dummy bauanleitung
DESCRIPTION
Kampfkunstboard, Wooden Dummy, Mook Yan Jong, WSL VT, WSL VT FTW.TRANSCRIPT
Diese Beschreibung ist fu r Leute gedacht die entweder die 5inanziellen Mittel zur Beschaffung korrekten Werkzeugs nicht haben oder diejenigen die in der Pampa wohnen und keinen Zugang zu solchen haben. Mir ist durchaus bewusst dass es mit entsprechenden Mittel einfacher und schneller geht. Die Art des Holzes sei jedem selbst uberlassen. Ich bevorzuge eine schwere Variante. Die verwendeten Maße sind die des Blueprintdummy.zip welcher auf den Seiten der VTKFAE zu 5inden ist. Ein Dankeschon geht an Philipp der mir erlaubt hat diese Skizzen hier zu verwenden.
Wer andere Maße will kann das gerne tun. Mir geht es hier nur um das „Wie mache ich einen Dummy“.
Mein Werkzeug :
Fuchsschwanz (Sage), Messband, Stift, Lot (Kordel + Gewicht), Hammer, Stemmeisen, Schnabelzange, einige Nagel, Holzfeile (grob), Schmirgelpapier (grobe Kornung), Holzleim, Schraubzwinge
Schritt 1:
Um das genaue Zentrum des Stammes (Durchmesser 21,5cm) zu 5inden nimmt man sich ein Seil zu Hilfe welches dann als Zirkel fungiert. Auf Augenmass das Zentrum ausmachen, Seil mit einem Nagel dort 5ixieren und mit dem anderen Ende um den Stamm gehen und schauen dass die Fingerspitzen immer den Stamm beruhren. Falls nicht, Position des angeblichen Zentrums korrigieren bis es klappt.
Mann ubertrage zuerst das Kreuz welches den Stamm in 4 gleich große Teile unterteilt.
5mm vom vertikalen Durchschnitt aus macht man vier Markierungen.
Von diesen Punkten aus misst man vier jeweils 44mm lange Tangenten.
Diese Punkte werden dann so verbunden.
Das blaue Kreuz wird dann mit Hilfe eines Messbandes seitlich auf den Stamm ubertragen. Um sicher zu gehen das dass ganze auch vertikal ist empfehle ich ein Lot zu benutzen.
Schritt 2:
Als erstes werden die Locher fu r die Traversen gemacht. Folgende Maße (hier in mm) auf beide Seiten des Stammes ubertragen. Die gestrichelten Linien sind die Verlaufe der Arme und des Beines. Die sind hier erstmal unwichtig.
Eine kleine Holzlatte wird wie folg an den Stamm nageln (entlang der „seitlichen“ Durchschnittslinie oben auf dem Stamm)damit man sich einwenig vertikal orientieren kann. Den Stamm mit zwei Holzkeilen am Wegrollen hindern.
Jetzt Hammer und Stemmeisen zur Hand und los geht’s. So sollte gestemmt werden: Zuerst am Rand entlang und dann ein X ins Holz schlagen. So entstehen große Spane.
Achtung: lieber das Loch etwas kleiner machen und dann spa ter mit der Holzfeile nachbessern als zuviel rausschlagen. Was weg ist, ist weg!
Die Spane mit der Schnabelzange aus dem Loch entfernen. Man konnte den Stamm auch drehen damit die Spane raus fallen aber die Holzlatte musste dann entfernt werden. Da es aber schon so eine Sache ist ein gerades Loch zu machen empfehle ich diese Methode. So arbeitet man sich dann 10 cm durch bevor man die Holzlatte entfernt, den Stamm rumdreht, die Holzlatte wieder befestigt und das Spiel von vorne beginnt. Jetzt arbeitet man sich die restliche Distanz durch bis zum Durchbruch. Es kann vorkommen dass nicht ganz korrekt gearbeitet wurde und die Richtung des gegenuberliegenden Loches leicht versetzt ist.
Das ist aber egal da nur das Ende (oder der Anfang, wie man will) der Locher die Bewegungsrichtung der Traversen /Arme/Bein beein5lusst. Ist also nicht schlimm wenn man im Inneren etwas mehr entfernen muss als geplant(in einem gewissen Rahmen natu rlich). Jetzt wird das Loch mit Hilfe der Holzfeile auf die richtige Dimension gebracht.
Schritt 3:
Die 2 Traversen (33mm x 60mm x 2m) werden in die Locher geschoben um zu sehn ob auch richtig gearbeitet wurde (die mussen parallel verlaufen). Ist das nicht der Fall sollte man mit der Holzfeile nachbessern (wenn’s nur ein wenig abweicht) oder sich einen neuen Stamm besorgen wenn man es verbockt hat. Falls ihr euch fragt wieso mein Dummy so schief steht: Der Fußboden und die Stand5lache des Dummys sind nicht eben.
Schritt 4:
Das zentrale Loch wird als Erstes der drei Armlocher in Angriff genommen da es am einfachsten zu machen ist. Es gibt mehrere Anhaltspunkte welche die Richtung und Position des Loches vorgeben (was bei den oberen Armen nicht gegeben ist).
Die Abstande zwischen den verschiedenen Gliedern (Arme, Bein)sind wichtig und sollten daher eingehalten werden. Wenn, wie in meinem Falle, weder die Stand5lache noch die obere Flache eben ist, muss man sich an Hilfslinien orientieren. Ich habe die Traversenlocher verbunden (siehe Bild: die parallel verlaufenden Linien uber die oberen Arme) und von dort aus alle weiteren Messungen gemacht.
Um relativ sicher zu gehen dass das zentrale Loch gerade verlauft hier noch ein Tipp: Die Traversen (oder wie auf dem nachsten Bild kurze Holzlatten)in die Locher stecken, Dummy auf den Boden legen und vier gleich hohe Gegenstande (hier Bier5laschen) unter die Traversen stellen. Dann wie in Schritt 2 fortfahren.
Danach wird das Loch mit Hilfe der Holzfeile auf die richtige Dimension gebracht. Dazu den Stamm aufrichten und es sich auf einen Stuhl gemu tlich machen. Euer Rucken wird’s euch danken. Mit einem Kantholz (43mm x 43mm und 30cm lang) die Dimensionen und Ausrichtung des Loches pru fen.
Und so habe ich gearbeitet. Das untere Bild entstand spa ter. Die Traversen und Bier5laschen sollten aber fu r das zentrale Loch wie auf dem oberen Bild angebracht sein.
Schritt 5:
Jetzt sind die oberen Armloscher dran. Bier5laschen und Traversen weg und wie in Schritt 2 beschrieben fortfahren.
Schritt 6:
Das Schlimmste ist uberstanden. Wu rde Holzleim schneller trocknen bekame man alle Glieder an einem Tag hin. So braucht es aber zwei Tage.
Zentraler Arm:
1 Brett (3,7cm stark, 57cm lang, 6 cm breit), 2 Bretter (1,15 cm stark, 30,9 cm lang, 6 cm breit).
Die Bretter wie folgt zusagen (das schraf5ierte muss ab). Die Angaben sind in cm und die Dimensionen entsprechen nicht der Realita t.
Das Ganze dann zusammen leimen und mit Schraubzwingen 5ixieren. Einen Tag trocknen lassen.
Der zentrale Arm sieht jetzt von einer Seite so aus...
und von der anderen so.
Auf diese Seite folgende Messungen einzeichnen und nochmals absagen.
Der zentrale Arm sieht jetzt von jeder Seite gleich aus. Das folgende Bild zeigt einen der oberen Arme aber die folgenden Messungen und die Herangehensweise bleiben immer gleich. Folgendes auf die 4 Seiten des Armes ubertragen:
Diese Linien werden dann an beiden Enden uber die Ecken verbunden damit man weiß wie weit man mit der Holzfeile arbeiten darf. Hier auf dem Bild seht ihr einen der oberen Arme.
Die Kanten mit der Holzfeile abrunden(dann Feinarbeit mit Schmirgelpapier). Auf dem linken Bild habe ich bereits zwei Kanten bearbeitet. Rechts der fast fertige Arm.
Fehlt nur noch das Loch das sich 25mm vom hinteren Ende be5indet (Durchmesser 12mm).
Die 2 oberen Arme: 2 Bretter (3,5cm stark, 56,1cm lang, 6 cm breit), 2 Bretter (2,5 cm stark, 30 cm lang, 6 cm breit). Fu r den Rest siehe zentraler Arm.
Bleiben noch die drei kleinen Stifte welche die Arme am Rausrutschen hindern. Wer hat nimmt entsprechend dicke Holzdubel oder denkt sich was anderes aus. Ich habe kleine A hste zu spitzen Keilen geschnitzt.
Schritt 7:
8 kleine Holzlatten (33mm x 60mm und 100mm lang) werden an die Traversen geschraubt damit der Dummy nicht entlang der Traversen wandert und die Traversen nicht in der Halterung rumrutschen. Wenn ich endlich eine Bohrmaschine gefunden habe zeige ich euch wo genau die hinkommen.
Schritt 8:
Das Beinloch: Versuche mich gerade selber daran. Habe wie bei den Traversenlochern die Locher verbunden (als Orientierungshilfe). Man konnte auch die Kante eines Holzklotzes in den gleichen Winkel bringen und vor das Loch nageln. So kann man dann das Stemmeisen 5lach auf diese Flache au5legen und sicher in die richtige Richtung arbeiten. Falls jemand eine besseren Tipp hat wie ich den Neigungswinkel des Loches hinbekomme, her damit.
Das Bein: Du rfte laut Plan kein Problem sein. Steht ja alles drin. Der Vollstandigkeit halber werde ich es aber auch Schritt fu r Schritt erklaren sobald es fertig ist. Da ich die nachsten Wochen ausgebucht bin wird das aber fruhestens in einem Monat sein. Bis dahin konnt ihr ja schon mal das machen was hier beschrieben wurde.
Und so sieht das Dingen bis jetzt aus. Werde den Stamm noch abschmirgeln und anpinseln.
Viel Spaß beim werkeln!