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Dokumentation eCommerce-Tag NRW 2019 „Neue Wege gehen – innovativ.digital.erfolgreich.“ www.wirtschaft.nrw

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Dokumentation

eCommerce-Tag NRW 2019

„Neue Wege gehen – innovativ.digital.erfolgreich.“

www.wirtschaft.nrw

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Unter dem Motto „Neue Wege gehen – INNOVATIV. DIGITAL.

ERFOLGREICH.“ ging der eCommerce-Tag NRW in die vierte

Runde.

9. Mai 2019

The New Yorker I DOCK.ONE, Köln

Angetrieben von der Digitalisierung durchläuft der Einzelhandel seit einigen Jahren einen Strukturwandel. Digitale Prozesse bieten neue Möglichkeiten für die Händlerinnen und Händler. Für die Verbraucherinnen und Verbraucher eröffnet sich eine weite und medienübergreifende Welt des Einkaufens. Welche digitalen Maßnahmen stärken die wirtschaftliche Bedeutung des Einzelhandels vor Ort? Welche Chancen bieten Kombi-nationen aus digitalen und stationären Angeboten? Welche Zukunftsszenarien und Handlungsempfehlungen insbesondere für Händlerinnen und Händler in NRW ergeben sich? Darüber haben sich Visionäre, erfolgreiche Best Practices, Start-ups und

Gäste aus Wirtschaft, Kommunen und Politik am 9. Mai 2019 beim eCommerce-Tag NRW im The New Yorker I DOCK.ONE in Köln ausgetauscht. Vorgestellt wurden die zwei Studien „Handelsszenarien NRW 2030“ und „Digitali-sierungsatlas Handel“, die das IFH Köln im Auftrag des Wirtschaftsministeriums erstellt hat. Zu den Gästen gehörte Dr. Stephan Fanderl, Vorsitzender der Geschäftsführung von Galeria Karstadt Kaufhof, der seine Vision vom vernetzten Marktplatz der Zukunft beschrieb. Auch junge Start-ups aus der Branche präsentierten dem Publikum ihre Ideen und Konzepte und sprachen im Pitch über Ihre Ausgründung.

The New Yorker I DOCK.ONE in Köln

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Begrüßung

Das erste Grußwort zum 4. eCommerce-Tag NRW kam von Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker.

Die betonte, dass Innenstädte ohne Einzelhandel für Sie unvorstellbar seien. Sie machte jedoch deutlich, dass die Konzepte Abstimmungsbedarf haben müssen und dieser unverzichtbar sei.

Es gehe um Aufenthaltsqualität und auch um neues Mobilitätsverhalten. Sie verwies auf Urlauber, die in autofreien europäischen Innenstadt kräftig einkauften und sich die Waren nach Hause schicken ließen.

Henriette Reker,

Oberbürgermeister der Stadt Köln

Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker

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Grußwort der Landesregierung NRW: Startschuss zum 4. eCommerce-Tag NRW

Zum Auftakt des 4. eCommerce-Tages NRW begrüßte Moderator Helmut Rehmsen den Digital- und Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart. In seinem Grußwort erläutert Prof. Dr. Andreas Pinkwart, dass die Menschen auch 2030 noch zum Einkaufen in die Innenstädte kommen werden. Das ist ein zentrales Ergebnis der Studie „Handelsszenarien NRW 2030“, die das Institut für Handelsforschung im Auftrag des Wirtschaftsministeriums NRW erstellt hat. Der Handel hat es zu großen Teilen selbst in der Hand, in welchem Umfang und mit welchem Erfolg er in Zukunft in den Städten präsent sein wird. Er muss auf die veränderten Kundinnen-/Kundenerwartungen und deren Verhalten reagieren. Der Handel der Zukunft sollte Erlebniseinkauf mit gutem Service bieten.

Die Digitalisierung im Handel ist also nicht irgendwann „erledigt“, sondern stellt uns permanent vor neue Herausforderungen. Um Händlerinnen und Händler bei diesen Themen zu unterstützen, fördert die Landes-regierung im 3. Projektaufruf „Digitalen und stationären Einzelhandel zusammendenken“ erneut Projekte, die – modellhaft – innovative Lösungen erarbeiten.

Moderator Helmut Rehmsen im Gespräch mit Prof. Dr. Andreas Pinkwart

Prof. Dr. Andreas Pinkwart,

Minister für Wirtschaft, Innovation,

Digitalisierung und Energie

des Landes NRW

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Vortrag: Der Weg vom Warenhaus zum vernetzten Marktplatz der Zukunft

Im Anschluss an das Grußwort von Digital- und Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart gab Dr. Stephan Fanderl, Vorsitzender der Geschäftsführung Galeria Karstadt Kaufhof in seiner Keynote einen in das Unternehmen und die damit verbundenen Herausforderungen des Warenhauses. Er erläuterte, dass die Attraktivität der Innenstädte maßgeblich vom Einzelhandel abhängt und dieser die treibende Kraft sei. Der Einzelhandel bleibt in Bewegung und Geschäftsmodelle ändern sich. Durch den Zusammenschluss von Kaufhof und Karstadt entsteht ein führender europäischer Omnichannel-Anbieter. Er schilderte, dass

Warenhäuser (wieder) Marktplätze werden müssen. Galeria Karstadt Kaufhof kann durch seine starke Kundenbasis und durch die hohe Kategorie-spezifische Marktanteile stärkste Marke und kompetentester Anbieter der City werden. Das Unternehmen stützt sich dabei auf drei Säulen.

GALERIA als:

• offline Marktplatz und Logistik Hub

• online Marktplatz

• Omnichannel Marktplatz der Zukunft

Dr. Stephan Fanderl, Vorsitzender der Geschäftsführung Galeria Karstadt Kaufhof

Dr. Stephan Fanderl,

Vorsitzender der Geschäftsführung Galeria Karstadt Kaufhof

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Neben dem Online und stationären Sortiment setzt

das Unternehmen auf die Emotionalisierung der

Filialen und die Modernisierung der Infrastruktur.

Die Digitalisierung bringt neben den zahlreichen

Herausforderungen auch neue Chancen mit sich.

Es entstehen innovative digitale Konzepte, die neue

emotionale und attraktive Kauferlebnisse für den

Kunden vor Ort bieten wie z.B. die Möglichkeit

Artikel selbst zu scannen oder die Nutzung einer

digitalen Anprobe etc..

Ebenfalls öffnet die Digitalisierung neue Türen für

den Bereich Logistik. Zusammen mit Fiege X-Log

entwickelt Galeria KK das „City Hub“-Konzept, das

die Logistik in Innenstädten neu definiert. Im Fokus

steht die Nutzung der professionellen und

effizienten Logistikinfrastruktur, sowie zusätzliche

Lieferservices (same day, Zeitfenster) und der

Verkauf über Drittmarktplätze, der bereits sehr

erfolgreich ist. Die Zusammenarbeit zwischen

Galeria Karstadt Kaufhof und Amazon, sowie

zukünftig auch Zalando wird weiter ausgebaut.

Darunter fallen Services wie die Implementierung

von „amazon pay“ oder Click & Collect von Amazon

Paketen in ausgewählten Filialen.

Die Erfolgsfakoren sind der Crosschannel Service

und Omni-Shopping Ansatz entlang der Customer

Journey, die ein nahtloses Shopping-Erlebnis für

den Kunden ermöglichen.

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Podiumsgespräch: Wie entwickelt sich der Handel in den Innenstädten und welche digitalen Maßnahmen stärken die wirtschaftliche Bedeutung des Einzelhandels vor Ort?

Nach der Vorstellung und dem Ausblick von Dr. Stephan Fanderl über die Entwicklungen bei Karstadt Galeria Kaufhof folgte eine Podiumsdiskussion moderiert von Helmut Rehmsen mit dem Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart.

Im Fokus stand die Frage nach der Entwicklung des Handels in den Innenstädten und welche Maßnahmen von Einzelhändlern angestrebt werden können? Prof. Dr. Andreas Pinkwart bestätigte die Aussage von Herrn Dr. Fanderl, dass die Innenstädte weiterentwickelt und neu belebt werden müssen. Dies sei durch das neumodische Konzept von Galeria Karstadt Kaufhof möglich.

Auf die Frage, wie denn bei den beiden vielbeschäftigten Männern zum Beispiel der Einkauf eines neuen Anzuges aussehe, sagte Minister Pinkwart: „Ich kaufe meine Anzüge nicht beim Maßschneider, sondern im Einzelhandel, danach bringe ich ihn immer zum Schneider. Ich hätte gerne eine kombinierte Lösung z.B. ein Anzug von der Stange mit guter Beratung und anschließender Anpassung“. Herr Dr. Fanderl bestätigte, dass der stationäre Einzelhandel eine gute Adresse für Anzüge sei.

Moderator Helmut Rehmsen im Gespräch mit Prof. Dr. Andreas Pinkwart und Dr. Stephan Fanderl

Prof. Dr. Andreas Pinkwart,

Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW

Dr. Stephan Fanderl,

Vorsitzender der Geschäftsführung Galeria Karstadt Kaufhof

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Stahlhalle der DASA Dortmund

Die Digitalisierung stellt die Unternehmen oft vor

große Herausforderungen. Nicht zwangsweise

gehört zu den digitalen Geschäftsmodellen ein

Online-Shop für den kleinen inhabergeführten

Einzelhandel. Manche stimmigen Geschäfts-

konzepte funktionieren auch ohne Onlineshop,

digitales Warenwirtschaftssystem, oder digitaler

Gutscheinkarte. Aber der Handlungsdruck auf den

Einzelhandel digitale Lösungen anzubieten steigt.

Prof. Dr. Andreas Pinkwart fügte die Frage hinzu,

ob Händler alle neuen eCommerce Technologien

selbstständig abbilden können müssen oder

diese lediglich mit Kooperationspartnern um-

zusetzen seien. Galeria Karstadt Kaufhof arbeitet

mit Kooperationspartnern wie Amazon und

Zalando zusammen. Herr Dr. Fanderl ergänzte,

dass die Zusammenarbeit mit Start-ups mehr und

mehr eine Rolle spielt und diese den stationären

Verkaufspunkt auf der Fläche fördern. Galeria

Karstadt Kaufhof zählt nahezu 250 Mio. Besucher

im Jahr. Dies zeigt, dass der stationäre Handel

immer noch größter Erfolgsfaktor des

Unternehmens ist.

Herr Pinkwart betonte hier, dass die Warenhäuser

großzügige Fläche haben, die einfach tot sind. Es

gibt zu viel Auswahl an verschiedenen Varianten

eines Artikels. Hier wäre zum Beispiel eine online

Verfügbarkeit logistisch besser lösbar.

Prof. Dr. Andreas Pinkwart stellt in diesem

Zusammenhang fest: „Das Einkaufsverhalten der

Menschen hat sich verändert: Online einkaufen ist

komfortabel, unkompliziert und zudem

unabhängig von Ladenöffnungszeiten, Sonn- und

Feiertagen.“

Und dann ist da noch die Debatte um die

Ladenöffnungszeiten. Herr Fanderl, wenn Sie

Wirtschaftsminister von NRW wären, wie würden

Sie dieses Thema regeln?

Auf die Frage antwortete Herr Dr. Fanderl wie folgt:

„Die Öffnung am Sonntag sollte man den

Einzelhändlern überlassen.“

Pinkwart entgegnete: Meiner Meinung nach ist das

Konzept von 6 Tagen die Woche und 24 Stunden

Öffnung, ausgenommen Sonntags, ein guter

Ansatz.

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Boris Hedde und Prof. Dr. Andreas Pinkwart

Handel macht Zukunft – Wie sieht der Handel in NRW in 2030 aus? Vorstellung der Studienergebnisse „Handelsszenarien NRW 2030“ und „Digitalisierungsatlas Handel“

Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen hat das Kölner Institut für Handelsforschung (IFH) Köln mit zwei Studien beauftragt.

Die Studie „Handelsszenarien NRW 2030“ gibt ein Gefühl dafür, wie sich der Handel in den nächsten 10 Jahren entwickeln kann, indem denkbar Zukunftsperspektiven für das Jahr 2030 sowie entsprechende Handlungsempfehlungen, unter der Berücksichtigung von NRW spezifischen Einflussfaktoren aufgezeigt werden.

Der „Digitalisierungsatlas NRW“ bietet eine Über-sicht zu Best Practices und kommt somit dem Wunsch aus der Händlerschaft nach, eine Sammlung zu gut funktionierenden Konzepten zu bieten.

bestätigte, dass der stationäre Einzelhandel eine gute Adresse für Anzüge sei.

In der Kombination dieser beiden Studien – eine auf die Gegenwart gerichtet, eine auf die Zukunft – verbunden mit dem 3. Call des Projektaufruf "Digitalen und stationären Einzelhandel zusammendenken", der finanzielle Mittel bietet, sieht das Wirtschaftsministerium eine wirkungsvolle Hilfestellung für die Einzelhändler in NRW.

Beide Studien und der Projektaufruf wurden im Rahmen der Konferenz und der vorgelagerten Pressekonferenz beim eCommerce-Tag NRW erstmalig vorgestellt.

Dr. Markus Preißner

IFH Köln

Boris Hedde

IFH Köln

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Digitalisierung verändert die Lebensgewohnheiten, das Konsumentenverhalten und den Einzelhandel. Neben der Unsicherheit über zukünftige Markt-entwicklungen, die Zukunftsfähigkeit des eigenen Geschäftsmodells und die der lokalen Handels-standorte bis hin zu den Fragestellungen wie sich die Handelslandschaft verändert und welche Be-deutung das für Handel und Handelsstandorte hat und wie Digitalisierung helfen kann.

In der Studie „Handelsszenarien NRW 2030“ werden zunächst die Einflussfaktoren erläutert und analysiert. NRW hat eine hohe Bevölkerungsdichte und ist als Händlerstandtort einer der erfolgreichsten in Deutschland. Onlinehandel, Verstädterung und Strukturwandel lassen jedoch deutliche Ver-änderungen erwarten und stehen in Zusammen-hang mit der Entwicklung des Online-Handels. Im schlimmsten Fall ist mit einem Rückgang von ca. 25.000 (23,1%) Geschäften bis zum Jahr 2030 zu rechnen. Abhängig ist der tatsächliche Rückgang an Geschäften letztlich auch davon, inwieweit es dem stationären Handel gelingt, innerhalb der Customer Journey des Konsumenten relevant zu bleiben und Kunden zu binden. Grundvoraussetzung: Digitale Sichtbarkeit und Services, aber eben auch exzellente Performance vor Ort in punkto Sortiment, Service, Beratung und Ladengestaltung, um die Kunden weiterhin in den stationären Einzelhandel zu locken. Weiterhin wurden die Studienergebnisse des „Digitalisierungsatlas Handel – Strategien für die digitale Transformation“ vorgestellt. Warum sind digitale Lösungen für den stationären Handel Überhaupt Sinnvoll? Ausgewählte Praxisbeispiele aus acht Themenfeldern bieten Handlungsem-

pfehlungen und Anregungen. Neben Sinkende Frequenzen im stationären Handel, Selektives Shoppingverhalten, Top-informierte und Erlebnis-orientierten Kunden spielen Faktoren wie Einfachheit, Schnelligkeit und Bequemlichkeit eine große Rolle. Digitale Lösungen lassen sich in verschiedenen Bereichen umsetzen. Die Stadt Langenfeld arbeitet bereits seit 2017 mit einem Mobilitätskonzept, dass bargeldloses Parken in öffentlichen Parkanlagen ermöglicht und ist eines der Best Practice Beispiele, die die IFH Köln vorgestellt hat. Das Konzept gilt im Bereich der Shopping-Mitte auf allen öffentlichen Parkanlagen. Es erfordert eine einmalige Registrierung bei den Stadtwerken und die Nutzung einer Parkkarte (RFID) oder des Stadtschlüssels (NFC). Die Händler in der Innenstadt sind mit einem NFC Lesegerät ausgestattet. Durch das Sammeln von Guthaben bei jedem Kauf können Kunden bequem parken und per monatliche Abbuchung über ein SEPA-Lastschriftmandat Zeit und Geld sparen.

Als Schlussfolgerung aus der Studie hielten Boris Hedde und Dr. Markus Preißner fest, dass der Wettbewerb im digitalen Zeitalter intensiver, differenzierter und innovativer wird. Zu-nehmender Wettbewerb und neue Spielregeln erfordern jedoch ganzheitliche Kunden-zentrierung. Darunter fällt die Infrastruktur, das Sammeln von Daten, verschiedene Services sowie Kundenbindung. Digitale Lösungen sind oft zu sehr durch Technologien getrieben und weniger durch den Kunden. Es finden sich bereits gute Beispiele für digitale Lösungen in NRW, jedoch sind ganzheitliche Konzepte noch die Ausnahme.

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Next Generation eCommerce Start-ups aus NRW präsentieren ihre Geschäftsmodelle

Zum zweiten Mal beim eCommerce-Tag NRW wurde die Bühne Start-ups aus NRW überlassen, um dem breiten Fachpublikum aus Einzelhändlern, Online-Händlern aber auch Vertretern von Städten, Verbänden, IHK und angrenzenden Wirtschaftsbereichen wie der Logistik zu präsentieren. Im so genannten Elevator-Pitchformat sprachen die vier Jung-unternehmen in 5 Minuten über ihre Ausgründung. Anschließend wurden alle Besucher aufgefordert über ein digitales Abstimmungstool und der Frage: „Hat das Start-up das Potenzial den Handel zu unterstützen?“ abzustimmen und mit Hilfe eines Bewertungs-systems Punkte zu verteilen (Bsp.: 1 Stern (kein Potenzial) bis hin zu 10 Sternen (viel Potenzial). Moderiert und fachlich begleitet wurde der Pitch von Helmut Rehmsen gemeinsam mit Roxana Noll vom Zukunftsinstitut in Frankfurt Main.

Begonnen hat Tobias L. Heyer, CEO und Co-

Founder von DepotCity GmbH.

DepotCity ist ein junges dynamisches Logistik

Start-Up mit einer Mission: die "Plug & Play"

Lager-Lösung für alle, die eine flexible und

skalierbare Fulfillment-, Lager-. und Warehouse-

Lösung suchen. Sie digitalisieren die

Lagerlogistik und bieten ihren Kunden einen

exzellenten Logistik Service. Mit Hilfe moderner

Prozesse ist das Monitoren und Managen der

Logistik einfach, digital und automatisiert.

DepotCity ist ein Lagerraum mit Fulfillment und

buchbar wie ein Hotel – flexibel ohne

Mindestdauer und einfach ohne Logistik-

kenntnisse. Das Publikum vergab 4 von 10

Sternen.

Tobias L. Heyer, DepotCity GmbH

Tobias L. Heyer,

CEO und Co-Founder DepotCity GmbH

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Next Generation eCommerce Start-ups aus NRW präsentieren ihre Geschäftsmodelle

Als zweites Start-up durfte Geschäftsführer Serge Khomin von der 7th Space GmbH pitchen. Die 7th Space GmbH hat ihren Sitz in Langenfeld, zwischen Köln und Düsseldorf. Dort erleben Sie Europas größte VR und Arcade Gaming Erfahrung. Das Unternehmen wurde mit der Idee gegründet, »Virtual Reality« branchen- und zielgruppenunabhängig zu etablieren. Als erstem Unternehmen gelang es 7th Space, Virtual Reality ohne räumliche Begrenzung und Kabelbindung anzubieten.

Heute verfügt das Unternehmen über ein breites Spektrum an B2BAnwendungen und 360°-Inhalten für die Handelsbranche, Immobilien-branche, das Gesundheitswesen, den Bildungs-sektor oder die Marktforschung.

Highlight von 7th Space ist der weltweit einmalige Free-Walk. Auf 250qm kann man sich mit einem Backpack PC samt Akkus frei bewegen Das Publikum vergab 8 von 10 Sternen.

7th Space Pitch - Video bei YouTube

.

Serge Khomin,

Geschäftsführer 7th Space GmbH

Serge Khomin, 7th Space GmbH

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Keynote: Hybrid handeln. Neue (Um)wege zum Kunden

Die ausgebildete Design Thinkerin und Kennerin der Startup-Szene ist auf der Bühne zu Hause. Roxana Noll gab einen Überblick über aktuelle Trends in der Branche. In ihrem Vortrag startete sie mit der Frage was eigentlich innovativ sei? Sie sprach das Thema Urbanisierung an. Immer mehr Menschen leben auf engerem Raum zusammen, aber dennoch sehr individuell - dies ist ein Beispiel für Innovation. Sie machte deutlich, dass sich nicht nur Menschen vernetzten, sondern auch die Informationen. Geschäftsmodelle verlangen danach entsprechend angepasst zu werden. Kunden werden immer anspruchsvoller z.B. in der Befriedigung der Bedürfnisse, immer mobiler, etc., sind aber gleichzeitig mehr und mehr überfordert vom bestehenden Angebot. In ihrem Vortrag stellte sie verschiedene neue Konzepte aus dem eCommerce vor. Ein Reibungsloses Be-zahlerlebnis ist ein Knack-punkt im stationären Handel. Amazon Go hat es bereits geschafft und

bringt bargeldloses Be-zahlen im stationären Handel. Ein weiterer Trend liegt darin, ein digitales Einkauferlebnis im Einzelhandel zu schaffen. Beispielhaft nannte Roxana Noll das Scannen von Produkten, um mit Produktinformationen versorgt zu werden. Sie betonte, dass der eCcommerce durchaus vom stationären Handel profitieren kann, wenn z.B. online aus einem Supermarkt bestellt werden kann. Der stationäre Handel hat dagegen den großen Vorteil, dass der Kunde in Interaktion treten kann und Emotionen ange-sprochen werden können. Es ist ein Erlebnis für alle Sinne in der Verbindung mit digitalen Elementen. Der Erfolgsfaktor liegt in der Vernetzung – im hybriden Handel.

Roxana Noll, Zukunftsinstitit Workshop GmbH

Roxana Noll,

Zukunftsinstitit Workshop GmbH

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Next Generation eCommerce Start-ups aus NRW präsentieren ihre Geschäftsmodelle

Die zweite Runde unseres Start-up-Pitches eröffnete Timo Marks, Gründer von ONEfid GmbH. Maßschuhe auf Basis von digitalen Fußdaten - das ist die Idee des Kölner Gründers Timo Marks. Als Plug-In auf der eigenen Homepage und im B2B in E-Commerce Shops eingebettet bietet ONEfid Passungsservices, Reports und in naher Zukunft Schnittstellen zu Krankenkenkassen. Mit OneFID stillen Sie das Bedürfnis der Kunden nach individueller Ansprache, Interaktion und persönlichen Produkt-empfehlungen.

Mit modernen 3D-Scantechnologien sammelt Onefid Scans von Füßen und erstellen so eine personalisierte Fitting ID.

Die OneFID IDs machen Anprobieren online möglich und bieten passgenaues Onlineshopping weltweit. So wird auch das Problem der hohen Retourenrate großer Händler im Onlinehandel langfristig gelöst. OneFID bietet als digitaler Assistent Fitting-Vorschläge und vertritt dabei Offline-Berater. Das Publikum vergab 10 von 10 Sternen.

Timo Marks,

Gründer ONEfid GmbH

Timo Marks, ONEfid GmbH

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Next Generation eCommerce Start-ups aus NRW präsentieren ihre Geschäftsmodelle

Als letzter der vier Start-ups präsentierte Roschan Schaper lorylist GmbH.

Ob Blumenhändler, Schuhgeschäft oder die kleine Buchhandlung um die Ecke. lorylist zeigt dir alle Angebote in deiner Nähe, ohne dass man tausende von Apps & Webseiten vergleichen muss. Lorylist präsentiert sich als digitales Schaufenster des stationären Einzelhandels. Händler können ihre Produkte durch die Anwendung problemlos digitalisieren. Auch hier ist die Lösung wieder die Verbindung von online und offline: Produkte werden lediglich online angezeigt und dann wird auf den lokalen Handel verwiesen.

Dies bietet Vorteile für kleine Läden und Boutiquen. Durch Filter können bestimmte Produkte gefunden werden. Der Nutzer findet Videos, Infos, Preise zum Produkt und eine Übersicht über Stationen, wo das Produkt zu bekommen ist. Hier erfolgt der direkte Verweis auf den Einzelhandel. Der Nutzer findet Schnäppchen in der Umgebung und kann individuell einkaufen und alles finden was mich interessiert. Das Publikum vergab 10 von 10 Sternen.

Roschan Schaper, lorylist GmbH

Roschan Schaper,

Gründer- und Geschäftsführer lorylist GmbH

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Best-Practice: Picnic – der moderne Milchmann

Wir freuen uns sehr, bereits zum zweiten Mal beim eCommerce-Tag ein internationales Best-Practice präsentiert zu haben. Frederic Knaudt, Mitgründer Picnic Deutschland von der Picnic GmbH stellte das Unternehmen und die Entwicklung in einer Keynote vor.

Die Picnic GmbH ist ein Tech-Startup und kein gewöhnlicher Supermarkt. Sie wollen Menschen glücklich machen, indem sie ihnen helfen Zeit und Geld zu sparen und Lebensmittel-verschwendung zu vermeiden. Picnic hat keine teuren Geschäfte, dafür fahren sie mit umwelt-freundlichen E-Mobilen. So können sie ihre Kunden mit den günstigsten Preisen gratis beliefern. Frederic Knaudt startete seine Keynote mit einer kurzen Umfrage im Saal. Das Ergebnis lautete, dass so gut wie alle im Publikum einmal die Woche den stationären Handel besuchen bzw. nutzen. Jeder verbringt jedes Jahr ca. 20

Arbeitstage mit dem Einkauf im Supermarkt und legt dabei ca. 912 km mit dem Auto zurück.

Trotz des großen Umsatzes am Gesamtmarkt in der Lebensmittelbranche sind beim Onlinehandel immer noch andere Branchen Marktführer. Der Nachteil beim stationären Supermarkt ist, dass viel zu viele Lebensmittel weggeschmissen werden. Die meisten Online-Anbieter für Lebensmittel haben momentan eine ziemlich lange Wartezeit und es fallen Liefergebühren an.

Picnic bietet eine Alternative - ohne Gebühren, mit kurzen Wartezeiten und eine Auswahl aus einem großen Sortiment.

Frederic Knaudt beschreibt sein Unternehmen wie das „Milchmann-Prinzip“. Der Kunde bestellt ausschließlich über die App und wählt aus einem dem Sortiment. Zulieferer liefern Mengengenau

Frederik Knaudt, Picnic GmbH

Frederik Knaudt,

Mitgründer Picnic Deutschland Picnic GmbH

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die frischen Produkte täglich an Picnic, Picnic liefert aus. Der Vorteil ist, dass keine Lebens-mittel unnötig weggeschmissen werden. Als Einziger Anbieter in ganz Europa liefert Picnic gratis nach Hause. Der Kunde hat die Möglichkeit die Lieferung genau zu verfolgen. Die Kommunikation erfolgt über Whatsapp. Ein wichtiger Faktor im Prozess ist die Beziehung zwischen Runner und Kunde, da das Vertrauen bei frischen Lebensmitteln sehr wichtig ist.

Momentan gibt es vier Standorte, aber das Interesse an picnic ist deutschlandweit sehr groß. Ein Runner verdient zwischen 10 und 12,50 Euro(+Trinkgeld). Frederic Knaudt berichtet, dass ca 100 Picnic Autos momentan im Einsatz sind.

Stolz weist er darauf hin, dass 98% aller Lieferungen pünktlich sind. Die Route wird vorab genau geplant, da es oft mehrere Lieferungen in einer Straße gibt. Der Ausbau auf neue Standorte ist bereits geplant, aber abhängig von der zur Verfügung stehenden Lagerflächen in der jeweiligen Stadt. Ziel ist es zunächst, die Zielgruppe der Rentner ausbauen und diese entsprechend im Umgang mit der App zu schulen.

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Impressionen

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Fax: +49 (0) 211/61772-777

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Zusammenhang mit der Nennung des eCommerce-Tages NRW und des Veranstalters und unter

Nennung des Copyrights © MWIDE NRW/Dariusz Misztal

Die Broschüre ist auf der Homepage des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und

Energie des Landes Nordrhein-Westfalen als PDF-Dokument abrufbar.