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Nr. 70 · September 06 · e 2,91 DIE BRUCKE E k ärnten k unst k ultur P. b. b. GZ 02Z032603M · Verlagspostamt 9020 Klagenfurt ·Erscheinungsort Klagenfurt SOL Y SOMBRA DIE BRUECKE ZU LICHT.SCHATTEN SONNE.ERDE BEWEGUNG.WIRD.GESTALT alle kulturtermine im september 06 www.bruecke.ktn.gv.at

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Page 1: e E DIE BRUCKE · 2015-11-25 · Paris.Atelier Das Land Kärnten vergibt für das Jahr 2007 an bildende Künstler eine Atelierwohnung in Paris sowie ein Stipendium in der Höhe von

Nr. 70 · September 06 · e 2,91

D I E B R U C K E

Ek ä r n t e n • k u n s t • k u l t u r

P.b.b. GZ

02Z032603M· Verlagspostamt 9020 Klagenfurt ·Erscheinungsort Klagenfurt

SOL Y SOMBRA

DIE BRUECKE ZULICHT.SCHATTENSONNE.ERDEBEWEGUNG.WIRD.GESTALTalle kulturtermine im september 06www.bruecke.ktn.gv.at

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SAMSTAG,7.OKTOBER 2006IN KÄRNTEN – AB 18.00 UHR

EINE AKTION DES ORF MIT DEN ÖSTERR. MUSEEN

KUNST IN NEUEM LICHT.

TREFFPUNKT MUSEUM KLAGENFURT VOR DEM STADT-THEATER / TREFFPUNKT MUSEUM VILLACH NIKOLAI-PLATZ / TICKETS IN ALLEN BETEILIGTEN MUSEENUND GALERIEN, IM KÄRNTNER REISEBÜRO IN KLAGEN-FURT UND VILLACH UND AM TAG DER VERANSTAL-TUNG AM „TREFFPUNKT MUSEUM“

TICKETS JETZT SICHERN! KUNDENDIENST.ORF.AT

Die Schatten werden länger ... die Gegensatzpaarevon Sonne und Licht gewinnen immer klarerKontur – damit wären wir schon mitten imSchwerpunktthema dieser Ausgabe: Solysombrabewegungwirdgestalt. Eine kärntenweite unddarüber hinaus (siehe u. a. die kräftigen nord-deutschen Akzente im Literaturteil) wirkendeKulturbewegung, die verschiedenste Künstler,Initiativen und Kunstformen miteinander ver-netzt – das hat es schon beim Granatapfelprojektgegeben und entspricht vorzüglich meinem Brue-ckenbau-Konzept. Doch während der Ehrgeizdamals in der Vorwegnahme der wesentlichstenBeiträge zum Projektstart gelegen hat, so wirktDIE BRUECKE diesmal eher als Pfeiler in der Mitte,auf dem es sich gut zurück wie auch nach vornblicken lässt: Bewegung wird also Gestalt – tauchen Sie wieder ein in die Fülle eines reichenKulturprojektes, das jedoch nicht zentral gesteuert, sondern vom Engagement jedes Einzelnen lebt. Es erwartet Sie trotz oder geradewegen Solysombra ein durchkomponiertes Heft,das viele Stationen von Südkärnten über dasLavanttal, Himmelberg bis zum Warmbad unterdem Dobratsch in den Blickpunkt rückt.

Und doch kommen auch die üblichen „Verdächti-gen“ (Brückenbauteile) nicht zu kurz: Natürlichwerfen wir einen Blick in die neue Ausstellung imMMKK, auf die Biennale oder die Jugendkultur-szene. Und wir setzen die Reihe unserer Atelier-besuche mit einer mehr als ungewöhnlichen Frauund Fotografin fort, die im September im Künst-lerhaus eine große Personale hat: Elfie Semotan.Und passend zur Linie der Brücke gibt es nichtnur Querverweise zur parallel laufenden Ausstel-lung ihres früh verstorbenen Mannes K. K.Kocherscheidt, die sie selber zum Jubiläum der Galerie 3 kuratiert, sondern im Oktober auch einen Beitrag über ihn.

Einen schönen Herbst mit viel (Kunst)Bewegung wünscht Ihr bruecken-bauer (bb)

Günther M. Trauhsnig

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Liebe Leserin, lieber Leser

Foto: Helge Bauer

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4 h o r i z o n t e / a v i s o

5 t i p pBurgkulturtage St. Veit

7 d a . s c h a u . h e rJohann Kresnik: Schweinsköpfe

9 d e n k . m a l !Klagenfurt, Wörthersee-Hafen, Wörthersee-Schiffe

1 0 b l i c k . p u n k tBiennale Hüttenberg-Kärnten als Kunstzentrum

1 1 Glück und Glas: Facing 1200° im MMKK1 2 Elfie Semotan: Fotografie im Grenzbereich

zwischen Kunst und Mode1 5 k i n o . w e l t e n

Filmtagebuch zu Bewegung als Gestaltungselement1 6 k u l t . b r i l l e

Kunstprojekt Solysombra im Gespräch1 8 s p u r e n . s u c h e

Der Mensch im Beziehungsraum – bewegung wird und wurde gestalt

2 3 b u c h . c d . t i p p

2 4 s p u r e n . s u c h eTrauer, Träume, Tränen – über künstlerische Interventionen in Harbach

2 8 w o r t . f ü r . w o r tEin trefferreiches Spiel mit Wortbildern

3 0 v o r . l e s e„Netzwerken“ von Nils Mohl

3 3 „Äußere Räume“ von Rabea Edel3 4 i n n e n . a u s s e n

Lichtgestalten und Schattenwesen von Karl Vouk 3 6 kunst.realität.wahrnehmung

durch Gabriela Medvédóva und Markus Hofer3 7 Illustrierte Mysterien im Sudhaus Bleiburg3 8 k ä r n t e n . a r t

WasserBerg.BergWasser im Kulturverein Warmbad4 0 Damen_Wahl auf Schloss Wolfsberg4 2 Stories for the Exhausted

Summer moved on and left me cleavedhappy new year he(a)r(e)

4 3 l u s t . a u f . k u l t u r Kärntner Kulturkalender

4 6 Galerien / Ausstellungen5 0 Kino

I m p r e s s u mHerausgeber, Medieninhaber und Copyrightsowie Verantwortlicher Redakteur Landeskulturabteilung – Öffentlichkeitsarbeitund Kulturmarketing9020 Klagenfurt, Burggasse 8Mag. Günther M. TrauhsnigTel. 050-536-30 5 38Fax: 050-536-30 5 39e-mail: [email protected] Mitarbeiter dieser Ausgabe:Silvie Aigner, Annemarie Fleck, WolfgangGiegler, Michael Herzog, Geraldine Klever,Leonore Lukeschitsch, Gerda E. Moser,Walter Primosch, Igor Pucker, MarionSchaschl, Sàrolta Schredl, Horst DieterSihler, Heimo Strempfl, Günther M.Trauhsnig, Anja Werkl, Brigitte Winkler,Slobodan Zakula

Namentlich gekennzeichnete Beiträge gebendie Meinung der Autoren wieder. Die Redak-tion behält sich vor, Beiträge bei Bedarf zukürzen oder zu ändern. Zur Verfügunggestelltes Text- oder Bildmaterial wird (wennnicht anders vermerkt) nicht retourniert.AboannahmeKulturabteilung des Landes Kärnten,Elisabeth Pratneker,Telefon 05-0536-30 5 82,Fax 05-0536-30 5 00,e-mail:[email protected]: [email protected]: 050-536-30 5 39 Grafik Harald PliessnigSatz und Lithos TextDesign GesmbH,Tel. (0463) 26 13 72-10Druck Kärntner Druckerei Tel. (0463) 58 66Verlagspostamt9020 KlagenfurtEinzelpreis d 2,91Abonnement10 Ausgaben d 25,44inkl. KulturCard Kärnten,Porto und Versand.www.bruecke.ktn.gv.at

InhaltD i e B r ü c k e – k ä r n t e n . k u n s t . k u l t u r · N r . 7 0 , S e p t e m b e r 0 6

K U L T U R

Vor.lese„Der“ Shooting-Star der deutschen Literatur-szene Rabea Edel in derBrücke mit einem unver-öffentlichten Text undebenso wie Nils MohlSolysombra-Autor.

Seite 28

Gleich.Schwer Der Atelierbesuch beiElfie Semotan mündetfür die Leser in dergroßen Personale imKünstlerhaus und beiK.K.Kocherscheidt inder Galerie 3.

Seite 12

Zusammen.FassungDie Publizistin undMitarbeiterin am Kul-turprojekt SolysombraAnnemarie Fleck hat fürdie Brücke eine Tourd’Horizon im Sinne vonbewegungwirdgestaltgemacht.

Seite 18

Titel: TAMAMU mit MiezeMedusa und Markus Köhlesowie Roman Scheidl eröffneten den Reigen derKulturfestspiele. Foto Neumüller.

Foto: Semotan

Foto: Juan de Dios, Neumüller

Foto: Rabea Edel/KK

www.solysombra.at

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4 D i e B r ü c k e 7 0 – S e p t e m b e r 0 6

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J u b i l ä u m s . A u s s t e l l u n gDer 59-jährige Heinz Möseneder, eingebürtiger Oberösterreicher, lädt vom12. (Vernissage 19 Uhr) bis 17. Septemberzu einer Jubiläumsausstellung in denNapoleonstadl in Klagenfurt. Für diemusikalische Untermalung sorgtHannes Kawrza (Saxofon), auch eineLesung von Maria Pink aus der Bam-busorgel steht auf dem Programm imHaus der Architektur. Heinz Mösene-der, der seit 1971 in Gradenegg überLiebenfels lebt, hat sich der Malereiverschrieben, wobei er keine vorder-gründigen Welten schafft. SeineArbeiten sind geprägt von einer Suchenach verlorenen Werten und Visionen,aber auch von den Eindrücken derLandschaft, die er teilweise als klareStimmungsbilder weitergibt. IP

S t . F a s s a d e nDie Faszination von St. Petersburg liegtnicht nur in der Eremitage, in denWeißen Nächten und den offenenBrücken. Es ist etwas Besonderes imAlltag – graue Straßen, Baustellen undunzählige Durchgänge und Höfe – unddie Fassaden, alt und neu, Gesichter einerStadt. Man weiß nie, was dahinter steckt– sagt die dort geborene Joulia Kondra-tovitch, die seit 2002 in Wien lebt undarbeitet, zu ihrer Fotoserie. Diese wirdzum Frauenschwerpunkt in der GalerieUnart gezeigt – ab 14. Septembergemeinsam mit einem „Intermezzo“ von Künstlerinnen der Galerie. GMT

B a m b i . L a n dNobelpreisträgerin Elfriede Jelinek schriebeinen Theatertext parallel zum bzw. überden Irakkrieg,genauer:wie er sich in denMedien spiegelte. Für die neuebuehnevil-lach führte Katrin Ackerl Konstantin inBambiland Regie,mit Alexander Mitterer,Sabine Staudacher,Erik Jan Rippmann –ab 22. September in der Lagerhalle derFirma STO. Aktueller kann Literatur,kannliterarische Transformation des RohstoffesWelt kaum sein. Dieser eigensinnige Mixaus Sprachanalyse,Aneignung und De-montage aus Kolportage,Scherz,Satireund Idolatrie,aus Wiener Schmäh undAutoreflexion ist brisant,erhellend und, ja,unterhaltsam ... SZ

W o l f s ( b e r g ) . D o p p e l Vom 21. September bis 20. Oktoberfindet in Wolfsberg eine Parallelaus-stellung statt. Niclas Anatol, geboren1972, stellt neue Arbeiten in derStadtgalerie aus. Altmeister undKunstvereins-Vize Wolfgang Walkensteiner präsentiert Gemäldein der Galerie Atelier Berndt.Der Vernissagenabend beginnt um 19 Uhr in der Stadtgalerie und um 20 Uhr im Atelier Berndt. Bild: NiclasAnatol mit dem Titel Fische, 2006,Acryl und Zeitung auf Molino.

WW

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H e r z o g b u r g a l sK u l t u r ( t r e f f ) p u n k tBurgkulturtage vom 2. bis 10. September in St. Veit an der Glan

Zum 27. Mal finden die „Burgkulturtage“in St. Veit an der Glan statt, heuer vom 2. bis 10. September. Die OrganisatorenAstrid Pranger, Michael Lang, GüntherSchrei und Andres Klimbacher habenwieder ein Programm voller kulturellerVielfalt zusammengestellt. Das unter demMotto Kultur auf den Punkt gebrachtstehende Symposion in der Herzogstadtbietet eine interessante Mixtur aus ver-schiedensten künstlerischen Bereichen,von der Malerei bis zu Film und Perfor-mancekunst. Künstler wie Karin Zelloth,Jörg Friesnegg oder Ulrich Kaufmannpräsentieren am 7. September um 19 Uhrihre Ergebnisse.

Weiters machen wieder zahlreiche undnamhafte musikalische Größen in derHerzogburg Station. Neben einer gehöri-gen Portion Blues mit Mike Sponza, IanSiegal, der Hamburg Blues Band und denBritish R & B All Stars gibt es ab 9. September Klänge aus Südamerika zuhören. So fasziniert Izaline Calister miteiner Symbiose aus Jazz und der Musikihrer Heimat Curacao, das Tania MariaQuartet erwärmt mit Samba und BossaNova oder Izabel Padovani (Bild) bezau-bert zum Abschluss der Kulturtage mitbrasilianischer Vokalakrobatik. Davor gibtes ein Wiederhören mit Karen Asatrian &Armenian Spirit. GMT

tipp

M o z a r t . U n k n o w nFür große und kleine Raritäten desJahresregenten sollte der Weg zumSchloss Albeck in die Sirnitz am 24. September nicht zu weit sein.Mozart unknown bringt Unbekanntes,selten Gespieltes, Lustiges, Besinnli-ches. Unter der Leitung und Modera-tion der Brücken-Autorin Ilse Schneider(Bild) singen Studenten und Absolven-ten des Konservatoriums Wr. NeustadtArien und Duette; am Klavier WolfgangFritzsche. Schon um 11 Uhr gibt ThomasGulz einen Streifzug durch die Ge-schichte des Jazzklaviers. Und wer siebisher versäumt hat, kann die beidenSpitzenmusikerinnen Hiromi Mieno,Sopran, Aya Suzuki, Klavier, am 17. September erleben. Während diebeiden Klarinettisten Johannes Hirschler und Thomas Unterrainer am10. September ihr neues Programminventio - Einfall vorstellen. GT

M i k l . B r u c k n e rEin einmaliges Künstlerpaar wird ineiner gemeinsamen Ausstellung ab 17. September auf Schloss Ebenau zusehen sein. Josef Mikl, 1929 in Wiengeboren, mit Hollegha, Prachensky,Rainer Begründer der Gruppe GalerieSt. Stephan und 1968 Vertreter Öster-reichs auf der 34. Biennale in Venedig.Danach folgte die Berufung an dieAkademie. Besonders bekannt machteihn die Ausgestaltung des GroßenRedoutensaales der Hofburg in den1990ern. Da erfolgte auch die Heiratund die Geburt der Tochter Anna. JosefMikl, im Farbrausch, und BrigitteBruckner, die an der Akademie studierthat, werden persönlich nach Kärntenkommen und ihre neuen Arbeiten beiJudith Walker zeigen. GMT

Z e i t . L o s i g k e i tFasziniert durch die Bewegung(en) desWassers, das zwar stets im Fluss ist,aber trotzdem dem stillen Betrachtereine Dimension von Zeitlosigkeit sicht-bar werden lässt. So erklärt MichaelaWiegele die Entstehung ihrer Empfin-dungen, geschenkt von der Natur.Diese werden ihr zu Gedichten, die siedann zu neuen Bilder inspirieren bzw.in diese einfließen. Ihre Malerei istnoch bis Ende November im berühm-ten Haus Wiegele in Nötsch im Gailtalzu erleben. NR

F r a u e n . A r tAuf mehr als 10 Jahre Frauenkultur kannin der Stadt Villach zurückgeblickt wer-den. Darum beginnen ab 14. SeptemberJubiläumsaktivitäten: Zum einenspezielle Ausstellungen wie Ina LoitzlsBis auf's Blut in der Galerie MA, PolonaTratnik’s Microkosmos in der Freihaus-gasse, Schnittpunkte Begegnung mit 15Kärntner Künstlerinnen, die Gruppen-ausstellung Intermezzo und closeValentina Pini. Dazu kommen Lesungenvon Susanne Scholl Reise nach Karagan-da, Heilwig Pfanzelter Männer...habenauch ihr Gutes, Frauen Schreiben mitElfriede Hammerl, Hilde Schmölzer undAnita C. Schaub, Lyrik-in-FortschrittProjekt von Simone Schönett oderVaginamonologe von Eve Ensler in derInszenierung von Gabriele Deutsch; amVioloncello Hemma Coufal. ES

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P a r i s . A t e l i e rDas Land Kärnten vergibt für dasJahr 2007 an bildende Künstler eineAtelierwohnung in Paris sowie einStipendium in der Höhe von monat-lich 875 Euro. Die Vergabe des Atelierserfolgt auf Vorschlag einer Jury. FürBetriebs- und Reisekosten hatder/die Künstler/in aufzukommen.Die Benützung des Ateliers ist ent-weder in der Zeit vom 1. Jänner bis30. Juni oder vom 1. Juli bis 31. Dezem-ber möglich. Bewerbungen könnenbis spätestens 30. September 2006 andie Landeskulturabteilung, Paradei-sergasse 7, 9021 Klagenfurt gerichtetwerden. Info: [email protected],Tel: 050/536-30511, www.kulturchannel.at

s h o r t s . o n . s c r e e n Beim Kurzfilm-Wettbewerb des ORFund der Kulturabteilungen der Ländersind Filmemacher zwischen 16 und 25Jahren teilnahmeberechtigt. Es kön-nen Filme in zwei Kategorien einge-reicht werden: Entweder Kurzfilme mitmax. 8 Minuten Länge oder Kurzfilmevon max. 4 Min. zum Thema „öffentlichunterwegs“ (Beobachtungen, Begeg-nungen in öffentlichen Verkehrsmit-teln). Filmkopien auf Mini-DV oderDVD können bis 24. November 2006 andas ORF-Zentrum, Würzburggasse 20,1136 Wien „shorts on screen 07“ gerich-tet werden. Info u. Teilnahmeformular:http://film.orf.at/shortsonscreen

F o t o . M e i s t e r s c h a f t Für die Landesmeisterschaft 2006können alle Kärntner Amateurfotogra-fen oder jene, die dem VÖAVangehören, bis 4. Oktober ihre Bildereinsenden. Jeder Teilnehmer kannmaximal je 4 SW-Bilder, Farbbilder,Dias und 1 gemischte Kollektion zueinem frei wählbaren Thema einrei-chen. Die drei Besten jeder Spartewerden im November ausgezeichnet.Infos Manfred Taschwer, Postfach 442,9010 Klagenfurt, Tel. 0699/81478616.

T h e a t e r. N a c h t Am 22. September gibt's im SchlossPorcia in Spittal/Drau wieder einelange Theaternacht. Zum Thema Bezie-hungskiste sind neben Theatergruppenaus ganz Kärnten und Gastgruppenauch Musik, Clowns, Speis & Trank zuerwarten. Infos und Anmeldungen imTheaterservice: Tel. 050/536-30593,www.theater-service-kaernten.com

A V I S O

B o r n t o s i n g t h e b l u e sSchon beim Altstadtzauber 1999haben Mario Kofler, Schlagzeug,Michi Malicher, Bass, und Thad Beck-man zusammengespielt. Der Zu-spruch des Publikums war überwälti-gend und rief nach Wiederholung.Der Singersongwriter aus den USAspielte bereits mit Größen wie B.B.King, James Cotton, The Band, AlbertCollins u.v.m.... Nach seiner Tourdurch Holland und Belgien wieder inKärnten und zwar gleich zweimal:am 7. September im Bluesiana inVelden und zwei Tage später in Kla-genfurt im CiK. Am 29. Septemberwartet dann Billy Jones aus Arkansasim Bluesiana. Der Gitarrist und Sän-ger präsentiert eine eigene, moderngespielte Mischung aus Soul, Blues,Rock und Raggae. Und der VereinInnenhof bringt die JazzWerkstattWien am 23. und 24. September. GG

B a l k a n . F e s t aZu einem rauschenden Balkan-Festlädt der Slowenische KulturvereinKeutschach in die Strandbad-HalleRauschelesee, am 16. September, 20 h.Zu Gast: Die Salzburger MusikgruppeDanica, deren Musik, von Liebe undSehnsucht geprägt, vermittelt ein-fühlsam die Mentalität südslawischerVölker. Ungewöhnliche Rhythmen unddie Auswahl typischer Volksmusik-instrumente, die für die jeweils lokaleMusik charakteristisch sind, sind ihrewichtigsten Auswahlkriterien. KS

S c h n i t t . eDer Fotoausstellung Schnittpunkte vonAndrea Rettenbacher liegt ein Buch-projekt zugrunde, das 15 KärntnerKünstlerinnen in Bild und Text por-trätiert. Kärnten ist für die Ärztin mitdem Diplom der Prager FotoschuleÖsterreich der Schnittpunkt, der Ortihrer Begegnung mit den Frauen ausdrei Generationen. Es ist ein interakti-ves Porträt entstanden, da jede Künst-lerin selbst mitgestalten konnte. AlsPendant zu den Fotoporträts sind imAusstellungskonzept von Renate ObudWerke aller 15 Künstlerinnen zu sehen– ab 14. September im KunsthausSud-haus der Villacher Brauerei. Am glei-chen Abend startet in der GalerieFreihausgasse der Microkosmos derjungen slowenischen Biotech-Art-Vertreterin Polona Tratnik. GM

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h o r i z o n t eE

j o h a n n k r e s n i k :s c h w e i n s k ö p f e[ 1 9 9 9 ]wc-muscheln, präparierte schweins-köpfe, militärische orden, sloweni-sche volkslieder.MMKK klagenfurt.

wenn sie den eigenen dumpfenklang zelebrieren, bleibt ihr auf-enthalt vermutbar, bleibt er lan-desüblich. zusammenhalt ge-währen solche töne, und ist deraussenfeind auch noch so dünnkonturiert.klein kann der anlass sein dasschützende zelt zu verlassen. dareicht ein slawisches lied, um dasdrängen in die öffentlichkeit zuaktivieren und hohn zu riskieren– mit versatzstücken aus derdekorationskultur der gewalt-herrschaft, mit gattungsüblichenakustischen artikulations-versuchen.auftauchen können sie an uner-warteten orten, und sei es ausder sanitärkeramik.in der musealen präsentation derporträtplastik sollte der sockelden rang des dargestellten stei-gern. hier wird diese funktion dessockelmotives verkehrt; der kera-mische entsorgungsbehelf ist alswürdeformel nicht geeignet.einfach ist die zeichensprachevon johann kresnik, deutlich ihrsignal. a. r.

da.schau.her

K . S . G . h .Es gibt Neues von der KunstSport-Gruppe hochobir (Heiko Bressnik,Uwe Bressnik, Richie Klammer): Zusehen am 2. September in denCarinthia-Ateliers mit Konzert undSonderausstellung found – the lostsongbook of Martin Dean (extra ausBerlin angereist). Zu hören ist KSGdann am 10. September, diesmal alsThe Talltones (Klammer, Sitter, Gfrerer)im Rahmen der Reihe Theatercafédirekt - ebenfalls in Klagenfurt! AT

N e g r a . S e r i eGloria Marco Munuera, 1977 in Spani-en geboren, Studium in Valencia,weiters in Florenz und Como, sowieden USA, erhielt mehrere Preise fürkünstlerische Fotografie. Ihre großfor-matigen Fotogramme entstehen ohneFotoapparat direkt in der Dunkelkam-mer. Sie benutzt den menschlichenKörper, die Haut ihrer Modelle alsDruckplatten wie Fingerabdrücke fürIdentitätsausweise. Ähnlich antikerTechniken wie gyotaku in Japan über-trägt das Aufpressen auf das Fotopa-pier deren eigenes Bild, Silhouette,Gewebestruktur, wie die Narben deswirklichen Lebens. Eröffnung in derFotogalerie Lind in Villach am 19. September mit einer Performancevon Robert und Debby. WB

C L O S E . D I S T A N THauptanliegen im derzeitigen Schaf-fen von Valentina Pini (1982) sind die Körperbefindlichkeiten der weiblichenGeneration der heute 20- bis 30-Jährigen. In ihren Analysen bringt dieSchweizer Künstlerin die eigene weib-liche Position zum Ausdruck. In Vil-lach zur Ausstellung close entwickeltPini feingliedrige Zeichnungen inTinte unter Glas, die von Siebdruckenals Wandtapete ergänzt werden - ab14. September in der white8. Bis9. September ist noch Peter Reginato,dessen Werke u. a. im Metropolitanoder Whitney Museum of AmericanArt vertreten sind, zu sehen. DA

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W o n d e r. L a n dElf junge österreichische Architekten-teams hatten die einmalige Idee einereuropäischen Wanderausstellung, dievon Juni 2004 unter dem NamenWONDERLAND durch acht europäi-sche Länder reiste. Beginnend inBratislava machte sie Station in Prag,Berlin, Amsterdam, Paris, Venedig,Zagreb, Laibach und Wien. Mit derRückkehr nach St. Veit/Glan schließtsich wieder der Kreis und die Ausstel-lung kehrt erweitert an ihren Ur-sprungsort zurück. So sind es inzwis-chen 99 Architektenteams aus ganzEuropa, die Auszüge ihrer Arbeitenzeigen – ab 16. September im Funder-novum und im Napoleonstadel inKlagenfurt. HS

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h o r i z o n t eE

s k y. a i rUlrich Plieschnig ist in Kärnten beiGott kein Unbekannter mehr. DerKünstler hat nicht nur an Akademienin Perugia und Wien studiert, blicktauf längere Arbeitsaufenthalte inFrankreich, Australien, Neuseeland,Indonesien, USA, Brasilien, Japan undSüdindien samt Ausstellungen sowiezahlreiche Preise zurück, sondern warauch hierzulande oft zu Gast – zuletztin Sequenzen mit Gerit Löschnig imAmthof Feldkirchen. Die BH Völker-markt lädt am 14. September zur Aus-stellungseröffnung air and sky (Bild:2006, Öl auf Leinen). Für einmaligemusikalische Umrahmung sorgtSunky am Saxofon. GG

w u n d e r. k a m m e rSeit dem 15. Jahrhundert wurden in sogenannten Wunderkammern in direk-tem Nebeneinander Gegenstände ausder Natur und künstlich hergestellteDinge aufbewahrt. Diese zunehmendspezialisierten Speicherkammern sindheute die Museen. Der WürzburgerKünstler Horst Ziegler greift diebesondere Faszination solch wahrerSchatzkammern als Leitbegriff seinerArbeit auf und stellt die welkendePflanze in den Mittelpunkt. So sollmithilfe künstlerischer Mittel eineeigene Natur neben der Natur er-schaffen werden. Die Ausstellung derGalerie im Schloss Porcia zeigt ab 29. September Objekte, Zeichnungen,Fotografien und Texte. BB

Ö l . P a s t e l l k r e i d e nUlrike T. Tomasch begann in Wien einArchitekturstudium an der Ange-wandten, erlangte dort das Diplomfür Druckgraphik, setzte später mitdem Studium der Malerei (Prof. Un-ger) fort. Neben der Malerei befasstsie sich mit Stuckrestaurierung, mitBühnenbild und Kostümgestaltung anWiener Kleinbühnen. Das langjährigeMitglied des Wiener Künstlerhauseshat alljährlich längere Arbeitsaufent-halte im Rosental, wo sie heuer imKraigherhaus ausstellt. Eröffnungsbe-gleitung am 8. September: HubertSiletzky (Dudelsack), der an der Ange-wandten das Studio für experimentel-len Animationsfilm leitet. HK

K u n s t . m e i n t . F r e i h e i tAndrea Flock ist verliebt in jede Art von Kreativität und deren experimentelleoder klassische Umsetzung in Grafik, Malerei, Skulptur, Objekt, Installation. Siehat in Salzburg bei Ruedi Arnold Kunsterziehung studiert. Parallel zur Ausbildungam Mozarteum erhielt sie Stipendien für die Sommerakademie, die prägend inmancherlei Hinsicht sind. So lernt sie etwa bei Gerhard Rühm 1981 wie wichtigLoslassen für den eigenen Schaffensprozess ist und bei Markus Lüpertz über dieFreiheit. Vom 8. bis 14. September stellt Andrea Flock in der Gewölbegalerie imKlagenfurter Stadthaus aus. AA

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D i e B r ü c k e 7 0 – S e p t e m b e r 0 6 9

denk.mal!

K l a g e n f u r t , W ö r t h e r s e e -H a f e n , W ö r t h e r s e e - S c h i f f e

Nachdem der Wörthersee vom Mittelalterbis ins 19. Jahrhundert vor allem für denFischfang und zum Gütertransport benutztworden war, leitete erst der Ankauf einesRaddampfers durch Freiherr von Herbert1853 die Ära des Personenverkehrs ein. Mitdem Betrieb von Ausflugsschiffen durch die1887 gegründete „Wörthersee-Dampfschiff-fahrtsgesellschaft“ stellte sich die Schiff-fahrt in den Dienst des aufstrebendenSommerfrischentourismus. Das Dampf-schiffzeitalter ist durch den 1909 von einerDresdner Maschinenfabrik und Schiffswerfterbauten Schrauben-Passagier-Dampfer„Thalia“ dokumentiert. Ende der 1970erJahre zur Verschrottung vorgesehen, ist dermittlerweile unter Denkmalschutz stehen-de Schraubendampfer nach einer umfas-senden Restaurierung seit 1988 wieder inBetrieb. Zwar wurden das Steuerhaus desSchiffes und der Maschinenraum erneuert,die schiffstechnischen Hauptmerkmale –Schiffsrumpf und Einschraube-Antriebdurch eine Verbunddampfmaschine mitEinspritzkonvensation – sind jedoch nachwie vor im Originalzustand erhalten. Ausder Zeit der Umstellung von dampf- aufmotorbetriebene Schiffe sind die zwei 1924gebauten Schiffe „Loretto“ und „Lorelei“erhalten, die der Verein „Nostalgie-schifffahrt Wörthersee“ dem Landeskonser-vatorat für Kärnten am 17. September 2006für den Österreichischen Denkmaltag zurVerfügung stellt. GK

Für die geführte Sonderfahrt zum Thema „Schifffahrt und Architektur am Wörthersee“ am 17. September, Abfahrt beim Restaurant„Lido“ um 9.30 Uhr, Dauer ca. drei Stunden,gibt es noch Restplätze! Anmeldung unbedingt erforderlich (Tel. 0463/ 55630-18).

Foto: Stadtwerke KlagenfurtThalia-Salondampfschiff (1908)

h o r i z o n t eE

A B S . t r a k tIm Grunde genommen sind alle Bilderabstrakt. Zwei Künstler von S.E.N.F.Andreas Kunzmann und Klaus Sino-watz erzeugen ihre Bilder nicht mehrmit den traditionellen Mitteln derMalerei, sondern setzen Computergra-phik, Filter, Schablonen und Sprayfar-ben ein, um der Frage nachzugehen„Was ist abstrakt?“ Es liegt wohl aucham Einsatz neuer Mittel und Metho-den, dass sie dabei im Vergleich zubisheriger abstrakter Kunst zu durch-aus unerwarteten Ergebnissen gelan-gen – Kärnöl bringt die beiden bis15. September ins Cafe Platzl in Villach.Wo dann Schindluder, Fotografien undLesung, von Karin Rettl warten und am29. September Angelius, ein Film vonDiana Wolschner. GG

w e l t e n . b i l d e rJohann Julian Taupe entwickelte imLaufe der Jahre eine unverwechselbareFormensprache, heiter und abstrakt,impulsiv und besonnen zugleich, diesowohl einen Mikro- und Makrokos-mos darzustellen scheint. Ganz nahdran am vermeintlich Gegenständli-chen auf der Bildfläche und doch ineine ferne Vogelperspektive katapul-tiert, steht eine bunte unbekannteWelt zur Betrachtung, die zugleichvertraut und völlig fremd erscheint,eine Parallelwelt – eben die der Kunst.Seine Ausstellung Weltenbilder wirdvom 9. September bis zum 9. Oktober inder rittergallery in der Burggasse 8 inKlagenfurt gezeigt. MM

G r a f i k . Z y k l e nDer großartige österreichische Künstler Oskar Kokoschka (1886-1980)war ein vielseitig Begabter, dessenKunst im graphischen Medium wur-zelt; die Zeichnung war und bliebwährend aller Jahrzehnte der Malereiunbedingt gleichwertig. Die Stadt-galerie Klagenfurt präsentiert ab28. September eine Auswahl aus sei-nem fast 600 Blättern umfassendendruckgrafischen Œuvre. Alle Leihga-ben – darunter Werke aus dem Illustrationszyklus Die träumendenKnaben oder Pieta, 1908, Plakat für dieKunstschau Wien (Bild vbk) – stam-men aus der Sammlung des Museumsder Moderne Salzburg. BO

R e t r o . S p e k t i v eUnter dem Titel traces – beyond the hori-zons 1966–2006 wird ab 4. September eineEdgar Knoop-Retrospektive in der Städti-schen Galerie Laibach gezeigt. Knoop warvon 1972 bis 2000 Hochschullehrer derAkademie der bildenden Künste Mün-chen,Abteilung für experimentelle undangewandte Farbtheorie,und lebt seit2002 in Seeboden. Ausgestellt werdenneben seinen Farbprofilen aus Plexiglasund großformatigen Tapisserien der 60-70er Jahre, lichtkinetische Arbeiten undStelen der 80–90er Jahre,sowie Collagenaus der letzten Schaffensperiode.Weite-rer Schwerpunkt der Ausstellung ist dieAuseinandersetzung mit dem Themakunst im öffentlichen raum. GM

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Ihre Tore geöffnet hat die 2. Interna-tionale Biennale für Bildende KunstAustria, die vom 2. bis 10. September inder Gemeinde Hüttenberg stattfin-det und ein Großereignis im Alpen-Adria-Raum darstellt. 67 Maler, Bild-hauer und Aktionisten aus 21 Natio-nen dokumentieren die Weltoffenheitder Heinrich-Harrer-Gemeinde mitihrem im Bau befindlichen Tibetzen-trum, der Uni-Zweigstelle und denzehn Museumsstandorten, zeigt sichBiennale-Präsident Initiator Prof.Harry Jeschofnig über das Engage-ment der Verantwortlichen in Kärn-ten erfreut.

Sein Dank gilt vor allem Landes-hauptmann Jörg Haider und Kulturre-ferent LHStv. Martin Strutz. Unterstütztwird die Biennale weiters durch HenkelInternational, welche die Preise derJury großzügig stiftet, und die FirmaMaxum, die mit dem Cadillac-Ehren-preis der Biennale Austria einen derteilnehmenden Künstler auszeichnet.

Das Ausstellungszentrum Heftwurde vom internationalen Star-Ar-chitekten Günther Domenig anläss-lich der Landesausstellung 1995 miteiner Glas-Stahlkonstruktion erwei-tert und stellt in ihrer Symbiose ausVergangenheit und Moderne eineeinzigartige Kulisse dar.

Wir kommen wieder, sagten vieleTeilnehmer der 1. Biennale und hiel-ten sich auch an dieses Versprechen.Dass die Biennale auch abseits desKulturgeschehens ein Treffpunktwird, dafür soll sprühender Aktionis-mus sorgen. So sollen venezianischeStelzengeher als reminiszente Geisterder Heft die Besucher begrüßen, einfeenhaftes Wesen am Trapez die beiden gewaltigen Hochöfen zumSpiel einladen und eine Performancevon GAP das alte Eisenwerk wieder-beleben. Bei entspannter Lounge-

Music kann man sich inmitten derAusstellung im Café-Bereich ent-spannen.

Zu den prominentesten Teilneh-mern zählen die heimischen KünstlerHermann Nitsch, Cornelius Kolig,Hans Staudacher und der Biennale-Florenz-Preisträger Herwig MariaStark. Ein Glücksgriff ist mit demSchweizer Surrealisten und Oscar-Preisträger H. R. Giger gelungen, dermit Retrospektiven in Paris, Prag undWien gefeiert wurde und wird. Ihmist ein eigener Raum gewidmet. Mitdabei auch der Kurator der PekingerBiennale Xia Xiaowan mit seinendreidimensionalen Glasbildern undder New Yorker Notismus-KünstlerRon Burkhardt mit den Kühlschrank-Kreationen. Für Aufsehen dürfte wie-der der rumänische Realist VirgiliusMoldovan mit einem überlebens-großen Picasso-Akt sorgen. Dabeiauch die ersten Preisträger CaroleFeuerman mit ihrer gefeierten „Gran-de Catalina“ aus den USA und derGrieche Jannis Markopoulos.

Der BV-Präsident musste die Teil-nehmerzahl aus räumlichen Grün-den begrenzen, denn über 200 Künst-ler hatten sich angemeldet. Geradedieser übersichtliche Rahmen machtden Reiz aus und stellt sie damitaußer Konkurrenz zu den überla-denen Biennalen in Florenz oder Ber-lin. Die Besucher erfreut ein über-sichtlicher Weg durch das Wechsel-spiel von Surrealismus, Hyperrealis-mus, Persiflage und natürlich aus-drucksstarkem Können. KoordinatorMichael Jeschofnig sieht seine Arbeitals Summe kreativer und engagierterStrömungen aus der ganzen Welt,welche sich im ausführlichen Katalogzur Biennale Austria 2006 äußert:www.biennale-austria.at

WP/MJ

K ä r n t e n a l s K u n s t z e n t r u mDas beeindruckende Ambiente des Landesausstellungszentrums Heft

in Hüttenberg beherbergt die 2. Internationale Biennale Austria

Die Biennale Austria 2006 ist täglich von 9 bis 21 Uhrbei freiem Eintritt geöffnet. Die Schlusszeremonie undPreisverleihungen finden am 10. September um 17 Uhr statt.

Oben: Zu den Starsder Biennale-Austriazählt Carole Feuerman(USA), die 2002 inder Heft gewann, beider Biennale Florenzerfolgreich war und auch heuer dabeiist – wie der berühm-te Oscar-PreisträgerHR Giger aus derSchweiz (rechts).Prof. Jeschofnig undLH Haider in Hüttenberg.

Fotos: Biennale Archiv

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Erstmals in Kärnten zeigt das MuseumModerner Kunst Kärnten die Ergebnis-se der Zusammenarbeit von bilden-den Künstlerinnen und Künstlern ausaller Welt mit den Muraner Meister-glasbläsern, die im Studio von AdrianoBerengo auf Murano, Venedig, vorrund 25 Jahren begann. KulturreferentLHStv. Martin Strutz konnte mit dieserKooperation zugleich eine seiner kul-turpolitischen Visionen verwirklichen:ein intensiver Kulturaustausch mitunseren Nachbarländern, wie er auchim Kooperationsabkommen zwischenKärnten und Friaul-Julisch Venetien,das bis zum Jahr 2010 läuft, festgehal-ten ist. Strutz: Ziel ist es, über KulturMenschen zu verbinden und Kunst zugenießen.

Glas, ein ebenso altes, traditionelleswie auch vielseitiges, faszinierendesund geradezu mystisches Material,das vom handwerklichen Standpunktaus höchsten Respekt und präzisesKnow-How erfordert, ergibt in Verbin-dung mit künstlerischer Inspirations-kraft einzigartige Kunstwerke. Diehohe künstlerische Qualität der skulp-turalen Arbeiten von Berengo FineArts, einer der führenden Manufaktu-ren und Galerien in Europa für zeit-genössische Glaskunst, bestätigt sichmittlerweile durch ihre zunehmendePräsenz in internationalen öffentli-chen und privaten Sammlungen undAusstellungen. In den 50er Jahren hatte Peggy Guggenheim die berühm-testen Künstler der damaligen Zeitzusammengebracht, um die Fucina degli Angeli (die „Engelsschmiede”) zu

begründen. Protagonisten der Moder-ne, wie Picasso, Chagall, Ernst, Braquesund Fontana, um nur einige zu nen-nen, waren dabei und setzten ihreWerke in Glas um. Auf Peggys Spurenhat Berengo die Idee weiter realisiert;sie jedoch straffer organisiert (dieKünstler sind bei der Ausführung derPrototypen anwesend; nach erfolgrei-cher Fertigung wird das Werk vomKünstlern signiert und zu jeder neuenSkulptur wird ein Gutachten erstelltsowie ein Katalog herausgegeben).

Die Konzeption der Ausstellungfolgt der Idee der italienischen Stan-zen der Renaissance, privatenGemächern in Repräsentationsbau-ten, die Raum für die Illustration ver-schiedener Themenkreise gewährten.So entfalten sich auch hier, in den Räu-men der „Klagenfurter Burg“ die Glas-skulpturen in den einzelnen Ausstel-lungsräumen nach thematischen Vor-gaben und werden mitunter Aus-gangspunkt für installative Inszenie-rungen, welche die Besuchenden ein-laden, Glas abseits seiner rein dekora-tiven und kommerziellen Vermark-tung und Verkitschung als innovativesMaterial der Kunst wahrzunehmen.

Als Hommage an heimische Größenin der Kunst, eröffnen Kiki Kogelnikund Robert Zeppel-Sperl in eigens fürsie ausgerichteten Räumen mit ihrenArbeiten aus Glas die Ausstellung, ge-folgt von Künstlern aus der ganzenWelt, die sich von diesem Material her-ausfordern, bezaubern, überraschenund schließlich überzeugen ließen.

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G l ü c k u n d G l a s : F a c i n g 1 2 0 0 °Glasskulpturen der Berengo Collection

Venezia im Museum Moderner Kunst Kärnten

Nach der Glaskunst (Abb.: Shozo Shimamoto/Japan und Elvira Bach/Deutschland) wird LHStv. Strutz eine Giselbert Hoke-Personale insMMKK holen – hier bei der Präsentation von „Klagenfurt Kunstbahnhof“ (Hrsg. ÖBB, Wolf Verlag) über die Hoke-Fresken.

Fotos: www.berengo.com

Henrik Allert/SchwedenElvira Bach/DeutschlandLuigi Benzoni/ItalienErnst Billgren/SchwedenSergio Bovenga/ItalienMartin Bradley/EnglandDusciana Bravura/ItalienMark Brusse/BelgienPino Castagna/ItalienJames Coignard/FrankreichReinhoud D`Haese/BelgienErik Dietman/SchwedenPaul Flora/ÖsterreichGerda Gruber/Österreich/MexicoAdi Holzer/Österreich/DänemarkUrsula Huber/Italien Marya Kazoun/Libanon/KanadaChristoph Kiefhaber/ÖsterreichKoji Kinutani/JapanKiki Kogelnik/Österreich Riccardo Licata/ItalienBengt Lindström/SchwedenRobert Matta/FrankreichAldo Mondino/ItalienIrene Naef/SchweizTeruo Onuma/JapanIrene Rezzonico/DeutschlandJuan Ripollés/SpanienSandro Sergi/ItalienShozo Shimamoto/JapanLolita Timofeeva/LettlandImai Toshimitsu/JapanHannes Van Es/NiederlandeJan Van Oost/BelgienMichel Van Overbeeke/NiederlandeKoen Vanmechelen/BelgienClaude Venard/Frankreich Silvio Vigliaturo/ItalienLuciano Zarotti/ItalienRobert Zeppel-Sperl/ÖsterreichTatiana Zhurkov/USA

Facing 1200°. Glasskulpturen der Berengo Collection, VeneziaMuseum Moderner Kunst Kärnten, www.mmkk.atBurggasse 8/Domgasse, KlagenfurtEröffnung: 9. September 19 Uhr bis 5. November 2006Kuratoren: Adriano Berengo, Alessandra Redaelli;

Ein umfassendes Begleitprogramm beinhaltet Führun-gen, Kunstgespräche mit dem Kurator und einzelnenKünstlern (14. September), Vorführungen zur Glasbear-beitung (30. September), eine Exkursion nach Murano(23. September), und Vermittlungsprogramme für Kinder,Jugendliche und Familien. Zur Ausstellung er-scheint ein zweisprachiger Katalog (D/I).

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Elfie Semotan wurde in Österreichvor allem durch die von ihr fotogra-fierte Werbung für Römerquelle(„Dreier“) und Palmers bekannt. Un-ter dem Motto „Trau dich doch“ ent-stand eine dreiteilige Plakatserie, diedamals für Aufregung sorgte und de-ren Form nachhaltig prägte. Doch El-fie Semotans fotografische Arbeitgeht weit darüber hinaus und um-fasst Landschafts-, Reportage-, Por-trät- und Modefotografie gleicher-maßen. Gemeinsam mit Edek Bartz,Kurator der Viennafair 2006, traf siefür den Kärntner Kunstverein eineAuswahl bei der Ausstellung, die gän-gige Erwartungen durchbricht undihre Bandbreite als Fotografin dar-stellt, von der Modefotografie bis hinzu ihren künstlerischen Arbeiten.Doch macht Semotan in der Konzep-tion ihrer Fotografie dabei keinen Un-terschied und so findet sich ihre Mo-defotografie auch erst dort, wo kom-merzielle Auffassungen durchbro-chen werden. Ihre individuelle Form-findung und ihr Crossover zu Inhal-ten der Kunstgeschichte als auch derdurch ihr Umfeld garantierte Diskursmit zeitgenössischer Kunst prägenihre Arbeit.

Ich habe stets versucht den ober-flächlichen, platten Kommerz zu um-gehen und war von Anfang an über-zeugt, dass man Werbung und Mode

auch anders fotografieren kann. DieGeschichte eines Menschen ist fürmich bis heute wichtiger, als die Mode,die er trägt. Mir geht es nicht darumeine ästhetisch-abstrakte Welt zuschaffen, sondern ich suche eine An-bindung an die Realität. Semotan in-tegriert die Mode zumeist in ihre fo-tografischen Inszenierungen, seltenwird sie zum Hauptfokus des Bildes.So wird die Architektur von AdolfLoos, vor der sich modisch gekleidetePassanten bewegen, zum eigentli-chen Mittelpunkt oder die Innenar-chitektur einer gestylten Wohnung inNew York zum durchgängigen Themaeiner Serie. Peter Koglers Catsuits ins-zenierte sie mittels Trampolin, das imFoto nicht mehr zu sehen ist, hochüber den Dächern New Yorks. Das warlange vor den Möglichkeiten der digita-len Fotografie und diese Serie zeigt an-schaulich, dass sich in meiner ArbeitGrenzen zwischen Werbung und Kunst-fotografie schwer ziehen lassen. Nebenihrer inhaltlichen Konzeption vonSzenen und Geschichten, die sie umdie zu fotografierende Mode insze-niert, arbeitet sie stets auch imGrenzbereich zum Porträt. Dies zei-gen u. a. die nahezu lebensgroßenModefotos von Frauen in einem derAusstellungsräume. Der Besucher sollbewusst im Unklaren gelassen wer-den, ob es sich um Modefotografie

handelt, oder um Menschen, die ein-fach verrückt angezogen sind. Eineweitere Serie entstand in einer voneiner Japanerin eingerichteten NewYorker Wohnung und zeigt SemotansVorliebe für klare einfache Formen inder Architektur, als auch ihr Interessean einer installativen Präsentationihrer Fotografie. So erweitert sie die-se durch Sessel, die jenen in den Fotosvergleichbar sind, in den Raum.

Das Porträt bildet einen von vielenthematischen Schwerpunkten in Se-motans Œuvre. Auch wenn sie be-kannt ist, für Fotos von Stars aus derFilm- und Modewelt sowie aus der in-ternationalen Kunstszene, macht siein der direkten Arbeit mit den Men-schen als auch in ihren Ausstellun-gen keinen Unterschied und hängtbewusst Porträts verschiedensterPersonen nebeneinander: Ich versu-che die Haltung wie auch die Inszenie-rung des Fotos aus der persönlichenAuseinandersetzung mit den Perso-nen zu gewinnen, egal ob es sich umMenschen von der Straße, Models oderbekannte Künstler handelt und allzustereotype Posen zu vermeiden, son-dern mit den Stimmungen zu arbei-ten, die sie in sich tragen und das Es-senzielle der Personen zu erwischen.Kommunikation und eine offene Aus-einandersetzung mit dem Gegenüberist daher für mich immer eine Voraus-

„Gleichschwer“, Elfie Semotan, Künstlerhaus Klagenfurt, 15. September (20.30 Uhr) bis 14. Oktober.

Zum Jubiläum 10-Jahre-Galerie 3, Klagenfurt, wird wieder wie zu Beginn Kurt Kappa Kocherscheidt gezeigt – diesmal kuratiert von Elfie Semotan:„Steine/Stones“ ab 15. September (18 Uhr) bis 4. November.

F o t o g r a f i e i m G r e n z b e r e i c h z w i s c h e n K u n s t u n d M o d eAus dem Atelier von Elfie Semotan in

ihre aktuelle Ausstellung

Elfie Semotan, geb, Juli 1941 in Wels. Nach einer Ausbildung an der Mode-schule Hetzendorf arbeitete sie einige Zeit als Fotomodel in Paris und istseit 1971 als Fotografin tätig. Seit 1986 fotografiert sie exklusiv fürden österreichischen Modeschöpfer Helmut Lang sowie für internationaleMagazine wie Vogue, Elle, Esquire, Marie Claire und Harpers Bazaar, machtReisedokumentationen, Künstlerporträts. Sie lebt und arbeitet hauptsäch-lich in New York und erhielt 1999 den Preis der Stadt Wien für BildendeKunst. Die Galerie Westlicht zeigte im Juni 2001 ihre Arbeiten.

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setzung. Doch gelingt es nicht jedemMenschen gleichermaßen frei vor derKamera zu agieren. Das muss man ak-zeptieren und gerade damit wiederarbeiten.

Zuweilen verschränkt Semotan dieModefotografie mit dem Medium desKünstlerporträts. Sie fotografiert dabeisowohl die heimische Szene, als auchinternationale Künstler wie VanessaBeecroft, die Semotan in einem Outfitvon Helmut Lang zeigt. Semotan zitiertdabei bewusst Beecrofts eigene Büh-neninstallationen und inszeniert dieKünstlerin in der Schwarz-Weiß Foto-grafie in einer sachlich-kühl wirkendenAtmosphäre ohne narratives Beiwerk.

In der Ausstellung im KärntnerKunstverein liegt der Schwerpunktjedoch nicht beim Porträt, sondernvor allem in der Landschaftsfotogra-fie, vom künstlichen „Birkenwald“ biszu jenen Serien, die in der Wüsten-landschaft Libyens und in der Pusztafotografiert wurden. Diese Arbeitenzeigt Elfie Semotan in einer Form der„free association“ im Hauptraum desKünstlerhauses. Die Gemeinsamkeitder Fotos, deren Inhalte von der rei-nen Landschafts- über die Reportage-bis hin zur Modefotografie reichen,liegt im Motiv der weiten Ebene. DasInteresse für eine karge, scheinbar er-eignislose Landschaft teilte sie mitihrem ersten Mann, dem KünstlerKurt Kappa Kocherscheidt, dessenEindrücke von den Steinformationenin Südamerika sein weiteres Œuvrenachhaltig prägten. Elfie Semotanselbst lernte die Wüste während ei-

ner Reise durch Libyen kennen. Da-raus entstand ein gemeinsam mitChristian Reder herausgegebenesBuch: Sahara. Text- und Bildessays,das 2004 im Springer Verlag publi-ziert wurde. Es ist eine karge, sprödeLandschaft, die jedoch wenn man sichdarauf einlässt einem viele Detailan-sichten öffnet. Sie wirkt wie ein Kürzeloder ein Symbol für Landschaft per se.Ähnlich wie bei Kurt Kocherscheidt hatauch bei mir eine Auseinandersetzungmit der Landschaft immer stattgefun-den. An der Ebene der Wüste und derPuszta interessierte mich vor allemdas Spiel mit der stets vorhandenenHorizontlinie in einer radikalen for-malen Ausrichtung auf die geometri-sche Lesbarkeit dieser Natur. Ihre Re-portagefotografie zeigt die Men-schen, die ihr auf diesen Reisen be-gegneten, in anderen Bildern mischtsie ihre Modelle wie selbstverständ-lich unter die Dorfbevölkerung. Se-motans Reisebilder schließen ein ziel-gerichtetes vereinnahmendes Heran-gehen an das Fremde aus, vielmehrsensibilisieren sie den Betrachter fürdie Wahrnehmung und die formalenIntentionen der Fotografin. Ein Blick,der auch geprägt ist durch die ständi-ge Konfrontation mit einer wechseln-den Umgebung.Seit den späten 1990er Jahren lebt El-fie Semotan zwischen Wien, New Yorkund ihrem Haus im Burgenland. DieIntensität, die aus diesen Ortswech-seln entsteht, ist mir wichtig, es isteine ständige Herausforderung undauch eine bewusste Unterbrechung ei-

nes sonst vielleicht allzu gemütlichdahinlaufenden Lebens. Es sensibili-siert mich, wie auch meine Reisen fürDinge, die an jedem Ort anders sindund für den Rhythmus der jeweiligenStadt. New York gefällt mir, weil dasTempo ein ganz anderes ist als inWien. Die Stadt ist so ungebändigtund unbewältigt. Ihr Haus im Bur-genland empfindet die Künstlerin alsihr eigentliches Zentrum, dort sindauch die Bilder und die ganz persön-lichen Erinnerungen an ihre beidenMänner, die Künstler Kocherscheidtund Martin Kippenberger, die beidefrüh innerhalb von nur wenigen Jah-ren verstarben. Eine von Elfie Semo-tan zusammengestellte Personaledes Malers Kocherscheidt wird paral-lel zur Ausstellung von Elfie Semotanim Künstlerhaus in der Galerie 3 prä-sentiert. Neben Tafelbildern undZeichnungen werden erstmals auchfotografische Arbeiten des Künstlerszu sehen sein, in deren Mittelpunktdas Motiv des Steins und die Trans-formation seiner Form in Kocher-scheidts Malerei stehen werden. Wirhatten das Interesse für die selbe Artvon Landschaft und uns verband einähnliches Gefühl für Formen, die sichin dieser kargen Steinlandschaft ver-bargen. Selbst wenn ich scheinbar inder Modefotografie ganz andere Wegeging, so waren mir formal seine Bilderimmer eine Selbstverständlichkeit.

Silvie Aigner

Die Zitate stammen aus einem persönli-chen Gespräch mit Elfie Semotan in ihremWiener Atelier, im Sommer 2006.

Elfie Semotan drehte die Szene um: Im Porträt die ansonsten nur im Hintergrund wirkende berühmte Künstlerin Vanessa Beecroft, die aus Italienstammt und in New York lebt. (rechts) „Künstlicher Birkenwald“.

Fotos: Semotan

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WELTKINOWELTENE Aus dem Film-Tagebuch von Horst Dieter Sihler

Das diesjährige Open-Air-Kino imBurghof Klagenfurt wurde mit einemStummfilm mit Live-Musik eröffnet(Bilder), mit Murnaus „Der letzteMann“(1924) – es folgte Chaplins„Lichter der Großstadt“. Diesen Aus-flug in die Frühgeschichte des Filmskann ich gleich zum Anlass nehmen,ein Kapitel meines geplanten Film-Handbuches zu skizzieren: 100 JahreFilm: Die zwanziger Jahre. Dieses Jahr-zehnt war geprägt von den Höhe-punkten und vom Ende des Stumm-films, den Chaplin die schöne großeKunst des Schweigens nannte. Deut-sche Filme spielten dabei eine großeRolle und deutsche Regisseure be-stimmten die Frühzeit des Hol-lywoodfilms mit. Namen wie Erichvon Stroheim („Greed“,1924), Josefvon Sternberg („The Docks of NewYork“,1928), Ernst Lubitsch („MadameDubarry“,1920), G.W. Pabst („Diefreudlose Gasse”,1925) und Fritz Lang(„Metropolis”,1927) sind auch heutenoch im Gedächtnis derer, die Filmelieben. Auch Friedrich Wilhelm Mur-nau wurde nach dem Erfolg von „Derletzte Mann“ nach Hollywood geholt.Allgemein gilt „The Jazzsinger“ von1927 als der erste Tonfilm der Filmge-schichte. Aber eigentlich war es Mur-naus „Sunrise“(1927), der nebenbeiauch den ersten Oscar Hollywoodsfür künstlerische Qualität gewann.

Aber die filmhistorische Bedeutungvom „Letzten Mann“ liegt in seinererstmals entfesselten Kamera. (Eine

Vorstufe gab es im italienischen Mo-numentalfilm. Giovanni Pastrone ent-wickelte für „Cabiria“ (1914) eigens ei-nen Kamerawagen, den er sich sogarpatentieren ließ. Man muss sich dasvorstellen: bis dahin waren die schwe-ren Standkameras wie betoniert. EinSchwenk war eine Rarität. Dynamikgab es nur innerhalb des Bildes. Manmunkelt, dass Eisenstein seine Mon-tage der Attraktionen nur deshalbentwickelt hat, weil die Kamera soschwer zu bewegen war. Dann fährtbei Murnau die Kamera plötzlichdurch ein geschlossenes Fenster. UndKameramann Karl Freund schnalltsich die Kamera vor die Brust und tor-kelt per Fahrrad durch eine Hotelhal-le, um den subjektiven Blickwinkel ei-nes Betrunkenen zu vermitteln. DieBildsprache hatte sich entscheidendverändert. Wie weit, das zeigte sichalsbald. Auf komödiantische Art beiBuster Keaton in „The Camera-man“(1928) und auf dokumentarischebei Dsiga Vertov in „Der Mann mit derKamera“(1929). In Hollywood wie inMoskau wurde gleichzeitig demon-striert, welche Möglichkeiten dasKino-Auge (Vertov) bot, und das filmi-sche Alphabet perfektioniert.

Damit sind die drei Hauptströmun-gen des Stummfilms umrissen: derdeutsche Expressionismus, der bisHollywood ausstrahlte; der sowjeti-sche Revolutionsfilm von Eisensteinbis Vertov, dazwischen die wenigerbekannten Werke von Pudowkin,

Kuleschow und Dowshenko; sowie dieunzähligen Slapsticks und Komödienaus Hollywood, über die wir immernoch herzlich lachen können, weil sieeine zeitlose „conditio humaine“ ver-körpern, aus denen die Meisterwerkeeines Charles Chaplin „City Lights“(USA, 1931), Buster Keaton (The Gene-ral, 1927) oder Harry Langdon (TheStrong Man, 1926) herausragen. Vielgibt es da noch zu entdecken wie diegroßen europäischen EinzelgängerAbel Gance (Napoleon, 1927) oder CarlTheodor Dreyer (La Passion de Jeanned’Arc, 1928) oder noch völlig Unbe-kanntes, das in den Cinematheken derWelt schlummert. Vieles jedoch istunwiederbringlich verloren. Noch um1950 soll Universal sämtliche Archiv-kopien ihrer Stummfilme vernichtethaben, nur um sich die Kosten für dasUmkopieren auf nicht brennbaresMaterial zu ersparen. Heute bereutman das bitter!

Zum Abschluss noch ein Hinweisauf den Avantgardefilm, der erstenEhe der modernen Kunst mit demneuen Medium. Ausgehend vom Da-daismus übten sich deutsche undfranzösische Künstler wie Oscar Fi-schinger, Hans Richter, Fernand Leger,Man Ray und Marcel Duchamp in ra-dikalen filmischen Experimenten,schufen cinema pur, vom abstraktenFilm bis zum surrealistischen, der inden klassischen Bunuel/Dali-Filmen„Ein andalusischer Hund“ und „Dasgoldene Zeitalter“ gipfelte.

B e w e g u n g a l s G e s t a l t u n g s e l e m e n t : Die „entfesselte“ Kamera der 20er Jahre

Filmzitat des Monats: Indem sich die Filmkamera beider Wiedergabe von Bewegung selbst bewegt, reali-siert die Kinematographie erst in vollem Umfang dieBewegung als ihr ureigenstes Gestaltungselement.(Hilmar Hoffmann über „Cabiria“ in „100 Jahre Film“)

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www.volkskino.com

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Es findet an vielen Standorten in Kärn-ten statt. Künstler, Vereine, Institutio-nen und Firmen nehmen teil an einerIdee, wählen sich zur Kooperation ge-genseitig aus, „docken aneinander an“.In einem Gespräch zwischen GerhildTschachler-Nagy (Künstlerin, Initiato-rin, T-N), Gerda E. Moser (Germanistin,Kulturtheoretikerin, M) und HeinzTschachler (Amerikanist, Kulturwissen-schafter, T) wurde versucht herauszuar-beiten, wodurch sich das Projekt vomüblichen Kunstbetrieb mit seinen Auf-fassungen unterscheidet.

M: Ein wichtiger Ausgangspunktist für mich der Untertitel „bewe-gungwirdgestalt“. Dazu assoziiereich etwas bekommt Form, etwas wirdwahrnehmbar, es ist einerseits stabilund andererseits wandelbar.

T-N: Deshalb habe ich hier aucheine Feige in die Mitte auf den Tischgelegt. Sie hat einen gewissen Sym-bolwert für mich. Ich sehe dreiSchichten, die durch die Haut verbun-den sind, und in der Mitte haben sichdie Kerne zu einem Zentrum for-miert, das aber lose ist im Vergleichzum harten Kern einer Marille. Im in-neren Feld der Feige, in diesem rotenSaft, kann Bewegung stattfinden.Vielleicht ist auch der Haupttitel desProjekts SolySombra nur deshalb ge-wählt worden, damit in der Mitte das„y“ wahrgenommen wird, also genaudieser Raum, in dem Bewegung statt-findet.

M: Oder wo sich ein Wechsel, einHin-und-Herwechseln vollzieht, zumBeispiel ein Wandern vom Licht inden Schatten und umgekehrt.

T: Na ja, Stabilität, Statisches alswichtiger Teil des Konzepts, dasmöchte ich relativieren. Für michsteht die Idee des Beweglichen, derBegriff „Bewegung“ im Vordergrund.Vor allem wenn man es dem her-kömmlichen Kunstverständnis ge-genüberstellt. Wie funktioniert esdenn dort? Es wird ein Kunstwerk ge-schaffen, das sich nicht mehr verän-dert, das fertig ist und das du dannaufhängen kannst irgendwo.

M: Ins Museum wegstellen.T: Ja, drastisch ausgedrückt, wie-

wohl das Kunstwerk dann nicht ganzweg ist und auch Teil einer Öffent-lichkeit wird. Es passiert schon wasdamit, wenn es vom Publikum be-trachtet wird. Dann, so heißt es – unddas ist eine rezeptionsästhetischeBinsenwahrheit –, ergibt sich jeweilsein anderes Bild in den Köpfen derBetrachter. Aber trotzdem: Kunstob-jekte zu schaffen, die dann weggege-ben werden, ist nicht das primäre Zieldieses Projekts, sondern ein Zusam-menschluss von Künstlern, ihr Mit-einander, die Bewegungsformen, diesie dabei mit- und meinetwegenauch gegeneinander vollziehen. Einwichtiger Gedanke ist, dass es nichtsFertiges produziert und auch, dass esnur deshalb ein Ende hat, weil es eineSchlussveranstaltung gibt. Dann hörtdas Projekt auf als Kunstwerk zu exis-tieren, doch es haben sich längstschon – wie bei reifen Pilzen – Sporengebildet.

T-N: Spannend ist, zu sehen, wieseit Beginn speziell der Begriff „Be-wegung“ dort und da aufgenommen

wird, wie er oft zitiert und verwendetwird.

T: Das ist die Wirkung des Projekts,es kann also Bewegungen auch initi-ieren, aber bereits seine Existenzformist Bewegung.

M: In diesem Rahmen werden auchKunstobjekte hergestellt, aber dazwi-schen und dazu wird viel Augenmerkgelegt auf die Kommunikation zwi-schen den Teilnehmern, insgesamtsind das rund 500 Leute.

T: Eine große Rolle spielt die spezi-fische Organisationsform des Pro-jekts. Um diese zu charakterisieren,passt für mich am besten der Begriff„Selbstorganisation“ und überhauptnicht mehr dieses romantische Kon-zept vom Künstler-Ich als Schöpfer-gott, der nur aus sich selbst herausganz Großes schafft, vor dem wirdann staunend stehen dürfen. DasProjekt entzieht sich dem herkömmli-chen Kunstbetrieb, der die Künstlerals Einzelunternehmer behandelt undder die Künstler immer wieder ge-geneinander ausspielt oder vonein-ander isoliert. So gibt es eigentlichauch keinen Urheber des Projektsund kein Endprodukt, das man als et-was Geschlossenes, Fertiges vorlegenkann und schon gar nicht einenMega-Begriff, der dieses Projekt kurzund bündig zusammenfassen kann.

T-N: Spannend ist für mich, zu be-obachten, was sich im Rahmen derProjektorganisation tut: Da gibt eswelche, die bemerken das Projekt garnicht, die kriegen nix mit. Und danngibt es andere, die halten das allesfür eine Zumutung und schreien auf:

K u n s t i s t h i e r n i c h t n u r W e r k ,s o n d e r n a u c h S e i n s w e i s eDas Kunstprojekt „SolySombra.bewegungwirdgestalt“

läuft seit Mai und endet im November

Fotos: Gruber

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„Na, mit Vernetzungsprojekten hab’ich nichts am Hut!“ Das spielerischeElement wird nicht wahrgenommen,auch nicht, dass da ein Freiraum derWahrnehmung aufgemacht wird. Imnegativen Sinn hat mir jemand ge-sagt, ich würde nichts als einen lee-ren Darm zur Verfügung stellen, denich dann mit Prominenz füllen will.

M: Na ja, nicht jede Form von Pro-minenz gefällt mir, das muss ich zu-geben; aber ein leerer Darm kannschon sehr nützlich sein, als Behältniszum Beispiel für eine prall gefüllte,g’schmackige Wurst.

T-N: Genau das meine ich, ja. Mankann so einen negativen Satz auchumdrehen. Aber das ist schwer, dasist mitunter mit Schmerzen verbun-den. Ich verstehe das ja, zum Beispieldie Situation von Tagesjournalisten.Da gibt es die Richtung der Zeitung,der man folgen muss. Da sind dieChefredakteure, die gewisse Vorstel-lungen haben. Eigentlich wäre diesesProjekt selber wieder eine sozialpsy-chologische Studie wert. Fragestel-lung: Wie reagieren gewisse Leuteauf so ein Projekt? Die finden sichentweder selber in einer Form vonSchwarzweißdenken wieder, einge-schlossen in einem statischen Block.Oder aber sie sehen und akzeptierensich selbst und den Kontakt zu ande-ren als dynamischen Prozess.

M: Leider herrscht derzeit in unse-rer Gesellschaft und Kultur ein eindi-mensionaler Begriff von Prozesshaf-tigkeit und damit auch von Dynamikvor. Beide Begriffe werden primär alslinear oder als pfeilgerichtet verstan-den. Eine andere Vorstellung von Dy-namik aber definiert das „Dynami-sche“ als „die Lehre vom Wechselspielder Kräfte“. Das ist weniger ge-schwindigkeitsorientiert, wenigerzielgerichtet, weniger zeitlich punk-tuell und vorausgerichtet und vielflächiger, räumlicher gedacht.

T-N: Dem stellt SolySombra einen

Raum zur Verfügung, einen halb rea-len, halb virtuellen Raum. Uns gibt esja an vielen, unterschiedlichen Statio-nen in Kärnten, aber wir ballen unsnicht in einem Zentrum in Form einesBüros oder einer Werkstatt zusam-men. Das Beziehungsgefüge bindetsich an verschiedene Orte, ist aberauch mehr als diese Orte. Es gehteben auch um die Beobachtung des-sen, was die anderen machen undum Selbstbeobachtung. Für michselbst würde ich das so definieren:Ich arbeite nicht im, sondern am Pro-jekt. Da ist viel Raum zwischen mirund dem Projekt.

M: In einem Wechselspiel von Zu-neigung und Distanz.

T-N: Ja, vielleicht. Dieser Raum istauch Reflexionsraum für das eigeneTun und Unterlassen, für die eigeneIntention, für das Schöpferische imfür mich ursprünglichen Sinn. Im Ge-gensatz dazu sind in der Moderne dieRezensenten und Kuratoren desKunstbetriebs entstanden. Das heißt,der reflexive Prozess ist von denKünstlern weg- und ausgelagert wor-den. Nicht bei allen, aber doch bei vie-len. Plötzlich gibt’s Kuratoren. Es gibtKunstvereine. Diese stellen Personalzur Verfügung, welches bestimmt, zuwelchem Thema sich Künstler einfin-den sollen. Es werden Schachterlnaufgemacht, in die die Künstler rein-gehen sollen. Und irgendwann habeich das Gefühl gehabt, dass derKünstler in unserer Gesellschaft „apuppet on a string“ ist.

M: Eine Puppe, der erklärt wird,was sie umtreibt.

T-N: Ja, genau und deswegen sollim Rahmen von SolySombra denKünstlern Verantwortbarkeit, einer-seits gegenüber sich selbst und ande-rerseits gegenüber der Gesellschaft,zurückgegeben werden. Diese neueForm der Freiheit macht auch hilflos,das ist klar. Künstler sind es gewohnt,von Kuratoren und Kunstvereinen

ausgewählt und eingeladen zu wer-den. Sie sind es nicht gewohnt, sichaus eigenem Antrieb auf etwas zuzu-bewegen und dort anzudocken. Jaund plötzlich treten Fragen auf wie:Ja, sieht sie mich denn nicht? Warumwerde ich nicht eingeladen? Statt dasssie sagen: Hallo, ich bin da, ich tät’gern mitmachen. Diese Selbstver-ständlichkeit ist nicht immer da. Unddann stellt sich im Rahmen des Pro-jekts die Frage, was eigentlich dasWort „Autorität“ bedeutet. Autoritätwird immer wieder mit Hierarchiegleichgesetzt. Das möchte ich abernicht so verstanden wissen, wiewohlgewisse Qualitätsstandards gesetztwerden müssen. Das überlasse ichden Vereinen und Institutionen, diemitmachen. Die aber habe ich mirvorher, ebenso wie die Sponsoren ausder Wirtschaft, freiwillig als Koopera-tionspartner gewählt, so wie die michfreiwillig ausgewählt haben.

M: Die finanziellen Mittel der Geld-geber sind eine wichtige Vorausset-zung für das Gelingen eines solchgroßen Projekts, aber es geht dochauch um mehr als um Geld.

T-N: Die Idee kommt zuerst. Ich gehenicht hin und sage: Ich brauch’ Geld.Ich gehe hin und sage: He, ich hab’ eineIdee und Ihr könnt’ ein Teil davon sein.Ich hol’ mir von dort in der Wirtschaftdas Geld, aber nur von jenen, die mei-ne Gedanken mittragen können. Dieübernehmen dann auch Verantwor-tung. Und sie erhalten einen Platz ineinem zentralen Kapitel des Begleit-buchs, das da lautet: Die Idee auf Hän-den tragen. Dankeschön.

T: In der ökonomischen Spracheausgedrückt könnte man auch sagen,dass hier das Äquivalenzkriteriumnicht das Abstrakte ist, wie in derGeld- und Wirtschaftsauffassung desKapitalismus, sondern das Konkrete.

Gerda E. Moser,Transskription und Redaktion des Gesprächs

Gerhild Tschachler-Nagy, geb. 1954 in Leutschach, Steiermark, lebtund arbeitet als Objektkünstlerin und Keramikerin am Pyramidenkogel.Zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen und Ausstel-lungen: Europa, USA, Israel, Japan. Initiatorin der Trilogie (2000: A mei sen reisen zeil enweise; 2004: Granatapfel).

Heinz Tschachler ist a.O. Universitätsprofessor für Amerikastudien ander Universität Klagenfurt. Lehr- und Forschungsaufenthalte führtenihn nach Großbritannien, Kanada und die USA. Forschungsschwerpunkte:Literatur und Kultur.

Gerda E. Moser, geb. 1964, Germanistin und Kulturtheoretikerin;Lehrbeauftragte am Institut für Germanistik der Universität Klagen-furt; Stipendiatin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften(APART-Programm). Arbeitet derzeit an ihrer Habilitation bzw. aneinem Buch mit dem Titel „Theorien des Vergnügens“.

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D e r M e n s c h i m B e z i e h u n g s r a u mb e w e g u n g w i r d u n d w u r d e g e s t a l tEines Tages, sagt Eun Nim Ro, kam eine Frau zu mir. Eine Frau,

die Fensterbilder malte und sie mir zeigte – die Katze auf der

Fensterbank, Sonnenstrahlen. Wie sollte ich ihr beibringen,

diese Bilder zu vereinfachen?

Ein breiter Bogen spannt sich zeitlich und räumlich: von Eva Asaad und Gerhild Tschachler-Nagy über Johanes Zechners Babuschka, dem Maler –Musiker Richie Klammer „gehechelt“ und Larissa Tomassetti de la Tour, sowie dem PressWerk bis zurück zum Kraftwerk Forstsee als Auftakt.

Fotos: Asaad (2), Neumüller

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Wie eröffnet sich die Wahrnehmung?Wenn etwas berührt wird, gerät es inBewegung – es berührt wieder. DieseErfahrung macht eine Beziehung aus,eine Wandlung und ein Einwirken. Viel-leicht, meint die Künstlerin GerhildTschachler-Nagy, ist das Y im Wort „So-lysombra“ der Raum, wo das Fragezei-chen hineingestellt werden kann, wosich ein Wahrnehmungsraum auftut.Denn der Buchstabe zwischen Sol undSombra ist wie der Leerraum zwischenden Stäben ihrer Objekte: der Eingang,den die Kunst markiert und ermöglicht.Solysombra im Titel des dritten Kunst-projekts nach ihrer Idee, das der VereinGranatapfel durchführt, ist von ihr be-wusst gewählt als ebenso „abgelutsch-tes“ wie provokantes Wort. So heißenauch Drinks, Restaurants, Tourismusan-gebote, ein Wohnmobil. Zuerst denktman aber an die Stierkampfarena: DiePlätze in der Sonne kosten wenig, dieim Schatten sind teurer, aber Kennerbestellen sol y sombra, die Sitze, die zu-erst von der Sonne beschienen werdenund dann im Schatten liegen, wenn esin der Arena heiß zugeht.

Ein Titel also, wie von der Straße aufgele-sen oder am Strand aufgefangen. Ein Ti-tel, der in seiner zirkushaften Abge-wetztheit immer auch exotisch wirktund einen Reiz ausübt, reizt und irritiertund, so Gerhild Tschachler-Nagy, damitauch das Kunstgeschehen in Frage stellt:Alle Kunst trägt schon im Titel die Abge-hobenheit, das Intellektualisierte in sich.Hier wird die Bonbonschachtel in Fragegestellt, die oft mehr wert ist als das Inne-re. Dieser Titel ist dazu da, Möglichkeitenund Räume in Frage zu stellen. Er trägtselbst schon eine Abhandlung in sichund den Hinweis, dass es sich bei demProjekt um eine soziale Utopie handelt.Eine Feldstudie, die erst in Summe be-antwortet werden kann, wobei es sichnicht um die – hohe – Gesamtzahl derkünstlerischen Veranstaltungen undBeiträge handelt, sondern um die ent-stehende Dynamik. Eine „Bestandsauf-nahme“ im Land, das von Kunst berührtwird. Durch diese Berührung wird es er-griffen – sein Denken wird griffig in derVielschichtigkeit seiner Provinzialität, inder Eindimensionalität seiner Risikofreu-digkeit, in seiner Möglichkeit, das Anderewahr werden zu lassen. Welches oder wieviele Andere es noch gibt, kann sich zei-gen.

Den drei Kunstprojekten der Trilogie lie-gen jeweils Formen aus der Biologie zu-grunde: In „A mei sen reisen zeil enwei-se“ waren es die Staaten bildendenAmeisen mit ihrem Austausch vonBeiträgen zur lebenserhaltenden Gesell-schaftsform. Damit war die Vernetzunggegeben: Ameisen berühren einander,wenn sich ihre Wege kreuzen, „begrei-fen“ und arbeiten Hand in Hand. Der„Granatapfel“ stand für Mythos und Ge-schichte, Geburt und Tod, Macht und Re-ligion. Seine Kerne haben sich über dasLand verteilt als Zeichen des Gartens, indem das gemeinsame Mahl stattfindet.„Solysombra bewegungwirdgestalt“geht von der Bewegung aus, die, andersals die Starre oder Hektik festgefahrenerSysteme im Innehalten,in der Verlangsa-mung und im Wahrnehmen liegt. DerMensch im Beziehungsraum, den allebetreten können, der allen offen steht,der durch Irritationen – künstlerische In-terventionen – auf sich aufmerksammacht. Die Kunst kann Metaphern fürdie Gesellschaft finden. Die Kunst kanndie soziale Vernetzung anbieten, ohneauszuweichen. Sie kann berühren, er-greifen, verbinden. Und auch übergrei-fen, den ganzen Raum ausmessen, dieBewegung des Windes nützen, Standor-te und Künstler finden, Philosophie undWirtschaft, Religion und Medizin,Pädagogik und Wissenschaft zusam-menbringen. Ein großer Prozess setztsich in Gang, wobei alle einzelnen Betei-ligten selbst die Verantwortung für ihreProjekte tragen und Impulse aussenden.Das bricht Kunstdiktate auf und Gren-zen.Die Initiatorin sieht Ein Gesamtwerk,wo ein soziales Miteinander und Wahr-nehmung stattfindet und wo es beliebigwird.

Sinne. Beliebig? Beliebig ist, was beliebt,oder was sich der Liebe aussetzt. Folge-richtig entsteht unter dem Titel, der wieim Vorübergehen zugefallen scheint,eine „beliebige“ Ausbreitung und Erfas-sung des Inhalts. Sehr bewusst geht Ger-hild Tschachler-Nagy mit den Begriffenum, stellt sie auf den Kopf und schütteltsie aus, damit ihre Etymologie und ihralltäglicher Gebrauch aus dem üblichenVerständnis herausfallen und zur Dis-kussion stehen können: Darin ist eineGrundstruktur, eine Laborsituation letzt-endlich für das Leben. Ich untersuche dasLeben,und die Kunst ist das Labor.Die ein-zelnen Stationen des Projekts sind die ,In-

stitute’: Jede Künstlerin, jeder Künstler istauthentisch und hat eine eigene Aus-drucksweise aus einem anderen Kontext.

Ähnlich geht es den Wörtern sinnlich –sinnenhaft (Haftanstalt der Sinne?), lu-stig – Lust machend: In die Sinne kom-men hat etwas mit mütterlichem Haltzu tun, mit Fülle und Lust. Um in die Sin-ne zu fallen, braucht es einen Transpor-teur:„1000 sinne – und runter die rinne“heißt die sinnliche Inszenierung vonGerhild Tschachler-Nagy mit Eva Asaadim Krankenhaus der Elisabethinen inKlagenfurt. Die Rinne ist der Gegenlaufund Zulieferer der Wahrnehmung.„Wenn auch im Umgang mit den Sinneneine gewisse Skepsis angeraten und be-rechtigt ist, so lassen sich gerade die Sin-ne verteidigen und feiern als eine Ursa-che bzw. als ein Ort von Vergnügen undGenuss. Angenehmes zu sehen, zuhören, zu riechen, zu schmecken und zuertasten kann dazu führen, dass das Le-ben angenommen wird, und damit hatsich die Frage nach dem Sinn des Lebenserledigt“, stellte die Germanistin undKulturtheoretikerin Gerda E. Moser in ih-rer Rede „Sinn, äh ...“ zur Vernissage fest.Im alten Obstgarten des Krankenhauseswurde eine „Bibliothek“ errichtet, als „öf-fentliche Einrichtung mit einer Samm-lung von benutzbaren Informationen“.Dort wartet„Jack in the box“ und erlaubttiefe Einblicke in Archaisches und sehrPersönliches. Denn gesammelt sind dortnicht Bücher,sondern individuelle Bewe-gungsformen, Äußerungen und Mittei-lungen, die sich ohne Worte offenbaren.Tastsinn und innere Bewegung ergebendann, was jeder Einzelne dort „begrei-fen“ mag. Eine Einladung in einen „Lese-raum im paradiesischen Garten“ mitDalmatinerflecken für die blindenFlecken der Seele, bereit, erforscht zuwerden.

Das Buffet der Bibliothek trägt zum Wei-terschauen bei, was die Sonne an denTag bringt: Gläser mit „ÖsterreichischemBienenhonig“ von Maya Thonhauserbergen die Ahnung der Menschheitsge-schichte, die in verschleierter Form kom-primiert darauf wartet, über den Honigdurch die Einverleibung in den Leben-sprozess genommen zu werden: Eintau-chen in die dickflüssige Ursuppe oderKosten von kristallinen Bröseln diesesSteins, der in den Menschen liegt als Ur-sprung der schöpferischen Konstanz. Be-

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wegung der Geschichte, Bewegung derBienen als weiterer Staaten bildendenund sozialen Lebewesen, eingefangenals Bild, konserviert und in einfache Re-gale geschichtet.

Die weiteren Sinne werden im Schuppendaneben auf ihre Funktion als Informati-onsträger gewiesen: Kehr.ich.t Kehr.ein.Kehr.aus. Kehr.um der Foto- und Objekt-künstlerin Eva Asaad ist eine Installati-on, die vorgefundene alte Gebrauchsge-genstände mit großformatigen Fotosverbindet. Ohne Sinnesorgane kann derMensch nichts wahrnehmen (Kehr.ich.t).Die Sinne bilden eine Sammelstelle derWahrnehmung und der Informationund bewegen sich selektiv, um sich zuöffnen und zu wählen: Nase, Auge, Ohrzur Orientierung (Kehr.ein), Mund zumDenken für das Wort (Kehr.aus), Mundund Gesten (Kehr.um). Vier Stufen vonHören, Sehen, Schmecken, Riechen, dieangenommen oder weggespült werdenkönnen: Nosey Peaks als Parallele zwi-schen Berg und Nase, Rinse Kitchen alsder Ort des Wegspülens, das Sehereignisund die Wanderung durch Kanäle alssubjektives Empfinden. In die Rinnefließt Negatives,das vom Mangel im me-dizinischen, organischen Sinn bis zumWegschauen der Gesellschaft reicht, vonInformationen, die verloren gehen, biszum „Vergessen“ skandalöser Ereignisse.

Bewegt sein. Wenn alles in Bewegungist, warum braucht Bewegung noch ei-nen Anstoß? Sich bewegt zu orientieren,kennzeichnet alle Lebewesen, erklärtHeinz Deuser, Begründer der Arbeit amTonfeld®. Es gehört aber zur menschli-chen Ausstattung, dieses Bewegtsein ob-jektivieren und sich darin gestalten zukönnen in relativer Freiheit. Hier ist derGrund jeder Kultur zu sehen. Seine Me-thode zur Persönlichkeitsentwicklunggreift gezielt das Entwicklungsmomentin der Bewegung auf.Deuser:Das Tonfeldlässt die Beziehung erleben, in der wir un-serem Gegenüber sowie uns selbst begeg-nen. Zugleich findet dieses Erleben seineGestalt. Beziehung ist immer wechselsei-tig: Wer etwas mit den Händen berührt,der wird selbst auch davon berührt. Unddieses Berührtsein fordert heraus, esweckt Bedürfnisse, lädt ein zu lebendigenImprovisationen, Entscheidungen undAntworten, die wiederum berühren. Be-ziehungsentfaltung ist immer auchSelbstentfaltung. Im Be-greifen der eige-

nen Psyche geschieht Wahrnehmungund daraus Ein-greifen. Bewegung alszyklischer Urtrieb wird spürbar undsichtbar. Nicht von ungefähr stand amEingang des Kunstprojekts ein Symposi-um zur Arbeit am Tonfeld® mit interna-tionaler Besetzung, und deren Erkennt-nis bildet den zweiten Teil des Projektti-tels.

Wie fallen die Antworten auf die leben-dige Frage aus, die Ver-antwortungenvieler, die auf ihre Weise Stellung bezie-hen? Für durchgehende Bewegung ha-ben die jungen Literaten des Klagenfur-ter Literaturkurses,das jedes Jahr im Vor-feld des Bachmannpreises stattfindet,gesorgt. Ihre kurzen Botschaften auf vonKrankenhäusern geschenkten Lein-tüchern tauchen immer wieder im Landauf, da und dort, auf dem Plöcken und inder Klagenfurter Bahnhofstraße, anStraßenrändern und vor Gemeindeäm-tern, auf Einrichtungen und auch aufPlakaten. „WortBilder“, die diskutiertund zitiert werden. Rabea Edel, SylviaGeist,Daniel Goetsch,Eleonora Hummel,Vanja Lichtensteiger, Maik Lippert, NilsMohl, Gisela Mueller, Christiane Neu-decker, Arne Rautenberg, Birgit Utz, Vla-dimir Vertlieb und Antje Wagner sindauch im Buch „bewegungwurdegestalt“,das im November erscheint, mit neuenTexten vertreten.

Wunderbar weit öffnete Meina Schel-lander die Türen für das Kunstprojekt.„Zwischen Himmel und Erde“ siedeltesie ihre Rauminstallation in der rittergal-lery in Klagenfurt an. Als Öffnung vordem Beginn setzte sie kritische Distanzund Dialektik ein, um Dinge in Bewe-gung zu bringen. Die Grenze, die wahr-genommen, überwunden, akzeptiert, inFrage gestellt werden will: Orientierungam grenzenlosen Himmel und Konzen-trationsmuster als innere Orte – die Wol-ken kümmert die Grenze nicht, ebensowie die inneren Orte. Obwohl sie manch-mal – wie in Diktaturen – davon beein-flusst sind. Beides ist möglich und inSpannung. Die Ambivalenz ist auch derInhalt.

Orte und Geschichte. „Mit spitzem Kniebergauf“, die Gedanken bei JosephBeuys und anderen Eindrücken auf demWeg folgten alle Saualmbegeher der Ein-ladung von „1000plus“ Irmgard Siep-mann und Martin Hahnl. Zum 20.Todes-

tag des Künstlers fanden sie eine Wan-derAusstellung, TexTräume, das Tanz-theater Skunk mit Barbara Thonhauser,Klaudia Ahrer, Imke Logar-Thiesen undJudith Meister sowie Filzarbeiten von Jo-sef Tellian & Alice Teufel vor. Eine bewus-st vollzogene fragmentarische Lebens-reise, bei der Fett und Filz nicht fehltenund auch die Kulturlandschaft der Regi-on spürbar wurde.

Erzählte Historie bereichert den Skulptu-rengarten der Kulturwerkstatt HolzbauGasser in Ludmannsdorf: die Großskulp-tur „Babuschka“ von Johanes Zechner,eine in hoher Handwerkskunst geboge-ne Holzform, eine künstlerische Verdich-tung der Wanderschaft seiner Ur-großmutter und Fortsetzung seiner rot-weißen keramischen „Retorten“-Gefäße,die bereits das Prinzip männlich-weib-lich und die familienartige Anordnungbeinhalteten.

Wie unterschiedlich Bewegung sich inStahl ausdrücken lässt, zeigten die Male-rin Brigitte Bailer mit in sich farbig wir-kenden Strukturen auf Metallarbeiten,die der Rostbildung im Freien ausgesetztwurden,und der Bildhauer Ludger Hinsemit leicht beweglichen, fein geformtenEdelstahlstäben. Die beiden deutschenKünstler bestimmten die künstlerischeIntervention im PressWerk in Kötschach-Mauthen. Im September ist dort die Aus-stellung „Schreiben gegen den Krieg – In-geborg Bachmann 1926–1973“ zu sehen.

„sag zum abschied leise ...“ Servus zumCafé OM von Viktor Rogy und Bella Ban.Ein Platz mitten in der Stadt, herausge-fallen und doch ihr zugehörig, einweißer Raum, in dem nichts und allessein konnte, in der in befreiter Reduktiondie Fülle bereit war. Eine Retrospektivewidmet Heiderose Hildebrandt in ihrerGalerie haaaauch ihrem verstorbenenFreund Anton Tschauko, um ihn mit sei-nen farbenfrohen und eigenwilligen Ar-beiten wieder in Kärnten ins Gedächtniszu rufen und ihm einen bleibenden Platzzu sichern.

Sinnlich. Zu einem Zwei-Tage-Fest mitverschiedensten Genüssen, Produktio-nen, Veranschaulichungen und einerebenso anregenden wie entspannendenAtmosphäre trafen sich in der Glasbläse-rei Hechl in Villach rund 20 Kunsthand-werker aus Österreich, Italien und Bosni-

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en zu „Handgreiflichkeiten“. Üppige,schattendunkle Pracht, zart aufge-fächert und plastisch gebauscht: DerScherenschnitt von Birgit Knoechl nahmden BA-CA-Kunstpreis entgegen, der inder Galerie 3 diesmal im Zeichen der Be-wegung stand. Andrea Winkler erhieltden zweiten Preis für ihre Installationvon Fotos und einer skurrilen Figur. Inder Galerie Freihausgasse in Villach wirdim November noch mehr von ihnen zusehen sein.

Haptisches Erleben, archaische Ein-drücke, schwebende Gestalten und dieWürde einer Performance mit religiö-sem Bezug: In Schloss Ebenau ließ dieGalerie Judith Walker die Besucher imWechsel verschiedener künstlerischerRäume und Formen einen Parcours derWahrnehmung durchschreiten, derSchwingungen und besondere Einblickeerzeugte. Eine poetische Performanceund Installation widmete Monika Pe-gam dem Gründer des Ordens der Barm-herzigen Brüder, Juan de Dios, mit Domi-nik Achatz und Peter Hotzy. Der zweiteTeil findet im September im Kranken-haus in St. Veit mit der Intervention„Granada 1540“, Film, Musik und spani-scher Messe mit Viktor Maturana ausBolivien, der Gruppe Bagage und Domi-nik Achatz statt. Dort geht auch PeterHotzy mit seinen Objekten, stark farbi-gen Gestalten mit schmalem archai-schen Umriss der Bedeutung der Ver-gänglichkeit nach. Elke Maier und GeorgPlaner setzten im Park Gestalten ausweißen Steinen und weiß bespannte Bir-kenzweige als „Beflügelte Flussstein-menschen“ miteinander in lichte Bezie-hung, die den Schatten der Auflösung insich birgt. Steinskulpturen, die Außenund Innen, Licht und Schatten in sichvereinen, stellten Egon Straszer und Hel-mut Machhammer in den Garten,während im Schloss Eun Nim Ro mitihren „BildZeichen“ veranschaulichte,wie einfache und leichte Striche einenganzen Kosmos wiedergeben können.

Lichtgestalten. In der Galerie de La Tourin Klagenfurt geht Larissa Tomassettiden Schattenseiten nach, um sie aus derVerbannung der Dunkelheit herauszu-holen. Nicht wahrgenommene parallele,„unterbelichtete“ Wirklichkeiten wer-den mit einer außergewöhnlichen Form-sprache „Ex Exilio“ geholt. Gemaltes Bildund Fotografie treten in einen Dialog:

Was ist real, was ist Fiktion? Wo ist dasNegativ, wo die Zeichnung? Ein raffinier-tes Umkehrspiel „zwischen Zeichnungund Fotografie, Objekt und Installation,Ölmalerei und Computergrafik“ in ho-her künstlerischer Sicherheit. Danachwerden in der Galerie Künstler derKunstwerkstatt zum Thema „Der Baum– Gleichnis des Menschen“ ausstellen.

„Bewegung wird Begegnung“ im Kultur-haus Cingelc in Tratten/Kulturni dom priCingelcu na trati in Form einer Gemein-schaftsveranstaltung mit dem sloweni-schen Kulturverein „Borovlje“ und Schü-lerInnen des BG/BRG für Slowenen. Mo-nika Pegam, Cilli Regoutz, Margot Pau-litsch, Elisabeth Schleinzer, Brigitte Ach-atz und Gabriele Klien vereinen ihre Ar-beiten – Radierungen,„Papierenes“,Bild-objekte, Malerei, Keramik und eine In-stallation zu einer Ausstellung. Auf derDrau fährt ein Boot zu Kulturstationenin den Buchten.

In Luft und Licht erheben sich die grandi-os-filigranen Drachen von Anna Rubinim Amthof Feldkirchen. Das Projekt „air-born.windergriffen“ nimmt den Raumwahr und übersteigt ihn. „licht.ergrei-fend“ bewegen sich Lisa Hubers Wesenin der Ambivalenz von Licht und Schat-ten, Materie und Anti-Materie, Ober-fläche und Tiefe, Innehalten und Suchen.Sich von Wind oder Licht ergreifen las-sen, der anderen Bewegung überlassen,das ist Vertrauen in ein Zusammenspiel.Beide Künstlerinnen erarbeiten mitSchülern der musisch-kreativen Haupt-schule Feldkirchen Objekte und Papier-schnitte im Rahmen des Projekts „Kunstbewegt Schule“.

Ergreifen und eingreifen. Wir gehennicht von einem Ich aus, das statisch derWelt gegenübersteht, sondern das sich inder Welt und durch die Welt und durchdie Bewegung der Welt hindurch bewegt.Heinz Deuser wird mit seinen Impulsendie Gespräche der Veranstaltung „Bewe-gung wird Gestalt – Gestalt wird Bewe-gung” im Siemensforum im Oktobereinleiten. „Zeit wird Bild“, bringt der Vil-lacher Verein „VISIBLE – Verein zur Förde-rung künstlerischer Photographie“ seineGemeinschaftsausstellung mit sloweni-schen Fotografen auf den Punkt. Undschließlich heißt es mit dem Buch, das inder Abschlussveranstaltung im Casine-um Velden präsentiert wird: „Solysom-

bra – bewegungwurdegestalt“. Es wirdals eigenes Kunstobjekt den Prozess ver-anschaulichen, der das Projekt aus-macht. „Wandgangart“ ist eine Ausein-andersetzung von 15 Tänzern mit denElementen eines Raumes mittels Überla-gerungen und Verschiebungen in Ko-operation mit uniT.

Getragen und gehalten. Es passiert ein-fach, meint er, dass er dabei ist, immer.Unauffällig fast, wie zufällig, aber un-verzichtbar. Richie Klammer, Musiker,Sänger und Maler, setzt seine künstleri-schen Interventionen immer schon be-wusst ein, aber lieber spontan und alsgemeinsames Gestalten. Dass er sich inHarbach zum Kollegium Kalksburg ge-sellte, bei „1000 sinne – und runter dierinne“ mit Primus Sitter und Stefan Gf-rerer die musikalische Performance ge-staltete, den „Handgreiflichkeiten“ inder Glasbläserei Hechl musikalische Ak-zente verlieh, im Warmbad Villach Ar-beiten ausstellt und bei der Abschluss-veranstaltung im Casineum auftretenwird, ist für ihn eben „das Leben“, undmehr als um das Endprodukt geht esum die Auseinandersetzung. Als „um-triebiger Mensch“ mit Querverbindun-gen ist das spielerische Überschreitenvon Grenzen wie ein Wiedersehen,Wie-dererkennen, Mittun. Da überwiegt dieFreude, meint er, und fühlt sich „getra-gen, gehalten, dabei“. Ein glänzenderSolist als Teamspieler, der als Lebenser-fahrung die Gastfreundschaft des El-ternhauses mitbringt, dem die Kom-munikation wesentlich ist und auch,die Kunst anderer in sich einströmen zulassen. Wichtig ist das Hinausgehen,sagt der Prachensky-Schüler, um Basis-kulturarbeit zu leisten: „Ich glaube nachwie vor, dass Kultur den Menschen guttut, egal an welchem Ort. Ich bin ein Ver-fechter der Vielfalt, wenn etwas Krafthat, hat es auch Kontinuierlichkeit. Mitseinem ersten Trio hat er nächtelanggetrommelt, bewegt vom Rhythmus,der ihn wie im Tanz beim Spielen dreht:Du musst dich ihm überlassen, denn so-bald du denkst, bist du draußen.

Wie ist das also mit dem Einfachen? DieKunst ist einsam, dafür fühlst du dich rei-cher und zufriedener, schließt Eun NimRo ihre Erzählung,die in einem Film fest-gehalten und im Siemensforum gezeigtwerden wird.

Annemarie Fleck

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Es gibt sie wirklich undsie sind auch in Öster-reich aktiv. Geheimge-sellschaften sind prä-senter als man glaubenmöchte. Ihre Aktivitätenbleiben meist im Verbor-genen, und rücken, fallsüberhaupt, erst durchSkandale in der Boule-vard-Presse ans Tages-licht.Zahlreiche Weltbestellervon Dan Brown geben An-lass zu Spekulationenund Verschwörungstheo-rien. Nun ging einösterreichisches Auto-renteam diesen nachund ermöglicht durchprofunde Recherchearbeiteinen Einblick in diesemächtig, männliche undmysteriöse Welt. Es isteine Spurensuche nachden Aktivitäten bekann-ter und weniger bekann-ter Geheimorden, dieimmer wieder neue Über-raschungen für den Leserbereithält. So folgensie dem Tipp einesFreimaurers, der nichtgenannt werden will:Dieser Mann weiß vielmehr als alle anderen.Selbst innerhalb unsererBruderschaft umgibt ihnein Geheimnis...

Heiner Boberski, Peter Gnaiger,Martin Haidinger, u.a.Mächtig, Männlich, MysteriösGeheimbünde in ÖsterreichEcowin Verlag, Salzburg 2005.Gebunden, 319 Seiten,Euro 19.90,-ISBN 3-902404-16-7

Der 1907 veröffentlichteRoman Martin Kacur vonIvan Cankar zählt zu denmeistgelesenen Klassi-kern der modernen slowe-nischen Literatur undliegt nun in neuer Über-setzung von ErwinKöstler vor. Der Idea-list ist sarkastisch zuverstehen, geht es hierdoch um einen Revo-luzzer, der gegen dasSystem ankämpft, letzt-lich aber zum Scheiternverurteilt ist. Dieses Buch ist trotzseines Alters so aktuellund letztlich auch völ-lig zeitlos, handelt esauch vom alltäglichenLeben selbst und be-schreibt Revolutionen,Spießer, Intriganten,Gläubige, Mitläufer,Liberale und viele an-dere wie sie einem imLeben begegnen. DieGrenzen zwischen alljenen liegen in CankarsRoman nur im Kopf unddass die Titelfigur, einjunger, liberaler Lehrerin der Provinz seinenOpportunismus versprühtund dabei auf eben dieseGrenzen stößt, machtdiesen Roman zu einemrepräsentativen Klassik-er der Weltliteratur.

Ivan Cankar Martin KacurLebensbeschreibung einesIdealistenDrava Verlag, Klagenfurt 2006.Gebunden, 192 Seiten,Euro 21.60,-ISBN 3-85435-457-6

Die Zukunft Europas wirdfür Prof. Jobst, demHerausgeber des Buches„Klagenfurt/Celovec“ mitHilfe der Literaturbestritten. Es handeltsich um den 100. Bandder Edition „EuropaErlesen“ und enthältinsgesamt 54 Beiträge,darunter bisher unveröf-fentlichte Essays vonPeter Handke, AndrejKokot und Janko Ferk.Intention des Buches istes, Klagenfurt alsGeburts-, Schul- undLebensstadt ein biblio-philes Geschenk zu hin-terlassen und den Opferndes NS-Terrors zugedenken. Ein Beitragwie etwa „Arrestantensind wir ...“ von HelenaKuchar, die von derGestapo gefoltert wurde,soll ein Zeichen derErinnerung setzen.Außerdem erinnern rundeGeburtstage an ver-schiedene Kärntner Au-toren wie etwa JohannCiesciutti (1906), Inge-borg Bachmann (1926)oder Gert Jonke (1946)und bieten somit dieperfekte Hommage an dievergangene und auchgegenwärtige Stadt Klagenfurt.

Vinzenz Jobst (Hg.)Europa Erlesen:Klagenfurt/CelovecWieser Verlag, 2006, Euro 12.95,-Geb. 240 Seiten,16 Seiten SW-FotosISBN 3-85129-564-1

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KRIMI

LITERATUR

Alfred Komarek ist Autorzahlreicher Bücher, indenen er sich als lite-rarischer Wegbegleiterdurch europäische Kul-turlandschaften erweist.So hat er hat auch schonüber Kärnten publiziert.Sein erster Kriminalro-man erhielt 1998 denGlauser als besterdeutschsprachiger Krimi,vier Polt-Romane wurdenvon ORF und ARTE ver-filmt. Es folgt mit DieVillen der Frau Hürsch,Die Schattenuhr und Nar-renwinter eine Tetralo-gie aus dem Salzkammer-gut. Komarek, der selbstaus Bad Aussee stammt,bietet spannend undfacettenreich diepointierte Sicht aufeine vordergründig har-monische Welt der Gegen-sätze: uralte Strukturender Salzwirtschaft unddie bemühte Eleganz jen-er Freizeitarchitektur,die vor über hundertJahren den Wandel zumKurort gebracht hatte.Im ersten Teil (2004)ist Käfers erfolgreichesBerufsleben als Chef-redakteur seit wenigenWochen Vergangenheit.Darum will er im Ferien-paradies seiner Kind-heit, die Bilder vondamals wieder leuchtenlassen und über seineZukunft nachdenken. Nunerscheint sein neuerRoman und wieder gerätDaniel Käfer in die Ab-gründe des Salzkammer-guts.

Alfred KomarekNarrenwinter Haymon Verlag, 2006 Roman, 208 Seiten, Euro 17.90.-ISBN: 3-85218-510-6

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Tr a u e r, Tr ä u m e , Tr ä n e n . . . Über das einmalige Harbachprojekt in Klagenfurt

Das Harbach-Projekt Diakonie Kärnten, KlagenfurtVier Interventionen (Raimo Wukounig, Burgis Paier, Bella Ban, Judith Lava)17. Juni bis 28. Juli 2006 - www.solysombra.atFotos dafür stellte der bekannte Wiener Fotograf Sascha Manówicz, dessen Bilder vielfach in Publikationen und Sammlungen veröffentlicht sind, der Brücke zur Verfügung.

Der „Zögling“ Reimo Wukounig kehrte für das Kunstprojekt an den „Tatort“ zurück, wo Burgis Paier sich über Grenzen hinwegsetzt, Bella Bans Installation in der Kapelle und Judith Lavas „Verbotene Früchte“ im Keller warteten (unten).

Fotos: Manówicz (5), Neumüller

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Im Rahmen des Kulturprojektes desVereins Granatapfel, das unter demMotto „Solysombra bewegungwirdge-stalt“ als letzter Teil einer Trilogie anverschiedenen Standorten Kärntensrealisiert wurde und wird, bildete heu-er die Ausstellung in der ehemaligenErziehungsanstalt Harbach mit seinenheterogenen künstlerischen Präsenta-tionen einen Schwerpunkt. Die Ideeund das Konzept des gesamten Unter-nehmens, das gleichzeitig von einemgesellschaftpolitischen Engagementgeprägt ist, gehen auf die KünstlerinGerhild Tschachler-Nagy zurück. DieVielfalt des Programmes verweist aufneue Formen des kulturellen undkünstlerischen Dialoges, die sich aufverschiedenen Ebenen manifestieren,wie etwa der Austausch von Wissenund Information. Die Künstlerbegeg-nungen vermittelten vielversprechen-de spirituelle Impulse, die wiederumgleichsam einer Welle Bewegung, Ge-dankenanstöße bei den Rezipientenauslösten. Der öffentliche Raum wurdezu einer Plattform „inside the work“.

Kunst ist stets ein heikles, ambiva-lentes, vielschichtiges Phänomen. Dabeistellen sich hierorts die Fragen „Wie ar-tikuliert sich kulturelle regionale Iden-tität?“, „Gibt es ein Markenzeichen fürKunst in Kärnten?“ oder „Was bewirktdie kreative Auseinandersetzung mitdem regionalen kulturellen Erbe?“. Amregionalen Beispiel der „Interventio-nen“ ging die Aussage über das Aufzei-gen des Schönen und Ästhetischen hin-

aus. Die Kunst war vor allem ein Mittelund Weg der Besinnung, begründet inder Kraft des Symbolischen und derMagie des Realen. Die Kraft der präsen-tierten Arbeiten blieb nicht nur im Stoffder Vergangenheit verhaftet, sondernlag – durch die innovative mediale Prä-sentation der jungen Künstlerin JudithLava – in der Zukunft, vornehmlich imsogenannten „Zeitlosen“ begründet.

Im Kloster Harbach, erst seit kurzemzentraler Sitz der Diakonie Kärnten, ini-tiierten die Künstler Reimo Wukounig,Burgis Paier, Bella Ban und eben JudithLava einen Diskurs über ihre assoziati-ven Arbeiten mit dem Ziel ihr gesell-schaftpolitisches Engagement einemkunst-, soziologisch und psychologischinteressierten Publikum näher zu brin-gen. Eine Folge von Kunstwerken, Ob-jekten, Fotos und einer Videoinstallati-on in mehreren Räumen und auf zweiEbenen (Parterre und Keller) sowie imGarten des Klosters dokumentiertendie zeithistorischen, künstlerischenund psychologischen Positionen.

Die Diakonie Kärnten widmet sichkaritativen Tätigkeiten, wie etwa derAltenhilfe oder der Behindertenhilfe.Abgesehen von den gesellschaftlichenVernetzungen im sozialen Bereich för-dert die Stiftung de la Tour den künst-lerischen Dialog mit kreativem, aberauch therapeutischem Hintergrund.Harbach, seit 1890 unter kirchlicherFührung, wurde nach dem AnschlussÖsterreichs ebenso wie fast alle kon-fessionellen Institutionen, der staatli-

chen Leitung untergeordnet und zu ei-nem nationalsozialistisch geführtenErziehungsheim, der „Landesknaben-anstalt“, umfunktioniert. Obgleich sichdie Rahmenbedingungen geänderthatten, stand nach 1945 der Prozess derDemokratisierung noch unter demEindruck des ehemaligen Regimes undsomit blieb der „erzieherische Geist“der ehemaligen NS-Anstalt verhaftet.Die Einladung das Harbachprojekt mit-zugestalten, bildete deshalb eine phy-sische und psychische Herausforde-rung für den Künstler Reimo Wukou-nig, der sich der traumatischen Situati-on am Ort der Kindheit, am Ort der Er-innerung, neuerlich konfrontiert sah.Unter dem Titel „das Harbachtrauma –versuchte Rettung“ gestaltete er mitgezielt ausgesuchten und farblich ab-gestimmten Objekten einen Gedächt-nisraum. In diesem Interieur baute derKünstler ein Ambiente von überra-schender Metaphorik, das die im Be-wusstsein verankerten, subjektiven Be-deutungsinhalte in Form einer gleich-lautenden Symbolik dokumentierte.Aus diesem Kontext versteht sich auchdas Gesamtwerk von Reimo Wukou-nig, das eng an seine Biografie, an dieStationen seines Lebens anknüpft.1976 gelang ihm sein künstlerischerDurchbruch als Vertreter Österreichsbei der 37. Biennale in Venedig. 1943 inKlagenfurt geboren, studierte er von1962 bis 1967 bei Prof. Sergius Pauseran der Akademie der bildenden Künstein Wien. Seit 1971 ist der Künstler Mit-

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glied der Wiener Secession.Triebfeder und Ausgangspunkt des

Schaffens bildete für Reimo Wukounigdie Aufarbeitung seiner frühkindli-chen Erlebnisse als Zögling. Die kon-stante Auseinandersetzung mit dieserThematik findet Niederschlag in dembei der Biennale präsentierten 16-teili-gen grafischen Zyklus „Einatmen –Ausatmen“ aus den Jahren 1974 – 1976.Dabei handelt es sich um eine Serievon Zeichnungen, die variierend vonZeichnung zu Zeichnung im Sinne ei-ner Metamorphose (Gestaltung einesObjektes in verschiedenen Versionen)Bildnisse von Zöglingen einer Erzie-hungsanstalt – oft als Brustbild, bevor-zugt in Rückenansicht – in ihrer Isolati-on, im schmerzvoll körperlich-seeli-schen Zustand zum Inhalt haben. Dieanonymen Rückenbildnisse der Zöglin-ge setzen sich im späteren Œuevre, inden Aquarellarbeiten der „Bügelbret-ter“ fort und erhalten darin im Über-gang von einem scheinbaren Realis-mus zu einer Form der Abstraktion ihrezeitlose Gültigkeit. Im Mittelpunkt desmalerischen und grafischen ŒuvresWukounigs steht immer „der Zögling“,die Suche nach seiner inneren Welt,schutzlos durch vaterlose Verantwor-tung, in Abwesenheit des Weiblichen.Der gesamte Komplex, die räumlichenVerbindungen innerhalb des Klosters,auch die schlauchartigen Gänge wur-den von Wukounig bis in den laby-rinthischen Keller improvisierend ge-

staltet. Das Schriftband „Trauer, Träu-me, Tränen...“ , sentimental besetzt,eine Textassoziation zur Abwesenheitder Mutter, wurde als „Missing Link“eingesetzt. Der Text geht auf die Aus-stellung „Zeit der Trauer“ im Jahr1983/1984 in der Wiener Secessionzurück. Gleichzeitig zielte diese Formder Äußerung auf die bildnerischeFunktion der Metamorphose des Ge-genstandes, die der Kunst Bewusst-seinsebenen zugänglich macht, die ihranders verschlossen bleiben müssten.Der Künstler geht hier gleichsam nachder Methode der Psychoanalyse vor, in-dem die spezifische Auseinanderset-zung mit dem Schrecken der Anstalt,den Diszipliniermaßnahmen und derkränkenden Diskriminierung Nieder-schlag in dem – wie er selbst formuliert– „Gegenstandswahnsinn“ findet.

Als eigenständiges Konstrukt einersubjektiven Realität vermittelte dasRaumkonzept der Ausstellung Wu-kounigs den Eindruck eines eigenstän-digen, klar komponierten Kunstwer-kes, das vom Aufeinanderprallen hete-rogener Elemente atmosphärisch be-stimmt war. Die großformatigen Foto-grafien, die die nackten Zöglingskörperrealistisch darstellen, Dokumente derVergangenheit, machten dem Besu-cher in beklemmender Weise die Erin-nerungssituation vor Ort bewusst. Da-neben, in bewusster Position, gruppie-ren die Zeichnungen, Kopf- Glocken-darstellungen. Der Bildgehalt der Ge-

genstandskonstellationen am Endedes Raumes, malerisch-poetische Figu-renelemente, vergleichbar einem Stil-leben als „memento“ der Vergänglich-keit, verweist in der Symbolhaftigkeitdes eigenen Konterfeis auf die eigeneVergangenheit, auf die problematischeSituation mit der Mutter, auf psychi-sche Randsituationen, aber auch aufdie innere Verwundbarkeit, auf offeneWunden. Eine zentrale Rolle spielt beiWukounig immer wieder die Büste derIsabella von Aragon des italienischenRenaissancebildhauers Francesco Lau-rana (als heimliche Geliebte), gleich-sam als regungslose, stille Zeugin fürtransitorische Psychomechanismenvon Bewusstem zum Unbewussten,von Vergangenheit und Gegenwart.Die Grundlage des Sich-sicher-Fühlens,das Sichersein durch klare Identität,das Urvertrauen geht auf frühkindli-che Erlebnisse zurück. Die Umkreisungdes Themas ist äußerer Anlass, die Ge-genstände selbst veranschaulichenIdentitätsfragen. Die Selbstvergewisse-rung findet im Schaffensprozess sei-nen ureigensten Ausdruck.

Die tiefen Schichten hinter demSichtbaren manifestierten sich auch inden Arbeiten „Captatio benevolentiae(gunstgriff)“ und „stillstandstill“ derObjektkünstlerin und Bildhauerin Isa-bella Ban, die markante inhaltliche Be-züge von einem Veranstaltungsortzum anderen stellte. 1958 in Klagenfurtgeboren, studierte Bella Ban an der

Nochmals Wukounig im Klostergarten und Ban im OM. In der Harbach-Großküche versammelte das Kollegium Kalksburg Gäste und Beteiligte zu einem Konzert.

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Hochschule für angewandte Kunst inWien in der Meisterklasse Wander Ber-toni Bildhauerei. Danach folgten Studi-enjahre im Ausland. In den vergange-nen Jahren nahm die Künstlerin anzahlreichen Ausstellungen teil. 2004gestaltete Ban das Bühnenbild für dasMusikforum Viktring. Ausgehend vondem subversiven Kunstraum des CaféOM 2000, das die Inhaberin Bella Banmit ihren Ehemann Viktor Rogy alseine Installation zur österreichischenIdentität und Erinnerungsmal für eine„Ästhetik des Grauens“ in Klagenfurtpräsentiert hatte, inszenierte nun dieKünstlerin in memoriam Viktor Rogydie interaktive Installation „stillstand-still“ im Klostergarten Harbach, demehemaligen Friedhof. Nirosta-Tische-ar-chitektonische Teilgestalten des CaféOM ziehen aus ins Freie von Harbach...Die komplexen Skulpturen stehen imKontext zu dem oben erwähnten Pro-jekt im Café OM und wenden sich ein-dringlich an die Rezipienten. Dabeistellen sie in ihrer historischen Dimen-sion von Zeitzeugen politische Bezügezur ehemaligen Anstalt her.

Volkskunst mit der Gegenwart zuverknüpfen, versuchte die 1949 in Kla-genfurt geborene PuppenkünstlerinBurgis Paier mit ihren neuen Textil-kunstarbeiten, indem ihre Inspiratio-nen speziell auf dem Gebiet der Woll-stickerei ästhetischen und handwerkli-chen Niederschlag fanden. Mit denleuchtend farbprächtigen Kreationen

schafft Burgis Paier vielschichtige aus-sagekräftige Bildwelten. Der künstleri-sche Anspruch hinsichtlich der Aussa-gekraft des Werkes wird über die Sym-bolik der Formen und Inhalte abge-deckt. Die in der Öffentlichkeit auch alsBühnen- und Kostümbildnerin mit aus-drucksstarken „bösen“ Puppenkreatio-nen bekannte Künstlerin vertritt mitihrem gesamten Œuvre ein breitesSpektrum. Sie arbeitet in Wien, Klagen-furt und Ipplis bei Udine. Unter dem Ti-tel „Die tüchtige Hausfrau“ realisiertesie in Anlehnung an ein Stilleben PeterAetsens einen experimentell-theatrali-schen Schwerpunkt in den Küchen-räumlichkeiten von Harbach. DasKunst- und Sozial-Projekt mit Frauenaus verschiedenen Teilen der Welt inKooperation mit der ProjektgruppeFrauen. Dabei mutiert die Küche zurBühne als experimenteller Plattform.

Den kritisch visuellen Diskurs führtedie ebenfalls in Klagenfurt 1970 gebo-rene Künstlerin Judith Lava mit derRaum- und Videoinstallation „Verbote-ne Früchte“. Inhaltlich manifestiertsich eine künstlerische Querverbin-dung zu der in Form eines Stillebensarrangierten Obstschale Wukounigs,zur Thematik des Weiblichen, Sinnli-chen, Gefühlvollen, die in der Vergan-genheit in Harbach sich nicht hatteentfalten können. Die Thematik „Ver-botene Früchte“ wird in der Videoar-beit poetisch und sinnlich behandelt.Die Wege beider Künstler, Wukounig

und Lava, treffen sich hier, einander be-fragend wie Vater und Tochter und er-gänzen einander. Die Künstlerin, diejüngste in diesem Kreis, absolvierte dieMeisterklasse Michelangelo Pistolettoan der Akademie der bildenden Künstein Wien. Sie lebt und arbeitet nachkünstlerischer Zwischenstation in derSchweiz nun in Wien. Dabei offenbartLava neu erlebtes Individualitätsbe-wusstsein innerhalb der Gesellschaftdurch das Medium. Zeit- und zukunft-sorientiert, stellvertretend für die jun-ge Generation transportierte Lavasinnliche Wahrnehmungsmomente.Gerade in jungen und zeitgenössi-schen Positionen hat sich der künstleri-sche Diskurs extrem erweitert, nahezualle Medien verknüpfen sich zu einemNetz von Vorbildern und Nachbildern:von der digitalen Fotografie über veröf-fentlichte Bilder in den Printmedien,im Internet, in virtuellen Bildkonstruk-ten bis hin zu den Video-Installationen– alle diese Bild gebenden Strategiensind permanent und ubiquär aufbe-reitbar – im Gegensatz zu einem gülti-gen Realismuskonzept, das an einenOrt gebunden ist. Innerhalb der einzel-nen Kunstfelder manifestierte sich dieKunst Lavas mit der Raum- und Video-Installation zu einem eigenen Gegen-stand der Reflexion für den entspanntwachen Besucher.

Sàrolta SchredlKunsthistorikerin, Autorin, Publizistin für Kunstmagazine

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Diese Kurzformel für ein Leben hatsich der Hamburger Autor Nils Mohlvon der englischen Musikgruppe„The Godfathers“ gleichsam „ge-borgt“. Und zwar für ein Kurzprosa-projekt, das insgesamt auf 18 Ge-schichten angelegt ist. Ich wiederumhabe Nils Mohl gebeten, mir dieseskurze Zitat zu „borgen“, um es für dieAusstellung von „Wortbildern“ imRahmen von Solysombra zur Verfü-gung stellen zu können.

Nils Mohl war im Jahr 2004 Stipen-diat des Klagenfurter Literaturkurses,einem Symposion für junge Autoren,das seit dem Jahr 1997 im Vorfeld derTage der deutschsprachigen Literaturveranstaltet wird (Träger der Veran-staltung ist seit 1999 das Robert-Mu-sil-Literatur-Museum). Nils Mohlkonnte damals sowohl die bereits er-fahrenen Autoren und Lehrer (Tuto-ren) als auch das Publikum von derQualität seiner schriftstellerischenArbeit überzeugen, gleichwohl stehter noch am Beginn seiner Karriere.Mohl treibt mit dieser Situation einironisches Spiel. Auf seiner websitenilsmohl.de vergleicht er stets die„Googletreffer“ für Nils Mohl mit je-nen für andere Autoren. Im Juli 2006ergab die Suche nach Mohl 708 Goo-gletreffer. Der Autor hatte da gerade

zum zweiten Mal beim Literaturwett-bewerb des Mitteldeutschen Rund-funks (MDR) in Leipzig einen Preis er-rungen. Sein prominenter KollegeMaxim Biller brachte es, im Vergleichdazu, auf 80.600 Treffer.

Text-Ausschnitte wie jener von NilsMohl schienen mir genau jener Idee,die von Gerhild Tschachler-Nagy in derVorbereitungsphase für das von ihrkonzipierte Kulturprojekt verfolgt wur-de, zu entsprechen. Sie war auf der Su-che nach kurzen Text-Zitaten, die dasPublikum unmittelbar ansprechen,„berühren“ sollten. Das Publikum solltemit den Texten auch dort, wo es eigent-lich nicht damit rechnen durfte, kon-frontiert werden: nämlich im öffentli-chen Raum. Die Texte sollten unter an-derem auf Plakaten und Leintüchern –beispielsweise auf „Wäscheleinen“ inöffentlichen Parks – zu lesen sein (2).Diese Leintücher der Firma Umlauftwiederum stehen in Zusammenhangmit dem Krankenhaus der Elisabethi-nen in Klagenfurt und dem Kranken-haus der Barmherzigen Brüder in St.Veit, die sich beide an Solysombra betei-ligen. Und so bat ich insgesamt 14 ehe-malige Stipendiaten des Literaturkur-ses, die Klagenfurt im Zusammenhangmit den Tagen der deutschsprachigenLiteratur kennen gelernt und hier zu-

meist wesentliche Impulse für ihre wei-tere Arbeit erfahren hatten, Texte fürdas Projekt zur Verfügung zu stellen:Volker Altwasser (Greifswald), RabeaEdel, Christiane Neudecker, Maik Lip-pert (Berlin), Sylvia Geist (Hannover),Eleonore Hummel (Dresden), VanjaLichtensteiger (Zürich), Birgit Utz, NilsMohl (Hamburg), Gisela Müller (Mün-chen), Arne Rautenberg (Kiel), VladimirVertlib (Salzburg) und Antje Wagner(Potsdam).

Bei der Auswahl der Autoren wurdeder Titel des Projekts gleichsam wört-lich genommen. Das Licht der „Sonne“fällt auf Texte von jungen, viel ver-sprechenden Schriftstellern, von de-nen man in Zukunft noch hören wird,die aber noch am Beginn ihres Wegesstehen und deren bisherige Arbeitenmöglicherweise noch im „Schatten“liegen. Unter anderem durch die Aus-stellung der „Wortbilder“ soll sich dasein wenig verändern. Dazu tragenauch die biografischen Informationenauf der website des Projekts bei. Überdiese Seite sind einige der Texte seitMai auch – als e-cards – gleichsam imvirtuellen Raum „unterwegs“. Mankann Karten von solysombra.at ausverschicken, aber auch vonnismohl.de, eleonora-hummel.deoder von inbeta.de, der website von

E i n t r e f f e r r e i c h e s S p i e l m i t W o r t - B i l d e r nBirth. School. Work. Death.

Rabea Edel liest am 27. September in der Klagenfurter Landhausbuchhandlung aus ihrem ersten Roman „Das Wasser, in dem wir schlafen“ (Luchterhand)

Arne Rautenberg liest am 7. Oktober im Musil-Haus aus seinen neuen Gedichten/Geschichtenim Rahmen der Langen Nacht der Museen

Heimo Strempfl, in „seinem“ Musilmuseum. Die Zitate der Autoren zieren den öffentlichen Raum – egal ob in der Stadt oder am Land.

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Gisela Müller. Und damit sind wirschon bei einem weiteren, wesentli-chen Prinzip von Solysombra, jenemder Vernetzung – und das macht esletztlich zu einer spannenden Angele-genheit. Durch die Einladung der 14Autoren wurde das „Netz“ letztlichauch über die Grenzen Kärntens undÖsterreichs hinaus erweitert.

Die Blicke meiner Mutter, davonwar ich überzeugt, würden eines Tageswie Schmetterlingsflügel auf mich ab-färben. Das Prinzip der Vernetzungmacht es auch möglich, dass manhierzulande eine junge Autorin wieRabea Edel, die im Jahr 2003 Stipen-diatin des Klagenfurter Literaturkur-ses war und die Anfang dieses Jahresgerade mit ihrem Roman „Das Was-ser, in dem wir schlafen“ (Luchter-hand) ein erfolgreiches Debüt gelie-fert hat, näher kennen lernen kann.Die Klagenfurter Landhausbuch-handlung hat Rabea Edel eingeladen,am 27. September aus ihrem Erstlingzu lesen. Und das Publikum darf sichviel erwarten. Dies ist das beste Debütdes Frühjahrs, notierten Bettina Gab-be und Konrad Lischka im Magazin„Bücher“ über „Das Wasser, in demwir schlafen“ und hoben diesen ver-störenden, kühlen Ton, in dem dieDichterhoffnung Rabea Edel von einer

kranken Schwesternliebe erzählt, her-vor: reduziert, schnell, präzise und per-fekt. Mit Auszügen aus diesem Ro-man hat Rabea Edel im Jahr 2004 dendritten Preis beim „Open-Mike“-Wettbewerb der LiteraturwerkstattBerlin gewonnen. Es ist verblüffend,schrieb Carola Ebeling in der deut-schen TAZ (tageszeitung), dass einemit Anfang 20 eine so intensive Ge-schichte zu erzählen vermag. KeineSpur von der Befindlichkeitsliteraturder zahlreichen Mittdreißigerinnen.Stattdessen starke Figuren, ein eigenerpoetischer Ton, der den Schreckennicht aufhebt. Und viel Einfühlungs-vermögen: In das Verstummen derMutter in einer sich entleerenden Ehe.In die blasse Tatenlosigkeit des Vaters.Und in die Schwestern, die sich in einezerstörerische Symbiose begeben.

nichts weiter als weit weg vor lan-ger zeit. Und ein weiterer Autor, dersich an Solysombra beteiligt, wirddemnächst in Klagenfurt lesen, näm-lich Arne Rautenberg (am 7. Oktober,im Musil-Haus – im Rahmen der Lan-gen Nacht der Museen). Ein Zitat ausRautenbergs Gedicht „nichts weiterals“ war bereits im Sommer auf Pla-katen zu lesen. Das Gedicht, in dem esum den Übergang von der Kindheitin die Jugend geht, wurde im Jahr

2005 auch für das Medium Filmadaptiert. Die Fragestellung damalswar: Was passiert, wenn mehrere Re-gisseure dieselbe Vorlage – jungeMenschen erleben einen Tag im Som-mer, der voller intensiver Momenteist – verfilmen? Lars Büchel, bekanntgeworden durch die von Til Schwei-ger mitproduzierte Krimikomödie„Jetzt oder nie: Zeit ist Geld“, und vierNachwuchsregisseure haben sich aufdieses Experiment eingelassen. Ent-standen ist ein fünfteiliger Kurz-Spielfilm, der im Frühjahr dieses Jah-res auch bei den 56. InternationalenBerliner Filmfestspielen zu sehenwar. Prominenteste Darstellerin istdie Berliner Schauspielerin Fritzi Ha-berlandt, eine der gefragtesten jun-gen Theaterschauspielerinnen inDeutschland.

Als Finale des Projektes im Novem-ber „wurde aus der bewegung ge-stalt“: ein Begleitbuch, das künstleri-sche, wissenschaftliche und literari-sche Elemente vereint. Die 14 Schrift-steller werden darin mit neuen Tex-ten vertreten sein. Und sie werdendazu beitragen, dass Solysombraauch auf literarischem Gebiet dreier-lei sein kann: ein Experiment. EineFeldstudie. Eine Bestandsaufnahme.

Heimo Strempfl

Fotos: Lipus, Neumüller

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VORLESE.PRVO BRANJE

Absagen kommen mit der Post. Die guten Nachrichtenaber werden meist telefonisch übermittelt. Natürlich hofftder Nachwuchsliterat auf einen Preis, wenn er Texte zuWettbewerben schickt, aber wenn es dann wirklich pas-siert und eine freundliche Stimme verkündet, dass der ein-gereichte Beitrag sich gegen mehrere hundert anderedurchgesetzt hat und nun prämiert werden soll, ist das be-sonders beim ersten Mal schwer fassbar. Alles scheintplötzlich möglich (und wenigstens in den ersten Momen-ten der Freunde und Euphorie auch wahrscheinlich):Ruhm, Ehre, Reichtum – im ganz großen Stil (und zwardemnächst schon). Zumindest aber ist da dieses Gefühl: Eskommt jetzt endlich Bewegung in das Projekt Berufsschrift-stellerei. Und dieses Gefühl trügt ja nicht einmal. Sofernder zuerkannte Preis eine gewisse Güte besitzt, lässt sichmit Fug und Recht behaupten: Der Fuß ist drin, in der Türzum Literaturbetrieb.

Ob und (wenn ja) mit welcher Geschwindigkeit es jetztallerdings für den Schwellenautor vorwärts und aufwärtsgeht, kann natürlich niemand vorausahnen. Im schlechtes-ten Fall ändert sich zunächst (so gut wie) nichts, im bestenFall (fast) alles, und im Normalfall setzt einfach ein schlei-chender Prozess der Professionalisierung ein: Ausgang un-gewiss. Auch ohne Preis ist selbstverständlich alles mög-lich: Die Karriere kann mit einer Spontanlesung in einerverrauchten Poetry-Slam-Kaschemme beginnen oder miteiner Veröffentlichung in einem Undergroundmagazinoder ganz anders. Zahllose Varianten sind denkbar. Waswelchen Stein wie ins Rollen gebracht hat, ist ohnehinschon bald nicht mehr ohne weiteres rekonstruierbar. Unddas bedeutet auch: Überraschungen werden möglich.

Auf den Tipp eines Wettbewerbsjurors hin meldet sicheines Tages aus heiterem Himmel vielleicht ein Agent beidem Jungliteraten und lädt diesen dann zu einem unver-bindlichen Gespräch samt Essen ein. Bei einem angesehe-nen Lese-Contest stecken Lektoren dem Autorentalent, vondem sie bereits mehrere Texte (womöglich aus einschlägi-gen Fachorganen) kennen, die Visitenkarten zu. Unter Um-ständen erstellt ein befreundeter Webdesigner dem auf-strebenden Poeten eine Homepage, über die dann überre-gionale Kontakte zustande kommen. All das kann passie-ren, und selbst wenn sich der Agent als nicht überzeugendund das Interesse der Lektoren als am Ende doch nicht sogroß erweist, dass es unmittelbar irgendwelche Folgen zei-tigen würde, ist das kein Grund, sofort den Kopf in denSand zu stecken. Nicht alle Wege, die sich über die stetigzahlreicher werdenden Kontakte ergeben, münden in Sack-gassen. Die Erfolge werden sich mehren, und das Adress-

buch des E-Mail-Programms wächst ebenso wie der Inhaltder Devotionalienkiste, in der die von den großen und klei-nen Triumphen kündenden Dokumente zur Erinnerung(für später, für die Nachwelt) aufgehoben und gesammeltwerden: Urkunden etwa oder aber Flyer von Lesungen, andenen man teilgenommen hat, sowie Zeitungsartikel, indenen der eigene Name (und sei es nur in einem Neben-satz) Erwähnung gefunden hat. Mit den Jahren kommt ei-niges zusammen.

Doch nicht nur deshalb nimmt die Büroarbeit stetig zu.Ein Nachwuchsdichter hat zum Beispiel Korrespondenzenzu führen sowie fristgerecht Stipendiumsanträge undWettbewerbsunterlagen (Achtung: Einsendeschluss!) fertigzu stellen usw. usf. Der Terminkalender und die To-do-Li-sten füllen sich also, und ein engagierter Jungliterat wird(neben dem Verfassen literarischer Werke) immer einigesum die Ohren haben. Denn das Schreiben mag zwar eineeinsame Tätigkeit sein, aber Schreibende sind deshalbnicht unbedingt auch zwangsläufig einsame, eremitischlebende Menschen. Keineswegs. Sicher ist vielmehr: Je län-ger der Jungliterat aktiv ist, desto häufiger wird er aufGleichgesinnte treffen. Nicht nur, weil es sich automatischso ergibt, sondern oft eben auch, weil er den Austausch ge-zielt sucht. Und Martin von Arndt zum Beispiel glaubt so-gar: Sich zusammenzutun mit anderen und Austausch zupflegen, ist vielleicht das Wichtigste überhaupt, auch wennman als Archetyp des Dichters immer noch den Elfenbein-turmhocker im Kopf hat. Das „reale Leben“, der Beruf desSchriftstellers, sieht anders aus und erfordert viel Solidaritätuntereinander.

So existieren dann tatsächlich vielerorts (und nicht nurin Großstädten) auch die unterschiedlichsten Literatenver-einigungen. Meist agieren diese Schriftstellergruppen lo-kal, und man trifft sich in aller Regel nicht, um die Gruppe47 zu beerben, sondern vor allem, um sich mit Rat und Tatzu unterstützen und die Isolation, in der das Schreibenstattfindet, aufzubrechen. In einem Überblick über die imdeutschsprachigen Raum ansässigen Clubs der Literatenheißt es im Jahr 2004: Auch wenn die Gruppe 47 in ihremgesellschaftspolitischen Anspruch eine Lücke hinterlassenhat, die von heutigen Schriftsteller-Vereinigungen nicht inAnsätzen gefüllt wird – zumindest in der Diskussion um lite-raturästhetische Fragen beteiligen sich jüngere Autoren inverschiedenen Zirkeln rege.

Das bedeutet: Man spricht über Texte, über das Schrei-ben, und nebenbei nutzt man als Mitglied natürlich auchden Ruf, die Infrastruktur und das Netzwerk sowie nichtzuletzt den Wissenspool des Kollektivs. Ein Nachwuchslite-

N E T Z W E R K E N Von Nils Mohl

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rat hat schließlich sehr viele Fragen und wird die Mecha-nismen des Literaturbetriebs, in den er als BerufsneulingStück für Stück hineinrutscht, erst verstehen lernen müs-sen. Die geballte Erfahrung einer Schriftstellergruppe kanndabei sehr helfen – auch bei den wohl unvermeidlichenRückschlägen, die es zu verkraften gilt: Geteiltes Leid ist be-kanntlich halbes Leid, und zu teilen gibt es in dieser Hin-sicht, glaubt man den erfahrenen Autoren, (ganz beson-ders) für die kreativen Protagonisten des Betriebs nichteben wenig. Entsprechend viel wird gejammert und ge-schimpft. Der Romancier Andreas Maier, Jahrgang 1967,etwa findet: Der Literaturbetrieb macht alles schwach,macht alles weichlich, labbrig. Wer Literatur aus den Maß-stäben des Betriebs heraus schreibt, hat völlig verloren, auchwenn er es vielleicht nie merken wird. Und auch der Autorund Journalist Georg Diez, Jahrgang 1969, sieht das ganzähnlich: Der Literaturbetrieb funktioniert sehr gut, wenn esum Karrieren geht; er funktioniert weniger gut, wenn es umKreativität geht. Und das bedeutet schlicht, es brauchtRückgrat, wenn es gelingen soll, gleichzeitig im Betrieb Fußzu fassen und dabei trotzdem die künstlerische Glaubwür-digkeit zu bewahren. Denn wer sich womöglich lange ohneErfolg bemüht, andere von den eigenen (und aus eigenemAntrieb geschriebenen) Texten zu überzeugen, erliegtsonst unter Umständen früher oder später der Versu-chung, sich den gewünschten Erfolg mit Kompromisstexten(um den Preis der künstlerischen Integrität) quasi zu er-kaufen. Das ist das, was Andreas Maier meint – und wasnicht selten passiert. Die Autorin Sophie Andresky, Jahr-gang 1973, glaubt sogar, dass Literaten heute (fast gezwun-gener Maßen) nur schwer darum herumkommen, immerwieder auch opportunistisch zu handeln, und erklärt in ei-nem Aufsatz aus dem Jahr 2005 über Literaturwettbewer-be auch, warum und mit welchen Folgen: Dem Autor gehtes ums Geld. Ja, Autoren brauchen Geld zum Leben. Das istunromantisch und ärgerlich, poesiearm und kleinkariert,aber es ist so. Und in seiner bitteren Not schreibt der AutorWettbewerbsbeiträge zu vorgegebenen Themen wie „Das La-byrinth im Herbst“, „Blau“ oder (Achtung, autoreflexiverWitz) „Der Not gehorchend und nicht dem eignen Triebe“.Der Autor reißt Kapitel aus Romanmanuskripten, ändertÜberschriften, strickt einzelne Wörter ein, nur um in die Aus-wahl zu gelangen und den Text wenigstens mit einemScheck belohnt zu sehen.

Für den, der dieses Spiel nicht mitspielen will, heißt es, li-terarische und ökonomische Ziele stets getrennt voneinan-der zu definieren und zu verfolgen – und dem Betrieb ambesten mit kritischer Distanz und gesundem Selbstver-

trauen zu begegnen. Warum das in der Praxis aber deutlichschwieriger ist, als es zunächst klingt, erklärt der Schrift-steller und allererste Bachmann-Preis-Gewinner Gert Jon-ke, Jahrgang 1946, in einer poetischen Polemik aus demJahr 2003 so: Der Literaturbetrieb ist in seinen Bestrebun-gen, die Literatur zu behandeln, indem damit nicht der Lite-ratur gedient ist, sondern damit das weitere Fortbestehendes Literaturbetriebs gesichert wird, kaum ein dem künstle-rischen Leben nahe stehendes Unterfangen, sondern verhältsich eher ähnlich rein wirtschaftlichen Bestrebungen unter-liegenden obersten Managementetagen der großen inter-nationalen Konzerne und ahmt diese nach, als würde er oh-nedies von ihnen sehr bald übernommen.

Ganz offensichtlich hat Gerd Jonke damit nicht Unrecht.Das wird auch der Nachwuchsautor bei seinem sukzessi-ven Vordringen in das Dickicht Literaturbetrieb bald selbstin Erfahrung bringen und bestätigen können. EingesetzesKapital muss Rendite bringen – nichts geschieht aus reinerLiebe zur Literatur: Denn jeder im Betrieb versucht natür-lich seine ureigenen Interessen so erfolgreich zu vertretenwie nur möglich. Und wenn der Jungliterat Glück hat, wer-den seine ersten, mühsam erworbenen Meriten ihm genaudeshalb sogar zum Nutznießer der im Betrieb herrschen-den Regeln und Gesetze machen. Denn zur Sicherung sei-nes Fortbestehens baut der Literaturbetrieb eben unteranderem auch auf ein engmaschig gestricktes Förderungs-system für Jungautoren, das tendenziell (und konsequen-terweise) immer die begünstigt, die bereits auffällig ge-worden sind, sprich: schon einmal vom Betrieb in irgendei-ner Weise gefördert wurden.

Anhand des Klagenfurter Bachmann-Preis-Wettbewerbs(inklusive seines gesamten Drumherums) lässt sich das gutbeobachten und veranschaulichen. So werden zum Beispielim Umfeld des großen Preislesens in jedem Jahr zehn jungeAutoren, die zuvor schon (das ist Voraussetzung für eineTeilnahme) durch kleinere Veröffentlichungen auf sich ha-ben aufmerksam machen können, als Stipendiaten zum sogenannten Literaturkurs eingeladen. Einer der ehemaligenAbsolventen dieses Kurses, der Autor Andreas Schäfer, Jahr-gang 1967, erklärt: Der Literaturkurs ist kein Wettbewerb wieder (…) Bachmann-Preis, sondern ein Workshop für junge Au-toren, mit Vorträgen übers Schreiben, Lesen, den Literaturbe-trieb und mit Arbeitsgruppen, die von arrivierten Schriftstel-lern geleitet werden.

Ziel ist es, jene jungen Autoren zu fördern, die erkennbardas Potenzial besitzen, in nicht allzu ferner Zukunft Auf-nahme in den Kreis der am Markt etablierten Autoren zufinden. Im Zentrum stehen dabei literarische Hilfestellun-

Nils Mohl, geb. 1971 in Hamburg, wo er auch lebt, studierte inKiel, Tübingen, Berlin und Weimar Literaturwissenschaft,Volkskunde und Kulturmanagement. Verdingte sich u.a. als Bau-helfer, Baggerfahrer, Reporter, Kassierer und in der Reklame-wirtschaft. Zahlreiche Auszeichnungen, u. a. Limburg-Preis undHamburger Förderpreis für Literatur. www.nilsmohl.de

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gen. Es gehören aber auch Angebote zu dem Stipendium,die konkret der Zurüstung auf den Betrieb dienen. Was bis-weilen etwas recht Skurriles haben kann. Andreas Schäferetwa berichtet von seinen Erfahrungen als Stipendiat ausdem Jahr 1997: Mittwoch, 15 Uhr. Im Europahaus gibt es ei-nen kleinen Skandal: Frau Dr. Brigitta Lorenzoni von dercomment consulting group will den jungen Autoren die „24ways to act“ beibringen. Persönliche Dramaturgie für Auf-tritt und Lesung. Frau Lorenzoni spricht mit piepsiger Stim-me, aber öliger Manager-Rhetorik über so genanntes Mikro-acting, Lifelike und Moonwalking. Sie müssen eine lockereAtmosphäre schaffen. Warum nicht mal während der Le-sung mit dem Buch winken oder zwischen zwei Zeilen einenWitz erzählen. Dazu winkt Frau Lorenzoni mit einem Buch,auf dem groß das Wort Star steht, was zu einer berechtigtenJungautorenrevolution führt. So geht das nicht! fängt eineran, und in fünf Minuten hat man die scientologenartigeVerblendungssprache der Frau Lorenzoni demontiert.

Aber die Jungautoren sind natürlich nicht zum Zweckeder Revolte gegen den Betrieb in Klagenfurt. Eher im Ge-genteil: Sie wollen dabei sein, dazugehören, im Betrieb Fußfassen. Weshalb das Konzept des Literaturkurses für dieStipendiaten letztlich voll aufgeht. Daran ändert einemissglückte Veranstaltung wie die der obskuren Frau Dr.Lorenzoni wenig – zumal ihr Seminar auch alles andere alsbeispielhaft für das gebotene Programm ist. Die Nach-wuchsschriftsteller werden dort am Wörther See nicht ge-drillt – und im Grunde auch nur sehr verhalten gecoacht.Vielmehr werden sie geradezu hofiert und auf sehr einma-lige Weise motiviert und privilegiert. Denn sie erhaltennicht nur die Möglichkeit, den Wettbewerb um den Bach-mann-Preis live aus nächster Nähe zu erleben, sondernzum Beispiel auch eine erstklassige Chance, umfänglichPR- und Lobbyarbeit in eigener Sache zu betreiben und mitwichtigen Entscheidern der Branche ins Gespräch zu kom-men. Tobias Falberg, Jahrgang 1976, Kursteilnehmer desJahres 2004, schildert das in einem Erlebnisbericht wiefolgt: Hautnah erleben wir die Lesungen und Jurydiskussio-nen im ORF-Theater mit. (…) In den Pausen durchstreifenVerleger und Agenten mit Adlerblick die Menge. Diejenige,der man gerade auf den Fuss tritt, kann die Lektorin vonSuhrkamp sein. Meine Sammlung wichtiger Visitenkartenwächst.

Sieben Jahre zuvor erlebt auch Andreas Schäfer ganzÄhnliches in Klagenfurt — nämlich (Karriere-)Momente,der besonderen Art: etwa, als er Karin Graf, Jahrgang 1952,geschäftsführende Gesellschafterin der Literatur- und Me-dienagentur „Graf & Graf“, begegnet. Karin Graf gilt in

ihrem Metier als Branchenführerin. Sie vertritt etwa 120Autoren, wird „Berlins mächtigste Buchmacherin“ genanntund genießt den Ruf, eine schillernde Figur, wenn nicht„die glamouröseste Literaturagentin“ zu sein. Es heißt: Au-toren, die sie in Vertragsverhandlungen unbedingt vertretenmöchte, schickt sie jeden Tag einen Blumenstrauß. Sie schafft[als Besucherin der Frankfurter Buchmesse] locker vier bisfünf Empfänge und Partys am Tag ... – und während einesEmpfangs findet dann auch in Klagenfurt die Begegnungzwischen ihr und Andreas Schäfer statt. Der Stipendiat er-zählt darüber: Dann kommt Karin Graf vorbei und will, dassich ihr Moritz von Uslar vorstelle, der aber nicht da ist.Macht nichts, sagt Karin Graf, und mir fällt auf, dass wir unseben geduzt haben. Karin Graf beugt sich vor und flüstert,dass sie unbedingt ein Romanmanuskript von mir habenwill. Ich beuge mich auch vor und sage, dass ich für ein Ro-manmanuskript von ihr einen Lektoratsjob haben möchte,und sie sagt, darüber reden wir in Berlin. Und auf einmalmacht es klick in meinem Kopf, und ich denke: So, jetzt bistdu gerade im Klagenfurt-Zentrum angekommen. Beim Prin-zip Klagenfurt sozusagen! In der absoluten Selbstbezüglich-keit, in der trotz Kameras nach außen total verschlossenenWelt.

Klagenfurt ist für die Dauer des Bachmann-Wettbewerbseben nicht nur eine Bühne für die deutschsprachige Gegen-wartsliteratur, sondern auch eine Bühne für den Betrieb –ein Mikrokosmos, im wahrsten Sinne des Wortes. Ganzwunderbar lässt sich dort studieren, was zum Beispiel dieJournalistin und Autorin Felicitas von Lovenberg, Jahrgang1974, wie folgt auf den Punkt bringt: Der Literaturbetrieb istklein, jeder kennt hier jeden. Auch Andreas Schäfers Be-schreibung des Prinzips Klagenfurt macht das deutlich –und erklärt darüber hinaus auch noch (inklusive kleinerschriftstellerisch-metaphorischer Pointe) sehr anschaulichdie Funktionsweise des Gesamtbetriebs. Schäfer sagt: DasPrinzip Klagenfurt ist der Kreis, in dem jeder alles sein kannund alles mit allem vertauscht werden kann. Thomas Hett-che war erst Autor, dann Berichterstatter und ist jetzt Juror.Der Literaturwissenschaftler Iso Camartin hat mit Ex-JurorinVerena Auffermann gerade ein literarisches Buch veröffent-licht. (…) Und so dreht es sich weiter. In der Mitte dieser riesi-gen Kreisfigur ist aber nicht die Leere. In der Mitte sitzt, denkeich, Karin Graf. Sie ist das heimliche Zentrum des Prinzips Kla-genfurt, steht jetzt aber schweigend im Hof, trinkt Wein undschaut träumerisch. Was für eine Situation! Plötzlich will ichKarin Graf küssen. Einfach so. Wahrscheinlich gehört dasauch zum Austauschprinzip Klagenfurt, dass man plötzlichwildfremde Menschen küssen will.

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Es war weder ihr Vater noch ihre Mutter, der ihr die Tür öff-nete. „Meret“, sagte er und der Name rutschte an ihr ab,ein Fisch, der aus dem Netz entkommen nun auf den Flie-sen vor ihren Füßen zappelte. Er war der erste Tote, den siesah. Er trug einen zertragenen Leinenanzug, der, vormalsvermutlich blau, voll dunkler Flecken, ausgeblichen undzerknittert, im Licht der tiefstehenden Abendsonne fastauseinander fiel. Sein Gesicht war eingefallen, die Augenlagen in den Höhlen, alles an ihm erschien ihr grau undstaubig. Und während vor ihr der Fisch zu zappeln begann,sich wand und auf den Fliesen hin und her rutschte,schließlich kalt und glitschig an ihren Füßen zu liegen kam,den dicklippigen Kussmund öffnete und schloss, lachte derMann, legte ihr seine Hand in den Nacken und zog sie mitsich in die Wohnung hinein. Meret stolperte.

Später am Abend platzten Feuerwerkskörper über denDächern auf wie Blumen. Meret wischte sich den Schweißvon der Stirn. Die Sonne war um 17.21 hinter den Häusern,hinter dem Horizont versunken, hinter der Grenzlinie, dieman nicht sah. Dann hatte der Regen eingesetzt, und Meret hatte die Wäsche von der Leine, die sich zwischender Balustrade und dem Olivenbaum spannte, in einenPlastikkorb gefaltet und hineingetragen. Die Tür zumWohnzimmer blieb verschlossen. Sie hatte die Stimme ih-res Vaters gehört, die Stimme des anderen, der sich räus-perte und langsam sprach, ein Murmeln. Meret hatte Was-ser für den Schwarztee aufgesetzt, sich dann am Küchen-schrank auf den Boden herabgleiten lassen, die Stirn aufdie Knie gelegt, bis das Wasser sprudelnd kochte und ihrheiß in den Nacken spritzte.

Als Meret den 11. Bungalow verließ, lebten die Spermienin ihrem Körper noch immer. Das Feuerwerk krachte überihrem Kopf, ein roter Glitzerregen auf die umliegendenDächer, der die erste Explosion in der Vorstadt überdeckte.Am Busbahnhof kaufte Meret ein einfaches Ticket, Colalight, pappige Tramezzini mit Artischocken, in einer drei-

eckigen Plastikbox luftdicht verschlossen, und wartete.(…) „Drei Wochen also“ hatte Diman gesagt, „drei Wochen

haben wir uns noch. Was für ein Unsinn.“ Er hatte seine lin-ke Hand an die schmerzende Schläfe gepresst, und seineStimme war plötzlich brüchig geworden und eine Spur zuhoch, wie früher manchmal.

Meret dachte daran, dass sie, bis sie ungefähr zehn war,immer im gleichen Bett mit ihrem Bruder geschlafen hat-ten. Mitten in der Nacht kroch er zu ihr oder sie zu ihm un-ter die Decke, und ihre Arme und Beine verknoteten sich imSchlaf untrennbar miteinander für sechs, sieben, manch-mal acht Stunden, bis die Mutter kam und sie sanft voneinander trennte. Solange, bis sie ungefähr verstand, dassihr Bruder nicht ihr Bruder war und auch alles andere umsie herum sich verschoben und mit einem schalen Beige-schmack überzogen hatte, nur durch ein einziges Wort.

Ihr Bruder schlief fortan in einem eigenen Zimmer, in ei-nem eigenen Bett, eine Etage unter dem ihren, in einemkühlen blau gestrichenen Raum mit Modellflugzeugen ander Decke. Meret dachte sich kurz vor dem Einschlafen sei-nen Atem an ihren Hals, das borstige Haar an die Schulter,und erwachte am Morgen mit zurückgestrampelter Bett-decke und einem Stechen in der Magengrube, das nichtvon der gerade einsetzenden Monatsblutung kam undauch nicht von den unreifen Mandeln, die sie am Abendzuvor auf der Straße gesammelt, geschält, und zuhauf inihre Münder geschoben hatten.

Diese plötzliche ungebetene Erinnerung irritierte undbeschämte sie, während Diman ihr Kleid hochschob undsie, dem seit Stunden hinter seiner Stirn tobenden Kopf-schmerz zum Trotz, ruhig betrachtete. Sein linkes Augenlidzuckte, Meret schloss automatisch die Augen.

Auf der Kallagan-Street patrouillierten die Soldaten.Die Klimaanlage surrte.Meret schwitzte.

Ä u ß e r e R ä u m eVon Rabea Edel (ein Auszug)

„Das Aussehen der Dinge richtet sich nach ihrem Namen“ Christina Campo

Rabea Edel, geb. 1982, aufgewachsen in Cuxhaven. Studiert Italianistik undLiteraturwissenschaften in Berlin und Siena (Italien). Veröffentlichungenin Zeitschriften und Anthologien. Erhielt verschiedene Preise und Stipendi-en, zuletzt war sie Preisträgerin des 12. open mike 2004, Stipendiatin derJürgen-Ponto-Stiftung 2005 und ausgewählt zum internationalen Festival desDebütromans 2006. Ihr Roman „Das Wasser, in dem wir schlafen“ erschien imFebruar im Luchterhand Literaturverlag.

Die Teilnehmerin des Klagenfurter Literaturkurses 2003, Rabea Edel, kommt(wieder) in die Kärntner Landeshauptstadt und liest aus ihrem Debütroman„Das Wasser, in dem wir schlafen“: 27. September, 19 Uhr, Landhausbuchhandlung.

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Wenn Joan Miró (1893 – 1983) davonsprach, dass Malerei niemals Form umder Form willen sei, so tätigte der po-pulärste Vertreter des abstraktenSurrealismus damit eine Aussage, diewohl für viele – auch zeitgenössische– Künstler eine Wahrheit bildet. Werdenkt, dass es sich mit der Kunst soeinfach verhält, der irrt eben.

Was verbindet nun aber den spani-schen Künstler Miró mit dem 1958 inKlagenfurt geborenen und heute inRinkolach bei Bleiburg lebendenKünstler Karl Vouk? Das Gemeinsameist leicht erklärt: in beiden Fällenhandelt es sich um eine, in ein künst-lerisches Medium umgesetzte Zei-chensprache. Während Miró inner-halb seiner fantastischen Zeichen-welt durch Reduktion ein Abbild derWirklichkeit zeichnet, die in seinerBildwelt eine spielerisch-grafischeAusprägung durch Lineamente er-fährt, wobei der Kreis in vollkomme-ner und unvollkommener Form einenbeherrschenden Platz einnimmt,setzt Vouk in seiner Arbeit vielmehrdurch formale Überlegungen unter-stützte, zu Ruhe und Kraft einladen-de Symbole auf den Bildträger. Erreiht sich damit in die Tradition der

abstrakten Malerei, die als magisch-religiöse Abstraktion ihre kunsthisto-rischen Vorbilder in Giuseppe Capo-grossi (1900–1972), Zoran Music(1909–2005), den schon erwähntenJoan Miró oder – vielleicht am ein-flussreichsten – Willi Baumeister(1889–1955) u.a. findet. Den Künstlerngemeinsam ist ein strenger Wille zurForm, der zu einer Bild- und Zeichen-sprache drängt, deren Symbole alsIdeogramme eine Verwandtschaft zuprähistorischer Kunst erkennen las-sen. Wie bereits Baumeister, der seit1937 seine eigene Bildsprache ent-wickelte, sucht auch Vouk innerhalbseiner Motivwelt den Weg zu den ele-mentarsten Kräften, zeigt sich dessenSprache als archaische Symbolwelt,deren Quellen tief und unergründ-lich scheinen.

Der Künstler erreichte in Kärntenund über die Landes- und Staatsgren-zen hinweg Bekanntheit durch seineMalerei, die eine charakteristischeHandschrift trägt. Vor fein nuancier-ten, monochromen Hintergründenfinden Ideogramme Platz, die der Ma-thematik, Heraldik oder aber auch dersumerischen Schrift entlehnt sind,Vorbilder in prähistorischer Felsmale-

rei finden oder freie, mehr oder weni-ger abstrakte Formassoziationen zuDingen der realen Welt darstellen. DieZeichen werden gewählt, um einentieferen Sinngehalt zu vermitteln, siesind Ausdruck einer eigenen und fürden Künstler typischen Bildersprache.Seit dem Jahr 2003 beschäftigt sichVouk neben der Malerei auch mit demWerkstoff Metall. Die Ausweitung deskünstlerischen Mediums ist keinBruch mit der gewohnten, künstleri-schen Tätigkeit, sondern scheint einkonsequentes Fortschreiten in derschöpferischen Ausübung zu sein. InAnlehnung an seine Malerei fertigt erKunstwerke aus Aluminium in Kombi-nation mit Stahl, die in ihrer Aussage-kraft den Arbeiten auf Leinwand sehrverwandt sind. Aluminiumplatten bil-den durch Bearbeitung der Oberflächemittels Schleifen einen durch Lichtre-flexe ähnlich zu den Leinwändenstrukturierten, fein nuancierten „Hin-tergrund“ für die Symbolsprache desKünstlers. Die Symbole zeugen krafthändischen Ausschneidens mittelsPlasma von demselben individuellenVorgehen wie die mittels Pinselstri-chen ausgeführten kalligrafischen Li-nien in Vouks Malerei. Seine Motivwelt

Ü b e r d i e Z e i c h e n h a f t i g k e i t d e r Z e i t

Lichtgestalten und Schattenwesen

von Karl Vouk in Bleiburg

„Für mich ist eine Form nie etwas Abstraktes. Sie hat immer eine Bedeutung. Sie ist immer ein Mensch, ein Vogel oder sonst etwas. Für mich ist Malerei niemals Form um der Form willen.“ (Joan Miró)

Ausstellungen & Projekte

Kirchenfenster Badersdorf (Burgenland): 1. Preis geladener, int. Wettbewerb, Fertigstellung September 06.Tor.Bau: Künstlerische Gestaltung (Kinetisches Objekt) des in Bau befindlichen Gemeindezentrums Feistritz obBleiburg/Bistrica nad Pliberkom (Arch. R. Wetschko), 1. Preis geladener Wettbewerb, Fertigstellung Oktober 06.Bildstöcke in der Gemeinde Köttmannsdorf: Gestaltung in Aluminium der Bildstöcke „Krischner“ und „Berginz“, 1. Preis geladener Wettbewerb, Fertigstellung Oktober 06.ODSEVI CASA/SPIEGELUNGEN DER ZEIT: Karl Vouk (Installation mit kinetischen Metallobjekten) Maria Rudolf (Keramik).Katalog (Text: Milena Zlatar, Direktorin der „Koroska galerija likovnih umetnosti“ in Slovenj Gradec).

AUSSTELLUNG: Karl Vouk (Bilder und kinetische Metallobjekte), Heinz Lackinger (Keramik)Galerie Museum, Einöde bei Treffen/Villach. Bis 10. September 06, täglich von 10 – 17 Uhr.

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findet eine Kontinuität auch in Ände-rung der bildnerischen Mittel, jedochfordert die Änderung des Mediumsauch eine Flexibilität in Bezug auf dieFormfindung.

Die für Bleiburg konzipierte Instal-lation Lichtgestalt und Schattenwesenist als Netzwerk seiner künstlerischenArbeit zu verstehen. An unterschiedli-chen Plätzen der Stadt erhält der Besu-cher die Möglichkeit sich mit der Sym-bolsprache des Künstlers auseinanderzu setzen. Karl Vouk fertigte neueSkulpturen, die an öffentlichen Plät-zen Bleiburgs Aufstellung finden. Diesich aus Stahlsockel und Aluminium-platten zusammensetzenden Plasti-ken finden als kinetische, d.i. windbe-triebene Objekte ihre Ausformulie-rung. Die drehbaren Tafeln beinhaltenjeweils zwei ausgeschnittene Symbo-le, die als Gegensatzpaar zu lesen sind.Die mathematischen Zeichen +/-,die sumerischen Schriftzeichen fürMann/Frau wie auch die tendenziellrealistische Darstellung einer segnen-den Hand über schwebenden Flam-menzungen verweisen in ihrer Ge-gensätzlichkeit und der Anordnungauf jeweils einer Ebene auf die Aufhe-bung der Gegensätzlichkeit in ihrer

Gesamtbetrachtung. Vouk folgt hierdem philosophischen Prinzip der Har-monie, das in der griechischen Mytho-logie in Person von Harmonia, derTochter des Kriegsgottes Ares und derLiebesgöttin Aphrodite einen Aus-druck findet, in der chinesischen Philo-sophie in der Figur des „T´aichi“ – derVereinigung von Yin, dem weiblichen,passiven, empfangenden, hingeben-den, verhüllenden und Yang, demmännlichen, aktiven, zeugenden,schöpferischen, lichten Prinzip – ihrPendant erhält. Unter Einbezug der2004 von Vouk neu gestalteten Kir-chenfenster in der Kirche von Bleiburgerhält der Titel Lichtgestalt-Schatten-wesen seine endgültige Sinnhaftig-keit. Während die Oberflächen derSkulpturen auch das Spiel von Lichtund Schatten zum Thema haben – sozeugen die Lichtreflexe auf der Ober-fläche des Metalls wie auch die Aus-blicke bzw. Schattenwürfe der ge-schnittenen Formen von einem Licht-Schattenspiel besonderer Subtilität –leben auch die Glasfenster Vouks vonLicht und Schatten. Abermals begeg-net uns hier die Vereinigung der Ge-gensätze in Form von hell und dunkel.

Als Gesamtes gesehen wirft Karl

Vouk innerhalb seiner künstlerischenArbeit verschiedene Themenbereichedes Menschlichen auf. Wie in derSprachphilosophie durch Vertreter des20. Jahrhunderts wie Frege, Russel,Wittgenstein, Carnap, Davidson u.a.diskutiert, wirft auch der Künstler in-direkt die Frage der zwischenmensch-lichen Kommunikation und ihrermöglichen Missverständlichkeitenauf. Der Künstler versucht durch eineeigene Bildsprache, welche durch Ver-wendung von Archetypen in der Lageist, emotionale Verbindungen zwi-schen Menschen herzustellen – wobeidas Kunstwerk in diesem Masse alsMediator dient – Missverständlichkei-ten nach bestmöglichen Können zuumschiffen. Als nach Harmonie stre-bendes Wesen wird der betrachtendeMensch innerhalb seiner Bildwelt aufdie Lösung einer oftmals Spannungs-konflikte erzeugenden Tatsache auf-merksam gemacht – die Harmonieliegt in der Vereinigung der Gegensät-ze. Hierin liegt nicht nur eine Wahr-heit, sondern auch ein Potenzial, umvielleicht aus diesem Gesichtspunktzu mehr Toleranz und Liberalität fürsich selbst zu gelangen.

Anja Werkl

Die aus Aluminiumplatten mit Stahlsockel gefertigten Zeichen von Karl Vouk sind an öffentlichen Plätzen in Bleiburg aufgestellt, wie vor dem Sudhaus der Sorgendorfer Brauerei, im Freibad oder bei der Kirche.

Fotos: Katz

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Im Kern des kleinen Ortes Himmel-berg steht das Haus Winkler-Jerabek.Es ist ein privates, 180 Jahre altes Ge-werkehaus, das seit acht JahrenKünstlern zur Verfügung gestelltwird, um dort ihre Arbeiten zu zeigen.Zwei Mal im Jahr wird dieses Refugi-um für Interessierte geöffnet, umKunst in einem neuen Kontext zu be-gegnen. So werden Bilder, Skulpturenoder Installationen nicht in aus-schließlich dafür vorgesehenen Räu-men wie Museen, Galerien oderSammlungen gezeigt, sondern in ei-nem privaten Wohnhaus. Die Schwel-lenangst, Galerien oder Museen zubetreten, soll abgebaut werden, in-dem Kunst in ein vertrautes Umfeldintegriert wird. Ausgestellt werdenArbeiten von jungen, alten, bekann-ten und unbekannten, österreichi-schen und nichtösterreichischenKünstlern, Bilder, Skulpturen, Installa-tionen, Keramik, Objekte, Fotografie.

Die aktuelle Ausstellung findet imRahmen von "Solysombra bewe-gungwirdgestalt“ statt. Bereits beiden ersten beiden kärntenweiten

Projekten mit dem Titel „ameisen-rei-sen-zeilenweise“ und „Granatapfel“,initiiert von Gerhild Tschachler-Nagy,war das Haus Winkler-Jerabek alsKunststation vertreten. Diesmal wer-den Arbeiten von Gabriela Medvedo-va und Markus Hofer gezeigt, die sichauf sehr unterschiedliche Weise mitden Themen Licht und Schatten bzw.„Bewegung wird Gestalt“ auseinan-der setzen.

Gabriela Medvedova zeigt Licht-skulpturen, Bilder und Objekte. Mitihrer Lichtinstallation „Unendlich-keit“ verwandelt die Absolventin derAngewandten das Kreuzgewölbe ineinen sakralähnlichen Raum, wäh-rend ihre Bilder eine sich ständig ver-ändernde Situation von Licht undSchatten schaffen. Die Wahrnehmungvon Licht ist eine Immaterielle, diedurch verschiedene Materialien undderen Eigenschaften sichtbar wird,sagt Medvedova. Das Verwenden vonphosphoreszierender Farbe, die dasLicht speichert und dieses im Dun-keln wieder ausstrahlt, ermöglicht ihrdieses Sichtbarmachen.

In ihren Bildern verwendet die ausder Slowakei stammende und inWien lebende Künstlerin, die auchschon in Kärnten mehrfach ausge-stellt hat, geometrische Formen, umdie Komplexität unserer Realität dar-zustellen. Der Kreis symbolisiert dasGeistige, das Rechteckige steht fürdas Materielle unserer Welt. Durchdie Gegenüberstellung dieser undanderer Gegensätze, wie Licht undSchatten, Statik und Bewegung, End-lichkeit und Unendlichkeit, will sie ei-nen Prozess hervorrufen, der diese aneinen neutralen, harmonischen Mit-telpunkt führt.

In seinen Skulpturen, Objekten undBildern spielt der OberösterreicherMarkus Hofer mit der menschlichenWahrnehmung von Dingen, will dieseverändern und uns ihrer bewusst ma-chen. Das Auge des Betrachters soll ir-ritiert werden, um die Frage nachEchtheit, Tatsache und Wirklichkeitaufzurufen. Alltägliche Gebrauchsge-genstände, Haushaltsgeräte, Werkzeu-ge oder Möbel werden verfremdet undverformt. Was wir sehen, sind uns ver-

Gabriela Medvedóvá, geb. 1965 in der Slowakei. Studium an der Akademie der BildendenKünste Bratislava, 1993 Abschluss mit Mgr.art; Studium an der Universität für Ange-wandte Kunst in Wien bei Prof. Wolfgang Herzig, 2000 Mag.art; Lebt und arbeitet inWien; zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland. www.gabrielamedvedova.com

Markus Hofer, geb. 1977 in Oberösterreich, lebt in Wien; 1999-2003 Akademie der bil-denden Künste in Wien bei Prof. Bruno Gironcoli (Diplom); Ausstellungen in Österreichund Deutschland. www.markushofer.at

k u n s t . r e a l i t ä t . w a h r n e h m u n gGabriela Medvedova und Markus Hofer verweisen

in Himmelberg auf die „Unendlichkeit“

Gabriela Medvedova befasst sich in ihrer Kunst explizit mit licht.schatten (siehe auch ecoart bis 29. September in Wien, 1. Bezirk, www.ecoart.at); Markus Hofer mit Alltagsgegenständen.

Bilder, Objekte, Installationen Gabriela Medvedóvá – Markus HoferHaus Winkler-Jerabek, HimmelbergDie Dauer der Ausstellung wurde bis 16. September verlängert.

Fotos: Neumüller

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traute Gegenstände, mit veränderterFunktion oder deren Aufhebung. EinHammer wird zu einer Stielpflanze,Stühle werden in einen Hochsitz um-funktioniert, der Sonnenschirm wirdzum Bildschirm.

Hofers Arbeiten integrieren sich indas Umfeld. Er arbeitet mit dem, wasder Raum bietet, findet überall Mög-lichkeiten einzugreifen. Er macht diesauf eine so sensible Weise, dass esdem Betrachter oft erst beim viertenMal Hinschauen auffällt. Die Welt wiewir sie kennen und betrachten, basiertauf der Abmachung, Dinge so hinzu-nehmen, wie sie allgemeingültig for-muliert wurden. Das ist schlicht undeinfach notwendig, um das täglicheLeben abwickeln zu können, sagt Mar-kus Hofer, der bei Bruno Gironcolistudiert hat. In seinen Arbeiten wer-den genau diese Bestimmungen undVersprechungen gebrochen. Er weistdarauf hin, dass es abgesehen vonunserer wirklichen Wirklichkeit eineRealität gibt, die wir selbst konstru-ieren und gestalten.

Brigitte Winkler

Im Rahmen des Projektes Solysombrazeigt die slowenische Künstlerin Kle-mentina Golija im Sudhaus Bleiburgihre neuen Arbeiten unter dem TitelMysterium des Lichts_Mysterium desDunklen. Golija wurde 1966 in Jeseni-ce geboren, studierte an der Accade-mia di Belle Arti Mailand und an derAkademie der bildenden KünsteLjubljana. Innerhalb der traditionel-len Form des Tafelbildes entwickelteGolija eine individuelle Bildkomposi-tion, in der sie das Medium der Colla-ge mit der Malerei verbindet.Zunächst war sie vor allem an der un-terschiedlichen Textur des Papiers in-teressiert, das sie übermalte umdurch den Wechsel der Oberflächen-struktur interessante Tiefenräumeim Bild zu erreichen. Seit einiger Zeitverwendet sie vor allem Ausschnitteaus Magazinen und Illustrierten. Die-se Motive aus einer realen Welt inte-grieren sich nahezu nahtlos in ihreKomposition, sodass sie zum Teil erstauf den zweiten Blick als etwas wahr-genommen werden, das aus einer an-deren Bildwelt kommt, als ihre ge-malten Formen. Ihre abstrakte Bild-sprache wird durch diese Papier-stücke und durch die gemalten, zel-lenartigen Einschübe, die sich zuwei-len auch von außen in die Bild–mitte hineindrängen, in eine surreale

Metaebene gehoben, in der sich Sta-tik und Schwerelosigkeit ohne evi-dente Gegensätze begegnen.

In der Serie Licht-Dunkel reduziertKlementina Golija bewusst ihre Paletteauf einige wenige bestimmendeGrundtöne, und gibt den Bildern einendeutlichen Zusammenhang. Ihre Bild-kompositionen scheinen außerhalbder Rahmengrenzen zu beginnen undsind dennoch von großer innerer Stabi-lität, wenngleich sie nicht die Fenster-funktion eines traditionellen Land-schaftsbildes erfüllen. Die Serie spieltzudem auf die differenzierte Deu-tungsschemata des Themas an, sei eshinsichtlich der allegorischen Darstel-lungen der Nacht oder auch in Bezugauf die von Golija verwendeten Farb-paletten von Blau/Grau bis Braun. Die-se finden ihre Entsprechung in derKunstgeschichte von den Siegeln desAlten Orients, über die Barockzeit bishin zur Romantik und zum Symbolis-mus – sowie sich auch der Bezug zur Li-teratur der Mystiker herstellen lässt, inderen Schöpfungsmythen der Tag ausder Nacht geboren wird. So schöpft siein ihrer Malerei, deren Ursprung inihren täglichen Aufzeichnungen überihre inneren, emotionalen Zuständeliegt, auch aus dem Feld eines kollekti-ven kulturellen Bewusstseins.

Silvie Aigner

I l l u s t r i e r t e M y s t e r i e nEine Ausstellung mit neuen Arbeiten von

Klementina Golija im Sudhaus Bleiburg

Mysterium des Lichts. Mysterium des DunklenSudhaus - Ebersdorf bei BleiburgEröffnung durch Matjaz Longar, Generalkonsul der Republik Slowenien 9. (Vernissage 17 h) bis 23. SeptemberInitiatoren: Franz Brandl & Karl Vouk

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3 8 D i e B r ü c k e 7 0 – S e p t e m b e r 0 6

Das Warmbad besitzt Ausstellungs-stücke von der Römer- bis zur Neuzeit,römerzeitliche Ausgrabungsfunde,früh- und hochmittelalterliche Ur-kunden, Heilquellenchroniken, die be-sonders zur Zeit der Aufklärung weitverbreitet waren, weiters Ansichtenvom Ort Warmbad über mehrere Jahr-hunderte hinweg. Das ThermenResortWarmbad Villach kann also auf einezweijahrtausendjährige Heil- und Ba-dekultur zurückgreifen. Daraus ent-wickelte sich der Ausstellungstitel:Quellspiegelungen im Zeitenwandel.Doch dies sei noch zu wenig, um denSolysombragedanken zu präsentie-ren, meinte Gerhild Tschachler-Nagyvom Verein Granatapfel, es fehle „dasSprudelnde“. Die Absicht bestand, esso zu vernetzen, dass sich das Künstle-rische, das Kulturelle und das Wirt-schaftliche die Waage halten. Der in-novative prickelnde Ansatz des Neu-en, die Heilquellen des Warmbadeszeitgemäß zu präsentieren, wurdemit der Einbindung zeitgenössischerKunst und hier besonders mittels ein-drucksvoller Installationen gelöst.

Konzept. Die Ausstellung beginnt

mit Funden aus der Römerzeit, die imJahre 1936/37 am Tscheltschnigkogeloder auch Kadischen, oberhalb vonWarmbad ausgegraben wurden - einbis heute faszinierendes Zeugnis desrömerzeitlichen Quellheiligtums. Un-ter den Exponaten befindet sich auchein der Quellgöttin Vibe gewidmeterWeihestein. Eine Deutung des Na-mens bezieht sich auf das lateinischeWort vivus. Rudolf Egger sah in den Vi-bes die Personifikation der lateinischenPhrase aqua viva = lebendiges Wasser,Springquell. Neue Forschungsergebnissesehen die Vibes auch als die ,Webenden‘und damit als ,Schicksalsgöttinnen‘,welcher Umstand, sie speziell im Zusam-menhang mit den Heilquellen in Warm-bad auch als ,Heilung vermittelnde Göt-tinnen‘ zu verstehen, keinen Wider-spruch bedeuten sollte. (Gernot Piccotti-ni). Die Römer haben die Verehrungder Quellgöttin von den Kelten über-nommen, die vom Wasser in all seinenErscheinungsformen fasziniert waren.Auf einem Weihealtar (2. Jhdt. n. Chr.)findet sich der Name des ersten Kur-gastes, der historisch durch eine In-schrift nach seiner Wiedergenesung

bekannt ist: Caius Decius Successinus,Stadtrat für Versorgungswesen, öffent-liche Bauten und Spielveranstaltungenin Claudium Virunum (die norischeProvinzhauptstadt auf dem Zollfeld beiKlagenfurt), und Vibe Masculina habenfür sich und die ihren das Gelübde ger-ne und freudig, wie es die Gottheit ver-dient, eingelöst. Von der Quellgöttinselbst sind nur Fragmente erhalten:der Kopf sowie eine Hand, die eineSchale hält. All diese Funde beweisen,dass schon die Römer die warmenQuellen hier nutzten. Nach Kelten undRömern geht die Zeitreise durch dieKulturgeschichte weiter. Stellvertre-tend für das Frühmittelalter steht jeneUrkunde (979) Kaiser Otto des II., in derer dem Bischof Albuin von Säben-Bri-xen den Besitz des Hofes Villach mitseinem Zugehör vermachte, darunterauch die „Fontes Salinarum“, so ge-nannte Salz- oder Mineralquellen – dieerste Nennung der Warmbader Quel-len. Im Vergleich dazu wird „Ostarri-chi“ erstmals 996 erwähnt.

Zum Thema Berg ist ein Ölbild vonThomas Ender (Wien 1793–1875), Kam-mermaler von Erzherzog Johann, aus-

W a s s e r B e r g . B e r g W a s s e rZwei Jahrtausende - BIS JETZT - im Kulturverein Warmbad

Wasser. Berg - Berg. WasserQuellspiegelungen im Zeitenwandel. Bade-, Heil- und Bergkultur in Perspektiven von Geschichte und zeitgenössischer Kunst.Kuratoren: Leonore Lukeschitsch, Martin Plazer, Alexander SamyiUmfassendes Rahmenprogramm mit (Dia)Vorträgen und Exkursionen (siehe Lust.auf.Kultur) – bis 7. Oktober 2006.Kulturverein Warmbad Villach www.warmbad.at

Zeitgenössische Kunstinterventionen: Maibacherl Bachbett Environment von Evelin Heregger – Realisation mit Fundstücken aus dem WaldQuellkult-Malerei von Richard Kaplenig – das Erzählen von den UrsprüngenReiseselbstporträts von Richard Klammer – vom Unterwegs sein Dobratsch Fotografien von Detlef Löffler – äußere Hülle einer Berginstallation – Raumtiefe in der Fläche durch alte FototechnikSelbstporträt Eis–(De)Montage von Max Seibald – eintauchen und verschmelzen Videoarbeit Gender Transmission (zweiteilig) von Evelin Stermitz – Spiegelungen von Mann und Frau im Gegenüber Glasexperiment von Gabi Veit – vom Fließen und vom Umgang mit einem fließenden Medium

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gestellt. Ender kam auf seinen vielenReisen auch mehrmals nach Kärnten.Die Naturstudie entstand um 1830/40am Fuße des Dobratsch. Weitere An-sichten der Gegend um Warmbad vonJacob Canziani und Markus Pernhartsind ebenfalls zu sehen. Die realisti-sche, traditionelle Malweise der Bie-dermeierzeit, wo der Berg massiv undmächtig dargestellt wird, verändertsich rapide im 20. Jahrhundert. Ein„Umbruch“ in der Darstellungstech-nik lässt sich feststellen, wie zum Bei-spiel bei Anton Mahringer, wo derDobratsch im Jahr 1963 fassettenar-tig, ja fast aufgelöst, leicht und at-mosphärisch dargestellt wird.

Zudem wurde die Idee der „WasserKlang Bilder“ von Alexander Lauterwas-ser (damals in der Villacher Frei-hausgasse; derzeit in Gmünd) wiederwachgerufen. Nach den Klängen desWarmbader Thermenwalzers, den derbekannte Komponist Rudolf KattniggWarmbad Villach gewidmet hatte, wur-de ein Film von Lauterwasser aufge-nommen, in dem Gestaltungsvorgängevon Schwingungen im Medium Wasser,und damit besonders im Wechselspiel

mit Musik dargestellt werden. NachMasaru Emoto verändern Gedankenund Gefühle die Wasserstruktur – die-sem Aspekt des Wassers wird auchRaum geboten und mit Proben desThermalwassers experimentiert.

Geschichte. Die zeitgenössischeKunst wird von Alexander Samyi sointegriert, dass er dieses Kulturpro-jekt auch als ewig altes Spiel verstehtin einem begrenzten Rahmen Frei-heit herzustellen: Das ist mein Kon-zept. Wasser als Matrix und Metapherdes Lebens (vom Ursprung bis zur Auf-lösung in der Unendlichkeit). So wiemeine ‚Identitätsmaschinen‘ Iden-titätszwänge hinterfragen, sind meineWarmbad-Installationen das Ange-bot, im kleinsten Becken sprudelndeFreiheit zu entdecken – Flächen, Ebe-nen und Kanten werden zur 4. Dimen-sion – die Gliederung der Zeit ist auf-gehoben. Was für eine Rolle spielt dieReihenfolge von Santicum über Para-celsus bis zu den Orten der Kraft, wenndas Bedürfnis entsteht, ganz einzu-tauchen – es ist alles da – Vergangen-heit und Gegenwart sind ein Guss.

Dem Thema Berg begegnet Samyi

mit einer inszenierten Dobratsch-wanderung „UNSER BERG.fremdeführer.“ In einem symbolischen Aktdes „Fahnentragens“ wird die Iden-titäts-Wind-Maschine auf den Gipfeldes Dobratsch transportiert bzw. aufdas Dach der Ausstellungshalle. Wei-ters führen 21 Mitwirkende über 4 ly-rische Stationen zu „fremden Berg-perspektiven“, darunter AlexanderGenuit (Polen), Sule Ibrahim (Kame-run), Ghulam Mohsenzada (Afghani-stan), Thayná (Brasilien) sowie Chri-stine Hochsteiner (Bündnis für 1Welt).

Insgesamt zeigt die Ausstellungmoderne Kunst im Dialog mit histori-schen Sammelstücken und Doku-menten, wobei auch den künstleri-schen Gegensätzen Raum gegebenwird – Malerei und neue Medien, Lei-denschaft und kühle Distanz, Sinn-lichkeit und Ironie, Melancholie undLeichtigkeit einschließend. Zusam-men mit den Video-, Fahnen- und Ob-jektinstallationen ergibt dies einenLauf der Dinge – das befreiende, hei-lende Bad im Wasser als Leitmotiv.

Leonore Lukeschitsch

Alexander Samyi war auch Teil der zeitgenössischen Kunstinterventionen – Blick durch die Berg-Höhlen zum Dobratschbild von Mahringer. Ein anderes Beispiel: die Videoarbeit „Gender Transmission“ (zweiteilig) von Evelin Stermitz – Spiegelungen von Mann und Frau im Gegenüber.

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Fotos: Kulturverein Warmbad

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Ausgangspunkt von „Damen_Wahl:Kunst zum Kennenlernen“ ist eine de-finierte Umgebung; die ehemaligenWohnräume und Repräsentationssälein der Beletage von Schloss Wolfsberg–heute genutzt für Veranstaltungen,Hochzeiten, Ausstellungen, Eventsvielfältiger Art – bilden den Rahmenund haben die eingeladenen Künstle-rinnen angestachelt, für sie Entschei-dendes zu realisieren:

Áine Phillips aus Irland, Nika Spanaus Slowenien sowie aus ÖsterreichIsa Stein, Inge Vavra, Cynthia Schwert-sik und Die Schwestern Brüll.

Es handelt sich um teils tiefe Eingrif-fe. Die Künstlerinnen fusionierenKunstformen, konvergieren den jeweils„bespielten“ Raum im Schloss mitihrem individuellen Schaffen. Auf ganzunterschiedliche Weise fühlen sie sichdurch den Ausstellungsort und seinePrägung(en) herausgefordert. Sie grei-fen ein, setzen sowohl subtile als auchdrastische Akzente. Alle Installationenund Arbeiten sind speziell für SchlossWolfsberg entwickelt und umgesetztworden. In dieser Weise ist auch der Ti-

tel „Damen_Wahl“ zu verstehen, dennes handelt sich um künstlerische Ent-scheidungen, die nichts mit Zufall, son-dern ausschließlich mit Notwendigkei-ten zu tun haben.

Die Dramaturgie der getroffenenEntscheidungen, der künstlerischenWahl, vermittelt: Es geht um Liebe undVerlust, Präsenz und Abwesenheit, umEntstörung durch Differenz, um dasMögliche und das Unmögliche, umSchönheit und Verletzlichkeiten, esgeht um Schweben und Entschwinden.

ÁINE PHILLIPS: RE-ENACTIONS (FROM A LOVE AFFAIR)

Die Ausstellung beginnt im Teesalondes Schlosses mit der Installationbzw. dem Performanceprojekt „Re-enactions (from a love affair)“ undvermittelt das künstlerische Nach-spiel einer Liebesbeziehung: von derersten Anziehung zur Erfüllung biszum Loslösen bzw. zur Auflösungund Transformation. Vier Videoar-beiten zeigen Bilder von Liebesbrie-fen, überlegt mit Tränen, verschlun-genen brennenden Ringen, einen

Frauenmund, der mit Blumen kopu-liert, einem liegenden Männerkörperin einem schwimmenden Bett. Einweiteres Doppelbett, dessen Bezügean die Tintenklecksbilder der Psycho-analyse erinnern, bildet das Kern-stück der Installation.

ISA STEIN: CASTLE & SPACE, NOISE & ABSENCE

Die physische Abwesenheit von Kom-munikationspartnern in Beziehungs-geflechten ist Isa Steins zentrales The-ma im Blauen Salon. Durch sechs me-chanisch betriebene Wippen, wie mansie von Kinderspielplätzen kennt, the-matisiert sie Kommunikation, die janur mit dem richtigen Gegenüber ge-lingen kann. Angestachelt von der ar-chitektonischen Erbmasse des Raumesbringt sie die Kommunikationspart-ner gänzlich zum Verschwinden undlässt deren Gespräch im Lärm der Mo-toren nachklingen; nur mehr die Besu-cher bleiben als Betrachter – allein. Anden Wänden zeigt die Künstlerin eineFotoserie über Absenz und Gleichge-wicht.

D a m e n _ W a h l a u f S c h l o s s W o l f s b e r g

Áine Phillips,Abschluss am NCAD(Nationales Zentrum für Kunst und Design)Dublin 1988; dzt.Studium für den PhD amNational College of ArtDublin. Leiterin derBildhauerklasse imBurren College of Artim westirischen CountyClare. Mit Multi-Media-Installationen undPerformance-Arbeiteninternational tätig.

Isa Stein, Architektur-studium an der TU Graz;Studium Ecole d’Archi-tecture de Paris -Tolbiac; KunststudiumMFA Programm, PrattInstitute, New York;Adjunct ProfessorWilliam Paterson Uni-versity, New Jersey.Lebt und arbeitet alsKünstlerin und Archi-tektin in Linz.

Inge Vavra, Diplomeiner akad. Grafikerinund Malerin, Akademieder bildenden Künste,Wien; Druckgrafik,Installation, Kunst im öffentlichen Raum,Video, Foto.Lebt in Wien und Krumpendorf.

Nika Span, Abschluss in Malerei (1992) undBildhauerei (1996) ander KunstakademieLjubljana sowie DAADStipendium an derKunstakademie Düssel-dorf. Lebt und arbeitetin Düsseldorf undLjubljana.

Cynthia Schwertsik,Ausbildung in textilemGestalten, Tanz &Malerei, Ausstellungen& Mitwirkungen inzahlreichen Bühnen-stücken, als Performe-rin, Bühnenbildnerin &Kostümbildnerin. Lebtund arbeitet in Wien.

Die Schwestern Brüll,Gudrun, Karin, MonikaBrüll. Die SchwesternBrüll kämpfen an vielenFronten als Forscherin-nen, Theoristinnen,Glamourgirls, Sängerin-nen, Modemacherinnen,Liedermacherinnen, DJs,Radiomacherinnen,Liebhaberinnen, Zeichnerinnen.

Damen_Wahl: Kunst zum KennenlernenSchloss WolfsbergBis 10. Oktober, tägl. von 10 – 17 UhrKuratoren: Igor Pucker und Wolfgang GieglerInfo: T 04352/2365-22www. schloss-wolfsberg.at/damenwahl

(Frauen)Kunst zum Kennenlernen als Notwendigkeit(en)

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INGE VAVRA: SCHLAGSCHATTENIm großen Grünen Salon bringt IngeVavra mit ihrer Installation SCHLAG-SCHATTEN die ästhetisch fragwürdigeKonstellation zwischen der ornamen-treichen Stuckdecke und dem zweck-dienlichen Fliesenboden kompromis-slos auf den Punkt. Es ist ein höchst prä-ziser Eingriff, den die Künstlerin konse-quent und schonungslos setzt. Dabeistellt sie die Gewichtung innerhalb desRaumes quasi auf den Kopf; der Raumwirft damit seinen Schatten über dieZeiten auf sich selbst. Durch raum-wandlerische Sicherheit erfährt dieserSalon seine Transformation aus der Ver-gangenheit in die Zukunft. Die Bildob-jekte – halbtransparenter Siebdruckund Spiegel – reflektieren die Konstruk-tion und lesen sie anekdotisch.

NIKA SPAN: PIN-UPDer Verlust ursprünglicher Funktionenund die tief empfundene „historischdekorierte, pathetische Leere“ (NikaSpan) der Ausstellungsräume in derGegenwart hat Nika Span mit ihremProjekt „Pin-up“ soweit herausgefor-

dert, dass sie dem Gelben Salon einezusätzliche Wirklichkeit verschafft hat.Mit Styropor-Platten hat die Künstlerinein 1 : 1-Architekturmodell gestaltetund damit diesen realen Raum, der un-möglich geworden ist, zu einem Raumdes Möglichen gemacht. Durch farbigeKlebebänder und unterschiedlichePlattenfarben referenziert die Installa-tion auf Architekturelemente desRaumes. Der Besucher changiert in die-sen beiden Wirklichkeiten und erlebtden Raum als Raum ebenso wie denRaum als Bild.

CYNTHIA SCHWERTSIK: SALON BEAUTYFREE – AUSBÜGELN

Die kleinen Vergehen und Fehler, dieFalten, die Geschichten in Gesichterzeichnen, werden „Ausgebügelt“;dafür betreibt Cynthia Schwertsik imGewölberaum des Schlosses ihren Sa-lon Beautyfree, der an der Schnittstel-le zwischen Alltag und Ausnahme ba-lanciert und fragt: Was ist so schön ander Perfektion? An dieser Aktion kön-nen die Besucher selbst teilnehmenund ihre eigenen, vielleicht belas-

tenden, Geschichten erzählen, die vonder Künstlerin mit einem Reservoir anBügeleisen und künstlerischer Inter-vention einfach ausgebügelt werden(„ je mehr ich mich um falten & fehl-tritte kümmere, umso zerknittertersehe ich aus!“).

DIE SCHWESTERN BRÜLL: PENDINGPending bedeutet „in der Schwebesein“ und wird auf Gerichtsverfahrenangewendet wie auch auf noch un-beantwortete Korrespondenz imBüroalltag. Die Schwestern – Gudrun,Karin, Monika Brüll – begeben sich imgroßen Stucksaal in die Schwebe undentledigen sich der ihnen zugeschrie-benen und selbst gewählten Rollenals Künstlerinnen. In ihrer Multi-Me-dia-Installation verbringen sie imSchloss Wolfsberg eine dreimonatigeoffene Phase des Wartens. Ihr künst-lerisches Manifest haben sie vorsorg-lich und in ausreichender Zahl selbstzerknittert und lassen sich auf dreiVideo-Schirmen beim Warten beob-achten.

IP/WG

D i e B r ü c k e 7 0 – S e p t e m b e r 0 6 4 1

Fotos: Zeitpunkt

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STORIES FOR THE EXHAUSTEDE

Es ist vorbei. Der Sommer. Die Festi-vals. Die schier unerträgliche Hitze desDaseins, nach der wir uns sehnen, sobalddie ersten Kastanien auf die Autodächerkrachen. Doch der Sommer kommt wieder.Ganz bestimmt. Manche Dinge aber ziehenan uns vorbei und kehren nie wiederzurück. Manche ziehen uns mit, manchmalrunter – und irgendwann von dannen. Denndie Zeit bleibt niemals stehen. Egal woman gerade ist oder man gerne wäre – undmit wem. Die Zeit muss unheimlich einsamsein, wie sie einfach so und unaufhalt-sam alles überdauert und nichts mitneh-men kann. Sie, die an niemanden spurlosvorüberzieht, rinnt doch allen aus denHänden und keiner kann sie (auf)halten.

Als ich das erste Mal von einer Bandnamens Cleave hörte, schien mich all dieZeit dieser Welt gerade in Überschallge-schwindigkeit zu überholen. Während ichmich kaum bewegte, zogen Cleave an mirvorbei. Richtung Zukunft. Es sollte biszum Sommer 2006 dauern, bis ich mir dieDebütplatte der Band endlich anhörte.Anspruchsvoll, dachte ich beim erstenAnhören. Und: was für eine Stimme! Beijedem neuerlichen Hören wuchs das Album.Piano, Streicher, Saxofon, elektronischeInputs und eine wunderbar-schön gespiel-te Gitarre. Rockmusik, die gekonnt amMetal-Genre vorbeigleitet. Funkig,jazzig. Feinfühlig-dicht komponiert.Vielleicht nennt man so was Prog-Rock.Mir fielen beim Hören vor allem Silver-chair ein, ein Mithörer meinte, dass eran Incubus dachte. Und tatsächlich –Silverchair zählen zu einer Lieblings-band von Cleave. Ebenso wie Radioheadoder A perfect Circle. Aber wer steckthinter dieser Band, die ein dermaßenerwachsenes, gutes Album aufgenommenhat, das in eine Richtung weist, welcheman am wenigsten vom europäischen Konti-

nent erwartet? Ist doch die USA oderauch Australien als Nährboden für dieseMusik besser geeignet.

Cleave gibt es bereits seit dem Jahr1999. Im Jahr 2002 erschien die erste EP„Savoir Vivre“, im Herbst des selbenJahres gab es einen Wechsel an den Drumsund die Formation Cleave hatte in ihrerheutigen Besatzung die Segel in RichtungErfolgskurs gehievt. Marian Plösch, 20(Gesang, Gitarre, Programming), RainerEdler, 21 (Bass, Piano, Rhodes) undBernhard Schatz, 35 (Drums, Programming)sind diese Band. 2003 erschien mit „MindDysplasia“ die zweite EP von Cleave.Dermaßen voll mit Ideen und Idealismus,dann endlich das Debütalbum „PluviousTomorrows“ (2005). Es folgte eine Tourdurch Spanien mit Skunk D.F. und im Juni2005 wurde die US-East-Coast bespielt.Diese Tour hatte ihren Höhepunkt wohlbeim Auftritt im Club Continental in NewYork am 6. Dezember 2005. Unterstützt wurdedie Band übrigens von Mark S. Berry, derseinerseits seine Finger auch bei DavidBowie, Billy Idol oder Duran Duran imSpiel hat/te.

An dieser Stelle sollte erwähnt werden,dass die Jungs aus der Gegend St. Paulim Lavanttal stammen! Und eben dortentsteht gerade das nächste Cleav`scheWerk. Diesmal soll Andreas Fennes (u.a.Mudfuzz) beim Produzieren dabei sein.Erscheinen soll das gute Stück Anfang2007. Wer vorab schon Neues (und Altbe-währtes) von Cleave hören möchte, demsei angeraten am 13. Oktober das Konzert inder Livebar Bergwerk/Millstatt zu besu-chen. Und alle die bisher noch nichtsvon Cleave gehört haben. Auf-hören –anhören: www.cleave.at bzw. www.myspace.com/cleavemusic

Marion Schaschl

S u m m e r m o v e d o n a n d l e f t m e c l e a v e d

Die Autorin der monatlichen Brücke Musik-Kolumne, zugleich Moderatorin von „Music forthe Masses“ auf Radio Agora, reist sicherlich zum Konzert der Newcomer-Band Cleave in die Livebar Bergwerk nach Millstatt an.

Für viele Fußballfans beginnt das neueJahr nicht im Jänner, sondern jeweilsimmer im September, mit dem Beginn derneuen Fußballsaison. Ähnliches gilt auchfür passionierte Konzertbesucher mitdem Beginn der neuen Konzertsaison. Zumersten Mal seit vielen Jahren kann manauch in Klagenfurt von einem richtigenClubangebot reden. Verantwortlich dafürsind die ambitionierten Teams von Trans-porter und ((stereo)), die ein abwechs-lungsreiches Programm abseits vom Main-stream anbieten, weg von der Eintönig-keit der letzten Jahre, die freilichauch durch die fehlende Infrastrukturbedingt war. Nicht nur interessanteBands, sondern auch bekannte und rele-vante internationale DJs, die das Pro-gramm abrunden, kommen nach Klagenfurt.

Nach einigen Monaten der Ungewissheit,wegen der fehlenden Genehmigungen, istes jetzt fix, dass das ((stereo) Klagen-furt und damit auch vielen Musik-Aficio-nados aus allen Teilen Kärntens erhaltenbleibt. Zusätzlich läuft im ausgebauten„Backstage“ ein neues Programm mitKabarett, Kleinkunst, einem Filmclub und regelmäßigen Ausstellungen an. Sowerden ab 15. September, 20 Uhr, die Werkedes jungen Künstlers Klemen Breitfussausgestellt. Das ((stereo)) will einePlattform für junge Kunstschaffende,Künstler, grafisch Gestaltende, sowieKulturproduzierende werden. Die musika-lischen Höhepunkte im September: Konzertam 8. Surviving the sunset (Ö); am 16.DJ Robbie Rivera (USA); am 22. DJ Contestder Austrian DJ Federation; Konzert am28. Tribute to nothing (UK). Die schnell-sten Leser, die ein Email mit Die Bru-ecke und die Veranstaltung [email protected] schicken, gewinnenzwei Eintrittskarten. Mehr Infos: www.stereoclub.at.Auch Transporter auf der KlagenfurterMesse startet im September stark. Valinaaus Linz präsentiert ihre aktuelle EPEpode am 14. September mit Vortex Rex imVorprogramm. Für den 29. September ist derAuftritt von DJ Shantel (Bild) geplant,der mit seiner eklektischen Mischung ausDance und Balkanbeats praktisch überNacht einen neuen Sound erfunden hat.Jeweils zwei Karten zu gewinnen:[email protected] mit Hinweis auf Die Bruecke. Slobodan Zakula

h a p p y n e w y e a r h e ( a ) r ( e )

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B r ü c k e - K u l t u r k a l e n d e r

S e p t e m b e r 0 6

LUST.AUF.KULTUR

Freitag, 1. September

Konzert „Wiener Hobbystreicher“,Maria im Dom, Feldkirchen, 19 h,Tel. 04276/2176

Theater „Alpenglühen“, Peter Turrini,Theater WalTzwerk, Pfarrstadel,Karnburg, 20.20 h, Tel. 0650/400329

Vernissage „Intensität und Leidenschaft“,Christian Ludwig Attersee, Druckgrafi-ken, Galerie MA, Villach, 19 h,Tel. 04242/22059„Kunst aus Feuer“, Schmiede- undGlaskunst u. a. Markus Pirker u. FranzProsen, Casineum, Velden, 19.30 h,Tel. 04274/2064

Samstag, 2. September

Konzert „Mike Sponza & The CentralEurope Blues Convention“, 19 h, „IanSiegal & Band“, 21 h, Herzogburg,St. Veit/Glan, Tel. 04212/5555/668„Broadlahn“, Gasthof zur guten Quelle,Obervellach, 20 h, Tel. 0676/844777844„CD-Präsentation“, Gruppe „Musaik“,30 Jahre Camphill Liebenfels, Fürstenhof,Friesach, 16 h, Tel. 04215/27175

Multimedia “2. Carinthiale”, KSG hochobir,Carinthia Ateliers, Klagenfurt, 19 h,Tel. 0676/5316000

Theater „Alpenglühen“, Karnburg,(siehe 1. September)

Vernissage „2. Int. Biennale für BildendeKunst – Austria 2006“, Ausstellungszen-trum Heft, Hüttenberg, 17 h,Tel. 04263/8383„Abschluss“, Suetschacher Malwoche,Gasthaus Adam, Suetschach, 19.30 h,Tel. 04228/2373„Schauschmieden, Glasblasen u. Stein-bildhauerei“, vor dem Casino, Velden, 14 h, Tel. 04274/2064

Sonntag, 3. September

Konzert „Duoabend“, Musikwochen,Kongresshaus, Millstatt, 20 h,Tel. 04766/2022„Johannes Brahms Preisträgerkonzert“,Casineum, Velden, 17 h,Tel. 04274/2064-102„It’s a grand day for singing“ DanielaTreffner, Alexander Mayr, 11 h, SchlossAlbeck, Sirnitz, „Daniela de Santos“,Kristallpanflöte, 15 h, Tel. 04279/303-0„Johann Michael Haydn“, Missa SanctiHieronymi, Dommusik, Lt. ThomasWasserfaller, Dom, Maria Saal, 15 h,Tel. 04223/2254

Multimedia „4. Symposion in der Herzog-burg“, Leiter Andres Klimbacher, Perfor-mance: Judith Meister, Danja Vogel,Nikolaus Meixner, Herzogburg,St. Veit/Glan,täglich ab 10 h, Tel. 04212-5620

Theater „Alpenglühen“, Karnburg,(siehe 1. September)

Montag, 4. September

Vernissage „Traces – beyond the horizons1966-2006”, Edgar Knoop, MestnaGalerija, Ljubljana, 20 h,Tel. 00386/2411770

Dienstag, 5. September

Lesung „8. Jauntaler Dichterlesung“,Haus der Heimat, Eberndorf, 20 h,Tel. 04236/2242

Mittwoch, 6. September

Kabarett „Streicheleinheiten“, GeroldRudle, Schloss Leonstain, Pörtschach,20 h, Tel. 04272/2816

Konzert „Rock und Jazztage”, Schulplatz,Wolfsberg, 20 h, Tel. 04352/537-246„Klavierabend“, Armando Ford,Kongresshaus, Millstatt, 20 h,Tel. 04766/2022

Donnerstag, 7. September

Konzert „Thad Beckmann“, Bluesiana RockCafe, Velden, 20.30 h, Tel. 04274/51118“Brahms, Mozart, Mendelssohn”, Trio-abend mit Monti-Pflegerl, Christkönigs-kirche, Mallnitz, 20.30 h, Tel. 04787/226

Kulturführung „Blick ins Mittelalter“,Rathaus, Friesach, Tel. 04268/221340

Multimedia „4. Symposion in der Herzog-burg“, Präsentation der Ergebnisse,St. Veit/Glan, 19 h (siehe 3. September)

Theater „Alpenglühen“, Turrini, TheaterWalTzwerk, Cingelc in Tratten, Ferlach,20.20 h, Tel. 0664/1360001

Freitag, 8. September

Konzert „Hamburg Blues Band feat. ClemClempson u. Pete Brown“, Herzogburg,St. Veit/Glan, 19 h, „British R&B All StarBand“, 21 h, Tel. 04212/5555/668„Jazz on the Boat“, Manni M. & dieDIXIE Gang, Schiffsstation StrandhotelMarchetti, Millstatt, 20 h,Tel. 04766/2022„Surviving the Sunset“, ((stereo)),Klagenfurt, 20 h, 0664/8767911

Theater „Alpenglühen“, Ferlach,(siehe 7. September)

Vernissage „Das 10. Bundesland – DieAuslandsösterreicher in aller Welt“,Auslandsösterreicher – Weltbund(AÖWB), Landesarchiv, Klagenfurt,14.30 h, Tel. 0463/5623414„Durch die Jahre - Ölpastellkreiden“,Ulrike Trnka-Tomasch, Bilder und Skulp-turen, Kraiger-Haus, Feistritz/Rosental,19 h, Tel.04228/3220„Gertrud Weiss-Richter/Helmut Mach-hammer“, Galerie Vorspann, Bad Eisen-kappel, 19 h, Tel. 0650/9800400„aus kunst aus liebe aus“, Sonderaus-stellung, reinhard-eberhart-museum,rem, Villach, 15 h, Tel. 04242/42420

Samstag, 9. September

Konzert „Izaline Calister“, 19 h, „TaniaMaria Quartet“, Herzogburg,St. Veit/Glan, 21 h, Tel. 04212/5555/668„Thad Beckman“, Künstlerhaus,Klagenfurt, 21 h, Tel. 0650/2404726„Carinthian Rock Forum“, Galeriecafe,Klagenfurt, 19 h, Tel. 0664/3503827„Benefizchorabend“, Singkreis Klopei-nersee, Stiftshof, Eberndorf, 19 h,Tel. 04236/3004„CD-Präsentation“, Gruppe „Da-8-Gsong“, Aula des Deutsch-Ordens-Spitals, Friesach, 20 h, Tel. 04268/3112

Lesung „Das Gartenspiel“, Julia Kospach,Casineum, Velden, 19.30 h,Tel. 04274/2064-102

Theater „Alpenglühen“, Ferlach,(siehe 7. September)

Vernissage „Bilder“, von Elke Lienbacher,Schloss Albeck, Sirnitz, 17 h,Tel. 04279/3030„FACING 1200° C”, Glassskulpturen derBerengo Collection, Venezia , MuseumModerner Kunst Kärnten, Klagenfurt,19 h, Tel. 0463/050/536-30542„Mysterium des Lichts_Mysterium desDunklen”, Klementina Golija, Sudhaus,Bleiburg, 17 h, Tel. 04235/3622„Johann Julian Taupe - WELTENBILDER“,rittergallery, Klagenfurt, 19 h,Tel. 0463/590490„Hommage a Juan Dios“, MonikaPegam/Intervention Granada 1540,Krankenhaus d. Barmherzigen Brüder,St.Veit/Glan, Tel. 04212/4990

Sonntag, 10. September

Konzert „Rock und Jazztage”, Wolfsberg,(siehe 6. September)„Ural Kosaken Chor“, geistliche Gesän-ge von Lwowsky, Evang. Kirche,Wolfsberg, 19.30 h, Tel. 04352/47247„The Talltones“, Jazzkonzert mit Klam-mer, Sitter, Gfrerer (KSG), TheatercafeKlagenfurt, Klagenfurt, 17 h,Tel. 0463/513748„Karen Asatrian & Armenian Spirit“,13 h, „Izabel Padovani“, 15 h, Herzog-burg, St. Veit/Glan, Tel. 04212/5555/668„Zwei Klarinettisten“, Johannes Hirsch-ler u. Thomas Unterrainer, 11 h, „songsfor your soul“, Krusche(s) u. Schultz, 15 h,Schloss Albeck, Sirnitz, Tel. 04279/303„Klavierrezital“, Ingolf Wunder, Musik-wochen, Stiftskirche, Millstatt, 20 h,Tel. 04766/2022„Franz Liszt“, Missa Choralis, Dom-musik, Lt. Thomas Wasserfaller, Dom,Klagenfurt, 19 h, Tel. 0463/54950„Barockkonzert“, Countertenor GerhardHafner, Christkönigskirche, Mallnitz,20.30 h, Tel. 04784/226

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Kulturwanderung „Unser Berg – FremdeFührer“, mit Alexander Samyi, ParkplatzRosstratten, Bad Bleiberg/NaturparkDobratsch, 10 h, Tel. 0699/12494505

Montag, 11. September

Konzert „Rock und Jazztage“, Wolfsberg,(siehe 6. September)

Vernissage „André Sedlaczek”, Comics,Amthof, Feldkirchen, 19.30 h,Tel. 04276/2511

Dienstag, 12. September

Konzert „Open Air DVD Präsentation“,Helgi Jonsson, Jugendzentrum, Villach,19 h, Tel. 04242/246172„You got Gold“, Sean Keane, Amthof,Feldkirchen, 20 h, Tel. 04276/2511

Lesung „Vielleicht, dass die Botschaft dieKüste erreicht“, Josef-Friedrich-Perko-nig-Gesellschaft, Kraigher Haus,Feistritz/Rosental, 19 h, Tel. 0463/257792

Vernissage „Heiner Zimmermann“, Kunst-buerau, Wolfsberg, 19 h, Tel.04352/537246„Neue Ölbilder“, Diana Chesham-Lederer, Atelier 43, St.Veit/Glan, 18 h,Tel. 04212/6780„Heinz Möseneder“, Bilder und Skulp-turen, Lesung Maria Pink, Napoleon-stadel, Klagenfurt, 19 h

Mittwoch, 13. September

Vernissage „Zeitlosigkeit ist die Meister-schaft des Wesentlichen“, Möbel-Kultur-Ausstellung, Rathaus, St. Veit/Glan,19 h, Tel. 04212/5555/660

Donnerstag, 14. September

Kabarett „Wer kriecht, stolpert nicht“,I Stangl, neuebühne, Villach, 20 h,Tel. 04242/27341

Konzert „Valina u. Vortex Red“, Transpor-ter, Klagenfurt, 21 h, Tel. 0463/504844

Lesung „Werner Schandor“, GailtalerHeimatmuseum, Möderndorf, 19 h,Tel. 04282/3060„Aus dem Gedichteband Weißbuch“,Raoul Schrott, Buchhandlung Heyn,Klagenfurt, 19.30 h, Tel. 0463/54249

Vernissage „Air and Sky”, Ulrich Plieschnig,Bezirkshauptmannschaft, Völkermarkt,20 h, Tel. 05536-65515„Close”, Valentina Pini, Galerie White 8,Villach, 19 h, Tel. 0664/2026754„Robert Schöffmann“, Gailtaler Heimat-museum, Möderndorf, 19 h,Tel. 04282/3060„Micro Cosmos”, Polona Tratnik, GalerieFreihausgasse, Villach, 20.30 h,Tel. 04242/2053450„Schnittpunkte – Begegnung mit 15Kärntner Künstlerinnen”, ProjektAndrea Rettenbacher, Kunsthaus Sud-haus, Villach, 18.30 h, Tel. 04242/205-3116„Intermezzo“, Galerie Unart, Villach,19 h, Tel. 04242/28097„Bis auf`s Blut “, Ina Loitzl, MA GalerieVillach, Art Lounge, Villach, 20.10 h,Tel. 04242/22059„gediegen 4“, Christine Hunold, Kunst-raum h a a a a u c h, Klagenfurt, 19 h,Tel. 0463/382237

Vortrag „Perugia im Wandel der Zeit“,Schloss Porcia, Spittal/Drau, 19.30 h,Tel. 04762/5650-220

Kunst „Koen Vanmechelen“,Kunstgespräch, Museum ModernerKunst Kärnten, Klagenfurt, 18.30 h,Tel. 050/536-30542

Freitag, 15. September

Kabarett „Wer kriecht, stolpert nicht“,Villach, (siehe 14. September)„Liebesdinge & Frauengschicht`n“,Alpinrosen, Burg Landskron, Villach,19.30 h, Tel. 04242/42888

Konzert „Petruska bis Tango”, Yova Drens-ka u. Andrej Serkov, Kirche St. Peter,St. Jakob i. Ros., 19.30 h, Tel. 0650/3355453„Ann Klein u. Band“, Creativ Center,Lienz, 20.30 h, Tel. 04852/65822„Janez Gregoric“, Gitarrenkonzert,Spitalskirche, Lienz, 20 h,Tel. 04852/600-306„CD-Präsentation“, Gruppe „Die Neffenvon Tante Eleonore“, Kultursaal,St. Andrä i.Lavanttal, 19.30 h,Tel. 0664/4214487„Slowenischer Kulturverband Klagenfurt“, Artecielo, Klagenfurt, 20 h,Tel. 0664/1801578

Lesung „Reise nach Karaganda“, vonSusanne Scholl, Galerie Unart, Villach,20 h, Tel. 04242/28097„Alpe-Adria Literaturfest“, Alte Burg,Gmünd, 19 h, Tel. 04732/221518

Vernissage „Wonderland – Junge Architek-tur aus Europa”, Fundernovum,St. Veit/Glan, 19 h, Tel. 0463/428210„Gleichschwer“, Elfie Semotan,Fotografien, Kleine Galerie: TihmorPinter, Künstlerhaus, Klagenfurt, 20 h,Tel. 0463/55383„Steine/Stones“, Kurt Kocherscheidt,Bilder und Fotografien, Galerie 3,Klagenfurt, 18 h, Tel. 0463/592361„Klemen Breitfuss“, Fotografien,((stereo))backstage, Klagenfurt, 20 h,Tel. 0664/8767911„Lebensträume“, Eleonore Stummer-Traunfels, Casineum, Velden, 19 h,Tel. 04274/2064-102

Samstag, 16. September

Kabarett „Wer kriecht, stolpert nicht“,Villach, (siehe 14. September)„Männer...haben auch ihr Gutes“,Heilwig Pfanzelter, Parkhotel, Villach,20 h, Tel. 04242/205-5800„Geld du“, Heckmeck, Mehrzweckhaus,Ferndorf, 20 h, Tel. 0664/33 77 149

Konzert „Robbie Rivera“, ((stereo)),Klagenfurt, 22 h, Tel. 0664/8767911„Balkan Fest”, Gruppe „Danica“, Slowe-nischer Kulturverein Keutschach, Strand-bad-Halle Rauschelesee, Keutschach,20 h, Tel. 04273/2428„Goldberg-Trio“, Axel, Arne u. FritzKircher, Bergrichterhaus, Hüttenberg,18 h, Tel. 04262/8011

Lesung „Alpe-Adria Literaturfest“,Gmünd, (siehe 15. September)„Günther Heider liest Bachmann“,PressWerk, Kötschach-Mauthen, 20 h,Tel. 0650/3453280

Multimedia „Special Symbiosis“, AlfredBurian, Dominik Filipczaks, MartinMittersteiner, Parkhotel, Villach, 19 h,Tel. 04242/205-5800

Theater „Cyrano in Buffalo“, Amateurbüh-ne Signal Arnoldstein, Stadtsaal,Hermagor, 20 h, Tel. 04282/23141

Kunst „Cre.Art.iv“, Workshop für Kinder,Museum Moderner Kunst Kärnten,Klagenfurt, 14-16.30 h,Tel. 050/536-30542

Sonntag, 17. September

Konzert „Johann Michael Haydn“,Chiemseemesse, Dommusik, Lt. ThomasWasserfaller, Dom, Klagenfurt, 15 h,Tel. 0463/54950„Salontanzkapelle Imperial“, 11 h,„Lieder- und Arienkonzert“, HiromiMieno, Aya Suzuki, 15 h, Schloss Albeck,Sirnitz, Tel. 04279/303

Vernissage „Neue Arbeiten“, Josef Miklund Brigitte Bruckner, Galerie Walker,Schloss Ebenau, Weizelsdorf, 11 h,Tel. 0664/3453280

Kunst “Familiennachmittag für Klein undGroß”, Museum Moderner Kunst Kärn-ten, Klagenfurt, 14-16 h,Tel. 050/536-30542

Montag, 18. September

Konzert „Dozentenkonzert“,Festsaal des Konviktes, St. Paul, 20 h,Tel. 04357/2017-22

Dienstag, 19. September

Konzert “Ritter Rüdiger”, Bluatschink,Kulturhaus, Greifenburg, 16 h,Tel. 04712/216-14

Vernissage „Negraserie“, Gloria MarcoMunuera, Fotogramme, Galerie Lind,Villach, 20 h, Tel. 04242/219273„Nachbarn“, Gordana Spoljar-Andrasic,Landhausgalerie, Klagenfurt, 19 h,Tel. 0463/57757102

Mittwoch, 20. September

Vernissage „Schindluder“, Fotografie u.Lesung von Karin Rettl, Kärnöl, CafePlatzl, Villach, 20 h„Eindrücke aus Dalmacijen“, JehonaShaqiri-Petritz, galerie.kärnten,Klagenfurt, 19 h, Tel. 050/536-30516

Donnerstag, 21. September

Eröffnung „apero“, Galerienspaziergang,Klagenfurt, 18 h, Tel. 0463/55383

Theater „Le Sacre du Printemps”,Arteciello, Premiere, Klagenfurt, 20 h,Tel. 0463/740367„Zur schönen Aussicht“, Ödön vonHorvath, Regie Martin Kusej, Stadtthea-ter, Premiere, Klagenfurt, 19.30 h,Tel. 0463/55266-42

Vernissage „Der Baum – Gleichnis desMenschen“, Galerie de la Tour,Klagenfurt, 19 h, Tel. 0463/512337-13

Freitag, 22. September

Lesung „Frauen schreiben“, Elfriede Hammerl, Hilde Schmölzer u. Anita C. Schaub, Parkhotel, Villach, 20 h,Tel. 04242/205-5800

Theater „Zur schönen Aussicht“,Klagenfurt, (siehe 21. September)„Le Sacre du Printemps”, Klagenfurt,(siehe 21. September)„Bambiland”, Elfriede Jelinek, Choreo-graphisches Theater, Lagerhalle der Fa. STO, Premiere, Villach, 20 h,Tel. 04242/27341

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„Rhinoceros”, Ionesco, Teatr Trotamora,Pfarrhof, St.Jakob i.R., 20 h,Tel. 0650/3355453„Lange Theaternacht“, zum ThemaBeziehungskiste, Rahmenprogramm,Theaterservice Kärnten, Schloss Porcia,Spittal/Drau, 19 h, Tel. 04762/5650-220

Vernissage „Niklas Anatol“, Stadtgalerie,Wolfsberg, 19 h, Tel. 04352/537246

Samstag, 23. September

Kabarett „Liebesdinge &Frauengschicht`n“, Alpinrosen, Kultur-haus, Mühldorf, 20 h, Tel. 04769/2285

Konzert „Tag des Kärntner Liedes“, Lodron-sche Reitschule, Gmünd, 9 h,Tel. 04732/221518„Serenade“, Festsaal des Konviktes,St. Paul, 20 h, Tel. 04357/2017-22„Jazzwerkstatt Wien“, Künstlerhaus,Klagenfurt, 19 h, Tel. 0650/2404726„Amiri“, Fuchspalast, St.Veit/Glan, 19.30 h, Tel. 04212/4660„Audite Silete“, Vokalissimo u. EberhardKummel, Kreuzgang des Franziskaner-klosters, Lienz, 20 h, Tel. 04852/600-306„Disco Mutante“, mit Psycho P., MonsterZoku Onsomb, Klosterruine, Arnoldstein,21 h, 0664/5920058„BULDOZER“, Krizanke, Laibach, 20 h,Tel. 0650/6517625

Kulturführung „Berengo Exkursion nachMurano“, Abfahrt Minimundus, 7 h,Demonstration in Murano 1 1–13 h,Anmeldung: Tel. 050/536-30534

Theater „Bambiland”, Villach,(siehe 22. September)„Le Sacre du Printemps”, Klagenfurt,(siehe 21. September)„Zur schönen Aussicht“, Klagenfurt,(siehe 21. September)„Rhinoceros”, St.Jakob i.R.,(siehe 22. September)

Vernissage „Kontraste“, Günter Moser,Bildungshaus, St. Georgen/Längsee,18 h, Tel. 04213/2046

Sonntag, 24. September

Kabarett „Lachen trocknet Tränen“,Benefizabend, Casineum, Velden, 20 h,Tel. 04274/2064-102

Konzert „Kammerkonzert“, Festsaal desKonviktes, St. Paul, 20 h,Tel. 04357/2017-22„Jazzwerkstatt Wien“, Klagenfurt,(siehe 23. September)„55 Jahre Slovenski Oktet“, ChristlicherKulturverband, Konzerthaus, Klagenfurt,14.30 h, Tel. 0463/516243-0„Caroline Müller“, Klassik, Theatercafe,Klagenfurt, 17 h, Tel. 0463/513748„Tag des Kärntner Liedes“, Gmünd,(siehe 23. September)„Geschichte des Jazzklaviers“, ThomasGulz, 11 h, „Mozart Unknown“, Wolf-gang Fritsche, Ilse Schneider, 15 h,Schloss Albeck, Sirnitz, Tel. 04279/303„Das Duo Giocoso musiziert“,Musikwochen, Stiftskirche, Millstatt,20 h, Tel. 04766/2022

Theater „Rhinoceros”, St.Jakob i.R.,15 h, (siehe 22. September)

Montag, 25. September

Konzert „Abschlusskonzert“,Festsaal des Konviktes, St. Paul, 20 h,Tel. 04357/2017-22

Dienstag, 26. September

Theater „Bambiland”, Villach,(siehe 22. September)„Die Vaginamonologe“, von Eve Ensler,Parkhotel, Villach, 20 h,Tel. 04242/205-5800

Mittwoch, 27. September

Lesung „Das Wasser, in dem wir schlafen“,Rabea Edel, Landhausbuchhandlung,Klagenfurt, 19 h, Tel. 0463/56787

Musik „Jazzkonzert”, Prof. Karlheinz Miklin,Rathaus, St. Veit/Glan, 20 h,Tel. 04212/5555/668-0

Theater „Bambiland”, Villach,(siehe 22. September)„Zur schönen Aussicht“, Klagenfurt,(siehe 21. September)„Edith Piaf“, k&k Zentrum,St. Johann i. R., 20 h, Tel. 04228/3796

Donnerstag, 28. September

Konzert „Tribute to Nothing“, ((stereo)),Klagenfurt, 20 h, Tel. 0664/8767911„Musica Kontakt“, Musik von Behinder-ten, Gailtaler Heimatmuseum, Mödern-dorf, 18 h, Tel. 04282/3060

Lesung „LuxusInternational“, von SimoneSchönett, Die Lücke, Villach, 20 h„Schräge Heimat“, Christine Lasta u.Toni Taschler, Cafe Wha, Lienz, 20 h,Tel. 04852/600-306

Theater „Bambiland”, Villach,(siehe 22. September)„Zur schönen Aussicht“, Klagenfurt,(siehe 21. September)

Vernissage „Oskar Kokoschka - Grafikzy-klen des Museums Salzburg“, Stadtgale-rie, Klagenfurt, 19 h, Tel. 0463/504577

Vortrag „Wonderland Lecture“, Napoleon-stadel – Haus der Architektur,Klagenfurt, 19 h, Tel. 0463/537-5545„Cappella Sistina“, Schloss Porcia,Spittal/Drau, 19.30 h, Tel. 04762/5650-220

Freitag, 29. September

Kabarett „Splitternackt“, Martin Kosch,Alte Burg, Gmünd, 20 h, Tel. 04732/221518

Konzert „Postchor Klagenfurt“, Konzert-haus, Klagenfurt, 20 h, Tel. 0664/5052992„DJ Shantel“, Transporter, Klagenfurt,21 h, Tel. 0463/504844„A-Cappella-Chor Villach“, CongressCenter, Villach, 19.30 h,Tel. 04242/2055800„Billy Jones“, Bluesiana Rock Cafe,Velden, 21 h. Tel. 04274/51118“Zauberflöte”, im Carinthischen Som-mer, Musikschule Hermagor, Hermagor,19.30 h, Tel. 04282/23141

Multimedia „Angelius “, Film von Diana Wolschner, Kärnöl, Cafe Platzl,Villach, 20 h

Theater „Bambiland”, Villach,(siehe 22. September)„Zur schönen Aussicht“, Klagenfurt,(siehe 21. September)„Der Floh im Ohr“, Premiere, Kulturhaus,Weißenstein, Tel. 04245/2600

Vernissage “Fotografie und raumbezogeneObjekte”, Horst Ziegler, Galerie imSchloss Porcia, Spittal/Drau, 19 h,Tel. 04762/5650220

Samstag, 30. September

Konzert „Wiener Singverein & KärntnerSinfonieorchester“, Musikverein,Konzerthaus, Klagenfurt, 19.30 h,Tel. 0463/55410„Chor- und Orchesterkonzert“, HelmutWulz, Stiftskirche, Millstatt, 20 h,Tel. 04766/2022„BloodSogarSexMagic“, Creativ Center,Lienz, 20.30 h, Tel. 04852/65822

Kulturführung „Trans::Alpina I Wande-rung“, Unikum, Abfahrt Mensagebäude,Klagenfurt, 6.45 h, Tel. 0463/2700-9713

Theater „Bambiland”, Villach,(siehe 22. September)„Zur schönen Aussicht“, Klagenfurt,(siehe 21. September)„Der Floh im Ohr“, Weißenstein,(siehe 29. September)

Vernissage „Bewegung wird Begegnung“,Kulturhaus Cingelc in Tratten, Ferlach,11 h, Tel. 0664/1360001

Kunst „Lucio Bubbacco u. Silvio Vigliaturo”,Glasmeister und Glaskünstler ausMurano, Gespräch u. Demonstration,Museum Moderner Kunst Kärnten,Klagenfurt, 10-12 h u. 14-16 h,Tel. 0463/050/536-30542

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Klagenfurt

Alpen-Adria-Galerie, Theaterplatz 3, Tel.0463/5224, „Sommerfrische – ZwischenWörthersee und Attersee“, bis 21. Sep-tember, Di-So 10-18 h, feiertags10-18 h, KC, www.stadtgalerie.net

Atelier 39, Villacherstr. 39, Tel.0664/4930495, „Malerei“, Anita Kirch-baumer, ganzjährig, ntv, www.anita-kirchbaumer.at

Bergbaumuseum Klagenfurt, Prof. Dr.Kahler-Platz 1, Tel. 0463/511252, „Es warsehr schön, es hat uns sehr gefreut“,Sonderausstellung zum Kaiserbesuch,bis 28. Jänner 2007, tägl. 9-18 h,www.bergbaumuseum.at

BV-Galerie, Feldkirchnerstr. 31, Tel. u. Fax0463/598060, „H.R. Giger – Erotik-Mechanik“, 4. September bis 2. Oktober,Mo-Fr. 16-22 h untv

EchoArtGallery, St. Veiterstr. 42, Hof, Tel.0664/1817817, „Jehona Shaquiri-Petritz”,ganzjährig, ntv, www.jehona-art.at

„Buffet zur Tramway“, Wilsonstraße,Tel. 0664/5301933, „Klagenfurt einst –eine Zeitreise in Bildern“, Mo-Fr 13-18 h,Sa 15-18 h, So 10-12 h u. 15-18 h

Fachhochschule Technikum Kärnten,Primoschg. 8, Tel. 0699/8059900,„Sammlung Wilfan“, ganzjährig,werktags 9-17 h, www.cti.ac.at

Galerie Carinthia, Villacherstr. 1D/3,Tel. 0676/4045005, „Bestände derGalerie“, ganzjährig, ntv,www.galerie-carinthia.com

Galerie de La Tour, Innenhof, Lidmanskyg. 8,Tel. 0463/512337-13, „Ex Exilio“ (solysom-bra), Installation von Larissa Tomassetti,bis 14. September, „Der Baum – Gleich-nis des Menschen“, Künstler der Werk-statt de La Tour, 22. September bis 15. November, Mo-Fr 9-18 h, Sa 9-14 h,www.diakonie-kaernten.at

Galerie 3, Alter Platz 25/2, Tel. 0463/592361,„Steine - Stones“, Kurt Kocherscheidt,15. September bis 9. November, Mi u. Fr11-18 h, Do 11-20 h, Sa 10-12 h, KC,www.galerie3.com

galerie.kärnten, Arnulfplatz 1,Tel. 050/53630516, „himmel/nebo –unendlich/neskoncno“ u. „gnp“, TanjaPrusnik, bis 7. September, „Eindrücke ausDalmacijen“, Jehona Shaqiri-Petritz,ab 21. September, Mo-Do 7.30-19 h,Fr 7.30-14 h, www.kultur.ktn.gv.at

Gustav Mahler Komponierhäuschen,Maiernigg, Tel. 0463/537-5632, „GustavMahler“, bis 31. Oktober, tägl. 10-16 h,www.gustav-mahler.at

Krankenhaus der Elisabethinen, Völker-markter Str. 15-19, Tel. 0463/58300,„1000 Sinne – und runter die Rinne“ –„KEHR.ich.t.KEHR.aus.KEHR.um“,Installation von Eva Asaad, „Jack in thebox“, eine Bibliothek im Obstgarten,Gerhild Tschachler-Nagy, tägl. 10-16 h,www.solysombra.at

Künstlerhaus, Goethepark 1, Tel.0463/55383, „Gleichschwer“, Fotogra-fien von Elfie Semotan, „Fotografie“(Kleine Galerie), von Tihomir Pinter, 16.September bis 14. Oktober, „Out DoorShow II“, Sybille Von Halem/MaxSeibald/Egon Straszer, bis Ende Septem-ber, Di-Fr 13-19 h, Sa 10-13 h, KC,www.kunstvereinkaernten.at

Kulturcafe Sever, Villacherstr. 6, Tel.0463/55505, „Bilderausstellung“, JoyIsabella Ess, bis 2. September, Mo-Fr 7-21h, Sa 8-14 h, www.kulturcafe-sever.at

Kultur im Hof, Villacherstr. 5, Tel.0463/410577 „Skulpturen und Licht“,Martin Schöffmann, Hanno Katz uvm,29. bis 30. September, Fr 16-19 h,Sa 10-13 h, www.dermaurer.at

Kunstraum h a a a a u c h, Wulfengasse 14,Tel. 0463/382237, „gediegen 4“, Christi-ne Hunold, 14. 15. und 16. September,Fr. u. Sa 11-20 h, [email protected]

Landesarchiv, St. Ruprechterstr. 7, Tel.0463/5623414, „Das 10. Bundesland –Die Auslandsösterreicher in aller Welt“,7. bis 29. September,Mo-Do 8-12 h u. 13-15.30 h, Fr 8-12 h,www.landesarchiv.ktn.gv.at

Landesmuseum, Museumg. 2, Tel. 050/536-30552, „Totenvögel und Co.“, Eulen undKäuze – heimliche Jäger der Nacht, bis24. September, Di-Fr 10-18 h, Do 10-20 h,Sa, So u. feiertags 10-17 h, www.landes-museum-ktn.at

Landhausgalerie, Eingang Wappensaal, Tel.0463/57757-102, „Nachbarn“, SuezanaVujovic Nikolic, bis 15. September, Gor-dana u. Ivan Spoljar-Andrasic, 20. Sep-tember bis 19. Oktober, Mo-Sa 9-17 h

Landwirtschaftsmuseum Schloss Ehrental,Ehrentalerstr. 119, Tel. 0463/43540,„Volkskunst in Kärnten I – Aposteltruhe,Figurenschrot und Mangelholz“, Son-derausstellung, bis 31. Oktober, „DieArbeitswelt der Kärntner Bauern“,ganzjährig, So-Fr 10-16 h, feiertags 10-16h, www.landwirtschaftsmuseum.at

Museum Moderner Kunst, Burgg. 8/Dom-gasse, Tel. 050/536-30542, „FACING1200° C. - Glasskulpturen der BerengoCollection, Venezia“, 10. September bis5. November, Di-So 10-18 h, Do 10-20 h,feiertags 10-18 h, KC, www.mmkk.at

Napoleonstadel, Haus der Architektur,St. Veiter Ring 10, Tel. 0463/504577,„Wonderland – Travelogue“, Ausstel-lungsplakate und Fotoserien, 18. Sep-tember bis 1. Oktober, Mo-Do 7-17 h, Fr 7-12 h, KC, www.architektur-kaernten.at

rittergallery, Burgg. 8, Tel. 0664/3070854,„Johann Julian Taupe - Weltenbilder“,10. September bis 9. Oktober, Di-Sa 10-12 h untv, www.rittergallery.com

Robert-Musil-Literatur-Museum, Bahnhof-str. 50, Tel. 0463/501429, „Robert Musilund Klagenfurt“, Dauerausstellung,Mo-Fr 10-17 h, Sa 10-14 h,www.musilmuseum.at

Schloss Welzenegg, Viktor-Welzer-Platz 1,Tel. 0463/32422, „Kunstherbst“, BrotloseKunst, Werner Wultsch u.a.,1. bis 24. September, Fr 18-21 h,Sa 14-21 h, So 11-17 h

Stadtgalerie, Theaterg. 4,Tel. 0463/537-5545, „DEJA VU? Einblickein die Sammlung Stadtgalerie“, bis 21.September, „Oskar Kokoschka – Grafik-zyklen des Museums der ModerneSalzburg“, 29. September bis 21. Jänner,Di-So 10-18 h, feiertags 10-18 h, KC,www.stadtgalerie.net

Theatercafe, Theaterg. 9, Tel. 0463/513748,„Richard Klammer“, 16. bis 24. Septem-ber, Mo-Fr 7-2 h, Sa 8-2 h, So 9-2 h

Villach

Atelier der 3 Generationen, Warmbader-straße 105, Bahnhofsgebäude,Tel. 0650/2905632, „Katzenjammer“,Katzenfiguren aus Holz, handgeschnitztvon Erwin Seirer, bemalt von SimoneFröhlich und Andrea Fröhlich-Seirer,bis Anfang Oktober, ntv

Atelier Alfred Puschnig, Udinestr. 9,Tel. 0650/2742011, „Malerei“, AlfredPuschnig, Do-Sa 15-19 h untv,[email protected]

Ateliergalerie Gabriele Schurian,St.-Martinerstr. 41, Tel. 04242/56038,„Figurales und Landschaften“,ganzjährig, Sa 16-18 h untv,www.kunstverkehr.at

Atelier Kropiunik, Kirchensteig 5, Tel.0660/8114105, „Bilder“, Frank Kropiunik,ganzjährig, ntv, www.kropiunik.eu

Cafe Macchiato, Ringmauerg. 4,Tel. 04242/210648, “Acryl- und Spachtel-technik”, Figural/Abstrakt von ChristineWuggenig, ganzjährig,Mo-Fr 7-18 h, Sa 7-12 h

Cafe Platzl, Freihausgasse 2, „abstrakt“,Ausstellung der Gruppe S.E.N.F, bis 22.September, Mo-Sa 10-13 h u. ab 18 h,www.kaernoel.at

Foto-Galerie Lind, Rennsteinerstr. 10,Tel. u. Fax 04242/219273, „Negraserie inSchwarz-Weiss“, Gloria Marco Munueraaus Valencia/Spanien, 20. September bis8. November, Do u. Fr. 16-19 h untv,www.ppf.at/foto-bogner

Galerie Assam, Völkendorferstr. 13,Tel. 04242/53316, „AusgefallenerSchmuck und Malerei“, z.B. vonFigura/Frohner/Probst/Staudacheruvm., ganzjährig, Di-Fr 10-12.30 h u.16-18 h, Sa 10-12 h untv

Galerie Freihausgasse, Freihausg.,Tel. 04242/205-3450, „Micro Cosmos –Mikroorganismen“, Polona Tratnik,15. September bis 18. Oktober,Mo-Fr 10-12.30 h u. 15-18 h, Sa 10-12 h,www.villach.at

G a l e r i e n / A u s s t e l l u n g e n

S e p t e m b e r 0 6

KC = ermäßigte Veranstaltungen mit der Kultur.Card Kärntenuntv = und nach telefonischer Vereinbarung

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l u s t . a u f . k u l t u rEGalerie MA-Villach, Hans-Gasser-Platz

6b/Ecke Steinwenderstr., Tel.04242/22059, „Christian Ludwig Atter-see – Intensität und Leidenschaft“, bis14. Oktober, Mo-Fr 10.30-19.30 h, Sa10.30-18 h, Art Lounge: „Bis auf's Blut“Ina Loitzl, 15. September bis 3. Oktober,Mo-Sa 15-18 h untv, www.ma-villach.com

Galerie Unart, Kaiser-Josef-Platz 3,Tel. 04242/28097, „Flash Light auf jungeKünstler“, Jugendsommer 2006 inVillach, bis 11. September, „Intermezzo“,Künstlerinnen der Galerie, 15. Septemberbis 5. Oktober, Mo, Do u. Fr 10-12.30 h u. 15-18 h, Sa 10-12.30 h untv, KC,www.galerie-unart.at

Galerie White 8, Widmanng. 8,Tel. 0664/2026754, “Dancing on theVolcano”, Skulpturen von Peter Regina-to, bis 9. September, „Close“, ValentinaPini, 15. September bis 28. Oktober, Di-Fr10-12 h und 14.30-18 h, Sa 10-12 h untv,www.white8.at

Kulturverein Warmbad Villach, Auenweg126, Tel 04242/30010, „WASSER.BERG-BERG.WASSER“, Quellspiegelungen imZeitenwandel, solysombra,bis 7. Oktober, Mo, Fr 16-19 h, Mi 16-20 h,www.warmbad.at

Kunsthaus Sudhaus, Brauhausgasse 6,Tel. 04242/205-3116, „Schnittpunkte –Begegnung mit 15 Kärntner Künstlerin-nen“, Projekt Andrea Rettenbacher ,Villacher Frauentage, 15. bis 30. Septem-ber, Mo-Fr 15-18.30 h, Sa 10-13 h

Museum der Stadt Villach, Widmanng. 38,Tel. 04242/2051717, „Der Onkel ausAmerika“, Sonderausstellung, VereinIndustriekultur u. Alltagsgeschichte,bis 31. Oktober, tägl. 10-18 h,www.deronkelausamerika.at

Reinhard Eberhart Museum, Hallihalloplatz1, Tel. 04242/42420, „aus kunst aus liebeaus“, Die schönsten Kunstwerke rundum die Liebe, Sonderausstellung,9. September bis 11. November,Mo-Do 9–13 h, Fr, Sa 13–18h untv,www.halli-hallo.com

Althofen

Auer von Welsbach-Museum, Burgstr. 8,Tel. 04262/4335, „Exponate und Samm-lungen“, bis 26. Oktober,Di-So 10-17 h, Gruppen ntv,www.althofen.at/welsbach.htm

Bad Bleiberg

Atelier für bildende Kunst, ehem. BBU-Bürogebäude, Tel. 0650/4406466,„Sonja Hollauf/Rupert Wenzel“,ganzjährig, ntv, www.rupertwenzel.com

Bad Eisenkappel

Galerie Vorspann/Galerija Vprega, Haupt-platz 8-9, Tel. 0650/9800400, „CopplaG` schicht`n“ (Ausstellung findet imGasthaus Moritz, Hauptplatz 1, statt),Fotos und Fotomontagen von BrigitteKolmann-Schabus, bis 9. September,„Gertrud Weiss-Richter und HelmutMachhammer“, 9. bis 29. September,Mi, Do, Sa 10-12 h u. 15-18 h, Fr, So 17-20 huntv, www.galerievorspann.com

Keramikatelier Bela, Vellach/Bela 4,Tel. 04238/8652, „Nezika Novak“,ganzjährig, ntv

Bad St. Leonhard

Mönchs Kunst- und Energiepfad, Prebl 6,Tel. 0664/5308017, „Kunstobjekte ausMetall, Keramik und vieles mehr“,Heimo „der Mönch“ Luxbacher,ganzjährig, ntv, www.atelier2000.at

Bleiburg

Kunsthandel Michael Kraut, Postg. 10,Tel. 04235/2028, „Von Werner Berg bisMagnus Zeller“, bis 25. Oktober, Mo-Fr10.30-12.30 h u. 15.00-18.30 h, Sa 10.30-12.30 h untv, www.kunsthandel-kraut.at

Sudhaus, Ebersdorf 136, Tel. 04235/3622,„Lichtgestalt_Schattenwesen/LikSvetlobe_Lik Sence“, Installationen(auch am Kirchplatz und beim Freibad)von Karl Vouk, bis 23. September, „My-sterium des Lichts_Mysterium desDunkeln“, Klementina Golija, 10. bis 23.September, Di-So 17-19 h,www.solysombra.at

Werner Berg Galerie, 10-Oktober-Platz 4,Tel. 04235/2110-27, „Emil Nolde undWerner Berg“, Sonderausstellung,bis 15. Oktober, Di 14-17 h, Mi-So 10-12 hu. 14-17 h, www.berggalerie.at

Einöde bei Treffen

Galerie- u. Pilzmuseum, Winklerner Str. 26,Tel. 04248/2666, „Bilder und Objekte“,Karl Vouk u. Heinz Lackinger, bis 10.September, „Künstler der Galerie“, K.Praschak/G. Praschak/B. Bachmann/B.Scharinger/E. Ess/G. Rindler/K. Vouk/H.Lackinger, 17. September bis 15. Oktober,tägl. 10-17 h, www.galeriemuseum.at

Feldkirchen

Kulturforum-Amthof, Tel. 0676/7192250,„Comics“, André Sedlaczek, 12. bis 29.September, Mo-Sa 10-20 h,www.kultur-forum-amthof.at

Museum der Stadt Feldkirchen, Missoni-Haus, Tel. 04276/2511-54, „FeldkirchenSteinreich“, bis 16. September,tägl. 9-13 h u. 14-18 h, KC,[email protected]

Feistritz i. Gailtal

Kulturzentrum Gasthof Alte Post,Feistritz/Gail 19, Tel. 04256/29050,„Die Isonzofront“, der I. Weltkrieg aufdem Gebirgsmassiv, bis 16. September,tägl. 8-22 h, www.altepost.biz

Feistritz i. Rosental

Historisches Kraigherhaus, Am KraigherWeg 25, Tel. 04228/3220, „Durch dieJahre - Ölpastellkreiden“, Ulrike Trnka-Tomasch, 9. September bis 10. Oktober,„Gedächtnisausstellung“, Otto Kraig-her-Mlczoch, ganzjährig, Do-So 11-18 huntv, www.tiscover.at/feistritz-rosental

Friesach

Getreidespeicher, Tel. 04268/221340,„Die Spur des Einhorns“, VirtuelleMythenwelt, bis 8. Oktober, tägl. 10-17 h,www.friesach.at

Rathausgalerie, Hauptplatz 1,Tel. 0664/5246630, „Lebensmomente“,Altmeisterliches bis Zeitgenössischesvon Sylvia Vandermeer,bis 30. September, Mo-Sa 16-18 h,www.kunstistleben.org

Stadtmuseum am Petersberg,Tel. 04268/2600, „Überblick über dieStadtgeschichte“, Sammlungen vonZinn, Fresken, Glas u. Porzellan,ganzjährig, Di-So 11-17 h untv

Gmünd

Alte Burg Gmünd, Burgwiese 1,Tel. 04732/3639, „Malerei“, ChristianTrattnig, bis 19. Oktober, „Malepochen“,Birgit Bachmann, ganzjährig, Di-So u.feiertags ab 11.30 h,www.alteburg-gmuend.at

Galerie Gmünd, Hintere Gasse,Tel. 04732/2215-18, „Wasser - Menschen-recht oder Handelsware“, bis 15. Okto-ber, tägl. 10-18 h, www.wasserreich.at

Hausgalerie, Kirchg. 44, Tel. 04732/3348,„Fritz Russ und Larissa Tomassetti“,ganzjährig, Mo-So 9-22 h untv,www.larissa-tomassetti.com

Kunst- & Handwerkshaus, Hintere Gasse33, Tel. 04732/2088, „VerschiedenesKunsthandwerk“, bis 15. Oktober,tägl. 10-18 h

Maltator, Am Maltator 25, Tel. 04732/2673,„Malerei“, Indre Sataite, bis 15. Oktober,tägl. 10-18 h

Pankratium, ehem. Antoniusspital,Tel. 04732/2215-18, „Wasserwelt desStaunens“, 25 Experimentier-Stationen,Initiator Manfred Tischitz, bis 15. Okto-ber, tägl. 10-18 h, www.wasserreich.at

Porsche-Automuseum Gmünd, Riesertratte4a, Tel. 04732/2471, „Porscheausstel-lung“, ganzjährig, tägl. 9-18 h,www.porschemuseum.at

Schloss Lodron, Hauptplatz,Tel. 04732/2215-18, „Alpenwasser“, BurgiMichenthaler und Peter Greenaway, bis15. Oktober, tägl. 10-18 h, www.wasser-reich.at

Stadtturm, Hauptplatz, Tel. 04732/2215-19,„Wasser in der Kunst“, Lisa Huber/RudiBenetik/Pepo Pichler/Wolfgang Sem-melrock, bis 15. Oktober, tägl. 10-18 h,www.wasserreich.at

Grafenberg

Atelier, Grafenberg 20, Tel. 04785/339,„Bilderhauer(ei) & Zeichner(ei)“,Heinrich Untergantschnig, ganzjährig,ntv, www.grafenberg.at

Griffen

Stift Griffen, Tel. 04233/2344,„Peter Handke Ausstellung“,ganzjährig, ntv, Montag Ruhetag,www.kulturdreieck-suedkaernten.at

Hermagor

Gailtaler Heimatmuseum, Schloss Mödern-dof, Möderndorf 1, Tel. 04282/3060,„Robert Schöffmann“, 15. bis 28. Sep-tember, Di-Fr 10-17 h, www.bezirk-hermagor.at/heimatmuseum

Kunstatelier Art Kultur, Kühwegboden 42,Tel. 04282/23141, „Wassererinnerungen“,Malerei u. digitale Experimente, bis 15. Oktober, Di-Fr 11-18 h, Sa 9-13 h untv

Himmelberg

Haus Winkler-Jerabek, Himmelberg 47,Tel. 0676/5124719, „Bilder, Objekte undInstallationen“, Gabriela Medved’ová u.Markus Hofer, bis 16. September,Do 9-12 h u. 13-17 h untv,www.solysombra.at

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Page 48: e E DIE BRUCKE · 2015-11-25 · Paris.Atelier Das Land Kärnten vergibt für das Jahr 2007 an bildende Künstler eine Atelierwohnung in Paris sowie ein Stipendium in der Höhe von

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4 8 D i e B r ü c k e 7 0 – S e p t e m b e r 0 6

Sb 13, Saurachberg 13, Tel. 04276/4156,„Malerei“, Robert Trsek, ganzjährig, ntv,www.sb13.at

Hüttenberg

Ausstellungszentrum Heft, Tel. 04263/8108,„2. Int. Biennale für Bildende Kunst-Austria 2006“, 67 Künstler aus 21. Natio-nen, 2. bis 10. September, tägl. 9-21 h,www.biennale-austria.at

Heinrich-Harrer-Museum, Bahnhofstr. 12,Tel. 04263/8108, „Barkhor – das religiöseu. wirtschaftliche Oberhaupt vonLhasa“, Fotoausstellung von HansGünther Blau, bis 31. Oktober, tägl. 10-17h, www.harrermuseum.at

Puppenschau, Tel. 04263/8108, „KärntnerEisenwurzen“, bis 10. Oktober,tägl. 13-17 h, www.huettenberg.at

Schaubergwerk, Tel. 04263/8108, „Glanzdes einstigen Bergbaues in Kärnten mitgroßer Mineralienschau“, bis 31. Okto-ber, tägl. 10-17 h, www.huettenberg.at

Kirschentheuer

Bienenerlebnismuseum, Kirschentheuer 6,Tel. 04227/2328, „Die Apotheke aus demBienenstock“, Sonderschau 2006, 1. bis30. September, Sa, So u. feiertags 13-18 h,Gruppenführungen ntv,www.bienenmuseum.net

Klein St. Paul

Museum für Quellenkultur, Tel. 04264/2341,„Andachtbilder 2006“, 10 teilnehmendeKünstler, „Gustav Janus“, bis 1. Oktober, So 10-17 h, www.qnstort.at

Knappenberg

Prof. Harry Jeschofnig Museum,Knappenberg Tel. 0463/42750, “Auto-blech-Skulpturen”, ganzjährig, ntv

Kötschach-Mauthen

Museum 1915-1918, Tel. 04715/851332,„An die Grenzen fliegen“, Luftfahrt inBildern, „Vom Ortler bis zur Adria“, bis15. Oktober, Mo-Fr 10-13 h u. 15-18 h, Sa,So u. feiertags 14-18 h,[email protected]

PressWerk, Tel. 0650/9585131, „Schreibengegen den Krieg“, Ingeborg Bachmann1926 bis 1973, 2. bis 23. September, Do-Sa16-19.30 h untv, www.solysombra.at

Köttmannsdorf

Hollenburg, Tel. 0650/3453280, „Hommageà Frida Kahlo“, P. Sengl/G. Kampl/P. vanRamshorst /I. Andessner u. B. Paier,bis 10. September, Do-So 15-19 h,www.galerie-walker.at

Liesing i. Lesachtal

Volksmusikakademie, Tel. 0650/9652548,“Cam around the World”, Fotoausstel-lung, bis 3. September (Verlängerungmöglich), Mo, Mi, Sa 17-18.30 h,www.camaroundtheworld.com

Maria Rain

Atelier Peter Hotzy, Kirschnerstr. 6,Tel. 0699/11602713, „Buchobjekte,Arbeiten auf Papier, Bild-Montagen“,ganzjährig, ntv

Maria Rojach

Galerie Atelier „Manfred Probst“, MariaRojach 9, Tel. 04355/2024, „Malerei,Grafik, Bildstockgestaltung“,ganzjährig, ntv

Millstatt

Atelier Franz Politzer, Lammersdorf 48, Tel.04766/2969, „Inszenierte Landschaft“,ganzjährig, ntv, www.franz-politzer.at

Energieb(r)ündl im Lindenhof, Lindenhof,Tel. 0660/5261992, „Spielereien ausHolz“,

Bernd Meschik, „Zimmerbrunnen undMarmorkunst“, Sonderausstellung, KurtHarder, bis 8. Oktober, tägl. 10-18 h,Mo 10-22 h, [email protected]

Kleine Galerie Millstatt, Kaiser-Franz-Joseph-Straße/Ecke Seemühlgasse,Tel. 04766/ 202232, „Jan Reudink”, 3. bis10. September, „Ernesto Marchesini u.Lorenzo Furlani“, 9. bis 17. September,tägl. 10-12 h u. 18-22 h

KlostergARTen und Atelier,Helgolandstr./am Stift, Tel. 04732/4049,„Landart – Bilder und Skulpturen“, ElkeMaier u. Georg Planer, ganzjährig, ntv,[email protected]

PC Gudrun Kargl, Kleindombra 10,Tel. 04766/37220, „Spirituelle Kunst“,Kleinkunstevents, Seminare, Workshops,ganzjährig, ntv, www.gudrunkargl.at

Rittersaal im Stift, Tel. 04766/2022, „Ölbil-der, Farbradierungen, Mischtechniken(1992-2006)“, Franz Politzer,bis 17. September, Mi-So 16-19 h,[email protected]

Villa Aribo, Spittalerstr. 11, Tel. 04766/2997,“Kunst als Dialog mit der Natur“, HansJochen Freymuth, „Kurse für Holzbild-hauerei“, bis 15. Oktober, ntv,www.aribo.de

Nötsch

Museum des Nötscher Kreises, Haus Wie-gele Nr. 39, Tel. 04256/3664, „Stillleben –die Poesie der Vergänglichkeit“, Som-merausstellung, bis 5. November, Mi-Sou. feiertags 14-18 h, Gruppen u. Schul-klassen ntv (Do 15 h geführter Kulturspa-ziergang), KC, www.noetscherkreis.at

Parterre des Wiegele Hauses, Nr. 39,Tel. 04256/2148, „Wasserströme undGedichte“, Michaela Wiegele, bis EndeNovember, Mo-Sa 10-18 h, So 14-18 h

Obervellach

Atelier & Galerie Aktrice, Tel.0676/4897862, „Simultan Art“, realisti-sche Ölbilder von Edith Egger,ganzjährig, ntv, www.aktrice.obervel-lach.net

Reichenfels

Atelier Maria Schuster-Pletz, Langeggerstr.11, Tel. 04359/28101, „Maschuple und dergute Ton“, ganzjährig, Di-Do 16-19 h,Fr-So 10-19 h, ntv, [email protected]

Reifnitz

Galerie Ars Temporis, Blumenweg 4,Tel. 0699/10077077, „Glas- undSchmuckobjekte“, ganzjährig, ntv,www.arstemporis.at

Rosegg

Galerie Sikoronja, Galerieweg 5,Tel. 04274/4422, „Junge slowenischeKunst“, Drinovec/Kres/Strovs/Kastelic,bis 10. September, Do-So 15-19 h untv, KC,www.galerie-sikoronja.at

Sirnitz

Schloss Albeck, Neu-Albeck 5, Tel.04279/3030, „TunesischeImpressionen“, Fotoausstellung von JörgSchubert, bis 8. September, „Der Knopf –Kult & Mode“, bis 30. September, „Bil-der“, Elke Lienbacher, 10. September bis13. Oktober, Mi-So u. feiertags 10-21 h,www.schloss-albeck.at

Spittal/Drau

Galerie im Schloss Porcia, Burgplatz 1,Tel. 04762/5650220, „Fotografie undraumbezogene Objekte“, Horst Ziegler,30. September bis 27. Oktober, Mo-Fr 10-13 h u. 16-18 h, Sa, So und feiertags 10-12 h, www.spittal-drau.at

St. Andrä

Atelier Günther Moser, Dr.-Karischg. 261,Tel. 04358/2496, „Malerei und Grafik“,ganzjährig, ntv

Atelier Ilse Schwarz, Klosterkogelstr. 88,Tel. 04358/2597, „Malerei und Grafik“,ganzjährig, ntv

St. Georgen am Längsee

Galerie im Bildungshaus St. Georgen, Stift,Tel. 04213/2046, „Am Puls des Lebens“,Monika Slowak, 1. bis 21. September,„Kontraste“, Günter Moser, 24. Septem-ber bis 22. Oktober, tägl. 8-20 h,www.bildungshaus.at

St. Jakob i. R.

Atelier Wulz, Gorintschach 10,Tel. 0676/9760734, „Malerei“, Hugo u.Roswitha Wulz, „Skulpturen“, Skulptu-rengarten, Rainer Wulz, ganzjährig, ntv,www.wulz-art.com

St. Michael ob Bleiburg

Galerie/Galerija Fran, Smihel 3,Tel. 0650/4412200, „Malerei und Objek-te“, Franc Merkac, am 9. September (10-18 h) untv, www.fran.at

St. Paul i. Lavanttal

Benediktinerstift St. Paul, Hauptstr. 1,Tel. 04357/201922, „Marco Polo – Aben-teuer China“, bis 29. Oktober,tägl. 9-19 h, www.stift-stpaul.at

St.Veit/Glan

Atelier 43, Boteng. 11, Tel. 04212/6780,„Neue Ölbilder“, Diana Chesham-Lederer, 13. bis 30. September, Di-Fr 10-12h u. 15-18 h, Sa 10-12 h untv,www.atelier43.at

Fundernovum, Klagenfurter Str. 87-89,Tel. 0463/428210, „Wonderland – JungeArchitektur aus Europa“, 99 Teams aus 9 Ländern präsentieren ihre Arbeiten,16. September bis 1. Oktober, Mo-Fr 13-19h, www.wonderland.cx

Galerie in der Herzogburg, Tel.04212/5620,„Symposion“, Multimediaveranstal-tung, J. Friesnegg, P. Pichler, W. Walken-steiner, R. Merotto, K. Zelloth, M. Bockel-mann, U. Kaufmann, 3. bis 7. September,tägl. 10-19 h, www.burgkulturstveit.com

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D i e B r ü c k e 7 0 – S e p t e m b e r 0 6 4 9

Krankenhaus d. barmherzigen Brüder,Spitalgasse 26, Tel. 04212/4990,„Hommage a Juan Dios“, Monika Pegamund Intervention Granada 1540, 10. bis18. September, „Peter Hotzy“, Installa-tion auf der Dachterasse, Objekte, Texte,bis 18. September, tägl. 10-18 h,www.barmherzige-brueder.at

Museum St.Veit/Glan, Hauptplatz 29,Tel. 04212/5555-64, „Barocke Schützen-scheiben“, bis 31. Oktober, tägl. 9-12 h u.14-18 h, www.museum-stveit.at

Suetschach/Rosental

Galerie Gorse, Suetschach/Svece 144,Tel 04228/2373, „26. Malerwoche/Slikarski Teden“, bis 2. September,„Skulpturen“, France Gorse, ganzjährig,ntv, www.kocna.at

Tainach

Bildungshaus Sodalitas, Tainach 119,Tel. 04239/2642, „Bilder auf Leinen“,Vesna Pavlakovic, bis 11. September,„Bilder“, Marija/Mojca Vilar, bis 18.September, „Ikonen“, Irena Zuzek,12. September bis 4. November, „Spracheder Seele“, Silva Bozinova Deskoska,19. September bis 21. Oktober,„Dainese“, ganzjährig, Mo-Sa 8-17 h,www.sodalitas.at

Turracher Höhe

Alpin+art+gallery – Kranzelbinder,Turracher Höhe 15, Tel. 04275/8233,„Geheimnis der Bergkristalle“, bis 31. Oktober, „Schatzhaus der Natur“ u. neuer „Amethyst-Raum“, ganzjährig,tägl. außer So 9-17 h, KC,www.alpin-art-gallery.at

Twimberg

Galerie Horst Lassnig, Theißenegg,Waldenstein 29, Tel. 0664/2637739,„Tuschzeichnungen und Aquarelle“,ganzjährig, tägl. 9-18 h untv,www.wolfsberg.at/kultur

Velden

Casino Velden u. Kurplatz, Am Corso 17,Tel. 04274/2064112, “Kunst aus demFeuer“, Schmiede- und Glaskunst, u. a.Markus Pirker, Franz Prosen, 1. Septem-ber bis 1. Oktober, innerhalb der Öff-nungszeiten, www.velden.casinos.at

Keramikgalerie Terra S, Jägerweg 23,Tel. 04274/3721, „Roland Summer &Christina Wiese“, ganzjährig, ntv,www.rolandsummer.at

Völkermarkt

Atelier-Galerie Wiegele, Haimburg,Tel. 0650/5463226, „Malerei/Graphik/Installationen“, ganzjährig, ntv,www.edwin-wiegele.at

Galerie in der BezirkshauptmannschaftVölkermarkt, Spanheimergasse 2,Tel. 050/536-65515, „Air and Sky“, UlrichPlieschnig, 15. September bis 13. Oktober,Mo-Do 7.30-16 h, Fr 7.30-13 h,www.bh-voelkermarkt.ktn.gv.at

Galerie Magnet, Hauptplatz 6,Tel. 04232/2444-15, „Bilder“, Ernst Graef,bis 16. September, tägl. Mo-Do 8.30-13 hu. 14-18 h, Fr. 8.30-18 h, Sa 9-12 h,[email protected]

Stadtmuseum, Faschingg. 1,Tel. 0676/5647957, „Volksabstimmungund Staatsvertragsausstellung“,Di-Fr 10-13 h u. 14-16 h, Sa 9-12 h,Gruppenführungen ntv, KC,www.kulturdreieck-suedkaernten.at

Weizelsdorf

Galerie Judith Walker, Schloss Ebenau,Tel. 0664/3453280, „Ölbilder, Skulptu-ren, Grafiken“, Mimmo Paladino, „NeueArbeiten“, Arno Popotnig, „Parcour derWahrnehmung“, Monika Pegam/ElkeMaier/Georg Planer/Egon Straszer/Hel-mut Machhammer/Eun Nim Ro, alle bis10. September, „Neue Arbeiten“, JosefMikl und Brigitte Bruckner, 18. Septem-ber bis 31. Oktober, „Venetian Heads undOhrenmenschen“, Kiki Kogelnik, Fr-So14-18 h, www.galerie-walker.at

Wernberg

Ateliergalerie E.T.-Svit, Triesterstr. 4,Tel. 04252/2979, „exp. Ölmalerei u.Improvisation“, Ernestine Trevensek-Svitek, ganzjährig, ntv

Schloss Damtschach, Tel. 04252/2225,„Malerei“, Martina Steckholzer u.Heidrun Widmoser, 10. September bis 8. Oktober, Sa-So 15-18 h untv,www.damtschach.at

Wieting/Kirchberg

1000plus, Kirchberg 7, Tel. 0664/8916043,„TEXTräume“, Martin Hahnl u. IrmgardSiepmann, „Filzarbeiten“, Josef u. AliceTellian, bis 11. November, So 11-17 h untv,„NaturTEXTraum“, tägl. 0-24 h,www.1000plus.org

Winklern

Winklerner Mautturm, Tel. 04822/22716,„Tauern-Kristall-Schatz“, Sonderausstel-lung, Farbenwelt d. Kristalle, Raritäten,Riesenkristalle uvm., bis Ende Oktober,tägl. 9.30-17.30 h, www.winklern.at

Wolfsberg

Atelier Nr. 5, Sporerg. 5, Tel. 0664/9424846,„Malerei, Skulpturen, Plastiken“, JörgStefflitsch, ganzjährig, ntv, www.unter-kaerntner.at/stefflitsch

Galerie Atelier Berndt, Herrengasse 2,Tel. 0664/1635282, „Wolfgang Walken-steiner“, 29. September bis 20. Oktober,„Bilder und Skulpturen“, ganzjährig,Mo-Fr 10-12 h u. 14-17 h,www.atelierberndt.at

Galerie 2000, Torbräu am Weiher,Tel. 0664/5308017, „Aktionskunst/Keramik/Malerei“, Heimo „der Mönch“Luxbacher, ganzjährig, ntv,www.atelier2000.at

Kunstbuerau, Kaiser Franz Josef-Quai 1,Tel. 04352/537246, „Heiner Zimmer-mann“, 13. September bis 25. Oktober,Mo-Do 8-16 h, Fr 8-12 h,www.wolfsberg.at

Lavanttaler Heimatmuseum, Tanglstr. 1,Tel. 04352/54357, “Tachenes – AlteLavanttaler Schwarzkeramik”, u. „DieFlora des Lavanttales“, Sonderausstel-lungen, bis Ende Oktober, Mo-Fr 10-17 h,Sa, So u. feiertags 11-16 h,www.lavanttaler-online.at

Schloss Wolfsberg, Schloss 1,Tel. 04352/2365-22, „Damen_Wahl“ DieSchwestern Brüll/Aine Phillips/CynthiaSchwertsik/Nika Span/Inge Vavra,solysombra, bis 10. Oktober, tägl. 10-17 h,www.schloss-wolfsberg.at

Stadtgalerie, Minoritenplatz 1,Tel. 04352/537246, „Niklas Anatol“,22. September bis 20. Oktober, Mo-Do10-12 h u. 15-17 h, Fr 10-12 h,www.wolfsberg.at

Lienz

Schloss Bruck, Museum der Stadt Lienz,Schlossberg 1, Tel. 04852/625802,„Luna Vista – Eine Begegnung zwischenHimmel und Erde“ (Ausstellung imBergfried und Schlosspark), Georg Planeru. Elke Maier, bis 29. Oktober, tägl. 10-17 hwww.museum-schlossbruck.at

Dölsach/Lienz

Kunsthaus Rondula, Göriach 37,Tel. 04852/65400, „Mozart“, Holzer/Greven/Coja, 8. September bis 7. Okto-ber, Di-Sa 14-19 h untv, www.rondula.at

Codroipo, Udine (It)

Villa Manin, Zentrum für zeitgenössischeKunst, Piazza Manin 10, passariano,Tel. +39 0432/906509, „Infinite Painting- Contemporary Painting and GlobalRealism”, bis 24. September,Di-So 10.30-19.30 h,www.villamanincontemporanea.it

Görz (It)

Musei Provinciali di Gorizia, Palazzo At-tems-Petzenstein, Piazza E. De Amicis 2,Tel. +39 0481/547541, “CaleidoscopioMissoni”, bis 17. September, Di-So 9-19 h,www.provincia.gorizia.it

Triest (It)

Salone degli Incanti, Ausstellungszentrumfür moderne und zeitgenössische Kunst,ehemaliger Zentralfischmarkt von Triest,Tel. +39 040/3226862, „Andy Warhol`sTimeboxes“, bis 22. Oktober, tägl. 10-23h, www.andywarholtimeboxes.com

Laibach (SLO)

Cankarjev Dom, Presernova 10,Tel. +38/6/2417299/300, „Albin Rogelj –Bine: Slike in Karikature“, bis 10.September, “Ales Bravnicar: Pop!“,13. September bis 15. Oktober, Mo-Fr 11-13 h u. 15-20 h, Sa 11-13 h, www.cd-cc.si

Mestna Galerija Ljubljana, cankarjevonabrezje 11/I, Tel. +38/6/2411770,„A Child’s Path to Visual Literacy andArt”, bis 10. September, “Traces – beyondthe horizons 1966-2006”, Edgar Knoop,5. September bis 15. Oktober, Di-Fr 10-18 h,Sa 10-13 h, www.mestna-galerija.si

MGLC, Grad Tivoli, Pod Turnom 3,Tel. +38/6/2413800, “Alan Hranitelj,Kostumografija 1986-2006“, bis 10.September, Mi-So 11-18 h, www.mglc-lj.si

Slovenj Gradec (SLO)

Koroska galerija likovnih umetnosti,Glavni trg 24, Tel. 038/6288/22131,„Crossover“, mit dem KunstvereinKärnten, Kurator Silvie Aigner,Di-Fr 9-18 h, Sa-So 9-12 h u. 15-18 h,www.glu-sg.si

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19. 18:30 Emmas Glück, Deutschland20. 2006, Regie: Sven Taddicken21. 20:30 Lady Henderson präsentiert,

OmU, Großbritannien 2005,Regie: Stephen Frears

22. 18:30 Lady Henderson präsentiert,23. OmU, Großbritannien 2005,24. Regie: Stephen Frears

20:30 Elsa und Fred, OmU,Spanien/Argentinien 2005,Regie: Marcos Carnevale

25. 18:30 Elsa und Fred, OmU,26. Spanien/Argentinien 2005,27. Regie: Marcos Carnevale

20:30 Lady Henderson präsentiert,OmU, Großbritannien 2005,Regie: Stephen Frears

28. 18:30 Lady Henderson präsentiert,OmU, Großbritannien 2005,Regie: Stephen Frears

20:30 Alles was ich an euch liebe,OmU, Spanien 2004,Regie: Teresa de Pelegri,Dominic Harari

29. 18:45 Alles was ich an euch liebe,30. OmU, Spanien 2004,

Regie: Teresa de Pelegri,Dominic Harari

20:30 Mongolian Ping Pong, OmU,VR China 2005,Regie: Ning Hao

5 0 D i e B r ü c k e 6 8 – J u n i 0 6

l u s t . a u f . k u l t u rE

KinoTelefon (0 46 3) 31 98 80 ·

1. 15:30 Die Möwe und der Kater,2. Zeichentrickfilm, Italien 1999,3. Regie: Enzo D’Alò

17:00 Emmas Glück, Deutschland2006, Regie: Sven Taddicken

19:00 Populärmusik aus Vittula, DF,Schweden/Finnland 2005,Regie: Reza Bagher

21:00 Der Rote Kakadu, Deutschland2005, Regie: Dominik Graf

4. 16:30 Der Rote Kakadu, Deutschland5. 2005, Regie: Dominik Graf

19:00 Populärmusik aus Vittula, DF,Schweden/Finnland 2005,Regie: Reza Bagher

21:00 Emmas Glück, Deutschland2006, Regie: Sven Taddicken

6. 16:30 Emmas Glück, Deutschland2006, Regie: Sven Taddicken

18:30 Der Rote Kakadu, Deutschland2005, Regie: Dominik Graf

20:50 Populärmusik aus Vittula, DF,Schweden/Finnland 2005,Regie: Reza Bagher

7. 16:30 Populärmusik aus Vittula, DF,Schweden/Finnland 2005,Regie: Reza Bagher

18:30 Der Rote Kakadu, Deutschland2005, Regie: Dominik Graf

20:50 Populärmusik aus Vittula, DF,Schweden/Finnland 2005,Regie: Reza Bagher

8. 14:40 Das Schloss im Himmel,9. Zeichentrickfilm, Japan 1986,10. Regie: Hayao Miyazaki

17:00 Fallen, Österreich 2006,Regie: Barbara Albert

18:45 Populärmusik aus Vittula, DF,Schweden/Finnland 2005,Regie: Reza Bagher

20:45 Fallen, Österreich 2006,Regie: Barbara Albert

11. 17:00 10. Pariser Strafgericht, OmU,Frankreich 2004,Regie: Raymond Depardon

19:00 Fallen, Österreich 2006,Regie: Barbara Albert

20:45 Populärmusik aus Vittula, DF,Schweden/Finnland 2005,Regie: Reza Bagher

12. 17:00 Populärmusik aus Vittula, DF,Schweden/Finnland 2005,Regie: Reza Bagher

19:00 Fallen, Österreich 2006,Regie: Barbara Albert

20:45 10. Pariser Strafgericht, OmU,Frankreich 2004,Regie: Raymond Depardon

Filmstudio Vil lach KC

Stadtkinocenter Villach,rSaal 3, E 7,– (04242/214606)

1. 18:45 Gernstls Reisen, Deutschland2. 2005, Regie: Franz X. Gernstl3. 20:30 Havanna Blues, OmU,

Spanien/Kuba/Frankreich2005, Regie: Benito Zambrano

4. 18:30 Havanna Blues, OmU,5. Spanien/Kuba/Frankreich6. 2005, Regie: Benito Zambrano7. 20:30 Gernstls Reisen, Deutschland

2005, Regie: Franz X. Gernstl8. 17:50 Die große Stille, Deutschland9. 2005, Regie: Philip Gröning,10. Nicolas Humbert

20:45 Offside, OmU, Iran 2006,Regie: Jafar Panahi

11. 18:00 Offside, OmU, Iran 2006,12. Regie: Jafar Panahi13. 19:45 Die große Stille, Deutschland14. 2005, Regie: Philip Gröning,

Nicolas Hubert15. 18:30 Emmas Glück, Deutschland16. 2006, Regie: Sven Taddicken17. 20:30 Maria Bethânia: Música é

Perfume, OmU,Frankreich/Schweiz 2005,Regie: Georges Gachot

18. 18:45 Maria Bethânia: Música éPerfume, OmU,Frankreich/Schweiz 2005,Regie: Georges Gachot

20:30 Emmas Glück, Deutschland2006, Regie: Sven Taddicken

Zeic

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chig

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G e r n s t l s R e i s e nD 2005, 92 Min. Regie: Franz X. Gernstl

Ursprünglich für’s TV gedrehteEpisoden aus 20 Jahren Gernstlunterwegs wurden zu einem erhei-ternden und nachdenklichen Kino-film über Menschen von Aachen bisOstritz, entlang der Alpen, durchBayern, die Schweiz, Südtirol undÖsterreich bis Villach.

O f f s i d eIran 2006, 88 Min. OmU; Regie: Jafar PanahiMit: Sima Mobarak Shahi, Safar Samandar, Shayesteh Irani

Auf dem Weg ins Stadion ganz stillsitzend zwischen all den lautstar-ken Fußballfans in der Ecke desBusses: eine Frau, die sich verklei-det hat. Eine Komödie der Emanzi-pation, ein schwereloses und präzi-ses Meisterwerk (FAZ)

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13. 17:00 Populärmusik aus Vittula, DF,Schweden/Finnland 2005,Regie: Reza Bagher

19:00 Fallen, Österreich 2006,Regie: Barbara Albert

20:45 The Shop around the Corner,OmU, USA 1940,Regie: Ernst Lubitsch

14. 17:00 The Shop around the Corner,OmU, USA 1940,Regie: Ernst Lubitsch

19:00 Fallen, Österreich 2006,Regie: Barbara Albert

20:45 Populärmusik aus Vittula, DF,Schweden/Finnland 2005,Regie: Reza Bagher

15. 14:40 Das Schloss im Himmel,16. Zeichentrickfilm, Japan 1986,17. Regie: Hayao Miyazaki

17:00 Elsa und Fred, OmU, Spanien/Ar-gentinien 2005,Regie: Marcos Carnevale

19:15 Fallen, Österreich 2006,Regie: Barbara Albert

21:00 Populärmusik aus Vittula, DF,Schweden/Finnland 2005,Regie: Reza Bagher

18. 17:00 Fallen, Österreich 2006,19. Regie: Barbara Albert

18:50 Elsa und Fred, OmU, Spanien/Argentinien 2005,Regie: Marcos Carnevale

20:45 Populärmusik aus Vittula, DF,Schweden/Finnland 2005,Regie: Reza Bagher

20. 16:45 Elsa und Fred, OmU,Spanien/Argentinien 2005,Regie: Marcos Carnevale

19:00 Populärmusik aus Vittula, DF,Schweden/Finnland,Regie: Reza Bagher

21:00 Fallen, Österreich 2006,Regie: Barbara Albert

21. 16:45 Populärmusik aus Vittula, DF,Schweden/Finnland 2005,Regie: Reza Bagher

18:50 Elsa und Fred, OmU, Spanien/Argentinien 2005,Regie: Marcos Carnevale

21:00 Fallen, Österreich 2006,Regie: Barbara Albert

22. 15:00 Das Schloss im Himmel,Zeichentrickfilm, Japan 1986,Regie: Hayao Miyazaki

17:20 Viva Zapatero!, OmU, Italien2005, Regie: Sabina Guzzanti

19:00 Fallen, Österreich 2006,Regie: Barbara Albert

20:45 Crossing the Bridge, OmU,Deutschland 2005,Regie: Fatih Akin

23. 15:00 Das Schloss im Himmel,Zeichentrickfilm, Japan 1986,Regie: Hayao Miyazaki

17:20 Viva Zapatero!, OmU, Italien2005, Regie: Sabina Guzzanti

19:00 Crossing the Bridge, OmU,Deutschland 2005,Regie: Fatih Akin

20:45 Fallen, Österreich 2006,Regie: Barbara Albert

24. 15:00 Das Schloss im Himmel,Zeichentrickfilm, Japan 1986,Regie: Hayao Miyazaki

17:15 Crossing the Bridge, OmU,Deutschland 2005,Regie: Fatih Akin

19:00 Fallen, Österreich 2006,Regie: Barbara Albert

20:45 Viva Zapatero!, OmU, Italien2005, Regie: Sabina Guzzanti

25. 17:15 Viva Zapatero!, OmU, Italien2005, Regie: Sabina Guzzanti

18:50 Das geheime Leben der Worte,OmU, Spanien 2005,Regie: Isabel Coixet

21:00 Fallen, Österreich 2006,Regie: Barbara Albert

26. 17:00 Das geheime Leben der Worte,OmU, Spanien 2005,Regie: Isabel Coixet

19:15 Viva Zapatero!, OmU, Italien2005, Regie: Sabina Guzzanti

21:00 Populärmusik aus Vittula, DF,Schweden/Finnland 2005,Regie: Reza Bagher

27. 17:00 Fallen, Österreich 2006,Regie: Barbara Albert

18:45 Das geheime Leben der Worte,OmU, Spanien 2005,Regie: Isabel Coixet

21:00 Populärmusik aus Vittula, DF,Schweden/Finnland 2005,Regie: Reza Bagher

28. 17:00 Fallen, Österreich 2006,Regie: Barbara Albert

18:45 Populärmusik aus Vittula, DF,Schweden/Finnland 2005,Regie: Reza Bagher

20:45 Das geheime Leben der Worte,OmU, Spanien 2005,Regie: Isabel Coixet

29. 15:15 Babar, König der Elefanten,30. Ziechentrickfilm, D/F/Kanada

1998, Regie: Raymond Jafelice17:00 Populärmusik aus Vittula, DF,

Schweden/Finnland 2005,Regie: Reza Bagher

19:00 Anleitung zum Träumen - TheScience of Sleep, DF, Frankreich2006, Regie: Michel Gondry

21:00 Casomai, OmU, Italien 2003,Regie: Alessandro D’Alatri

l u s t . a u f . k u l t u rE

D i e B r ü c k e 6 8 – J u n i 0 6 5 1

September 2006 Neues Vo lksk ino K lagenfur t KCwww.volkskino.com

F a l l e nÖsterreich 2006, coop 99, Regie/Buch: Barbara AlbertMit: Nina Proll, Birgit Minichmayr, GabrielaHegedüs, Ursula Strauss, Kathrin Resetarits,Ina Strnad, Georg Friedrich u.a.

14 Jahre sind vergangen, seitdem sich fünfFreundinnen zum letzten Mal gesehenhaben. Ein Begräbnis bringt die jungenFrauen um die 30 wieder zusammen ...Mit „Fallen“ schickt Österreichs versiertesteFilmemacherin, Barbara Albert (nach „Nordrand“ im Jahr 1999) zum zweiten Maleinen Film in den Wettbewerb der Filmfest-spiele von Venedig. Mit Nina Proll, BirgitMinichmayr, Kathrin Resetarits, GabrielaHegedüs und Ursula Strauss prominentbesetzt, erwartet den Zuschauer erneut einstrenges, nur auf den ersten Blick unter-kühltes Drama, das vor allem mit klugenBetrachtungen und genauen Beobachtun-gen auffällt.

V i v a Z a p a t e r o !I 2005, Farbe, 80 Min. EA, OmU, Regie/Buch: Sabina GuzzantiMit Dario Fo, Beppe Grillo, Udo Gumpel u.a.

Regierungskritiker hatten im italienischenFernsehen in der Ära Berlusconi nicht vielzu lachen. Lachen kann man jedoch imKino – dank des Films der italienischenKomikerin Sabina Guzzanti. (Nom. europ.Filmpreis als Bester Dokumentarfilm)

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