  5 Anforderungen an die Seuchen- und Phytohygiene§  6 Anforderungen an die Kennzeichnung§  7 Kennzeichnung bei EG-Düngemitteln§  8 Toleranzen§  9 Ordnungswidrigkeiten§  9a Evaluierung§ 10 Übergangsvorschriften§ 11 Inkrafttreten, Außerkrafttreten   Anlage 1(zu § 1 Nummer 11, § 3 Absatz 1,§ 6 Absatz 3, § 8 Absatz 3 und 4)

Definition vonDüngemitteltypen

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 Anlage 2(zu § 1 Nummer 11, § 3 Absatz 1 und 2,§ 4 Absatz 1 und 2, § 6 Absatz 1, 2, 5, 6und 7, § 8 Absatz 3 und 4, § 10)

Tabellen

§ 1 Begriffsbestimmungen

Im Sinne dieser Verordnung sind:1.  Ausgangsstoffe: Hauptbestandteile und Nebenbestandteile,2.  Hauptbestandteile: Bestandteile in Düngemitteln, Bodenhilfsstoffen, Kultursubstraten oder

Pflanzenhilfsmitteln, die den durch § 1 des Düngegesetzes vorgegebenen Zweckbestimmungen unmittelbardienen, bei Düngemitteln die typbestimmenden Bestandteile,

3.  typbestimmende Bestandteile: Hauptbestandteile in Düngemitteln, die über die Zuordnung zu einem nachdieser Verordnung zugelassenen Düngemitteltyp entscheiden,

4.  Nebenbestandteile: Teilmengen in Stoffen im Sinne des § 2 Nummer 1 bis 8 des Düngegesetzes, soweit diesea)  in Düngemitteln keine typbestimmenden Bestandteile sind; dies gilt auch für Nährstoffe, soweit sie

bei Düngemitteln nicht typbestimmend sind,b)  in Bodenhilfsstoffen, Kultursubstraten oder Pflanzenhilfsmitteln nicht unmittelbar der jeweiligen

Zweckbestimmung nach § 1 des Düngegesetzes dienen; dies gilt auch für Nährstoffe inBodenhilfsstoffen, Kultursubstraten und Pflanzenhilfsmitteln, soweit diese nicht in einer Mengevorhanden sind, die ein Inverkehrbringen dieser Stoffe als Bodenhilfsstoffe oder Pflanzenhilfsmittelnach § 4 Absatz 3 ausschließt,

5.  Aufbereitungshilfsmittel: Nebenbestandteile, die zur Unterstützung der Aufbereitung zugegeben werden,insbesondere Mittel zur Fällung, Konditionierung, Hygienisierung,

6.  Anwendungshilfsmittel: Nebenbestandteile, die zur Unterstützung einer einfachen, sachgerechtenoder sicheren Anwendung zugegeben werden, insbesondere Hüllsubstanzen, Netzmittel, Trennmittel,Haftmittel, Mittel zur Wirksamkeitssteuerung, Granulierung oder Staubbindung, Trägersubstanzen,Formulierungshilfsstoffe, Vergällungsmittel oder Farbstoffe,

7.  Fremdbestandteile: Nebenbestandteile, die nicht als Pflanzennährstoff nach Nummer 4, alsAufbereitungshilfsmittel oder als Anwendungshilfsmittel zugegeben werden, sowie Stoffe, diea)  mit anderer Zweckbestimmung als nach § 1 des Düngegesetzes zugegeben werden,b)  nach Ablauf der Aufbereitung durch stoffliche Umsetzung oder stofflichen Abbau ganz oder teilweise

nicht mehr nachweisbar sind,c)  ungewollte, aber unvermeidbare Bestandteile sind,

8.  Granulat: ein durch physikalische oder chemische Behandlung aus festen oder flüssigen Primärpartikelntechnisch hergestelltes Aggregat,

9.  Trockenmasse (TM): die mit Trocknungsverfahren bis auf Gewichtskonstanz getrocknete Masse,10.  organische Substanz: über den Glühverlust ermittelte organische Kohlenstoffverbindungen tierischer und

pflanzlicher Herkunft,11.  flüssige Stoffe: Stoffe mit einem Trockenmassegehalt bis zu 15 vom Hundert, soweit

a)  keine abweichenden Vorgaben zur Abgrenzung bei einzelnen Düngemitteln nach Anlage 1 oder Stoffennach Anlage 2 vorgeschrieben sind oder

b)  nicht durch eine wissenschaftlich anerkannte Methode auch bei einem höheren Trockenmassegehaltder Aggregatzustand „flüssig“ festgestellt wird,

12.  kaltwasserlöslicher Stickstoff: bei 20 °C Wassertemperatur im Wasser gelöster Stickstoff,13.  heißwasserlöslicher Stickstoff: in siedendem Wasser gelöster Stickstoff,14.  verfügbarer Stickstoff: in Wasser oder in 0,0125 molarer Calciumchloridlösung gelöster Stickstoff,15.  Komplexbildner: anorganische oder organische Verbindungen, die Metallionen koordinativ binden, sodass

sich deren Lösungseigenschaften ändern,

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16.  Chelatoren: Komplexbildner mit der Fähigkeit, zwei- oder mehrwertige Kationen in stabilen, ringförmigenVerbindungen zu fixieren,

17.  aerobe Aufbereitung: biotechnologische Behandlung durch gesteuerten Abbau der organischen Substanzunter Luftzufuhr mit dem Ziel der Hygienisierung, Stabilisierung, Verbesserung der Nährstoffverfügbarkeitund Verbesserung der physikalischen Eigenschaften,

18.  anaerobe Aufbereitung: biotechnologische Behandlung durch gesteuerten Abbau der organischenSubstanz unter Luftabschluss, mit dem Ziel der Hygienisierung, Stabilisierung, Verbesserung derNährstoffverfügbarkeit und Verbesserung der physikalischen Eigenschaften,

19.  Hygienisierung: Behandlung mit dem Ziel, die Konzentration an Krankheitserregern und Schadorganismenso weit zu reduzieren, dass das Risiko einer Verbreitung von Krankheiten der Menschen, der Tiere oder derPflanzen sowie der Eintrag von Organismen mit unerwünschten Eigenschaften in die Umwelt vermindertwird,

20.  Siebdurchgang: Anteil der Teilchen, der ein Prüfsiebgewebe mit der angegebenen lichten Maschenweitepassiert; die dazu angegebenen Vom-Hundert-Werte sind, soweit nicht ausdrücklich anders bestimmt,Mindestwerte,

21.  Hersteller: Erzeuger sowie jede natürliche oder juristische Person, die für das Inverkehrbringen eines Stoffesim Inland verantwortlich ist; als Hersteller gilt insbesondere auch ein Einführer, ein für eigene Rechnungtätiger Verpacker oder jede Person, die die Merkmale eines Stoffes verändert,

22.  Hinweise zur sachgerechten Lagerung: Angaben zur zweckmäßigen Art der Lagerung mit dem Ziel,bei Stoffumschlag und Lagerung insbesondere stoffliche Veränderungen, Entmischungen sowie Risikenauf Grund unsachgemäßer Lagerung einschließlich einer Gewässergefährdung entgegenzuwirken; dazugehören auch erforderliche Angaben zur Lagerungstemperatur und zum Schutz vor äußeren Einflüssen, auchHinweise auf mögliche stoffliche Veränderungen im Verlauf der Lagerung, welche die gekennzeichnetenEigenschaften nachträglich verändern können,

23.  Hinweise zur sachgerechten Anwendung: Angaben zum geeigneten Anwendungszeitpunkt,zur Nährstoffverfügbarkeit, zur Aufwandmenge, zur Anwendungstechnik, zu notwendigenAnwendungsbeschränkungen und zur Verminderung von Risiken,

24.  Angabe in vom Hundert: auf die Masse bezogene Angabe, soweit keine andere Bezugsgröße genannt ist,25.  Angabe von Gehalten: auf die Frischmasse bezogene und als Gesamtgehalt ausgedrückte Angabe, soweit

keine andere Bezugsgröße genannt ist,26.  Angabe der Toleranz:

a)  als Vom-Hundert-Wert: maximale Abweichung des ermittelten Wertes vom gekennzeichneten Wert invom Hundert des gekennzeichneten Wertes, ausgedrückt in „%“,

b)  in Vom-Hundert-Punkten: maximale Abweichung des ermittelten Wertes in vom Hundert vomgekennzeichneten Wert in vom Hundert durch Differenzbildung, ausgedrückt in „%-Punkt“.

§ 2 Geltungsbereich

(1) Diese Verordnung gilt für das Inverkehrbringen von Düngemitteln, die nicht als EG-Düngemittel bezeichnet sind,sowie von Bodenhilfsstoffen, Kultursubstraten und Pflanzenhilfsmitteln.

(2) Abweichend von Absatz 1 gelten § 7 und § 9 Absatz 2 Nummer 2 für EG-Düngemittel.

(3) Die §§ 4 bis 8 gelten nicht beim Abgeben von Wirtschaftsdüngern sowie Bodenhilfsstoffen, Kultursubstratenund Pflanzenhilfsmitteln unter ausschließlicher Verwendung von Wirtschaftsdüngern zwischen zwei Betrieben, diedemselben Landwirt gehören, sowie zwei juristischen Personen, die beide von demselben Landwirt als alleinigemAnteilseigner oder alleinigem Gesellschafter beherrscht werden, und beim Abgeben dieser Stoffe zwischen einemoder mehreren Landwirten und einer juristischen Person, die von diesem Landwirt als alleinigem Anteilseigner oderalleinigem Gesellschafter beherrscht wird.

§ 3 Zulassung von Düngemitteltypen

(1) Düngemittel dürfen vorbehaltlich des § 5 Absatz 1 des Düngegesetzes nur in den Verkehr gebracht werden,wenn sie einem durch diese Verordnung zugelassenen Düngemitteltyp entsprechen. Die in Anlage 1 festgelegtenDüngemitteltypen werden mit der Maßgabe zugelassen, dass

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1.  sie auch hinsichtlich ihrer nicht typbestimmenden Bestandteile bei sachgerechter Anwendung dieFruchtbarkeit des Bodens, die Gesundheit von Menschen, Tieren und Nutzpflanzen nicht schädigen und denNaturhaushalt nicht gefährden,

2.  für die Herstellunga)  als Ausgangsstoffe nur Stoffe verwendet worden sind, die die Fruchtbarkeit des Bodens, die Gesundheit

von Menschen und Tieren und Nutzpflanzen nicht schädigen und den Naturhaushalt nicht gefährden undaa)  einen pflanzenbaulichen, produktions- oder anwendungstechnischen Nutzen haben oderbb)  dem Bodenschutz sowie der Erhaltung und Förderung der Fruchtbarkeit des Bodens dienen.

b)  mineralische Stoffe, außer Nebenbestandteile nach Anlage 2 Tabelle 8, nur nach Maßgabe der Vorgabenfür Düngemitteltypen nach Anlage 1 oder der Anlage 2 Tabellen 6 und 7.3 verwendet worden sind,

c)  organische Stoffe, außer Nebenbestandteile nach Anlage 2 Tabelle 8, nur nach Maßgabe der Anlage 2Tabelle 7.1, 7.2 und 7.4 verwendet worden sind,

d)  keine anderen Phosphate als die in Anlage 2 Tabelle 4 genannten verwendet worden sind,e)  Aufbereitungshilfsmittel nach Anlage 2 Tabelle 8.1 sowie Anwendungshilfsmittel nach Anlage 2 Tabelle

8.2 nur nach den dort getroffenen Maßgaben verwendet worden sind,f)  Fremdbestandteile

aa)  nur nach Maßgabe der Anlage 2 Tabelle 8.3 verwendet worden sind,bb)  bei der Zugabe insgesamt nicht überwiegen, es sei denn, in Anlage 2 Tabelle 8.3 wird für einzelne

Stoffe ein anderer Anteil zugelassen undcc)  im Rahmen ihrer Zugabe nicht zu einer Erhöhung der Schadstoffkonzentrationen führen, soweit

in begründeten Fällen keine anderen Regelungen getroffen worden sind.

3.  in Düngemitteln nach Anlage 1 sowie in Ausgangsstoffen für diese Düngemittel nach Anlage 2 Tabellen 6 bis8 die Grenzwerte nach Anlage 2 Tabelle 1.4 Spalte 4 nicht überschritten sind,

4.  als Fremdbestandteil nach Anlage 2 Tabelle 8.3a)  Steine über 10 Millimeter Siebdurchgang nicht über einen Anteil von 5 vom Hundert/TM,b)  Altpapier, Karton, Glas, Metalle und plastisch nicht verformbare Kunststoffe über 2 mm Siebdurchgang

nur nach Maßgabe der Anlage 2 Tabelle 8 Nummer 8.3.9 und zusammen nicht über einen Anteil von0,4 vom Hundert/TM und

c)  sonstige nicht abgebaute Kunststoffe über 2 mm Siebdurchgang nicht über einen Anteil von 0,1 vomHundert/TM

enthalten sind.

(2) Absatz 1 gilt nicht für1.  die Anforderungen an eine Nützlichkeit nach Absatz 1 Satz 2 Nummer 2 Buchstabe a Doppelbuchstabe aa und

bb, im Falle von Fremdbestandteilen nach Anlage 2 Tabelle 8.3 sowie im Falle der in den Beschreibungen fürDüngemitteltypen der Anlage 1 genannten sonstigen Fremdstoffe,

2.  die Grenzwerte nach Anlage 2 Tabelle 1.4 Spalte 4 bis zu einer Überschreitung von 50 vom Hundert im Fallevon Brennraumaschen entsprechend den Vorgaben nach Tabelle 7.3.16 aus ausschließlicher Verbrennung vonunbehandeltem Holz, wenn für diese Düngemittel im Rahmen der Hinweise zur sachgerechten Anwendungauf deren ausschließliche Verwendbarkeit auf forstlichen Standorten hingewiesen wird.

§ 4 Inverkehrbringen von Wirtschaftsdüngern, Bodenhilfsstoffen, Kultursubstraten undPflanzenhilfsmitteln

(1) Wirtschaftsdünger, soweit diese nicht als Düngemittel nach Anlage 1 Abschnitt 3 in den Verkehr gebrachtwerden, sowie Bodenhilfsstoffe, Kultursubstrate und Pflanzenhilfsmittel dürfen nur in den Verkehr gebracht werden,wenn1.  sie bei sachgerechter Anwendung die Fruchtbarkeit des Bodens, die Gesundheit von Menschen, Tieren und

Nutzpflanzen nicht schädigen und den Naturhaushalt nicht gefährden,2.  für die Herstellung

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a)  als Ausgangsstoffe nur Stoffe verwendet worden sind, die die Fruchtbarkeit des Bodens, die Gesundheitvon Menschen und Tieren und Nutzpflanzen nicht schädigen und den Naturhaushalt nicht gefährden undaa)  einen pflanzenbaulichen, produktions- oder anwendungstechnischen Nutzen haben oderbb)  dem Bodenschutz sowie der Erhaltung und Förderung der Fruchtbarkeit des Bodens dienen.

b)  mineralische Stoffe, außer Nebenbestandteile nach Anlage 2 Tabelle 8, nur nach Maßgabe der Vorgabenfür Düngemitteltypen nach Anlage 1 oder der Anlage 2 Tabellen 6 und 7 verwendet worden sind,

c)  organische Stoffe, außer Nebenbestandteile nach Anlage 2 Tabelle 8, nur nach Maßgabe der Anlage 2Tabelle 7.1, 7.2 und 7.4 verwendet worden sind,

d)  keine anderen Phosphate als die in Anlage 2 Tabelle 4 genannten verwendet worden sind,e)  Aufbereitungshilfsmittel nach Anlage 2 Tabelle 8.1 sowie Anwendungshilfsmittel nach Anlage 2 Tabelle

8.2 nur nach den dort getroffenen Maßgaben verwendet worden sind,f)  Fremdbestandteile

aa)  nur nach Maßgabe der Anlage 2 Tabelle 8.3 verwendet worden sind,bb)  bei der Zugabe insgesamt nicht überwiegen, es sei denn, in Anlage 2 Tabelle 8.3 wird für einzelne

Stoffe ein anderer Anteil zugelassen undcc)  im Rahmen ihrer Zugabe nicht zu einer Erhöhung der Schadstoffkonzentrationen führen, soweit

in begründeten Fällen keine anderen Regelungen getroffen worden sind.

3.  in Wirtschaftsdüngern sowie in Bodenhilfsstoffen, Kultursubstraten und Pflanzenhilfsmitteln und in derenAusgangsstoffen nach Anlage 2 Tabellen 6 bis 8 die Grenzwerte nach Anlage 2 Tabelle 1.4 Spalte 4, mitAusnahme der Zeile 1.4.10 Spalte 4 und 5 im Falle von Wirtschaftsdüngern tierischer Herkunft sowie Gärrestenohne Bioabfallanteil, nicht überschritten sind,

4.  als Fremdbestandteil nach Anlage 2 Tabelle 8.3a)  Steine über 10 Millimeter Siebdurchgang nicht über einen Anteil von 5 vom Hundert/TM,b)  Altpapier, Karton, Glas, Metalle und plastisch nicht verformbare Kunststoffe über 2 mm Siebdurchgang

nur nach Maßgabe der Anlage 2 Tabelle 8 Nummer 8.3.9 und zusammen nicht über einen Anteil von0,4 vom Hundert/TM und

c)  sonstige nicht abgebaute Kunststoffe über 2 mm Siebdurchgang nicht über einen Anteil von 0,1 vomHundert/TM

enthalten sind.

(2) Bei Stoffen zur Verwendung in Bodenhilfsstoffen, Kultursubstraten oder Pflanzenhilfsmitteln gilt Absatz 1 nichtfür1.  die Anforderungen an eine Nützlichkeit nach Absatz 1 Nummer 2 Buchstabe a Doppelbuchstabe aa und bb,

im Falle von Fremdbestandteilen nach Anlage 2 Tabelle 8.3,2.  die Grenzwerte nach Anlage 2 Tabelle 1.4 Spalte 4 im Falle von

a)  Brennraumaschen entsprechend den Vorgaben nach Tabelle 7.3 Zeile 7.3.16 aus ausschließlicherVerbrennung von unbehandeltem Holz von den Grenzwerten nach Anlage 2 Tabelle 1.4 Spalte 4 biszu einer Überschreitung von 50 vom Hundert, wenn im Rahmen der Hinweise zur sachgerechtenAnwendung auf deren ausschließliche Verwendbarkeit auf forstlichen Standorten hingewiesen wird,

b)  mineralischen Stoffen nach Anlage 2 Tabelle 7.3 bei einer Verwendung als Ausgangsstoff fürKultursubstrate von den Grenzwerten nach Anlage 2 Tabelle 1.4 Spalte 4 bis zu einer Überschreitungvon 50 vom Hundert, wenn diese Kultursubstrateaa)  zur Nutzung als Dachsubstrate, als Substrate zur ausschließlichen Nutzung in geschlossenen

Systemen (insbesondere Pflanzcontainer, Innenraumbegrünung) undbb)  hinsichtlich der am Ende der Nutzung nicht mehr erlaubten neuerlichen Verwendung, mit

Ausnahme einer Wiederverwendung mit derselben Zweckbestimmung, als Stoff nach § 2 desDüngegesetzes

deutlich gekennzeichnet sind.

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(3) Stoffe dürfen nicht als Bodenhilfsstoff oder Pflanzenhilfsmittel in den Verkehr gebracht werden, wenn1.  ein Gehalt an Gesamtnährstoffen in der Trockenmasse von mehr als

a)  1,5 vom Hundert Stickstoff (N),b)  0,5 vom Hundert Phosphat (P2O5),

c)  0,75 vom Hundert Kaliumoxid (K2O),

d)  0,3 vom Hundert Schwefel (S),e)  0,07 vom Hundert Kupfer (Cu),f)  0,5 vom Hundert Zink (Zn) oderg)  bei basisch wirksamen Bestandteilen ein Wert von mehr als 30 vom Hundert, bewertet als CaO, erreicht

wird oder

2.  auf das Produkt bezogene Anwendungsempfehlungen bei einer einmaligen Anwendung zu einer Aufbringungvon mehr als 50 Kilogramm N, 30 Kilogramm P2O5, 50 Kilogramm K2O, 500 Kilogramm CaO oder 15 KilogrammS je Hektar führen würden.

Für die Ermittlung des Gehaltes an Gesamtstickstoff und der daraus ermittelten Stickstofffracht zur Abgrenzungvon Bodenhilfsstoffen, Kultursubstraten und Pflanzenhilfsmitteln von Düngemitteln sind für Stickstoff dieVerbrennungsmethode (Methode 3.1.1; VDLUFA-Methodenbuch Band II.2; 1. Auflage 2000, VDLUFA-VerlagDarmstadt) oder gegebenenfalls gleichwertige andere für die Feststellung des Gesamtstickstoffgehaltes geeigneteMethoden zu verwenden. Das Verbot des Inverkehrbringens als Bodenhilfsstoff oder Pflanzenhilfsmittel nach Satz1 gilt nicht1.  für Gesteinsmehle, davon ausgenommen Kalkstein, Kreide, Dolomit, Magnesit oder Phonolith,2.  für Stoffe, die in Spalte 3 der Anlage 2 Tabelle 7 für diese Zweckbestimmung besonders benannt sind.

(4) Abweichend von § 5 Absatz 1 Satz 1 des Düngegesetzes dürfen Stoffe zu Forschungs- und Versuchszwecken,die den Vorgaben des Düngegesetzes und dieser Verordnung nicht entsprechen, in den Verkehr gebracht werden,soweit Schäden für die Gesundheit von Menschen und Tieren oder Gefährdungen des Naturhaushalts nicht zubefürchten sind. § 5 sowie Anlage 2 Tabelle 1.4 bleiben unberührt.

(5) Wer Stoffe nach Absatz 4 in den Verkehr bringt, hat dies der nach Landesrecht zuständigen Stelle spätestens21 Tage vor dem Inverkehrbringen anzuzeigen und dabei anzugeben1.  Art und Zusammensetzung des Stoffes,2.  Forschungs- oder Versuchszweck,3.  Name und Anschrift des Inverkehrbringers und des Abnehmers,4.  Angaben zur geografischen Lage der zur Versuchsdurchführung gewählten Flächen sowie5.  Menge des zum Inverkehrbringen vorgesehenen Stoffes.Die zuständige Stelle kann zum Inverkehrbringen oder zum Anwenden zum Schutz vor Schäden für die Gesundheitvon Menschen und Tieren oder Gefährdungen des Naturhaushalts die erforderlichen Anordnungen treffen,insbesondere die Menge des Stoffes begrenzen, sowie das Inverkehrbringen und die Verwendung zu Versuchs- undForschungszwecken untersagen.

§ 5 Anforderungen an die Seuchen- und Phytohygiene

(1) Die Erfüllung der Anforderungen nach § 3 Absatz 1 Nummer 1 und nach § 4 Absatz 1 Nummer 1 setzt voraus,dass keine Krankheitserreger, Toxine oder Schaderreger enthalten sind, von denen Gefahren für die Gesundheitvon Menschen, Tieren und Nutzpflanzen ausgehen.

(2) Die Anforderungen nach Absatz 1 gelten als nicht eingehalten:1.  hinsichtlich seuchenhygienischer Eigenschaften, wenn in 50 Gramm Probenmaterial Salmonellen gefunden

werden,2.  hinsichtlich phytohygienischer Eigenschaften, wenn Ausgangsstoffe pflanzlicher Herkunft, auch in

Mischungen, verwendet werden, die von widerstandsfähigen Schadorganismen, insbesondere

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a)  von einem der in der Richtlinie 2000/29/EG genannten Schadorganismus,b)  thermoresistenten Viren, insbesondere solche aus der Tobamovirus-Gruppe oderc)  pilzlichen Erregern mit widerstandsfähigen Dauerorganen, insbesondere Synchytrium endobioticum,

Sclerotinia-Arten, Rhizoctonia solani, Plasmodiophora brassicae,

befallen sind und nicht einer geeigneten hygienisierenden Behandlung unterzogen wurden.

(3) Die seuchenhygienischen Anforderungen gelten bei der Abgabe an Personen, die Düngemittel, Bodenhilfsstoffe,Kultursubstrate und Pflanzenhilfsmittel im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit anwenden, abweichend von Absatz2 Nummer 1 als eingehalten, wenn1.  im Rahmen der Hinweise zur sachgerechten Anwendung auf die bestehende Belastung hingewiesen wird und

folgende als Anwendungsvorgaben gekennzeichnete Hinweise gegeben werden:a)  auf Ackerland ist die Anwendung ausschließlich auf unbestelltem Ackerland und bei sofortiger

Einarbeitung in den Boden zulässig, es sei denn, die Ausbringung erfolgt in Wintergetreide undWinterraps bis zum Schosserstadium (EC 30) mit bodennaher Ausbringungstechnik,

b)  die Ausbringung auf unbestellte Ackerflächen mit nachfolgendem Gemüse- oder Kartoffelanbau oderdem nachfolgenden Anbau von Heil-, Duft- und Gewürzkräutern ist nicht zulässig,

c)  auf Grünland und Futterbauflächen ist ein zeitlicher Abstand von 6 Wochen bis zur nächsten Nutzungeinzuhalten und

d)  die Ausbringung in Zonen I und II von Wasserschutzgebieten ist nicht zulässigund

2.  im Fall der Verwendung von Klärschlamm als Ausgangsstoff deren Abgabe nur zur Aufbringung auf Flächenerfolgt, die im Zuständigkeitsbereich der am Sitz der Kläranlage für den Vollzug der Düngeverordnungzuständigen landwirtschaftlichen Fachbehörde liegen, es sei denn, der Abgeber ist Mitglied eines Trägerseiner regelmäßigen Qualitätsüberwachung, welche die ordnungsgemäße Aufbringung sichert.

(4) Absatz 2 Nummer 1 und Absatz 3 gelten nicht für Wirtschaftsdünger, außer Wirtschaftsdünger, die in einemvon mehreren Landwirten genutzten gemeinschaftlichen Güllelager aufbewahrt werden. In diesem Fall geltendie seuchenhygienischen Anforderungen als eingehalten, wenn sichergestellt ist, dass die Wirtschaftsdüngerausschließlich in den Betrieben der Landwirte angefallen sind, die an der Nutzung des Güllelagers beteiligt sind,und ausschließlich auf den Flächen dieser Landwirte ausgebracht werden.

(5) (weggefallen)

§ 6 Anforderungen an die Kennzeichnung

(1) Düngemittel, Bodenhilfsstoffe, Kultursubstrate und Pflanzenhilfsmittel dürfen nur in den Verkehr gebrachtwerden, wenn1.  sie mit Angaben nach Maßgabe der Anlage 2 Tabelle 10.1 bis 10.4 in der dort getroffenen Reihenfolge

gekennzeichnet sind,2.  nach Anlage 2 Tabelle 10.3 oder 10.5 im Rahmen von Hinweisen zur sachgerechten Anwendung empfohlene

Aufwandmengen einer Düngung nach guter fachlicher Praxis im Sinne des § 3 Absatz 2 des Düngegesetzesnicht entgegenstehen,

3.  Nährstoffe in Worten und in chemischen Symbolen wie folgt angegeben sind:a)  es müssen die nachstehenden chemischen Symbole und Formeln verwendet werden:

   Stickstoff NPhosphat P2O5

Kaliumoxid K2O

Calcium CaCalciumoxid CaOCalciumcarbonat CaCO3

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Magnesium MgMagnesiumoxid MgOMagnesiumcarbonat MgCO3

Natrium NaSchwefel SBor BEisen FeKobalt CoKupfer CuMangan MnMolybdän MoZink Zn,

b)  zur der nach Buchstabe a vorgeschriebenen Oxid- und Carbonatform der Pflanzennährstoffe Phosphor,Kalium, Calcium und Magnesium kann zusätzlich auch deren Elementform angegeben sein, dazu müssendie Gehalte wie folgt umgerechnet sein:     P2O5 x 0,436 = P (Phosphor)

K2O x 0,83 = K (Kalium)

CaO x 0,715 = CaCaCO3 x 0,4 = Ca

CaCO3 x 0,56 = CaO

MgCO3 x 0,478 = MgO

MgO x 0,6 = MgMgCO3 x 0,288 = Mg,

4.  bei organischen und organisch-mineralischen Düngemitteln nach Anlage 1 Abschnitt 3 undWirtschaftsdüngern gemäß § 4 Absatz 1 zusätzlich ein Gehalt an verfügbarem Stickstoff gekennzeichnet ist,wenn in der Trockenmasse mehr als 1,5 vom Hundert Stickstoff (Gesamt-N) enthalten ist und der verfügbareStickstoff einen Anteil von 10 vom Hundert des Gesamt-N übersteigt,

5.  Nebenbestandteile nach Anlage 2 Tabelle 1, wenn diese die Werte nach Anlage 2 Tabelle 1.1 bis 1.4 Spalte2 erreichen, durch das vorangestellte Wort „Nebenbestandteile:“ und anschließend wie folgt gekennzeichnetsind:a)  die Nährstoffgehalte der für den Düngemitteltyp nicht bestimmenden Nebenbestandteile in Anlage 2

Tabelle 1.1 Spalte 1,b)  Nährstoffe in Wirtschaftsdüngern, Bodenhilfsstoffen, Kultursubstraten oder Pflanzenhilfsmitteln nach

Anlage 2 Tabelle 1.2 Spalte 1,c)  weitere Nebenbestandteile nach Anlage 2 Tabelle 1.3 Spalte 1,d)  Schwermetalle und andere Schadstoffe nach Anlage 2 Tabelle 1.4 Spalte 1.

(2) Abweichend von Absatz 1 genügt1.  bei einem Inverkehrbringen von Kultursubstraten, die durch geeignete Kennzeichnung

a)  ausschließlich für eine Verwertung in geschlossenen Systemen (insbesondere Pflanzcontainer,Innenraumbegrünung) oder

b)  im Freiland für eine einmalige Anwendung bei der Pflanzung von Bäumen und Sträuchern, begrenzt aufPflanzlöcher und Baumscheiben vorgesehen sind,

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eine Kennzeichnung nach den für Bodenhilfsstoffe in Anlage 2 Tabelle 1.2 vorgesehenen Grenzen,2.  bei einem Inverkehrbringen von Kultursubstraten, deren Anwendungsempfehlungen bei einer Anwendung im

Freiland zu Aufbringungsmengen führen, welche die Grenzen nach § 4 Absatz 3 Nummer 2 unterschreiten, eineKennzeichnung für Magnesium und Schwefel nach den für Bodenhilfsstoffe in Anlage 2 Tabelle 1.2 Nummer1.2.7 und 1.2.8 vorgesehenen Grenzen,

3.  bei einem schriftlichen Angebot eine Kennzeichnung nach Anlage 2 Tabelle 10 Nummer 10.4.1,4.  bei einer Lieferung in Gebiete außerhalb des Geltungsbereiches des Düngegesetzes eine Kennzeichnung nach

Anlage 2 Tabelle 10 Nummer 10.4.2,5.  bei einem Inverkehrbringen zu Forschungs- oder Versuchszwecken nach § 5 Absatz 5 Nummer 1 des

Düngegesetzes eine Kennzeichnung nach Anlage 2 Tabelle 10 Nummer 10.4.3.

(3) Darüber hinaus dürfen Düngemittel, Bodenhilfsstoffe, Kultursubstrate und Pflanzenhilfsmittel nur in den Verkehrgebracht werden, wenn ihre Kennzeichnung folgenden Anforderungen entspricht:1.  bei einer Einfuhr zur Abgabe an andere muss die Kennzeichnung unverzüglich nach der Einfuhr, jedoch in

jedem Falle vor der Abgabe, erfolgt sein,2.  beim Inverkehrbringen in geschlossenen Packungen oder geschlossenen Behältnissen müssen die Angaben

gut sichtbar auf der Verpackung oder dem Behältnis selbst, auf einem mit der Packung oder dem Behältnisfest verbundenen Aufkleber oder auf einem Anhänger angebracht sein; in anderen Fällen müssen die Angabenauf einer Rechnung, einem Lieferschein oder einem Warenbegleitpapier gemacht sein, von denen mindestensein Stück der jeweiligen Partie beigefügt sein muss,

3.  abweichend von Nummer 2 erster Teilsatz genügt es, wenn die Angaben nach Anlage 2 Tabelle 10.2, 10.3und 10.5 ausschließlich auf einem Warenbegleitpapier gemacht werden, wenna)  auf ein solches ergänzendes Begleitpapier im Rahmen der Kennzeichnung auf der Ware verwiesen wird,b)  durch die Kennzeichnung der Zusammenhang zwischen Begleitpapier und Warenpartie eindeutig ist,c)  jede Partie durch ein solches Begleitpapier deutlich gekennzeichnet ist und die Begleitpapiere im

erforderlichen Umfang für die Weitergabe an Kunden jederzeit zur Verfügung stehen.

(4) Entspricht ein Düngemittel mehreren Düngemitteltypen, muss es als der Düngemitteltyp, mit dem diestofflichen Eigenschaften weitestgehend beschrieben werden, gekennzeichnet sein, davon ausgenommen sind alsWirtschaftsdünger in den Verkehr gebrachte Düngemittel.

(5) Beim Inverkehrbringen in Behältnissen mit mehr als 100 Kilogramm Inhalt genügt für alle Angaben eineKennzeichnung auf einer Rechnung, einem Lieferschein oder einem Warenbegleitpapier, von denen mindestensein Stück der jeweiligen Partie beigefügt sein muss.

(6) Düngemittel, Bodenhilfsstoffe, Kultursubstrate oder Pflanzenhilfsmittel dürfen zusätzlich mit Angaben nachAnlage 2 Tabelle 10.5 versehen sein, dabei dürfen Angaben nach Anlage 2 Tabelle 10.5 nicht in Widerspruch zuvorgeschriebenen Angaben nach Anlage 2 Tabelle 10.1 bis 10.3 stehen.

(7) Die Angaben zur Kennzeichnung nach den Absätzen 1 bis 5 in Verbindung mit ergänzenden Vorgaben nachAnlage 2 Tabelle 10 müssen in deutscher Sprache abgefasst und deutlich lesbar sein; andere Sprachen dürfenzusätzlich verwendet sein.

(8) Angaben nach Anlage 2 Tabelle 10.2 bis 10.3 müssen von Angaben nach Tabelle 10.1 deutlich abgesetzt sein.Kennzeichnungsangaben nach Tabelle 10.5 einschließlich solcher für andere Länder oder in anderen Sprachenmüssen von Angaben nach Tabelle 10.1 bis 10.4 deutlich abgesetzt sein.

(9) Eine Kennzeichnung im eigenen Betrieb erzeugter Wirtschaftsdünger ist nicht erforderlich, wenn bei einerAbgabe an Dritte zum dortigen eigenen Verbrauch die abgegebene Menge eine Tonne Frischmasse je Kalenderjahrnicht überschreitet. Eine Kennzeichnung ist ferner nicht erforderlich, wenn im eigenen Betrieb angefallener Düngeran einen landwirtschaftlichen Betrieb zur Verwertung als Düngemittel auf dessen Flächen abgegeben wird undvom abgebenden Betrieb eine Abgabemenge von insgesamt 200 Tonnen Frischmasse im Kalenderjahr nichtüberschritten wird.

§ 7 Kennzeichnung bei EG-Düngemitteln

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Wer ein Düngemittel mit der Bezeichnung „EG-Düngemittel“ in den Verkehr bringt, hat dafür zu sorgen, dass dasDüngemittel entsprechend den Anforderungen des Artikels 7 in Verbindung mit Artikel 10 und 11 der Verordnung(EG) Nr. 2003/2003 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 13. Oktober 2003 über Düngemittel (ABl. L304 vom 21.11.2003, S. 1) gekennzeichnet ist.

§ 8 Toleranzen

(1) Toleranzen gelten für gekennzeichnete Gehalte, Nährstoffformen oder Nährstofflöslichkeiten, sie gelten nichtfür festgesetzte oder in der Kennzeichnung angegebene Mindest- oder Höchstgehalte. Wird die Toleranz sowohlals Prozentwert als auch als Prozentpunkt oder sonstige Einheit angegeben, gilt der jeweils zuerst erreichte Wert.

(2) Für die Nährstoffe Stickstoff, Phosphat und Kaliumoxid in Wirtschaftsdüngern betragen die Toleranzen 50 vomHundert der gekennzeichneten Gehalte, jeweils jedoch höchstens ein Prozentpunkt.

(3) Für Gehalte an typbestimmenden Bestandteilen von Düngemitteln werden die bei einzelnen Düngemitteltypennach Anlage 1 genannten Toleranzen festgesetzt. Für Gehalte an Nebenbestandteilen in Düngemitteln,Bodenhilfsstoffen, Kultursubstraten oder Pflanzenhilfsmitteln nach Anlage 2 Tabelle 1.1 bis 1.4 Spalte 2 werden diein Spalte 3 genannten Toleranzen festgesetzt.

(4) Für Gehalte an nicht typbestimmenden Nährstoffen in Düngemitteln sowie für Nährstoffgehalte inWirtschaftsdüngern, Bodenhilfsstoffen, Kultursubstraten und Pflanzenhilfsmitteln gelten bei den in Anlage 2 Tabelle1.1, Tabelle 1.2 und Tabelle 1.3 Zeilen 1.3.1 bis 1.3.3 jeweils in Spalte 3 festgesetzten Toleranzen für Abweichungennach oben die doppelten Werte, sofern die Stoffe nicht als Nährstoffe gezielt zugegeben werden.

(5) Abweichungen der bei der amtlichen Überwachung festgestellten Gehalte von den gekennzeichneten Wertendürfen die festgesetzte Toleranz nicht überschreiten. Festgestellte Gehalte dürfen einschließlich genutzter ToleranzMindestgehalte nicht unterschreiten und Höchstgehalte nicht überschreiten.

(6) Darüber hinaus gilt für Einnährstoffdünger nach Anlage 1 Abschnitt 1:1.  muss in der Kennzeichnung typbestimmender Bestandteile mehr als eine Stickstoffform oder

Phosphatlöslichkeit angegeben sein, so beträgt die Toleranz je Nährstoffform oder je Nährstofflöslichkeit 10vom Hundert des höchsten angegebenen Gehalts für den Nährstoff, höchstens aber zwei Prozentpunkte,

2.  eine bei dem jeweiligen Düngemitteltyp für den gekennzeichneten Gesamtgehalt des Nährstoffs festgesetzteToleranz darf nicht überschritten sein,

3.  Nummer 1 gilt nicht für einen anzugebenden Anteil an wasserlöslichem P2O5, soweit bei einzelnenDüngemitteltypen abweichende Regelungen getroffen sind.

(7) Darüber hinaus gilt für Mehrnährstoffdünger nach Anlage 1 Abschnitt 2:1.  die Toleranz für den Düngemitteltyp bestimmende Nährstoffe beträgt 25 vom Hundert des gekennzeichneten

Gehaltes, jedoch für Stickstoff, Phosphat oder Kaliumoxid jeweils höchstens 1,1 Prozentpunkte, insgesamt biszu 1,5 Prozentpunkte, bei NPK-Düngern insgesamt bis zu 1,9 Prozentpunkte,

2.  die Toleranz für einzelne Nährstoffformen oder Nährstofflöslichkeiten beträgt 10 vom Hundert desgekennzeichneten Gesamtgehalts des jeweiligen Nährstoffes, höchstens aber zwei Prozentpunkte.

(8) Für Stoffe nach Anlage 2 Tabelle 1.4 sowie Fremdbestandteile nach Anlage 2 Tabelle 8.3 Nummer 8.3.2 bis8.3.10 dürfen die tatsächlichen Gehalte die gekennzeichneten Gehalte in unbestimmter Höhe unterschreiten.

§ 9 Ordnungswidrigkeiten

(1) Ordnungswidrig im Sinne des § 14 Absatz 2 Nummer 1 Buchstabe e des Düngegesetzes handelt, wervorsätzlich oder fahrlässig entgegen § 3 Absatz 1 und § 4 Absatz 1 oder Absatz 3 Satz 1 ein Düngemittel, einenWirtschaftsdünger, einen Bodenhilfsstoff, ein Kultursubstrat, ein Pflanzenhilfsmittel oder einen dort genannten Stoffin den Verkehr bringt.

(2) Ordnungswidrig im Sinne des § 14 Absatz 2 Nummer 1 Buchstabe f des Düngegesetzes handelt, wer vorsätzlichoder fahrlässig1.  entgegen § 6 Absatz 1 ein Düngemittel, einen Bodenhilfsstoff, ein Kultursubstrat oder ein Pflanzenhilfsmittel

in den Verkehr bringt oder

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2.  entgegen § 7 nicht dafür sorgt, dass das Düngemittel in der dort genannten Weise gekennzeichnet ist.

§ 9a Evaluierung

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft überprüft bis zum 31. Dezember 2019 unterBerücksichtigung der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse die Anforderungen an synthetische Polymerenach Anlage 2 Tabelle 7 Nummer 7.4.7 und Tabelle 8 Nummer 8.1.3 und 8.2.9 und bewertet hierbei, ob eineÄnderung der dort genannten Anforderungen zu den in § 1 des Düngegesetzes genannten Zwecken erforderlichist.

§ 10 Übergangsvorschriften

(1) Düngemittel, Bodenhilfsstoffe, Kultursubstrate und Pflanzenhilfsmittel, die hinsichtlich der Kennzeichnung nach§ 6 den Anforderungen der Düngemittelverordnung in der Fassung vom 16. Dezember 2008 (BGBl. I S. 2524),zuletzt geändert durch die Verordnung vom 14. Dezember 2009 (BGBl. I S. 3905) entsprechen, dürfen noch biszum 30. Juni 2015 in Verkehr gebracht werden.

(2) Düngemittel, die hinsichtlich der Kennzeichnung nach § 6 Absatz 1 Nummer 1 in Verbindung mit Anlage 2Tabelle 10 Zeile 10.1.8 Spalte 2 und Zeile 10.2.2 Spalte 2 den Anforderungen dieser Verordnung in der bis zum5. Juni 2015 geltenden Fassung entsprechen, dürfen noch bis zum Ablauf des 31. Dezember 2017 in den Verkehrgebracht werden.

(3) Düngemittel, Bodenhilfsstoffe, Kultursubstrate und Pflanzenhilfsmittel, zu deren Herstellung1.  Klärschlämme nach Anlage 2 Tabelle 7 Zeile 7.4.3, die einen Grenzwert nach Anlage 2 Tabelle 1.4

überschreiten, jedoch einen nach der Klärschlammverordnung für denselben Schadstoff geltenden Grenzwerteinhalten, oder

2.  andere Stoffe, die der Bioabfallverordnung unterliegen und die einen Grenzwert nach Anlage 2 Tabelle 1.4überschreiten, jedoch einen nach der Bioabfallverordnung für denselben Schadstoff geltenden Grenzwerteinhalten,

verwendet werden, dürfen noch bis zum 31. Dezember 2014 in den Verkehr gebracht werden.

(4) Synthetische Polymere, die nicht den Maßgaben nach Anlage 2 Tabelle 7 Zeile 7.4.7 als Ausgangsstoff oderAnlage 2 Tabelle 8 Zeile 8.1.3 oder 8.2.9 als Aufbereitungshilfsmittel oder Anwendungshilfsmittel entsprechen,dürfen noch bis zum Ablauf des 31. Dezember 2018 in den Verkehr gebracht werden.

(5) Düngemittel nach Anlage 1 Abschnitt 1 Tabelle 1.2 Zeile 1.2.9 müssen die in Anlage 2 Tabelle 5 Zeile 5.7Spalte 3 festgelegten Anforderungen an die Löslichkeit ab dem 1. Juni 2020 erfüllen.

(6) Düngemittel, die § 3 Absatz 1 Satz 2 Nummer 4, und Stoffe, die § 4 Absatz 1 Nummer 4, jeweils in der bis zum5. Juni 2015 geltenden Fassung, entsprechen, dürfen noch bis zum Ablauf des 31. Dezember 2016 in den Verkehrgebracht werden.

(7) Düngemittel des Typs nach Anlage 1 Nummer 1.4.6, zu deren Herstellung Aschen aus der Verbrennung vonpflanzlichen Stoffen verwendet werden, die den Anforderungen dieser Verordnung in der bis zum 5. Juni 2015geltenden Fassung entsprechen, dürfen noch bis zum Ablauf des 31. Dezember 2016 in den Verkehr gebrachtwerden.

§ 11 Inkrafttreten, Außerkrafttreten

Diese Verordnung tritt am Tag nach der Verkündung in Kraft. Gleichzeitig tritt die Düngemittelverordnung vom 16.Dezember 2008 (BGBl. I S. 2524), die zuletzt durch Artikel 3 der Verordnung vom 23. April 2012 (BGBl. I S. 611)geändert worden ist, außer Kraft.

Schlussformel  

Der Bundesrat hat zugestimmt.

Anlage 1 (zu § 1 Nummer 11, § 3 Absatz 1, § 6 Absatz 3, § 8 Absatz 3 und 4)Definition von Düngemitteltypen

(Fundstelle: BGBl. I 2012, 2490 - 2511; bzgl. einzelner Änderungen vgl. Fußnote) 

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Die Vorbemerkungen enthalten typübergreifende Vorgaben sowie gegebenenfalls Erläuterungen. Die Vorgabenin den Vorbemerkungen und Tabellen gelten vorbehaltlich abweichender Bestimmungen bei einzelnenDüngemitteltypen nach Anlage 1 Abschnitt 1 bis 5. 

Vorbemerkungen und Hinweise für alle Düngemitteltypen 1 Allgemeine Vorgaben:1.1 Düngemittel müssen sich in einem festen Aggregatzustand befinden, es sei denn, die Typenbeschreibung

lässt einen anderen Aggregatzustand zu.1.2 Für Formaldehydharnstoff darf die Bezeichnung Methylenharnstoff verwendet sein.2 Herstellung:2.1 Zugabe von Kalk:

Düngemitteln des Abschnittes 1 – mit Ausnahme von ammoniumhaltigen N-Düngemitteln undDüngemitteln des Abschnittes 1.4 und vorbehaltlich einer abweichenden Regelung für einzelneDüngemitteltypen – sowie Düngemitteln der Abschnitte 2 und 3 darf zusätzlich Kalk, der einemzugelassenen Typ des Abschnittes 1.4 entspricht, zugegeben werden, wenn

2.1.1 bei Düngemitteln des Abschnittes 3 weiterhin die Mindestgehalte nach Spalte 2 eingehalten sind,2.1.2 bei Düngemitteln der Abschnitte 1 und 2 der Nährstoffgehalt im aufbereiteten Produkt mindestens 60 %

der Mindestgehalte nach Anlage 1 Spalte 2 des Ausgangstyps beträgt,2.1.3 ein Gehalt an basisch wirksamen Bestandteilen, bewertet als CaO, von mehr als 10 % erreicht wird,2.1.4 die Ausgangsdüngemittel in allen stofflichen Eigenschaften zugelassenen Typen entsprechen.2.2 Zugabe von Nitrifikations- oder Ureasehemmstoffen:2.2.1 Düngemitteln der Abschnitte 1, 2 und 3 dürfen Nitrifikationshemmstoffe nach Anlage 2 Tabelle 2.1

zugegeben sein, wenn die Düngemittel einen typbestimmenden Gehalt an Stickstoff und einen Anteilan Ammoniumstickstoff, Carbamidstickstoff oder Cyanamidstickstoff am Gesamtstickstoffgehalt vonmindestens 50 % haben.

2.2.2 Düngemitteln der Abschnitte 1, 2 und 3 dürfen Ureasehemmstoffe nach Anlage 2 Tabelle 2.2zugegeben sein, wenn die Düngemittel einen typbestimmenden Gehalt an Stickstoff und einen Anteil anHarnstoffstickstoff am Gesamtstickstoff von mindestens 50 % haben.

2.3 Umhüllung:Düngemittel oder einzelne Nährstoffkomponenten können zum Zweck einer gesteuertenNährstofffreisetzung ganz oder in Anteilen umhüllt sein, wenn diese Möglichkeit nach Spalte 5 oder 6 derjeweiligen Typendefinition vorgesehen ist. Bei Umhüllung einzelner Nährstoffe dürfen im Falle von

2.3.1 Stickstoff nur die in Anlage 2 Tabelle 3 genannten Stickstoffformen 2 bis 10,2.3.2 Phosphat nur solche mit den in Anlage 2 Tabelle 4.2 genannten Phosphatlöslichkeiten 1 bis 3 umhüllt sein.2.4 Granulierung:2.4.1 Werden Düngemittel, für deren Ausgangsstoffe bestimmte Siebdurchgänge vorgeschrieben sind,

granuliert, so gilt der geforderte Siebdurchgang nach Spalte 4 für das Düngemittel vor dessenGranulierung.

2.4.2 Die Granulate müssen unter Feuchtigkeitseinfluss wieder zu einer mindestens dem Siebdurchgangentsprechenden Ausgangsmahlfeinheit zerfallen, soweit eine Umhüllung nach Nummer 2.3 diesem nichtentgegensteht. Der Zerfall wird mit einer geeigneten Analysemethode festgestellt.

 Abschnitt 1

 Mineralische Einnährstoffdünger

 (auch mit weiteren Mindestgehalten für Sekundärnährstoffe)

 

1.1 Vorgaben für Stickstoffdünger

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 Typenbezeichnung Mindestgehalte

TypbestimmendeBestandteile;

Nährstoffformen undNährstofflöslichkeiten

Angaben zurNährstoffbewertung;weitere Erfordernisse

WesentlicheZusammensetzung;Art der Herstellung

BesondereBestimmungen, Hinweise

  1 2 3 4 5 61.1.1 Ammoniumsulfat 20 % N Gesamtstickstoff,

AmmoniumstickstoffStickstoff bewertet alsAmmoniumstickstoffToleranz:N 0,3 %-Punkt

Ammoniumsulfat;auch Zugabe vonCalciumnitrat alsFormulierungshilfsmittel

Bei Zugabe von Calciumnitrat nachSpalte 5:–   Mindestgehalte nach Spalte 2:

19,5 % (Gesamtstickstoff) 

–   Nährstoffbewertung nachSpalte 4:Stickstoff bewertet alsGesamtstickstoff 

1.1.2 Ammoniumnitrat 20 % N Gesamtstickstoff,Ammoniumstickstoff,Nitratstickstoff

Stickstoff bewertet alsAmmonium- undNitratstickstoff, beideStickstoffformenungefähr je zur HälfteToleranzen:bis 32 % N: 0,8 %-Punktüber 32 % N: 0,6 %-Punkt

Ammoniumnitrat, auchCarbonate oder Sulfate desCalciums und Magnesiums;auch Umhüllung

Enthält das Düngemittel mehrals 28 % Stickstoff, darf es nurin geschlossenen Packungenan den Anwender abgegebenwerden. Das Düngemittel darf als„Kalkammonsalpeter“ bezeichnetsein, wenn–   neben Ammoniumnitrat

nur Calciumcarbonat (z. B.Kalkstein) oder Calcium- undMag-nesiumcarbonat (z. B. Dolomit)mit einemMindestanteil von 20 %enthalten sind, 

–   diese Carbonate einenReinheitsgradvon mindestens 90 % haben, 

–   das Düngemittel nicht umhülltist. 

1.1.3 Ammonium-sulfatsalpeter

24 % N Gesamtstickstoff,Ammoniumstickstoff,

Stickstoff bewertet alsAmmonium- und

Ammoniumnitrat,Ammoniumsulfat;

Bei Zugabe von Stoffen nachSpalte 5

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 Typenbezeichnung Mindestgehalte

TypbestimmendeBestandteile;

Nährstoffformen undNährstofflöslichkeiten

Angaben zurNährstoffbewertung;weitere Erfordernisse

WesentlicheZusammensetzung;Art der Herstellung

BesondereBestimmungen, Hinweise

  1 2 3 4 5 6Nitratstickstoff Nitratstickstoff;

Mindestgehalt anNitratstickstoff 5 % N,Magnesium bewertetalsGesamtmagnesiumoxidToleranzen:N 0,8 %-PunktMgO 0,9 %-PunktNa 0,7 %-PunktCaCO3 2 %-Punkte

auch Zugabe von:a)   Calcium-

Magnesiumcarbonat,Magnesiumcarbonat,Magnesiumsulfat; 

b)   Magnesiumsulfat mitNatriumsalzen; 

c)   Calciumcarbonat; 

auch Umhüllung  

Buchstabe a:–   Mindestgehalte nach Spalte 2:

22 % N, 2 % MgO, 

–   zusätzlich typbestimmenderBestandteilnach Spalte 3:Gesamt-Magnesiumoxid, 

–   Mindestgehalt anNitratstickstoff nachSpalte 4: 3 % N. 

Bei Zugabe von Stoffen nachSpalte 5Buchstabe b:–   Typenbezeichnung nach Spalte

1:Ammoniumsulfatsalpeter mitMagnesiumund Natrium, 

–   Mindestgehalt nach Spalte 2:14 % N, 3 % MgO, 6 % Na, 

–   zusätzlich typbestimmenderBestandteilnach Spalte 3:Gesamt-Magnesiumoxid,wasserlöslichesNatrium, 

–   Mindestgehalt Nitratstickstoffnach Spalte 4:3 % N. 

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 Typenbezeichnung Mindestgehalte

TypbestimmendeBestandteile;

Nährstoffformen undNährstofflöslichkeiten

Angaben zurNährstoffbewertung;weitere Erfordernisse

WesentlicheZusammensetzung;Art der Herstellung

BesondereBestimmungen, Hinweise

  1 2 3 4 5 6Bei Zugabe von Stoffen nachSpalte 5Buchstabe c:–   Typenbezeichnung nach Spalte

1:Ammoniumsulfatsalpeter mitCalciumcarbonat, 

–   Mindestgehalt nach Spalte 2:22 % N, 8 % CaCO3, 

–   zusätzlich typbestimmenderBestandteilnach Spalte 3:Calciumcarbonat. 

1.1.4 Harnstoff 44 % N Gesamtstickstoff alsCarbamidstickstoff

Stickstoff bewertet alsGesamtstickstoff,ausgedrückt alsCarbamidstickstoff;Höchstgehalt anBiuret 1,2 %Toleranzen:N 0,4 %-PunktS 0,5 %-Punkt

Carbamid;auch Zugabe vonelementarem Schwefel,auch Umhüllung

Bei Zugabe von elementaremSchwefel:–   Typenbezeichnung nach Spalte

1:Harnstoff mit Schwefel, 

–   Mindestgehalte nach Spalte 2:28 % N4 % S, 

–   zusätzlich typbestimmenderBestandteilnach Spalte 3:Schwefel, 

–   zusätzliche NährstoffbewertungnachSpalte 4:Schwefel bewertet als S. 

Bei Umhüllung:

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 Typenbezeichnung Mindestgehalte

TypbestimmendeBestandteile;

Nährstoffformen undNährstofflöslichkeiten

Angaben zurNährstoffbewertung;weitere Erfordernisse

WesentlicheZusammensetzung;Art der Herstellung

BesondereBestimmungen, Hinweise

  1 2 3 4 5 6

–   Mindestgehalt nach Spalte 2:40 % N. 

1.1.5 Harnstoff – Iso-butylidendiharnstoff

32 % N Gesamtstickstoff,Carbamidstickstoff

Stickstoff bewertet alsGesamtstickstoff,mindestens 70 % desangegebenen Gesamt-stickstoffs alsIsobutylidendiharnstoffToleranzen:N 0,5 %-Punkt

Isobutylidendiharnstoff,Carbamid

 

1.1.6 Harnstoff – Form-aldehydharnstoff

38 % N Gesamtstickstoff,Carbamidstickstoff

Stickstoff bewertet alsGesamtstickstoff,mindestens 60 % desangegebenen Gesamt-stickstoffs als Form-aldehydharnstoff,davonmindestens 60 %heißwasserlöslichToleranzen:N 0,5 %-Punkt

Formaldehydharnstoff,Carbamid

 

1.1.7 Stickstoffdünger mit[Harnstoff-derivat]

18 % N Gesamtstickstoff,Ammoniumstickstoff,Nitratstickstoff,Carbamidstickstoff,ein oder mehrereHarnstoffderivate nachSpalte 5,beiFormaldehydharnstoff:

Stickstoff bewertet alsGesamtstickstoff,davonmindestens ein DrittelalsHarnstoffderivate nachSpalte 5 Buchstabea bis c, 10 % alsHarnstoffderivat nachSpalte 5 Buchstabe d

Auf chemischem Wege gewon-nenes Erzeugnis, das jeweilsein Düngemittel nachAbschnitt 1 Nummer 1.1 – mitAusnahme vonKalkstickstoff, NitrathaltigerKalkstickstoff,Ammoniumnitrat oderKalkammonsalpeter – und

In der Typenbezeichnung ist dasWort„Harnstoffderivat“ durchdas jeweils verwendeteHarnstoffderivat nach Spalte 5 zuersetzen.Bei Ammonium-, Nitrat- oderCarbamidstickstoff muss der Gehaltangegeben sein, wenn er jeweilsmindestens 1 % N beträgt.

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 Typenbezeichnung Mindestgehalte

TypbestimmendeBestandteile;

Nährstoffformen undNährstofflöslichkeiten

Angaben zurNährstoffbewertung;weitere Erfordernisse

WesentlicheZusammensetzung;Art der Herstellung

BesondereBestimmungen, Hinweise

  1 2 3 4 5 6kaltwasser- undheißwasserlöslicherStickstoff

vomFormaldehydharnstoffmindestens 60 %heißwasserlöslich;Mindestgehalt anAmmonium-,Nitratstickstoff 3 % N,Carbamidstickstoff 1,5% N,Höchstgehalt an Biuret:Carbamidstickstoff +Harnstoffderivat-Stickstoff x 0,026Toleranzen:N 0,5 %-Punkt

a)   Crotonylidendiharnstoffoder 

b)   Isobutylidendiharnstoffoder 

c)   Formaldehydharnstoffoder 

d)   Acetylendiharnstoff 

enthält.     

1.1.8 [Harnstoffderivat] 28 % N Gesamtstickstoff,Nach Spalte 5Buchstabe a:CrotonylidendiharnstoffNach Spalte 5Buchstabe b:IsobutylidendiharnstoffNach Spalte 5Buchstabe c:Formaldehydharnstoff–   kaltwasserlöslicher

Stickstoff, 

–   heißwasserlöslicherStickstoff 

Nach Spalte 5Buchstabe d:Acetylendiharnstoff

Stickstoff bewertet alsGesamtstickstoff;Nach Spalte 5Buchstabe a, b oder d:–   mindestens 25 %

vom N in derjeweiligenHarnstoffform 

–   Höchstgehalt anCarbamidstickstoff3 % N 

Nach Spalte 5Buchstabe c:–   Mindestgehalt an

Formaldehydharnstoff31 % N; 

Jeweils nur einer dernachfolgenden Ausgangsstoffea)   Crotonylidendiharnstoff,

 

b)   Isobutylidendiharnstoff, 

c)   Formaldehydharnstoff, 

d)   Acetylendiharnstoff 

In der Typenbezeichnung istdas Wort „Harnstoffderivate“durch das jeweils verwendeteHarnstoffderivat nach Spalte 5 zuersetzen.Der Gehalt an Carbamidstickstoffmuss angegeben sein, sofern seinGehalt 1 % N erreicht.Bei Herstellung nach Spalte5 Buchstabe c beträgt derMindestgehalt nach Spalte 2: 36 %N.

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 Typenbezeichnung Mindestgehalte

TypbestimmendeBestandteile;

Nährstoffformen undNährstofflöslichkeiten

Angaben zurNährstoffbewertung;weitere Erfordernisse

WesentlicheZusammensetzung;Art der Herstellung

BesondereBestimmungen, Hinweise

  1 2 3 4 5 6  –   Höchstgehalt an

Carbamidstickstoff5 % N 

Toleranzen:N 0,5 %-Punkt

1.1.9 Kalksalpeter-Harnstoff flüssig

10 % N Gesamtstickstoff,Carbamidstickstoff,Nitratstickstoff

Stickstoff bewertet alsGesamtstickstoff oderals Carbamid- undNitratstickstoff,mindestens 50 % desangegebenenGesamtstickstoffs alsNitratstickstoffToleranzen:N 0,6 %-Punkt

Carbamid, Calciumnitrat,Calciumchlorid;auf chemischem Wege, durchLösen oder Suspendieren inWasser gewonnenes Erzeugnis

Enthält das DüngemittelCalciumchlorid undentspricht dieses nicht derim Arzneibuch festgelegtenQualität, muss es mit dem Hinweisgekennzeichnet sein:„Anwendungsvorgabe: Nicht fürBlattdüngung oder zum Benetzenvon Früchten“.

1.1.10 Oxamid 28 % N Gesamtstickstoff Stickstoff bewertet alsGesamtstickstoff;Höchstgehalt anAmmonium- oderNitratstickstoff 4 % NToleranzen:N 0,5 %-Punkt

Oxamid, auch Calciumsulfatund Ammonium- oderCalciumnitrat

Der Gehalt an Kupfer darf 0,1 %Cu, der an wasserlöslichem Cyanid2 mg je kg nichtüberschreiten.Die Gehalte anAmmoniumstickstoff undNitratstickstoff dürfen angegebensein.

1.1.11 Ammoniakflüssig

10 % N Ammoniumstickstoff Stickstoff bewertet alsAmmoniumstickstoffToleranzen:N 0,6 %-Punkt

Ammoniak;auch lösen in Wasser

Das Düngemittel muss mit einemHinweisgekennzeichnet sein, dasses unverdünnt nicht zurOberflächendüngung geeignet ist.

1.1.12 Ammonium-sulfat-Lösung aus[Bezeichnung nach

5 % N6 % S

Ammoniumstickstoff,wasserlöslicherSchwefel

Stickstoff bewertet alsAmmoniumstickstoff,Schwefel bewertet als SToleranzen:

Ammoniumsulfat;nur ein Ausgangsstoff nachAnlage 2 Tabelle 6.1,unter Verwendung von

In der Typenbezeichnung istder Klammerausdruck durch dieBezeichnung nach Anlage 2 Tabelle6.1 zu ersetzen.

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 Typenbezeichnung Mindestgehalte

TypbestimmendeBestandteile;

Nährstoffformen undNährstofflöslichkeiten

Angaben zurNährstoffbewertung;weitere Erfordernisse

WesentlicheZusammensetzung;Art der Herstellung

BesondereBestimmungen, Hinweise

  1 2 3 4 5 6Anlage 2 Tabelle 6Spalte 1]

N 0,5 %-PunktS 0,5 %-Punkt –   konzentrierter

Schwefelsäurein technischer Qualität 

oder–   Calciumsulfat (CaSO4)

nach der Verordnung (EG)Nr. 2003/2003 

Der pH-Wert ist zu kennzeichnen.Bei einem pH-Wert < 4,0zusätzlicher Hinweiszur sachgerechten Anwendung:„Nicht zurBlattdüngung geeignet!“.Es gelten die Werte nach Anlage 2Tabelle 1.4 Spalte 2 und 4 jeweils x0,5.Bei Verwendung von gebrauchterAmmonium-sulfat-Lösung nach Anlage 2Tabelle 6Zeile 6.1.9:–   Mindestgehalt nach Spalte 2:

1,5 % N,2 % S, 

–   es gelten die Kennzeichnungs-undGrenzwerte nach Anlage 2Tabelle 1.4Spalte 2 und 4 jeweils x 0,25, 

–   bei Verwendung vonSchwefelsäure ist einin Anlage 2 Tabelle 6.1 Spalte 2beschrie-benes Herstellungsverfahrenanzugeben. 

Ergänzung der Kennzeichnung:„Unter Verwendung vonSchwefelsäure aus[Herstellungsverfahren]“.

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 Typenbezeichnung Mindestgehalte

TypbestimmendeBestandteile;

Nährstoffformen undNährstofflöslichkeiten

Angaben zurNährstoffbewertung;weitere Erfordernisse

WesentlicheZusammensetzung;Art der Herstellung

BesondereBestimmungen, Hinweise

  1 2 3 4 5 61.1.13 Ammoniumsulfat –

Harnstoff30 % N  5 % S

Gesamtstickstoff,Carbamidstickstoff,AmmoniumstickstoffwasserlöslicherSchwefel

Stickstoff bewertet alsCarbamid- undAmmoniumstickstoffKalk bewertet alsCalciumcarbonatMindestgehalt anAmmoniumstickstoff 4% NHöchstgehalt anBiuret: 0,9 %Toleranzen:N    0,5 %-PunktS    0,5 %-PunktCaCO3 2 %-Punkte

Carbamid, Ammoniumsulfat;auch Zugabe vonKohlensaurem Kalk ausMeeralgen

Das Düngemittel darf mit demHinweis„biuretarm“ gekennzeichnet sein,wenn derBiuretgehalt 0,2 % nichtüberschreitet.Bei Zugabe von Kohlensaurem KalkausMeeralgen–   Typbezeichnung nach Spalte 1:

„Ammoniumsulfat-HarnstoffmitKohlensaurem Kalk ausMeeralgen, 

–   Mindestgehalt nach Spalte 2:20 % N3 % S8 % CaCO3 

–   zusätzlicher typbestimmenderBestandteilnach Spalte 3:Calciumcarbonat. 

1.1.14 Stickstoff –Magnesium

19 % N  5 % MgO

Gesamtstickstoff,Nitratstickstoff,AmmoniumstickstoffwasserlöslichesMagnesiumoxid

Stickstoff bewertet alsNitrat- und Ammonium-stickstoff,wasserlöslichesMagnesiumoxid;Mindestgehalt anNitratstickstoff 6 % NToleranzen:N 0,8 %-Punkt

Nitrate,Ammoniumverbindungen,Magnesiumsulfat;auch Zugabe vonNatriumsalzen

Bei Zugabe von Natriumsalzen:–   Typbezeichnung nach Spalte 1:

„Stickstoff-Magnesiumsulfatmit Natrium“, 

–   Mindestgehalte nach Spalte 2:14 % N, 3 % MgO, 6 % Na, 

–   zusätzlich typbestimmendeBestandteile

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 Typenbezeichnung Mindestgehalte

TypbestimmendeBestandteile;

Nährstoffformen undNährstofflöslichkeiten

Angaben zurNährstoffbewertung;weitere Erfordernisse

WesentlicheZusammensetzung;Art der Herstellung

BesondereBestimmungen, Hinweise

  1 2 3 4 5 6MgO 0,9 %-PunktNa 0,7 %-Punkt

nach Spalte 3: wasserlöslichesNatrium, 

–   Bewertung und weitereErfordernissenach Spalte 4: MindestgehaltanNitratstickstoff 4 % N;Natrium in Formwasserlöslicher Salzeausgedrückt als Natrium. 

1.1.15 Stickstoff – Calcium 10 % N  10 % Ca

Gesamtstickstoff,NitratstickstoffCarbamidstickstoffCalcium

Stickstoff bewertet alsGesamtstickstoff oderals Nitrat- undCarbamidstickstoffMindestgehalt anNitratstickstoff 2 % NCalcium bewertet alsCaToleranzen:N   0,4 %-PunktCa 0,7 %-Punkt

Calciumnitrat, Carbamid,auch Calciumchlorid

Enthält das DüngemittelCalciumchlorid und entsprichtdieses nicht der im Arzneibuchfestgelegten Qualität, muss es mitdem Hinweis gekennzeichnet sein:„Nicht für Blattdüngung oder zumBenetzen von Früchten“.

1.1.16 Stickstoffdünger-Lösung 15 % N Gesamtstickstoff,Carbamidstickstoff,Ammoniumstickstoff,Nitratstickstoff

Stickstoff bewertet alsGesamtstickstoff oderalsCarbamid-, Ammonium-oder Nitratstickstoff;Höchstgehalt an Biuret:Gehalt an Carbamid-stickstoff x 0,026,für Ammoniumnitrat-Harnstoff-Lösung 0,5 %Toleranzen:

Auf chemischem Wege oderdurch Lösen in Wasser gewon-nenes, unterAtmosphärendruckbeständiges Erzeugnis,ohne Zusatz von Nährstoffentierischen oder pflanzlichenUrsprungs

Das Düngemittel darf mit demHinweis„biuretarm“ gekennzeichnet sein,wenn derGehalt an Biuret 0,2 % nichtüberschreitet.Kennzeichnung vonCarbamidstickstoff,Ammoniumstickstoff oderNitratstickstoff, sofern deren

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 Typenbezeichnung Mindestgehalte

TypbestimmendeBestandteile;

Nährstoffformen undNährstofflöslichkeiten

Angaben zurNährstoffbewertung;weitere Erfordernisse

WesentlicheZusammensetzung;Art der Herstellung

BesondereBestimmungen, Hinweise

  1 2 3 4 5 6N 0,6 %-Punkt Gehalte mindestens 1 % N

betragen.Erfordernisse für eine BezeichnungalsAmmoniumnitrat-Harnstoff-Lösung:–   Mindestgehalt nach Spalte 2:

26 % N, 

–   weitere Erfordernisse nachSpalte 4:ungefähr die Hälfte desangegebenenGesamtstickstoffs alsCarbamidstickstoff. 

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1.2 Vorgaben für Phosphatdünger 

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 Typenbezeichnung Mindestgehalte

TypbestimmendeBestandteile;

Nährstoffformen undNährstofflöslichkeiten

Angaben zurNährstoffbewertung;weitere Erfordernisse

WesentlicheZusammensetzung;Art der Herstellung

BesondereBestimmungen,

Hinweise

  1 2 3 4 5 61.2.1 Dicalciumphosphat mit

Magnesium20 % P2O56 % MgO

Alkalisch-ammoncitrat-lösliches PhosphatGesamtmagnesiumoxid

Phosphat bewertet alsalkalisch-ammoncitrat-lösliches P2O5;Siebdurchgang:98 % bei 0,63 mm90 % bei 0,16 mmToleranzen:P2O5 0,8 %-PunktMgO 0,9 %-Punkt

Dicalciumphosphat,Magnesiumphosphat;Fällen mineralischerPhosphate, auch vonaus Knochen gelösterPhosphorsäureZugabe vonMagnesiumcarbonatMagnesiumsulfat

Der Gehalt anwasserlöslichemMagnesiumoxid darfangegeben sein.

1.2.2 Dicalciumphosphatmit Tricalciumphosphat

8 % P2O5 Gesamtphosphat Phosphat bewertet alsGesamtphosphatToleranzen:P2O5 0,8 %-Punkt

Dicalciumphosphat,Tricalciumphosphat;Fällen mineralischerPhosphate

 

1.2.3 Phosphat mitSilicium

8 % P2O5 Gesamtphosphat,wasserlöslichesPhosphat

Phosphat bewertet alsGesamtphosphat,50 % des angegebenenGehaltes an P2O5wasserlöslichToleranzen:Gesamtphosphat:0,8 %-PunktwasserlöslichesPhosphat:0,9 %-Punkt

Siliciumoxide,Natriumhydrogenphosphate,Calciumphosphate,Natriumsulfat, Natriumsilicat;Aufschluss von Wasserglasmit Schwefel- undPhosphorsäure

Mindestgehalt anSilicat 20 %.

1.2.4 TeilaufgeschlossenesRohphosphat mitMagnesium

16 % P2O56 % MgO

Gesamtphosphat,wasserlöslichesPhosphat,Gesamtmagnesiumoxid

Phosphat bewertet alsGesamtphosphat,mindestens 40 % des

Mono-, Tricalciumphosphat,Calciumsulfat,Magnesiumsulfat;

Ein Gehalt anwasserlöslichemMagnesiumoxid darfangegeben sein.

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 Typenbezeichnung Mindestgehalte

TypbestimmendeBestandteile;

Nährstoffformen undNährstofflöslichkeiten

Angaben zurNährstoffbewertung;weitere Erfordernisse

WesentlicheZusammensetzung;Art der Herstellung

BesondereBestimmungen,

Hinweise

  1 2 3 4 5 6angegebenen GehaltsanP2O5 wasserlöslichSiebdurchgang:98 % bei 0,63 mm90 % bei 0,16 mmToleranzen:Gesamtphosphat:0,8 %-PunktwasserlöslichesPhosphat:0,9 %-PunktMgO 0,9 %-Punkt

Teilaufschließen gemahlenenRohphosphats mit Schwefel-oder Phosphorsäure,Zugabe vonMagnesiumsulfatMagnesiumoxidMagnesiumcarbonatCalcium-Magnesium-Carbonat

1.2.5 Rohphosphat mitwasserlöslichem Anteil

23 % P2O5 Gesamtphosphat,in 2 %igerAmeisensäure löslichesPhosphat,wasserlöslichesPhosphat

Phosphat bewertet alsGesamtphosphat,mindestens 45 % desangegebenen Gehaltsan P2O5 in 2 %igerAmeisensäure löslich,mindestens 20 % desangegebenen Gehaltsan P2O5 wasserlöslichToleranzen:Gesamt-P2O5:0,8 %-Punkt,in Ameisensäurelösliches P2O5:höchstens 2 %-Punkte,wasserlösliches P2O5:

Mono-, Tricalciumphosphat,Calciumsulfat;Teilaufschließen gemahlenenRohphosphats mitSchwefelsäure

 

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 Typenbezeichnung Mindestgehalte

TypbestimmendeBestandteile;

Nährstoffformen undNährstofflöslichkeiten

Angaben zurNährstoffbewertung;weitere Erfordernisse

WesentlicheZusammensetzung;Art der Herstellung

BesondereBestimmungen,

Hinweise

  1 2 3 4 5 60,9 %-Punkt,die für Phosphat fest-gesetzte Toleranz darfinsgesamt nichtüberschritten werden.

1.2.6 Rohphosphat 23 % P2O5 Gesamtphosphat,in 2 %igerAmeisensäure löslichesPhosphat

Rohphosphat bewertetalsGesamtphosphat,mindestens 40 % desangegebenen GehaltsanP2O5 in 2 %igerAmeisensäure löslich;Siebdurchgang:98 % bei 0,315 mm90 % bei 0,16 mmToleranzen:Gesamt-P2O5:0,8 %-Punkt,in Ameisensäurelösliches P2O5:höchstens 2 %-Punkte,die für Phosphat fest-gesetzte Toleranz darfinsgesamt nichtüberschritten werden

Tricalciumphosphat,Calciumcarbonat, ausweicherdigem Rohphosphat;vermahlen

Siebdurchgangbei 0,16 mm mussangegeben sein.

1.2.7 WeicherdigesRohphosphat mitMagnesium

16 % P2O5  

Gesamtphosphat, Phosphat bewertet alsGesamtphosphat;mindestens 55 % des

Tricalciumphosphat,Calciumcarbonat,Magnesiumsulfat;

Der Siebdurchgang bei0,063 mm mussangegeben sein.

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 Typenbezeichnung Mindestgehalte

TypbestimmendeBestandteile;

Nährstoffformen undNährstofflöslichkeiten

Angaben zurNährstoffbewertung;weitere Erfordernisse

WesentlicheZusammensetzung;Art der Herstellung

BesondereBestimmungen,

Hinweise

  1 2 3 4 5 6 6 % MgO

in 2 %igerAmeisensäure löslichesPhosphat Gesamt-Magnesiumoxid

angegebenen Gehaltsan P2O5 in 2 %igerAmeisensäure löslich,Siebdurchgang:99 % bei 0,125 mm90 % bei 0,063 mmToleranzen:Gesamtphosphat:0,8 %-Punkt,in Ameisensäurelösliches Phosphat:höchstens 2 %-Punkte,die für Phosphatfestgesetzte Toleranzdarf insgesamt nichtüberschritten werden,MgO: 0,9 %-Punkt

 Vermahlen weicherdigenRohphosphats, Zugabe vonMagnesiumsulfat,Magnesiumoxid,Magnesiumcarbonat,Calcium-Magnesium-Carbonat

1.2.8 Phosphatdünger-Lösung 20 % P2O5 wasserlöslichesPhosphat

Phosphat bewertet alswasserlöslichesPhosphat;pH-Wert der Lösung:4,6 bis 5,2Toleranzen:P2O5 0,9 %-Punkt

Durch Mischen vonPhosphorsäure mitNatronlauge gewonnenesErzeugnis

Das Düngemittel darfnur in geeignetenBehältern in denVerkehr gebrachtwerden.

1.2.9 Phosphatdünger aus[Bezeichnung nachAnlage 2,Tabelle 6.2]

10 % P2O5 Gesamtphosphat Phosphat bewertet alsGesamtphosphatSiebdurchgang:98 % bei 0,63 mm90 % bei 0,16 mm

PhosphathaltigeAusgangsstoffe nach Anlage 2Tabelle 6.2;aus nur einem Stoff nachAnlage 2 Tabelle 6.2

In derTypenbezeichnung istder Klammerausdruckdurch die Bezeichnungnach Anlage 2 Tabelle

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 Typenbezeichnung Mindestgehalte

TypbestimmendeBestandteile;

Nährstoffformen undNährstofflöslichkeiten

Angaben zurNährstoffbewertung;weitere Erfordernisse

WesentlicheZusammensetzung;Art der Herstellung

BesondereBestimmungen,

Hinweise

  1 2 3 4 5 6Toleranzen:Gesamtphosphat: 0,8%-Punkt

6.2 Spalte 1 zuersetzen.DasHerstellungsverfahrennach Anlage 2Tabelle 6.2 Spalte 2 istanzugeben.

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1.3 Vorgaben für Kaliumdünger 

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 Typenbezeichnung Mindestgehalte

TypbestimmendeBestandteile;

Nährstoffformen undNährstofflöslichkeiten

Angaben zurNährstoffbewertung;

weitereErfordernisse

WesentlicheZusammensetzung;Art der Herstellung

BesondereBestimmungen, Hinweise

  1 2 3 4 5 61.3.1 Kaliumsulfat 35 % K2O wasserlösliches

KaliumoxidKalium bewertet alswasserlöslichesK2O;Gehalt an Chloridhöchstens 3 % ClToleranzen:K2O 0,5 %-Punkt

Kaliumsulfat; umhüllt  

1.3.2 Kaliumdünger-Lösung

20 % K2O wasserlöslichesKaliumoxid

Kali bewertet alswasserlöslichesK2OToleranzen:K2O 1 %-Punkt

Kaliumhydroxid,Kaliumformiat;Lösen in Wasser

Das Düngemittel darf nur ingeeignetenBehältern in den Verkehrgebracht werden.

1.3.3 Kaliumsulfat-Lösung

6 % K2O 6 % S

wasserlöslichesKaliumoxid;wasserlöslicherSchwefel

Kali bewertet alswasserlöslichesK2O;Schwefel bewertetals SToleranzen:K2O 1 %-PunktS 0,5 %-Punkt

Kaliumsulfat;Schwefelsäure;durch MischengewonnenesErzeugnis

Das Düngemittel darf nur ingeeignetenBehältern in den Verkehrgebracht werden.

1.3.4 Kaliumdünger aus[Bezeichnung nachAnlage 2 Tabelle6.3 Spalte 1]

10 % K2O wasserlöslichesKaliumoxid

Kali bewertet alswasserlöslichesK2OToleranzen:K2O 1 %-Punkt,

Kaliumsalze;nur ein AusgangsstoffnachAnlage 2 Tabelle 6.3Spalte 1,

In der Typenbezeichnung istder Klammerausdruck durchdie Bezeichnung nach Anlage2 Tabelle 6.3 Spalte 1 zuersetzen.

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 Typenbezeichnung Mindestgehalte

TypbestimmendeBestandteile;

Nährstoffformen undNährstofflöslichkeiten

Angaben zurNährstoffbewertung;

weitereErfordernisse

WesentlicheZusammensetzung;Art der Herstellung

BesondereBestimmungen, Hinweise

  1 2 3 4 5 6bei ausschließlicherVerwendung vonVinasse für K2O 3% Punkte.

auch als Lösung Das Herstellungsverfahrennach Anlage 2Tabelle 6.3 Spalte 2 istanzugeben.

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1.4 Vorgaben für Kalkdünger 

Vorbemerkungen und Hinweise

1   Düngemitteln dieses Abschnittes dürfen Düngemittel nach Abschnitt 1 oder mineralischeEinnährstoffdünger nach der Verordnung (EG) Nr. 2003/2003 zugegeben sein. Von der Möglichkeit nachSatz 1 sind ausgenommen: 

1.1   die Zugabe von Ausgangsstoffen nach Anlage 2 Tabelle 6.4 Ziffern 6.4.7 bis 6.4.16, 

1.2   die Zugabe von Ammoniumstickstoff enthaltenden Stickstoffdüngern, vorbehaltlich einer abweichendenRegelung für einzelne Düngemitteltypen. 

2   Kalkdünger, die bereits aus einer Kombination nach Nummer 1 bestehen, dürfen nicht erneut zurMischung verwendet sein. 

3   Die Mindestgehalte nach Spalte 2 des jeweiligen Ausgangstyps reduzieren sich im Falle einer Mischungnach Nummer 1 für das jeweilige Endprodukt um ein Drittel, soweit nicht ausschließlich eine Zugabe vonMagnesiumdüngern erfolgt. 

4   Für Kalkdünger gelten die Mindestgehalte nach Spalte 2 und, vorbehaltlich der besonderenBestimmungen in Spalte 6, die angegebenen Gehalte an CaO oder CaCO3 auch dann als erreicht, wenndas Düngemittel anstelle eines Teiles CaO einen Teil MgO und anstelle eines Teiles CaCO3 einen TeilMgCO3 enthält. 

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 Typenbezeichnung Mindestgehalte

TypbestimmendeBestandteile;

Nährstoffformen undNährstofflöslichkeiten

Angaben zurNährstoffbewertung;

weitereErfordernisse

WesentlicheZusammensetzung;Art der Herstellung

BesondereBestimmungen, Hinweise

  1 2 3 4 5 61.4.1 Kohlensaurer Kalk 75 % CaCO3 Calciumcarbonat Kalk bewertet als

CaCO3;Siebdurchgang:97 % bei 3,15 mm70 % bei 1,0 mmReaktivität,bewertet nachUmsetzung inverdünnterSalzsäure,mindestens 30 %,ab einem Gehaltvon 25 % MgCO3mindestens 10 %Toleranzen: CaCO3 4 %-Punkte, MgCO3 2,5 %-Punkte nach untenund 5 %-Punkte nachoben, insgesamt(CaCO3 + MgCO3) 4%-Punkte

Calciumcarbonat,danebenauchMagnesiumcarbonat;aus Kreide, Kalkstein,DolomitnatürlicherLagerstätten; auchals Mischungoderaus Meeralgen;auch Zugabe vona)   Magnesiumcarbonat

 

b)   Azotobakter aufTorf, wenn1 000 wirksameAzoto-bakterzellen jeGrammEndprodukterreicht werden 

c)   Brennraumaschennach Anlage 2Tabelle 7Zeile 7.3.16 

Das Düngemittel darf als„KohlensaurerMagnesiumkalk“ bezeichnetsein, wenn derGehalt an MgCO3 und MgOmehr als 15 % beträgt.Das Düngemittel darfmit dem Hinweis „leichtumsetzbar“ gekennzeichnetsein, wenn dieReaktivität mindestens 80 %beträgt.Bei der Herstellung ausMeeralgen:–   Mindestgehalt nach

Spalte 2: 65 % CaCO3, 

–   keine Mischung mitanderen kohlensaurenKalken, 

–   das Düngemittel muss als„KohlensaurerKalk aus Meeralgen“bezeichnet sein. 

Bei Herstellung ausholozänen Kalken:

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 Typenbezeichnung Mindestgehalte

TypbestimmendeBestandteile;

Nährstoffformen undNährstofflöslichkeiten

Angaben zurNährstoffbewertung;

weitereErfordernisse

WesentlicheZusammensetzung;Art der Herstellung

BesondereBestimmungen, Hinweise

  1 2 3 4 5 6

–   Mindestgehalt nachSpalte 2: 60 % CaCO3, 

–   keine Mischung mitanderen kohlensaurenKalken, 

–   das Düngemittel muss als„KohlensaurerKalk aus holozänem Kalk“bezeichnet sein. 

Bei der Zugabe vonAzotobakter nachBuchstabe b Spalte 5 darfdas Düngemittelzusätzlich als AZ-Kalkbezeichnet sein, wennes mindestens 1 000wirksame Azotobakter-zellen je g, bewertet nachihrem Wachstumauf Agarplatten, enthält.Bei der Zugabe vonBrennraumaschenach Buchstabe c Spalte 5:–   maximal 30 %

Brennraumasche und nur

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 Typenbezeichnung Mindestgehalte

TypbestimmendeBestandteile;

Nährstoffformen undNährstofflöslichkeiten

Angaben zurNährstoffbewertung;

weitereErfordernisse

WesentlicheZusammensetzung;Art der Herstellung

BesondereBestimmungen, Hinweise

  1 2 3 4 5 6von unbehandeltenPflanzenteilen, 

–   Mindestgehalt nachSpalte 2: 70 % CaCO3, 

–   das Düngemittel muss mitdem Hinweis„Enthält basischwirksame Pflanzenasche“gekennzeichnet sein. 

1.4.2 Branntkalk 65 % CaO Calciumoxid Kalk bewertet alsCaO;beimInverkehrbringendürfen nicht mehrals 9 % CaOals Carbonatvorliegen,Siebdurchgang:97 % bei 6,3 mmToleranzen: CaO 4 %-Punkte, MgO 2,5 %-Punktenach unten und 5 %-Punkte nachoben,

Calciumoxid, danebenauchMagnesiumoxid;aus Kalkstein, DolomitoderKreide natürlicherLagerstätten;auch Mischenuntereinanderdurch Brennen

Das Düngemittel darf als„Branntkalk, körnig“oder „Magnesium-Branntkalk,körnig“ bezeichnetsein, wenn es zusätzlichfolgenden Anforderungenentspricht:Siebdurchgang: bis zu 5 %bei 0,4 mmIm Rahmen der Hinweise zursachgerechten AnwendungKennzeichnung mit demHinweis: „Bei der Anwendungin der Forstwirtschaft diehohe Wirkungsintensitätbeachten“.

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 Typenbezeichnung Mindestgehalte

TypbestimmendeBestandteile;

Nährstoffformen undNährstofflöslichkeiten

Angaben zurNährstoffbewertung;

weitereErfordernisse

WesentlicheZusammensetzung;Art der Herstellung

BesondereBestimmungen, Hinweise

  1 2 3 4 5 6 insgesamt (CaO +MgO) 4 %-Punkte

1.4.3 Mischkalk 50 % CaO Calciumoxid Kalk bewertet alsCaO;höchstens 75 % desCaOals CarbonatSiebdurchgang:97 % bei 4,0 mm50 % bei 0,8 mmToleranzen: CaO 4 %-Punkte, MgO 2,5 %-Punktenach unten und 5 %-Punkte nachoben, insgesamt (CaO +MgO) 4 %-Punkte

Calciumcarbonat, -hydroxidoder -oxid, danebenauchMagnesiumcarbonat,-hydroxid oder -oxid,aus Kalkstein,Dolomit oderKreide natürlicherLagerstätten;durch Mischen oderBrennen, auchteilweises Brennen,auch Zugabevon Wasser zurStaubbindung

Bezeichnung nachSpalte 1 gilt auch fürrecarbonatisiertenBranntkalk.Im Rahmen der Hinweise zursachgerechten AnwendungKennzeichnung mit demHinweis: „Bei der Anwendungin der Forstwirtschaft diehohe Wirkungsintensitätbeachten“.Bei Zugabe von Wasser zurStaubbindungim Rahmen der Hinweise zursachgerechtenAnwendung Kennzeichnungmit dem Hinweis:„Bei längerer Lagerungverringerte Wirkungs-geschwindigkeit durchRecarbonatisierungmöglich“.

1.4.4 Hüttenkalk 42 % CaO Calciumoxid Kalk bewertet alsCaO;Siebdurchgang

Silikate von CalciumundMagnesium;

Bei Siebdurchgang nachSpalte 4 Buchstabe b mussdas Düngemittel mit einem

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TypbestimmendeBestandteile;

Nährstoffformen undNährstofflöslichkeiten

Angaben zurNährstoffbewertung;

weitereErfordernisse

WesentlicheZusammensetzung;Art der Herstellung

BesondereBestimmungen, Hinweise

  1 2 3 4 5 6

a)   97 % bei 1,0mm80 % bei 0,315mm 

oderb)   97 % bei 3,15

mm 

Toleranzen:CaO 3 %-Punkte MgO 1,5 %-Punkte insgesamt (CaO +MgO) 3 %-Punkte

aus Hochofenschlacke Hinweis auf eine starkverlangsamte Wirkunggekennzeichnet sein.

1.4.5 Konverterkalk 40 % CaO Calciumoxid Kalk bewertet alsCaO;Siebdurchgang beiHerstellung nachSpalte 5 Buchstabe

        a)   97 % bei 1,0mm80 % bei 0,315mm 

b)   97 % bei 3,15mm

Silikate und Oxide vonCalcium undMagnesium ausder Herstellungunlegierter Stähle;auch Zugabe von–    phosphathaltigen

Aschen nachAnlage 2 Tabelle6.2 Nummer 6.2.2und 6.2.3, 

–    Rohphosphat 

Ausgangsstoffe und Art derHerstellung nach Spalte 5müssen angegeben sein.Bei Zugabe phosphathaltigerStoffe nach Spalte 5:–    Mindestgehalte nach

Spalte 2: 30 % CaO, 3 %P2O5 

Kennzeichnung derPhosphatlöslichkeiten nachAnlage 2 Tabelle 4 Nummer4.2.11, 4.2.1 und 4.2.2

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 Typenbezeichnung Mindestgehalte

TypbestimmendeBestandteile;

Nährstoffformen undNährstofflöslichkeiten

Angaben zurNährstoffbewertung;

weitereErfordernisse

WesentlicheZusammensetzung;Art der Herstellung

BesondereBestimmungen, Hinweise

  1 2 3 4 5 640 % bei 0,315mm 

c)   97 % bei 0,63mm75 % bei 0,16mm. 

jeweils in die flüssigeSchmelze (> 1 400°C);

        Bei Siebdurchgangnach Buchstabe b:Löslichkeit vonCalcium undMagnesium,bewertet nachUmsetzungin verdünnterSalzsäure,mindestens 30 %Toleranzen:CaO 3 %-Punkte,MgO 1,5 %-Punkte,insgesamt (CaO +MgO)3 %-PunkteP2O5 0,8 %-Punkt

a)   Vermahlen vonKonverterschlacke 

b)   AbsiebenzerfallenerKonverterschlackeundPfannenschlacke 

c)   Vermahlen vonKonverterschlackenach Zugabe vonphosphathaltigenStoffen in dieSchlackenschmelze 

 

1.4.6 Kalkdünger aus[Bezeichnung nach

30 % CaOin der TM

Calciumoxid Kalk bewertet alsCaO,Reaktivität:

Oxide, Hydroxide,Silicate oder

In der Typenbezeichnung istder Klammerausdruck durchdie Bezeichnung nach Anlage

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 Typenbezeichnung Mindestgehalte

TypbestimmendeBestandteile;

Nährstoffformen undNährstofflöslichkeiten

Angaben zurNährstoffbewertung;

weitereErfordernisse

WesentlicheZusammensetzung;Art der Herstellung

BesondereBestimmungen, Hinweise

  1 2 3 4 5 6Anlage 2 Tabelle6.4 Spalte 1]

Reaktivität,bewertet nachUmsetzung inverdünnterSalzsäure,mindestens 30 %,ab einem Gehaltvon 25 % MgCO3mindestens 10 %Toleranzen: CaO 3 %-Punkte, MgO 2,5 %-Punktenach unten und5 %-Punkte nachoben, insgesamt (CaO +MgO) 4 %-Punkte

Carbonate vonCalcium undMagnesium;aus nur einem Stoffnach Anlage 2 Tabelle6.4

2 Tabelle 6.4 Spalte 1 zuersetzen.Bei ausschließlicherVerwendung von Aschenpflanzlicher Herkunft nachAnlage 2 Tabelle 7.3 Zeile7.3.16 Mindestgehalt nachSpalte 2:15 % CaO in der TM.Kalke nach Anlage 2 Tabelle6 Nummer 6.4.12 und 6.4.13dürfen abweichend von denVorgaben zur Herstellungnach Spalte 5 auch mitKalken nach Tabelle 6Nummer 6.4.2, 6.4.4 und6.4.6 gemischt sein.

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1.5 Vorgaben für Sekundärnährstoffdünger 

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TypbestimmendeBestandteile;

Nährstoffformen undNährstofflöslichkeiten

Angaben zurNährstoffbewertung;weitere Erfordernisse

WesentlicheZusammensetzung;Art der Herstellung

BesondereBestimmungen, Hinweise

  1 2 3 4 5 61.5.1 Calciumchlorid 15 % Ca Calcium Calcium bewertet als

wasserlösliches CaToleranzen:Ca 0,7 %-Punkt

Calciumchlorid  

1.5.2 Calciumformiat 27 % Ca Calcium Calcium bewertet alswasserlösliches CaToleranzen:Ca 0,7 %-Punkt

Calciumformiat;auch Suspendieren oder Lösenin Wasser

Bei Suspendieren oderLösen in Wasser:–   Bezeichnung nach

Spalte 1:„Calciumformiat-flüssig“, 

–   Mindestgehalt nachSpalte 2: 15 % Ca. 

1.5.3 Magnesium-carbonat

70 % MgCO3 Magnesiumcarbonat Magnesium bewertet alsMagnesiumcarbonat;Siebdurchgang:97 % bei 0,2 mmToleranzen:MgCO3 2 %-PunkteAngabe der basischwirksamen Bestandteilein % CaCO3Reaktivität: Reaktivität,bewertet nachUmsetzungin verdünnter Salzsäure,mindestens 10 %

Magnesiumcarbonat;mechanisches Aufbereitenvon Magnesit

Das Düngemittel darfauch als „Magnesit“bezeichnet sein.

1.5.4 Magnesiumoxid 70 % MgO Magnesiumoxid Magnesium bewertet alsMagnesiumoxid;Siebdurchgang:97 % bei 4,0 mm

MagnesiumoxidBrennen von Magnesit nur beieiner Brenntemperatur≤ 1 800 °C

 

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 Typenbezeichnung Mindestgehalte

TypbestimmendeBestandteile;

Nährstoffformen undNährstofflöslichkeiten

Angaben zurNährstoffbewertung;weitere Erfordernisse

WesentlicheZusammensetzung;Art der Herstellung

BesondereBestimmungen, Hinweise

  1 2 3 4 5 6Toleranzen:MgO 0,9 %-Punkt

1.5.5 Magnesiumsilikat 20 % MgO Magnesiumoxid Magnesium bewertet alsGesamt-Magnesiumoxid;Siebdurchgang:97 % bei 0,2 mm65 % bei 0,032 mmToleranzen:MgO 0,9 %-Punkt

Magnesiumsilikate;mechanisches Aufbereitenmagnesiumhaltiger Gesteine

 

1.5.6 Kieserit mitMagnesium-carbonat

20 % MgO Magnesiumoxid Magnesium bewertet alsMagnesiumoxid;mindestens60 % des angegebenenGehaltes an MgOwasserlöslichSiebdurchgang:Magnesit: 97 % bei 0,2mm

Magnesiumsulfat-Monohydrat,Magnesiumcarbonat;Kieserit in Mischung mitDolomit und Magnesit,auch unter Zugabe vonKaliumsulfat

Bei Zugabe vonKaliumsulfat:–   Typenbezeichnung

nach Spalte 1:Kieserit mit Kali undMagnesiumcarbonat 

–   Mindestgehalte nachSpalte 2:8 % MgO, 6 % K2O,insgesamt 20 % 

        Dolomit: 97 % bei 3,15mmund 70 % bei 1 mmReaktivität: Reaktivität,bewertet nachUmsetzungin verdünnter Salzsäure,mindestens 10 %Toleranzen:MgO 0,9 %-PunktK2O 1 %-Punkt

  –   WeiterertypbestimmenderBestandteil nachSpalte 3:wasserlöslichesKaliumoxid 

–   Weitere Erfordernissenach Spalte 4:Kalium bewertet alswasserlöslichen

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 Typenbezeichnung Mindestgehalte

TypbestimmendeBestandteile;

Nährstoffformen undNährstofflöslichkeiten

Angaben zurNährstoffbewertung;weitere Erfordernisse

WesentlicheZusammensetzung;Art der Herstellung

BesondereBestimmungen, Hinweise

  1 2 3 4 5 6K2O, Höchstgehalt anChloridim zugegebenenKaliumsulfat: 3 % Cl. 

1.5.7 Magnesiumdünger-Suspension 15 % MgO Magnesiumoxid Magnesium bewertet alsMagnesiumoxidToleranzen:MgO 0,9 %-Punkt

Magnesiumoxid, -hydroxidoder Magnesiumsalze;Suspendieren in Wasser

 

1.5.9 Elementarer Schwefel fest:80 % Sflüssig:40 % S

Schwefel Schwefel bewertet als SSiebdurchgang:97 % bei 0,1 mmToleranz:S 0,5 %-Punkt

Schwefel aus Natur- oderIndustrieherkünften

 

1.5.10 Schwefel-Magnesiumdünger

6 % S6 % MgO

Schwefel;Magnesiumoxid

Schwefel bewertet als S;Magnesium bewertet alsMagnesiumoxid;Siebdurchgang:97 % bei 2 mmToleranzen:MgO 0,9 %-PunktCa 0,7 %-PunktS 0,5 %-Punkt

Sulfate, Sulfite, Hydroxide,Carbonate oder Oxidevon Calcium oderMagnesium aus Natur- undIndustrieherkünften

 

1.5.11 Schwefel-Calciumdünger

11 % S25 % Ca

Schwefel;Calcium

Schwefel bewertet als S,Calcium bewertet als Ca;Siebdurchgang:97 % bei 1 mm80 % bei 0,315 mmToleranzen:Ca 0,7 %-PunktS 0,5 %-Punkt

Sulfate, Sulfite, Hydroxide,Oxide oder Carbonate vonCalcium;ausSprühabsorptionsverfahrenbei der Monoverbrennung vonSteinkohle

Im Rahmen der Hinweisezur sachgerechtenAnwendung Ergänzungder Kennzeichnungum die Worte „Bei derBemessung der Düngungauf den Schwefelbedarfachten“.

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 Abschnitt 2

 Vorgaben für mineralische Mehrnährstoffdünger

 Vorbemerkungen und Hinweise

1.   Nährstoffe, Nährstoffformen und Nährstofflöslichkeiten sind entsprechend ihrer Angabe in derKennzeichnung zu bewerten. 

2.   Nährstoffformen und Nährstofflöslichkeiten in den Spalten 3 und 4 beziehen sich auf die jeweiligenNummern in den Zeilen der Anlage 2 Tabellen 3 und 4. 

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 Typenbezeichnung Mindestgehalte

TypbestimmendeBestandteile;

Nährstoffformen undNährstofflöslichkeiten

Angaben zurNährstoffbewertung;

weitereErfordernisse

WesentlicheZusammensetzung;Art der Herstellung

BesondereBestimmungen, Hinweise

  1 2 3 4 5 62.1 NP-Dünger fest:

3 % N5 % P2O5als Lösung:1 % N1 % P2O5insgesamt 3 %

Stickstoff in denStickstoffformen:fest:3.1 bis 3.10als Lösung:3.1 bis 3.4 und 3.7Phosphat in denPhosphatlöslichkeiten:fest:4.2.1 bis 4.2.3als Lösung:4.2.1

Für dieStickstoffformen3.2bis 3.10 müssenGehalteangegebensein, wenn siemindestens 1 %betragen;für PhosphatGehaltsangabenund weitereErfordernisse nachAnlage 2 Tabelle 5

Auf chemischemWege, durchMischen (fest) oderLösen (Lösung)gewonnenesErzeugnis;auch Zugabe vonKohlensaurem Kalkaus Meeralgenauch Umhüllung

Bei Zugabe vonKohlensaurem Kalk ausMeeralgen:–   Mindestgehalt nach

Spalte 2:10 % CaCO3; 

–   Spalte 3:Calciumcarbonat; 

–   Spalte 4: Kalk bewertetals CaCO3; 

–   Kennzeichnung gemäßAnlage 2Tabelle 10.1.6. 

2.2 NK-Dünger fest:3 % N5 % K2Oals Lösung:1 % N1 % K2Oinsgesamt 3 %

Stickstoff in denStickstoffformen:fest:3.1 bis 3.10Lösung:3.1 bis 3.4 und 3.7wasserlöslichesKaliumoxid

Für dieStickstoffformen3.2bis 3.10 müssenGehalte angegebensein, wenn sie min-destens 1 %betragen.

Auf chemischemWege, durch Mischen(fest) oder Lösen(Lösung) gewonnenesErzeugnis;auch Zugabe vonKohlensaurem Kalkaus Meeralgenauch Umhüllung

Beim Mischen vonKaliumnitrat mitSalpetersäure darf dasDüngemittel nur ingeschlossenenBehältern in den Verkehrgebracht werden.Bei Zugabe vonKohlensaurem Kalk ausMeeralgen:

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 Typenbezeichnung Mindestgehalte

TypbestimmendeBestandteile;

Nährstoffformen undNährstofflöslichkeiten

Angaben zurNährstoffbewertung;

weitereErfordernisse

WesentlicheZusammensetzung;Art der Herstellung

BesondereBestimmungen, Hinweise

  1 2 3 4 5 6

–   Mindestgehalt nachSpalte 2:10 % CaCO3; 

–   Spalte 3:Calciumcarbonat; 

–   Spalte 4: Kalk bewertetals CaCO3; 

–   Kennzeichnung gemäßAnlage 2Tabelle 10.1.6. 

2.3 PK-Dünger fest:5 % P2O55 % K2Oals Suspension:5 % P2O55 % K2Oals Lösung:1 % P2O51 % K2Oinsgesamt 3 %

Phosphat in denPhosphatlöslichkeiten4.2.1bis 4.2.11wasserlöslichesKaliumoxid

Für PhosphatGehaltsangabenund weitereErfordernisse nachAnlage 2 Tabelle 5

Auf chemischemWege, durchMischen (fest), Lösen(Lösung)oder Suspendieren(Suspension)gewonnenesErzeugnis;auch unterausschließlicherVerwendung vonAschen nachAnlage 2 Tabelle 7.3Zeile 7.3.16auch Umhüllung

Bei Verwendung von Aschen–   Mindestgehalt nach

Spalte 2 fürfesten Dünger:2 % P2O53 % K2O, 

–   bei trockenem MaterialGranulierung 

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 Typenbezeichnung Mindestgehalte

TypbestimmendeBestandteile;

Nährstoffformen undNährstofflöslichkeiten

Angaben zurNährstoffbewertung;

weitereErfordernisse

WesentlicheZusammensetzung;Art der Herstellung

BesondereBestimmungen, Hinweise

  1 2 3 4 5 62.4 NPK-Dünger fest:

3 % N5 % P2O55 % K2Oauf Träger-material:1 % N1 % P2O51 % K2Oinsgesamt 4 %als Lösung:1 % N1 % P2O51 % K2Oinsgesamt4 %als Suspension:3 % N4 % P2O54 % K2O

Stickstoff in denStickstoffformen:fest: 3.1 bis 3.10als Lösung: 3.1 bis 3.4,3.7als Suspension: 3.1 bis3.4Phosphat in denPhosphatlöslichkeiten:fest: 4.2.1 bis 4.2.7,4.2.11als Lösung: 4.2.1als Suspension: 4.2.1,4.2.5, 4.2.8wasserlöslichesKaliumoxid

Bei denStickstoffformen3.2bis 3.10 müssenGehalte angegebensein, wenn siemindestens 1 %betragen.Für Phosphat:Gehaltsangabenund weitereErfordernisse nachAnlage 2 Tabelle 5

Auf chemischemWege oder durchMischen (fest),Lösen (Lösung)oder Suspendieren(Suspension)gewonnenesErzeugnis;fest:auch Lösen vonDüngesalzenin Wasser undEinschließen inKapselnauch unterVerwendung vonAschen nach Anlage 2Tabelle 7.3 Zeile7.3.16auch Umhüllungauch Auftragen auffolgendesTrägermaterial:–   Ionenaustauscher

auf derBasis von Styrol-Divinyl=

Bei Einschließen in Kapselnist das Düngemittel als„verkapselt“ zu bezeichnen.Bei Verwendung vonIonenaustauschern ist dieKennzeichnung wie folgt zuergänzen:„Das Düngemittel istnach Gebrauch nichtmehr als Stoff nach §2 des Düngegesetzes,ausgenommenWiederverwertung zumselben Zweck, zulässig undin Systemen zu verwenden,die eine Entsorgung desgebrauchten Trägermaterialsermöglichen“.Bei Verwendung von Aschennach Spalte 5:–   Mindestgehalt nach

Spalte 2 für festenDünger:2 % P2O53 % K2O, 

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 Typenbezeichnung Mindestgehalte

TypbestimmendeBestandteile;

Nährstoffformen undNährstofflöslichkeiten

Angaben zurNährstoffbewertung;

weitereErfordernisse

WesentlicheZusammensetzung;Art der Herstellung

BesondereBestimmungen, Hinweise

  1 2 3 4 5 6benzol-Copolymer 

auch Zugabe vonKohlen-saurem Kalk ausMeeralgen

–   bei trockenem MaterialGranulierung. 

Bei Zugabe vonKohlensaurem Kalkaus Meeralgen:–   Mindestgehalt nach

Spalte 2:10 % CaCO3, 

–   Spalte 3:Calciumcarbonat, 

–   Spalte 4: Kalk bewertetals CaCO3, 

–   Kennzeichnung gemäßAnlage 2Tabelle 10.1.6. 

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Abschnitt 3 

Vorgaben für organische und organisch-mineralische Düngemittel 

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 Typenbezeichnung

Mindestgehalte(bezogenauf TM)

TypbestimmendeBestandteile;

Nährstoffformen undNährstofflöslichkeiten

Angaben zurNährstoffbewertung;

weitereErfordernisse

WesentlicheZusammensetzung;Art der Herstellung

BesondereBestimmungen, Hinweise

  1 2 3 4 5 63.1 Organischer N-, P-,

K-, NP-, NK-, PK-oder NPK-Dünger

Einnährstoffdüngernach Spalte 1:3 % für denNährstoffZweinährstoff- undDreinährstoffdüngernach Spalte 1:1 % N0,3 % P2O5oder0,5 % K2O

GesamtstickstoffGesamtphosphatGesamtkaliumoxid

Stickstoffbewertet alsGesamtstickstoffPhosphat bewertetalsGesamt-P2O5Kali bewertet alsGesamt-K2OToleranzen:50 % des in %angegebenenGehaltes, jedochnicht mehr als1 %-Punkt, beiausschließlicherVerwendung vonVinasse für K2O 3%-Punkte,für die organischeSubstanz50 % des in %angegebenenGehaltes, jedochnicht mehr als 5%-Punkte

Stoffe nach Anlage2 Tabelle 7.1, 7.2sowie organischeStoffe nach Anlage 2Tabelle 7.4;auch in flüssigerForm

Die Typenbezeichnung desDüngemittels ist nach denenthaltenen Nährstoffennach Spalte 1 zu wählen.

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 Typenbezeichnung

Mindestgehalte(bezogenauf TM)

TypbestimmendeBestandteile;

Nährstoffformen undNährstofflöslichkeiten

Angaben zurNährstoffbewertung;

weitereErfordernisse

WesentlicheZusammensetzung;Art der Herstellung

BesondereBestimmungen, Hinweise

  1 2 3 4 5 63.2 Organisch-

Mineralischer N-,P-, K-, NP-, NK-, PK-oder NPK-Dünger

Einnährstoffdüngernach Spalte 1:3 % für denNährstoffZweinährstoff- undDreinährstoffdüngernach Spalte 1:1,5 % N0,5 % P2O5oder1,0 % K2O

GesamtstickstoffGesamtphosphatGesamtkaliumoxid

Stickstoffbewertet alsGesamtstickstoffPhosphat bewertetalsGesamt-P2O5Kali bewertet alsGesamt-K2OMindestgehaltan organischerSubstanz: 10 %bezogen auf TMToleranzen:50 % des in %angegebenenGehaltes, jedochnicht mehr als 1%-Punkt,für die organischeSubstanz50 %, jedoch nichtmehr als5 %-Punkte

Stoffe nach Anlage2 Tabelle 7; auch inflüssiger Form

Die Typenbezeichnung desDüngemittels ist nach denenthaltenen Nährstoffennach Spalte 2 zu wählen.Bei Verwendungmineralischer DüngemittelMindestgehalt nach Spalte2:–   3 % N,

 

–   3 % P2O5 oder 

–   3 % K2O. 

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 Abschnitt 4

 Vorgaben für Düngemittel mit Spurennährstoffen sowie Spurennährstoffdünger

 Vorbemerkungen und Hinweise

1.   Im Rahmen der Hinweise zur sachgerechten Anwendung muss auf Beschränkungen für den geeignetenAnwendungsbereich (z. B. Ackerbau, Grünland, Forstwirtschaft, Gartenbau) und die geeigneteApplikationsform (z. B. Blattdüngung) hingewiesen sein. 

2.   Die Düngemittel nach Abschnitt 4.2 dürfen nur in geschlossenen Packungen in den Verkehr gebrachtwerden. 

4.1 Vorgaben für Düngemittel der Abschnitte 1, 2, 3 oder 5mit zusätzlich den Typ bestimmenden Spurennährstoffen

 

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TypenbezeichnungErgänzung derMindestgehalte

(bezogenauf TM)

Zusätzlichetypbestimmende

Bestandteile;Nährstoffformen undNährstofflöslichkeiten

Angaben zurNährstoffbewertung;

weitereErfordernisse

WesentlicheZusammensetzung;Art der Herstellung

BesondereBestimmungen, Hinweise

  1 2 3 4 5 64.1.1 Typenbezeichnung

für Düngemittelnach Abschnitt1, 2, 3 oder 5,ergänztdurch dieAngabe „mitSpurennährstoff“oderdurch die Angabe„mit“ sowie durchden Namen derSpurennährstoffeoder ihrchemischesSymbol in derReihenfolge derSpalte 2

0,02 % B0,004 % Co0,02 % Cu0,04 % Fe0,02 % Mn0,002 % Mooder0,02 % Zn

Bor, Kobalt, Kupfer,Eisen, Mangan,Molybdän oder Zink

Spurennährstoffebewertetals GesamtgehaltundwasserlöslicherGehaltToleranzenfür jedenSpurennährstoff:–   50 % des in %

ange-gebenenGehaltes,jedoch nichtmehr als 0,4 %-Punkt 

–   bei einemGehalt anGesamteisen >10 % fürEisen 2 %-Punkte. 

Mineralische Ein- undMehrnährstoffdüngerder Abschnitte 1, 2oder 5 sowieDüngemittel nachAbschnitt 3;auch Zugeben vonSpurennährstoffennach Abschnitt 4.2

Das Düngemittel mussmindestens einen derin Spalte 3 genanntenSpurennährstoffe enthalten.Bei Inverkehrbringen für eineAnwendung inder Landwirtschaft außerGartenbau Mindestgehaltenach Spalte 2:–   1 % Fe bezogen auf TM

 

–   0,2 % Mn bezogen auf TM 

Höchstgehalte für Kupfer0,09 % bezogenauf TM und Zink0,5 % bezogen auf TM, davonausgenommenist eine gezielte Zugabe von–   nach Abschnitt 4.2

zugelassenenSpurennährstoffdüngern, 

–   nach Abschnitt E1 der EG-VO Nr. 2003/2003zugelassenenSpurennährstoffdüngern. 

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TypenbezeichnungErgänzung derMindestgehalte

(bezogenauf TM)

Zusätzlichetypbestimmende

Bestandteile;Nährstoffformen undNährstofflöslichkeiten

Angaben zurNährstoffbewertung;

weitereErfordernisse

WesentlicheZusammensetzung;Art der Herstellung

BesondereBestimmungen, Hinweise

  1 2 3 4 5 6Höchstgehalt für Kupfer 0,2% bezogen aufTM für Holz-Brennraumaschen beiRückführungauf forstliche Flächen.

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4.2 Vorgaben für Düngemittel, die als typbestimmende Bestandteile nur Spurennährstoffe enthalten 

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 Typenbezeichnung Mindestgehalte

TypbestimmendeBestandteile;

Nährstoffformen undNährstofflöslichkeiten

Angaben zurNährstoffbewertung;

weitereErfordernisse

WesentlicheZusammensetzung;Art der Herstellung

BesondereBestimmungen,

Hinweise

  1 2 3 4 5 64.2.1 Kupferhydroxid-

Suspension22 % Cu Kupfer Kupfer bewertet als

Gesamtkupfer;Siebdurchgang:100 % <0,005 mmToleranzen:Cu 0,4 %-Punkt

Suspendieren vonKupferhydroxid

 

4.2.2 Eisensalz 8 % Fe wasserlösliches Eisen Eisen bewertet alswasser-lösliches EisenToleranzen:Fe 0,4 %-Punkt

Eisen(II) Salz,Gesteinsmehl oderDolomit;Mischen von Eisen(II)-Salz mitGesteinsmehl oderDolomit;auch chelatisiert mitGlycin

Das Anion desMineralsalzes mussangegeben sein. BeiZugabe von Glycin imRahmen der Hinweisezur sachgerechtenAnwendungKennzeichnungmit dem Hinweis:„Anwendungsvorgabe:Produkt istausschließlich zurBlattanwendungzugelassen“.

4.2.3 Eisen-Dünger

6 % Fe Eisen Eisen bewertet alsGesamt-EisenToleranzen:Fe 0,4 %-Punkt

Eisensalz derHuminsäure,Eisenhumat,Eisenhuminat;Weichbraunkohle(Leonardit) unterZugabe von

Zur Blattapplikation.Im Rahmen derHinweise zursachgerechtenAnwendung mussauf die verlangsamteWirkung des

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 Typenbezeichnung Mindestgehalte

TypbestimmendeBestandteile;

Nährstoffformen undNährstofflöslichkeiten

Angaben zurNährstoffbewertung;

weitereErfordernisse

WesentlicheZusammensetzung;Art der Herstellung

BesondereBestimmungen,

Hinweise

  1 2 3 4 5 6Kaliumhydroxidlösungund Eisensulfatlösung

Eisendüngershingewiesen sein.

4.2.4 Spurennährstoff-Mischdünger 0,2 % B1 % Fe0,5 % Cu1 % Mn0,01 % Mooder0,5 % Zn

Bor,Eisen,Kupfer,Mangan,MolybdänoderZink

Spurennährstoffebewertetals Gesamtgehalt;Siebdurchgang:98 % bei 1,0 mm70 % bei 0,16 mm;bei Granulierung:Siebdurchgang desGranulats:98 % bei 2,8 mm70 % bei 1,6 mmToleranzen:20 % für den in %angegebenen Gehaltfür jedes Element,jedoch nicht mehrals jeweils 0,4 %-Punkt

Bor- und metallhaltigeStoffe, auch inChelatform, inwasser- und nichtwasserlöslicher Form

Das Düngemittel mussmindestens zwei derin Spalte 3 genanntenSpurennährstoffeenthalten.Die Art desAusgangsmaterialsmuss angegeben sein.

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 Abschnitt 5

 Vorgaben für Düngemittel zur Düngung von Rasen und Zierpflanzen

 Vorbemerkung

 

Entspricht ein Düngemittel einem Düngemitteltyp nach Abschnitt 1 bis 4, darf es nicht als Düngemittel nachdiesem Abschnitt gekennzeichnet werden. 

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 Typenbezeichnung

Mindestgehalte(bezogenauf TM)

TypbestimmendeBestandteile;

Nährstoffformen undNährstofflöslichkeiten

Angaben zurNährstoffbewertung;

weitereErfordernisse

WesentlicheZusammensetzung;Art der Herstellung

BesondereBestimmungen, Hinweise

  1 2 3 4 5 65.1 N-, P-, K-, NP-,

NK-, PK- oderNPK-Dünger

1 % N,1 % P2O5oder1 % K2O

Stickstoff in denStickstoffformen 3.1bis 3.10Phosphat in denPhosphatlöslichkeiten4.2.1bis 4.2.11wasserlöslichesKaliumoxid

Bei denStickstoffformen3.2bis 3.10 müssenGehalteangegeben sein,wenn siemindestens 1 %betragen,für PhosphatGehaltsangabenund weitereErfordernisse nachAnlage 2 Tabelle 5;Höchstgehalt anBiuret:Gehalt anCarbamidstickstoffx 0,026Toleranzen:Gehalte < 1 %:für jeden NährstoffnachSpalte 2: 25 % desin % angegebenenGehaltes,

Auf chemischem oderphysikalischemWege gewonnenesErzeugnis ausaufbereiteten Stoffennach Anlage 2 Tabelle7auch umhüllt oder aufTrägermaterialauch in flüssiger Form

Für die Bezeichnung desDüngemittels nachSpalte 1 ist die denenthaltenen NährstoffenentsprechendeTypenbezeichnung zuwählen.

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 Typenbezeichnung

Mindestgehalte(bezogenauf TM)

TypbestimmendeBestandteile;

Nährstoffformen undNährstofflöslichkeiten

Angaben zurNährstoffbewertung;

weitereErfordernisse

WesentlicheZusammensetzung;Art der Herstellung

BesondereBestimmungen, Hinweise

  1 2 3 4 5 6Gehalte > 1 bis 5%:für jeden NährstoffnachSpalte 2: 0,25 %-Punkt,Gehalte > 5 %:für jeden NährstoffnachSpalte 2: 5 % des in%angegebenenGehaltes.

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Anlage 2 (zu § 1 Nummer 11, § 3 Absatz 1 und 2, § 4 Absatz 1 und 2, § 6 Absatz 1, 2, 5, 6 und 7, § 8Absatz 3 und 4, § 10)Tabellen

(Fundstelle: BGBl. I 2012, 2512 - 2544) 

Vorbemerkungen und Hinweise zu Anlage 2

1.  Für Kultursubstrate aus mineralischen Bestandteilen, die im Rahmen der Hinweise zur sachgerechtenAnwendung für eine ausschließliche Verwendung als Dachsubstrate oder als Substrate für dieInnenraumbegrünung gekennzeichnet sind, genügt für die Angabe von Gehalten nach Nummer 1.2.1 bis 1.3.4,ausgenommen Nummer 1.3.3, die Angabe einer Obergrenze.

2.  Angaben zur „Verordnung (EG) Nr. 1069/2009“ beziehen sich auf die Verordnung (EG) Nr. 1069/2009 desEuropäischen Parlaments und des Rates vom 21. Oktober 2009 mit Hygienevorschriften für nicht für denmenschlichen Verzehr bestimmte tierische Nebenprodukte und zur Aufhebung der Verordnung (EG) Nr.1774/2002 (Verordnung über tierische Nebenprodukte) (ABl. L 300 vom 14.11.2009, S. 1).

Tabelle 1 

Kennzeichnungsschwellen und Grenzwerte für … 

  NebenbestandteilKennzeichnung

ab … % TMbzw. … mg/l

Toleranz Einschränkungen/Ergänzungender Kennzeichnung/Hinweise

  1 2 3 41.1 … nicht den Düngemitteltyp bestimmende Nährstoffe in Düngemitteln außer Wirtschaftsdüngern

1.1.1 Stickstoff (N) 1,5 % 25 %, 1 %-Punkt  1.1.2 Phosphat (P2O5) 0,5 % 25 %, 1 %-Punkt  

1.1.3 Kalium (K2O) 0,75 % 25 %, 1 %-Punkt  

1.1.4 Schwefel (S) 0,3 % 50 %, 1,5%-Punkte

Für Düngemittel der Abschnitte 1 und2Kennzeichnung nach Spalte 2 ab 1,5%.

1.1.5 Magnesium (MgO) 0,3 % 50 %, 1,5%-Punkte

Magnesium bewertet alsMagnesiumoxid (MgO)Für Düngemittel der Abschnitte1 (außer Abschnitt 1.4) und 2Kennzeichnung ab1,7 % MgO.

1.1.6 Natrium (Na) 0,2 % 50 %, 1,5%-Punkte

Für Düngemittel der Abschnitte 1 und2 Kennzeichnung nach Spalte 2 ab1,5 %.

1.1.7 wasserlösliches Calcium(Ca)

5,7 % 0,7 %-Punkt Für flüssige Düngemittel.

1.2 … Nährstoffe in Wirtschaftsdüngern, Bodenhilfsstoffen, Kultursubstraten und Pflanzenhilfsmitteln1.2.1 Stickstoff (N) 0,1 % 50 %, 1 %-Punkt Für Bodenhilfsstoffe,

Pflanzenhilfsmittel.1.2.3 Phosphat (P2O5) 0,1 % 50 %, 1 %-Punkt Für Bodenhilfsstoffe,

Pflanzenhilfsmittel.1.2.5 Kalium (K2O) 0,1 % 50 %, 1 %-Punkt Für Bodenhilfsstoffe,

Pflanzenhilfsmittel.

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  NebenbestandteilKennzeichnung

ab … % TMbzw. … mg/l

Toleranz Einschränkungen/Ergänzungender Kennzeichnung/Hinweise

  1 2 3 41.2.7 Magnesium (Mg) 0,1 % 50 %, 1 %-Punkt Für Bodenhilfsstoffe,

Pflanzenhilfsmittel.1.2.9 Schwefel (S) 0,1 % 50 %, 1 %-Punkt Für Bodenhilfsstoffe,

Pflanzenhilfsmittel.1.2.2 Stickstoff (N) 100 mg/l 50 % Für Kultursubstrate.

Für Kultursubstrate mitbesonderer Zweckbestimmungwie für Dachsubstrate gilt eineDeklarationspflicht ab 50 mg/l.Für Kultursubstrate inbodenunabhängigen Anwendungengilt eine Kennzeichnungsschwellevon 50 mg N/l (löslich) sowie eineToleranz von 50 %.Für bodenunabhängigeAnwendungen:Im Rahmen der Hinweise zursachgerechten AnwendungKennzeichnung mit dem Hinweis:„Anwendung nur inbodenunabhängigen Verfahren“.

1.2.4 Phosphat (P2O5) 100 mg/l 50 % Für Kultursubstrate.Für Kultursubstrate mitbesonderer Zweckbestimmungwie für Dachsubstrate gilt eineDeklarationspflicht ab 50 mg/l.Für Kultursubstrate inbodenunabhängigen Anwendungengilt eine Kennzeichnungsschwellevon 50 mg P2O5/l (löslich) sowie eineToleranz von 50 %.Für bodenunabhängigeAnwendungen:Im Rahmen der Hinweise zursachgerechten AnwendungKennzeichnung mit dem Hinweis:„Anwendung nur inbodenunabhängigen Verfahren“.

1.2.6 Kalium (K2O) 100 mg/l 50 % Für Kultursubstrate.Für Kultursubstrate mitbesonderer Zweckbestimmungwie für Dachsubstrate gilt eineDeklarationspflicht ab 50 mg/l.Für Kultursubstrate inbodenunabhängigen Anwendungengilt eine Kennzeichnungsschwellevon 50 mg K2O/l (löslich) sowie eineToleranz von 50 %.Für bodenunabhängigeAnwendungen:Im Rahmen der Hinweise zursachgerechten AnwendungKennzeichnung mit dem Hinweis:

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  NebenbestandteilKennzeichnung

ab … % TMbzw. … mg/l

Toleranz Einschränkungen/Ergänzungender Kennzeichnung/Hinweise

  1 2 3 4„Anwendung nur inbodenunabhängigen Verfahren“.

1.2.8 Magnesium (Mg) 100 mg/l 50 % Für Kultursubstrate.Für Kultursubstrate mitbesonderer Zweckbestimmungwie für Dachsubstrate gilt eineDeklarationspflicht ab 50 mg/l.Für Kultursubstrate inbodenunabhängigen Anwendungengilt eine Kennzeichnungsschwellevon 50 mg Mg/l (löslich) sowie eineToleranz von 50 %.Im Rahmen der Hinweise zursachgerechten AnwendungKennzeichnung mit dem Hinweis:„Anwendung nur inbodenunabhängigen Verfahren“.

1.2.10 Schwefel (S) 100 mg/l 50 % Für Kultursubstrate außerfür Kultursubstrate inbodenunabhängigen Anwendungen.Für bodenunabhängigeAnwendungen:Im Rahmen der Hinweise zursachgerechten AnwendungKennzeichnung mit dem Hinweis:„Anwendung nur inbodenunabhängigen Verfahren“.

1.2.11 Bor 0,01 % 20 %, 0,4%-Punkt

Für Wirtschaftsdünger,Bodenhilfsstoffe, Kultursubstrate,Pflanzenhilfsmittel.Im Rahmen der Hinweise zursachgerechten Anwendungzusätzliche Kennzeichnungmit den Worten „Vorsicht beiborempfindlichen Kulturen“.Für Kultursubstrate inbodenunabhängigen Anwendungenist im Rahmen der Hinweise zursachgerechten Anwendung beieinem Gehalt von mehr als 0,2mg B/l (CAT-löslich) wie folgtzu kennzeichnen: „Enthält Borin pflanzenbaulich relevanterMenge“ und „Anwendung nur inbodenunabhängigen Verfahren“.

1.2.12 Kupfer 0,05 % 20 %, 0,4%-Punkt

Für Wirtschaftsdünger,Bodenhilfsstoffe, Kultursubstrate,Pflanzenhilfsmittel.Für Kultursubstrate inbodenunabhängigen Anwendungenist im Rahmen der Hinweise zursachgerechten Anwendung beieinem Gehalt von mehr als 0,4mg Cu/l (CAT-löslich) wie folgt zu

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  NebenbestandteilKennzeichnung

ab … % TMbzw. … mg/l

Toleranz Einschränkungen/Ergänzungender Kennzeichnung/Hinweise

  1 2 3 4kennzeichnen: „Enthält Kupferin pflanzenbaulich relevanterMenge“ und „Anwendung nur inbodenunabhängigen Verfahren“.

1.2.13 Zink 0,1 % 20 %, 0,4%-Punkt

Für Wirtschaftsdünger,Bodenhilfsstoffe, Kultursubstrate,Pflanzenhilfsmittel.Für Kultursubstrate inbodenunabhängigen Anwendungenist im Rahmen der Hinweise zursachgerechten Anwendung beieinem Gehalt von mehr als 1mg Zn/l (CAT-löslich) wie folgtzu kennzeichnen: „Enthält Zinkin pflanzenbaulich relevanterMenge“ und „Anwendung nur inbodenunabhängigen Verfahren“.

1.2.14 Kobalt 0,004 % 20 %, 0,4%-Punkt

Für Wirtschaftsdünger,Bodenhilfsstoffe, Kultursubstrate,Pflanzenhilfsmittel.Bei Kultursubstraten fürbodenunabhängige Verfahrenkann auf eine Kennzeichnung desKobaltgehaltes verzichtet werden.In diesem Fall ist im Rahmender Hinweise zur sachgerechtenAnwendung folgende Kennzeichnungerforderlich:„Anwendung nur inbodenunabhängigen Verfahren“.

1.3 … weitere Nebenbestandteile, außer Stoffe nach Tabelle 1.41.3.2 Basisch wirksame

Bestandteile (als CaO)5 % 50 %, 2,5

%-PunkteFür Düngemittel, Bodenhilfsstoffe,Kultursubstrate undPflanzenhilfsmittel.Für als Dachsubstrategekennzeichnete Kultursubstratenur Angabe einer Obergrenze für diebasisch wirksamen Bestandteile.Die Bezeichnung Neutralisationswertdarf zusätzlich in Klammer angefügtsein.

1.3.3 Organische Substanz 5 % 50 %, 5%-Punkte

Für Düngemittel, Bodenhilfsstoffe,Kultursubstrate oderPflanzenhilfsmittel.Für Kultursubstrate inbodenunabhängigen Anwendungen:Kennzeichnung bei … % organischerSubstanz:≤ 5 % „enthält wenig organischeSubstanz“≥ 80 % „enthält viel organischeSubstanz“.

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  NebenbestandteilKennzeichnung

ab … % TMbzw. … mg/l

Toleranz Einschränkungen/Ergänzungender Kennzeichnung/Hinweise

  1 2 3 41.3.4 Salzgehalt (in KCl/l) 0,5 g/l 50 %, 0,7 g/l Für Kultursubstrate.1.3.5 Selen (Se) 0,0005 % 25 % Für Düngemittel, Bodenhilfsstoffe,

Kultursubstrate oderPflanzenhilfsmittel.Bei Kultursubstraten fürbodenunabhängige Verfahrenkann auf eine Kennzeichnung desSelengehaltes verzichtet werden.In diesem Fall ist im Rahmender Hinweise zur sachgerechtenAnwendung folgende Kennzeichnungerforderlich:„Anwendung nur inbodenunabhängigenVerfahren“.

1.3.6 Chlorid (Cl) jeder Gehalt 0,2 % Für Düngemittel außerWirtschaftsdünger.Angabe des Gehaltes fakultativ.Die Angabe „chloridarm“ darfnur verwendet sein, wenn derChloridgehalt 2 % Cl nichtüberschreitet.

1.3.7 pH-Wert jeder Wert 0,4 Einheiten Für Kultursubstrate.  

1.4 … Schadstoffe

  Nebenbestandteil

Kennzeichnungab … mg/kg TM

oder andereangegebene

Einheit

Toleranz in % desgekennzeichneten

Wertes jeweils bis zu

Grenzwertmg/kg TM

oder andereangegebene

Einheit

Einschränkungen/Ergänzungender Kennzeichnung/Hinweise

  1 2 3 4 5

1.4.1 Arsen (As) 20 50 % 40  

1.4.2 Blei (Pb) 100 50 % 150  

1.4.3 Cadmium (Cd) Cadmium (Cd) fürDüngemittel ab5 % P2O5 (FM)

1,0 

20 mg/kg P2O5

50 % 1,5 

50 mg/kg P2O5

Für die Anwendung vonRindenprodukten im Garten- undLandschaftsbau, ausgenommenNahrungsmittelerzeugung, sowiefür die Anzucht und Pflege vonZierpflanzen und Ziergehölzen gilt alsGrenzwert 2,5 mg Cd/kg TM.Im Rahmen der Hinweise zursachgerechten AnwendungKennzeichnung mit dem Hinweis:„Nur für die Anwendung imGarten- und Landschaftsbau undfür die Anzucht und Pflege vonZierpflanzen und Ziergehölzen undkeine Anwendung in Verfahren, dieder Erzeugung von Nahrungsmittelndienen.“

1.4.4 Chrom (ges.) 300 50 % –  

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1.4.5 Chrom (CrVI) 1,2 50 % 2 Brennraumaschen aus derVerbrennung von naturbelassenemRohholz sind vom Grenzwertnach Spalte 4 ausgenommen, wenndurch deutliche Kennzeichnung aufihre ausschließliche Rückführungauf forstliche Standorte hingewiesenwird.

1.4.6 Nickel (Ni) 40 50 % 80 Bei Gesteinsmehlen kann derGrenzwert nach Spalte 4 um 50 %überschritten werden.

1.4.7 Quecksilber (Hg) 0,5 50 % 1,0  

1.4.8 Thallium (Tl) 0,5 50 % 1,0  

1.4.9 Perfluorierte Tenside(PFT)

0,05   0,1 Summe aus Perfluoroctansäure(PFOA) und Perfluoroctansulfonat(PFOS).

1.4.10 Summe der Dioxineund dl-PCB (WHO-TEQ 2005)1

    30 ng Bei Anwendung auf Grünlandzur Futtergewinnung undauf Ackerfutterflächen mitnichtwendender Bodenbearbeitungnach derAufbringung, ausgenommenMaisanbauflächen, gilt ein Grenzwertvon 8 ng. Bei Überschreitungdes Grenzwertes von 8 ng istim Rahmen der Hinweise zursachgerechten Anwendung wie folgtzu kennzeichnen:„Keine Anwendung auf Grünlandzur Futtergewinnung undauf Ackerfutterflächen mitnichtwendender Bodenbearbeitungnach der Aufbringung,ausgenommen Maisanbauflächen.“

 

1    Gilt nicht für Wirtschaftsdünger tierischer Herkunft und Gärreste ohne Bioabfallanteil. 

Tabelle 2 

Nitrifikations- und Ureasehemmstoffe 

  StoffMindestanteil in %, bezogen

auf den Gesamtgehalt anAmmonium-, Carbamid-und Cyanamidstickstoff

Sonstige Bestimmungen

  1 2 3

2.1 Nitrifikationshemmstoffe

2.1.1 Dicyandiamid 10,0  

2.1.2 Gemisch aus Dicyandiamid und Ammoniumthiosulfat Dicyandiamid: 7,7Ammoniumthiosulfat: 4,8

 

2.1.3 Gemisch aus Dicyandiamid und3-Methylpyrazol

2,0 Gemisch im Verhältnis 15:1.Der Gehalt an Methylpyrazolim Dünger darf 0,5 % nichtübersteigen.

2.1.4 Gemisch aus Dicyandiamid und 1 H-1,2,4-Triazol 2,0 Gemisch im Verhältnis 10:1.

2.1.5 3,4-Dimethylpyrazolphosphat 0,8  

2.1.6 Gemisch aus 1H-1,2,4-Triazol und 3-Methylpyrazol 0,2 Gemisch im Verhältnis 2:1.

2.1.7 N-((3(5)-Methyl-1H-pyrazol-1-yl)methyl)acetamid 0,05 Maximal 0,4 % bezogen auf denGesamtgehalt an Ammonium- undCarbamidstickstoff.

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  StoffMindestanteil in %, bezogen

auf den Gesamtgehalt anAmmonium-, Carbamid-und Cyanamidstickstoff

Sonstige Bestimmungen

  1 2 3

2.1.8 Nitrapyrin [2-chloro-6-(trichloromethyl)pyridin]   Die zugegebeneAnwendungsmenge darf 500 g jeha und Jahr nicht überschreiten

2.2 Ureasehemmstoffe

2.2.1 N-(2-Nitrophenyl)phosphorsäuretriamid (2-NPT) Anteil, bezogen auf denCarbamidstickstoff:0,04 % bis 0,15 %

 

2.2.2 Gemisch aus N-Butyl-thiophosphortriamid und N-Propyl-thiophosphortriamid

Anteil, bezogen auf denCarbamidstickstoff:0,02 % bis 0,2 %

Gemisch aus N-Butyl-thiophosphortriamid und N-Propyl-thiophosphortriamid im Verhältnis3:1.Toleranz auf den Anteil an NPPT: 20%

 Tabelle 3

 Zulässige Stickstoffformen für mineralische Mehrnährstoffdünger

 3.1 Gesamtstickstoff3.2 Nitratstickstoff3.3 Ammoniumstickstoff3.4 Carbamidstickstoff3.5 Cyanamidstickstoff3.6 Crotonylidendiharnstoffstickstoff3.7 Formaldehydharnstoffstickstoff3.8 Isobutylidendiharnstoffstickstoff3.9 Dicyandiamidstickstoff

3.10 Acetylendiharnstoffstickstoff 

Tabelle 4 

Zulässige Phosphorverbindungen und Phosphatlöslichkeiten 

Vorbemerkung und Hinweise

Die letzte Stelle der Kennziffer in Tabelle 4.2 Spalte 1 entspricht der in der Düngemittelanalytik genutzten Nummerfür die Phosphatlöslichkeiten. 

4.1 Phosphorverbindungen4.1.1 Phosphat (P2O5)

4.2 Phosphatlöslichkeiten4.2.1 wasserlösliches Phosphat4.2.2 neutral-ammoncitratlösliches Phosphat4.2.3 neutral-ammoncitratlösliches und wasserlösliches Phosphat4.2.4 ausschließlich mineralsäurelösliches Phosphat4.2.5 alkalisch-ammoncitratlösliches Phosphat (Petermann)

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4.2.6 in 2 %iger Zitronensäure lösliches Phosphat4.2.7 Gesamtphosphat, davon mindestens 75 % des angegebenen Gehaltes an P2O5 in alkalischem

Ammoncitrat (Joulie) löslich4.2.8 Gesamtphosphat, davon mindestens 55 % des angegebenen Gehaltes an P2O5 in 2 %iger

Ameisensäure löslich4.2.9 Gesamtphosphat, davon mindestens 45 % des angegebenen Gehaltes an P2O5 in 2 %iger

Ameisensäure löslich, mindestens 20 % des angegebenen Gehaltes an P2O5 wasserlösliches Phosphat

4.2.10 in 2 %iger Zitronensäure und in alkalischem Ammoncitrat (Petermann) lösliches Phosphat4.2.11 Gesamtphosphat (Methode: mineralsäurelösliches Phosphat)

 Tabelle 5

 Gehaltsangaben und weitere Erfordernisse für den Phosphatbestandteil

 Vorbemerkung und Hinweise

Die letzte Stelle der für geforderte Löslichkeiten genutzten Kennziffer in der Spalte 3 entsprechen der in derDüngemittelanalytik genutzten Nummer für die Phosphatlöslichkeiten. 

  MineralischeMehrnährstoffdünger mit

DerTypenbezeichnung

müssen nachfolgendeAngaben angefügt

sein

Mindest-löslichkeit

(Masseprozent)Nicht enthalten sein dürfen:

  1 2 3 4

5.1 a)   weniger als 2 %wasser-löslichem P2O5

1

 

b)   2 % und mehrwasser-löslichem P2O5

1

 

    Thomasphosphat, Glühphosphat,Aluminiumcalciumphosphat,teilaufgeschlossenesRohphosphat,Rohphosphat

5.2 Rohphosphat mitwasserlöslichem Anteil

„mit Rohphosphatmit wasserlöslichemAnteil“

Löslichkeit4.2.1: 2 %

andere Phosphatarten

5.3 Thomasphosphat,Konverterkalk mitPhosphat,danebenGlühphosphat,Monocalciumphosphat oderDicalciumphosphat

verwendetePhosphatarten

  andere als in Spalte 1genannte Phosphatarten

5.4 Dicalciumphosphat „mit Dicalciumphosphat“   andere Phosphatarten

5.5 Rohphosphat „mit Rohphosphat“ Löslichkeit4.2.1: 2,5 %Löslichkeit4.2.3: 5 %Löslichkeit4.2.4: 2 %

Thomasphosphat,Glühphosphat,Aluminiumcalciumphosphat

5.6 teilaufgeschlossenemRohphosphat

„mit teilaufgeschlossenemRohphosphat“

Löslichkeit4.2.1: 2,5 %Löslichkeit4.2.3: 5 %

Thomasphosphat,Glühphosphat,Aluminiumcalciumphosphat

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  MineralischeMehrnährstoffdünger mit

DerTypenbezeichnung

müssen nachfolgendeAngaben angefügt

sein

Mindest-löslichkeit

(Masseprozent)Nicht enthalten sein dürfen:

  1 2 3 4Löslichkeit4.2.4: 2 %

5.7 Phosphatdünger aus[Angabe nach Tabelle 6.2]

„mit Phosphatdüngern aus[Stoff nachTabelle 6.2]“

Löslichkeit4.2.1: 2,5 %Löslichkeit4.2.3: 5 %Löslichkeit4.2.4: 2 %

andere Phosphatarten

5.8 weicherdigemRohphosphat

„mit weicherdigemRohphosphat“

Löslichkeit4.2.1: 2,5 %Löslichkeit4.2.3: 5 %Löslichkeit4.2.4: 2 %

andere Phosphatarten

 

1    Der Anteil an ausschließlich mineralsäurelöslichem P2O5 darf 2 % nicht überschreiten. 

Tabelle 6 

Besondere Ausgangstoffe für bestimmte mineralische Düngemittel nach Anlage 1 

Vorbemerkungen und Hinweise 

Die nachfolgenden als Hauptbestandteil für bestimmte Düngemittel eingesetzten Ausgangsstoffe sind häufigRückstände aus Produktionsprozessen, die nicht auf die Erzeugung dieser Ausgangsstoffe ausgerichtet sind. Fürdiese Stoffe gelten deshalb ggf. zusätzliche besondere Auflagen in den jeweiligen Vorbemerkungen oder in denVorgaben für einzelne Düngemitteltypen der Anlage 1. 

  Ausgangsstoff,Stoffgruppe oder Herkunft

Einschränkung derzulässigen Ausgangsstoffe Ergänzende Vorgaben und Hinweise

  1 2 3

6.1 Ammoniumsulfat-Lösung aus der [Bezeichnung nach Spalte 1] nach Anlage 1 Nummer 1.1.12

6.1.1 Abluftreinigung Herstellung und Verarbeitung vonLebens-, Genuss- und Futtermittelnund Alkoholherstellung,Energieerzeugung,TierhaltungsanlagenKläranlagenBehandlung von Bioabfällenmechanisch-biologischeAbfallbehandlung

 

6.1.2 Abgasreinigung Verbrennungsanlagen  

6.1.4 Abwasserbehandlung kommunale und betrieblicheAbwasserbehandlung

 

6.1.3 aeroben oder anaerobenBehandlung organischer Stoffe

Stoffe nach den Tabellen 7.1, 7.2 und7.4

 

6.1.5 biotechnologischeBehandlung von [Stoff nachTabelle 7.1 oder Tabelle 7.2]

Stoffe nach den Tabellen 7.1 und 7.2  

6.1.6 Herstellung von Blausäure   leicht freisetzbares Cyanid

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  Ausgangsstoff,Stoffgruppe oder Herkunft

Einschränkung derzulässigen Ausgangsstoffe Ergänzende Vorgaben und Hinweise

  1 2 3max. 5 mg/kg TM

6.1.9 Herstellung von Lebens- undGenussmitteln

Herstellung von SüßstoffVerarbeitung von Zuckerrüben

 

6.1.8 Herstellung von Caprolactam    

6.1.10 Aufbereitung vonAluminiumsalzschlacken

Absorption von Ammoniakgas  

6.1.11 Metallverarbeitung Gewinnung und Verarbeitung vonWolfram

 

6.1.12 Behandlung von Holz mitAmmoniakgas

Holzräucherei mit Ammoniakgas  

6.1.20 Wiederverwertung vonbereits gebrauchtenAmmoniumsulfatlösungen

Regeneration NH4-beladener Zeolithebei der Aufbereitung gebrauchterAmmoniumsulfatlösungen

 

6.2 Phosphatdünger aus der [Bezeichnung nach Spalte 1] nach Anlage 1 Nummer 1.2.9

6.2.1 Verkohlung von Knochentierischer Herkunft

Stoffe nach Tabelle 7.2 Nummer 7.2.1  

6.2.2 Verbrennung von Stoffentierischer Herkunft

Brennraumaschen von tierischenAusgangsstoffen nach Tabelle 7.2nachMaßgabe von Zeile 7.3.16

In granulierter oder staubgebundenerForm,Siebdurchgang–   bei 0,1 mm max. 0,2 %,

 

–   bei 0,05 mm max. 0,05 %, 

–   bei 0,01 mm max. 0,005 %. 

6.2.3 Verbrennung vonKlärschlämmen

Aschen von Klärschlämmen nachTabelle 7.4 Nummer 7.4.3 nachMaßgabe von Zeile 7.3.16

In granulierter oder staubgebundenerForm,Siebdurchgang–   bei 0,1 mm max. 0,2 %,

 

–   bei 0,05 mm max. 0,05 %, 

–   bei 0,01 mm max. 0,005 %. 

6.2.4 Phosphatfällung Fällen mineralischer Phosphate mit•   Calciumchlorid,

 

•   Kalkmilch, 

•   Magnesiumchlorid, 

•   Magnesiumoxid oder -hydroxid 

Soweit nicht Düngemittel nachAnlage 1 Abschnitt 1.2 Nummer 1.2.1oderNummer 1.2.2.

6.2.5 Schmelzvergasung Stoffe nach Tabelle 7 Prozesstemperatur ≥ 1 450 °CKeine Zugabe von Stoffen nachTabelle 8.3.

6.3 Kaliumdünger aus der [Bezeichnung nach Spalte 1] nach Anlage 1 Nummer 1.3.4

6.3.1 Verarbeitung von Vinasse    

6.3.2 Verarbeitung von Ölen undFetten

Öle und Fette pflanzlichen Ursprungsaus der BiodieselproduktionÖle und Fette tierischen Ursprungs–   aus der Lebensmittel- und

Futtermittelproduktion, 

–   aus der Biodieselproduktion, 

–   aus der Verarbeitung von Wolle 

Verseifung, Ver- oder Umesterungvon Ölen und Fetten.Gehalt an Methanol bis zu 2 %.

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  Ausgangsstoff,Stoffgruppe oder Herkunft

Einschränkung derzulässigen Ausgangsstoffe Ergänzende Vorgaben und Hinweise

  1 2 3

6.3.3 Aufbereitung von Aschen Brennraumaschen von pflanzlichenAusgangsstoffen nach Tabelle 7.1nach Maßgabe von Zeile 7.3.16

Auch Auslaugen von Aschen für dieHerstellung von Kaliumcarbonat.

6.4 Kalkdünger aus der [Bezeichnung nach Spalte 1] nach Anlage 1 Nummer 1.4.6

6.4.1 Gewinnung oder Verarbeitungvon Kalkstein oder Dolomit

  Siebdurchgang:–   97 % bei 3,15 mm,

 

–   70 % bei 1,0 mm. 

6.4.2 Herstellung vonStickstoffdüngern

Schwarzkalk aus der Herstellung vonKalkstickstoff,Umwandlungskalk aus demOddaverfahren,Kalk aus dem Strippen von Ammoniakmit CaSO4

 

6.4.3 Herstellung von Atemkalk Rückstände aus der Herstellung desKalkes

Keine Rückstände aus derVerwendung in medizinischenEinrichtungen.

6.4.4 Herstellung von Zucker Aus der Verarbeitung vonZuckerrüben.Aus der Verarbeitung vonMilchzucker.

Durch Zugabe von Kalk undKohlendioxid gefällter Niederschlag.Bei der Verarbeitung vonZuckerrüben darf dieDüngemitteltypenbezeichnung umCarbokalk ergänzt werden.

6.4.5 Verwertung vonEierschalen

  Siebdurchgang:–   97 % bei 3,15 mm,

 

–   70 % bei 1,0 mm. 

Hinweis:Material der Kategorie 3 nach derVerordnung (EG) Nr. 1069/2009.

6.4.6 Aufbereitung von Trink- undBrauchwasser

Aus der Entcarbonatisierung undAufhärtung.

Siebdurchgang:–   97 % bei 3,15 mm,

 

–   70 % bei 1,0 mm. 

Eisen bewertet als Fe2O3≤ 5 %bezogen auf TM.Mangan bewertet als MnO ≤ 5 %bezogen auf TM.Keine Schlämme aus der Enteisenungund der Entmanganung.

6.4.7 Phosphatfällung inKlarablaufwasser

Aus der Phosphatfällung mitKalk in kommunalen undvergleichbaren betrieblichenAbwasserbehandlungsanlagen.

Siebdurchgang: 97 % bei 1,0 mm.

6.4.8 Acetylenherstellung   Keine Zugabe vonSuspensionshilfsmitteln.

6.4.9 Herstellung von Papier Faserkalk aus der Aufbereitung vonFrischfasern aus derWeißpapierherstellung oderKartonagenherstellung aus Frischholzeinschließlich in diesem Prozessanfallender Papierschlamm.

Im Rahmen der Hinweise zursachgerechten Anwendung ist auf dieN-Immobilisierung hinzuweisen.Ohne Zugabe von Fällungsmitteln,ausgenommen Kalk.Ohne Zugabe von Bioziden.

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  Ausgangsstoff,Stoffgruppe oder Herkunft

Einschränkung derzulässigen Ausgangsstoffe Ergänzende Vorgaben und Hinweise

  1 2 3

6.4.10 Verbrennung von Papier Aschen aus der energetischenNutzung von Papierreststoffen ausder Papierherstellung.Keine Aschen aus dem Rauchgasweg,ausgenommen aus der erstenfilternden Einheit. KeineKondensatfilterschlämme.

Ohne Mischverbrennung mitAltpapieren oder mit anderen Stoffen.

6.4.11 Verbrennung pflanzlicher Stoffe Brennraumaschen vonnaturbelassenen pflanzlichenAusgangsstoffen nachTabelle 7.1.Keine Aschen aus dem Rauchgasweg,ausgenommen aus der erstenfilternden Einheit. KeineKondensatfilterschlämme.

Siebdurchgang:–   90 % bei 6,3 mm,

 

–   70 % bei 3,15 mm 

6.4.12 Verbrennung von Braunkohle Brikettier-Braunkohlenaschen ausausschließlicher Verbrennung vonBraunkohle.Keine Aschen aus dem Rauchgasweg,ausgenommen aus der erstenfilternden Einheit. KeineKondensatfilterschlämme.

 

6.4.13 Entschwefelung von Abgasen Aus der Verbrennung von Steinkohle. Durch Sprühabsorptionsverfahren(SAV),durch Trockenadditivverfahren (TAV),durch Verbrennung imWirbelschichtverfahren.

6.4.14 Herstellung von Siedesalz Carbonatfällung aus derNatriumchlorid-Sole, Rohsole oderKavernensole.

 

6.4.15 Aufbereitung von Meeralgen    

6.4.16 anaerobe Aufbereitung vonorganischen Stoffen(Gärresten)

Aus der anaeroben Aufbereitung vonStoffen nach den Tabellen 7.1, 7.2und 7.4.

 

6.4.17 Gewinnung von Kohlendioxydaus natürlichen Wässern

  Eisen bewertet als Fe2O3≤ 5 %bezogen auf TM

6.4.18 Aufbereitung vonWiesenkalken, Mergel

Kalkhaltige natürliche Ablagerungen,auch Kalkböden.

Mindestgehalt nach Spalte 2 für denTyp nach Anlage 1 Nummer 1.4.6[Kalkdünger aus …]:15 % CaO i. d.TM.

6.4.19 Sulfatzellstoffherstellung    

6.4.20 Sodaherstellung    

6.4.21 Aufbereitung vonZiegeleikalken

  Ergänzung der Kennzeichnung:„Keine Anwendung auf Grünlandoder auf mit Gemüse oder FeldfutterbestelltenFlächen“.

6.4.22 Herstellung von Porenbeton Rückstände aus der Herstellung vonPorenbeton.

Nur unvermeidbare Anteile anSchalölen entsprechend denNummern 8.1.1 und 8.1.2.

6.4.23 Herstellung von Blockbeton Aus der Verarbeitung vonBetonsteinen.

Ohne Zusatz von Ölen und Additiven.Mindestens 65 % Kalksteinanteil.

 

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Tabelle 7 

Hauptbestandteile 

Vorbemerkungen und Hinweise

1.  Die Tabelle 7 enthält1.1  als Hauptbestandteil für Düngemittel nach Anlage 1 Abschnitt 1, 2, 4 und 5 ggf. zusätzlich zulässige oder

für Düngemittel nach Anlage 1 Abschnitt 3 ausschließlich zulässige Ausgangsstoffe (vgl. dazu § 3),1.2  die für Bodenhilfsstoffe, Kultursubstrate oder Pflanzenhilfsmittel als Hauptbestandteil zulässigen

Ausgangsstoffe (vgl. dazu § 4).2.  Feste Düngemittel ausgenommen Wirtschaftsdünger, Bodenhilfsstoffe, Kultursubstrate oder

Pflanzenhilfsmittel dürfen nur zerkleinert und streufähig aufbereitet in den Verkehr gebracht werden. Esgilt ein Siebdurchgang von mindestens 90 % ≤ 20 mm unbeschadet anderer spezieller Anforderungen fürden Siebdurchgang.

Ausgenommen davon sind Bodenhilfsstoffe und Kultursubstrate, deren spezieller Anwendungszweck einegröbere Struktur erfordert. In diesem Fall sind im Rahmen der Hinweise zur sachgerechten Anwendungder spezielle Anwendungszweck sowie dass Anteile, die einen Siebdurchgang von 20 mm überschreiten,enthalten sind, zu kennzeichnen.

3.  Soweit in Spalte 3 auf eine besondere Gefährdung hinsichtlich der phytohygienischen Eigenschaftenhingewiesen wird, gilt diese insbesondere hinsichtlich einer Gefährdung durcha)  in Richtlinie 2000/29/EG genannte Schadorganismen,b)  thermoresistente Viren, insbesondere solche aus der Tobamovirus-Gruppe oderc)  pilzliche Erreger mit widerstandsfähigen Dauerorganen, insbesondere Synchytrium endobioticum,

Sclerotinia-Arten, Rhizoctonia solani, Plasmodiophora brassicae.

4.  Für Stoffe, die der Bioabfallverordnung unterliegen, sind die dort genannten Anforderungen zu erfüllen.Vorschriften dieser Verordnung bleiben hiervon unberührt.

  Ausgangsstoff,Stoffgruppe oder Herkunft

Einschränkung derzulässigen Ausgangsstoffe

Ergänzende Vorgabenund Hinweise

  1 2 3

7.1 Pflanzliche Stoffe

7.1.1 Organisches Bodenmaterial Torf,Moorschlamm, Heilerde

Corg≥ 10 %Für Torf: Angabe „Hochmoor-“oder„Niedermoortorf“ mitZersetzungsgrad.Für Heilerde: keineMedikamentenrückstände.

7.1.2 Pflanzliche Stoffe aus–   der Lebens-, Genuss- oder

Futtermittelherstellung, 

–   der Landwirtschaft, 

–   der Forstwirtschaft, 

–   dem Garten- undLandschafts-bau, jeweils einschließlichder dieseStoffe verarbeitendenIndustrie, 

–   der Herstellung technischerAlkohole, 

–   der Energiegewinnung, 

–   der Verarbeitung von Heil-und

Der verwendete Stoff nachSpalte 2 ist anzugeben.Heil- und Gewürzpflanzen undderen Rückstände, soweitbei der Verarbeitung nurWasser oder Ethanol alsExtraktionsmittel eingesetztwurden.Bei Reet oder Holz nurchemischunbehandelt, ohne Rückständeaus einer vorherigenVerwendung.Kein Rizinusschrot.Hinweis:Insbesondere für Rübenund Rückstände aus derRübenverarbeitung sowieKartoffeln und Rückstände

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  Ausgangsstoff,Stoffgruppe oder Herkunft

Einschränkung derzulässigen Ausgangsstoffe

Ergänzende Vorgabenund Hinweise

  1 2 3Gewürzpflanzen 

sowie–   Küchen und Kantinenabfälle,

 

–   Reet, 

–   Huminsäuren, 

–   Algen, 

–   Sphagnum         

aus der KartoffelverarbeitungeinschließlichKartoffelfruchtwasser wirdauf § 5 Absatz 2 Nummer 2verwiesen.Hinweis:Umfasst auch Flotate, Fugateund Schlämme pflanzlicherHerkunft; bei allen Flotaten,Fugaten und Schlämmen istdie Verwertung nur gestattet,wenn an der Anfallstelle keineVermischung mitAbwässern oder Schlämmenaußerhalb der spezifischenProduktion erfolgt undim VerarbeitungsprozesseingesetzteReinigungsmittel nicht in dieSchlämme gelangen können.Pflanzliche Stoffe ausder Forstwirtschaft undGarten- und Landschaftsbau(Mulchkomposte) dürfen auchals Bodenhilfsstoff verwendetwerden.

7.1.3 Organische Stoffe aus der Filtration Filtrationsrückstände aus derHerstellung von Lebens-, Genuss-und Futtermitteln

Auch mit enthaltenenorganischenFiltermaterialien aus Zellulose,Maisstärke oder mineralischemFiltermaterial nachTabelle 8.3,im Rahmen der KennzeichnungAngabe der verwendetenFiltermaterialien.Hinweis:Insbesondere für Rübenund Rückstände aus derRübenverarbeitung sowieKartoffeln und Rückständeaus der KartoffelverarbeitungeinschließlichKartoffelfruchtwasser wirdauf § 5 Absatz 2 Nummer 2verwiesen.

7.1.4 Pflanzliches Filtermaterial aus der biologischenAbluftreinigung

Abluftreinigung im Rahmen derHerstellung und Verarbeitungvon Lebens- und Futtermitteln,tierischen Nebenproduktenund von Ställen.Biofiltermaterialien auch zurAbluftreinigung ausschließlichaus betriebseigenenKompostierungs- undVergärungsanlagen, soweitausschließlich Stoffeverarbeitet werden, die alsAusgangsmaterial nach dieserVerordnung zugelassen sind.

7.1.5 Rizinusschrot   Nur bei unbedenklichenGehalten an Ricin (Ricingehaltmaximal 50 mg je kg TMRizinusschrot)in dauerhaft staubgebundenerForm,

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  Ausgangsstoff,Stoffgruppe oder Herkunft

Einschränkung derzulässigen Ausgangsstoffe

Ergänzende Vorgabenund Hinweise

  1 2 3Siebdurchgang:–   bei 0,1 mm max. 0,2 %,

 

–   bei 0,05 mm max. 0,05 %, 

–   bei 0,01 mm max. 0,005 %, 

Inverkehrbringen nur ingeschlossenenPackungen,

      nur nach einer Behandlungmit Mitteln (Vergällung),die eine Aufnahme durchTiere (insbesondere Hunde)unterbinden,eine Vermischung mit Stoffen,die einen Anreiz für dieAufnahme durch Tieredarstellen, darf nicht erfolgen,im Rahmen der Hinweise zursachgerechten Anwendung undLagerung die Angaben:„Bei Lagerung und AusbringungdesDüngemittels sind notwendigeVorkehrungen zu treffen,um die Aufnahme durchTiere zu vermeiden. EineVermischung und Verarbeitungmit Stoffen, die einen Anreizfür die Aufnahme durchTiere darstellen, darf nichterfolgen. Reizwirkungen sindbei empfindlichen Personenmöglich.“Ergänzung der Kennzeichnungim Rahmen der Hinweise zursachgerechtenAnwendung:„Anwendungsvorgabe:Düngemittel istdirekt in den Bodeneinzubringen bzw.direkt einzuarbeiten.“

7.1.6 Pflanzliches Abfisch- und Rechengut Bestandteile des Treibselsaus derGewässerbewirtschaftung

Naturbelassene Ausgangstoffenachaerober oder anaeroberBehandlung.

7.1.7 Pilzsubstrate a)   aus derSpeisepilzproduktion 

b)   aus der Enzymproduktion 

c)   aus derArzneimittelproduktion 

Behandlung bis zurvollständigen Abtötung desPilzmycels, keine Fungizide.Angabe des verwendetenBehandlungsverfahrens.Zu Spalte 2 Buchstabe b:für die Herstellung von Lebens-,Genuss- oder Futtermitteln.Zu Spalte 2 Buchstabe c:Pilzmycele des Penicilliumchrysogenum und Acremoniumchrysogenum.Ergänzung der Kennzeichnungim Rahmen der Hinweise zursachgerechtenAnwendung: „direkteEinbringung odersofortiges Einarbeiten.“

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  Ausgangsstoff,Stoffgruppe oder Herkunft

Einschränkung derzulässigen Ausgangsstoffe

Ergänzende Vorgabenund Hinweise

  1 2 3

7.1.8 Fermentationsrückstände pflanzlicher Herkunft a)   aus der Enzymproduktion 

b)   aus der Vitaminproduktion 

Zu Spalte 2 Buchstabe a:für die Herstellung von Lebens-,Genuss- oder Futtermitteln.Zu Spalte 2 Buchstabe b:aus der Herstellung von VitaminB2 für die Erzeugung vonLebens-, Genuss- undFuttermitteln.Ergänzung der Kennzeichnungim Rahmen der Hinweise zursachgerechtenAnwendung:„Anwendungsvorgabe:direkte Einbringung odersofortigesEinarbeiten.“

7.1.9 Pflanzliches Eiweißhydrolysat und pflanzlicheAminosäuren

  Ergänzung der Kennzeichnungim Rahmen der Hinweise zursachgerechtenAnwendung:„Anwendungsvorgabe:direkte Einbringung odersofortigesEinarbeiten.“

7.1.10 Kohlen Braunkohle, auch Leonardit,Xylith, nicht als Rückstand ausvorherigen Produktions- oderVerarbeitungsprozessenHolzkohle mit einemKohlenstoffgehalt vonmindestens 80 % C in der TM auschemisch unbehandeltem Holz

Verwendung:–   als Ausgangsstoff für

Kultursubstrate, 

–   als Trägersubstanz inVerbindung mitder Zugabe vonNährstoffen überzugelassene Düngemittel, 

–   Xylith, Leonardit auch alsBodenhilfsstoff. 

7.2 Tierische Stoffe

7.2.1 Tierische Nebenprodukte Folgende nach der Verordnung(EG)Nr. 1069/2009 zugelasseneStoffe:1.   Material nach Artikel 9

a)   Gülle nach Artikel 9Buchstabe a,Festmist, Jauche (=Gülle imSinne derVerordnung (EG)Nr. 1069/2009),davonausgenommenGuano, 

b)   Magen- undDarminhalte nachArtikel 9, Buchstabea, 

c)   Stoffe aus derBehandlung vonAbwässern nachArtikel 9Buchstabe b, 

Keine Verwendung vontierischen Fetten alsAusgangsstoff (Zugabe vonFetten alsNebenbestandteile sieheTabelle 8Nummer 8.3.4).Für Stoffe nach Spalte 2Nummer 1Buchstabe c und d:–   Transport nur in

geschlossenenPackungen oderBehältnissen, beiLagerung Aufnahme durchNutztierevermeiden. 

–   Bei festen Stoffen:= streufähig aufbereitet,= in staubgebundenerForm, z. B.granuliert,= Siebdurchgang bei 0,1mmmax. 0,5 %. 

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  Ausgangsstoff,Stoffgruppe oder Herkunft

Einschränkung derzulässigen Ausgangsstoffe

Ergänzende Vorgabenund Hinweise

  1 2 3d)   Stoffe von Tieren

und Tierteilennach Artikel 9Buchstabe f, 

e)   hemmstoffhaltigeMilch nachArtikel 9 Buchstabec, soweit dieseMilch vomlandwirtschaftlichenBetrieb höchstens inder Mengezurückgenommenwird, die vondiesem Betriebkontaminiert wurde. 

 

2.   Material nach Artikel 10 

Für Stoffe nach Spalte 2Nummer 1Buchstabe c bis e ErgänzungderKennzeichnung:–   Zusätzliche Angabe der

nach derVerordnung (EG) Nr.1069/2009zutreffenden Kategoriesowie des tatsächlichverwendetenAusgangsstoffes. 

–   Im Rahmen der Hinweisezursachgerechten AnwendungundLagerung sind folgendeAngabenzu machen:„Anwendungsvorgaben:= Bei Lagerung, Transportund Aus-bringung sind notwendigeVorkeh-rungen zu treffen, um dieAufnahme durch Nutztierezu vermeiden.= Bei der Anwendung auflandwirt-schaftlich genutztenAckerflächensind Stoffe soforteinzuarbeiten.= Keine Anwendung auflandwirt-schaftlich genutztemGrünland.= Auf sonstigenGrünflächen ein-schließlich Zierrasen,Sportrasen etc. nach derAufbringung wässern.“= „Keine Mischung mitFuttermitteln.“ 

Für Stoffe nach Spalte 2Nummer 2Ergänzung der Kennzeichnung:–   Zusätzliche Angabe der

nach derVerordnung (EG) Nr.1069/2009zutreffenden Kategoriesowie des tatsächlichverwendetenAusgangsstoffes. 

–   Im Rahmen der Hinweisezursachgerechten AnwendungundLagerung sind folgendeAngabenzu machen: 

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  Ausgangsstoff,Stoffgruppe oder Herkunft

Einschränkung derzulässigen Ausgangsstoffe

Ergänzende Vorgabenund Hinweise

  1 2 3

        = „Anwendungsvorgaben: BeiLage-rung, Transport undAusbringung sind notwendigeVorkehrungen zu treffen, umdie Aufnahme durch Nutztierezu vermeiden.“  = „Keine Mischung mitFuttermitteln.“Für Stoffe nach Spalte 2Nummer 2 beiausschließlicherZweckbestimmung zurVerwendung im Haus- undKleingartenund bei maximalerGebindegröße bis 25 kgErgänzung der Kennzeichnung:–   Zusätzliche Angabe der

nach derVerordnung (EG) Nr.1069/2009zutreffenden Kategoriesowie des tatsächlichverwendetenAusgangsstoffes. 

–   „Zur Düngung im Haus-undKleingarten.“ 

–   Im Rahmen der Hinweisezursachgerechten AnwendungundLagerung sind folgendeAngabenzu machen:= „Anwendungsvorgaben:Grünflächen, Zierrasen,Sportrasen etc. nach derAufbringung wässernauf sonstigen Flächeneinarbeiten.“= „Keine Mischung mitFuttermitteln.“ 

Für alle Stoffe nach Spalte 2Nummer 1Buchstabe c:Die Verwertung ist nurgestattet, wennan der Anfallstelle keineVermischung mitAbwässern oder Schlämmenaußerhalbder spezifischen Produktionerfolgt undim VerarbeitungsprozesseingesetzteReinigungsmittel nicht in dieStoffegelangen können.Hinweis:–   Auf die erforderliche

Kennzeichnung

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  Ausgangsstoff,Stoffgruppe oder Herkunft

Einschränkung derzulässigen Ausgangsstoffe

Ergänzende Vorgabenund Hinweise

  1 2 3nach der Verordnung(EU) Nr. 142/2011 inArtikel 17 wird verwiesen;ausgenommen sind Stoffenach Spalte 2 Nummer2 bei ausschließlicherZweckbestimmung zurVerwendung im Haus-und Kleingarten und beimaximalerGebindegröße bis 25 kg. 

–   Gülle im Sinne derVerordnung (EG)Nr. 1069/2009 sindExkrementeund/oder Urin vonNutztieren, mit oder ohneEinstreu, also auch Jauche,Festmist, sowie Guano,jeweilsunverarbeitet oderverarbeitet inÜbereinstimmung mitAnhang IV und V unterEinhaltung von AnhangXI der Verordnung(EU) Nr. 142/2011. FürHinweise zur erforderlichenHygienisierung sieheauch TierNebV, sowie infolgendenEFSA-Stellungnahmen:–   Question N° EFSA-

Q-2003-097, 

–   Question N° EFSA-Q-2004-104, 

–   Question N° EFSA-Q-2006-126. 

 

7.2.2 Tierische Exkremente nicht von Nutztieren Heimtiere u. a., soweit diesenicht Nutztiere im Sinne desArtikels 3 Nummer 6 derVerordnung (EG) Nr. 1069/2009sind.

Die Tierart ist anzugeben.Hinweis:z. B. auch von Tieren aus Zoos

7.2.3 Fermentationsrückständetierischer Herkunft

Aus der Enzymproduktion. Für die Herstellung von Lebens-,Genuss- und Futtermitteln.

7.2.4 Guano Von Seevögeln oder vonFledermäusen.

Die Tierart und derProzentanteil an Guano imProdukt muss angegeben sein.

7.2.5 Abwässer aus derVerarbeitung von [Stoff nachNummer 7.2.1 bis 7.2.3]

  Der Ausdruck in der eckigenKlammer ist durch denjeweiligen Stoff nachSpalte 1 zu ersetzen. FürAbwässer von Stoffen nach7.2.1 gelten zusätzlich dieKennzeichnungsauflagen nachZeile 7.2.1.

7.3 Mineralische Stoffe

7.3.1 Düngemittel Düngemittel nach Anlage 1Abschnitt 1, 2 und 4.

Auch zur Nährstoffergänzungeines bereits als Bodenhilfsstoff,Kultursubstrat oder

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  Ausgangsstoff,Stoffgruppe oder Herkunft

Einschränkung derzulässigen Ausgangsstoffe

Ergänzende Vorgabenund Hinweise

  1 2 3Düngemittel nach derVerordnung (EG) Nr. 2003/2003,Anhang 1 Abschnitt A bis E.

PflanzenhilfsmittelverkehrsfähigenAusgangsstoffes nach Tabelle7.1 oder Tabelle 7.2.Zugegebene Düngemittel sindanzugeben.

7.3.2 Feuerlöschpulver(ABC-Pulver)

Soweit als HauptbestandteilAmmonphosphat enthalten ist.

Die Hydrophobierungdarf einer hinreichendenPflanzenverfügbarkeit nichtentgegenstehen.

7.3.3 Mineralwolle, Steinwolle   Als Trägersubstanz.Verwendung als Ausgangsstofffür Kultursubstrate inVerbindung mit der Zugabe vonNährstoffen mit zugelassenenDüngemitteln.Ergänzung der Kennzeichnung:„Anwendungsvorgabe:Nur in Systemen zu verwenden,die nach Gebrauch eineEntsorgung ermöglichen. Einedarauf folgende Verwertung zurVerwendung als Stoff nach § 2Düngegesetz, ausgenommenzum selben Zweck, ist nichtzulässig.“

7.3.4 Gestein Gestein verschiedener Körnungauch Bims, Trass, Tuff, Basalt,Ölschiefer, Schiefer, Blähschiefer,Lavakeine Abfälle (z. B. Bauschutt).

Als Strukturmaterial fürKultursubstrate.Schotter und Kies nur fürDachsubstrate.Das Ausgangsgestein ist inErgänzung der Kennzeichnungnach Spalte 2 anzugeben.

7.3.5 Gesteinsmehle Auch anfallende Mehle aus demAbbau von Gesteinen, jedochkeine sonstigen Abfälle (z. B.Bauschutt).

Auch in aufbereiteter Form.Das Ausgangsgestein ist inErgänzung der Kennzeichnungnach Spalte 2 anzugeben.

7.3.6 Sand Sande natürlicher Herkunft,keine Abfallsande,keine Sande aus Sandfängen.

Die Vorsorgewerte derBundes-Bodenschutz- undAltlastenverordnung nachAnhang 2 Nummer 4 BBodSchVsindeinzuhalten.

7.3.7 Perlite Perlite natürlicher Herkunft,keine Abfälle.

Als Ausgangsstoff fürKultursubstrate.Zur Erhöhung desPorenvolumens(Bodenhilfsstoff).

7.3.9 Zeolith Zeolith natürlicher Herkunft. Als Ausgangsstoff fürKultursubstrate.

7.3.11 Bodenmaterial Bodenmaterial natürlicherHerkunft.

Verwendung als AusgangsstofffürBodenhilfsstoffe undKultursubstrateals Strukturmaterial und alsTrägersubstanz.Die Vorsorgewerte derBundes-Bodenschutz- undAltlastenverordnung nachAnhang 2 Nummer 4 BBodSchVsind

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  Ausgangsstoff,Stoffgruppe oder Herkunft

Einschränkung derzulässigen Ausgangsstoffe

Ergänzende Vorgabenund Hinweise

  1 2 3einzuhalten.

7.3.12 Ton Auch Rohton, Tonerden,Tonschiefer,Blähton und andereTongranulate,keine Abfalltone.

Als Strukturmaterial undTrägersubstanz.Zur Verbesserungvon Aufnahme- undSpeichervermögen von WasserundNährstoffen.Das Ausgangsmaterial nachSpalte 2 ist anzugeben.Die Vorsorgewerte derBundes-Bodenschutz- undAltlastenverordnung nachAnhang 2 Nummer 4 BBodSchVsindeinzuhalten.

7.3.13 Tonminerale Bentonite, Vermiculite,keine Abfälle.

Als Strukturmaterial undTrägersubstanz.Zur Verbesserungvon Aufnahme- undSpeichervermögen von WasserundNährstoffen.

7.3.15 Ziegelbruch –   Ziegelsand, 

–   Ziegelsplitt, 

–   Ziegelbruch. 

Verwendung als AusgangsstofffürKultursubstrate.Aus sortenrein erfassten,aufbereiteten Tonziegeln.Ohne losen oder anhaftendenMörtel oder Beton.Verwendung von beschichtetemMaterial ist nur bei inertenEngoben bzw. Glasuren, dieder Produktnorm DIN EN 1304entsprechen, erlaubt.Im Rahmen der Hinweise zursachgerechten AnwendungKennzeichnungsvorgabe:„Keine Anwendungauf Flächen, die derNahrungsmittelerzeugungdienen“.

7.3.16 Aschen aus [Stoffnach Tabelle 7.1, 7.2 oder Tabelle 7.4]

Verbrennung von Stoffen nachTabelle 7.1, 7.2 oder 7.4, auch inMischung.Keine Aschen aus demRauchgasweg, ausgenommenaus der ersten filternden Einheit.Keine Kondensatfilterschlämme.

Abgabe in granulierter oderstaubgebundener Form.Siebdurchgang:bei 0,1 mm max. 0,2 %,bei 0,05 mm max. 0,05 %,bei 0,01 mm max. 0,005%. Aschen aus Tabelle 7.4müssen vor einer Granulierungoder Staubbindung einenSiebdurchgang von 98 % bei0,63 mm und 90 % bei 0,16 mmaufweisen.

7.3.17 Erde aus der Reinigung vonlandwirtschaftlichen Erzeugnissen

Rübenwasch- und -anhangerde,Kartoffelwasch- und -anhangerdesowieGemüsewasch- und -anhangerde

Insbesondere für Rübenund Rückstände aus derRübenverarbeitung sowieKartoffeln und Rückständeaus der KartoffelverarbeitungeinschließlichKartoffelfruchtwasser sowieRückstände aus der

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  Ausgangsstoff,Stoffgruppe oder Herkunft

Einschränkung derzulässigen Ausgangsstoffe

Ergänzende Vorgabenund Hinweise

  1 2 3Gemüseverarbeitung wird aufdie Vorgaben nach § 5 Absatz 2Nummer 2 verwiesen.

7.3.18 Aschen aus der Verbrennung von Steinkohle – Rostasche,– Nassschlacke,– Kesselsand,– Kesselgrus,– Schmelzkammergranulat.

Für Kultursubstrate,Bodenhilfsstoffe undPflanzenhilfsmittel.In granulierter oderstaubgebundener Form.Keine Filteraschen.Siebdurchgang:bei 0,125 mm max. 10 %,bei 0,063 mm max. 7,5 %.

7.3.19 Herstellung von Papier Faserstoffe aus der Aufbereitungvon Frischfasern aus derWeißpapierherstellung sowie beidiesem Prozessanfallender Papierschlamm.

Als Bodenhilfsstoff undKultursubstrat.Ohne Zugabe vonFällungsmitteln,ausgenommen Kalk.Ohne Zugabe von Altpapier.Im Rahmen der Hinweise zursachgerechten Anwendung istbei einerVerwendung als Bodenhilfsstoffauf die N-Immobilisierunghinzuweisen.

7.4 Andere Stoffe und Organismen, auch Gemische

7.4.1 Abwasser aus der Herstellung von synthetischemMethionin

  Ergänzung der Kennzeichnungim Rahmen der Hinweise zursachgerechtenAnwendung:„Anwendungsvorgabe:direkte Einbringung.“

7.4.2 Schlämme, Flotate undFugate aus der Nahrungsmittelindustrie

Aus Abwässern der–   Milchverarbeitung,

 

–   Getränkeherstellung, 

–   Gelatineherstellung, 

–   Herstellung pflanzlicherLebens- undGenussmittel. 

Verwertung nur, wenn an derAnfallstelle keine Vermischungmit Abwässern oder Schlämmenaußerhalb der spezifischenProduktion erfolgt und keineReinigungsmittel in dieSchlämme gelangen können.Ausgangsstoffe jeweils nurmit Stoffen aufbereitet, dieder notwendigen Abwasser-und Schlammbehandlungeinschließlich Hygienisierungoder einer sonstigennotwendigen Behandlungdienen.Zugabe von Kalk nur in einerQualität, die zugelassenenDüngemitteln entsprechen.Angabe der bei derAufbereitung zugegebenenStoffe und des jeweiligenZwecks der Zugabe (z.B. zur Konditionierung,Hygienisierung, Fällung), beider Zugabe von Kalken auchAngabe der zugegebenenMenge.Hinweis:Insbesondere für Rübenund Rückstände aus derRübenverarbeitung sowieKartoffeln und Rückstände

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  Ausgangsstoff,Stoffgruppe oder Herkunft

Einschränkung derzulässigen Ausgangsstoffe

Ergänzende Vorgabenund Hinweise

  1 2 3aus der KartoffelverarbeitungeinschließlichKartoffelfruchtwasser sowieRückstände aus derGemüseverarbeitung wird aufdie Vorgaben nach § 5 Absatz 2Nummer 2 verwiesen.

7.4.3 Klärschlämme Klärschlämme gemäß AbfKlärV,die für eine Aufbringung nachAbfKlärV zulässig sind.

Zugabe von Kalk nur in einerQualität, die zugelassenenDüngemitteln entspricht.Zugabe von Bioabfällen, nurim Rahmen der Aufbereitung(z. B. im Faulturm) und nurin einer Qualität, die derBioabfallverordnung entspricht.Aufbereitung derAusgangsstoffe nur mit Stoffen,die der notwendigen Abwasser-und Schlammbehandlungeinschließlich Hygienisierungoder sonstigennotwendigen Behandlungdienen (siehe auch Tabelle 8.1).Keine Rückführung vonRechengut, Sandfanggut; keineRückführung von Flotaten oderFettabscheiderinhalten ausfremden Klärwerken (jeweilsauch nicht im Rahmen derSchlammaufbereitung).Angabe der bei derAufbereitung zugegebenenStoffe und des jeweiligenZwecks der Zugabe (z.B. zur Konditionierung,Hygienisierung, Fällung), beider Zugabe von Kalken Angabedes zugegebenenAnteils in %.

7.4.4 Organische Abfälle Bioabfälle gemäß § 2 Nummer1 Bioabfallverordnung ausgetrennter Sammlung ausprivaten Haushaltungen und ausdem Kleingewerbe.Küchen- und Speiseabfälle.

Hinweis:Die TierNebV und BioAbfV sindzubeachten.

7.4.5 Lebende Mikroorganismen Bakterien,Pilze.

Verwendung–   als Bodenimpfmittel,

 

–   zur Stimulierung desPflanzen-wachstums undVerbesserung derVitalität von Pflanzen. 

Die verwendeten Organismensindanzugeben.Hinweis:Auf die Bestimmungendes Gentechnikrechts wirdverwiesen.

7.4.6 Abgetötete Mikroorganismen Aus Feuerbrandbakteriengewonnenes Präparat.

Nur bei zerstörter DNS.

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  Ausgangsstoff,Stoffgruppe oder Herkunft

Einschränkung derzulässigen Ausgangsstoffe

Ergänzende Vorgabenund Hinweise

  1 2 3

7.4.7 Synthetische Polymere oder Polymere auf Basis vonChitin oder Polymere auf Basis von Stärke

Im Falle synthetischerPolymere, die ausschließlichin geschlossenen Systemenverwendet und anschließendentsorgt werden, ist ab dem1.1.2019 eine darauf folgendeVerwertung zur Verwendungals Stoff nach § 2 Düngegesetz,ausgenommen zum selbenZweck, nicht zulässig.

Zur Verbesserung derWasserhaltefähigkeit vonBöden.Der verwendete Stoff nachSpalte 1 ist anzugeben.Im Falle einer Verwendungsynthetischer Polymere nachSatz 1 ab dem 1.1.2019Ergänzung der Kennzeichnungim Rahmen der Hinweise zursachgerechten Anwendung mitden Wörtern:Anwendungsvorgabe:Dieses Produkt enthältsynthetische Polymere. Stoffenach § 2 Nummer 1 und 6bis 8 des Düngegesetzes,die synthetische Polymereenthalten, dürfen auf derselbenFläche nur so angewendetwerden, dass die hierbeiaufgebrachte Menge ansynthetischen Polymeren 150kg Wirksubstanz je Hektarinnerhalb von 10 Jahren nichtüberschreitet.Zur Einhaltung der nachSatz 2 höchstens zulässigenMenge darf die Aufwandmengedieses Produktes [einsetzender Aufwandmenge, bei derdie nach Satz 2 höchstenszulässige Menge eingehaltenwird, in kg TM/ha oder andererangegebener Einheit] nichtüberschreiten.Die Vorgaben nach denSätzen 2 und 3 geltennicht für ausschließlicheAnwendungen in Pflanzlöchernoder Pflanzgruben. Bei diesenAnwendungen darf eineAufwandmenge von 4 kgsynthetischen Polymeren(Wirksubstanz) je KubikmeterBoden nicht überschrittenwerden. Im Falle einerVerwendung synthetischerPolymere nach Spalte 2 geltendie Kennzeichnungsvorgabennach Satz 3 nicht. In diesemFall ist ab dem 1.1.2019 dieKennzeichnung im Rahmen derHinweise zur sachgerechtenAnwendung mit den Wörtern zuergänzen:Anwendungsvorgabe:Nur in Systemen zu verwenden,die nach Gebrauch eineEntsorgung ermöglichen. Einedarauf folgende Verwertung zurVerwendung als Stoff nach § 2Düngegesetz, ausgenommenzum selben Zweck, ist nichtzulässig.

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  Ausgangsstoff,Stoffgruppe oder Herkunft

Einschränkung derzulässigen Ausgangsstoffe

Ergänzende Vorgabenund Hinweise

  1 2 3

7.4.8 Heilerden Keine gebrauchten Erden. Ohne Zusatz vonMedikamenten,Körperpflegemitteln undvergleichbaren Stoffen.

7.4.9 Styropor Auch als Styromull. Verwendung als Ausgangsstofffür Kultursubstrate.Ergänzung der Kennzeichnungim Rahmen der Hinweise zursachgerechtenAnwendung:„Anwendungsvorgabe:Nur in Systemen zu verwenden,die nach Gebrauch eineEntsorgung ermöglichen. Einedarauf folgende Verwertung zurVerwendung als Stoff nach § 2Düngegesetz, ausgenommenzum selben Zweck, ist nichtzulässig.“

7.4.10 Carbamid-Methanal-Kondensationsprodukt Organisch-synthetischerHarzschaum

Verwendung als BodenhilfsstoffzurVerbesserung derWasserhaltefähigkeit.

7.4.11 Hortensienblau Ammoniumaluminiumsulfat Verwendung alsPflanzenhilfsmittel zurFärbung der Blütenblätter beiHortensien.

7.4.12 Fischteichschlamm Fischteichschlamm,Fischteichsedimente undFilterschlämme aus derFischproduktion in derTeichwirtschaft gemäß § 2Nummer 1 in Verbindung mitAnhang 1 Nummer 1 Buchstabea der Bioabfallverordnung

 

 Tabelle 8

 Nebenbestandteile

 Vorbemerkungen und Hinweise

1.  Nebenbestandteile sind auch alle Stoffe nach Tabelle 1. Bei Aufbereitungshilfsmitteln nach Tabelle 8.1 undAnwendungshilfsmitteln nach Tabelle 8.2 handelt es sich jedoch um Stoffe, deren Zugabe in der Regel gezieltwegen eines zusätzlichen produktions- oder anwendungstechnischen Nutzens (vgl. § 3 Absatz 1 Nummer 2und § 4 Absatz 1 Nummer 2) als Hilfsmittel zur Unterstützung der Anwendung oder Aufbereitung erfolgt.Nebenbestandteile einschließlich Fremdstoffe nach Tabelle 8.3, die düngemittelrechtlich keinerlei Nutzenaufweisen, können daher nicht ausschließlich und – von besonders gekennzeichneten Ausnahmen abgesehen– auch nicht überwiegender Bestandteil von Düngemitteln, Bodenhilfsstoffen, Kultursubstraten oderPflanzenhilfsmitteln sein.

2.  Die Tabellen 8.1 und 8.2 sind nicht abschließend, in den Tabellen 8.1 und 8.2 aufgenommene Stoffe nachSpalte 1 können jedoch nur unter den in den Spalten 2 und 3 getroffenen Maßgaben verwendet werden;Tabelle 8.3 ist abschließend gestaltet (siehe insbes. auch § 3 Absatz 1 und § 4 Absatz 1).

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  Ausgangsstoffoder Stoffgruppe

Einschränkungzulässiger Ausgangsstoffe

Weitere Auflagen, auch Angabenzum Zweck der Zugabe,

Ergänzende Vorgaben, Hinweise  1 2 3

Tabelle 8.1 Aufbereitungshilfsmittel8.1.1 Mineralöle Hochraffinierte Grundöle,

insbesondere–   hochreine Weißöle,

 

–   Kohlenwasserstoffwachse 

–   Petrolatum. 

Zugabe zur Staubbindung, alsAntibackmittel und zurHydrophobierung.

    Keine gebrauchten Mineralöle undderenFolgeprodukte (z. B. ausder Kosmetikindustrie,Lebensmitteltechnologie,Trennöle, Öle aus dem Kfz-Bereich).

 

8.1.2 Öle aus nachwachsendenRohstoffen

Im Falle von gebrauchten Ölennur solche aus der Lebens- undFuttermittelproduktion.

 

8.1.3 Polymere, synthetisch oderauf Basis von Chitin oderStärke

Im Falle synthetischerPolymere, die ausschließlichin geschlossenen Systemenverwendet und anschließendentsorgt werden, ist ab dem1.1.2019 eine darauf folgendeVerwertung zur Verwendungals Stoff nach § 2 Düngegesetz,ausgenommen zum selben Zweck,nicht zulässig.

Zur Steuerung desWassergehaltes (Flockungs- undKonditionierungsmittel oder zurWasserspeicherung).Auch als Antihaftmittel im Rahmender Aufbereitung.Im Falle einer Verwendungsynthetischer Polymere nach Satz1 ab dem 1.1.2019 Ergänzungder Kennzeichnung im Rahmender Hinweise zur sachgerechtenAnwendung mit den Wörtern:Anwendungsvorgabe:Dieses Produkt oder Materialenthält synthetische Polymere.Stoffe nach § 2 Nummer 1 und6 bis 8 des Düngegesetzes, diesynthetische Polymere enthalten,dürfen auf derselben Fläche nurso angewendet werden, dass diehierbei aufgebrachte Menge ansynthetischen Polymeren 45 kgWirksubstanz je Hektar innerhalbvon 3 Jahren nicht überschreitet.Zur Einhaltung der nach Satz2 höchstens zulässigen Mengedarf die Aufwandmenge diesesProduktes [einsetzen derAufwandmenge, bei der dienach Satz 2 höchstens zulässigeMenge eingehalten wird, in kgTM/ha oder anderer angegebenerEinheit] nicht überschreiten.Die Kennzeichnungsvorgabennach Satz 3 gelten nicht im Fallesynthetischer Polymere, die sich

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  Ausgangsstoffoder Stoffgruppe

Einschränkungzulässiger Ausgangsstoffe

Weitere Auflagen, auch Angabenzum Zweck der Zugabe,

Ergänzende Vorgaben, Hinweise  1 2 3

um mindestens 20 % in zweiJahren abbauen.Die Kennzeichnungsvorgaben nachSatz 3 gelten ferner nicht im Falleeiner Verwendung synthetischerPolymere nach Spalte 2. In diesemFall ist ab dem 1.1.2019 dieKennzeichnung im Rahmen derHinweise zur sachgerechtenAnwendung mit den Wörtern zuergänzen:Anwendungsvorgabe:Nur in Systemen zu verwenden,die nach Gebrauch eineEntsorgung ermöglichen. Einedarauf folgende Verwertung zurVerwendung als Stoff nach § 2Düngegesetz, ausgenommen zumselben Zweck, ist nicht zulässig.

8.1.4 Fällungsmittel –   Eisensalze, auch -oxide, 

–   Eisenoxihydroxide, 

–   Eisenhydroxide, 

–   Aluminiumsalze, 

–   Magnesiumsalze, 

–   Kalk. 

Zur Fällung von Phosphor undSchwefel.Bei Verwendung von Eisensalz,Eisenoxiden, Eisenoxihydroxidoder Eisenhydroxid inBiogasanlagen, die bis zu einerMenge von maximal 0,1 %bezogen auf die Frischmassedes aufzubereitenden Stoffes zurBindung von Sulfiden einbezogenwerden können, gilt für daszugegebene Fällungsmittel eineErhöhung der Grenzwerte nachTabelle 1.4:–   für Arsen, Zeile 1.4.1 Spalte 4:

80 mg/kg TM, 

–   für Nickel, Zeile 1.4.6 Spalte 4:120 mg/kg TM. 

Bei Fällung mit Eisen- oderAluminium-salzen ist im Rahmen der Hinweisezur sachgerechten Anwendung aufeinemögliche verringerte Wirksamkeitdes Phosphates hinzuweisen.

8.1.5 Perlit Perlit natürlicher Herkunft,kein gebrauchtes Perlit.

Im Rahmen der aerobenBehandlung und zur Verbesserungder Geruchsproblematik und desWasserhaushaltes.

8.1.6 Nickel -   Nickelsulfathexahydrat, 

-   Nickel komplexiert mit EDTA 

Zur Unterstützung derMethanbildung während derVergärung.Für das AufbereitungshilfsmittelNickel

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  Ausgangsstoffoder Stoffgruppe

Einschränkungzulässiger Ausgangsstoffe

Weitere Auflagen, auch Angabenzum Zweck der Zugabe,

Ergänzende Vorgaben, Hinweise  1 2 3

entfällt der Grenzwert für NickelnachTabelle 1.4, Zeile 1.4.6, für diezu vergärende Mischung und fürdas vergorene Substrat gilt derGrenzwert unverändert.

8.1.9 [Andere] Alle anderen zur Unterstützungder Aufbereitung einschließlichzur Hygienisierung eingesetztenStoffe.

Zuordnung soweit nicht unterNummer 8.1.1 bis 8.1.5einzuordnen.Im Rahmen der Kennzeichnungnach Nummer 10.2.3 ist für denKlammerausdruck nach Spalte 1der jeweilige Stoff zu benennen.

Tabelle 8.2 Anwendungshilfsmittel8.2.1 Aufbereitungshilfsmittel Stoffe nach Tabelle 8.1. Soweit Stoffe nach Tabelle 8.1 als

Anwendungshilfsmittel eingesetztwerden, gelten die dortgetroffenen Auflagen.

8.2.2 Nitrifikationshemmstoffe Stoffe nach Tabelle 2.1. Zugabe nach VorbemerkungAnlage 1 Nummer 2.2 sowie zugeeignetenWirtschaftsdüngern.

8.2.3 Ureasehemmstoffe Stoffe nach Tabelle 2.2. Zugabe nach VorbemerkungAnlage 1 Nummer 2.2 sowie zugeeignetenWirtschaftsdüngern.

8.2.4 Hüllsubstanzen   Zugabe nach VorbemerkungAnlage 1 Nummer 2.3.

8.2.5 Mittel zur Granulierung   Zugabe nach VorbemerkungAnlage 1 Nummer 2.4.

8.2.6 Komplexbildner Chelatoren und andereKomplexbildner nach Tabelle 9.

Zugabe zuSpurennährstoffdüngern desAbschnittes 4.2.

8.2.7 Aluminiumoxide   Für die Jungpflanzenanzucht imZierpflanzenbau als Puffersystemfür Nährstoffe (insbesondere P) inKultursubstraten.Zur Steuerung der P-Verfügbarkeitbei Kultursubstraten.Ergänzung im Rahmen derHinweise zur sachgerechtenAnwendung:„Anwendungsvorgabe:Nur in Systemen zu verwenden,die nach Gebrauch eine getrennteEntsorgung ermöglichen. Einedarauf folgende Verwertung zurVerwendung als Stoff nach § 2Düngegesetz ist nicht zulässig.“

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  Ausgangsstoffoder Stoffgruppe

Einschränkungzulässiger Ausgangsstoffe

Weitere Auflagen, auch Angabenzum Zweck der Zugabe,

Ergänzende Vorgaben, Hinweise  1 2 3

8.2.8 Synthetische organischeIonenaustauscher

Nur soweit zur Verwendungfür einzelne Düngemittel nachden Typenvorgaben in Anlage 1zugelassen.

Ergänzung im Rahmen derHinweise zur sachgerechtenAnwendung:„Anwendungsvorgabe:Nur in Systemen zu verwenden,die nach Gebrauch eine getrennteEntsorgungermöglichen. Eine darauf folgendeVerwertung zur Verwendung alsStoff nach § 2 Düngegesetz istnicht zulässig.“

8.2.9 Polymere, synthetisch oderauf Basis von Chitin oderStärke

Im Falle synthetischerPolymere, die ausschließlichin geschlossenen Systemenverwendet und anschließendentsorgt werden, ist ab dem1.1.2019 eine darauf folgendeVerwertung zur Verwendungals Stoff nach § 2 Düngegesetz,ausgenommen zum selben Zweck,nicht zulässig.

Für Kultursubstratezur Verbesserung derWasseraufnahme und desWasserhaltevermögens.Als Hüllsubstanz fürDüngemittel zur Steuerung derNährstoffverfügbarkeit.Im Falle einer Verwendungsynthetischer Polymere nach Satz1 ab dem 1.1.2019 Ergänzungder Kennzeichnung im Rahmender Hinweise zur sachgerechtenAnwendung mit den Wörtern:Anwendungsvorgabe:Dieses Produkt enthältsynthetische Polymere. Stoffenach § 2 Nummer 1 und 6bis 8 des Düngegesetzes, diesynthetische Polymere enthalten,dürfen auf derselben Fläche nurso angewendet werden, dass diehierbei aufgebrachte Menge ansynthetischen Polymeren 150 kgWirksubstanz je Hektar innerhalbvon 10 Jahren nicht überschreitet.Zur Einhaltung der nach Satz2 höchstens zulässigen Mengedarf die Aufwandmenge diesesProduktes [einsetzen derAufwandmenge, bei der die nachSatz 2 höchstens zulässige Mengeeingehalten wird, in kg TM/ha oderanderer angegebener Einheit]nicht überschreiten.Die Vorgaben nach den Sätzen2 und 3 gelten nicht fürausschließliche Anwendungen inPflanzlöchern oder Pflanzgruben.Bei diesen Anwendungen darfeine Aufwandmenge von 4kg synthetischen Polymeren(Wirksubstanz) je KubikmeterKultursubstrat nicht überschrittenwerden.

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  Ausgangsstoffoder Stoffgruppe

Einschränkungzulässiger Ausgangsstoffe

Weitere Auflagen, auch Angabenzum Zweck der Zugabe,

Ergänzende Vorgaben, Hinweise  1 2 3

Anwendung nur bei tatsächlichemBedarf. Im Falle einer Verwendungsynthetischer Polymerenach Spalte 2 gelten dieKennzeichnungsvorgaben nachSatz 3 nicht.In diesem Fall ist ab dem 1.1.2019die Kennzeichnung im Rahmender Hinweise zur sachgerechtenAnwendung mit den Wörtern zuergänzen:Anwendungsvorgabe:Nur in Systemen zu verwenden,die nach Gebrauch eineEntsorgung ermöglichen. Einedarauf folgende Verwertung zurVerwendung als Stoff nach § 2Düngegesetz, ausgenommen zumselben Zweck, ist nicht zulässig.

8.2.11 Netzmittel –   Tenside, 

–   Paraffinöle, 

keine perfluorierte Tenside.

Verwendung nur, soweit sämtlicheBestandteile und das Endproduktsich vollständig abbauen.Zur besseren Verteilung vonNährstoffen auf Pflanzen und zureinfacheren Wiederbenetzung vonKultursubstraten mit Wasser.

8.2.19 [Andere] Alle anderen zur Unterstützungeiner sachgerechten Anwendungeingesetzten Stoffe.

Zuordnung soweit nicht unterNummer 8.2.1 bis 8.2.11einzuordnen.Im Rahmen der Kennzeichnungnach Nummer 10.2.3 ist für denKlammerausdruck nach Spalte 1der jeweilige Stoff zu benennen.

Tabelle 8.3 Fremdbestandteile8.3.1 Pflanzenschutz- und

PflanzenstärkungsmittelSoweit Pflanzenschutzrecht einesolche Verwendung ermöglicht.

Keine Angabe von Gehaltenan Pflanzenschutz- undPflanzenstärkungsmitteln nachDüngemittelrecht.Verwendung und Kennzeichnungerfolgt hinsichtlich derPflanzenschutz- undPflanzenstärkungsmittel nachden im PflanzenschutzrechtgetroffenenMaßgaben.

8.3.2 Phosphit Soweit unvermeidlicherBestandteil in Phosphatdüngernund Mehrnährstoffdüngern sowiePflanzenhilfsmitteln.

Keine Zugabe.Ein natürlicher Gehalt an Phosphitistanzugeben.

8.3.3 Alkohol –   Aus der Lebens- Genuss- oderFuttermittelherstellung, 

Zugabe zur Verbesserung derAnlagenausnutzung.Zugabe nur im Rahmen eineranaeroben Aufbereitung

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  Ausgangsstoffoder Stoffgruppe

Einschränkungzulässiger Ausgangsstoffe

Weitere Auflagen, auch Angabenzum Zweck der Zugabe,

Ergänzende Vorgaben, Hinweise  1 2 3

–   Ethanol aus nachwachsendenRohstoffen, 

–   Glycerin, auch Rohglycerin ausder Herstellung von Biodiesel. 

organischen Materials bis zu 75vom Hundert/FM nach Tabelle 7.Nach der anaeroben Aufbereitungdürfen nur unvermeidliche Anteileenthalten sein.Glycerin aus der Herstellungvon Biodiesel, wenn dieseseinen Mindestgehalt von 70vom Hundert Rohglycerin undeinen Restmethanolgehaltvon höchstens 3 vom Hundertaufweist.

8.3.4 Fett und Fettrückstände –   Rückstände von Lebens-,Genuss- oder Futtermitteln, 

–   Aus der Herstellung vonBiodiesel, 

–   Fette aus Material derKategorie 3 nach derVerordnung (EG) Nr.1069/2009 

Zugabe zur Verbesserung derAnlagenausnutzung.Nur bei anaerober Aufbereitungorganischen Materials bis zu 75vomHundert/FM nach Tabelle 7.Nach der anaeroben Aufbereitungdürfen nur unvermeidliche Anteileenthalten sein.

8.3.5 Biologisch abbaubareWerkstoffe (BAW)

Stoffe die nach der Norm–   DIN EN 13432 (im Beuth-

Verlag GmbH,Berlin, erschienen und beimDeutschenPatentamt in Münchenarchivmäßiggesichert niedergelegt) oder 

–   DIN EN 14995 

zertifiziert wurden.

Nur unvermeidliche Anteile imRahmen der Verwertung vonStoffen nach Tabelle 7.Nur bei aerober Aufbereitung desgesamten organischen Materials,auch nach einer vorhergehendenVergärung.

8.3.7 Mineralisches Filtermaterial – Bleicherde,– Kieselgur,– Perlite.

Verwendung derFiltrationsrückstände mitmineralischem Filtermaterial nurbei ausschließlicher Filterung vonStoffen nach Tabelle 7.Bei Filtrationsrückständen mitKieselguren:–   Anteil der Kieselgur im

Filtrations-rückstand ≤ 75 %, 

–   Partikel kristalliner KieselsäuremitDurchmesser unter 50 µm ≤0,1 %. 

      –   Siebdurchgang:≤ 0,10 mm max. 0,2 %,≤ 0,05 mm max. 0,1 %,≤ 0,01 mm max. 0,005 %. 

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  Ausgangsstoffoder Stoffgruppe

Einschränkungzulässiger Ausgangsstoffe

Weitere Auflagen, auch Angabenzum Zweck der Zugabe,

Ergänzende Vorgaben, Hinweise  1 2 3

–   Im Rahmen der Hinweise zursach-gerechten Anwendung dieAngaben:„Anwendungsvorgabe:Anwendung nur bei sofortigerEinarbeitung. KeineoberflächigeAnwendung im Gemüsebau,auf Grünland oder imFutterbau und keineVerwendungtrockenen Materials.“ 

8.3.8 Reinigungs- undDesinfektionsmittel

Keine perfluorierte Tenside. Nur unvermeidbare Anteileim Rahmen der notwendigenReinigung und Desinfektion vonStällen und Anlagen.

8.3.9 Altpapier, Steine, Glas, Metall,Karton, Kunststoffe

  Soweit nicht AusgangsmaterialnachTabelle 7.Nur unvermeidbare Anteile imRahmen der Verwertung vonStoffen nach Tabelle 7.

8.3.10 Selen Zugabe nur von Natriumselenatund nur, soweit Futtermittelrechtdem nichtentgegensteht.

Im Rahmen der Hinweise zursachgerechten Anwendung ist aufdurch den Selengehalt bedingtenotwendigeAnwendungsobergrenzen desDüngemittels hinzuweisen.Siehe auch Maßgaben nachTabelle 1 Nummer 1.3.5.

8.3.11 Andere unvermeidbare Stoffe   Nur unvermeidbare Anteileim Rahmen der Herstellungvon Stoffen nach § 2 desDüngegesetzes.Für Schadstoffe siehe auchMaßgaben nach Tabelle 1.4.

 Tabelle 9

 Komplexbildner

   Komplex Wirkstoff Summenformel

  1 2 3

Tabelle 9.1 Chelatoren

9.1.1 DTPA Diethylentriaminpentaessigsäure C14H23O10N3

9.1.2 EDDCHA Ethylendiamin-di-(5-carboxy-2-hydroxyphenyl)essigsäure C20H20O10N2

9.1.3 EDDHA Ethylendiamin-di-(o-hydroxyphenyl)essigsäure C18H20O6N2

9.1.4 EDDHMA Ethylendiamin-di-(o-hydroxy-p-methylphenyl)essigsäure C20H24O6N2

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  Komplex Wirkstoff Summenformel

  1 2 3

9.1.5 EDTA Ethylendiamintetraessigsäure C10H16O8N2

9.1.6 HEDTA Hydroxy-2-ethylendiamintriessigsäure C10H18O7N2

9.1.7 TMHBED Trimethylendiamin-N, N-bis-(O-hydroxybenzyl)-N, N-diessigsäure C21H26O6N2

9.1.8 IDHA D,L-(N-1.2 Dicarboxyehtyl)-asparaginsäure Tetranatriumsalz C8H7NO8Na4

9.1.9 EDDS (S, S)-Ethylendiamindisuccinat C10H16O8N2

Für Nummern 9.1.1 bis 9.1.7 auch deren Natrium-, Kalium- oder Ammoniumsalze

Für Nummer 9.1.9 gelten folgende ergänzenden Vorgaben und Hinweise: Ausschließlich zur Blattanwendung. ImRahmen der Hinweise zur sachgerechten Anwendung Kennzeichnung mit dem Hinweis: „Produkt ist ausschließlich zurBlattanwendung zugelassen. “

Tabelle 9.2 Sonstige Komplexbildner

9.2.1 HEDPA Organophosphonsäure (1-Hydroxyäthan-1, 1-diphosphonsäure) C2H8O7P2

9.2.2 Ligninsulfonat    

9.2.3 Zitronensäure 2-Hydroxypropan-1,2,3-tricarbonsäure C6H8O7

9.2.4 Humat, Huminat Huminsäuren  

9.2.5 Glycinat 2-Aminoethansäure C2H5NO2 

Tabelle 10 

Kennzeichnung 

Vorbemerkungen und Hinweise:

1.  Abschnitt 10.1 enthält Vorgaben zur Kennzeichnung notwendiger Basisinformationen durch dieInverkehrbringer für Handel und Verbraucher. Für Düngemittel u. a. die Typbezeichnung,die den Typ bestimmenden Nährstoffe, bei organischen Düngern und organisch-mineralischenDüngern in zusammengefasster Form auch Angaben über die diesen Typ prägendenorganischen Hauptbestandteile, z. B. nach Tabelle 7 Spalte 1 sowie zu den die Anwendungwesentlich beeinflussenden Anwendungshilfsmitteln (Hüllsubstanzen, Hemmstoffe, Komplexbildner). BeiBodenhilfsstoffen, Kultursubstraten oder Pflanzenhilfsmitteln sowie Wirtschaftsdüngern enthält dieserAbschnitt insbesondere die Bezeichnung nach der Zweckbestimmung sowie die Kennzeichnung der dieseZweckbestimmung unterstützenden Hauptbestandteile.

2.  Abschnitt 10.2 enthält Vorgaben zur erweiterten Kennzeichnung für näher bestimmte Stoffgruppen,insbesondere bestimmte organische Ausgangsstoffe, Nebenbestandteile einschließlich Schadstoffen sowie fürbestimmte Aufbereitungsformen.

3.  Abschnitt 10.3 enthält Vorgaben zur Kennzeichnung von Hinweisen zur Lagerung und Anwendung.4.  Abschnitt 10.4 enthält Vorgaben zur Kennzeichnung bei schriftlichem Angebot, Lieferung außerhalb des

Geltungsbereiches des Düngegesetzes.5.  Abschnitt 10.5 enthält Vorgaben zur Kennzeichnung freiwilliger weiterer Angaben.6.  Abweichende Vorgaben zur Kennzeichnung für bestimmte einzelne Stoffe gehen solchen zur Kennzeichnung

für Stoffgruppen vor.7.  Angaben nach den Abschnitten 10.2, 10.3 und 10.5 können nach Maßgabe des § 6 Absatz 3 Nummer 3 auch

auf einem Warenbegleitpapier erfolgen.8.  Gehaltsangaben in Prozent (%) beziehen sich auf die Masse (Massenprozent), soweit keine andere

Bezugsgröße genannt ist (vgl. § 1 Nummer 24 und Nummer 25).

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Für Düngemittel außer Wirtschaftsdünger Für Wirtschaftsdünger, Bodenhilfsstoffe,Kultursubstrate oder Pflanzenhilfsmittel

  Kennzeichnung Inhalt der Kennzeichnung, Hinweise Kennzeichnung Inhalt der Kennzeichnung, Hinweise  1 2 3 4

10.1 Angaben, die den Stoff gemäß § 2 Düngegesetz wesentlich charakterisieren10.1.1 Typenbezeichnung und

weitere damit verbundeneAngaben

1.   Typbezeichnung nach Anlage 1Spalte 1 derjeweiligen Beschreibung desDüngemitteltypsin Verbindung damit die Angabeder tatsächlichenGehalte der in Anlage 1 Spalte 2aufgeführtenBestandteile. Die Angabe derGehalte erfolgt:–   in Prozent, dabei dürfen die

Zahlen nicht höhersein, als die Angaben für dietatsächlichenGehalte nach Nummer 10.1.8, 

–   für mineralische Düngemittelmit bis zu einerDezimalstelle, 

–   für organische und org. min.Düngemittel mitbis zu zwei Dezimalstellen, 

–   in der Reihenfolge nachAnlage 1 Spalte 2, 

Bezeichnung nachder vorgesehenenZweckbestimmung

Bezeichnung als Wirtschaftsdünger,Bodenhilfsstoff, Kultursubstrat oderPflanzenhilfsmittel nach § 2Düngegesetz.

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Für Düngemittel außer Wirtschaftsdünger Für Wirtschaftsdünger, Bodenhilfsstoffe,Kultursubstrate oder Pflanzenhilfsmittel

  Kennzeichnung Inhalt der Kennzeichnung, Hinweise Kennzeichnung Inhalt der Kennzeichnung, Hinweise  1 2 3 4

–   ohne den Zahlen hinzugefügteweitere Angaben. 

 

2.   Bei flüssigen Düngemitteln ist dieTypbezeichnungum die Worte „flüssig“,„Lösung“ oder „Suspension“gemäß der Art der Herstellungnach Anlage 1 Spalte 5 derjeweiligen Beschreibung desDüngemitteltyps zu ergänzen. 

    3.   Bei Kalken darf ab einem Gehaltan MgCO3 von15 % oder MgO von 7 % dieTypenbezeichnungum das vorgestellte Wort„Magnesium“ ergänzt sein.Kohlensaurer Kalk nach Satz 1 istbei Erreichen derMagnesiumgehalte nachSatz 1 als „KohlensaurerMagnesiumkalk“ zu bezeichnen. 

   

10.1.2 Für DüngemittelverwendeteHauptbestandteile nachTabelle 6 oder Tabelle 7

1.   Angabe im Anschluss an dieTypenbezeichnungmit den Worten: „unterVerwendung von ... “ und unter

Für Bodenhilfsstoffe,Kultursubstrate oderPflanzenhilfsmittel,verwendete

1.   Angabe im Anschluss an dieBezeichnung nachNummer 10.1.1 mit den Worten:„unter Verwendung von …“ und

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  Kennzeichnung Inhalt der Kennzeichnung, Hinweise Kennzeichnung Inhalt der Kennzeichnung, Hinweise  1 2 3 4

Angabe des verwendeten StoffesnachTabelle 6 oder Tabelle 7, jeweilsSpalte 1 inabsteigender Reihenfolge nacheingesetztenMengenanteilen. Eine Behandlungder Haupt-bestandteile gemäß § 1 Nummer17 und 18 darf angegebenwerden. 

2.   Gegebenenfalls Ergänzung derKennzeichnungum nach Tabelle 6 oder Tabelle 7Spalte 3 vor-gegebene weitere Angaben fürdiese Stoffe. 

3.   Die Produktbezeichnung darf mitden Worten„auf der Basis von Torf“ ergänztsein, wenn imProdukt mehr als 75 % Torfenthalten sind. 

Hauptbestandteile nachTabelle 6 oder Tabelle 7

Angabe der Stoffe nach Tabelle6 oder Tabelle 7, jeweils Spalte 1in absteigender Reihenfolge nacheingesetzten Mengenanteilen.EineBehandlung derHauptbestandteile gemäß §1 Nummer 17 und 18 darfangegeben werden. 

2.   Gegebenenfalls Ergänzung derKennzeichnungum nach Tabelle 6 oder Tabelle 7Spalte 3 vor-gegebene weitere Angaben fürdiese Stoffe. 

3.   Die Produktbezeichnung darf mitden Worten„auf der Basis von Torf“ ergänztsein, wenn imProdukt mehr als 75 % Torfenthalten sind. 

10.1.3 Zugabe vonHüllsubstanzen 1.   Die Typbezeichnung ist durch

folgende Angabenzu ergänzen:

Wirtschaftsdünger 1.   Bei Wirtschaftsdüngern ist dieAngabe nach

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–   „umhüllt“, wenn mindestens90 % des Produktesumhüllt sind, 

–   „teilweise umhüllt“, wennmindestens 25 %des Produktes umhüllt sind, 

–   „mit umhülltem [Nährstoff]“, 

–   „mit teilweise umhülltem[Nährstoff]“. 

 

2.   Der Anteil des umhülltenDüngemittels amgesamten Düngemittel oderder Anteil des umhülltenNährstoffes am jeweiligenGesamtnährstoffgehalt ist alsProzentwert in ganzen Zahlenhinzuzufügen. 

Nummer 10.1.1 mit denWorten: „unter Verwendungvon …“ und die Angabe derHauptbestandteile,bei Exkrementen die Tierart zuergänzen. 

2.   Zusätzlich sind anzugeben:–   Nährstoffgehalte für N, P2O5

und K2O, 

–   bei Wirtschaftsdüngertierischer Herkunftzusätzlich ein Gehalt an Naus tierischer Herkunft undein Gehalt an verfügbaremStickstoff nach Maßgabe von §6 Absatz 1 Nummer 4, 

–   Angaben zuSpurennährstoffen nachTabelle 1Nummer 1.2.11 bis 1.2.14, 

–   basisch wirksame Bestandteilenach Tabelle 1Nummer 1.3.2. 

 

Die Angabe der Gehalte erfolgt inProzent, bezogen

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auf die Nettomasse, mit bis zu zweiDezimalstellen,für Spurennährstoffe mit zwei bis vierDezimalstellen. Zusätzlich dürfendie Gehalte auch in kg pro Tonneangegeben sein.

10.1.4 Zugabe vonNitrifikationshemmstoffennach Tabelle 8Nummer 8.2.2 oderUreasehemmstoffen nachNummer 8.2.3

Die Typbezeichnung nach Anlage 1Spalte 1 derjeweiligen Beschreibung desDüngemitteltyps muss durch dieAngabe „mit Nitrifikationshemmstoff“oder„mit Ureasehemmstoff“ unternachfolgender Angabedes verwendeten Hemmstoffes nachTabelle 2 Spalte 1 ergänzt sein.

Bodenhilfsstoffe 1.   Vorgesehene Zweckbestimmung(z. B. Erhöhungdes Humusgehaltes, desWasserhaltevermögens,der biologischen Aktivität). 

2.   Nährstoffgehalte für N, P2O5 undK2O nachTabelle 1 Nummer 1.2.1, 1.2.3und 1.2.5. 

3.   Gehalt an organischer SubstanznachTabelle 1 Nummer 1.3.3. 

4.   Basisch wirksame Bestandteilenach Tabelle 1Nummer 1.3.2. 

5.   Die Angabe der Gehalte erfolgtin Prozent, bezogen auf dieNettomasse, mit bis zu zweiDezimalstellen. 

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10.1.5 Zugabe vonKomplexbildnern nachAnlage 2 Tabelle 9

1.   Bei Zugabe von Komplexbildnernmuss der jeweiligeKomplexbildner nach demkomplexierten Nährstoff unterAngabe des Stoffes nach Tabelle9 Spalte 1 ergänzt sein. 

2.   Bei der Angabe des Chelat- oderKomplexbildnerskann seine Kurzbezeichnung nachTabelle 9Spalte 1 verwendet sein. 

3.   Angabe des für dieChelatstabilität maßgeblichenpH-Bereiches. 

Kultursubstrate 1.   Gehalt an organischer Substanznach Tabelle 1Nummer 1.3.3 bezogen auf dieNettomassemit bis zu zwei Dezimalstellen. 

2.   pH-Wert (CaCl2) nach Tabelle 1Nummer 1.3.7mit bis zu einer Dezimalstelle. 

3.   Salzgehalt in g/l nach Tabelle 1Nummer 1.3.4bezogen auf das Nettovolumen. 

10.1.6Zugabe von–   Kalk zu Düngemitteln

nach Anlage 1Abschnitte 1 und 2, 

–   mineralischenEinnährstoffdüngernnach der Verordnung(EG) Nr. 2003/2003und Düngemittelnnach Anlage 1

Die Typenbezeichnung ist umdas Wort „mit“ und die Angabedes zugegebenen Düngertyps zuergänzen.

Pflanzenhilfsmittel 1.   Vorgesehene Zweckbestimmung(Angaben zumWirkungsbereich). 

2.   Nährstoffgehalte für N, P2O5 undK2O nachTabelle 1 Nummer 1.2. 

3.   Gehalt an organischer SubstanznachTabelle 1 Nummer 1.3.3. 

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Abschnitt 1 zuDüngemitteln nachAnlage 1 Abschnitt 1.4 

4.   Basisch wirksame Bestandteilenach Tabelle 1Nummer 1.3.2. 

5.   Die Angabe der Gehalte erfolgt inProzent, bezogenauf die Nettomasse, mit bis zuzwei Dezimalstellen. 

Die Kennzeichnung, insbesondere derangegebeneWirkungsbereich, darf zu keinerVerwechslungmit Pflanzenstärkungsmitteln nach § 2Nummer 10des Pflanzenschutzgesetzes führen.

10.1.7 Für mineralischeMehrnährstoffdünger nachAnlage 1 Abschnitt 2

Ist eine Angabe vonPhosphatbestandteilen nachTabelle 5 vorgeschrieben, so mussdiese Angabe der Typenbezeichnunghinzugefügt sein.

   

10.1.8 TypbestimmendeBestandteile undNährstoffformen

1.   Angabe von Art und Höhe dertatsächlichen Gehaltenach Anlage 1 Spalte 3 derjeweiligen Beschreibungdes Düngemitteltyps. Beiphosphathaltigen Düngemittelnnach Anlage 1 Abschnitte

   

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1.2, 2, 3 und 5 Angabe derGehalte an Gesamtphosphatnach Tabelle 4 Nummer 4.2.11,wasserlöslichem Phosphat nachTabelle 4 Nummer 4.2.1 undneutral-ammoncitratlöslichemPhosphat nach Tabelle 4 Nummer4.2.2, wenn jeweils ein Gehaltvon 1 Prozent erreicht wird.Sind die Gehalte an Phosphatnach Satz 2 anzugeben, ist diezusätzliche Angabe der Gehaltean Phosphat nach Satz 1 inVerbindung mit Anlage 1 Spalte3 fakultativ. Die Angabe derGehalteerfolgt in Prozent, bezogen aufdie Nettomasse,mit bis zu zwei Dezimalstellen, fürSpurennährstoffe mit zwei bis vierDezimalstellen. 

2.   Bei Spurennährstoffen:–   bei völlig wasserlöslichen

Nährstoffen Angabeder wasserlöslichen Gehalte, 

–   bei nicht völligwasserlöslichen Nährstoffen

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Angabe der Gesamtgehalte, 

–   wenn mindestens einViertel des Gesamtgehalteswasserlöslich ist, Angabedes Gesamtgehaltes und deswasserlöslichen Gehaltes. 

 

3.   Für organische und organisch-mineralischeDüngemittel: Zusätzlich einGehalt an verfügbaremStickstoff nach Maßgabe von § 6Absatz 1Nummer 4. 

4.   Für flüssige Düngemittelfakultative zusätzlicheAngabe in Masse zu Volumen (z.B. Grammje Liter, Kilogramm jeKubikmeter). 

5.   Bei mineralischenMehrnährstoffdüngernAngaben nach Maßgabe derAnlage 1 Spalte 4der jeweiligen Beschreibung desDüngemitteltyps. 

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6.   Bei Kalken – zusätzlich zurAngabe der Gehaltenach Anlage 1 Spalte 2 derjeweiligen Beschreibung desDüngemitteltyps – die Gehalte anbasischwirksamen Bestandteilen,bewertet als CaO.In Klammern darf zusätzlich dieBezeichnung„Neutralisationswert“ angefügtsein. 

10.1.9 FürSpurennährstoffdüngernach Anlage 1 Abschnitt 4

Liegt ein Spurennährstoff ganz oderteilweise inorganisch gebundener Form vor, somuss sein Gehaltim Düngemittel unmittelbar hinter derAngabe des wasserlöslichen Gehaltesin Prozent angegeben sein, und zwarin der Form „als Chelat von ... “ oder„als Komplex von ...“.

   

10.1.10 Masse 1.   Bei festen Düngemitteln Angabeder Nettomasse. 

2.   Bei verpackten Düngemittelnund bei Düngemitteln in

Masse/Volumen 1.   Bei festen Stoffen–   Angabe der Nettomasse,

der Bruttomasse oder desVolumens, 

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geschlossenen Behältnissen miteinem Inhaltbis 100 kg anstelle derNettomasse auch Angabe derBruttomasse in unmittelbarerVerbindungmit der Angabe der Masse derVerpackung. 

3.   Bei flüssigen DüngemittelnAngabe der Nettomasse; eskann zusätzlich das Volumenangegeben sein. 

–   bei Angabe der Bruttomassein unmittelbaremZusammenhang damitAngabe der Masse derVerpackung. 

 

2.   Bei flüssigen Stoffen Angabe derNettomasse oder des Volumens. 

10.1.11 Hersteller oderInverkehrbringer 1.   Für abgepackte Ware: Name oder

Firma undAnschrift des für dasInverkehrbringen im InlandVerantwortlichen. 

2.   Bei unverpackt abgegebenerWare zusätzlichName oder Firma und Anschriftdes Herstellers,soweit er nicht selbst derInverkehrbringer ist. 

Hersteller oderInverkehrbringer 1.   Für abgepackte Ware: Name oder

Firma undAnschrift des für dasInverkehrbringen im InlandVerantwortlichen. 

2.   Bei unverpackt abgegebenerWare zusätzlichName oder Firma und Anschriftdes Herstellers,soweit er nicht selbst derInverkehrbringer ist. 

10.2 ergänzende Angaben für bestimmte Stoffgruppen, bestimmte Nebenbestandteile sowie bestimmte Aufbereitungsformen

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  Kennzeichnung Inhalt der Kennzeichnung, Hinweise Kennzeichnung Inhalt der Kennzeichnung, Hinweise  1 2 3 4

10.2.1 Ausgangsstoffe nachTabelle 6 oder Tabelle 7,jeweils Spalte 2

Soweit eine weitere Differenzierungder nach Spalte 1 verwendetenStoffe getroffen ist und für dieKennzeichnung der Stoffe nachTabelle 7 Spalte 1 oder Spalte 2nachfolgend keine eigene Regelungerfolgt:–   zusätzliche Angabe der jeweils

verwendetenStoffe nach Spalte 2, 

–   in absteigender Reihenfolge nacheingesetztenMengenanteilen. 

–   Bei Mengenanteilen über 50 %unter zusätzlicher Angabe desProzentwertes. 

–   In den Tabellen vorgegebenenErgänzungen der Kennzeichnung. 

Ausgangsstoffe nachTabelle 6 oder Tabelle 7,jeweils Spalte 2

Soweit eine weitere Differenzierungder nach Spalte 1 verwendetenStoffe getroffen ist und für dieKennzeichnung der Stoffe nachTabelle 7 Spalte 1 oder Spalte 2nachfolgend keine eigene Regelungerfolgt:–   zusätzliche Angabe der jeweils

verwendetenStoffe nach Spalte 2, 

–   in absteigender Reihenfolge nacheingesetztenMengenanteilen. 

–   Bei Mengenanteilen über 50 %unter zusätzlicherAngabe des Prozentwertes. 

–   In den Tabellen vorgegebenenErgänzungen der Kennzeichnung. 

10.2.2 Nährstoffe nach Tabelle1.1 und 1.2 sowie Stoffenach Tabelle 1.3 alsNebenbestandteile

1.   Kennzeichnung durch Angabe derbetreffendenStoffe und ihr chemischesSymbol. 

2.   Angabe der Gehalte in Prozentmit bis zu zwei

Nährstoffe nach Tabelle1.2sowie Stoffe nachTabelle 1.3als Nebenbestandteile

1.   Kennzeichnung durch Angabe derbetreffendenStoffe und ihr chemischesSymbol. 

2.   Angabe der Gehalte in Prozent,mit bis zu zwei

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  Kennzeichnung Inhalt der Kennzeichnung, Hinweise Kennzeichnung Inhalt der Kennzeichnung, Hinweise  1 2 3 4

Dezimalstellen, beiSpurennährstoffen mit bis zuvier Dezimalstellen, bezogen aufdie Nettomasse,dabei für–   Stickstoff: Gesamtgehalt,

Gehalt weitererStickstoffformen nach Tabelle3, wenn jeweilsein Gehalt von 1 Prozenterreicht wird, 

 

Dezimalstellen bezogen auf dieNettomasse, dabei–   Angabe der Nährstoffe als

Gesamtgehalt, fürKalium als wasserlöslichesKaliumoxid. 

 

3.   Bei Kultursubstraten: Angabeder Nährstoffe in mg/l bezogenauf das Nettovolumen, dabeifür N, P2O5, K2O und Mg alspflanzenverfügbare (lösliche)Nährstoffe unter Angabe derMethode. 

    –   Phosphat: Gesamtphosphatnach Tabelle 4 Nummer 4.2.11,wasserlösliches Phosphat nachTabelle 4 Nummer 4.2.1 undneutral-ammoncitratlöslichesPhosphat nach Tabelle 4 Nummer4.2.2, wenn jeweils ein Gehalt von1 Prozent erreicht wird; Gehaltweiterer Phosphatlöslichkeitennach Tabelle 4 fakultativ, 

–   andere Nährstoffe:

   

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  Kennzeichnung Inhalt der Kennzeichnung, Hinweise Kennzeichnung Inhalt der Kennzeichnung, Hinweise  1 2 3 4

= bei völlig wasserlöslichenNährstoffenAngabe der wasserlöslichenGehalte,= bei nicht völlig wasserlöslichenNähr-stoffen Angabe derGesamtgehalte,= wenn mindestens ein Viertel desGesamt-gehaltes wasserlöslich ist, Angabedes Gesamtgehaltes und deswasserlöslichen Gehaltes. 

10.2.3 Aufbereitungshilfsmittelnach Tabelle 8.1 oderAnwendungshilfsmittelnach Tabelle 8.2

1.   Angabe des Zwecks der Zugabe(z. B.: „enthältMittel zur Staubbindung“, „unterVerwendungvon Mitteln zur Konditionierung“). 

2.   Ab einem Mengenanteil von 0,5%/TM zusätzlichdie Angabe des zugegebenenStoffes nach Spalte 1 inVerbindung mit der Angabe desZwecks derZugabe (z. B. „unter Verwendungvon Schwefel

AufbereitungshilfsmittelnachTabelle 8.1 oderAnwendungshilfsmittelnach Tabelle 8.2

1.   Angabe des Zwecks der Zugabe(z. B.: „enthältMittel zur Staubbindung“, „unterVerwendungvon Mitteln zur Konditionierung“). 

2.   Ab einem Mengenanteil von 0,5%/TM zusätzlichdie Angabe des zugegebenenStoffes nach Spalte 1 inVerbindung mit der Angabe desZwecks derZugabe (z. B.: „unter Verwendungvon Schwefel

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  Kennzeichnung Inhalt der Kennzeichnung, Hinweise Kennzeichnung Inhalt der Kennzeichnung, Hinweise  1 2 3 4

als Hüllsubstanz“ oder „enthältVinasse zur Staub-bindung“). 

3.   Gegebenenfalls Ergänzung derKennzeichnungum nach Spalte 3 der Tabelle 8.1oder 8.2 vor-gegebene weitere Angaben fürdiese Stoffe. 

als Hüllsubstanz“ oder „enthältVinasse zurStaubbindung“). 

3.   Gegebenenfalls Ergänzung derKennzeichnungum nach Spalte 3 der Tabelle 8.1oder 8.2vorgegebene weitere Angaben fürdiese Stoffe. 

10.2.4 Fremdbestandteile nachTabelle 8.3 1.   Angabe des Stoffs nach Spalte 1

ab 0,5 %/TM,soweit nach Tabelle 8.3 keineeigenen Vorgabenzur Kennzeichnung bestehen. 

2.   Ergänzung der Kennzeichnungum nach Tabelle 8.3Spalte 3 vorgegebene weitereAngaben fürdiese Stoffe. 

3.   Ausgenommen ist dieKennzeichnung vonSteinanteilen nach Tabelle 8.3.9. 

Fremdbestandteile nachTabelle 8.3 1.   Angabe des Stoffs nach Spalte 1

ab 0,5 %/TM,soweit nach Tabelle 8.3 keineeigenen Vorgabenzur Kennzeichnung bestehen. 

2.   Ergänzung der Kennzeichnungum nach Tabelle 8.3Spalte 3 vorgegebene weitereAngaben für dieseStoffe. 

3.   Ausgenommen ist dieKennzeichnung vonSteinanteilen nach Tabelle 8.3.9. 

10.2.5 Schadstoffe nach Tabelle1.4

Angabe der betreffenden Stoffeund ihr chemisches Symbol in derReihenfolge nach Tabelle 1.4 in

Schadstoffe nachTabelle 1.4

Angabe der betreffenden Stoffeund ihr chemisches Symbol in derReihenfolge nach Tabelle 1.4 in

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  Kennzeichnung Inhalt der Kennzeichnung, Hinweise Kennzeichnung Inhalt der Kennzeichnung, Hinweise  1 2 3 4

Verbindung mit der Angabe der Höheder Gehalte in der nachTabelle 1.4 Spalte 2 angegebenenEinheit.

Verbindung mit der Angabe der Höheder Gehalte in der nachTabelle 1.4 Spalte 2 angegebenenEinheit.

10.3 Ergänzung der Kennzeichnung durch sachgerechte Hinweise zur Lagerung und Anwendung nach § 1 Nummer 22 und 2310.3.1 Allgemeine Angaben 1.   Notwendige Angaben zur

sachgerechten Lagerungund Anwendung, ergänzt um denHinweis,dass Empfehlungen der amtlichenBeratungvorgehen (vgl. auch § 1 Nummer22 und 23). 

2.   Vorgeschriebene ergänzendeAngaben gemäß–   Typenbeschreibungen in

Anlage 1, 

–   Tabellen 1 und 6 bis 9. 

 

Allgemeine Angaben 1.   Notwendige Angaben zursachgerechten Lagerungund Anwendung (vgl. auch § 1Nummer 22 und 23). 

2.   Vorgeschriebene ergänzendeAngaben gemäßTabellen 1 und 6 bis 9. 

10.3.2 Für mineralischeMehrnährstoffdünger nachAnlage 1 Abschnitt 2

Ist Ammoniumthiosulfat alsStickstoffkomponenteverwendet, ist im Rahmen derHinweise zur sachgerechtenAnwendung auf eine verlangsamteWirksamkeit hinzuweisen, wenn ein

   

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  Kennzeichnung Inhalt der Kennzeichnung, Hinweise Kennzeichnung Inhalt der Kennzeichnung, Hinweise  1 2 3 4

Mengenanteil am Stickstoff von 25 %überschritten ist.

10.3.3 FürSpurennährstoffdüngernach Anlage 1 Abschnitt 4

Für Düngemittel, die alstypbestimmenden Bestandteil nurSpurennährstoffe (Düngemittel nachAnlage 1Abschnitt 4.2) enthalten, zusätzlicheAngaben imRahmen der Hinweise zursachgerechten Anwendung:1.   Ergänzung der Kennzeichnung

mit den Worten:„Nur bei tatsächlichem Bedarfverwenden.Empfohlene Aufwandmenge nichtüberschreiten. “ 

2.   Angabe einer sachgerechtenAnwendungszeit(Vegetationsstand,Wiederholungen) und denerforderlichen Mengenaufwand jeFlächeneinheit. 

   

10.3.4 Für organische oderorganisch-mineralischeDüngemittel nach Anlage1 Abschnitt 3

1.   Bei einem C:N-Verhältnis von >30:1 ist im Rahmender Hinweise zur sachgerechtenAnwendung auf

Bei VerwendungorganischerAusgangsstoffe nachTabelle 7

1.   Bei einem C:N-Verhältnis von> 30:1 ist im Rahmen derHinweise zur sachgerechtenAnwendung auf eine mögliche

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  Kennzeichnung Inhalt der Kennzeichnung, Hinweise Kennzeichnung Inhalt der Kennzeichnung, Hinweise  1 2 3 4

eine möglicheStickstofffestlegung im Bodenoderim Substrat hinzuweisen. 

2.   Erforderlichenfalls zusätzlichesachgerechteAngaben zu möglichenVeränderungen derProdukteigenschaften und fürStickstoff Angabenzum zeitlichen Verlauf derVerfügbarkeit. 

3.   Bei Verwendung vonKlärschlämmen oder Bio-abfällen mit dem Hinweis: „Beieiner Aufbringungauf landwirtschaftlich genutztenFlächen sindAnwendungs- undMengenbeschränkungen ausabfallrechtlichen Vorschriften(AbfKlärV, BioAbfV)zu beachten“. 

Stickstofffestlegung im Bodenoder im Substrat hinzuweisen. 

2.   Erforderlichenfalls zusätzlichsachgerechte Angaben zumöglichen Veränderungen derProdukt-eigenschaften und für StickstoffAngaben zumzeitlichen Verlauf derVerfügbarkeit. 

3.   Bei Verwendung vonKlärschlämmen oder Bio-abfällen mit dem Hinweis: „Beieiner Aufbringungauf landwirtschaftlich genutztenFlächen sindAnwendungs- undMengenbeschränkungen ausabfallrechtlichen Vorschriften(AbfKlärV, BioAbfV)zu beachten“. 

    4.   Bei Verwendung von Stoffennach der Verordnung (EG) Nr.1069/2009 – außer Gülle im

  4.   Bei Verwendung von Stoffennach der Verordnung (EG) Nr.1069/2009 – außer Gülle im

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  Kennzeichnung Inhalt der Kennzeichnung, Hinweise Kennzeichnung Inhalt der Kennzeichnung, Hinweise  1 2 3 4

Sinne dieser VO – im Rahmender Hinweise zur sachgerechtenLagerung und Anwendungder Hinweis „OrganischesDüngemittel unter Verwendungvon tierischen Nebenprodukten– Zugang für Nutztiere zu denbehandelten Flächen währendeines Zeitraumes von mindestens21 Tagen nach der Ausbringungverboten“, soweit in Anlage2 Tabelle 7.2 Spalte 3 nichtsanderes bestimmt ist. 

Hinweis:Es bestehen ggf. spezifischeAnforderungen an Lagerung undAnwendung, die sich aus derVerwendung bestimmter tierischerNebenprodukte nach der Verordnung(EG) Nr. 1069/2009 ergeben.  

Sinne dieser VO – im Rahmen derHinweise zur sachgerechtenLagerung undAnwendung: der Hinweis„Organisches Düngemittel /Bodenverbesserungsmittelunter Verwendung von tierischenNebenprodukten – Zugang fürNutztiere zu den behandeltenFlächenwährend eines Zeitraumes vonmindestens21 Tagen nach der Ausbringungverboten“ soweitin Anlage 2 Tabelle 7.2, Spalte 3nichts anderesbestimmt. 

Hinweis:Es bestehen ggf. spezifischeAnforderungen anLagerung und Anwendung, die sichaus derVerwendung bestimmter tierischerNebenprodukte nach der Verordnung(EG) Nr. 1069/2009 ergeben.

10.4 Angaben für besondere Zwecke

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  Kennzeichnung Inhalt der Kennzeichnung, Hinweise Kennzeichnung Inhalt der Kennzeichnung, Hinweise  1 2 3 4

10.4.1 Schriftliches Angebot 1.   Typenbezeichnung nach Nummer10.1.1. 

2.   Angabe zu Gehalten nachNummer 10.1.8. 

Schriftliches Angebot 1.   Bezeichnung nach Nummer10.1.1. 

2.   Angabe der Hauptbestandteilenach Nummer 10.1.2, beiWirtschaftsdünger nach Nummer10.1.3. 

10.4.2 Lieferung in Gebieteaußerhalb desGeltungsbereiches desDüngegesetzes

1.   Typenbezeichnung nach Nummer10.1.1. 

2.   Angabe zu Gehalten nachNummer 10.1.8. 

3.   Name oder Firma und dieAnschrift des für denExport ins AuslandVerantwortlichen. 

Lieferung in Gebieteaußerhalb desGeltungsbereiches desDüngegesetzes

1.   Bezeichnung nach Nummer10.1.1. 

2.   Angabe der HauptbestandteilenachNummer 10.1.2. 

3.   Name oder Firma und dieAnschrift des für denExport ins AuslandVerantwortlichen. 

10.4.3 Inverkehrbringen zuForschungs- oderVersuchszwecken

1.   Zusammensetzung einschließlichNebenbestand-teile, Masse oder Volumen,vorgesehenerAnwendungsbereich sowieAngaben zur sach-gerechten Lagerung undAnwendung nach § 1

Inverkehrbringen zuForschungs- oderVersuchszwecken

1.   Zusammensetzung einschließlichNebenbestand-teile, Masse oder Volumen,vorgesehenerAnwendungsbereich sowieAngaben zur sach-gerechten Lagerung undAnwendung nach § 1

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  Kennzeichnung Inhalt der Kennzeichnung, Hinweise Kennzeichnung Inhalt der Kennzeichnung, Hinweise  1 2 3 4

Nummer 22 und 23. 

2.   Name oder Firma und dieAnschrift des für dasInverkehrbringenVerantwortlichen. 

Nummer 22 und 23. 

2.   Name oder Firma und dieAnschrift des für dasInverkehrbringenVerantwortlichen. 

10.5 Zulässige weitere Angaben10.5.1 Zulässige weitere

Angaben 1.   Nach Anlage 1 oder 2 zulässigeweitere Angaben. 

2.   HandelsüblicheWarenbezeichnungen. 

3.   Hinweise zur sachgerechtenAnwendung, Lagerung undBehandlung, soweit nichtvorgeschrieben. 

4.   Marken, Gütezeichen. 

5.   Hinweise auf Bestandteile desDüngemittels,die nicht unter die verpflichtendanzugebendenBestandteile fallen. 

6.   Sonstige Angaben und Hinweise. 

Zulässige weitereAngaben

Sonstige Angaben und Hinweise

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Fußnote

Anlage 2 Tabelle 7 Nr. 7.1.2 Spalte 2 Kursivdruck: müsste richtig lauten "Küchen- und Kantinenabfälle"