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Einfhrung in die Geschichte Japans III Prof. Dr. Klaus Vollmer
10 Japan in der nachkriegszeit
Einfhrung in die Geschichte Japans III
Von 1800 bis in die Gegenwart
Japan in der Nachkriegszeit

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Japan in der frhen Shwa-Zeit
Der Weg in den Krieg seit den 1930er Jahren: Unzufriedenheit mit der Behandlung Japans im
Kontext internationaler Abkommen, Krieg als rationales Mittel moderner Politik, Gefahr der Einkreisung durch Westmchte und
Sowjetunion, Schutz der kolonialen Besitzungen, Nationale Sicherheit und Autonomie, die gesicherte
Position Japans in Nordostasien voraussetzt, Seit 1940/41: Konflikt zwischen westlichem und
japanischem Nationalismus, Befreiung Asiens

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Ende und Erbe des Krieges
1945: Ende aller auenpolitischen Ambitionen seit 1850
1945: tiefe historische Zsur, vergleichbar mit 1868 (Meiji-Restauration) Nicht nur in politischer, sozialer und
konomischer Hinsicht, sondern auch fr die kulturelle Identitt, d.h.

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Rolle und Funktion des TennRolle und Funktion des Westens als
Vorbild oder Schreckbild (Aufholen, Gleichziehen, berholen...)
Eigenes und Fremdes, Tradition und Moderne
Was ist Japan ?

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August 1945: Eintritt in das Atomzeitalter Atomare Katastrophen von Hiroshima und
Nagasaki entwickeln sich seit den 1950er Jahren zu Symbolen eines japanischen Pazifismus,
Gemeinsam mit Art. 9 der Verfassung etabliert sich der Pazifismus als Fundament moderner japanischer Identitt und strkt das Bewutseineiner japanischen Opferrolle von globaler Signifikanz.

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Brche und Kontinuitten

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Ziele und Manahmen der Besatzungspolitik 1945-47
Fnf groe Reformen (go daikaikaku no shirei ) unter Douglas MacArthur(11.10.45) Abschaffung gesetzlicher und institutioneller
Unterdrckungssysteme
Strkung der Arbeiterschaft
Gleichberechtigung der Frauen Liberalisierung des Bildungswesens
Demokratisierung der Wirtschaft

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10 Japan in der nachkriegszeitDemokratisierung
Politik
Wirt-
schaft
Bildung
Errichtung einer neuen Verfassung, Wahlrecht,
Gleichberechtigung der Geschlechter
Entflechtung der Grokonzerne (zaibatsu), Verbot privater Monopole, Landreform,
Organisationsfreiheit der Arbeiterschaft
Abschaffung militaristischer Lehrinhalte,
Demokratisierung von Bildungsinstitutionen und
Lehrinhalten

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Zielsetzungen einer neuen Verfassung
Einschrnkung der Rechte des Tenn Verantwortlichkeit gegenber dem Willen des
Volkes
Generelle Aberkennung des Rechtes des Staates auf Kriegsfhrung Findet Ausdruck in Artikel 9
Beseitigung aller feudalen Schranken

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Japanische Verfassung (1946)
CHAPTER II. RENUNCIATION OF WAR
Article 9Aspiring sincerely to an international peace based on justiceand order, the Japanese people forever renounce war as a sovereign right of the nation and the threat or use of force as means of settling international disputes. In order to accomplish the aim of the preceding paragraph, land, sea, and air forces, as well as other war potential, will never be maintained. The right of belligerency of the statewill not be recognized.

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Grundstzliche nderungen gegenber der Meiji-Verfassung
Volk ist Souvern Tenn gilt als Symbol der Einheit des Volkes
Kein Recht des Staates auf Kriegsfhrung Einzigartig unter den Verfassungen der Welt
Regierung ist nicht dem Tenn sondern dem frei gewhlten Parlament verantwortlich
Garantie demokratischer Grundrechte

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Kehrtwende (reverse course) der Besatzungspolitik
Verursacht durch Vernderungen in der WeltpolitikBeginn des Kalten Krieges, Konfrontation
USA-UdSSR, Sieg der Kommunisten in China 1949
Weltpolitische Situation ndert auch die Rahmenbedingungen der amerikanischen Besatzungspolitik, d.h.

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Kehrtwende (reverse course) der Besatzungspolitik
Innenpolitische und konomische Konsolidierung Japans (statt Weiterfhrung der Wirtschaftsreformen)
Aufbau Japans als Sttzpunkt und Partner der USA
Rehabilitierung von Anhngern des alten Systems
Aufbau einer Polizeireserve als Keimzelle der spteren Selbstverteidigungsstreitkrfte(jieitai , seit 1954)

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Dennoch:
Reformen der Besatzungszeit bleiben ein dauerhaftes Erbe: Demokratische Verfassung
Demokratisierung der Bildung
Geist der Verfassung, verkrpert insbesondere im Artikel 9, legt den Grundstein fr einen tiefverwurzelten Pazifismus in der japanischen Gesellschaft

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Friedensvertrag und Rckkehr in die internationale Gemeinschaft
Friedensvertrag von San Francisco (8.9.51)
Vertrag wird von Japan, den USA und 47 weiteren Staaten unterzeichnet
Aber: China, UdSSR und viele asiatische Staaten unterzeichnen nicht.

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Bindung an die USA
Sicherheitsvertrag mit den USA (abgek.: anpojyaku) tritt mit dem Friedensvertrag in Kraft,
Einschrnkung der Souvernittsrechte Japans, Stationierung von US-Soldaten (1952: 250.000 ; 1965: 40.000),
Auenpolitischer Spielraum Japans bleibt beschrnkt (insbes. gegenber der VR China)

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Japan in den 1950er Jahren
Entstehung des 1955er Systems Konsolidierung der Parteienlandschaft:
Entstehung der Liberaldemokratischen Partei (jiy minshut) und der Sozialistischen Partei Japans (nihon shakait)
Wirtschaftswachstum und Herausbildung einer charakteristischen Wirtschaftsstruktur, d.h.

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Vorkriegsniveau der japanischen Wirtschaft 1951 erreicht, Verdoppelung der Industrieproduktion zwischen
1950 und 55, von 1955 bis 1960 Steigerung des Nationaleinkommens um 80%
Verfestigung des eisernen Dreiecks aus Politik, Brokratie und Unternehmen
Konsolidierung einer dualen Wirtschaftsstruktur Charakteristika des japanischen
Beschftigungssystems gelten vor allem in Grounternehmen

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Wirtschaftswachstum wird von Arbeitskmpfen begleitet
Entstehung eines Mittelklasse-Bewutseins- Ende der 1950er Jahre zhlen sich 70% der
Bevlkerung zur Mittelklasse
Graswurzel-Demokratie Auseinandersetzung um die Revision des
Sicherheitsvertrages 1959/60 wird zur gesellschaftlichen Zerreissprobe; Millionen JapanerInen demonstrieren in Tky

21-21
Einfhrung in die Geschichte Japans III
Von 1800 bis in die Gegenwart
Japan in der Nachkriegs-Zeit

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